Landkreis Vorpommern-Rügen Der Landrat
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Landkreis Vorpommern-Rügen Der Landrat Landkreis Vorpommern-Rügen, Carl-Heydemann-Ring 67, 18437 Stralsund Ihr Zeichen: Ihre Nachricht vom: Mein Zeichen: 34.10 Meine Nachricht vom: An Bitte beachten Sie unsere Postanschrift unten! Hegering Süd-Ost Fachdienst: Veterinärwesen und Verbraucherschutz Vorsitzender Christian Höft Fachgebiet / Team: Tierseuchenbekämpfung/Tierschutz Auskunft erteilt: Dr. Leonore Lange/ Fanny Jahn Stralsunder Str. 2 A Besucheranschrift: Knieperdamm 3 18528 Bergen auf Rügen 18435 Stralsund Zimmer: 20 8 Telefon: +49 (0)3831 357 -2453 Fax: +49 (0)3831 357 -4105 E-Mail: FD34@lk -vr.de Datum: 29. Januar 201 6 Überwachung der Wildtiergesundheit im Landkreis Vorpommern-Rügen - Maßnahmen 2016 - Sehr geehrter Herr Höft, für die Überwachung der Seuchenfreiheit des Wildtierbestandes ist Folgendes erforderlich: - Schweinepest: Durch den Erleger von Schwarzwild ist mindestens von jedem dritten Stück , welches durch ihn zur Strecke gebracht wird, eine Blutprobe zur Untersuchung auf Schweine- pest zu entnehmen und abzugeben. Bei Gesellschaftsjagden ist darüber hinaus von allen erlegten Stücken Schwarzwild durch den Erleger eine Blutprobe zu entnehmen und abzugeben. Krank angesprochenes Schwarzwild sowie verunfalltes oder anderweitig verendetes Schwarzwild ist immer zu beproben . Falls keine Blutprobe mehr zu entnehmen ist, kann als Probenmaterial ersatzweise auch ein mit blutiger Flüssigkeit getränkter Tup- fer, das gesamte Stück bis zu einem Gewicht von max. 20 kg oder bei größeren Tieren ein abgetrenntes Teilstück vom Lauf (mit Röhrenknochen) eingesandt werden. Vermehrtes Auffinden von Fallwild bei Schwarzwild ist dem Veterinäramt unverzüg- lich zu melden und mit entsprechenden Proben amtlich abklären zu lassen. - Tollwut: Kranke, verunfallte, verhaltensgestörte oder anderweitig auffällig erlegte sowie verendet aufgefundene Füchse, Marderhunde und Waschbären sind zur Untersu- chung auf Tollwut bereitzustellen. Derzeit wird für jedes eingesandte und untersuchte Tier der oben genannten Arten ei- ne Aufwandsentschädigung in Höhe von 20,00 Euro gewährt. Ein Rechtsanspruch für die Gewährung der Aufwandsentschädigung besteht nicht. Postanschrift allg. Kontaktdaten allg. Sprec hzeiten Bankverbindung Landkreis Vorpo mmern -Rügen Tel efon: 115 Di : 09:00 -12:00 Uhr Sparkasse Vorpommern Carl -Heydemann -Ring 67 +49 ( 3831 ) 357 -1000 13:30 -18:00 Uhr IBAN: DE 65 1505 0500 0530 0004 07 18437 Stralsund Fax: +49 ( 3831 ) 357 -444001 Do : 09:00 -12:00 Uhr BIC: NOLADE21GRW E-Mail: service@lk -vr.de 13:30 -16:00 Uhr Kto. -Nr.: 530 000 407 Inter net: www.lk -vr.de oder nach Terminvereinbarung BLZ: 150 505 00 Mo – Fr: 08:00 -18:00 Uhr Seite 2 von 3 - Aviäre Influenza: Bei gehäuftem Auftreten von kranken oder verendeten Wildvögeln hat der Jagdaus- übungsberechtigte das Veterinäramt unverzüglich zu informieren. Die Einsendung von verendeten Wasservögeln, aasfressenden Vögeln und beringten Vö- geln zu Untersuchung auf AI wird in einem Umfang von 40-50 Tieren pro Jahr aus dem gesamten Landkreis angestrebt. Bei entsprechenden Todfunden bitte mit dem Veteri- näramt telefonisch abstimmen, ob im Einzelfall eine Probe zum LALLF gesendet wird. Für die oben genannten verendeten Vögel, die nach Abstimmung mit dem Veterinär- amt mit einem entsprechend ausgefüllten Untersuchungsantrag eingesandt werden, erfolgt eine Aufwandsentschädigung von 10,00 €. Ein Rechtsanspruch für die Gewäh- rung der Aufwandsentschädigung besteht nicht. Im Folgenden noch einige ergänzende Hinweise: 1. Klassische (KSP) und Afrikanische Schweinepest (ASP) Krank angesprochenes Schwarzwild sowie verunfalltes oder anderweitig verendetes Schwarz- wild sind geeignete Indikatortiere, um eine möglicherweise eingeschleppte ASP frühzeitig festzustellen und rechtzeitig einer Seuchenverbreitung entgegenzuwirken. Vermerken Sie die Auffälligkeiten (z.B. stark abgekommen, kein Fluchtreflex, Fallwild, …) auf dem Untersuchungsantrag unter „Vorberichtliche Angaben“ oder „Weitere Hinweise“. Alle Proben für die Schweinepestuntersuchung sind dabei mit einem vollständig ausgefüll- ten Untersuchungsantrag (auch Rückseite ausfüllen) zu versehen. Der Wildursprungsschein ist nicht dieser Probe beizulegen, sondern immer mit der ent- sprechenden Trichinenprobe gemeinsam abzugeben. Die Proben für die Untersuchung auf Schweinepest (mit Untersuchungsantrag!) sind im- mer getrennt von denen zur Untersuchung auf Trichinen (mit Wildursprungsschein!) zu verpacken, da die Untersuchungen in verschiedenen Laboren erfolgen. Alle Proben (auch Blutproben!) sind unbedingt in stabiles, flüssigkeitsundurchlässiges Verpa- ckungsmaterial (z.B. ZIP-Beutel, Gefrierbeutel) zu verpacken. Es hat sich bewährt, diese ver- packte(n) Probe(n) gemeinsam mit den ausgefüllten Untersuchungsantrag in einen 2. Plaste- beutel zu geben. Aus hygienischen Gründen sollte auf Zusendung der Proben per Post verzich- tet werden. Im Jahr 2015 wurden im Osten Polens und im Baltikum 1.640 Fälle von ASP bei Wildschwei- nen nachgewiesen. Aufgrund der Entwicklung ist eine erhöhte Aufmerksamkeit gefordert. Aus diesem Gebiet stellen Wildschweine, Lebensmittel mit rohem Wildschweinefleisch sowie an- dere Materialien von Wildschweinen - wie z.B. Häute, Jagdtrophäen, Blutspritzer auf Stiefeln oder Messern - eine besondere Gefahrenquelle dar. Deshalb bitte ich alle Jäger, auf Gastjag- den in den betroffenen Gebieten zu verzichten. Für das Labor sind die Blutröhrchen mit grauer Kappe besonders gut geeignet, die im Umlauf befindlichen mit roter Kappe sollten aber noch aufgebraucht werden. 2. Tollwut Vermerken Sie die Auffälligkeiten (z.B. stark abgekommen, kein Fluchtreflex, Fallwild, …) auf dem Untersuchungsantrag unter „Vorberichtliche Angaben“ oder „Weitere Hinweise“. Gesund erlegte Füchse, Marderhunde und Waschbären werden derzeit nicht mehr untersucht, Seite 3 von 3 diese Tiere sind somit nicht mehr abzugeben. Auf Grund von §11 der Tollwut-Verordnung sind auch alle anderen seuchenverdächtigen, wild lebenden Tiere zur Untersuchung auf Tollwut bereitzustellen. Dies gilt auch für tot oder erkrankt aufgefundene Fledermäuse. 3. Allgemeine Hinweise Bei der Feststellung von gehäuften Auftreten von erkrankten oder verendeten Wildtieren ist dies dem Veterinäramt umgehend telefonisch anzuzeigen ( Tel. 03831 – 357 2453 bzw. außer- halb der Dienstzeit 03831 – 357 2222). Bei Fragen stehen wir natürlich gerne zur Verfügung. Der Probenversand erfolgt weiterhin über die bekannten Kurierstellen: Name Straße Ort Veterinäramt Regionalstandort Bergen Störtebecker Str. 30 18528 Bergen auf Rügen Grimmen Bahnhofstr. 12/13 18507 Grimmen Veterinäramt Regionalstandort Ribnitz - Damg artener Chau s- 18311 Ribnitz - Damgarten see 40 Damgarten Landwirtschaftsgesellschaft Löbnitz Kindshäger Weg 2 18314 Löbnitz mbH Veterinäramt Stralsund Knieperdamm 3 18435 Stralsund Helmut Gramowski Am Stadtwald 1 18465 Tribsees (keine Einsendung von Tierkörpern) Grundlage für die oben gemachten Vorgaben zur Probenbereitstellung sind die §§ 3a und 11 der Verordnung zum Schutz gegen die Tollwut, der § 14c Abs. 2 der Schweinepest-Verordnung, der § 54 Abs. 1 der Geflügelpestverordnung, die §§ 1 und 3 des Ausführungsgesetzes zum Tier- gesundheitsgesetz des Landes Mecklenburg-Vorpommern und die §§ 2 und 4 der Landesverord- nung zur Übertragung von Ermächtigungen und über Zuständigkeiten auf dem Gebiet des Tier- seuchenrechts in der jeweils gültigen Fassung. Sie werden gebeten, die Jagdausübungsberechtigen im Jagdbezirk bzw. im Hegering über die o.g. Maßnahmen nachweislich zu informieren. Für die gute Zusammenarbeit im Jahr 2015 bedanke ich mich bei allen Weidgenossinnen und Weidgenossen und verbleibe mit den besten Wünschen für eine weitere erfolgreiche Zusam- menarbeit. Mit freundlichen Grüßen Im Auftrag Dr. Leonore Lange Amtstierärztin .