REZENSIERTE BÜCHER EINE AUSWAHL ROMANE JANUAR BIS JUNI 2017 Haben Sie die Ausschnitte aus den Buchcovern erkannt? Auflösung auf der letzten Seite. Antunes, António Lobo: Ich gehe wie ein Haus in Flammen. Roman. Luchterhand. 443 Seiten. In einem polyphonen Bewusstseinsstrom erzählen alle Mieter eines Wohnhauses in Lissabon aus ihrer Vergangenheit und Gegenwart. So verschieden wie ihre Sehnsüchte, Befürchtungen und Ängste sind auch ihre Herkunft, ihr Alter, ihr sozialer Status, doch allen ist die Hoffnung auf Liebe und Wärme gemein. Aichner, Bernhard: Totenrausch. Thriller. btb. 471 Seiten. Brünhilde Blums Flucht endet in Hamburg, dort wohnt sie mit ihren beiden Kindern in einem kleinen Fischerhaus. Den neuen Pass, der das ermöglicht, erhielt sie für das Versprechen, einen Menschen zu töten. Alles läuft gut, bis die Ausführung des Mordes eingefordert wird ... Almendros, Vincent: Ein Sommer. Auch eine Liebesgeschichte. Verlag Klaus Wagenbach. 85 Seiten. Ein heißer Sommer und zwei Brüder, die mit ihren Partnerinnen zu einem Segeltörn aufbrechen – Pierre und seine Freundin Lone, sein älterer Bruder Jean und dessen Frau Jeanne. Dass Pierre einmal mit Jeanne eine Affäre hatte, ist lange vergessen. Oder etwa doch nicht? Amat-Piniella, Joaquim: K. L. Reich. Roman. Czernin Verlag. 367 Seiten. Der Katalane Emili wird während des Zweiten Weltkrieges in einem deutschen KZ interniert und erlebt dort Hunger, Willkür, Grausamkeit und Tod, aber auch Hoffnung und Menschlichkeit. Ein Roman mit auto- biografischem Hintergrund über die Situation ausländischer politischer Gefangener während der NS-Zeit. Andersson, Lena: Unvollkommene Verbindlichkeiten. Roman. Luchterhand. 381 Seiten. Ester ist wieder verliebt, diesmal in den Schauspieler Olof. Der ist aber verheiratet und erklärt gleich zu Beginn ihrer Beziehung, dass er sich niemals von seiner Frau trennen werde Andric, Ivo: Wesire und Konsuln. Roman. Paul Zsolnay Verlag. 653 Seiten. In der bosnischen Stadt Travnik erleben ein französischer und ein österreichischer Konsul zu Be- ginn des 19. Jahrhunderts die Begegnung und den Zusammenprall zweier Welten, des Orients und des Okzidents, mit allen damit verbundenen zwischenmenschlichen, kulturellen und politischen Problemen. Annas, Max: Illegal. Roman. Rowohlt Hundert Augen. 235 Seiten. Ein illegal in Berlin lebender Ghanaer beobachtet einen Mord und versucht, diesen aufzuklären. Atwood, Margaret: Das Herz kommt zuletzt. Roman. Berlin Verlag. 389 Seiten. Das Positron-Projekt, ein soziales Experiment, verspricht ein sicheres und geregeltes Leben. Die Be- teiligten wechseln monatlich zwischen dem eigenen Zuhause und dem Gefängnis. Weil ihr Leben ge- rade im Chaos versinkt, melden auch Stan und Charmaine sich an. Doch bald droht die Eskalation ... Atwood, Margaret: Hexensaat. Roman. Knaus. 314 Seiten. Der brillante Theaterregisseur Felix will sich mit einer Inszenierung von Shakespeares „Der Sturm“ ein Denkmal setzen. Doch einige seiner engsten Mitarbeiter intrigieren gegen ihn und Felix wird ent- lassen. Er sinnt auf Rache. Endlich, zwölf Jahre nach seiner Schmach, bekommt Felix die Gelegenheit dazu. Auster, Paul: 4 3 2 1. Roman. Rowohlt. 1258 Seiten. Archibald Ferguson, genannt Archie, wächst in den 1950-er Jahren in Newark, USA auf. Sein Leben wird literarisch raffiniert in vier möglichen Varianten erzählt: 1. provinziell und bescheiden, 2. kämpferisch aber unglücklich, 3. betroffen und besessen und 4. künstlerisch begabt und mit hehren Idealen. Aydemir, Fatma: Ellbogen. Roman. Hanser. 270 Seiten. Die in Berlin geborene junge Türkin Hazal durchlebt auf der Suche nach ihrer individuellen Identität und Heimat zwischen den Kulturen Kriminalität und Gewalt. Hin- und hergerissen zwischen zwei getrennten Welten will sie die familiären Normen und Werte aufbrechen, um ihren eigenen Weg zu finden. Azzeddine, Saphia: Bilqiss. Roman. Verlag Klaus Wagenbach. 173 Seiten. Eine junge Frau, die gesteinigt werden soll, dreht ihren Prozess zu einem Forum der Anklage gegen Engstirnigkeit und Frauenverachtung. Bánk, Zsuzsa: Schlafen werden wir später. Roman. S. Fischer. 682 Seiten. Im Mittelpunkt dieser Sammlung fiktiver, zur Romanhandlung verdichteter Briefe mit einem Erzählbogen von 2009 bis 2012 stehen die beiden Frauen Márta (Schriftstellerin, drei Kinder) und Johanna (Lehrerin, kinderlos). Die starke Frauenfreundschaft spiegelt unterschiedliche Hoffnungen und Lebensträume. Bärfuss, Lukas: Hagard. Roman. Wallstein Verlag. 173 Seiten. Ein Paar außergewöhnliche Schuhe lenken Philips Blick auf eine Frau, von der er sich angezogen fühlt. Er heftet sich an ihre Fersen, lässt einen beruflichen Termin sausen, vernachlässigt seine Familie und gibt schließlich sein gewohntes Leben auf. Barnes, Julian: Der Lärm der Zeit. Roman. Kiepenheuer & Witsch. 244 Seiten. Schostakowitsch gehörte zu den renommiertesten Komponisten der Sowjetunion – bis Stalin 1936 vor- zeitig die Aufführung seiner Oper verließ und damit ein politisches Statement setzte. Biografischer Roman. Barry, Sebastian: Gentleman auf Zeit. Roman. Steidl. 285 Seiten. Irland, 1922. Jack McNulty ist zum ersten Mal in seinem Leben unsterblich verliebt. Als Mai einwilligt, ihn zu heiraten, ist er der glücklichste Mann der Welt. Und doch wird er seine Frau bald gründlich ruinieren. Beck, Zoë Die Lieferantin. Thriller. Suhrkamp. 324 Seiten. London nach dem Brexit: Der Rechtskurs der Bürgermeisterin ruft Demonstranten auf die Straßen, im Untergrund gerät das Drogenhandelssystem außer Kontrolle. Die Hardliner haben eine Konkurrenz, die um ihr Leben fürchtet. Ellis Drogen-Drohnen sind nicht mehr sicher, die Anti-Druxit-Kampagne wackelt. Beckett, Simon: Totenfang. Thriller. Wunderlich. 555 Seiten. Als an einer Flussmündung in Essex ein verwester Leichnam angeschwemmt wird, glaubt die Polizei, den seit einem Monat verschwundenen Leo Villiers gefunden zu haben. Doch dann taucht ein dritter Fuß aus dem Wasser auf und Gerichtsmediziner Dr. Hunter beschleichen Zweifel. Beer, Alex: Der zweite Reiter. Ein Fall für August Emmerich. Limes. 382 Seiten. Polizeiagent August Emmerich findet eine Leiche. Der Mann soll ein Kriegszitterer sein. Kann er sich selbst erschossen haben, wie der Obduktionsbericht annimmt? Emmerich beginnt auf eigene Faust zu ermitteln und gerät dabei bald selbst in Schwierigkeiten. Billingham, Mark: Die Schande der Lebenden. Roman. Atrium Verlag. 445 Seiten. Jeden Montag treffen sie sich im Wintergarten ihres Therapeuten de Silva, um über ihre Suchtprobleme zu sprechen: Diana, Heather, Caroline, Robin und Chris. Als ihr Therapeut sie auffordert, ihre beschämendste Tat einzugestehen, kommen dunkle Geheimnisse ans Tageslicht. Dann geschieht ein Mord. Binet, Laurent: Die siebte Sprachfunktion. Roman. Rowohlt. 523 Seiten. Der Schriftsteller und Philosoph Roland Barthes wird 1980 in Paris überfahren. Danach führt die Suche nach einem verschwundenen Manuskript über eine geheime Sprachfunktion Kommissar Bayard und seinen Assistenten in Hörsäle, Cafés, Schwulensaunen und über New York auch zu Umberto Eco nach Bologna. Blatter, Silvio: Die Unverbesserlichen. Roman. Piper. 345 Seiten. Ein Paar um die Fünfzig gerät in die Midlife-Crisis – und reagiert darauf auf völlig unterschiedliche Weise. Während sie eine neue Karriere startet und sich in eine neue Liebesaffäre stürzt, bleibt er seinen bisherigen Lebenskreisen treu. Bode, Sabine: Das Mädchen im Strom. Roman. Klett-Cotta. 349 Seiten. Tragische Lebensgeschichte der Mainzer Jüdin Gudrun Samuel, die ins Judengetto von Shanghai flüchtet, als die Nationalsozialisten an die Macht kommen. Boyle, Tom Coraghessan: Die Terranauten. Roman. Carl Hanser Verlag. 603 Seiten. „Ecospere 2“ ist ein geschlossenes Ökosystem und wissenschaftliches Experiment in Arizona in den 1990er-Jahren. Dort leben vier Männer und vier Frauen zwei Jahre lang isoliert von der Außenwelt. Doch technische und zwischenmenschliche Probleme stellen die „Terranauten“ bald vor extreme Herausforderungen. Carpenter, Don: Freitags im Enrico‘s. Roman. Klett-Cotta. 461 Seiten. Wenn man jung ist, so steht einem die Welt offen. So denken auch die Protagonisten dieses Romans, die im kalifornischen Sommer Ende der 1960er davon träumen, literarisch die Welt zu erobern. Ein unterhaltsamer, schonungsloser Zeitroman über ambitionierte Vertreter einer Generation. Carrère, Emmanuel: Ein russischer Roman. Matthes & Seitz. 281 Seiten. Eine Mischung aus Autobiografie und Roman vereint Bilder aus der tiefsten russischen Provinz mit der Aufarbeitung eines Familientabus um die Kollaboration seines Großvaters mit den Deutschen und eine öffentliche wie obszöne Liebeserklärung des Autors an seine Freundin. Chirbes, Rafael: Paris – Austerlitz. Roman. Verlag Antje Kunstmann. 155 Seiten. Der letzte Roman des spanischen Autors handelt von einer ungleichen Liebe zwischen einem jungen spanischen Maler und einem wesentlich älteren französischen Arbeiter, der nach dem Ende der Be- ziehung an Aids erkrankt und dem Tod entgegensieht. Clegg, Bill: Fast eine Familie. Roman. S. Fischer. 314 Seiten. Geschichte und Vorgeschichte eines Unglücks mit vier Toten. Die Familienangehörigen müssen Trauer- arbeit leisten, u. a. indem sie alte Schuld aufarbeiten. Cody, Liza: Miss Terry. Argument Verlag. 286 Seiten. Nita Tehri, 23 Jahre alt und Britin indischer Abstammung, führt das Leben einer modernen, unabhängigen Frau. Doch eines Tages wird sie verdächtigt, heimlich ein Kind ausgetragen und es dann getötet zu haben. Die Angriffe auf sie werden immer heftiger. Doch wem ist daran gelegen, ihr derart übel mitzuspielen? Coher, Sylvain: Nordnordwest. Roman.
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