Richard Stöss Rechtsextremismus Im Vereinten Deutschland

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Richard Stöss Rechtsextremismus Im Vereinten Deutschland Richard Stöss Rechtsextremismus im vereinten Deutschland a Friedrich-Ebert-Stiftung Abteilung Dialog Ostdeutschland Richard Stöss Rechtsextremismus im vereinten Deutschland Kongreß der Friedrich-Ebert-Stiftung am 3. Juni 1998 in Bonn 1 ISBN 3-86077-940-0 Herausgegeben von der Friedrich-Ebert - S t i f t u n g Abteilung Dialog Ostdeutschland 3., überarbeitete Auflage Copyright © 2000 by Friedrich-Ebert - S t i f t u n g H i ro s h i m a s t r. 17, D-10785 Berlin Umschlag: Pellens Kommunikationsdesign GmbH, Bonn Gesamtherstellung: toennes satz+druck gmbh, Erkrath Printed in Germany Dezember 2000 2 Inhalt Vo rw o rt des Herausgebers . 5 E i n l e i t u n g . 7 1 . Was ist Rechtsextre m i s m u s ? . 1 1 R e c h t s e x t remismus als amtlicher Begriff . 1 3 R e c h t s e x t remismus als politikwissenschaftlicher Begriff . 2 0 2 . R e c h t s e x t remistische Einstellungen . 2 5 3 . Der org a n i s i e rte Rechtsextre m i s m u s . 3 6 3.1 Stru k t u rmerkmale des Rechtsextre m i s m u s . 3 7 3 . 1 Die „nationale Frage“ . 3 8 3.1 Alter und Neuer Nationalismus . 3 9 3.1 Strategische Konzepte . 4 1 3.2 Programmatische Schwerpunkte des Rechtsextre m i s m u s . 4 3 3.1 Die „nationale Frage“ . 4 3 3.1 G e s c h i c h t s re v i s i o n i s m u s . 4 4 3.1 „ Ü b e rf remdung“ des deutschen Vo l k e s . 4 5 3.1 Lebens- und Umweltschutz . 4 5 3.3 Die Entwicklung in Westdeutschland bis zur deutschen 3.1 E i n h e i t . 4 6 3.1 Die Phase 1945–1965 . 4 7 3.1 Die Phase 1966–1982 . 4 9 3.1 Die Phase 1983–1990 . 5 2 3.4 Rechtsextremismus in der DDR . 6 1 3.5 Entstehung und Entwicklung des Rechtsextre m i s m u s 3 . 1 in den fünf neuen Bundesländern . 6 5 3.1 R a h m e n b e d i n g u n g e n . 6 5 3.1 Wa h l p a rteien des Alten Nationalismus . 7 0 3.1 Neonazistische Org a n i s a t i o n e n . 8 8 3.1 Exkurs: Berlin . 1 0 0 3. 1Auf dem Weg zur Bundestagswahl 1998 . 1 0 2 3. 1Die Entwicklung seit der Bundestagswahl 1998 . 1 2 0 3 4 . Wa h l v e rh a l t e n . 1 3 0 Die Phase 1945–1965 . 1 3 1 Die Phase 1966–1982 . 1 3 2 Die Phase 1983–1990 . 1 3 3 Der gesamtdeutsche Rechtsextremismus und die Wahlen 1998 . 1 3 5 5 . P ro t e s t v e rhalten und Gewalt . 1 4 9 Entwicklungen bis 1990 . 1 5 0 Gewalt und Subkulturen im Osten . 1 5 4 6 . Z u s a m m e n f a s s u n g : Entstehung, Entwicklung und Perspektiven des R e c h t s e x t re m i s m u s . 1 6 8 L i t e r a t u rv e rz e i c h n i s . 1 8 3 A b k ü rz u n g e n . 1 8 5 4 Vorwort des Herausgebers In der Entwicklung des Rechtsextremismus selbst markiert das Jahr 2000 keine auffällige Zäsur. Gewalttätige Fremdenfeindlichkeit auf der Straße, antidemokratische Orientierung in den Köpfen und beachtliche Aktivität re c h t s e x t remer Organisationen sind bereits seit längerem sichtbare Realität in Deutschland. Allenfalls haben sich Trends verstärkt und sind weitere abscheuliche „Ereignisse“ hinzugekommen. Von ganz neuer Qualität scheint hingegen die Wa h rnehmung dieses bri- santen gesellschaftlichen Problems durch Politik, Wi rtschaft, Gewerk- schaft, Wissenschaft, Kultur, die demokratische Öffentlichkeit insgesamt zu sein. Es hat sich offensichtlich auf breiter Front das Sensorium für Ent- wicklungen geschärft, die – sich selbst überlassen – eine gefährliche Eigen- dynamik entfalten. Und es regt sich jetzt quer durch die Republik der merkliche Wille, gegen Rassismus, Fremdenfeindlichkeit und Gewalt, gegen das Arsenal des Rechtsextremismus, aufzustehen und den Wi d e r- stand der Demokratie zu org a n i s i e re n . Der Rechtsextremismus, dies ist zu betonen, stellt ein gesamtdeutsches P roblem dar, nicht nur eines der neuen Länder. Westdeutscher und ost- deutscher Rechtsextremismus sind nicht voneinander zu trennen, wenn sich auch die Akzeptanz, die er findet, und die Formen, in denen er sich ä u ß e rt, in Ost und West durchaus unterschiedlich entwickeln. In Ost- deutschland, so zeigt sich, reichen die Wu rzeln des Problems weit in die DDR zurück. Nahrung finden sie aktuell vor allem in den schwierigen Ve r- hältnissen des ostdeutschen Tr a n s f o rmations- und Modern i s i e ru n g s- p rozesses. Die für demokratisches Bewusstsein notwendige Zuversicht, dass auf dem Boden der Demokratie die wichtigen gesellschaftlichen Pro b- leme lösbar sind, geht offensichtlich vielen verlore n . Das re c h t s e x t remistische Einstellungspotenzial hat in Ostdeutschland ins- gesamt zugenommen und – wie die vorliegende Publikation zeigt – das westdeutsche bereits deutlich hinter sich gelassen. Besorgnis erregen muss i n s b e s o n d e re aber das Ausmaß der Ve r b reitung antidemokratischer, re c h t s e x t remer Orientierungen unter den Jugendlichen in den neuen Län- d e rn. Manchero rts hat sich „Rechtssein“ zur dominierenden Jugendkultur, zum jugendlichen Lifestyle, eben zur „Normalität“, entwickelt. Nicht Nor- malität, aber häufig genug Realität sind re c h t s e x t remistisch motiviert e 5 A u s s c h reitungen Jugendlicher. Deren gewalttätige Ero b e rung kommunaler Nahräume ist unter dem Schlagwort der „national befreiten Zonen“ zu einem Inbegriff re c h t s e x t remer Anmaßung einerseits und Ratlosigkeit de- mokratischer Politik andererseits geword e n . Der Rechtsextremismus in den neuen Ländern hat seine Besonderh e i t e n , lässt sich aber ohne eingehende Betrachtung des westdeutschen nicht angemessen untersuchen und begreifen. Insbesondere auf der Ebene der O rganisationen verschränken sich beide derart, dass ohne Rückgriff auf Geschichte und aktuelle Trends in Westdeutschland die ostdeutsche Situa- tion unverstanden bliebe. Die vorliegende Studie ist deshalb keine über Ostdeutschland allein, sie ist eine über „Rechtsextremismus im vere i n t e n D e u t s c h l a n d “ . Sie verzichtet bewusst auf reißerische Etikettierungen à la „Wi rd der Osten braun?“, sondern untersucht faktengestützt tatsächliche Entwicklungen in den neuen und darüber hinaus in den alten Ländern. Abseits aller Dra- m a t i s i e rungen nimmt sie die Gefährdungen des demokratischen Systems, die vom Rechtsextremismus ausgehen, ernst. Sie will Informationen zur Ve rfügung stellen, die insbesondere für die Ve rwendung in der politischen Bildung geeignet sind. Denn die Auseinandersetzung mit antidemokrati- schen Einstellungen und Bestrebungen und damit die Förd e rung von Demokratie gehören zum Kern der Aufgaben politischer Bildungsarbeit. Die Publikation „Rechtsextremismus im vereinten Deutschland“, 1999 in erster und zweiter Auflage herausgegeben, traf von Beginn an auf ein gro- ßes Interesse. Die besondere Aufmerksamkeit, die das Thema im Jahr 2000 e rf u h r, regte die Nachfrage zusätzlich an. Eine dritte Auflage wurde not- wendig, die der Autor, Dr. Richard Stöss, zu einer Aktualisierung von Te x t , Tabellen und Grafiken nutzte. Wir haben ihm für seine Arbeit sehr zu dan- ken und wünschen uns, dass davon vor allem auch in der politischen Bil- dung rege Gebrauch gemacht wird . Uwe Ziegler Leiter der Abteilung Dialog Ostdeutschlandå der Friedrich-Ebert - S t i f t u n g 6 Einleitung Am Abend der Bundestagswahl 1998 versäumte es kein Politiker und kein K o m m e n t a t o r, seiner Genugtuung darüber Ausdruck zu verleihen, dass es den re c h t s e x t remistischen Parteien nicht – weder einer einzigen, noch allen drei zusammen – gelungen war, die Fünf-Pro z e n t - H ü rde zu überw i n- den. Repräsentative Bevölkerungsumfragen in den 12 Monaten vor der Wahl hatten der extremen Rechten gute Erfolgsaussichten pro g n o s t i z i e rt . Und nach dem triumphalen Wa h l e rfolg in Sachsen-Anhalt, wo die DVU mit 12,9 Prozent der Stimmen und 16 Mandaten das beste Wa h l e rg e b n i s einer re c h t s e x t remistischen Partei auf Landesebene seit Bestehen der Bun- d e s republik erzielt hatte, galt als sicher, dass Ostdeutschland besonders anfällig für rechtsgerichtete Parolen ist. Mit dem Einzug der DVU, eventu- ell auch der NPD, in den Landtag von Mecklenburg - Vo r p o m m e rn wurd e fest gerechnet. Als sich am Abend des 27. September 1998 herausstellte, dass DVU, NPD und Republikaner bei der Bundestagswahl zusammen gerade einmal 3,3 Prozent und bei der Landtagswahl im Nord o s t s t a a t „nur“ 4,5 Prozent der Zweitstimmen mobilisieren konnten, fiel vielen ein Stein vom Herzen. Die Gefahr des Rechtsextremismus schien gebannt, und das Thema verlor schlagartig seine Attraktivität für die Massenmedien. Diese grobe Fehleinschätzung war der Anlass für die Ausarbeitung dieser Studie, die erstmals Anfang 1999 veröffentlicht wurde.
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