DIÄTEN Vegan, Paläo, Gesünder? Seite 9
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Fieberkurve 6/2015 | Zeitung der ÖH Medizin Wien Verlagspostamt: 1090 Wien Ausgabe 3/2015 P.b.b. Z.Nr. 04Z035482M FIE Retouren an Postfach 555 in 1008 Wien BER KUR VE DIÄTEN Vegan, Paläo, Gesünder? Seite 9 KPJ Und die Aufwands- entschädigung Seite 6 2 JAHRE ÖH ARBEIT Ein Fazit Seite 20 fieberkurve6.indd 2 15.09.14 23:19 ZUR ARBEITSZEIT der Ärztinnen und Ärzte Seite 8 DINGE DIE LILA SIND Ernährungstrends Seite 9 DOKTOR BIBBER 3 Die Medizinausbildung ist buch- Intern stäblich eine Wissenschaft Seite 4 3 Intern SPRITZENTROTTEL ADÉ SPIEGLEIN, SPIEGLEIN… Über die Reform der Turnusausbildung von Körpern und deren Wahrnehmung AUS DER Seite 5 Seite 12 REDAKTION VOM HOLZBEIN ZUM SEHCHIP Fortschritte und Herausforderungen 650 JAHRE UNIVERSITÄTSMEDIZIN WIEN der biomedizinischen Technik Karl Landsteiner und Robert Bárány Seite 10 Die ersten heißen Tage haben wir hinter Seite 15 uns und die sommerlichen Temperaturen sind wir auch schon gewohnt – die Ferien stehen endlich vor der Tür. Viele von euch werden gleich nach der SIP in den Urlaub starten und dabei wahrscheinlich viel leckeres Essen genießen. Das ist auch das Thema, mit dem wir uns in dieser Ausga- Die Ferien waren viel zu kurz und die IMMER ÄRGER MIT DEM KPJ be beschäftigt haben – Ernährungstrends SIPs sind geschrieben - ein neues Studi- Es sollten nur noch kleine Nachbesserungen und Körperbilder. Weiters gibt es auch sein, doch geblieben ist eine Großbaustelle Tippsenjahr für steht einen vor günstigen der Tür und Urlaub wir versor- und die Seite 9 letztengen euch Artikel auch zudiesmal unserer wieder Serie mit „650 allen Jahre Universitätsmedizinrelevanten Infos über in die Wien“. Arbeit Mit der die ÖH- UNTERWEGS semund einemSemester brandaktuellen geht auch die Update aktuelle über ÖH 650 JAHRE UNIVERSITÄTSMEDIZIN im Low-Budget-Modus Exekutivperiodedie Verhandlungsfortschritte zu Ende, wir beimhaben KPJ. einen Die Reihe zum Jubiläum, diesmal Seite 18 BerichtUnser Schwerpunkt über unsere Arbeitdreht sich der diesmalletzten über Van Swieten zweium die Jahre, Entwicklung eine Zusammenfassung und die Fortschritte zu den Seite 14 Verhandlungender Medizintechnik, um die vom KPJ Alten Aufwandsent Ägypten - schädigung und natürlich viele andere bis zu modernsten „intelligenten“ Prothe- spannende Artikel. sen. Und wie utopisch sind Organe, die im IchLabor wünsche gezüchtet euch werden? alles Gute Anlässlich für die SIPdes und650-jährigen erholsame Jubiläums Ferien. Viel der SpassMedizinischen beim EBOLA Lesen!Fakultät in Wien haben wir eine neue Zu lange unterschätzt? Reihe etabliert und werden euch während EINSeite FAZIT 20 des gesamten Studienjahres ÄrztInnen 2 Jahre ÖH Arbeit vorstellen, welche in Wien gewirktGerlinde und Otti Seite 20 den medizinischen FortschrittChefredakteurin maßgeblich beeinflusst haben. Ich wünsche euch allen einen guten Unistart, ein erfolgreiches Semester und vor allem viel Spaß beim Lesen! BESSER VERTRETEN. Das ist unsere ÖH Seite 22 Gerlinde Otti Chefredakteurin fieberkurve6.indd 3 15.09.14 23:19 ZWISCHEN DEMÜTIGUNG UND SELBSTZERSTÖRUNG Text: StV Zahnmedizin 4 Das 72 Wochen Praktikum (72WPR) ist, Studium ähnlich dem KPJ der Humanmedizinstudie- renden, Teil des 3. Abschnitt des Zahnme- dizin-Studiums und dient dem Erlernen und Umsetzen praktischer und theoreti- scher Fertigkeiten an PatientInnen. Da wir im Rahmen unserer Tätigkeit von verschiedenen Stellen immer wieder zu hören bekommen, wie toll nicht die Aus- bildung für uns angehende ZahnärztInnen sei, wir das aber selber nicht so unter- schreiben können, wollten wir dazu die Ansichten unserer KollegInnen erfragen. Denn Kritik unsererseits wird meist schnell beiseite gewischt und wir nur als lästige QuerulantInnen angesehen. Daher haben wir von der Studierendenver- tretung Zahnmedizin unsere KollegInnen im 72WPR gebeten, an einer Umfrage zur Situation in der klinischen Ausbildung teilzunehmen. Die teils erschütternden Er- gebnisse möchten wir euch nun als Auszug aus dem Alltag eines/einer 72WPR-Studie- renden geben. 59 Studierende haben an der Umfrage teilgenommen. Vielen Dank an alle, die mitgemacht haben! Die Mehrheit, nämlich 57% der Studieren- den sind mit ihrer Situation im 72WPR un- zufrieden! Nur 2 Studierende sind mit der Situation “sehr zufrieden” - erschreckend. Warum ist das so? DARFS EIN BISSCHEN MEHR SEIN? Nun, der Tag beginnt im 72WPR um 7:30 und endet natürlich nicht dann, wenn alle anderen Bediensteten nach Hause gehen, sondern geht dann noch weiter. Offiziell wird das 72WPR mit einem Umfang von 40h/Woche angegeben. Durchschnittlich 49h verbringt man jedoch wöchentlich mit Angelegenheiten um seine PatientInnen. Denn neben dem Behan- deln (ca. 10h/Woche) und Assistieren (30h/Woche) hat man auch noch zahllose andere Dinge zu tun: Terminmanagement, Endreinigung der Einheiten, Material- nachbestückung, Gipsmodelle und andere zahntechnische Arbeiten erstellen, Lernen für Prüfungen, Aufbereitung von PatientIn- nenfällen zur Vorstellung bei den Oberärz- tInnen, etc. AN DER UNIKKLINIK 5 KOMMEN DIE STUDIERENDEN ZULETZT! Studium Eine Kollegin hat die Hierachie und dieser folgend auch die Umgangsform, einmal treffend formuliert, als ein Studierender “frisch” ins 72WPR kam: Zuerst kommen die ÄrztInnen, dann die SekretärInnen, AssistentInnen, das restliche angestellte Personal, das Putzpersonal und ganz ganz am Schluss stehst du – der oder die Studie- rende. Das spiegeln auch die Ergebnisse wieder - knapp über 60% empfinden den Umgang mit Studierenden als unfreundlich, 22% überhaupt als respektlos. PSYCHISCHE PROBLEME ALS STÄNDIGER BEGLEITER Das alles führt zu nicht tragbaren Zustän- den. So leidet/litt fast jedeR Studierende während des 72WPRs unter psychischen Problemen wie Schlafstörungen, Verdau- ungsproblemen, usw. Allerdings würde eine Mehrheit nicht offen über Missstände reden. Warum? Weil 98% der KollegInnen der Überzeugung sind, dass das persönliche Abhängigkeitsverhält- nis von Lehrpersonal/PrüferIn/"Vorgesetz- ten" dadurch zu negativen Konsequenzen führt. 82% gaben an, zu einem überwiegenden Da das 72WPR unbezahlt ist, obwohl die GEFANGEN AN DER BGZMK Teil bzw. oft Tätigkeiten durchführen zu StudentInnen 4 Mio Euro Umsatz/Jahr Den Studierenden bleibt jedoch keine an- müssen, die nichts mit der eigentlich Aus- generieren, sind viele KollegInnen dazu dere Wahl als das 72WPR an der BGZMK bildung zu tun haben. gezwungen, nebenher auch noch arbeiten - Universitätszahnklinik Wien (übrigens ein 75% der Befragten fühlen sich als unbe- zu gehen. Dies betrifft fast 40% der Stu- 100%iges Tochterunternehmen der Medu- zahlte Arbeitskraft. Nur 25% haben das dierenden, die dann oft am Wochenende ni Wien) zu absolvieren. Denn das Curri- Gefühl im 72WPR tatsächlich als StudentIn oder nach “Praktikumsschluss” arbeiten culum schreibt vor, dass dieses Praktikum tätig zu sein. müssen, um sich ihr Studium und aber “an der BGZMK … zu absolvieren” ist. Es vor allem ihr Leben überhaupt leisten zu gibt also keinen rechtlichen Rahmen für Aber Achtung, selbst im eigenen Krank- können. eine (auch nur teilweise) Absolvierung an heitsfall heißt es: Wer seine “Pflicht” anderen Unis. vernachlässigt, seine PatientInnen absagt, Höchst problematisch (für PatientInnen Auch die Möglichkeit bis zu 36 Wochen in muss mit disziplinarrechtlichen Konse- und Behandelnde gleichermaßen) sind einer Lehrpraxis zu absolvieren wurde per quenzen rechnen, die bis zur Behandlungs- auch die fehlenden Pausen während eines 31.12.2012 außer Kraft gesetzt. sperre führen können. Arbeits-… äh Ausbildungstages. Gerade 7% schaffen es (meistens) eine 30-minüti- 8-9h pro Woche verschlingen alleine die ge Pause einzulegen. organisatorischen Tätigkeiten (allen voran Auch hier muss man rasch mit negativen das Terminmanagement)! Konsequenzen rechnen, denn: eine Ar- beitskraft die Pause macht, bringt keinen Umsatz. KPJ - ZÄHE VERHANDLUNGEN Text: Sarah Schober 6 Die Einführung des Klinisch Praktischen Studium Jahres im sechsten Studienjahr mit August 2014 hat schon im Voraus für Furore gesorgt. Keine Übergangsbestimmungen? Keine Forderung nach einer Aufwandsent- schädigung? 35 Stunden pro Woche gratis arbeiten? Nur fünf Wochen frei im sechs- ten Jahr? Was ist denn hier los? Dachte ich mir auch damals. Und hab dann halt angefangen etwas dagegen zu unterneh- men. Als "kleine Studentin" tut man sich da ungemein schwer. Als ÖH-Vorsitzende dann nicht mehr so. Dieses Amt durfte ich mit 01. Juli 2013 übernehmen. Schon im Koalitionsvertrag zwischen den Fraktionen der Exekutive stand ganz klar: nichts getan. Nach einigen Wochen und in einer Klinik anwesend zu sein. Dies ist «Aufwandsentschädigung im KPJ vielen Diskussionen, trat endlich das prinzipiell an jeder, dazu von der Medizini- Zur Erreichung einer fixen Bezahlung im Gefühl ein, dass nun auch die Universität schen Universität Wien akkreditierten, Kli- KPJ soll neben der Einführung des „Gü- - respektive das Rektorat und die Curri- nik in Österreich möglich. Derzeit sind Auf- tesiegel KPJ“ intensive Vernetzungs- und culumkommission sowie -direktion, hinter wandsentschädigungen oder das Anbieten Lobbyingarbeit betrieben werden. Einer- unserem Anliegen standen. Das hat dann von freier Kost und Logis nicht verpflich- seits müssen Gespräche mit der Gewerk- doch etwas Überzeugungsarbeit gekostet. tend durch die KrankenhausträgerInnen schaft Öffentlicher Dienst (GÖD) geführt Hauptargument dagegen: na wenn ihr was zu erbringen. Die Anzahl an Kliniken, die werden, andererseits mit den Kranken- bezahlt bekommt, dann werdet ihr auch ar- ebendiese Leistungen dennoch erbringen hausträger_innen selbst. Als Beispiel kann