REZENSIERTE BÜCHER EINE AUSWAHL

ROMANE JANUAR BIS JUNI 2017

Haben Sie die Ausschnitte aus den Buchcovern erkannt? Auflösung auf der letzten Seite. Antunes, António Lobo: Ich gehe wie ein Haus in Flammen. Roman. Luchterhand. 443 Seiten. In einem polyphonen Bewusstseinsstrom erzählen alle Mieter eines Wohnhauses in Lissabon aus ihrer Vergangenheit und Gegenwart. So verschieden wie ihre Sehnsüchte, Befürchtungen und Ängste sind auch ihre Herkunft, ihr Alter, ihr sozialer Status, doch allen ist die Hoffnung auf Liebe und Wärme gemein.

Aichner, Bernhard: Totenrausch. Thriller. btb. 471 Seiten. Brünhilde Blums Flucht endet in Hamburg, dort wohnt sie mit ihren beiden Kindern in einem kleinen Fischerhaus. Den neuen Pass, der das ermöglicht, erhielt sie für das Versprechen, einen Menschen zu töten. Alles läuft gut, bis die Ausführung des Mordes eingefordert wird ...

Almendros, Vincent: Ein Sommer. Auch eine Liebesgeschichte. Verlag Klaus Wagenbach. 85 Seiten. Ein heißer Sommer und zwei Brüder, die mit ihren Partnerinnen zu einem Segeltörn aufbrechen – Pierre und seine Freundin Lone, sein älterer Bruder Jean und dessen Frau Jeanne. Dass Pierre einmal mit Jeanne eine Affäre hatte, ist lange vergessen. Oder etwa doch nicht?

Amat-Piniella, Joaquim: K. L. Reich. Roman. Czernin Verlag. 367 Seiten. Der Katalane Emili wird während des Zweiten Weltkrieges in einem deutschen KZ interniert und erlebt dort Hunger, Willkür, Grausamkeit und Tod, aber auch Hoffnung und Menschlichkeit. Ein Roman mit auto- biografischem Hintergrund über die Situation ausländischer politischer Gefangener während der NS-Zeit.

Andersson, Lena: Unvollkommene Verbindlichkeiten. Roman. Luchterhand. 381 Seiten. Ester ist wieder verliebt, diesmal in den Schauspieler Olof. Der ist aber verheiratet und erklärt gleich zu Beginn ihrer Beziehung, dass er sich niemals von seiner Frau trennen werde

Andric, Ivo: Wesire und Konsuln. Roman. Paul Zsolnay Verlag. 653 Seiten. In der bosnischen Stadt Travnik erleben ein französischer und ein österreichischer Konsul zu Be- ginn des 19. Jahrhunderts die Begegnung und den Zusammenprall zweier Welten, des Orients und des Okzidents, mit allen damit verbundenen zwischenmenschlichen, kulturellen und politischen Problemen.

Annas, Max: Illegal. Roman. Rowohlt Hundert Augen. 235 Seiten. Ein illegal in Berlin lebender Ghanaer beobachtet einen Mord und versucht, diesen aufzuklären.

Atwood, Margaret: Das Herz kommt zuletzt. Roman. Berlin Verlag. 389 Seiten. Das Positron-Projekt, ein soziales Experiment, verspricht ein sicheres und geregeltes Leben. Die Be- teiligten wechseln monatlich zwischen dem eigenen Zuhause und dem Gefängnis. Weil ihr Leben ge- rade im Chaos versinkt, melden auch Stan und Charmaine sich an. Doch bald droht die Eskalation ...

Atwood, Margaret: Hexensaat. Roman. Knaus. 314 Seiten. Der brillante Theaterregisseur Felix will sich mit einer Inszenierung von Shakespeares „Der Sturm“ ein Denkmal setzen. Doch einige seiner engsten Mitarbeiter intrigieren gegen ihn und Felix wird ent- lassen. Er sinnt auf Rache. Endlich, zwölf Jahre nach seiner Schmach, bekommt Felix die Gelegenheit dazu.

Auster, Paul: 4 3 2 1. Roman. Rowohlt. 1258 Seiten. Archibald Ferguson, genannt Archie, wächst in den 1950-er Jahren in Newark, USA auf. Sein Leben wird literarisch raffiniert in vier möglichen Varianten erzählt: 1. provinziell und bescheiden, 2. kämpferisch aber unglücklich, 3. betroffen und besessen und 4. künstlerisch begabt und mit hehren Idealen. Aydemir, Fatma: Ellbogen. Roman. Hanser. 270 Seiten. Die in Berlin geborene junge Türkin Hazal durchlebt auf der Suche nach ihrer individuellen Identität und Heimat zwischen den Kulturen Kriminalität und Gewalt. Hin- und hergerissen zwischen zwei getrennten Welten will sie die familiären Normen und Werte aufbrechen, um ihren eigenen Weg zu finden.

Azzeddine, Saphia: Bilqiss. Roman. Verlag Klaus Wagenbach. 173 Seiten. Eine junge Frau, die gesteinigt werden soll, dreht ihren Prozess zu einem Forum der Anklage gegen Engstirnigkeit und Frauenverachtung.

Bánk, Zsuzsa: Schlafen werden wir später. Roman. S. Fischer. 682 Seiten. Im Mittelpunkt dieser Sammlung fiktiver, zur Romanhandlung verdichteter Briefe mit einem Erzählbogen von 2009 bis 2012 stehen die beiden Frauen Márta (Schriftstellerin, drei Kinder) und Johanna (Lehrerin, kinderlos). Die starke Frauenfreundschaft spiegelt unterschiedliche Hoffnungen und Lebensträume.

Bärfuss, Lukas: Hagard. Roman. Wallstein Verlag. 173 Seiten. Ein Paar außergewöhnliche Schuhe lenken Philips Blick auf eine Frau, von der er sich angezogen fühlt. Er heftet sich an ihre Fersen, lässt einen beruflichen Termin sausen, vernachlässigt seine Familie und gibt schließlich sein gewohntes Leben auf.

Barnes, Julian: Der Lärm der Zeit. Roman. Kiepenheuer & Witsch. 244 Seiten. Schostakowitsch gehörte zu den renommiertesten Komponisten der Sowjetunion – bis Stalin 1936 vor- zeitig die Aufführung seiner Oper verließ und damit ein politisches Statement setzte. Biografischer Roman.

Barry, Sebastian: Gentleman auf Zeit. Roman. Steidl. 285 Seiten. Irland, 1922. Jack McNulty ist zum ersten Mal in seinem Leben unsterblich verliebt. Als Mai einwilligt, ihn zu heiraten, ist er der glücklichste Mann der Welt. Und doch wird er seine Frau bald gründlich ruinieren.

Beck, Zoë Die Lieferantin. Thriller. Suhrkamp. 324 Seiten. London nach dem Brexit: Der Rechtskurs der Bürgermeisterin ruft Demonstranten auf die Straßen, im Untergrund gerät das Drogenhandelssystem außer Kontrolle. Die Hardliner haben eine Konkurrenz, die um ihr Leben fürchtet. Ellis Drogen-Drohnen sind nicht mehr sicher, die Anti-Druxit-Kampagne wackelt.

Beckett, Simon: Totenfang. Thriller. Wunderlich. 555 Seiten. Als an einer Flussmündung in Essex ein verwester Leichnam angeschwemmt wird, glaubt die Polizei, den seit einem Monat verschwundenen Leo Villiers gefunden zu haben. Doch dann taucht ein dritter Fuß aus dem Wasser auf und Gerichtsmediziner Dr. Hunter beschleichen Zweifel.

Beer, Alex: Der zweite Reiter. Ein Fall für August Emmerich. Limes. 382 Seiten. Polizeiagent August Emmerich findet eine Leiche. Der Mann soll ein Kriegszitterer sein. Kann er sich selbst erschossen haben, wie der Obduktionsbericht annimmt? Emmerich beginnt auf eigene Faust zu ermitteln und gerät dabei bald selbst in Schwierigkeiten.

Billingham, Mark: Die Schande der Lebenden. Roman. Atrium Verlag. 445 Seiten. Jeden Montag treffen sie sich im Wintergarten ihres Therapeuten de Silva, um über ihre Suchtprobleme zu sprechen: Diana, Heather, Caroline, Robin und Chris. Als ihr Therapeut sie auffordert, ihre beschämendste Tat einzugestehen, kommen dunkle Geheimnisse ans Tageslicht. Dann geschieht ein Mord. Binet, Laurent: Die siebte Sprachfunktion. Roman. Rowohlt. 523 Seiten. Der Schriftsteller und Philosoph Roland Barthes wird 1980 in Paris überfahren. Danach führt die Suche nach einem verschwundenen Manuskript über eine geheime Sprachfunktion Kommissar Bayard und seinen Assistenten in Hörsäle, Cafés, Schwulensaunen und über New York auch zu Umberto Eco nach Bologna.

Blatter, Silvio: Die Unverbesserlichen. Roman. Piper. 345 Seiten. Ein Paar um die Fünfzig gerät in die Midlife-Crisis – und reagiert darauf auf völlig unterschiedliche Weise. Während sie eine neue Karriere startet und sich in eine neue Liebesaffäre stürzt, bleibt er seinen bisherigen Lebenskreisen treu.

Bode, Sabine: Das Mädchen im Strom. Roman. Klett-Cotta. 349 Seiten. Tragische Lebensgeschichte der Mainzer Jüdin Gudrun Samuel, die ins Judengetto von Shanghai flüchtet, als die Nationalsozialisten an die Macht kommen.

Boyle, Tom Coraghessan: Die Terranauten. Roman. Carl Hanser Verlag. 603 Seiten. „Ecospere 2“ ist ein geschlossenes Ökosystem und wissenschaftliches Experiment in Arizona in den 1990er-Jahren. Dort leben vier Männer und vier Frauen zwei Jahre lang isoliert von der Außenwelt. Doch technische und zwischenmenschliche Probleme stellen die „Terranauten“ bald vor extreme Herausforderungen.

Carpenter, Don: Freitags im Enrico‘s. Roman. Klett-Cotta. 461 Seiten. Wenn man jung ist, so steht einem die Welt offen. So denken auch die Protagonisten dieses Romans, die im kalifornischen Sommer Ende der 1960er davon träumen, literarisch die Welt zu erobern. Ein unterhaltsamer, schonungsloser Zeitroman über ambitionierte Vertreter einer Generation.

Carrère, Emmanuel: Ein russischer Roman. Matthes & Seitz. 281 Seiten. Eine Mischung aus Autobiografie und Roman vereint Bilder aus der tiefsten russischen Provinz mit der Aufarbeitung eines Familientabus um die Kollaboration seines Großvaters mit den Deutschen und eine öffentliche wie obszöne Liebeserklärung des Autors an seine Freundin.

Chirbes, Rafael: Paris – Austerlitz. Roman. Verlag Antje Kunstmann. 155 Seiten. Der letzte Roman des spanischen Autors handelt von einer ungleichen Liebe zwischen einem jungen spanischen Maler und einem wesentlich älteren französischen Arbeiter, der nach dem Ende der Be- ziehung an Aids erkrankt und dem Tod entgegensieht.

Clegg, Bill: Fast eine Familie. Roman. S. Fischer. 314 Seiten. Geschichte und Vorgeschichte eines Unglücks mit vier Toten. Die Familienangehörigen müssen Trauer- arbeit leisten, u. a. indem sie alte Schuld aufarbeiten.

Cody, Liza: Miss Terry. Argument Verlag. 286 Seiten. Nita Tehri, 23 Jahre alt und Britin indischer Abstammung, führt das Leben einer modernen, unabhängigen Frau. Doch eines Tages wird sie verdächtigt, heimlich ein Kind ausgetragen und es dann getötet zu haben. Die Angriffe auf sie werden immer heftiger. Doch wem ist daran gelegen, ihr derart übel mitzuspielen?

Coher, Sylvain: Nordnordwest. Roman. dtv. 267 Seiten. Lucky, der Kleine und das Mädchen: Die drei Jugendlichen wollen weg aus Frankreich, über den Ärmelkanal nach Großbritannien. Sie besorgen Sprit und Proviant, klauen ein altes Segelboot und brechen auf, ohne segeln zu können. Als das Wetter umschlägt, werden sie zum Spielball der Natur- gewalten ... Connelly, Michael: Scharfschuss. Thriller. Droemer. 458 Seiten. Harry Bosch und seine neue Kollegin Lucia Soto ermitteln in einem Mordfall in Los Angeles, dessen tödlicher Schuss schon zehn Jahre zuvor fiel. Die Kugel traf damals den Orlando Mercer bei einem Open-Air-Konzert. Die These vom zufälligen Opfer eines Bandenkriegs hält den neuen Beweisen nicht stand...

Crane, Stephen: Das offene Boot und andere Erzählungen. mare. 238 Seiten. Hier sind Stephen Cranes stärkste (Meeres-)Erzählungen vereint – größtenteils erstmals auf Deutsch. Sie laden ein, diesen noch viel zu wenig bekannten Pionier der nordamerikanischen Moderne (neu) zu entdecken.

Cusk, Rachel: Outline. Roman. Suhrkamp. 234 Seiten. Eine Schriftstellerin erfährt viele Geschichten von Menschen, denen sie auf der Reise nach Athen und dortselbst begegnet.

Cusk, Rachel: Transit. Roman. Suhrkamp. 237 Seiten. Zweiter Teil einer Trilogie über eine Schriftstellerin, die vor allem ihre Beobachtungen über die sie um- gebenden Menschen und deren Schicksale mitteilt.

D‘Andrea, Luca: Der Tod so kalt. Thriller. DVA. 471 Seiten. Noch traumatisiert von einem Unfall beginnt der Dokumentarfilmer Salinger, die Fakten rund um ein 30 Jahre zurückliegendes Verbrechen in den Bergen Südtirols zu recherchieren. Als die Dorf- bewohner ihm deutlich zu verstehen geben, er solle die Finger davon lassen, spornt ihn das erst recht an ...

De Cataldo, Giancarlo: Die Nacht von Rom. Thriller. Folio. 303 Seiten. Als Papst Franziskus das „Heilige Jahr der Barmherzigkeit“ ausruft, versucht der Kriminelle Sebastiano Laurenti die Mafia-Clans Roms zu vereinigen. Eine unheilige Allianz entsteht, da auch korrupte Politiker und kriminelle Bauunternehmer von dem erwarteten Pilgerboom profitieren wollen.

Delaney, J. P.: The girl before. Sie war wie du. Und jetzt ist sie tot; Thriller. Penguin Verlag. 399 Sei- ten. Die traumatisierte Jane sucht einen Neuanfang. Doch ihr neues Zuhause birgt ein dunkles Geheim- nis. Emma, eine der Vormieterinnen, kam hier unter ungeklärten Umständen zu Tode.

Dermoût, Maria: Die zehntausend Dinge. Roman. dtv. 258 Seiten. Die Gewürzinseln in Niederländisch-Indonesien mit ihrer ganzen Pracht bilden den Ort, an dem diese Familiengeschichte spielt. Doch auch dieses Paradies ist bedroht.

Dos Passos, John: Manhattan Transfer. Rowohlt. 539 Seiten. Die Großstadt als Kampfstätte um Überleben in jeder Form, dargestellt anhand zahlreicher Einzelschick- sale, die der Autor in seiner später berühmt gewordenen Montagetechnik mit Tagesmeldungen, Text- und Gesprächsfetzen und anderem mehr verbindet.

Drakulic, Slavenka: Dora und der Minotaurus. Roman. Aufbau. 235 Seiten. Romanbiografie der französischen Fotografin Dora Maar (1907–1997), einer bekannten Muse Pablo Picassos. Duchovny, David: Ein Papagei in Brooklyn. Wilhelm . 349 Seiten. Ted, erfolgloser Schriftsteller und Erdnussverkäufer im Stadion, hat sich vor langer Zeit hoffnungslos mit seinem Vater zerstritten. Als ihn ein Anruf aus einem New Yorker Krankenhaus erreicht, dass sein Vater todkrank sei, zögert er, den Faden wieder aufzunehmen.

Ebrahimi, Nava: Sechzehn Wörter. Roman. btb. 313 Seiten. Die Nachricht vom Tod der Großmutter im Iran führt dazu, dass Mona ihre Mutter zur Beerdigung von „Maman-Bozorg“ begleitet. Die Rückkehr in das Land ihrer Väter wird zu einer aufrichtigen, schonungslosen Auseinandersetzung mit der eigenen Geschichte und der des Landes.

Eggers, Dave: Bis an die Grenze. Roman. Kiepenheuer & Witsch. 479 Seiten. Zahnärztin Josie musste ihre Praxis schließen. Als ihr Exmann anruft und sie bittet, die beiden Kinder seiner neuen Verlobten vorstellen zu dürfen, gerät sie in Panik. Sie mietet ein altes Wohnmobil und fährt mit den Kindern nach Alaska. Was als Abenteuerurlaub beginnt, wird schnell zur Flucht ...

Ehrlich, Roman: Die fürchterlichen Tage des schrecklichen Grauens. Roman. S. Fischer. 639 Seiten. Ein Jungregisseur inszeniert 2005 einen weitgehend improvisierten Horrorstreifen, dessen Skript auf elementaren Ängsten der Projektbeteiligten beruht. Der Filmtross zieht während des konfliktreichen Drehs von Süddeutschland nach Thüringen, um vorgefundene Locations für seine Aktionskunst zu nutzen.

Ekinci, Yavuz: Der Tag, an dem ein Mann vom Berg Mara kam. Verlag Antje Kunstmann. 185 Seiten. Ein kurdischer Roman über das idyllisch-mystische Leben im Walnusstal, in dem neben realen und unwirklichen Wesen der Junge Amar und das Mädchen Sara ihre Liebe erleben, beeinflusst durch eine ständige Bedrohung von außen. Eine märchenhafte Erzählung voller Methaphern aus einem kurdischen Dorf.

Fante, John: 1933 war ein schlimmes Jahr. Blumenbar. 141 Seiten. Lieber heute als morgen möchte der 17-jährige Dominic allem entfliehen: Der Armut seiner Familie, dem öden Schulalltag und der provinziellen Heimatstadt Roper, Colorado. Sein Traum einer Baseball-Karriere führt zu einer fatalen Entscheidung ...

Feric, Zoran: In der Einsamkeit nahe dem Meer. Roman. Folio Verlag. 373 Seiten. Junge Männer erleben auf der exotischen Insel Rab im Zuge der sexuellen Revolution der 1970er-Jahre eine Adoleszenz, die von einem Gefühl der Freiheit und Melancholie gleichermaßen geprägt ist.

Ferrante, Elena: Die Geschichte eines neuen Namens. Roman. Suhrkamp. 623 Seiten. Raffaela, genannt Lila, ist jetzt Signora Caracci, die versucht, ihren Platz in der Gesellschaft zu finden. Elena, genannt Lenù, arbeitet weiter an ihrer Bildung, sie verlässt Neapel, um in Pisa zu studieren. Die Freundschaft der jungen Frauen leidet und wird brüchig ...

Ferrari, Jérôme: Ein Gott ein Tier. Roman. Secession Verlag für Literatur. 110 Seiten. Kurz nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001: Ein Franzose kämpft als Söldner in der Wüste und erlebt Grausames. Wieder zu Hause weiß er nichts mit sich anzufangen. Einziger Trost ist der Gedanke an seine Jugendliebe Magali. Er schreibt ihr einen Brief. Doch auch Magali fehlt der Halt im Leben.

Fioretos, Aris: Mary. Roman. Carl Hanser Verlag. 348 Seiten. Mary, die Geliebte von Dimos, einem Anführer der Studentenbewegung, wird im November 1973 in einem ungenannten Land festgenommen. Im Frauengefängnis erträgt sie Folter, Hunger und Kälte. Für ihre Leidensgefährtinnen und das Baby, das sie erwartet, bietet sie den Bewachern die Stirn. Fitzgerald, F. Scott: Für dich würde ich sterben. Erzählungen. Hoffmann und Campe. 491 Seiten. In dem großen Archivbestand „Fitzgerald Papers“ und anderen Archiven fanden sich insgesamt 14 abge- schlossene Storys, drei Filmskizzen und ein Fragment des berühmten US-amerikanischen Schriftstellers, die nun, 77 Jahre nach seinem Tod, erstmals veröffentlicht werden.

Foenkinos, David: Das geheime Leben des Monsieur Pick. Roman. Deutsche Verlags-Anstalt. 331 Seiten. In der Bretagne findet die Verlagsmitarbeiterin Delphine das abgelehnte Manuskript eines gewissen Monsieur Pick, der schon verstorben ist. Bald schon stürmt dessen Roman über das Ende einer Liebe die Bestseller-Listen, während der ehemalige Literaturkritiker Rouche nach dem wahren Autor sucht.

Foer, Jonathan Safran: Hier bin ich. Roman. Kiepenheuer & Witsch. 682 Seiten. Für Julia und Jacob in Washington D.C. ist trotz Differenzen eine Trennung nicht machbar: Da sind die drei Söhne und der Hund, um die sie sich hingebungsvoll kümmern. Gerade als zur Bar Mitzwa des ältesten Sohnes Verwandtschaft aus Israel eintrifft, ereignet sich im Nahen Osten eine Katastrophe ...

Fox, Candice: Fall. Thriller. Suhrkamp. 470 Seiten. Top-Cup Eden Archer spürt nachts Psychopaten auf und tötet sie. Frank Bennet, ihr Kollege von der Mordkommission Sydney, ahnt dies. Als eine junge Joggerin mit zerschmettertem Gesicht tot in einem Park gefunden wird, muss er wieder mit ihr zusammenarbeiten.

Frank, Arno: So, und jetzt kommst du. Roman. Tropen. 351 Seiten. 1984: Im Morgengrauen verlässt der 13-jährige Arno gemeinsam mit seiner Familie Kaiserslautern. Sein Vater ist ein Hochstapler und sie befinden sich auf der Flucht vor der Polizei. Es beginnt eine Odyssee durch Europa.

Franzobel: Das Floß der Medusa. Roman nach einer wahren Begebenheit. Paul Zsolnay Verlag. 590 Seiten. Vor 200 Jahren erlitt die „“Medusa“ vor Westafrika Schiffbruch. Auf einem Floß überlebten 15 von etwa 150 Menschen, wobei sich grauenhafte Szenen bis hin zum Kannibalismus abspielten. Der detailgenaue, bis zur Unerträglichkeit realistische Roman hinterfragt die Grenzen menschlicher Zivilisation.

Freeman, Castle: Auf die sanfte Tour. Roman. Nagel & Kimche . 185 Seiten. Der Einbruch in eine von Russen gebaute Villa und ein nackt und gefesselt aufgefundener Auftragskiller sind Vorboten dafür, dass das Böse sich auch im beschaulichen Vermonter County von Sheriff Wing einnisten möchte. Gemeinsam mit seinem übereifrigen Deputy Keen nimmt er den Kampf auf ...

Gaarder, Jostein: Ein treuer Freund. Roman. Carl Hanser Verlag. 269 Seiten. Der einsame Gymnasiallehrer für Norwegisch und Religion Jakop besucht Beerdigungen von flüchtig Bekannten, um Halt zu finden. Außerdem führt er tiefgründige Gespräche mit seiner Handpuppe Pelle. Schließlich lernt er die Psychotherapeutin Agnes auf einer Gedenkfeier kennen und verliebt sich in sie.

Gavalda, Anna: Ab morgen wird alles anders. Erzählungen. Carl Hanser Verlag. 297 Seiten. Die Geschichten erzählen von der unzerstörbaren Hoffnung der Menschen und von der immerwährenden Macht der Liebe, auch noch in diesen modernen Zeiten. Das Motto des Titels ist der rote Faden durch alle Erzählungen, in denen die Helden ihre Chance ergreifen möchten. Geier, Monika: Alles so hell da vorn. Argument Verlag. 412 Seiten. Es ist der bereits siebte Fall, den Bettina Boll in der Pfalz zu lösen hat. Und der fängt diesmal be- sonders unschön an. Ihr Kollege Ackermann, dem sie auch persönlich nahe stand, wird erschossen auf- gefunden. Die Tat erfolgte in einem Bordell. Seine Hure, die Täterin, befindet sich auf der Flucht.

Ghosh, Amitav: Die Flut des Feuers. Blessing. 859 Seiten. Indien, 1839: Vor der Kulisse der britisch-chinesischen Auseinandersetzungen um den Opium- handel sticht die „Hind“ in Bombay in See, um in Kanton die Interessen der East India Company durchzusetzen. An Bord befindet sich eine Gruppe Menschen, die in China sehr unterschiedliche Ziele verfolgen ...

Gómez Bárcena, Juan: Der Himmel von Lima. Roman. Secession Verlag für Literatur. 319 Seiten. Wie kommt man an ein signiertes Buch seines Lieblingsschriftstellers? Noch dazu, wenn man zu Be- ginn des 20. Jahrhunderts in Lima lebt und der Dichter in Spanien zu Hause ist? Zwei junge Freunde lassen sich etwas einfallen. Was im Spaß beginnt, wird bald zu einer ausweglosen Situation.

Grjasnowa, Olga: Gott ist nicht schüchtern. Roman. Aufbau Verlag. 309 Seiten. Amal feiert ihre ersten Erfolge als Schauspielerin und Hammoudi steht eine glänzende Mediziner- karriere in Paris bevor, als die syrische Revolution ausbricht. Beide gelangen auf gefährlichen Routen nach Deutschland und begegnen sich in Berlin, wo sie noch einmal ganz von vorne anfangen müssen.

Gürsel, Nedim: Der Sohn des Hauptmanns. Roman. DuMont. 316 Seiten. Ein alter Journalist in Istanbul erzählt über die Macht und Ohnmacht in Zeiten der Militärputsche so- wie eine verbotene Liebe zwischen einem jungen Mann (Sohn eines Hauptmannes) und einer älteren Frau (die Mutter eines besten Freundes) nach dem Putsch im Jahre 1960.

Haddad, Saleem: Guapa. Roman. Albino. 391 Seiten. Ein junger schwuler Mann versucht in den politischen und gesellschaftlichen Wirren des Arabischen Frühlings einen Weg zwischen Resignation und Flucht nach vorne zu finden.

Hawkins, Paula: Into the Water. Traue keinem. Auch nicht dir selbst. . 475 Seiten. Julia hat seit 15 Jahren nichts mehr von ihrer Schwester Nel gehört. Jetzt bekommt sie die Nachricht von Nels Tod. Sie sei in den Fluss gesprungen, heißt es. Doch eines weiß Julia gewiss: Nel wäre nie- mals freiwillig gesprungen ...

Hein, Christoph: Trutz. Roman. Suhrkamp. 476 Seiten. Der Schriftsteller Rainer Trutz, 1933 aus Berlin nach Moskau geflohen, begegnet dort dem Univer- sitätsprofessor Waldemar Gejm, der dabei ist, die Mnemotechnik zu entwickeln. Beide verlieren unter Stalin ihr Leben, doch ihre Söhne werden Freunde und kommen im vereinten Deutschland wieder zusammen.

Henisch, Peter: Suchbild mit Katze. Roman. Deuticke. 203 Seiten. Der autobiografische Roman schildert die Kindheit und Jugend des Autors im Wien der Nachkriegs- zeit. Trotz des nicht einfachen Lebens blickt er teils heiter teils melancholisch auf diese Jahre zurück und blendet auch den zeitgeschichtlichen Hintergrund ein.

Henschel, Gerhard: Arbeiterroman. Hoffmann und Campe. 527 Seiten. Obwohl Martin Schlossers Versuche, von der Schriftstellerei zu leben, ins Leere laufen, macht er unermüdlich weiter. Als seine Mutter schwer erkrankt, rückt die Familie zusammen. Gleichzeitig kommt die Weltpolitik in Bewegung, die Berliner Mauer fällt. Hensel, Jana: Keinland. Ein Liebesroman. Wallstein Verlag. 195 Seiten. Als Nadja ein Interview mit Martin Stern führen soll, verfällt sie schon nach dem ersten Telefonat seiner Faszination. Ohne zu überlegen besucht sie ihn in Israel und eine tief empfundene Liebes- geschichte beginnt.

Hill, Nathan: Geister. Roman. Piper. 863 Seiten. Ein Mann sucht nach seiner Mutter, die ihn als Kind verlassen hat. Diese rätselhafte Frau führte, wie sich allmählich herausstellt, ein Leben, das sie auch in politische Schwierigkeiten brachte ...

Hill, Reginald: Die letzte Stunde naht. Kriminalroman. Droemer. 441 Seiten. DCI Andy Dalziel hat nach seiner Kur wieder beim Police Department mit der Arbeit begonnen. Eines Tages folgt ihm eine Frau in die Kathedrale von York und spricht ihn an. Sie wird von zwei zwielich- tigen Menschen verfolgt, die ihr nach dem Leben trachten. Nun nimmt das Unheil seinen Lauf ...

Hunter, Megan: Vom Ende an. C. H. Beck. 157 Seiten. Gerade als die Ich-Erzählerin ihr erstes Kind bekommt, wird England überflutet, London unbewohnbar. Mit ihrem Mann R werden sie zu „Klimaflüchtlingen“, doch obwohl die Lebensumstände bedrückend sind, gibt ihr das Glück mit ihrem Sohn die Kraft, weiterzumachen.

Hurley, Andrew Michael: Loney. Roman. Ullstein. 383 Seiten. In der Karwoche des Jahres 1976 reist eine kleine Pilgergruppe unter Führung des jungen Priesters Father Bernard in den entlegenen Küstenort Moorings, um in der Wallfahrtskirche von The Loney für den geistig behinderten Hanny Smith zu beten. Inbrünstig hoffen sie alle auf ein Wunder der Heilung.

Jachina, Guzel‘ Samilevna: Suleika öffnet die Augen. Roman. Aufbau. 541 Seiten. Das Schicksal der tatarischen Bäuerin Suleika veranschaulicht eine der tragischsten Perioden der Stalin- zeit – die Entkulakisierung, die Hunderttausende von Bauern elend zugrundegehen ließ, sowie die Um- siedlung der Tataren – in einem spannenden Roman.

Jäckle, Nina: Stillhalten. Roman. Klöpfer & Meyer. 188 Seiten. Länger als 20 Jahre war Buffalo Bill‘s „Wild West Show“, die er 1883 gründete, das größte Live-Spektakel auf Tour, das Amerika und Europa bisher gesehen hatte. Vuillard seziert das bewegte Leben des William Cody (1846–1917) und entlarvt die Lügen und legendenverklärten Halbwahrheiten jener Epoche.

Jägersberg, Otto: Die Frau des Croupiers. Prosa. Diogenes. 233 Seiten. Die humoristischen Prosaskizzen Jägersbergs sind thematisch wie formal von großer Variationsbreite. Eine seltsame Begegnung im Zug steht neben einem ironischen Kurzporträt Gottfried Benns, eine polemische Fußballglosse neben Mata Haris letzten Worten.

James, Marlon: Eine kurze Geschichte von sieben Morden. Roman. Wilhelm Heyne Verlag. 858 Seiten. Der Anschlag auf Reggae-Star Bob Marley im Jahr 1976 wird zum Dreh- und Angelpunkt für einen Roman über Jamaika.

Jensen, Carsten: Der erste Stein. Roman. Knaus. 638 Seiten. Im Mittelpunkt dieses Romans über einen ungewissen Kriegseinsatz dänischer Streitkräfte in Afghanistan stehen Männer und Frauen des dritten Zugs, die angeführt von Oberleutnant Rasmus Schrøder im Laufe ihres Einsatzes nicht mehr wissen, wer Freund oder Feind ist. Johnson, Denis: Die lachenden Ungeheuer. Roman. Rowohlt. 266 Seiten. Die schon oft in Spionageaktivitäten verstrickten Männer Roland Nair und Michael Adriko begeben sich mit Michaels Verlobter von Sierra Leone aus auf eine Reise ins Innere des afrikanischen Kontinents. Die eigentlichen Ziele der beiden Männer bleiben lange Zeit im Dunkeln.

Johnston, Bret Anthony: Justins Heimkehr. C. H. Beck. 419 Seiten. Justin wird als Zwölfähriger entführt und taucht wie durch ein Wunder vier Jahre später wieder auf. Seine Mutter Laura, sein Vater Eric und sein Bruder Griff sind überglücklich, doch die über die Jahre immer schwerer gewordene Last des Verlustes stellt die Familie gerade jetzt vor eine Zerreißprobe.

Jones, Cyan: Alles, was ich am Strand gefunden habe. Roman. Liebeskind. 236 Seiten. Grzegorz müht sich als polnischer Fremdarbeiter in einem walisischen Schlachthof ab und kann auch nach Monaten seine Familie kaum ernähren. Seine Entscheidung, sich als Drogenkurier zu verdingen ist fatal. Sein Weg kreuzt den von Hold, der als Fischer und Jäger ebenfalls auf das große Geld hofft ...

Kadare, Ismail: Die Dämmerung der Steppengötter. Roman. S. Fischer. 206 Seiten. Für den Albaner Kadaré wird sein Studienaufenthalt in Moskau Ende der 1950er-Jahre zunehmend schwieriger: Ein Klima gegenseitiger Verdächtigungen und Bespitzelung macht sich breit unter den Studenten.

Kasasian, M. R. C.: Mord in der Mangle Street. Kriminalroman. Atlantik . 397 Seiten. Historisierender Kriminalroman im Stil des 19. Jahrhunderts, in dem ein berühmter Privatdetektiv eine Reihe von Morden aufklären kann. Unterstützt wird er dabei von seinem Mündel.

Kennedy, Alison L.: Leises Schlängeln. Erzählung. Karl Rauch. 108 Seiten. Das kleine Mädchen Mary lebt in einer grauen Stadt. Die goldene Schlange Lanmo begleitet sie als Rat- geber.

Kerr, Philip: Operation Zagreb. Wunderlich. 507 Seiten. Privatermittler Bernie Gunther kommt im Sommer 1942 von der Ostfront zurück in die Hauptstadt Berlin und arbeitet in der Untersuchungsstelle für Kriegsverbrechen. Im Auftrag von Joseph Goebbels soll er in Zagreb den Vater von Dalia Dresner finden. Dalia ist die Geliebte von Goebbels ...

Kettu, Katja: Feuerherz. Roman. Ullstein. 429 Seiten. Lappland um 1930: Die schwangere Irga flieht aus Finnland in die Sowjetunion zu ihrem Geliebten. Doch dort angekommen wird sie verhaftet und landet als Saboteurin in einem Lager. Achtzig Jahre später sucht ihre Enkelin Verna in Russland nach ihrem Vater. Sie ahnt nicht, dass ihre Großmutter noch lebt.

Kim, Anna: Die große Heimkehr. Roman. Suhrkamp. 558 Seiten. Seoul, im April 1960: Johnny Kim, seine Geliebte Eve Moon und sein bester Freund aus Kinderta- gen, Yunho Kang, sind auf der Flucht vor der berüchtigten Nordwest-Jugend, einer antikommunistischen, paramilitärischen Schlägertruppe im Dienst der Regierung Südkoreas. Diese steht kurz vor dem Zusammenbruch, seit Wochen geht die Bevölkerung gegen den autokratischen Präsidenten Rhee auf die Straße. Gemeinsam wagen Johnny, Eve und Yunho die illegale Überfahrt nach Japan und finden Unterschlupf und Arbeit im koreanischen Viertel Osakas. Doch schon bald werden sie von ihrer Vergangenheit eingeholt: Ein Mädchen ist verschwunden, und der Verdacht fällt auf Johnny ...

King, Lily: Vater des Regens. Roman. C. H. Beck. 399 Seiten. Dieser Roman erzählt die Geschichte einer tragisch-unverrückbaren Liebe einer Tochter zu ihrem Vater. Kitamura, Katie: Trennung. Roman. Carl Hanser Verlag. 251 Seiten. Die Protagonistin fährt nach Griechenland, um ihren Noch-Ehemann Christopher zu suchen. Sie sieht die Reise auch als Chance, Christopher um die Scheidung zu bitten. Aber im griechischen Hotel muss sie feststellen, dass ihr Mann seit mehreren Tagen nicht mehr aufgetaucht ist.

Kizilhan, Ilhan: Das Lied der endlosen Trockenheit. Ein Roman aus den kurdischen Bergen. Europa- verlag. 303 Seiten. Das Schicksal eines yezidischen Jungen, der aus der irakisch-kurdischen Heimat in die türkisch-kur- dischen Berge flüchtet. In der neuen Heimat steht er unter dem Einfluss des tyrannischen Onkels und der Faszination einer Erzählerin, die ihn mit Überlieferungen aus dem Gilgamesch-Epos in ihren Bann zieht.

Klüpfel, Volker; Kobr, Michael: Himmelhorn. Kluftingers neuer Fall. Droemer . 492 Seiten. In den Allgäuer Alpen sind drei Bergsteiger abgestürzt. Was auf den ersten Blick wie ein Unfall aus- sieht, entpuppt sich für Kommissar Kluftinger als ein gezielter Angriff. Die Ermittlungen bei den wortkargen Bergbauern sind schwierig, denn sie hüten ein dunkles Geheimnis ...

Knausgard, Karl Ove: Kämpfen. Roman. Luchterhand. 1276 Seiten. Im letzten Band des autobiografischen Romanzyklus‘ „Min Kamp“ („Mein Kampf“), in dem der nor- wegische Autor schonungslos sein eigenes Leben beschreibt, reflektiert er das Schreiben seines monumentalen Werkes und die Umstände seiner Veröffentlichung.

Knecht, Doris: Alles über Beziehungen. Roman. Rowohlt Berlin. 285 Seiten. Viktor leidet unter Hypersexualität. Zumindest behauptet das sein Psychiater und Viktor nutzt diese Ausrede nur zu gerne, um seine unzähligen Affären zu rechtfertigen. Dabei liebt er Magda, die Frau mit der er zusammenlebt, über alles. Aber wird diese Liebe reichen, um die Affären zu überstehen?

Köhlmeier, Michael: Der Mann, der Verlorenes wiederfindet. Novelle. Carl Hanser Verlag. 156 Seiten. Antonius liegt im Sterben. Von den Brüdern wurde er auf den Platz vor dem Kloster getragen, weil die Leute einem Heiligen beim Sterben zusehen möchten. Hier erinnert er sich an sein Leben.

Kurkov, Andrej: Die Welt des Herrn Bickford. Roman. Haymon Verlag. 432 Seiten. Mit einer Zündschnur der Marke Bickford in der Tasche wandert der Matrose Charitonow durch die Taiga. Der Zweite Weltkrieg ist noch nicht zu Ende, aber vom Feind ist nichts zu sehen.

Kushner, Rachel: Telex aus Kuba. Roman. Rowohlt. 461 Seiten. Kuba, 1958: Rebellen gewinnen einen immer größeren Einfluss, die Revolution im für die USA strategisch und wirtschaftlich wichtigen Inselstaat steht bevor. Aus Sicht zweier amerikanischer Jugendlicher werden die damaligen Zustände auf Kuba und die Umstände des politischen Umbruchs geschildert.

Lagioia, Nicola: Eiskalter Süden. Roman. Secession Verlag für Literatur. 525 Seiten. Nackt, bleich und blutüberströmt durchstreift eine junge Frau barfüßig die vom Mond nur schwach beleuchtete süditalienische Landschaft Apuliens. Längs ihrer Beine sind Striemen zu erkennen, Blutergüsse an den Hüften, das Gesicht geschwollen. Als sie endlich die Straße erreicht, sind die Scheinwerfer eines Lastwagens das letzte, was sie sieht. Ein vom Vater selbst, dem aus dem Nichts zu Reichtum gelangten Bauunternehmer Vittorio Salvemini, als Selbstmord verschleierter Mord an seiner eigenen Tochter wird zum Kulminationspunkt einer aus Gier, Gewalt, Korruption und Erpressung aufgebauten Karriere. Es ist am Ende der Bruder, der seine Schwester rächen und den Vater vernichten wird. Landes, Barbara: Die Ballade vom Wunderkind Carson McCullers. Roman. Ebersbach & Simon. 218 Seiten. Romanbiografie über die amerikanische Schriftstellerin Carson McCullers (1917–1967), vom behüteten Klavier spielenden Wunderkind zur gefeierten Schriftstellerin mit extremen Höhen und Tiefen, Arbeit, Liebe, schwere Krankheiten.

Langenegger, Lorenz: Dorffrieden. Roman. Jung und Jung. 185 Seiten. Wattenhofer ist in einem kleinen Dorf Polizeiwachtmeister aus Leidenschaft. Doch die Beobachtungen einer alten Dame und Wattenhofers Ermittlungen führen zu seinem Sohn. Plötzlich gerät Wattenhofers Leben aus den Fugen und ein Abgrund tut sich auf.

Lee, Amanda Koe: Ministerium für öffentliche Erregung. Storys. CulturBooks Verlag. 221 Seiten. Preisgekrönte Sammlung von Kurzgeschichten, die den Alltag im südasiatischen Stadtstaat Singapur als ständigen Konflikt zwischen althergebrachten Konventionen und dem Wunsch nach Selbstbe- stimmung schildern.

Leon, Donna: Stille Wasser. Commissario Brunettis sechsundzwanzigster Fall: Roman. Diogenes. 342 Seiten. Commissario Brunettis hektischer Alltag fordert seinen Tribut: Nach einem Klinikaufenthalt will er sich in einer Villa auf dem Land eine Auszeit gönnen. Doch das Verbrechen macht keine Pause und sein nächster Fall wartet praktisch schon vor der Tür ...

Leroy, Jérôme: Der Block. Kriminalroman. Edition Nautilus. 319 Seiten. Frankreich befindet sich im Ausnahmezustand. Der rechtsextreme Patriotische Block steht kurz vor der Re- gierungsbeteiligung. Antoine und Stanko, beide innerhalb der Partei aufgestiegen, waren einmal Freunde. Doch für Stanko ist kein Platz mehr im Block. Nun macht man Jagd auf ihn.

Lewis, Sinclair: Das ist bei uns nicht möglich. Roman. Aufbau. 442 Seiten. Senator Berzelius „Buzz“ Windrip kandidiert 1936 als Präsident für die USA und gewinnt die Wahl mit dem Versprechen an die Verbitterten und Abgehängten, Amerika zu alter Größe zurückzuführen. Nach seinem Amtsantritt etabliert er eine faschistische Diktatur ...

Liu, Cixin: Die drei Sonnen. Roman. Wilhelm Heyne Verlag. 591 Seiten. China, Ende der 1960er-Jahre: Während im ganzen Land die Kulturrevolution tobt, beginnt eine kleine Gruppe von Astrophysikern, Politkommissaren und Ingenieuren ein streng geheimes Forschungspro- jekt. Ihre Aufgabe: Signale ins All zu senden und noch vor allen anderen Nationen Kontakt mit Außerir- dischen aufzunehmen. Fünfzig Jahre später wird diese Vision Wirklichkeit – auf eine so erschreckende, umwälzende und globale Weise, dass dieser Kontakt das Schicksal der Menschheit für immer verän- dern wird.

Lupton, Rosamund: Lautlose Nacht. Roman. dtv. 378 Seiten. Die britische Physikerin Yasmin fliegt mit ihrer zehnjährigen Tochter Ruby nach Alaska, um ihren Mann Matt zu treffen, der dort einen Dokumentarfilm dreht. Doch die Polizei empfängt sie mit der Nachricht, dass Matt weit oben im Polarkreis umgekommen ist. Yasmin will das nicht glauben. Sie ist überzeugt, dass Matt am Leben ist und ihre Hilfe braucht.

Lüscher, Jonas: Kraft. Roman. C.H. Beck. 235 Seiten. Rhetorikprofessor Richard Kraft möchte sich aus seiner unglücklichen Ehe befreien, was ihm aufgrund seines leeren Kontos nicht möglich ist. Da weist ihm ein alter Weggefährte einen Ausweg: Bei einer wissenschaftlichen Preisfrage im Silicon Valley gibt es eine Million Dollar zu gewinnen ... Mantel, Hilary: Im Vollbesitz des eigenen Wahns. Roman. DuMont. 284 Seiten. Muriel Axon, 44 Jahre alt, genießt ihre Rache als kaltes Gericht. Sie ist davon überzeugt, dass der Konrektor Colin Sidney und die Sozialarbeiterin Isabel Field den Tod ihrer Mutter vor zehn Jahren verschuldet haben und schleicht sich in unterschiedlichen Identitäten unerkannt in deren Leben...

Mauvignier, Laurent: Mit leichtem Gepäck. Roman. dtv. 415 Seiten. Japan, März 2011: Ein Tsunami trifft auf die Küste, die Katastrophe nimmt ihren Lauf. Überall auf der Welt sind zu diesem Zeitpunkt Menschen auf Reisen. Sie sind alle mit ihrem eigenen Leben beschäftigt, und doch wird sie die Katastrophe alle berühren.

May, Peter: Moorbruch. Roman. Paul Zsolnay Verlag. 331 Seiten. Fin Mcleod, Ex-Polizist aus Edinburgh, arbeitet nun auf der Hebrideninsel Lewis für einen Gutsbesitzer im Kampf gegen Wilderer. Der erste gefundene Wilderer, ist sein alter Freund Whistler. Beide werden bei einem Moorbruch Zeuge, wie ein lange verschollenes Flugzeug wieder ans Tageslicht kommt ...

Mbue, Imbolo: Das geträumte Land. Roman. Kiepenheuer & Witsch. 421 Seiten. Der aus Kamerun ausgewanderte Jende Jonga arbeitet wie seine Frau Neni für die reiche Bankerfamilie Edwards. Als im Strudel der Finanzkrise das Leben beider Familien auf den Kopf gestellt und Jendes Asylantrag abgelehnt wird, trifft Neni eine verhängnisvolle Entscheidung.

McGinley, Patrick: Bogmail. Roman mit Mörder. Steidl. 336 Seiten. Tim Roarty ist Pub-Besitzer in dem kleinen irischen Dorf Tork. Als er seinen verhassten Barkeeper Eales erschlägt und die Leiche im Moor verschwinden lässt, glaubt er, den perfekten Mord begangen zu ha- ben – doch dann erhält er Erpresserbriefe von „Bogmail“ ...

McKeon, Belinda: Zärtlich. Roman. Ullstein. 447 Seiten. Als sich Catherine und James in den 1990er-Jahren in Dublin kennenlernen, werden sie beste Freunde, Seelenverwandte. Doch ihre Freundschaft wird auf eine harte Probe gestellt, als Catherine sich in James verliebt. Denn James ist schwul. Ihre obsessive Beziehung wird ihnen zum Verhängnis.

McKinty, Adrian: Rain dogs. Thriller. Suhrkamp. 404 Seiten. Der fünfte Fall für den katholischen Bullen Sean Duffy hat es mal wieder in sich. Im Innenhof des Carrickfergus Castle liegt die Leiche einer jungen Frau. Doch vom Mörder fehlt jede Spur und das Schloss war über Nacht geschlossen. Wie konnte der Täter seine Tat vollbringen und entkommen?

Menasse, Eva: Tiere für Fortgeschrittene. Kiepenheuer & Witsch. 316 Seiten. Raupen, die sich ihr eigenes Grab schaufeln, Enten, die noch im Schlaf nach Fressfeinden Ausschau halten, Schafe, die ihre Wolle von selbst abwerfen – jede Erzählung der Autorin geht von einer kuriosen Tier- meldung aus und widmet sich doch ganz der Gattung Mensch und deren Verhaltensweisen.

Meyer, Clemens: Die stillen Trabanten. Erzählungen. S. Fischer. 269 Seiten. Prosaband mit neun Erzählungen und drei Miniaturen, vor allem aktuelle Momentaufnahmen: Die Protagonisten sind Lokführer, Wachmann, Straßenarbeiter, Reinigungskraft, Friseuse, ehemaliger Jockey, Einsame, Alte. In ihren Begegnungen, Träumen, der Suche nach Glück ist wenig Hoffnung, ihr Scheitern absehbar.

Mingels, Annette: Was alles war. Roman. Knaus. 286 Seiten. Susa ist als Kind adoptiert worden und war mit ihrer Pflegefamilie immer glücklich. Als sie mit über 30 Jahren ihre leibliche Mutter kennenlernt, stürzen widersprüchliche Gefühle auf sie ein und sie stellt sich die Frage, was Familie eigentlich ausmacht und bedeutet ... Morrison, Toni: Gott, hilf dem Kind. Roman. Rowohlt. 203 Seiten. Lula Anns Geburt markiert das Ende der Ehe ihrer Eltern, denn das Baby ist so tiefschwarz, dass Un- treue im Raum steht. Auch Sweetness, die keinen Fehltritt beging, schämt sich für dieses Kind und erzieht es mit harter Hand. Doch Lula Ann geht in strahlendem Weiß, nennt sich Bride und macht Karriere.

Moser, Jacqueline: Ich wünsche, wir begegneten uns neu. Roman. bilgerverlag GmbH. 362 Seiten. Ella ist Anfang 40, als sie einen epileptischen Anfall erleidet. Danach ist alles anders. Sie trennt sich von ihrem Mann und zieht mit ihrem kleinen Sohn in eine Wohnung. Wie will sie von nun an leben?

Moshfegh, Ottessa: McGlue. Liebeskind. 140 Seiten. In ihrem Debütroman erzählt Ottessa Moshfegh die Geschichte des alkoholkranken Seemanns McGlue, der im Jahre 1851 im Gefängnis sitzt und angeklagt wird ,seinen besten Freund Johnson ermordet zu haben.

Murray, Paul: Der gute Banker. Roman. Verlag Antje Kunstmann. 525 Seiten. Der Franzose Claude Martingale arbeitet als Analyst bei der Bank von Torabundo in Dublin. Als der zwielichtige Schriftsteller Paul ihn und seine Banker-Kollegen zum Gegenstand seines neuen Romans machen möchte, hat das unabsehbare Folgen für Claude.

Norris, Barney: Hier treffen sich fünf Flüsse. Roman. Dumont. 319 Seiten. In Salisbury nahe London kreuzen sich die Lebenswege fünf ganz unterschiedlicher Menschen, als eine Frau von einem Mann angefahren wird und drei andere zuschauen. Diese berichten jeweils von ihrem Leben, davon, was verpasste Chancen für jedes einzelne Leben bedeuten.

O‘Connell, Carol: Es geschah im Dunkeln. Thriller. btb. 477 Seiten. Kein leichter Fall für Detective Mallory und ihren Kollegen Riker vom NYPD: Während der Aufführung eines Theaterstücks am Broadway kommen binnen zwei Tagen eine Zuschauerin und der Bühnenautor ums Leben. Die Schauspielergruppe erweist sich bei den Ermittlungen alles andere als kooperativ.

Olmi, Véronique: Der Mann in der fünften Reihe. Roman. Verlag Antje Kunstmann. 109 Seiten. Nelly, die erfolgreiche Schauspielerin, sitzt mitten in der Nacht ganz allein auf einer Bank im Gare de L‘Est in Paris. Wer hier sitzt, ist gestrandet. Am Abend zuvor war alles wie immer, aber dann sah sie ihn in der fünften Reihe im Theater sitzen: den Mann von dem sie sich vor fünf Monaten getrennt hatte.

Ørstavik, Hanne: Liebe. Roman. Karl Rauch. 125 Seiten. Eine Kleinstadt in Nordnorwegen: Vibeke und ihren achtjährigen Sohn Jon verbindet ein seltsam sprach- loses, distanziertes Verhältnis. Eines Abends verlassen beide ohne Wissen voneinander bei Eiseskälte das Haus. Unsichtbar verzahnte nächtliche Abenteuer nehmen ihren Lauf, erzählerisch mit offenem Ende.

Ortuño, Antonio: Madrid, Mexiko. Roman. Verlag Antje Kunstmann. 223 Seiten. Nach einem Eifersuchtsdrama flieht der Mexikaner Omarcito nach Spanien, das sein Großvater während des Bürgerkrieges in Richtung Mexiko verlassen hatte. So kommt es zu seltsamen Parallelen in einer Familiengeschichte, die fast ein ganzes Jahrhundert umfasst.

Osborne, Lawrence: Denen man vergibt. Roman. Verlag Klaus Wagenbach. 267 Seiten. Während der Fahrt zu einer Party in der marokkanischen Wüste gerät das Ehepaar David und Jo in Streit; dabei überfahren sie einen marokkanischen Fossilienhändler. Die Familie des Toten besteht darauf, dass David zur Beerdigung mitkommt. Währenddessen mischt sich Jo weiter unter die Partygäste. Palm, Kurt: Strandbadrevolution. Roman. Deuticke. 373 Seiten. Österreich, 1972: Ernst, genannt Mick, hat ein großes Problem: die gefürchtete Nachprüfung in Französisch, die nach den Sommerferien auf ihn zukommt. Außerdem muss er mit seinen Eltern in den Urlaub fahren, und auch die Mädchen reagieren oft nicht wie erwünscht.

Parks, Tim: Thomas & Mary. Roman. Verlag Antje Kunstmann. 333 Seiten. Der englische Autor schildert mit feinsinnigem Humor das langsame Scheitern einer Ehe: Thomas und Mary sind seit 30 Jahren ein Paar. Ihre Kinder sind aus dem Haus, sie spielen weiter Familie, ob- wohl beide mehr und mehr ihr jeweils eigenes Leben leben.

Pirotte, Emmanuelle: Heute leben wir. Roman. S. Fischer. 286 Seiten. Bei der Ardennenoffensive 1944 fällt das siebenjährige jüdische Mädchen Renée dem SS-Offizier Matthias in die Hände, der sich als Amerikaner getarnt hat. Er schafft es nicht, das Kind zu töten, wie zuerst vorgesehen. Stattdessen setzt er alles daran, Renées Leben zu retten – ein riskantes Un- ternehmen.

Proulx, Annie: Aus hartem Holz. Roman. Luchterhand. 889 Seiten. Im Jahr 1693 suchen zwei französische Holzarbeiter in der Neuen Welt ihr Glück: René Sel arbeitet für einen Lehnsherrn und kommt erst langsam zu Wohlstand, Charles Duquet begründet ein Holz- handelsimperium. Glück und Leid dieser beiden Familien ziehen sich durch die Jahrhunderte bis in die Gegenwart.

Raab, Thomas: Der Metzger. Kriminalroman. Droemer. 333 Seiten. Restaurator Metzger wird überraschend mit seiner eigenen Vergangenheit konfrontiert, als der Thriller eines gewissen Iwan Ketalpow zum Bestseller wird. Denn Iwan ist niemand anderes als der kleine Hansi Woplatek, verstoßener Sohn eines Wurstmagnaten und angeblich tot. So wie kurz da- rauf sein Vater.

Reichlin, Linus: Manitoba. Roman. Galiani Berlin. 277 Seiten. Auf der Suche nach Stoff für seinen neuen Roman fährt der Schweizer Schriftsteller in das Land seiner indianischen Vorfahren. Von Dallas über Wyoming führt ihn seine Reise bis in die tiefen Wälder von Manitoba, Kanada. Hier spürt er der Geschichte seiner Familie und seiner eigenen Identität nach.

Remizov, Viktor: Asche und Staub. Roman. dtv. 358 Seiten. In einer Fischereisiedlung in Ostsibirien verdienen sich die Fischer durch den Verkauf von Kaviar etwas hinzu, was die Miliz gegen ein Schutzgeld stillschweigend duldet – bis ein Konflikt zwischen einem Einheimischen und der Miliz eskaliert und eine Moskauer Spezialeinheit angefordert wird.

Revaz, Noëlle: Das unendliche Buch. Roman. Wallstein Verlag. 282 Seiten. Jenna Fortuni und Joanna Fortaggi sind die großen Stars der Literaturszene, die sich in der medialen Welt mit viel Rummel präsentiert. Doch gelesen wird in dieser Medienwelt der Zukunft schon lange nicht mehr, geschweige denn geschrieben. Bis sich Jenna und Joanna dem Gefüge widersetzen.

Reza, Yasmina: Babylon. Roman. Carl Hanser Verlag. 218 Seiten. Elisabeth gibt eine Party für Kollegen und Nachbarn. Das ältere Paar Jean-Lino und Lydie gerät wegen eines Biohühnchens in einen Streit, der zu später Stunde eskaliert: Jean-Lino erdrosselt die Gattin. Elisabeth lässt sich dazu hinreißen, beim Vertuschen des Mordes behilflich zu sein. Robinson, Marilynne: Gilead. Roman. S. Fischer. 317 Seiten. Ruhig erzählter, u. a. mit dem Pulitzerpreis ausgezeichneter Roman über drei Generationen von protestantischen Priestern im ländlichen Iowa.

Ruffato, Luiz: Teilansicht der Nacht. Assoziation A. 138 Seiten. Auch imdritten Band des Werkes „Vorläufige Hölle“ tauchen wir in die verzweifelt nach besserem Aus- kommen suchende brasilianische Unterschicht ein: banaler Alltag, tägliche Plackerei und allzu häufig das Scheitern des erträumten Wohlstandes.

Savinkov, Boris V.: Das schwarze Pferd. Roman aus dem russischen Bürgerkrieg. Galiani Berlin. 263 Seiten. In Tagebuchform berichtet ein ehemaliger russischer Berufsterrorist, wie er während der Oktober- revolution erst auf der Seite der „Weißen Armee“, dann der „Grünen Armee“ und schließlich im Untergrund kämpft und entwirft damit ein anschauliches Bild der Wirren dieser Zeit.

Schenk, Sylvie: Schnell, dein Leben. Roman. Hanser. 158 Seiten. Louise ist Französin. Als sie endlich das enge Bergdorf verlässt, lernt sie an der Uni in Lyon Johann kennen, der fließend französisch spricht. Die beiden verlieben sich, heiraten und ziehen aufs Dorf nach Deutschland. Geschildert wird unter anderem, wie die Geschichte Folgegenerationen beein- flusst.

Schmidt, Jochen: Zuckersand. Roman. C. H. Beck. 205 Seiten. Liebeserklärung eines jungen Vaters an seinen zwei Jahre alten Sohn Karl, der dabei ist, sein neues Leben mit Träumen und Trödeln zu entdecken.

Schneider, Peter: Club der Unentwegten. Roman. Kiepenheuer & Witsch. 284 Seiten. Roland, ein Kunsthistoriker weit jenseits der 60, der beruflich zwischen New York und Berlin pen- delt, verliebt sich in die mindestens 30 Jahre jüngere Leyla, eine Frau von exotischer Schönheit. Die heiße Liebesaffäre der beiden scheitert dann aber an ihrem Kinderwunsch – mit offenem Ende.

Schroeder, Bernd: Warten auf Goebbels. Roman. Carl Hanser Verlag. 235 Seiten. In einem Dorf in der Heide beginnen im Herbst 1944 die Dreharbeiten zum Film „Krahwinkel“, den Propa- gandaminister Goebbels als „Mutmacher“ in Auftrag gegeben hat. Geplante Premiere: 1. Mai 1945. Laut Filmskript soll der Endsieg Hitlers gefeiert und eine grandiose Rede von Goebbels den Höhepunkt bilden.

Schütz, Helga: Die Kirschendiebin. Eine Erzählung. Aufbau. 170 Seiten. Thomas Falkenhain und Melina Weiss treffen sich nach 50 Jahren zufällig in Rom wieder. In den 1960er-Jahren verband sie eine heimliche Studentenliebe. Seitdem sie mit Mann und Kind in den Westen floh, gab es keinen Kontakt. Assoziative Rückblenden beleuchten die Geschichte der Haupt- gestalten.

Searle, Nicholas: Das alte Böse. Thriller. Kindler . 364 Seiten. Roy und Betty, beide über 80 Jahre alt, haben sich über das Internetdating kennengelernt. Recht schnell ziehen sie zusammen – doch Roy scheint etwas zu verbergen.

Stadelmaier, Gerhard: Umbruch. Roman. Paul Zsolnay Verlag. 221 Seiten. In diesem autobiografischen Schlüsselroman blickt der langjährige Theaterkritiker der FAZ zurück auf die Hoch-Zeit der Zeitungen Ende des vergangenen Jahrhunderts und beklagt dabei den Wandel zu einem mehr politischen Feuilleton. Stichmann, Andreas: Die Entführung des Optimisten Sydney Seapunk. Roman. Rowohlt. 225 Seiten. Das alternative Hamburger Wohnprojekt „Sonnenhof“ hat seine besten Jahre hinter sich und über- lebt nur dank regelmäßiger Fördergelder. Da taucht der beseelte Weltverbesserer Sydney Seapunk auf und will den Bewohnern helfen – mit einer fingierten Entführung...

Strauß, Botho: Oniritti Höhlenbilder. Carl Hanser Verlag. 276 Seiten. Ein anonym bleibender Ich-Erzähler nimmt den Leser dieses philosophisch anspruchsvollen Prosa- bandes mit auf eine Wanderung durch unterirdische Höhlengänge und in fantastische Welten voller Poesie und tieferer Bedeutsamkeit.

Stridsberg, Sara: Das große Herz. Roman. Carl Hanser Verlag. 317 Seiten. Jackie ist 14 Jahre alt, ihr Vater Bewohner der Nervenheilanstalt Beckomberga. Sie besucht ihn oft und lernt dort auch ihre erste große Liebe kennen. Als sie erwachsen ist und selbst ein Kind hat, spürt sie der Frage nach, was Familie ausmacht.

Strunk, Heinz: Jürgen. Roman. Rowohlt Hundert Augen. 252 Seiten. Jürgen ist Optimist. Dass er bei Muttern wohnt, einen harten Job im Parkhaus hat und vieles ent- behren muss: Schicksal. Aber dass er keine Frau hat, daran kann er was ändern. Mit seinem alten Freund Bernd entschließt er sich nach schlechten Erfahrungen in Internet zu einer Brautschau in Polen...

Suter, Martin: Elefant. Roman. Diogenes. 351 Seiten. Ein kleiner rosa Elefant, der im Dunkeln leuchtet und lebt? Der Obdachlose Schoch traut seinen Augen nicht, kümmert sich aber fortan liebevoll um seinen Findling. Doch Genforscher heften sich an seine Fersen, ist das Tier doch das Resultat eines Gen-Experiments.

Swann, Leonie: Gray. Kriminalroman. . 413 Seiten. Universität Cambridge: Nach dem Tod eines Studenten, der beim nächtlichen Fassadenklettern abgestürzt war, übernimmt sein Tutor Augustus Huff dessen außerordentlich klugen Graupapagei „Gray“. Mit seinen intensiven Nachforschungen bringt Huff sich selbst, aber auch den Papageien in Lebensgefahr.

Swift, Graham: Ein Festtag. Roman. dtv. 142 Seiten. Am Muttertag 1924 wird das junge englische Dienstmädchen Jane zum ersten Mal heimlich von ihrem Ge- liebten Paul, dem Sohn eines befreundeten Ehepaars ihrer Herrschaft, nach Hause eingeladen – wahrschein- lich zu ihrem letzten Stelldichein, denn Paul macht sich danach zu seiner standesgemäßen Verlobten auf.

Szczerek, Ziemowit: Mordor kommt und frisst uns auf. Roman. Voland & Quist. 237 Seiten. Unterwegs im „wilden Osten“ – für den jungen polnischen Ich-Erzähler ist das die Ukraine.

Tammsaare, Anton H.: Das Leben und die Liebe. Guggolz. 533 Seiten. Die junge Irma, Tochter einer armen Kätnerin, kann dank der Hilfe des Bauern vom Kalmhof das Gym- nasium besuchen und schließt als Beste ab. Den Antrag von Eedi, dem Sohn vom Kalmhof, lehnt sie ab, sie zieht in die Stadt, in der Hoffnung auf eine gute Stelle und auf die große Liebe.

Theils, Lone: Die Mädchen von der Englandfähre. Ein Fall für Journalistin Nora Sand; Kriminalroman. Rowohlt Taschenbuch Verlag. 430 Seiten. Die Journalistin Nora Sand recherchiert in einem alten Fall, als 1985 zwei Teenager spurlos verschwin- den. Sie ahnt nicht, in welche Gefahr sie ihre Recherchen bringt.

Tóibín, Colm: Nora Webster. Roman. Carl Hanser Verlag. 383 Seiten. Nach dem Krankheitstod ihres Mannes, der angesehener Lehrer war, muss sich Nora Webster nun in der Enge einer irischen Kleinstadt der 1960er-Jahre alleine mit ihren vier Kindern durchschlagen, so- wohl finanziell als auch gesellschaftlich ihre Trauer überwinden und sich als Frau emanzipieren.

Tolkien, J. R. R.: Beren und Lúthien. Klett-Cotta. 303 Seiten. Ein dramatisches Schicksal überschattet die Liebe von Beren und Lúthien. Sie gehört den unsterblichen Elben an, während er ein Sterblicher ist. In seiner tiefen Abneigung gegen alle Menschen zwingt ihr Vater, ein großer Elbenfürst, Beren eine unlösbare Aufgabe auf: Bevor dieser Lúthien heiraten darf, muss er von Melkors Krone einen Silmaril rauben.

Trouillot, Lyonel: Yanvalou für Charlie. Roman. Liebeskind. 174 Seiten. Der erfolgreiche Anwalt Mathurin aus Port-au-Prince wird durch einen 14-jährigen Einbrecher wieder mit seiner Vergangenheit in einem ländlichen Dorf, der dort herrschenden Gewalt und allgegenwärtigen Kriminalität konfrontiert.

Varenne, Antonin: Die Treibjagd. Roman. Penguin Verlag. 301 Seiten. Ein kleines Städtchen im französischen Zentralmassiv: Zwei Clans streiten hier um die Oberhand – und mittendrin der Jäger Rémi Parrot, der sich eigentlich aus allen Streitigkeiten heraushalten wollte. Doch dann brechen bei einer Treibjagd alte Fronten auf und er muss um sein Überleben kämpfen.

Velikic, Dragan: Jeder muss doch irgendwo sein. Roman. Hanser Berlin. 301 Seiten. Akribisch führt die Mutter Buch über die Orte und Hotels, in denen sie sich aufhält. Am Ende ihres Lebens wird der Sohn zu ihrem Gedächtnis und findet auf der Reise durch die Vergangenheit zu sich selbst.

Vosganian, Varujan: Das Spiel der hundert Blätter. Roman. Paul Zsolnay Verlag. 222 Seiten. Zwanzig Jahre nach dem Ende des Sozialismus treffen sich drei Freunde in ihrer Heimatstadt. Sie wollen herausfinden, wer ihren damals wegen Republikflucht erschossenen Freund verraten hat.

Walser, Alissa: Eindeutiger Versuch einer Verführung. Carl Hanser Verlag. 154 Seiten. Alissa Walser, Malerin, Schriftstellerin und Tochter Martin Walsers, beschreibt in knappen Prosaskizzen Lebensaugenblicke, in denen plötzlich die Substanz einer Beziehung sichtbar wird oder in denen ein weibliches „Ich“ seine existenzielle Einsamkeit erfährt.

Walser, Martin: Statt etwas oder Der letzte Rank. Roman. Rowohlt. 170 Seiten. Ein alter Mann bringt sein Seelenleben zu Papier. Der Fluss der Gedanken greift vielerlei Erlebnisse und Erfahrungen auf: Begegnungen, Enttäuschungen, Krankheiten, Verliebtheit, Entschlüsse u. v. m.

Whitman, Walt: Jack Engles Leben und Abenteuer. Eine Autobiografie, in der der Leser einige ihm wohlver- traute Figuren wiederfinden wird. Manesse Verlag. 183 Seiten. Der Fund dieses zunächst anonym erschienenen Romans von Walt Whitman zählt zu den literarischen Sensationen dieser Jahre. In ihm wird ein Waisenjunge zum Gewährsmann des amerikanischen Traums vom Aufstieg und zum Zeugen universalen Glücksversprechens.

Winslow, Don: Corruption. Thriller. Droemer. 541 Seiten. Denny Malone und seine Crew sorgen in den Straßen von Manhattan für Ordnung und Sicherheit. Sie kämpfen gegen Drogen, Kriminalität und Menschenhandel. Bei einem Einsatz allerdings, behalten sie mehrere Millionen Dollar für sich selbst und stehen nun zwischen den Fronten. Wu, Cheng‘en: Die Reise in den Westen. Ein klassischer chinesischer Roman. Reclam. 1319 Seiten. „Die Reise in den Westen“ ist einer der vier klassischen Romane Chinas. Erzählt wird darin von vier Pilgern, die sich auf Geheiß des Kaisers auf den langen und gefahrvollen Weg in den Westen machen, um Buddha zu huldigen und heilige Schriften zu holen: der fromme Priester Tripitaka und seine Begleiter, Affenkönig Sun Wukong, Eber Bajie und der grässlich anzuschauende Sandmönch. Die drei haben einst im Himmel Missfallen erregt und wurden auf die Erde verbannt, um sich dort zu bewähren.

Würger, Takis: Der Club. Roman. Kein & Aber. 237 Seiten. Hans Stichler bekommt unter der Bedingung ein Stipendium für die Universität in Cambridge, dass er ein perfides Verbrechen aufklärt. Doch dabei hat er nicht geahnt, welch dunkle Machen- schaften sich in diesen elitären Kreisen abspielen. Selbst seine neue Liebe Charlotte hat einiges zu verbergen.

Yanagihara, Hanya: Ein wenig Leben. Roman. Hanser Berlin. 957 Seiten. Als Jugendliche lernen sich Jude, Malcolm, JB und Willem am College in New York kennen. Sie werden Rechtsanwalt, Architekt, Maler, Schauspieler und bleiben sich viele Jahre verbunden, doch Jude, den ein unverarbeitetes Trauma quält, ist schließlich der Auslöser für die Spaltung der Gruppe.

Zaimoglu, Feridun: Evangelio. Ein Luther-Roman. Kiepenheuer & Witsch. 344 Seiten. Der Landsknecht Burkhard soll den Reformator Martin Luther auf Geheiß des Kurfürsten von Sachsen schützen, als dieser auf der Wartburg in Gewahrsam genommen wird. Während seiner Isolation übersetzt Luther in zehn Wochen das Neue Testament ins Deutsche, dabei wird er von Teufelsvisionen heimgesucht.

Zange, Julia: Realitätsgewitter. Roman. Aufbau. 157 Seiten. Die junge Marla jobbt bei einem Berliner Modemagazin und kommt mit der Anonymität der Groß- stadt nicht zurecht. Was sie tatsächlich spürt, scheint immer erst auf Facebook gepostet zu sein. Eine Reise zu den Eltern endet im Disaster, ein Kurztrip nach Sylt bringt etwas Bodenhaftung jenseits des WWW.

Zarnegin, Kathy Chaya. Roman. Weissbooks GmbH. 243 Seiten. Chaya aus Teheran wird im Alter von 14 Jahren mithilfe ihrer Eltern zu Verwandten in die Schweiz ge- schickt. Sie lernt schnell die Sprache des Landes und findet zwischen der persischen und schweizerischen Kultur eine neue Heimat und Identität. Dieses Verzeichnis enthält eine Auswahl von Büchern, die im Bestand der Stadtbibliothek Mannheim vorhanden sind und von Januar bis Juni 2017 in folgenden überregionalen Zeitungen rezensiert wurden:

• Frankfurter Allgemeine Zeitung • Frankfurter Rundschau • Neue Zürcher Zeitung • Süddeutsche Zeitung • die tageszeitung • Die Welt • Die Zeit

Wie und wie oft die einzelnen Werke in der Literaturkritik behandelt wurden, kann über das online-Magazin „Perlen- taucher“ ermittelt werden: www.perlentaucher.de

Die Ausschmitte aus den Buchumschlägen auf der Titelseite dieses Verzeichnis stammen aus folgenden Büchern: 1. Quadrat: Justins Heimkehr (links oben), Oniritti Höhlenbilder (rechts oben), Denen man vergibt (links unten), Die Terranauten (rechts unten) 2. Quadrat: Miss Terry (links oben), Der zweite Reiter (rechts oben), Die Frau des Croupiers (links unten), Der Metzger (rechts unten) 3. Quadrat: Der Elefant (links oben), Suchbild mit Katze (rechts oben), Dora und der Minotaurus (links unten), Bilqiss (rechts unten)

Hinweise:

Welche Bibliotheken die Bücher im Bestand haben, können Sie online im Katalog der Stadtbibliothek recherchieren: http://katalog.mannheim.de/wopac/index.asp

Entliehene Bücher können Sie sich vormerken lassen. Ebenso ist es möglich, Medien aus anderen Bibliotheken der Stadtbiblio- thek Mannheim in die von Ihnen gewünschte Ausleihstelle zu bestellen. Für diesen Service berechnet die Stadtbibliothek einen Kostenanteil in Höhe von 50 Cent.