EUROPÄISCHES PARLAMENT

GGG G G G G 1999 G G 2004 GGG Plenarsitzungsdokument

ENDGÜLTIG A5-0224/2004

2. April 2004

***I ZWEITER BERICHT

über den Vorschlag für eine Richtlinie des Europäischen Parlaments und des Rates zur Harmonisierung der Rechts- und Verwaltungsvorschriften der Mitgliedstaaten über den Kredit an Verbraucher (KOM(2002) 0443 – C5-0420/2002 – 2002/0222(COD))

Ausschuss für Recht und Binnenmarkt

Berichterstatter:

RR\338483DE.doc PE 338.483 DE DE

PR_COD_1am

Erklärung der benutzten Zeichen

* Verfahren der Konsultation Mehrheit der abgegebenen Stimmen **I Verfahren der Zusammenarbeit (erste Lesung) Mehrheit der abgegebenen Stimmen **II Verfahren der Zusammenarbeit (zweite Lesung) Mehrheit der abgegebenen Stimmen zur Billigung des Gemeinsamen Standpunkts Absolute Mehrheit der Mitglieder zur Ablehnung oder Abänderung des Gemeinsamen Standpunkts *** Verfahren der Zustimmung Absolute Mehrheit der Mitglieder außer in den Fällen, die in Artikel 105, 107, 161 und 300 des EG-Vertrags und Artikel 7 des EU-Vertrags genannt sind ***I Verfahren der Mitentscheidung (erste Lesung) Mehrheit der abgegebenen Stimmen ***II Verfahren der Mitentscheidung (zweite Lesung) Mehrheit der abgegebenen Stimmen zur Billigung des Gemeinsamen Standpunkts Absolute Mehrheit der Mitglieder zur Ablehnung oder Abänderung des Gemeinsamen Standpunkts ***III Verfahren der Mitentscheidung (dritte Lesung) Mehrheit der abgegebenen Stimmen zur Billigung des gemeinsamen Entwurfs

(Die Angabe des Verfahrens beruht auf der von der Kommission vorgeschlagenen Rechtsgrundlage.)

Änderungsanträge zu einem Legislativtext

In den Änderungsanträgen werden Hervorhebungen in Fett- und Kursivdruck vorgenommen. Wenn Textteile mager und kursiv gesetzt werden, dient das als Hinweis an die zuständigen technischen Dienststellen auf solche Teile des Legislativtextes, bei denen im Hinblick auf die Erstellung des endgültigen Textes eine Korrektur empfohlen wird (beispielsweise Textteile, die in einer Sprachfassung offenkundig fehlerhaft sind oder ganz fehlen). Diese Korrekturempfehlungen bedürfen der Zustimmung der betreffenden technischen Dienststellen.

PE 338.483 2/164 RR\338483DE.doc DE INHALT

Seite

GESCHÄFTSORDNUNGSSEITE ...... 4

ENTWURF EINER LEGISLATIVEN ENTSCHLIESSUNG DES EUROPÄISCHEN PARLAMENTS ...... 6

BEGRÜNDUNG...... 85

STELLUNGNAHME DES AUSSCHUSSES FÜR WIRTSCHAFT UND WÄHRUNG ...... 91

STELLUNGNAHME DES AUSSCHUSSES FÜR UMWELTFRAGEN, VOLKSGESUNDHEIT UND VERBRAUCHERPOLITIK ...... 141

RR\338483DE.doc 3/164 PE 338.483 DE GESCHÄFTSORDNUNGSSEITE

Mit Schreiben vom 12. September 2002 unterbreitete die Kommission dem Europäischen Parlament gemäß Artikel 251 Absatz 2 und Artikel 95 des EG-Vertrags den Vorschlag für eine Richtlinie des Europäischen Parlaments und des Rates zur Harmonisierung der Rechts- und Verwaltungsvorschriften der Mitgliedstaaten über den Kredit an Verbraucher (KOM(2002) 0443 – 2002/0222(COD)).

In der Sitzung vom 23. September 2002 gab der Präsident des Europäischen Parlaments bekannt, dass er diesen Vorschlag an den Ausschuss für Recht und Binnenmarkt als federführenden Ausschuss sowie an den Ausschuss für Wirtschaft und Währung und den Ausschuss für Umweltfragen, Volksgesundheit und Verbraucherpolitik als mitberatende Ausschüsse überwiesen hat (C5-0420/2002).

Der Ausschuss für Recht und Binnenmarkt hatte in seiner Sitzung vom 10. Juli 2001 Joachim Wuermeling als Berichterstatter benannt.

Er prüfte den Vorschlag der Kommission und den Berichtsentwurf in seinen Sitzungen vom 3. Dezember 2002, 8. Juli 2003 und 10. und 11 September 2003.

In der Sitzung vom 10. September 2003 beschloss der Ausschuss, am folgenden Tag über den Vorschlag der Kommission insgesamt abzustimmen.

In der Sitzung vom 11. September lehnte der Ausschuss den Vorschlag der Kommission mit 19 Stimmen bei 4 Enthaltungen ab. Anschließend nahm der Ausschuss den Entwurf einer legislativen Entschließung mit 16 Stimmen bei 3 Gegenstimmen und 1 Enthaltung an.

Bei der Abstimmung waren anwesend: Willi Rothley, amtierender Vorsitzender; Joachim Wuermeling, Berichterstatter; Pervenche Berès (Berichterstatterin für die Stellungnahme des Ausschusses für Wirtschaft und Währung und in Vertretung François Zimeray), Ward Beysen, Brian Crowley, Willy C.E.H. De Clercq (in Vertretung von Diana Wallis), Bert Doorn, Janelly Fourtou, Marie-Françoise Garaud, , José María Gil-Robles Gil-Delgado, Malcolm Harbour, Lord Inglewood, Piia-Noora Kauppi (in Vertretung von Paolo Bartolozzi), , Klaus-Heiner Lehne, Sir Neil MacCormick, Toine Manders, Hans-Peter Mayer (in Vertretung von Giuseppe Gargani), Arlene McCarthy, Manuel Medina Ortega, (in Vertretung von Anne-Marie Schaffner), Marcelino Oreja Arburúa (in Vertretung von Stefano Zappalà), Béatrice Patrie (in Vertretung von Maria Berger), Marianne L.P. Thyssen, Phillip Whitehead (in Vertretung von Bill Miller) und .

In Anbetracht des Beschlüsse des Ausschusses für Recht und Binnenmarkt waren der Ausschuss für Wirtschaft und Währung und der Ausschuss für Umweltfragen, Volksgesundheit und Verbraucherpolitik nicht in der Lage eine Stellungnahme abzugeben.

Der Bericht war am 23. September 2003 eingereicht worden (A5-0310/2003).

In der Sitzung vom 5. November 2003 wurde dieser Gegenstand gemäß Artikel 144 Absatz 1 der Geschäftsordnung an den Ausschuss zurücküberwiesen.

PE 338.483 4/164 RR\338483DE.doc DE

Er prüfte den Vorschlag der Kommission und den Entwurf eines zweiten Berichts in seinen Sitzungen vom 21. Januar 2004, 18. Februar 2004, 24. Februar 2004 und 16. März 2004.

In dieser Sitzung nahm der Ausschuss den Entwurf einer legislativen Entschließung mit 23 Stimmen bei 4 Gegenstimmen und 1 Enthaltung an.

Bei der Abstimmung waren anwesend: Giuseppe Gargani , Vorsitzender; Willi Rothley, Ioannis Koukiadis, Bill Miller stellvertretender Vorsitzender; Joachim Wuermeling, Berichterstatter; Uma Aaltonen, Paolo Bartolozzi, Luis Berenguer Fuster (in Vertretung von Carlos Candal), Maria Berger, Ward Beysen, Bert Doorn, Janelly Fourtou, Marie-Françoise Garaud, Malcolm Harbour, Kurt Lechner, Sir Neil MacCormick, Arlene McCarthy, Manuel Medina Ortega, Angelika Niebler (in Vertretung von Klaus-Heiner Lehne), Anne-Marie Schaffner, Francesco Enrico Speroni (in Vertretung von Alexandre Varaut), Astrid Thors (in Vertretung von Diana Wallis), Marianne L.P. Thyssen, Ian Twinn (in Vertretung von José María Gil-Robles Gil-Delgado), Theresa Villiers (in Vertretung von Lord Inglewood), Phillip Whitehead, Rainer Wieland et Stefano Zappalà.

Die Stellungnahmen des Ausschusses für Wirtschaft und Währung und des Ausschusses Ausschusses für Umweltfragen, Volksgesundheit und Verbraucherpolitik sind diesem Bericht beigefügt.

Der zweite Bericht wurde am 2. April 2004 eingereicht.

RR\338483DE.doc 5/164 PE 338.483 DE ENTWURF EINER LEGISLATIVEN ENTSCHLIESSUNG DES EUROPÄISCHEN PARLAMENTS

zu dem Vorschlag für eine Richtlinie des Europäischen Parlaments und des Rates zur Harmonisierung der Rechts- und Verwaltungsvorschriften der Mitgliedstaaten über den Kredit an Verbraucher (KOM(2002) 0443 – C5-0420/2002 – 2002/0222(COD))

(Verfahren der Mitentscheidung: erste Lesung)

Das Europäische Parlament,

– in Kenntnis des Vorschlags der Kommission an das Europäische Parlament und den Rat (KOM(2002) 0443)1,

– gestützt auf Artikel 251 Absatz 2 und Artikel 95 des EG-Vertrags, auf deren Grundlage ihm der Vorschlag der Kommission unterbreitet wurde (C5-0420/2002),

– gestützt auf Artikel 67 seiner Geschäftsordnung,

– in Kenntnis des Berichts des Ausschusses für Recht und Binnenmarkt (A5-0310/2003),

– in Kenntnis des zweiten Berichts des Ausschusses für Recht und Binnenmarkt sowie der Stellungnahmen des Ausschusses für Wirtschaft und Währung und des Ausschusses für Umweltfragen, Volksgesundheit und Verbraucherpolitik (A5-0224/2004),

1. billigt den Vorschlag der Kommission in der geänderten Fassung;

2. fordert die Kommission auf, es erneut zu befassen, falls sie beabsichtigt, diesen Vorschlag entscheidend zu ändern oder durch einen anderen Text zu ersetzen;

3. beauftragt seinen Präsidenten, den Standpunkt des Parlaments dem Rat und der Kommission zu übermitteln.

Vorschlag der Kommission Abänderungen des Parlaments

Änderungsantrag 1 Erwägung 2

(2) Aus diesen Berichten und Anhörungen (2) Aus diesen Berichten und Anhörungen geht hervor, dass sich die Rechtsvorschriften geht hervor, dass sich die Rechtsvorschriften der Mitgliedstaaten auf dem Gebiet der der Mitgliedstaaten auf dem Gebiet der Vergabe von Krediten an natürliche Vergabe von Krediten an natürliche Personen im Allgemeinen und von Personen im Allgemeinen und von Verbraucherkrediten im Besonderen nach Verbraucherkrediten im Besonderen nach

1 ABl. C 331 vom 31.12.2002, S. 200.

PE 338.483 6/164 RR\338483DE.doc DE wie vor stark unterscheiden. Eine Analyse wie vor stark unterscheiden. Eine Analyse der einzelstaatlichen Rechtsvorschriften zur der einzelstaatlichen Rechtsvorschriften zur Umsetzung der Richtlinie 87/102/EWG zeigt Umsetzung der Richtlinie 87/102/EWG zeigt in der Tat, dass die Mitgliedstaaten das in der Tat, dass die Mitgliedstaaten Schutzniveau, das die Richtlinie bietet, für aufgrund unterschiedlicher nationaler unzureichend gehalten haben. So haben sie Gegebenheiten rechtlicher, tatsächlicher im Zuge ihrer Umsetzung auch andere und wirtschaftlicher Natur über die Kreditarten und/oder neuartige Richtlinie hinaus noch andere Kreditverträge berücksichtigt, die von der Verbraucherschutzmechanismen Richtlinie nicht erfasst werden. Deshalb verwenden. empfiehlt es sich, die von mehreren Mitgliedstaaten geplanten Reformen zu antizipieren und einen harmonisierten gemeinschaftsrechtlichen Rahmen vorzusehen.

Eine gemeinschaftsrechtlich modernisierte gemeinsame Grundlage für den Verbraucherkredit erfordert, den Mitgliedstaaten die Möglichkeit zu geben, weitergehende Vorschriften zum Schutz der Verbraucher aufrecht zu halten und zu erlassen.

Änderungsantrag 2 Erwägung 7 a (neu)

(7a) Verträge über die kontinuierliche Erbringung von Dienstleistungen nach Artikel 2 Buchstabe c, bei denen der Verbraucher berechtigt ist, für die Dauer der Erbringung Teilzahlungen zu leisten, umfassen für die Zwecke dieser Richtlinie Zahlungen für Versicherungen über monatliche Teilzahlungen.

Begründung

Making payments for insurance via monthly installments subject to the terms of this Directive would result in a significant unnecessary increase in the costs of insurance, thus preventing less well-off consumers from buying insurance, as they would be forced to insure on an annual basis in one lump-sum.

Änderungsantrag 3

RR\338483DE.doc 7/164 PE 338.483 DE Erwägung 3

(3) Die sich aus diesen nationalen (3) Die sich aus nationalen Unterschieden Unterschieden ergebende Sach- und ergebende Sach- und Rechtslage schränkt Rechtslage führt zum einen zu die Möglichkeiten der Verbraucher ein, Verzerrungen im Wettbewerb der von der langsam zunehmenden Kreditgeber in der Gemeinschaft und Möglichkeit grenzüberschreitenden schränkt zum anderen die Möglichkeiten Verbraucherkredits unmittelbar der Verbraucher ein, Kredite in anderen Gebrauch zu machen. Zwar wirken sich Mitgliedstaaten aufzunehmen. Diese diese Einschränkungen momentan nur Verzerrungen und Einschränkungen kaum fühlbar auf Umfang und Art der wirken sich ihrerseits auf Umfang und Art Nachfrage nach grenzübergreifenden der Nachfrage nach grenzübergreifenden Krediten aus, was wiederum Folgen für die Krediten aus, was wiederum Folgen für die Nachfrage nach Waren und Nachfrage nach Waren und Dienstleistungen haben kann. Jedoch Dienstleistungen haben kann. Ferner sollten, auch im Hinblick auf die führen unterschiedliche permanente Weiterentwicklung des Rechtsvorschriften und Gepflogenheiten Marktes des Verbraucherkredits und die in den Mitgliedstaaten dazu, dass die zunehmende Mobilität der Bürger Verbraucher nicht in allen Europas, zukunftsweisende und den Mitgliedstaaten den gleichen Schutz notwendigen Spielraum lassende genießen. europäische Vorschriften zu einem modernen Verbraucherkreditrecht beitragen.

Begründung

Der Verbraucherkreditmarkt ist ein vorwiegend regionaler und gar lokaler Markt. Bestimmend sind die örtliche Nähe des Kreditgebers, schon bestehende Geschäftsbeziehungen mit dem Kreditgeber und persönliche Kenntnis. Grenzüberschreitende Verbraucherkredite sind nicht nur deswegen, sondern auch durch Sprachenprobleme, selten. Durch die höhere Mobilität und den zunehmenden Internethandel könnten sich hier allerdings neue Geschäftsfelder ergeben. Eine europaweite Harmonisierung und Vereinheitlichung des Verbraucherkreditrechts ist hierzu aber nicht nötig.

Änderungsantrag 4 Erwägung 3 a (neu)

(3a) Die „Credit-Union“ in Irland und im Vereinigten Königreich sind durch einen sogenannten „common bond“ beschränkt, d.h. ihr eigener lokaler Bereich, in dem sie tätig werden dürfen, ist geographisch eingegrenzt. Sie spielen eine unschätzbare Rolle bei der Gewährung von Krediten an Personen, mit denen sich die üblichen Kredit vergebenden Institutionen nicht

PE 338.483 8/164 RR\338483DE.doc DE abgeben. Außerdem sind sie freiwillige Zusammenschlüsse ohne Erwerbszweck. Aus all diesen Gründen sollten sie nicht den strengen Regelungen dieser Richtlinie unterliegen.

Änderungsantrag 5 Erwägung 4

(4) In den letzten Jahren hat sich bei den (4) In den letzten Jahren hat sich bei den Kreditformen, die Verbrauchern angeboten Kreditformen, die Verbrauchern angeboten und von ihnen in Anspruch genommen und von ihnen in Anspruch genommen werden, vieles geändert. Es gibt heute neue werden, vieles geändert. Es gibt heute neue Kreditinstrumente, die immer stärkere Kreditinstrumente, die immer stärkere Verwendung finden. Deshalb ist es Verwendung finden. Deshalb ist es zweckmäßig, die geltenden Bestimmungen zweckmäßig, die geltenden Bestimmungen anzupassen, zu ändern und zu ergänzen anzupassen, zu ändern und zu ergänzen und ihren Geltungsbereich auszudehnen. und sofern notwendig ihren Geltungsbereich auszudehnen.

Änderungsantrag 6 Erwägung 5

(5) Es empfiehlt sich, die Entstehung eines (5) Es empfiehlt sich, die Entstehung eines transparenteren und effizienteren transparenteren und effizienteren Kreditbinnenmarktes zu fördern. Diese Kreditbinnenmarktes zu fördern. Dieser Markt sollte ein solches Markt sollte ein solches Verbraucherschutzniveau bieten, dass Verbraucherschutzniveau bieten, dass unter Kreditangebote unter den bestmöglichen Berücksichtigung der in den einzelnen Bedingungen für Anbieter wie auch für Mitgliedstaaten bestehenden Vorschriften Kreditnehmer frei verkehren können. Dieses und Bedürfnisse Kreditangebote unter den Ziel lässt sich nur erreichen, wenn auf eine bestmöglichen Bedingungen für Anbieter maximale Harmonisierung hingearbeitet wie auch für Kreditnehmer frei verkehren wird, die den Schutz der Interessen aller können. Dieses Ziel lässt sich nur durch eine Verbraucher der Gemeinschaft auf hohem zielgerichtete Harmonisierung erreichen, Niveau gewährleistet und ihnen denselben die den Mitgliedstaaten genug Raum für Informationsstand sichert. den optimalen Schutz der Interessen aller Verbraucher der Gemeinschaft gewährleistet und ihnen denselben Informationsstand sichert. Daneben kann in einigen Bereichen eine Vollharmonisierung angebracht sein, um eine Vergleichbarkeit der Angebote sicherzustellen und damit den Binnenmarkt für Verbraucherkredite weiterzuentwickeln.

RR\338483DE.doc 9/164 PE 338.483 DE

Änderungsantrag 7 Erwägung 5 a (neu)

(5a) Artikel 19 schafft einen gemeinschaftsweiten Einwendungsdurchgriff bei verbundenen Verbraucherkrediten. Die Mitgliedstaaten werden dadurch aber nicht gehindert, zum Schutze des Verbrauchers weitergehende strengere Haftungsvorschriften, wie beispielsweise das in Großbritannien vorhandene Prinzip der „joint and several liability“, beizubehalten. Die Feststellung der Voraussetzungen des Einwendungsdurchgriffs können die Mitgliedstaaten auch einer richterlichen Entscheidung vorbehalten.

Änderungsantrag 8 Erwägung 6

(6) In Anbetracht der zunehmenden entfällt Diversifizierung der Kreditangebote und der Anbieter von Krediten sollte als Kreditvermittler jede Person gelten, deren Angaben dem Kreditgeber die Identifizierung eines Verbrauchers ermöglichen und der gegen Entgelt  gleich in welcher Form  am Abschluss des Kreditvertrages mitwirkt. Rechtsanwälte und Notare sollten jedoch grundsätzlich nicht als Kreditvermittler gelten, wenn der Verbraucher sie hinsichtlich der Tragweite eines Kreditvertrags um ihren Rat bittet oder wenn sie bei der Formulierung oder Beglaubigung eines Vertrags mithelfen, solange sich ihre Mitwirkung auf die juristische Beratung beschränkt und sie ihre Klienten nicht an bestimmte Kreditgeber verweisen.

Begründung

Kreditvermittler sind ausreichend im Richtlinientext behandelt.

PE 338.483 10/164 RR\338483DE.doc DE

Änderungsantrag 9 Erwägung 6 a (neu)

(6a).Gemäß Artikel 14 Absatz 2 EG-Vertrag umfasst der Binnenmarkt einen Raum ohne Binnengrenzen, in dem der freie Verkehr von Waren und Dienstleistungen sowie die Niederlassungsfreiheit gewährleistet sind. Die Entstehung eines transparenteren und effizienteren Kreditbinnenmarktes innerhalb dieses Raums ohne Binnengrenzen ist wesentlich für die Förderung grenzüberschreitender Geschäftstätigkeiten.

Änderungsantrag 10 Erwägung 7

(7) Vom Geltungsbereich dieser Richtlinie (7) Vom Geltungsbereich dieser Richtlinie ausgeschlossen bleiben sollten ausgeschlossen bleiben sollten Kreditverträge, mit denen ein Kredit für den Kreditverträge, die durch Erwerb oder Umbau von Immobilien Grundpfandrechte oder vergleichbare gewährt wird. Es handelt sich hierbei um Sicherheiten gesichert sind, und solche eine besondere Form des Kredits; sie ist Verträge, bei denen die Erklärungen des Gegenstand einer Empfehlung der Verbrauchers unter Mitwirkung eines Kommission vom 1. März 2001 über Notars (civil law notary) oder eines vorvertragliche Informationen, die vergleichbaren Amtsträgers abgegeben Darlehensgeber, die wurden. wohnungswirtschaftliche Darlehen anbieten, den Verbrauchern zur Verfügung stellen müssen.

Begründung

Kredite, die durch ein Grundpfandrecht abgesichert sind, oder Kredite, bei denen die Erklärung zur Aufnahme eines Kredits unter Mitwirkung eines Notars (civil law notary) oder eines vergleichbaren Amtsträgers abgegeben worden ist, sollten vom Anwendungsbereich der Richtlinie ausgenommen werden.

Die Kriterien, unter denen die Richtlinie Anwendung findet, sollten unzweideutig sein.

Die aufgeführten Ausnahmen erscheinen sinnvoll, da der Verbraucher bei Bestellung eines Grundpfandrechts und der Beratung durch einen Notar oder einen vergleichbaren Amtsträger ausreichend gewarnt und geschützt wird.

Die Empfehlung der Kommission vom 1. März 2001 ist dagegen unverbindlich und schützt für

RR\338483DE.doc 11/164 PE 338.483 DE sich allein den Verbraucher nicht, zumal sich Kreditinstitute dieser Empfehlung und einem entsprechenden Verhaltenskodex nicht unterwerfen müssen.

Änderungsantrag 11 Erwägung 8

(8) Wegen des wirtschaftlichen Risikos, das (8) Wegen des wirtschaftlichen Risikos, das natürliche Personen eingehen, die für einen natürliche Personen eingehen, die für einen Kredit garantieren, sind besondere Verbraucherkredit garantieren, sind Bestimmungen notwendig, die ihnen ein besondere Bestimmungen notwendig, die ähnliches Informations- und Schutzniveau ihnen ein ähnliches Informations- und sichern, wie es für Verbraucher vorgesehen Schutzniveau sichern, wie es für ist. Verbraucher vorgesehen ist.

Begründung

Die Anwendung der Bestimmungen über Sicherheiten auf die Garantie von Kreditverträgen, die von Unternehmen abgeschlossen werden, wird sich nachteilig auf die Verfügbarkeit von Krediten für Unternehmen auswirken und insbesondere die Entwicklung von Start-up- Unternehmen und bestehenden KMU behindern. Dies schadet der Entwicklung des Binnenmarkts. Der Regelungsbereich sollte sich daher auf Sicherheiten für Verbraucherkredite beschränken.

Änderungsantrag 12 Erwägung 10

(10) Soll der Verbraucher wirklich entfällt geschützt sein, so ist auf dem Gebiet des Kreditgeschäfts bei ungebetenen Vertreterbesuchen zu Hause ein strengerer Maßstab anzulegen als derjenige, auf dem die Richtlinie 85/577/EWG des Rates vom 20. Dezember 1985 betreffend den Verbraucherschutz im Falle von außerhalb von Geschäftsräumen geschlossenen Verträgen1 basiert.

Begründung

Die Bestimmungen der Richtlinie 85/577/EWG betreffend den Verbraucherschutz im Falle von außerhalb von Geschäftsräumen geschlossenen Verträgen gewährleisten einen ausreichenden Schutz der Verbraucher auch beim Abschluss von Kreditverträgen, so dass kein weitergehender Regelungsbedarf besteht. Mit Blick auf die deshalb vorgeschlagene Streichung von Art. 5 ist Erwägungsgrund 10 obsolet.

1 ABl. L 372 vom 31.12.1985, S. 31.

PE 338.483 12/164 RR\338483DE.doc DE Änderungsantrag 13 Erwägung 11

(11) Die Bestimmungen dieser Richtlinie entfällt sind unbeschadet der Richtlinie 95/46/EG des Europäischen Parlaments und des Rates vom 24. Oktober 1995 zum Schutz natürlicher Personen bei der Verarbeitung personenbezogener Daten und zum freien Datenverkehr1 anzuwenden. Dennoch sollte für bestimmte Fälle ein geeigneter Rahmen für die Erhebung und Verarbeitung persönlicher Daten vorgesehen werden, die zur Einschätzung des Kreditrisikos notwendig sind.

Begründung

Die Bestimmungen der Richtlinie 95/46/EG zum Schutz natürlicher Personen bei der Verarbeitung personenbezogener Daten und zum freien Datenverkehr gewährleisten einen ausreichenden Schutz der Verbraucher auch beim Abschluss von Kreditverträgen. Darüber hinausgehende Sondervorschriften in der Verbraucherkreditrichtlinie sind daher nicht erforderlich.

Änderungsantrag 14 Erwägung 12

(12) Die Erfahrung und die Praxis zeigen, entfällt dass das Kreditrisiko sowohl für den Kreditgeber als auch für den Verbraucher gesenkt werden kann, wenn es angemessene und zuverlässige Informationen über etwaige Zahlungsausfälle gibt. Die Mitgliedstaaten haben daher sicherzustellen, dass in ihrem Hoheitsgebiet eine öffentliche oder private zentrale Datenbank, gegebenenfalls in Form eines Datenbanknetzes, betrieben wird. In dieser Datenbank oder diesem Netz sollten alle Verbraucher und Garanten dieses Mitgliedstaats registriert werden, die ihren Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommen. Im Interesse der Effizienz

1 ABl. L 281 vom 23.11.1995, S. 31.

RR\338483DE.doc 13/164 PE 338.483 DE müssen Kreditgeber verpflichtet sein, diese zentrale Datenbank abzufragen, ehe ein Verbraucher oder Garant irgendeine Verpflichtung eingeht. Damit der Wettbewerb der Kreditgeber nicht verzerrt wird, ist Personen oder Unternehmen aus anderen Mitgliedstaaten der Zugang zur zentralen Datenbank unter denselben Bedingungen zu gewähren, wie sie für Personen oder Unternehmen dieses Mitgliedstaats gelten, und zwar entweder unmittelbar oder über die zentrale Datenbank des Herkunfts-Mitgliedstaats.

Begründung

Die Verpflichtung zur Einrichtung zentraler Datenbanken ist nicht erforderlich, da Kreditinstitute in allen EU-Mitgliedstaaten bereits zum jetzigen Zeitpunkt die notwendigen Informationen zur Beurteilung der Bonität ihrer Kunden beschaffen können, ohne dass hierfür aufgrund staatlicher Regulierung eine entsprechende Infrastruktur geschaffen werden müsste. Im übrigen ist Erwägungsgrund 12 schon durch die vorgeschlagenen Änderungen von Artikel 7 und 8 obsolet.

Änderungsantrag 15 Erwägung 13

(13) Damit die Vertraulichkeit der entfällt Informationen und der Schutz persönlicher Daten gewährleistet sind, ist es wichtig, dass die abgefragten Daten nur der Einschätzung des Risikos der Nichterfüllung seitens des Verbrauchers oder des Garanten dienen dürfen. Ebenso ist jede sonstige Verarbeitung oder Verwendung der aus der zentralen Datenbank stammenden persönlichen Daten zu verbieten. Um jedes Risiko zu vermeiden, sind die Daten schließlich unmittelbar nach Abschluss des Kreditvertrags oder nach Ablehnung des Kreditantrags zu löschen.

Begründung

Siehe Begründung zu Erwägungsgrund 12.

PE 338.483 14/164 RR\338483DE.doc DE Änderungsantrag 16 Erwägung 14

(14) Damit der Verbraucher in voller (14) Damit der Verbraucher in voller Sachkenntnis entscheiden kann, muss er Sachkenntnis entscheiden kann, muss er vor dem Abschluss des Kreditvertrags vor dem Abschluss des Kreditvertrags ausreichend über die Bedingungen und ausreichend über die Bedingungen und Kosten des Kredits sowie über die Kosten des Kredits sowie über die Verpflichtungen, die er mit dem Vertrag Verpflichtungen, die er mit dem Vertrag eingeht, informiert werden. Im Interesse eingeht, informiert werden. Im Interesse einer vollkommenen Transparenz und der einer möglichst weitgehenden Transparenz Vergleichbarkeit der Angebote sollten und Vergleichbarkeit der Angebote sollen diese Informationen sich insbesondere auf diese Informationen insbesondere auch die den mittels einer Beispielrechnung Angabe des EU-weit in gleicher Weise erläuterten effektiven Jahreszins und den ermittelten effektiven Jahreszinses Kreditgeber-Gesamtzins beziehen. umfassen.

Begründung

Die gewünschte europaweite Vergleichbarkeit der Effektivzinsangaben kann durch die Angabe von zwei auf verschiedene Weise berechneten Effektivzinssätzen (den effektiven Jahreszins nach Artikel 12 und den Kreditgebergesamtzins nach Artikel 13) nicht erreicht werden. Denn die Angabe von insgesamt drei Zinssätzen (nach Artikel 6 Abs. 2 g ist zusätzlich der Sollzinssatz zu nennen) ist aus Sicht der Verbraucher in höchstem Maße erklärungsbedürftig und trägt damit - ebenso wenig wie die Verpflichtung zur Erläuterung der Effektivzinsangabe durch eine Beispielrechnung - zu einer verbesserten Information der Verbraucher bei. Der Hinweis auf den Kreditgebergesamtzins ist daher durch den neu geregelten effektiven Jahreszins zu ersetzen und durch einen Hinweis darauf zu ergänzen, dass die dort vorgeschlagene Effektivzinsregelung zu einer EU-weiten Vergleichbarkeit der Effektivzinsangaben führt. Darüber hinaus ist der Hinweis auf die obligatorische Beispielrechnung zur Erläuterung der Effektivzinsangabe im Hinblick auf die in der Neufassung von Artikel 13 vorgeschlagenen Modalitäten für die Effektivzinsberechnung obsolet geworden.

Änderungsantrag 17 Erwägung 15

(15) Da die Kreditinstrumente sowohl unter entfällt technischen als auch juristischen Gesichtspunkten kompliziert sind, sollte dem Kreditvermittler und dem Kreditgeber eine allgemeine Beratungspflicht auferlegt werden, so dass der Verbraucher in Kenntnis aller Umstände aus der angebotenen Kreditpalette auswählen kann. Es ist ferner Sache des Kreditgebers, nach dem Grundsatz der „verantwortungsvollen Kreditvergabe“ zu prüfen, ob ein Verbraucher und ggf. ein

RR\338483DE.doc 15/164 PE 338.483 DE Garant in der Lage ist, seine neuen Verpflichtungen zu erfüllen.

Begründung

Der Grundsatz der „verantwortungsvollen Kreditvergabe“ ist ersatzlos zu streichen, weil dieser nur eine Wiederholung selbstverständlicher Vertragspflichten beinhaltet und daher überflüssig ist. Eine solche Wiederholung entspricht nicht einer guten Rechtsetzung.

Darüber hinaus prüfen Kreditgeber in der Praxis ohnehin, ob Verbraucher und Garant in der Lage sind, ihren Verpflichtungen nachzukommen, um das eigene Ausfallrisiko zu minimieren.

Änderungsantrag 18 Erwägung 15 a (neu)

(15a) Verbraucher und Sicherungsgeber müssen ebenfalls mit Umsicht vorgehen und ihre vertraglichen Verpflichtungen erfüllen.

Begründung

Dieser Änderungsantrag spiegelt das in der Begründung des Kommissionsdokuments zum Ausdruck gebrachte Anliegen der Kommission wider, die verantwortungsvolle Kreditaufnahme bei den Verbrauchern zu fördern (Artikel 9, S. 17 des Kommissionstextes).

Änderungsantrag 19 Erwägung 16

(16) In bestimmten Fällen kann der (16) In bestimmten Fällen kann der Verbraucher durch die Bedingungen eines Verbraucher durch die Bedingungen eines Kreditvertrags benachteiligt werden. Ein Kreditvertrags benachteiligt werden. Ein besserer Schutz der Verbraucher ist besserer Schutz der Verbraucher ist dadurch zu erreichen, dass bestimmte, für dadurch zu erreichen, dass bestimmte alle Kreditformen gültige Bedingungen Bedingungen als Mindeststandards verbindlich vorgeschrieben werden. Im vorgeschrieben werden. Im Kreditvertrag Kreditvertrag sind die Informationen, die sind die Informationen, die der der Verbraucher vor dem Abschluss des Verbraucher vor dem Abschluss des Kreditvertrags erhalten hat, zu bestätigen Kreditvertrags erhalten hat, zu bestätigen und gegebenenfalls durch einen und gegebenenfalls durch einen Tilgungsplan und die Angabe der Tilgungsplan und die Angabe der Nichterfüllungskosten zu ergänzen. Nichterfüllungskosten zu ergänzen.

Begründung

Die Verbraucher sind mit europaweiten Mindeststandards vor Übervorteilung zu schützen.

PE 338.483 16/164 RR\338483DE.doc DE Dieses Schutzniveau kann durch die Mitgliedstaaten angehoben werden.

Änderungsantrag 20 Erwägungsgrund 16 a (neu)

(16a) Bei verbundenen Verträgen stehen der Kauf einer Ware oder einer Dienstleistung mit dem zu diesem Zwecke abgeschlossenen Kreditvertrag in einem gegenseitigen Abhängigkeitsverhältnis. Dies bedeutet, dass die Ausübung des Widerrufs des einen Vertrags voraussetzt, dass der andere Vertrag ebenfalls noch für sich widerrufbar ist. Die Ausübung des Widerrufsrechts bei einem verbundenen Vertrag setzt somit voraus, dass der damit verbundene Kreditvertrag selbst noch widerrufbar ist.

Begründung

Dient der Klarstellung.

Änderungsantrag 21 Erwägung 17

(17) Da in Kredit- und entfällt Sicherungsverträgen besondere Klauseln verwendet werden, ist unbeschadet der Anwendbarkeit der Richtlinie 93/13/EWG des Rates vom 5. April 1993 über missbräuchliche Klauseln in Verbraucherverträgen auf den gesamten Vertrag zu präzisieren, welche Klauseln als missbräuchlich gelten müssen.

Begründung

Die Richtlinie über missbräuchliche Klauseln in Verbraucherverträgen bietet einen angemessenen Schutz des Verbrauchers, und es gibt keinen Beleg für den Verbrauchern entstehende Nachteile, die einen zusätzlichen Schutz in den in dieser Richtlinie genannten Bereichen (Artikel 15) rechtfertigen.

RR\338483DE.doc 17/164 PE 338.483 DE Änderungsantrag 22 Erwägung 18

(18) Zwecks Angleichung der Modalitäten entfällt für die Ausübung des Widerrufsrechts auf verwandten Sachgebieten ist ein Recht auf Widerruf vorzusehen, das entsprechend den in der Richtlinie des Europäischen Parlaments und des Rates vom {…} über den Fernabsatz von Finanzdienstleistungen für Verbraucher und zur Änderung der Richtlinie 90/619/EWG des Rates und der Richtlinien 97/7/EG und 98/27/EG vorgesehenen Bedingungen ohne Angabe von Gründen in Anspruch genommen werden kann und keinerlei Vertragsstrafe nach sich zieht.

Begründung

Durch das Einräumen von Rücktrittsrechten wird die Tendenz, „unüberlegt“ Verpflichtungen einzugehen, geradezu gefördert. Es ist ein falsches Signal, das dem Prinzip der Eigenverantwortung und dem tragenden Grundsatz des Privatrechts, dass Verträge einzuhalten sind, diametral zuwiderläuft. Es muss jedem Bürger klar sein, dass mit rechtsgeschäftlichem Handeln nicht nur Rechte, sondern auch Pflichten verbunden sind und dass vor Abgabe rechtsgeschäftlicher Erklärungen Überlegungen über die potenziellen Konsequenzen anzustellen sind. Für ein generelles Rücktrittsrecht bei Abschluss von Kreditverträgen gibt es keine sachliche Rechtfertigung.

Änderungsantrag 23 Erwägung 19

(19) Im Interesse der Förderung der (19) Im Interesse der Förderung der Errichtung und des Funktionierens des Errichtung und des Funktionierens des Binnenmarkts und zwecks Gewährleistung Binnenmarkts und zwecks Gewährleistung eines hohen Verbraucherschutzniveaus in eines hohen Verbraucherschutzniveaus in der gesamten Gemeinschaft sollte die der gesamten Gemeinschaft soll nunmehr Methode zur Berechnung des effektiven endgültig die EU-weite Vergleichbarkeit Jahreszinses durch Festlegung der der Effektivzinsangaben herbeigeführt Elemente, die in die Berechnung der werden. Zwar wurde bei der letzten Gesamtkreditkosten einfließen müssen, Änderung der Richtlinie durch die verfeinert werden. Der effektive Jahreszins Richtlinie 98/7/EG eine einheitliche bietet dem Verbraucher nämlich eine mathematische Formel zur Berechnung des Vergleichsmöglichkeit, so dass er absehen effektiven Jahreszinses vorgegeben. kann, welche wirtschaftlichen Gleichwohl sind die Effektivzinsangaben Verbindlichkeiten sich im Laufe der Zeit bisher nicht EU-weit vergleichbar, da in den

PE 338.483 18/164 RR\338483DE.doc DE aus dem Kreditvertrag ergeben werden. In einzelnen Mitgliedstaaten unterschiedliche die Gesamtkreditkosten müssen somit alle Kostenfaktoren bei der Berechnung Kosten einfließen, die der Verbraucher für berücksichtigt werden. Es ist daher den Kredit zu tragen hat, wobei es nicht erforderlich, in der Richtlinie den Begriff darauf ankommt, ob diese Kosten dem „Gesamtkosten des Kredits für den Kreditgeber, dem Kreditvermittler oder Verbraucher“ eindeutig zu definieren. Hier einem Dritten zu vergüten sind. Insoweit sollte ausschließlich auf die Kosten müssen die mit dem Abschluss einer abgestellt werden, die der Kreditgeber selbst Versicherung verbundenen Kosten auch veranlasst hat. Die mit dem Abschluss einer dann in die Gesamtkreditkosten einfließen, Versicherung verbundenen Kosten sind nur wenn der Verbraucher diese Versicherung dann in die Gesamtkreditkosten beim Abschluss des Kreditvertrags freiwillig einzubeziehen, wenn der Verbraucher diese abgeschlossen hat. Versicherung beim Abschluss des Kreditvertrags abschließen muss.

Begründung

Die angestrebte EU-weite Vergleichbarkeit der Effektivzinsangaben setzt eine einheitliche Definition der „Gesamtkosten des Kredits“ voraus, wie sie nunmehr dem im geänderten Artikel 13 enthaltenen Konzept der Effektivzinsberechnung zugrunde liegt. Die Formulierung von Erwägungsgrund 19 ist daher entsprechend anzupassen.

Änderungsantrag 24 Erwägung 20

(20) Dem Verbraucher sollte ferner durch entfällt Angabe des Kreditgeber-Gesamtzinses mitgeteilt werden, welche Beträge vom Kreditgeber verlangt werden, wobei allerdings Beträge, die an Dritte zu zahlen sind, ausgeschlossen bleiben. Mithilfe dieses Zinssatzes kann der Verbraucher bei den verschiedenen Produkten, die der Kreditgeber anbietet, sowie bei den verschiedenen, auf dem Markt angebotenen Produkten einen Vergleich der vom Kreditgeber selbst geforderten Kosten anstellen.

Begründung

Die angestrebte EU-weite Vergleichbarkeit der Effektivzinsangaben setzt eine einheitliche Definition der „Gesamtkosten des Kredits“ voraus, wie sie nunmehr dem im geänderten Artikel 13 enthaltenen Konzept der Effektivzinsberechnung zugrunde liegt. Die Formulierung von Erwägungsgrund 19 ist daher entsprechend anzupassen.

RR\338483DE.doc 19/164 PE 338.483 DE Änderungsantrag 25 Erwägung 21

(21) Dem Verbraucher sollte gestattet (21) Dem Verbraucher sollte gestattet werden, seine Verbindlichkeiten vorzeitig zu werden, seine Verbindlichkeiten vorzeitig zu erfüllen. In diesem Fall sollte dem erfüllen. In diesem Fall sollte dem Kreditgeber unabhängig davon, ob der Kreditgeber unabhängig davon, ob der Kredit teilweise oder vollständig Kredit teilweise oder vollständig zurückgezahlt wird, nur eine angemessene zurückgezahlt wird, nur eine angemessene und objektiv gerechtfertigte Entschädigung und objektiv gerechtfertigte Entschädigung zustehen, soweit die Rückzahlung für ihn zustehen. eine wirtschaftliche Einbuße darstellt.

Begründung

Das wichtige Prinzip besteht darin, dass jede Vergütung, die der Kreditgeber im Fall einer vorzeitigen Rückzahlung verlangt, für beide Parteien fair und objektiv sein sollte.

Änderungsantrag 26 Erwägung 22

(22) Kann ein Lieferant von Waren oder (22) Kann ein Lieferant von Waren oder Dienstleistungen, die im Rahmen einer Dienstleistungen, die im Rahmen einer Kreditvereinbarung erworben werden, als Kreditvereinbarung erworben werden, als Kreditvermittler betrachtet werden, so Kreditvermittler betrachtet werden, so sollten dem Verbraucher dem Kreditgeber sollten dem Verbraucher dem Kreditgeber gegenüber mehr Rechte zustehen als gegenüber die gleichen Rechte zustehen, diejenigen, die ihm im Normalfall wie sie ihm gegenüber dem Lieferanten gegenüber dem Lieferanten einer Ware einer Ware oder dem Erbringer einer oder dem Erbringer einer Dienstleistung Dienstleistung zustehen. zustehen.

Begründung

Es ist nicht ersichtlich, weshalb dem finanzierenden Käufer mehr Rechte zustehen sollen als demjenigen, der bar bezahlt. Im Falle verbundener Geschäfte jedoch soll sich der Verbraucher beiden Vertragsparteien gegenüber auf Mängel aus beiden Geschäften berufen können. Dies ist gerechtfertigt durch die wirtschaftliche Verbundenheit dieser beiden Geschäfte.

Änderungsantrag 27 Erwägung 23

(23) Bei Abtretung der Rechte des entfällt Kreditgebers aus einem Kreditvertrag darf

PE 338.483 20/164 RR\338483DE.doc DE Kreditgebers aus einem Kreditvertrag darf die Rechtsstellung des Verbrauchers oder des Garanten nicht verschlechtert werden. Aus demselben Grund hat ein Kreditgeber, der einen Kreditvertrag mit Kapitalbildung anbietet, das Risiko für den Fall zu tragen, dass die Kapitalbildung durch den hierfür eingeschalteten Dritten misslingt.

Begründung

Die Verwendung der von den Verbrauchern in nicht unerheblichem Maße genutzten alternativen Tilgungsformen wird durch das Erfordernis eines Zusatzvertrages erschwert. Zudem kann der Kreditgeber bei Kreditverträgen mit Kapitalbildung nicht das Risiko für den Fall tragen, dass die Kapitalbildung durch den hierfür eingeschalteten Dritten misslingt, da mit dieser Abwälzung der Kreditgeber im Ergebnis das Risiko einer Tilgungslücke oder gar des Insolvenz des Dritten trägt.

Änderungsantrag 28 Erwägung 24

(24) Es ist zweckmäßig, gemeinschaftliche (24) Es ist zweckmäßig, gemeinschaftliche Regeln für Maßnahmen im Fall der Mindestnormen für Maßnahmen im Fall Nichterfüllung von Kreditverträgen der Nichterfüllung von Kreditverträgen aufzustellen. So sind namentlich bestimmte aufzustellen. So sind namentlich bestimmte offensichtlich unverhältnismäßige offensichtlich unverhältnismäßige Praktiken der Beitreibung von Forderungen Praktiken der Beitreibung von Forderungen als unzulässig zu betrachten. als unzulässig zu betrachten.

Änderungsantrag 29 Erwägung 25

(25) Zur Sicherung der Transparenz und entfällt der Stabilität des Marktes ist es wichtig, dass die Mitgliedstaaten geeignete Maßnahmen im Hinblick auf die Anmeldung von Personen, die Kredite anbieten oder als Kreditvermittler auftreten, sowie auf die Kontrolle und Überwachung von Kreditgebern und - vermittlern ergreifen und es den Verbrauchern ermöglichen, gegen Kreditverträge oder Kreditbedingungen vorzugehen.

RR\338483DE.doc 21/164 PE 338.483 DE Begründung

Sonderbestimmungen für Kreditvermittler sollten einem eigenen Rechtsakt vorbehalten bleiben.

Änderungsantrag 30 Erwägung 28

(28) Da die Zielsetzung dieser Richtlinie, (28) Da die Zielsetzung dieser Richtlinie, nämlich die Festlegung von Regeln, die nämlich die Festlegung von Regeln, die eine Harmonisierung der Rechts- und Mindeststandards auf dem Gebiet des Verwaltungsvorschriften der Verbraucherkredits ermöglichen, von den Mitgliedstaaten auf dem Gebiet des Mitgliedstaaten nicht ausreichend erreicht Verbraucherkredits ermöglichen, von den werden kann und daher besser auf Mitgliedstaaten nicht ausreichend erreicht Gemeinschaftsebene zu erreichen ist, darf werden kann und daher besser auf die Gemeinschaft gemäß dem in Artikel 5 Gemeinschaftsebene zu erreichen ist, darf EG-Vertrag verankerten die Gemeinschaft gemäß dem in Artikel 5 Subsidiaritätsprinzip tätig werden. EG-Vertrag verankerten Entsprechend dem in diesem Artikel Subsidiaritätsprinzip tätig werden. verankerten Verhältnismäßigkeitsgrundsatz Entsprechend dem in diesem Artikel geht diese Richtlinie nicht über das zur verankerten Verhältnismäßigkeitsgrundsatz Erreichung dieser Ziele erforderliche Maß geht diese Richtlinie nicht über das zur hinaus. Erreichung dieser Ziele erforderliche Maß hinaus.

Begründung

Nur eine Regelung durch Mindestharmonisierung macht Sinn und ist vertretbar.

Änderungsantrag 31 Erwägung 29

(29) Die Mitgliedstaaten legen die entfällt Sanktionen fest, die bei einem Verstoß gegen die Bestimmungen dieser Richtlinie zu verhängen sind, und sorgen für die Durchführung dieser Richtlinie. Die Sanktionen müssen wirksam, verhältnismäßig und abschreckend sein.

Begründung

Die Festlegung wirksamer, verhältnismäßiger und abschreckender Sanktionen bei einem Verstoß gegen die Umsetzungsbestimmungen setzt voraus, dass die umzusetzenden

PE 338.483 22/164 RR\338483DE.doc DE Bestimmungen objektiv und genau festgelegt sind (nulla poena sine lege certa); andernfalls können Sanktionen zu Rechtsunsicherheit führen.

Änderungsantrag 32 Artikel 1

Diese Richtlinie bezweckt die Angleichung Diese Richtlinie legt Mindeststandards in der Rechts- und Verwaltungsvorschriften Bezug auf Verbraucherkreditverträge für der Mitgliedstaaten in Bezug auf den europäischen Binnenmarkt fest. Verbraucherkreditverträge und von Verbrauchern geschlossene Sicherungsverträge.

Begründung

Es ist aufgrund der unterschiedlichen Märkte, Verbrauchergewohnheiten und tatsächlichen Gegebenheiten in den 15 und bald 25 Mitgliedstaaten sinnvoller, Minimumstandards festzulegen. Der Ansatz der Maximalharmonisierung führt zu einer Absenkung des Verbraucherschutzniveaus in den Mitgliedstaaten.

Änderungsantrag 33 Artikel 2 Buchstabe b

b) „Kreditgeber“: eine natürliche oder b) „Kreditgeber“: eine natürliche oder juristische Person, die in Ausübung ihrer juristische Person, die gewerbsmäßig gewerblichen oder beruflichen Tätigkeit Kredite gewährt oder zu gewähren einen Kredit gewährt oder zu gewähren verspricht; verspricht;

Begründung

Ein Verweis auf den Status des Anbieters im Rahmen eines Gesetzes ist ungewöhnlich. Aus Sicht des Verbrauchers ist es häufig schwierig, den Nachweis darüber zu erbringen, dass der Kreditgeber ein Darlehen in Ausübung einer gewerblichen oder beruflichen Tätigkeit gewährt. Die Unterscheidung sollte hier funktional erfolgen und der Definition des „Verbrauchers“ in a) entsprechen, wo der Text auf eine gewerbliche Tätigkeit Bezug nimmt. Hierzu wird normalerweise auf den „kommerziellen“ oder beruflichen Zweck verwiesen.

Änderungsantrag 34 Artikel 2 Buchstabe c

c) „Kreditvertrag“: einen Vertrag, bei dem c) „Kreditvertrag“: einen Vertrag, bei dem ein Kreditgeber einem Verbraucher einen ein Kreditgeber einem Verbraucher gegen Kredit in Form eines Zahlungsaufschubs, Entgelt einen Kredit in Form eines eines Darlehens oder einer sonstigen Zahlungsaufschubs, eines Darlehens oder

RR\338483DE.doc 23/164 PE 338.483 DE ähnlichen Finanzierungshilfe gewährt oder einer sonstigen ähnlichen Finanzierungshilfe zu gewähren verspricht. Verträge über die gewährt oder zu gewähren verspricht. kontinuierliche Erbringung von Verträge über die kontinuierliche Dienstleistungen oder Leistungen von Erbringung von Leistungen sowie über die Versorgungsbetrieben, bei denen der kontinuierliche Lieferung von Sachen Verbraucher berechtigt ist, für die Dauer der gleicher Art und Menge, bei denen der Erbringung Teilzahlungen zu leisten, gelten Verbraucher, für die Dauer der Erbringung nicht als Kreditverträge im Sinne dieser Teilzahlungen leistet, sowie Verträge über Richtlinie; die kontinuierliche Erbringung von Dienstleistungen oder Leistungen von Versorgungsbetrieben, bei denen der Verbraucher berechtigt ist, für die Dauer der Erbringung Teilzahlungen zu leisten, gelten nicht als Kreditverträge im Sinne dieser Richtlinie;

Änderungsantrag 35 Artikel 2 Buchstabe p a (neu)

pa) „verbundener Vertrag“: ein mit einem Kreditvertrag verbundener Vertrag über die Lieferung einer Ware oder die Erbringung einer Dienstleistung, wenn der Kreditvertrag der Finanzierung des anderen Vertrages dient und beide Verträge dadurch eine wirtschaftliche Einheit bilden. Dies gilt insbesondere dann, wenn der Kredit in der vorgeschlagenen Art und Form zur Lieferung der Ware oder der Erbringung der Dienstleistung vom Verkäufer verlangt wird oder wenn im Kreditvertrag ausdrücklich und auf den Einzelfall genau die Ware oder die Dienstleistung genannt wird, zu deren Finanzierung der Kredit ausschließlich genutzt werden darf. Eine wirtschaftliche Einheit ist insbesondere anzunehmen, wenn der Lieferant oder der Verkäufer der Ware oder der Erbringer der Dienstleistung selbst den Kredit des Verbrauchers finanziert, oder im Falle der Finanzierung durch einen Dritten, wenn sich der Kreditgeber bei der Vorbereitung oder dem Abschluss des Kreditvertrages der Mitwirkung des vorgenannten Personenkreises bedient.

PE 338.483 24/164 RR\338483DE.doc DE

Änderungsantrag 36 Artikel 2 Buchstabe d

d) „Kreditvermittler“: eine natürliche oder d) „Kreditvermittler“: jede natürliche oder juristische Person, die regelmäßig eine juristische Person, deren gewerbliche entgeltliche Vermittlungstätigkeit ausübt, Hauptaktivität die Tätigkeit der die darin besteht, dass sie Kreditverträge Kreditvermittlung gegen Vergütung ist. vorstellt oder anbietet, sonstige Vorarbeiten Kreditvermittler ist nicht, wer als Lieferant zum Abschluss solcher Verträge erledigt oder Verkäufer von Waren oder Erbringer oder sie abschließt; das Entgelt kann aus von Dienstleistungen zu deren einer Geldzahlung oder einem sonstigen Finanzierung Kredite vermittelt, sofern der vereinbarten wirtschaftlichen Vorteil Kreditgeber, insbesondere kraft Gesetzes bestehen; oder kraft Vereinbarung, für das Verhalten des Kreditvermittlers einzustehen hat.

Änderungsantrag 37 Artikel 2 Buchstabe d a (neu)

da) „Kreditvermittlung“ ist das Anbieten, Vorschlagen oder Durchführen anderer Vorbereitungsarbeiten zum Abschließen von Kreditverträgen oder das Abschließen von Kreditverträgen.

Begründung

Im Sinne einer klaren Struktur der Richtlinie und zur erhöhten Rechtsklarheit sind verschiedene Begriffe neu zu definieren.

Obwohl die Kreditvermittlung selbst besser der Regelung in einer separaten Richtlinie vorbehalten bleiben soll, ist der Begriff dennoch auch in dieser Richtlinie zu verwenden und daher zu definieren. Dabei soll die Tätigkeit als Kreditvermittler klar von Nebentätigkeiten abgegrenzt werden. Insbesondere Fälle des Anbietens einer Finanzierungsmöglichkeit im Einzel- oder Autohandel, bei denen der Verkäufer lediglich einer Botenfunktion zwischen Kreditgeber und Verbraucher hat, sollen ausgenommen sein.

Änderungsantrag 38 Artikel 2 Buchstabe e

e) „Sicherungsvertrag“: einen e) „Sicherungsvertrag“: einen mit einem akzessorischen Vertrag, mit dem ein Garant Kreditvertrag zusammenhängenden für die Erfüllung jeder Art von Vertrag über Vertrag, mit dem ein Sicherungsgeber die die Vergabe eines Kredits an eine Erfüllung eines unter diese Richtlinie natürliche oder juristische Person fallenden, mit einem Verbraucher

RR\338483DE.doc 25/164 PE 338.483 DE garantiert oder zu garantieren verspricht; geschlossenen Kreditvertrages sichert;

Änderungsantrag 39 Artikel 2 Buchstabe f

f) „Garant“: einen Verbraucher, der einen f) „Sicherungsgeber“: einen Verbraucher, Sicherungsvertrag abschließt; der für den von einem Dritten als Verbraucher abgeschlossenen Kreditvertrag einen Sicherungsvertrag abschließt;

Änderungsantrag 40 Artikel 2 Buchstabe g

g) „Gesamtkosten des Kredits für den g) „Gesamtkosten des Kredits für den Verbraucher“: sämtliche Kosten, Verbraucher“: sämtliche Kosten, einschließlich der Sollzinsen und einschließlich der Sollzinsen, Provisionen sonstigen Vergütungen, Provisionen, und Gebühren, die der Verbraucher bei Gebühren und Kosten, die der Verbraucher vertragsgemäßer Abwicklung des für den Kredit zu zahlen hat; Kreditvertrags an den Kreditgeber zu zahlen hat und welche dem Kreditgeber zum Zeitpunkt des Vertragsschlusses bekannt sind, mit Ausnahme der  Kosten für Zusatzleistungen, bei denen es dem Verbraucher nach dem Kreditvertrag freigestellt ist, ob er sie beim Kreditgeber oder bei einem anderen Erbringer von Dienstleistungen in Anspruch nehmen will und  Kosten, die andere Personen als der Kreditgeber, namentlich Notare, Finanzbehörden, Grundbuchämter, beim Abschluss des Kreditvertrags vom Verbraucher verlangen, und generell Kosten, die für Registrierung und Sicherheiten an die zuständigen Behörden zu entrichten sind;

Begründung

Im Sinne einer klaren Struktur der Richtlinie und zur erhöhten Rechtsklarheit sind verschiedene Begriffe neu zu definieren.

PE 338.483 26/164 RR\338483DE.doc DE Die Gesamtkosten sind im Lichte ihrer Vorhersehbarkeit zu definieren, damit ihre konkrete Angabe vom Kreditgeber eingefordert werden kann.

Änderungsantrag 41 Artikel 2 Buchstabe h

h) „effektiver Jahreszins“: die h) „effektiver Jahreszins“: die Gesamtkosten des Kredits für den Gesamtkosten des Kredits für den Verbraucher, die als jährlicher Verbraucher im Sinne des Buchstaben g, Vomhundertsatz des gewährten Kredits die als jährlicher Vomhundertsatz des ausgedrückt sind; gewährten Kredits ausgedrückt sind;

Begründung

Im Sinne einer klaren Struktur der Richtlinie und zur erhöhten Rechtsklarheit sind verschiedene Begriffe neu zu definieren.

Änderungsantrag 42 Artikel 2 Buchstabe i

i) „vom Kreditgeber vereinnahmte entfällt Beträge“: sämtliche obligatorischen Kosten, die mit dem Kreditvertrag zusammenhängen und vom Verbraucher an den Kreditgeber gezahlt werden;

Begründung

Im Sinne einer klaren Struktur der Richtlinie und zur erhöhten Rechtsklarheitmuss dieser Begriff entfallen.

Änderungsantrag 43 Artikel 2 Buchstabe j

j) „Kreditgeber-Gesamtzins“: die vom entfällt Kreditgeber vereinnahmten Beträge, die als jährlicher Vomhundertsatz des Gesamtkreditbetrags ausgedrückt sind;

Begründung

Im Sinne einer klaren Struktur der Richtlinie und zur erhöhten Rechtsklarheit muss dieser Begriff entfallen.

RR\338483DE.doc 27/164 PE 338.483 DE Änderungsantrag 44 Artikel 2 Buchstabe k

k) „Sollzins“: den als periodischen entfällt Vomhundertsatz ausgedrückten Zinssatz, der für einen bestimmten Zeitraum auf den Betrag des in Anspruch genommenen Kreditbetrags angewandt wird;

Änderungsantrag 45 Artikel 2 Buchstabe o

o) „dauerhafter Datenträger“: jeden o) „schriftlich“: Schriftform und jede Form Träger, der es dem Verbraucher ermöglicht, der Übermittlung, die es dem Verbraucher die ihm persönlich erteilten Informationen und dem Sicherungsgeber ermöglicht, die so zu speichern, dass er über einen dem ihnen persönlich erteilten Informationen so Zweck der Informationen entsprechenden zu speichern, dass sie über einen dem Zweck Zeitraum hinweg mühelos darauf zugreifen der Informationen entsprechenden Zeitraum kann, und der eine identische Reproduktion hinweg mühelos darauf zugreifen können, der gespeicherten Informationen erlaubt; und die eine identische Reproduktion der gespeicherten Informationen erlaubt;

Begründung

Im Sinne einer klaren Struktur der Richtlinie und zur erhöhten Rechtsklarheit sind verschiedene Begriffe neu zu definieren.

Änderungsantrag 46 Artikel 2 Buchstabe p

p) „mit der Kapitalbildung betrauter entfällt Dritter“: jede andere natürliche oder juristische Person als der Kreditgeber oder der Verbraucher, die sich dem Verbraucher und gegebenenfalls dem Kreditgeber gegenüber durch einen Zusatzvertrag zum Kreditvertrag verpflichtet, das zur Tilgung des Kredits erforderliche Kapital zu bilden.

Begründung

Diese Definition ist unnötig und im Zusammenhang mit dem Konzept des „verbundenen Geschäfts“ schwer verständlich. Sie erscheint ausschließlich in Artikel 20, während der Begriff „Dritte“ in der Richtlinie häufiger mit der Bedeutung verwandt wird, die er in den meisten Rechtsordnungen hat und auf Personen verweist, die nicht Vertragspartner des fraglichen Vertrages sind. Die derzeitige Definition verweist auf eine Sonderform des

PE 338.483 28/164 RR\338483DE.doc DE „verbundenen Geschäfts“, in der Ratenzahlungen auf das geschuldete Kapital und die Zinszahlungen in zwei unabhängige Verträge aufgeteilt wird. Ein Kreditvertrag, der mit einem Kapitalbildungsvertrag verbunden ist, leitet die Ratenzahlungen in ein Sparguthaben um und verspricht, dass am Ende der Kreditlaufzeit die Spareinlagen für die Tilgung des Darlehens verwendet werden. Er wird einheitlich im verbundenen Geschäft mitgeregelt. Die Richtlinie gewinnt an Verständlichkeit und Lesbarkeit, ohne dass insoweit inhaltlich hier etwas zurückgenommen wird.

Änderungsantrag 47 Artikel 3 Absatz 1

1. Diese Richtlinie findet auf Kreditverträge 1. Diese Richtlinie findet auf Kreditverträge und Sicherungsverträge Anwendung. Anwendung.

Begründung

Die Systematik und die Instrumentarien der Richtlinie sind nicht auf Sicherungsverträge zugeschnitten. Die bisherige Ausnahme vom Anwendungsbereich eines Bürgen oder Garanten im Rahmen eines Sicherungsvertrages ist deshalb sachgerecht, da dieser nicht das Informations- und Schutzbedürfnis - und wie die Praxis zeigt - auch gar kein Interesse wie ein Kreditnehmer daran hat.

Änderungsantrag 48 Artikel 3 Absatz 2

2. Diese Richtlinie gilt nicht für die 2. Diese Richtlinie gilt nicht für: folgenden Kreditverträge und gegebenenfalls für die entsprechenden Sicherungsverträge:

Änderungsantrag 49 Artikel 3 Absatz 2 Buchstabe a

a) Kreditverträge, die den Erwerb oder die a) Kreditverträge, die den Erwerb oder die Veränderung einer Liegenschaft, die im Veränderung einer Liegenschaft, die im Eigentum eines Verbrauchers steht oder die Eigentum eines Verbrauchers steht oder die er erwerben will, zum Gegenstand haben er erwerben will, zum Gegenstand haben und die entweder durch eine oder Kreditverträge, die entweder durch Grundstückshypothek oder durch eine eine Grundstückshypothek oder durch eine Sicherheit, die in einem Mitgliedstaat andere vergleichbare Sicherheit, die in gewöhnlich zu diesem Zweck genutzt wird, einem Mitgliedstaat gewöhnlich zu diesem gesichert sind. Zweck genutzt wird, gesichert sind.

RR\338483DE.doc 29/164 PE 338.483 DE Änderungsantrag 50 Artikel 3 Absatz 2 Buchstabe b

b) Mietverträge, nach denen ein Übergang b) Mietverträge, es sei denn, diese sehen des Eigentums auf den Mieter und seine vor, dass das Eigentum letztlich auf den Rechtsnachfolger ausgeschlossen ist; Mieter übergeht;

Begründung

Reine Leasing- oder Mietverträge sollen nicht in den Anwendungsbereich der Richtlinie fallen.

Änderungsantrag 51 Artikel 3 Absatz 2 Buchstabe b a (neu)

ba) Leasingverträge, nach denen keine Verpflichtung zum Erwerb des Leasingobjekts besteht;

Begründung

Reine Leasing- oder Mietverträge sollen nicht in den Anwendungsbereich der Richtlinie fallen.

Änderungsantrag 52 Artikel 3 Absatz 2 Buchstabe c

c) Mietverträge, nach denen der entfällt Verbraucher den zins- und gebührenfrei gewährten Kredit durch eine einmalige Zahlung binnen einer Frist von höchstens drei Monaten zurückzuzahlen hat;

Änderungsantrag 53 Artikel 3 Absatz 2 Buchstabe e c (neu)

ec) zu Förderzwecken gewährte Kredite öffentlicher oder dazu öffentlich beauftragter Einrichtungen;

Begründung

Förderkredite sollen ebenfalls nicht der Richtlinie unterfallen, da sie es gerade denjenigen, die sonst nur schwer oder überhaupt nicht einen Kredit bekämen, Anschubfinanzierung gewähren. Ein bekanntes Beispiel solcher Kredite sind die Studentenförderkredite.

PE 338.483 30/164 RR\338483DE.doc DE

Änderungsantrag 54 Artikel 3 Absatz 2 Buchstabe e e (neu)

ee) Kreditverträge, die die Vereinbarung von Stundungs-, Sicherungs- oder Rückzahlungsmodalitäten für schon notleidende Kredite zwischen dem Kreditgeber oder einem von ihm dazu beauftragten Dritten und dem Kreditnehmer vorsehen, wenn auf diesem Wege voraussichtlich ein Gerichtsverfahren vermieden werden kann und in der Gesamtschau die Bedingungen sich für den Verbraucher nicht verschlechtern;

Begründung

Notleidende Kredite, welche der Verbraucher nicht zurückzahlen kann, können durch verschieden neu zu vereinbarende Stundungs- und Rückzahlungsmodalitäten für den Verbraucher wieder leichter bezahlbar sein. Diese Verhandlungen übernehmen für den Kreditgeber auch Dritte, welche zur Vermeidung eines langwierigen und kostspieligen Gerichtsverfahrens die Rückzahlung der geschuldeten Summe mit dem Verbraucher aushandeln. Dies ist sowohl für den Kreditgeber wie für den Verbraucher vorteilhaft, da kostengünstiger und schneller las ein sonst durchzuführendes Gerichtsverfahren.

Änderungsantrag 55 Artikel 3 Absatz 2 Buchstabe e f (neu)

ef) Kreditverträge, die unter Verwahrung einer vom Kreditnehmer beim Kreditgeber hinterlassenen Sicherheit abgeschlossen werden, sofern der Kreditgeber sich nur aus dieser hinterlegten Sicherheit befriedigen kann;

Änderungsantrag 56 Artikel 3 Absatz 2 Buchstabe d

d) Kredite, bei denen folgende Bedingungen d) Kredite, bei denen eine der folgenden erfüllt sind: Bedingungen erfüllt ist:

i) sie werden als Nebenleistung, d. h. i) sie werden außerhalb der beruflichen oder

RR\338483DE.doc 31/164 PE 338.483 DE außerhalb der beruflichen oder gewerblichen gewerblichen Tätigkeit gewährt Haupttätigkeit des Kreditgebers, gewährt, (Privatkredit), ii) sie werden zu niedrigeren effektiven ii) Kredite, die ein Arbeitgeber seinen Jahreszinsen als den marktüblichen gewährt, Arbeitnehmern als Nebenleistung zu niedrigeren effektiven Jahreszinsen als den marktüblichen oder zinsfrei gewährt

Änderungsantrag 57 Artikel 3 Absatz 2 Buchstabe e a (neu)

ea) Verträge, aufgrund derer Kredite durch ein Kredit- oder Geldinstitut in Form von Überziehungskrediten auf laufenden Konten oder in Form von Debitkonten gewährt werden, wenn der gesamte Betrag innerhalb von drei Monaten oder auf Verlangen zurückgezahlt werden muss; jedoch sind auf solche Kredite Artikel 6a und Artikel 21 anwendbar;

Änderungsantrag 58 Artikel 3 Absatz 2 Buchstabe -a (neu)

-a) Kreditverträge bis zu einem Kreditbetrag von € 1.000,- und oberhalb von € 50.000,-;

Begründung

Kleinkredite sollten nicht dem aufwändigen Verfahren der Richtlinie unterworfen und dadurch unnötig verteuert werden oder gar vom Markt verschwinden. Verbraucher, welche Summen oberhalb von € 50.000,- zu Verbrauchszwecken aufnehmen, können als geschäftlich erfahren gelten.

Änderungsantrag 59 Artikel 3 Absatz 2 Buchstabe e a (neu)

ea) Verträge, bei denen die Erklärungen des Verbrauchers unter Mitwirkung eines Notars (civil law notary) oder eines anderen Amtsträgers abgegeben wurden, oder die Ergebnis eines Vergleichs vor einem Richter oder einer anderen dazu staatlich ermächtigten Stelle sind oder welche die kostenfreie Stundung einer

PE 338.483 32/164 RR\338483DE.doc DE bestehenden Forderung zum Gegenstand haben;

Begründung

Vereinbarungen vor einem Notar oder einem Richter stellen den Verbraucher nicht schutzlos, da dort eine objektive intensive Beratung gewährleistet ist.

Änderungsantrag 60 Artikel 3 Absatz 2 Buchstabe e b (neu)

eb) Kreditverträge, aufgrund derer der Verbraucher den Kredit innerhalb eines Zeitraums von höchstens zwölf Monaten in nicht mehr als vier Raten zurückzuzahlen hat;

Begründung

Die Tatsache, dass die früher in Artikel 2 Absatz 1 Buchstabe g der Richtlinie des Rates 87/101/EWG vorgesehene Ausnahme vom Regelungsbereich nicht mehr vorgesehen ist, bedeutet für Kreditgeber bei Kreditverträgen über geringe Beträge oder mit kurzer Laufzeit und einer geringen Anzahl von Ratenzahlungen einen unverhältnismäßig hohen Verwaltungsaufwand. Es gibt keinen Beleg dafür, dass den Verbrauchern Nachteile durch die bestehende Ausnahme entstehen, die andererseits für diejenigen, die Kredite beispielsweise für die kurzfristige Bezahlung von Schul- oder Klubgebühren gewähren, sinnvoll ist. Änderungsantrag 61 Artikel 3 Absatz 2 Buchstabe e c (neu)

ec) Genossenschaften, die die Ersparnisse und die Erschließung von Finanzierungsquellen für ihre Mitglieder verwalten, bei denen die endgültige Verantwortung bei Freiwilligen liegt, die Kredite deren effektiver Jahreszins durch nationale Regelungen nach oben hin begrenzt ist, gewähren und bei denen die Mitgliedschaft auf Personen begrenzt ist, die in einer bestimmten eng begrenzten Region wohnen oder angestellt sind oder auf Arbeitnehmer (und Arbeitnehmer im Ruhestand) einer bestimmten Branche oder eines bestimmten Arbeitgebers oder eines derartigen nach nationalem Recht zulässigen Zusammenschlusses.

Änderungsantrag 62 Artikel –4 (neu) und 4

RR\338483DE.doc 33/164 PE 338.483 DE Standardinformationen 1. Die Informations- und vorvertraglichen Pflichten umfassen die Werbung sowie wesentliche Informationen zum Kreditangebot und zum Inhalt des Kreditvertrags. 2. Als Standardinformationen sind in graphisch übersichtlicher und optisch hervorgehobener Art und Weise in der angegebenen Reihenfolge der effektive Jahreszins, die vereinbarte Kreditlaufzeit, Anzahl und Höhe der monatlichen Raten sowie die Gesamtkosten des Kredits anzugeben (Infobox). 3. Zusätzliche Angaben, insbesondere zu Gebühren, Rückzahlungsmodalitäten, eventuell erforderlichen Anzahlungen oder Ratenhöhen, können separat hiervon gemacht werden. Wird zu Beginn des Kreditvertrags ein niedrigerer Sollzins für eine begrenzte Zeit angeboten, ist in der Werbung der auf Grund des tatsächlichen Sollzinses nach der begrenzten Zeit berechnete effektive Jahreszins anzugeben. 4. Die Pflicht zur Angabe von Standardinformationen entfällt:  soweit eine der in Absatz 2 aufgeführten Standardinformationen nicht allgemein bestimmbar ist oder wenn diese Kreditkonditionen nicht allgemein für jeden Kreditnehmer zur Verfügung stehen; jedoch muss, notfalls anhand repräsentativer Beispiele, der effektive Jahreszins angegeben werden.  bei Kreditkartenverträgen  bei allgemeiner Werbung, die kein spezifisches Kreditangebot enthält. Artikel 4 entfällt

Änderungsantrag 63

PE 338.483 34/164 RR\338483DE.doc DE Artikel 4

Artikel 4 entfällt Werbung Unbeschadet der Richtlinie 84/450/EWG sind in jeder Art von Werbung oder von in Geschäftsräumen bereitgehaltenen Angeboten, die Informationen zu Kreditverträgen enthalten, klare und verständliche Angaben insbesondere zum Sollzins, zum Kreditgeber-Gesamtzins und zum effektiven Jahreszins zu machen, wobei namentlich der Grundsatz der Lauterkeit im Geschäftsverkehr zu beachten ist. Der kommerzielle Zweck dieser Informationen muss unzweideutig erkennbar sein.

Begründung

Gegenstand der Richtlinien 84/450/EWG und der vorgeschlagenen RL/VO zum Lauterkeitsrecht (KOM 2003/356).

Änderungsantrag 64 Artikel 5

Artikel 5 entfällt Verbot der Aushandlung von Kredit- und Sicherungsverträgen außerhalb von Geschäftsräumen

Jede Aushandlung von Kredit- oder Sicherungsverträgen außerhalb von Geschäftsräumen unter den in Artikel 1 der Richtlinie 85/577/EWG beschriebenen Umständen ist verboten.

Begründung

Änderungsantrag 65 Artikel 6 und 9

RR\338483DE.doc 35/164 PE 338.483 DE Vorherige gegenseitige Verantwortungsvolle Kreditvergabe und Unterrichtungspflicht und Beratungspflicht Kreditaufnahme 1. Unbeschadet der Anwendung der 1. Der Kreditgeber, gegebenenfalls der Richtlinie 95/46/EG und insbesondere des Kreditvermittler und der Verbraucher sind Artikels 6 dieser Richtlinie darf der zur Einhaltung des Grundsatzes der Kreditgeber und gegebenenfalls der verantwortlichen Kreditvergabe Kreditvermittler von einem Verbraucher, verpflichtet. Verantwortliche Kreditvergabe der einen Kredit begehrt, oder von einem umfasst die Erfüllung der vorvertraglichen Garanten die Erteilung von Auskünften Informationspflichten durch den nur verlangen, soweit sie angemessen und Kreditgeber und den Verbraucher, sowie sachdienlich sind und nicht über das die vom Kreditgeber auf Basis der vom hinausgehen, was zur Einschätzung ihrer Verbraucher gegebenen Informationen wirtschaftlichen Situation sowie ihrer durchzuführenden Bonitätsprüfung. Fähigkeit zur Rückzahlung des Kredits erforderlich ist. Verbraucher und Garanten sind verpflichtet, diese Fragen genau und vollständig zu beantworten. 2. Der Kreditgeber und gegebenenfalls der 2. Vor Vertragsabschluss informiert der Kreditvermittler erteilt dem Verbraucher Kreditgeber schriftlich in klarer und genaue und vollständige Auskünfte über verständlicher Weise über: alles, was er über den in Aussicht genommenen Kreditvertrag wissen muss. Der Verbraucher hat vor dem Abschluss des Kreditvertrags Anspruch auf Aushändigung dieser Informationen auf Papier oder auf einem anderen dauerhaften Datenträger. Unbeschadet des Artikels 5 der Richtlinie .../.../EG [über den Fernabsatz von Finanzdienstleistungen an Verbraucher und zur Änderung der Richtlinie 90/619/EWG des Rates und der Richtlinien 97/7/EG und 98/27/EG] muss die Auskunft eine kurze, aber klare Beschreibung des Produkts, seiner Vorteile und gegebenenfalls der damit verbundenen Nachteile enthalten. Die Auskunft muss sich insbesondere auf Folgendes beziehen: a) Sicherheiten und verlangte a) Sicherheiten und verlangte Versicherungen; Versicherungen; b) Laufzeit des Kreditvertrags; b) Laufzeit des Kreditvertrags; c) Betrag und Anzahl der Zahlungen sowie c) Betrag und Anzahl der Zahlungen sowie Zeitabstände, in denen sie zu leisten sind; Zeitabstände, in denen sie zu leisten sind, sofern möglich dargestellt in einem Zahlungsplan; d) wiederkehrende und nicht d) zusätzliche Kosten, die beim Abschluss wiederkehrende Kosten, einschließlich des Kreditvertrags auf den Verbraucher nicht wiederkehrende zusätzliche Kosten, zukommen, soweit ihre Höhe dem

PE 338.483 36/164 RR\338483DE.doc DE die beim Abschluss des Kreditvertrags auf Kreditgeber bekannt ist, insbesondere beim den Verbraucher zukommen, insbesondere Kreditgeber entstehende produktbezogene Gebühren, Verwaltungskosten, Gebühren Gebühren, Verwaltungskosten, und von Juristen und Sachverständigenkosten Sachverständigenkosten für die Schätzung für die Schätzung der verlangten der verlangten Sicherheiten, gegebenenfalls Sicherheiten; Kosten für die Führung eines aufgrund der Kreditaufnahme neu einzurichtenden Kontos, auf dem sowohl Zahlungen als auch Kredite verbucht werden sowie gegebenenfalls Kosten für die Verwendung oder die Einsatzbereitschaft einer Karte oder eines anderen Zahlungsmittels, mit dem gleichzeitig sowohl Zahlungen getätigt als auch Kreditbeträge in Anspruch genommen werden können und Kosten für Zahlungsgeschäfte im Allgemeinen e) Gesamtkreditbetrag und Bedingungen e) Gesamtkosten des Kredits für den für die Inanspruchnahme des Kredits; Verbraucher nach Artikel 2 Buchstabe g); f) gegebenenfalls Barzahlungspreis der f) gegebenenfalls Barzahlungspreis der finanzierten Ware oder Dienstleistung, finanzierten Ware oder Dienstleistung; Anzahlung und Restwert; g) gegebenenfalls Sollzins, für diesen Zins g) gegebenenfalls Sollzins, für diesen Zins geltende Bedingungen, Indikatoren oder geltende Bedingungen, Indizes, soweit Referenzzinssätze jeder Art, die sich auf den vorhanden, oder Referenzzinssätze jeder anfänglichen Sollzins beziehen, ferner Art, die sich auf den anfänglichen Sollzins Zeiträume, Bedingungen und Modalitäten beziehen, ferner Zeiträume, Bedingungen der Anpassung eines variablen Zinses; und Verfahren der Anpassung eines variablen Zinses; h) effektiver Jahreszins und Kreditgeber- h) effektiver Jahreszins; Gesamtzins, erläutert durch ein repräsentatives Beispiel unter Angabe aller finanziellen Daten und Annahmen, die bei der Berechnung dieser Zinssätze zugrunde gelegt wurden; i) Frist für die Ausübung des i) Frist und Verfahren für die Ausübung des Widerrufsrechts. Widerrufsrechts; j) die Rückzahlungsmodalitäten, die zum Zeitpunkt der Informationserteilung geltenden Verzugszinsen sowie die Modalitäten für ihre Anpassung, die Nichterfüllungskosten dem Grunde nach. In den Fällen, auf die sich Artikel 3 Absatz 3 In den Fällen, auf die sich Artikel 3 Absatz 3 der Richtlinie .../.../EG [über den Fernabsatz der Richtlinie 2002/65/EG [über den von Finanzdienstleistungen an Verbraucher Fernabsatz von Finanzdienstleistungen an und zur Änderung der Richtlinie Verbraucher und zur Änderung der 90/619/EWG des Rates und der Richtlinien Richtlinie 90/619/EWG des Rates und der 97/7/EG und 98/27/EG] bezieht, muss diese Richtlinien 97/7/EG und 98/27/EG] bezieht, Auskunft zumindest die in den Buchstaben muss diese Auskunft zumindest die in den c, e und h dieses Absatzes vorgesehenen Buchstaben c, e und h dieses Absatzes

RR\338483DE.doc 37/164 PE 338.483 DE Angaben enthalten. vorgesehenen Angaben enthalten. Die Informationspflicht nach diesem Absatz kann auch durch Aushändigung eines entsprechend ausgefüllten Vertragsentwurfs nach Artikel 10 erfüllt werden. 3. Der Kreditgeber und gegebenenfalls der 3.Vor Vertragsabschluss informiert der Kreditvermittler suchen aus der Palette der Verbraucher den Kreditgeber und, soweit Kreditverträge, die sie anbieten oder bei relevant, den Kreditvermittler über: deren Abschluss sie gewöhnlich mitwirken, denjenigen Kredittyp und Gesamtkreditbetrag aus, der sich in Anbetracht der finanziellen Situation des Verbrauchers, der Vorteile und Nachteile des vorgeschlagenen Produkts und des Zwecks, dem der Kredit dient, für den Verbraucher am besten eignet. aa) die Gesamtsumme seiner laufenden Kredite; ab) die Summe seiner monatlichen Einkünfte; ac) die Summe seiner laufenden Belastungen; ad) sonstige für die Bewertung der Kreditwürdigkeit und der Rückzahlungsfähigkeit notwendige und vom Kreditgeber oder Kreditvermittler nachgefragte Informationen. 4. Die Absätze 1, 2 und 3 gelten nicht für 4. Der Kreditgeber prüft anhand der nach Lieferanten von Waren oder Erbringer von Absatz 3 erteilten Auskunft und Dienstleistungen, die nur in gegebenenfalls unter Einschaltung einer untergeordneter Funktion als Datenbank die Bonität des Verbrauchers. Kreditvermittler beteiligt sind. 5. Die Beweislast für die Erteilung der Informationen nach Absatz 2 trägt der Kreditgeber. Die Beweislast für die Erteilung der Informationen nach Absatz 3 trägt der Kreditnehmer. Artikel 9 entfällt

Änderungsantrag 66

PE 338.483 38/164 RR\338483DE.doc DE Artikel 6 a (neu)

Artikel 6 a Informationspflichten bei Überziehungskrediten 1. Der Verbraucher ist im Falle eines Vertrages zwischen ihm und einem Kredit- oder Finanzinstitut über die Gewährung eines Kredits in Form eines Überziehungskredits auf einem laufenden Konto, außer einem Kreditkartenkonto, vor Vertragsabschluss oder zum Zeitpunkt des Vertragsabschlusses schriftlich zu informieren:  über die etwaige Höchstgrenze des Kreditbetrags;  über den Jahreszins und die bei Abschluss des Vertrags in Rechnung gestellten Kosten sowie darüber, unter welchen Voraussetzungen diese geändert werden können;  über die Voraussetzungen und das Verfahren einer Beendigung des Vertragsverhältnisses. 2. Ferner ist der Verbraucher während der Laufzeit des Vertrages über jede Änderung des Jahreszinses und der in Rechnung gestellten Kosten im Augenblick ihres Eintretens zu unterrichten. Diese Unterrichtung kann in Form eines Kontoauszuges oder in einer anderen für die Mitgliedstaaten annehmbaren Form erfolgen. 3. In Mitgliedstaaten, in denen stillschweigend akzeptierte Kontoüberziehungen zulässig sind, trägt der betreffende Mitgliedstaat dafür Sorge, dass der Verbraucher vom Jahreszins und den in Rechnung gestellten Kosten sowie allen diesbezüglichen Änderungen unterrichtet wird, wenn ein Konto länger als drei Monate überzogen wird.

Begründung

Obwohl Überziehungskredite grundsätzlich vom Anwendungsbereich der Richtlinie

RR\338483DE.doc 39/164 PE 338.483 DE ausgenommen sein sollen, erscheint es dennoch angebracht, im Sinne eines ausgewogenen Verbraucherschutzes bestimmte Informationspflichten festzuschreiben.

Änderungsantrag 67 Kapitel III Überschrift

Schutz der Privatsphäre Zugang zu Datenbanken

Begründung

Die Vorschriften über die Datenverarbeitung und den Datenschutz sind in der Richtlinie 95/46 geregelt. Daher behandelt das Kapitel III die noch zu regelnde Frage des Zugangs zu Datenbanken.

Änderungsantrag 68 Artikel 7

Artikel 7 entfällt Erhebung und Verarbeitung von Daten Persönliche Daten, die im Zuge des Abschlusses oder der Abwicklung von unter diese Richtlinie fallenden Kreditverträgen bei Verbrauchern und Garanten oder bei Dritten erhoben werden, insbesondere aber die in Artikel 6 Absatz 1 genannten Daten, dürfen nur zum Zweck der Einschätzung ihrer finanziellen Situation und ihrer Fähigkeit zur Rückzahlung verarbeitet werden.

Begründung

Regelungen zum Datenschutz sollen der Richtlinie 95/46 vorbehalten bleiben.

Änderungsantrag 69 Artikel 8 Überschrift

Zentrale Datenbank Datenbanken

Begründung

Für einen europäischen Markt der Verbraucherkredite ist der Zugang zu den in den Mitgliedstaaten existierenden Datenbanken zu gewährleisten.

PE 338.483 40/164 RR\338483DE.doc DE Änderungsantrag 70 Artikel 8 Absatz 1 Unterabsatz 1

1. Unbeschadet der Durchführung der entfällt Richtlinie 95/46/EG stellen die Mitgliedstaaten sicher, dass zwecks Registrierung der Verbraucher und Garanten, die ihren Zahlungsverpflichtungen nicht nachgekommen sind, in ihrem Hoheitsgebiet eine zentrale Datenbank betrieben wird. Diese Datenbank kann in Form eines Netzes von Datenbanken betrieben werden.

Begründung

Für einen europäischen Markt der Verbraucherkredite ist der Zugang zu den in den Mitgliedstaaten existierenden Datenbanken zu gewährleisten.

Änderungsantrag 71 Artikel 8 Absatz 1 Unterabsatz 2

Bevor ein Verbraucher oder Garant entfällt irgendeine Verpflichtung eingeht, haben Kreditgeber in den Grenzen des Artikels 9 die zentrale die Bonität, gegebenenfalls unter Einschaltung einer Datenbank, zu prüfen abzufragen.

Begründung

Für einen europäischen Markt der Verbraucherkredite ist der Zugang zu den in den Mitgliedstaaten existierenden Datenbanken zu gewährleisten.

Änderungsantrag 72 Artikel 8 Absatz 1 Unterabsatz 2 a (neu)

Die Mitgliedstaaten stellen sicher, dass der Zugang zu Datenbanken im Falle grenzüberschreitender Kredite in ihrem Mitgliedstaat für Kreditgeber aus anderen Mitgliedstaaten unter den gleichen Bedingungen gewährt wird, wie sie für Unternehmen und Personen dieses Mitgliedstaats vorgesehen sind.

RR\338483DE.doc 41/164 PE 338.483 DE Begründung

Für einen europäischen Markt der Verbraucherkredite ist der Zugang zu den in den Mitgliedstaaten existierenden Datenbanken zu gewährleisten.

Änderungsantrag 73 Artikel 8 Absatz 2

2. Der Zugang zur zentralen Datenbank 2. Der Verbraucher und gegebenenfalls eines anderen Mitgliedstaats ist unter den der Sicherungsgeber werden auf Wunsch gleichen Bedingungen zu gewähren, wie unverzüglich und unentgeltlich über das sie für Unternehmen und Personen dieses Ergebnis der Abfrage informiert. Mitgliedstaats vorgesehen sind, und zwar entweder unmittelbar oder durch Vermittlung der zentralen Datenbank des Herkunftsmitgliedstaats.

Begründung

Für einen europäischen Markt der Verbraucherkredite ist der Zugang zu den in den Mitgliedstaaten existierenden Datenbanken zu gewährleisten.

Änderungsantrag 74 Artikel 8 Absatz 3

3. Persönliche Daten, die aufgrund von entfällt Absatz 1 bekannt geworden sind, dürfen nur zum Zweck der Einschätzung der finanziellen Situation des Verbrauchers und des Garanten oder ihrer Fähigkeit zur Rückzahlung verarbeitet werden. Diese Daten sind unmittelbar nach Abschluss des Kredit- oder Sicherungsvertrags oder nach Ablehnung des Kredits oder der angebotenen Sicherheit durch den Kreditgeber zu löschen.

Begründung

Für einen europäischen Markt der Verbraucherkredite ist der Zugang zu den in den Mitgliedstaaten existierenden Datenbanken zu gewährleisten.

Änderungsantrag 75 Artikel 8 Absatz 4

PE 338.483 42/164 RR\338483DE.doc DE 4. In der in Absatz 1 genannten zentralen entfällt Datenbank können auch Kredit- und Sicherungsverträge registriert werden.

Begründung

Für einen europäischen Markt der Verbraucherkredite ist der Zugang zu den in den Mitgliedstaaten existierenden Datenbanken zu gewährleisten.

Änderungsantrag 76 Artikel 10 Absatz 1 Unterabsatz 1

1. Kreditverträge und Sicherungsverträge 1. Kreditverträge und Sicherungsverträge werden auf Papier oder auf einem werden schriftlich erstellt. anderen dauerhaften Datenträger erstellt.

Begründung

Straffung der ursprünglichen Formulierung und Anpassung an Definitionen in Artikel 2. Art und Umfang der im Kreditvertrag anzugebenden Informationen werden an Bedürfnisse und Möglichkeiten der Praxis angepasst, indem verwirrende oder nicht genau bestimmbare Angaben gestrichen werden.

Änderungsantrag 77 Artikel 10 Absatz 1 Unterabsatz 2

Alle Vertragsparteien, auch der Garant Alle Vertragsparteien, auch der und der Kreditvermittler, erhalten eine Sicherungsgeber und der Kreditvermittler, Ausfertigung des Kreditvertrages. Der erhalten eine Ausfertigung des Garant erhält eine Ausfertigung des Kreditvertrages. Sicherungsvertrages.

Begründung

Straffung der ursprünglichen Formulierung und Anpassung an Definitionen in Artikel 2. Art und Umfang der im Kreditvertrag anzugebenden Informationen werden an Bedürfnisse und Möglichkeiten der Praxis angepasst, indem verwirrende oder nicht genau bestimmbare Angaben gestrichen werden.

Änderungsantrag 78 Artikel 10 Absatz 1 Unterabsatz 3

Der Vertrag enthält Angaben darüber, ob Der Vertrag enthält Angaben über den der Verbraucher, der Vertragspartei ist, Zugang zu einem außergerichtlichen

RR\338483DE.doc 43/164 PE 338.483 DE Zugang zu einem außergerichtlichen Beschwerdeverfahren oder einer Beschwerde- und Rechtsbehelfsverfahren Beschwerderegelung sowie deren hat, und gegebenenfalls über die Modalitäten, wenn der Kreditgeber oder Modalitäten dieses Zugangs. Kreditvermittler sich an solchen Verfahren beteiligt.

Änderungsantrag 79 Artikel 10 Absatz 2 Unterabsatz 1

2. Im Kreditvertrag sind anzugeben: 2. Im Kreditvertrag sind, neben den Angaben aus Artikel 6 Absatz 2, anzuführen:

Begründung

Straffung der ursprünglichen Formulierung und Anpassung an Definitionen in Artikel 2. Art und Umfang der im Kreditvertrag anzugebenden Informationen werden an Bedürfnisse und Möglichkeiten der Praxis angepasst, indem verwirrende oder nicht genau bestimmbare Angaben gestrichen werden.

Änderungsantrag 80 Artikel 10 Absatz 2 Buchstabe a

2. Im Kreditvertrag sind anzugeben: 2. Im Kreditvertrag sind anzugeben: a) Namen und Adressen der a) Namen und Adressen der Vertragsparteien sowie Name und Adresse Vertragsparteien; des beteiligten Kreditvermittlers;

Begründung

The need for inclusion of the credit intermediary’s particulars (not a party to the credit agreement) does little by way of enhancing consumer protection to offset consumer inconvenience resulting from delay in the contract process caused by this requirement. In some cases this requirement would result in agents giving their personal address.

Änderungsantrag 81 Artikel 10 Absatz 2 Buchstabe b

b) die in Artikel 6 Absatz 2 aufgezählten entfällt Angaben, wobei der effektive Jahreszins und der Kreditgeber-Gesamtzins beim Abschluss des Kreditvertrags auf der Grundlage aller für den Vertrag geltenden finanziellen Daten und Annahmen errechnet werden;

PE 338.483 44/164 RR\338483DE.doc DE Begründung

Straffung der ursprünglichen Formulierung und Anpassung an Definitionen in Artikel 2. Art und Umfang der im Kreditvertrag anzugebenden Informationen werden an Bedürfnisse und Möglichkeiten der Praxis angepasst, indem verwirrende oder nicht genau bestimmbare Angaben gestrichen werden.

Änderungsantrag 82 Artikel 10 Absatz 2 Buchstabe c

c) im Fall der Kapitaltilgung eine entfällt Aufstellung in Form eines Tilgungsplans, aus dem hervorgeht, welche Zahlungen in welchen Zeitabständen zu leisten sind und welche Bedingungen für diese Zahlungen gelten;

Begründung

Straffung der ursprünglichen Formulierung und Anpassung an Definitionen in Artikel 2. Art und Umfang der im Kreditvertrag anzugebenden Informationen werden an Bedürfnisse und Möglichkeiten der Praxis angepasst, indem verwirrende oder nicht genau bestimmbare Angaben gestrichen werden.

Änderungsantrag 83 Artikel 10 Absatz 2 Buchstabe d

d) ist die Zahlung von Kosten und Zinsen entfällt ohne Kapitaltilgung vorgesehen, so ist eine Aufstellung der Zeiträume und Bedingungen für die Zahlung der Sollzinsen und der damit verbundenen wiederkehrenden und nicht wiederkehrenden Kosten zu erstellen;

Begründung

Straffung der ursprünglichen Formulierung und Anpassung an Definitionen in Artikel 2. Art und Umfang der im Kreditvertrag anzugebenden Informationen werden an Bedürfnisse und Möglichkeiten der Praxis angepasst, indem verwirrende oder nicht genau bestimmbare Angaben gestrichen werden.

Änderungsantrag 84 Artikel 10 Absatz 2 Buchstabe e

e) eine Aufstellung der Kostenelemente, die e) eine Aufstellung der Kosten dem Grunde

RR\338483DE.doc 45/164 PE 338.483 DE nicht in die Berechnung des effektiven und gegebenenfalls der Höhe nach, die Jahreszinses einbezogen worden sind, die nicht in die Berechnung des effektiven jedoch vom Verbraucher unter bestimmten Jahreszinses einbezogen worden sind, die Umständen getragen werden müssen, jedoch vom Verbraucher an den insbesondere Bereitstellungsprovisionen, Kreditgeber zu leisten sind, insbesondere Kosten für nicht gebilligte Überschreitungen Bereitstellungsprovisionen, Kosten für nicht des Gesamtkreditbetrags und gebilligte Überschreitungen des Nichterfüllungskosten, sowie eine Gesamtkreditbetrags, Kosten bei vorzeitiger Auflistung dieser Umstände; Rückzahlung und pauschalierte Nichterfüllungskosten;

Änderungsantrag 85 Artikel 10 Absatz 2 Buchstabe f

f) gegebenenfalls die finanzierte Ware entfällt und/oder Dienstleistung;

Begründung

Ist in Artikel 6 enthalten (siehe Änderungsantrag zu Artikel 6 Absatz 2 Buchstabe b).

Änderungsantrag 86 Artikel 10 Absatz 2 Buchstabe f a (neu)

fa) das Verfahren bei der Ausübung des Rechts auf Kündigung;

Begründung

Straffung der ursprünglichen Formulierung und Anpassung an Definitionen in Artikel 2. Art und Umfang der im Kreditvertrag anzugebenden Informationen werden an Bedürfnisse und Möglichkeiten der Praxis angepasst, indem verwirrende oder nicht genau bestimmbare Angaben gestrichen werden.

Änderungsantrag 87 Artikel 10 Absatz 2 Buchstabe g

g) das Recht auf vorzeitige Rückzahlung g) das Verfahren und die anfallenden und das Verfahren bei der Ausübung Kosten, zumindest dem Grunde nach, bei dieses Rechts; vorzeitiger Rückzahlung;

Begründung

Straffung der ursprünglichen Formulierung und Anpassung an Definitionen in Artikel 2. Art und Umfang der im Kreditvertrag anzugebenden Informationen werden an Bedürfnisse und Möglichkeiten der Praxis angepasst, indem verwirrende oder nicht genau bestimmbare Angaben gestrichen werden.

PE 338.483 46/164 RR\338483DE.doc DE

Änderungsantrag 88 Artikel 10 Absatz 2 Buchstabe h

h) das Verfahren bei der Ausübung des entfällt Rechts auf Widerruf. In dem Plan, auf den sich Buchstabe c bezieht, sind die einzelnen periodischen Rückzahlungen nach der Kapitaltilgung, den nach dem Sollzins berechneten Zinsen und gegebenenfalls den zusätzlichen Kosten aufzuschlüsseln. Ist der genaue Betrag der in Buchstabe e genannten Kostenelemente bekannt, so wird er angegeben. Ist er nicht bekannt, so müssen diese Kostenelemente zumindest aus dem Kreditvertrag bestimmbar sein, in dem insbesondere ein an einen Bezugsindex gebundener Vomhundertsatz, eine Berechnungsmethode oder eine möglichst realistische Schätzung anzugeben ist. In diesen Fällen teilt der Kreditgeber dem Verbraucher unverzüglich, spätestens aber im Zeitpunkt der Belastung mit diesen Kosten auf Papier oder einem anderen dauerhaften Datenträger mit, wie diese sich aufschlüsseln.

Begründung

Straffung der ursprünglichen Formulierung und Anpassung an Definitionen in Artikel 2. Art und Umfang der im Kreditvertrag anzugebenden Informationen werden an Bedürfnisse und Möglichkeiten der Praxis angepasst, indem verwirrende oder nicht genau bestimmbare Angaben gestrichen werden.

Änderungsantrag 89 Artikel 10 Absatz 3

3. Im Sicherungsvertrag sind der 3. Im Sicherungsvertrag ist der Höchstgarantiebetrag und die Höchstgarantiebetrag anzugeben. Nichterfüllungskosten gemäß Absatz 2 Buchstabe e anzugeben.

RR\338483DE.doc 47/164 PE 338.483 DE Begründung

Straffung der ursprünglichen Formulierung und Anpassung an Definitionen in Artikel 2. Art und Umfang der im Kreditvertrag anzugebenden Informationen werden an Bedürfnisse und Möglichkeiten der Praxis angepasst, indem verwirrende oder nicht genau bestimmbare Angaben gestrichen werden.

Änderungsantrag 90 Artikel 11 Absatz 1

Der Verbraucher kann seine auf den 1. Der Verbraucher kann seine auf den Abschluss eines Kreditvertrags gerichtete Abschluss eines Kreditvertrags gerichtete Willenserklärung innerhalb von vierzehn Willenserklärung innerhalb von sieben Kalendertagen ohne Angabe von Gründen Kalendertagen ohne Angabe von Gründen widerrufen. widerrufen.

Der Lauf dieser Frist beginnt an dem Tag, an Der Lauf dieser Frist beginnt an dem Tag, an dem der Verbraucher eine Ausfertigung des dem der Verbraucher eine Ausfertigung geschlossenen Kreditvertrags erhält. seines ihn bindenden Kreditantrags erhalten hat, spätestens jedoch mit Aushändigung des von beiden Parteien unterzeichneten Kreditvertrags und ihm eine Belehrung über sein Widerrufsrecht erteilt wurde.

Änderungsantrag 91 Artikel 12 und 13

Artikel 12 entfällt und Artikel 13 wird, wie Effektiver Jahreszins in der rechten Spalte angegeben, geändert. 1. Der effektive Jahreszins, der auf -1. Der effektive Jahreszins, der auf Jahresbasis die Gleichheit zwischen den Jahresbasis die Gleichheit zwischen den Gegenwartswerten der gesamten Gegenwartswerten der gesamten gegenwärtigen oder künftigen gegenwärtigen oder künftigen Verpflichtungen (in Anspruch genommene Verpflichtungen (in Anspruch genommene Kreditbeträge, Tilgungszahlungen und Kreditbeträge, Tilgungszahlungen und Unkosten) des Kreditgebers und des Unkosten) des Kreditgebers und des Verbrauchers herstellt, wird anhand der in Verbrauchers herstellt, wird anhand der in Anhang I dargestellten mathematischen Anhang I dargestellten mathematischen Formel berechnet. Formel berechnet.

In Anhang II werden als Hinweis vier In Anhang II werden als Hinweis zwanzig Berechnungsbeispiele gegeben. Berechnungsbeispiele gegeben. 1. Für die Berechnung des effektiven 1. Für die Berechnung des effektiven

PE 338.483 48/164 RR\338483DE.doc DE Jahreszinses sind die Gesamtkosten des Jahreszinses sind die Beträge maßgeblich, Kredits für den Verbraucher mit Ausnahme die der Kreditgeber vereinnahmt, mit der Kosten maßgebend, die vom Ausnahme der Kosten, die der Verbraucher Verbraucher bei Nichterfüllung einer seiner bei Nichterfüllung seiner Verpflichtungen Verpflichtungen aus dem Kreditvertrag zu aus dem Kreditvertrag zu tragen hat, und der tragen sind, sowie der Kosten mit Ausnahme Kosten mit Ausnahme des Kaufpreises, die des Kaufpreises, die dieser beim Erwerb von vom Verbraucher beim Erwerb von Waren Waren oder Dienstleistungen unabhängig oder Dienstleistungen unabhängig davon zu davon zu tragen hat, ob es sich um ein Bar- tragen sind, ob es sich um ein Bar- oder ein oder Kreditgeschäft handelt. Kreditgeschäft handelt.

2. Die Kosten für die Führung eines Kontos, 2. Die Kosten für die Führung eines Kontos, auf dem sowohl Zahlungen als auch Kredite auf dem sowohl Zahlungen als auch Kredite verbucht werden, die Kosten für die verbucht werden, die Kosten für die Verwendung oder die Einsatzbereitschaft Verwendung oder die Einsatzbereitschaft einer Karte oder eines anderen einer Karte oder eines anderen Zahlungsmittels, mit dem gleichzeitig Zahlungsmittels, mit dem gleichzeitig Zahlungen getätigt als auch Kreditbeträge in Zahlungen getätigt als auch Kreditbeträge in Anspruch genommen werden können, sowie Anspruch genommen werden können, sowie die Kosten für Zahlungsgeschäfte im die Kosten für Zahlungsgeschäfte im Allgemeinen gelten als Kreditkosten, es sei Allgemeinen gelten als vom Kreditgeber denn, diese Kosten sind im Kreditvertrag vereinnahmte Beträge, es sei denn, diese oder in einem anderen mit dem Verbraucher Kosten sind nicht obligatorisch und sind im geschlossenen Vertrag klar und deutlich Kreditvertrag oder in einem anderen mit erkennbar festgelegt. dem Verbraucher geschlossenen Vertrag klar und deutlich erkennbar festgelegt. Mit Versicherungsprämien zusammenhängende Kosten sind in die Gesamtkreditkosten einzubeziehen, wenn die Versicherung beim Abschluss des Kreditvertrags abgeschlossen wird. 3. Bei der Berechnung des effektiven Jahreszinses bleiben folgende vom Kreditgeber vereinnahmte Beträge außer Betracht: a) Kosten für Zusatzleistungen, bei denen es dem Verbraucher nach dem Kreditvertrag freigestellt ist, ob er sie beim Kreditgeber oder bei einem anderen Erbringer von Dienstleistungen in Anspruch nehmen will; b) Kosten, die andere Personen als der Kreditgeber beim Abschluss des Kreditvertrags vom Verbraucher verlangen, namentlich Notare, Finanzbehörden, Grundbuchämter, und generell Kosten, die für Registrierung und Sicherheiten an die zuständigen Behörden zu entrichten sind. 3. Bei der Berechnung des effektiven 3a. Bei der Berechnung des effektiven

RR\338483DE.doc 49/164 PE 338.483 DE Jahreszinses wird davon ausgegangen, dass Jahreszinses wird davon ausgegangen, dass der Kreditvertrag während des vereinbarten der Kreditvertrag während des vereinbarten Zeitraum wirksam bleibt und dass der Zeitraums wirksam bleibt und dass der Kreditgeber und der Verbraucher ihren Kreditgeber und der Verbraucher ihren Verpflichtungen innerhalb der Fristen und Verpflichtungen innerhalb der Fristen und zu den Terminen, die sie vereinbart haben, zu den Terminen, die sie vereinbart haben, nachkommen. nachkommen.

4. In Kreditverträgen mit Klauseln, nach 3b. In Kreditverträgen mit Klauseln, nach denen der Sollzins, der im effektiven denen der Sollzins, der im effektiven Jahreszins enthalten ist, dessen Jahreszins enthalten ist, dessen Quantifizierung zum Zeitpunkt seiner Quantifizierung zum Zeitpunkt seiner Berechnung aber nicht möglich ist, geändert Berechnung aber nicht möglich ist, geändert werden kann, wird bei der Berechnung des werden kann, wird bei der Berechnung des effektiven Jahreszinses von der Annahme effektiven Jahreszinses von der Annahme ausgegangen, dass der Zinssatz und die ausgegangen, dass der Zinssatz und die sonstigen Kosten gemessen an der sonstigen Kosten gemessen an der ursprünglichen Höhe fest bleiben und bis ursprünglichen Höhe fest bleiben und bis zum Ende des Kreditvertrags gelten. zum Ende des Kreditvertrags gelten. Zulässig ist auch, dass die Berechnung des anzugebenden vom Hundert Satzes nur für den ersten Zeitraum erfolgt und dabei die am Ende dieses Zeitraums bestehende Restschuld abgezogen wird. Wird zu Beginn des Kreditvertrags für eine begrenzte Laufzeit ein geringerer Sollzins angeboten, so wird der effektive Jahreszins auf der Grundlage des Endzinssatzes berechnet, der nach dieser begrenzten Laufzeit für den Kreditvertrag gilt. 5. Erforderlichenfalls kann für die 3c. Erforderlichenfalls kann für die Berechnung des effektiven Jahreszinses von Berechnung des effektiven Jahreszinses von folgenden Annahmen ausgegangen werden: folgenden Annahmen ausgegangen werden:

a) ist es dem Verbraucher nach dem a) ist es dem Verbraucher nach dem Kreditvertrag freigestellt, wann er den Kreditvertrag freigestellt, wann er den Kredit in Anspruch nehmen will, so wird Kredit in Anspruch nehmen will, so wird davon ausgegangen, dass der gesamte Kredit davon ausgegangen, dass der gesamte Kredit sofort in voller Höhe in Anspruch sofort in voller Höhe in Anspruch genommen wird; genommen wird;

b) ist kein Zeitplan für die Tilgung festgelegt b) ist kein Zeitplan für die Tilgung festgelegt worden und ergibt sich ein solcher nicht aus worden und ergibt sich ein solcher nicht aus den Vertragsbestimmungen oder aus dem den Vertragsbestimmungen oder aus dem Zahlungsmittel des gewährten Kredits, so Zahlungsmittel des gewährten Kredits, so beträgt die Kreditlaufzeit ein Jahr; beträgt die Kreditlaufzeit ein Jahr;

c) vorbehaltlich einer gegenteiligen c) vorbehaltlich einer gegenteiligen Abmachung gilt, wenn im Kreditvertrag Abmachung gilt, wenn im Kreditvertrag

PE 338.483 50/164 RR\338483DE.doc DE mehrere Rückzahlungstermine vorgesehen mehrere Rückzahlungstermine vorgesehen sind, sowohl die Auszahlung als auch die sind, sowohl die Auszahlung als auch die Rückzahlung des Kredits als zu dem Rückzahlung des Kredits als zu dem Zeitpunkt erfolgt, der im Vertrag als Zeitpunkt erfolgt, der gemäß Vertrag als frühestmöglicher Zeitpunkt vorgesehen ist. Normalfall anzusehen ist. Ist der Normalfall der Rückzahlung nicht eindeutig aus dem Vertrag erkennbar, so ist der frühestmögliche Zeitpunkt der Rückzahlung anzunehmen. 6. Wird der Kreditvertrag in Form eines 3d. Wird der Kreditvertrag in Form eines Mietvertrags mit Kaufoption abgeschlossen Mietvertrags geschlossen, der vorsieht, dass und sieht dieser Vertrag mehrere Zeitpunkte das Eigentum letztlich auf den Mieter vor, zu denen das Wahlrecht ausgeübt übergeht, und sieht der Mietvertrag werden kann, so wird der effektive verschiedene Zeitpunkte des Jahreszins für jeden dieser Zeitpunkte Eigentumsübergangs auf den Mieter vor, berechnet. so wird der effektive Jahreszins für jeden dieser Zeitpunkte berechnet. Wird der Kreditvertrag in Form eines Leasingvertrages geschlossen, nach dem eine Verpflichtung des Leasingnehmers zum Erwerb des Leasingobjekts besteht, und sieht der Leasingvertrag verschiedene Zeitpunkte des Erwerbs durch den Leasingnehmer vor, so wird der effektive Jahreszins für jeden dieser Zeitpunkte berechnet. Ist der Restwert nicht bestimmbar, so Ist der Restwert nicht bestimmbar, so unterliegt die Mietsache einer linearen unterliegt die Mietsache einer linearen Abschreibung, so dass ihr Wert nach Ablauf Abschreibung, wobei ihr Wert nach Ablauf der im Kreditvertrag festgelegten normalen der im Kreditvertrag festgelegten normalen Mietzeit mit Null gleichgesetzt wird. Mietzeit mit Null gleichgesetzt wird.

7. Sieht ein Kreditvertrag vor, dass vor oder 3e. Sieht ein Kreditvertrag vor oder neben bei seinem Abschluss eine Spareinlage zu dem Kreditvorgang einen Sparvorgang vor, leisten ist, und bestimmt sich der Sollzins so ist dieser nicht in den effektiven nach dieser Spareinlage, so wird der Jahreszins einzubeziehen. Dies gilt auch für effektive Jahreszins gemäß Anhang III Sparbeiträge bei einer kapitalbildenden berechnet. Lebensversicherung, die für die spätere Kreditablösung vorgesehen ist.

Änderungsantrag 92 Artikel 14 Absatz 3

3. Ein variabler Sollzins kann nur nach 3. Ein variabler Sollzins kann entweder Ablauf der im Kreditvertrag vereinbarten nach Ablauf der im Kreditvertrag und vorgesehenen Zeiträume und im vereinbarten und vorgesehenen Zeiträume gleichen Verhältnis wie der vereinbarte und im gleichen Verhältnis wie der Index oder Referenzzinssatz variieren. vereinbarte Index oder Referenzzinssatz

RR\338483DE.doc 51/164 PE 338.483 DE Index oder Referenzzinssatz variieren. oder nach einem anderen zwischen den Parteien vereinbarten Schema variieren.

Begründung

Der variable Sollzins wird in den Mitgliedstaaten unterschiedlich gehandhabt. Dies soll auch weiterhin möglich sein. Eine Benachteiligung des Verbrauchers ist dabei durch die Regelungen in Artikel 15 ausgeschlossen. Die Verpflichtung für einen neuen Tilgungsplan soll nur dann bestehen, wenn ursprünglich schon ein Tilgungsplan erstellt wurde.

Änderungsantrag 93 Artikel 14 Absatz 4 Unterabsatz 1

4. Der Verbraucher ist über jede Änderung 4. Der Verbraucher ist über jede Änderung des Sollzinses auf Papier oder auf einem des Sollzinses schriftlich zu informieren. anderen dauerhaften Datenträger zu informieren.

Begründung

Der variable Sollzins wird in den Mitgliedstaaten unterschiedlich gehandhabt. Dies soll auch weiterhin möglich sein. Eine Benachteiligung des Verbrauchers ist dabei durch die Regelungen in Artikel 15 ausgeschlossen. Die Verpflichtung für einen neuen Tilgungsplan soll nur dann bestehen, wenn ursprünglich schon ein Tilgungsplan erstellt wurde.

Änderungsantrag 94 Artikel 14 Absatz 4 Unterabsatz 2

Diese Mitteilung muss die Angabe des entfällt neuen effektiven Jahreszinses, des neuen Kreditgeber-Gesamtzinses und gegebenenfalls einen neuen Tilgungsplan enthalten. Die Berechnung des neuen effektiven Jahreszinses und des neuen Kreditgeber-Gesamtzinses erfolgt gemäß Artikel 12 Absatz 3.

Begründung

Die Mitteilung eines geänderten Sollzinses erfolgt in der Praxis regelmäßig durch Mitteilung auf dem Kontoauszug. Dies ist insbesondere für den Verbraucher das preiswerteste Verfahren. Um hier eine unnötige Überfrachtung des Verfahrens und damit auch der Kosten für den Verbraucher zu vermeiden, sollte es bei dieser Praxis bleiben. Die Übermittlung des effektiven Jahreszinses oder weiterer Tilgungstabellen sind in diesem Vertragsstadium für den Verbraucher ohnehin von nur sehr geringer Bedeutung. Für ihn ist vielmehr maßgeblich, welchen Zinssatz er tatsächlich zu zahlen hat, und hierüber wird er fristgerecht informiert.

PE 338.483 52/164 RR\338483DE.doc DE Änderungsantrag 95 Artikel 15

Missbräuchliche Klauseln entfällt Unbeschadet der Anwendbarkeit der Richtlinie 93/13/EWG auf den gesamten Vertrag gelten als missbräuchlich im Sinne dieser Richtlinie Klauseln in Kredit- oder Sicherungsverträgen, die darauf abzielen oder zur Folge haben, dass a) die Inanspruchnahme des Kredits davon abhängig gemacht wird, dass der Verbraucher die aufgenommenen oder gewährten Kreditbeträge ganz oder teilweise verpfändet oder sie ganz oder teilweise für die Hinterlegung von Sicherheiten oder den Kauf von Wertpapieren oder sonstigen Finanzinstrumenten verwendet, es sei denn, der Verbraucher erhält für diese hinterlegten, gekauften oder verpfändeten Sicherheiten einen dem effektiven Jahreszins entsprechenden Zinssatz; b) der Verbraucher beim Abschluss des Kreditvertrags einen weiteren Vertrag mit dem Kreditgeber, dem Kreditvermittler oder einem von diesen bezeichneten Dritten unterschreiben muss, es sei denn, die entsprechenden Kosten sind in den Gesamtkreditkosten enthalten; c) andere Kosten, Vergütungen oder vertraglich vereinbarte Unkosten als der Sollzins variieren können; d) den Verbraucher diskriminierende Regeln für die Variabilität des Sollzinses festgelegt werden; e) ein System der Variabilität des Sollzinses angewandt wird, das nicht auf dem beim Abschluss des Kreditvertrages vorgeschlagenen ursprünglichen Nettosollzins beruht und das jedwede Ermäßigung, Senkung oder sonstige Vorteile ausschließt; f) der Verbraucher verpflichtet wird, von demselben Kreditgeber den Restwert oder generell die letzte Zahlung aufgrund eines

RR\338483DE.doc 53/164 PE 338.483 DE Kreditvertrages zwecks Finanzierung des Kaufs einer beweglichen Sache oder einer Dienstleistung refinanzieren zu lassen.

Begründung

Der Vorschlag bewegt sich durch einen Wechsel zur AGB-Gesetzgebung weg von einem kohärenten Konzept. Dieses Gesetz unterliegt anderen Regelungen und anderen, insbesondere allgemeinen Prinzipien. Die Richtlinie sollte vorzugsweise feste Regelungen verwenden, da diese sich genauso auf AGB-Bestimmungen auswirken und ebenfalls über das AGB-Recht durchsetzbar sind.

Buchst. a) ist überflüssig, weil insoweit der Kredit nicht „ausgezahlt“ ist und Art. 2 e dies klarstellt.

Buchst. b) ist durch die Definition der verbundenen Geschäfte überflüssig geworden.

Buchst. d) und e) Die Tatsache, dass variable Zinssätze an drei verschiedenen Stellen geregelt sind, ist verwirrend. Die Regeln für solche Kreditvereinbarung sollten für den Verbraucher in kohärenter Form an einer einzigen Stelle nachlesbar sein. Deshalb wurden diese Regeln nach Artikel 14 verschoben.

Änderungsantrag 96 Artikel 16 Absatz 1

1. Der Verbraucher ist berechtigt, seine 1. Im Fall der vorzeitigen Erfüllung seiner Verbindlichkeiten aus einem Kreditvertrag Verbindlichkeiten aus dem Kreditvertrag ganz oder teilweise vorzeitig zu erfüllen. kann der Verbraucher eine angemessene Ermäßigung der Gesamtkosten des Kredits verlangen. Ein Recht zur vorzeitigen Erfüllung hat der Verbraucher nur, wenn seine berechtigten Interessen dies gebieten.

Begründung

Eine generelle und völlig kostenfreie vorzeitige Rückzahlung würde letztlich diejenigen Verbraucher benachteiligen, die eine zeitlich feste Verpflichtung eingegangen sind und sich an die Laufzeit des Kreditvertrages halten. Wenn der Verbraucher die Möglichkeit zur vorzeitigen Rückzahlung möchte, kann er dies vereinbaren, muss aber ggf. höhere Zinsen tragen. Da der Rechtsgrundsatz, dass Verträge einzuhalten sind (pacta sund servanda), nicht aufgegeben werden soll, besteht die Möglichkeit zur vorzeitigen Rückzahlung nur im Ausnahmefall, nämlich wenn die berechtigten Interessen des Verbrauchers dies gebieten. Bei vorzeitiger Rückzahlung hat der Verbraucher grundsätzlich die Gesamtkosten des Kredites zu tragen; er kann jedoch eine angemessene Ermäßigung um die Vorteile verlangen, die dem Kreditgeber aus dem vorzeitigen Rückfluss des Kreditbetrages erwachsen.

Änderungsantrag 97 Artikel 16 Absatz 2 Unterabsatz 2

PE 338.483 54/164 RR\338483DE.doc DE Es kann keine Vergütung verlangt werden entfällt

Begründung

Eine generelle und völlig kostenfreie vorzeitige Rückzahlung würde letztlich diejenigen Verbraucher bestrafen, die eine zeitlich feste Verpflichtung eingegangen sind und sich an die Laufzeit des Kreditvertrags halten. Sie müssten als vertragstreue Kunden letztlich die durch vertragswidrige vorzeitige Kündigungen entstehenden Mehrkosten mit tragen . Wenn der Verbraucher die Möglichkeit der vorzeitigen Rückzahlung möchte, kann er dies vereinbaren, muss aber ggf. höhere Zinsen tragen. Bei vorzeitiger Rückzahlung sind aber nur die dadurch dem Kreditgeber entstehenden eventuellen Mehrkosten vom Verbraucher zu erstatten. Der Verbraucher kann eine angemessene Ermäßigung der Gesamtkosten verlangen.

Änderungsantrag 98 Artikel 16 Absatz 2 Buchstabe a

a) für Kreditverträge, bei denen der entfällt Zeitraum für die Festsetzung des Sollzinses unter einem Jahr liegt;

Begründung

Eine generelle und völlig kostenfreie vorzeitige Rückzahlung würde letztlich diejenigen Verbraucher bestrafen, die eine zeitlich feste Verpflichtung eingegangen sind und sich an die Laufzeit des Kreditvertrags halten. Sie müssten als vertragstreue Kunden letztlich die durch vertragswidrige vorzeitige Kündigungen entstehenden Mehrkosten mit tragen . Wenn der Verbraucher die Möglichkeit der vorzeitigen Rückzahlung möchte, kann er dies vereinbaren, muss aber ggf. höhere Zinsen tragen. Bei vorzeitiger Rückzahlung sind aber nur die dadurch dem Kreditgeber entstehenden eventuellen Mehrkosten vom Verbraucher zu erstatten. Der Verbraucher kann eine angemessene Ermäßigung der Gesamtkosten verlangen.

Änderungsantrag 99 Artikel 16 Absatz 2 Buchstabe b

b) wenn die Rückzahlung aufgrund eines entfällt Versicherungsvertrags erfolgt, der vereinbarungsgemäß die Rückzahlung des Kredits gewährleisten soll;

Begründung

Eine generelle und völlig kostenfreie vorzeitige Rückzahlung würde letztlich diejenigen Verbraucher bestrafen, die eine zeitlich feste Verpflichtung eingegangen sind und sich an die Laufzeit des Kreditvertrags halten. Sie müssten als vertragstreue Kunden letztlich die durch vertragswidrige vorzeitige Kündigungen entstehenden Mehrkosten mit tragen . Wenn der Verbraucher die Möglichkeit der vorzeitigen Rückzahlung möchte, kann er dies vereinbaren,

RR\338483DE.doc 55/164 PE 338.483 DE muss aber ggf. höhere Zinsen tragen. Bei vorzeitiger Rückzahlung sind aber nur die dadurch dem Kreditgeber entstehenden eventuellen Mehrkosten vom Verbraucher zu erstatten. Der Verbraucher kann eine angemessene Ermäßigung der Gesamtkosten verlangen.

Änderungsantrag 100 Artikel 16 Absatz 2 Buchstabe c

c) bei Kreditverträgen, welche die entfällt Zahlung von Kosten und Zinsen ohne Kapitaltilgung vorsehen, mit Ausnahme der in Artikel 20 genannten Kreditverträge.

Begründung

Eine generelle und völlig kostenfreie vorzeitige Rückzahlung würde letztlich diejenigen Verbraucher bestrafen, die eine zeitlich feste Verpflichtung eingegangen sind und sich an die Laufzeit des Kreditvertrags halten. Sie müssten als vertragstreue Kunden letztlich die durch vertragswidrige vorzeitige Kündigungen entstehenden Mehrkosten mit tragen . Wenn der Verbraucher die Möglichkeit der vorzeitigen Rückzahlung möchte, kann er dies vereinbaren, muss aber ggf. höhere Zinsen tragen. Bei vorzeitiger Rückzahlung sind aber nur die dadurch dem Kreditgeber entstehenden eventuellen Mehrkosten vom Verbraucher zu erstatten. Der Verbraucher kann eine angemessene Ermäßigung der Gesamtkosten verlangen.

Änderungsantrag 101 Artikel 16 Absatz 2 Unterabsatz 1

2. Der Kreditgeber kann im Fall einer 2. Der Kreditgeber kann im Fall einer vorzeitigen Rückzahlung nur insoweit eine vorzeitigen Rückzahlung nur insoweit eine Vergütung verlangen, als diese objektiv Vergütung verlangen, als diese objektiv gerechtfertigt und angemessen ist und auf gerechtfertigt und angemessen ist. der Grundlage mathematischer Grundsätze errechnet wird.

Begründung

Der wichtige Grundsatz lautet, dass der Kreditgeber im Falle einer vorzeitigen Rückzahlung nur insoweit eine Vergütung verlangen kann, als diese objektiv gerechtfertigt und angemessen ist. Auch ohne Zugrundelegung versicherungsmathematischer Methoden kann man zu objektiven und angemessenen Einschätzungen gelangen. Andere Methoden können je nach den Bedingungen und der Höhe des Kredits genauso angemessen sein. Auch könnten andere Methoden für den Verbraucher gegebenenfalls transparenter sein.

Änderungsantrag 102 Artikel 17 Unterabsatz 1 a (neu)

PE 338.483 56/164 RR\338483DE.doc DE Der Verbraucher muss über die Abtretung des Vertrags an einen Dritten unterrichtet werden.

Änderungsantrag 103 Artikel 18 Absatz 1

Dem Kreditgeber oder dem Gläubiger einer Dem Kreditgeber oder dem Gläubiger einer Forderung aus einem Kredit- oder Forderung aus einem Kredit- oder Sicherungsvertrag ist es untersagt, vom Sicherungsvertrag ist es untersagt, vom Verbraucher oder Garanten zu verlangen Verbraucher oder Sicherungsgeber zu oder ihm vorzuschlagen, dass er für die verlangen oder ihm vorzuschlagen, dass er Erfüllung seiner Verbindlichkeiten aus für die Erfüllung seiner Verbindlichkeiten diesem Vertrag durch einen Wechsel oder aus diesem Vertrag durch einen Wechsel Eigenwechsel garantieren soll. oder Eigenwechsel garantieren soll.

Änderungsantrag 104 Artikel 19 Überschrift

Gesamtschuldnerische Haftung Verbundene Geschäfte

Begründung

Die Rechtsfolgen des Widerrufs des Kreditvertrags sowie des Kaufvertrags des Verbrauchers sind für den Fall, dass diese beiden Verträge verbunden sind, zu regeln. Eine generelle gesamtschuldnerische Haftung ist hingegen abzulehnen. Es wäre unsinnig, eine Bank z.B. für Reparaturen einer mangelhaften Ware in Anspruch zu nehmen.

Änderungsantrag 105 Artikel 19 Absatz 1

1. Die Mitgliedstaaten tragen dafür Sorge, 1. Hat der Verbraucher seine auf den dass das Bestehen eines Kreditvertrages in Abschluss eines Vertrags über die keiner Weise die Rechte des Verbrauchers Lieferung einer Ware oder die gegenüber dem Lieferanten von Waren Erbringung einer anderen Leistung durch bzw. Erbringer von Dienstleistungen einen Unternehmer gerichtete beeinträchtigt, falls die betreffenden Willenserklärung wirksam widerrufen, so Waren bzw. Dienstleistungen, die mit ist er auch an seine auf den Abschluss Hilfe dieses Kreditvertrages erworben eines mit diesem Vertrag verbundenen werden, nicht geliefert bzw. erbracht Verbraucherdarlehensvertrag gerichtete werden oder in anderer Weise nicht Willenserklärung nicht mehr gebunden. vertragsgemäß sind.

Begründung

Die Rechtsfolgen des Widerrufs des Kreditvertrags sowie des Kaufvertrags des Verbrauchers sind für den Fall, dass diese beiden Verträge verbunden sind, zu regeln. Eine generelle

RR\338483DE.doc 57/164 PE 338.483 DE gesamtschuldnerische Haftung ist hingegen abzulehnen. Es wäre unsinnig, eine Bank z.B. für Reparaturen einer mangelhaften Ware in Anspruch zu nehmen.

Änderungsantrag 106 Artikel 19 Absatz 2

2. Ist der Lieferant von Waren oder 2. Hat der Verbraucher seine auf den Dienstleistungen als Kreditvermittler Abschluss eines Verbraucherkredits aufgetreten, so sind der Kreditgeber und gerichtete Willenserklärung wirksam der Lieferant dem Verbraucher als widerrufen, so ist er auch an seine auf Gesamtschuldner zum Schadensersatz den Abschluss eines mit diesem verpflichtet, wenn die Waren oder Verbraucherkredit verbundenen Vertrags Dienstleistungen, deren Erwerb mit dem über die Lieferung einer Ware oder die Kreditvertrag finanziert wird, nicht oder Erbringung einer anderen Leistung nur zum Teil geliefert oder erbracht gerichtete Willenserklärung nicht mehr werden oder in anderer Weise nicht gebunden. vertragsgemäß sind.

Begründung

Die Rechtsfolgen des Widerrufs des Kreditvertrags sowie des Kaufvertrags des Verbrauchers sind für den Fall, dass diese beiden Verträge verbunden sind, zu regeln. Eine generelle gesamtschuldnerische Haftung ist hingegen abzulehnen. Es wäre unsinnig, eine Bank z.B. für Reparaturen einer mangelhaften Ware in Anspruch zu nehmen.

Änderungsantrag 107 Artikel 19 Absatz 2 b (neu)

2b. Der Vertrag enthält Angaben über die Regelung der Absätze 1 und 2 und das Verfahren und die besonderen Bedingungen der Ausübung des Widerrufsrechts.

Begründung

Die Rechtsfolgen des Widerrufs des Kreditvertrags sowie des Kaufvertrags des Verbrauchers sind für den Fall, dass diese beiden Verträge verbunden sind, zu regeln. Eine generelle gesamtschuldnerische Haftung ist hingegen abzulehnen. Es wäre unsinnig, eine Bank z.B. für Reparaturen einer mangelhaften Ware in Anspruch zu nehmen.

Änderungsantrag 108 Artikel 19 Absatz 2 c (neu)

2c. Der Verbraucher kann die Rückzahlung des Kredits verweigern PE 338.483 58/164 RR\338483DE.doc DE Rückzahlung des Kredits verweigern, soweit Einwendungen aus dem verbundenen Vertrag über die Lieferung von Waren oder Dienstleistungen ihn gegenüber dem Lieferanten der Waren oder Dienstleistungen zur Verweigerung der Zahlung berechtigen würden. Dies gilt nicht bei Einwendungen, die auf einer zwischen diesem Lieferanten und dem Verbraucher nach Abschluss des Kreditvertrags vereinbarten Vertragsänderung beruhen.

Begründung

Die Rechtsfolgen des Widerrufs des Kreditvertrags sowie des Kaufvertrags des Verbrauchers sind für den Fall, dass diese beiden Verträge verbunden sind, zu regeln. Eine generelle gesamtschuldnerische Haftung ist hingegen abzulehnen. Es wäre unsinnig, eine Bank z.B. für Reparaturen einer mangelhaften Ware in Anspruch zu nehmen.

Änderungsantrag 109 Artikel 20

Kreditvertrag mit Kapitalbildungsklausel entfällt 1. Dienen die Zahlungen des Verbrauchers nicht der Tilgung seiner Schuld im Verhältnis zum Gesamtkreditbetrag, sondern der Bildung von Kapital innerhalb der Zeiträume und zu den Bedingungen, die im Kreditvertrag vorgesehen sind, so ist diese Kapitalbildung in einem Zusatzvertrag zum Kreditvertrag zu regeln. 2. Dieser in Absatz 1 genannte Zusatzvertrag ist so zu gestalten, dass die Rückzahlung des gesamten in Anspruch genommenen Kredits unbedingt gesichert ist. Kommt der mit der Kapitalbildung betraute Dritte seinen Verpflichtungen nicht nach, so haftet der Kreditgeber. 3. Zahlungen, Prämien, wiederkehrende oder nicht wiederkehrende Kosten, die der Verbraucher aufgrund des in Absatz 1 genannten Zusatzvertrags schuldet, bilden zusammen mit den Zinsen und Kosten des Kreditvertrags die Gesamtkreditkosten. Der effektive Jahreszins und der Kreditgeber- Gesamtzins errechnen sich aus der

RR\338483DE.doc 59/164 PE 338.483 DE Gesamtheit der Verbindlichkeiten des Verbrauchers.

Begründung

Consumer choice will suffer, as this Artikel will result in the removal of capital repayment vehicles from the market. This is because of the costs associated with the Commission proposal. Given the absence of any cross-border difficulties with such vehicles, the matter should be left to Member States to address (using improved product transparency rather than prohibition).

Änderungsantrag 110 Artikel 21 Einleitung

Wird einem Verbraucher ein Kredit in Wird einem Verbraucher ein Kredit in Form eines Überziehungskredits auf sein Form eines Überziehungskredits auf sein laufendes Konto oder in Form eines laufendes Konto oder in Form eines Debitkontos eingeräumt, so wird er in Debitkontos eingeräumt, so wird er regelmäßigen Abständen mittels eines regelmäßig schriftlich über den Stand Kontoauszugs auf Papier oder auf einem seiner Verbindlichkeiten informiert; dieser anderen dauerhaften Datenträger über enthält folgende Angaben: den Stand seiner Verbindlichkeiten informiert; dieser enthält folgende Angaben:

Begründung

Praxisgerechte Regelung für die ansonsten vom Anwendungsbereich der Richtlinie ausgenommene Überziehungskredite. Die gestrichenen Informationen sind überflüssig und verstellen dem Verbraucher den Blick auf das Wesentliche.

Änderungsantrag 111 Artikel 21 Buchstabe d

d) Datum und Betrag geschuldeter entfällt Kosten;

Begründung

Praxisgerechte Regelung für die ansonsten vom Anwendungsbereich der Richtlinie ausgenommene Überziehungskredite. Die gestrichenen Informationen sind überflüssig und verstellen dem Verbraucher den Blick auf das Wesentliche.

Änderungsantrag 112

PE 338.483 60/164 RR\338483DE.doc DE Artikel 21 Buchstabe e

e) Datum und Betrag der Zahlungen des entfällt Verbrauchers;

Begründung

Praxisgerechte Regelung für die ansonsten vom Anwendungsbereich der Richtlinie ausgenommene Überziehungskredite. Die gestrichenen Informationen sind überflüssig und verstellen dem Verbraucher den Blick auf das Wesentliche.

Änderungsantrag 113 Artikel 21 Buchstabe g

g) Gesamtbetrag der geschuldeten Zinsen; entfällt

Begründung

Praxisgerechte Regelung für die ansonsten vom Anwendungsbereich der Richtlinie ausgenommene Überziehungskredite. Die gestrichenen Informationen sind überflüssig und verstellen dem Verbraucher den Blick auf das Wesentliche.

Änderungsantrag 114 Artikel 21 Buchstabe h

h) gegebenenfalls zu zahlender entfällt Mindestbetrag;

Begründung

Praxisgerechte Regelung für die ansonsten vom Anwendungsbereich der Richtlinie ausgenommene Überziehungskredite. Die gestrichenen Informationen sind überflüssig und verstellen dem Verbraucher den Blick auf das Wesentliche.

Änderungsantrag 115 Artikel 21 Buchstabe i

i) gegebenenfalls neuer Passivsaldo; entfällt

Begründung

Praxisgerechte Regelung für die ansonsten vom Anwendungsbereich der Richtlinie ausgenommene Überziehungskredite. Die gestrichenen Informationen sind überflüssig und verstellen dem Verbraucher den Blick auf das Wesentliche.

RR\338483DE.doc 61/164 PE 338.483 DE Änderungsantrag 116 Artikel 21 Buchstabe j

j) neuer geschuldeter Gesamtbetrag entfällt einschließlich etwaiger Verzugszinsen und Vertragsstrafen.

Begründung

Praxisgerechte Regelung für die ansonsten vom Anwendungsbereich der Richtlinie ausgenommene Überziehungskredite. Die gestrichenen Informationen sind überflüssig und verstellen dem Verbraucher den Blick auf das Wesentliche.

Änderungsantrag 117 Artikel 21 Absatz 1 a (neu)

Ferner ist der Verbraucher während der Laufzeit des Vertrages schriftlich über jede Änderung des Jahreszinses und der in Rechnung gestellten Kosten im Augenblick ihres Eintretens zu unterrichten.

Änderungsantrag 118 Artikel 22

Jede Partei kann einen unbefristeten Unbefristete Kredite dürfen nicht zur Kreditvertrag unter Einhaltung einer Unzeit oder rechtsmissbräuchlich dreimonatigen Kündigungsfrist kündigen; gekündigt werden. Auch ist dem die Kündigung ist der anderen Partei auf Kreditnehmer eine angemessene Frist für Papier oder auf einem anderen die Beschaffung der fälligen Kreditsumme dauerhaften Datenträger nach den im oder eines Umschuldungskredits Kreditvertrag festgelegten Modalitäten einzuräumen. Die Kündigung ist der gemäß den nationalen beweisrechtlichen anderen Partei schriftlich nach den im Vorschriften mitzuteilen. Kreditvertrag festgelegten Modalitäten gemäß den nationalen beweisrechtlichen Vorschriften zu kündigen.

Begründung

Nach dem Kreditaufsichtsrecht sind unbefristete Kredite, die jederzeit gekündigt werden können, nicht eigenkapitalunterlegungspflichtig.

Bei Einführung der geplanten 3-monatigen Kündigungsfrist müssten die Kredite mit Eigenkapital unterlegt werden, was zum ersten kreditverteuernd wäre, zum zweiten erhebliche Auswirkungen auf die Kreditvergabemöglichkeit und -bereitschaft der Kreditwirtschaft hätte und deshalb auch nachteilig für die Binnenmarktnachfrage und die Ankurbelung der

PE 338.483 62/164 RR\338483DE.doc DE Wirtschaft wäre. Die Einführung der 3-monatigen Kündigungsfrist mit der Folge der Eigenkapitalunterlegungspflichtigkeit solcher Kredite hätte also erhebliche nachteilige Auswirkungen auf die Verbraucher und die Volkswirtschaft.

Änderungsantrag 119 Artikel 22 Absatz 1 a (neu)

1a. Der Kreditgeber kann einen unbefristeten Kreditvertrag ebenfalls kündigen, muss aber außer bei Vorliegen außergewöhnlicher Umstände eine angemessene, mindestens dreimonatige Frist für die Rückzahlung einräumen; in dieser Zeiten fallen weiterhin Zinsen und Kosten an.

Begründung

Es gibt keinen Grund, von den Verbrauchern die Einhaltung einer dreimonatigen Kündigungsfrist zu verlangen. Im Einklang mit den Bestimmungen über die verantwortungsvolle Kreditvergabe wird vorgeschlagen, dem Kreditgeber die Möglichkeit zu geben, einen Vertrag mit sofortiger Wirkung zu kündigen, um die Anhäufung weiterer Schulden zu vermeiden, aber dem Verbraucher eine angemessene, mindestens dreimonatige Frist für die Rückzahlung einzuräumen. Bei Vorliegen außergewöhnlicher Umstände, z.B. in Fällen, in denen der Verbraucher (auch wenn er seinen Zahlungsverpflichtungen nachgekommen ist) dem Kreditgeber gegenüber falsche Angaben gemacht hat oder ein Betrug vorliegt, sollte der Kreditgeber jedoch nicht an eine solche Frist gebunden sein.

Änderungsantrag 120 Artikel 22 Unterabsatz 1 a (neu)

Befristete langfristige Verträge können nicht ohne ausdrückliche vorherige Zustimmung des Kreditnehmers verlängert werden.

Begründung

The abovementioned tacit renewal should not apply in such cases.

Änderungsantrag 121 Artikel 23 Absatz 1

1. Ein Garant kann einen entfällt Sicherungsvertrag, mit dem die Rückzahlung eines unbefristeten Kreditvertrags gesichert wird, nur für einen Zeitraum von drei Jahren

RR\338483DE.doc 63/164 PE 338.483 DE abschließen. Dieser Sicherungsvertrag kann nur verlängert werden, wenn der Garant nach Ablauf dieses Zeitraums der Verlängerung ausdrücklich zustimmt.

Begründung

Die zeitliche Begrenzung des Sicherungsvertrags erschwert die Aufnahme von Krediten mit einer Laufzeit über diese zeitliche Begrenzung hinaus erheblich und verteuert diese spürbar. Diese Beschränkung ist daher zu streichen. Allerdings sollten dem Garanten die Risiken durch klarere Information deutlich gemacht werden.

Änderungsantrag 122 Artikel 23 Absatz 2

2. Der Kreditgeber kann den Garanten nur 2. Der Kreditgeber kann den dann in Anspruch nehmen, wenn der Sicherungsgeber nur dann in Anspruch Verbraucher, der mit der Rückzahlung des nehmen, wenn der Verbraucher, der mit Kredits im Verzug ist, seiner Verpflichtung der Rückzahlung des Kredits im Verzug drei Monate nach der Mahnung noch nicht ist, seine Verpflichtung einen Monat nach erfüllt hat. der Mahnung noch nicht erfüllt hat.

Begründung

Die Inanspruchnahme des Sicherungsgebers muss schneller erfolgen können, damit gegebenenfalls eine zügige Rückzahlung des Kredits erfolgt und die Sicherheit für den Kreditgeber nicht an Durchsetzbarkeit oder Werthaltigkeit verliert.

Ohne diese Änderungen hätten alle Verbraucher die sich aus dem erhöhten Kreditrisiko ergebenden Lasten zu tragen.

Änderungsantrag 123 Artikel 23 Absatz 2

2. Der Kreditgeber kann den Garanten nur 2. Der Kreditgeber kann den Garanten nur dann in Anspruch nehmen, wenn der dann in Anspruch nehmen, wenn der Verbraucher, der mit der Rückzahlung des Verbraucher, der mit der Rückzahlung des Kredits im Verzug ist, seiner Verpflichtung Kredits im Verzug ist, seiner Verpflichtung drei Monate nach der Mahnung noch nicht drei Monate nach der Mahnung noch nicht erfüllt hat. erfüllt hat. Der Garant muss unterrichtet werden, sobald eine Mahnung an den Verbraucher geschickt wurde.

Änderungsantrag 124 Artikel 23 Absatz 3

PE 338.483 64/164 RR\338483DE.doc DE 3. Die Sicherungsforderung kann sich nur entfällt auf den noch nicht zurückgezahlten Restbetrag des Gesamtkreditbetrags und auf sonstige rückständige Forderungen aus dem Kreditvertrag beziehen, nicht jedoch auf sonstige im Vertrag vorgesehene Entschädigungen oder Vertragsstrafen.

Begründung

Das Wesen eines Sicherungsvertrags besteht darin, dass der Garant die Verbindlichkeiten des Kreditnehmers im Falls eines Zahlungsverzugs übernimmt. Für den Verbraucher hat dies den Vorteil, dass er besseren Zugang zu Krediten erhält. Eine Begrenzung der Sicherung auf drei Jahre wird die Kreditaufnahme für Jugendliche, Frauen und sozial ausgegrenzte Personen erheblich erschweren.

Änderungsantrag 125 Artikel 24 Absatz 1 Buchstabe b

b) der Kreditgeber den Kredit nur dann b) der Kreditgeber den Kredit nur dann sofort fällig stellen oder sich auf eine sofort fällig stellen oder sich auf eine ausdrücklich vereinbarte auflösende ausdrücklich vereinbarte auflösende Bedingung berufen darf, wenn er den Bedingung berufen darf, wenn er den Verbraucher und gegebenenfalls den Verbraucher und gegebenenfalls den Garanten zuvor abgemahnt und Sicherungsgeber zuvor abgemahnt und aufgefordert hat, seinen vertraglichen aufgefordert hat, seinen vertraglichen Verpflichtungen innerhalb einer Verpflichtungen innerhalb einer angemessenen Frist nachzukommen oder angemessenen Frist nachzukommen. die Aufstellung eines neuen Zeitplans für die Rückzahlung zu beantragen.

Begründung

Die Beantragung der Aufstellung eines neuen Zeitplans für die Rückzahlung ändert nicht die Zahlungsfähigkeit oder –willigkeit des Verbrauchers. Sie ist daher zu streichen.

Änderungsantrag 126 Artikel 24 Absatz 2 Buchstabe a

a) im Falle einer offensichtlich arglistigen a) im Falle einer arglistigen Täuschung Täuschung, die vom Kreditgeber oder dem durch den Verbraucher, die vom neuen Gläubiger der Forderung Kreditgeber oder dem neuen Gläubiger der nachzuweisen ist; Forderung nachzuweisen ist;

RR\338483DE.doc 65/164 PE 338.483 DE Begründung

Die übrigen Änderungen sind Klarstellungen.

Änderungsantrag 127 Artikel 24 Absatz 2 Buchstabe b

b) im Falle der Veräußerung der b) im Falle der unberechtigten finanzierten Sache durch den Verbraucher Veräußerung der finanzierten Sache durch vor der vollständigen Rückzahlung des den Verbraucher vor der vollständigen Kredits oder im Falle eines den Abreden Rückzahlung des Kredits oder im Falle im Kreditvertrag widersprechenden eines den Abreden im Kreditvertrag Gebrauchs, wenn dem Kreditgeber oder widersprechenden Gebrauchs, wenn dem neuen Gläubiger der Forderung ein Recht Kreditgeber oder neuen Gläubiger der auf vorzugsweise Befriedigung, ein Forderung ein Recht auf vorzugsweise Eigentumsrecht oder ein Befriedigung, ein Eigentumsrecht oder ein Eigentumsvorbehalt an der finanzierten Eigentumsvorbehalt an der finanzierten Sache zusteht und sofern der Verbraucher Sache zusteht und sofern der Verbraucher vor dem Abschluss des Vertrages darauf vor dem Abschluss des Vertrages darauf hingewiesen worden ist. hingewiesen worden ist;

Änderungsantrag 128 Artikel 24 Absatz 2 Buchstabe b a (neu)

ba) wenn in den Vermögensverhältnissen des Verbrauchers oder in der Werthaltigkeit einer für den Kredit gestellten Sicherheit eine wesentliche Verschlechterung eintritt oder einzutreten droht, durch die die Rückerstattung des Kredits, auch unter Verwertung der Sicherheit, gefährdet wird.

Begründung

Im Sinne weiterhin möglichst günstiger Kreditkonditionen für die Verbraucher musste Buchstabe c) eingefügt werden. Ansonsten müsste dieses Risiko über höhere Kreditkosten für alle Verbraucher gedeckt werden.

Änderungsantrag 129 Artikel 25 Absatz 1

1. Im Falle einer zulässigen entfällt vorübergehenden Überschreitung des eingeräumten Gesamtkreditbetrags oder einer stillschweigend gebilligten

PE 338.483 66/164 RR\338483DE.doc DE Überziehung teilt der Kreditgeber dem Verbraucher unverzüglich schriftlich oder auf einem anderen dauerhaften Datenträger den Betrag, um den der Kredit überschritten oder überzogen worden ist, sowie den anwendbaren Sollzins mit. Es dürfen keinerlei Vertragsstrafen, Kosten oder Verzugszinsen erhoben werden.

Begründung

Solche Kredite ergeben sich aus einem flexiblen Verlauf des Zahlungsverkehrs und sind in diesem Zusammenhang von Bedeutung.

Änderungsantrag 130 Artikel 25 Absatz 2

2. Der Kreditgeber teilt dem Verbraucher 2. Im Falle einer unzulässigen unverzüglich mit, dass eine Überschreitung des eingeräumten Überschreitung oder nicht gebilligte Gesamtkreditbetrags teilt der Kreditgeber Überziehung vorliegt und welcher Sollzins dem Verbraucher mit, dass eine und welche Kosten oder Vertragsstrafen Überschreitung oder nicht gebilligte anwendbar sind. Überziehung vorliegt und welcher Sollzins und welche Vertragsstrafen, Kosten oder Verzugszinsen anwendbar sind.

Änderungsantrag 131 Artikel 25 Absatz 3

3. Jede Überschreitung oder Überziehung entfällt im Sinne dieses Artikels ist innerhalb von höchstens drei Monaten zu bereinigen, gegebenenfalls durch Abschluss eines neuen Kreditvertrages, der einen höherem Gesamtkreditbetrag vorsieht.

Begründung

Die Verpflichtung, Überschreitungen bzw. Überziehungen innerhalb von drei Monaten zu bereinigen oder einen neuen Kreditvertrag abzuschließen, ist praxisfremd. Dies gilt insbesondere in den Fällen, in denen der Verbraucher sich nicht bereit zeigt, an den erforderlichen Verhandlungen teilzunehmen. Die Regelung sollte daher ersatzlos gestrichen werden.

Änderungsantrag 132 Artikel 26 Überschrift

RR\338483DE.doc 67/164 PE 338.483 DE Rücknahme der Waren

Begründung

Die Vorschrift ist durch die Regelung der verbundenen Verträge hinfällig.

Änderungsantrag 133 Artikel 26 Absatz 1

Die Mitgliedstaaten legen für entfällt Kreditverträge, die zum Zweck des Erwerbs einer Ware abgeschlossen werden, die Bedingungen fest, unter denen die Ware zurückgenommen werden kann. Erklärt sich der Verbraucher zu dem Zeitpunkt, zu dem der Kreditgeber die Rücknahme betreibt, nicht ausdrücklich damit einverstanden und hat er bereits Zahlungen in Höhe von einem Drittel des Gesamtkreditbetrags geleistet, so kann der Kreditgeber die finanzierte Ware nur auf dem Rechtsweg wieder an sich nehmen.

Begründung

Die Vorschrift ist durch die Regelung der verbundenen Verträge hinfällig.

Änderungsantrag 134 Artikel 26 Absatz 2

Die Mitgliedstaaten tragen ferner dafür entfällt Sorge, dass in den Fällen, in denen der Kreditgeber die Ware wieder an sich nimmt, die Abrechnung zwischen den Parteien in der Weise erfolgt, dass die Rücknahme nicht zu einer ungerechtfertigten Bereicherung führt.

Begründung

Die Vorschrift ist durch die Regelung der verbundenen Verträge hinfällig.

Änderungsantrag 135 Artikel 27

PE 338.483 68/164 RR\338483DE.doc DE

1. Natürliche oder juristische Personen, entfällt deren Haupt- oder Nebentätigkeit darin besteht, außerhalb gerichtlicher Verfahren Forderungen aus Kredit- oder Sicherungsverträgen beizutreiben oder an der Beitreibung mitzuwirken, dürfen vom Verbraucher oder Garanten weder unmittelbar noch mittelbar irgendeine Art von Entgelt oder Vergütung für ihre Tätigkeit verlangen, es sei denn, derartige Entgelte oder Vergütungen sind im Kredit- oder Sicherungsvertrag ausdrücklich vereinbart.

2. Bei der Beitreibung von Forderungen aus einem Kredit- oder Sicherungsvertrag sind folgende Praktiken verboten:

a) Schreiben, die durch ihre Aufmachung den fälschlichen Eindruck erwecken, es handele sich um ein Schreiben einer Justizbehörde oder einer Behörde, die zwischen Schuldner und Gläubiger vermittelt;

b) falsche Angaben zu den Folgen einer Nichtzahlung in schriftlichen Mitteilungen;

c) die unzulässige Rücknahme ohne gerichtliches Verfahren oder ohne die in Artikel 26 genannte ausdrückliche Zustimmung;

d) jeder Hinweis auf einem Umschlag, dem zu entnehmen ist, dass das Schreiben die Beitreibung einer Forderung betrifft;

e) Inkasso von Kosten, die im Kredit- oder Sicherungsvertrag nicht vorgesehen sind;

f) jede Art der Kontaktaufnahme zu Nachbarn, zu Verwandten oder zum Arbeitgeber des Verbrauchers oder des Garanten, namentlich jede Übermittlung von Informationen oder Einholung von Informationen über die Zahlungsfähigkeit des Verbrauchers oder des Garanten;

RR\338483DE.doc 69/164 PE 338.483 DE Maßnahmen, die im Rahmen der in den Mitgliedstaaten gesetzlich vorgesehenen Zwangsvollstreckungsverfahren getroffen werden, bleiben hiervon unberührt;

g) physische und psychische Bedrängung von Verbrauchern oder Garanten;

h) die Beitreibung einer verjährten Forderung.

Begründung

Beitreibungsschritte, die durch einen säumigen Schuldner im Zusammenhang mit einem Kreditvertrag notwendig werden, sind nichts Typisches oder Besonderes von Kreditverträgen im Vergleich zu Beitreibungsmaßnahmen, die durch die Säumigkeit eines Schuldners aus anderen Verträgen (z.B. Kaufverträgen) notwendig werden können. Eine „Spezialregelung“ für die Beitreibung von Forderungen aus Kreditverträgen ist daher unangebracht, widerspricht dem Subsidiaritätsprinzip und insbesondere auch den Initiativen für eine bessere und kohärente Rechtsetzung. Dies u.a. deshalb, weil die Zahlungsverzugs-RL (Artikel 3 Absatz 1 Buchstabe e) ausdrücklich festlegt, dass der Gläubiger gegenüber dem Schuldner Anspruch auf angemessenen Ersatz aller durch den Zahlungsverzug des Schuldners bedingten Beitreibungskosten hat. Auch wenn die Zahlungsverzugs-RL Verbrauchergeschäfte nicht erfasst, ist es untragbar, dass eine Kohärenz der vorgeschlagenen Regelung mit dem Ansatz der Zahlungsverzugs-RL nicht gegeben ist. Auch geben die Anmerkungen der Kommission zu dieser Bestimmung zum einen zum Text widersprüchliche Begründungen und vor allem auch keine Rechtfertigung für die Notwendigkeit der gegenständlichen Sonderregelung für Beitreibungsmaßnahmen im Zusammenhang mit Kreditverträgen.

Änderungsantrag 136 Artikel 28

Anmeldung von Kreditgebern und – Kontrolle von Kreditgebern und – vermittlern vermittlern 1. Die Mitgliedstaaten sorgen dafür, dass entfällt Kreditgeber und -vermittler sich anmelden. Kreditvermittler, für die ein Kreditgeber oder -vermittler mit seiner eigenen Anmeldung die Verantwortung übernimmt, unterliegen nicht der Meldepflicht. Diese Übernahme der Verantwortung ist in den Geschäftsräumen des von der Meldepflicht befreiten Kreditvermittlers durch Aushang

PE 338.483 70/164 RR\338483DE.doc DE bekanntzugeben. 2. Die Mitgliedstaaten 2. Die Mitgliedstaaten a) stellen sicher, dass Kreditgeber und - stellen sicher, dass Kreditgeber und - vermittler von einer Einrichtung oder vermittler von einer unabhängigen Behörde kontrolliert oder überwacht werden; Einrichtung oder Behörde kontrolliert oder überwacht werden, solange keine europäische Regulierung für Kreditvermittler besteht. b) schaffen geeignete Einrichtungen, die b) entfällt Beschwerden über Kredit- und Sicherungsverträge und Kredit- und Sicherungsbedingungen entgegennehmen und den Verbrauchern und Garanten einschlägige Informationen oder Ratschläge erteilen. Absatz 3 entfällt. 2a. stellen sicher, dass Kreditgeber und - vermittler von einer unabhängigen Einrichtung oder Behörde kontrolliert oder überwacht werden, bis eine europäische Harmonisierung der Rechtsvorschriften für Kreditvermittler in Kraft tritt.

Änderungsantrag 137 Artikel 29 Buchstabe a

a) sowohl in seiner Werbung als auch in a) sowohl in seiner Werbung als auch in den für seine Kundschaft bestimmten den für seine Kundschaft bestimmten Unterlagen auf den Umfang seiner Unterlagen insbesondere deutlich macht, Befugnisse hinweist und insbesondere wenn er ausschließlich mit einem oder deutlich macht, ob er ausschließlich mit mehreren Kreditgebern arbeitet; einem oder mehreren Kreditgebern oder als unabhängiger Kreditmakler arbeitet;

Begründung

Die berufsständischen Regelungen für Kreditvermittler sollen einer eigenen Richtlinie vorbehalten bleiben. Im Sinne eines funktionierenden Verbraucherschutzes erscheint die Regelung bestimmter Pflichten des Kreditvermittlers bei der Vermittlung von Verbraucherkrediten in dieser Richtlinie jedoch wünschenswert. Die vorgeschlagenen Änderungen dienen der Klarstellung.

Änderungsantrag 138 Artikel 29 Buchstabe b

RR\338483DE.doc 71/164 PE 338.483 DE b) allen angesprochenen Kreditgebern entfällt den Gesamtkreditbetrag anderer Kreditangebote mitteilt, die er in den letzten zwei Monaten vor dem Abschluss des Kreditvertrags für denselben Verbraucher oder Garanten eingeholt oder erhalten hat;

Begründung

Die berufsständischen Regelungen für Kreditvermittler sollen einer eigenen Richtlinie vorbehalten bleiben. Im Sinne eines funktionierenden Verbraucherschutzes erscheint die Regelung bestimmter Pflichten des Kreditvermittlers bei der Vermittlung von Verbraucherkrediten in dieser Richtlinie jedoch wünschenswert. Die vorgeschlagenen Änderungen dienen der Klarstellung.

Buchstabe b) ist zu streichen, da es schwierig erscheint, gerade frei und unabhängig handelnde Kreditvermittler zur Offenlegung ihrer Geschäfte und Kontakte gegenüber den Kreditgebern zu zwingen.

Änderungsantrag 139 Artikel 29 Buchstabe c Ziffer i

i) der Betrag der Vergütung ist im i) der Betrag der Vergütung ist schriftlich Kreditvertrag angegeben; mit dem Kreditvermittler vereinbart;

Begründung

Die berufsständischen Regelungen für Kreditvermittler sollen einer eigenen Richtlinie vorbehalten bleiben. Im Sinne eines funktionierenden Verbraucherschutzes erscheint die Regelung bestimmter Pflichten des Kreditvermittlers bei der Vermittlung von Verbraucherkrediten in dieser Richtlinie jedoch wünschenswert. Die vorgeschlagenen Änderungen dienen der Klarstellung.

Der Gefahr der Aufteilung einer großen Kreditsumme in mehrere kleine Summen durch den Kreditvermittler ist durch die hier vorgeschlagene Ausgestaltung der verantwortungsvollen Kreditvergabe in Artikel 6 sowie den vom Berichterstatter vorgeschlagenen Zusatz zu Artikel 30 Absatz 3 ausreichend begegnet.

Änderungsantrag 140 Artikel 30

Vollständige Harmonisierung und Effektivität der Richtlinienbestimmungen Unabdingbarkeit der Richtlinienbestimmungen 1. Die Mitgliedstaaten dürfen keine entfällt anderen Bestimmungen als die in dieser

PE 338.483 72/164 RR\338483DE.doc DE Richtlinie festgelegten vorsehen, außer in Bezug auf: a) die in Artikel 8 Absatz 4 vorgesehene Registrierung von Kredit- und Sicherungsverträgen; b) die in Artikel 33 genannten Beweislastbestimmungen. 2. Die Mitgliedstaaten stellen sicher, dass 2. Die Mitgliedstaaten stellen sicher, dass Kredit- und Sicherungsverträge von den zur Kredit- und Sicherungsverträge von den zur Anwendung dieser Richtlinie ergangenen Anwendung dieser Richtlinie ergangenen oder dieser Richtlinie entsprechenden oder dieser Richtlinie entsprechenden innerstaatlichen Vorschriften nicht zum innerstaatlichen Vorschriften nicht zum Nachteil des Verbrauchers oder Garanten Nachteil des Verbrauchers oder abweichen. Sicherungsgebers abweichen. 3. Die Mitgliedstaaten stellen ferner sicher, 3. Die Mitgliedstaaten stellen ferner sicher, dass die Vorschriften, die sie gemäß dieser dass die Vorschriften, die sie gemäß dieser Richtlinie verabschieden, nicht durch eine Richtlinie verabschieden, nicht durch eine besondere Gestaltung der Verträge besondere Gestaltung der Verträge, umgangen werden können, insbesondere insbesondere eine Aufteilung des durch die Einbeziehung von Auszahlungen Kreditbetrags auf mehrere Verträge oder von Kreditverträgen, die in den umgangen werden können. Geltungsbereich dieser Richtlinie fallen, in Kreditverträge, deren Eigenart oder Zweck es erlauben würde, sie ihrer Anwendung zu entziehen. 4. Verbraucher und Garanten können auf 4. Verbraucher und Sicherungsgeber die Rechte, die ihnen mit dieser Richtlinie können auf die Rechte, die ihnen mit dieser eingeräumt werden, nicht verzichten. Richtlinie eingeräumt werden, nicht verzichten. 5. Die Mitgliedstaaten treffen die 5. Die Mitgliedstaaten stellen sicher, dass erforderlichen Maßnahmen, um dafür zu der durch diese Richtlinie gewährte Schutz sorgen, dass Verbrauchern und Garanten nicht dadurch umgangen wird, dass das der durch diese Richtlinie gewährte Schutz Recht eines Drittstaates als das auf den nicht dadurch entzogen wird, dass das Recht Vertrag anzuwendende Recht gewählt wird, eines Nichtmitgliedstaats als das auf den wenn dieser Vertrag eine enge Verbindung Vertrag anzuwendende Recht gewählt wird, mit dem Hoheitsgebiet eines oder mehrerer wenn dieser Vertrag einen engen Mitgliedstaaten aufweist. Zusammenhang mit dem Gebiet eines oder mehrerer Mitgliedstaaten aufweist. 6. Diese Richtlinie hindert die Mitgliedstaaten nicht, in Übereinstimmung mit ihren Verpflichtungen aus dem Vertrag weitergehende Vorschriften zum optimalen Schutz der Verbraucher aufrechtzuerhalten oder zu erlassen. 7. Die Mitgliedstaaten können nicht von der in Artikel 12 festgelegten Regelung des effektiven Jahreszinses abweichen.

RR\338483DE.doc 73/164 PE 338.483 DE

Änderungsantrag 141 Artikel 31

Die Mitgliedstaaten legen die Sanktionen entfällt fest, die bei einem Verstoß gegen die einzelstaatlichen Vorschriften zur Umsetzung dieser Richtlinie zu verhängen sind, und treffen alle erforderlichen Maßnahmen, um deren Durchsetzung zu gewährleisten. Die Sanktionen müssen wirksam, verhältnismäßig und abschreckend sein. Sie können insbesondere darin bestehen, dass der Kreditgeber seinen Anspruch auf Zahlung von Zinsen und Kosten verliert oder dass das Recht des Verbrauchers auf Ratenzahlung des Gesamtkreditbetrags bestehen bleibt, falls der Kreditgeber sich nicht an die Bestimmungen über die verantwortungsvolle Kreditvergabe hält. Die Mitgliedstaaten teilen der Kommission diese Bestimmungen bis zum [...] [2 Jahren nach Inkrafttreten dieser Richtlinie] mit und melden alle sie betreffenden späteren Änderungen unverzüglich.

Begründung

Die Festlegung wirksamer, verhältnismäßiger und abschreckender Sanktionen bei einem Verstoß gegen die Umsetzungsbestimmungen setzt voraus, dass die umzusetzenden Bestimmungen objektiv und genau festgelegt sind (nulla poena sine lege certa); andernfalls können Sanktionen zu Rechtsunsicherheit führen.

Änderungsantrag 142 Artikel 32 Absatz 1

Die Mitgliedstaaten tragen dafür Sorge, entfällt dass angemessene und wirksame Beschwerde- und Abhilfeverfahren zur Beilegung verbraucherrechtlicher Streitigkeiten, die Kredit- oder Sicherungverträge betreffen, vorhanden

PE 338.483 74/164 RR\338483DE.doc DE sind; dabei sind gegebenenfalls die bestehenden Einrichtungen zu nutzen.

Begründung

Die Einrichtung neuer bürokratischer Strukturen ist abzulehnen. Sollten keine Streitschlichtungs- oder Aufsichtsmechanismen bestehen, kann der Verbraucher immer noch gerichtlichen Rechtsschutz nutzen.

Änderungsantrag 143 Artikel 32 Unterabsatz 2

Die Mitgliedstaaten ermutigen die für die Die Mitgliedstaaten fördern auch die außergerichtliche Beilegung Zusammenarbeit der entsprechenden verbraucherrechtlicher Streitigkeiten Stellen bei der Beilegung zuständigen Einrichtungen zur grenzüberschreitender Streitigkeiten. Zusammenarbeit im Hinblick auf die Beilegung grenzübergreifender Rechtsstreitigkeiten über Kredit- und Sicherungsverträge.

Begründung

Die von der Kommission angestrebte Kohärenz mit der Richtlinie 2002/92/EG über Versicherungsvermittlung sollte sich auch in der Formulierung dieser Bestimmung widerspiegeln. Die Behörden fördern die gerichtliche Beilegung von Streitigkeiten. Die außergerichtliche Beilegung von Streitigkeiten fällt nicht in den öffentlichen Bereich, sollte jedoch von den Behörden nachdrücklich gefördert werden.

Änderungsantrag 144 Artikel 33

Artikel 33 entfällt Beweislast Die Mitgliedstaaten können vorsehen, dass der Kreditgeber oder der Kreditvermittler die Beweislast für die Erfüllung der ihnen obliegenden Pflichten zur Unterrichtung des Verbrauchers, für die Einwilligung des Verbrauchers in den Vertrag und gegebenenfalls dessen Durchführung sowie für die Entgeltlichkeit der Tätigkeit des Kreditvermittlers tragen. Jede Vertragsklausel, nach der die Beweislast für die Erfüllung aller oder

RR\338483DE.doc 75/164 PE 338.483 DE eines Teils der dem Kreditgeber und gegebenenfalls dem Kreditvermittler aufgrund dieser Richtlinie obliegenden Verpflichtungen beim Verbraucher und gegebenenfalls beim Garanten liegt, gilt als missbräuchlich im Sinne der Richtlinie 93/13/EWG.

Begründung

Das Verteilung der Beweislast ist in vorliegender Konstellation ausschließliche Kompetenz der Mitgliedstaaten.

Änderungsantrag 145 Artikel 34 Absatz 1

1. Diese Richtlinie gilt nicht für die am Tag Diese Richtlinie gilt nicht für die am Tag des Inkrafttretens der einzelstaatlichen des Inkrafttretens der einzelstaatlichen Umsetzungsmaßnahmen bereits laufenden Umsetzungsmaßnahmen bereits laufenden Kredit- und Sicherungsverträge, mit Kredit- und Sicherungsverträge. Ausnahme der Artikel 1, 2, 3 und 22, des Artikels 23 Absätze 1 und 2, der Artikel 24 bis 27 und der Artikel 30 bis 35. Artikel 9 ist auf diese Verträge anwendbar, soweit nach Inkrafttreten der einzelstaatlichen Maßnahmen zur Umsetzung dieser Richtlinie der Gesamtkreditbetrag oder der Garantiebetrag erhöht werden sollte.

Begründung

Laufende Verträge dem neuen Regime zu unterwerfen würde die Aufhebung, Neubearbeitung und den Neuabschluss vieler hundert Millionen erfasster Kreditverträge bedeuten. Die Konsequenz wäre ein enormer finanzieller Aufwand der Kreditgeber, welchen letztlich die Verbraucher über höhere Kreditkosten zu tragen hätten.

Änderungsantrag 146 Artikel 34 Absatz 2

2. Bei den am Tag des Inkrafttretens der entfällt einzelstaatlichen Umsetzungsmaßnahmen bereits laufenden Kreditverträgen ist dem Verbraucher kostenlos und unverzüglich der in Artikel 10 genannte Tilgungsplan zu übergeben, sofern eine der folgenden

PE 338.483 76/164 RR\338483DE.doc DE Bedingungen eintritt: a) Kündigung des Kreditvertrags oder sofortige Fälligkeit; b) Zahlungsverzug.

Begründung

Laufende Verträge dem neuen Regime zu unterwerfen würde die Aufhebung, Neubearbeitung und den Neuabschluss vieler hundert Millionen erfasster Kreditverträge bedeuten. Die Konsequenz wäre ein enormer finanzieller Aufwand der Kreditgeber, welchen letztlich die Verbraucher über höhere Kreditkosten zu tragen hätten.

Änderungsantrag 147 Artikel 34 Absatz 3

3. Die Mitgliedstaaten tragen dafür Sorge, entfällt dass unbefristete und am Tag des Inkrafttretens der einzelstaatlichen Umsetzungsmaßnahmen bereits laufende Kredit- und Sicherungsverträge bis zum [...] [zwei Jahre nach Ablauf der Umsetzungsfrist] durch neue, dieser Richtlinie entsprechende Verträge ersetzt werden.

Begründung

Laufende Verträge dem neuen Regime zu unterwerfen würde die Aufhebung, Neubearbeitung und den Neuabschluss vieler hundert Millionen erfasster Kreditverträge bedeuten. Die Konsequenz wäre ein enormer finanzieller Aufwand der Kreditgeber, welchen letztlich die Verbraucher über höhere Kreditkosten zu tragen hätten.

Änderungsantrag 148 Anhang I Buchstabe f

f) Die Mitgliedstaaten tragen dafür Sorge, f) Die Mitgliedstaaten tragen dafür Sorge, dass die anwendbaren Lösungsverfahren dass die anwendbaren Lösungsverfahren zum gleichen Ergebnis wie in den zum gleichen Ergebnis wie in den Beispielen in den Anhängen II und III Beispielen in Anhang II führen. führen."

Begründung

Der bisherige „Anhang III – Berechnung des effektiven Jahreszinses bei Kreditverträgen, die an die vorherige oder gleichzeitige Bildung von Sparguthaben gebunden sind und für die der

RR\338483DE.doc 77/164 PE 338.483 DE Sollzinssatz nach Maßgabe dieser Sparguthaben festgelegt wird“ ist zu streichen. Die Probleme, die aus einer Verquickung von Sparvorgang und Kreditvorgang im effektiven Jahreszins entstehen, sind bereits in der Begründung zum Änderungsantrag zu Artikel 20 genannt.

Änderungsantrag 149 Anhang II Beispiel 5

Ein Kreditbetrag (Kapital) von insgesamt 6 Ein Kreditbetrag (Kapital) von insgesamt 000 € ist in 48 gleichen Monatsraten à 6 000 € ist in 48 gleichen Monatsraten à 149,31 € zu tilgen. Die Aktengebühren bei 149,31 € zu tilgen. Die Abschluss des Kreditvertrags belaufen sich Verwaltungsgebühren bei Abschluss des auf 60 €. Zusätzlich fallen Kreditvertrags belaufen sich auf 60 €. Versicherungsprämien in Höhe von 3 € pro Zusätzlich fallen Versicherungsprämien in Monat an. Erinnert sei daran, dass die Höhe von 3 € pro Monat an. Kosten für Kosten für Versicherungsprämien in den Versicherungsprämien sind in die Gesamtkreditkosten enthalten sein Gesamtkreditkosten einzubeziehen, wenn müssen, wenn der Versicherungsvertrag der Versicherungsvertrag bei Abschluss bei Abschluss des Kreditvertrags des Kreditvertrags unterzeichnet wird und unterzeichnet wird. Die fällige nicht die Regelung von Artikel 12 Nr. 3 a) Tilgungszahlung beläuft sich also auf oder Nr. 8 greift. Die fällige 152,31 €. Tilgungszahlung beläuft sich also auf 152,31 €.

Begründung

Folgeänderung zu Änderungsantrag zu Artikel 13.

Änderungsantrag 150 Anhang II Beispiel 6

Ein Ballonkredit mit einem Kreditbetrag Ein Ballonkredit mit einem Kreditbetrag von insgesamt 6 000 € (= Kaufpreis eines von insgesamt 6 000 € (= Kaufpreis eines zu finanzierenden Neuwagens) ist in 47 zu finanzierenden Neuwagens) ist in 47 gleichen Monatsraten à 115,02 € zu tilgen. gleichen Monatsraten à 115,02 € zu tilgen. Die letzte Tilgungszahlung beläuft sich auf Die letzte Tilgungszahlung beläuft sich auf 1915,02 €; diese Summe entspricht dem 1915,02 €; diese Summe entspricht dem Restwert in Höhe von 30 % des Kapitals Restwert in Höhe von 30 % des Kapitals (aus dem Ballonkreditvertrag). Zusätzlich (aus dem Ballonkreditvertrag). Zusätzlich fallen Versicherungsprämien in Höhe von fallen Versicherungsprämien in Höhe von 3 € pro Monat an. Auch hier sei daran 3 € pro Monat an. Kosten für erinnert, dass die Kosten für Versicherungsprämien sind in die Versicherungsprämien in den Gesamtkosten des Kredits einzubeziehen, Gesamtkosten des Kredits mit enthalten wenn der Versicherungsvertrag bei sein müssen, wenn der Abschluss des Kreditvertrags unterzeichnet Versicherungsvertrag bei Abschluss des wird und nicht die Regelung von Artikel

PE 338.483 78/164 RR\338483DE.doc DE Kreditvertrags unterzeichnet wird. Die 13 Absatz 3 Buchstabe a) greift. Die jeweils fällige Tilgungsrate beläuft sich jeweils fällige Tilgungsrate beläuft sich damit auf 118,02 € und folglich die letzte damit auf 118,02 € und folglich die letzte Tilgungszahlung auf 1918,02 €.. Tilgungszahlung auf 1918,02 €.

Begründung

Folgeänderung zu Änderungsantrag zu Artikel 13.

Änderungsantrag 151 Anhang II Beispiel 11 Unterabsatz 13

Dieses Rechenbeispiel veranschaulicht entfällt auch die Sachlage im Falle eines Hypothekendarlehens zur Refinanzierung laufender Kreditverträge, wenn die Kosten (Notargebühren, Kosten für Registrierung und hypothekarische Eintragung sowie Steuern) zum Zeitpunkt der öffentlichen Beurkundung zahlbar sind und die Darlehensumme dem Verbraucher vom Zeitpunkt dieser Beurkundung zur Verfügung steht.

Begründung

Folgeänderung zu Änderungsantrag zu Artikel 13.

Änderungsantrag 152 Anhang III

ANHANG III - Berechnung des entfällt effektiven Jahreszinses bei Kreditverträgen, die an die vorherige oder gleichzeitige Bildung von Sparguthaben gebunden sind und für die der Sollzinssatz nach Maßgabe dieser Sparguthaben festgelegt wird Erläuterung der im Folgenden verwendeten Abkürzungen: – C = Kapital – N = Laufzeit, ausgedrückt in Jahren – T = Sollzinssatz p. a. – A = Jährliche Tilgungsrate

RR\338483DE.doc 79/164 PE 338.483 DE – F = Periodizität – n = Laufzeit, immer ausgedrückt in Perioden – t = Sollzinssatz pro Periode – a = periodisch fällige Tilgungsrate – M = Sparfrist.

1. KOMBINIERTER KREDITVERTRAG MIT VORANGEHENDEM - OBLIGATORISCHEM - SPARGUTHABEN

Beispiel 1

Die Gewährung eines Kredits mit einem Kapital von C = 6 000 € und einer Laufzeit von N = 4 Jahre ist an die Vorbedingung geknüpft, dass vorab während einer Zeitspanne M = zwei Jahre die Hälfte des Kreditbetrags, als 3 000 €, angespart worden ist. Der zuletzt, d. h. einen Monat vor Inanspruchnahme des auszuzahlenden Kreditbetrags, auf das Sparguthaben eingezahlte Betrag beläuft sich auf 125 €. Dieser auf das Sparguthaben eingezahlte Betrag verzinst sich nicht; stattdessen wird für den Kredit ein verbilligter Sollzinssatz T in Höhe von 6 % vereinbart, während der am Markt übliche Zinssatz allgemein bei rund 9 % liegt.

Der monatlich angesparte Betrag e beträgt also 125,00 €, die monatlich fällige Tilgungsrate a für den Kredit 140,91 € und der effektive Jahreszins (Sparguthaben nicht mitberücksichtigt) 6,17 %, d. h. gerundet 6,2 %.

Daraus ergibt sich folgende Gleichung zur Berechnung des effektiven Zinses für den gesamten Vorgang:

! 1 " 1 1/12 24 " 1 X 1 /1 6000  3000  125 .1 X " (1 X )1/12 1 " #"

PE 338.483 80/164 RR\338483DE.doc DE Nach Umformung:

$! 1 1 6000  3000  %"125 125 &# (1 X )1/12 (1 X ) 2 / ! 1 1  "140,91 140,91  ...... # (1 X )1/12 (1 X ) 2 /12

Zur Lösung dieser Gleichung – nach einer iterativen Rechenmethode, d.h. durch schrittweise Annäherung – wird X1 = 0,062 zugrunde gelegt und der Wert des ersten Glieds berechnet; dies ergibt 170,5.

Als Nächstes wird X2 = 0,063 zugrunde gelegt und der Wert des ersten Glieds errechnet; Ergebnis 163,3

usw.

Dann wird X26 = 0,087 zugrunde gelegt und Wert des ersten Glieds errechnet. Ergebnis: 6,0.

Dann wird X27 = 0,088 zugrunde gelegt und Wert des ersten Glieds errechnet. Ergebnis: 0,1.

Dann wird X28 = ein Wert von 0,089 zugrunde gelegt und Wert des ersten Glieds errechnet. Ergebnis: -5,7.

Das korrekte Endergebnis lautet: X = 8,802245 %, d. h. 8,8 %. Dies ist der effektive Jahreszins, der dem Verbraucher für den zu schließenden Kreditvertrag, der an die vorherige Ansparung von Eigenkapital gebunden ist, mitgeteilt werden muss.

Beispiel 2

Die Gewährung eines Kredits mit einem Kapital von C = 6 000 € und einer Laufzeit von N = 4 Jahre ist an die Vorbedingung geknüpft, dass vorab während einer Zeitspanne M = 2 Jahre die Hälfte des Kreditbetrags, also 3 000 €,

RR\338483DE.doc 81/164 PE 338.483 DE an Eigenkapital angespart worden ist. Dieses Sparkapital verzinst sich zu einem Habenzinssatz S = 3 %. Für den Kredit wird ein verbilligter Sollzinssatz T in Höhe von 6 % vereinbart, während der am Markt übliche Zinssatz allgemein bei rund 9 % liegt.

Der monatlich angesparte Betrag e beträgt also 125,00 €, die monatlich fällige Tilgungsrate a für den Kredit 140,91 € und der effektive Jahreszins (Sparguthaben nicht mitberücksichtigt) 6,17 %, d. h. gerundet 6,2 %.

Aus dem künftigen Gegenwartswert von M wird M’. Kalkuliert wird er anhand folgender Formel:

(1 i) n 1 M '125. i Dabei ist

  1/12  i (1 S) 1 und n = 24 Monate.

Nach Umformung:

und

M '(t )  3086,65.(1,03)1/12  3094,26 0 Hierbei ist t0 = der Zeitpunkt der Inanspruchnahme des Kredit- Auszahlungsbetrags.

Der effektive Zinssatz für die gesamte Operation ergibt sich aus folgender Gleichung:

!  1 " 1 24 " 1 X 1/12 3094,26  6000  125 .1 X " (1 X )1 /12 1 " #"

Nach Umformung:

PE 338.483 82/164 RR\338483DE.doc DE

$! 1 1 3094,26  6000  %"125 125 &# (1 X )1/12 (1 X ! 1 1  "140,91 140,91  ...... # (1 X )1/12 (1 X ) 2 /12

Zur Lösung dieser Gleichung wird auch hier rechnerisch durch schrittweise Annäherung vorgegangen. Ergebnis: X = 7,484710, was einen effektiven Jahreszins von 7,5 % ergibt.

2. Kombinierter Kreditvertrag mit gleichzeitiger Ansparung von Eigenkapital

2.1. Kombinierter Kreditvertrag ohne obligatorische Bildung von Sparguthaben (Kontokorrent – Vorschüsse)

Siehe Anhang II, Beispiel 20. Für die Berechnung des effektiven Jahreszinses wird das Sparguthaben nicht berücksichtigt.

2.2. Kreditvertrag mit gemischter Lebensversicherung

Hierbei handelt es sich im Sinne von Artikel 20 um Finanzierungsinstrumente, die durch Fonds abgesichert sind ("endowment mortgages"); bei dieser Art von Krediten ist die Ansparung von Eigenkapital vertraglich zwingende Voraussetzung.

Angenommen, ein Kreditbetrag von insgesamt 6000,00 € ist in vier Jahresraten zu einem Sollzinssatz von 9,00 % mit zum Ende hin gestaffelten Tilgungsraten rückzahlbar. Es wird von der Annahme ausgegangen, dass der Fondsverwalter zum Ende jedes der drei ersten Jahre 1200,00 € bezahlt hat und dass sich dieses angesparte Guthaben mit 4,00 % verzinst hat. Der Saldo auf diesem Konto beläuft sich vor Fälligkeit des

RR\338483DE.doc 83/164 PE 338.483 DE letzten Tilgungsbetrags auf 3895,76 €. Damit beträgt die Differenz (noch nachzuschießender Restbetrag) 2104,24 €. An fälligen Tilgungsraten ergibt dies insgesamt drei Jahresraten à 1740,00 € und eine Jahresrate von 2644,24 € bei einem Kapital von 6000,00 €.

Daraus ergibt sich folgende Gleichung:

1 1 1 X 3 1 6000  1740.  2644,24. X  4 (1 X Nach Umformung:

1 1 6000  1740. 1740. 1740. 1 X 1 1 X 2 1

Ergebnis: X = 10,955466, was einen effektiven Jahreszins von 10,96 % ergibt.

Begründung

Folgeänderung zu Änderungsantrag zu Artikel 13.

PE 338.483 84/164 RR\338483DE.doc DE BEGRÜNDUNG

Überblick:

Die Überarbeitung der Verbraucherkreditrichtlinie ist ein Gesetzgebungsvorhaben mit großer Tragweite. Nach den Vorschlägen der Kommission sollen Kreditverträge einer engen europäischen Regulierung unterworfen werden. Dabei betrifft die Richtlinie nicht nur den klassischen Kreditsektor, sondern auch Bereiche wie den Einzelhandel, Autoleasing und den Direktvertrieb. Im Verhältnis zum bestehenden Recht werden gravierende Änderungen vorgenommen, womit auch zum Teil erhebliche Eingriffe in nationale Rechtsvorschriften einhergehen. Damit sind grundlegende Veränderungen des Systems der Kreditvergabe und von etablierten Markt- und Handelsstrukturen zu erwarten.

Ziel des Kommissionsvorschlags

Mit der Richtlinie 87/102/EWG über den Verbraucherkredit1 wurden auf Gemeinschaftsebene Mindeststandards für Verbraucherkredite gesetzt. Das Verbraucherschutzniveau ist nach Ansicht der Kommission aber zu niedrig. Grenzüberschreitende Verbraucherkredite würden durch unterschiedliche Vorschriften behindert. Die Kommission bemängelt den geringen Anteil an grenzüberschreitend vergebenen Verbraucherkrediten. Sie führt dies darauf zurück, dass Verbraucher aus Angst vor mangelndem Rechtsschutz keine Kredite in einem anderen Mitgliedstaat aufnehmen. Darlehensgeber würden aus demselben Grund nicht über die Grenze hinweg anbieten. Die Kommission verspricht sich von einem hohen Grad an Harmonisierung eine erhöhte Bereitschaft der Verbraucher, in einem anderen Mitgliedstaat Verbraucherkredite aufzunehmen. Zudem soll durch einheitliche Informationsvorgaben eine europaweite Vergleichbarkeit der Kreditangaben ermöglicht werden. Damit soll der ansteigenden Überschuldung privater Haushalte entgegengewirkt werden.

Inhalt des Kommissionsvorschlags

1. Maximalharmonisierung

Anders als in den bisherigen Richtlinien, welche Mindeststandards festlegen und mit dem Prinzip der gegenseitigen Anerkennung arbeiten, verfolgt die Kommission nunmehr den Ansatz der Maximalharmonisierung. Damit wird den Mitgliedstaaten verboten, über das in der Richtlinie festgelegte Niveau hinausgehende Regelungen zum Verbraucherschutz zu treffen. Es soll ein einheitlicher Rechtsrahmen für die Unternehmen gewährleistet sein. Damit ändert sich aber auch der Zweck der Richtlinie. Sie dient nicht nur dem grenzüberschreitenden Verbraucherschutz, sondern wird zum allgemeinen Instrument der Rechtsharmonisierung.

1 Richtlinie 87/102/EWG des Rates vom 22.12.1986 zur Angleichung der Rechts- und Verwaltungsvorschriften der Mitgliedstaaten über den Verbraucherkredit, geändert durch die Richtlinie 90/88/EWG des Rates vom 22.2.1990 zur Änderung der Richtlinie 87/102/EWG zur Angleichung der Rechts- und Verwaltungsvorschriften der Mitgliedstaaten über den Verbraucherkredit, ABl. L 61 vom 10.3.1990, S. 14-18, geändert durch die Richtlinie 98/7/EG des Europäischen Parlaments und des Rates vom 16.2.1998, ABl. L 101 vom 1.4.1998, S. 17- 23. Mit dem neuen Vorschlag will die Kommission einer steigenden Überschuldung entgegenwirken und die Regeln auf neue Finanzierungsinstrumente und Zahlungsmodalitäten anpassen.

RR\338483DE.doc 85/164 PE 338.483 DE 2. Anwendungsbereich der Richtlinie

Die Richtlinie hatte schon bisher einen sehr weiten Anwendungsbereich. Sie betrifft nicht nur den klassischen Kreditsektor, sondern auch den Einzelhandel, Autohändler oder Reiseveranstalter und damit Millionen Verbraucherkreditverträge pro Tag EU-weit. Sie gilt auch für Sektoren, die nicht hauptsächlich Kredite vergeben, sondern im Handels- oder Dienstleistungsbereich anzusiedeln sind.

Nun wird der Anwendungsbereich der Verbraucherkreditrichtlinie erneut ausgeweitet. Insbesondere sind nun auch erfasst Immobilienkredite, die teilweise zu Konsumzwecken genutzt werden (beispielsweise für die Kücheneinrichtung oder Möbel), private Bürgschaften für Geschäftskredite, Leasingverträge, Überziehungskredite, Pfandleihe, Zeitschriftenabonnements und möglicherweise auch Telekommunikations- und Stromlieferungsverträge. Wegfallen soll auch der Schwellenwert von 200 €, so dass auch Bagatellkredite erfasst werden. Auch die bislang geltende Obergrenze von 20.000,- € soll entfallen.

3. Datenbanken

In den Mitgliedstaaten gibt es unterschiedliche Systeme der Datenbanken. Sie werden teils von der Nationalbank, teils von privaten, untereinander in Konkurrenz stehenden Unternehmen geführt. Es gibt sogenannte « positive Datenbanken » (Erfüllung von Zahlungspflichten) und sogenannte « negative Datenbanken » (Zahlungsprobleme), manchmal auch die Kombination beider. Die Kommission schreibt die Schaffung zentraler Datenbanken in Form negativer Register vor und stellt es den Mitgliedstaaten frei, darüber hinaus auch noch positive Register darin aufzunehmen.

4. Verantwortungsvolle Kreditvergabe

Dieser Grundsatz legt dem Kreditgeber Sorgfalts- und Verhaltenspflichten auf, indem er vorher prüft, ob der Kreditnehmer auch zur Rückzahlung fähig ist. Dabei enthält der Richtlinienentwurf weitgehende, aber relativ allgemeine Informationspflichten für den Kreditgeber. Für den Kreditnehmer sind vergleichbare Verpflichtungen nicht vorgesehen. Als Folgen einer Nichtbeachtung dieses Grundsatzes, die bei Nichterfüllung einer der umfangreichen Informationspflichten greifen sollen, sieht die Kommission beispielsweise die Möglichkeit des Verlusts der Zinsansprüche vor.

5. Informationen zu Kreditkosten

Die Kommission sieht statt einem nunmehr drei verschiedene Kostenberechnungsmechanismen vor, die nebeneinander anzugeben sind: effektiver Jahreszins, Kreditgeber-Gesamtzins und Sollzins. Ziel dieser Angaben soll mehr Transparenz und eine grenzüberschreitende Vergleichbarkeit der Kreditangebote sein.

6. Vorfälligkeitsklausel

Die Kommission möchte dem Schuldner das Recht einräumen, jederzeit auch vor Fälligkeit der Rückzahlung den Kredit ganz oder teilweise zu tilgen, in bestimmten Fällen auch ohne dass der Kreditnehmer dafür Sonderzahlungen leisten muss.

PE 338.483 86/164 RR\338483DE.doc DE 7. Widerrufsmöglichkeiten

Der Richtlinienentwurf sieht eine allgemeine 14-tägige Widerrufsfrist für Kredite vor. Im Falle des Rücktritts müssten bei Ratenkäufen die dann gebrauchten Gegenstände zurückgegeben werden.

8. Verbot von Haustürgeschäften

Der Richtlinienentwurf verbietet den Abschluss von Verbraucherkreditverträgen ausserhalb der Räume des Kreditgebers.

Verfahrensstand

EP: Das Europäische Parlament hat am 29. April 2003 eine öffentliche Anhörung durchgeführt. Für den federführenden Ausschuss Recht und Binnenmarkt geben der Ausschuss für Umweltfragen, Volksgesundheit und Verbraucherschutz sowie der Ausschuss für Wirtschaft und Währung als mitberatende Ausschüsse Stellungnahmen ab. Der Ausschuss für Umweltfragen, Volksgesundheit und Verbraucherschutz hat am 4. November über seine Stellungnahme abgestimmt. Die Stellungnahme des Ausschusses für Wirtschaft und Währung liegt noch nicht vor.

Rat: Bisher hat im Rat lediglich eine allgemeine Orientierungsdebatte stattgefunden. Die Ratsarbeitsgruppe hat nun mit einer Prüfung der Einzelartikel begonnen. Konkrete Änderungsvorschläge wurden noch nicht diskutiert. Insgesamt sind die Arbeiten im Rat noch nicht weit fortgeschritten.

Bewertung

1. Der Richtlinienvorschlag hat eine Welle von Stellungnahmen ausgelöst. In diesen sowie in einer Vielzahl von Gesprächen und Diskussionsveranstaltungen ist vielfältige Kritik am Kommissionsvorschlag geübt worden. Diese wurde bei der im EP durchgeführten Anhörung bestätigt. Die Anmerkungen betreffen sowohl grundsätzliche Fragen als auch eine Vielzahl länder- oder branchenspezifischer Probleme. Wiederholt wurden, sowohl von Seiten der Wirtschaft als auch durch die Verbraucherschutzvertreter, Bedenken hinsichtlich der Praktikabilität der Schutzmechanismen geäußert. Insbesondere wird befürchtet, dass letztlich die neuen Regelungen dazu führen, dass Kredite teurer werden, einige Kreditarten vom Markt verschwinden könnten und damit gerade die finanziell schwächeren Bevölkerungsschichten von Krediten regulierter Kreditgeber abgeschnitten werden. Die Verbraucherschutzverbände begrüßten insgesamt die Zielrichtung des Kommissionsvorschlags und forderten in verschiedenen Bereichen eine Verschärfung des Verbraucherschutzes.

2. Ihr Berichterstatter unterstützt das Ziel, durch Mindeststandards im Verbraucherschutz einen Beitrag zur Förderung des Binnenmarktes zu leisten. Wenn der Verbraucher auf einen EU-weit garantierten Mindestschutz vertrauen kann, wird er vielleicht eher bereit sein, grenzüberschreitend Kredite aufzunehmen. Wichtig erscheint mir auch, Hindernisse abzubauen, die durch Verbraucherschutz für auswärtige Anbieter entstehen z.B. Zugangsbeschränkungen zu Schuldnerverzeichnissen. Richtig ist auch das Ziel der

RR\338483DE.doc 87/164 PE 338.483 DE Kommission, die Richtlinie an neue Finanzprodukte anzupassen.

Allerdings liegt der Schwerpunkt der Revision der Richtlinie in einer zum Teil drastischen Verschärfung der Kreditregeln. In der Tat müssen auch die europäischen Mindeststandards erweitert und angehoben werden, wenn Missbräuche und unfaire Methoden festgestellt werden. Dazu enthält der Vorschlag der Kommission aber keinerlei Angaben. Es wird auch nicht erwähnt, dass es dazu Untersuchungen oder Studien in den Mitgliedstaaten gegeben hätte. Auch die Beispiele der Verbraucherorganisationen prangern vor allem Praktiken an, die schon jetzt illegal sind. Wirksamer Verbraucherschutz muss aber zielgenau vorhandene Missstände beseitigen, will er für den Verbraucher wirklich etwas erreichen. Das Parlament ist deshalb in der schwierigen Lage, neue Regeln beurteilen zu müssen, ohne zu wissen, ob sie überhaupt notwendig sind. Die Schaffung strengerer Regeln ist ja auch im Verbraucherschutz kein Selbstzweck.

Aus der Sicht des Verbrauchers ist der Zugang zu Krediten von entscheidender Bedeutung. Gerade Bezieher geringer Einkommen bedürfen zur Überbrückung von finanziellen Engpässen Kredite, um ihr tägliches Leben zu meistern. Aber auch für andere Schichten ermöglicht der Kredit den Konsum von Gütern und die Inanspruchnahme von Dienstleistungen. Millionen von Menschen in Europa kaufen Tag für Tag Millionen von Gütern auf Kredit. Die Richtlinie darf aus der Sicht des Berichterstatters nicht dazu führen, dass die Möglichkeiten dazu beschnitten werden. Einige der neuen Vorschriften hätten aber gerade diese Folge. Das Europäische Parlament als Vertreter der Bürger sollte auf den Zugang zum Kredit auch aus dem Gesichtspunkt der „finanziellen Exklusion“ und der volkswirtschaftlichen Bedeutung des Konsums großen Wert legen. Weder für Europa noch für den Verbraucher wäre etwas gewonnen, wenn dem Kunden am Schalter ein Kredit mit dem Hinweis auf EU-Regeln verweigert würde.

Leider geht die Kommission in ihrem Vorschlag auf diesen Aspekt nicht ein. An manchen Stellen entsteht gar der Eindruck, die Kommission halte es nicht unbedingt für ratsam, dass der Verbraucher Kredite aufnimmt. Statt dessen weist sie auf das Problem der Überschuldung hin. Das besteht zwar, ist aber meist Folge von unvorhergesehenen Lebensereignissen (Arbeitslosigkeit, Scheidung, Krankheit) und betrügerischem Praktiken der Schuldner.

Banken, Industrie und Unternehmen tragen vor, dass diese oder jene Art des Kredits infolge der Richtlinie nicht mehr angeboten werden können. Auch diesen Aspekt hat die Kommission offenbar nicht geprüft. Ihr Berichterstatter tut sich deshalb schwer mit einer Einschätzung dieser Angaben. Das Gleiche gilt für die Behauptung, die Kredite verteuerten sich infolge der Richtlinie. Die Abschätzung der Folgen der Richtlinie durch die Kommission ist im Hinblick auf diese Auswirkungen unzureichend.

Die Kommission gibt an, mit der Änderung die Richtlinie an neue Finanzierungsformen anzupassen. Allerdings findet sich keine Analyse dazu, welche neuen Produkte seit Inkrafttreten der alten Richtlinie auf den Markt gekommen sind, welche neuen Risiken für den Verbraucher dadurch entstanden sind und mit welchen neuen Regeln sie darauf reagieren will. Die Unternehmen beklagen dagegen, die Richtlinie würde den Spielraum stark einengen, neue Produkte zu entwickeln und anzubieten. Das Parlament sollte diesen Aspekt besonders berücksichtigen, um ein modernes und zukunftsoffenes Verbraucherrecht zu schaffen.

PE 338.483 88/164 RR\338483DE.doc DE Als Europäisches Parlament müssen wir darauf achten, dass Kredite weiterhin in vielen Formen, zu günstigen Konditionen und unbürokratisch für den Verbraucher zu erhalten sind.

3rd Von einem Berliner Wirtschaftsinstitut und von den Kreditinstituten wurde dargelegt, dass der Markt für Verbraucherkredite überwiegend ein lokaler oder regionaler Markt ist. Die persönliche Bindung und das Vertrauen zur Hausbank, die örtliche Nähe des Kreditgebers und Sprachbarrieren im Ausland führten dazu, dass Verbraucherkredite national vergeben werden. Selbst innerhalb von Mitgliedstaaten, wo solche Barrieren nicht existieren, besteht kein nationaler Markt. Besonders offensichtlich ist dieser Umstand für Kleinkredite. Umgekehrt ist für den Kreditgeber die Notwendigkeit, die national sehr unterschiedlichen Verbraucherkulturen zu kennen, ein wesentlicher Grund, Verbraucherkredite nicht über die Grenze anzubieten. Geschäftsfelder in anderen Mitgliedstaaten werden praktisch ausschließlich erschlossen durch dort errichtete Filialen, da man sich nicht nur nationalen Rechtsstrukturen und Bankaufsichtsregelungen zu unterwerfen habe, sondern auch jeder nationale Markt in Struktur und Verbraucherverhalten unterschiedlich sei. In geringem Maße werden in Grenzregionen, im Versandhandel und im Internet grenzüberschreitend Verbraucherkredite vergeben. Angesichts dieser Umstände sollten wir die Wirkung des Verbraucherschutzes für die Förderung der grenzüberschreitenden Geschäfte nicht überschätzen.

4th Als Gründe für die Überschuldung privater Haushalte sind in starkem Maße unvorhersehbare Lebensereignisse wie Scheidung, Krankheit oder Arbeitslosigkeit verantwortlich. Diese sind im Moment der Beratung bei der Kreditaufnahme nicht vorhersehbar. Dass sich Verbraucher durch Verbraucherkredite übernehmen und so in die Überschuldung geraten, ist die absolute Ausnahme. Insofern wäre der Beitrag der Richtlinie zur Lösung dieses Problems eher gering.

Änderungsanträge

1. Die Änderungsanträge zum Anwendungsbereich und zu den Definitionen zielen darauf ab, den Kernbereich des typischen Verbraucherkredits zu definieren. Vertragstypen, die einem Verbraucherkredit ähnlich sind, aber andere charakterisrtische Merkmale aufweisen, sollen von der Richtlinie nicht erfasst werden. Dort sind nämlich die Gefährdungen für den Verbraucher anders gelagert, so dass die allgemeinen Regeln nicht passen. Dies gilt etwa für Bagatellkredite, notariell geschlossene Verträge und hypothekarisch gesicherte Verträge.

2. Bei den Informationspflichten für die Werbung, für das Angebot und für den Vertrag soll eine Reduzierung auf die für den Verbraucher wirklich nützlichen Daten erreicht werden. Eine « Infobox » soll in Kurzform die relevanten Bedingungen des Vertrags erfassen und so die Transparenz und Vergleichbarkeit erhöhen. Die Angabe eines weiteren Zinssatzes neben dem nominalen und dem Effektivzins würde verzichtet werden.

1. Das Prinzip der verantwortlichen Kreditvergabe wird erweitert und erfasst nun vorvertragliche Pflichten des Kreditgebers und des Verbrauchers. Die Verpflichtung zur Bomitätsprüfung wurde beibehalten.

2. Die Eingriffe in die Vertragsgestaltung wurden auf das Wesentliche, z.B. das

RR\338483DE.doc 89/164 PE 338.483 DE Widerrufsrecht, beschränkt. Die Vertragsfreiheit ist essentiell für ein dynamisches Marktgeschehen. Es muss Raum bleiben für Innovation und Anpassung an neue Bedürfnisse. Das relevante Zivilrecht der Mitgliedstaaten ist so unterschiedlich, dass umfassende Eingriffe zu substanziellen Störungen führen. Dies liegt nicht im Interesse des Verbrauchers, der auf Rechtssicherheit angewiesen ist. Die Rechte des Verbrauchers in einem marktwirtschaftlichen System sollten in erster Linie durch Informationsrechte geschützt werden. Nur bei schwerwiegenden Risiken sollte der Gesetzgeber in die Verträge selbst eingreifen.

Neu eingeführt wurde die Kategorie der verbundenen Verträge. Damit soll es dem Verbraucher ermöglicht werden, bei solchen Verträgen Einwendungen aus dem einen Rechtsgeschäft auch wirkungsvoll bei der Abwicklung des damit verbundenen Rechtsgeschäfts durchzusetzen.

3. Die Verpflichtung der Mitgliedstaaten, zentrale Datenbanken einzurichten, wurde gestrichen. Dies hätte die Verstaatlichung von Datenbanken zur Folge gehabt und somit den gemeinschaftsweit existierenden privatwirtschaftlich organisierten Anbietern eine weitere Betätigung unmöglich gemacht. Staatdessen wird vorgeschlagen, dass die Mitgliedstaaten den Zugang zu den national existierenden Datenbanken zu gewährleisten haben.

4. Die Effektivzinsberechnung wurde auf eine breitere Grundlage gestellt, um die Vergleichbarkeit von Angeboten zwischen den Mitlgiedstaaten zu erhöhen.

5. Einer Regelung der Haustürgeschäfte und des Datenschutzes bedarf es in dieser Richtlinie nicht, da diese Felder von anderen Richtlinien erfasst sind. Die Übersichtlichkeit des Gemeinschaftsrechts würde Schaden nehmen, wenn ausserhalb der relevanten Richtlinien Sonderregelungen erlassen würden.

6. Das Prinzip der Maximalharmonisierung wurde nicht übernommen. Es widerspricht dem Subsidiaritätsprinzip und dem Charakter einer Richtlinie. Um eine Absenkung des Verbraucherschutzniveaus zu vermeiden, hätten alle Instrumente des Verbraucherschutzes in den 25 Mitgliedstaaten für alle verbindlich gemacht werden müssen. Dies hätte zu einer völligen Überregulierung geführt. Für die Ziele des Binnenmarktes ist es ausreichend, Minimumstandards festzulegen.

PE 338.483 90/164 RR\338483DE.doc DE 12. Februar 2004

STELLUNGNAHME DES AUSSCHUSSES FÜR WIRTSCHAFT UND WÄHRUNG

für den Ausschuss für Recht und Binnenmarkt

zu dem Vorschlag für eine Richtlinie des Europäischen Parlaments und des Rates zur Harmonisierung der Rechts- und Verwaltungsvorschriften der Mitgliedstaaten über den Kredit an Verbraucher (KOM(2002) 443 – C5-0420/2002 – 2002/0222(COD))

Verfasserin der Stellungnahme: Pervenche Berès

VERFAHREN

In seiner Sitzung vom 23. September 2002 benannte der Ausschuss für Wirtschaft und Währung Pervenche Berès als Verfasserin der Stellungnahme.

Der Ausschuss prüfte den Entwurf einer Stellungnahme in seinen Sitzungen vom 20. Januar 2003, 23. April 2003, 17. Juni 2003, 30. September 2003, 1. Dezember 2003, 21. Januar 2004, 27. Januar 2004 und 9. Februar 2004.

In der letztgenannten Sitzung nahm er die nachstehenden Änderungsanträge mit 20 Stimmen bei 3 Gegenstimmen und 12 Enthaltungen an.

Bei der Abstimmung waren anwesend: Philippe A.R. Herzog, amtierender Vorsitzender; John Purvis, stellvertretender Vorsitzender; Pervenche Berès, Verfasserin der Stellungnahme; Generoso Andria, Hans Blokland, Jean-Louis Bourlanges (in Vertretung von Brice Hortefeux), Hans , Bert Doorn (in Vertretung von Piia-Noora Kauppi), Manuel António dos Santos (für ein noch zu benennendes Mitglied), Den Dover (in Vertretung von gemäß Artikel 153 Absatz 2 der Geschäftsordnung), Olivier Duhamel (in Vertretung von David W. Martin gemäß Artikel 153 Absatz 2 der Geschäftsordnung), Harald Ettl (in Vertretung von Mary Honeyball), Marie-Hélène Gillig (in Vertretung von Fernando Pérez Royo gemäß Artikel 153 Absatz 2 der Geschäftsordnung), Robert Goebbels, Catherine Guy-Quint (in Vertretung von Christa Randzio-Plath gemäß Artikel 153 Absatz 2 der Geschäftsordnung), Malcolm Harbour (in Vertretung von Mónica Ridruejo gemäß Artikel 153 Absatz 2 der Geschäftsordnung), Othmar Karas, Giorgos Katiforis, Christoph Werner Konrad, Astrid Lulling, Ioannis Marinos, Hans-Peter Mayer, Elly Plooij-van Gorsel, Bernard Poignant (in Vertretung von Peter William Skinner gemäß Artikel 153 Absatz 2 der Geschäftsordnung), , , Karin Riis-Jørgensen, Christian Foldberg Rovsing (in Vertretung von Renato Brunetta), Olle Schmidt, The Earl of Stockton (in Vertretung von José Manuel García-Margallo y Marfil gemäß Artikel 153 Absatz 2 der Geschäftsordnung), Charles Tannock (in Vertretung von Jonathan Evans), Helena Torres Marques, Bruno Trentin,

RR\338483DE.doc 91/164 PE 338.483 DE Ian Twinn (in Vertretung von Lisbeth Grönfeldt Bergman gemäß Artikel 153 Absatz 2) und Theresa Villiers.

KURZE BEGRÜNDUNG

Zweck des Vorschlags

Allein in der Eurozone wurden im vergangenen Jahr mehr als 510 Milliarden Euro an Verbraucherkrediten in ihren verschiedenen Formen (persönliches Darlehen, zweckgebundener Kredit, Kontokorrentkredit, Kreditkarte usw.) gewährt. Dieser Betrag entspricht 13 % des Gesamtkonsums der Haushalte. Seit Inkrafttreten der EWG-Richtlinie über den Verbraucherkredit im Jahre 1987 hat der Verbraucherkreditsektor einen spektakulären Aufschwung genommen. Neuartige Dienstleistungen haben dabei die nationalen Vorschriften immer weiter divergieren lassen, was eine Aktualisierung des Rechtsrahmens erforderlich macht.

Darüber hinaus zeigen die Ergebnisse einer Umfrage in sechs Ländern der Eurozone (Deutschland, Belgien, Spanien, Frankreich, Italien und Portugal), dass insbesondere in der jungen Generation der Wunsch besteht, Verbraucherkredite in einem anderen Land als dem Herkunftsstaat einfacher aufnehmen zu können. Fast die Hälfte der unter 35jährigen – und mehr als ein Drittel der Altersgruppe zwischen 35 und 49 Jahre – würde einen Verbraucherkredit in einem anderen Land der Eurozone aufnehmen. Allerdings stellt die Unsicherheit hinsichtlich ihrer Rechte für 38 % der Befragten noch weit vor der Sprachbarriere (22 %) ein wesentliches Hindernis dar. Mit dem vorliegenden, auf die Harmonisierung der Rechtsvorschriften in den einzelnen Mitgliedstaaten abzielenden Richtlinienvorschlag soll das Problem angegangen werden.

Die genannten Daten machen das Interesse deutlich, das an einer Erleichterung der grenzüberschreitenden Kreditgewährung besteht: Verbraucherkredite können mit ihrem grenzüberschreitenden Aspekt, wenn sie gut verwaltet werden, ein Schlüsselelement für den so sehr ersehnten wirtschaftlichen Aufschwung darstellen. Sie wären sogar geeignet, zu einem Zeitpunkt, da die Stärke des Euro allmählich zur Exportbremse wird, für den Konsum in Europa zu übernehmen.

Bestehende Schwierigkeiten

Die erheblichen Unterschiede, die der Bereich Verbraucherkredite zwischen den einzelnen Staaten aufweist, sind sowohl der Ausgangspunkt für die Erarbeitung des vorliegenden Vorschlags als auch die größte Schwierigkeit. Neben der Tatsache, dass die Rechtsvorschriften im Bereich der Beaufsichtigung gelegentlich stark voneinander abweichen, kommt den unterschiedlichen Vertriebsstrukturen eine wichtige Funktion zu : Einerseits spielen, wie in Deutschland, die Banken traditionell eine wichtige Rolle, andererseits weisen, wie in Frankreich oder Italien, spezialisierte Unternehmen ein starkes Wachstum auf. Nicht zu vergessen sind auch die in einigen Ländern üblichen Haustürgeschäfte oder die genossenschaftsähnlichen credit unions im Vereinigten Königreich. Zwischen den einzelnen Mitgliedstaaten bestehen strukturelle Unterschiede, was den

PE 338.483 92/164 RR\338483DE.doc DE jeweiligen Anteil zweckgebundener und nicht zweckgebundener Kredite am Kreditgeschäft betrifft.

Obwohl Verbraucherkredite den Konsum ankurbeln können, sollten die Risiken, die sich für die Verbraucher ergeben, nicht außer Acht gelassen werden. Der Kreditvertrag basiert auf der finanziellen Situation des Verbrauchers in der Gegenwart und der Vergangenheit. In der Zukunft kann der Verbraucher jedoch in Folge eines definitionsgemäß nicht vorhersehbaren Todesfalls, aber auch aufgrund von Einbußen bei seinen Einkünften infolge der wirtschaftlichen Entwicklung insolvent werden. Schlecht verwaltet, können Verbraucherkredite also der Überschuldung vieler Haushalte Vorschub leisten, die Opfer der Krise sind, und sogar prozyklisch wirken, indem der Rückgang der Wirtschaftsaktivität durch die Dämpfung des Konsums zum falschen Zeitpunkt noch verstärkt wird. Das Problem, auch den benachteiligsten Bevölkerungskreisen Zugang zu Krediten zu ermöglichen, und die notwendige Schaffung eines Rahmes für die Vergabe solcher Kredite sind zweifelsohne die heikelsten Fragen, die durch diese Richtlinie aufgeworfen werden. Die Überschuldung ist eine Tatsache, die nicht unterschätzt werden darf und im Richtlinienvorschlag berücksichtigt werden muss.

Bewertung des Vorschlags

Die Kommission hat sich für eine maximale Harmonisierung entschieden. Diese Herangehensweise kann im Interesse der Rechtssicherheit begrüßt werden, die ihrerseits Grundlage sowohl für das Vertrauen der Verbraucher als auch für einen fairen Wettbewerb ist. Um so mehr muss gleichzeitig darüber gewacht werden, dass sich die zu erlassenden Vorschriften nicht nachteilig auf bestimmte, nicht umstrittene nationale Praktiken, bestimmte Vertragstypen oder den Verbraucherschutz auswirken und den erwünschten wirtschaftlichen Effekt nicht durch eine übermäßige Reglementierung bestimmter Aspekte oder durch die von ihnen möglicherweise verursachten Mehrkosten eindämmen.

Eine Reihe von Bestimmungen hat den unerlässlichen Schutz der Verbraucher zum Ziel, z. B. die Regelungen über die vorherige gegenseitige Unterrichtung sowie die Verpflichtung zur Beratung durch den Dienstleister, die zwar gelegentlich umstritten, jedoch durchaus geeignet ist, der Überschuldung vorzubeugen. Dazu kommen eine „schwarze Liste“ mit Klauseln, die als missbräuchlich gelten, sowie Vorschriften im Bereich Datenschutz, die im Hinblick auf das Risiko der Überschuldung insgesamt als eher streng zu bewerten sind, obwohl auch ein Positivregister vorgesehen ist. Schließlich ist das Bestreben zu begrüßen, das Privatleben des Verbrauchers und seiner Angehörigen durch Aufstellung von Grenzen für die der Praktiken der Beitreibung von Forderungen zu schützen.

RR\338483DE.doc 93/164 PE 338.483 DE ÄNDERUNGSANTRÄGE

Der Ausschuss für Wirtschaft und Währung ersucht den federführenden Ausschuss für Recht und Binnenmarkt, folgende Änderungsanträge in seinen Bericht zu übernehmen:

Vorschlag der Kommission1 Abänderungen des Parlaments Änderungsantrag 1 Erwägung 5

(5) Es empfiehlt sich, die Entstehung eines (5) Es empfiehlt sich, die Entstehung eines transparenteren und effizienteren transparenteren und effizienteren Kreditbinnenmarktes zu fördern. Diese Kreditbinnenmarktes zu fördern. Diese Markt sollte ein solches Markt sollte ein solches Verbraucherschutzniveau bieten, dass Verbraucherschutzniveau bieten, dass Kreditangebote unter den bestmöglichen Kreditangebote unter den bestmöglichen Bedingungen für Anbieter wie auch für Bedingungen für Anbieter wie auch für Kreditnehmer frei verkehren können. Dieses Kreditnehmer frei verkehren können. Dieses Ziel lässt sich nur erreichen, wenn auf eine Ziel lässt sich nur erreichen, wenn auf eine maximale Harmonisierung hingearbeitet optimale Harmonisierung hingearbeitet wird, die den Schutz der Interessen aller wird, die den Schutz der Interessen aller Verbraucher der Gemeinschaft auf hohem Verbraucher der Gemeinschaft auf hohem Niveau gewährleistet und ihnen denselben Niveau gewährleistet und ihnen einen Informationsstand sichert. hohen Informationsstand sichert.

Begründung

Eine maximale Harmonisierung ist nicht notwendig und könnte eine Gefahr für viele wertvolle Verbraucherschutzbestimmungen in den Mitgliedstaaten bedeuten.

Änderungsantrag 2 Erwägung 6

(6) In Anbetracht der zunehmenden (6) In Anbetracht der zunehmenden Diversifizierung der Kreditangebote und der Diversifizierung der Kreditangebote und der Anbieter von Krediten sollte als Anbieter von Krediten sollte als Kreditvermittler jede Person gelten, deren Kreditvermittler jede Person gelten, deren Angaben dem Kreditgeber die Haupttätigkeit darin besteht, gegen Entgelt Identifizierung eines Verbrauchers – gleich in welcher Form – am Abschluss ermöglichen und der gegen Entgelt – gleich eines Kreditvertrages mitzuwirken. in welcher Form – am Abschluss des Rechtsanwälte und Notare sollten jedoch Kreditvertrages mitwirkt. Rechtsanwälte und grundsätzlich nicht als Kreditvermittler Notare sollten jedoch grundsätzlich nicht als gelten, wenn der Verbraucher sie Kreditvermittler gelten, wenn der hinsichtlich der Tragweite eines Verbraucher sie hinsichtlich der Tragweite Kreditvertrags um ihren Rat bittet oder wenn

1 ABl. C 331 E vom 31.12.2002, S. 200.

PE 338.483 94/164 RR\338483DE.doc DE eines Kreditvertrags um ihren Rat bittet oder sie bei der Formulierung oder Beglaubigung wenn sie bei der Formulierung oder eines Vertrags mithelfen, solange sich ihre Beglaubigung eines Vertrags mithelfen, Mitwirkung auf die juristische Beratung solange sich ihre Mitwirkung auf die beschränkt und sie ihre Klienten nicht an juristische Beratung beschränkt und sie ihre bestimmte Kreditgeber verweisen. Klienten nicht an bestimmte Kreditgeber verweisen.

Begründung

Die Richtlinie sollte diejenigen, die im Nebengeschäft als Kreditvermittler tätig sind, beispielsweise große Einzelhändler, die keine Kredite gewähren, sondern lediglich Verbraucher mit Kreditgebern bekannt machen, vom Regelungsbereich ausnehmen. Die Definition sollte auch Co-branding- und Affinity-Partner ausnehmen (von denen es allein im Vereinigten Königreich rund 2000 bis 3000 gibt, unter ihnen die meisten großen Wohltätigkeitsorganisationen, und die rund 2,3 Millionen Kreditkarten ausgeben).

Dieser Änderungsantrag zielt auch darauf ab, die Tätigkeit von Direktvertriebsmitarbeitern, von denen es im Vereinigten Königreich rund fünf Millionen und in der Bundesrepublik Deutschland rund drei Millionen gibt, vom Regelungsbereich auszunehmen. Hierbei handelt es sich typischerweise um Frauen im Alter zwischen 30 und. Eine solche Regelung ihrer begrenzten wirtschaftlichen Tätigkeit, die für sie unmittelbare und unverhältnismäßig hohe Belastungen mit sich bringt, wird diese Direktvertriebsmitarbeiterinnen von der Aufnahme oder Fortführung einer solchen Tätigkeit abhalten und kann daher zu einer indirekten Diskriminierung aufgrund des Geschlechts führen und die Probleme der sozialen Ausgrenzung verschärfen.

Änderungsantrag 3 Erwägung 8

(8) Wegen des wirtschaftlichen Risikos, das (8) Wegen des wirtschaftlichen Risikos, das natürliche Personen eingehen, die für einen natürliche Personen eingehen, die für einen Kredit garantieren, sind besondere Verbraucherkredit garantieren, sind Bestimmungen notwendig, die ihnen ein besondere Bestimmungen notwendig, die ähnliches Informations- und Schutzniveau ihnen ein ähnliches Informations- und sichern, wie es für Verbraucher vorgesehen Schutzniveau sichern, wie es für ist. Verbraucher vorgesehen ist.

Begründung

Die Anwendung der Bestimmungen über Sicherheiten auf die Garantie von Kreditverträgen, die von Unternehmen abgeschlossen werden, wird sich nachteilig auf die Verfügbarkeit von Krediten für Unternehmen auswirken und insbesondere die Entwicklung von Start-up- Unternehmen und bestehenden KMU behindern. Dies schadet der Entwicklung des Binnenmarkts. Der Regelungsbereich sollte sich daher auf Sicherheiten für Verbraucherkredite beschränken.

RR\338483DE.doc 95/164 PE 338.483 DE Änderungsantrag 4 Erwägung 10

(10) Soll der Verbraucher wirklich entfällt geschützt sein, so ist auf dem Gebiet des Kreditgeschäfts bei ungebetenen Vertreterbesuchen zu Hause ein strengerer Maßstab anzulegen als derjenige, auf dem die Richtlinie 85/577/EWG des Rates vom 20. Dezember 1985 betreffend den Verbraucherschutz im Falle von außerhalb von Geschäftsräumen geschlossenen Verträgen basiert.

Begründung

Die völlige Abschaffung eines bestimmten Weges der Kreditvergabe, namentlich Kreditgeschäfte durch Vertreterbesuche zu Hause, stellt ein nicht gerechtfertigtes Verbot dar, da die Kredite sehr häufig als Zusatz zu den auf dem gleichen Weg vertriebenen Waren angeboten werden. Der Abschluss eines Kredit- oder Sicherungsvertrags außerhalb der Geschäftsräume könnte Gegenstand einer positiven Regelung sein. Diesbezüglich räumt die Richtlinie 577/EWG des Rates vom 20. Dezember 1985 betreffend den Verbraucherschutz im Falle von außerhalb von Geschäftsräumen geschlossenen Verträgen (Richtlinie über Haustürgeschäfte) dem Verbraucher das Recht ein, von an der Haustür geschlossenen Verträgen zurückzutreten; die Verbraucher sind dadurch ausreichend geschützt.

Änderungsantrag 5 Erwägung 11

(11) Die Bestimmungen dieser Richtlinie entfällt sind unbeschadet der Richtlinie 95/46/EG des Europäischen Parlaments und des Rates vom 24. Oktober 1995 zum Schutz natürlicher Personen bei der Verarbeitung personenbezogener Daten und zum freien Datenverkehr1 anzuwenden. Dennoch sollte für bestimmte Fälle ein geeigneter Rahmen für die Erhebung und Verarbeitung persönlicher Daten vorgesehen werden, die zur Einschätzung des Kreditrisikos notwendig sind.

Begründung

Der Änderungsantrag spiegelt die Tatsache wider, dass Artikel 7 der Richtlinie unnötig in die

1 ABl. L 281 vom 23.11.1995, S. 31.

PE 338.483 96/164 RR\338483DE.doc DE bestehenden Anforderungen der Datenschutzrichtlinie (95/46/EWG) eingreift, was zu rechtlichen Konflikten und Rechtsunsicherheit führen könnte. Er sollte daher gestrichen werden, um unnötige Doppelregelungen und/oder Überscheidungen zu vermeiden.

Änderungsantrag 6 Erwägung 12

(12) Die Erfahrung und die Praxis zeigen, (12) Die Erfahrung und die Praxis zeigen, dass das Kreditrisiko sowohl für den dass das Kreditrisiko sowohl für den Kreditgeber als auch für den Verbraucher Kreditgeber als auch für den Verbraucher gesenkt werden kann, wenn es angemessene gesenkt werden kann, wenn es angemessene und zuverlässige Informationen über etwaige und zuverlässige Informationen über etwaige Zahlungsausfälle gibt. Die Mitgliedstaaten Zahlungsausfälle gibt. Die Mitgliedstaaten haben daher sicherzustellen, dass in ihrem haben daher sicherzustellen, dass in ihrem Hoheitsgebiet eine öffentliche oder private Hoheitsgebiet öffentliche oder private zentrale Datenbank, gegebenenfalls in Form Datenbanken, gegebenenfalls in Form eines eines Datenbanknetzes, betrieben wird. In Datenbanknetzes, betrieben werden. In dieser Datenbank oder diesem Netz sollten dieser Datenbank oder diesem Netz sollten alle Verbraucher und Garanten dieses alle Verbraucher und Garanten dieses Mitgliedstaats registriert werden, die ihren Mitgliedstaats registriert werden, die ihren Zahlungsverpflichtungen nicht Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommen. Im Interesse der Effizienz nachkommen. Im Interesse der Effizienz müssen Kreditgeber verpflichtet sein, diese müssen Kreditgeber gegebenenfalls zentrale Datenbank abzufragen, ehe ein imstande sein, diese zentrale Datenbank Verbraucher oder Garant irgendeine abzufragen, ehe ein Verbraucher oder Garant Verpflichtung eingeht. Damit der irgendeine Verpflichtung eingeht. Damit der Wettbewerb der Kreditgeber nicht verzerrt Wettbewerb der Kreditgeber nicht verzerrt wird, ist Personen oder Unternehmen aus wird, ist Personen oder Unternehmen aus anderen Mitgliedstaaten der Zugang zur anderen Mitgliedstaaten der Zugang zu den zentralen Datenbank unter denselben Datenbanken unter denselben Bedingungen Bedingungen zu gewähren, wie sie für zu gewähren, wie sie für Personen oder Personen oder Unternehmen dieses Unternehmen dieses Mitgliedstaats gelten, Mitgliedstaats gelten, und zwar entweder und zwar entweder unmittelbar oder über die unmittelbar oder über die zentrale Datenbanken des Herkunfts-Mitgliedstaats. Datenbank des Herkunfts-Mitgliedstaats.

Begründung

Die Auflage, wonach die Mitgliedstaaten gesonderte zentrale Datenbanken einrichten müssen, auch wenn es schon einen Datenbankrahmen gibt, ist nicht gerechtfertigt und würde unverhältnismäßig hohe Kosten verursachen im Vergleich zu der Anzahl der Fälle, in denen Verbraucher grenzüberschreitende Kredite beantragen. Diese Auflage lässt zudem unberücksichtigt, dass es bereits eine zuverlässige und angemessene öffentliche oder private Infrastruktur für den Datenaustausch und Kreditinformationen in den Mitgliedstaaten gibt. Wenn es mehr als eine Datenbank gibt, profitiert der Verbraucher vom Wettbewerb.

Änderungsantrag 7 Erwägung 13

RR\338483DE.doc 97/164 PE 338.483 DE (13) Damit die Vertraulichkeit der entfällt Informationen und der Schutz persönlicher Daten gewährleistet sind, ist es wichtig, dass die abgefragten Daten nur der Einschätzung des Risikos der Nichterfüllung seitens des Verbrauchers oder des Garanten dienen dürfen. Ebenso ist jede sonstige Verarbeitung oder Verwendung der aus der zentralen Datenbank stammenden persönlichen Daten zu verbieten. Um jedes Risiko zu vermeiden, sind die Daten schließlich unmittelbar nach Abschluss des Kreditvertrags oder nach Ablehnung des Kreditantrags zu löschen.

Begründung

Diese Bestimmung wiederholt unnötigerweise die bereits bestehenden Auflagen der Datenschutzrichtlinie (95/46/EWG). Auch besagt Artikel 9 der Richtlinie bezüglich des Grundsatzes der „verantwortungsvollen Vergabe von Krediten“, dass die Kreditgeber in der Lage sein müssen, im Falle eines Rückzahlungsproblems des Kreditnehmers jederzeit zu begründen, dass sie der Kreditvergabe auf verantwortungsvolle Weise zugestimmt haben, und sie müssen in der Lage sein, die Grundlage zu begründen, auf der sie der Kreditvergabe zum Zeitpunkt des Antrags zugestimmt haben. Daher müssen sie die sachdienlichen Informationen während der gesamten Dauer des Vertrags behalten können.

Änderungsantrag 8 Erwägung 14

(14) Damit der Verbraucher in voller (14) Damit der Verbraucher in voller Sachkenntnis entscheiden kann, muss er vor Sachkenntnis entscheiden kann, muss er vor dem Abschluss des Kreditvertrags dem Abschluss des Kreditvertrags ausreichend über die Bedingungen und ausreichend über die Bedingungen und Kosten des Kredits sowie über die Kosten des Kredits sowie über die Verpflichtungen, die er mit dem Vertrag Verpflichtungen, die er mit dem Vertrag eingeht, informiert werden. Im Interesse eingeht, informiert werden. Im Interesse einer vollkommenen Transparenz und der einer vollkommenen Transparenz und der Vergleichbarkeit der Angebote sollten diese Vergleichbarkeit der Angebote sollten diese Informationen sich insbesondere auf den Informationen sich insbesondere auf den mittels einer Beispielrechnung erläuterten mittels einer Beispielrechnung erläuterten effektiven Jahreszins und den Kreditgeber- effektiven Jahreszins beziehen. Gesamtzins beziehen.

Begründung

Es gibt keinen Beleg dafür, dass dem Verbraucher weitere Zahlenangaben in Anzeigen und Angebotsdokumenten von Nutzen sein würden. Der effektive Jahreszins hat sich als das

PE 338.483 98/164 RR\338483DE.doc DE geeignetste Instrument für die Verbraucher durchgesetzt, um die diversen Kreditangebote zu vergleichen. Die Einführung eines weiteres Satzes würde den Verbraucher nur zusätzlich verwirren und brächte keine weiteren Vorteile mit sich.

Änderungsantrag 9 Erwägung 15

(15) Da die Kreditinstrumente sowohl unter (15) Es ist Sache des Kreditgebers, nach technischen als auch juristischen dem Grundsatz der „verantwortungsvollen Gesichtspunkten kompliziert sind, sollte Kreditvergabe“ zu prüfen, ob ein dem Kreditvermittler und dem Kreditgeber Verbraucher und gegebenenfalls ein Garant eine allgemeine Beratungspflicht auferlegt in der Lage ist, seine neuen Verpflichtungen werden, so dass der Verbraucher in zu erfüllen. Kenntnis aller Umstände aus der angebotenen Kreditpalette auswählen kann. Es ist ferner Sache des Kreditgebers, nach dem Grundsatz der „verantwortungsvollen Kreditvergabe“ zu prüfen, ob ein Verbraucher und gegebenenfalls ein Garant in der Lage ist, seine neuen Verpflichtungen zu erfüllen.

Begründung

Der Kreditgeber oder Kreditvermittler kann der „Beratungspflicht“ nur nachkommen, wenn er sich ausführlich über die persönlichen Verhältnisse des Verbrauchers informiert, was weit über das hinausgeht, was erforderlich ist, um eine finanzielle Einschätzung vorzunehmen. Dies wäre für den Verbraucher eine unzumutbare Zudringlichkeit und wäre auch insbesondere in den Fällen undurchführbar, in denen ein Kredit direkt an der Verkaufsstelle gewährt oder im Ferngeschäft oder über Direktmarketingkanäle angeboten wird.

Änderungsantrag 10 Erwägung 15 a (neu)

(15a) Verbraucher und Garanten müssen ebenfalls mit Umsicht vorgehen und ihre vertraglichen Verpflichtungen erfüllen.

Begründung

Dieser Änderungsantrag spiegelt das in der Begründung des Kommissionsdokuments zum Ausdruck gebrachte Anliegen der Kommission wider, die verantwortungsvolle Kreditaufnahme bei den Verbrauchern zu fördern (Artikel 9, S. 17 des Kommissionstextes).

RR\338483DE.doc 99/164 PE 338.483 DE Änderungsantrag 11 Erwägung 17

(17) Da in Kredit- und entfällt Sicherungsverträgen besondere Klauseln verwendet werden, ist unbeschadet der Anwendbarkeit der Richtlinie 93/13/EWG des Rates vom 5. April 1993 über missbräuchliche Klauseln in Verbraucherverträgen auf den gesamten Vertrag zu präzisieren, welche Klauseln als missbräuchlich gelten müssen.

Begründung

Die Richtlinie über missbräuchliche Klauseln in Verbraucherverträgen bietet einen angemessenen Schutz des Verbrauchers, und es gibt keinen Beleg für den Verbrauchern entstehende Nachteile, die einen zusätzlichen Schutz in den in dieser Richtlinie genannten Bereichen (Artikel 15) rechtfertigen.

Änderungsantrag 12 Erwägung 18

(18) Zwecks Angleichung der Modalitäten entfällt für die Ausübung des Widerrufsrechts auf verwandten Sachgebieten ist ein Recht auf Widerruf vorzusehen, das entsprechend den in der Richtlinie des Europäischen Parlaments und des Rates vom {…} über den Fernabsatz von Finanzdienstleistungen für Verbraucher und zur Änderung der Richtlinie 90/619/EWG des Rates und der Richtlinien 97/7/EG und 98/27/EG vorgesehenen Bedingungen ohne Angabe von Gründen in Anspruch genommen werden kann und keinerlei Vertragsstrafe nach sich zieht.

Begründung

Durch das Einräumen von Rücktrittsrechten wird die Tendenz, „unüberlegt“ Verpflichtungen einzugehen, geradezu gefördert. Es ist ein falsches Signal, das dem Prinzip der Eigenverantwortung und dem tragenden Grundsatz des Privatrechts, dass Verträge einzuhalten sind, diametral zuwiderläuft. Es muss jedem Bürger klar sein, dass mit rechtsgeschäftlichem Handeln nicht nur Rechte, sondern auch Pflichten verbunden sind und dass vor Abgabe rechtsgeschäftlicher Erklärungen Überlegungen über die potenziellen Konsequenzen anzustellen sind. Für ein generelles Rücktrittsrecht bei Abschluss von Kreditverträgen gibt es keine sachliche Rechtfertigung.

PE 338.483 100/164 RR\338483DE.doc DE

Änderungsantrag 13 Erwägung 19

(19) Im Interesse der Förderung der (19) Im Interesse der Förderung der Errichtung und des Funktionierens des Errichtung und des Funktionierens des Binnenmarkts und zwecks Gewährleistung Binnenmarkts und zwecks Gewährleistung eines hohen Verbraucherschutzniveaus in eines hohen Verbraucherschutzniveaus in der gesamten Gemeinschaft sollte die der gesamten Gemeinschaft sollte die Methode zur Berechnung des effektiven Methode zur Berechnung des effektiven Jahreszinses durch Festlegung der Elemente, Jahreszinses durch Festlegung der Elemente, die in die Berechnung der die in die Berechnung der Gesamtkreditkosten einfließen müssen, Gesamtkreditkosten einfließen müssen, verfeinert werden. Der effektive Jahreszins verfeinert werden. Der effektive Jahreszins bietet dem Verbraucher nämlich eine bietet dem Verbraucher nämlich eine Vergleichsmöglichkeit, so dass er absehen Vergleichsmöglichkeit, so dass er absehen kann, welche wirtschaftlichen kann, welche wirtschaftlichen Verbindlichkeiten sich im Laufe der Zeit aus Verbindlichkeiten sich im Laufe der Zeit aus dem Kreditvertrag ergeben werden. In die dem Kreditvertrag ergeben werden. In die Gesamtkreditkosten müssen somit alle Gesamtkreditkosten müssen somit alle Kosten einfließen, die der Verbraucher für Kosten einfließen, die der Verbraucher für den Kredit zu tragen hat, wobei es nicht den Kredit zu tragen hat, wobei es nicht darauf ankommt, ob diese Kosten dem darauf ankommt, ob diese Kosten dem Kreditgeber, dem Kreditvermittler oder Kreditgeber, dem Kreditvermittler oder einem Dritten zu vergüten sind. Insoweit einem Dritten zu vergüten sind. müssen die mit dem Abschluss einer Versicherung verbundenen Kosten auch dann in die Gesamtkreditkosten einfließen, wenn der Verbraucher diese Versicherung beim Abschluss des Kreditvertrags freiwillig abgeschlossen hat.

Begründung

Der Verbraucher muss in der Lage sein, die realen Kosten des Kredits zu vergleichen. Die Einbeziehung einer fakultativen Versicherung wäre irreführend, weil dadurch die Kosten des Kredits nicht tatsächlich wiedergegeben würden und die mit dieser Versicherung verbundene Leistung nicht berücksichtigt wird. Die Kosten für eine nicht obligatorische Versicherung wären nicht notwendigerweise bekannt. Dieser Änderungsantrag sieht vor, dass nur die Kosten für eine Versicherung einbezogen werden, die der Verbraucher beim Kreditgeber abschließen muss, um den Kredit zu erhalten.

Änderungsantrag 14 Erwägung 20

(20) Dem Verbraucher sollte ferner durch entfällt Angabe des Kreditgeber-Gesamtzinses mitgeteilt werden, welche Beträge vom

RR\338483DE.doc 101/164 PE 338.483 DE Kreditgeber verlangt werden, wobei allerdings Beträge, die an Dritte zu zahlen sind, ausgeschlossen bleiben. Mithilfe dieses Zinssatzes kann der Verbraucher bei den verschiedenen Produkten, die der Kreditgeber anbietet, sowie bei den verschiedenen, auf dem Markt angebotenen Produkten einen Vergleich der vom Kreditgeber selbst geforderten Kosten anstellen.

Begründung

Es gibt keinen Beleg dafür, dass dem Verbraucher weitere Zahlenangaben in Anzeigen und Angebotsdokumenten von Nutzen sein würden. Der effektive Jahreszins hat sich als das geeignetste Instrument für die Verbraucher durchgesetzt, um die diversen Kreditangebote zu vergleichen. Die Einführung eines weiteres Satzes würde den Verbraucher nur zusätzlich verwirren und brächte keine weiteren Vorteile mit sich.

Änderungsantrag 15 Erwägung 21

(21) Dem Verbraucher sollte gestattet (21) Dem Verbraucher sollte gestattet werden, seine Verbindlichkeiten vorzeitig zu werden, seine Verbindlichkeiten vorzeitig zu erfüllen. In diesem Fall sollte dem erfüllen. In diesem Fall sollte dem Kreditgeber unabhängig davon, ob der Kreditgeber unabhängig davon, ob der Kredit teilweise oder vollständig Kredit teilweise oder vollständig zurückgezahlt wird, nur eine angemessene zurückgezahlt wird, nur eine angemessene und objektiv gerechtfertigte Entschädigung und objektiv gerechtfertigte Entschädigung zustehen, soweit die Rückzahlung für ihn zustehen. eine wirtschaftliche Einbuße darstellt.

Begründung

Das wichtige Prinzip besteht darin, dass jede Vergütung, die der Kreditgeber im Fall einer vorzeitigen Rückzahlung verlangt, für beide Parteien fair und objektiv sein sollte.

Änderungsantrag 16 Erwägung 22

(22) Kann ein Lieferant von Waren oder (22) Kann ein Lieferant von Waren oder Dienstleistungen, die im Rahmen einer Dienstleistungen, die im Rahmen einer Kreditvereinbarung erworben werden, als Kreditvereinbarung erworben werden, als Kreditvermittler betrachtet werden, so Kreditvermittler betrachtet werden, so sollten dem Verbraucher dem Kreditgeber sollten dem Verbraucher dem Kreditgeber gegenüber mehr Rechte zustehen als gegenüber die gleichen Rechte zustehen wie diejenigen, die ihm im Normalfall gegenüber diejenigen, die ihm im Normalfall gegenüber

PE 338.483 102/164 RR\338483DE.doc DE dem Lieferanten einer Ware oder dem dem Lieferanten einer Ware oder dem Erbringer einer Dienstleistung zustehen. Erbringer einer Dienstleistung zustehen.

Änderungsantrag 17 Erwägung 29

(29) Die Mitgliedstaaten legen die entfällt Sanktionen fest, die bei einem Verstoß gegen die Bestimmungen dieser Richtlinie zu verhängen sind, und sorgen für die Durchführung dieser Richtlinie. Die Sanktionen müssen wirksam, verhältnismäßig und abschreckend sein.

Begründung

Die Festlegung wirksamer, verhältnismäßiger und abschreckender Sanktionen bei einem Verstoß gegen die Umsetzungsbestimmungen setzt voraus, dass die umzusetzenden Bestimmungen objektiv und genau festgelegt sind (nulla poena sine lege certa); andernfalls können Sanktionen zu Rechtsunsicherheit führen.

Änderungsantrag 18 Artikel 1

1. Diese Richtlinie bezweckt die An- 1. Diese Richtlinie legt Mindeststandards gleichung der Rechts- und Verwaltungs- in Bezug auf Verbraucherkreditverträge für vorschriften der Mitgliedstaaten in Bezug den europäischen Binnenmarkt fest. auf Verbraucherkreditverträge und von Verbrauchern geschlossene Sicherungs- verträge.

Begründung

Es ist aufgrund der unterschiedlichen Märkte, Verbrauchergewohnheiten und tatsächlichen Gegebenheiten in den 15 und bald 25 Mitgliedstaaten sinnvoller, Mindeststandards festzulegen. Der Ansatz der Maximalharmonisierung führt zu einer Absenkung des Verbraucherschutzniveaus in den Mitgliedstaaten.

Änderungsantrag 19 Artikel 2 Buchstabe c

c) „Kreditvertrag“: einen Vertrag, bei dem c) „Kreditvertrag“: einen Vertrag, bei dem ein Kreditgeber einem Verbraucher einen ein Kreditgeber einem Verbraucher gegen Kredit in Form eines Zahlungsaufschubs, Entgelt einen Kredit in Form eines eines Darlehens oder einer sonstigen Zahlungsaufschubs, eines Darlehens oder ähnlichen Finanzierungshilfe gewährt oder einer sonstigen ähnlichen Finanzierungshilfe zu gewähren verspricht. Verträge über die gewährt oder zu gewähren verspricht.

RR\338483DE.doc 103/164 PE 338.483 DE kontinuierliche Erbringung von Verträge über die kontinuierliche Dienstleistungen oder Leistungen von Erbringung von Leistungen sowie über die Versorgungsbetrieben, bei denen der kontinuierliche Lieferung von Sachen Verbraucher berechtigt ist, für die Dauer der gleicher Art und Menge, bei denen der Erbringung Teilzahlungen zu leisten, gelten Verbraucher für die Dauer der Erbringung nicht als Kreditverträge im Sinne dieser Teilzahlungen leistet, gelten nicht als Richtlinie; Kreditverträge im Sinne dieser Richtlinie;

Begründung

Ein Kreditvertrag soll nur entgeltliche Verträge umfassen, bei denen der Verbraucher Zinsen und Gebühren zu entrichten hat. Unklarheiten z.B. für Zeitschriftenabonnements sind ebenfalls mit der neuen Definition ausgeräumt.

Änderungsantrag 20 Artikel 2 Buchstabe d

d) „Kreditvermittler“: eine natürliche oder d) „Kreditvermittler“: eine natürliche oder juristische Person, die regelmäßig eine juristische Person, die als Haupttätigkeit entgeltliche Vermittlungstätigkeit ausübt, die eine entgeltliche Vermittlungstätigkeit darin besteht, dass sie Kreditverträge ausübt, die darin besteht, dass sie vorstellt oder anbietet, sonstige Vorarbeiten Kreditverträge vorstellt oder anbietet, zum Abschluss solcher Verträge erledigt sonstige Vorarbeiten zum Abschluss solcher oder sie abschließt; das Entgelt kann aus Verträge erledigt oder sie abschließt; das einer Geldzahlung oder einem sonstigen Entgelt kann aus einer Geldzahlung oder vereinbarten wirtschaftlichen Vorteil einem sonstigen vereinbarten bestehen; wirtschaftlichen Vorteil bestehen;

Begründung

Die Richtlinie sollte diejenigen, die im Nebengeschäft als Kreditvermittler tätig sind, beispielsweise große Einzelhändler, die keine Kredite gewähren, sondern lediglich Verbraucher mit Kreditgebern bekannt machen, vom Regelungsbereich ausnehmen. Die Definition sollte auch Co-branding- und Affinity-Partner ausschließen (wozu die meisten großen Wohltätigkeitsorganisationen gehören). Dieser Änderungsantrag zielt auch darauf ab, die Tätigkeit von Direktvertriebsmitarbeitern, deren Zahl in Mitgliedsländern wie Deutschland und dem Vereinigten Königreich hoch ist, vom Regelungsbereich auszunehmen. Hierbei handelt es sich typischerweise um Frauen. Eine zu starke Regulierung ihrer begrenzten wirtschaftlichen Tätigkeit, die für sie unmittelbare und unverhältnismäßig hohe Belastungen mit sich bringt, wird diese Direktvertriebsmitarbeiterinnen abschrecken und könnte zu einer Diskriminierung aufgrund des Geschlechts führen. Angesichts des sozialen Hintergrunds derjenigen, die als Direktvertriebsmitarbeiter tätig sind, und ihrer Kunden könnte sie auch die Probleme der sozialen Ausgrenzung verschärfen.

Änderungsantrag 21 Artikel 2 Buchstabe e

e) „Sicherungsvertrag“: einen e) „Sicherungsvertrag“: einen akzessorischen Vertrag, mit dem ein Garant akzessorischen Vertrag, mit dem ein Garant

PE 338.483 104/164 RR\338483DE.doc DE für die Erfüllung jeder Art von Vertrag über für die Erfüllung jeder Art von Vertrag über die Vergabe eines Kredits an eine natürliche die Vergabe eines Kredits an einen oder juristische Person garantiert oder zu Verbraucher garantiert oder zu garantieren garantieren verspricht; verspricht;

Begründung

Wenn die Definition des Begriffs „Sicherungsvertrag“ nicht auf einen Verbraucher beschränkt wird, der für einen anderen Verbraucher als Garant auftritt, können ernsthafte Probleme im Bereich der gewerblichen Kreditvergabe auftreten. Diese Einschränkung fügt sich in den Rahmen der Einschränkung im Bereich des Verbraucherschutzes ein.

Änderungsantrag 22 Artikel 2 Buchstabe g

g) „Gesamtkosten des Kredits für den g) „Gesamtkosten des Kredits für den Verbraucher“: sämtliche Kosten, Verbraucher“: sämtliche Kosten, einschließlich der Sollzinsen und sonstigen einschließlich der Sollzinsen und sonstigen Vergütungen, Provisionen, Gebühren und Vergütungen, Provisionen und Kosten, die Kosten, die der Verbraucher für den Kredit der Verbraucher für den Kredit zu zahlen zu zahlen hat; hat;

Begründung

Die Einbeziehung aller Kreditkosten, einschließlich der Gebühren, in die Definition der „Gesamtkosten des Kredits für den Verbraucher“ ist für den Verbraucher negativ. Das Gebührensystem ist nämlich von Land zu Land verschieden (vgl. beispielsweise die Stempelgebühr in Italien), sodass die Bestimmung des effektiven Jahreszinses nicht mehr auf gemeinsamer Basis erfolgen würde und so für einen wirklichen Vergleich der verschiedenen Kreditangebote der Mitgliedstaaten nicht immer geeignet wäre.

Änderungsantrag 23 Artikel 2 Buchstabe j

j) „Kreditgeber-Gesamtzins“: die vom entfällt Kreditgeber vereinnahmten Beträge, die als jährlicher Vomhundertsatz des Gesamtkreditbetrags ausgedrückt sind;

Begründung

Der Nutzen des Kreditgeber-Gesamtzinses ist zweifelhaft. Dieses dritte Vergleichsmaß wird beim Verbraucher eher zu Verwirrung führen, als dass es ihm bei der Wahl seines Anbieters/Vermittlers helfen wird (im Zusammenhang mit dem Änderungsantrag zur Streichung von Artikel 13).

Änderungsantrag 24

RR\338483DE.doc 105/164 PE 338.483 DE Artikel 2 Buchstabe k

k) „Sollzins“: den als periodischen entfällt Vomhundertsatz ausgedrückten Zinssatz, der für einen bestimmten Zeitraum auf den Betrag des in Anspruch genommenen Kreditbetrags angewandt wird;

Änderungsantrag 25 Artikel 2 Buchstabe pa (neu)

pa) „Zahlungsausfall“: den Fall, dass die Bedingungen des Kreditvertrags nicht erfüllt wurden, was sich in der Regel in hohen Zahlungsrückständen manifestiert, so dass der Kreditgeber die zum Verbraucher bestehende Beziehung als zusammengebrochen betrachtet.

Begründung

Der Begriff „Zahlungsausfall“ muss definiert werden, da er in Artikel 8 Absatz 1 verwendet wird.

Änderungsantrag 26 Artikel 3 Absatz 1

1. Diese Richtlinie findet auf Kreditverträge 1. Diese Richtlinie findet auf Kreditverträge und Sicherungsverträge Anwendung. Anwendung.

Begründung

Eine Einbeziehung von Sicherungsverträgen würde von Verbrauchern gestellte Sicherheiten erheblich entwerten und damit nicht nur die Vergabe von Verbraucherkrediten, sondern auch die Finanzierung kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU), die vielfach nur auf Sicherheiten von Verbrauchern (z. B. Angehörigen) zurückgreifen können, erheblich erschweren.

Änderungsantrag 27 Artikel 3Absatz 2 Buchstabe a

a) Kreditverträge, die den Erwerb oder die a) Kreditverträge, die den Erwerb oder die Veränderung einer Liegenschaft, die im Veränderung einer Liegenschaft, die im Eigentum eines Verbrauchers steht oder die Eigentum eines Verbrauchers steht oder die er erwerben will, zum Gegenstand haben er erwerben will, zum Gegenstand haben. und die entweder durch eine Grundstückshypothek oder durch eine

PE 338.483 106/164 RR\338483DE.doc DE Sicherheit, die in einem Mitgliedstaat gewöhnlich zu diesem Zweck genutzt wird, gesichert sind.

Änderungsantrag 28 Artikel 3Absatz 2 Buchstabe b

b) Mietverträge, nach denen ein b) Mietverträge, die nicht zum Übergang Übergang des Eigentums auf den Mieter des Eigentums auf den Mieter und seine und seine Rechtsnachfolger Rechtsnachfolger führen; ausgeschlossen ist;

Änderungsantrag 29 Artikel 3 Absatz 2 Buchstabe c

c) Mietverträge, nach denen der c) Kreditverträge, nach denen der Verbraucher den zins- und gebührenfrei Verbraucher den zins- und gebührenfrei gewährten Kredit durch eine einmalige gewährten Kredit binnen einer Frist von Zahlung binnen einer Frist von höchstens höchstens drei Monaten zurückzuzahlen drei Monaten zurückzuzahlen hat; hat;

Änderungsantrag 30 Artikel 3Absatz 2 Buchstabe ca (neu)

ca) Kreditverträge in Form von Überziehungskrediten auf laufenden Konten oder in Form von Debetkonten, wenn der gesamte Kreditbetrag innerhalb von drei Monaten zurückgezahlt werden muss. Artikel 21 dieser Richtlinie findet jedoch Anwendung auf diese Verträge; ferner wird der Verbraucher zu oder vor dem Zeitpunkt des Vertragsabschlusses über Folgendes informiert: - Höhe der Darlehensobergrenze, wenn eine solche vorgesehen ist, - Jahreszins und Kosten ab dem Zeitpunkt des Vertragsabschlusses sowie die Bedingungen, unter denen diese geändert werden können, - das Verfahren zur Kündigung des Vertrags

RR\338483DE.doc 107/164 PE 338.483 DE Vertrags. Diese Informationen werden schriftlich bestätigt.

Änderungsantrag 31 Artikel 3 Absatz 2 Buchstabe d

d) Kredite, bei denen folgende d) Kredite, bei denen folgende Bedingungen erfüllt sind: Bedingungen erfüllt sind:

i) sie werden als Nebenleistung, d. h. i) sie werden als Nebenleistung, d. h. außerhalb der beruflichen oder außerhalb der beruflichen oder gewerblichen Haupttätigkeit des gewerblichen Haupttätigkeit des Kreditgebers, gewährt, Kreditgebers, gewährt,

oder

ii) sie werden zu niedrigeren effektiven ii) sie werden zu niedrigeren effektiven Jahreszinsen als den marktüblichen Jahreszinsen als den marktüblichen gewährt, gewährt,

iii) sie werden nicht der breiten iii) sie werden nicht der breiten Öffentlichkeit angeboten; Öffentlichkeit angeboten;

Begründung

Die Einfügung des Wortes „oder“ nach Absatz 2 Buchstabe d) Nummer i) wird weiterhin gewährleisten, dass Kreditgenossenschaften auch in Zukunft in den Genuss einer Ausnahme von der Richtlinie über Verbraucherkredit kommen. Die Einfügung des Wortes „oder“ macht deutlich, dass Kreditgenossenschaften zur Einhaltung der Auflagen unter ii) und iii) nur im Rahmen der Vorschriften der vorliegenden Richtlinie verpflichtet sind. Mit der Auflage in Absatz 2 Buchstabe d) Nummer i) soll ein Arbeitgeber freigestellt werden, der seinem Beschäftigten einen Kredit gewährt. Es ist jedoch schwierig, diese Bedingung auf Kreditgenossenschaften anzuwenden, deren Geschäftstätigkeit in erster Linie in der Erbringung von Finanzdienstleistungen einschließlich der Bereitstellung von erschwinglichen Krediten besteht. In der Regel sollten erschwingliche Kredite, wie sie beispielsweise von einer Kreditgenossenschaft bereitgestellt werden, weiterhin für Bezieher von niedrigen oder mittleren Einkommen verfügbar sein, die möglicherweise nicht in der Lage sind, einen Kredit zu einem erschwinglichen Zinssatz aus einer anderen Quelle zu bekommen.

Änderungsantrag 32 Artikel 3 Absatz 2 Buchstabe d Nummer i

i) sie werden als Nebenleistung, d. h. entfällt außerhalb der beruflichen oder gewerblichen Haupttätigkeit des Kreditgebers, gewährt,

PE 338.483 108/164 RR\338483DE.doc DE

Änderungsantrag 33 Artikel 3 Absatz 2 Buchstabe ea (neu)

ea) Kreditverträge bis zu einem Kreditbetrag unter 500 Euro und oberhalb von 50 000 Euro.

Änderungsantrag 34 Artikel 4

4. Unbeschadet der Richtlinie 84/450/EWG 4. Unbeschadet der Richtlinie 84/450/EWG sind in jeder Art von Werbung oder von in sind in jeder Art von Werbung oder von in Geschäftsräumen bereitgehaltenen Geschäftsräumen bereitgehaltenen Angeboten, die Informationen zu Angeboten, die Informationen zu Kreditverträgen enthalten, klare und Kreditverträgen enthalten, insbesondere verständliche Angaben insbesondere zum wenn der Sollzins, der Kreditgeber- Sollzins, zum Kreditgeber-Gesamtzins und Gesamtzins oder der effektive Jahreszins zum effektiven Jahreszins zu machen, wobei genannt werden, klare und verständliche namentlich der Grundsatz der Lauterkeit im Angaben zu machen, wobei namentlich der Geschäftsverkehr zu beachten ist. Der Grundsatz der Lauterkeit im kommerzielle Zweck dieser Informationen Geschäftsverkehr zu beachten ist. Der muss unzweideutig erkennbar sein. kommerzielle Zweck dieser Informationen muss unzweideutig erkennbar sein.

Begründung

Diese Abänderung ist notwendig, um die Veröffentlichung unnötig komplizierter und für den Verbraucher potenziell irreführender Werbung zu vermeiden.

Änderungsantrag 35 Artikel 5

5. Jede Aushandlung von Kredit- oder entfällt Sicherungsverträgen außerhalb von Geschäftsräumen unter den in Artikel 1 der Richtlinie 85/577/EWG beschriebenen Umständen ist verboten.

Begründung

Durch den von der Kommission vorgeschlagenen Artikel 5 wird ein Weg der Kreditvergabe, namentlich Kreditgeschäfte durch Vertreterbesuche zu Hauses, vollständig abgeschafft. Für dieses Verbot gibt es keine Rechtfertigung, da der Kredit häufig als Zusatz zu den auf dem gleichen Weg vertriebenen Waren angeboten wird. Der Abschluss eines Kredit- oder

RR\338483DE.doc 109/164 PE 338.483 DE Sicherungsvertrags außerhalb der Geschäftsräume könnte daher Gegenstand einer positiven Regelung sein. Die Richtlinie 577/EWG des Rates vom 20. Dezember 1985 betreffend den Verbraucherschutz im Falle von außerhalb von Geschäftsräumen geschlossenen Verträgen (Richtlinie über Haustürgeschäfte) räumt dem Verbraucher das Recht ein, von an der Haustür geschlossenen Verträgen zurückzutreten; die Verbraucher sind dadurch ausreichend geschützt.

Änderungsantrag 36 Artikel 6 Absatz 1 Unterabsatz 1

1. Unbeschadet der Anwendung der entfällt Richtlinie 95/46/EG und insbesondere des Artikels 6 dieser Richtlinie darf der Kreditgeber und gegebenenfalls der Kreditvermittler von einem Verbraucher, der einen Kredit begehrt, oder von einem Garanten die Erteilung von Auskünften nur verlangen, soweit sie angemessen und sachdienlich sind und nicht über das hinausgehen, was zur Einschätzung ihrer wirtschaftlichen Situation sowie ihrer Fähigkeit zur Rückzahlung des Kredits erforderlich ist.

Änderungsantrag 37 Artikel 6 Absatz 1 Unterabsatz 2

Verbraucher und Garanten sind verpflichtet, Verbraucher und Garanten sind verpflichtet, diese Fragen genau und vollständig zu Fragen des Kreditgebers oder beantworten. Kreditvermittlers zur Einschätzung des Antrags genau und vollständig zu beantworten.

Begründung

Mit diesem Änderungsantrag soll die Verpflichtung des Verbrauchers klargestellt werden, dem Kreditgeber bzw. Kreditvermittler vollständige Angaben zu machen, damit der Kreditantrag ordnungsgemäß bewertet werden kann.

Änderungsantrag 38 Artikel 6 Absatz 1 a (neu)

1a. Ein Verbraucher, der einen Kredit begehrt, oder ein Garant erteilt dem Kreditgeber und gegebenenfalls dem Kreditvermittler alle weiteren sachdienlichen Informationen, die dazu beitragen können, dass der Kreditgeber ihre wirtschaftliche Situation sowie ihre

PE 338.483 110/164 RR\338483DE.doc DE Fähigkeit zur Rückzahlung des Kredits genau einschätzen kann.

Begründung

Ein wesentliches Ziel der Verbraucherkreditrichtlinie ist die Vermeidung einer Überschuldung, die eine schwere Belastung für den Verbraucher bedeuten kann. Um einen Kredit verantwortungsvoll gewähren zu können, müssen sich die Kreditgeber ein möglichst umfassendes Bild der wirtschaftlichen Situation des Verbrauchers verschaffen, um feststellen zu können, ob und falls ja, in welcher Höhe ein Kredit gewährt werden kann, damit es bei der Rückzahlung nicht zu Problemen kommt.

Änderungsantrag 39 Artikel 6 Absatz 2 Unterabsatz 1

Der Kreditgeber und gegebenenfalls der Der Kreditgeber und gegebenenfalls der Kreditvermittler erteilt dem Verbraucher Kreditvermittler erteilt dem Verbraucher genaue und vollständige Auskünfte über klare und kurze Auskünfte über alles, was alles, was er über den in Aussicht er über den in Aussicht genommenen genommenen Kreditvertrag wissen muss. Kreditvertrag wissen muss, insbesondere Der Verbraucher hat vor dem Abschluss die im Folgenden genannten Auskünfte. des Kreditvertrags Anspruch auf Der Verbraucher hat vor dem Abschluss Aushändigung dieser Informationen auf des Kreditvertrags Anspruch auf Papier oder auf einem anderen Aushändigung dieser Informationen auf dauerhaften Datenträger. Papier oder auf einem anderen dauerhaften Datenträger.

Änderungsantrag 40 Artikel 6 Absatz 2 Unterabsatz 2

Unbeschadet des Artikels 5 der Richtlinie Unbeschadet des Artikels 5 der Richtlinie .../.../EG [über den Fernabsatz von .../.../EG [über den Fernabsatz von Finanzdienstleistungen an Verbraucher und Finanzdienstleistungen an Verbraucher und zur Änderung der Richtlinie 90/619/EWG zur Änderung der Richtlinie 90/619/EWG des Rates und der Richtlinien 97/7/EG und des Rates und der Richtlinien 97/7/EG und 98/27/EG] muss die Auskunft eine kurze, 98/27/EG] muss die Auskunft eine kurze, aber klare Beschreibung des Produkts, aber klare Beschreibung des Produkts und seiner Vorteile und gegebenenfalls der seiner Merkmale enthalten. Die Auskunft damit verbundenen Nachteile enthalten. muss sich insbesondere auf Folgendes Die Auskunft muss sich insbesondere auf beziehen: Folgendes beziehen:

RR\338483DE.doc 111/164 PE 338.483 DE Änderungsantrag 41 Artikel 6 Absatz 2 Unterabsatz 2 Buchstabe c

c) Betrag und Anzahl der Zahlungen sowie c) Betrag und Anzahl sowie die Zeitabstände, in denen sie zu leisten sind; jeweilige(n) Währung(en) der Zahlungen sowie Zeitabstände, in denen sie zu leisten sind;

Begründung

Da in der Richtlinie vor allem die grenzüberschreitende Kreditvergabe geregelt wird, sollte die Währung, in der die Zahlungen zu leisten sind, ausdrücklich genannt werden.

Änderungsantrag 42 Artikel 6 Absatz 2 Unterabsatz 2 Buchstabe e

e) Gesamtkreditbetrag und Bedingungen e) Gesamtkreditbetrag, wenn dieser vor für die Inanspruchnahme des Kredits; Ausführung des Vertrags bekannt ist, und Bedingungen für die Inanspruchnahme des Kredits;

Änderungsantrag 43 Artikel 6 Absatz 2 Unterabsatz 2 Buchstabe g

g) gegebenenfalls Sollzins, für diesen g) die Gesamtkosten des Kredits; Zins geltende Bedingungen, Indikatoren oder Referenzzinssätze jeder Art, die sich auf den anfänglichen Sollzins beziehen, ferner Zeiträume, Bedingungen und Modalitäten der Anpassung eines variablen Zinses;

Änderungsantrag 44 Artikel 6 Absatz 3

3. Der Kreditgeber und gegebenenfalls entfällt der Kreditvermittler suchen aus der Palette der Kreditverträge, die sie anbieten oder bei deren Abschluss sie gewöhnlich mitwirken, denjenigen Kredittyp und Gesamtkreditbetrag aus, der sich in Anbetracht der finanziellen Situation des Verbrauchers, der Vorteile und Nachteile des vorgeschlagenen

PE 338.483 112/164 RR\338483DE.doc DE Produkts und des Zwecks, dem der Kredit dient, für den Verbraucher am besten eignet.

Begründung

Anstelle dieser Bestimmung kann der Verbraucher dadurch geschützt werden, dass dem Kreditgeber und dem Kreditvermittler eine allgemeine Fürsorgepflicht auferlegt wird.

Änderungsantrag 45 Artikel 7

Persönliche Daten, die im Zuge des entfällt Abschlusses oder der Abwicklung von unter diese Richtlinie fallenden Kreditverträgen bei Verbrauchern und Garanten oder bei Dritten erhoben werden, insbesondere aber die in Artikel 6 Absatz 1 genannten Daten, dürfen nur zum Zweck der Einschätzung ihrer finanziellen Situation und ihrer Fähigkeit zur Rückzahlung verarbeitet werden.

Begründung

In diesem Artikel wird auf eigene Weise wiederum ein Teilaspekt des Schutzes der Privatsphäre des Verbrauchers geregelt. Dies wird jedoch bereits ausreichend und eindeutig in der Richtlinie über den Datenschutz vorgesehen. Artikel 7 gehört daher nicht in die vorliegende Richtlinie.

Änderungsantrag 46 Artikel 7 Absatz 1 a (neu)

1a. Dazu kann ebenfalls die Identifizierung von Personen zur Vermeidung von Kriminalität, einschließlich Betrug und Geldwäsche gehören.

Begründung

Identitätsdiebstahl ist für Finanzinstitute zunehmend Anlass zu Besorgnis und erfordert eine strikte Kontrolle der Identität der Kreditnehmer. Zudem sieht die Richtlinie über Geldwäsche vor, dass die Finanzinstitute eine Kopie der zum Zwecke der Identifizierung erforderlichen Referenzangaben noch mindestens fünf Jahre lang aufbewahren, was bedeutet, dass diese Referenzangaben verlangt werden.

Änderungsantrag 47 Artikel 8

RR\338483DE.doc 113/164 PE 338.483 DE Zentrale Datenbank Datenbanken

Begründung

Die Auflage, wonach die Mitgliedstaaten gesonderte zentrale Datenbanken einrichten müssen, auch wenn es schon einen Datenbankrahmen gibt, ist nicht gerechtfertigt und würde unverhältnismäßig hohe Kosten verursachen im Vergleich zu der Anzahl der Fälle, in denen Verbraucher grenzüberschreitende Kredite beantragen. Diese Auflage lässt zudem unberücksichtigt, dass es bereits eine zuverlässige und angemessene öffentliche oder private Infrastruktur für den Datenaustausch und Kreditinformationen in den Mitgliedstaaten gibt. Wenn es mehr als eine Datenbank gibt, profitiert der Verbraucher vom Wettbewerb.

Änderungsantrag 48 Artikel 8 Absatz 1 Unterabsatz 1

1. Unbeschadet der Durchführung der 1. Unbeschadet der Durchführung der Richtlinie 95/46/EG stellen die Richtlinie 95/46/EG stellen die Mitgliedstaaten sicher, dass zwecks Mitgliedstaaten sicher, dass zwecks Registrierung der Verbraucher und Registrierung der Verbraucher und Garanten, die ihren Zahlungsverpflichtungen Garanten, die ihren Zahlungsverpflichtungen nicht nachgekommen sind, in ihrem nicht nachgekommen sind, in ihrem Hoheitsgebiet eine zentrale Datenbank Hoheitsgebiet eine oder mehrere betrieben wird. Diese Datenbank kann in öffentliche oder private Datenbanken Form eines Netzes von Datenbanken betrieben werden. betrieben werden.

Begründung

Die Auflage, wonach die Mitgliedstaaten gesonderte zentrale Datenbanken einrichten müssen, auch wenn es schon einen Datenbankrahmen gibt, ist nicht gerechtfertigt und würde zusätzliche Kosten verursachen, statt dem Verbraucher zu nutzen. Diese Auflage lässt die Tatsache unbeachtet, dass es bereits eine zuverlässige und angemessene öffentliche oder private Infrastruktur für den Datenaustausch und Kreditinformationen in den Mitgliedstaaten gibt. Wenn es mehr als eine Datenbank gibt, kommt dem Verbraucher bei Preis, Qualität und Genauigkeit der Daten, bei der Effizienz der Dienste und der Entwicklung neuer Dienste der Wettbewerb zugute.

Änderungsantrag 49 Artikel 8 Absatz 1 Unterabsatz 2

Bevor ein Verbraucher oder Garant entfällt irgendeine Verpflichtung eingeht, haben Kreditgeber in den Grenzen des Artikels 9 die zentrale Datenbank abzufragen.

Begründung

Für einen europäischen Markt der Verbraucherkredite ist der Zugang zu den in den

PE 338.483 114/164 RR\338483DE.doc DE Mitgliedstaaten existierenden Datenbanken zu gewährleisten

Änderungsantrag 50 Artikel 8 Absatz 1 Unterabsatz 2a (neu)

Die Mitgliedstaaten stellen sicher, dass der Zugang zu Datenbanken im Falle grenzüberschreitender Kredite in ihrem Mitgliedstaat für Kreditgeber aus anderen Mitgliedstaaten unter den gleichen Bedingungen gewährleistet wird, wie sie für Unternehmen und Personen dieses Mitgliedstaates vorgesehen sind.

Begründung

Für einen europäischen Markt der Verbraucherkredite ist der Zugang zu den in den Mitgliedstaaten existierenden Datenbanken zu gewährleisten.

Änderungsantrag 51 Artikel 8 Absatz 1 Unterabsatz 3

Der Verbraucher und gegebenenfalls der Der Verbraucher und gegebenenfalls der Garant wird auf Wunsch unverzüglich und Garant wird informiert, wenn das Ergebnis unentgeltlich über das Ergebnis der Abfrage der Abfrage zu einem ablehnenden informiert. Bescheid über den Antrag beigetragen hat.

Begründung

Die Auflage, wonach die Mitgliedstaaten gesonderte zentrale Datenbanken einrichten müssen, auch wenn es schon einen Datenbankrahmen gibt, ist nicht gerechtfertigt und würde unverhältnismäßig hohe Kosten verursachen im Vergleich zu der Anzahl der Fälle, in denen Verbraucher grenzüberschreitende Kredite beantragen. Diese Auflage lässt zudem unberücksichtigt, dass es bereits eine zuverlässige und angemessene öffentliche oder private Infrastruktur für den Datenaustausch und Kreditinformationen in den Mitgliedstaaten gibt. Wenn es mehr als eine Datenbank gibt, profitiert der Verbraucher vom Wettbewerb.

Änderungsantrag 52 Artikel 8 Absatz 2

2. Der Zugang zur zentralen Datenbank 2. Gemäß Absatz 1 dieses Artikels stellen eines anderen Mitgliedstaats ist unter den die Mitgliedstaaten im Falle gleichen Bedingungen zu gewähren, wie grenzüberschreitender Kredite sicher, dass sie für Unternehmen und Personen dieses der Zugang zu Datenbanken in ihrem Mitgliedstaats vorgesehen sind, und zwar Mitgliedstaat für Kreditgeber aus anderen entweder unmittelbar oder durch Mitgliedstaaten unter den gleichen Vermittlung der zentralen Datenbank des Bedingungen gewährleistet wird, wie sie Herkunftsmitgliedstaats. für Kreditgeber dieses Mitgliedstaates vorgesehen sind

RR\338483DE.doc 115/164 PE 338.483 DE vorgesehen sind.

Änderungsantrag 53 Artikel 8 Absatz 3

3. Persönliche Daten, die aufgrund von entfällt Absatz 1 bekannt geworden sind, dürfen nur zum Zweck der Einschätzung der finanziellen Situation des Verbrauchers und des Garanten oder ihrer Fähigkeit zur Rückzahlung verarbeitet werden. Diese Daten sind unmittelbar nach Abschluss des Kredit- oder Sicherungsvertrags oder nach Ablehnung des Kredits oder der angebotenen Sicherheit durch den Kreditgeber zu löschen.

Begründung

Dieser Artikel würde u.a. die Verwendung von Kreditinformationen für die Aktualisierung eines Systems zur Bewertung der Kreditwürdigkeit (credit score) und das Herantreten an den Kunden verbieten. Ein Kreditgeber möchte diese Informationen in seine Unterlagen einfügen, da es sich hier um sachdienliche Informationen im Rahmen seiner Fürsorgepflicht handelt, und für den Fall, dass er später auf die „verantwortungsvolle Vergabe von Krediten“ angesprochen wird.

Änderungsantrag 54 Artikel 8 Absatz 4

4. In der in Absatz 1 genannten zentralen 4. In der/den in Absatz 1 genannten Datenbank können auch Kredit- und Datenbank(en) können auch Kredit- und Sicherungsverträge registriert werden. Sicherungsverträge registriert werden.

Änderungsantrag 55 Artikel 9

Schließt ein Kreditgeber einen Kredit- oder entfällt Sicherungsvertrag ab oder erhöht er den Gesamtkreditbetrag oder den garantierten Betrag, so wird angenommen, dass er zuvor unter Ausnutzung aller ihm zu Gebote stehenden Mittel zu der Überzeugung gelangt ist, dass der Verbraucher und gegebenenfalls der Garant vernünftigerweise in der Lage sein werden, ihren vertraglichen Verpflichtungen nachzukommen.

PE 338.483 116/164 RR\338483DE.doc DE Begründung

Durch diese Bestimmung wird der Grundsatz eingeführt, dass der Kreditnehmer einen Kredit- oder Sicherungsvertrag nur dann abschließen kann, wenn er vernünftigerweise davon ausgehen kann, dass der Verbraucher und der Garant den Vertrag auch erfüllen können. Dieser Grundsatz erscheint nicht fundiert, da der Kapitalgeber natürlich schon per Definition – nach den Kriterien einer wirtschaftlichen und vernünftigen Verwaltung – an einer sorgfältigen Bewertung der Fähigkeit des Schuldners zur Rückzahlung interessiert ist, und da die technischen Modalitäten einer solchen Bewertung zur freien Ausübung der Unternehmenstätigkeit gehören.

Im Übrigen muss man sich diesbezüglich die Frage stellen, wie das Verhalten eines Kreditgebers zu bewerten ist, der es bei einem Kreditantrag des Verbrauchers für notwendig erachtet, eine Sicherheit zu erhalten; mit anderen Worten könnte gerade die Forderung nach einer Sicherheit bei einer Ex-post-Bewertung als Anzeichen dafür gewertet werden, dass der Schuldner nicht in der Lage ist, die sich aus dem Kreditvertrag ergebenden Verpflichtungen zu erfüllen. Nach der eben beschriebenen Logik lägen die Auswirkungen auf den Kreditgebern zuzuschreibende Verhaltensweisen daher auch in Fällen, in denen die Verbraucher aus Gründen, die nichts mit dem Kreditverhältnis zu tun haben, überschuldet sind (z.B. Verlust des Arbeitsplatzes oder Krankheit), auf der Hand. Außerdem ergäben sich negative Auswirkungen auf das Kreditangebot, da der Kapitalgeber in Situationen, in denen sich zeigt, dass der Verbraucher – und wenn auch nur ein einziges Mal – seine Verpflichtungen nicht erfüllt hat, kein Risiko eingehen würde.

Änderungsantrag 56 Artikel 10 Absatz 1 Unterabsatz 1

1. Kreditverträge und Sicherungsverträge 1. Kreditverträge und Sicherungsverträge werden auf Papier oder auf einem werden auf einem dauerhaften Datenträger anderen dauerhaften Datenträger erstellt. erstellt.

Änderungsantrag 57 Artikel 10 Absatz 1 Unterabsatz 2

Alle Vertragsparteien, auch der Garant und Alle Vertragsparteien, auch der Garant, der Kreditvermittler, erhalten eine erhalten eine Ausfertigung des Ausfertigung des Kreditvertrages. Der Kreditvertrages. Der Garant erhält eine Garant erhält eine Ausfertigung des Ausfertigung des Sicherungsvertrages. Sicherungsvertrages.

Begründung

Die Vorschrift, wonach auch dem Kreditvermittler eine Ausfertigung des Kreditvertrags auszuhändigen ist, ist nicht notwendig, um seine Position gegenüber seinem Auftraggeber, also dem Kreditgeber, zu sichern. Dies sollte vielmehr in den Bedingungen geregelt werden, auf denen das Verhältnis zwischen Auftraggeber und Vermittler basiert. Dieser Vorschlag erhöht vielmehr die Kosten der Kreditvergabe und gefährdet die Privatsphäre des Kreditnehmers und des Garanten. Der Kreditvermittler ist jedenfalls nicht zwangsläufig Vertragspartner.

RR\338483DE.doc 117/164 PE 338.483 DE Änderungsantrag 58 Artikel 10 Absatz 1 Unterabsatz 3

Betrifft nicht die deutsche Fassung.

Änderungsantrag 59 Artikel 10 Absatz 2 Buchstabe a

a) Namen und Adressen der a) Namen und Adressen der Vertragsparteien sowie Name und Adresse Vertragsparteien; des beteiligten Kreditvermittlers;

Begründung

Die Vorschrift, wonach der Name und die Adresse des Kreditvermittlers (der nicht Vertragspartner ist) im Kreditvertrag anzugeben sind, ist für den Verbraucher mit erheblichen Nachteilen verbunden, da sich der Vertragsprozess durch diese Auflage verzögert.

Änderungsantrag 60 Artikel 10 Absatz 2 Buchstabe b

b) die in Artikel 6 Absatz 2 aufgezählten b) die in Artikel 6 Absatz 2 Buchstaben a Angaben, wobei der effektive Jahreszins und bis i aufgezählten Angaben, wobei der der Kreditgeber-Gesamtzins beim Abschluss effektive Jahreszins und der Kreditgeber- des Kreditvertrags auf der Grundlage aller Gesamtzins beim Abschluss des für den Vertrag geltenden finanziellen Daten Kreditvertrags auf der Grundlage aller für und Annahmen errechnet werden; den Vertrag geltenden finanziellen Daten und Annahmen errechnet werden;

Begründung

Jede Aussage über die Vor- und Nachteile im Hinblick auf die Entscheidungsfindung beinhaltet eine subjektive Einschätzung, während ein Vertrag nur die sachlichen Informationen und die Bedingungen enthält. Mit dem Änderungsantrag wird versucht, die in Artikel 6 Absatz 2 enthaltenen Punkte auf sachliche Informationen zu beschränken, um jede Rechtsunsicherheit zu vermeiden. Die anderen Informationen wurden dem Verbraucher gemäß Artikel 6 Absatz 2 erteilt, bevor er den Vertrag eingegangen ist.

Änderungsantrag 61 Artikel 10 Absatz 2 Buchstabe c

c) im Fall der Kapitaltilgung eine entfällt Aufstellung in Form eines Tilgungsplans, aus dem hervorgeht, welche Zahlungen in welchen Zeitabständen zu leisten sind und welche Bedingungen für diese Zahlungen

PE 338.483 118/164 RR\338483DE.doc DE gelten;

Begründung

Kapitaltilgungspläne würden eine Überfrachtung des Verbrauchers mit Informationen auslösen und nur zu dessen Verwirrung beitragen. Auf Verlangen bekommt der Kreditnehmer bereits jetzt einen solchen Tilgungsplan ausgehändigt.

Änderungsantrag 62 Artikel 10 Absatz 2 Unterabsatz 2

Ist in dem Fall, auf den sich Buchstabe c Ist in dem Fall, auf den sich Buchstabe c bezieht, eine erneute Inanspruchnahme des bezieht, eine erneute Inanspruchnahme des Kredits nur mit Zustimmung des Kredits nur mit Zustimmung des Kreditgebers möglich, so hat der Kreditgebers möglich, so hat der Kreditgeber dem Verbraucher seine Kreditgeber dem Verbraucher seine Entscheidung wiederum auf Papier oder Entscheidung wiederum auf einem einem anderen dauerhaften Datenträger dauerhaften Datenträger mitzuteilen und mitzuteilen und ihm eine Ausfertigung mit ihm eine Ausfertigung mit den geänderten den geänderten Angaben im Sinne dieses Angaben im Sinne dieses Absatzes zur Absatzes zur Verfügung zu stellen. Verfügung zu stellen.

Änderungsantrag 63 Artikel 10 Absatz 2 Unterabsatz 3

Ist der genaue Betrag der in Buchstabe e Ist der genaue Betrag der in Buchstabe e genannten Kostenelemente bekannt, so genannten Kostenelemente bekannt, so wird er angegeben. Ist er nicht bekannt, so wird er angegeben. Ist er nicht bekannt, so müssen diese Kostenelemente zumindest müssen diese Kostenelemente zumindest aus dem Kreditvertrag bestimmbar sein, in aus dem Kreditvertrag bestimmbar sein, in dem insbesondere ein an einen dem insbesondere ein an einen Bezugsindex gebundener Vomhundertsatz, Bezugsindex gebundener Vomhundertsatz, eine Berechnungsmethode oder eine eine Berechnungsmethode oder eine möglichst realistische Schätzung möglichst realistische Schätzung anzugeben ist. In diesen Fällen teilt der anzugeben ist. In diesen Fällen teilt der Kreditgeber dem Verbraucher Kreditgeber dem Verbraucher unverzüglich, spätestens aber im Zeitpunkt unverzüglich, spätestens aber im Zeitpunkt der Belastung mit diesen Kosten auf der Belastung mit diesen Kosten auf einem Papier oder einem anderen dauerhaften dauerhaften Datenträger mit, wie diese sich Datenträger mit, wie diese sich aufschlüsseln. aufschlüsseln.

Änderungsantrag 64 Artikel 11 1. Der Verbraucher kann seine auf den entfällt Abschluss eines Kreditvertrags gerichtete Willenserklärung innerhalb von vierzehn

RR\338483DE.doc 119/164 PE 338.483 DE Kalendertagen ohne Angabe von Gründen widerrufen. Der Lauf dieser Frist beginnt an dem Tag, an dem der Verbraucher eine Ausfertigung des geschlossenen Kreditvertrags erhält. 2. Der Verbraucher hat dem Kreditgeber entfällt vor Ablauf der in Absatz 1 genannten Frist gemäß den nationalen beweisrechtlichen Vorschriften den Widerruf mitzuteilen. Die Frist gilt als gewahrt, wenn die Mitteilung, sofern sie auf Papier oder auf einem anderen dauerhaften Datenträger erfolgt, der dem Kreditgeber zur Verfügung steht und zu dem er Zugang hat, vor Fristablauf abgesandt wird. 3. Der Verbraucher ist im Fall der entfällt Ausübung seines Widerrufsrechts verpflichtet, dem Kreditgeber gleichzeitig die Beträge, die er aufgrund des Kreditvertrags erhalten hat, zurückzuzahlen oder die Waren, die er aus diesem Grund erhalten hat, zurückzugeben, sofern deren Bereitstellung im Kreditvertrag geregelt ist. Der Verbraucher ist zur Zahlung der Zinsen verpflichtet, die er für den Zeitraum der Inanspruchnahme des Kredits schuldet und die auf der Grundlage des vereinbarten effektiven Jahreszinses berechnet werden. Sonstige Entgelte können wegen des Widerrufs nicht verlangt werden. Jede Anzahlung, die der Verbraucher aufgrund des Kreditvertrags geleistet hat, ist ihm unverzüglich zu erstatten. 4. Die Absätze 1, 2 und 3 gelten weder für entfällt Kreditverträge, die durch eine Hypothek oder eine ähnliche Sicherheit gesichert sind, noch für wohnungswirtschaftliche Kreditverträge und Kreditverträge, die aufgrund folgender Bestimmungen gekündigt werden: a) Artikel 6 der Richtlinie .../2002/EG [über den Fernabsatz von Finanzdienstleistungen für Verbraucher und zur Änderung der Richtlinie 90/619/EWG des Rates und der Richtlinien 97/7/EG und 98/27/EG]; b) Artikel 6 Absatz 4 der Richtlinie 97/7/EG des Europäischen Parlaments und des

PE 338.483 120/164 RR\338483DE.doc DE Rates; c) Artikel 7 der Richtlinie 94/47/EG des Europäischen Parlaments und des Rates

Begründung

Durch das Einräumen von Rücktrittsrechten wird die Tendenz, "unüberlegt" Bindungen mit einschneidenden finanziellen Verpflichtungen einzugehen, geradezu gefördert. Dem Verbraucher würde damit nur ermöglicht, voreilige Finanzierungsentscheidungen zu treffen, während der Kreditgeber seinen Aufwand verliert.

Es ist ein falsches Signal, das dem Prinzip der Eigenverantwortung und dem tragenden Grundsatz des Privatrechtes, dass nämlich Verträge einzuhalten sind, diametral zuwiderläuft. Es muss jedem Bürger klar sein, dass mit rechtsgeschäftlichem Handeln nicht nur Rechte, sondern auch Pflichten verbunden sind und dass v o r Abgabe rechtsgeschäftlicher Erklärungen Überlegungen über die potenziellen Konsequenzen anzustellen sind. Für ein generelles Rücktrittsrecht bei Abschluss von Kreditverträgen gibt es keine sachliche Rechtfertigung.

Änderungsantrag 65 Artikel 12 Absatz 2 Unterabsatz 2

Die Kosten für die Führung eines Kontos, Die Kosten für die Führung eines Kontos, auf dem sowohl Zahlungen als auch auf dem sowohl Zahlungen als auch Kredite verbucht werden, die Kosten für Kredite verbucht werden, die Kosten für die Verwendung oder die die Verwendung oder die Einsatzbereitschaft einer Karte oder eines Einsatzbereitschaft einer Karte oder eines anderen Zahlungsmittels, mit dem anderen Zahlungsmittels, mit dem gleichzeitig Zahlungen getätigt als auch gleichzeitig Zahlungen getätigt als auch Kreditbeträge in Anspruch genommen Kreditbeträge in Anspruch genommen werden können, sowie die Kosten für werden können, sowie die Kosten für Zahlungsgeschäfte im Allgemeinen gelten Zahlungsgeschäfte im Allgemeinen gelten als Kreditkosten, es sei denn, diese Kosten als Kreditkosten, es sei denn, diese Kosten sind im Kreditvertrag oder in einem sind nicht obligatorisch und im anderen mit dem Verbraucher Kreditvertrag oder in einem anderen mit geschlossenen Vertrag klar und deutlich dem Verbraucher geschlossenen Vertrag erkennbar festgelegt. klar und deutlich erkennbar festgelegt.

Änderungsantrag 66 Artikel 12 Absatz 2 Unterabsatz 3

Mit Versicherungsprämien Mit Versicherungsprämien zusammenhängende Kosten sind in die zusammenhängende Kosten sind in die Gesamtkreditkosten einzubeziehen, wenn Gesamtkreditkosten einzubeziehen, wenn die Versicherung beim Abschluss des die Versicherung zwingend Kreditvertrags abgeschlossen wird. vorgeschrieben ist, um den Kredit zu erhalten.

RR\338483DE.doc 121/164 PE 338.483 DE Änderungsantrag 67 Artikel 12 Absatz 5 Buchstabe b

b) ist kein Zeitplan für die Tilgung b) ist kein Zeitplan für die Tilgung festgelegt worden und ergibt sich ein festgelegt worden, so beträgt die solcher nicht aus den Kreditlaufzeit ein Jahr; Vertragsbestimmungen oder aus dem Zahlungsmittel des gewährten Kredits, so beträgt die Kreditlaufzeit ein Jahr;

Änderungsantrag 68 Artikel 12 Absatz 5 Buchstabe b Nummer i (neu)

i) Der effektive Jahreszins wird auf der Grundlage des überwiegend geltenden langfristigen Zinssatzes berechnet, zu dem der Kreditnehmer nach einem etwaigen Anfangszeitraum zurückkehrt, und schließt die Auswirkungen eines etwaigen vorübergehend niedrigeren Zinssatzes, der aufgrund des Vertrags angewandt wird, nicht ein.

Begründung

Die Berechnung allein auf der Grundlage des langfristigen Zinssatzes wird der Alternative eines „gemischten“ Satzes, der den anfänglichen Satz berücksichtigt, vorgezogen. Bei „gemischten“ Sätzen wirft die angenommene Kreditlaufzeit Probleme auf, da gilt, je kürzer die angenommene Laufzeit, desto größer die verzerrende Wirkung eines niedrigeren anfänglichen Zinssatzes und desto niedriger und möglicherweise irreführender der effektive Jahreszins. Wenn spezifiziert wird, dass die Auswirkungen eines niedrigeren Zinssatzes nicht berücksichtigt werden, bedeutet dies, dass der effektive Jahreszins auf dem höheren Satz basieren würde, wodurch ausgeschlossen wird, dass ein Kreditgeber für die ersten elf Monate eines Vertrags einen höheren Satz anbieten könnte, bevor er zu einem niedrigeren Satz zurückkehrt, der dann als effektiver Jahreszins angegeben werden könnte.

Änderungsantrag 69 Artikel 12 Absatz 6 6. Wird der Kreditvertrag in Form eines entfällt Mietvertrags mit Kaufoption abgeschlossen und sieht dieser Vertrag mehrere Zeitpunkte vor, zu denen das Wahlrecht ausgeübt werden kann, so wird der effektive Jahreszins für jeden dieser Zeitpunkte berechnet. Ist der Restwert nicht bestimmbar, so

PE 338.483 122/164 RR\338483DE.doc DE unterliegt die Mietsache einer linearen Abschreibung, so dass ihr Wert nach Ablauf der im Kreditvertrag festgelegten normalen Mietzeit mit Null gleichgesetzt wird.

Begründung

In einigen Mitgliedstaaten ist ein Verbraucher berechtigt, die Kaufoption jederzeit während der Laufzeit eines Mietvertrags mit Kaufoption wahrzunehmen. Dieser Vorschlag ist daher undurchführbar. Änderungsantrag 70 Artikel 13

1. Für die Berechnung des Kreditgeber- entfällt Gesamtzinses sind die Beträge maßgeblich, die der Kreditgeber vereinnahmt, mit Ausnahme der Kosten, die der Verbraucher bei Nichterfüllung seiner Verpflichtungen aus dem Kreditvertrag zu tragen hat, und der Kosten mit Ausnahme des Kaufpreises, die vom Verbraucher beim Erwerb von Waren oder Dienstleistungen unabhängig davon zu tragen sind, ob es sich um ein Bar- oder ein Kreditgeschäft handelt. 2. Die Kosten für die Führung eines entfällt Kontos, auf dem sowohl Zahlungen als auch Kredite verbucht werden, die Kosten für die Verwendung oder die Einsatzbereitschaft einer Karte oder eines anderen Zahlungsmittels, mit dem gleichzeitig Zahlungen getätigt als auch Kreditbeträge in Anspruch genommen werden können, sowie die Kosten für Zahlungsgeschäfte im Allgemeinen gelten als vom Kreditgeber vereinnahmte Beträge, es sei denn, diese Kosten sind im Kreditvertrag oder in einem anderen mit dem Verbraucher geschlossenen Vertrag klar und deutlich erkennbar festgelegt. 3. Bei der Berechnung des Kreditgeber- entfällt Gesamtzinses bleiben folgende vom Kreditgeber vereinnahmte Beträge außer Betracht: a) Kosten für Zusatzleistungen, bei denen es dem Verbraucher nach dem Kreditvertrag freigestellt ist, ob er sie beim Kreditgeber oder bei einem anderen Erbringer von Dienstleistungen in

RR\338483DE.doc 123/164 PE 338.483 DE Anspruch nehmen will; b) Kosten, die andere Personen als der Kreditgeber beim Abschluss des Kreditvertrags vom Verbraucher verlangen, namentlich Notare, Finanzbehörden, Grundbuchämter, und generell Kosten, die für Registrierung und Sicherheiten an die zuständigen Behörden zu entrichten sind. 4. Der Kreditgeber-Gesamtzins wird gemäß entfällt den in Artikel 12 Absätze 3 bis 7 und in den Anhängen I und II vorgesehenen Modalitäten und Annahmen errechnet.

Begründung

Der Sinn dieses Kreditgeber-Gesamtzinses ist zweifelhaft. Dieses dritte Vergleichsmaß wird eher zur Verwirrung des Verbrauchers führen, als dass es ihm bei der Wahl seines Anbieters/Vermittlers hilft.

Änderungsantrag 71 Artikel 14

1. Der Sollzins kann fest oder variabel entfällt sein. 2. Sind feste Sollzinsen vereinbart entfällt worden, so werden sie auf den im Kreditvertrag vereinbarten Zeitraum angewandt. 3. Ein variabler Sollzins kann nur nach entfällt Ablauf der im Kreditvertrag vereinbarten und vorgesehenen Zeiträume und im gleichen Verhältnis wie der vereinbarte Index oder Referenzzinssatz variieren. 4. Der Verbraucher ist über jede entfällt Änderung des Sollzinses auf Papier oder auf einem anderen dauerhaften Datenträger zu informieren. Diese Mitteilung muss die Angabe des neuen effektiven Jahreszinses, des neuen Kreditgeber-Gesamtzinses und gegebenenfalls einen neuen Tilgungsplan enthalten. Die Berechnung des neuen effektiven Jahreszinses und des neuen Kreditgeber-Gesamtzinses erfolgt gemäß Artikel 12 Absatz 3.

PE 338.483 124/164 RR\338483DE.doc DE Änderungsantrag 72 Artikel 15 Unbeschadet der Anwendbarkeit der entfällt Richtlinie 93/13/EWG auf den gesamten Vertrag gelten als missbräuchlich im Sinne dieser Richtlinie Klauseln in Kredit- oder Sicherungsverträgen, die darauf abzielen oder zur Folge haben, dass a) die Inanspruchnahme des Kredits davon entfällt abhängig gemacht wird, dass der Verbraucher die aufgenommenen oder gewährten Kreditbeträge ganz oder teilweise verpfändet oder sie ganz oder teilweise für die Hinterlegung von Sicherheiten oder den Kauf von Wertpapieren oder sonstigen Finanzinstrumenten verwendet, es sei denn, der Verbraucher erhält für diese hinterlegten, gekauften oder verpfändeten Sicherheiten einen dem effektiven Jahreszins entsprechenden Zinssatz; b) der Verbraucher beim Abschluss des entfällt Kreditvertrags einen weiteren Vertrag mit dem Kreditgeber, dem Kreditvermittler oder einem von diesen bezeichneten Dritten unterschreiben muss, es sei denn, die entsprechenden Kosten sind in den Gesamtkreditkosten enthalten; c) andere Kosten, Vergütungen oder entfällt vertraglich vereinbarte Unkosten als der Sollzins variieren können; d) den Verbraucher diskriminierende entfällt Regeln für die Variabilität des Sollzinses festgelegt werden; e) ein System der Variabilität des Sollzinses entfällt angewandt wird, das nicht auf dem beim Abschluss des Kreditvertrages vorgeschlagenen ursprünglichen Nettosollzins beruht und das jedwede Ermäßigung, Senkung oder sonstige Vorteile ausschließt; f) der Verbraucher verpflichtet wird, von entfällt demselben Kreditgeber den Restwert oder generell die letzte Zahlung aufgrund eines Kreditvertrags zwecks Finanzierung des Kaufs einer beweglichen Sache oder einer Dienstleistung refinanzieren zu lassen.

RR\338483DE.doc 125/164 PE 338.483 DE Begründung

Die Richtlinie über missbräuchliche Klauseln in Verbraucherverträgen bietet einen starken Schutz des Verbrauchers in diesem Bereich, und es gibt keinen Beleg für den Verbrauchern entstehende Nachteile, die einen zusätzlichen Schutz in den in diesem Artikel genannten Bereichen rechtfertigen.

Änderungsantrag 73 Artikel 16 Absatz 2 Unterabsatz 1

2. Der Kreditgeber kann im Fall einer 2. Der Kreditgeber kann im Fall einer vorzeitigen Rückzahlung nur insoweit eine vorzeitigen Rückzahlung nur insoweit eine Vergütung verlangen, als diese objektiv Vergütung verlangen, als diese objektiv gerechtfertigt und angemessen ist und auf gerechtfertigt und angemessen ist. der Grundlage mathematischer Grundsätze errechnet wird.

Begründung

Der wichtige Grundsatz lautet, dass der Kreditgeber im Falle einer vorzeitigen Rückzahlung nur insoweit eine Vergütung verlangen kann, als diese objektiv gerechtfertigt und angemessen ist. Auch ohne Zugrundelegung versicherungsmathematischer Methoden kann man zu objektiven und angemessenen Einschätzungen gelangen. Andere Methoden können je nach den Bedingungen und der Höhe des Kredits genauso angemessen sein. Auch könnten andere Methoden für den Verbraucher gegebenenfalls transparenter sein.

Änderungsantrag 74 Artikel 19 Absatz 2

2. Ist der Lieferant von Waren oder 2. Wenn Dienstleistungen als Kreditvermittler aufgetreten, so sind der Kreditgeber und der Lieferant dem Verbraucher als Gesamtschuldner zum Schadensersatz verpflichtet, wenn die Waren oder Dienstleistungen, deren Erwerb mit dem Kreditvertrag finanziert wird, nicht oder nur zum Teil geliefert oder erbracht werden oder in anderer Weise nicht vertragsgemäß sind. a) für den Bezug von Waren oder Dienstleistungen ein Kredit mit einer anderen Person als dem Lieferanten vereinbart worden ist und b) zwischen dem Kreditgeber und dem Lieferanten der Waren oder Dienstleistungen eine vorherige Abmachung besteht, wonach Kredite an

PE 338.483 126/164 RR\338483DE.doc DE Kunden dieses Lieferanten zum Zweck des Erwerbs von Waren oder der Inanspruchnahme von Dienstleistungen des betreffenden Lieferanten ausschließlich von dem betreffenden Kreditgeber bereitgestellt werden und c) der Verbraucher seinen Kredit im Rahmen dieser vorherigen Abmachung erhält und d) die unter den Kreditvertrag fallenden Waren oder Dienstleistungen nicht oder nur teilweise geliefert werden oder dem Liefervertrag nicht entsprechen und e) der Verbraucher seine Rechte gegen den Lieferanten erfolglos geltend macht hat, ist der Verbraucher berechtigt, Rechte gegen den Kreditgeber geltend zu machen.

Begründung

Nach dem Vorschlag soll im Falle des Verzugs oder der Mangelhaftigkeit der Leistung des Lieferanten eine solidarische "Schadenersatzhaftung" des Kreditgebers und Lieferanten bestehen. Es ist keineswegs so, dass in diesen Fällen nach dem Recht der Mitgliedstaaten zwangsläufig Schadenersatzansprüche zustehen; z.B. können bei Mangelhaftigkeit der Leistung Gewährleistungsansprüche geltend gemacht werden. Eine Bezugnahme auf Schadenersatzansprüche ist daher zu vermeiden, insbesondere da es sich um ein unternehmensfremdes Risiko handelt, welches Kreditgeber schon aus Gläubigerschutzinteressen nicht übernehmen können. Die Beibehaltung des derzeitigen Richtlinientextes (Art. 11) scheint sachgerecht.

Änderungsantrag 75 Artikel 20

1. Dienen die Zahlungen des Verbrauchers entfällt nicht der Tilgung seiner Schuld im Verhältnis zum Gesamtkreditbetrag, sondern der Bildung von Kapital innerhalb der Zeiträume und zu den Bedingungen, die im Kreditvertrag vorgesehen sind, so ist diese Kapitalbildung in einem Zusatzvertrag zum Kreditvertrag zu regeln. 2. Dieser in Absatz 1 genannte entfällt Zusatzvertrag ist so zu gestalten, dass die Rückzahlung des gesamten in Anspruch genommenen Kredits unbedingt gesichert ist. Kommt der mit der Kapitalbildung betraute Dritte seinen Verpflichtungen

RR\338483DE.doc 127/164 PE 338.483 DE nicht nach, so haftet der Kreditgeber. 3. Zahlungen, Prämien, wiederkehrende entfällt oder nicht wiederkehrende Kosten, die der Verbraucher aufgrund des in Absatz 1 genannten Zusatzvertrags schuldet, bilden zusammen mit den Zinsen und Kosten des Kreditvertrags die Gesamtkreditkosten. Der effektive Jahreszins und der Kreditgeber- Gesamtzins errechnen sich aus der Gesamtheit der Verbindlichkeiten des Verbrauchers.

Begründung

Dieser Artikel würde dazu führen, dass der Verbraucher weniger Auswahl hat und Kapitalrückzahlungsinstrumente vom Markt verschwinden. Dies liegt an den mit dem Kommissionsvorschlag verbundenen Kosten. Da es keine grenzüberschreitenden Probleme bei derartigen Instrumenten gibt, sollte die Regelung dieser Frage den Mitgliedstaaten überlassen werden.

Änderungsantrag 76 Artikel 21 einleitender Satz

Wird einem Verbraucher ein Kredit in Form Wird einem Verbraucher ein Kredit in Form eines Überziehungskredits auf sein laufendes eines Überziehungskredits auf sein laufendes Konto oder in Form eines Debitkontos Konto oder in Form eines Debitkontos eingeräumt, so wird er in regelmäßigen eingeräumt, so wird er regelmäßig Abständen mittels eines Kontoauszugs auf schriftlich über den Stand seiner Papier oder auf einem anderen Verbindlichkeiten informiert; dabei ist dauerhaften Datenträger über den Stand Folgendes mitzuteilen: seiner Verbindlichkeiten informiert; dieser enthält folgende Angaben:

Begründung

Dies stellt die praxisgerechte Regelung für die ansonsten vom Anwendungsbereich der Richtlinie ausgenommenen Überziehungskredite dar. Die gestrichenen Informationen sind überflüssig und verstellen dem Verbraucher den Blick auf das Wesentliche.

Änderungsantrag 77 Artikel 21 Buchstabe d

d) Datum und Betrag geschuldeter Kosten entfällt

Begründung

Dies stellt die praxisgerechte Regelung für die ansonsten vom Anwendungsbereich der Richtlinie ausgenommenen Überziehungskredite dar. Die gestrichenen Informationen sind überflüssig und verstellen dem Verbraucher den Blick auf das Wesentliche.

PE 338.483 128/164 RR\338483DE.doc DE Änderungsantrag 78 Artikel 21 Buchstabe e

e) Datum und Betrag der Zahlungen des entfällt Verbrauchers;

Begründung

Dies stellt die praxisgerechte Regelung für die ansonsten vom Anwendungsbereich der Richtlinie ausgenommenen Überziehungskredite dar. Die gestrichenen Informationen sind überflüssig und verstellen dem Verbraucher den Blick auf das Wesentliche.

Änderungsantrag 79 Artikel 21 Buchstabe g

g) Gesamtbetrag der geschuldeten Zinsen; entfällt

Begründung

Dies stellt die praxisgerechte Regelung für die ansonsten vom Anwendungsbereich der Richtlinie ausgenommenen Überziehungskredite dar. Die gestrichenen Informationen sind überflüssig und verstellen dem Verbraucher den Blick auf das Wesentliche.

Änderungsantrag 80 Artikel 21 Buchstabe h

h) gegebenenfalls zu zahlender entfällt Mindestbetrag;

Begründung

Dies stellt die praxisgerechte Regelung für die ansonsten vom Anwendungsbereich der Richtlinie ausgenommenen Überziehungskredite dar. Die gestrichenen Informationen sind überflüssig und verstellen dem Verbraucher den Blick auf das Wesentliche.

Änderungsantrag 81 Artikel 21 Buchstabe i

i) gegebenenfalls neuer Passivsaldo; entfällt

Begründung

Dies stellt die praxisgerechte Regelung für die ansonsten vom Anwendungsbereich der Richtlinie ausgenommenen Überziehungskredite dar. Die gestrichenen Informationen sind überflüssig und verstellen dem Verbraucher den Blick auf das Wesentliche.

RR\338483DE.doc 129/164 PE 338.483 DE Änderungsantrag 82 Artikel 21 Buchstabe j

j) neuer geschuldeter Gesamtbetrag entfällt einschließlich etwaiger Verzugszinsen und Vertragsstrafen.

Begründung

Dies stellt die praxisgerechte Regelung für die ansonsten vom Anwendungsbereich der Richtlinie ausgenommenen Überziehungskredite dar. Die gestrichenen Informationen sind überflüssig und verstellen dem Verbraucher den Blick auf das Wesentliche.

Änderungsantrag 83 Artikel 22

Jede Partei kann einen unbefristeten Der Verbraucher kann einen unbefristeten Kreditvertrag unter Einhaltung einer Kreditvertrag mit sofortiger Wirkung dreimonatigen Kündigungsfrist kündigen; kündigen; die Kündigung ist der anderen die Kündigung ist der anderen Partei auf Partei auf Papier oder auf einem anderen Papier oder auf einem anderen dauerhaften dauerhaften Datenträger nach den im Datenträger nach den im Kreditvertrag Kreditvertrag festgelegten Modalitäten festgelegten Modalitäten gemäß den mitzuteilen. Die Kündigung hat keinen nationalen beweisrechtlichen Vorschriften Einfluss auf die für den Verbraucher mitzuteilen. bereits aufgelaufenen Verbindlichkeiten.

Begründung

Eine dreimonatige Kündigungsfrist für den Verbraucher macht keinen Sinn. Der Kreditgeber ist derjenige, der sich in Geduld üben muss, wenn er die Rückzahlung eines unbefristeten Kredits wünscht, und eine Mindestfrist von drei Monaten ist durchaus vertretbar. Der Grundsatz der Beendigung des Kreditverhältnisses durch Aufforderung zur Rückzahlung ist allerdings für eine verantwortungsvolle Kreditvergabe und die Vermeidung einer weiteren Verschuldung des Verbrauchers von entscheidender Bedeutung.

Änderungsantrag 84 Artikel 22

Jede Partei kann einen unbefristeten Jede Partei kann einen unbefristeten Kreditvertrag unter Einhaltung einer Kreditvertrag unter Einhaltung einer dreimonatigen Kündigungsfrist kündigen; dreimonatigen Kündigungsfrist kündigen; die Kündigung ist der anderen Partei auf die Kündigung ist der anderen Partei auf Papier oder auf einem anderen einem dauerhaften Datenträger nach den dauerhaften Datenträger nach den im im Kreditvertrag festgelegten Modalitäten Kreditvertrag festgelegten Modalitäten gemäß den nationalen beweisrechtlichen gemäß den nationalen beweisrechtlichen Vorschriften mitzuteilen. Vorschriften mitzuteilen.

PE 338.483 130/164 RR\338483DE.doc DE Begründung

Bestimmte Verträge mit einer Laufzeit von mehr als 12 Monaten werden stillschweigend verlängert.

Änderungsantrag 85 Artikel 22 Absatz 1 a (neu)

1a. Der Kreditgeber kann einen unbefristeten Kreditvertrag ebenfalls kündigen, muss aber außer bei Vorliegen außergewöhnlicher Umstände eine angemessene, mindestens dreimonatige Frist für die Rückzahlung einräumen; in dieser Zeiten fallen weiterhin Zinsen und Kosten an.

Begründung

Es gibt keinen Grund, von den Verbrauchern die Einhaltung einer dreimonatigen Kündigungsfrist zu verlangen. Im Einklang mit den Bestimmungen über die verantwortungsvolle Kreditvergabe wird vorgeschlagen, dem Kreditgeber die Möglichkeit zu geben, einen Vertrag mit sofortiger Wirkung zu kündigen, um die Anhäufung weiterer Schulden zu vermeiden, aber dem Verbraucher eine angemessene, mindestens dreimonatige Frist für die Rückzahlung einzuräumen. Bei Vorliegen außergewöhnlicher Umstände, z.B. in Fällen, in denen der Verbraucher (auch wenn er seinen Zahlungsverpflichtungen nachgekommen ist) dem Kreditgeber gegenüber falsche Angaben gemacht hat oder ein Betrug vorliegt, sollte der Kreditgeber jedoch nicht an eine solche Frist gebunden sein.

Änderungsantrag 86 Artikel 23 Absatz 1

1. Ein Garant kann einen entfällt Sicherungsvertrag, mit dem die Rückzahlung eines unbefristeten Kreditvertrags gesichert wird, nur für einen Zeitraum von drei Jahren abschließen. Dieser Sicherungsvertrag kann nur verlängert werden, wenn der Garant nach Ablauf dieses Zeitraums der Verlängerung ausdrücklich zustimmt.

Begründung

Die Befristung von Sicherungsverträgen führt zum Wegfall von langfristigen Finanzierungen, da die Sicherheit möglicherweise nicht für die gesamte Laufzeit des Kreditvertrages zur Verfügung steht.

Gerade bei dinglichen Sicherheiten hätte diese Bestimmung gravierende Auswirkungen: mit

RR\338483DE.doc 131/164 PE 338.483 DE Beendigung des Sicherungsvertrages muss die Hypothek gelöscht werden, was zum Verlust des begünstigten Ranges führt. Aber auch bei Garantien, die ein Verbraucher zu Gunsten von gewerblichen Kreditnehmern einräumt, führt diese Bestimmung zu einer Einschränkung der Kreditfinanzierung bei KMU.

Änderungsantrag 87 Artikel 23 Absatz 2

2. Der Kreditgeber kann den Garanten nur 2. Der Kreditgeber kann den Garanten nur dann in Anspruch nehmen, wenn der dann in Anspruch nehmen, wenn er Verbraucher, der mit der Rückzahlung des angemessene Schritte unternommen hat, Kredits im Verzug ist, seine Verpflichtung um eine Rückzahlung durch den drei Monate nach der Mahnung noch nicht Kreditnehmer zu erwirken. erfüllt hat.

Begründung

Der wichtigste Verbraucherschutz besteht darin zu verlangen, dass sich der Kreditgeber angemessen verhält und Zeit für die Rückzahlung lässt. Wird der Kreditgeber gezwungen, drei Monate zu warten, ehe er ordnungsgemäße Maßnahmen einleiten kann, so ist dies möglicherweise für den eine Sicherung anbietenden Verbraucher kostspieliger und für den Kreditgeber (der von einem flüchtigen Garanten wenig zu erhoffen hat) mit Risiken verbunden. Angesichts dieser schwierigen Sachlage ist es für alle Beteiligten am besten, wenn eine rasche und vernünftige Einigung erzielt wird.

Änderungsantrag 88 Artikel 23 Absatz 3

3. Die Sicherungsforderung kann sich nur entfällt auf den noch nicht zurückgezahlten Restbetrag des Gesamtkreditbetrags und auf sonstige rückständige Forderungen aus dem Kreditvertrag beziehen, nicht jedoch auf sonstige im Vertrag vorgesehene Entschädigungen oder Vertragsstrafen.

Begründung

Das Wesen eines Sicherungsvertrags besteht darin, dass der Garant die Verbindlichkeiten des Kreditnehmers im Falls eines Zahlungsverzugs übernimmt. Für den Verbraucher hat dies den Vorteil, dass er besseren Zugang zu Krediten erhält. Eine Begrenzung der Sicherung auf drei Jahre wird die Kreditaufnahme für Jugendliche, Frauen und sozial ausgegrenzte Personen erheblich erschweren.

PE 338.483 132/164 RR\338483DE.doc DE Änderungsantrag 89 Artikel 24 Absatz 2 a (neu)

2a. Der Kreditgeber ergreift angemessene Maßnahmen, um die vom Kreditnehmer geschuldeten Beträge einzutreiben, bevor er den Rechtsweg beschreitet.

Begründung

Es muss verhindert werden, dass dem Verbraucher missbräuchliche und nicht gerechtfertigte Gebühren abverlangt werden.

Änderungsantrag 90 Artikel 25 Absatz 1

1. Im Falle einer zulässigen entfällt vorübergehenden Überschreitung des eingeräumten Gesamtkreditbetrags oder einer stillschweigend gebilligten Überziehung teilt der Kreditgeber dem Verbraucher unverzüglich schriftlich oder auf einem anderen dauerhaften Datenträger den Betrag, um den der Kredit überschritten oder überzogen worden ist, sowie den anwendbaren Sollzins mit. Es dürfen keinerlei Vertragsstrafen, Kosten oder Verzugszinsen erhoben werden.

Begründung

Solche Kredite ergeben sich aus einem flexiblen Verlauf des Zahlungsverkehrs und sind in diesem Zusammenhang von Bedeutung.

Änderungsantrag 91 Artikel 25 Absatz 3

3. Jede Überschreitung oder Überziehung entfällt im Sinne dieses Artikels ist innerhalb von höchstens drei Monaten zu bereinigen, gegebenenfalls durch Abschluss eines neuen Kreditvertrages, der einen höherem Gesamtkreditbetrag vorsieht.

Begründung

Solche Kredite ergeben sich aus einem flexiblen Verlauf des Zahlungsverkehrs und sind in diesem Zusammenhang von Bedeutung.

RR\338483DE.doc 133/164 PE 338.483 DE Änderungsantrag 92 Artikel 26 Unterabsatz 1

Die Mitgliedstaaten legen für Die Mitgliedsstaaten legen für den Fall des Kreditverträge, die zum Zweck des Erwerbs Kredits zum Erwerb einer Ware die einer Ware abgeschlossen werden, die Bedingungen fest, unter denen die Ware Bedingungen fest, unter denen die Ware zurückgenommen werden kann, zurückgenommen werden kann. Erklärt sich insbesondere für Fälle, in denen der der Verbraucher zu dem Zeitpunkt, zu dem Verbraucher seine Einwilligung nicht der Kreditgeber die Rücknahme betreibt, erteilt hat. nicht ausdrücklich damit einverstanden und hat er bereits Zahlungen in Höhe von einem Drittel des Gesamtkreditbetrags geleistet, so kann der Kreditgeber die finanzierte Ware nur auf dem Rechtsweg wieder an sich nehmen.

Änderungsantrag 93 Artikel 27

1. Natürliche oder juristische Personen, entfällt deren Haupt- oder Nebentätigkeit darin besteht, außerhalb gerichtlicher Verfahren Forderungen aus Kredit- oder Sicherungsverträgen beizutreiben oder an der Beitreibung mitzuwirken, dürfen vom Verbraucher oder Garanten weder unmittelbar noch mittelbar irgendeine Art von Entgelt oder Vergütung für ihre Tätigkeit verlangen, es sei denn, derartige Entgelte oder Vergütungen sind im Kredit- oder Sicherungsvertrag ausdrücklich vereinbart.

2. Bei der Beitreibung von Forderungen entfällt aus einem Kredit- oder Sicherungsvertrag sind folgende Praktiken verboten:

a) Schreiben, die durch ihre Aufmachung den fälschlichen Eindruck erwecken, es handele sich um ein Schreiben einer Justizbehörde oder einer Behörde, die zwischen Schuldner und Gläubiger vermittelt;

b) falsche Angaben zu den Folgen einer Nichtzahlung in schriftlichen Mitteilungen;

PE 338.483 134/164 RR\338483DE.doc DE c) die unzulässige Rücknahme ohne gerichtliches Verfahren oder ohne die in Artikel 26 genannte ausdrückliche Zustimmung;

d) jeder Hinweis auf einem Umschlag, dem zu entnehmen ist, dass das Schreiben die Beitreibung einer Forderung betrifft;

e) Inkasso von Kosten, die im Kredit- oder Sicherungsvertrag nicht vorgesehen sind;

f) jede Art der Kontaktaufnahme zu Nachbarn, zu Verwandten oder zum Arbeitgeber des Verbrauchers oder des Garanten, namentlich jede Übermittlung von Informationen oder Einholung von Informationen über die Zahlungsfähigkeit des Verbrauchers oder des Garanten; Maßnahmen, die im Rahmen der in den Mitgliedstaaten gesetzlich vorgesehenen Zwangsvollstreckungsverfahren getroffen werden, bleiben hiervon unberührt;

g) physische und psychische Bedrängung von Verbrauchern oder Garanten;

h) die Beitreibung einer verjährten Forderung.

Begründung

Beitreibungsschritte, die durch einen säumigen Schuldner im Zusammenhang mit einem Kreditvertrag notwendig werden, sind nichts Typisches oder Besonderes von Kreditverträgen im Vergleich zu Beitreibungsmaßnahmen, die durch die Säumigkeit eines Schuldners aus anderen Verträgen (z.B. Kaufverträgen) notwendig werden können. Eine „Spezialregelung“ für die Beitreibung von Forderungen aus Kreditverträgen ist daher unangebracht, widerspricht dem Subsidiaritätsprinzip und insbesondere auch den Initiativen für eine bessere und kohärente Rechtsetzung. Dies u.a. deshalb, weil die Zahlungsverzugs-RL (Artikel 3 Absatz 1 Buchstabe e) ausdrücklich festlegt, dass der Gläubiger gegenüber dem Schuldner Anspruch auf angemessenen Ersatz aller durch den Zahlungsverzug des Schuldners bedingten Beitreibungskosten hat. Auch wenn die Zahlungsverzugs-RL Verbrauchergeschäfte nicht erfasst, ist es untragbar, dass eine Kohärenz der vorgeschlagenen Regelung mit dem Ansatz der Zahlungsverzugs-RL nicht gegeben ist. Auch geben die Anmerkungen der Kommission zu dieser Bestimmung zum einen zum Text widersprüchliche Begründungen und vor allem auch keine Rechtfertigung für die Notwendigkeit der gegenständlichen Sonderregelung für Beitreibungsmaßnahmen im Zusammenhang mit Kreditverträgen.

RR\338483DE.doc 135/164 PE 338.483 DE Änderungsantrag 94 Artikel 28 Absatz 2 Buchstabe b

b) schaffen geeignete Einrichtungen, die b) schaffen geeignete Einrichtungen, die Beschwerden über Kredit- und Beschwerden über Kredit- und Sicherungsverträge und Kredit- und Sicherungsverträge und Kredit- und Sicherungsbedingungen entgegennehmen Sicherungsbedingungen entgegennehmen und den Verbrauchern und Garanten und den Verbrauchern und Garanten einschlägige Informationen oder einschlägige Informationen oder Ratschläge erteilen. Ratschläge erteilen. Diese Einrichtungen sind von den Finanzinstituten unabhängig.

Änderungsantrag 95 Artikel 28 Absatz 3 a (neu)

3a. Eingetragene Kreditgeber und Kreditvermittler haben ein Recht auf Ausübung der in Artikel 1 Buchstaben b und d genannten Tätigkeiten in der Gemeinschaft, und zwar sowohl auf der Grundlage des Rechts auf freie Niederlassung als auch auf der Grundlage des Rechts auf freien Dienstleistungsverkehr.

Begründung

Die Registrierung von Kreditgebern und Kreditvermittlern muss in anderen Mitgliedstaaten anerkannt werden.

Änderungsantrag 96 Artikel 29 Buchstabe b

b) allen angesprochenen Kreditgebern den entfällt Gesamtkreditbetrag anderer Kreditangebote mitteilt, die er in den letzten zwei Monaten vor dem Abschluss des Kreditvertrags für denselben Verbraucher oder Garanten eingeholt oder erhalten hat;

Begründung

Die Bestimmung verlangt von den Kreditvermittlern, sensible Geschäftsinformationen, die die Geschäftstätigkeit eines Kreditgebers betreffen, an andere Kreditgeber, die auch unmittelbare Konkurrenten sein können, weiterzugeben. Der allgemeinen Pflicht zur verantwortungsvollen Kreditvergabe wird mit angemessenen Recherchen durch die (potenziellen) Kreditgeber besser Genüge geleistet als mit der Einholung von Informationen über die Geschäfte von Konkurrenten, die über den angestrebten Zweck hinausgehende Daten im Sinne der Richtlinie

PE 338.483 136/164 RR\338483DE.doc DE 95/46/EG darstellen können.

Änderungsantrag 97 Artikel 30 Absatz 1

Vollständige Harmonisierung und Optimale Harmonisierung und Unabdingbarkeit der Unabdingbarkeit der Richtlinienbestimmungen Richtlinienbestimmungen 1. Die Mitgliedstaaten dürfen keine anderen 1. 1. Die Mitgliedstaaten dürfen Bestimmungen als die in dieser Richtlinie Bestimmungen beibehalten oder einführen, festgelegten vorsehen, außer in Bezug auf: die den Verbrauchern ein höheres Maß an Schutz gewähren, als er durch diese Richtlinie gewährleistet wird, insbesondere nützliche Vorschriften zur Bekämpfung von Überschuldung. a) die in Artikel 8 Absatz 4 vorgesehene entfällt Registrierung von Kredit- und Sicherungsverträgen; b) die in Artikel 33 genannten entfällt Beweislastbestimmungen.

Änderungsantrag 98 Artikel 31

Die Mitgliedstaaten legen die Sanktionen entfällt fest, die bei einem Verstoß gegen die einzelstaatlichen Vorschriften zur Umsetzung dieser Richtlinie zu verhängen sind, und treffen alle erforderlichen Maßnahmen, um deren Durchsetzung zu gewährleisten. Die Sanktionen müssen wirksam, verhältnismäßig und abschreckend sein. Sie können insbesondere darin bestehen, dass der Kreditgeber seinen Anspruch auf Zahlung von Zinsen und Kosten verliert oder dass das Recht des Verbrauchers auf Ratenzahlung des Gesamtkreditbetrags bestehen bleibt, falls der Kreditgeber sich nicht an die Bestimmungen über die verantwortungsvolle Kreditvergabe hält. Die Mitgliedstaaten teilen der Kommission diese Bestimmungen bis zum [...] [2 Jahren nach Inkrafttreten dieser Richtlinie] mit und melden alle sie betreffenden späteren Änderungen unverzüglich.

RR\338483DE.doc 137/164 PE 338.483 DE Begründung

Die Festlegung wirksamer, verhältnismäßiger und abschreckender Sanktionen bei einem Verstoß gegen die Umsetzungsbestimmungen setzt voraus, dass die umzusetzenden Bestimmungen objektiv und genau festgelegt sind (nulla poena sine lege certa); andernfalls können Sanktionen zu Rechtsunsicherheit führen.

Änderungsantrag 99 Artikel 32

Die Mitgliedstaaten tragen dafür Sorge, Die Mitgliedstaaten fördern die Schaffung dass angemessene und wirksame angemessener und wirksamer Beschwerde- Beschwerde- und Abhilfeverfahren zur und Abhilfeverfahren zur Beilegung verbraucherrechtlicher außergerichtlichen Beilegung von Streitigkeiten, die Kredit- oder Streitigkeiten zwischen Kreditgebern oder Sicherungsverträge betreffen, vorhanden Kreditvermittlern oder Verbrauchern; dabei sind; dabei sind gegebenenfalls die sind gegebenenfalls die bestehenden bestehenden Einrichtungen zu nutzen. Einrichtungen zu nutzen. Die Mitgliedstaaten ermutigen die für die Die Mitgliedstaaten fördern auch die außergerichtliche Beilegung Zusammenarbeit der entsprechenden verbraucherrechtlicher Streitigkeiten Stellen bei der Beilegung zuständigen Einrichtungen zur grenzüberschreitender Streitigkeiten. Zusammenarbeit im Hinblick auf die Beilegung grenzübergreifender Rechtsstreitigkeiten über Kredit- und Sicherungsverträge.

Begründung

Die von der Kommission angestrebte Kohärenz mit der Richtlinie über Versicherungsvermittlung sollte sich auch in der Formulierung dieser Bestimmung wiederspiegeln. Die Behörden fördern die gerichtliche Beilegung von Streitigkeiten. Die außergerichtliche Beilegung von Streitigkeiten fällt nicht in den öffentlichen Bereich, soll jedoch von den Behörden nachdrücklich gefördert werden.

Änderungsantrag 100 Artikel 33

Die Mitgliedstaaten können vorsehen, dass entfällt der Kreditgeber oder der Kreditvermittler die Beweislast für die Erfüllung der ihnen obliegenden Pflichten zur Unterrichtung des Verbrauchers, für die Einwilligung des Verbrauchers in den Vertrag und gegebenenfalls dessen Durchführung sowie für die Entgeltlichkeit der Tätigkeit des Kreditvermittlers tragen. Jede Vertragsklausel, nach der die Beweislast für die Erfüllung aller oder

PE 338.483 138/164 RR\338483DE.doc DE eines Teils der dem Kreditgeber und gegebenenfalls dem Kreditvermittler aufgrund dieser Richtlinie obliegenden Verpflichtungen beim Verbraucher und gegebenenfalls beim Garanten liegt, gilt als missbräuchlich im Sinne der Richtlinie 93/13/EWG.

Begründung

Es wird vorgeschlagen, dass die Beweislast immer bei demjenigen liegen sollte, der behauptet, dass eine Handlung stattgefunden bzw. nicht stattgefunden hat. Dies ist insbesondere im Zusammenhang mit Artikel 9 von Bedeutung. Die Frage, ob eine Kreditvergabe „verantwortungsvoll“ war oder nicht, dürfte sich am ehesten dann stellen, wenn der Verbraucher mit der Zahlung in Verzug ist und anschließend ein Verfahren gegen ihn eingeleitet wird, um die Schulden gerichtlich einzutreiben. Es ist zu befürchten, dass die Umkehr der Beweislast einem betrügerischen oder böswilligen Zahlungsverzug Vorschub leisten könnte.

Änderungsantrag 101 Artikel 34 Absatz 1

1. Diese Richtlinie gilt nicht für die am Tag 1. Diese Richtlinie gilt nicht für die am Tag des Inkrafttretens der einzelstaatlichen des Inkrafttretens der einzelstaatlichen Umsetzungsmaßnahmen bereits laufenden Umsetzungsmaßnahmen bereits laufenden Kredit- und Sicherungsverträge, mit Kredit- und Sicherungsverträge. Ausnahme der Artikel 1, 2, 3 und 22, des Artikels 23 Absätze 1 und 2, der Artikel 24 bis 27 und der Artikel 30 bis 35. Artikel 9 ist auf diese Verträge anwendbar, soweit nach Inkrafttreten der einzelstaatlichen Maßnahmen zur Umsetzung dieser Richtlinie der Gesamtkreditbetrag oder der Garantiebetrag erhöht werden sollte.

Begründung

Die Anwendung dieser Bestimmung widerspricht rechtsstaatlichen Prinzipien der Nichtrückwirkung von Gesetzen und würde das Vertrauen in das Rechtssystem gefährden. Ein Eingriff in laufende Verträge ist nicht sachgerecht, da zum Zeitpunkt des Abschlusses des Kreditvertrages der Verbraucher und das Kreditinstitut auf die damalige Gesetzeslage vertraut haben.

Eine derartige Regelung würde dazu erhebliche Umstellungskosten verursachen, die letztlich vom Verbraucher zu tragen wären, und ist darüber hinaus völlig praxisfremd.

Im Zusammenhang mit Artikel 23 würden unzählige Sicherheiten in inakzeptabler Weise entwertet und dadurch Kreditverträge nicht mehr oder nur zu erheblich höheren Kosten fortgesetzt werden.

RR\338483DE.doc 139/164 PE 338.483 DE

Änderungsantrag 102 Artikel 34 Absatz 2

2. Bei den am Tag des Inkrafttretens der 2. Bei den am Tag des Inkrafttretens der einzelstaatlichen Umsetzungsmaßnahmen einzelstaatlichen Umsetzungsmaßnahmen bereits laufenden Kreditverträgen ist dem bereits laufenden Kreditverträgen ist dem Verbraucher kostenlos und unverzüglich der Verbraucher auf seinen Antrag hin in Artikel 10 genannte Tilgungsplan zu kostenlos und unverzüglich der in Artikel 10 übergeben, sofern eine der folgenden genannte Tilgungsplan zu übergeben, sofern Bedingungen eintritt: eine der folgenden Bedingungen eintritt:

Begründung

Die Verbraucher wollen, dass im Kreditvertrag nur die wesentlichsten Informationen enthalten sind, und sie wollen, dass diese Informationen in einem nachvollziehbaren Format deutlich dargelegt werden. Kapitaltilgungspläne sollten daher nur auf ausdrücklichen Wunsch der Verbraucher bereitgestellt werden, um eine Überfrachtung mit Informationen zu vermeiden.

Änderungsantrag 103 Artikel 34 Absatz 3

3. Die Mitgliedstaaten tragen dafür Sorge, 3. Die Mitgliedstaaten tragen dafür Sorge, dass unbefristete und am Tag des dass die Verbraucher in Bezug auf Inkrafttretens der einzelstaatlichen unbefristete und am Tag des Inkrafttretens Umsetzungsmaßnahmen bereits laufende der einzelstaatlichen Kredit- und Sicherungsverträge bis zum [...] Umsetzungsmaßnahmen bereits laufende [zwei Jahre nach Ablauf der Kredit- und Sicherungsverträge bis zum [...] Umsetzungsfrist] durch neue, dieser [zwei Jahre nach Ablauf der Richtlinie entsprechende Verträge ersetzt Umsetzungsfrist] über die neuen werden. Bedingungen informiert werden, die aufgrund dieser Richtlinie Anwendung finden.

Begründung

Die Verbraucher müssten alle bestehenden Kreditverträge neu abschließen, was nicht von Nutzen wäre und Verwaltungskosten mit sich brächte. Der Änderungsantrag sieht vor, dass die Kreditgeber die Verbraucher nur benachrichtigen müssen, wenn sich die Vertragsbedingungen geändert haben, womit dem Verbraucher mögliche Unannehmlichkeiten erspart blieben.

PE 338.483 140/164 RR\338483DE.doc DE 13. November 2003

STELLUNGNAHME DES AUSSCHUSSES FÜR UMWELTFRAGEN, VOLKSGESUNDHEIT UND VERBRAUCHERPOLITIK

für den Ausschuss für Recht und Binnenmarkt

zu dem Vorschlag für eine Richtlinie des Rates zur Harmonisierung der Rechts- und Verwaltungsvorschriften der Mitgliedstaaten über den Kredit an Verbraucher (KOM(2002) 443 – C5-0420/2002 – 2002/0222(COD))

Verfasserin der Stellungnahme: María Sornosa Martínez

VERFAHREN

In seiner Sitzung vom 2. Oktober 2002 benannte der Ausschuss für Umweltfragen, Volksgesundheit und Verbraucherpolitik María Sornosa Martínez als Verfasserin der Stellungnahme.

Der Ausschuss prüfte den Entwurf einer Stellungnahme in seinen Sitzungen vom 10. Dezember 2002, 25. März 2003, 11. Juni 2003, 8. Juli 2003 und 4. November 2003.

In der letztgenannten Sitzung nahm er die nachstehenden Änderungsanträge mit 31 Stimmen bei 9 Gegenstimmen und 4 Enthaltungen an.

Bei der Abstimmung waren anwesend: Mauro Nobilia, amtierender Vorsitzender; María Sornosa Martínez, Verfasserin der Stellungnahme; María del Pilar Ayuso González, María Luisa Bergaz Conesa, Hans Blokland, John Bowis, Dorette Corbey, Chris Davies, Véronique De Keyser (in Vertretung von David Robert Bowe), Proinsias De Rossa (in Vertretung von ), Bert Doorn (in Vertretung von Martin Callanan gemäß Artikel 153 Absatz 2 der Geschäftsordnung), Avril Doyle, Jillian Evans (in Vertretung von ), Anne Ferreira, Marialiese Flemming, Karl-Heinz Florenz, Pernille Frahm, Cristina García-Orcoyen Tormo, Robert Goodwill, Françoise Grossetête, Marie Anne Isler Béguin, Eija-Riitta Anneli Korhola, Wilfried Kuckelkorn (in Vertretung von Béatrice Patrie gemäß Artikel 153 Absatz 2 der Geschäftsordnung), Paul A.A.J.G. Lannoye (in Vertretung von Patricia McKenna), , Giorgio Lisi (in Vertretung von Raffaele Costa), Torben Lund, Minerva Melpomeni Malliori, Rosemarie Müller, Riitta Myller, Angelika Niebler (in Vertretung von Cristina Gutiérrez Cortines gemäß Artikel 153 Absatz 2 der Geschäftsordnung), Ria G.H.C. Oomen- Ruijten, Barbara O'Toole (in Vertretung von Catherine Stihler gemäß Artikel 153 Absatz 2 der Geschäftsordnung), Marit Paulsen, Dagmar Roth-Behrendt, Yvonne Sandberg-Fries, Karin Scheele, Ursula Schleicher (in Vertretung von Christa Klaß), , Jonas Sjöstedt, (in Vertretung von Antonios Trakatellis), Elena Valenciano Martínez-Orozco, Peder Wachtmeister und Phillip Whitehead.

RR\338483DE.doc 141/164 PE 338.483 DE

KURZE BEGRÜNDUNG

1. Hintergrund

Die Richtlinie 87/102/EWG über den Verbraucherkredit entspricht nicht mehr den heutigen Gegebenheiten des Marktes für Verbraucherkredite, da sich die Verfahren der Kreditgewährung und der Kreditformen seit der Annahme der Richtlinie erheblich weiterentwickelt haben. Der begrenzte Geltungsbereich der Richtlinie hat zu Lücken beim Verbraucherschutz geführt. Andererseits hat die Tatsache, dass auf europäischer Ebene keine Bestimmungen vorhanden waren, dazu geführt, dass einige Mitgliedstaaten mehrere Bestimmungen auf nationaler Ebene eingeführt haben, was wiederum Wettbewerbsverzerrungen zwischen Kreditgebern auf dem Binnenmarkt und zu unterschiedlichen Schutzniveaus in der EU bewirkt hat.

Angesichts dieser Erwägungen sollten mit einer neuen Richtlinie zwei Ziele verfolgt werden. Erstens sollte eine Harmonisierung der Bestimmungen im Hinblick auf die Kreditangebote an die Verbraucher angestrebt werden, und zweitens sollte den Verbrauchern ein höheres Schutzniveau gewährleistet werden. Der Vorschlag der Kommission deckt alle Kreditformen für Privatpersonen ab. Es wird eine Neugewichtung der Rechte und Pflichten der Verbraucher wie auch der Kreditgeber angestrebt, und es werden Bestimmungen zur Regulierung des Informationsaustauschs zwischen Verbrauchern und Kreditgebern eingeführt. Die Richtlinie stützt sich auf Artikel 95 des Vertrags.

2. Ziel und Geltungsbereich

Einziges Ziel des Vorschlags der Kommission für eine Richtlinie ist, wie dies in dem entsprechenden Artikel formuliert wird, eine möglichst weit gehende Harmonisierung auf dem Gebiet der Kreditangebote für Verbraucher. Dies ist sehr wichtig, gleichzeitig sollte aber auch auf das Ziel verwiesen werden, ein hohes Verbraucherschutzniveau zu gewährleisten. Die Ausweitung des Geltungsbereichs der bestehenden Richtlinie, die, von einigen wenigen Ausnahmen abgesehen, sämtliche Kreditformen abdecken soll, die Privatpersonen zur Verfügung stehen, ist zu begrüßen, da das Ergebnis zu einem höheren Verbraucherschutzniveau führen und Wettbewerbsverzerrungen mindern wird. Ein Kredit, der einer natürlichen Person zu Zwecken gewährt wird, die zum größten Teil, aber nicht ausschließlich privater Natur sind, sollte jedoch ebenfalls in den Geltungsbereich der Richtlinie einbezogen werden. Ebenso sollten Kreditverträge, die teilweise, aber nicht ausschließlich den Erwerb oder die Veränderung einer privaten Liegenschaft zum Gegenstand haben, von der Richtlinie abgedeckt sein.

3. Zustandekommen von Kreditverträgen

Mit dem Vorschlag werden wichtige Bestimmungen über die Angaben und die Verfahren, die vor dem Zustandekommen eines Vertrags erteilt bzw. angewandt werden müssen, eingeführt. Dazu gehören Bestimmungen zur Unterbindung irreführender Werbung, ein Verbot der Aushandlung von Kreditverträgen außerhalb von Geschäftsräumen, Erfordernisse über den Austausch von Informationen zwischen Kreditgeber und Verbraucher sowie Bestimmungen über die Erhebung und Verarbeitung von Daten. Der Vorschlag der Kommission geht zwar offensichtlich in die richtige Richtung, einige der Bestimmungen müssen jedoch verstärkt und

PE 338.483 142/164 RR\338483DE.doc DE besser abgestimmt werden.

Einer der wichtigsten Aspekte des Vorschlags ist die Einführung des Grundsatzes der „verantwortungsvollen Kreditvergabe“, der den Kreditgeber dazu verpflichtet, Sorgfalt walten zu lassen und mit allen zu seiner Verfügung stehenden Mitteln die Rückzahlungsfähigkeit des Verbrauchers zu prüfen. Der vorgeschlagene Text muss gegebenenfalls angepasst werden, um zu gewährleisten, dass der Kreditgeber in der Lage sein muss, nachzuweisen, dass er verantwortungsvoll gehandelt hat. Eben so muss die vorgeschlagene nichtobligatorische Verlagerung der Beweislast im Hinblick auf die Pflichten des Verbrauchers zur Unterrichtung des Kreditgebers obligatorisch werden.

4. Effektiver Jahreszins

Der Ausschuss begrüßt den Vorschlag der Kommission, die Methoden zur Berechnung des effektiven Jahreszinses zu standardisieren; er begrüßt ebenfalls die Tatsache, dass der obligatorische Verweis auf den effektiven Jahreszins vor Abschluss eines Vertrags sowie im Vertragstext selbst die Transparenz erhöhen wird, da dieser Satz die Gesamtkosten eines Kredits am besten widerspiegelt. Die Richtlinie sollte es jedoch den Mitgliedstaaten ermöglichen, gegebenenfalls Bestimmungen festzulegen, die für übermäßig hohe effektive Jahreszinsen gelten, einschließlich der Definition des zulässigen Höchstzinssatzes.

5. Erfüllung und Nichterfüllung von Kreditverträgen

Bezüglich der Erfordernisse im Zusammenhang mit der Erfüllung eines Kreditvertrags bedürfen zwei Aspekte des Vorschlags weiterer Aufmerksamkeit. Zunächst sollte es den Mitgliedstaaten freistehen, das Recht des Verbrauchers auf gebührenfreie vorzeitige Rückzahlung des Kredits aufrecht zu erhalten oder einzuführen. Zusätzlich sollte die Liste der spezifischen Fälle, in denen gemäß dem Richtlinienvorschlag keine Vergütung gefordert wird, ausgeweitet werden. Nach Ansicht des Ausschusses sollte die Berechnung von Vergütungen für vorzeitige Rückzahlung nur unter außergewöhnlichen Umständen erfolgen und nicht die Regel sein. Zweitens müssen die Bestimmungen über die gesamtschuldnerische Haftung des Lieferanten von Waren und des Kreditgebers, die zwar grundsätzlich sehr begrüßt werden, gegebenenfalls aktualisiert werden, um zu gewährleisten, dass der Kreditgeber auch in den Fällen gesamtschuldnerisch haftet, in denen der Lieferant von Waren oder Dienstleistungen eine Finanzierung im Rahmen eines Darlehens anbietet, gleichzeitig jedoch nicht als „Kreditvermittler“ im Sinne der engen Definition der Richtlinie tätig ist.

In dem Richtlinienvorschlag sind ferner mehrere Bestimmungen für den Fall der Nichterfüllung der Pflichten des Verbrauchers im Rahmen eines Kreditvertrags festgelegt. Sie umfassen jedoch nicht die Erfordernis, dass die vom Kreditgeber im Falle der Nichtzahlung verlangten Gebühren nicht übermäßig hoch sein dürfen, sondern im Verhältnis zu den realen Kosten stehen müssen, die dem Kreditgeber als unmittelbare Folge des Versäumnisses des Verbrauchers, seine Verpflichtungen zu erfüllen, entstanden sind.

6. Allgemeine Anmerkungen

Angesichts der Forderung nach einer vollständigen Harmonisierung, wie dies in den allgemeinen Bestimmungen des Richtlinievorschlags niedergelegt ist, sollte ausdrücklich darauf verwiesen werden, dass dies nicht zu einem Weniger an Verbraucherschutz führen

RR\338483DE.doc 143/164 PE 338.483 DE darf. Dies gilt insbesondere für Bereiche, in denen die bestehenden Rechtsvorschriften in den Mitgliedstaaten über die Erfordernisse des Kommissionsvorschlags hinausgehen. Infolgedessen schlägt der Ausschuss vor, den Mitgliedstaaten die Möglichkeit zu lassen, in bestimmten Bereichen, wie etwa dem Recht des Verbrauchers auf gebührenfreie vorzeitige Rückzahlung oder die Einführung von Bestimmungen zur Unterbindung von Wucherzinsen (siehe oben) strengere Auflagen einzuführen oder beizubehalten. Die entsprechenden Artikel müssten daher in die Liste der Ausnahmen von der Klausel über die Harmonisierung einbezogen werden. Letztere betrifft jedoch alle vom Ausschuss vorgeschlagenen Änderungen.

ÄNDERUNGSANTRÄGE

Der Ausschuss für Umweltfragen, Volksgesundheit und Verbraucherpolitik ersucht den federführenden Ausschuss für Recht und Binnenmarkt, folgende Änderungsanträge in seinen Bericht zu übernehmen:

Vorschlag der Kommission1 Änderungen des Parlaments

Änderungsantrag 1 Erwägung 5 a (neu)

(5a) Die Harmonisierung darf nicht dazu führen, dass den Verbrauchern weniger Rechte gewährt werden als dies im Rahmen ihrer entsprechenden einzelstaatlichen Rechtsvorschriften der Fall ist.

Begründung

Es ist darauf zu achten, dass das von der Kommission empfohlene Ziel der optimalen Harmonisierung im Einklang mit den Erfordernissen von Artikel 153 des Vertrags steht und nicht zu einer Angleichung nach unten führt.

Änderungsantrag 2 Artikel 2 Buchstabe a

a) „Verbraucher“: eine natürliche Person, a) „Verbraucher“: eine natürliche Person, die bei den von dieser Richtlinie erfassten die bei den von dieser Richtlinie erfassten Geschäften zu einem Zweck handelt, der Geschäften zu einem Zweck handelt, der nicht ihrer beruflichen oder gewerblichen nicht vorwiegend ihrer beruflichen oder Tätigkeit zugerechnet werden kann; gewerblichen Tätigkeit zugerechnet werden kann;

1 ABl. C 331 vom 31.12.2002, S. 200.

PE 338.483 144/164 RR\338483DE.doc DE Begründung

Es ist notwendig, die Darlehen an eine natürliche Person zu Zwecken, die vorwiegend, aber nicht ausschließlich privater Natur sind, in den Geltungsbereich der Richtlinie einzubeziehen. Dazu würde beispielsweise der Erwerb eines PC gehören, der gelegentlich beruflich benutzt würde, um Texte vorzubereiten, oder der Erwerb eines Kraftfahrzeugs, das gelegentlich für Geschäftsreisen verwendet würde.

Änderungsantrag 3 Artikel 2 Buchstabe d

d) „Kreditvermittler“: eine natürliche oder d) „Kreditvermittler“: eine natürliche oder juristische Person, die regelmäßig eine juristische Person, die eine entgeltliche Vermittlungstätigkeit ausübt, Vermittlungstätigkeit ausübt, die auf den die darin besteht, dass sie Kreditverträge Abschluss von Kreditverträgen zwischen vorstellt oder anbietet, sonstige Vorarbeiten Verbrauchern und Kreditgebern zum Abschluss solcher Verträge erledigt ausgerichtet ist, oder die die Unterstützung oder sie abschließt; das Entgelt kann aus bei der Abwicklung und Durchführung einer Geldzahlung oder einem sonstigen solcher Verträge beinhaltet; vereinbarten wirtschaftlichen Vorteil bestehen;

Begründung

Die Definition des "Kreditvermittlers" muss angepasst werden, um eine Kohärenz mit der Richtlinie über Versicherungsvermittlung zu erzielen.

Änderungsantrag 4 Artikel 2 Buchstabe e

e) „Sicherungsvertrag“: einen e) „Sicherungsvertrag“: einen akzessorischen Vertrag, mit dem ein Garant akzessorischen Vertrag, mit dem ein Garant für die Erfüllung jeder Art von Vertrag über für die Erfüllung jeder Art von Vertrag über die Vergabe eines Kredits an eine natürliche die Vergabe eines Kredits an einen oder juristische Person garantiert oder zu Verbraucher garantiert oder zu garantieren garantieren verspricht; verspricht;

Begründung

Wenn die Definition des Begriffs "Sicherungsvertrag" nicht auf einen Verbraucher beschränkt wird, der für einen anderen Verbraucher als Garant auftritt, können ernsthafte Probleme im Bereich der gewerblichen Kreditvergabe auftreten. Diese Einschränkung fügt sich in den Rahmen der Einschränkung im Bereich des Verbraucherschutzes ein.

Änderungsantrag 5 Artikel 2 Buchstabe j

j) „Kreditgeber-Gesamtzins“: die vom entfällt Kreditgeber vereinnahmten Beträge, die als

RR\338483DE.doc 145/164 PE 338.483 DE jährlicher Vomhundertsatz des Gesamtkreditbetrags ausgedrückt sind;

Begründung

Der Nutzen des Kreditgeber-Gesamtzinses ist zweifelhaft. Dieses dritte Vergleichsmaß wird beim Verbraucher eher zu Verwirrung führen, als dass es ihm bei der Wahl seines Anbieters/Vermittlers helfen wird (im Zusammenhang mit dem Änderungsantrag zur Streichung von Artikel 13).

Änderungsantrag 6 Artikel 2 Buchstabe p) a (neu)

pa) „wirtschaftliche Einheit" die Bindung eines Kreditvertrags an einen anderen Vertrag oder an ein anderes Produkt, wobei der Kredit ein wesentlicher Zweck der wirtschaftlich verbundenen Verträge ist, insbesondere, wenn – zum Zeitpunkt des Vertragsabschlusses ein anderer Vertrag über eine Dienstleistung oder ein Produkt beantragt wurde oder der Beweggrund für den Erhalt des Kreditvertrags war oder – die Rückzahlung eines Kreditvertrags im Wege eines früheren, gleichzeitigen oder nachfolgenden Finanzdienstleistungs- produkts erfolgt oder – ein anderes Finanzprodukt als Sicherheit für den Kredit gestellt werden soll;

Begründung

Es besteht die Tendenz, Verbraucherkreditprodukte immer enger mit anderen Produkten zu verknüpfen. Die Richtlinie sollte sich durch die Definition einer "wirtschaftlichen Einheit" auf diese Produkte erstrecken.

Änderungsantrag 7 Artikel 3 Absatz 1

1. Diese Richtlinie findet auf Kreditverträge 1. Diese Richtlinie findet auf Kreditverträge und Sicherungsverträge Anwendung. und Sicherungsverträge sowie auf Kreditverträge, die mit einem anderen Produkt eine wirtschaftliche Einheit bilden, Anwendung.

PE 338.483 146/164 RR\338483DE.doc DE Begründung

Es besteht die Tendenz, Verbraucherkreditprodukte immer enger mit anderen Produkten zu verknüpfen. Die Richtlinie sollte sich auch auf diese Produkte erstrecken.

Änderungsantrag 8 Artikel 3 Absatz 2 Buchstabe a

a) Kreditverträge, die den Erwerb oder die a) Kreditverträge, die entweder durch eine Veränderung einer Liegenschaft, die im Grundstückshypothek oder durch eine Eigentum eines Verbrauchers steht oder Sicherheit, die in einem anderen die er erwerben will, zum Gegenstand Mitgliedstaat gewöhnlich zu diesem Zweck haben und die entweder durch eine genutzt wird, gesichert sind. Grundstückshypothek oder durch eine Sicherheit, die in einem Mitgliedstaat gewöhnlich zu diesem Zweck genutzt wird, gesichert sind.

Begründung

Diese Anpassung ist notwendig, um Hypothekarkredite von dem Geltungsbereich dieser Richtlinie auszuschließen.

Änderungsantrag 9 Artikel 3 Absatz 2 Buchstabe d Ziffer i

(i) sie werden als Nebenleistung, d. h. entfällt außerhalb der beruflichen oder gewerblichen Haupttätigkeit des Kreditgebers, gewährt,

Begründung

Kreditgenossenschaften sind nicht ausdrücklich vom Anwendungsbereich des Vorschlags für eine Richtlinie ausgeschlossen. Ihre Einbeziehung könnte zu einer Überbelastung eines sich erst noch entwickelnden Marktes führen; sie können dem sozial ausgegrenzten Verbraucher, der normalerweise keine der üblichen Darlehens- und Sparaktivitäten in Anspruch nehmen kann, wertvolle Dienste leisten. Die zusätzliche Belastung ist für die meisten Kreditgenossenschaften zu hoch, da diese in der Regel klein, ehrenamtlich geführt und mitgliederbezogen sind.

Da der maximale Sollzins der Kreditgenossenschaften 12,69% beträgt, würden diese durch eine allgemeine Ausnahme für Darlehen unter dem üblichen Zinssatz nicht ausgeschlossen, wenn die Zinssätze für reguläre Darlehen niedrig sind. Kreditgenossenschaften bieten ihre Dienste jedoch in der Regel Verbrauchern an, die sich in einer schwachen Position befinden, und die oft keinen Zugang zu normalen Krediten haben; daher sind die Zinssätze, die sie zahlen müssen, normalerweise höher.

Änderungsantrag 10 Artikel 3 Absatz 2 Buchstabe d Ziffer ii

RR\338483DE.doc 147/164 PE 338.483 DE (ii) sie werden zu niedrigeren effektiven (ii) sie werden zu niedrigeren effektiven Jahreszinsen als den marktüblichen Jahreszinsen als denen, die für solche gewährt, Verbraucher marktüblich sind, gewährt,

Begründung

Kreditgenossenschaften sind nicht ausdrücklich vom Anwendungsbereich des Vorschlags für eine Richtlinie ausgeschlossen. Ihre Einbeziehung könnte zu einer Überbelastung eines sich erst noch entwickelnden Marktes führen; sie können dem sozial ausgegrenzten Verbraucher, der normalerweise keine der üblichen Darlehens- und Sparaktivitäten in Anspruch nehmen kann, wertvolle Dienste leisten. Die zusätzliche Belastung ist für die meisten Kreditgenossenschaften zu hoch, da diese in der Regel klein, ehrenamtlich geführt und mitgliederbezogen sind.

Da der maximale Sollzins der Kreditgenossenschaften 12,69% beträgt, würden diese durch eine allgemeine Ausnahme für Darlehen unter dem üblichen Zinssatz nicht ausgeschlossen, wenn die Zinssätze für reguläre Darlehen niedrig sind. Kreditgenossenschaften bieten ihre Dienste jedoch in der Regel Verbrauchern an, die sich in einer schwachen Position befinden, und die oft keinen Zugang zu normalen Krediten haben; daher sind die Zinssätze, die sie zahlen müssen, normalerweise höher.

Änderungsantrag 11 Artikel 3 Absatz 2 Buchstabe e) a (neu)

ea) Verträge, auf Grund deren Kredite in Form von Überziehungskrediten auf laufende Konten gewährt werden. Jedoch ist auf solche Artikel 21 anzuwenden.

Begründung

Die unterschiedslose Einbeziehung von Überziehungskrediten unter das vorgeschlagene Regime der Verbraucherkredit-Richtlinie wäre überschießend. Es ergäbe sich damit die Situation, dass bei geringfügigen Überziehungen, die innerhalb einer Woche sogar öfter der Fall sein können, sämtliche Informationspflichten etc. zum Tragen kämen, das Rücktrittsrecht gelten würde und dgl. mehr, was keinesfalls sachgerecht wäre und den Verwaltungsaufwand und damit auch die Kosten für die Verbraucher erhöhen würde. Bestimmte Informationen sollen dem Verbraucher aber im Falle von Überziehungskrediten zustehen. Diese werden in Artikel 21 geregelt.

Änderungsantrag 12 Artikel 4

Unbeschadet der Richtlinie 84/450/EWG Unbeschadet der Richtlinie 84/450/EWG sind in jeder Art von Werbung oder von in sind in jeder Art von Werbung oder von in Geschäftsräumen bereitgehaltenen Geschäftsräumen bereitgehaltenen Angeboten, die Informationen zu Angeboten, die Informationen zu Kreditverträgen enthalten, klare und Kreditverträgen enthalten, klare und verständliche Angaben insbesondere zum verständliche Angaben insbesondere zum

PE 338.483 148/164 RR\338483DE.doc DE Sollzins, zum Kreditgeber-Gesamtzins und Sollzins, zum Kreditgeber-Gesamtzins und zum effektiven Jahreszins zu machen, wobei zum effektiven Jahreszins zu machen, wobei namentlich der Grundsatz der Lauterkeit im namentlich der Grundsatz der Lauterkeit im Geschäftsverkehr zu beachten ist. Der Geschäftsverkehr zu beachten ist. Der kommerzielle Zweck dieser Informationen effektive Jahreszins ist auf jeden Fall muss unzweideutig erkennbar sein. anzuzeigen, und zwar in größeren Buchstaben in der Werbung, wenn mehrere Zinssätze aufgeführt werden.

Begründung

Der effektive Jahreszins spiegelt die Gesamtkosten des Kredits für den Verbraucher wider; er umfasst alle Kosten im Zusammenhang mit dem Kredit (wie beispielsweise Sollzinsen und sonstige Vergütungen, Provisionen, Gebühren und Kosten, die der Verbraucher für den Kredit zu zahlen hat). Daher ist es von wesentlicher Bedeutung, dass der Verbraucher im Sinne der Transparenz in den Anzeigen über den effektiven Jahreszins informiert wird. Der Verbraucher muss sich der realen Kosten des Kredits voll bewusst sein.

Änderungsantrag 13 Artikel 5 Titel

Verbot der Aushandlung von Kredit- und Verbot ungebetener Besuche von Sicherungsverträgen außerhalb von Vertretern Geschäftsräumen

Begründung

Bedarf keiner Erläuterung.

Änderungsantrag 14 Artikel 5

Jede Aushandlung von Kredit- oder Alle ungebetenen Besuche von Vertretern, Sicherungsverträgen außerhalb von die Verbraucherkredite anbieten, sind Geschäftsräumen unter den in Artikel 1 der verboten. Richtlinie 85/577/EWG beschriebenen Umständen ist verboten.

Begründung

Ein Verbot der Aushandlung von Kredit- oder Sicherungsverträgen außerhalb von Geschäftsräumen würde eine erhebliche Zahl von Arbeitsplätzen gefährden und ist angesichts der Einbeziehung einer Widerrufsfrist von 14 Tagen vor Vertragsabschluss übertrieben.

Änderungsantrag 15 Artikel 6 Absatz 1 Unterabsatz 1

1. Unbeschadet der Anwendung der 1. Unbeschadet der Anwendung der Richtlinie 95/46/EG und insbesondere des Richtlinie 95/46/EG und insbesondere des

RR\338483DE.doc 149/164 PE 338.483 DE Artikels 6 dieser Richtlinie darf der Artikels 6 dieser Richtlinie darf der Kreditgeber und gegebenenfalls der Kreditgeber und gegebenenfalls der Kreditvermittler von einem Verbraucher, der Kreditvermittler von einem Verbraucher, der einen Kredit begehrt, oder von einem einen Kredit begehrt, oder von einem Garanten die Erteilung von Auskünften nur Garanten die Erteilung von Auskünften und verlangen, soweit sie angemessen und aussagekräftige Belege nur verlangen, sachdienlich sind und nicht über das soweit sie angemessen und sachdienlich sind hinausgehen, was zur Einschätzung ihrer und nicht über das hinausgehen, was zur wirtschaftlichen Situation sowie ihrer Einschätzung ihrer wirtschaftlichen Fähigkeit zur Rückzahlung des Kredits Situation sowie ihrer Fähigkeit zur erforderlich ist. Rückzahlung des Kredits erforderlich ist.

Begründung

Ein Kreditgeber, der keine Antworten auf die gestellten Fragen erhält, könnte bzw. sollte es ablehnen, den beantragten Kredit zu gewähren, da der Verbraucher unbeabsichtigt bestimmte Informationen vergessen könnte, und die Ausfüllung eines Fragebogens stellt bereits eine Verpflichtung des Verbrauchers dar. Auch kann der tatsächliche Zugang zu Informationen über Verbraucher gewährleistet werden, indem sie um aussagekräftige Belege gebeten werden. Infolgedessen liegt die Beweislast für den Nachweis, die angemessenen Fragen gestellt zu haben, erforderlichenfalls anhand eines Fragebogens oder durch die Bitte um aussagekräftige Belege, wie beispielsweise Gehaltsabrechnungen, beim Kreditgeber und gegebenenfalls beim Kreditvermittler.

Änderungsantrag 16 Artikel 6 Absatz 2 Unterabsatz 2

Unbeschadet des Artikels 5 der Richtlinie Unbeschadet des Artikels 5 der Richtlinie .../.../EG [über den Fernabsatz von .../.../EG [über den Fernabsatz von Finanzdienstleistungen an Verbraucher und Finanzdienstleistungen an Verbraucher und zur Änderung der Richtlinie 90/619/EWG zur Änderung der Richtlinie 90/619/EWG des Rates und der Richtlinien 97/7/EG und des Rates und der Richtlinien 97/7/EG und 98/27/EG] muss die Auskunft eine kurze, 98/27/EG] muss die Auskunft eine kurze, aber klare Beschreibung des Produkts, aber klare Beschreibung des Produkts seiner Vorteile und gegebenenfalls der enthalten. Die Auskunft muss sich damit verbundenen Nachteile enthalten. Die insbesondere auf Folgendes beziehen: Auskunft muss sich insbesondere auf Folgendes beziehen:

Begründung

Es handelt sich um subjektive Eigenschaften, die jeder Verbraucher selbst beurteilen muss. Zudem wird hier für den Verbraucher etwas gefordert, was es in keinem anderen Bereich der Wirtschaft gibt.

Änderungsantrag 17 Artikel 6 Absatz 2 Buchstabe d) a (neu)

PE 338.483 150/164 RR\338483DE.doc DE da) gegebenenfalls die Gebühren im Falle der Nichterfüllung des Kreditvertrags oder des Sicherungsvertrags, was die Pflichten des Verbrauchers anbelangt;

Begründung

Im Hinblick auf die Erhöhung der Transparenz sollten die vom Kreditgeber geforderten Gebühren im Falle der Nichterfüllung vor Abschluss eines Vertrags angegeben werden.

Änderungsantrag 18 Artikel 6 Absatz 2 Buchstabe i) a (neu)

ia) Informationen über die betreffende Einrichtung;

Begründung

Bedarf keiner Erläuterung.

Änderungsantrag 19 Artikel 6 Absatz 2 Buchstabe i) b (neu)

ib) die Beschwerderegelung/ außergerichtliche Streitbeilegung;

Begründung

Bedarf keiner Erläuterung.

Änderungsantrag 20 Artikel 6 Absatz 2 Buchstabe i) c (neu)

ic) den mit der Kontrolle Beauftragten, das Register;

Begründung

Bedarf keiner Erläuterung.

Änderungsantrag 21 Artikel 6 Absatz 2 Buchstabe i) d (neu)

id) die Höhe der Gebühren bei vorzeitiger Rückzahlung;

RR\338483DE.doc 151/164 PE 338.483 DE Begründung

Bedarf keiner Erläuterung.

Änderungsantrag 22 Artikel 6 Absatz 2 Buchstabe i) e (neu)

ie) die Qualifikation des Vermittlers/Anbieters;

Begründung

Bedarf keiner Erläuterung.

Änderungsantrag 23 Artikel 6 Absatz 2 Buchstabe i) f (neu)

if) eine Beschreibung der Produkte;

Begründung

Bedarf keiner Erläuterung.

Änderungsantrag 24 Artikel 6 Absatz 2 Buchstabe i) g (neu)

ig) Kreditbeurteilungskriterien;

Begründung

Bedarf keiner Erläuterung.

Änderungsantrag 25 Artikel 6 Absatz 2 Buchstabe i) h (neu)

ih) die Tatsache des Anschlusses/des Ziels/der Funktionsweise eines Systems der Kreditanmeldung;

Begründung

Bedarf keiner Erläuterung.

Änderungsantrag 26 Artikel 6 Absatz 2 Buchstabe i) i (neu)

PE 338.483 152/164 RR\338483DE.doc DE ii) die allgemeinen Bedingungen und auf jeden Fall die Erwähnung der Möglichkeit der vorzeitigen Fälligkeit;

Begründung

Bedarf keiner Erläuterung.

Änderungsantrag 27 Artikel 6 Absatz 2 Buchstabe i) j (neu)

ij) die Erwähnung der Verpflichtung des Kreditgebers, die Gründe für die Ablehnung des Kreditantrags zu nennen;

Begründung

Bedarf keiner Erläuterung.

Änderungsantrag 28 Artikel 6 Absatz 2 Buchstabe i) k (neu)

ik) die Erwähnung, dass der Kreditgeber erst nach Mahnung wegen Verzugs Anspruch auf eine Vergütung hat;

Begründung

Bedarf keiner Erläuterung. Änderungsantrag 29 Artikel 6 Absatz 2 Buchstabe i) l (neu)

il) eine kurze Erläuterung des effektiven Jahreszinses.

Begründung

Bedarf keiner Erläuterung.

Änderungsantrag 30 Artikel 6 Absatz 3

3. Der Kreditgeber und gegebenenfalls der entfällt Kreditvermittler suchen aus der Palette der Kreditverträge, die sie anbieten oder bei deren Abschluss sie gewöhnlich mitwirken, denjenigen Kredittyp und Gesamtkreditbetrag aus, der sich in Anbetracht der finanziellen Situation des

RR\338483DE.doc 153/164 PE 338.483 DE Verbrauchers, der Vorteile und Nachteile des vorgeschlagenen Produkts und des Zwecks, dem der Kredit dient, für den Verbraucher am besten eignet.

Begründung

Was sich am besten eignet, entscheidet jeder Verbraucher selbst nach Maßgabe der jeweiligen subjektiven Umstände, die der Kreditgeber natürlich nicht kennt. Zu bedenken ist, dass die Wahlfreiheit des Verbrauchers eingeschränkt würde. Der Vorschlag bleibt die Antwort auf eine offenkundige Frage schuldig, nämlich, was passieren würde, wenn der Verbraucher den Kredit ablehnt, den der Kreditgeber als am besten geeignet ansieht?

Änderungsantrag 31 Artikel 7

Persönliche Daten, die im Zuge des entfällt Abschlusses oder der Abwicklung von unter diese Richtlinie fallenden Kreditverträgen bei Verbrauchern und Garanten oder bei Dritten erhoben werden, insbesondere aber die in Artikel 6 Absatz 1 genannten Daten, dürfen nur zum Zweck der Einschätzung ihrer finanziellen Situation und ihrer Fähigkeit zur Rückzahlung verarbeitet werden.

Begründung

Die Richtlinie 95/46/EG über den Schutz personenbezogener Daten enthält eine hinreichende Garantie. Deshalb macht es keinen Sinn zu fordern, dass besagte Daten nur zum Zweck der Einschätzung der finanziellen Situation und der Fähigkeit der betroffenen Personen zur Rückzahlung erhoben werden dürfen, zumal eine entsprechende Bestimmung schon in Artikel 6 Absatz 1 enthalten ist.

Änderungsantrag 32 Artikel 8 Absatz 1

1. Unbeschadet der Durchführung der 1. Unbeschadet der Durchführung der Richtlinie 95/46/EG stellen die Richtlinie 95/46/EG stellen die Mitgliedstaaten sicher, dass zwecks Mitgliedstaaten sicher, dass zwecks Registrierung der Verbraucher und Registrierung der Verbraucher und Garanten, die ihren Zahlungsverpflichtungen Garanten, die ihren Zahlungsverpflichtungen nicht nachgekommen sind, in ihrem nicht nachgekommen sind, in ihrem Hoheitsgebiet eine zentrale Datenbank Hoheitsgebiet eine zentrale Datenbank betrieben wird. Diese Datenbank kann in betrieben wird, die regelmäßig aktualisiert Form eines Netzes von Datenbanken wird. Der Verbraucher wird aus dieser betrieben werden. Datenbank gelöscht, sobald die Darlehen zurückgezahlt worden sind. Es werden nur die Informationen gesammelt, die zur

PE 338.483 154/164 RR\338483DE.doc DE Einschätzung der Zahlungsfähigkeit des Kreditnehmers objektiv erforderlich sind. Im Falle eines falschen Eintrags besteht die Pflicht, die Empfänger der Informationen unverzüglich zu informieren, die daraufhin alle auf dieser Grundlage getroffenen Entscheidungen überprüfen. Die Datenbank untersteht den einzelstaatlichen Zentralbanken oder anderen zuständigen Organen, um eine gewerbliche Nutzung zu vermeiden. Diese Datenbank kann in Form eines Netzes von Datenbanken betrieben werden.

Begründung

Datenbanken sollten regelmäßig aktualisiert werden, um zu gewährleisten, dass die Kreditgeber sich auf die darin enthaltenen Informationen verlassen können. Es ist ebenfalls wichtig, sicherzustellen, dass die Datensammlung sich auf die Daten beschränkt, die zur Einschätzung der Zahlungsfähigkeit des Kreditnehmers notwendig sind: diese müssen objektiv festgelegt werden. Bei Datenbanken gibt es manchmal Aktualisierungsprobleme: Der Verbraucher hätte Zeit gehabt, vor der Aktualisierung andere Kredite aufzunehmen, und es ist zu gewährleisten, dass der Verbraucher aus der Datenbank gelöscht wird, sobald die Darlehen zurückgezahlt worden sind. Im Falle eines falschen Eintrags reicht die Streichung nicht aus. Es muss die Pflicht bestehen, alle, denen die falsche Information übermittelt wurde, unverzüglich zu informieren, und diejenigen, die diese Informationen erhalten haben, müssen alle auf dieser Grundlage getroffenen Entscheidungen überprüfen. Die Registrierung sollte in einer zentralen Kreditregistrierungsstelle auf nationaler Ebene unter der Verantwortlichkeit der nationalen Zentralbanken oder anderen zuständigen Organen erfolgen, um eine gewerbliche Nutzung zu vermeiden.

Änderungsantrag 33 Artikel 8 Absatz 2

2. Der Zugang zur zentralen Datenbank 2. Der Zugang zur zentralen Datenbank eines anderen Mitgliedstaats ist unter den eines anderen Mitgliedstaats im Sinne von gleichen Bedingungen zu gewähren, wie sie Absatz 1 dieses Artikels ist unter den für Unternehmen und Personen dieses gleichen Bedingungen zu gewähren, wie sie Mitgliedstaats vorgesehen sind, und zwar für Unternehmen und Personen dieses entweder unmittelbar oder durch Mitgliedstaats vorgesehen sind, und zwar Vermittlung der zentralen Datenbank des entweder unmittelbar oder durch Herkunftsmitgliedstaats. Vermittlung der zentralen Datenbank des Herkunftsmitgliedstaats.

Begründung

Wenn nicht eindeutig festgelegt wird, dass es sich hier ausdrücklich um die zentrale Datenbank handelt, in der Verbraucher und Garanten aufgeführt werden, die

RR\338483DE.doc 155/164 PE 338.483 DE Zahlungsprobleme gemäß Artikel 8 Absatz 1 hatten, kann dies zu Wettbewerbsverzerrungen führen. Anbieter aus Mitgliedstaaten, die nur eine "negative" Zentrale kennen, können von der akkumulierten "Krediterfahrung" einer positiven Zentrale profitieren, während dies umgekehrt nicht der Fall ist.

Änderungsantrag 34 Artikel 8 Absatz 3

3. Persönliche Daten, die aufgrund von entfällt Absatz 1 bekannt geworden sind, dürfen nur zum Zweck der Einschätzung der finanziellen Situation des Verbrauchers und des Garanten oder ihrer Fähigkeit zur Rückzahlung verarbeitet werden. Diese Daten sind unmittelbar nach Abschluss des Kredit- oder Sicherungsvertrags oder nach Ablehnung des Kredits oder der angebotenen Sicherheit durch den Kreditgeber zu löschen.

Begründung

Der Vorschlag, die Daten unmittelbar nach Abschluss des Kreditvertrags zu löschen, würde bedeuten, dass automatisch alle Möglichkeiten zur Beurteilung des Risikos entfielen, und widerspräche den Anforderungen sowohl der neuen Eigenkapitalvereinbarung (Basel II) als auch der Richtlinie 91/308/EWG des Rates vom 10. Juni 1991 über die Verhinderung der Nutzung des Finanzsystems zum Zweck der Geldwäsche (ABl. L 166 vom 28. Juni 1991, S. 77- 83).

Änderungsantrag 35 Artikel 8 a (neu)

Artikel 8 a Ein Kreditgeber oder Kreditvermittler handelt mit der erforderlichen Sorgfalt, wobei er den Interessen der Verbraucher Rechnung trägt.

Begründung

Es ist wichtig, dass der Verbraucher geschützt wird, beispielsweise dadurch dass dem Kreditgeber und dem Kreditvermittler eine allgemeine Fürsorgepflicht auferlegt wird.

Änderungsantrag 36 Artikel 9

Schließt ein Kreditgeber einen Kredit- oder Schließt ein Kreditgeber einen Kredit- oder Sicherungsvertrag ab oder erhöht er den Sicherungsvertrag ab oder erhöht er den Gesamtkreditbetrag oder den garantierten Gesamtkreditbetrag oder den garantierten

PE 338.483 156/164 RR\338483DE.doc DE Betrag, so wird angenommen, dass er zuvor Betrag, so wird angenommen, dass er zuvor unter Ausnutzung aller ihm zu Gebote zu der Überzeugung gelangt ist, dass der stehenden Mittel zu der Überzeugung Verbraucher und gegebenenfalls der Garant gelangt ist, dass der Verbraucher und vernünftigerweise in der Lage sein werden, gegebenenfalls der Garant vernünftigerweise ihren vertraglichen Verpflichtungen in der Lage sein werden, ihren vertraglichen nachzukommen. Verpflichtungen nachzukommen.

Begründung

Dieser vage Begriff stellt keinen Mehrwert dar. So ist zum Beispiel unklar, über welche Mittel der Kreditgeber in jedem Fall verfügen muss.

Änderungsantrag 37 Artikel 10 Absatz 2 Buchstabe e

e) eine Aufstellung der Kostenelemente, die e) eine Aufstellung der Kostenelemente, die nicht in die Berechnung des effektiven nicht in die Berechnung des effektiven Jahreszinses einbezogen worden sind, die Jahreszinses einbezogen worden sind, die jedoch vom Verbraucher unter bestimmten jedoch vom Verbraucher unter bestimmten Umständen getragen werden müssen, Umständen getragen werden müssen, insbesondere Bereitstellungsprovisionen, insbesondere Bereitstellungsprovisionen, Kosten für nicht gebilligte Überschreitungen Kosten für nicht gebilligte Überschreitungen des Gesamtkreditbetrags und des Gesamtkreditbetrags, Gebühren bei Nichterfüllungskosten, sowie eine vorzeitiger Rückzahlung und Auflistung dieser Umstände; Nichterfüllungskosten, sowie eine Auflistung dieser Umstände;

Begründung

Auch die bei vorzeitiger Rückzahlung anfallenden Gebühren müssen in einer Aufstellung der Kostenelemente, die nicht in die Berechnung des effektiven Jahreszinses einbezogen worden sind, aufgeführt werden.

Änderungsantrag 38 Artikel 11 Absatz 1 a (neu)

1a. Darlehen werden dem Verbraucher nicht vor Ablauf der in Absatz 1 genannten Frist zur Verfügung gestellt, es sei denn, dies wird ausdrücklich vom Verbraucher verlangt.

Begründung

Eine Auszahlung der Beträge vor der vorgeschlagenen Bedenkzeit von 14 Tagen würde den Grundsatz der Rückruffrist in Frage stellen.

RR\338483DE.doc 157/164 PE 338.483 DE Änderungsantrag 39 Artikel 11 Absatz 3

3. Der Verbraucher ist im Fall der 3. Der Verbraucher ist im Fall der Ausübung seines Widerrufsrechts Ausübung seines Widerrufsrechts verpflichtet, dem Kreditgeber gleichzeitig verpflichtet, dem Kreditgeber gleichzeitig die Beträge, die er aufgrund des die Beträge, die er aufgrund des Kreditvertrags erhalten hat, Kreditvertrags erhalten hat, zurückzuzahlen oder die Waren, die er aus zurückzuzahlen oder dem Lieferanten die diesem Grund erhalten hat, zurückzugeben, Waren, die er aus diesem Grund erhalten sofern deren Bereitstellung im hat, zurückzugeben, sofern deren Kreditvertrag geregelt ist. Der Verbraucher Bereitstellung im Kreditvertrag geregelt ist. ist zur Zahlung der Zinsen verpflichtet, die Der Verbraucher ist zur Zahlung der er für den Zeitraum der Inanspruchnahme Zinsen verpflichtet, die er für den Zeitraum des Kredits schuldet und die auf der der Inanspruchnahme des Kredits schuldet Grundlage des vereinbarten effektiven und die auf der Grundlage des vereinbarten Jahreszinses berechnet werden. Sonstige effektiven Jahreszinses berechnet werden. Entgelte können wegen des Widerrufs Sonstige Entgelte können wegen des nicht verlangt werden. Jede Anzahlung, die Widerrufs nicht verlangt werden. Jede der Verbraucher aufgrund des Anzahlung, die der Verbraucher aufgrund Kreditvertrags geleistet hat, ist ihm des Kreditvertrags geleistet hat, ist ihm unverzüglich zu erstatten. unverzüglich zu erstatten.

Begründung

Aus dem derzeitigen Wortlaut geht nicht eindeutig hervor, an wen die Beträge oder die Waren zurückgezahlt bzw. zurückgegeben werden müssen.

Änderungsantrag 40 Artikel 12 Absatz 7 a (neu)

7a. Der effektive Jahreszins ist der Zinssatz, der auf jeden Fall in allen Dokumenten aufzuführen ist, die dem Verbraucher übergeben werden, vor, während oder nach Vertragsabschluss, sowie in allen Anzeigen.

Begründung

Im Sinne der Transparenz und angesichts des Ziels, den Verbraucher in die Lage zu versetzen, sowohl seine Verpflichtungen als auch die Gesamtkosten des Kredits genau einzuschätzen, ist es von wesentlicher Bedeutung, dass der effektive Jahreszins dem Verbraucher in sämtlichen Dokumenten und Anzeigen mitgeteilt wird.

Änderungsantrag 41 Artikel 13

PE 338.483 158/164 RR\338483DE.doc DE 1. Für die Berechnung des Kreditgeber- entfällt Gesamtzinses sind die Beträge maßgeblich, die der Kreditgeber vereinnahmt, mit Ausnahme der Kosten, die der Verbraucher bei Nichterfüllung seiner Verpflichtungen aus dem Kreditvertrag zu tragen hat, und der Kosten mit Ausnahme des Kaufpreises, die vom Verbraucher beim Erwerb von Waren oder Dienstleistungen unabhängig davon zu tragen sind, ob es sich um ein Bar- oder ein Kreditgeschäft handelt. 2. Die Kosten für die Führung eines Kontos, auf dem sowohl Zahlungen als auch Kredite verbucht werden, die Kosten für die Verwendung oder die Einsatzbereitschaft einer Karte oder eines anderen Zahlungsmittels, mit dem gleichzeitig Zahlungen getätigt als auch Kreditbeträge in Anspruch genommen werden können, sowie die Kosten für Zahlungsgeschäfte im Allgemeinen gelten als vom Kreditgeber vereinnahmte Beträge, es sei denn, diese Kosten sind im Kreditvertrag oder in einem anderen mit dem Verbraucher geschlossenen Vertrag klar und deutlich erkennbar festgelegt. 3. Bei der Berechnung des Kreditgeber- Gesamtzinses bleiben folgende vom Kreditgeber vereinnahmte Beträge außer Betracht: a) Kosten für Zusatzleistungen, bei denen es dem Verbraucher nach dem Kreditvertrag freigestellt ist, ob er sie beim Kreditgeber oder bei einem anderen Erbringer von Dienstleistungen in Anspruch nehmen will; b) Kosten, die andere Personen als der Kreditgeber beim Abschluss des Kreditvertrags vom Verbraucher verlangen, namentlich Notare, Finanzbehörden, Grundbuchämter, und generell Kosten, die für Registrierung und Sicherheiten an die zuständigen Behörden zu entrichten sind. 4. Der Kreditgeber-Gesamtzins wird gemäß den in Artikel 12 Absätze 3 bis 7 und in den Anhängen I und II vorgesehenen

RR\338483DE.doc 159/164 PE 338.483 DE Modalitäten und Annahmen errechnet.

Begründung

Der Sinn dieses Kreditgeber-Gesamtzinses ist zweifelhaft. Dieses dritte Vergleichsmaß wird viele eher zur Verwirrung des Verbrauchers führen, als dass es ihm bei der Wahl seines Anbieters/Vermittlers hilft. Änderungsantrag 42 Artikel 14 Unterabsatz 3 a (neu)

Die Zeiträume, in denen der Sollzins variieren kann, werden im Vertrag genau angegeben. Der Verbraucher ist auf die gleiche Art und Weise über den neuen, auf seinen Vertrag anwendbaren Zinssatz zu informieren, sowie darüber, wann er den Vertrag aufgrund einer unannehmbaren einseitigen vertraglichen Änderung kündigen kann. Dies gilt insbesondere dann, wenn der Verbraucher den neuen Bedingungen eines verlängerbaren Kredits nicht zustimmt.

Begründung

Die Zinssätze sollten nicht stärker nach oben als nach unten variieren. Es ist von wesentlicher Bedeutung, strikte Grenzen für die Volatilität der Zinssätze oder für eine maximale Skala von Schwankungen festzulegen. Im andern Fall wäre es für den Verbraucher schwieriger, die Angebote zu vergleichen. Es ist ebenfalls notwendig, über die Festlegung der Berechnungsmethoden zu beraten. Die Kreditgeber selbst beeinflussen den Referenzindex für die Schwankungsbreite nicht. Dies trifft bereits zum Beispiel in Spanien zu, wo EURIBOR als Referenzindex verwendet wird, da Finanzinstitute keinen Einfluss darauf nehmen können. Die Verbraucher sollten ebenso über den neuen Zinssatz informiert werden, der für ihren neuen Vertrag gilt, sowie darüber, wann sie den Vertrag aufgrund einer einseitigen vertraglichen Änderung, die sie nicht akzeptieren, kündigen können. Dies sollte insbesondere dann der Fall sein, wenn der Verbraucher die neuen Bedingungen eines verlängerbaren Kredits nicht akzeptiert. Änderungsantrag 43 Artikel 19 Absatz 2

2. Ist der Lieferant von Waren oder 2. Hat der Lieferant von Waren oder Dienstleistungen als Kreditvermittler Dienstleistungen, die auf Kredit erworben aufgetreten, so sind der Kreditgeber und der werden, eine Abmachung mit dem Lieferant dem Verbraucher als Kreditgeber, den Kredit zu akzeptieren, so Gesamtschuldner zum Schadensersatz sind der Kreditgeber und der Lieferant dem verpflichtet, wenn die Waren oder Verbraucher als Gesamtschuldner zum Dienstleistungen, deren Erwerb mit dem Schadensersatz verpflichtet, wenn die Waren Kreditvertrag finanziert wird, nicht oder nur oder Dienstleistungen nicht oder nur zum zum Teil geliefert oder erbracht werden oder Teil geliefert oder erbracht werden oder in

PE 338.483 160/164 RR\338483DE.doc DE in anderer Weise nicht vertragsgemäß sind. anderer Weise nicht vertragsgemäß sind.

Begründung

In der derzeitigen Fassung der Richtlinie wird die gesamtschuldnerische Haftung auf die Fälle beschränkt, in denen der Lieferant als Kreditvermittler aufgetreten ist, beispielweise bei "storecards" (Kundenkarten). Die Verbraucher in einigen Mitgliedstaaten würden das Recht einer gleichberechtigten Forderung gegenüber dem Aussteller der Karte und dem Lieferanten im Falle eines Konflikts über die gelieferten Waren und Dienstleistungen verlieren, zum Beispiel im Falle von Kreditkarten. Außerdem, da die gesamtschuldnerische Haftung "storecards" abdeckt und angesichts der Tatsache, dass der Einzelhändler als Vermittler zwischen Kreditgeber und Verbraucher aufgetreten ist, könnten die Verbraucher dazu ermuntert werden, eine oft teurere Form des Kredits in Anspruch zu nehmen, um diesen Schutz zu erhalten. Mit dem Änderungsantrag wird die gesamtschuldnerische Haftung daher auf die Verwendung aller Kreditkarten bei der Zahlung von Waren und Dienstleistungen eines Lieferanten ausgeweitet.

Änderungsantrag 44 Artikel 21 Unterabsatz -1 (neu)

Unbeschadet der Ausnahmeregelung gemäß Artikel 3 Absatz 2 Buchstabe f ist der Verbraucher im Falle eines Vertrages zwischen ihm und einem Kreditgeber über die Gewährung eines Kredites in Form eines Überziehungskredites auf einem laufenden Konto, außer einem Kreditkartenkonto, vor Vertragsabschluss oder zum Zeitpunkt des Vertragsabschlusses zu informieren: - über die etwaige Höchstgrenze des Kreditbetrages; - über den Jahreszins und die bei Abschluss des Vertrages in Rechnung gestellten Kosten sowie darüber, unter welchen Voraussetzungen diese geändert werden können; - über die Modalitäten einer Beendigung des Vertragsverhältnisses. Diese Informationen sind auf Papier oder auf einem anderen dauerhaften Datenträger zu bestätigen.

Begründung

Die generelle Einbeziehung von Überziehungskrediten in den Anwendungsbereich der Richtlinie ist überschießend und würde unnötigen bürokratischen Aufwand bewirken.

RR\338483DE.doc 161/164 PE 338.483 DE Wesentliche Informationen müssen dem Verbraucher aber auch bei Überziehungskrediten vor Vertragsabschluss bzw. spätestens bei Vertragsabschluss zur Verfügung gestellt werden.

Änderungsantrag 45 Artikel 23 Absatz 1

1. Ein Garant kann einen Sicherungsvertrag, 1. Ein Garant kann einen Sicherungsvertrag, mit dem die Rückzahlung eines mit dem die Rückzahlung eines unbefristeten Kreditvertrags gesichert wird, unbefristeten Kreditvertrags gesichert wird, nur für einen Zeitraum von drei Jahren nur für einen Zeitraum von fünf Jahren abschließen. Dieser Sicherungsvertrag kann abschließen. Dieser Sicherungsvertrag kann nur verlängert werden, wenn der Garant nur verlängert werden, wenn der Garant nach Ablauf dieses Zeitraums der nach Ablauf dieses Zeitraums der Verlängerung ausdrücklich zustimmt. Verlängerung ausdrücklich zustimmt.

Begründung

Der vorgesehene Zeitraum von drei Jahren ist zu kurz.

Änderungsantrag 46 Artikel 23 Absatz 1 a (neu)

1a. Unbeschadet der besonderen Bestimmungen wird jede natürliche Person, die als Garant aufgetreten ist, vom gewerblichen Gläubiger ab der ersten nichtgetätigten Zahlung in dem Monat, in dem diese Zahlung fällig ist, vom Ausfall des Hauptschuldners in Kenntnis gesetzt. Kommt der Gläubiger dieser Verpflichtung nicht nach, kann der Garant nichtgehalten werden, Strafzinsen oder Verzugszinsen zu zahlen, die zwischen dem Datum dieser ersten Fälligkeit und der, über die er informiert wurde, anfallen.

Begründung

Es ist zu gewährleisten, dass der Garant (der Bürge) ab der ersten Fälligkeit von diesem Ausfall des Kreditnehmers in Kenntnis gesetzt wird.

Änderungsantrag 47 Artikel 24 Absatz 1 Buchstabe a) a (neu)

aa) der Gesamtbetrag der vom Geldgeber im Falle der Nichtzahlung verlangten Kosten den realen Kosten entsprechen, die dem Geldgeber als unmittelbare Folge

PE 338.483 162/164 RR\338483DE.doc DE des Versäumens des Verbrauchers, seine Pflichten zu erfüllen, entstanden sind;

Begründung

Die Verbraucher müssen vor unverhältnismäßig hohen Kosten geschützt werden, die der Geldgeber möglicherweise im Falle der Nichtzahlung verlangt.

Änderungsantrag 48 Artikel 25 Absatz 3

3. Jede Überschreitung oder Überziehung entfällt im Sinne dieses Artikels ist innerhalb von höchstens drei Monaten zu bereinigen, gegebenenfalls durch Abschluss eines neuen Kreditvertrages, der einen höherem Gesamtkreditbetrag vorsieht.

Begründung

Solche Kredite ergeben sich aus einem flexiblen Verlauf des Zahlungsverkehrs und sind in diesem Zusammenhang von Bedeutung.

Änderungsantrag 49 Artikel 30 Absatz 1

1. Die Mitgliedstaaten dürfen keine anderen 1. Die Mitgliedstaaten dürfen Bestimmungen als die in dieser Richtlinie Bestimmungen vorsehen, die zu einem festgelegten vorsehen, außer in Bezug auf: höheren Schutz der Verbraucher beitragen, als die dieser Richtlinie. a) die in Artikel 8 Absatz 4 vorgesehene Registrierung von Kredit- und Sicherungsverträgen; b) die in Artikel 33 genannten Beweislastbestimmungen.

Begründung

Eine vollständige Harmonisierung ist nicht sinnvoll. So wie sie von der Kommission vorgeschlagen wird, würde sie zu einem schlechteren Schutz der Verbraucher führen. Die wesentlichen Verschlechterungen für die Verbraucher wären vor allem weniger Informationen über den effektiven Zins, das Recht in allen Situationen Bürgschaften als Sicherheiten anzuwenden und das Recht auf vorzeitige Rückzahlung.

Änderungsantrag 50 Artikel 33 Unterabsatz 1

RR\338483DE.doc 163/164 PE 338.483 DE Die Mitgliedstaaten können vorsehen, dass Die Mitgliedstaaten sehen vor, dass der der Kreditgeber oder der Kreditvermittler Kreditgeber oder der Kreditvermittler die die Beweislast für die Erfüllung der ihnen Beweislast für die Erfüllung der ihnen obliegenden Pflichten zur Unterrichtung obliegenden Pflichten zur Unterrichtung des Verbrauchers, für die Einwilligung des des Verbrauchers, für die Einwilligung des Verbrauchers in den Vertrag und Verbrauchers in den Vertrag und gegebenenfalls dessen Durchführung sowie gegebenenfalls dessen Durchführung sowie für die Entgeltlichkeit der Tätigkeit des für die Entgeltlichkeit der Tätigkeit des Kreditvermittlers tragen. Kreditvermittlers tragen.

Begründung

Die vorgeschlagene nicht obligatorische Verlagerung der Beweislast für die Pflichten des Kreditgebers zur Unterrichtung des Verbrauchers sollte obligatorisch werden.

PE 338.483 164/164 RR\338483DE.doc DE