Offizielles Organ des Deutschen Fechter-Bundes e. V. Nr. 2 • 2013 • 32. Jahrgang • 5273

Monika Sozanska Nadine Stahlberg im Interview mit wird Kadetten- der dfj Europameisterin editorial inhalt

FECHTFORUM 4 Notwendiger Umbruch Bernd Leipold: Gehen und dennoch bleiben 5

Veränderungen bedeuten immer auch die EM in Chance auf Neuausrichtung. Nicht nur Nachwuchs mit Perspektiven 6 im Alltag, sondern ebenso im Sport und speziell im Fechten sollte diese Chance PORTRÄT genutzt werden. Der DFB kann und will 20 Jahren Trainerduo Kawald & Szabo 8 sich den Herausforderungen für die Zu- WM in Porec kunft nicht entziehen. Durch die neu ge- Eine starke Truppe 12 stalteten Förderrichtlinien des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) sowie Nachrufe den Strukturplan des DFB wurden die Zum Tode von 13 Rahmenbedingungen für den nächsten Trauer um Walter Koch 33 Olympiazyklus gesetzt. DFJ-Interview-Serie

Dieter Lammer Auf das Erreichte der Vergangenheit kön- Degenfechterin Monika Sozanska 14 nen wir ohne Zweifel stolz sein. Sich auf diesen Erfolgen auszuruhen, wäre dagegen fahrlässig. Unserer Verpflichtung für DFB die Zukunftsgestaltung des Fechtsports in Deutschland dürfen wir uns nicht ent- Karin Strauch – das neue Gesicht in der DFB-Hauptverwaltung 16 ziehen. Das sind wir unseren jungen Fechtern schuldig. Für den Nachwuchs müs- Abschied vom aktiven Fechtsport: sen die Strukturen daher zukunftsorientiert ausgerichtet und mit Leben gefüllt Anja Schache und Melanie Grube 17 werden. Bewährtes bewahren und mit bislang ungenutzten Potenzialen optimie- ren, muss unser Ziel sein. FECHT-TIPPS 18

Hierzu sind alle aufgefordert, der DFB, die Landesverbände sowie die Vereine. Sport und medizin Wenn alle an den erfolgreichen Zeiten anknüpfen wollen, müssen wir gemein- Sportmedizinisches Untersuchungs- sam die vorhandenen Talente entdecken und fördern. Die Überführung in die und Betreuungssystem 19 Stützpunkte kann im Sinne der sportlichen Entwicklung für die Athleten nur von Vorteil sein; leistungsstarke Trainingsgruppen sind für die Weiterentwicklung un- IM BLICKPUNKT abdingbar. Doch die abgebenden Vereine und Trainer müssen auch eine Wert- „Weißer Bär“ mal schwarz-weiß 20 Interview mit Gewinner Jörg Fiedler 22 schätzung für ihre langjährige Arbeit erfahren.

AMTLICHES 24 Die neue Wettkampfsaison zeigt, dass wir nach wie vor in unseren Paradediszi- plinen mit der Weltspitze mithalten können. Verschwiegen werden darf jedoch LANDESVERBÄNDE nicht, dass wir überwiegend mit unseren Erfolgsgaranten in den Finals vertreten Bayern 24 sind. Die Konkurrenz bis hin zu einem Generationenwechsel muss im Hinblick Berlin 25 auf eine erfolgreiche Zukunft erhöht werden. Die Weichen für die internationale Niedersachsen, Nordrhein 26 Konkurrenzfähigkeit über 2016 hinaus müssen bereits heute gestellt werden. Nordbaden, Saar 27 Sachsen, Südbaden 29 Die Erfolge bei den Kadetten- und Junioren-Europameisterschaften in Budapest Südwest 30 haben gezeigt, dass die Richtung stimmt. Doch wenig später bei der WM in Porec Württemberg 31 gab es einen Dämpfer: Nur die Kadetten konnten an die Erfolge anknüpfen. Im MENSCHEN DES SPORTS Juniorenbereich wussten nur die Säbelfechter mit ihrem WM-Titelgewinn sich in Isengard Franke – ein Leben für Szene zu setzen. Auf deren Erfolgsrezept sollten wir aufbauen. den Sport 33

TERMINE 34 Dieter Lammer Vizepräsident Sport IMPRESSUM 34

fechtsport magazin 02/2013 3 FECHTFORUM

NFB-Ehrenpräsident Peltzer erhält Staufermedaille

Der frühere Bundestrainer und Ehrenprä- sident des Nordbadischen Fechter-Bundes (NFB), Berndt Peltzer, ist im März beim Da- menflorett-Weltcup in mit der Staufermedaille geehrt worden. Die besondere Auszeichnung des Ministerprä- sidenten des Landes Baden-Württemberg erhielt er vom Kultusminister Andreas Stoch. „Was wäre der Fechtsport ohne Sie? Sie haben im Fechtsport ganz große Fuß- spuren hinterlassen“, sagte Stoch in seiner Laudatio. Er bezeichnete Berndt Peltzer als Trainer mit viel Herz und Humor, der Durch- setzungsvermögen besitzt, aber trotz aller Erfolge zurückhaltend geblieben ist und bis heute als großes Vorbild im Trainings- und Wettkampfbereich gilt. Der 81-jährige Pelt- zer war selbst erfolgreicher Säbelfechter und Große Ehre für Berndt Peltzer Foto: Jochen Färber gehörte der Nationalmannschaft an. 1971 kam er als Fechtmeister nach Tauberbi- amtspauschale von jährlich 500 Euro auf schofsheim. Als Landes- und von 1987 an 720 Euro. Bestehende Verträge sollten über- als Degen-Bundestrainer gestaltete er die prüft werden. erfolgreichste Ära des Fechtsports mit. 2001 wurde Peltzer Präsident des NFB, 2007 des- Manche Vereine haben in ihrer Satzung gere- sen Ehrenpräsident. gelt, dass Vorstandsmitglieder die sogenann- te Ehrenamtspauschale in Höhe von höchs- tens 500 Euro jährlich erhalten dürfen. Ist Gesetz zur Stärkung des die Vergütung in der Satzung betragsmäßig Ehrenamts tritt in Kraft angegeben, sollte in jedem Fall die Satzung Das Gesetz zur Stärkung des Ehrenamts ist geändert werden, bevor der neue Freibetrag in Kraft getreten. Mit den gesetzlichen Än- von 720 Euro ausgezahlt wird. derungen soll die Arbeit in gemeinnützigen Vereinen entlastet werden. Bei der Anwen- Die Anhebung der Zweckbetriebsgrenze von dung der neuen Bestimmungen ist Vorsicht bisher 35.000 Euro auf 45.000 Euro führt geboten. Während einige rückwirkend zum für viele Vereine zu einer Steuervereinfa- 1. Januar 2013 gelten, haben andere Vor- chung. Vereine, die in der Vergangenheit die schriften erst ab dem kommenden Jahr Isabelle Lamour – neue Präsidentin Zweckbetriebsgrenze überschritten hatten Gültigkeit. Rückwirkend gilt die Anhebung der französischen Fechter und zum Verzicht auf die Anwendung die- des Übungsleiterfreibetrags (auch Übungs- ser Grenze optiert hatten, bleiben aber nach Isabelle Lamour neue Fechter- leiterpauschale genannt), des sogenannten wie vor im Rahmen des Fünfjahreszeitraums Präsidentin von Frankreich Ehrenamtsfreibetrags und die Anhebung an diesen Verzicht gebunden, auch wenn sie der Zweckbetriebsgrenze. Voraussichtlich Isabelle Lamour ist neue Präsidentin der die neue Schwelle von 45.000 Euro im Jahr erst ab 1. Januar 2014 gilt die Regelung zur Fédération Française d‘Escrime. Auf der nicht überschreiten sollten. zeitnahen Verwendung der Mittel und über Mitgliederversammlung am 16. März in die Bildung von Rücklagen. Hinsichtlich Bagnolet bei wurde sie mit fast 80 Fechten bei den World Combat Games der rückwirkenden Gesetzesänderungen Prozent der Stimmen in das Spitzenamt besteht für die Vereine unter Umständen gewählt. Die 47-jährige Ehefrau des Fechten gehört zum Programm der Sport­ Handlungsbedarf. Säbel-Olympiasiegers und ehemaligen accord World Combat Games vom 24. bis Sportministers von Frankreich, Jean- 26. Oktober 2013 in St. Petersburg. Der Sportvereine, die ihren Übungsleitern den François Lamour, tritt die Nachfolge von Fecht-Weltverband FIE hat bereits einen neuen Freibetrag in Höhe von 2.400 Euro Frédéric Petruska an. Er war seit 2005 Ausscheidungsmodus festgelegt. Demnach jährlich auszahlen möchten, sollten daran im Amt. Isabelle Lamour gehörte zwi- können sich weltweit 96 Fechter für die denken, bestehende Verträge anzupassen. schen 1985 und 1995 selbst der franzö- Einzelwettkämpfe qualifizieren – 16 Aktive Gleiches gilt für die Anhebung der Ehren- sischen Florett-Nationalmannschaft an. in jeder der sechs Diziplinen. Zwölf Fechter,

4 fechtsport magazin 02/2013 die nach der WM vom 5. bis 12. August in Budapest in der Weltrangliste auf den vor- Bernd Leipold: Gehen und deren Plätzen liegen, haben automatisch dennoch bleiben das Startrecht. Hinzukommen die vier bes- ten Athleten aus den Länderzonen der FIE (Amerika, Afrika, Asien/Ozeanien und Euro- ie Nachricht überraschte Ende vergange- pa). Pro Land dürfen aber maximal nur zwei D nen Jahres. Techniker Bernd Leipold über- Teilnehmer dabei sein. Als Preisgeld sind für gab in Absprache mit dem Chef der Techniker- die Sieger 60.000 Schweizer Franken ausge- Kommission des DFB, Karl-Heinz Ohlig, an den lobt. Wittenauer Christian Peters die Aufgabe des DFB-Materialwarts für den Bereich Berlin, Bran- Bereits von der FIE nominiert wurde der denburg und die nördlichen Bundesländer, zog Bonner Wilfried Wolfgarten, der als Medi- sich zugleich selbst aus dieser Funktion zurück. zinischer Delegierter das Geschehen verfol- gen wird. Die World Combat Games wurden Mehr als 20 Jahre war und ist der Berliner 2010 erstmals in Peking veranstaltet. Fech- Bernd Leipold als Techniker dem Fechtsport ten ist eine von 15 Kampfsportarten, die in verbunden. 1994 übernahm er die Aufgabe des St. Petersburg bei der Mini-Olympiade an- Materialwarts in Berlin von Willi Merks, wartete treten. Dazu gehören bekanntere Sportar- und überwachte das in der Hauptstadt vorhan- ten wie Aikido, Boxen, Judo, Karate, Ringen dene Fecht-Equipment des DFB. Auf die Fähig- oder Taekwondo ebenso wie unbekanntere Bernd Leipold keiten und Fertigkeiten des pensionierten Poli- wie Muaythai, Sambo, Savate oder Wushu. zeibeamten wurde man schnell aufmerksam. Aus dem Techniker des SC Berlin wurde ein gefragter DFB-Techniker. Die Olympischen Spiele in Peking, die darauf folgenden Weitere Informationen finden Sie unter: Paralympics an gleicher Stelle, die EM in Koblenz oder die WM in Nîmes und Havanna, www.worldcombatgames.com nennt Bernd Leipold seine Höhepunkte als DFB-Techniker. Noch heute pflegt er viele Kontakte zu deutschen Spitzenathleten, repariert deren Waffen. Olympische Jugendspiele in Nanjing Der zweifache Großvater, Ehrenmitglied des PSV Berlin, übergab seine Aufgabe, um Für die Olympischen Jugendspiele 2014 einen Generationenwechsel zu vollziehen. Aufgeben oder aufhören ist nicht seine Sa- im chinesischen Nanjing können sich ins- che. Bernd Leipold ist fast wöchentlich auf Turnieren zu sehen, schraubt und repariert. gesamt 78 Nachwuchsfechter im Alter zwi- „Dennoch wollte ich ein wenig mehr Zeit auch für meine Familie haben“, begründet er schen 15 bis 17 Jahren qualifizieren. Für seine Entscheidung. Und der „Laubenpieper“, wie man all jene Gartenbesitzer in und die Ausscheidung werden vor allem die Ka- um Berlin liebevoll nennt, kann nun seinem zweiten Hobby intensiver nachkommen. detten-Weltmeisterschaften im April 2014 „Kommt Klärchen raus, bin ich im Garten zu finden“, meint Bernd Leipold lächelnd. entscheidend sein. Bei der Jugendspiele- Zwischendurch ist er im Auftrag von Allstar/Uhlmann „mal schnell“ in Singapore oder Premiere 2010 in Singapur waren unter Hongkong on Tour, um neue Fechtbahnen zu installieren. anderem der Offenbacher Nikolaus Bodó- czi und Richard Hübers aus Dormagen, die Er wird, so versichert er, auch weiterhin dem DFB zur Verfügung stehen. Ansonsten fin- Silber und Bronze gewannen, sowie Anja det man ihn bei einem der Berliner Vereine, deren Material er auch weiterhin in Schuss Musch (Künzelsau) dabei. hält. Auch Turniere betreut er weiterhin, egal, ob Deutsche A-Jugendmeisterschaften, den „Händel-Cup“ in Halle oder den Junioren-Weltcup in Laupheim. Olaf Wolf FIE-Fond für Seniorenfechter FIE-Präsident Alisher Usmanow hat einen Fond für das Seniorenfechten geschaffen. Der Fond ist mit zehn Millionen Dollar aus- Mitglied Max Geuter sowie seinen Kollegen Unterstützung bekommen können“, sag- gestattet. Mit den Zinsen sollen Projekte für Mark Rakita und Julius Kralik geführt und te Geuter. „Besonders im Osten, wo es nur Fecht-Veteranen in aller Welt unterstützt verwaltet werden. Gestartet werden soll die- kleine Renten gibt, ist allein der Kauf der werden. Dies kann von der Förderung von se Veteranen-Förderung im Februar 2014. Ausrüstung schon eine enorme Hürde. Und Turnieren bis zur teilweisen Erstattung von „Viele Senioren, die lange sparen müssen, vielen früheren Fechtern geht es im Alter Materialkosten für die Ausrüstung reichen. um an Weltmeisterschaften teilnehmen zu nicht gut – auch hier wird Usmanow wohl Der Fond soll von dem deutschen Council- können, werden dann in Zukunft sicher eine seinen Segen zu Unterstützungen geben.“

fechtsport magazin 02/2013 5 DFB

Im Einzel konnten sie keine Bäume ausreißen, gemeinsam wurden die deutschen Säbel-Junioren Vizeeuropameister.

Kadetten- und Junioren-Europameisterschaften in Budapest Nachwuchs mit Perspektiven

Überraschendes und Erfreuliches! Dies boten die deutschen Nachwuchsfechter bei den Kadetten- und Junioren-Europameisterschaften vom 26. Februar bis 7. März in Budapest.

icht die Medaillen, sondern Trainer Jurek Nowakowski, der ihn entdeckt Offenbach. So umsorgt und gefördert konn- die Perspektive stand für und gefördert hat. Der eher zurückhaltend te die deutsche A-Jugend-Meisterin auch den Deutschen Fechter-Bund wirkende Björn-Erik Weiner krönte in Bu- noch die nationale Junioren-Konkurrenz in (DFB) im Mittelpunkt, wenn- dapest seine starke Saison, die mit dem Waldkirch hinter sich lassen. Ngleich die Freude über die Erfolge in der Deutschen Meistertitel bei den Kadetten ungarischen Hauptstadt deshalb nicht ge- 2012 begann und mit weiteren Siegen beim Eines wird, lernt man sie kennen, schnell schmälert war. „Händel-Cup“ in Halle oder dem Gewinn des klar. Nadine Stahlberg weiß, was sie will. Turniers um die „Adolf-Ermer-Plakette“ in „Bei den Kadettinnen bin ich als Favoritin Grund zum Jubeln gab es gleich zum EM- Bad Cannstatt eine Fortsetzung fand. „Eine nach Budapest gefahren. Daher gab es Start der Kadetten: Björn-Erik Weiner (Burg­ konsequente und kontinuierliche Arbeit wird für mich nur ein Ziel, den Titel zu holen“, steinfurt/Fechtinternat Bonn) sorgte mit belohnt. Der Erfolg eines Fechters ist das Pro- meinte sie. Und mit Erfolgsdruck kann sie Gold im Herrenflorett für ordentlichen dukt eines Teams“, sagte Wojtyczka. umgehen. „Ich habe mir gesagt, fechte das, Rückenwind bei diesen Titelkämpfen. Der was du kannst, das war ja bisher gar nicht 16-jährige Schützling von Junioren-Bundes- Zu jenen, die in Budapest ohne Zweifel Spu- so schlecht.“ Mit jenem Selbstbewusstsein trainer Artur Wojtyczka sicherte sich mit ei- ren hinterlassen haben, gehört die Offen- agierte sie in der ungarischen Hauptstadt. nem 15:8-Sieg im Finale gegen den Russen bacherin Nadine Stahlberg. Degen-Gold im „Nadine hat leidenschaftlich gekämpft und Andrej Matwejew den Titel. „Kampfgeist, Einzel, Rang drei mit dem Team, dazu Sechs- einen ungeheuren Siegeswillen gezeigt und Entschlossenheit und Siegeswillen“ – mit die- te bei den Juniorinnen, dokumentieren das. nie etwas anbrennen lassen“, sagte Degen- sen Worten beschreibt Wojtyczka die Stärken Die 17-jährige Gymnasiastin aus Offenbach Fachbereichstrainer Walter Steegmüller Im seines Sportlers. „Björn hat hier superdiszip- kann sich auf ein perfektes Umfeld verlas- Finale gewann Nadine Stahlberg mit 15:8 liniert gefochten und hat sich diesen Erfolg sen. Unterstützt wird sie in Sachen Fechten gegen Maria Obraztsowa (Russland). „Ihr mehr als verdient.“ Anteil an dem Erfolg hat nicht nur von ihrer Schule, auch von ihrer Fa- Mensurspiel und die Beinarbeit waren her- auch sein Heimatverein und sein ehemaliger milie und von ihrem Heimatverein, dem FC vorragend. Die Medaille ist das logische

6 fechtsport magazin 02/2013 Oben links: EM-Bronze für die jungen Degen-Fechterinnen: Nadine Stahlberg, Anna Horni- scher, Vanessa Riedmüller und Sophia Weitbrecht

Unten links: Im Finale nur gegen Frankreich verloren: EM-Silber für Herrenflorett. Kadetten

Rechts: Ziel EM-Titel erreicht: Offenbacher Nadine Stahlberg gewinnt mit hervorragenden Mensurspiel

Fotos: Olaf Kawald

Ergebnis einer guten Saison einer außerge- Plätze 11, 12 und 14 für Maximilian Kindler, che Junioren-EM. Im Halbfinale ging ihm wöhnlichen Fechterin.“, analysierte Olexan- Rouven Redwanz und Robin Schrödter. „Das jedoch die Luft aus. Beim Stand von 14:10 der Thykomyrov, neuer Nachwuchs-Bundes- Ergebnis ist nicht schlecht, auch wenn wir drehte der Italiener Andreas Santarelli das trainer Damendegen. eine Medaille haben wollten“, resümierte Gefecht, siegte am Ende 15:14 gegen den Olaf Kawald, Fachbereichstrainer Säbel. Deutschen. „Wir haben eher Gold verpasst, Nadine Stahlberg war jedoch noch lange Umso harscher war jedoch die Kritik an den als Bronze gewonnen“, ärgerte sich Walter nicht satt, sie wollte mehr mit dem Da- anwesenden Obleuten, denen die „Qualität Steegmüller. „Mir sind Fehler unterlaufen, mendegen-Team. „Zwar war der Auftakt für gerechte Beurteilungen fehlte. „Damit die nicht hätten passieren dürfen“, meinte anfänglich ein wenig holprig, doch am nimmst du den Jungs die Motivation. Es Bodoczi selbstkritisch. Freuen konnte sich Ende waren wir über Bronze sehr glück- ist schade, dass so etwas bei einer EM pas- der 19-Jährige dennoch über das erste Ein- lich“, freute sich die Hessin. Nur Russland siert“, meint Junioren-Bundestrainer Dan zel-Edelmetall bei einer Junioren-EM. war an jenem Turniertag nicht zu überwin- Costache. den, siegte im Halbfinale gegen Stahlberg, Die EM-Bilanz der DFB-Talente in Budapest Anna Hornischer, Vanessa Riedmüller (bei- „Richtig gehend machtlos“, fühlte sich der kann sich sehen lassen. Die Junioren haben de Heidenheim) und Sophia Weitbrecht Eislinger Kindler. „Schon im Call-Room rede- sich „ordentlich aus der Affäre“ gezogen, (Frankfurt) mit 45:41. Dafür bezwang das ten die Obleute über die deutschen Fechter. befand Steegmüller. Sein Kollege Olaf Ka- deutsche Quartett im „Kleinen Finale“ Da haben sich einige offensichtlich vorab wald ordnete die Leistungen der Kadetten Frankreich mit 45:38. Bei den Junioren ihre Meinung gebildet.“ als „einen insgesamt sehr guten Auftritt“ reichte es für Nadine Stahlberg noch zum ein. Vier von sechs Mannschaften waren in sechsten Platz im Einzel. Es zeugt von der Moral der Säbelfechter, den Halbfinals, zwei Goldmedaillen in den dass jene unerfüllten Medaillenträume Einzelwettbewerben und Rang vier im Me- Für das vierte Edelmetall bei der Kadetten- schnell abgehakt wurden. Eine Strategie, daillenspiegel zeigten, „dass wir bei den Ka- EM sorgten Björn-Erik Weiner (Burgstein- die aufging. „Sie wollten eine Medaille und detten wieder breiter aufgestellt sind“. Die furt), Hendrik Christen (Tauberbischofs- sie haben eine Medaille erkämpft“, freute Tendenz nach unten sei gestoppt und „eine heim), Ciaran Veitenheimer (Weinheim) und sich Costache. Im Halbfinale gegen Ungarn gute Basis“ vorhanden. Lukas Hörger (Heidenheim), die im Florett- stand am Ende 45:44 auf dem Meldegerät. Finale Frankreich mit 34:45 den Vortritt las- Dagegen drehten die Italiener im Finale den Nicht zufrieden war die deutsche Delegation sen mussten. „Es wäre unfair, einzelne Fech- Spieß um und siegten mit 45:44. „Gerade mit der Organisation der EM in Budapest. ter herauszuheben“, meinte Artur Wojtyczka. auf dem Podest war es ein bitterer Moment, „Dieser Veranstaltungsort war einer EM „Alle haben zum Erfolg beigetragen.“ wenn du nicht deine eigene Hymne hörst“, nicht würdig“, kritsierte Steegmüller. „In der meinte ein enttäuschter Kindler. Halle fanden wir extrem beengte Verhältnis- Keine Medaille für Säbel-Talente se vor, Training in der Nebenhalle aufgrund Zwei Medaillen heimste Degenfechter Niko- des Platzmangels waren kaum möglich.“ Ka- Ungewollt stand bei der Junioren-EM wie- laus Bodoczi ein. Bronze im Einzel, zwei Tage wald reduzierte es auf ein prägnantes Wort: der einmal die Waffe Herrensäbel im Mit- später Rang drei mit dem Team, bescherten „Amateurhaft.“ telpunkt. Rang fünf für Richard Hübers, die dem Offenbacher eine mehr als erfolgrei- Olaf Wolf

fechtsport magazin 02/2013 7 PORTRÄT

Bayer-Cheftrainer Olaf Kawald (links) und Säbel-Bundestrainer Vilmos Szabo müssen wieder die Ärmel hochkrempel: Dormagen steht vor dem Umbruch. Foto: privat ein fall für

20zwei Jahren Trainerduo Kawald & Szabo Das Trainerduo Olaf Kawald und Vilmos Szabo arbeitet nun seit 20 Jahren erfolgreich beim TSC Bayer Dormagen. In dieser Zeit etablierten sie das Fechtzentrum am Rhein und machten daraus eine weltweit angesehene Säbel-Hochburg.

8 fechtsport magazin 02/2013 Aufstiegs von Dormagen zum Säbel-Zen- trum von Weltrang ist Nicolas Limbach. „Natürlich hat er mit seinen Erfolgen dazu beigetragen. Manchmal bin sogar ich hinter seiner enormen Entwicklung hergelaufen und musste mich wieder auf neue Ziele vor- bereiten“, bekennt Szabo, der Anfang der 2000er-Jahre Junioren-Bundestrainer und nach den Olympischen Spielen 2008 in Pe- king Bundestrainer der Aktiven wurde. „Oft hat er uns überrascht und unsere Erwartun- gen übertroffen.“

Mit seinen großen Erfolgen war und ist Lim- bach auch Vorbild für seine Dormagener Vereinskollegen. 2005 wurde er Kadetten- Europameister und Junioren-Weltmeister, zwei Jahre später bei den Aktiven schon WM-Dritter. Bisheriger Karrierehöhepunkt des 27-Jährigen war der Gewinn des WM- Mit seinen großen Erfolgen ist Nicolas Limbach Vorbild für seine Dormagener Vereins- Titels 2009, dem danach noch zweimal kollegen. Fotos: dpa Picture-Alliance GmbH WM-Silber folgten. Mit seinen Medaillenge- winnen öffnete Limbach auch seinen Dor- magener Mitstreitern die Tür in die Weltspit- ls Olaf Kawald 1993 in Dor- ze, machte ihnen vor, was alles möglich ist. magen seine Karriere am Rande der Planche begann Weltmeister dürfen in der und Sándor Batizi als Cheftrai- Trainingshalle sitzen Aner ablöste, konnte er nicht ahnen, dass er „Das machte es einfacher für andere unse- mit den Fechtern seines Clubs einmal den rer Fechter. Sie haben bei einer Junioren- großen Säbelnationen die Stirn bieten und WM nicht mehr gezittert“, sagt Szabo. 2007 ihnen die Medaillen wegschnappen wür- eiferte Benedikt Beisheim ihm nach und de. Gelungen ist dieser Aufstieg vor allem wurde Junioren-Weltmeister. 2009 und auch, weil er mit Vilmos Szabo einen konge- 2011 gelang dies Max Hartung und Matyas nialen Partner gefunden hat, mit dem er in Szabo. Die Weltmeister haben im Übrigen zwei Jahrzehnten eine einmalige Erfolgsge- in Dormagen ein besonderes Privileg. „Sie schichte schreiben konnte. dürfen sich in der Trainingshalle auf einen Stuhl setzen“, erzählt Szabo schmunzelnd, „Das war hier kein Projekt, um im Säbel „Wir haben inzwischen aber viele Weltmeis- Weltklasse zu werden. Wir haben einfach ter. Die meisten dürfen deshalb sitzen.“ schön gearbeitet und dann fing es an, dass gute Ergebnisse gekommen sind“, berich- Stehen bleiben dürfen hingegen Kawald tet Szabo, der 1984 Olympia-Dritter mit und Szabo nicht. Aufmerksam beobachten der rumänischen Säbel-Mannschaft gewor- Vilmos Szabo: „Manchmal muss man sie die Entwicklung in der internationalen den war. Bis 1997 focht er noch selbst auf streng sein, manchmal wegschauen.” Säbel-Szene, um auf Augenhöhe mit den Weltklasse-Niveau und trainierte in den den Russen, Italienern, Rumänen oder Un- ersten Jahren in Dormagen erstmal den hatte. „Es war kein Konstrukt, bei dem wir garn zu bleiben. „Wir müssen immer wieder Nachwuchs. „Ich bin unten angefangen, gesagt haben, in 20 Jahren wollen wir da- versuchen, nach vorne zu denken, neue Mo- habe tagsüber mit den Kindern trainiert und hin, wo wir heute stehen. So funktioniert den im Säbelfechten zu erkennen oder vo­ abends selbst.“ das in der Realität nicht“, sagt Kawald. „Wir rauszuahnen“, so Szabo. haben uns kontinuierlich weiterentwickelt. Kein Konzept, kein Plan, kein Ziel! Dies galt Man arbeitet, dann kommen die Erfolge In den vergangenen 20 Jahren haben sich vielleicht für das erste Jahrzehnt des Zusam- und man versucht, neue Bausteine zu be- nicht nur die Fechter zu Weltklasseathleten menwirkens, in dem die Grundlagen für den kommen.“ Sprich: weitere Trainer, Hausauf- entwickelt, sondern auch die beiden Trai- heutigen Erfolg gelegt wurde und in dem gabenbetreuung, Teilzeitinternat und jetzt ner. „Jeder von uns hat seine Rolle gefun- sich eine Fechtergruppe um den heutigen ein Vollzeitinternat. „Das Puzzle wird immer den, die ihn stark macht“, sagt Kawald. Er Ex-Weltmeister Nicolas Limbach gefunden größer“, so Kawald. Eine zentrale Figur des ist inzwischen mehr für das Organisatori-

fechtsport magazin 02/2013 9 PORTRÄT

Nico Limbach das Stehvermögen hat, wei- tere sieben Jahre zu warten, um vielleicht doch seinen Traum vom Olympia-Gold noch zu verwirklichen?

In Dormagen muss man also ordentlich die Ärmel hochkrempeln, um sich für die nahe und ferne Zukunft zu wappnen. Erstmal gilt es, die Enttäuschung der -Spiele – keine Medaille im Einzel und mit dem Team – zu überwinden und sich schnell für die WM in Budapest zu formieren. „Nach den Olympischen Spielen war ich schon richtig enttäuscht. Da brauchst du wieder Zeit, bis die Lust zurückkehrt – bei mir und bei den Jungs“, bekennt Szabo offen. „Es ist aber wie in jedem Job: Wir machen weiter.“

Allein dies ist schon schwer genug, da im nacholympischen Jahr für die reinen Sport­ amateure auch ihre berufliche Zukunft mehr Seit 20 Jahren arbeiten Vilmos Szabo (rechts) und Olaf Kawald zusammen und schaff- in den Vordergrund rückt. Benedikt Beis- ten es, auch dank Nicolas Limbach, Dormagen zur Säbel-Hochburg zu machen. Foto: privat heim hat aufgehört, Max Hartung studiert 700 Kilometer entfernt von Dormagen und sche zuständig, Szabo für die Trainingsar- sind beschäftigt mit den Aktiven und Junio- auch Benedikt Wagner muss sich erstmal im beit und die Lektionen in der Halle. „Willi ren, haben wenig Zeit für den Unterbau. Un- Studium zurechtfinden. Etwas ruhiger hat ist der bessere Trainer und soll da hin“, sere Philosophie ist, dass wir so stark sind, es Limbach angehen lassen, ist erst später meint Kawald unumwunden. Eine Zwei- dass andere hier trainieren wollen.“ Dies in die Saison eingestiegen. Mit seinem Mann-Show ist das in Dormagen aber nicht gilt zum Beispiel für den Eislinger Maximi- Weltcup-Sieg in Budapest hätte er seinen mehr. Mit dem Erfolg konnte auch der Trai- lian Kindler, der in Moskau Weltcup-Dritter WM-Titelanspruch aber nicht schlagkräfti- nerstab immer weiter mit Dan Costache, wurde und seinen Lebensschwerpunkt nach ger anmelden können. Ein großes Ziel bleibt Gabor Körmöczi, Eero Lehmann und Reka Dormagen verlegt hat, oder Richard Hübers. für die deutschen Säbel-Asse, endlich eine Szabo aufgestockt werden. Er kommt aus Solingen und ist nun im Bay- Mannschafts-Medaille bei der WM zu ge- er-Internat. winnen. „Wir arbeiten weiter daran. Bis zur Zur Entwicklung in Dormagen gehört auch WM hoffe ich, dass wieder alle zusammen- der Umgang miteinander in der Trainings- Dormagen will sich neu erfinden kommen“, sagt Szabo. halle, die zuweilen aus den Nähten zu Auch wenn Dormagen zum Anziehungs- platzen droht, und außerhalb der Planche. punkt für talentierte Fechter anderer Verei- Nach 20 Jahren gemeinsamer Arbeit müs- Hartes Training ja, Disziplin auch, aber kein ne und zum Sprungbrett in die Weltspitze sen er und Olaf Kawald nun Dormagen autoritärer Drill. „Manchmal muss man geworden ist, weiß das Trainerduo, dass wieder neu justieren und fit für die Zukunft streng sein, manchmal wegschauen und man sich auf Dauer nicht auf Zuwande- machen. „Viele Jahre sind wir fast jeden Tag wenn man Fehler sieht, im Training durch- rung verlassen darf. „Wir müssen uns neu aufgewacht und haben immer eine neue greifen“, berichtet Szabo. Auch der Kon- erfinden, da wir die Konkurrenz der anderen Sproße der Leiter erklommen, nun müssen kurrenzkampf mit den anderen nationalen Vereine im Schülerbereich spüren. Sonst ist wir uns konsolidieren“, meint Kawald. Es Säbel-Zentren Eislingen, Koblenz oder Tau- der Zug bald abgefahren“, sagt Kawald. Die ist ein neuer Fall für die beiden, deren un- berbischofsheim ist nicht von Konfrontation Generation Limbach wird schließlich nicht terschiedliche Charaktere vielleicht ein Ge- geprägt. „Der Säbelbereich ist sehr klein, da ewig fechten. heimnis ihres Erfolgs ist. könnten wir es uns nicht erlauben, große Machtkämpfe auszutragen und Kinder zu Zudem könnte der Wegfall des Herrensäbel- Kawald ist der ruhige Typ, Szabo der impul- verlieren“, erklärt Kawald. Mannschafts-Wettbewerbs bei den Olym- sive Charakter. Dennoch hatten die beiden pischen Spielen 2016 in zu in den vergangenen zwei Jahrzehnten keinen Denn in Dormagen fehlen angesichts von einem großen Problem werden. „Die Ent- ernsthaften Streit, sondern haben Probleme 21 Bundeskadern des TSV Bayer für eine scheidung fällt im nächsten Jahr. Wenn Her- schnell gelöst. Und dass der Umbruch gelin- kontinuierliche Nachwuchsarbeit Zeit und rensäbel rausfliegt, wäre es schwierig, die gen wird und Dormagen in der Erfolgsspur Kapazität. „Eislingen, Künzelsau und Tau- Fechter zu motivieren“, erwartet Szabo. Die bleibt, davon ist Vilmos Szabo fest überzeugt: berbischofsheim hat uns im Schülerbereich heutigen Junioren wären bei Olympia 2020 „Ich will schließlich kein Taxifahrer werden.“ überholt“, sagt Kawald anerkennend. „Wir dann schon 26 oder 27 Jahre alt. Und ob Andreas Schirmer

10 fechtsport magazin 02/2013 Vertrauen Sie noch auf Bullen und Bären?

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190413_ETHEN_13002_Fechtsportmagazin_210x297.indd 1 19.04.13 15:19 Junioren-WM in Porec Eine starke truppe

Bei den Junioren-Weltmeisterschaften im kroatischen in Porec leistete die deutsche Herrensäbel-Mannschaft von Bundestrainer Dan Costache ganze Arbeit. Mit dem Titel­ gewinn konnten sie den Ärger bei der Nachwuchs-EM in Budapest endgültig vergessen.

»Mal hat Richi in der Truppe den Hut auf, mal Max Kindler. Sie ergänzen sich gegenseitig« Dan Costache

ichard Hübers, Robin Schrödter, Rouven Redwanz (alle Dorma- gen) und der häufig im Bayer- Club anzutreffende Maximilian KindlerR aus Eislingen mussten nicht wie bei der EM auch noch gegen die Kampfrichter kämpfen. Dass sie nach der Enttäuschung nun eine Medaille haben wollten, machten die nach außen eher zurückhaltend wir- kenden Schützlinge von Costache mit ihrer explosiven Fechtart auf der Planche schnell deutlich – zumal es bei der WM auch im Einzel nicht so gefunkt hatte. „Die Einzel- ergebnisse habe ich nach der Entscheidung Die jungen Säbel-Weltmeister mit Junioren-Bundestrainer Dan Costache Foto: privat in Gesprächen mit jedem Fechter akribisch ausgewertet“, erklärte Costache. Schließ- lich waren nur die Ränge 10, 12 und 14 für Und erneut fiel auf, was für ein großer zu erwähnen: „Ohne die gute Arbeit meiner Schrödter, Hübers und Kindler herausge- Team-Geist in der Mannschaft steckt. Da- Kollegen wäre das sicher nicht möglich ge- sprungen. bei gibt es keinen Anführer. „Mal hat Richi worden. Auch ihnen gebührt die Anerken- in der Truppe den Hut auf, mal Max Kind- nung.“ Die Zeit zwischen Einzel- und Team-Ent- ler. Sie ergänzen sich gegenseitig“, sagte scheid nutzte Costache, um „seine Jungs“ Costache. Das Einer-für-alle-Prinzip wurde Nach der Junioren-WM heißt für das Gros neu zu justieren, Fehler zu korrigieren und am Ende von Erfolg gekrönt – Italien verlor der Mannschaft vor dem Eintritt in die Welt Aktionen und Handlungen zu wiederholen. knapp mit 43:45. der Aktiven. „Hübers, Kindler und Robin Und am Wettkampftag studierten sie je- Schrödter wechseln zu den Aktiven. Daher den ihrer Gegner peinlich genau, um deren „Sie haben klasse gefochten, waren eine denken wir jetzt schon an die neue Generati- Schwächen zu analysieren. Es funktionierte! kompakte Mannschaft. Alle waren von Be- on der Junioren-Auswahl“, sagte er. Schließ- Mit Kasachstan hielt sich das Quartett nicht ginn an konzentriert und haben kaum etwas lich soll jene erste Goldmedaille für ihn als lange auf und überrannte es mit 45:14. zugelassen“, freute er sich über die gelun- Nachwuchs-Bundestrainer nicht die letzte Auch die Ukraine (45:35) und im Halbfina- gene EM-Revanche, nach deren Gelingen er gewesen sein. le die USA (45:34) hatten gegen die deut- wie selbstverständlich von Hübers, Kindler sche Truppe keine Chance. Im Finale trafen und Co. auf das Siegerpodest geholt wurde. (Weitere Berichte und Ergebnisse von der Hübers und Co. auf die Italiener, die ihnen WM der Kadetten- und Junioren unter bei der EM die Goldmedaille mit nur einem Dan Costache ließ aber nicht nur sich feiern, www.fechten.org) Treffer mehr weggeschnappt hatten. sondern vergaß auch nicht, die Heimtrainer Olaf Wolf

12 fechtsport magazin 02/2013 NACHRUF

Zum Tode von Sabine Bischoff In der Ruhe liegt die Kraft

s gibt Menschen, die Großartiges leisten können und nicht in das Rampenlicht drängen, aberE im Hintergrund immense Wirkung entfalten. Sabine Bischoff war so ein Mensch. Ruhig, be- scheiden und mit fechterischem Können begnadet. Am 6. März ist die Mannschafts-Olympiasiegerin von 1984 nach schwerer Krankheit gestorben.

In der Ruhe liegt die Kraft. Für kaum eine andere Fechterin der 1970er- und 1980er- Jahre galt dies wie für Sabine Bischoff. Sie war deshalb der Gegenpol zu Cornelia Ha- nisch, dem aufmüpfigen Wirbelwind, die am erfolgreichsten gewesen ist, wenn sie ihre Energie bändigen konnte. Bei der WM 1978 in Hamburg: Sabine Bischoff und Foto: DFB-Archiv

1985 bei der Weltmeisterschaft in Barcelo- noch weiter und gewann 1986 noch einmal 1974 bis 1977 mit der Junioren-Mannschaft na trafen diese gegensätzlichen Charaktere WM-Bronze mit dem Team. Eigentlich hätte bei den nationalen Titelkämpfen jeweils den auf dem Gipfel des Fechtens aufeinander sie als Dienstälteste die Führung einer neuen ersten Platz. Bei den Junioren-Weltmeister- – im Kampf um den WM-Titel. Und es war Mannschaft mit ihren jungen Tauberbischofs- schaften 1976, 1977 und 1978 in Posen, eine einseitige Angelegenheit. Conny Ha- heimer Vereinskolleginnen , Zita Wien und Madrid stand Sabine Bischoff stets nisch wurde mit einem 8:2 zum dritten Mal Funkenhauser und übernehmen in der Endrunde. Im Weltcup gehörte ein Weltmeisterin. Großen Widerstand leistete können. Doch Sabine Bischoff war nicht der sechster Platz 1978 in Paris zu den besten Sabine Bischoff in diesem Freundinnen- Typ dafür und sagte frei heraus: „Zur Leitfi- Ergebnissen. Neben dem Fechten absolvierte Duell gegen die Niederlage nicht. Sie war gur eigne ich mich nicht.“ Dafür ist sie immer sie ein Studium zum höheren Lehramt. Ein schon vor dem Finale mehr als zufrieden ein Vorbild und eine ehrgeizige, großartige Beruf, den sie bis zuletzt als Oberstudienrätin mit ihrer ersten bedeutenden Einzelmedaille Sportsfrau gewesen. am Gymnasium in Weikersheim nach ihrer ihrer Karriere. „Ich habe noch nie so gut ge- sportlichen Karriere ebenso leidenschaftlich fochten“, sagte sie nach dem Silbergewinn, „Mit Deinem Teamgeist, Deiner Fairness ausübte. In der Stadt im Main-Tauber-Kreis der sich wie ein Sieg anfühlte. und Deinem unbändigen Siegeswillen hast engagierte sich Sabine Bischoff auch viele Du uns damals zum Olympiasieg geführt“, Jahre im Gemeinderat als kompetente Inte- Sabine Bischoff war nie die Einzelkämpferin, heißt es in der Todesanzeige von Cornelia ressenvertreterin für Bildung. die auf Biegen und Brechen den Erfolg suchte. Hanisch, Christiane Bellmann-Weber, Zita Vielmehr stellte sich die Tochter eines Offiziers Funkenhauser und Ute Wessel. „Der Glanz Für den FC Tauberbischofsheim hat sie mit aus Tauberbischofsheim lieber in den Dienst der Goldmedaille war und ist das Spiegelbild den Grundstein für die internationale Spit- der Mannschaft. Mit dem deutschen Damen- Deines Herzens und Deiner Persönlichkeit.“ zenstellung des Florettfechtens gelegt. Sabi- florett-Team wurde sie 1979 und 1982 WM- Sabine Bischoff hat dem FC Tauberbischofs- ne Bischoff ist „eine herausragende Sport- Dritte sowie 1981 und 1983 Vizeweltmeister. heim, dem sie seit 1963 angehörte, stets die lerpersönlichkeit und ein Vorbild” gewesen, Die sportlichen Höhepunkte der geborenen Treue gehalten. Ihr erster Trainer war Horst würdigte sie Vorstandssprecher Thomas Teamplayerin waren danach der Olympiasieg Held, danach betreute sie . Menke. Wie ihr langjähriger Weggefährte in Los Angeles und der WM-Triumph 1985, Harald Hein, der vor fünf Jahren im Alter mit dem sie ihre Einzel-Silbermedaille mehr Bei den deutschen Schülermeisterschaften von 58 Jahren starb, ist das Leben von Sabi- als vergoldete. Als Conny Hanisch nach ih- stand sie von 1968 bis 1974 jeweils in der ne Bischoff viel zu früh zu Ende gegangen. rem Doppel-Sieg von Barcelona die Bühne Endrunde, gewann 1975 in Osnabrück die Sie wurde nur 54 Jahre alt. des Fechtens verließ, machte Sabine Bischoff deutsche Junioren-Meisterschaft und belegte Andreas Schirmer

fechtsport magazin 02/2013 13 Das Interview

Für Monika Sozanska sind die Olympischen Spiele 2012 in London ein Highlight gewesen: „Ein unglaubliches Erlebnis“ Foto: Xavier Marest

Die Deutsche Fechterjugend auf Interview-Tour „Mit dem Klingenschlag kann ich mich besser pushen als mit Musik“

Sind Topfechter eigentlich genauso reich wie Profifußballer oder Tennisstars? Degenfechterin Monika Sozanska stellt sich im etwas anderen Interview den Fragen der Deutschen Fechterjugend (dfj) und berichtet von explodierenden Meldern, blauen Flecken und ihrem ersten Turnier. Philipp Gorray und Vassili Golod haben die Degenspezialistin vom Heidenheimer SB zu Hause besucht und exklusiv für Euch ausgefragt.

fechterjugend: Moni, wir holen mal alle mal nach der Schule zum Fechten, ich habe dfj: Dein Papa, Piotr Sozanski, ist nicht Klischees raus: Mädchen machen norma- da eine kleine Schulgruppe, dann hast Du nur Dein Papa, sondern auch Bundes- lerweise Ballett oder gehen Reiten. Du bist Kontakt mit den Kindern und vielleicht trainer im Damendegen und damit auch stattdessen Fechterin geworden. Warum? macht es Dir ja Spaß‘. Und so bin ich zum Dein Trainer. Wie funktioniert diese Kom- Monika Sozanska: „Ich habe auch mit Bal- Fechten gekommen.“ bination? lett angefangen, war beim Tanzen und habe Sozanska: „Mittlerweile sind wir ein ganz Klavier gespielt – ganz klassisch. Mein Vater dfj: Und wie ist es, wenn man den ersten gutes Team. Zur Pubertätszeit gab es natür- war früher Fechter, aber damals hat mich Freund hat und der die vielen blauen Fle- lich auch ein paar Probleme und sehr viele das nicht so interessiert. Ich war mal beim cke sieht? Streitereien zwischen Vater und Tochter. Ich Turnier mit dabei, aber für mich selbst kam Sozanska: „Im Schwimmunterricht in der denke, dass ich nicht immer ganz einfach das nicht in Frage, eher das Tanzen. Dann Schule hat mich mal die Lehrerin gefragt, war. Es hat sich aber mittlerweile einge- sind wir aus Polen nach Deutschland ge- warum ich denn so viele blaue Flecke habe. spielt. Ich bin erwachsener geworden, habe kommen. Das Fechten war eine Art der In- Da musste ich ihr erstmal erklären, dass al- verstanden, um was es geht. Ich weiß, dass tegration. Mein Vater sagte zu mir: ,Komm les gut ist und vom Fechten kommt.“ mein Vater nur das Beste für mich will. Dass

14 fechtsport magazin 02/2013 da auch viel Training dazugehört, ist halt so. Aber wir sind ein gutes Team und es gibt keine Probleme mehr.“ dfj: Vater und Trainer sind ja zwei ver- schiedene Rollen. Welche kann er besser? Sozanska: „Beide super. Mittlerweile tren- nen wir das Private und das Fechten. Aber wir sind beide sehr fechtverliebt und des- wegen geht es bei uns immer weiter – auch zu Hause. Fechten ist immer ein Thema und wir reden gerne über das Fechten. Es ist nicht nur Vater und Trainer, es ist eine Mi- schung. Dadurch, dass wir immer über das Fechten reden, ist ein Trainer und Mentor immer mit dabei.“ dfj: Es ist bekannt, dass Fußballprofis und „Mit dem Klingenschlag kann ich mich besser pushen als mit Musik“, sagt Monika Tennisstars Millionen verdienen. Wie ist Sozanska Foto: Philipp Gorray das eigentlich bei Euch Topfechtern? Sozanska: „Ich glaube, dass es auf die Per- Sozanska: „Ich habe schon einige Medaillen mer mein Traum, an den Olympischen Spie- son ankommt. Man muss halt viel mehr mit der Mannschaft gewinnen können und len teilzunehmen, und ich bin immer noch dafür tun. Ich versuche auch, an Sponsoren die Einzelmedaille bei der EM im letzten Jahr. überwältigt, wenn ich daran zurückdenke.“ ranzukommen oder mache nebenher Fecht- Aber das größte Highlight waren wohl die Incentives, biete das Fechten also als Event Olympischen Spiele 2012 in London. Das war dfj: Ganz frech gefragt: Was ist denn an Firmen an. So verdient man sich zusätzlich unglaublich, dieses Erlebnis. Es war schon im- Olympia im Vergleich zu normalen Turnie- noch ein bisschen Geld. Ich bin zudem bei ren so anders? der Sportfördergruppe der Bundeswehr. Das Sozanska: „Die ganze Atmosphäre. Es ist ist eine gute Unterstützung. Ein Topfechter nicht nur das Fechtevent. Für mich war alles hat mehrere Quellen, aus denen er sein aufregend, von der ersten Minute an. Wir Gehalt beziehen kann. Es gibt Phasen, in sind angekommen und in das olympische denen man Geld verdient, um ein bisschen Dorf gefahren und ich habe nur gestaunt, was auf die Seite zu legen. Es gibt ebenso weil ich es bisher allein aus dem Fernsehen schwierigere Phasen. Aber es ist natürlich kannte. Auch die Eröffnungsfeier kann- nicht vergleichbar mit einem Fußballer oder te ich bisher nur aus dem Fernsehen und Tennisstar.“ war plötzlich mittendrin. Es ist für mich ein unglaubliches Erlebnis gewesen, so viele dfj: Werfen wir mal einen Blick auf Deine sportbegeisterte Menschen erlebt zu ha- Karriere: Erinnerst Du Dich noch, wie Du ben. Und natürlich die Wettkämpfe: So viele angefangen hast? Die Interview- Zuschauer beim Fechten und so begeistert Sozanska: „Ja. Ich erinnere mich auch noch und so laut – das war ein Highlight. Ich sehr gut an das erste Turnier, das ich ge- Serie der dfj konnte nach den Wettkämpfen dableiben, wonnen habe: Das war der Vitamalz-Cup in bei anderen Sportarten zugucken und mich Im nächsten fechtsport-Magazin stellt Tauberbischofsheim, 1995. Ich habe damals in London ein bisschen umschauen. Man Euch die Fechterjugend zwei Nachwuchs- eine Kiste Malzbier bekommen, konnte das hat das Gefühl, dass sich die ganze Welt in stars vor. Philipp Gorray und Vassili Golod aber überhaupt nicht trinken und habe die besuchen die beiden Florettfechter Mark eine Sportwelt verwandelt. Egal aus welcher Kiste gleich an meinen Bruder weitergege- Perelmann und Georg Dörr beim Training in Sportart, jeder wird als Held behandelt und ben. Es war mein erstes Turnier und damit Weinheim. Die beiden sind Trainingspartner, das ist schon schön.“ der Anfang meiner Karriere.“ Freunde und Konkurrenten. Wie das alles un- ter einen Hut passt, verraten die Jungs in der dfj: Du hast in London unter anderem auch dfj: Mit Vitamalz fing also alles an – gibt nächsten Ausgabe. Lothar Matthäus getroffen. Was ist das für es jetzt Champagner? ein Gefühl, solchen Leuten zu begegnen? Sozanska: (lacht) „Jetzt gibt es ab und zu Das gesamte Interview findet Ihr Sozanska: „Man lernt bei den Olympischen Champagner, ja.“ als Video in voller Länge unter Spielen in lockerer Atmosphäre ehemalige interview.fechterjugend.de, das Sportler oder Sportstars kennen. Gerade in auch mit dem QR-Code abrufbar dfj: Was war das größte Highlight in Dei- der Kantine des olympischen Dorfs oder im ist. ner bisherigen Laufbahn? Deutschen Haus trifft man Weltmeister oder

fechtsport magazin 02/2013 15 Das Interview

Olympiasieger. Man kommt ganz leicht mit ihnen ins Gespräch und es ist interessant, Karin Strauch – das neue Gesicht sie kennenzulernen und ein bisschen Small- talk zu machen, sich auszutauschen.“ in der DFB-Hauptverwaltung

dfj: Was ist das Verrückteste, das Dir auf oder neben der Bahn passiert ist? antwortete er: „Das ist doch unser Welt- Sozanska: „Das waren sogar zwei Situati- meister.“ Über diese Episode kann Karin onen. Beide gegen Britta Heidemann. Wir Strauch noch immer schmunzeln, doch haben bei einem Juniorenturnier im Finale passieren würde ihr so etwas längst nicht um den ersten Platz gefochten und plötzlich mehr. Heute kennt die aufgeschlossene ist die Anzeige explodiert. Das war ganz Frau inzwischen Gott und die Welt im verrückt. Das andere Mal war im Halbfinale Fechten – und umgekehrt. bei einem Weltcup in Budapest. Wir haben gegeneinander gefochten, die Britta macht In der DFB-Zentrale wird sie sich um Kom- einen Schritt oder einen Ausfall, geht zu- munikation, Kontrolling und die Verbands- rück und ihr Schuh, den ich in dem Moment arbeit kümmern. Dabei will sie mithelfen, treffen wollte, bleibt hängen. Es war eine die Hauptverwaltung noch mehr als bis- lustige Situation, das ganze Publikum hat her zum Servicecenter weiterzuentwickeln. gelacht. Das war nett und lustig.“ Karin Strauch Foto: Olaf Wolf „Bei uns hat man Bürgernähe gesagt. Die Verwaltung muss für die Landesverbände dfj: Viele Sportler hören vor Wettkämpfen und für die Anliegen der Fechter da sein“, Musik, um sich zu pushen. Du auch? eit Anfang Januar ist Karin sagt Karin Strauch. Sozanska: „Weniger. Ich mag den Klingen- Strauch in der Hauptverwal- schlag und diese Atmosphäre in der Halle. tung des Deutschen Fechter- Arbeit gibt es genug und wird es auch in Wenn ich Musik höre, lenkt mich das eher Bundes (DFB) verantwortlich Zukunft genug geben. Dabei werden die ab. Ich kann mich in das Geschehen besser fürS Kommunikation, Kontrolling und Ver- Sachbearbeiterinnen weiter für ihre Berei- reinbeamen, wenn ich die Spannung in der bandsarbeit. Mit Sportdirektor Sven Ressel che zuständig und Ansprechpartner sein: Halle spüre. Mit dem Klingenschlag kann und dem Verwaltungsleiter Holger Sievers Die perfekt französisch, italienisch und ich mich besser pushen als mit Musik.“ bildet sie das Dreier-Direktorium, bei dem englisch sprechende Barbara Dombach für die Fäden in Bonn zusammenlaufen. die internationalen Kontakte, Edith Müh- dfj: Was macht Monika Sozanska, wenn lens für die Finanzverwaltung, Waltraut sie gerade mal nicht auf der Planche steht? „Ich habe noch nie einen Fechtanzug Schwadorf für die Jugendarbeit und Lelo Sozanska: „Die typischen Mädchensachen. angezogen und komme nicht aus dem Göhring für Reisekosten und -planung. Ich treffe mich mit Freunden, gehe shoppen. Fechten“, sagt die Leipzigerin frank und Ich habe einen Hund, mit dem ich sehr ger- frei. Allerdings ist sie seit längerer Zeit Ein weiteres Ziel von Karin Strauch ist, die ne Zeit verbringe und natürlich ist die Fami- Mitglied im Fecht-Club Leipzig. Richtig Verwaltung des DFB in einigen Jahren lie sehr wichtig – das merkt man mit der Zeit in Kontakt mit dieser Sportart kam Karin zertifizieren zu lassen. „Ich glaube, dass immer mehr, wenn man so viel unterwegs Strauch erst im Jahr 2003. Als Mitarbeite- man auch eine kleine Verwaltung in eine ist. Das versuche ich jetzt immer mehr nach- rin des Sportamtes in Leipzig hatte sie mit zertifizierte umwandeln sollte“, sagt sie. zuholen.“ dem Kongress des Fecht-Weltverbandes Der Vorteil: die komplette Transparenz der FIE zu tun, der in der sächsischen Metro- Vorgänge. dfj: Zum Abschluss unseres Interviews bit- pole stattfand und der Vorbote der Welt- ten wir Dich, die folgenden Sätze zu been- meisterschaften 2005 war. Zu einer ihrer ersten Aufgaben gehörte die den: Fechten ist für mich … Ausarbeitung einer Ausschreibung und ei- Sozanska: „… meine Leidenschaft, meine Wie wenig sie damals mit dem Fechten nen Anforderungskatalogs für Deutsche Liebe.“ vertraut war, schilderte Karin Strauch Meisterschaften. Damit erhofft sich der selbst in einer amüsanten Anekdote. Beim DFB, in Zukunft auch außerhalb der tra- dfj: 2016 … FIE-Kongress sollten sich die Präsidenten ditionellen Austragungsorte wie Tauber- Sozanska: „… sind die Olympischen Spiele, der Länder in einem Raum treffen und der bischofsheim Schauplätze und Bewerber bei denen ich hoffentlich auch die Goldme- Zutritt für ungebetene Gäste war nicht für die nationalen Titelkämpfe zu finden. daille gewinnen werde.“ erlaubt sein. „Und da stand plötzlich ein „2011 haben die deutschen Florett-Meis- junger Mann vor der Tür und wollte hin- terschaften in Offenbach stattgefunden. dfj: Das Interview mit der Fechterjugend ein. Er sagte, dass er Peter Joppich hieße Das war für die Stadt und den FC Offen- war … und vom DFB-Präsidenten eingeladen bach ein absolutes Highlight“, so Karin Sozanska: „… spannend, interessant, witzig wäre“, erzählt sie. Als sie Gordon Rapp Strauch. Nachahmer werden gesucht! – super!“ fragte, ob das seine Richtigkeit habe, AS

16 fechtsport magazin 02/2013 ABSCHIED VOM AKTIVEN FECHTSPORT: ANJA SCHACHE UND MELANIE GRUBE Das Fechten als Herzensangelegenheit

Fechten ist nicht nur Sport, sondern ist mit Emotionen und Leidenschaft verbunden – oder eben „eine Herzensangelegenheit“, wie Anja Schache es bei ihrer Verabschiedung im Rahmen des Würth-Cups im Damenflorett in Tauberbischofsheim ausdrückte. Zusammen mit Melanie Grube verabschiedete sie sich von der aktiven Laufbahn als Sportlerin.

Fechtsport beibehalten“, sagte Anja Schache. Jetzt stehe zwar erst einmal die Familie im Vordergrund, aber durch ihre Aufgabe beim Deutschen Fechter-Bund (DFB) bleibt sie dem Sport verbunden. Ihr Projekt: dezentrale Strukturen im Nachwuchs-Leistungssport zu stärken. Und irgendwann möchte sie auch als Trainerin ihr Wissen weitergeben ...

Als ihr schönstes Erlebnis bezeichnete sie die Weltmeisterschaft 2005 in Leipzig. „Für mich war es schön, weil in Leipzig meine ganze Familie dabei war. Und dann die Silbermedaille – was kann es als Dank für die Menschen, die mich unterstützten, denn Schöneres geben?“, meinte sie. „Sie haben lange für den Fecht-Club gefochten und dessen Geschichte mitgeschrieben“, sagte Weidner und meinte damit auch Melanie Ende zweier Karrieren: Anja Schache (links) und Melanie Grube werden von den TBB- Grube (geborene Wolgast). Mit acht Jahren Vorstandsmitgliedern Thorsten Weidner und Thomas Menke (rechts) verabschiedet. kam sie zum Fechtsport. Ihr erstes großes Foto: Jochen Färber Turnier war die Junioren-Weltmeisterschaft 2000, bei der sie mit der deutschen Mann- ie große Stunde ihrer Karriere erwischte sie keinen guten Tag und musste schaft die Silbermedaille gewann. Im Jahr erlebte Anja Schache bei den schon in der zweiten Runde die Waffen stre- 2002 wurde sie mit der Mannschaft Zweite Heim-Weltmeisterschaften cken. Dafür gewinnt Anja Schache ein Jahr bei den Deutschen Meisterschaften, gehörte 2005 in Leipzig, wo sie im später bei der Weltmeisterschaft in Antalya von 2005 an zum deutschen Nationalkader DEinzel die Ehre der deutschen Fechter vertei- Bronze mit dem Team. und gewann im gleichen Jahr bei dern nati- digte. Erst im Finale unterlag sie der großen onalen Titelkämpfen Bronze im Einzel und Italienerin . Ihr Silberme- Thorsten Weidner, Vorstandsmitglied im FC Gold mit der Mannschaft. daillen-Gewinn war der einzige im Einzel. TBB, bezeichnete Anja Schache in seiner Laudatio als äußerst professionelle Fech- Melanie Grube qualifizierte sich für die Die Potsdamerin kam durch eine Freundin terin, die nichts dem Zufall überlassen hat Olympischen Spiele 2008 als Ersatzfrau, ge- zum Fechtsport. Ihren ersten internationa- und mit ihrem unbändigen Siegeswillen die wann 2008 erneut bei den Deutschen Meis- ler Erfolg feierte sie vier Jahre vorher beim Mannschaft immer mitriss. Das Leben nach terschaften mit der Mannschaft und holte Weltcup in Paris, wo sie Dritte wurde. 2003 dem Sport hat Anja Schache, die mit dem 2009 sowie 2010 nochmals Bronze. Auch kletterte Anja Schache noch eine Sprosse die ehemaligen Weltklasse-Fechter Lars Schache sie kann vom Fechten nicht lassen. Beim TV Leiter hoch und erreicht den zweiten Platz in verheiratet ist, längst im Griff. Nach Tochter Bad Mergentheim leitet sie das Fechttrai- . National ist sie in den 2000er-Jahren Lucy wird im Sommer ein weiteres Kind da- ning, ist verheiratet und Mutter eines vier eine feste Größe und wird von 2002 bis zukommen. Neben der Familienplanung ist Monate alten Sohnes. „Es war eine schöne 2008 viermal Deutsche Meisterin im Einzel der berufliche Anfang für die Diplom-Traine- Zeit. Es hat viel Spaß gemacht, aber es gibt und 2006 zudem mit der Mannschaft des rin auch schon gemacht. „Fechten ist mein auch ein Leben nach dem Sport“, sagte Me- FC TBB. Bei den Olympischen Spielen 2008 Herzblut. Deshalb möchte ich die Nähe zum lanie Grube beim Abschied.

fechtsport magazin 02/2013 17 Fecht-Tipps (Teil 6) Jeder C-Trainer kennt das: Bei seiner Arbeit mit Kindern und Erwachsenen trifft er immer wieder auf Probleme und Fra- gen, die er allein nicht lösen kann. Und die wenigsten arbeiten mit einem erfahrenen Trainer zusammen in einer Halle, der ihnen kurzerhand helfen kann. Diese neue Rubrik im fechtsport-Magazin möchte diese Lücke schließen.

Was muss ein Trainer immer machen, wenn er kontrolliert (z. B. bei Beinarbeit)? Wie soll Trainer seine Schüler korrigieren bzw. womit soll er anfangen? Jeder Trainer muss quasi immer das Motto im Kopf haben: „Fehler suchen, Fehler finden, Fehler kor- rigieren“. Aber es nutzt nichts, alle Fehler auf einmal korrigieren zu wollen. Hier geht man nach dem Motto „von groß zu klein“ vor: Erst die gröbsten, wichtigsten Fehler und dann, wenn diese ausgemerzt sind, die nächsten, kleineren Fehler korrigieren.

Dazu hilft, wenn man: 1) Die Schüler kritisch mit dem Idealbild der korrekten Stellung / Bewegung / Aktion vergleicht. 2) Den Schülern die Stellung / Bewegung / Aktion korrekt demonstriert und dies dann von ihnen nachmachen lässt. 3) Keine Scheu hat, die Schüler mit den Händen zu korrigieren. Manchmal verstehen sie die aus- Dr. Boris Touretski ist Diplom-Trainer gesprochenen und demonstrierten Korrekturen nicht, da muss der Trainer eben den Arm in die und Sportpsychologe und seit über 50 Jahren beim Fechten. Seit mehr richtige Position führen, den Oberkörper aufrichten usw. als 10 Jahren führt er die C-Trainer- Ausbildung in Niedersachsen durch. Was mache ich falsch, wenn der Gegner auf meinem Angriff mit Ausfall mit einer er- Katharina Kroggel ist 1. Vorsitzende des Fechtklubs Hannover von 1862, folgreichen Parade-Riposte reagiert? dem ältesten Fechtklub Deutsch- lands mit mehr als 200 Mitgliedern, 1) Du greifst aus falscher Mensur an. und C-Trainerin. 2) Deine Armbewegung ist im Finale der Aktion zu langsam. Gemeinsam haben sie das Buch 3) Du gibst dem Gegner ein Vorsignal, sodass er bereit ist zu reagieren. „Fechten – Der Weg zur Meister- 4) Du greifst zu oft in dieselbe Blöße an und der Gegner hat dies inzwischen erkannt und ist darauf schaft“ geschrieben, das inzwischen vorbereitet. in zweiter Auflage erschienen ist und über Amazon bestellt werden kann. Wie beruhigt man zu aktive Kinder? Wenn Kinder zu aktiv und unruhig sind, brauchen sie einen festen, gut organisierten Trainingsrah- men. Pausen, in denen sie ohne Deine Kontrolle Quatsch machen können, musst Du vermeiden. Alle hier veröffentlichten Trinkpausen müssen selbstverständlich sein, aber zum Beispiel gibst Du zum Trinken nur 1 Minute Fragen wurden bei Trainer- Zeit. Sei freundlich, aber konsequent. Zeige, dass Du das Training konkret geplant hast und Dich nicht und Kader-Lehrgängen von beirren lässt. Deine Anweisungen müssen alle Kinder gleichermaßen befolgen, keine Ausnahmen. den Teilnehmern aufgenom- Gestalte darüber hinaus das Training so, dass diese Kinder ausgepowert werden. Sie sollen ihre men – aber wir freuen uns Energie ins Training stecken. Du musst notfalls die Aufgaben so verteilen, dass Kinder mit weniger sehr über Fragen von Euch, Kondition auch weniger belastet werden, damit keiner der Gruppenmitglieder überlastet wird. den fechtsport-Lesern! Die Fecht-Tipps-Serie wird umso spannender und loh- Wie soll die prozentuale Verteilung (Beinarbeit, Partnerübung, Gefechte) bei Anfän- nender, wenn Ihr uns neue gern sein? Fragen schickt an die E-Mail Wenn man die Trainingszeit aufteilt in die Zeit für Spiele und die Zeit für Fechttraining, dann teilt [email protected]. Ihr sich die Zeit für das Fechttraining wie folgt auf: 70% Beinarbeit und Stoßkissenübungen und 30% bekommt unverzüglich eine Partnerübungen. Mit Anfängern sollte man noch keine Freigefechte machen – und wenn doch, dann Antwort per E-Mail. nur unter der Kontrolle des Trainers. Also indem der Trainer konsequent technisch saubere Aktionen Die Fragen werden im in den Freigefechten fordert. Druckmittel ist, dass die Schüler nur fechten dürfen, wenn sie auch fechtsport-Magazin saubere Bewegungen ausführen. anonym veröffentlicht und Dr. Boris Touretski und natürlich beantwortet. Katharina Kroggel

18 fechtsport magazin 02/2013 sport und medizin

Sportmedizinisches Untersuchungs- und Betreuungssystem

Das sportmedizinische Untersuchungs- und Betreuungssystem in Deutschland besteht aus zwei Säulen: Zum einen gibt es die präventiv sportmedizinischen Untersuchungen und zum anderen die sportmedizinische Versorgung der Athleten in Training und Wettkampf.

er Deutsche Olympische Sport­ bund (DOSB) bietet jedem Bundeskaderathleten die Mög­lichkeit einer kostenlosen Dsport­medizinischen Gesundheitsuntersu- chung. Diese wird jährlich angeboten und in einem Sportmedizinischen Untersuchungs- zentrum (UZ) durchgeführt. Der DOSB legt hier besondere Maßstäbe an die Qualität dieser lizenzierten Untersuchungszentren bezüglich der apparativen und personel- len Ausstattung. Nur der gesunde Sportler kann auf Dauer sportliche Höchstleistungen ohne Gefährdung der eigenen Gesundheit erbringen. Neben der Feststellung der sport- artspezifischen Eignung ist die Leistungs- diagnostik sowie das frühzeitige Erkennen von Funktionsstörungen und beginnenden Sportschäden eine wichtige vorsorgende Nur gesunde Sportler können auf Dauer sportliche Höchstleistungen ohne Gefährdung Maßnahme. der eigenen Gesundheit erbringen Foto: dpa Picture-Alliance GmbH

Die zweite wichtige Säule ist die sportmedi- werden. Es besteht natürlich auch eine nischen Betreuung von Leistungssportlern, zinische Betreuung der Athleten im Training Mitwirkungspflicht des Athleten: So sollte Kenntnis der jeweils gültigen Anti-Doping- und im Wettkampf. Gesundheitliche Proble- es selbstverständlich sein, dass der Athlet Regeln und in der Regel auch der zu be- me können zu Trainingsausfällen führen und seinen Hausarzt, der in der Regel über die treuenden Sportart. so die sportlichen Leistungen im Wettkampf Dopingmaterie meist nicht umfassend in- beeinträchtigen. Ansprechpartner sind hier formiert ist, auf die Möglichkeit einer Do- Die Verbandsärzte des DFB appellieren an die Verbandsärzte und Physiotherapeuten pingkontrolle, die unerlaubten Wirkstoffe alle Bundeskaderathleten, im eigenen In- an den Olympiastützpunkten. und Methoden zur Leistungsmanipulation teresse die sportmedizinischen Vorsorgeun- informiert. Der Verbandsarzt ist eine Ver- tersuchungen zu nutzen und sie nicht als Auch im Kampf gegen Doping kommt den trauensperson des Athleten und an die lästige Pflicht anzusehen. Die Adressen der Verbandsärzten eine wichtige Verantwor- ärztliche Schweigepflicht gebunden. Er Verbandsärzte- und Physiotherapeuten des tung zu. So kann die Hilfe des Dopingbe- wird nur mit Einverständnis des Athleten DFB stehen auf dessen Homepage. auftragten des DFB (Dr. J. Laun) bei allen medizinische Daten weitergeben. Ver- Dr. Hans Jürgen Hehn offenen Fragen in Anspruch genommen bandsärzte haben Erfahrung in der medizi- Verbandsarzt des DFB

Quelle: DOSB: „ Sportmedizinisches Untersuchungs- und Betreuungssystem”

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fechtsport magazin 02/2013 19 Im Blickpunkt

„WeiSSer Bär“ mal schwarz-weiSS

n der digitalen Fotografie ist viel möglich geworden. Es kommt nicht mehr auf eine Aufnahme mehr oder weniger an, man kann fast unendlich auf den I Auslöser drücken, zumindest, wenn der Speicherchip über genug Megabytes verfügt. Man kann Fotos heller, bunter und dadurch auf den ersten Blick vielleicht schöner machen oder man kann sie verfremden oder verzerren. Der Fotograf Flori- an Ullbrich hat den Titel des 53. „Weißer Bär von Berlin“ in diesem Jahr wörtlich genommen und Schwarz-Weiß-Bilder von dem Herrendegen-Traditionsturnier ge- macht. Es sind gelungene Fotos geworden, die die Fechtaktionen in ein besonde- res Verhältnis zu dem historischen Kuppelsaal stellen.

Ullbrich ist 1984 in Berlin-Charlottenburg geboren und hat einen großen Ab- schnitt seines Lebens im Ausland verbracht, in Dubai und Australien, wo er auch mit der Fotografie begann. Im vergangenen Jahr beendete er am Zentrum für fotografische Ausbildung (ZffA) in Berlin mit Erfolg die Prüfung zum Fotografen- gesellen und machte sich danach mit einem eigenen Studio selbstständig.

20 fechtsport magazin 02/2013 Beim 52. Weißen Bär verfolgte er mit der Kamera zwei Tage die Kämpfe der 259 Fechter aus 28 Nationen, bei denen auch sechs Achtelfinalis- ten der Olympischen Spiele 2012 in London um den Sieg mit buhlten. Am Ende verteidigte der Leipziger Jörg Fiedler – ohne den man sich das Degenfechten in Deutschland gar nicht mehr vorstellen mag – seinen Titel. Es war schon sein dritter Sieg nach 2003 und 2010. Im Finale setzte er sich gegen den Franzosen Alex Fava mit 15:9 durch. „Sechsmal hat Alexander Pusch den Porzellan-Bären gewonnen, dreimal Elmar Borrmann und der Russe Pawel Kolobkow“, sagte Fiedler nach seinem Erfolg in einem Interview mit dem Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb). „In diese Reihe zu gehören, macht mich stolz.“

Der Endkampf fand im historischen Kuppelsaal – dessen Dimension der Fotograf Ullbrich auf einem Bild in perfekter Symmetrie mit den Fechtern zeigt – auf dem Olympia-Gelände statt, wo 1936 die Fecht- Wettbewerbe ausgetragen wurden. Damals verpasste das deutsche Herrendegen-Team als Vierter eine Medaille bei den Berlin-Spielen. Dafür konnte Silber im Damenflorett gewinnen, zweimal Bronze holten die deutschen Herrenflorett- und Säbelmannschaften.

Vielleicht war bei den Junioren, die beim Weißen Bären antraten, ja der eine oder andere junge Degenfechter dabei, der es bei den Olym- pischen Spielen 2020 besser machen kann. Der Niederländer Tristan Tulen gewann jedenfalls schon mal in Berlin. Und Rudolf Haller wurde Fünfter. Er kommt aus Leipzig, wo Jörg Fiedler aufgewachsen sowie zum Olympiafechter geworden ist und nun als Trainer Wissen und Erfahrung weitergibt. Der Weg an die Weltspitze ist weit, ein vorderer Rang beim Weißen Bär kann eine verheißungsvolle Wegmarke sein. AS

Fotos: Florian Ullbrich fechtsport magazin 02/2013 21 IM BLICKPUNKT

Interview mit Jörg Fiedler: „Bei Weltcups einige Zeit noch erfolgreich auftreten“

Degen-Evergreen Jörg Fiedler bleibt ein leidenschaftlicher Fechter. Zum dritten Mal gewann der Leipziger den „Weißen Bären von Berlin“. Und beim Grand-Prix-Turnier in Vancouver belegte der 35-Jährige den dritten Platz. Ans Aufhören denkt er noch nicht, wie er Jutta Boergers in einem Interview sagte.

fechtsport: Der „Weiße Bär“ ist ein an- strengendes Turnier, bis man es ins Finale geschafft hat. Angesichts der vielen Teil- nehmer ist auch mit bösen Überraschun- gen zu rechnen. Warum tun Sie sich das an? Was bedeutet Ihnen das Turnier? Jörg Fiedler: „Die Bedeutung hat sich für mich mit den Jahren etwas verändert. In den ersten Jahren war es die Möglichkeit, sich als sehr junger Fechter mit vielen ak- tiven und besseren Fechtern zu messen und sich zu entwickeln. Jetzt ist es, eben weil es so stark besetzt ist, ein Gradmesser, wo man gerade steht und wie der Stand der eigenen Leistungsentwicklung ist.“

fs: Sie sind nun über viele Jahre erfolg- reich. Wie schaffen Sie das? Foto: Frank Lehmann Fiedler: „Das ist immer schwer, es kurz zu beantworten. Ich denke, dass bei mir eine Nach seinem dritten Sieg beim „Weißen Bär“ ist Jörg Fiedler ein gefragter Mann. Grundlage die Leistungsfähigkeit war und ist. Ich versuche, mich immer weiter zu entwi- ckeln und besser zu werden. Ich bin auch der hohen Erwartungen und dem enormen meisten Gebieten im Lebens so und man Überzeugung, dass es wichtig ist, sich auch physischen und psychischen Druck um? muss abwägen, welchen Weg mit welchen neben der Fechtbahn immer wieder Gedan- Fiedler: „Mit dem Druck umzugehen, muss Konsequenzen man gehen will. ken über das Fechten zu machen, um den man lernen. Und jeder macht das etwas an- eigenen Entwicklungsprozess zu optimieren.“ ders. Mir hat geholfen, dass ich mit Sport- fs: Welcher Erfolg hat Sie besonders ge- psychologen zusammenarbeite. Erst in Tau- freut? fs: Sie wirken so angenehm lässig und berbischofsheim und jetzt in Leipzig mit Dr. Fiedler: „Gefreut haben mich viele Erfol- entspannt. Ist das vielleicht Ihr Erfolgsge- Rolf Frester. Im Allgemeinen kann ich mich ge – jeder zu seiner Zeit und immer etwas heimnis oder ein Teil davon? auch bei Musik entspannen. Je höher der anders. Besonders war sicher die Goldme- Fiedler: „Wenn ich so wirke, ist das doch gut. Stress, desto lauter die Musik.“ daille bei der EM 2011 in Sheffield, da ich Meistens ist es bei mir aber eher so, dass doch sehr lange um eine Einzelmedaille ich mir sehr viele Gedanken mache über fs: Was machen Sie, wenn Sie mal nicht gekämpft habe.“ das Turnier, welches gerade ansteht und ich fechten? dann nicht übermäßig entspannt bin. Das Fiedler: Die Welt retten. Ansonsten bin ich fs: Ihr nächstes Ziel? soll aber so auch sein, da Ehrgeiz und An- ganz gerne in der Natur unterwegs, fahre Fiedler: „Ich will den Trainerjob in Leipzig spannung irgendwie zusammengehören.“ Rad oder treibe mich in den Bergen rum. gut und erfolgreich gestalten und damit dem Degenfechten in der Region bei der fs: London 2012, vor Kurzem die Weltcups fs: Haben Sie noch Zeit für Privatleben? Weiterentwicklung helfen. Für mich als in Doha und Legnano, im März Tallin und Fiedler: Ja, habe ich. Es ist aber auch so, Fechter möchte ich noch einige Zeit so leis- Vancouver. Sie sind ständig für Deutsch- dass der Leistungssport das Privatleben tungsfähig sein, dass ich bei Weltcups er- land auf Achse: Wie gehen Sie mit den ziemlich beeinflusst. Doch das ist in den folgreich auftreten kann.“

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AMTLICHE NACHRICHTEN

Information des Schiedsgerichts des Deutschen Fechter-Bundes Das Schiedsgericht des DFB hat gegen Herrn Alexander Bartetzki mit Urteil vom 4.03.2013 folgende Strafen verhängt: • zeitweilige Sperre von einem halben Jahr für alle Turniere des Hessischen Fecht-Verbands, • Geldbuße von 300,- Euro. Das Urteil ist mit erfolgter Zustellung am 12.03.2013 wirksam.

Bayern

„Irgendwann soll’s Olympia werden“

Warum eigentlich nicht? – Erste Schritte zur Verwirk- lichung eines großen Fechttraums finden in den Ver- einen mit der Vereinbarkeit von Leistungssport und Schulalltag statt.

Um 06.00 Uhr aufstehen, frühstücken, zur Schule fahren, Unterricht, am Spätnachmittag wieder heim, Hausaufgaben, lernen, eventuell noch Zeit für Hob- bys und Freunde – der Schulalltag ist gut gefüllt und fordert Kinder und Jugendliche.

In Nürnberg packt die elfjährige Denise Thersemann ihren Säbel in die Fechttasche. Sie lächelt fröhlich, denn die junge Sportlerin, die seit knapp zwei Jahren ficht, hat gerade ihren ersten Titel bei den Bayeri- schen Meisterschaften gewonnen. Muss man dafür nicht viel trainieren? Und ist dafür überhaupt Zeit genug? Außerdem sollen ja auch die schulischen Leistungen nicht leiden. „Ich habe zweimal in der Woche Frühtraining und dreimal in der Woche nach der Schule Training“, erzählt Denise. Lehrgänge und zahlreiche Turniere an Wochenenden und in den Fe- rien nicht zu vergessen. Doch Denise geht auf das Gymnasium der Bertolt-Brecht-Schule in Nürnberg, Eliteschule des Sports. „Sportlich besonders talen- tierten Schülern wird die Möglichkeit gegeben, ihr sportliches Talent und ihre schulische Ausbildung Schule und Leistungssport unter einen Hut zu bringen, ist schwer. Kooperationen zwischen Schule optimal miteinander zu verbinden“, schreibt die und Verein machen es besser möglich – siehe in Bayer. Fotos: Alexandra Hartmann Schule auf ihrer Homepage. Dafür wurden extra spe- zielle Leistungssportklassen eingerichtet. lohnt sich, weil ich so viel Zeit für das Fechten habe“, sagt sie und fügt hinzu: „Olympia wäre schon toll. Seit Beginn des Schuljahrs 20012/13 wird neben Fürs Erste möchte ich einfach mein Bestes geben.“ anderen Sportarten auch Säbelfechten angeboten. Für diese Kooperation haben sich Tobias Hell, Vor- Die Lehrer gehen auf die Bedürfnisse der Leistungs- sitzender des Fechterrings Nürnberg, und Martina sportler ein, gerade bei der Vorbereitung und Durch- Radl, Präsidentin des Bayerischen Fechter-Verban- führung von Proben, Hausaufgaben und Klausuren. des, eingesetzt. „Das Projekt ist gut angelaufen. Darüber ist auch Jonathan Sauer vom FR Nürnberg Mit Unterstützung des Kultusministeriums, des froh. „Wenn Turniere sind, bekommen wir den Stoff Olympiastützpunkts Bayern und des BLSV sind be- auch mal per E-Mail. Die Lehrer nehmen Rücksicht reits elf Schüler in unterschiedlichen Leistungssport- und es gibt eine Beratung für Nachholtermine klassen etabliert“, freut sich Martina Radl. „Unsere oder Ähnliches.“ Der 16-jährige Jonathan ist nicht leistungsorientierten Fechter können ihre sportliche nur Erster der bayerischen Rangliste, sondern auch Laufbahn mit Unterstützung der Schule effektiv vo- auf Rang sechs der deutschen A-Jugend-Rangliste. rantreiben“, fügt Tobias Hell hinzu. Zusätzlich zum Er trainiert insgesamt mindestens sechsmal in der normalen Schulsport haben die Fechter mehrmals Woche und hat zusätzlich zum Kraftaufbau Physio- die Woche Training bei den verantwortlichen Fecht- therapie. Um Schule und Fechten noch besser zu meistern vom FR. „Das ist die einzige Schule hier, vereinbaren, nimmt er die besondere Möglichkeit an der man Sport und die Schule gleichzeitig hinbe- einer Oberstufenstreckung auf drei Jahre wahr. „Da- kommt“, meint Denise. „Aber trotzdem muss ich mei- für muss man aber mindestens im Perspektivkader ne Hausaufgaben machen und lernen. Und mit dem des Deutschen Fechter-Bundes sein“ – und das ist Training ist das schon ein zusätzlicher Aufwand. Ich Jonathan –, „wobei sich diese Regelung auch noch habe nicht so viel Freizeit wie andere Kinder. Aber es Denise Thersemann ändern kann. Fechten ist einfach unglaublich span-

24 fechtsport magazin 02/2013 nend, gerade bei ganz knappen Ergebnissen. Dabei gangen ist, ist die Fechtabteilung des TSV Schwaben Die 14-jährige Franziska Mayr zeigt inzwischen ih- sind Taktik und das Physische gefragt.“ Und seine Augsburg. Hier wird mit großem Erfolg mit dem ren Mitschülern erste Aktionen mit dem Degen und nächsten Ziele? „Nächstes Jahr steige ich in die Al- Degen gekämpft. vermittelt einen ersten Eindruck von der „weißen“ tersklasse der Junioren auf und würde sehr gerne in Sportart. Abteilungsleiter Peter Hankel rechnet mit den C-Kader des DFB kommen.“ Die Säbelfechter Die Abteilung und das Gymnasium bei St. Stephan einer positiven und nachhaltigen Entwicklung beim des FR Nürnberg, die auf die BBS gehen, freuen sich, haben nun die Einrichtung einer Sport-Arbeitsgemein- Entdecken neuer Nachwuchstalente in Augsburg ihre Begeisterung für den Fechtsport mit optimaler schaft (SAG) Degenfechten beschlossen. Schulleiter und Umgebung. schulischer Betreuung verbinden zu können. Oberstudiendirektor Franz Lettner, Martina Radl und Peter Hankel – Leiter Fechtabteilung TSV Schwaben „Olympia wäre schon toll!“ Denise Thersemann und „Wer Hochleistungen bringen will, bei dem muss Augsburg – waren sich schnell einig, dass eine solche viele weitere talentierte bayerische (Nachwuchs-) auch das schulische Umfeld passen. Um die Belas- Zusammenarbeit für alle Seiten sehr wünschenswert Fechter stehen in den Startlöchern, ihr Bestes zu ge- tung in der schulischen Entwicklung durch den Sport ist. Das Gymnasium hat nun für seine Schüler ein ben, um kleine Ziele, aber vielleicht auch die ganz so gering wie möglich zu halten, gibt es die Koope- spannendes neues Angebot zur Verfügung und die großen zu erreichen. Die Kooperationen zwischen rationen. Hier kennt man die Probleme, die sport- Fechtabteilung freut sich, seinen Kader- und Leis- Vereinen und Schulen bieten jungen Fechtern eine treibende Schüler haben und kann individuell da­ tungsfechtern, die bereits Schüler am Gymnasium einzigartige Möglichkeit, ihrer Leidenschaft Fechten rauf eingehen. Nur wenn die schulischen Leistungen bei St. Stephan sind, eine weitere Trainingseinheit zur mit optimaler schulischer Unterstützung und Förde- stimmen, kann sich der Fechter voll auf sein Training Intensivierung bieten zu können. „Eine Win-win-Situa- rung nachzugehen. und seine Wettkämpfe konzentrieren“, erklärt Marti- tion, von der alle profitieren“, sagte Lettner. Dr. Christina Alexandra Hartmann na Radl. Der BFV bezuschusst das Frühtraining und die Landestrainer. Auch am Isar-Gymnasium in Mün- chen befinden sich vier Fechter in den Leistungsklas- sen. Das Kultusministerium fördert allerdings keine Neueinsteiger. Schade, denn das Projekt stößt auf sehr positive Resonanz. So zum Beispiel beim 13-jäh- rigen Floretttalent Michael Kothieringer, Erster der bayerischen B-Jugend-Rangliste (Jüngere), der auch schon sehr erfolgreich bei den älteren Jahrgängen mitmischt. „Ich trainiere 6-7 x die Woche im MTV München, auch in der Früh“, erzählt Michael, der seit 2010 auf das Gymnasium geht. „Mir gefällt das be- sondere Schulsystem, die gute Betreuung und auch die Nähe zum Verein sehr.“

Vor der Aufnahme in die Schule gab es erstmal ein persönliches Gespräch mit dem Direktor. Schließlich soll es der Wunsch des Kindes sein, diesen speziellen Schulweg einzuschlagen, und nicht nur der der El- tern. Doch da braucht man weder bei Michael noch bei seinem ebenfalls erfolgreichen älteren Schul- und Vereinskameraden Justus Olbrich Bedenken zu haben. Beide sind dem Fechten schlichtweg „verfal- len“. „Es ist eine schöne Sportart mit gegenseitigem Respekt vor dem Gegner. Man hat eine Kombi aus Taktik und Bewegung und lernt viele andere Fech- ter aus unterschiedlichen Teilen Europas kennen“, schwärmen die beiden. „Aber man sollte auf jeden Fall Ausdauer haben, den Sport langfristig machen Zum dritten Mal gewann der SC Berlin den König-Pokal in Halle. Foto: Thomas Schröter wollen und sehr diszipliniert sein“, fügt Justus hinzu. Und dafür ist die Betreuung in der Schule besonders wichtig. Das merken nicht nur die jungen Sportler, Berlin sondern auch die Eltern. „Der Zusammenhalt in der Schule ist super. Obwohl es ein langer Schul- und SC Berlin vor Japan! Trainingstag in der Woche ist – immerhin von 7.00 bis 20.30 Uhr – fühlen sich die Jungs und Mädels Der Internationale König-Pokal am 9./10. Februar in Halle/Saale ist zwar ein traditionelles Turnier für richtig wohl, weil auch die Lehrer ihre Leistung aner- Damen- und Herrenflorett der A- und B-Jugend – aber kein klassisches Mannschaftsfechten. Vielmehr kennen“, meint die Mutter von Justus. gehen nur die zwei jeweils bestplatzierten Einzelkämpfer in die Gesamtwertung ein. Für den SC Berlin ist das ein Modus, der den Fechtern des Vereins liegt. Denn nach 2001 und 2010 konnte der Club zum Insgesamt werden in über 70 Vereinen und an sie- dritten Mal den sehr ansprechenden Pokal erringen. Dabei steuerte Jessika Kinzel mit einen souveränen ben Stützpunkten in ganz Bayern systematisch zu- Sieg in der A-Jugend den Löwenanteil zum Gesamtpunktekonto bei, das durch drei dritte Plätze von künftige Spitzenfechter aufgebaut. „Dazu sind auch Johanna Völker (A- und B-Jugend) sowie Juliane Biedermann (B-Jugend) aufgestockt werden konnte. die Kooperationsprojekte an der Eliteschule des Johanna Schnabel (5.) und Celine Timm (8.) zogen mit ihren Finalplätzen im jüngeren Jahrgang der Sports Bertolt-Brecht-Schule in Nürnberg und am B-Jugendlichen nach. Weitere Zähler für die Wertung lieferten bei den Jungen Piet Klages (7.) und Isar-Gymnasium München wichtige Einrichtungen“, Maurice Degler (8.). Bei den Kadetten, die mit 84 Teilnehmern das umfangreichste Starterfeld hatten, sagt Martina Radl. waren Eric Dinse (5.) und Paul Martin Schröter (6.) für Berlin die Stützen. Dank dieser klasse Leistungen ging der König-Pokal 2013 nicht in Richtung Fudschijama, sondern an die Spree!! Da wird nun sicher im Beispiel für einen engagierten Verein, der in den Landesleistungszentrum in Hohenschönhausen noch intensiver an den individuellen Stärken der Eleven letzten Jahren nicht nur hervorragende Nachwuchs- gearbeitet, um die anstehenden internationalen Herausforderungen mindestens ebenso gut bewältigen arbeit und überzeugende Erfolge gezeigt hat, son- zu können. dern seit Kurzem auch eine Schulkooperation einge- Thomas Schröter

fechtsport magazin 02/2013 25 landesverbände

Niedersachsen

42 Teilnehmer beim IV. Lili-Marleen-Degen-Cup

Die Fechtabteilung der SV Munster hat für die Schüler (Jahrgang 2001 und jünger) sowie die Ju- gend B (1999 und 2000) ein Qualifikationsturnier des Fecht-Verbandes Niedersachsen im Damen- und Herrendegen erfolgreich ausgerichtet. Der IV. Lili- Marleen-Degen-Cup war in diesem Jahr mit 42 Teil- nehmern aus 13 Vereinen leider etwas schwächer als im Vorjahr besucht. Mit insgesamt 13 Medaillen, da- von alleine sieben goldenen, zählten die Gastgeber nach 220 Gefechten zu den erfolgreichsten Startern.

Alina Haubt (Schülerinnen/Jg. 2001) besiegte wie Finja Schlenter (Osnabrücker Sportclub) sechs Gegner. Über den Turniersieg in dieser Altersklasse musste ein Stichkampf entscheiden. Alina Haubt ge- wann durch saubere Aktionen mit 5:1 klar. Helena Große (Schülerinnen/Jg. 2002) musste sich nach neun Siegen mit Greta Piefke aus Osnabrück eben- falls im Stichkampf messen. Helena Große behielt knapp mit 4:3 die Oberhand und erkämpfte sich so den ersten Platz in diesem Jahrgang. Die erfolgreichen Munsteraner Fechter Foto: Kai-Uwe Hickl Jonas Böttger und Dennis Eichwald (beide Schüler/ Jg. 2004) waren mit 42 bzw. 40 gesetzten Treffern fast gleich stark. Dennis Eichwald besiegte sechs Gegner und wurde Zweiter. Der Turniersieg ging mit sieben Siegen an seinen Vereinskameraden Jonas Böttger. Der jüngste Teilnehmer war Malte Schildt (Jg. 2005). Das erste Turnier undauch noch in der eigenen Halle zu fechten, ist für jeden jungen Tur- nieranfänger ziemlich aufregend. Malte Schildt setz- te 30 Treffer und besiegte drei Gegner. Mit diesem tollen Ergebnis belegte er in der Gesamtwertung den neunten Platz und ließ einige ältere Fechter hin- ter sich. Im Jahrgang 2004/2005 holte er sich die Bronzemedaille.

Im nächsten Jahr findet die Neuauflage mit veränder- tem Ablauf voraussichtlich am 09. Februar 2014 statt. Kai-Uwe Hickl

Nordrhein

Landesmeisterschaften in Solingen: Fechter nutzen Heimvorteil

Bei den rheinischen Landesmeisterschaften der B- Jugend und Schüler-Mannschaften um den Präsi- Bayer Leverkusen revanchiert sich für die Final-Niederlage des Vorjahres gegen Eintracht Duisburg. dentenpokal konnten die Fechter des ausrichtenden Foto: Christian Rieger Vereins WMTV Solingen ihr Heimspiel nutzen: In den Waffen Degen und Säbel dominierten sie Anfang Hier konnten viele von ihnen erste Erfahrung bei ei- dem Vorjahr verteidigen. Damit wandert der Degen- März die Einzel der B-Jugend, indem sie in nahezu nem Meisterschaftsturnier sammeln und lernen, für Präsidentenpokal für ein weiteres Jahr in die Vitrine allen Jahrgängen Finalplätze erzielten. das eigene Team zu kämpfen. Im Degen erreichten der Solinger. bei zehn teilnehmenden Mannschaften aus dem Die Landesmeisterschaften ließen auch für alle gesamten Verband die beiden Teams des WMTV Der Präsidentenpokal im Säbel blieb ebenfalls in zuschauenden Eltern keine Wünsche offen. Durch Solingen das Finale. Die von Hakan Uludüz trainier- Solingen. Bei acht teilnehmenden Mannschaften moderne Trefferanzeigen und Bildschirmergebnis- ten Solinger Jungs Stephan Behr, Arno Nisius, Victor gelang den Solingern Julian Disler, Aaron Scherf, ses in Echtzeit konnten sie das Geschehen auf 22 Peters, Lucas Schmidt setzten sich dabei gegen die Peter Schmitz und Eric Seefeld die Titelverteidigung Bahnen gut verfolgen. Im Schülerbereich stellte der von Sascha Tychomyrow trainierten Solinger Mädels gegen TSV Bayer Dormagen mit Lena Neu, Sarah Präsidentenpokal in allen drei Waffen einen ersten (Merit Erkens, Leandra Esser, Stella Gundlack und Papendick und Mark Palm. Im Florett kam es zu ei- echten Höhepunkt für die noch jungen Fechter dar. Johanna Mauel) durch und konnten ihren Titel aus ner Neuauflage des Finales Bayer Leverkusen gegen

26 fechtsport magazin 02/2013 Fechtrainer gesucht

Die Fechtabteilungen des MTV Braun­ schweig und VfL Wolfsburg suchen für zwei bis drei Trainingstage pro Woche einen Fechttrainer auf Honorarbasis für Florett und Degen.

Wir erwarten Erfahrung mit und Spaß an der Arbeit mit Kinder- und Jugend­ lichen-Gruppen, verknüpft mit dem Ehrgeiz, Fechterinnen und Fechter zu leistungsorientierten Sportlern aus­zu­ bilden.

Nähere Auskünfte erteilen wir gerne.

Kontakt über: Werner Hensel, E-Mail: [email protected]

Eintracht Duisburg. Dabei gelang der von Dieter Beim Damenflorett-Weltcupturnier in Tauberbischofsheim hieß es: Forza Italia! Schmitz trainierten Leverkusener Truppe mit Maxi- Foto: Jochen Färber milian Kämereit, Alexej Schuchart und Gustav von Arnim die Revanche für die Endkampf-Niederlage im Nordbaden vergangenen Jahr. Christian Rieger Italien gewinnt Mannschaftsfinale beimR einhold Würth-Cup

Wie gut sich die beiden Damenflorett-Mannschaften aus Russland und Italien verstehen, zeigte schon deren witziges Begrüßungsritual auf der Planche. Danach erlebten die Zuschauer beim Reinhold-Würth- Saar Cup einen spannenden Finalkampf. Nach dem vierten Wechsel stand es 17:13 für Russland. Doch dann begann eine italienische Aufholjagd, die am Ende di Francisca, Errigo und Durando mit 45:32 für sich Neue Vorstandsmitglieder entscheiden konnten. im Fechter-Bund Saar Die deutsche Mannschaft mit Carolin Golubytskyi, Katja Wächter, Sandra Bingenheimer und Martina Bei der Mitgliederversammlung des Fechter-Bundes Zacke hingegen musste sich den Russinnen im Viertelfinale mit 36:41 geschlagen geben, auch wenn Saar Anfang März in Saarbrücken gab es personel- es recht positiv für die deutschen Damen anlief. Am Ende blieb nach einer weiteren Niederlage gegen le Veränderungen im Vorstand. Nach vielen Jahren Südkorea der Kampf um Platz sieben, den die Deutschen mit 45:30 gegen China gewann. „Das Problem des ehrenamtlichen Engagements beendeten Vi- ist die Disziplin auf der Bahn. Wir müssen vor allem gegen solche großen Mannschaften wie Russland zepräsidentin Helga Kugler und Sportwart Rainer mit mehr Disziplin fechten. Ein siebter Platz am Ende ist nicht gut“, analysierte Trainer Yoann Lebrun Schwickerath ihre Tätigkeit in der Verbandsführung. nach dem Kampf. Aber man sei auf dem richtigen Weg, gab sich Lebrun hoffnungsvoll. „Die Niederlage Präsident Raimund Hübinger dankte beiden für die gegen Russland war wirklich schade. Nach so einem Kampf dann gegen Korea weiterzumachen, ist echt geleistete Arbeit. Zur neuen Vizepräsidentin wurde schwer. Wir waren nicht mehr so bissig“, sagte Katja Wächter. Birgit Uder vom FSV Klarenthal gewählt. Das Amt des Sportwarts übernahm Dirk Schneider (TuS Ne- unkirchen), der vorher Kampfrichterobmann gewe- sen war. Wiedergewählt wurden Generalsekretär Michael Trittelvitz, der Technischer Leiter Volker der Vorrunde Leonie Eyer (TG Rohrbach) und Isabell einer jeweils ausgeglichenen Vorrunde als Elfter be- Braun, Schülerwart Christoph Irsch und Lehrwar- Marien (Fechtring Hochwald-Wadern) die Besten. ziehungsweise Zehnter im 16er-K.o. Auf die Vorrun- tin Tanja Eich. In einer Zusatzwahl wurde Christian Beide konnten auch ihre Viertelfinal- und Halbfinal- den-Sechsten und -Siebten. Gasper (ATSV Saarbrücken) zum neuen Kampfrich- gefechte gewinnen und trafen im Endkampf aufei- terobmann bestimmt. nander. In einem spannenden Gefecht setzte sich Kruthoff konnte dabei Luca Mannl (FCS Saarlouis) Dieter Dörrenbächer Isabell Marien am Ende mit 15:14 durch. Den dritten mit 15:8 besiegen, Wagner unterlag Eduard Bopp Platz teilten sich Marie Fendel (TSG Bensheim) und (PST Trier) mit 5:15. Für ihn ging es nun in den Hoff- Johanna Straub (TG Rohrbach). nungslauf gegen David Burgard (TG Rohrbach), in dem er bei seinem erst dritten Turnier mit 9:15 verlor Homilius verteidigte Titel Bei der männlichen A-Jugend waren 20 Degenfech- und letztlich Platz 14 belegte. beim Omlor-Cup ind Homburg ter gemeldet, darunter vom gastgebenden TV Hom- burg Jonas Kruthoff und die beiden B-Jugendlichen Jonas Kruthoff unterlag im Viertelfinale, setzte sich Zum dritten Mal hat die Fechtabteilung des TV Philipp Wagner und Gregor Schier. Während Schier danach im Hoffnungslauf aber gegen Burgard dank Homburg am 16./17. März den Internationalen die erste K.o.-Runde nicht überstand, aber neue guter Nerven mit 15:13 durch. Nach dem Sieg konn- Omlor-Cup für A-Jugendliche-Degenspezialisten Erfahrungen mit dem für ihn ungewohnten Degen te er einen zweiten Anlauf im Viertelfinale starten. aus­gerichtet. Im Kreis der acht Starter waren nach sammeln konnte, trafen Wagner und Kruthoff nach Allerdings zog Kruthoff auch gegen Rafael Paltz

fechtsport magazin 02/2013 27 landesverbände

Besser lief es für Jens Dörrenbächer, der in der Vor- runde drei Siege erzielen konnte. Auch in der ersten und zweiten K.o.-Runde war er erfolgreich. So konn- te er als 12. der Vorrunde den Fünftplatzierten Rolf Kittler von der TG Rohrbach mit 15:13 besiegen. Ge- gen den späteren Halbfinalisten Martin Hartmann unterlag er mit 10:15 sowie gegen den späteren Sieger Hilmar Reiß nur mit 11:15. Letztlich belegte Jens Dörrenbächer Rang 11.

Bei den Damen siegte Susanne Weisgerber (FSG Dillingen) im Finale gegen Renate Alles (TSG Frie- senheim). Ein starkes Turnier absolvierte Rebecca Reichert vom TV Homburg. Aufgrund ihres studien- bedingten Trainingsrückstands verlor sie in der Vor- runde alle Gefechte, kam dann aber immer besser in das Turnier und konnte in der ersten K.o.-Runde als 14. die bis dahin Drittplatzierte Sarah Zimmer vom 1. FC Holz mit 15:3 besiegen. Rebecca Reichert focht sich bis ins Halbfinale, wo sie mit 14:15 gegen Renate Alles unterlag.

Auch die weiteren Fechterinnen des TV Homburg machten ihre Sache im Feld der 16 Degenfechte- Die Sieger des Omlor-Cups Foto: Jürgen Kruthoff rinnen gut. Nicola Kimmig hatte Pech, in der ersten K.o.-Runde schon auf die spätere Finalistin Renate Alles zu treffen. Yvette Simon gewann in der Vorrun- de alle Gefechte, kam auch in der K.o.-Runde voran und musste sich schließlich der Vorjahressiegerin Da- nielle Trittelvitz, die Dritte wurde, geschlagen geben. Im Hoffnungslauf traf sie auch ihre Vereinskamera- din Katharina Daume, die sich im Hoffnungslauf wieder nach vorn gekämpft hatte. Im Vereinsduell setzte sich Yvette Simon mit 15:8 durch, traf im Vier- telfinale aber auf Rebecca Reichert, die mit 15:12 gewinnen konnte und ins Halbfinale einzog. Yvette Simon wurde Fünfte. Jürgen Kruthoff

Trainingslager mit winterlichem Charme

Genau wie das in der ganzen Republik bekannte jährliche Freiluftturnier des Waderner Fechtclubs im Sommer ist der Osterlehrgang des Fechterrings in Weiskirchen mittlerweile schon eine feste Größe im Terminkalender. Bereits zum 17. Mal fand die Die Besten des 45. Karlsberg-Turniers, das einige Überraschungen bot. Foto: Jürgen Kruthoff dreitägige Veranstaltung in diesem Jahr statt und wurde von den teilnehmenden Akteuren in höchsten Tönen gelobt. (ATSV Saarbrücken) den Kürzeren. Paltz unterlag und Robert Schmier, den Sieg unter sich aus. Reiß, erst im Finale dem Vorjahressieger Alexander Ho- nach der Vorrunde auf Platz drei von insgesamt 23 Die besondere Atmosphäre des Lehrgangs macht milius (DJK-SSG Bensheim) mit 12:15. Den dritten Fechtern, gewann mit 15:10 gegen seinen Vereinska- die perfekte Mischung aus fechtspezifischem Trai- Rang erreichten Eduard Bopp und Sebastian Breit meraden. Den dritten Rang teilten sich Martin Hart- ning, einem kleinen Turnier und abwechslungsrei- (beide FSG Dillingen). mann und Karsten Hustig (beide PSV Karlsruhe). chen Freizeitveranstaltungen aus. So sorgte eine Jürgen Kruthoff Wanderung auf den schneebedeckten Schimmel- Der gastgebende TV Homburg war mit seinem Vor- kopf bei eisigen Temperaturen und ein Kneipbad im sitzenden Dieter Dörrenbächer, dessen Sohn Jens kalten Holzbach beim morgendlichen Waldlauf für sowie Jakob Herbst und Rainer Medart an den Start eine nachwinterliche „Survivalatmosphäre“ bei den gegangen. Dieter Dörrenbächer gelang in der Vor- Fechtern. Auch das abschließende Lehrgangsturnier 45. Karlsberg-Turnier mit runde kein Sieg, sodass er es in der K.o.-Runde mit fand den guten Zuspruch der Teilnehmer, ebenso einigen Überraschungen Alexander Bardet (TSG Friesenheim) zu tun bekam fechtspezifische Fitnesszirkel und ein Filmabend be- und mit 10:15 ausschied. Jakob Herbst schaffte in reicherten das Lehrgangsprogramm. Beim 45. Karlsberg-Turnier in Homburg gab es am der Vorrunde einen Sieg – Rainer Medart war 2 x 16./17. März einige Überraschungen. So machten erfolgreich. Dennoch mussten auch sie sich in der Die 55 Teilnehmer aus den Landesverbänden Hes- zwei Degenfechter vom Heidelberger FC, Hilmar Reiß ersten K.o.-Runde geschlagen geben. sen, Mittelrhein, Südwest und dem Saarland hatten

28 fechtsport magazin 02/2013 Saisonbeginn 2012/2013 Olga Ehler und Alexandra Ehler vom SV Waldkirch nach Heidenheim. Beson- ders Alexandra Ehler ist der Wechsel gut bekommen, landete sie doch bei drei Junioren-Weltcupturnieren unter den ersten Drei.

Lehrwart Dr. Andrea Rosenberger (Waldkirch) hielt auf die Sichtungslehrgänge und den Saisonvorbe- reitungslehrgang Rückblick. Zusammen mit dem Landestrainer wird Ende Mai ein Trainerlehrgang in Steinbach angeboten. Auch soll die Obmannaus- bildung forciert werden. Ein Anfang sei eine erste Obmanngrundausbildung in Waldkirch gewesen. Die Mitglieder gedachten zudem der verstorbenen Fechtkameraden Wolfgang Humble aus Hüfingen, Roland Gutwenger aus Geisingen und Otto Grund- lehner (Konstanz). Die Teilnehmer des 17. Osterlehrgangs Danach übernahm Marko Strittmatter, der Vorsit- ihren Spaß bei den sportlichen Aktivitäten und die zende des Ehrenrats, die Auszeichnung verdienter meisten von ihnen wird man wohl auch im nächsten Ehrenamtlicher. Seit 1990 ist Peter Riedel Sportwart Jahr zur 18. Auflage des Osterlehrgangs begrüßen des südbadischen Verbandes. In Anerkennung und können. Landestrainer Peter Molter und seine be- Würdigung seiner besonderen Verdienste und 23 währten Co-Trainer Adrian Berhard, Yves Greiner, Jahre vorbildlichen Arbeit um den Fechtsport wurde Stefanie Marx und Clara Beck, die den Lehrgang ihm die Verdienstnadel in Gold verliehen. Brigitte leiteten und für einen reibungslosen Ablauf sorgten, Greunke (Waldshut), Christel Wackerle-Kleinheitz waren ebenfalls hochzufrieden. Für Peter Molter hat- (Offenburg) und Fritz Scheid (Lahr) wurden wegen te der diesjährige Lehrgang noch einen zusätzlichen ihrer Vorbildfunktion im Seniorensport als Mitglie- trainingsstrategischen Effekt: Der Lehrgang war für der in den Ehrenrat aufgenommen und erhielten zehn Teilnehmer die Vorbereitung auf die Deutschen den Ehrenbecher des Südbadischen Fechter-Bundes. B- und A-Jugendmeisterschaften. Peter Molter Recht schnell gingen die Wahlen über die Bühne. Sportwart Riedel (l.) bekommt auf dem Süd- Jeweils ohne Gegenstimmen wurde Präsident Rai- badischen Fechtertag von Präsident Rainer ner Göhringer (TV Lahr) ebenso wie Kassenwart Göhringer (r.) und Marko Stritmatter die Ver- Horst Rettich (St. Georgen) und Jugendsportwart Südbaden dienstnadel in Gold. Foto: Hubert Bleyer Timo Weiner (Waldkirch) im Amt bestätigt. Für den

Erfolgsbilanz beim südbadischen Fechtertag Sachsen Eine Erfolgsbilanz konnte der Vorstand des Südbadi- schen Fechter-Bundes beim 63. Fechtertag in Villin- Offene Europäische Fechtmeisterschaften für Medizinberufe gen vorlegen. Gleich mehrere Medaillen sammelten südbadische Jugendfechter bei den Deutschen B1- Die 17. Europäischen Fechtmeisterschaften für Medizinberufe werden am 14. September in Bad Elster und A-Jugend-Meisterschaften. Bei den Neuwahlen ausgetragen. Das 1997 ins Leben gerufene Turnier hat inzwischen große Tradition unter den Medizi- wurde Präsident Rainer Göhringer (Lahr) für zwei nern und allen Sportfreunden, die in medizinischen Berufen arbeiten. Aus der Taufe gehoben wurde die weitere Jahre im Amt bestätigt. Sportwart Peter Rie- Veranstaltung in Saarbrücken im Zusammenhang mit einem sportmedizinisch-sportwissenschaftlichen del erhielt die Goldene Verdienstnadel. Symposium. Die damalige DFB-Präsidentin Erika Dienstl nahm das Turnier unter den früheren Namen Deutsche Ärzte- und Apothekermeisterschaften in den offiziellen DFB-Kalender auf. Sportlich lief es richtig rund, wie Jugendsportwart Timo Weiner und Sportwart Peter Riedel (beide Von 1998 an bis 2004 wurde das Turnier in Dillingen von der FSG im Jahresturnus durchgeführt. Die Waldkirch) im Einzelnen auflisteten. Im Damen- ursprüngliche Idee war eigentlich, dass man in den Bundesländern reihum gehen würde, aber dieser degen erreichte der SV Waldkirch mit Judith Stihl, Wunsch hat sich bisher nicht erfüllt. Das haben bisher nur die Fechter in Schkeuditz und Bad Elster Alexandra und Olga Ehler bei den Deutschen Meis- wahrgenommen. Im Jahr 2005 richteten die Fechter der FSG Dillingen und des FC Schkeuditz an- terschaften der Aktiven einen beachtlichen vierten lässlich der WM in Leipzig das neunte Turnier gemeinsam aus. Das erste kleine Jubiläum, nämlich die Platz. Bei den nationalen Titelkämpfen der Juni- 10. Meisterschaft, wurde 2006 wieder in Dillingen gefeiert – erneut mit einem Symposium anlässlich oren im Herrendegen erkämpfte sich die Startge- der 75-Jahr-Feier des Vereins. meinschaft Waldkirch/Rheinfelden mit Alexander Riedel, Jens Frohnmüller, Julian Brantl und Daniel Vom fünften Turnier 2001 an ist das Turnier erweitert und in Offene Europäische Ärzte- und Apotheker- Berner den dritten Platz. Weitere Podestplätze bei Fechtmeisterschaften umbenannt worden. Und 2003 erhielt es den Namen Offene Europäische Fecht- meisterschaften für Medizinberufe. In den Jahren 2007, 2008, 2010 waren die Fechter in Schkeuditz Deutschen Meisterschaften für Südbaden gab es bei und 2009 in Bad Elster zu Gast, im Jahr 2011 wurde die 15. Ausgabe wieder in Dillingen gefochten. In der Jugend zu verzeichnen. Bei der B1-Jugend holte diesem Jahr ist Bad Elster nicht nur Schauplatz der sportlichen Wettkämpfe, sondern am 15. September sich Julian Dominic Seyd (Rheinfelden) die Silberme- auch für ein Symposium zur Weiterbildung für die Ärzte. Wir laden alle Fechter der medizinischen Beru- daille. Deutsche Degen-Vizemeister in der A-Jugend fe zu diesem Turnier ein. Die Ausschreibung ist auf der Vereinsinternetseite www.fechten-badelster.de wurden Alexander Riedel und Alexandra Ehler. in Deutsch, Englisch und Französisch zu finden, ebenso eine E-Mail-Adresse zur Kontaktaufnahme. Wir schicken den Interessierten die Broschüre zum Turnier auf Wunsch zu. Was er im vergangenen Jahr andeutete, ist nun ein- Gabriele Weidhase getreten. Um sich weiterzuentwickeln, wechselten zu

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Obmann für das Kampfrichterwesen, Noel Wei- denhammer (Karlsruhe), wurde Janina Anderson (Villingen) als Nachfolgerin gewählt. Nach dem rollierenden System noch ein Jahr im Amt sind der Vizepräsident Swen Strittmatter (Rheinfelden), Sportwart Peter Riedel (Waldkirch), der Beauftrag- te für den Leistungssport, Rainer Göhringer (Lahr), der Beauftragte Seniorensport, Laki Dobridis (Kon- stanz), Lehrwartin Andrea Rosenberger (Waldkirch) und Pressewart Hubert Bleyer (Waldkirch). Den nächsten Fechtertag haben die Delegierten nach Freiburg vergeben.

Südwest

TG Frankenthal trumpft im Florett auf

Die Fechter der TG Frankenthal haben bei den Lan- desmeisterschaften der A-Jugend am 17. März in Alzey eindrucksvoll unter Beweis gestellt, dass sie im Olga Ehler und Alexandra Ehler wechselten vom SV Waldkirch nach Heidenheim – sorgten auch Florett-Nachwuchsbereich in Südwestdeutschland dank ihres Waldkircher Trainers Jörg Ruppenthal mit für die gute sportliche Bilanz der Südbadener. das Maß der Dinge sind. Sowohl im Herrenflorett- Foto: Hubert Bleyer Einzel als auch in den Mannschaftsentscheidungen im Damen- und Herrenflorett gelang es, die Titel zu gewinnen. Darüber hinaus gingen auch die Silber- und Bronzemedaillen im Damenflorett an die Fran- kenthaler Nachwuchsfechter.

Titelverteidiger Alexander Bappert ging als Topfavo- rit ins Rennen. Mit dynamischen und technisch über- zeugenden Aktionen ließ er seinen Kontrahenten in der Vorrunde keine Chance und zog ohne Niederlage in die Direktausscheidung ein. Anschließend folgte mit deutlichen Siegen ein souveräner Durchmarsch ins Finale, das er nicht minder unangefochten mit 15:5 gegen den Friesenheimer Dominik Schneider für sich entschied.

Die Startgemeinschaft TG Frankenthal/TSV Speyer trat in der Aufstellung Alexander Bappert, Raphael Geiselhart, Steven Krapp und Pascal Moser zunächst im Halbfinale gegen TV Alzey an und siegte mit 45:22. Im Finale war die TSG Friesenheim gegen die Startgemeinschaft mit 30:45 ebenso chancenlos.

Victoria Kühborth, Nina Beck und Linda Maas traten mit berechtigten Hoffnungen auf vordere Platzie- rungen im Damenflorett an. Die beiden absolvier- ten ihre Vorrunden jeweils mit vier Siegen bei einer Niederlage. Auch Linda Maas konnte zwei Erfolge in Viel los beim „Spätleseturnier“ der Fechtsenioren in Rastatt Foto: Hubert Bleyer der Vorrunde für sich verbuchen. Die erste Runde der Direktausscheidung bereitete den drei Frankenthale- rinnen keine Schwierigkeiten und somit konnten sich Spätleseturnier in Rastatt: Viele Teilnehmer und vier heimische Siege alle für das Viertelfinale qualifizieren. Im Viertelfi- nale kam es dann zu einem vereininternen Duell, in Die Fechtabteilung des Rastatter Turnvereins erfuhr großen Zuspruch bei der Ausrichtung des „Spätle- dem sich Nina Beck gegen Linda Maas durchsetzen seturniers“, den Offenen Südbadischen Seniorenmeisterschaften. Mit rund 50 Meldungen für die drei konnte. Erst in der Verlängerung des Halbfinalge- Waffengattungen Florett, Degen und Säbel war die Beteiligung enorm hoch. fechts gegen Victoria Kühborth musste sich Beck geschlagen geben. Auch sportlich lief es mit vier Siegen für den Heimverein bestens. Jeweils den ersten Platz für Rastatt belegten Jannina West (Florett AK 1), Susanne Jung (Degen AK 1), Michael Siekiera (Florett AK 1) und Im Finale gegen Sophie-Marie Blass (TV Alzey) hat- Werner Sax (Florett AK IV). Die erfolgreichste Sportlerin mit drei ersten Plätzen kam dagegen vom VfB te Kühborth das Glück nicht mehr auf ihrer Seite Friedrichshafen; Britta Amann in der Altersklasse 1 gewann in allen drei Disziplinen Säbel, Florett und und verlor nach ausgeglichenem Kampfverlauf mit Degen. Ihr folgte Brigitte Greunke (Waldshut) mit zwei Siegen im Florett und im Degen. 13:15. Nina Beck erkämpfte die Bronzemedaille und Hubert Bleyer Linda Maas kam auf den achten Platz.

30 fechtsport magazin 02/2013 Die erfolgreichen Fechter der TG Frankenthal bei den Südwestdeutschen Meisterschaften der A-Jugend in Alzey (v. l. n. r.): Alexander Bap- pert, Victoria Kühborth, Nina Beck und Linda Maas Foto: Dirk Bappert

Beim Erzeugercup werden die Eltern von ihren Kindern mit Rat und Tat betreut Foto: Volker Petri Im Mannschaftswettbewerb des Damenfloretts hat- te sich das Trio den Gewinn aus Frankenthal den Ti- telgewinn zum Ziel gesetzt. Ein Vorhaben, das auch „mit zunehmenden Kämpfen habe ich eine gewisse beste Einzelplatzierung bei den Aktiven und wurde eindrucksvoll und überlegen umgesetzt wurde. Das Technik entwickelt und das Ganze gut gemeistert.” Dritter. In der Finalrunde agierte er souverän und Finale gegen die Mannschaft des TV Alzey wurde „Heiß“ umkämpft waren die weiteren Plätze auf selbstbewusst – ohne Respekt vor großen Namen. von Beginn an konzentriert und überlegen geführt dem Siegerpodest. Mit sieben Siegen wurde York Erst im Halbfinale unterlag Kindler dem Olympia- und wurde mit einem nahezu fehlerfreien 45:18- Buchholz Zweiter vor Ruben Petralli. Vierter wurde Dritten Nikolai Kowalew (Russland), nachdem er Sieg gekrönt werden. Michael Thomas, gefolgt von Dimitri Knoll und Ingo zuvor im Viertelfinale Olympiasieger Aaron Szilagyi Dirk Bappert Linn, Felix Gebauer, Ralf Hösler, Axel Gebauer und (Ungarn) mit 15:12 geschlagen hatte. „Max hat su- Otto Schöndorf. per gefochten. Das sollte ihm weiter Selbstvertrauen geben. Er hat hier einen prima Wettkampf abgelie- Nach einer ausgeglichenen Damendegenrunde fert“, sagte Bundestrainer Vilmos Szabo. Einblick beim Erzeuger-Cup der VTZ musste ein Stichkampf zwischen Bernadette Schön- dorf und Steffi Buchholz über den Turniersieg ent- Niklas Multerer vom Heidenheimer SB startete beim scheiden. Buchholz revanchierte sich für die 2:5-Vor- Beim 12. Erzeuger-Cup des VT Zweibrücken (VTZ) für Herrendegen-Grand-Prix in Doha (Katar) respekta- rundenniederlage mit dem gleichen Ergebnis gegen Degenfechter sind 14 Teilnehmer, davon vier Frauen, bel in die neue Weltcupsaison. Mit Rang 30 war er Schöndorf. „Die Disziplin Fechten ist nicht einfach“, zum Turnier angetreten. Den Sieg bei den Frauen si- der Zweitbeste der acht deutschen Teilnehmer unter bemerkte Buchholz. Und: „Man schwitzt ganz schön cherte sich Steffi Buchholz, während die Männerkon- insgesamt 119 Startern aus 33 Nationen. Auch die in dieser Kleidung und hinter der Fechtmaske.“ Auf kurrenz von Gerhard Maurer dominiert wurde. Die Degendamen waren in Doha zum ersten Weltcup der den weiteren Plätzen folgten Heike Gebauer und Grundidee dieser Veranstaltung ist, das Eltern und Saison angetreten. Monika Sozanska (Heidenheimer Susanne Linn. Bekannte, die ihren Fechtnachwuchs begleiten, Ein- SB) belegte Rang 33. Ricarda Multerer (ebenfalls Volker Petri mal selbst zur Waffe greifen und von ihren Kindern HSB) hatte krankheitsbedingt auf die Reise nach mit Rat und Tat betreut werden. Ohne Vorkenntnis- Doha verzichtet. Damendegen: Internationales Ak- se hatten die Klingenakteure schon viel Spaß beim tiventurnier in Mannheim. Die Plätze zwei und drei einkleiden und Verkabeln der Ausrüstung. So waren erreichten Monika Sozanska und Ricarda Multerer die Jugendliche eifrig dabei, ihren Eltern wertvolle Württemberg beim traditionsreichen Internationalen Turnier in Tipps zu geben. „Die Sportart ist schon etwas anders Mannheim um den „Preis der Quadratestadt“. Im als die Disziplin Reiten, die ich sonst betreibe“, gab Kindler betreibt Werbung Finale unterlag Sozanska der für den FC Offenbach Vater Ingo Linn zwischen zwei Kämpfen zu Protokoll. für Säbel-Hochburg Eislingen startenden Nadine Stahlberg mit 13:15-Treffern.

„Die Bewegungsabläufe beim Fechten sind schon Einen starken Start haben die Topathleten des Würt- Ihren bisher größten sportlichen Erfolg feierte Ale- sehr komplex und anspruchsvoll. Doch jetzt schaue tembergischen Fechter-Bundes (WFB) in das Jahr xandra Ehler mit dem zweiten Platz beim Junioren- ich beim nächsten Wettkampf meines Sohnes ganz 2013 hingelegt. Florian Lehnert (TSG Eislingen) Weltcup (U20) in Mödling (Österreich). Nur die anders zu als bisher.“ In einer Damen- und Herrenrun- holte bei den Deutschen Hochschulmeisterschaften 10:15-Niederlage im Finale gegen die Französin de jeder gegen jeden waren auch die Zuschauer be- den Titel im Säbel für die Duale Hochschule Baden- Auriane Mallo verhinderte den ersten Weltcup- geistert über die Vielfalt, die sich ihnen bot. An Krea- Württemberg, die ihren Sitz in Stuttgart hat. Sein Triumph Ehlers. Die Plätze 12 und 16 durch Anna tivität und interessanten Taktiken mangelte es nicht. Eislinger Vereinskamerad Stefan Pressmar gewann Hornischer und Vanessa Riedmüller rundeten das für die Uni Hohenheim Bronze. hervorragende Auftreten der Degendamen des Hei- Am besten ging Gerhard Maurer bei den Herren mit denheimer Sportbundes ab. Beim Internationalen dem Degen um. Mit acht Siegen aus neun Kämp- Große Werbung für die Säbel-Hochburg Eislingen A-Jugend-Damendegen-Turnier (U18) in Bonn hat- fen war der, in Anspielung auf sein schwarzes Outfit machte Maximilian Kindler. Der 19-Jährige gewann ten Frauke Gnaier, Vanessa Riedmüller und Melissa selbst ernannte „schwarze Ritter Ivanhoe“, am Ende nicht nur in Koblenz erstmals das Internationale Buntz (alle Heidenheimer SB) eine Woche zuvor nur der Beste unter den 10 männlichen Teilnehmern. Csaba-Körmöczi-Gedächtnisturnier, sondern erreich- knapp das Podium verpasst. Sie belegten die Plätze Normalerweise bin ich Läufer”, berichtete Maurer, te als Junior beim Weltcup in Moskau seine bisher fünf, sechs und acht.

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Beim Heimauftritt auf dem Internationalen Reutlin- hielt Volker Wohlfarth, den Welzheimer Fechter den ger Allstar-Cup hingegen blieben die schwäbischen „Urvater ihres Erfolgs“ nennen. Seit den 70er-Jahren Degen-Musketiere hinter den eigenen Erwartungen arbeitet Wohlfarth als Trainer für die TSF Welzheim zurück: Der aus Reutlingen stammende Stephan sowie den MTV Ludwigsburg. Bis in die 90er-Jahre Rein (Heidenheimer SB) konnte den dritten Titel hinein war er zudem auch bei der Fechtabteilung in Folge nicht verwirklichen und belegte als bester TSF Ditzingen als Trainer tätig. Da Volker Wohlfarth WFB-Fechter Rang 17, was zumindest noch zwei bereits Träger der WFB-Ehrennadel in Gold ist, über- Punkte für die deutsche Degen-Rangliste bedeute- reichte Präsident Luitwin Ress ihm eine Ehrengabe te. Dort belegt Rein den 13. Platz. Niklas Multerer des WFB, eine Skulptur, bestehend aus zwei Fech- (Heidenheim) liegt auf Platz sieben, der aus der SV tern. Die Bezirksfechtwartin des Bezirks Schwarz- Böblingen stammende und mittlerweile für Leipzig wald, Beatrice Frank, wurde mit der WFB-Ehrennadel fechtende Steffen Launer ist Ranglistenzweiter. Er in Silber geehrt. Sie hat sich seit den 80er-Jahren belegte beim Allstar-Cup den dritten Platz. ehrenamtlich bei den Tübinger Sportfechtern ein- Steffen-Michael Eigner gebracht; im Vorstand, als Abteilungsleiterin und Trainerin. Besonders wichtig sei sie auch als Bezirks- fechtwartin des Bezirks Schwarzwald, ein Amt, das sie schon seit 15 Jahren bekleidet. Ebinger und Kindler mit dem „Victor“ ausgezeichnet „Die Bereitschaft, sich als Kampfrichter zur Verfü- Walter Kunberger erhält den „Goldenen Säbel” gung zu stellen, ist für unseren Verband von emi- Unter den neun Preisträgern, die die Württembergi- von WFB-Präsident Luitwin Ress (r.). nenter Wichtigkeit“, leitete Präsident Luitwin Ress sche Sportjugend (WSJ) für ihr ehrenamtliches Enga- Foto: Steffen Eigner die Auszeichnung von Manuel Klingenberg (Tübin- gement als „Vorbild 2012“ ausgezeichnet hat, sind ger SF) und Michael Schmid (TSV Pliezhausen) ein. in diesem Jahr zwei Fechterinnen. Die 20-jährige als Fechtwart, seit 1977 als Abteilungsleiter. Schon „Dabei denke ich in erster Linie an die Deutschen Alica Ebinger setzt sich bei der SV 1845 Esslingen in den 50er-Jahren selbst als Florettfechter erfolg- Meisterschaften, denn dort haben wir aufgrund un- für die jugendlichen Fechter als offizielle Vertreterin reich, wendete sich Kunberger dann mehr dem Sä- serer Stärke immer viele Teilnehmer – und so haben in der Abteilungsleitung ein und fühlt sich sowohl in bel zu und baute das Training in dieser Waffe bei wir dort immer entsprechend viele Obleute zu stel- der Halle als auch bei diversen Freizeitaktivitäten für der Turnerschaft aus. Er organisiert zudem jährlich len.“ Die beiden verdienten Kampfrichter erhielten ihre Schützlinge verantwortlich. Andrea Kindler ist das Stauferlandturnier, ein internationales Ranglis- die WFB-Ehrennadel in Bronze. Ress würdigte außer- bereits seit mehreren Jahren Vorsitzende der Fecht- tenturnier im Damenflorett, das am 27. April zum dem, dass Michael Schmid seit vier Jahren als Schü- abteilung der TG Biberach und hat hier als lang- 50. Mal stattfand. Eine besondere Auszeichnung er- lersportwart des WFB eine „prima Arbeit“ mache. jährige und engagierte Trainerin den Nachwuchs ausgebildet und die Grundlage für nationale und internationale Erfolge gelegt. Die „Vorbilder 2012“ wurden bei einer feierlichen Gala geehrt und erhiel- ten jeweils die Trophäe „Victor“ sowie Gutscheine und Bargeld im Wert von je 1.000 Euro. Der Wettbe- WFB-Spitze in neuer Zusammensetzung werb „Vorbilder des Jahres“ ist damit der höchstdo- tierte Ehrenamtspreis im Sport. Beim Verbandstag in Welzheim hat der Württembergische Fechter-Bund (WFB) zwei Ämter im Präsidi- um neu besetzt. Für Erik Schreiber (Heidenheimer SB) wurde Udo Ziegler (SV Esslingen) zum Vizepräsi- denten Leistungssport gewählt.

HSB-Degenfechter mit Erik Schreiber, der in Remseck wohnt, hatte nach rund 20 Jahren Zugehörigkeit zur Verbandsspitze nicht für eine weitere Amtszeit kandidiert, um sich künftig mehr seiner Familie zu widmen. Udo Zieglers durchwachsener Leistung Nachfolger als Vizepräsident Jugendsport wurde Michael Schmid (TSV Pliezhausen). Somit war auch Schmids seitherige Funktion als Schülersportwart neu zu besetzen, das nicht zum Präsidium, jedoch Beim mit 218 Teilnehmern aus 38 Nationen besetz- zum Gesamtausschuss des WFB gehört. Gewählt wurde Michael Hartelt (FC Schwäbisch Hall). In ihren ten Weltcup-Turnier in der estnischen Hauptstadt Ämtern für zwei weitere Jahre bestätigt wurden Präsident Luitwin Ress und die weiteren Mitglieder des Tallinn haben die Heidenheimer Degenfechter Ste- Präsidiums sowie des Gesamtausschusses. Auch die Mitglieder von Schiedsgericht und Ehrungsaus- phan Rein, Niklas Multerer und Constantin Böhm schuss wurden wiedergewählt. durchwachsene Leistungen gezeigt. Rein schied im 64er-K.o. aus und belegte als bester Starter aus In seinem Jahresbericht hatte Präsident Luitwin Ress zuvor ein zweigeteiltes Bild vom Fechtsport in Württemberg Platz 46. Böhm kam auf Rang 83, Württemberg gezeichnet. Zufrieden könne man mit der Situation im Spitzensportbereich vor allem in Multerer belegte den 123. Platz. den Waffen Degen und Säbel sein, insbesondere auch im Nachwuchs. Dies hätten auch die Medaillen- gewinne württembergischer Fechter bei den Europameisterschaften der Kadetten und Junioren gezeigt. Sorge bereiteten ihm jedoch die Altersklassen Schüler (U12) und B-Jugend (U14), wo die Teilnehmer- zahlen bei Ranglistenturnieren weiterhin rückläufig seien. Eine Arbeitsgruppe soll die Gründe detailliert Walter Kunberger erhält analysieren und Lösungsvorschläge erarbeiten. den „Goldenen Säbel“ In einem Gastvortrag betonte der Fellbacher Oberbürgermeister Christoph Palm, welche Erfahrungen Im Rahmen des WFB-Verbandstages ist Walter Kun- er in seiner Zeit als aktiver Fechter gemacht habe. „Fechten schult die empathische Fähigkeit, sich in berger von der TS Göppingen mit dem „Goldenen seinen Gegenüber hineinzuversetzen, an kleinen und kleinsten Regungen zu erkennen, wie der Kontra- Säbel“ die höchste Auszeichnung zuteil geworden, hent seinen Kampf gestalten will“, sagte Palm. In der vergangenen Legislaturperiode war Palm auch die der Württembergische Fechter-Bund zu ver- Landtagsabgeordneter und führte den Vorsitz im Ausschuss, der den Amoklauf von Winnenden und geben hat. Kunberger ist seit mehr als 40 Jahren Wendlingen aufarbeitete. „Wir haben gesehen, dass alle Amokläufer verschieden sind, jedoch alle eines ehrenamtlich tätig. „Er hat die Fechtabteilung der gemeinsam haben: Genau diese empathischen Fähigkeiten, die in früher Kindheit geprägt wird, fehlt Turnerschaft Göppingen 1970 frisch erweckt“, be- ihnen – ohne damit behaupten zu wollen, dass der Amoklauf nicht geschehen wäre, wenn der Täter von schrieb es Ulrich von Buch in seiner kurzen Laudatio. Winnenden als Kind zum Fechten gekommen wäre.“ Kunberger fungierte bei der TS Göppingen zunächst Steffen-Michael Eigner

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In der Fechthalle ist „Frau Franke“ (r.) die Erste, die kommt, und die Letzte, die geht. Fotos: Nils Propfen

Ruhe bewahren – in jeder Beziehung. Die Stellung korrigieren, die Bewegungen korrigieren, aber in der Hauptsache Ruhe bewahren und auf jeden Einzel- nen von den Kindern eingehen.“

Und genau dafür lieben die TC-Fechter „ihre“ Frau Franke. Luis Kirschning ist 15, hat aber schon als kleiner Junge mit dem Fechten angefangen. Seine Trainerin ist für den Schüler ein großes Vorbild. „Sie ist immer freundlich und offen. Sie hat eine gewis- Isengard Franke leitet seit fast 60 Jahren die Geschicke des TC Hameln. se Persönlichkeit, kann mit jedem umgehen. Das ist schon irgendwie etwas Besonderes.“ „Was Besonde- res“ ist Isengard Franke auch aus Sicht der Eltern. „Frau Franke ist einfach ein Urgestein“, sagt Volker Isengard Franke – ein Leben für den Sport Friedrichs. „Ein Urgestein im Fechtsport und natür- lich auch für den TC Hameln. Die Fechtabteilung ist sengard Franke ist in der Fechterszene eine fes- in dieser Zeit hervorgebracht. Sie selbst holte 2001 ohne sie eigentlich nicht vorstellbar.“ te Größe. Seit Jahrzehnten leitet sie die Fecht- Bronze bei den Europameisterschaften der Senioren I abteilung beim Turn-Club Hameln und bildet – Frankes größter Erfolg auf internationaler Bühne. Jeden Montag und Donnerstag ist Isengard Franke in der Rattenfängerstadt junge Fechter aus. Am 23. in der Fechthalle. Seit Jahrzehnten. Sie ist die Erste, März feierte die „Grande Dame“ des Fechtsports Die größte Freude bereitet „Frau Franke“, wie sie seit die kommt, und die Letzte, die geht. Und das soll ihren 85. Geburtstag. Isengard Franke liebt das Generationen liebevoll von ihren Schützlingen geru- nach Meinung aller Beteiligten auch gut und gerne Fechten. Seit fast 60 Jahren leitet sie die Geschicke fen wird, das Training mit dem Nachwuchs. Dabei noch viele Jahrzehnte so weitergehen. beim TC Hameln. Sieben Deutsche Meister hat sie verfolgt sie eine klare Philosophie: „Vor allen Dingen Vassili Golod

SV Rasensport Osnabrück trauert um Walter Koch

in Leben auf der Planche – wenn es einen Fechter gibt, auf den Planche, teils auch für den Emder Turnverein (ab 1973). Einige seiner größten diese Aussage zutraf, dann war es Walter Koch (1937-2013). Der Erfolge waren zweifellos der viermalige Sieg bei den Landesmeisterschaften E Osnabrücker wollte schon als 14-jähriger dem Verein Blau-Weiß Os- im Säbel, aber vor allem natürlich der Titel des Deutschen Meisters im Sä- nabrück beitreten, damals noch geprägt von romantischen Rittergeschichten belfechten 1998. und einem Faible für die Vorkriegs-Fechtlegende Helene Mayer. Doch zu- nächst hielt man den Neuling für zu jung. Laut seinem Fechtpass begann Auch als Senior trat Walter Koch weder beim Training noch bei Turnieren Walter Koch seine Blankwaffen-Laufbahn am 2. Januar 1952. kürzer. Im SV Rasensport, in den die PSV-Fechtmannschaft inzwischen ge- wechselt war, motivierte Walter Koch unermüdlich nachfolgende Fechterge- Doch nun gab es kein Halten mehr. Jugendlicher Eifer paarte sich mit uner- nerationen. Er war stets ein fördernder und fordernder Vereinskamerad auf müdlichem Fleiß, insbesondere bei der Beinarbeit. Schon bald konnte Walter der Planche, von dessen Erfahrung die jüngeren Sportler immer zehren konn- Koch die ersten Früchte seines Einsatzes ernten: Bereits bei den Bezirksmeis- ten. Im Herbst 2012 wurde Walter Koch vom Vorstand des SV Rasensport terschaften in Badbergen erkämpfte sich der Osnabrücker 1953 beim Florett für seine 60-jährige Vereinsmitgliedschaft geehrt. Wer kann schon von sich den dritten Platz. behaupten, seinem Sport so lange treu geblieben zu sein?

Es war nur der erste von zahlreichen Turniererfolgen. Neben seiner Berufs- Walter Koch konnte es, und er dachte noch lange nicht ans Aufhören. Plötz- tätigkeit als Zahntechniker fand Walter Koch immer Zeit für die sportlichen lich und unerwartet verstarb er am 8. Februar 2013. Er wird der Fechtabtei- Wettkämpfe am Wochenende. Teils trat er für den PSV Osnabrück auf die lung des SV Rasensport Osnabrück fehlen.

fechtsport magazin 02/2013 33 termine IMpressum

Offizielles Organ des Datum Ort Nat. Name Altersklasse Waffe Qu/DFB Deutschen Fechter-Bundes e. V. Mai 17.-19. Rio de Janeiro BRA Epee internationale Aktive Damendegen WC Herausgeber: 18. Stettin POL Youngster-Cup Szczecin mehrere Altersklassen Florett Deutscher Fechter-Bund e. V. Am Neuen Lindenhof 2 18.-19. Split CRO Satellite Tournament Aktive Herrendegen ST 53117 Bonn 18.-19. Warschau POL Szabla Wolodyjowski Aktive Herrensäbel GP/QA Telefon: (02 28) 98 90 50 18. Tauberbischofsheim GER Rudorfer Dach-Pokalturnier mehrere Altersklassen Herrendegen, Fax: 67 94 30 Florett, Säbel E-Mail: [email protected] 18.-19. Gliwice POL U23 European Circuit Herrendegen Internet: www.fechten.org 23.-24. Havanna CUB Epee Internationale Aktive Damendegen GP Redaktion: 24.-26. Havanna CUB Copa Villa Aktive Herrenflorett WC Andreas Schirmer (verantwortlich) 25.-26. Marseille FRA Grand Prix Aktive Damenflorett GP/QA Hans-Sachs-Str. 55, 40237 Düsseldorf 25. Pritzwalk GER Räuber-Klemens-Pokal mehrere Altersklassen Florett Tel.: (02 11) 23 96 170 25.-26. Tianjin CHN Grand Prix Aktive Damensäbel GP Fax: (02 11) 23 96 171 25.-26. Nürnberg GER Deutsche A-Jugend-Meisterschaft A-Jugend Säbel/AJDM E-Mail: [email protected] 25.-26. Nürnberg GER Kampfrichterprüfung Säbel Fachredaktion: 26. Castrop-Rauxel GER Castroper Husar Senioren alle Waffen Sven Ressel, Am Neuen Lindenhof 2 26. Castrop-Rauxel GER Castrop-Rauxeler Turnier Aktive Damendegen 53117 Bonn 30. Friesenheim GER Degen-Pokal Aktive Degen Tel.: (02 28) 98 90 50, (0 93 41) 8 09 51 30. Dortmund GER Dortmunder Kükenturnier mehrere Altersklassen Degen E-Mail: [email protected] Juni Druck: Druckpunkt Medien GmbH, Bedburg 01.-02. Leverkusen GER Leverkusener Bayer-Musketiercup mehrere Altersklassen Degen, Florett 01. Dortmund GER Dortmunder Junioren Turnier Junioren Säbel JQB Verlag: 01. Chemnitz GER Sachsen-Allee-Preis Schüler Florett Meyer & Meyer Verlag GmbH 01.-02. Leipzig GER Deutsche Meisterschaften Aktive Degen DM Von-Coels-Straße 390, 52080 Aachen 01.-02. Wageningen NED Korenbloemtoernooi-Jugendturnier mehrere Altersklassen alle Waffen Tel.: (02 41) 95 81 00 Fax: (02 41) 9 58 10 10 05.-09. Torun POL European U23 Championships alle Waffen www.dersportverlag.de 08.-09. Künzelsau GER Deutsche B-Jugend-Meisterschaft B-Jugend Säbel BJDM 08. Brilon GER Offene Clubmeisterschaften mehrere Altersklassen Degen, Florett Member of the World Sport 08.-09. Erfurt GER Mitteldeutsche Meisterschaft Senioren alle Waffen Publishers’ Association (WSPA) 08.-09. St. Ingbert GER Jugendturnier mehrere Altersklassen Degen, Florett 08. Maintal-Dörnigheim GER Die goldene Maske von Maintal für Schüler Florett Schlussredaktion, Satz & Gestaltung: Mannschaften Andreas Mann Tel.: (02 41) 9 58 10 19, Fax: (02 41) 9 58 10 10 08.-09. Moers GER Deutsche B-Jugend-Meisterschaft B-Jugend Damenflorett BJDM E-Mail: [email protected] 08.-09. Moers GER Deutsche B-Jugend-Meisterschaft B-Jugend Herrenflorett BJDM 09. Maintal-Dörnigheim GER Hugo-Ehlen-Turnier Junioren Florett Titelfoto: © Florian Ullbrich 09. Brilon GER Sauerländer Seniorenturnier Senioren alle Waffen Kleine Fotos: © Xavier Marest, Klaus Fink 15. Pforzheim GER Musketierpokal mehrere Altersklassen Degen Anzeigen: 15. Dresden GER Karl-May-Turnier Schüler Florett Hasina Chengara, Tel.: (02 41) 9 58 10 40 15. Hanau GER Finale Deutschlandpokal Aktive alle Waffen E-Mail: [email protected] 15. Mosbach GER Willi-Beck-Cup Schüler Florett Anzeigenpreisliste Nr. 7 15. Saalfeld GER Degenmarathon Aktive Degen 15.-16. GER Rheinische Schülermeisterschaften Schüler Florett, Säbel fechtsport erscheint 6 x jährlich; der Abopreis beträgt e 15.-16. Villingen- GER Internationaler Helmut-Schiller-Cup Schüler Florett 20,- inkl. Versand (im Ausland auf Anfrage). Für die Lizenz- Schwenningen nehmer des DFB ist der Bezugspreis in der Lizenzgebühr ent- halten. Abokündigung muss mit einer Frist von drei Monaten 15.-16. Bielefeld GER Leineweber-Turnier Aktive alle Waffen vor Ablauf des Kalenderjahres erfolgen. Einzelheft e 4,- 15.-16. Essen GER Präsidentenpokal B-Jugend Florett 15. Bonn GER Deutscher Schulcup Junioren alle Waffen Redaktionsschluss ist ca. vier Wochen vor Erscheinen und 15.-16. Esslingen GER Esslinger Zwiebel mehrere Altersklassen Degen, Florett wird in der jeweils vorherigen Ausgabe bekannt gegeben. 15.-16. Villingen GER Off. Südbadische Jugendmeisterschaft mehrere Altersklassen Florett Die Zeitschrift und alle Beiträge und Abbildungen sind ur- heberrechtlich geschützt. 15.-16. Gießen GER Lothar-Günther-Gedächtnisturnier mehrere Altersklassen Florett, Säbel 16.-21. Zagreb CRO European Championships 2013 alle Waffen Die Verwendung ohne Zustimmung des Verlages ist strafbar 16. Saalfeld GER 2. Thüringenpokalturnier Aktive alle Waffen – insbesondere Vervielfältigung, Übersetzung, Verfilmung 16. Pforzheim GER Nordbadische Seniorenmeisterschaften Senioren alle Waffen und Einspeicherung in Datensysteme. Gekennzeichnete Be- 22.-23. Weiskirchen GER Freiluftturnier Hochwald mehrere Altersklassen Degen richte geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion 22.-23. Reutlingen GER Sturmbock-Cup Aktive Degen und des Herausgebers wieder. Wir behalten uns vor, Manu- skripte und Leserbriefe zu kürzen. Die in dieser Zeitschrift 22.-23. Krefeld GER Präsidentenpokal mehrere Altersklassen Florett, Säbel erwähnten Übungen und Trainingsprogramme wurden nach 22.-23. Krefeld GER Rheinische Schülermeisterschaft Schüler Degen bestem Wissen und Gewissen entwickelt und zusammenge- 22.-23. Tauberbischofsheim GER Nordbadische Meisterschaft Aktive alle Waffen stellt, jedoch können wir keine Haftung für durch während 22. Lindow GER Youngster Cup mehrere Altersklassen Florett und/oder nach der Ausübung auftretende Beeinträchtigun- 22.-23. Würzburg GER Würzburger Stadtwappen Aktive Degen, Florett gen jeder Art nehmen. 22. Kaiserslautern GER Barbarossapokal mehrere Altersklassen Degen ISSN 0720-2229 23. Kaiserslautern GER Renate-Engel-Cup mehrere Altersklassen Florett 29. Trier GER Turnier der Römer mehrere Altersklassen Degen Nächster Erscheinungstermin: 01. Juli 2013 29.-30. Rheinfelden GER Offene Südbadische Meisterschaften mehrere Altersklassen Degen, Florett Verbindlicher Redaktionsschluss für die Ausgabe 3/2013 ist 29.-30. Duisburg GER Internationales Montan-Turnier mehrere Altersklassen Florett der 20. Mai, für die Ausgabe 4/2013 der 01. Juli. 29.-30. Bonn GER Rheinische Meisterschaft mehrere Altersklassen alle Waffen Weitere Zeitschriften im Meyer & Meyer Verlag: 29.-30. Calw GER Württembergische Schülermeisterschaft Schüler Degen Badminton Sport, Betrifft Sport, condition (Laufsport), 29.-30. Weinstadt GER 2. Weinstadt-Cup Aktive Degen, Florett International Journal of Physical Education, Judo-Magazin, 29.-30. Marl-Hüls GER Westfälische Schülermeisterschaft Schüler alle Waffen SELAplus, Sport­journalist, TurnMagazin, Ü-Magazin für 29.-30. Saalfeld GER Thüringer Degenmeisterschaft mehrere Altersklassen Degen Übungs­leiter, Zeitschrift des Instituts für Angewandte Trai- ningswissenschaft (IAT), Zeitschrift für sportpädagogische 29.-30. Schwäbisch Gmünd GER Württembergische Schülermeisterschaft Schüler Florett, Säbel Forschung

34 fechtsport magazin 02/2013

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