Kakteen und andere Sukkulenten Kakteen und andere Sukkulenten INHALT monatlich erscheinendes Organ der als Herausgeber genannten Gesellschaften © Alle Rechte, auch des auszugsweisen Nachdrucks, der fotomechanischen und Heft 11 elektronischen Wiedergabe und der Über­ setzung Vorbehalten. Printed in Germany November 1997 Jahrgang 48 ISSN 0022 7846

Editorial Vorgestellt Liebe Leserinnen und Leser, WERNER RAUH Die Didieraceae, eine botanische nach dem Überblick über die madagassischen Crassulaceen im Kostbarkeit Madagaskars 241 August-Heft stellt uns der „Altmeister“ der Trockenflora Madagaskars, Artenschutz Werner Rauh, heute die Familie der Didieraceae vor. Ich weiß, daß JONAS LÜTHY & KLAUS HELMER die nicht-kaktoide Vielfalt auf Madagaskar und deren längliche Darstel­ Neues vom Washingtoner Artenschutz­ lung in der KuaS dem einen oder anderen eingefleischten kaktophilen übereinkommen 246 Leser mitunter etwas lästig (gewesen) ist - doch aufgepaßt, die endemi­ Taxonomie JONAS LÜTHY & GEORGE HINTON schen Didieraceae werden zurecht als die „Kakteen Die Entdeckung von Madagaskars“ bezeichnet. Tatsächlich stehen sie den Cactaceae stammes- luethyi 247 geschichtlich sehr nahe und weisen auch morphologisch große Ähnlich­ Im Habitat keiten mit verschiedenen Kakteen auf. Sich mit ihnen zu beschäftigen, RALF HILLMANN heißt somit auch, die „echten“ Kakteen besser verstehen zu lernen. Puy a raimondii Harms in Bolivien 251 „Das Ende eines 44 Jahre alten Geheimnisses“, so könnten Jonas Im Habitat Lüthy und George Hinton ihren fesselnden Bericht über die Wiederent­ GOTTFRIED UNGER Ferocactus acanthodes in deckung einer Mammillaria Untertiteln, die wahrlich schon viele Autoren, Niederkalifornien 253 Sammler und Interessierte vor diesen beiden Experten beschäftigt hat. Pflegetips Überzeugen wir uns davon, daß mit Mammillaria luethyi aus der Reihe JÖRG ETTELT Herreae eine faszinierende Art endlich den ihr zustehenden Platz in der Erfahrungen bei der Unterbringung Kakteen-Systematik gefunden hat. von Kakteen im Winter 257 Mexiko hält doch immer wieder Überraschungen bereit. Und noch Vorgestellt ULRICH MEVE einmal geht es ins Habitat, diesmal allerdings zu einem guten alten Pelargonium quinquelobatum Bekannten, dem Ferocactus acanthodes. Gottfried Unger nimmt A. Richard 260 uns mit ins niederkalifornische Domizil dieses Art-Komplexes und Die Kakteen von Walter Rausch macht deutlich, daß hier taxonomisch noch einige Fragen ihrer HANS-JÜRGEN WITTAU & Beantwortung harren. GOTTFRIED WINKLER Lobivia aurea var. callochrysea Die kurzen Vorstellungen Puya raimondii (Ralf Hillmann), (F. Ritter) Rausch R 47 263 Pelargonium quinquelobatum (Ulrich Meve) und Lobivia aurea Buchbesprechungen 264 (Hans-Jürgen Wittau & Gottfried Winkler) sind unser Angebot an den Literatur 245,262 eiligeren Leser. Und mit der Erörterung der „Winterunterbringung Impressum 264 von Kakteen“ bereitet uns Jörg Ettelt am Ende des Heftes auf das Kleinanzeigen (207) Winterhalbjahr vor. Der unübersehbare Einzug der dunklen Jahreszeit Veranstaltungskalender (208) bringt hoffentlich auch Zeit und Muße für eine intensive Lektüre dieser Titelbild: Alluaudia procera, November-Ausgabe mit sich... S Madagaskar: Beloha Ulrich Meve Foto: M. Grubenmann VORCESTELLT

Die Didiereaceae, eine botanische Kostbarkeit Madagaskars Werner Rauh

Die Didiereaceen, nach dem bekann- laubwerfende, stark dornige, zweihäusige ten französischen Botaniker und Xerophyten, die ausschließlich den äußer­ Madagaskarforscher, A. G r a n d i d i e r sten Südwesten Madagaskars besiedeln in benannt, sind nicht nur eine der sechs für einem ozeannahen Streifen von ca. 50 km Madagaskar endemischen Familien, sondern Breite, der sich von Toliary (Tuléar) im Nor­ sind auch jene Pflanzengruppe, der die In­ den der Region bis nach Tolanaro (Fort sel ihren legendären Ruf verdankt, ein „sanc­ Dauphin) im Südwesten erstreckt. Sie bil­ tuaire de la nature“, ein „Heiligtum der Na­ den hier auf reinem Sand, auf „sables tur“, „Eine Welt für sich“ oder „Evolution rouges“, auf Kalk und auch granitischen ohne Vorbilder“ zu sein. Die Di­ diereaceen sind eine kleine Gruppe von Pflanzen, deren un­ mittelbare, direkte lebende Ver­ wandten und deren Vorfahren unbekannt sind. Die Familie um­ faßt heute vier Gattungen mit insgesamt elf Arten (Rauh 1963). Es sind dies:

Decaryia Choux (1 Art): D. madagascariensis Choux Didierea Bailion (2 Arten): D. madagascariensis Bâillon D. trollii Capuron & Rauh Alluaudia Drake (6 Arten): A. ascendens (Drake) Drake A. comosa Drake A. dumosa Drake A. humbertii Drake A. montagnacii Rauh A. procera (Drake) Drake Alluaudiopsis Humbert (2 Arten): A. fiherenensis Humbert A. marnieriana Rauh Abb. 1: Alluaudiopsis Alle Didiereaceen sind marnieriana, Strauch- oder baumförmige, männl. Blüten

© Kakteen und andere Sukkulenten 48 (11) 1997 241 Verwitterungsböden lichte Wälder, zusam­ analysen durch H. Reznik (1957) haben den men mit blattlosen „coralliformen“ Euphor­ Beweis erbracht, daß die Didiereaceen in die bien aus der Sektion Tirucalli Boissier eine Ordnung (Centrospermae) eigene, von französischen Botanikern als einzuordnen sind. Zusammen mit den Cac- „Brousse à Didiereacées et Euphorbes“ be- taceae, Aizoaceae u.a. bilden sie eine in sich zeichnete Pflanzenformation. geschlossene Pflanzengruppe, die v.a. durch Die Didiereen sind in hervorragender das Vorkommen roter Farbstoffe, der Beta­ Weise durch ihren Laubfall und ihre Dornen- laine, gekennzeichnet ist. bildung an das semiaride Klima des Südwe­ In morphologischer Hinsicht weisen die stens mit einem Jahresniederschlag von ca. Didiereaceae starke Beziehungen zu den 300 mm angepaßt. In diesem Gebiet herrscht neuweltlichen Cactaceen auf, und es ist elf Monate Trockenzeit, und die geringen durchaus gerechtfertigt, sie als die „Kakteen Niederschläge können völlig ausbleiben. der Alten Welt“ zu bezeichnen. Nachfolgend Meist fallen sie als Gewitterregen, wobei ein sei deshalb die zwischen beiden Familien be­ Gewitterguß den gesamten Jahresnieder­ stehenden gemeinsamen Organisations­ schlag erbringen kann. merkmale aufgeführt: Der Körper der Kakteen ist gegliedert Abb. 2: in Langtriebe, den eigentlichen, hochsukku­ Austreibende Didiera lenten Kakteenkörper, der Kurztriebe entwik- trollii, Langtrieb mit Kurztrieben kelt, die bei den Kakteen als Areolen bezeich­ net werden. Die zu den Kurztrieben gehö­ renden Tragblätter sind allerdings nur bei ursprünglichen Kakteen, den Pereskioideae und Opuntioideae vorhanden. Jede Kakteen- areole besteht nun aus einem Haarfilz und derben, dicken oft recht langen Dornen, die als umgebildete Blätter betrachtet werden. Auch bei den Didiereen sind die Vegetations­ körper gegliedert in Lang- und Kurztriebe, wobei die letzteren in den Achseln norma­ ler, jedoch kurzlebiger Blätter entstehen (Abb. 2,3). Die Vegetationspunkte der Kurz­ triebe selbst sind in das Rindengewebe der Langtriebe eingesenkt und gliedern zwei Typen von Blättern aus: normale Laubblätter und zu Dornen umgewandelte Blätter, die in der Entwicklung vorauseilen (Abb. 2). Deren Stellung ist bei den einzelnen Gat­ tungen verschieden: Bei Alluaudia erschei­ nen die Dornen an älteren Langtrieben in In systematischer Hinsicht herrschte lan­ medianer Stellung in Einzahl und zwar ober­ ge Zeit über die Stellung der Didiereaceen halb des eingesenkten Kurztriebscheitels, bei im System der Pflanzen Unklarheit, zumal Alluaudiopsis fiherenensis unterhalb dessel­ ihre Vorfahren, wie auch die heute leben­ ben. Bei Decaryia werden zwei Dornen in den unmittelbaren Verwandten unbekannt lateraler Stellung gebildet. Bei Didierea hin­ sind. Erst die Entdeckung der leuchtend rot­ gegen sind die sehr harten und oft bis 10 blühenden Alluaudiopsis marnieriana (Abb. cm langen Dornen in mehrgliedrigen Schein­ 1) durch den Verfasser und die Farbstoff­ wirteln angeordnet, von denen die abwärts-

242 © Kakteen und andere Sukkulenten 48 (11) 1997 weisenden meist die kräftigsten sind (Abb. Abb. 3: Didiera trollii, weibl. 2) . Zudem sind die Kurztriebe, die Areolen, Pflanze, blühend bei Didierea auf ein mehr oder weniger stark verlängertes Achseninternodium, das Hypo­ podium, emporgehoben. An Jungpflanzen kann dieses eine Länge von 5 cm und mehr erreichen. Ein ähnliches Verhalten finden wir auch bei der Cactaceae Leuchtenbergia, bei der die Areolen durch die mammillenartigen Auswüchse der Sproßachse emporgehoben werden. Die Areolen der Didiereen bilden aber nicht nur Dornen, sondern auch Laub­ blätter. Bei Alluaudia treten diese in Zwei­ zahl auf und nehmen eine Profilstellung ein, wodurch der Pflanze ein merkwürdiges Aus­ sehen verliehen wird. Bei Didierea erschei­ nen diese in rosettiger Anordnung (Abb. 2, 3) . Die Kurztrieb- oder Areolenblätter sind die eigentlichen Assimilationsorgane. Sie werden alljährlich neu gebildet, entwickeln sich zu Beginn der Regenzeit und werden an deren Ende abgeworfen. Die Trockenzeit bzw. Wachstumsruhe verbringen Didierea- ceen im Zustand der Blattlosigkeit, Wir treffen also auf eine trimorphe Be- ses Verhalten (Abb. 4). Bei D. madagasca­ blätterung: a) die Langtriebblätter, die nur riensis, Alluaudia ascendens und A. mon- am Neutrieb sichtbar sind und ganz früh ab- tagncii unterbleibt die basale Langtrieb­ fallen, b) die Dornblätter, die als erste Blatt­ bildung des Primärsprosses, so daß dieser organe der Kurztriebe aufzufassen sind und schon von Jugend an als eine von Kurz­ c) die Kurztriebblätter, welche die eigentli­ trieben bedeckte „Säule“ in Erscheinung tritt, chen Assimilationsorgane darstellen. Aus­ die, von der Ferne gesehen, einen Säulen- nahmen stellen die blattlose „Besen- Cereus vortäuscht (Abb. 5). Besonders ein­ Alluaudia“, A. dumosa, und Decaryia mada- druckvoll ist die Differenzierung im Jugend- gascariensis, die „Zick-Zack-Didieree“ dar, und Altersstadium bei D. trollii. Der Primär­ bei der die Sprosse nicht in Lang- und Kurz­ sproß bleibt relativ schwach und an seiner triebe gegliedert sind. Basis entwickeln sich Langtriebe, die bogen­ Von wenigen Ausnahmen abgesehen - förmig dem Substrat Zuwachsen, relativ kurz Didierea madagascariensis, Alluaudia as- bleiben und sich in gleicher Weise verzwei­ cendens und A. montagnacii - sind alle gen. Auf diese Weise entsteht ein zunächst Didiereaceen, zumindest im Jugendstadium, mehrere Meter im Durchmesser großes, etwa von strauchigem Wuchs. Bei Alluaudiopsis- 50 cm hohes Gestrüpp von durcheinander Arten, häufig auch bei Decaryia, bleibt die­ wachsenden Langtrieben. Nach einigen Jah­ ser Wuchs erhalten. Bei den meisten übri­ ren gehen 1-2 Seitenäste dieses Gestrüpps gen Arten werden aber die basalen Seiten­ zu aufrechtem Wuchs über, erstarken baum­ äste abgeworfen, so daß allein der Primär­ förmig und verzweigen sich dann kronen­ sproß erhalten bleibt, womit der Übergang artig in der Spitzenregion (Abb. 4), so daß zu baumförmigem Wuchs eingeleitet wird. alte Exemplare oft schwer von D. madagas- Besonders deutlich zeigt Didierea trollii die­ ariensis zu unterscheiden sind.

© Kakteen und andere Sukkulenten 48 (11) 1997 243 Die Infloreszenzen entstehen an Kurz- Diskus aufsitzen. Die weiblichen Blüten be­ trieben, entweder in Einzahl in der Scheitel- sitzen ebenfalls 2 Sepalen, die sich postfloral nähe (Alluaudia procera) oder fast über die vergrößern und z. Zt. der Fruchtreife als Flug­ gesamte Länge der Langtriebe verteilt, wie organe der Frucht dienen, Rudimente von dies bei Didierea der Fall ist, bei der zahl- Staubblättern und einen 3-blättrigen Frucht­ reiche, gestielte Einzelblüten in einer Areo- knoten, der eine einzige Samenanlage ent­ le erscheinen. Zur Blütezeit sind bei Didierea hält. Die Narben können - so bei Didierea - die Sprosse in einen regelrechten Mantel von tellerförmig vergrößert und lebhaft karmin­ Blüten gehüllt (Abb. 3, 4), die sich an einem rot gefärbt sein (Abb. 3). Hinsichtlich des Trieb alle explosionsartig entfalten und wie Blütenbaues bestehen aufgrund des 2-blätt- bei den Mesembryanthemen (Mittagsblu- rigen Kelches Gemeinsamkeiten mit den mengewächse) nur um die Mittagszeit (von 11-14 Uhr und nur bei bei Sonnenschein) öffnen. Sie werden dann von Tausenden von Honigbienen umschwirrt, die auch die Be- stäubung vornehmen, Die Blüten selbst sind relativ klein, eingeschlechtlich und zweihäu- sig verteilt.

Portulacaceen, so daß die Didiereaceen so­ wohl Beziehungen zu den Cactaceen wie auch zu Portulacaceen aufweisen. Die Frucht ist ein einsamiges Nüßchen, das von den vergrößerten Sepalen umschlos­ sen und zusammen mit diesen verbreitet Abb. 4: (links) wird. Didier a trollii, männl. Die Blüten aller Didiereaceen haben den Abschließend können wir feststellen, daß Pflanze, von Blüten gleichen Bau: die gestielten männlichen Blü­ die Didiereaceen nicht nur für die Vegetati­ eingehüllt (bei Androka) ten besitzen 2 Sepalen, 4 gelblichweiße (Abb. on Madagaskars, sondern für die gesamte 3), nur bei Alluaudiopsis marnieriana leuch­ Welt eine einmalige Gruppe von Pflanzen Abb. 5: (rechts) tendrote Petalen (Abb. 1), eine variable An­ sind, die deshalb auch einen besonderen Didiera zahl von Staubblättern (9-12) mit leuchtend­ Schutz verdient. Derzeit sind die Bestände madagascariensis, austreibende Areolen roten Filamenten, die einem ringförmigen durch die Jahr für Jahr im Hochland Mada-

244 © Kakteen und andere Sukkulenten 48 (11) 1997 gaskars wütenden Grasbrände weniger stark in die Wälder verschleppt werden, breiten gefährdet, da den lichten Euphorbia-Didie- sich die Opuntien mit großer Geschwindig­ reaceen-Wäldern im Unterwuchs eine ge­ keit aus, dringen in die Primärvegetation ein schlossene Grasdecke fehlt, so daß die Feu­ und bilden dichte Bestände, daß man sich er sich nicht ausbreiten können. Gefahr für nicht nur wie in Mexiko vorkommt, sondern die fortschreitende Vernichtung der Didie- auch das Aufkommen von Didiereen-Jung- reen-Wälder besteht aber durch das Abhol­ wuchs völlig unterdrückt wird. Mit dem Ver­ zen alter Pflanzen zur Herstellung von Holz­ schwinden der Didiereen-Wälder allerdings, kohle. Und bis vor wenigen Jahrzehnten hat­ verlöre Madagaskar auch seinen Ruf als ten sich in den Didiereen-Wäldern Europäer „Sanctuaire de la nature“. o etabliert, die sytematisch die dicken Stäm­ me von Alluaudia zur Herstellung von Oran­ Literatur genkisten absägten. Erfreulicherweise muß­ RAUH, W. (1963): Didieréacées. In: Flore de M adagascar et ten diese Betriebe ihre Arbeit einstellen. des Comores, (Ed.: H. Humbert). 121. Familie. - Paris. Neuerdings droht den Didiereenbeständen REZNIK, H. (1957): Die Pigm ente der C entrosperm en als systematisches Element. - Planta 49: 28 S. aber Gefahr durch das Anpflanzen von Opuntien, vor allem 0. monacantha, deren Triebe nach Abbrennen der Dornen den Prof. Dr. Werner Rauh Zebus als Futter dienen. Da die Triebe der Akademiestr. 4-8 Opuntien aber leicht abbrechen und diese D-69117 Heidelberg

LITERATUR

ZEITSCHRIFTEN baumförmig wachsende Euphorbia pachysan­ Kalanchoe-Arten gegeben. Die 5 Arten K. tha (Euphorbiaceae) wird ausführlich vorge­ beharensis, K. arborescens, K. grandidieri, K. Puy, B. Du 1996. The Baobabs of Madagas­ stellt. Aufgrund von neuerdings erhältlich ge­ brevisepala und K. mil lotii w erden in W ort und car. Curtis's Bot. Mag., ser. nov 13:86-95, ills. wordenem Lebendmaterial kann endlich eine Bild vorgestellt. Die Verbreitung, Klassifikation, Taxonomie und vollständige Beschreibung gegeben werden T. Bolliger Ökologie der madagassischen Arten von (mit zahlreichen Abbildungen). Adansonia (Bombacaceae, „Baobab", „Affen­ U. Eggli Ratsirarson, J. 1995. Pollination ecology brotbaum") wird vorgestellt. Die Blüten pro­ of Aloe divaricata Berger (Liliaceae); an duzieren viel Nektar und werden in Madagas­ Kunte, L. 1995. Alluaudia montagnacii - endemic species of south-west Ma- kar von Fledermäusen, Nachtfaltern und/oder vzácn'y sukulent jihozápadního Mada- dagascar South Afr. J. Bot. 61(5): 249-252, Lemuren bestäubt (je nach Art). Weitere Be­ gaskar Cactaceae etc. 5: 92-94, ills. ills., diags. merkungen betreffen die Verbreitung der Die g en a n nte Art (Didiereaceae) g e h ört zu Die Blüten d er ge na n nten in Madagaskar e n- Früchte und Samen, sowie die Nutzungsmög­ den typischen madagassischen Xerophyten. In de mischen Aloe- Art werden von einem Nektar- lichkeiten von Holz, Blättern, Früchten und u nseren Sam mlungen wird sie meist aus Sa- vogel und einer nic ht-stechenden Bienenart Samen durch den Menschen. men angezogen. besucht, a ber nur die Nektarvögel sind effizi- U. Eggli R. Dufek ente Bestäuber, während die Bienen als Pollen- räu ber in der Regel die Blüten nicht bestä u- Rauh, W. 1996. Euphorbia pachysantha Allorge-Boiteau, L 1995. Les Kalanchoe ben. Der Fortpflanzungserfolg der Aloe ist vom Bailion, a remarkable and little-known arborescents du sud de Madagascar Suc Bestand der bestäu be n den Nektarvögel a bhän- arborescent Euphorbia from Madagas- culentes 18(2): 8-17, ills., Best.-Schlüssel. gig, die ihrerseits abhängig sind von einem ge- car Cact. Succ. J. (US) 67:1 35-39, ills., Karte. Es wird ein Bestimmungsschlüssel zu den n ü ge nd großen bewal deten Gebiet. Die bisher nur wenig bekannte, dickstäm mig- busch- und baumförmigen madagassischen U. Eggli

© Kakteen und andere Sukkulenten 48 (11) 1997 245 ARTENSCHUTZ

Neues vom Washingtoner Artenschutzübereinkommen Jonas M. Lüthy & Klaus Helmer

Vom 9. - 20. Juni 1997 fand in die Ausfuhr von Wildpflanzen und Sa­ Anhang I wurde abgeändert nach Harare, Simbabwe, die 10. men bereits früher generell verboten Strombocactus spp. Dies betrifft ins­ Vertragsstaatenkonferenz des hat). besondere die 1996 neu beschriebe­ Washingtoner Artenschutzüberein­ nen Taxa S. pulcherrimus = S. disci­ kommens statt. Hierbei wurden auch Streichung aus Anhang II formis subsp. esperanzae sowie S. neue Bestimmungen für Kakteen und Auf Antrag Dänemarks wurden Taxa, jarmilae, welche nach den Bestim­ Sukkulenten beschlossen. Diese Än­ die aus gärtnerischer Massenproduk­ mungen des Anhangs I gehandelt derungen traten 90 Tage nach der tion in den Handel kommen und werden müssen. Konferenz, am 18. September 1997 nicht mit anderen gefährdeten Taxa Euphorbia. Eine Reihe von Sippen in Kraft. In der Europäischen Union zu verwechseln sind, ganz aus den unterhalb des Artranges werden nun­ werden die Änderungen jedoch erst CITES-Anhängen gestrichen. Die fol­ mehr ausdrücklich den für die betref­ durch eine Verordnung umgesetzt, die genden Taxa unterstehen daher nicht fende Art geltenden Bestimmungen voraussichtlich im Oktober ’97 in mehr den CITES-Bestimmungen: des Anhangs I unterstellt: Euphorbia Kraft tritt. Cactaceae. Künstlich vermehrte Ex­ decaryi (inkl. E. decaryi vars. emplare der folgenden Hybriden und/ ampanihyensis, capsaintemariensis, Aufnahme in Anhang II oder Kultivare: Hatiora x graeseri, robinsonii, spirostycha), E. francoisii Auf Antrag Mexikos wurden die Sa­ Schlumbergera x buckleyi, Schlum- (inkl. E. francoisii var. rakotozafyi), men von Kakteenarten des Anhangs bergera russeliana x S. truncata, S. E. moratii (inkl. vars. antsingiensis, II den CITES-Bestimmungen unter­ orssichiana x S. truncata, S. opun- bemarahensis, multiflora). stellt, wenn es sich um Samen mexi­ tioides x S. truncata, S. truncata; Portulacaceae. Avonia wurde als ei­ kanischer Arten handelt, die aus Me­ Gymnocalycium mihanovichii, genständige Gattung von Anacamp- xiko ausgeführt werden. Für die Aus­ chlorophyllfreie Mutanten, gepfropft seros abgetrennt Avonia spp. werden fuhr von Samen mexikanischer auf die Unterlagen Harrisia jusbertii, daher neu in Anhang II aufgeführt. Kakteenarten aus Mexiko, bzw. die Hylocereus trigonus, H. undatus oder Anacampseros australiana und A. Wiederausfuhr aus einem Drittland, Opuntia microdasys. kurtzii werden in einigen Quellen ist somit ein Artenschutzzeugnis er­ Euphorbia. Künstlich vermehrte auch unter Grahamia geführt; auch forderlich. Samen mexikanischer Exemplare von Euphorbia trigona für diese synonymen Kombinationen Kakteenarten des Anhangs II, welche (Kultivare, Farbmutanten). sind die Bestimmungen des Anhang als Ursprungsland nicht Mexiko ha­ II wirksam. ben, benötigen nach wie vor keine Nomenklatorische Änderungen CITES-Dokumente. Die nachfolgend aufgeführten Sippen (Kommentar: Lediglich die Schweiz ändern ihre Einstufung in Anhang I Jonas M. Lüthy und Liechtenstein stimmten gegen oder II nicht, sie werden jedoch an­ CITES-Beauftragter, Bundesamt für diese Neuerung, die auch Samen vie­ ders umschrieben oder unter ande­ Landwirtschaft, CITES-Büro ler nicht gefährdete Sippen wie z.B. rem Namen geführt: Botanischer Garten, Altenbergrain 21 Opuntia spp. unter Schutz stellt. Auch Cactaceae. Die Beschreibung neuer CH-3013 Bern die DKG hat sich im Vorfeld der Sippen in der vormals monotypischen Vertragsstaatenkonferenz gegen den Gattung Strombocactus erfordert Klaus Helmer Vorschlag Mexikos ausgesprochen, eine Ausdehnung der CITES-Bestim­ DKG-Artenschutzbeauftragter der eigentlich überflüssig war, weil mungen auf die ganze Gattung. Der Oberroder Str. 18 die nationale Gesetzgebung Mexikos Eintrag Strombocactus disciformis in D-36041 Fulda

246 © Kakteen und andere Sukkulenten 48 (11) 1997 TAXONOMIE

Die Entdeckung von Ma m millaria luethyi Jonas M. Lüthy & George S. Hinton

Vor 44 Jahren, im April 1952, übernach- B a c k e b e r g tete Dr. Norman B o k e auf seinem Weg (1959,1961) von Mexiko in die USA im Crosby publiziert Motel in Ciudad Acuna im Norden Coahuilas. worden wa­ Die Stadt liegt am Rio Grande, gegenüber der ren. Ein Ex- texanischen Grenzstadt Del Rio, die vielleicht e m p 1 a r etwas bekannter ist. N. Boke war Kakteen­ starb bald forscher, der einige wesentliche Publikationen darauf, das zur Morphologie der Kakteen veröffentlicht hat andere (Mitich 1997) und mit der Gattung Norman- wurde ge- bokea Kladiwa & Buxbaum [=Turbinicarpus pfropft, (Backeberg) Buxbaum & Backeberg] geehrt konnte aber worden ist. Im Crosby Motel in Ciudad Acuna auch nicht sah er, in einer 1 Pfund Kaffeebüchse kulti­ am Leben viert, einen bemerkenswerten zwergigen Kak­ erhalten tus mit relativ großen Blüten. Ein mexikani­ werden. Al­ scher Geologe hatte die Pflanze in Coahuila les, was üb­ gefunden und einige Exemplare der Besitze­ rigblieb, wa­ rin des Crosby Motels gegeben. B oke machte ren die Fo­ einige Fotos, welche er zur Bestimmung La­ tos, die Boke im Crosby Motel gemacht hatte Abb. 1: Der Lüthy & Hinton- dislaus Cutak vom Missouri Botanical Garden sowie Cutaks Fotos der beiden Pflanzen in St. Wiederfund ist in St. Louis schickte. Cutak ist wohlbekannt Louis. Diese Fotos tauchten in der Folge im­ zweifellos identisch als Autor von Mammillaria theresae (Cutak mer wieder in der Literatur auf und die my­ mit Norman Bokes 1967). Er war augenblicklich fasziniert von steriöse Pflanze erhielt so ihren Ruf als ein Foto von 1952 aus dem Crosby Motel in Bokes Pflanze, welche keiner damals bekann­ Rätsel der Kakteenkunde. Sie wurde in nicht Ciudad Acuha ten Kakteenart glich. Sofort korrespondierte weniger als 8 Publikationen zwischen 1952 (s. Text) er mit der Motelbesitzerin in Ciudad Acuna, und 1995 erwähnt. um in den Besitz einiger Pflanzen zu gelan­ Cutak (1952) berichtete als erster über gen, die er studieren wollte. Bald darauf ge­ B okes Fund, lieferte einige der erwähnten langte ein Paket mit zwei lebenden Exempla­ Details der Geschichte und beschrieb die spe­ ren nach St. Louis. Die Pflanzen hatten aber ziellen Dornen als stecknadelkopfgrosse Areo­ unterwegs sehr gelitten, weil sie bei der len, angefüllt mit etwa 100 Dornen. Jeder Dorn phytosanitären Kontrolle und Behandlung an mit einem Schirmchen von 12-25 winzigen der Grenze lange Zeit aufgehalten worden Häkchen an der Spitze, so daß es unter der waren. Sie waren etioliert, was man auf den Lupe zu einem funkelnden Spitzenmuster Fotos gut erkennen kann, die bei ihrem Ein­ wird. Er konnte die Pflanze keiner Gattung treffen in St. Louis gemacht und später von zuordnen, sondern verglich sie lediglich auf-

© Kakteen und andere Sukkulenten 48 (11) 1997 247 sogar Originale von B okes Fotos vor, welche seiner Meinung nach eine Zugehörigkeit zu Normanbokea bewiesen. So hätte also Boke, ohne es zu ahnen, in Ciudad Acuna eine neue Normanbokea fotografiert. Dem Morphologen Buxbaum sollte aber aufgefallen sein, daß die Blüten an der Seite des Sprosses erschienen und nicht im Scheitel, wie Backeberg richtig festgestellt hatte. Das beweist eben nichts an­ deres, als daß es sich nicht um eine Norman­ bokea handeln konnte. G lass & Foster, zwei große nordamerika­ nische Kakteenjäger, hatten Bokes Fotos via Edward A nderson, einen bekannten amerika­ nischen Kakteenforscher, erhalten. A nderson Abb. 2: grund ihres äußeren Erscheinungsbildes mit seinerseits hatte zusammen mit Boke geforscht Mammillaria luethyi Turbinicarpus valdezianus. Cutak hatte im und publiziert (Boke & A nderson 1970) und an ihrem natürlichen Standort in Coahuila, Sinn, nach Mexiko zu fahren, um die myste­ hat wahrscheinlich die Fotos direkt von Boke gut versteckt riöse Pflanze zu suchen; es wurde aber später erhalten. G lass & Foster (1978) gaben der Rät­ zwischen feinem nichts mehr über dieses Vorhaben bekannt. selpflanze den unangefochtenen ersten Rang Kalkschutt (Mai 1996) Backeberg (1959,1961) publizierte die Fo­ in der großen Nordamerikanischen Kakteen­ tos als erster, sowohl die von Boke als auch jagd. Sie identifizierten die Pflanze als erste die von Cutak. Er betrachtete die Rätselpflanze richtig als Mammillaria, nachdem inzwischen anhand der Fotos provisorisch als Neogomesia. die zwergigen M. saboae (1966), M. theresae Dazu bewogen ihn die langen, dünnen War­ (1967) und M. goldii Glass & Foster (1968) zen, die nach Backebergs Interpretation des beschrieben worden waren und schlossen ihre Bildmaterials an ihrem Ende von einer Woll­ Bemerkungen mit der Bitte: „Wenn Sie die filzkappe bedeckt waren. Richtig hatte Backe­ Pflanze finden, teilen Sie es uns bitte mit“. berg erkannt, daß der Ursprung der Blüte an B ravo-Hollis & Sanchez M ejorada (1991: der Seite der Pflanze eindeutig gegen die Zu­ Abb. 242) brachten eine neue Interpretation gehörigkeit zu Turbinicarpus sprach. Eine et­ des Bildmaterials. Sie drehten das Foto B okes was andere Lösung für diese Unstimmigkeit um 90°, so daß die Blüte nicht mehr seitlich, fanden später B ravo-H ollis & S a nchez sondern oben aus dem Scheitel der Pflanze M ejorada (1991). erscheint, schnitten den Teil des Bildes mit Kladiwa & Buxbaum (1969) beschrieben zu dem Rand der 1 Pfund Kaffeebüchse weg und Ehren von Norman B oke die Gattung Norman- schon hatten sie eine Abbildung von Norman­ bokea für zwei Arten, welche als Pelecyphora bokea valdeziana in ihrem Habitat bei Ciudad valdeziana Möller (1930) und P. pseudo- Acuna, Coahuila. So leisteten sie einen Bei­ pectinata Backeberg (1935) beschrieben wor­ trag zur Frage: Wie verwandelt man eine den waren. Die Gattung Normanbokea wird Mammillaria in einen Turbinicarpus?. heute nicht mehr aufrecht erhalten. Die bei­ Zwei weitere Beiträge zum Rätselraten den Arten wurden in Turbinicarpus einge­ sind kürzlich erschienen. B öcker (1995) ver­ schlossen. In seinem Kommentar zur Gattung glich die Fotos in Backeberg (1961) mit der Normanbokea erwähnte Buxbaum ( ) eine von G onzalez (1992) aus Nuevo Leon beschrie­ dritte Art, welche in diese Gattung einzuord­ bene Mammillaria sanchez-mejoradae und nen sei. Er zitierte die von Backeberg (1959) stellte große Ähnlichkeiten fest. Er vermute­ publizierten Fotos der Rätselpflanze aus dem te, daß es sich um die selbe Art handeln könn­ Crosby Motel. Buxbaum lagen, so schreibt er, te. Damit lag er gar nicht schlecht, wie wir

248 © Kakteen und andere Sukkulenten 48 (11) 1997 heute wissen. Noch näher aber lagen Brächet & Lacoste (1995) mit ihrem Vergleich. Sie wie­ sen auf Unterschiede dieser beiden Taxa hin. Ihr Vergleich basierte auf Cutaks Beschreibung (1952). Sie schlossen aus dem unterschiedli­ chen Typ-Standort (=Crosby Motel?), der un­ terschiedlichen Blüte und der unterschiedli­ chen Bedornung, daß die Taxa nicht identisch sein könnten. Im Mai 1996 schließlich sahen sich die beiden Autoren nach interessanter Feldarbeit um. George zog aus seiner Bibliothek den Ar­ tikel von G lass & Foster (1978) hervor, und die Rätselpflanze wurde diskutiert. Aber die Angaben über den Fundort ließen zu wün­ ca. 1,5 cm im Durchmesser. Der unterirdi­ Abb. 3: schen übrig. Natürlich wußte George, wo sche Teil des Sproßes ist rübenartig nackt, Die Frucht ist tief in den Sproß eingesenkt Ciudad Acuna liegt. Lange Zeit studierte Jonas leicht runzelig und mündet in mehrere stark darauf die Karte von Coahuila und hatte plötz­ sukkulente Wurzeln, die bis 6 mm dick sind. lich eine Eingebung. Er zeigte auf die Karte Die Warzen sind dicht gestellt und aufrecht. und sprach: „Hier wächst sie“. Man brach so­ Sie sind sehr dünn, zylindrisch, bis 5,5 mm fort nach Coahuila auf, und dort wurde die lang und 1,3 mm dick, dunkelgrün bis dun­ Pflanze vom Crosby Motel genau am vorher­ kelrot überlaufen mit rötlicher oder weißli­ gesagten Ort gefunden. Die Freude war riesen­ cher Basis. Außerhalb der Scheitelregion ver­ groß, denn es handelte sich in der Tat um eine trocknen sie und werden abgestoßen, so daß außergewöhnliche Mammillarie. Sie stimmte der unterirdische Bereich des Sproßes glatt vollkommen mit dem Foto überein, das B oke ist. Die Areolen enthalten einige durchschei­ 44 Jahre früher gemacht hatte. Wie aus einer nende Haare und bis zu 80 (oder ca. 100 ge­ Mitteilung im IOS Bulletin 6(2) (1996: 43) zu mäß Cutak 1952) weiße, 0,4-0,6 mm lange, entnehmen ist, starb Norman Boke leider im aufrechte oder leicht strahlenartig angeord­ selben Jahr. Er hat die Nachricht von der Ent­ nete Dörnchen, die in mehreren Reihen sehr deckung nicht mehr erfahren. Kürzlich er­ dicht inseriert sind und ein flaches schien auch ein Nachruf im & Succulent Pölsterchen von 1,3-1,8 mm Durchmesser Journal (Mitich 1997). bilden, welches das Warzenende vollständig Die Beschreibung der so lange vermißten bedeckt. Auf der dem Sproßscheitel zuge­ Pflanze als Mammillaria luethyi erfolgte durch wandten Seite der Areole sind die äußersten G. S. H inton: Dörnchen etwas länger und bilden eine gut unterscheidbare Reihe am Rand des sonst Mammillaria luethyi G.S. Hinton, Phytologia kompakt erscheinenden Pölsterchens. Die 80(1): 58-61 (1996). Typus: Hinton et al. 25771 [Herba­ Dörnchen sind weißlich durchscheinend rium Geo. B. H inton]. und glatt bis an die Spitze, wo sie ein aus 12-25 feinen Härchen gebildetes Schirmchen Die winzigen M. luethyi sind an ihrem tragen, wie dies schon von Cutak (1952) Standort sehr gut getarnt. Die schneeweißen beschrieben worden war. Die Areole erscheint Körperchen ragen kaum aus dem Boden, der daher in der Vergrößerung wie ein Haufen mit feinem, weißem Kalkschutt bedeckt ist. von winzigen Sternchen. Diese Dornen- Die Pflanzen wachsen einzeln oder leicht struktur ist einmalig für die Cactaceae. Die sprossend mit bis zu 8 Köpfchen. Der Sproß­ Blüte ist ca. 2 cm lang und breit und magenta­ scheitel ist gerundet bis abgeflacht und mißt weiß. Die kugelige Frucht ist fast vollständig

© Kakteen und andere Sukkulenten 48 (11) 1997 249 in den Spross eingesenkt, der dadurch aufge­ Entdeckung der M. luethyi ermöglicht hat so­ wölbt wird. Nur der Blütenrest schaut hervor. wie Anton H ofer für seine Hilfe bei der Sie enthält kein Fruchtfleisch, hat einen Durch­ späteren Literaturbeschaffung. messer von 4,5 mm und färbt sich gelblich­ grün bis rötlichgrün, um später zu vertrock­ Literatur nen und eine mit bis zu 15 Samen gefüllte BACKEBERG, C. (1959): Notes on Neogomesia, Pediocac- Höhle in der Sproßbasis zu hinterlassen. Die tus, Utahia, Navajoa and Pilocanthus (Cactaceae). - Samen sind schwarz, kugelig, ca. 1 mm lang Natl. Cact. Succ. J. 14(4): 63-67. BACKEBERG, C. (1961): Die Cactaceae V: 2684-2685, und breit mit einem basalen Hilum. Der 2687-2688.. Hilumbereich ist durch eine leichte Einschnü­ BÖCKER, A. (1995): Mammillaria sanchez-mejoradae rung etwas abgehoben, unregelmäßig oval, Gonzalez - Neufund, oder schon 30 Jahre bekannt? - 0,8 mm lang und 0,4 mm breit. Die Testa ist Mitteilungsbl. Arbeitskr. Mam. 19(2): 84-89. feingrubig. BOKE, N.H. & E.F. ANDERSON (1970): Structure developm ent Mammillaria luethyi gehört in die Reihe and in the genus Lophophora. - Amer. J. Bot. 57: 569-578. Herrerae, zusammen mit M humboldtii Ehren­ BRACHET, C. & M. LACOSTE (1995): Mammillaria sanchez- berg, M. herrerae Werdermann, M albiflora mejoradae Gonzalez und ihre Heimat. - Mitteilungsbl. (Werdemann) Backeberg und M. sanchez- Arbeitskr. Mam. 19(2): 64-69. mejoradae. Gemeinsame Merkmale sind die BRAVO-HOLLIS H. & H. SANCHEZ MEJORADA (1991): Las mehr oder weniger in den Sproß eingesenk­ Cactaceas de Mexico. Vol. II. - Universidad Nacional ten, wenig fleischigen Früchte, schlanke Autonoma de Mexico, Ciudad Mexico, Mexico. Warzen, eine große Zahl von weißen, in meh­ CUTAK, L. (1952): Spine chats. - Cact. Succ. J. (US) 24(5): 159 . reren Serien inserierten Randdornen, das CUTAK, L. (1967): A new pygmy cactus from Mexico. - Cact. Succ. J. (US) 39(6): 237-241. Fehlen von Mitteldornen, die im Verhältnis GLASS, C. & R. FOSTER (1978): What's new. - Cact. Succ. J. zum Sproß großen Blüten mit grüner, köpf­ (US) 50(2): 60. chenförmiger Narbe und leicht schräg gestell­ GONZALEZ, R. (1992): Mammillaria sanchez-mejoradae una tem Griffel sowie das inselartig gestreute especie nueva de la familia Cactaceae. - Cact. Suc. Mex. Auftreten als enge Endemiten auf Kalkfelsen 37(3): 55-59. im östlichen Mexiko zwischen Querétaro und HINTON, G.S. (1996): Mammillaria luethyi (Cactaceae), a new species from Coahuila, Mexico. - Phytologia 80(1): 58-61. Coahuila (Lüthy 1995). M. luethyi unterschei­ KLADIWA, L. & F. BUXBAUM (1969): Gattung Normanbokea det sich von M. sanchez-mejoradae in der Kladiwa & F. Buxbaum genus novum. - In: KRAINZ, Die Anordnung und Behaarung der Dornen Kakt. Lief. 40/41: C VII lb. (pektinat, gefiedert), und in der Blütenfarbe LÜTHY, J.M. (1995): Taxonomische Untersuchung der Gat­ (weiß). Eine gewisse Ähnlichkeit im Habitus tung Mammillaria Haw. (Cactaceae). - Arbeitskreis für besteht auch mit M saboae aus der Reihe Mammillarienfreunde & J.M. Lüthy. Longiflorae, von der sie sich aber unterschei­ MITICH, L.W. (1997): Norman Hill Boke.-Cact. Succ.. J. (US) 69(1 ): 15 det durch den Standort (auf vulkanischem Gestein), in der Anzahl und Anordnung, Län­ ge und Behaarung der Dornen (nur 17-25 in einer einzigen Reihe, ca. 2 mm lang und glatt) Dr. Jonas M. Lüthy und in der Blüte (bis 4 cm lang und weit). Botanischer Garten Sämtliche Exemplare der einzigen bisher Altenbergrain 21 gemachten Aufsammlung (Hinton et al. 25771) CH-3013 Bern wurden als Typusmaterial im mexikanischen Herbarium Geo. B. H inton hinterlegt. George S. Hinton Herbarium of Geo. B. Hinton Danksagung Apartado Postal 603 Wir danken Alejandra H inton dafür, daß Saltillo, Coahuila sie uns ihr Auto geliehen und damit die Mexiko 25000

250 © Kakteen und andere Sukkulenten 48 (11) 1997 IM HABITAT

Puya raimondii Harms in Bolivien Ralf Hillmann

Beim Aufsuchen von verschiedenen ten recht variable Blüten in den verschieden­ Kakteenhabitaten trifft der interes- sten Färbungen hervor. Teilweise in unge­ sierte Feldläufer immer wieder auf wohnten Farben wie Eisblau und diversen Fär­ eine interessante Begleitflora aus anderen bungen in Grün. Pflanzenfamilien. Meistens treten diese Eine besondere und unübersehbare Pflanzen nur sporadisch in Erscheinung und Pflanze ist sicherlich Puya raimondii Harms, finden durch den Betrachter erst auf den deren Hauptverbreitungsgebiet in den Hoch­ zweiten Blick, oder wenn diese in Blüte ste­ anden Zentral- und Südperus liegt. Kleinere hen, ihre Beachtung. Populationen gibt es wohl auch noch in

Abb. 1: Puya raimondii

Ganz anders verhält es sich mit der viel­ Nordbolivien und Nordchile. Unlängst konn­ gestaltigen Bromeliengattung Puya Molina. ten nun auch viel weiter südlich im bolivia­ Diese auf hohe Andenlagen spezialisierte Gat­ nischen Departement Cochabamba, Provinz tung weist einige bemerkenswerte Arten auf, Mizque, verschiedene Wuchsorte von Puya die vor allem durch unterschiedliche Roset­ raimondii gefunden werden. Östlich und tengrößen und -färbungen die Aufmerksam­ westlich des im über 4100 m hohen Cerro keit auf sich lenken. Zudem bringen die Ar- Cuturi Punta gipfelnden Gebirgszuges ha-

© Kakteen und andere Sukkulenten 48 (11) 1997 251 Abb. 2: hohen Blütenkolbens sämtliche Energiere­ P. raimondii, serven der Puya aufgebraucht werden. Man vollerblühtes Exemplar rechnet, daß die Pflanze 50 - 70 Jahre benö­ tigt, um die Blühphase zu erreichen. Da sich die Pflanze auch nicht verzweigt, ist eine Ver­ mehrung der Art ausschließlich auf die mil­ lionenfach produzierten, geflügelten Samen beschränkt. Trotz dieser verschwenderisch großen Samenmenge finden nur ein paar wenige Samen die geeigneten Bedingungen, um überhaupt keimen oder später sogar zur Blühreife gelangen zu können (Rauh 1 9 81 ). Obwohl der geschilderte Standort ins­ gesamt gesehen soweit intakt erscheint, sind längerfristig mindestens Teile davon von der Zerstörung durch den Menschen bedroht. So werden auf der östlichen Seite die Standort­ orte vermehrt in die landwirtschaftliche Nut­ zung einbezogen, indem an geeigneten Stel­ len die Steine entfernt werden und man den Boden als Ackerland nutzt. Auf der westli­ chen Talseite ist besonders bedauerlich, daß Teile des Areals vom staatlichen Forstmi­ nisterium in ein Aufforstungsprogramm mit Kiefern einbezogen wurden. Hier wurde ein­ mal mehr demonstriert, daß der Schutz für ben die großen Bromelien einige felsige die vielfältige, einheimische sukkulente Hänge besiedeln können. Pflanzenflora immer noch kein Thema ist. Die ersten Exemplare kann man bereits Dies trifft übrigens auch für viele weitere ab einer Höhe von 3700 m feststellen. Die Kakteenpopulationen zu, die aufgrund von größte Verbreitung liegt bei etwa 3800 m, Regierungsprogrammen zugunsten wirt­ einzelne Pflanzen steigen auch bis ca. 4000 schaftlicher Interessen erheblich bedrängt m hoch. Die Pflanzen bevorzugen die steile­ oder sogar vernichtet werden. ren, etwas schattigen Bergflanken, wo sich Auf eine genauere Beschreibung der zwischen den Felsbrocken etwas schwarzer Pflanzen wird an dieser Stelle verzichtet, da Humus anreichern konnte. Auffällig sind na­ der Liebhaberwert von Puya raimondii be­ türlich besonders die ausgewachsenen dingt durch die Größe eher nachgeordnet ist. Stammrosetten der alten Pflanzen, versteckt Als Kübelpflanze jedoch kann diese Art si­ zwischen den Steinen kann man aber hin cherlich zum Blickfang werden. o und wieder auch gut getarnte Jungpflanzen entdecken. Literatur Einen besonderen Eindruck hinterlassen RAUH, W. (1981): Brom elien. - E. Ulmer, Stuttgart. die Pflanzen sicherlich, wenn die alten Pflan­ zen ihre vegetative Phase beenden und be­ ginnen, imposante Infloreszenzen auszubil­ den. Ähnlich wie bei den Agaven bedeutet Ralf Hillmann dieser Vorgang das Absterben der Pflanze, Feldheimweg 4 da für das schnelle Wachstum des bis 5 m CH-7206 Igis

252 © Kakteen und andere Sukkulenten 48 (11) 1997 VORSTAND AG Opuntioideen (Südamerika): Manfred Arnold, Präsident: Dieter Supthut, Städtische Sukkulenten- Im Seeblick 5, 77933 Lahr, Tel. 0 78 25 / 52 38 sammlung, Mythenquai 88, CH-8002 Zürich, AG Parodien : Inter Parodia Kette, Friedel Käsinger, Tel. 0041 / 1 201 45 54, Fax 0041 / 1 201 55 40, Dörnhagenerstr. 3, 34277 Fuldabrück Vizepräsident/Geschäftsführer: Hermann Stützei, AG Philatelie: Horst Berk, Marientalstr. 70 / 72, Hauptstraße 67, 97299 Zell/Würzburg, 48149 Münster, Tel. 02 51 / 29 84 80 Tel. + Fax 09 31 /46 36 27 AG Rebutia: Gerold Vincon, Vizepräsident/Schriftführer kommissarisch: Lindenstraße 8, 35274 Kirchhain, Tel. 06422/5428 Jürgen Bosack, Hollenbacher Str. 12, 97996 Nieder­ stetten, Tel. 0 79 32 / 84 86, Fax 0 79 35 / 63 06 Schatzmeister kommissarisch: Jürgen Rothe, Betzenriedweg 44, 72800 Eningen unter Achalm, Bei allen Überweisungen sind bitte nur noch die fol­ Tel. 0 71 21 /8 3 2 48 genden Konten zu verwenden: Deutsche Beisitzer: Klaus Dieter Lentzkow, Hohepfortestr. 9, Konto Nr.: 86 800 Kakteen- 39106 Magdeburg, Tel. 03 91 / 5 61 28 19 bei Sparkasse Elmshorn (BLZ 221 500 00) Gesellschaft e.V., Beisitzer: Detlev Metzing, Holtumer Dorfstr. 42, Konto Nr.: 34550-850 27308 Kirchlinteln, Tel. + Fax 0 42 30 / 15 71 bei Postgiroamt Nürnberg (BLZ 760 100 85) gegr. 1892 Postanschrift der DKG: SPENDEN DKG-Geschäftsstelle Spenden zur Förderung der Verbreitung der Kenntnis­ Geschäftsstelle: Frau Gretel Rothe, Betzenriedweg 44 se über die Kakteen und anderen Sukkulenten und Betzenriedweg 44 72800 Eningen unter Achalm, zur Förderung ihrer Pflege in volksbildender und wis­ Tel. 0 7121 / 88 05 10, Fax 0 71 21 / 88 05 11. senschaftlicher Hinsicht, für die ein abzugsfähiger D-72800 REDAKTION: siehe Impressum Spendenbescheid ausgefertigt werden soll, sind aus­ Eningen unter Achalm schließlich dem gesonderten Spendenkonto der DKG: Tel. 0 71 21 / 88 05 10 EINRICHTUNGEN Konto Nr.: 88 420 bei Sparkasse Elmshorn (BLZ 221 Fax 0 71 21 / 88 05 11 500 00) gutzuschreiben. Archiv: Hermann Stützei, Hauptstr. 67, 97299 Zell/Würzburg, Tel. 09 31 / 46 36 27 Wichtig ist die deutliche Angabe (Name + Adresse) des Spenders sowie der Verwendungszweck der Spen­ Artenschutzbeauftragter: Klaus Helmer, Oberroder de (Förderung der Pflanzenzucht, Artenschutz, Er­ Str. 18, 36041 Fulda, Tel. + Fax 06 61 / 7 15 47 haltungssammlungen, Projekte in den Heimatländern Artenschutzkommission: Klaus Helmer, Oberroder der Kakteen, Karl-Schumann-Preis). Der jeweilige Str. 18, 36041 Fulda, Tel. + Fax 06 61 / 7 15 47 Spendenbescheid wird in der Regel innerhalb von drei Bibliothek: Bibliothek der DKG, Josef Merz, Monaten dem Spender zugeleitet. Goethestr. 3, 97291 Thüngersheim Jahresbeiträge: Mitgliedsbeitrag: DM 60,- Postgirokonto: Nr. 309 350 - 601 Postgiroamt Frankfurt Jugendmitglieder: DM 3 0 - Diathek: Erich Haugg, Rechnungskostenanteil: DM 5,- Lunghamerstr. 1, 84453 Mühldorf, Tel. 0 86 31 / 78 80 Luftpostzuschlag: je nach Land Postgirokonto: Nr. 155 51 - 851 Postgiroamt Nürnberg Aufnahmegebühr: DM 10,- Pflanzennachweis: Bernd Schneekloth, Niederstr. 33, 54293 Trier-Ehrang, Tel. + Fax 06 51 / 6 78 94 DKG-Samenverteilung und Arten­ Samenverteilung: Hans Schwirz, Am Hochbe­ hälter 7, 35625 Hüttenberg, Tel. 0 64 41 / 7 55 07 schutz Durch die neuen EU-Artenschutzvor- ARBEITSGRUPPEN schriften ist es nicht mehr nötig, daß AG Echinocereus : künstlich vermehrte Samen von WA-An- Prof. Dr. Helmut Fürsch, Bayerwaldstr. 26 , 94161 Ruderting, Tel. 0 85 09 / 12 34, hang-I-Arten innerhalb der Europäischen e-mail: [email protected] Gemeinschaft von CITES-Bescheinigun- AG Echinopsis-Hybriden. Hartmut Kellner, Meister-Knick-Weg 21, gen begleitet werden. Sie können wieder 06847 Dessau, Tel. 03 40 / 51 10 95 ohne CITES-Bescheinigungen an die AG Europäische Länderkonferenz (ELK): DKG- Samenverteilung eingereicht und Dr. med. Paul Rosenberger, Katzbergstr. 8, 40764 Langenfeld, Tel. 0 21 73 / 1 76 54 innerhalb der EU weiterverteilt werden. AG „Fachgesellschaft andere Sukkulenten e. V.": Für den Versand in Nicht-EU-Staaten Gerhard Wagner, Lindenhof 9,12555 Berlin, müssen jedoch Artenschutzdokumente Tel. & Fax 0 30 / 6 50 42 35 AG Freundeskreis „Echinopseen“: beantragt werden. Wegen des hohen Auf­ Dr. Gerd Köllner, Am Breitenberg 5, 99842 Ruhla wandes bei der Beschaffung von CITES- Tel. 03 69 2 9 /8 71 00 Dokumenten sollen daher Anhang-I-Ar- AG Gymnocalycium : Dr. Ludwig Bercht, Veerweg 18, NL 4024 BP Eck van Wiel, ten auch in Zukunft nur innerhalb der EU- Tel. 00 31 / 344 - 69 33 21 Staaten und ohne CITES-Bescheinigungen AG „EPIG-Interessengemeinschaft Epiphytische verteilt werden. Wir bitten Sie um Kakteen“: Prof. Dr. med. Jochen Bockemühl, Postfach 261551, 20505 Hamburg, Verständnis hierfür. Tel. 040 / 7 89 64-201, Fax 040 / 7 89 64-483 oder 274 Klaus Helmer AG Literatur: Hans-Werner Lorenz, Adlerstr. 6, DKG-Artenschutzbeauftragter 91353 Hausen. Tel. 0 91 91 / 3 22 75 11/97

© Kakteen und andere Sukkulenten 48 (11) 1997 (193) Ehrenmitglied Franz Polz - 85 Jahre

Unser lieber Franz Polz feiert am mit seinen umfangreichen Erfahrungen und 2. November 1997 bei bester Gesundheit und stets wertvollen Ratschlägen ganz wesentlich in geistiger Frische seinen 85. Geburtstag, mit zu den heutigen Erfolgen der DKG beige­ wozu ihn viele, viele Glückwünsche aus nah tragen. In Anerkennung seiner vielen Verdien­ und fern erreichen werden. ste wurde er daher auch bereits vor etlichen Bereits während seiner langjährigen beruf­ Jahren zu ihrem Ehrenmitglied ernannt. lichen Tätigkeit in leitender Funktion einer In Würdigung seiner hervorragenden Ver­ Bank widmete Franz Polz seine knappe dienste im Bereich der Kakteen und anderer Freizeit intensiv seinen Sukkulenten wurde be­ Pflanzensammlungen. reits vor Jahren ein In den darauffolgenden Neufund von ihm aus Jahren seines verdienten dem peruanischen Ruhestandes gab es Hochland als Matucana dann freilich mehr Zeit polzii beschrieben. Ge­ wobei es ihm aber vor radezu als spezielles allem die „anderen Geburtstagsgeschenk Sukkulenten“ angetan könnte man es nun be­ haben. Nun besuchte er zeichnen, daß jetzt in nahezu alle heimatlichen diesen Wochen noch Standorte dieser Pflan­ eine weitere Pflanzen­ zen, manche sogar art hinzukam, die von mehrfach. nun an seinen Namen Von all diesen Rei­ tragen wird. Bei einer sen brachte Franz Polz gemeinsamen Reise eine großartige Ausbeu­ Foto: R. Bölderl durch Brasilien im Jah­ te an herrlichen Fotos von Kakteen und ande­ re 1979 fand Edmund Kirschnek, Kolbermoor, ren Sukkulenten sowie sonstiger prächtiger Ge­ eine neue, unbeschriebene Tillandsie, die auf wächse mit, ergänzt mit eindrucksvollen Moti­ seinen Wunsch hin nach Franz Polz benannt ven dieser Landschaften. In unzähligen Vorträ­ werden sollte. Renate Ehlers, Stuttgart, pu­ gen begeisterte Franz Polz damit stets eine gro­ blizierte die Neubeschreibung nun in „DIE ße Schar von interessierten Pflanzenfreunden BROMELIE“, Heft 1/1997, als Tillandsia im In- und Ausland. Dabei verstand er es ganz polzii womit zugleich zum Ausdruck kommt, vortrefflich, selbst „eingefleischten Kakteen­ daß sich Franz Polz u.a. auch mit dieser liebhabern“ die Schönheiten der anderen Suk­ Pflanzengattung sehr gründlich und inten­ kulenten nahezubringen und sie auch nach­ siv beschäftigt. haltig davon zu überzeugen, was ihm übrigens Wir alle wünschen nun Dir, lieber Franz, auch beim Verfasser dieser Zeilen gelang. anläßlich dieses Festtages für die Zukunft Weit über dreißig Jahre hat Franz Polz da­ weiterhin recht gute Gesundheit und viel bei auch als 1. Vorsitzender in der Münchner Kraft, damit das so geliebte Pflanzenhobby Ortsgruppe der DKG erfolgreich gewirkt und mit Kakteen, anderen Sukkulenten und Til- sie zu einer der mitgliederstärksten Ortsgrup­ landsien noch recht lange Freude bereitet. pen aufgebaut. Seine stets humorvolle und lie­ Mögen dabei auch künftig weiter viele Kost­ benswürdige Art hat dabei sicher ganz wesent­ barkeiten und Raritäten aus dieser interes­ lich mit beigetragen, wobei auch manche sehr santen Pflanzenwelt von Dir auf schönen kritische Bemerkung von ihm dann nicht aus­ Fotos festgehalten werden. blieb, wenn dies die Situation erforderte. Diesen Glückwünschen schließt sich das Darüber hinaus war Franz Polz über viele gesamte Präsidium der DKG an und übermit­ Jahre im Beirat der DKG tätig, zuletzt sogar telt gleichzeitig ganz herzliche Grüße. als ihr Sprecher und hat auch auf dieser Ebene Dieter Herbei für die OG München

(194) © Kakteen und andere Sukkulenten 48 (11) 1997 Max Schleipfer - 80 Jahre

Am 3. Juli 1997 feierte Herr Max Vier Schleipfer seinen 80. Geburtstag. Max seiner acht Schleipfer ist in der Kakteenwelt kein Un­ Kinder ar­ bekannter. In Augsburg geboren lernte er beiten heu­ dort als Gärtner, legte 1944 die Meisterprü­ te in der fung ab und machte sich schon 1945 selb­ Gärtnerei. ständig. Er verdiente zunächst sein Geld mit Doch noch Gemüseanbau, denn es war Nachkriegszeit. heute geht In späteren Jahren konnte er in der Umge­ Max Schlei- bung ein Grundstück erwerben und zog pfers tägli­ dann 1960 von Augsburg in die heutige Stadt cher Gang Neusäß. Hier hatte er genügend Platz, um in die Glashäuser, wo er von früh bis Zehntausende von Kakteensamen auszusä­ abend mit Aussäen, Pikieren und Umtop­ en, womit er schon 1952 in Augsburg be­ fen beschäftigt ist. Als wir ihn an seinem gonnen hatte. Geburtstag besuchten, verbrachte er ihn In seinem Leben ist Max Schleipfer der wie einen normalen Arbeitstag. Auf sei­ Sache immer auf den Grund gegangen und nen „achtzigsten“ angesprochen, sagte er hat viel über die Pflanzen in Büchern nach­ wörtlich: „Ich werde mich doch im Alter gelesen. So weiß er für jede Pflanze deren nicht mehr ändern.“ Herkunft und deren Zusammenhänge, obwohl Wir von der OG Augsburg wünschen er selber nie einen Kakteenstandort besucht Max Schleipfer, daß diese Schaffenskraft ihm hat. Auch all die Menschen, die sich mit Kak­ noch lange erhalten bleibt. teen befaßt haben, sind ihm so bekannt. Wilhelm Weidenhiller, OG Augsburg

Karl-Schumann-Preis 1998 Landesredaktion in eigener Sache: Die Deutsche Kakteen-Gesellschaft e.V. Manuskripte auf Diskette wird auch 1998 den Karl-Schumann-Preis als Ein großer Teil der Beiträge für die Anerkennung für hervorragende Arbeiten Gesellschaftsnachrichten, die die Landes­ über Kakteen oder andere Sukkulenten ver­ redaktion erreichen, ist bereits mit einem geben. Die Übereinstimmung der Inhalte mit PC geschrieben. Schon bisher habe ich den satzungsgemäßen Zielen der DKG und immer wieder Beiträge zusätzlich zum ge­ mit dem Washingtoner Artenschutzüberein­ druckten Text auf Diskette erhalten und kommen (CITES) sowie mit der Naturschutz­ direkt übernehmen und bearbeiten kön­ gesetzgebung in den jeweiligen Heimatlän­ nen. Dies war für mich sehr zeitsparend. dern der Sukkulenten ist eine Grundvor­ Deshalb wiederhole ich meine Bitte: aussetzung. Senden Sie vor allem längere Beiträge, Jeder kann sich selbst bewerben oder wenn sie ohnehin mit dem PC geschrie­ durch ein DKG-Mitglied vorgeschlagen wer­ ben sind, zusätzlich auf Diskette (3,5") zu. den. Ein Merkblatt über die Vergabe des Karl- Ideal ist die Verwendung von WORD als Schumann-Preises kann bei der DKG-Ge- Textverarbeitungsprogramm. Die Disket­ schäftsstelle, Betzenriedweg 44, D-72800 ten werde ich bei Gelegenheit zurückge­ Eningen unter Achalm, angefordert werden. ben oder zurückschicken. Der letzte Termin für die Bewerbung Für Ihre Zusammenarbeit bedanke ist der 31.12.1997. Bitte senden Sie die kom­ ich mich. pletten Unterlagen ausschließlich an die Ge­ Werner Gietl schäftsstelle! Landesredakteur der DKG Der Vorstand

© Kakteen und andere Sukkulenten 48 (11) 1997 (195) Freundliche Erinnerung an unsere Diese Zeilen könnten von dem Kassie­ Selbstzahler rer unserer Gesellschaft stammen - aber sie Die Gesellschaftsnachricht Nr. 26/72 war sind aus dem Mitteilungsblatt der Deutschen vom damaligen 1. Vorsitzenden der DKG, Iris- und Liliengesellschaft e. V. entnommen. M. Fiedler, wie folgt veröffentlicht worden: Also offenbar bestehen überall die gleichen Probleme. Muß das sein? Wir hoffen ... Beitrag 1972 - Beitrag 1972 - Beitrag 1972 Dieses Thema war auch 1997 noch ge­ „Bestimmt habe ich meinen Beitrag nauso aktuell wie 1972: Im August 1997 wa­ bezahlt... das ist doch ganz unmöglich, daß ren immer noch nicht alle Beiträge entrich­ ich nicht bezahlt habe ... ich zahle doch tet! immer gleich meinen Beitrag ein ...“ So oder Sie könnten sich und uns die Sache we­ so ähnlich ist in sehr, sehr vielen Fällen die sentlich erleichtern, wenn Sie sich entschlie­ Reaktion auf unsere Mahnung, wenn ein Mit­ ßen könnten, am Lastschriftverfahren teil­ glied seinen Beitrag bis zum Stichtag nicht zunehmen. Die Ermächtigung hierzu können gezahlt hat, was an sich wirklich keine ehren­ Sie formlos der Geschäftsstelle erteilen. Au­ rührige Maßnahme ist, jedoch von vielen Mit­ ßerdem ersparen Sie sich DM 5,00 für die gliedern offenbar als solche empfunden und dann nicht mehr notwendige Rechnungs­ mit Empörung quittiert wird, wobei besonders schreibung. Überlegen Sie sich’s mal! empfindliche Naturen sogar noch ihre Austrittserklärung mitschicken. Gretel Rothe, Leiterin der Geschäftsstelle

WICHTIGER HINWEIS FÜR DIE AUFGABE VON GEWERBLICHEN ANZEIGEN: Für das Kuas-Heft 12/97 können Anzeigen bis spätestens 10. November 1997 bei: Druckbild GmbH • Wilhelm-Fischer-Str. 16 • 79822 Titisee-Neustadt • Fax 07651-932106 E-mail: [email protected], eingereicht werden. Bitte wenden Sie sind ab 10. Nov. 97 an folgende Adresse: Frau Ursula Thumser • Keplerstr. 12 • 95100 Selb • Tel. -I- Fax 0 92 87/6 04 78

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(198) © Kakteen und andere Sukkulenten 48 (11) 1997 ∆ ate n neeSkuetn4 1) 1997 (11) Kakteenandereund Sukkulenten48 Echinocactus histrix De histrix Echinocactus Ferocactus histrix histrix Ferocactus eoats histrix Ferocactus Erst (hystrix = griech. Igel, Stachelschwein) Igel, griech. = (hystrix 1997 / 21 / 1997 1955 beschreibung: (De Candolle) G. E. Lindsay, Cact. Succ. Succ. Cact. Lindsay, E. G. Candolle) (De Candolle, Mem. Mus. Hist. Nat. Paris Paris Nat. Hist. Mus. Mem. Candolle, (De C an dolle) an dolle) C (De G.E. Lindsa Lindsa y J. 17: (US) (US) 1. 1828 115. 27: 27: Ca 171-173. 171-173. ctaceae Beschreibung: Körper einfach, kugelig bis gedrückt-eiförmig, bis 1 m hoch und bis 50 cm im Durchmesser, mit filzigem und von Dornen überragtem Scheitel, mattgrün. Rip­ pen 20-38, gerade, scharfkantig, 2-3 cm hoch, mit kleinen Höckern zwischen den Areolen. A r e o 1 e n oval, die jungen gelbfilzig, später vergrauend und verkahlend, bis 2 cm lang. Dornen gerade oder leicht gebogen, stark, gelb mit rötlichbrauner Basis, Mitteldornen 1 bis selten 4, geringelt, zuweilen leicht abgeflacht, aufrecht, bis 9 cm lang; Randdornen 8-12, kürzer, gleichmäßig strahlend. Blüten etwa 3,5 - 4 cm lang und 2,5 - 4,5 cm im Durchmesser, glockig, äußere Perianthsegmente gefranst, gelb mit rotem Mittelstreifen; am Standort im Frühjahr erscheinend. F r u c h t fleischig, grünlich-rosa, 2 - 3 cm lang, mit Schuppen besetzt. S amen sehr zahlreich mit durchschnittlich 1200 Stück pro Frucht, dunkelbraun, ca. 1 mm lang, mit relativ großem Hilum, Testa fein und tief grubig punktiert.

Vorkommen: Ferocactus histrix ist in den zentralmexikanischen Staaten Zacatecas, Durango, Jalisco, San Luis Potosi, Guanajuato, Hidalgo, Querétaro und Aguascalientes behei­ matet. Dort wächst die Art bevorzugt an den südorientierten steinigen Berghängen in Höhen zwischen 1200 und 2600 m. Das Klima ist gemäßigt bis semiarid. Trotz des weitläufigen Verbreitungsgebietes ist Ferocactus histrix durch Überweidung und andere menschliche Eingriffe stark gefährdet.

Kultur: Die Anzucht bereitet keine besonderen Probleme. Eine Pfropfung ist nicht notwendig. Eine Aufzucht der kleinen Sämlinge lohnt schon deshalb, weil dann das grobwarzige Jugendstadium mit den gleichmäßig abstehenden Domen zu beobachten ist. Ältere Exemplare neigen oft zu Verkorkungen im unteren Stammbereich. Ein etwas großzü­ gigeres Gießen als bei den meisten anderen Ferocactus-Arten soll diese Erscheinung dämpfen. Der Humusgehalt kann ebenfalls etwas höher gewählt werden. In der Natur kommt die Art auf kalkfreiem Gesteinsuntergrund vor, daher sollte das Substrat leicht sauer sein.

Bemerkungen: Diese Ferocactus-Art hat bereits eine lange taxonomische Geschichte: zahlreiche Autoren beschrieben diese Sippe unter verschiedenen Namen, wovon die umfangrei­ che Liste der Synonyme zeugt. Nach Taylor & Clark (in Bradleya 1:3-16. 1983) gehört die hier vorgestellte Art in die Ferocactus recurvus-Gmppe der Sektion Bisnaga (Orcutt) N. P. Taylor & J. Y. Clark.

Notizen:

Text und Bild: Hubert Müller ∆ Lenophyllum guttatum Lenophyllum rötlichgelb, an der Basis nicht verwachsen; im oberen Drittel stark nach außen abwärts abwärts außen nach stark Drittel oberen im verwachsen; nicht Basis der an rötlichgelb, breite Rinne bildend; grau mit schwarzen bis braunschwarzen Punkten, stumpf. stumpf. Punkten, braunschwarzen bis schwarzen mit tenstand grau bildend; Rinne breite Sedum guttatum Sedum Pflanze gleich, grün, stumpf. Blütenblätter schmal länglichrund, 5 mm lang, stumpf, gelb bis bis gelb stumpf, lang, mm 5 länglichrund, schmal Blütenblätter stumpf. grün, gleich, ate n neeSkuetn4 1) 1997 (11) undKakteenandere Sukkulenten48 eine Oberseite der an gerundet, Unterseite der an dicklich, lang, cm 3- 2 Paare, 4 oder 2 gebogen, so die Staubgefäße und die Narben deutlich freigebend. deutlich Narben die und Staubgefäße die so gebogen, fast lang, mm -4 3 verwachsen, nicht Basis der an Kelchblätter die kurz, sehr Blütenstiele Erstbeschreibung: Beschreibung: wannenförmigen Wölbung der Blätter. Gutta = lat. Tropfen, vielleicht wegen der längli­ der wegen vielleicht Tropfen, Blätter) lat. = der Gutta Gestalt Blätter. chen der Wölbung wannenförmigen ( Lenophyllumguttatum 1997 1997 Lenophyllum / 22 / von der Basis aus stark verzweigt, verzweigt, stark aus Basis der von terminal, trugdoldig, mit 2 oder 3 Verzweigungen, spreizend. spreizend. 3Verzweigungen, 2 oder mit trugdoldig, terminal, : lenos = griech. Wanne, phyllos = griech. Blatt, wohl wegen der der wegen wohl Blatt, griech. = phyllos Wanne, griech. = lenos : Rs,Bl.NwYr o.Gr.3 2 1903 42. 3: Gard. Bot. York New Bull. Rose, (Rose) Rose, Smithsonian Mise. Collect. 47(2): 159. 1904 1904 159. 47(2): Collect. Mise. Smithsonian Rose, (Rose) e s o R ) e s o R ( Blätter glatt, gegenständig sitzend, sitzend, gegenständig glatt, Crassulaceae Blüten: Blü­ Vorkommen: Mexiko, auf Gipfeln der Hügel um Saltillo.

Kultur: In sandig-humosem Substrat mit mittleren Wassergaben während der Wachstumszeit. Im Winter bei ca. 8-10 °C mit nur geringen Wassergaben in größeren Abständen. Völlige Trockenheit im Winter mag die Pflanze nicht, das zarte Wurzelwerk würde vertrocknen und die Pflanze sich im Frühjahr nicht mehr erholen. Vermehrung am besten aus Stecklingen.

Bemerkungen: Die derzeit bekannten 7 Arten der Gattung Lenophyllum Rose sind durchwegs ziemlich unscheinbare, niedrige Pflanzen. Lenophyllum guttatum ist die einzige Art mit grauen, gepunkteten Blättern, die übrigen zeigen weinrote bis olivgrüne Blattfärbungen, die Blüten mit den stark nach außen abgebogenen, gelben bis grüngelben oder rötlichgelben Petalen sind bei allen Arten weitgehend charakteristisch. Lenophyllum texanum (J. G. Smith) Rose, eine Art mit kleinen grünlichen Blättchen, kann sich im Gewächshaus zu einer Plage auswirken, da jedes einzelne abgefallene Blatt Wurzeln zieht, auch in den Nachbartöpfen!

Text und Bilder: Helmut Regnat Bern HAUPTVORSTAND UND MITTEILUNGEN AUS Montag, 10. November, 20.00, Rest. Jardin, Bern DEN EINZELNEN RESSORTS (Landesredaktion siehe Impressum) Diavortrag von J. Rüegger “Streifzug in den Süd- Westen der USA (Sonora)” COMITÉ DE DIRECTION ET COMMUNICATIONS DES DIFFÉRENTES SECTIONS Biel-Seeland (Rédaction nationale voir Impressum) Dienstag, 11. November 1997, 20.15, Hotel Falken Aarberg Präsident / Président: Diavortrag mit Toni Hofer “????” Hansruedi Fehlmann, Alte Dübendorferstr. 12, Chur 8305 Dietlikon. Tel. 01 / 833 50 68 Donnerstag, 13. November, 20.00 Rest. Schweizer­ Vicepräsident / Vice-président: hof, Chur Marco Borio, Kindergartenstr. 15, 7323 Wangs, Diavortrag von Hanspeter Risch „Im Südwesten der Schweizerische Tel. 081/7234722 USA unterwegs“ Kakteen- Sekretariat / Secrétariat: Gesellschaft Genève Brigitte Manetsch, Pizokelweg 5, 7000 Chur, Lundi, 24 novembre à 20 h, Club des Aînée des Asters, gegr. 1930 Tel. 0 81 / 2 84 03 94, Fax 0 81 / 2 84 03 83 Genève Kassier / Caissier: Assemblée mensuelle Alex Egli, Unterdorf 10, 9525 Lenggenwil, Association Tel. 0 71 / 9 47 12 05, Fax 0 71 / 9 47 14 30 Gonzen Suisse des Donnerstag, 20. November, 20.00, Parkhotel Pizol, Cactophiles Protokollführerin / Rédacteur du procès-verbal : Wangs Angelika Lardi, Rütihofstr. 25, Vortrag von Michaela und Peter Lukas 8049 Zürich, Tel. 01 / 341 89 45 „Winterhärte Kakteen“ Postanschrift: Werbung / Publicité: SKG/ASC, Sekretariat, René Deubelbeiss, Eichstr. 29, 5432 Neuenhof, Lausanne CH-5400 Baden Tel. 0 56 / 406 34 50, Fax 01/812 91 74 Mardi, 18 novembre, 20.15, Café Fleur-de-Lys, Prilly Conférence et conseils par Mme. Dumont, SKG/ASC-Fax: Bibliothek / Bibliothèque: Présidente de la Soc. Suisse d’Orchidophilie, 0 81 /2 84 03 83 Gottfried Zimmerhäckel, Grüneggstr. 11, Section Romande 6005 Luzern, Tel. 0 41 / 340 95 21 Diathek / Diathèque: Luzern Erwin Berger, Lachenstr. 4, Freitag, 21. November, 20.00, Rest. Eichwald, 8184 Bachenbülach, Tel. 01 /8 60 70 54 Luzern Diavortrag von Herrn Alfred Fröhlich Pflanzenkommission / Commission des plantes: Daniel Labhart, Steinachbrücke 1, Oberthurgau 5107 Schinznach-Dorf Montag, 17. November, 20.00, Rest. Freihof, Sulgen Tel. 0 56 / 443 02 13 Jahresprogramm 1998 erstellen

Französisch sprachiger Korrespondent / Olten Correspondant romand Pierre-Alain Hari, Chemin de Chaumont 6, Dienstag, 11. November, 20.00, Rest. Tannenbaum, 1232 Confignon, Tel. 022/777 12 39 Winznau Diavortrag von Herrn Werner Uebelmann „Noto- Präsidentenliste: Heft 9/97. kakteen“

VERANSTALTUNGEN Schaffhausen Mittwoch, 12. November, 20.00, Rest. Schweizer­ Aarau bund, Neunkirch Freitag, 21. November, 20.00, Rest. Gais, Generalversammlung Aarau 40 Jahre Kakteen, Urs Eggenschwiler, Solothurn meine Erfahrungen und Tips Freitag, 21. November, 20.00, Bahnhofbuffet, Solothurn Baden Überraschung mit Herrn Anton Hofer Donnerstag, 20. November, 20.00, Rest. Rebstock, St. Gallen Wettingen Mittwoch, 19. November, 20.00, Rest. Feldli, St. Gallen Jahresprogramm vorbereiten, Kurzvortrag Diaabend

Basel Thun Montag, 3. November, 20.00, Rest. Seegarten, Samstag, 29. November, 19.30, Rest. Bahnhof Münchenstein Steffisburg Vortrag von Herrn Toni Hofer „Neolloydia, Diavortrag von Herrn Dr. Urs Eggli „Sukkulenten- Gymnocactus“ paradiese in Chile“ Montag, 1. Dezember, 20.00, Rest. Seegarten, Münchenstein Valais Rückblick auf die Exotis-Ausstellung 1995, Vendredi, 14 novembre, 20.00, Cntre de Loisirs, Kurzvortrag unseres Mitgliedes Herrn Bruno Krayer, St. Maurice Klaus-Obe Etude sur le Lophophora 11/97

© Kakteen und andere Sukkulenten 48 (11) 1997 (203) Winterthur auch ein Teil seines grossen Freundeskrei­ Donnerstag, 13. November, 20.00, Rest. Neuwiesen­ ses . So war er mit seinen Vortragstourneen hof, Winterthur Diavortrag von Herrn Robert Boos “Paraguay: Land zeitweise im Ausland mehr zu Hause als in - Leute - Kakteen” Luzern. Diese Aktivitäten wurden dann Zürcher Unterland auch von einigen Gesellschaften mit einer Donnerstag, 27. November, 20.00, Hotel Frohsinn, Ehrenmitgliedschaft belohnt. Opfikon Kegel / Jassabend All diese jahrzehntelangen Tätigkeiten Zürich auf dem Kakteengebiet wären sicher nicht Donnerstag, 13. November, 20.00, Rest. Schützen­ in dem Umfang möglich gewesen, hätte ihn haus Albisgüetli, Zürich nicht seine Frau Didi immer tatkräftig un­ Höck terstützt. Didi konnte - und damit wird an Hock Uetikon: Jeweils am ersten Montag im Monat, 20.00, dieser Stelle sicher kein Geheimnis ausge­ Rest.Freischütz, Uetikon plaudert - am vergangenen 6. April eben­ Zurzach falls ihr 85-jähriges Wiegenfest feiern und Mittwoch, 12. November, 20.00, Rest. Kreuz, Full somit möchten wir sie im Nachherein auch Kegeln noch ganz herzlich in unsere Gratulationen miteinbeziehen. Herzliche Gratulation Freds Kenntnisse sind beileibe nicht nur Fred Fröhlich 85 Jahre auf die Gattungen beschränkt, für die er sich Am 24. November feiert unser SKG- im Speziellen interessiert. Das schlägt sich Ehrenmitglied und ehemaliger SKG-Präsi- dann jeweils unweigerlich auch auf die dent Fred Fröhlich seinen 85. Geburtstag. Diskussionen an der Hünenbergstrasse nie­ Dazu gratulieren wir ihm ganz herzlich und der - Fröhlichs Gastfreundschaft ist ebenso wünschen ihm weiterhin alles Gute und vor bekannt wie ihre Standhaftigkeit und vor allem gute Gesundheit. allem Ausdauer im allezeitvergessenden Fred Fröhlich hier vorzustellen, hiesse, Fachsimpeln über Kakteen, sei’s nun Wasser in den Rhein tragen oder einfach frü­ zwischen den Frühbeetkästen oder im here Laudationen wiederzugeben. Kaum Wohnzimmer. machbar ist auch, alle seine Leistungen fest­ 1943 wurde Fred Fröhlich SKG-Mitglied zuhalten. Dies würde einfach den Rahmen bei der Ortsgruppe Luzern. In den vergan­ sprengen. genen 50 Jahren Kakteenliebhaberei hat er Nach vielen Streitereien und Unstimmig­ unzählige Fachartikel verfasst, wahrschein­ keiten in der SKG war es Fred Fröhlich, der lich weiss er selber nicht mehr genau, wie­ vor ca. 30 Jahren als Zentralpräsident die viele es sind und wie oft er für seine unver­ Situation unter Kontrolle brachte und unse­ kennbaren Pflanzenaufnahmen den Drücker re Gesellschaft wieder in geordnete Bahnen am Fotoapparat betätigt hat, ist vermutlich lenkte. Dafür und für sein weiteres umfang­ noch weniger bekannt. Einen Teil dieser reiches Engagement wurde ihm als Anerken­ Bilder hat er als grosszügige Schenkung der nung die Ehrenmitgliedschaft der SKG SKG-Diathek vermacht. Dort werden diese verliehen. Dias auch späteren Generationen noch Eine weitere Anerkennung für seine Be­ vermitteln, was man ohne grosse und mühungen um unser Hobby wurde ihm zu­ aufwendige Treibhäuser früher einmal zum teil, als Walter Rausch 1975 die Rebutia Blühen gebracht hat. froehlichiana nach ihm benannte und sie in Man muss in dem Alter sicher nicht der Succulenta auch beschrieb. mehr unbedingt der Schnellste und Wendig­ Fred ist bei mehreren Gesellschaften und ste sein, aber weiterhin geistig rege bleiben Vereinen Mitglied geworden, unter anderem und noch viele Jahre an den Pflanzen Freu­ auch bei der IOS. Als begehrter und unent­ de haben und auch weiterhin noch den wegter Referent mit einem enormen Fach­ grossen Freundeskreis pflegen, das wün­ wissen und reichen Erfahrungsschatz traf schen wir beiden Jubilaren im Namen aller man ihn an allen wichtigen Tagungen und Sukkulentenfreunde. Anlässen und hieraus resultiert natürlich Hansruedi Fehlmann

(204) © Kakteen und andere Sukkulenten 48 (11) 1997 Präsident: Karl Augustin A-2454 Trautmannsdorf, Siedlung 4 Telefon, Fax (+43-2169) 85 17

Vizepräsident: Josef Prantner A-6094 Axams, Olympiastraße 41 Telefon (+43-5234) 75 05

Schriftführerin: Inge Ritter A-2700 Wr. Neustadt, Lazarettgasse 79 Telefon (+43-2622) 86 344

Kassier: Elfriede Körber A-2120 Wölkersdorf, Obersdorfer Straße 25 Gesellschaft Telefon (+43-2245) 25 02 Österreichischer Beisitzer: Ing. Michael Waldherr Kakteenfreunde A-3385 Prinzersdorf, Wachaustraße 30 gegr. 1930 Telefon (+43-2749) 24 14

Redakteure des Mitteilungsblattes der GÖK und Sitz: Landesredaktion KuaS: A-2700 Wr. Neustadt, Dipl. Ing. Dieter Schornböck und Gottfried Winkler Lazarettgasse 79, Adresse: Dipl. Ing. Dieter Schornböck Telefon p.a. EDV-Zentrum der TU Wien A-1040 Wien, Wiedner Hauptstraße 8-10 (+43-26 22) 86 344 Fax (+43-1) 587 42 11

GÖK Bücherei und Lichtbildstelle: Ing. Robert Dolezal A-1210 Wien, Ocwirkgasse 9 /4 /7 Telefon (+43-1) 290 05 96

Die Bücherei ist an den Klubabenden des Zweigvereins Wien von 18.30 bis 19.00 Uhr geöffnet. Entlehnungen über Postversand erfolgen über den Bücherwart.

Samenaktion: Friedrich Hüttel A-2392 Dornbach/Gem. Wienerwald, Bachweg 43 Telefon (+43-2238) 87 79 Anzeige Antiquarische Literatur - Raritäten - Spezialitäten zu verkaufen: Kakteen-Zeitschriften: Kakteen-Bücher: Kakteen und andere Sukkulenten: 1912,1913,1916, Schumann - Gesamtbeschreibung der Kakteen 1929,1930,1931,1932,1937,1938,1950 bis 1971. 2. Aufl. 1903 DKG-Kakteenkunde: 1933 -1938. Schumann - Blühende Kakteen Bd. 1 Reprint 1982 DKG Zeitschrift für Sukkulentenkunde: 1923 -1928. Roeder - Sukkulenten 4. Aufl. 1932 Cactaceae Jahrbücher der DKG: 1937 - 1942. Küpper - Kakteen 1928 Sukkulentenkunde, Jahrbücher der SKG: 1947, 48, Suringar Melocactus 1897 49, 51,54, 57, 63. Der Kakteenfreund (Gesamtausgabe): 1932 - 1935. Buxbaum - Kakteenpflege Backeberg, Blätter für Kakteenforschung: 1934, 35, Berger - Sukkulente Euphorbien 1907 36, 37, 38. Berger - Kakteen 1929 Jahrbücher der DKG: 1935, 36 Berger - Stapelien und Kleinien 1910 DKG, Beiträge zur Sukkulentenkunde, Berger - Mesembrianthemen 1908 | Verlag Neumann, 1938 - 43. DKG, Kakteenkunde, Verlag Neumann 1939 - 43. Berger - Die Entwicklungslinien der Kakteen 1926 Dodonaeus, Belgien (franz.) 1964 - 69 Schelle - Kakteen 1925 Succulentes, Marcel Kroenlein (franz.) 1977 -89 Kupper/Roshardt - Kakteen 1954 Div.Samen- und Pflanzenpreislisten. Krainz/Roshardt - Sukkulenten 1958 Div. Album-Bildchen. Curlis-Kakteen-Stiche. Backeberg - Wunderwelt Kakteen Sonstige botanische Bücher: Kache/Schneider Einjahresblumen 1928 Orchid Album Vol. 6, 48 Farblithographien, 1887 Flowering Plants of Great Britain, 3 Bd., ca. 1.200 Farbtafeln, ca. 1900. Bois/Drexlin Rosen 1961 Engler Die natürl. Pflanzenfamilien, 1925. Roses in Colour (engl.) 1946 Hesdörffer Handbuch der prakt. Zimmergärtnerei Mütze/Schneider Rosenbuch 1924 1907 Angebote unter Chiffre Nr. 1025 an: druckbild GmbH • Wilhelm-Fischer-Str. 16 • 79822 Titisee-Neustadt 11/97

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© Kakteen und andere Sukkulenten 48 (11) 1997 (207) VERANSTALTUNGSKALENDER DKG, SKG, GÖK Veranstaltung Veranstaltungsort Veranstalter

Keine Veranstaltungstermine eingetroffen.

Gemäß Beschluß der drei herausgebenden Gesellschaften DKG, SKG und GÖK dürfen Veranstaltungshinweise der Vereine und Arbeits- gruppen, die einer der Herausgebergesellschaften angehören, insgesamt viermal veröffentlicht werden (falls nicht anders gewünscht, im Veranstaltungs-Monat und 3 Monate davor). Veranstaltungshinweise von Arbeitsgruppen und Gesellschaften, welche nicht einer der Herausgebergesellschaften angehören, werden nur einmal veröffentlicht, falls nicht anders gewünscht im Monat der Veranstaltung.

Änderungen Vorbehalten. Für die Richtigkeit und Vollständigkeit der Angaben kann keine Gewähr übernommen werden. Bitte senden Sie Ihre Veranstaltungsdaten schriftlich, ausschließlich und möglichst frühzeitig mit dem Vermerk „KuaS - Veranstaltungen“ an: Druckhaus Münch GmbH • z. Hd. Herrn Manfred Thumser ■ Postfach 1440 - 95088 Selb Tel. 0 92 87/85 58 - Fax 0 92 87/85 33 Die Veranstalter werden gebeten, vollständige Veranstaltungsdaten, entsprechend der obigen Aufstellung, mitzuteilen. Noch nicht bekannte Daten sind mit dem Vermerk "noch nicht bekannt" zu ersetzen und baldmöglichst nachzureichen.

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(208) © Kakteen und andere Sukkulenten 48 (11) 1997 IM HABITAT

Ferocactus acanthodes in Nieder- kalifomien Gottfried Unger

Ferocactus acanthodes (Lemaire) Britton Ojos Negros) auf der ganzen folgenden Strek- et Rose nimmt im Nordosten Nieder- ke bis etwa zum km 173 (weit nach dem kaliforniens (Mexico) ein relativ gro- Matias Pass) dichte Bestände dieser Art, die ßes und zusammenhängendes Areal ein. Es im Westen noch überwiegend gelbdornig, im erstreckt sich über die Ostabdachungen der Osten mehr rotdornig sind und eine zuneh­ Sierra de Juarez und der Sierra de San Pedro mende Tendenz zu flacheren und gedreh­ Martir, weiter über die Sierra San Felipe, teren Mitteldornen aufweisen. Auf dieser Sierra de Calamajue und Sierra de la As- amblea. Hybridogene Mischkomplexe und Varietäten dieser Art finden sich selbst noch auf den Inseln der Bahia de los Angeles bis Angel de la Guarda und Tiburon. Für diese Art ist charakteristisch, daß sie nur auf Granit- oder Gneisgestein vorkommt. Die wenigen wichtigen Verkehrswege, die diese Gebiete durchqueren (s. Karte), bieten dem Reisenden eine abwechslungsreiche und eindrucksvolle Kakteenlandschaft: 1. Ganz im Norden, fast an der Grenze zum US-Bundesstaat California, quert die Mex 2 (carretera nacional) unterhalb von Rumorosa die gewaltige Granitblockland­ schaft der Sierra de Juarez mit einer steilen, schwindelerregenden, kurvenreichen Trasse. Abb. 1: Ferocactus acanthodes bei Calamajue Hier sieht der aufmerksame Naturliebhaber zwischen den Gesteinsblöcken kugelige oder kurzsäulige, sehr zierliche Vertreter dieser Strecke werden die Ausläufer der Sierra de Art, die in der Jugend noch häufig blutrot Juarez und ihre Übergänge in die Sierra de bedornt sind, aber im Alter, d. h. wenn der San Pedro Martir berührt und durchquert. Wuchs säulig zu werden beginnt, fast im­ Hier findet die Art offensichtlich ganz idea­ mer eine fahlgelbe Färbung annehmen. Die­ le Standortbedingungen. se strohfarbigen Exemplare sind in der Lite­ 3. Die Sierra de San Felipe ist nur über ratur auch unter dem Namen Ferocactus schlechte Staubstraßen erreichbar. Viele ih­ rostii Britton & Rose bekannt. rer Erhebungen sind jüngeren vulkanischen 2. Bewegt man sich auf der Mex 3 von Ursprungs und in diesem Falle frei von R Ensenada kommend Richtung San Felipe, so acanthodes. Auf den schon stabilisierten findet man etwa ab km 50 (in der Nähe von Schwemmsanden entlang der Arroyos und

© Kakteen und andere Sukkulenten 48 (11) 1997 253 Abb. 3: (rechts oben) 4. Am 30. Breitengrad ist von der Mex 1 Ferocactus aus in Richtung Osten die verlassene ehe­ acanthodes („rostii") bei Ojos Negros malige Onyxmine El Marmol durch eine re­ (Mex 3, km 53) lativ gute Straße erreichbar. Bis El Marmol findet man Ferocactus peninsulae var. Abb. 2: (links oben) auf den Granitblockhalden finden sich da­ gracilis (H.E. Gates) G. Unger. Nur ca. 5 km Ferocactus gegen häufig besonders dicke, meterhohe östlich von El Marmol beginnt nach einem acanthodes beim Canyon de Guada­ Exemplare in bestem Entwicklungszustand. schmalen Übergangsbereich aber schon das lupe. Das Bild ähnelt Verbreitungsgebiet des F. der Aufnahme von acanthodes. Bereits vor über „Ferocactus rostii" 60 Jahren hatte der damals in Bd. 3 von Britton & Rose noch ganz junge Yale D awson (1936) die Vermutung geäu­ ßert, daß sich hier ein durch­ gehender schmaler Vegeta­ tionsgürtel der sogenannten „Coloradowüste“ nach Süden ausdehnen könnte. Er hatte tatsächlich recht damit, denn hier wurde kürzlich von eng­ lischen Besuchern neben ande­ ren typischen Arten sogar noch Mammillaria tetrancistra Engelmann gefunden. Ich selbst sah diese Art weiter nördlich bei Rancho Agua Fundorte von Ferocactus Caliente und im Arroyo Ma­ acanthodes in tomi. Niederkalifornien. 5. Die Ausläufer der Sier­ Die Nummern ra de San Pedro Martir und die beziehen sich auf die entsprechenden Übergänge in die Sierra de Absätze im Text Calamajue werden von einer

254 © Kakteen und andere Sukkulenten 48 (11) 1997 Schotterstraße bei Las Arrastras de Arriola bildet, dessen stark variable Exemplare wir erreicht und in Richtung Laguna Chapala als R gatesii G. E. Lindsay kennen. Manche durchquert. Hier findet man unsere Art wie­ dieser Formen sind gelbdornig, manche ha­ der, wie fast immer vergesellschaftet mit ben den kreidig-rosa Dornenbelag von F. Abb. 4: Ferocactus Echinocereus engelmannii (Parry) Lemaire. acanthodes var. tortulispinus, andere sind acanthodes bei Obwohl diese rotbedornten Populationen dunkelrot- und breitdornig wie R peninsulae Rumorosa unter dem eigenen Namen E acanthodes var. tortulispinus (H.E. Gates) G.E. Lindsay be­ kannt sind, kann eigentlich kein rechter Un­ terschied zu Pflanzen westlich von San Felipe oder selbst zu jenen vom Matias Pass fest­ gestellt werden. 6. Die Mex 1 schließlich durchschneidet die letzten Ausbuchtungen des hier schon ziemlich flach werdenden Wuchsgebietes von E acanthodes zwischen Catavina und Rancho Jaraguay. Die Pflanzen dieses Gebietes sind allen Baja-Reisenden besonders gut bekannt. An den Berührungszonen mit Ferocactus peninsulae var. gracilis kann man Hybri- disierungs- und Introgressionserscheinungen beobachten. Diese Populationen am schon endenden Rand des großen, zusammenhän­ genden Areals bestehen fast ausschließlich nur mehr aus kleineren, kurzsäuligen Indi­ viduen. Das Verbreitungsgebiet von E penin­ sulae var. gracilis wird hier keineswegs durchbrochen, auch wenn es entlang der Straße ganz so den Anschein hat. Die Mex 1 schwenkt eben nur aus dem Areal einer Art in ein Areal einer anderen Art und kehrt dann wieder in das Areal der ersteren Art zurück. E acanthodes var. tortulispinus darf somit nicht als eine isolierte oder disjunkte Varietät betrachtet werden. Diese Populati­ on liegt voll eingebunden innerhalb des gro­ ßen und geschlossenen Urgesteinhabitats der Art, wobei über die Berechtigung eines ei­ genen Taxons freilich gestritten werden var. gracilis. Auch die Größe und Form der Abb. 5: könnte. Dies vor allem deshalb, weil die so­ Samen variiert beträchtlich. Diese Formen­ Ferocactus acanthodes bei Las genannten „rostii“ - Formen optisch beina­ gruppe ist noch entlang der Küste bis etwa Arrastras de Arriola. he noch stärker vom gewohnten Erschei­ Playa San Rafael zu finden, wo ein Über­ Ein Exemplar mit nungsbild der Art abweichen. gang zu F. peninsulae stattfindet. Viele kreidig-rosa Dornen, 7. Im Bereich der Bahia de los Angeles Kakteenfreunde befällt bei dem Wort „Hy­ wie sie besonders für Ferocactus gatesii und der kleinen vorgelagerten Inseln haben bride“ ein Gefühl der Abneigung. In natür­ typisch sind Ferocactus acanthodes und F. peninsulae lichen Populationen kann sich im Laufe der (Weber) Britton & Rose im Laufe der Jahr­ Zeit durch wiederholte Rückkreuzung der tausende offenbar einen Hybridschwarm ge­ Hybriden mit ihren Elternarten ein eigener

© Kakteen und andere Sukkulenten 48 (11) 1997 255 Mischkomplex herausbilden, man spricht & Rose, oder gehören sogar als Synonyme dann von „Introgressiver Hybridisation“. dazu. Diese hybridogene Gen- bzw. Merkmals-In­ filtration (= Introgression) ist bei Pflanzen Anmerkung Zur Nomenklatur von Ferocactus acan- thodes: In letzter Zeit wird vor allem im eng­ lischsprachigen Schrifttum vielfach der jün­ gere, nach den Nomenklaturregeln aber nicht korrekte Name F cylindraceus (Engelmann) Orcutt verwendet. Die Originalbeschreibung Lemaires bezog sich nämlich auf ein abge­ storbenes Exemplar, das nur ca. 16 cm breit und ca. 12 cm hoch war und doch schon Früchte trug. Dieses Exemplar ist verschol­ len. Möglicherweise hatte Lemaire eine ganz andere, kleinere Art vor sich [z. B. eine Pflan­ ze, die wir heute F. viridescens var. littoralis G.E. Lindsay oder F chrysacanthus (Orcutt) Britton & Rose nennen würden]. Lindsay (1956) hat aber für den Namen Ferocactus acanthodes einen Neotypus aus­ Abb. 6: eben sehr viel weiter verbreitet, als wir ge­ gewählt. Damit wurde dieser ältere Name Ferocactus wöhnlich glauben wollen. Keineswegs ergibt eindeutig festgelegt. Nach Artikel 9 der No­ acanthodes („tortulispinus") bei sich daraus irgend ein Grund für eine Ab­ menklaturregeln muß einer solchen Wahl Rancho Jaraguay, wertung einer Formengruppe. Die Klassifi­ unbedingt gefolgt werden, jedenfalls so lan­ Mex 1, km 200 kation von Hybridkomplexen verursacht al­ ge, bis der eher unwahrscheinliche Fall ein- lerdings, nicht zuletzt wegen unserer inne­ tritt, daß das Originalmaterial wieder auf­ ren Einstellung ihnen gegenüber, gewisse taucht und einwandfrei geklärt werden kann. Probleme. Der ausgewählte Typus (Neotypus) für F. 8. Auf der Ostseite der Insel Angel de la acanthodes (Lemaire) Britton & Rose ist im Guarda gibt es Ferocactus acanthodes var. übrigen der Holotypus von Echinocactus johnstonianus (Britton & Rose) G. Unger cylindraceus Engelmann. o (1992). Es ist eine sehr einheitliche, über­ wiegend gelbdornige, zierliche Population, Literatur die den hohen Gebirgskamm der großen DAWSON, Y. (1936): Cactus Collecting in Manana Land. - Insel Richtung Westen anscheinend nicht Cact. & Succ. J. (US) 7(8): 117. überschreiten kann. Für diese doch sehr gut LINDSAY, G. (1956): The Taxonomy and Ecology of the G enus Ferocactus. - Doctoral Dissertation, Stanford isolierte Population wäre möglicherweise der University (ein erweiterter Neudruck ist 1996 erschie­ Rang einer Unterart durchaus gerechtfer­ nen bei Tireless Term ites Press, USA). tigt. UNGER, G. (1992): Die grossen Kugelkakteen Nordame­ 9. Schließlich sind auf der Insel Tiburon rikas. - Selbstverlag, Graz. variable, rotbraun bedornte Populationen vorhanden, die ohne Zweifel genetische Ein­ flüsse von Ferocactus wislizeni (Engelmann) Britton & Rose und F. acanthodes erkennen lassen. Diese Formen sind als F tiburonensis Dipl. Ing. Gottfried Unger (G.E. Lindsay) Backeberg bekannt und erin­ Ludwig-Anzengruber-Str. 32 nern stark an F lecontei (Engelmann) Britton A-8430 Leibnitz

256 © Kakteen und andere Sukkulenten 48 (11) 1997 PFLEGETIPS

Erfahrungen bei der Unterbringung von Kakteen im Winter Jörg Ettelt

Einleitung gesenkt, vollsonnig aufgestellt. Weitere Kak­ Seit vielen Jahren sammle ich Kakteen teen, in der damals in der Region und dar­ und auch einige andere Sukkulenten. Durch über hinaus bekannten Kakteengärtnerei G. die ständig größer werdende Zahl Pflanzen Krause bei Dresden erworben, gesellten sich durch Zukauf und Sämlingsaufzucht mußte alsbald dazu. Auch hier überwogen Anfänger­ oft eine neue Aufstellung gesucht und gefun­ pflanzen wie Mammillaria wildii, Rebutia den werden. krainziana, Gymnocalycium quehlianum, No- Trotz Beachtung der Hinweise aus Litera­ tocactus mammullosus, Faucaria tigrina und tur und von Kakteenfreunden blieben Verlu­ weitere. Aber auch meine erste großblütige ste bei der Behandlung und Aufstellung der Mammillaria boolii wurde in Blüte erworben. Pflanzen nicht aus. Um die teilweise schmerz­ Problematisch wurde der zweite Winter. Die lich gewonnenen Erfahrungen nicht zu ver­ Fensterbretter im Schlafzimmer waren über­ gessen, möchte ich insbesondere über die fordert. Es mußte eine bessere Lösung gefun­ Behandlung der Kakteen im Winter berich­ den werden: Die Verglasung des Balkons mit ten, weil hierin wohl ein Schlüssel für eine eingebautem Blumenkasten. Nun konnten im erfolgreiche Beschäftigung mit Kakteen liegt. 3. Jahr etwa 200 Pflanzen im Sommer wie Winter auf 5 Etagen und dicht am Glas ste­ Der Wintergarten hen. Der Kasten war überraschend schnell Im Herbst 1968 schenkte mir mein On­ gefüllt. Ganz problemfrei war diese Lösung kel Gunther Stein, optisch wirkungsvoll in ei­ jedoch nicht: Der Balkon war der Küche vor­ ner Tonschale arrangiert, meine ersten Kak­ gelagert, alle Abdämpfe entwichen über den teen. Es handelte sich fast durchweg um typi­ Balkon, was im Winter zum Beschlagen der sche Anfängerpflanzen, zumeist Ableger aus Scheibe, bei Frostwetter sogar zum Vereisen seiner eigenen Sammlung. Einige dieser Pflan­ der Scheibe führte. Die hohe Luftfeuchte spar­ zen wie Mammillaria bocasana, Gymnocaly- te das Gießen, aber die Mittagsblumenge­ cium albispinum, Rebutia minuscula und wächse beispielsweise konnten dadurch nicht Echinocereus knippelianus sind heute noch zur Ruhe kommen. Lampranthus, Lithops, am Leben und lieferten teilweise Sprosse, die aber auch Stapelia vergeilten und fielen im den Grundstein weiterer Sammlungen legten. zeitigen Frühjahr um. Die relativ dichte und Im kühlen Schlafzimmer, nahe am Fenster, teilweise (in den oberen Rängen) unübersicht­ wurden die Pflanzen bald vergessen und ka­ liche Aufstellung brachte ein weiteres Pro­ men dadurch verlustfrei über den Winter. Mit blem: Eine im Herbst im Blumenladen erwor­ der einsetzenden Blüte Ende April/Anfang Mai bene Pflanze brachte Wolläuse mit. Diese ver­ kamen die Pflanzen an eine geschützte Stelle mehrten sich stark, ohne sofort entdeckt zu auf den offenen Balkon und das Interesse an werden. Die kühle und trockene Aufstellung den Kakteen wurde wieder wach. Zur Unter­ im Winter bekommt den Wolläusen offensicht­ bringung wurde ein kleiner Holzkasten ge­ lich sehr. Das Frühjahr erlebte eine Epidemie baut und die Kakteen, die Töpfe in Sand ein­ im ganzen Kasten, zu den Wolläusen kam die

© Kakteen und andere Sukkulenten 48 (11) 1997 257 Rote Spinn(milb)e, einige Kakteen wurden so lich zweimal einer eingehenden Untersuchung stark geschwächt, daß sie nicht überlebten. unterzogen. W. Hoffmann (1997) berichtete erst Seit dieser Zeit nehme ich die Hinweise in vor kurzem darüber. Lediglich die Arbeit beim der Literatur ernst, neuerworbene Pflanzen in Ein- und Ausräumen war nicht sehr angenehm einer Art Quarantäne zu halten und erst nach und die ersten Tage nach dem Ausräumen für eingehender Beobachtung zu den anderen die Kakteen gefährlich, mußten sie doch lang­ Pflanzen zu stellen. Zu dieser Beobachtung sam an die Helligkeit gewöhnt werden. Den­ gehört auch das Umtopfen und Untersuchung noch, die Verluste hielten sich in sehr engen der Wurzeln. Prophylaktisch wurde im Herbst Grenzen. Die Dunkelheit der Überwinterung mit verschiedenen Giftpräparaten im Abstand bringt aber weitere Nachteile: Es gibt einige von 14 Tagen gespritzt. Das folgende Früh­ Kakteen, die auch im Winter Licht benötigen, jahr brachte wieder viele und zum Teil neue um den Knospenansatz vorzubereiten. Dazu Blüten, aber auch neue Pflanzen. Der Kasten zählen beispielsweise Notocacteen (nicht die wurde zu klein. Untergattung Malacocarpus, siehe Schäfer 1980), Echinocereen wie E. fitchii, aber auch Kellerkinder Turbinicarpus pseudomacrochele, T pseudo- Was sind schon 200 Kakteen? Es gab nur pectinatus, Mammillaria spec. LAU 1063, eine Variante, diese Zahl zu vergrößern: Ein Gymnocalycium albispinum und Trichodia- Frühbeet im nahebei vorhandenen Kleingar­ dema densum. Diese Pflanzen stellte ich, so­ ten mußte gebaut werden. Darin konnten viel möglich war, winters in den Balkonkasten, bequem rund 500 Kakteen, auch etwas höher so daß die Frühjahrsblüte gesichert war. Al­ werdende, untergebracht werden. Doch wo­ lerdings fiel die Blüte wohl nicht so zahlreich hin mit den Pflanzen im Winter? Die einzige aus wie möglich. Rebutia, die meisten Mam- Lösung war eine „Einkellerung". So spät wie millarien, Parodien und Gymnocalycien blüh­ möglich sollten die Pflanzen, inzwischen ab­ ten trotz dunkler Winterruhe meist etwas spä­ getrocknet, in den Keller geräumt werden. ter als gewöhnlich. Die Hauptblüte der Obwohl keine Möglichkeit bestand, den Pflan­ Rebutien lag im Juni. Verschiedene Gymno­ zen genügend Licht in dieser Zeit zu bieten, calycien wie G. quehlianum und G. baldi- war der mit etwa 6 bis 8 °C kühle Keller die anum nahmen Knospenansätze mit in den einzige Chance, die Pflanzen einigermaßen Keller. Im Frühjahr waren diese Knospen ver­ sicher über den Winter zu bekommen. So trocknet, neue Knospen wurden bald bis zur wurde Mitte September das Gießen völlig ein­ Blüte entwickelt. Faszinierend war jedoch das gestellt und die Pflanzen je nach Witterung Verhalten der Neoporteria rapifera, die klei­ Ende Oktober/Anfang November in den Kel­ ne Knospen im Winterquartier zur (ohnehin ler eingeräumt. Voller Ungeduld und die Ent­ kaum) geöffneten Blüten entwickelte, trotz wicklung des Wetters beobachtend, wurde sich weitgehender Dunkelheit. Ende April/Anfang Mai entschieden, die Pflan­ Im Frühjahr frisch ausgeräumte Pflanzen zen wieder auszuräumen. Die Pflanzen stan­ erhielten Schattierung. Als „Lebenswecker“ den den gesamten Winter über völlig trocken. wurden ausnahmslos alle Pflanzen (nach dem Heute, die Pflanzen stehen schon lange 15. Mai - wegen der Frostgefahr zu den Eis­ dauerhaft im Gewächshaus, erinnere ich mich heiligen) mit etwa 50° C warmen Wasser in­ gern an diese Kulturmethode, die gegenüber tensiv abgebraust. Diese Methode, von M ettèe dem Gewächshaus einige Vorteile bot: weit (1974) wiederentdeckt, hat sich bestens be­ zu öffnende Fenster, so daß ein milder Regen währt. Sehr schnell kamen die Pflanzen in zum Gießen genutzt werden konnte, direkte Trieb. Sobald die meisten Kakteen und ande­ Sonnenbestrahlung führte zu herrlichen Dor­ ren Sukkulenten wuchsen, konnte die Schat­ nen, die Pflanzen waren gut zu beobachten tierung entfallen. Bei ausreichender Lüftung und wurden beim Ein- und Ausräumen jähr­ wurden selbst bei den „grünen“ Mammillari-

258 © Kakteen und andere Sukkulenten 48 (11) 1997 en (wie M. ingens, M. rhodantha) keine Ver­ Stubenofen. Auch nicht günstig für viele Kak­ brennungen beobachtet. teen ist eine Schönwetterperiode im späten Winter. Einige frühblühende Pflanzen ziehen Unterbringung im Gewächshaus die Knospen wieder ein, wenn die Tempera­ Seit 10 Jahren stehen die Pflanzen, inzwi­ turen zu schnell ansteigen. schen auf eine fast unübersichtliche Menge Natürlich ist das Gewächshaus der Traum angewachsen, im Gewächshaus. Das Sorti­ jedes Kakteenfreundes. Bei einem Kauf soll­ ment hat sich bereinigt, alle wärmeliebenden ten jedoch einige Dinge bedacht werden. Über Arten sind „ausgestorben“. Das Haus wird die Anforderungen an ein Gewächshaus wur­ elektrisch beheizt. Die Wintertemperatur wird de erst vor kurzem in dieser Zeitschrift von gerade über 2° C gehalten, wodurch die Heiz­ Barbara und Andreas Krietsch (1996) berich­ kosten erträglich gestaltet werden. Der Vor­ tet. Ein Nachlesen lohnt. teil dieser Aufteilung ist, daß das umständli­ che Ein- und Ausräumen entfällt und man die Zusammenfassung Pflanzen das gesamte Jahr beobachten kann. Kakteen sind erstaunlich anpassungsfähig. Nachteilig ist bei meinem Gewächshaus, daß Diese Zeilen sollten alle Kakteenfreunde mit die Lüftung im Sommer eigentlich zu gering Platzproblemen ermuntern, über alternative ist. Außerdem können nicht alle Pflanzen di­ Methoden nachzudenken. Über eines muß rekt am Glas stehen und damit eine extreme sich der Leser aber klar sein: Wenn hier eine Bedornung entwickeln. Jeder Dezimeter ent­ erfolgreiche Bilanz der Haltungsmethoden ge­ fernt vom Glas bringt Strahlungsverluste und zogen wird, so darf man die erlittenen Rück­ damit eine geringere Bedornung. So muß man schläge und Verluste nicht vernachlässigen, bei der Aufstellung der Arten genau überle­ sondern sollte diese nutzen, um daraus gen, mitunter auch experimentieren, welche Schlußfolgerungen zu ziehen. Heute noch bin Arten direkt am Glas stehen sollten und wel­ ich bedacht, Neuerwerbungen unter dem Ge­ che nicht. Für Plätze etwas weiter weg vom sichtspunkt der Haltbarkeit zu sehen. Nur jene Glas eignen sich sehr viele Gattungen. So soll­ Pflanzen, von denen ich hoffe, daß sie die te eigentlich der Platz an der Sonne reichen - Chance einer längerfristigen Kultur haben, jedoch habe ich seit einiger Zeit eine ganze werden erworben oder aus Samen gezogen. Menge an kleinwüchsigen Opuntien, die trotz­ Wenn man dies beachtet, kann man dauer­ dem ziemlich groß werden - und diese be­ hafte und zufriedenstellende Erfolge mit den nötigen zumeist helle Standorte. Zu den we­ Kakteen und anderen Sukkulenten haben, an­ niger anspruchsvollen Gattungen zähle ich dernfalls wird man schnell das Interesse an Gymnocalycien, Notokakteen, Echinopsis (als diesen „heiklen“ Pflanzen verlieren. o Großgattung), viele Mammillarien, Turbinicar- pus, mache Echinocereen, sicherlich weitere. Literatur Gefahren im Winter lauern auch im Gewächs­ HOFFMANN, W. 1997: Das Frühbeet als Sommerfrische für haus. Allen voran sind Tropfstellen zu benen­ unsere Kakteen - Kakt. and. Sukk. 48(5): 113. nen. Alle Verstrebungen, an denen Wasser KRIETSCH, A. u. B. 1996: Em pfehlungen für den Gewächs­ hauskauf - Kakt. and. Sukk. 47(7 u. 9): 162-164 u. 198- zusammenlaufen kann und anschließend ab­ 201. tropfen muß, sind zu vermeiden. Gerade bei METTÉE G. 1974: Zur N achahm ung em pfohlen - Kakt. and. Temperaturen nur wenig über dem Gefrier­ Sukk. 9(4): 70-71. punkt ist Tropfwasser eine große Gefahren­ SCHÄFER, G. 1980: Die Gattung Notocactus. - Kakt and. Sukk. quelle. Pflanzen, die im Winter in durchnäß­ 14(1-4): 27 (1979). tem Substrat stehen, sind sehr schnell verlo­ ren. Rettung kann nur noch eine Schönwet­ Dr.-Ing. Jörg Ettelt terperiode liefern, die das Gewächshaus auf­ Burgsdorffstraße 22 heizt, oder das „Trockenlegen“ am warmen D-01129 Dresden

© Kakteen und andere Sukkulenten 48 (11) 1997 259 VORGESTELLT

Pelargonium quinquelobatum A. Richard

Ulrich Meve

Der Verbreitungsschwerpunkt der Gat- zeln faserig, Sproßachsen sukkulent, ± zylindrisch, 8 - tung Pelargonium l’Heritier (Gera- 14 mm im Durchm., Blätter wechselständig, meistens niaceae) befindet sich bekanntlich in aber rosettenartig gestaucht, lang gestielt, Lamina 3- bis 5-teilig, ± spießförmig, 2.5 - 12 x 1.5 - 10 cm, be­ Südafrika, wo auch viele sukkulente, vor al­ haart; Infloreszenzen 5 - 35 cm lang gestielt, behaart, lem stammsukkulente Arten zuhause sind. In 1 - 9-blütig, Blüten geruchlos, ca. 2 Tage geöffnet, selbst­ Ostafrika gibt es dagegen nur 8 Sippen (vgl. bestäubend; Blütensporn 15 - 25 mm lang, Petalen 5, Kokwaro 1971a, b), und gerade mal 3 Arten länglich spatelig, grünlichgelb, cremegrün, grün, hell­ sind mehr oder weniger sukkulent. Neben braun oder blaurot, 7 -16 x 3.5 - 6 mm; Staubblätter 7 Pelargonium whytei sind dies das seltene fertile, Pollen orangerot; Früchte derb, 3 - 5 cm lang, P boranense - beide verholzen aber deutlich - Fruchtstiel herabgebogen, sich zur Fruchtreife wieder aufrichtend. und das weitverbreitete stammsukkulente Chromosomenzahl: 2n=18 (Beleg: Meve 966, Pelargonium quinquelobatum. Nairobi, 8.3.1996, MSUN und in Kultur im Bot. Gar­ ten Universität Münster). P. quinquelobatum A. Richard, Tent. Fl. Verbreitung: Äthiopien, Kenia, Somalia und Abyss. 1: 118 (1847) = Geraniospermum quin­ Tanzania. quelobatum (A. Richard) 0. Kuntze, Rev. Gen. PI. 1:94 (1891); = Pelargonium fischeri Engler, Hochgebirgsfl. Innerhalb von Pelargonium zählen neben Trop. Afr.: 276 (1892); = P. inaequelobum Masters, P quinquelobatum noch P alchemilloides, P Gard. Chron. 29:133 (1901); = P somalense Franchet, ranunculophyllum, P glechomoides, P mul- in Revoil, Faune Fl. Comalis: 19 (1882); = P quinque­ lobatum var. migiurtinorum Chiovenda, Fl. Somal. 1: tiradiatum, P elongatum und P transvaalense 122 (1929). (Abb. 1 - 3). zu einer (eng gefaßten) Sektion Eumorpha Mehrjährige Kräuter mit aufrechtem bis nieder- (Eckion & Zeyher) Harvey, die karyologisch liegend-aufsteigendem Wuchs, 5 - 50 cm hoch; Wur- durch die Chromsomenbasiszahl von x = 9

Abb. 1: (links) Blüte von Pelargonium quinquelobatum (Kenia, Loita Hills, Hartmann & Newton 29245 [MSUN])

Abb. 2: (rechts) Blüte von Pelargonium quinquelobatum (Kenia, Nairobi, Meve 966 [MSUN])

260 © Kakteen und andere Sukkulenten 48 (11) 1997 charakterisiert ist. Bis Die Samen keimen zügig, und die Abb. 3: auf das ebenfalls Sämlinge wachsen problemlos und rasch a) (unten) Habitus eines blühenden stammsukkulente süd­ heran. Dann aber stagniert das vegeta­ Pelargonium afrikanische P trans- tive Wachstum meist, und der jährliche quinquelobatum vaalense und das etwas Größenzuwachs fällt nur noch gering (Meve 966, ca. 0.7x); b) (links) Laubblatt verholzende R multira- aus. Der Platzbedarf der Pflanzen bleibt (nat. Größe) diatum sind alle diese daher klein, so daß P quinquelobatum Arten z.T. recht kurzlebige auch aus diesem Grund hervorragend für Kräuter. 5 Petalen, 7 antheren- die Kultur im Kleingewächshaus oder auf der tragende Staubblätter und lang­ Fensterbank geeignet ist. gestielte, 3- bis 7-lappige oder - Am Standort findet man P quin­ teilige Blätter sind darüber hin­ quelobatum vor allem in Acacia-Savm- aus typisch für die sect. ne, lichten Gebüschen oder an Waldrän­ Eumorpha. dern - in all diesen Formationen habe Das namensgebende ich es in Kenia beobachten können. Ge­ Merkmal des hübschen, klei­ legentlich soll es aber auch unkraut­ nen P quinquelobatum bezieht sich auf seine artigen Charakter entwickeln. meist 5-teiligen, fast spießförmigen Blätter (Abb. 3b), die man in dieser Form sonst bei Danksagung keiner weiteren Art der Gattung findet. Ich danke Prof. Len Newton, Nairo­ Am Standort ist ihre Blütezeit ungefähr bi, für seine Gastfreundschaft sowie der auf Mai bis September beschränkt. Wenn auch Deutschen Forschungsgemeinschaft die Haltbarkeit einzelner Blüten mit kaum (DFG), die meine Asclepiadaceae- 2 Tagen relativ kurz ist, macht die in Kultur Forschungsarbeiten in Kenia fast ganzjährig mögliche Blüte P. quin­ 1996 mit einer Reisebeihilfe quelobatum zu einer interessanten Bereiche­ unterstützte. o rung des Gewächshauses. Der Aufbau der Blü­ ten mit zwei, basal dunkel geäderten oberen und drei ungemusterten unteren Blütenblät­ Literatur tern entspricht der basalen Struktur wie sie in KOKWAROJ.O. (1971a): The vielen Pelargonium-VeYwandtschdtsgmppen fam ily G eran iaceae in anzutreffen ist. Die Blütenfarbe aber ist sehr North-East Tropical Africa. - Webbia 25(2): ungewöhnlich - leuchtend grünliche (Abb. 1) 623-669. bis blaurote Blüten (Abb. 2) finden sich bei KOKWAROJ.O. (1971b): sonst keinem weiteren Pelargonium. Darüber Geraniaceae. - In: Flora of hinaus kann P quinquelobatum sich selbst er­ Tropical East Africa (Eds.: folgreich bestäuben (Autogamie), so daß einem M ilne-R edhead, reichen Samenansatz, auch bei Vorhandensein E. & Po llhill, R. M.). Crown Agents for Governments nur einer einzigen Pflanze, keine Grenzen and Administrations, 23 S. gesetzt sind. Autogamie wird hier durch MEVE, U. (1995): Autogamie bei Pelargo­ Staublätter erreicht, die genauso lang sind wie nium-Wildarten. - Palmengarten Griffel bzw. Narbe. Die Narbenäste werden da­ 59(2): 100-108. durch und durch gleichzeitiges Reifen beider Geschlechter problemlos mit eigenem Pollen in Kontakt gebracht. Autogame Pelargonien Dr. Ulrich Meve sind gar nicht mal selten, ca. 30 Arten mit teil­ Lehrstuhl für Pflanzensystematik weiser oder obligatorischer Selbstbestäubung Universität Bayreuth sind bekannt (vgl. M eve 1995). D-95440 Bayreuth

© Kakteen und andere Sukkulenten 48 (11) 1997 261 LITERATUR

ZEITSCHRIFTEN die Unterfamilien Opuntioideae and Veldkamp, 1. F. et al. 1995. The identity of monophyletische Taxa darstellen. Die Untersu­ Sperlingia Mahl (Asclepiadaceae) Blumea Leuenberger, B. E. & Eggli, U. 1996. A note chung förderte jedoch Zweifel zu Tage, ob die 40: 425-428. on a mixed type collection: Cereus deser- in der nur durch ursprüngliche Merkmalszu­ Sperlingia Vahl ist ein Synonym von Hoya R. ticola Werderm. (Cactaceae) Willdenowia stände charakterisierten Unterfamilie Pereskio- Br. sect. Hoya. Die beiden Arten Sperlingia 25: 687-691, ills. ideae zusammengefaßten Gattungen Pereskia verticillata Vahl und 5. opposita Vahl sind iden­ Die Typaufsammlung der genannten Art hat sich und Maihuenia wirklich nächstverwandt mitein­ tisch. Der erstere ist als Hoya verticillata (Vahl) als heterogen erwiesen und ist ein Gemisch aus ander sind. Werden diese Befunde bestätigt, so G. Don der gültige N am e für Hoya parasitica vegetativem Material einer Art von Eulychnia, müßte (folgt man einem streng phylogene­ (Roxb.) Wallich ex Wight. (Nachdruck in Fraterna und Blüten von Trichocereus. Cereus deserticola tischen Ansatz bei der Ausarbeitung einer Klas­ 1996(l):3-5) R. Reith wird nun mit den Trichocereus-Blüten lecto- sifikation) Maihuenia in eine eigene, m o n o ­ typifiziert. U. Eggli generische Unterfamilie gestellt werden. Mostul, B. & Cházaro Basánez, M. 1. 1996. R. Nyffeler Camote del Cerro: an edible caudiciform Wanie, J. A. 1995. Po stopach Epiphyllum Dioscorea from Mexico Cact. Succ. J. (US) thomasianum (Schumann) Britton & Rose Porembski, S. 1996. Functional morpho­ 68: 6-8, ills. Cactaceae etc. 5 :7-10, ills. logy of Aztekium ritteri (Cactaceae). Bot. Dioscorea remotiflora wird im mexikanischen Beschreibung einer Reise ins Amazonas-Tiefland Acta 109: 167-171, ills. Bundesstaat Jalisco in geringem Aus maß in der mit Angaben über die dortige Vegetation und Aztekium ritteri zeigt eine reich gegliederte Natur we gen ihrer gr o ßen S peic her w urzeln das Vorkommen der genannten Art (Cactaceae). Pflanzenoberfläche mit 8-15 Rippen, die ihrer­ (ü ber 60 cm lang, bis 10 cm Durch messer) aus- R. Dufek seits durch Querfalten skulpturiert sind. Im Ver­ gegraben, die gekocht ähnlich wie Kartoffeln gleich zu einer perfekten Kugel wird so die Ober­ schmecken. U. Eggli Neville, D. 1996. The dual personality of fläche um wenigstens das 10-fache vergrößert. Ceropegia conrathii. Cact. File 2(9): 16-17, ills. Gleichzeitig sind nur 20% der Pflanzenober­ Vlk, V. 1995. Euphorbia turbiniformis - Der Autor beobachtete in Kultur die Eigenheit fläche direkt der Umwelt exponiert, die übrigen prvni zkusenosti s pestovanim Kaktusy 31 : der genannten Art (Asclepiadaceae), vor der 80% liegen gewissermaßen im eigenen Schat­ 127, ills. Wachstumssaison und damit vor der Blattbil­ ten. Die exponierten Epidermisteile sind stark Erste Erfahrungen mit der Kultur dieser selte­ dung zahlreiche Blüten auszubilden. Anschlie­ xeromorph mit verdickter Außenwand, wenigen nen Art. Für die Aussaat wird maximale Sterili­ ßend werden die variablen Blätter (schmal bis Spaltöffnungen und einer Hypodermis mit zahl­ tät und eine konstante Temperatur empfohlen. breit) gebildet, und es folgt ein erneuter Blüten­ reichen Kalkoxalat-Kristallen. Im G egensatz dazu Gepfropfte Pflanzen wachsen viel schneller und schub. Man könnte dann fast annehmen, bei sind die beschatteten Teile weniger xeromorph blühen schon bei einem Durchmesser von 3 cm. den Pflanzen handelte es sich um eine andere und enthalten zahlreiche Spaltöffnungen. Bei R. Dufek Art. J. Ettelt Trockenheit schließen sich die Furchen gegen­ seitig, so daß die Pflanze noch besser gegen Aus­ Woltz, P. & Gajardo, R. 1995. Flore à brouil­ Rowley, G. D. 1996. What is ,Haku-Jo‘ l trocknen geschützt ist. Diese m orphologischen lards et succulentes du Nord désertique A mate urs, Digest 8 : 7-8, ills. Anpassungen werden im Hinblick auf die extre­ chilien (El Tofo et Fray Jorge). Succulentes In einem Nachdruck eines gleichlautenden Arti- men Standorte an vertikalen Felswänden in 18: 26-35, ills., Karte, diag. kels aus dem Jahre 1980 wird der eigenwilligen, Nuevo Leon, Mexiko, diskutiert. U. Eggli In der Wüste im Norden Chiles gibt es typische in den Sam mlungen a ber scheinbar welt weit Florengemeinschaften, die ihre Existenz einer verbreiteten Echinopsis mit dem1 Na men ,Haku- Stephenson, R. 1996. Cap Bon. Sedum Soc. konstanten Nebelzone verdanken. Erst in neue­ Jo' nachgegangen. Aufgrund der Beobachtung Newslett. No. 36: 7-10, ills., Karte. rer Zeit ist auch der Mensch fähig, die Feuchtig­ einer „schizophrenen Pflanze" (halb ,Haku-Jo', Der Autor berichtet über eine Reise zum Cap keit des Nebels zu nutzen und damit in be­ halb Echinopsis) in einer holländischen G ärtne- Bon in Tunesien, wo 6 ausdauernde und 4 ein­ schränktem Ausmaß Landwirtschaft zu betrei­ rei kom mt der Autor zum Schluß, daß diese jährige Sedum-A rten (Crassulaceae) sow ie ben. Bis 40 Liter W asser können pro Q uadrat­ Pflanze vermutlich eine Chi märe ist, die sich aus Pistorinia Vorkommen sollen. Unter den gefun­ meter innerhalb von 24 Stunden aufgefangen E tubiflora, E multiplex oder einer Hybride der d enen Arten ist Sedum tuberosum besonders werden. Die speziellen Bedingungen der extre­ beiden entwickelt haben könnte. J. Ettelt interessant. T. Bolliger men peruanisch-chilenischen Küstenwüste (Atacama) sind durch einen kalten Meeresstrom Wallace, R. S. et al. 1995. Molecular phy­ Turner, B. L 1996. Sedum booleanum (Humboldt-Strom), die pazifische Hochdruck­ logenetics of the Cactaceae and intrafa­ (Crassulaceae), a new red flowered species zone und küstenparallele, durch die Anden ka­ milial classification: evidence for new ge­ from Nuevo Leon; Mexico Phytologia 79:31 nalisierte Winde vorgegeben. Die nebelreiche neric and tribal alignments and recog­ 34, ills. Zone beginnt bei etwa 300-400 m und reicht nition of a new subfamily. In: Program , Die genannte Art wird aus dem Municipio bis 800 m. Die Vegetation selbst ist verantwort­ Annual Meeting of the Botanical Society of Rayones im mexikanischen Bundesstaat Nuevo lich für die Kondensation des Nebels. In dieser America, San Diego, August 1995, p. 169. Leön neubeschrieben und mit wenig aussage­ Zone vermag selbst ein speziell angepaßter Wald Teilsequenzen des Chloropiastengenoms (rbcL kräftigen Farbbildern illustriert. Die rotblühende noch an wenigen Orten gedeihen. Viele Kak­ und ndhF) von 46 repräsentativen Vertretern der Zwergart (5-8 cm hoch) scheint ohne nähere teen und andere Sukkulenten sind hier ende­ Cactaceae wurden in einer Sadistischen Analy­ Verwandte zu sein und ähnelt Arten der Gat­ misch. se miteinander verglichen. Dabei zeigte sich, daß tung Villadia. U. Eggli T. Bolliger

262 © Kakteen und andere Sukkulenten 48 (11) 1997 D IE KAKTEEN VON WALTER RAUSCH

Lobivia aurea var. callochrysea (F. Ritter) Rausch R 47 Hans-Jürgen Wittau & Gottfried Winkler

Wenn man von Salta, der Haupt- stadt der gleichnamigen argenti- nischen Provinz, in südlicher Richtung nach Cafayate reisen will, wird man wohl den direkten Weg über La Vina und Alemania wählen. Besonders im letzten Abschnitt, in der Quebrada de Cafayate, bie­ tet sich dem Reisenden eine einzigartige Landschaft mit vielgestaltigen Felsformatio­ nen. Wer diese Strecke fährt, kommt an den nördlichsten Fundort einer Varietät der Lo- bivia aurea (Britton & Rose) Backeberg, der vom Verbreitungsgebiet aller anderen Varie­ täten weit abgelegen ist. Wohl aus diesem Grund überlegte Friedrich Ritter bei seiner Erstbeschreibung (Ritter 1980), bei der er ve Vermehrungen, und Samen dieser von Lobivia aurea var. die Pflanze Hymenorebutia aurea var. callo- ihm unter der Feldnummer R 47 gesammel­ callochrysea R 47 (Foto: Hans Joschko) chrysea F. Ritter benennt, ob sie nicht doch ten Lobivia sind sehr selten im Handel an- als eigene Art aufzufassen sei. geboten worden. So ist unsere Pflanze bis­ In seinem ersten Lobivienbuch (Rausch her anscheinend nur wenigen Spezialisten 1977: 144) sieht Walter Rausch die damals Vorbehalten geblieben, und an ihnen wird noch unbeschriebene var. callochrysea nur es liegen, durch gezielte und reichliche Ver­ als Population innerhalb von Lobivia aurea mehrung dieser interessanten Pflanze eine var. fallax (Oehme) Backeberg an und ist weitere Verbreitung zu geben. o der Ansicht, daß die feinere Bedornung kein Grund für eine taxonomische Abtrennung Literatur sei. Diese Ansicht revidiert er allerdings spä­ RAUSCH, W. (1977): Lobivia, die tagblütige Echinopsidinae ter (Rausch 1987: 16), indem er Ritters Na­ aus arealgeographischer Sicht. Bd. 3. - Verlag Rudolf men aufgreift und die Pflanze zu Lobivia Herzig, Wien. RAUSCH, W. (1987): Lobivia 85. - Verlag Rudolf Herzig, umkombiniert. Wien. Lobivia aurea var. callochrysea ist durch RITTER, F. (1980): Kakteen in Südamerika, Bd. 2: A rgenti­ die verlängerte bis zylindrische Körperform, nien / Bolivien. - Selbstverlag, Spangenberg. die meist graugrüne Epidermis, die bis zu 4 cm langen Mitteldornen und die 9 bis 11 cm langen, Zitronen- bis goldgelb gefärbten Hans-Jürgen Wittau Blüten charakterisiert. Am Gelinde 27 Viele Pflanzen hat Walter Rausch damals D-34260 Kaufungen wohl nicht gesammelt, denn außer denen in seiner eigenen Sammlung sind uns keine Gottfried Winkler anderen Originalpflanzen bekannt. Durch Breitenfurterstr. 548/1/5 den solitären Wuchs gab es kaum vegetati- A-1230 Wien

© Kakteen und andere Sukkulenten 48 (11) 1997 263 LITERATUR

BUCHBESPRECHUNGEN was überraschend alphabetisch nach Taxa ge- ßere) Teil stellt eine knapp gefaßte und reich ord n ete Notocactus-Bibliographien der Zeit- illustrierte Einführung in Landschaft und Vege­ Piens, E. J. M. 1996. Notocactus Bibliogra­ schriften Cactusweelde (sa mt Nachfolgern), tation der peruanischen Küstenwüste dar, mit phie (1819) 1905-1995 M erelbeke-G ent (B): Succulenta, Internoto, und KuaS, an. Die Viel- ausführlichen Bemerkungen zu den dort vor­ published by th e author. 179 pp., ills. zahl der verschiedenen Register macht die Be- kommenden Tillandsien. Die variable T. latifolia Als neuestes Werk aus der Küche von Eric Piens nutzung der Bibliographie nicht ganz einfach, bildet oft Quadratkilometer-große Bestände auf liegt eine Bibliographie der Gattung Notocac­ a b er für den Notocactus-Spezialisten ist die den weiten Sandfeldern, ebenso T. purpurea. tus vor. Eine kurze (und nach Meinung des Re­ Zusam menstellung sicher unverzichtbar. Da die Der zweite Teil des Heftes befaßt sich dann mit zensenten verzichtbare) Liste von „Basis­ Seiten nur einseitig bedruckt sind, ist die Bro- den im Titel erwähnten präkolumbianischen Il­ literatur" wird von einer alphabetischen Liste der schüre leider recht dick ge w orden. Sie ist zum lustrationen (mehrere Zeichnungen, 2 Farbfo­ beschriebenen Taxa (Arten, Unterarten, etc.) mit Preis von BF 500.00 (plus Porto & Verpackung) tos). Die Gegend war zwischen 600 v. Chr. und Verweis auf die Publikationsdaten sowie die direkt beim Autor erhältlich ( Verlorenbroodstraat 1000 n. Chr. vom Volk der Mochica besiedelt. zugehörigen Literaturstellen gefolgt. Der näch­ 27, B-9820 Merlebeke- Gent). U. Eggli Es muß sich um ein künstlerisch sehr begabtes ste Abschnitt besteht aus einer chronologischen Volk gehandelt haben, was besonders die zahl­ Liste (1929 -1995) aller publizierten Namen in Rauh, W. & Bismarck, K. v. 1996. Über reichen zum Teil erst in neu erer Zeit aufgefun­ der Gattung mit Angabe der genauen Literatur­ präkolumbianische Darstellungen von denen Keramikgefäße deutlich machen. In den stelle und wo nötig des Basionyms. Insgesamt Bromelien in Peru Trop, subtrop. Pfl.-welt 94: teilweise stark schematisierten Zeichnungen werden 252 Namen verschiedener Rangstufen 46 pp., ills., Karte. kommen wiederholt auch Tillandsien (sowie nachgewiesen. Der folgende Hauptteil der Bi­ In bewährter Aufmachung erschien in der best­ Opuntien) vor. Das vorgestellte Heft ist zwar mit bliographie besteht aus der alphabetischen Li­ bekannten Reihe des Stuttgarter Franz-Steiner- einem Preis von DM = CHF 32.00 (öS 250.00) ste (nach Autoren) aller relevanten Artikel. Es Verlages kürzlich ein weiteres Heft der Bro­ nicht gerade günstig, bietet aber eine abwechs­ folgt eine chronologische Liste der ungültigen melienstudien. Das dünne Heft enthält aller­ lungsreiche Lektüre zu einem bisher wenig be­ Namen aus dem Repertorium Plantarum dings wesentlich mehr Information, als der Ti­ achteten Thema. Succulentarum. Diesem Teil schließen sich et­ tel es vermuten ließe, denn der erste (und grö­ U. Eggli

IMPRESSUM Kakteen und andere Sukkulenten Erscheinungsweise: monatlich Redaktion Hobby und Kultur Layout: Dieter Herbei, Elsastraße 18, D-81925 München Klaus Neumann und Alexandra Knebel Herausgeber: Tel. 0 89 / 95 39 53 Deutsche Kakteen-Gesellschaft e.V. Anzeigenleitung: druckbild GmbH Betzenriedweg 44 Redaktion Literatur Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 20/97. D-72800 Eningen unter Achalm Dr. Urs Eggli Der Bezugspreis ist im Mitgliedsbeitrag ent­ Städtische Sukkulenten-Sammlung Herausgeber für Österreich: halten Mythenquai 88, CH-8002 Zürich Gesellschaft Österreichischer Telefon (0041) 01 / 201 45 54 Alle Beiträge stellen ausschließlich die Mei­ Kakteenfreunde, Lazarettgasse 79 Fax (0041) 01 /2 01 55 40 nung des Verfassers dar A-2700 Wiener Neustadt Landesredaktionen Abbildungen, die nicht besonders gekenn­ Herausgeber für die Schweiz: (Gesellschaftsnachrichten) zeichnet sind, stammen jeweils vom Verfas­ Schweizerische Kakteen-Gesellschaft ser Alte Dübendorfer Straße 12 Deutschland: CH-8305 Dietlikon Werner Gietl, Kreuzsteinweg 80, Manuskripte können - je nach Thema - einge­ D-90765 Fürth, Tel. + Fax 0911 / 790 98 60 reicht werden bei den Redaktionen „Wissen­ Verlag Schweiz: schaft und Reisen“, „Hobby und Kultur“ oder Deutsche Kakteen-Gesellschaft e. V. Sonja von Allmen, Losenegg „Karteikarten“. Hinweise zur Abfassung von Geschäftsstelle, Betzenriedweg 44 CH-3619 Eriz, Tel. 033 / 453 20 23 Manuskripten können bei der Geschäftsstelle D-72800 Eningen unter Achalm Österreich: der DKG bestellt werden (alle Adressen s. Tel. 0 71 21 / 88 05 10, Fax 0 71 21 / 88 05 11 Dipl. Ing. Dieter Schornböck, links). Technische Redaktion Gottfried Winkler Dieses Heft wurde auf chlorfreiem Papier Dr. Ulrich Meve, Fürsetzer Str. 51 p. A. EDV-Zentrum der TU Wien gedruckt D-95448 Bayreuth, Tel.+Fax 0921/5606209 A-1040 Wien, Wiedner Hauptstr. 8-10 E-mail: [email protected] Fax (+43-1) 470 64 08 Redaktion Wissenschaft und Reisen, Satz und Druck: druckbild GmbH © Alle Rechte, auch des auszugswei­ Karteikarten Wilhem-Fischer-Str. 16 sen Nachdrucks, der fotomechanischen Detlev Metzing, Holtumer Dorfstraße 42 D-79822 Titisee-Neustadt und elektronischen Wiedergabe und D-27308 Kirchlinteln Tel. 0 76 51 / 50 10; Fax 0 76 51 / 93 21-06 der Übersetzung Vorbehalten. Printed Telefon+Fax 0 42 30 / 15 71 ISDN-Belichtungs-Service 0 76 51 / 93 21-08 in Germany

264 © Kakteen und andere Sukkulenten 48 (11) 1997 INTERESSANTE NEUE UND WERTVOLLE ALTE BUCHER

NEU: ANDERSON.../Threatened Cacti of Mexico, (alle Anhang-I-Arten), Ln.(SU) DM 105,-/kart./sb. DM 69,80; BACKEBERG/ Die Cactaceae, Bände 1-6, Reprint, statt DM 1600, - jetzt DM 498,-; BERGER/Agaven, 1915, erw. Reprint 1988,16 S. mit je 2-6 Farbf., DM 98,-; BLUM.../Echinocereus, 1997, dtsch/engl., ca. 320 S., ca 220 Farbfotos, geb. (SU) ca. DM 149,-; Bregmann/Genus Matucana, engl., DM 145,-; BRITTON & ROSE/The Cactaceae Vol. I-IV, Reprint, DM 198,-; CRAIG/Mammillaria Handbook, 1945, Reprint 1988, engl., 390 S., 304 SW- Fotos, DM 49,-; DYER/Ceropegia and it's relatives - Brachvstelma and Riocreuxia in Souths Africa, Ln.(SU) DM 198,-; ERHARDT/PPP- Index, Pflanzeneinkaufführer für Europa, mit CD-ROM, dtsch./franz./engl., 590 S ., DM 48,-; EGGLI/Sukkulenten, 336 S., 343 Farbf., DM 198,-; EURPHORBIA JOURNAL, Vol. 1, DM 119,-; Vol. 2-8 je DM 99,-; Vol. 9+10 je DM 109,-; Sonderangebot Vol. 1-10, DM 950,- FLEISCHER & SCHÜTZ Kakteenpflege - Eine Anleitung, geb. DM 32,- ; GERLOFF.../Notokakteen, 198 S. 24 Farbf., 235 SW-Fotos, DM 42,-; GÖTZ & GRÖNER/Kakteen, Kultur, Vermehrung, Pflege. Lexikon der Gattungen und Arten, 400 S. 420 Farbf., DM 78,-; HARDY & FABIAN/Succulents of the Transvaal, DM 105,-; KATTERMANN/Eriosyce, engl., 176 S., 126 Farbabb. und Fotos, Ln.(SU) DM 105,-/kart. DM 69,80; KLOPPENBURG & WAYMAN/Hoya handbook, engl, 108 S„ 142 Farbf., geb.(SU) DM 98,-; LEMAIRE/Iconographie descriptive des Cactées, 1841-1847, Repr., 33-50cm, DM 290,-; LEUENBERGER/Maihuenia, engl, 92 S, 129 SW-Fotos, kart. DM 98,-; LINDSAY (COTA...)/Genus Ferocactus, 1996, engl. 444 S., 75 Farbf., ca 150 SW-F, Ln. (SU) DM 89,-; PILBEAM/Gymnocalycium, engl., 191 S., 124 Farbf., ca. 150 SW.-F, DM 145,-; PILBEAM/Handbook of Thelocactus, DM 28,-; PILBEAM/Rebutia, 1997, engl., 160 S., 140 Farbf., geb. DM 125,-/kart. DM 105,- ; PRESTON-MAFHAM/Kakteen Atlas, 1.094 Farbf. DM 88 -; PRESTON-MAFHAM/Cacti and Succulents in Habitat, 160 S., 160 Farbf., kart DM 62,—; RAUH/Kakteen an ihren Standorten, 224 S., 784 Fot., DM 48,- ; RAUH/Die großartige Welt der Sukkulenten, 184 S., 730 Abb., DM 68,-; RAUH/Succulent and Xerophytic Plants of Madagascar, Vol. 1, 343 S., 956 Farbf., DM 269,- (Vol. 2 ca. Anfang 1998, Preis ca. DM 298,-); RITTER/Kakteen in Südamerika, Bände 1-4, 1692 S., 1469 Fotos, DM 149,-; ROWLEY/Caudiciform & Pachycaul Succulents, 282 S., 473 Farbf., DM 198,-; ROWLEY/Anacampseros, Avonia Grahamia, engl., 80 S., 73 Farbf., kart. DM 59,90; ROWLEY/Didiereaceae, engl, DM 32,-; ROWLEY/Succulent Compositae - Senecio & Othonna, 238 S., 327 Farbf., Ln(SU) DM 98,-; ROWLEY/History of Succulent Plants (Geschichte der Sukkulenten), 1997, umfangreiches Werk, erstklassige Farbf., ca. DM 269,-; SCHMIDT/Pflanzen auf Teneriffa, 1992, 230 S„ 440 Farbf., 5 Zeichn., geb. DM 5 5,- (viele Sukkulenten); STEPHENSON/Sedum - Cultivated Stonecrops, 356 S., 110 Farbf., 100 SW-R, Ln.(SU) DM 160,-; SAJEVA & COSTANZO/Succulents, engl., 1.200 Farbf., kart. DM 9 0,-; UNGER/Die großen Kugelkakteen Nordamerikas - Echinocactus - Ferocactus, 467 S., 288 Farbf., DM 330,-; ZAPPI/PILOSOCEREUS/The Genus in Brazil, Ln.(SU) DM 105,-/kart. DM 69,80;

ANTIQUARISCH: BACKEBERG/Das Kakteenlexikon, 3-5. erw. Aufl., je DM 98,-; BCKBG./Kakteenjagd zwischen Texas und Patagonien, 1930, geb. DM 6 9 ,-; BCKBG./Blätter für Kakteenforschung, 1934-38 (komplett) DM 380,-; BCKBG. & WERDERMANN/Neue Kakteen, 1931, geb. DM 120,-; BCKBG./Stachlige Wildnis 2, erw. Aufl. (die umfangreichste) 1943, Ln. DM 155,-; BCKBG./Stachlige Wildnis, 3. Aufl 1951, Ln(SU) DM 7 5 ,-, BCKBG./Wunderwelt Kakteen, 1961 ff., Ln. DM 5 5 ,-; BCKBG./Kakteen- Index 1936, brosch. DM 59,-; BALZER/Goethes Bryophyllum, 1949, geb DM 69,-; BAUMGARTNER/Anzucht und Pflege der Kakteen, Wien, 2. Aufl. o.D. (ca. 1933/34), OrKart. DM 125,-; BERGER/Die Kakteen, 1929, Ln. DM 120,-; BERGER/Mesembrianthemen und Portulacacteen, 1908, Ln. DM 180,-; BERGER/Sukkulente Euphorbien, 1907, DM 160,- / DM 180,--; BLANC & CO., Philadelphia, HINTS ON CACTI, o. D. (ca. 1892), 98 Seiten, 159 Holzschnitte, OrBrosch. DM 180,-; FÖRSTER/Handbuch der Cacteenkunde, 1846, DM 750,-; FÖRSTER & RÜMPLER/Handbuch Cacteenkunde, 1886, Ausg. in 2 Bänden, DM 890,-; Ausg. in 1 Band (teils restauriert) DM 650,-; GRAEBNER/Kakteenzucht, 1930, OPpbd DM 78, ; HAAGE/Kakteen von A-Z, Ln. DM 110,-; JACOBSEN/Die Sukkulenten 1933, Ln. DM 120,--; JACOBSEN/Die Kultur der sukkulenten Pflanzen, 1939, OrKart. DM 89,--; JACOBSEN/Handbuch der sukkulenten Pflanzen, Band 1-3,1954-55, Ln. DM 780,-; KRAINZ/Die Kakteen, 1956-1975, 63 Lief., 3. Ordner komplett, DM 750,-; KROOK/Handbuch zur Kenntnis... bekannten Kakteen, Amsterdam 1855, 254 Seiten, 24 Holzschnitte, geb. DM 850,-; LABOURET/Monographie de la Familie des Cactees, 1853, geb. DM 790,-; LÜCKHOFF/The Stapelieae of South Africa, 1952, Ln. DM 390,--; MARKGRAF/Anzucht u. Pflege der Kakteen u. Sukkulenten, 2. Aufl 1937, DM 68,--; MARSDEN/Mammillaria, 1957, geb. DM 78,—; MARSHALL & BOCK/Cactaceae, with lllustr..., 1. Aufl. 1941, Ln. DM 240,-; PFEIFFER/Beschreibung und Synonymik der Cacteen nebst einer Übersicht der größeren Sammlungen und einem Anhänge über die Kultur der Cactuspflanzen, Berlin 1837, IV, 1 w.BI., 231 S., Hld.-Bd. DM 1850,-; RAUH/Beiträge zur Kenntnis der Peruanischen Kakteenvegetation, 1958, 542 S., 234 Abb., kart. DM 680,-; ROWLEY/Kosmos Enzyklopädie der Sukkulenten und Kakteen 1979, Ln.(SU) DM 78,-; TURB/Mein kleiner grüner Kaktus, 1936, OPp. DM 58,-; SALM- REIFFERSCHEIDT-DYCK/Cacteae in Horto Dyckensi cultae 1844, Paris 1845, 54 S. Hld-Bd. DM 1360,-; SALM-REIFFERSCHEIDT- DYCK/Cacteae in Horto Dyckensi cultae 1849, 1850, 266 S., 1 Falttab., geb. DM 1250,-; SCHELLE/Handbuch der Kakteenkultur, 1907, DM 150,-; SCHELLE/Kakteen, 1926, Ln. DM 110,-; SCHUMANN/Gesamtbeschreibung der Kakteen, 2. erw. Aufl. 1903, geb. DM 780,--/Halbfranzband DM 850,-; SCHUMANN/Verzeichnis der gegenwärtig in den Kulturen befindlichen Kakteen, 1897, geb. DM 140,-; SEIDL (Hrsg.): Kaktusy, Sukkulenti a jejich pesteni, Dil 1-5, Prag 1923-24, tschech., DM 95,-; SIMON/Kakteenalmanach, 1939, geb. DM 68,-; WENIGER/Cacti of the Southwest, 1972, 249 S., 184 Farbf., Ln. DM 190, ; WERDERMANN & SOCNIK/Meine Kakteen, 1938, kart DM 98,- ; WERDERMANN/Brasilien und seine Säulenkakteen 1933, geb. DM 160,- ; WERDERMANN/Brazil and its Columnar Cacti 1942, geb. DM 120,-; WERDERMANN/Blühende Kakteen und sukkulente Pfanzen, Neudamm 1934-38, fünf Org.-Bde. DM 3500,-; WETTERWALD/Blatt- und Sproßbildung bei Euphorbien und Cacteen, 1889, geb. DM 120,-; ZÄRUBA/Kaktusu a rostlin Tucnolistych, Prag 1884, tschech., 48 S., 50 Holzschn., O-Brosch. DM 84,-;

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