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9 770010 011006 a cwie utar-aai r /aur21 CHF8.20 / Das Schweizer Luftfahrt-Magazin Nr. 1/Januar 2017 Stealth J-20 vor stellt China neuen AviationMilitary N r. 1 r. der Kabine der Mehr Komfort in Civil Aviation / Ja nu Schleudersitz Chef auf dem Testpilot GeriKrähenbühl ar 201 7 im Winterquartierim Fieseler Storch General Aviation C HF 8.20 /

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eihnachten steht vor der Tür – das Fest der Freude, Parmelin, um die Lücke zu schliessen, bevor 2018 die Evaluation der Geschenke. Dürfte die Schweizer Luftwaffe einen für ein neues Kampfflugzeug beginnt – das notabene kaum vor WWunsch äussern, wäre bestimmt ein neues Kampfflug- 2025 wird beschafft werden können. Klar ist: Die Zeit drängt. Un- zeug zuoberst auf der Wunschliste. Doch abhängig davon, welcher Typ am Ende den Zuschlag erhält: die bis der Wunsch Realität wird, ist es noch Bedürfnisse der Schweizer Luftwaffe müssen sorgfältig abgeklärt ein weiter Weg. Seit kurzem steht nämlich werden. Es gilt, die Lehren aus der Gripen-Abfuhr zu ziehen, als fest, dass die F/A 18 länger fliegen werden. nicht alle an einem Strick gezogen hatten. Vor allem muss besser Anstatt 5000 Flugstunden hat eine Exper- kommuniziert werden. tenkommission bis gegen 6000 Stunden Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, wünscht das Redaktionsteam errechnet. 490 Millionen Franken wird die des «Cockpit» schöne Festtage und ein glückliches, neues Jahr. Nachrüstung der F/A-18 kosten, die ver- Wir freuen uns, wenn wir Sie auch im Jahr 2017 wieder zu unseren altete Tiger-Flotte soll länger im Betrieb treuen Leserinnen und Lesern zählen dürfen. bleiben. So lauten die Vorschläge einer Expertenkommission von Bundesrat Guy Patrick Huber, Chefredaktor RUNDFLÜGE I FLUGSCHULE Schnupperfl üge und verschiedene Rundfl ugrouten Privat- und Berufspiloten-Ausbildung

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Nachtflug, jeden Mittwoch bis 20:00 LT 10 Jahre HELI-WEEKEND vom 23. bis 25. Juni 2017 Cockpit 01 2017 Inhalt 5

Military Aviation General Aviation Military Aviation 6 Airshow China mit 29 Der Fieseler Storch Schutzmass nahmen sind bei vielen Neuheiten Nr. 680 wird in Polen 8 Drohnen gefragt 8 Drohnenabwehr: Schutz restauriert vor Drohnen Helicopter Cover Story 30 Zu Besuch auf dem 12 Eurofighter-Chef test- Heliport Holziken pilot Geri Krähenbühl 32 Data Sheet: Bell Heli- im Porträt copter UH-1Y «Venom»

Civil Aviation History 16 Monatsinterview 36 MiG-15 für die Schweiz

mit Bernd Bauer, (Teil II) Civil Aviation CEO Edelweiss 18 Was macht eigentlich… Regelmässige Edelweiss positioniert sich Jean-Pierre Jobin Rubriken 16 als Qualitätsferienairline 20 Der grosse Umbruch 3 Take your seats in der Kabine 11 Inside 25 Dank Eye Tracking: 23 Your Captain speaking… im Cockpit agieren statt 33 Heli-Focus reagieren 34 SHA inside 28 10 Jahre Bachelor in 35 Vor 50 Jahren Aviation an der ZHAW 38 Gallery 42 News und Services 48 HB-Register Helicopter 50 Letzte Seite: Wettbewerb, Agenda Ferienflair auf dem 30 Heliport Holziken

Mittelposter 26 MiG-29C der nordkorea- nischen Luftwaffe beim «Wonsan Air Festival», der ersten öffentlichen Flug- schau des Landes, im Sep- tember 2016. Foto: Reto Schneeberger

Titelbild: Geri Krähenbühl, Chef-Testpilot bei Airbus Defence and Space. Foto: Bernhard Huber

Herausgeber: Anzeigenverkauf: Schnupperabo (für 3 Text- und Tim Boin, Andrea Bolliger, nach vorheriger Absprache Jordi AG – das Medienhaus Jordi AG – das Medienhaus Monate): Fr. 20.– Bildredaktion: Daniel Dubouloz, Hansjörg einsenden. Verlag «Cockpit» Daniel Enggist Einzelverkaufspreis: Fr. 8.20 Swiss Aviation Media Egger, Markus Herzig, Felix Druckvorstufe: Postfach 96, 3123 Aemmenmattstrasse 22 inkl. Porto und MWSt. Zurzacherstrasse 64 Meier, Walter Hodel, Felix Swiss Aviation Media Zentrale: +41 31 818 01 11 3123 Belp Auslandabo steuerfrei, Porto 5200 Brugg Kälin, Ian Lienhard, Georg Zurzacherstrasse 64 Fax: +41 31 819 38 54 Telefon +41 31 818 01 17 nach Aufwand. Telefon: +41 56 442 92 46 Mader, Rolf Müller, Hellmut CH-5200 Brugg www.cockpit.aero [email protected] Preisänderungen Fax: +41 56 442 92 43 Penner, Markus Rindisbacher, Telefon: +41 56 442 92 46 vorbehalten. Jürgen Schelling, Reto Gesamtverantwortung: Aboservice: [email protected] [email protected] Schneeberger, Samuel Gabriel Jordi Jordi AG – das Medienhaus Auflage Website: www.cockpit.aero Sommer, Dr. Bruno Stanek, Druck und Vertrieb: Verlagssupport: Daniel Jordi Aemmenmattstrasse 22 9000 Exemplare Chefredaktor: Patrick Huber Hans-Heiri Stapfer, Thomas Jordi AG – das Medienhaus Shenja Graber Chefin vom Dienst: «Cockpit» erscheint Flughafenauflage Zürich und Strässle, Dennis Thomsen, Aemmenmattstrasse 22 3123 Belp Patricia Andrighetto monatlich am Ende : 3000 Exemplare Simon Vogt, Franz Wegmann, 3123 Belp Telefon +41 31 818 01 27 des Vormonats und ist Anton E. Wettstein, Marco (gedruckt auf FSC- [email protected] Notariell beglaubigt Verbandsorgan der Swiss 2012 Redaktions- Zatta, Rino Zigerlig, Sven zertifiziertem Papier) Helicopter Association Abonnementspreise: Total verkaufte Auflage: Mitarbeitende: Zimmermann, Franz Zussner ISSN 0010-0110 (SHA) und Partner der AOPA Inlandabo jährlich Fr. 87.– Jean-Luc Altherr, Daniel 4677 Exemplare Artikel und Fotos bitte nur . Bader, Joël Bessard, 6 Military Aviation Cockpit 01 2017 Airshow China 2016

Beim Start der J-10B sind die vier PL-12 Luft-Luft-Lenkwaffen mittlerer Reichweite an Doppelträgern unter den Flügeln gut zu sehen. Die PL-12 ist das Gegenstück zur amerikanischen AIM-120 AMRAAM. Viele Neuheiten aus China Anfang November 2016 fand auf dem Flughafen von Zhuhai, nahe Macau und Hongkong gelegen, die 11. «Airshow China» statt. Auch diesmal gab es an der sechstägigen Luftfahrtschau viele interessante, vorwiegend militärische Neuheiten der chinesischen Aviatik-Industrie zu bestaunen. Fotos: Reto SchneeberSchneebergerger F Reto Schneeberger China» im November 2018seinwird. im Flugprogrammdernächsten «Airshow besteht, dassdieAG-600 einesderHighlights flug istfür2017geplant,sodass dieHoffnung im August gefeiertwerdenkonnte.DerErst- ge AmphibienflugzeugAG-600, dessenRollout nahme wardasinZhuhaigebauteviermotori- zivile SektorwenigwirklichNeues. EineAus- Ausser Modellen undAnkündigungen bot der iert werden. ganze Aufbau einfacherundleichterkonstru- einen Drehmechanismusverzichtetundder jede 120Gradabdeckt.Dadurchkonnteauf mit dreiAESA-Antennen versehen,vondenen auf BasisdesTransporters Y-9.IhrRadom ist Die KJ-500isteinFrühwarn-Radarflugzeug der neustenDrohnen. hubschrauber Z-10KoderaucheineAuswahl wurde ebensogezeigtwieder moderne Kampf- kung verfügt.DieneusteBomberversionH-6K AESA-Radar mitelektronischerStrahlschwen- einen neugestaltetenLufteinlauf sowieein Serienversion desJägers vonChengdu,dieüber waffe (PLAAF)stehen:DieJ-10Bistdiejüngste seit kurzemimDienstderchinesischenLuft- Leckerbissen, allenvoraneinigeTypen, dieerst Auch diestatischeAusstellung boteinige Interessantes Static Display Klassiker. russischen hintere Rumpfhälfte nachwievoranden Radar unterbringen zukönnen,erinnertdie neu gestaltetwurden,umeinPuls-Doppler- Cockpit sektion mitseitlichenLufteinläufen der legendären MiG-21.Während Bug und stark modifizierten,chinesischenDerivates geschrittenen-Trainers JL-9,des jüngsten, FTC-2000 istdieExportbezeichnungdesFort- erhalten. Nebenstromverhältnis hohem lich leistungs fähigere, chinesische WS-20 mit ausgerüstet, solldieSerienversionschliess- noch mitrussischenD-30KP-2Triebwerken und IL-76vergleichbarenMaschine. Zurzeit vorführungen dergrössenmässigmitC-17 zu sehen,gabesdiesmalausführlicheFlug- Grossraumtransporters XianY-20amBoden War nochvorzweiJahren einPrototypdes kN Schubverfügt. russische AL-31FNTriebwerke mitjerund132 der J-20bekannt,ausserdasssieüberzwei keine DetailsoderkonkreteLeistungs daten serienmaschinen. Nach wievorsindaberfast zwischen gibtesknapp20PrototypenundVor- 2010 bekanntundfotografischbelegtist.In- wohl dessenExistenzschonseitdemRollout schen Stealth-Jägers ChengduJ-20,ob- der ersteoffizielleAuftritt deschinesi- ür Furore anderAirshowChinasorgte

gezeigt. ber öffentlich Kampfhubschrau- stehender Z-10K Einheit inDienst bei einerPLAAF- wurde auchein Zum ersten Mal verfügen. last von 1200kg über eineNutz- tionen undsoll sechs Flügelsta- schacht sowie ternen Waffen- über einenin- Sieverfügt stellt. öffentlich vorge- wurde erstmals CH-5-Drohne miere: Auchdie Noch einePre- werden. sion angeboten eine zivileVer- Zukunft auch soll porter Y-20. In Grossraumtrans- der militärische zu einerAirshow Flugprogramm Erstmals im ben worden sein. waffe) überge- nesische Luft- die PLAAF(chi- an Maschinen die ersten sechs Dezember sollen in Zhuhai.Im Stealth JägerJ-20 miere für Publikumspre- sehen war Chinas 7 8 Military Aviation Cockpit 01 2017 Drohnenabwehr Die Gefahr von oben

Bildlegende

Elbits Radar hat drei Drohnen im Visier, vorne eine Yuneec Drohne, hinten DJI Inspire (links) und DJI Phantom 3.

Freizeitdrohnen fliegen heute Millionen von Drohnen im Handel Airbus Defence und Space entwickelte über 50 Kilometer weit und sind Jeden Monat werden um die 300 000 Frei- inzwischen ein elektronisches System, das zeitdrohnen weltweit verkauft, Tendenz automatisch Kleindrohnen über Flugver- bis 170 km/h schnell. Sie können steigend. Und sie werden technisch immer botszonen an Flughäfen oder Atomkraft- Drogen oder andere Nutzlas- weiter entwickelt. An Bord sind heute hoch- werken aufhalten soll. Das System kom- auflösende Kameras, die auch aus grösse- biniert Sensordaten aus verschiedenen ten über Grenzen schmuggeln ren Höhen gestochen scharfe Aufnahmen Quellen mit Datenverschmelzung, Signal- oder sogar Bombenangriffe flie- machen. Es gibt auch Drohnen, die Lasten analyse und Störtechnologien. Es nutzt Ra- von über 15 Kilogramm tragen können. Da- dar, Infrarotkameraund Richtungsfinder, gen. Nun gibt es Schutz vor ihnen: mit lassen sich neben privaten Nutzlasten um Drohnen im Umkreis von bis zehn Mehrere Anbieter entwickelten auch reichlich Sprengstoff oder chemische Kilometern zu identifizieren und bewer- effiziente Abwehrsysteme. Waffen transportieren. Paparazzi spähen tet ihr Bedrohungspotenzial. Auch das mit Kameradrohnen Persönlichkeiten aus, staatliche Rüstungsunternehmen Rafael andere transportieren Ausbruch-Utensili- Advanced Defense Systems Ltd. aus Haifa ährend die meisten Drohnenbe- en in Gefängnisse. Weltweit nehmen sol- in Israel stellte im April ein ähnliches Ab- sitzer friedliche Absichten ver- che Vorfälle zu. Und wie können Flugplätze wehrsystem vor unter dem Namen Drone Wfolgen, sind terroristische oder vor Drohnenüberflügen oder Attacken ge- Dome, in Anlehnung an das ebenfalls kriminelle Attacken per Drohnen heute schützt werden? von der gleichen Firma entwickelte Iron technisch machbar und leider bereits Rea- Dome- Abwehrsystem gegen Raketen. Dro- lität. Die kleinen Flugkörper können zum Abwehrsysteme ne Dome besitzt die Fähigkeit, unter al- gefährlichen Sicherheitsrisiko werden. Luftfahrt-Techniker arbeiten schon lange len Wetterbedingungen und rund um die Einige besorgniserregende Situationen hat daran, entsprechende Abwehrsysteme zu Uhr, feindliche Drohnen unterschiedlicher es bereits gegeben, als sich eine Drohne auf entwickeln, denn bisher war der Luftraum Art abzuwehren. Ebenfalls im Geschäft ist zwei Meter Bundeskanzlerin Angela Merkel gegen Angriffe mit den kleinen und ge- seit November der führende Drohnen-Her- näherte. räuschlosen Drohnen kaum zu schützen. steller Elbit Systems Ltd, Tel Aviv, der das Foto: Elbit Schnittstellen können nichtnur eigene Fernbereich abgedecktwerden.Über offene Damit kannsowohl derNah- alsauch der vor OrtanpassbaresProduktentwickelt hat. skalierbares undaufdieGegebenheiten werden. Dedrone istdereinzigeAnbieter, integriert der ein Sicherheitssysteme Das System kannauch inbestehende Beweise. stücken erhalten,sondernauchforensische die DrohnenaktivitätenüberihrenGrund- dass sienichtnurumfangreicheDatenüber aller Drohnenüberflüge(Videobeweis), so- Dedrone-Kunden istauchdieAufzeichnung le sogarzuidentifizieren.Wichtig fürdie zu unterscheidenundbestimmteModel- Objekten wieVögeln oderHubschraubern klassifizieren, sievonanderenfliegenden nende SoftwareistinderLage,Drohnenzu Benutzeroberfläche. Eineintelligente,ler- leicht zuhandhabende,browserbasierte Operator. DieBedienungerfolgtübereine funktioniert automatisch,alsoohneeinen von Drohnenzuerkennen.DasSystem schiedene Sensorengenutzt,umalle Arten sicherung undAbwehran.Eswerdenver- Komplettlösung ausDetektion,Beweis- Dedrone bietetmitdemDroneTracker eine Was kannDedrone? richtung derDrohnesowieVideomaterial. wie derDrohnentyp,diePosition undFlug- dienst, erhieltenwichtigeInformationen hörden, einschliesslichFBIundGeheim- zeit benachrichtigt.AndereSicherheitsbe- das Sicherheitszentrum derPolizei inEcht- tern. BeijederdetektiertenDrohnewurde einem Radius vonmehrerenhundertMe- akustischen undFrequenzsensoren mit lierte DedroneeinNetzwerk ausoptischen, Zur ÜberwachungdesLuftraums instal- fahren durchHobbydrohnen zuschützen. Hillary ClintonundDonaldTrump vorGe- den Auftrag, zweiWahlkampfdebatten von bekannt geworden,dennDedroneerhielt Technologie ausDeutschlandinAmerika gebaut werden.InnertkürzesterZeitistdie ten könnenTeam undPartnernetzwerk aus- zierungen vonVenture-Capital-Gesellschaf- Serienproduktion. DankWachstumsfinan- Form. BereitsimOktober2015startetdie Tracker entstehtunderhältseinejetzige GmbH gegründet,einPrototypdesDrone- Im Februar 2014wirdinKassel die Dedrone Erfolgsgeschichte Dedrone ben vorwiegendunterVerschluss. den anbieten,stehendietechnischenAnga- Produkte fürmilitärischeundzivileKun- Airbus unddie israelischen Anbieterihre System ReDrone aufdenMarkt bringt.Da sie umgehendreagierenkönnen,beispiels- den dieSicherheitskräftealarmiert,sodass Sobald eineDrohnedetektiertwurde,wer- riert DedronemitAirbusundRobin Radar). Mikrofone oderRadargeräte (hierkoope- liebig vieleexterneÜberwachungskameras, soren) integriertwerden,sondernauchbe- RF-Sen- und Wi-Fi- Audio-, (Video-, Sensoren im Einzelfallgeprüftwerdenund bedarf an einemFlughafensinnvollist,muss daher trächtigen. ObdieNutzung vonJammern bindungen inderUmgebung zubeein- steht, auchandereFunk- undWLAN-Ver- darf Störsender einsetzen,dadieGefahrbe- Luft stehen.Dochnicht jedeOrganisation landen anOrtundStelle oderbleibeninder gramm undfliegenzumStartpunkt zurück, vom Hersteller eingestellteSicherheitspro- rung. InderRegel absolvieren siedanndas Fällen verlierendieDrohnenOrientie- gen GPS-Signalegestörtwerden.In beiden können auchdiezurNavigation notwendi- Bei Drohnen,dieperAutopilot fliegen, Drohne. Funkwellen zwischenFernbedienung und sche Wellen ausundüberlagertdamitdie den. DerJammer sendetelektromagneti- gebunden undautomatischaktiviertwer- genannte Jammer, können ebenfallsein- Abwehrmassnahmen wieStörsender, so in dieDroneTracker-Plattform integrierbar. Rollläden oderSirenensindjenachBedarf leuchten, Nebelgranaten, automatische Auch Drittanbieter-ProduktewieWarn- Jammer alsHilfsmittel nen. zeuge gegebenenfallsumleitenlassenkön- von Flughäfen–PilotenwarnenundFlug- Informationen versperrenoder–imFalle Objekte sicherstellen,dieSichtaufsensible gen, gelandeteDrohnenoderabgeworfene weise indemsiePersonen inSicherheitbrin- Schema eines Drohnenalarms. Rolf Müller soren 7500Euro proSensor. je 5000Euro, dieIntegrationexternerSen- fon, Wi-Fi-Sensor sowie RF-Sensor)kosten ren (Multisensor inklusiveKamera, Mikro- Dedrone Systems istbezahlbar:DieSenso- Diebstahl mitDrohnen.Und derKauf des und Lager mitteurenErsatzteilenvor vor illegalen Fotoaufnahmen geschützt den können.Ausserdem werdenHangars arbeitern insFlugzeuggeschmuggeltwer- aufs Vorfeld bringen,vonwosieMit- nen unbemerkt Waffen oderSprengstoff dern auch,umzuverhindern,dassDroh- um Start undLandungzuschützen,son- Flughäfen nutzenDedronenichtnur, Behörden. einer Genehmigungvondenzuständigen in derSchweiz zuständig. Demge- dasBazl Für dieGesetzgebung bezüglich Drohnen ist Drohnenabwehr inderSchweiz welche Massnahmen notwendig sind. obbzw.wicklung beobachtet undgeprüft, Dort wird unddietechnische derMarkt Ent- zeiliche besteht einegesamtschweizerische poli- Drohnen undDrohnenabwehr. Inzwischen Jost seitrundzwei Jahren mitdemThema befasst sichgemäss Mediensprecher Beat nen dieLuftwaffe. DieKantonspolizei Zürich ist diePolizei fürgrössere zuständig, Droh- Abwehr von Drohnen unter 30kgGewicht Kilometer von Pisten entfernt fliegen.Für die schrift solcheFluggeräte nichtnäheralsfünf Nähe von Flugplätzen dürfen gemäss Vor- verbotenschenansammlungen sind.Inder eingesetzt werden, wobei FlügeüberMen- von ohneBewilligung 30kggrundsätzlich mäss können Drohnen biszueinemGewicht Arbeitsgruppe zu dieser Thematik. Arbeitsgruppe zudieser Thematik. (rm)

Foto: Dedrone 9 DIE FLUGSHOW-EVENTS 2017 DER SPITZENKLASSE! Wir bringen sie zu den grössten und spektakulärsten Flugshows, Flugzeugmuseen und Flugzeugwerk-Besichtigungen der Welt.

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Oberstleutnant Nils «Jamie» Hämmerli zieht eine durchzogene Bilanz des ersten Jahres als Kommandant der Patrouille Suisse (PS). Als Höhepunkte nennt er die hohe Professionalität und das uneingeschränkte Vertrauen innerhalb des Teams.

Cockpit: Nils Hämmerli, welche Bilanz ziehen Sie im Rückblick auf das erste Jahr als Kommandant der Patrouille Suisse? Nils Hämmerli: 2016 war ein schwieriges und anspruchsvolles Jahr für die PS, aber auch sehr lehrreich für mich. Gleichzeitig war es ein schwarzes Jahr für die Luftwaffe, haben wir doch drei Fliegerkameraden bei tragischen Unfällen verloren. Die Bilanz zu meinem Start ins erste Jahr als Komman- dant ist etwas durchzogen. Ich würde es als einen «Kaltstart» bezeichnen. Der Unfall in Leeuwarden hat uns alle stark gefordert, aber schlussendlich bin ich stolz darauf, wie wir den Unfall gemeistert haben. Positiv zu werten sind auch die Erfolge mit unseren 360-Grad-Videos, wobei einer über neun Mil- lionen Klicks erreicht hat und der Zweite den 1. Schweizer «Webvideopreis» gewann. Foto: © VBS Foto: Nach dem Unfall in den Niederlanden war die Oberstleutnant Nils «Jamie» Hämmerli, Kommandant der Patrouille Suisse. PS sehr schnell wieder in der Luft zu sehen. Das ist nicht selbstverständlich und war wohl zusammen mit Daniel Siegenthaler, dem Jet- noch die Einsätze als Chief Air Defense in für das Team nicht ganz einfach. Wie haben verantwortlichen der Sparte Flugsicherheit, der Einsatzzentrale. Leider kann ich dadurch Sie das erlebt? angeschaut. Als ehemaliger Leader der PS nicht allen Anfragen gerecht werden und Dass wir nur eine Woche nach dem Vor- konnte er sich ein sehr gutes Bild machen. muss Prioritäten setzen. Ich habe neben mei- fall mit einer Fünferformation in Meirin- Wir kamen zum Schluss, dass wir prinzipiell nen Aufgaben für die Organisation der Vor- gen starten konnten zeigt, dass das Team nichts verändern müssen und alle Manöver führungen des Teams über 15 Vorträge ge- gut funktioniert. Wir spürten einen tollen und Figuren sicher sind. Dennoch haben wir halten und viele Fragen von Schülern für Rückhalt von der Luftwaffenführung und das Aufschliessmanöver, bei dem der Unfall Vorträge oder Maturaarbeiten beantwortet. aus der Bevölkerung. Dass auch unser Depar- passierte, schon rein aus psychologischer tementsvorsteher, Bundesrat Guy Parmelin, Sicht weggelassen. Was erwarten Sie für die nächste Saison? grünes Licht für den Start gab, war nicht Der verletzte Pilot konnte sich nach seiner Das Programm für die Meetingsaison 2017 selbstverständlich und zeigt das grosse Ver- Genesung schnell wieder in die Formation wird in einem ähnlichen Rahmen wie die trauen in unsere Arbeit. Wir wurden bereits integrieren und so haben wir das Jahr vergangene Saison geplant. Wir werden in den Niederlanden gut betreut, führten schlussendlich mit drei Vorführungen zu die nächste Saison wiederum kontrolliert viele Gespräche und analysierten den Vor- sechst erfolgreich abgeschlossen. Die Flug- und mit einer gewissen Zurückhaltung an- fall sehr genau. Ich spürte, dass alle Piloten sicherheit hatte in den letzten 52 Jahren der gehen. Wir haben einen neuen Leader mit auch nach dem Vorfall einander absolut ver- Patrouille Suisse immer oberste Priorität, das zwei neuen Flügelmännern zur Seite und trauten. Somit konnte ich der Luftwaffen- ist heute so und wird in den nächsten 52 nur Gael «Gali» Lachat wird noch an der glei- führung mit gutem Gewissen melden, dass Jahren so sein! chen Position in der Formation fliegen. Aus das Team für die Vorführung in Meiringen diesem Grund werden wir im April etwas bereit sei. Gab es in Ihrem ersten Jahr als Kommandant intensiver trainieren. Wir planen in der eine Überraschung? ersten Woche des Trainingskurses täglich Dass die PS das Meetingjahr schliesslich Der grosse administrative Aufwand, den drei, statt wie bisher zwei Trainingsflüge. erfolgreich mit allen sechs Piloten beenden es braucht, um alle Einzelheiten und Ab- konnte, zeugt von der professionellen Arbeit sprachen zu koordinieren, hat mich etwas Herzlichen Dank für das Gespräch, Nils des Teams. Wurde nach dem Vorfall etwas überrascht. Es gibt viele Nebenschauplätze Hämmerli. verändert? in meiner Arbeit als Kommandant oder als Wir haben alle Abläufe des Flugprogramms Chef Fachdienst Flotte F-5. Dazu kommen Interview: Walter Hodel 12 Cover Story Cockpit 01 2017 Eurofighter-Chef-Testpilot Geri Krähenbühl

Chefsessel Schleudersitz Geri Krähenbühl ist Berner – und trotzdem nicht gemacht für ein Leben mit 1 G. Nach einer senkrechten aviatischen Karriere jagt er heute als Chef-Testpilot bei Airbus Defence and Space im deutschen Manching mit dem Eurofighter durch die Lüfte. Unter anderem. 13

Lebensjahr fest, dass er Schiffs bauer werden erprobung der EADS in Manching, die seit würde. Eine Flugrevue über die deutsche 2013 Teil von Airbus Group SE ist, einen Luftwaffe bewirkte allerdings den Sinnes- neuen Eurofighter-Test-Piloten. Und ein wandel. Zum Glück. Welches Ausnahmeta- Kandidat stand ganz oben auf der Wunsch- lent der Fliegerei beinahe durch die Lappen liste: Geri Krähenbühl. Ein Name im gegangen wäre, zeigte sich spätestens bei Business. Vergleichbar mit dem eines Mes- der fliegerischen Vorschulung auf einer AS- si oder Ronaldo in einem anderen Gewerbe. 202 Bravo im Belpmoos. Rund 2500 Bewer- Nur ohne Starallüren. Aber würde man den ber waren es mit ihm. 99 Prozent würden Schweizer, der zu diesem Zeitpunkt bei Ar- den Werdegang zum Schweizer Militärpi- masuisse unter Vertrag war, für Manching loten nicht schaffen. Für Geri dagegen ging gewinnen können? es Schlag auf Schlag. Rekrutenschule, Un- teroffiziersschule, Pilotenschule 1, Piloten- Der Weg zum Testpilot schule 2. Nach gründlicher Vorbereitung Die Berufsbezeichnung Testpilot ist nicht auf PC-7 folgte bereits im Januar 1985, zwei geschützt. Steigt man in ein unbekanntes Jahre nach der Matura, der grosse Schritt auf Flugobjekt und prüft dessen Eigenschaften, ein Düsenstrahlflugzeug: den Vampire Trai- ist man im Grunde genommen bereits Test- ner. Nach fünf Flügen in Sion, zusammenge- pilot. Dennoch ist er 1990 bei der damaligen pfercht mit dem Fluglehrer im engen Cock- GRD (Gruppe für Rüstungsdienste) ein defi- pit der DH 115, warteten die Vampire Mk 6 nierter Begriff mit einem sehr spezifischen und schliesslich der Hawker Hunter auf den Anforderungsprofil – und er beschreibt zu jungen Berner. Letzterer war eine bewusste diesem Zeitpunkt eine vakante Stelle in Wahl, denn Geri war klar, dass auch dieses Emmen. Ein guter Grund für Geri, seine Flugzeug in absehbarer Zeit ausgemustert Diplomarbeit kurz ruhen zu lassen und bei werden würde. der Beschaffungsbehörde vorstellig zu wer- den. Mit Erfolg natürlich. Am 1. Januar 1991 Bewegte Geschichte des Eurofighters tritt der frischgebackene Maschinenbauin- Zur selben Zeit, im Jahr 1985, einigten sich genieur ETHZ seine erste Stelle an. Und die nach langen zähen Verhandlungen Gross- gleich als Testpilot. britannien, Deutschland, Italien und kurze Bei der ersten Aufgabe, die an den neuen Zeit später auch Spanien auf den Bau eines Mitarbeiter herangetragen wird, geht es Kampfjets, der die amerikanische F-4 Phan- um ein Segelflugzeug. Zugegeben kein ge- tom ablösen sollte, um während des Kalten wöhnliches. Der von Thomas Bircher ins Kriegs als Luftüberlegenheitsjäger der Leben gerufene Prometheus war mit einem sowjetischen Bedrohung zu begegnen. Da Düsen triebwerk ausgestattet, das ihn, jedes Land andere Ansprüche an das Flug- wie die heutigen Klapptriebwerke, zum zeug stellte, durchlief der Eurofighter eine schlepp unabhängigen Eigenstarter machte. besonders kurvenreiche Entwicklungsge- Geris Auftrag war das Evaluieren des Hand- schichte. Eine Historie, die natürlich auch lings und der Leistungsdaten des doppelsit- die turbulenten politischen 1980er und zigen Prototyps, dessen Prinzip sich jedoch 1990er Jahre widerspiegelt. Mit dem Fall der nicht durchsetzen würde. Mauer, dem Zerfall der Sowjetunion und Schon dieser erste Job förderte zutage, dass dem Wegfall des Eisernen Vorhangs. Immer eine zivile Lizenz unabdingbar wurde. Geri

Foto: zvg Foto: und immer wieder musste der Eurofighter begann 1992 mit dem Besuch der Schweize- an neue Gegebenheiten angepasst werden rischen Luftverkehrsschule und beendete er Mann hat ein authentisches und etliche Male stand er sogar vor dem sie 1995 mit der Linienpilotenlizenz (ATPL). Servus auf den Lippen und Aus. Es grenzt rückblickend geradezu an Das nächste Gütesiegel war in der Tasche. Dein Döschen Schnupftabak im ein Wunder, dass am 13. Juni 2003 die erste Unwiderstehlich waren für den Belper un- Overall. Und wahrscheinlich beherrscht er seriengefertigte Maschine der Öffentlich- terdessen der Reiz und die Herausforde- Oachkatzlschwoaf so gut wie Chuchichäschtli. keit vorgestellt wurde. rung der Testfliegerei. So unwiderstehlich Elf Jahre Bayern gehen nicht spurlos an Der Eurofighter Typhoon, wie er seit 1997 wie sein Können, sein Wissen, seine Präzi- einem vorbei. Auch in seinem Büro ver- korrekt heisst, durchlief natürlich diverse sion, sein Verantwortungsbewusstsein und raten nur wenige Details den Schweizer Stadien. Vom Entwicklungsflugzeug DA seine Airmanship für all jene, die mit ihm Geri Krähenbühl. Wer genau hinschaut, (Development Aircraft) übers Vorserien- arbeiteten. Voraussetzungen, die ihn 1993 entdeckt den einen oder anderen Hawker und Testmodell IPA (Instrumented Produc- schliesslich auch noch in die USA führten, Hunter, der als Foto an der Wand hängt tion Aircraft) bis hin zum Serienmodell. Die wo Piloten in der United States Naval Test und ein Hinweis dafür ist, dass die Karrie- Konstruktion eines Prototypen wurde je- Pilot School in Maryland das Nischenhand- re des Eurofighter-Chef-Testpiloten in Belp weils einem Partnerland anvertraut. Nach werk von der Pike auf lernen. Die elf Monate begann und nicht im Freistaat. DA1 (Erstflug 1994) und DA5 (Erstflug an der Ostküste sind Ausbildung und Ritter- Belp? Dann ist ja nichts naheliegender als der 1997) wurde auch IPA3 (Erstflug 2002) in schlag zugleich. Mit System und Leistungs- Pilotenberuf. Aber für Geri stand bis zum 15. Deutschland gebaut. 2005 suchte die Flug- druck lehren die Amerikaner, wie man sich 14 Cover Story Cockpit 01 2017 Eurofighter-Chef-Testpilot Geri Krähenbühl

Flug der Messer- schmitt Me 262 B1-A, D-IMTT (USA- rebuild,) über der Re- gion des Gastlosen- Massivs. Im Cockpit: Geri Krähenbühl.

Links: Geri Krähen- bühl als angehender Luftwaffen pilot im PC-7. Rechts: Krähenbühl zusammen mit Ge- neral Stiglitz (links), Inspekteur der Deut- schen Luftwaffe an- lässlich der Aero India in Bangalore im Jahr 2009.

Geri Krähenbühl vor der F/A-18C J-5001. Das Bild stammt aus dem Jahr 1997 und wurde im kalifor- nischen China Lake

Fotos: zvg Fotos: aufgenommen. 15

in der US Navy mit einem neuen oder unbekannten militärischen Ein würdiger Nachfolger für Horst Philipp oder zivilen Flugzeugmuster vertraut macht und anfreundet. Näm- Mit der Wahl Geri Krähenbühls zum Test-Piloten in Manching lich wie mit einem Bronco – einem ungezähmten Mustang. Mit hatte übrigens auch Horst Philipp grosses Glück. Der Mann gilt als einer Menge Bodenarbeit am Anfang. einer der renommiertesten Testpiloten Deutschlands und blickt auf Die Tatsache, dass er während seiner Ausbildung mit jedem Flug- Tausende Flugstunden und rund 100 verschiedene geflogene Flug- zeugtyp sicher wieder landet, spricht für eine akribische Vorbe- zeugtypen zurück. Mit Jahrgang 1937 hat Philipp den Krieg nur als reitung, für eine enorme Kenntnis von technischen Zusammen- Bub miterlebt. Die Flugzeuge dieser Zeit ist er trotzdem geflogen. hängen, für hervorragendes Teamwork und schlussendlich für Horst Philipp wurde die Ehre zuteil, 2006 eine Me-262 erstmals seit ausserordentliche fliegerische Fähigkeiten. Diese Herangehens- dem Krieg wieder über Deutschland zu pilotieren. Ab Manching, weise gilt an der Chesapeake Bay übrigens für eine C-185 (Wasser- dem Sitz der Messerschmitt-Stiftung, die ein Exemplar des ersten in flugzeug) genauso wie für eine C-18B (B707) und führt dazu, dass Serie gebauten Flugzeugs mit Strahltriebwerk kaufte. Zugegeben, jeder «Jungfernflug» von tiefem Vertrauen in Mensch und Mate- es ist ein Nachbau. Keine der nur zehn Maschinen, die den Krieg rial geprägt ist, das sukzessive und gewissenhaft erarbeitet wurde. überstanden haben, eignete sich mehr für eine Renovation. Einer kleinen Gruppe von amerikanischen Enthusiasten ist es jedoch Mit dem Velo zur Arbeit zu verdanken, dass dieser aviatische Meilenstein dennoch wieder Es ist 7.30 Uhr. Geri Krähenbühl sitzt auf seinem Radl und fährt abheben kann. Die US Navy gestattete den Restauratoren die Zer- die elf Kilometer vom Wohnort Ingolstadt hinüber zum Flieger- legung eines erbeuteten Me-262B-1a-Doppelsitzers, da auf keine horst Manching (ETSI). Eine Übung, die er bei jedem Wetter prak- Baupläne zugegriffen werden konnte. In jahrelanger mühevoller tiziert. Ganz einfach, weil sie guttut. Sattel und Lenker wird er Arbeit entstand eine Serie von fünf exakten Me-262-Repliken, wo- heute noch mit Schleudersitz und HOTAS (Hands On Throttle And von der zweite Prototyp, mit dem Spitznamen «Tango Tango», für Stick) tauschen. Zirka einmal pro Woche jagt Geri einen Eurofighter Manching reserviert war. Sie ist eine «Convertible». Das heisst, Typhoon durch den Himmel, um den Experten am Boden wichtige sie könnte durch einen kleinen Umbau vom Einsitzer zum Zwei- Daten zu liefern, die für die Weiterentwicklung des Flugzeugs und sitzer umfunktioniert werden, sofern die fehlenden Teile im hin- der Waffensysteme elementar wichtig sind. Zwei Stunden vor Take- teren Cockpit eingerüstet werden. 2006 kam die Maschine nach off kommt das gesamte Team für ein Briefing zusammen. Eine Deutschland und beglückt seitdem ihr Publikum. Im Museum und Heerschar von Ingenieuren, Analysten und Technikern bespricht auch auf Airshows. zusammen mit ihrem Chef-Test-Piloten die Tagesziele. Hochkom- Horst Philipp freute sich sehr, dass er das Erbe, das er 61 Jahre nach plexe Details, nicht für die Aussenwelt bestimmt. Kriegsende angetreten hatte, am 23. Juni 2010 einem äusserst kom- Die Mannschaft erinnert an einen Formel-1-Rennstall. Ein Glück- petenten Nachfolger seiner Zunft übergeben konnte. Geehrt, stolz licher sitzt im Cockpit und alle anderen vor Bildschirmen, wobei und dankbar zeigte sich Geri Krähenbühl und machte sich sofort die Kommandozentrale eher einem «Mission Control Center» der in Manier eines professionellen Testpiloten an die Arbeit, den alten NASA ähnelt. Monitor an Monitor sind hier aneinandergereiht. neuen Düsenjäger genauestens kennenzulernen, um sich in die Alle bemannt mit Spezialisten, die Geris Flug überwachen, ihn mit kleine Schar von Me-262-Piloten einzureihen. «Unglaublich, auf Anweisungen füttern und seine gelieferten Daten verarbeiten. Zwi- welchem technischen Niveau die 262 bereits war. Auch wenn der schen einer halben und zwei Stunden folgt er mit dem Eurofighter Schleudersitz fehlt. Es ist ein Hochgenuss, sie zu fliegen. Allerdings einem genauen Drehplan und erfüllt der Crew am Boden alle Wün- muss man ihr gut zuhören. Sie spricht mit einem und will verstan- sche, die dank ausgeklügelter Sensorik jeden Parameter des Kampf- den werden.» Unterdessen zählt die Messerschmitt D-IMTT zu den jets mitverfolgen und festhalten. Im Anschluss kommt die gesamte absoluten Favoriten des Schweizers, der mit jedem Flug mit ihr ein Mannschaft wieder für ein Debriefing zusammen. Kapitel der deutschen Luftwaffe am Leben erhält. Zu seinem wöchentlichen Eurofighter-Einsatz kommen noch etliche Simulatoreinsätze mit der Maschine dazu. Ausserdem ist Ein Testflug der persönlichen Art Geri auch für Testflüge mit dem Tornado, dem Airbus A400M und Einen der schönsten Flüge hatte Geri Krähenbühl zuletzt aber in A320 verantwortlich, die ihn immer wieder nach Sevilla und Ham- keinem Jet, in keinem Airbus, auch nicht bei einer Airshow. Nein, burg führen. Von langen Zeiten am Boden kann also nicht die Rede in einer PA-28 Warrior. Von Manching ins nahe Vilshofen. Die sein. Die würde Geri auch gar nicht aushalten. Der Mann ist für 1 Erneuerung seiner SEP, die dafür eigens notwendig war, holte er G einfach nicht gemacht. Und so freut er sich auch besonders über sich zuvor in Begleitung eines Freunds und Fluglehrers auf dem Einsätze bei Displays auf Airshows. Das zu fliegende Programm Weg nach Altenrhein und zurück. Kurze Zeit später lud er seine wird jeweils vom Bundesamt für Ausrüstung, Informationstech- langjährige Freundin auf einen kleinen Flug ein, um ihr das Navi- nik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw) abgesegnet, doch die gieren zu überlassen. Mit Radiokompass, Karte und Winkelmesser. Ansage von Airbus Defence and Space ist unmissverständlich: Der Seit dem Erlangen des Motorbootführerscheins hatte sie ein Faib- Eurofighter soll bestmöglich präsentiert werden. Jede Flugschau ist le dafür entwickelt. Entsprechend problemlos konnte sie jederzeit schliesslich eine Gelegenheit, Kundschaft zu akquirieren. Geri darf den Standort der PA-28 bestimmen und Geri zum Ziel dirigieren. und soll also alles aus dem Jäger herausholen. Ihm als Testpiloten Nur einmal musste er eingreifen. Seine Freundin hatte ein kleines sind dabei extremere Manöver gestattet als einem Bundeswehr- Detail übersehen. Vor lauter Konzentration vielleicht. Dabei stand piloten. Ein Privileg, das er auch selbst bei 9 G noch sichtlich ge- es mitten auf der Karte. Handgeschrieben. Ein Heiratsantrag. niesst. «Das Allerbeste ist, quasi direkt nach dem Start sofort einen Dass er auch diesen Testflug erfolgreich absolvierte, zeigt, dass in Looping zu machen.» Geri schwärmt dabei von der unbändigen dem mit allen Wassern gewaschenen Airman Geri Krähenbühl Power, die der Eurojet EJ200 produziert. Ein Turbofantriebwerk, eben auch ein wahrer Gentleman steckt. Laut Umfragen eine heut- das den Eurofighter in die Leistungsklasse einer amerikanischen zutage ebenfalls sehr seltene Spezies. F-22 katapultiert, mit der der Europäer oft verglichen wird und mit der er sich in der Presse des Öfteren messen muss. Tim Boin 16 Civil Aviation Cockpit 01 2017 Monatsinterview Edelweiss setzt Akzente auf der Langstrecke

Edelweiss ist die führende Ferienfluggesellschaft der Schweiz. CEO Bernd Bauer erklärt, weshalb die Swiss-Schwester so grossen Wert auf den Komfort ihrer Passagiere legt und erläutert seine Zukunftspläne.

«Cockpit»: Ihre Vorgänger haben sich bei der Edelweiss die Gastfreundschaft auf ihre Fah- nen geschrieben. «Die Ferien beginnen beim Boarden», lautete die Philosophie. Was hat sich bei Edelweiss unter einem deutschen CEO geändert? Bernd Bauer: Nichts. Die Ferien begin- nen bei uns schon vor dem Boarden. Dafür haben wir eine tolle, inspirative Webseite.

Edelweiss hat ein neues Food-Konzept präsen- tiert. Das alte mit Zöpfli und Züri Gschnätz- lets war sehr beliebt. Sind diese Zeiten vorbei? Nein, überhaupt nicht. Zöpfli und Züri Gschnätzlets gibts auch in Zukunft bei uns. Wir setzen zusätzlich auf regionale Produkte wie zum Beispiel die Schwägalp- Bratwurst aus dem Kanton Appenzell…

…das erinnert mich an die regionalen Spezi- alitäten der Schwester Swiss, die solche seit Jahren in ihrem Angebot hat. Kopieren Sie

die Swiss? Edelweiss Foto: Nein gar nicht. Die Swiss setzt auf die Zu- Bernd Bauer, 51, hier bei der Präsentation der A340 Anfang Dezember, ist seit zwei Jahren CEO sammenarbeit mit regionalen Hotels. Wir der Edelweiss. Zuvor war der deutsche Staatsbürger bei der Swiss, unter anderem als Netz- vergleichen uns nicht mit anderen. Wir werk- und Revenue-Manager. versuchen das zu machen, was Feriengäste gerne haben. Wir sind sehr eigenständig un- terwegs. weite als mit der A330. Da können wir ganz chen» Flügen, die vor allem von Geschäfts- neue Destinationen wie Cancun, San Diego leuten gebucht werden. Unsere Business oder San José in Costa Rica anfliegen. Wir Class mit 27 Sitzen ist recht gut ausgelas- «Die Nachfrage nach der haben das Interieur komplett neugestaltet. tet. Mit der Economy Max (76 Sitze) bieten Weil wir keine First Class haben und nur wir für relativ wenig Geld deutlich mehr neuen Economy Max über eine kleine Business Class verfügen, Komfort. Auch mit deren Auslastung sind ist erfreulich.» können wir mehr Sitze ins Flugzeug ein- wir zufrieden. bauen. Das Flugpersonal fällt mit den leuchtend- Sie haben mit dem Wechsel vom A330 zum Würde sich eine Vergrösserung der Business roten Uniformen auf. Weshalb das neue A340 einen grossen Schritt in die Zukunft Class nicht lohnen? Design? getan. Was erhoffen Sie sich dadurch? Die Nachfrage nach der Business Class in die Wir haben die Edelweiss in den letzten Mit der A340 haben wir eine grössere Reich- Ferien ist etwas kleiner als bei «gewöhnli- Monaten sehr stark modernisiert. Die A320 17

ist umgestaltet und ein Wireless-Entertai- Die Konkurrenz ist zwar immer noch da, kam der Zika-Virus hinzu. Doch jetzt sind nement-System eingebaut worden. Dazu aber wir haben nun die Möglichkeit, zwei- wir zufrieden. Unsere Maschinen waren passen natürlich auch die neuen Unifor- mal wöchentlich nach Mauritius zu fliegen. im August bis zu 80 Prozent ausgebucht. men, die vom Schnitt her moderner sind. Der Flugplan ist besser abgestimmt, so dass Bei den Durchschnittserträgen haben wir Das Personal hat 20 Jahre die alten getra- unsere Gäste auch einmal zehn Tage Ferien jedoch noch Luft nach oben. gen. Die Crews tragen die neuen mit Stolz. buchen können. Die Auslastung im ersten Monat lag deutlich über 80 Prozent. Edelweiss hat seit 20 Jahren einen exzellenten Edelweiss erweitert das Streckennetz: Ende Ruf. Was unternehmen Sie, um diese Position Sommer 2017 fliegt sie neu nach San Diego Über Zahlen spricht man bei Edelweiss nicht halten zu können oder zu verbessern? und Costa Rica. Es fällt auf, dass vor allem gerne. «Wir schreiben schwarz», heisst es Da hilft uns unser klares Programm. Wir die Langstrecke vorangetrieben wird. Wie lediglich. Wieso diese Geheimnistuerei? wollen unsere Marktposition ausbauen konnten Sie die Mutter Lufthansa von den Wir sehen keinen Grund, weshalb wir und neue Ferienziele ins Streckenetz auf- neuen Destinationen überzeugen? unsere Zahlen öffentlich darlegen sollten. nehmen. Mit der A340 können wir diese Früher hat die Edelweiss vor allem Char- Nochmals: Wir schreiben schwarze Zahlen. neuen Ziele anbieten. Das positioniert uns terverkehr betrieben – und der war auf 2015 erzielten wir einen Umsatz von 390 als Qualitäts-Ferienairline. Europa beschränkt. Die Risikobereitschaft Millionen Franken. Das muss genügen. der Tour Operators auf der Langstrecke ist Wieso gibt es kein Internet auf der Lang- viel kleiner als auf der Kurzstrecke. Mit der strecke, wie etwa bei der Swiss? Eingliederung in die Lufthansa-Gruppe ha- «Wir haben Edelweiss Wir haben uns bewusst dagegen entschie- ben wir unser System umgestellt. Wir sind den. Wir stellen fest, dass die Nutzungsrate kein Charterunternehmen mehr, sondern geschärft, anders bei drei bis fünf Prozent liegt. Das Bedürfnis eine Ferienfluggesellschaft, die alle Flüge scheint nicht allzu gross zu sein. als Linienflüge publiziert. Wir haben jetzt positioniert.» andere Vertriebskanäle zur Verfügung, so Wie frei sind Sie in Ihren Entscheidungen? dass wir auch Destinationen wie Sevilla Müssen Sie alles in Frankfurt bei der Mutter kurzfristig ins Streckennetz aufnehmen Und wie lief das Jahr 2016 bis jetzt? Lufthansa absegnen lassen? können. Es dauert dann zwar zwei Mona- Wir sind deutlich profitabel unterwegs, Nein, überhaupt nicht. Wir stimmen uns te, bis das volle Potenzial abgerufen wer- auch wenn wir noch nicht ganz dort sind, mit unseren Kollegen der Lufthansa-Gruppe den kann. Im November hatten wir eine wo wir uns dies Anfang Jahr erhofft hatten. ab, damit wir beispielsweise nicht am glei- Auslastung von 80 Prozent auf den Flügen chen Tag, zur selben Zeit an die gleiche nach Sevilla. Das beweist, dass wir wie mit Jetzt steigt der Ölpreis wieder. Macht Ihnen Destination fliegen. Wir sind im konstanten Havanna zum richtigen Zeitpunkt am rich- der anziehende Kerosinpreis zu schaffen? Austausch, um unseren Feriengästen einen tigen Ort waren. Der Ölpreis war schon immer ein wenig Mehrwert bieten zu können. volatil. Das hängt von der Nachrichtenlage Wie gut ausgelastet ist die Langstrecke? und der Opec ab. Wir nehmen es wie es ist. Interview: Patrick Huber Übers Jahr gesehen um die 80 Prozent, was uns eine stabile Einkommensbasis ermög- Die Airlinewelt befindet sich im Umbruch. licht. So können wir volatile Ergebnisse auf Die Preise purzeln, Airlines verschwinden der Kurzstrecke kompensieren. Die Türkei- und kommen. Sind Sie als Edelweiss gut po- und die Ägyptenkrise zum Beispiel lassen sitioniert? sich so abfedern. Wir haben eine glasklare Strategie. Wir Auf ein Wort sind eine Ferienfluggesellschaft, die auf Weshalb werden San Diego und San José erst verstärkt nachgefragte Märkte setzt. Des- Wo waren Sie zuletzt in den Ferien? im nächsten Sommer und nicht jetzt schon halb auch der Ausbau auf der Langstrecke. Mauritius. angeboten? Sie sind ja typische Winterdesti- Wir haben unsere Marke geschärft, anders nationen. positioniert. Wir sind relevanter geworden Ihre Lieblingsdestination? San Diego ist nicht unbedingt eine typische und arbeiten gut mit den Reiseveranstaltern Rio de Janeiro. Winterdestination. Deshalb fliegen wir sie zusammen. nur im Sommer und auch nur in der High- Wo wollten Sie immer schon einmal hin? Season im nächsten Juni, Juli und August an. Ist Vietnam ein Thema? Havanna. San José hingegen ist eine sehr spannende Vietnam könnte ein Thema werden – aber Ganzjahres-Destination. Warum nicht frü- erst 2018. Wir wollen die eine oder andere Wen würden Sie gerne mal an Bord einer her? Mit der jetzigen A340-300 lösen wir Destination im Fernen Osten ins Strecken- Edelweiss-Maschine begrüssen? eine A330-200 ab. Das Winterprogramm ist netz aufnehmen. Entschieden ist noch Für mich ist jeder Gast wichtig. aber schon erstellt. Erst mit der nächsten nichts. A340 können wir zusätzliche Destinationen Ihr Lebensmotto? bedienen. Wie erleben Sie Rio? Positiv in die Zukunft schauen. Wir hatten uns zu Beginn ein bisschen Wieso figuriert Mauritius wieder im Flug- mehr erhofft. Wir haben die Flüge aber in Sind Sie in den sozialen Netzwerken aktiv? plan? Ihr Vorgänger hatte erwähnt, dass die der vor olympischen Zeit aufgenommen, Sehr limitiert. Konkurrenz durch Emirates zu gross sei. als die Nachfrage nicht so gross war. Dann 18 Civil Aviation Cockpit 01 2017 Was macht eigentlich… Jean-Pierre Jobin? Der Krisenmanager Buchstäblich vor dem Nichts stand der Flughafen Cointrin, als ihn die 1996 Knall auf Fall verliess. Mit einem Kraftakt gelang es dem damaligen Flughafen-Direktor Jean-Pierre Jobin, diesen zu retten. Der heute 75-Jährige erinnert sich noch genau an diese unrühmliche Episode.

igentlich würde ich Philippe heu- Alle zeigten sich solidarisch rend sechs Jahren Präsident von Genève «Ete gerne fragen, ob er im Innersten Der Entscheid fiel kurz vor Ostern als Brug- Tourisme war. wirklich an seine Hunterstrategie geglaubt gisser der Genfer Kantonsregierung unver- hat», sinniert der frühere Flughafendirek- blümt seine Entscheidung mitteilte und Easy Jet sprang ein tor, nachdem diese Episode nun schon 20 diese vor den Kopf stiess. Er hatte wohl Was folgte waren wochenlange Proteste Jahre zurück liegt. Der heute 75-jährige aber nicht mit einem solchen Aufschrei der der Genfer mittels Leserbriefen in den lo- Jean-Pierre Jobin genoss weit über die Kan- Bevölkerung gerechnet. Was Jobin dann er- kalen Medien, die sich gegen die arroganten tonsgrenzen Anerkennung und war bei der lebte wird er bis ans Ende seiner Tage nie Deutschschweizer richteten. Die nachfol- Bevölkerung beliebt, nicht zuletzt, weil er mehr vergessen. Die Genfer Bevölkerung, gende Zeit bezeichnet Jobin «als Revolu- den Kopf nicht in den Sand steckte, als die die gegenüber ihrem Flughafen sonst eher tion». Genf wurde zum ersten Low Cost-Hub Swissair ihn und «seinen Aéroport» wie kritisch eingestellt war, stellte sich wie ein der Easy Jet ausserhalb Grossbritanniens. Sir eine heisse Kartoffel fallen liess. Mann hinter ihren Directeur général und Stelios Haji-Ioannou, britischer Unterneh- Philippe Bruggisser krempelte 1996 alles den Aéroport Genève-Cointrin. «Die Swiss- mer, gründete in Genf Easy Jet Switzerland. um und bestimmte Kloten als Langstre- air löste mit ihrem Entscheid in der Léman- Zuvor war er in Zürich vom damaligen Flug- ckenhub. Genf blieb nur noch die Verbin- Region eine Riesenkrise aus», erinnert sich hafendirektor Josef Felder mit dem gleichen dung nach New York. Jobin, der nach seiner Pensionierung wäh- Anliegen schnöde abgewiesen worden, wie Foto: Patrick Huber Patrick Foto: «Je suis un retraité heureux!» Jean-Pierre Jobin, heute 75 Jahre alt. 19

Jobin weiss. Felder hatte keinen Platz für eine Low Cost-Airline. Zudem werde es Easy Jet Switzerland in sechs Monaten sowieso nicht mehr geben, wurde dem Sohn einer wohlhabenden griechisch-zypriotischen Reedersfamilie beschieden.

Preise fielen um 90 Prozent In Genf wurde er mit offenen Armen emp- fangen. Dennoch waren die Verhandlungen zäh. «Er ist uns mehrfach davongelaufen», erinnert sich Jobin heute lachend. «Wir mussten ihn sanft an den Verhandlungs- tisch zurückholen.» Die Genfer Flughafenverantwortlichen waren Easy Jet wohlgesonnen, wollten aber nicht alles nur auf die Karte Low Cost setzen. Zudem wehrten sich die etablierten Airlines wie die Air France in Genf gegen tiefere Passagiergebühren und einen von Haji Ioannou geplanten Billigterminal T2. Der Flughafen-Direktor in seinem Büro in Genf-Cointrin, ein Jahr vor seiner Pensionierung. Die Passagierticketpreise fielen um bis zu 90 Prozent. Jobin, der Easy Jet als eine Kopie der amerikanischen Southwest Airlines be- zeichnet, hatte in Genf plötzlich 75 Prozent mehr Passagiere. Statistiken belegen, dass die etablierten Fluggesellschaften 25 Pro- zent an die Billigfluggesellschaft verloren, der Rest waren neue Fluggäste.

Nettogewinn stieg markant Der abrupte Weggang der Swissair hatte Jobin neue Möglichkeiten des Wachstums eröffnet. «Merci Monsieur Bruggisser!», scherzt er heute. Seine Nachfolger Robert Deillon und jetzt neu André Schneider fuh- ren die Früchte der Aufbauarbeit ein. Genf verdoppelte in zehn Jahren die Anzahl sei-

ner Passagiere von 7,8 Mio. (2004) auf 15,8 Huber Patrick Fotos: Mio (2015). Der Gewinn stieg von 27 Mio. Jean-Pierre Jobin verfügte über das richtige Näschen und reagierte schnell, als sich die Swissair auf 75 Mio. Franken. Besonders ins Auge 1996 Knall auf Fall aus Genf verabschiedete. sticht der hohe Anteil an Lokalpassagieren mit 95 Prozent. Zum Vergleich: In Zürich in Frage. «Niemand hat ein Interesse dar- Jobin selber verfolgt das Geschehen in Genf sind es «nur» 70 Prozent, 30 Prozent sind an.» Die Ängste der Bevölkerung seien un- immer noch mit grossem Interesse, aber Transferpassagiere. begründet. Der Flughafen sei Kraft seiner aus Distanz. Dabei hatte er 2006 bei seiner Konzession verpflichtet, die Nachfrage zu Pensionierung grosse Angst, dass er in ein Anwohner sind beunruhigt befriedigen. Die lokalen Behörden hätten Loch fallen würde. «Ich war 24 Stunden Dieser Passagieranstieg und die auf 235 000 eh nicht viel zu sagen. Die Flughafenpolitik während sieben Tagen, an 365 Tagen mit prognostizierte Anzahl Flugbewegungen werde von aus gesteuert. dem Flughafen fast verheiratet», erinnert bis 2030 (heute 196 000) haben bei der Be- In Genf generiert der Flughafen 10 000 di- sich der zweifache Familienvater. Zusam- völkerung Ängste geschürt. 40 Gemeinden rekte und 40 000 indirekte Arbeitsplätze. men mit seiner Frau, einer Kunstmalerin, ge- aus den Kantonen Genf und Waadt und aus Die Wertschöpfung wird für die Region mit lang es ihm doch noch loszulassen. «Je suis dem benachbarten Frankreich haben bei der 7,2 Milliarden Franken jährlich beziffert. un retraité heureux», gibt er zu verstehen. Genfer Regierung interveniert. Mit einer «Jetzt bin ich das ganze Jahr in den Ferien.» Volksabstimmung «Pilotage démocratique Fast mit dem Flughafen verheiratet Zuletzt besuchte er Bilbao und Bordeaux de l'aéroport» soll die Expansion des Flug- Erst als Christoph Franz CEO der Swiss und hie und da fliegt er nach Jakarta, um hafens eingeschränkt werden. wurde, erkannte der Deutsche den Fehler, seine Tochter und seinen Enkel zu besuchen. Jobin ist überzeugt, dass am jetzigen Sta- den seine Vorgänger gemacht hatten. Die Der andere Enkel lebt in Genf. Den sehe er tus – der Flughafen gehört dem Kanton Swiss versucht heute, in Genf Terrain zu- zum Glück öfters. Genf – nichts geändert wird. Eine Privati- rückzugewinnen, Easy Jet hat aber eine star- sierung wie in Zürich komme sowieso nicht ke Position. Patrick Huber 20 Civil Aviation Cockpit 01 2017 Kabinenwelten Umbruch in der Kabine Es gab eine Zeit, als man auf einem Verkehrsflugzeug drei klar definierte Klassen kannte: eine First, eine Business und eine Economy Class. Heute ist es schwieriger geworden, den Überblick über den Komfort an Bord zu behalten.

ngo Wuggetzer, bei Airbus verantwortlich für das Kabinenmar- «Viele Fluggesellschaften wollen eine Fünf-Sterne-Airline sein. Da- keting, sieht in der stärkeren Segmentierung und Flexibilität her fliegen sie heute eine First Class mit Suiten eher aus Marketing- Iinnerhalb der Klassen den Haupttrend, dem die Fluggesellschaf- Überlegungen und nicht, um Geld zu verdienen.» Am anderen Ende ten derzeit folgen: «Die Grenzen innerhalb der herkömmlichen der Skala gibt es laut Ingo Wuggetzer mit der «Budget Economy» Klassen verschwinden zunehmend. Es wird kleinere Klassen ge- eine weitere Nische für sehr preissensitive Passagiere. In der Summe ben, die auf unterschiedliche Kundensegmente ausgerichtet sind. entspricht dies also einer Verdoppelung der Zahl der Klassen von Eine ganz wichtige Rolle spielt dabei die Premium Economy, die ursprünglich drei auf sechs. extrem schnell wächst und mittlerweile bei mehr als 30 Airlines eingeführt ist.» Eine grössere Klassenvielfalt sei vor allem auf Flü- Schiebetüren in der Business Class gen zwischen den Megazentren gefragt, wo der Student, aber auch Sehr wohl lukrativ und unter den Fluggesellschaften entspre- begüterte Privatpersonen im selben Flugzeug sässen. Aus seiner chend umkämpft ist hingegen die Business Class, die sich eben- Sicht endet die Kabineneinteilung aber nicht bei vier Klassen: «Eti- falls verändert hat: «Die heutigen Business Class-Sitze bieten dem had beispielsweise bietet in der A380 mit ihrer Residence Suite, die Fluggast den Komfort der First Class-Sitze von vor 30 Jahren», sagt aus drei Zimmern besteht, eine Kategorie an, die noch oberhalb der Angelika Zimmermann, Geschäftsführerin des Markdorfer Unter- First Class liegt.» nehmens ZIM-Flugsitz, das die C-Series von Swiss und die Airbus- Thomas Steiner, Vice President Pneumatic Comfort Systems des se von mit Economy-Sitzen ausrüstet. An die Stelle Schweizer Sitzbezugherstellers Lantal Textiles, bestätigt den Trend der damaligen Business Class-Sitze seien die aktuellen Premium nach noch mehr Luxus, macht aber eine interessante Ergänzung: Economy-Sitze getreten. Ein Beispiel für die Aufwertung der Busi- 21

ness Class ist die «Delta One Suite», die zum ersten Mal in den ab sich dabei auf Untersuchungen in sogenannten «Schlaflabors», wo Herbst 2017 eingesetzten A350-900 eingebaut wird. Diese Suiten 500 Probanden jeweils eine Stunde lang auf verschiedenen Sitzen verfügen wie bis anhin über Flachbettsitze, werden aber als «welt- verbrachten. Dabei gab es laut Ingo Wuggetzer eine klare Korrela- weite Innovation» (Delta) über eine seitliche Schiebetür betreten, tion zwischen Sitzbreite und Komfort. «Weil man sich bei grösse- um dem Fluggast mehr Privatsphäre zu ermöglichen. Ein ebenfalls rer Sitzbreite diagonal setzen kann, ermöglicht dies etwas mehr verschiebbarer Raumtrenner zwischen den Mittelsuiten soll für zu- Beinfreiheit bzw. Sitzkomfort bei gleichem Sitzabstand. Bei einem sätzliche Intimität am Sitzplatz sorgen. Zoll schmaleren Sitzen braucht man ungefähr 1,6 Zoll mehr Sitz- abstand, um das gleiche Komfortniveau zu erreichen. Man verliert Neue Sitzmaterialien dadurch also Sitzreihen im Flugzeug», so die Argumentation des Ebenso stark verändert hat sich auch die Zone, in welcher rund Kabinenfachmanns. 90 Prozent der jährlich 3,3 Milliarden Flugpassagiere sitzen: die Economy Class. Mehr Sitze bei gleichem Raumangebot heisst hier Streamen im Smartphone die Maxime. Dies hat dazu geführt, dass die Hersteller begonnen ha- Um die Passagiere aller Klassen bei Laune zu halten und ihnen ben, dünnere, filigranere und leichtere Sitze zu konstruieren. «Wir effizientes Arbeiten an Bord zu ermöglichen, wird laut den Exper- sind kontinuierlich gefordert, Gewicht zu sparen und noch leich- ten die Bedeutung der «Connectivity», also der permanenten Er- tere Sitze ohne Komfort- und Sicherheitseinbussen zu entwickeln. reichbarkeit und des ununterbrochenen Internetzugangs, weiter Das geht im Wesentlichen über die ideale Auswahl geeigneter Ma- zunehmen. Dabei geschieht die Datenübertragung zunehmend terialien», erläutert Zimmermann. Wegen der guten Festigkeitsei- nicht mehr über einen an Bord installierten Server, sondern über genschaften bei niedrigem Gewicht spielen Verbundwerkstoffe wie Bodenstationen, wie dies bei einigen US-Airlines bereits umgesetzt Kohlefasern, die bei ZIM-Flugsitz beispielsweise für Rückenlehnen ist. Die Fluggesellschaften brauchen die Filme also nicht mehr auf verwendet werden, eine wichtige Rolle. Laut Zimmermann gibt es ihre eigenen Server zu laden und können so Gewicht und Kosten bereits erste Versuche mit Magnesiumkomponenten. Das Prob- sparen. Für die Passagiere bedeutet dies, dass sie nicht mehr nur 50, lem sei aber, dass dieses Material die Brandschutzauflagen derzeit sondern eine nahezu unbeschränkte Anzahl von Filmen schauen noch nicht erfülle. können und dies erst noch in 3D-Qualität, indem sie sich eine ent- Um die Komforteinbusse, die beim Einbau von mehr Sitzen zwangs- sprechende Brille auf die Nase oder Linsen ins Auge setzen. Schöne läufig entsteht, wettzumachen, setzt Airbus konsequent auf eine neue Kabinenwelt. Sitzbreite von 18 Zoll (45,7 cm), im Gegensatz zu Boeing, wo der entsprechende Wert 17 Zoll (43,2 cm) beträgt. Die Europäer berufen Thomas Strässle

Airspace by Airbus: Das neue Kabinen- konzept verspricht mehr Raum und wird sowohl für die A330neo als auch die

A350XWB angeboten. Airbus Foto: 22 Civil Aviation Cockpit 01 2017 Interview

So präsentiert sich die Suite in der Business Class der künftigen A350-900 von Delta Air Lines, die ab Herbst 2017 zum Einsatz gelangen. Foto: Delta Foto: Im Gespräch mit Ingo Wuggetzer Herr Wuggetzer, das Fischgratkonzept, bei dem die Sitze seitlich Sie spielen möglicherweise auf den versetzt installiert werden, setzt sich in der Economy Class nicht so «Pivot Bin» an, wo das Gepäckfach recht durch. Weshalb? nicht nach oben sondern nach un- Eine solche Anordnung braucht zum einen mehr Platz und ist daher ten geöffnet wird. Dadurch ist die für die Airlines, die ja vor allem Umsatz erzielen wollen, nicht interes- Beladung einfacher. Die Koffer wer- sant. Anderseits gibt es auch ein technisches Problem beim Service: den dabei nicht gelegt, sondern auf Die Flugbegleiterinnen müssten sich bei der Verteilung der Mahlzeiten die Seite gestellt, so dass sich bei zu stark über andere Passagiere beugen. In der Business Class ist das nur leicht höherem Volumen 60 weniger ein Problem, weil die Sitze näher beim Gang liegen. Kommt bis 70 Prozent mehr Gepäckstücke dazu, dass die Sitzanordnung die Fluchtwege nicht beeinträchtigen darf. verstauen lassen. Diese Art von Ge- Wir haben uns aber schon abgestufte Sitzreihen angeschaut, wo die päckablage ist standardmässig in der Sitze nach hinten versetzt sind und die Schultern der Passagiere nicht A350 eingebaut und wird als Option auf einer Linie liegen. Dies wäre für den Komfort eigentlich besser, be- für Single Aisle-Flugzeuge angebo- einträchtigt aber die Privatsphäre. ten. Foto: Thomas Strässle Foto: Ingo Wuggetzer, Vice President Vor einigen Jahren hat Airbus ein Sitzkonzept vorgestellt, das in einer Einige Fluggesellschaften aus Cabin Marketing bei Airbus, ist Dreierreihe einen breiteren und zwei schmalere Sitze vorsieht, zum dem arabischen und asiatischen der Kabinenfachmann beim Beispiel für übergewichtige Passagiere. Mittlerweile hört man kaum Raum, etwa Korean Air, bieten europäischen Flugzeughersteller. mehr davon. Ist die Nachfrage für ein solches Produkt zu klein? den Business und First-Class-Gäs- Es ist richtig, dass das Thema bisher von den Airlines nicht aufgegriffen ten veritable Shopping-Möglichkei- wurde.Tatsache ist aber, dass der heutige Mensch tendenziell mehr in ten an Bord an. Wird dieser Trend noch zunehmen? die Breite als in die Höhe wächst. Dies führt beispielsweise dazu, dass Korean ist wohl ein Spezialfall, denn die Koreaner sind offenbar sehr sich bei Southwest Airlines die Beschwerden wegen übergewichtigen einkaufsfreudig. Grundsätzlich wird Shoppen an Bord aber sicher sehr Sitznachbarn häufen. Wenn der Trend weitergeht, glaube ich schon, stark zunehmen, wenn auch weniger in einer physisch vorhandenen dass es eine Nachfrage geben wird. Unser Angebot richtete sich nicht Einkaufszone, sondern über andere Kommunikationskanäle, etwa das nur an übergewichtige Fluggäste, sondern auch an solche, die aus an- Smartphone. Ich kann mir vorstellen, dass ein Passagier in Zukunft dern Gründen einen breiteren Sitz haben wollen, etwa eine Mutter, die die Kleidungsstücke, die er an Bord kaufen möchte, zuerst virtuell an- ihr Kind stillt, oder Geschäftsleute, die beim Arbeiten mehr Privatsphäre schauen, dann per Kreditkarte zahlen und zu Hause oder im Hotel in wünschen, ohne dass sie gleich in die Business Class wechseln müssen. Empfang nehmen kann. Weil der Platz im Flugzeug eben sehr kostbar ist, müssen sich die Fluggesellschaften gut überlegen, ob sie ihn für Die Fluggäste wollen immer mehr und voluminöseres Gepäck mit an Shoppingzonen, die entsprechend viel Umsatz abwerfen müssen, oder Bord nehmen. Was für Innovationen gibt es diesbezüglich? für mehr Sitze verwenden wollen. Interview: Thomas Strässle Cockpit 01 2017 Civil Aviation 23 Your Captain speaking… Heavy Traffic «SWISS 646, preceding Airbus A321 2,5NM ahead, wind 300 degrees one three knots, cleared to land runway 27R».

er abendliche Flug nach Paris ist un- ser dritter an diesem regnerischen DHerbsttag. Kurz nach 22 Uhr erhal- ten wir die Landefreigabe für die nördlichste der vier Pisten auf dem grössten französi- schen Flughafen. Über insgesamt vier Start- bzw. Landebahnen verfügt der Charles- De- Gaulles-Airport (CDG), welcher zugleich der grösste der vier internationalen Verkehrs-

flughäfen der Hauptstadt ist. SA de Paris pour Aéroports Jouanneaux Jean-Marc Foto: Analog zum Londoner Luftraum, welcher Der Pariser Flughafen Charles-De-Gaulle (CDG). seit Jahren jener mit dem höchsten Verkehrs- aufkommen in Europa ist, optimiert man hier an allen möglichen Stellen, um die Ka- France bei und landen sicher. Die Rollwege schleppenseparation: Ein Airbus A330 fällt pazität bei wachsendem Flugbetrieb nicht in CDG sind immer wieder eine Herausfor- in die Gewichtsklasse Heavy, was für uns nur zu gewährleisten, sondern gar zu erhö- derung, auch für erfahrene und routinierte einen Mindestabstand von zwei Minuten hen. Landende sowie startende Flugzeuge Crews: Um zu den sattelitenartigen Termi- bedeutet. Beim Start kann mit Wartezeiten werden auf Mindestabstände gestaffelt. Für nals zu gelangen, müssen nicht nur aktive gearbeitet werden; auf verschiedenen deut- zwei Flugzeuge derselben Gewichtsklasse Startbahnen gekreuzt, anderem Verkehr schen Flughäfen wird jedoch auch beim beträgt dieser minimal 2,5 nautische Meilen Vorfahrt gewährleistet, sondern auch das Take-Off bereits mit der «distance-based se- (NM) im Endanflug. Für dieses unterste Limit Rollen je nach Pistenkonzept im oder gegen paration» gearbeitet. Als der Kapitän nach gelten zusätzliche besondere Bedingungen, den Uhrzeigersinn um das Hauptgebäude dieser Zeitspanne die vier Schubhebel un- u.a. dass der Fluglotse die Geschwindigkei- des Terminals beachtet werden. seres Jumbolinos nach vorne schiebt, rollt ten der Flugzeuge genauestens im Auge be- bereits der gigantische A380 hinter uns auf hält und gute Bremsbedingungen auf der Wirbelschleppenseparation die Startbahn. Landebahn herrschen. Ist das vorausgehen- Nach unserer verdienten Ruhepause stehen de Flugzeug einer höheren Gewichtsklasse wir am Nachmittag des nächsten Tages am Ein Dank an die Fluglotsen zugeordnet, so kommen die ICAO-Wirbel- Haltepunkt der Piste 27L und warten neben In unserem Reiseflug nach Zürich gelten schleppenminima zum Tragen: ein Airbus einem Airbus A330-300 der Turkish Air- andere Bedingungen als bei Start und Lan- A320 darf den Abstand von 5NM hinter ei- lines und einer A380-800 der Air France auf dung. Hier haben wir mindestens 1000 ft nem Heavy (z.B. Airbus A330 oder Boeing die Startfreigabe. Aufgrund des starken An- (circa 300 Meter) vertikalen Abstand zu an- B747) nicht unterschreiten. flugverkehrs in Zürich haben wir einen so deren Flugzeugen; lateral mindestens fünf genannten «Departure Slot», ein definier- nautische Meilen. In grösserer Höhe (ab Die «Landing behind clearance» tes Zeitfenster für unseren Start, erhalten. Flugfläche 290) fliegen wir in sogenann- Heute gibt man mir erstmals die so genannte Letzteres reserviert einen Zeitraum von 15 tem RVSM (= reduced vertical separation «Landing behind clearance», bei der ein Minuten – verpasst man den Start in dieser minima)-Luftraum. Um auch hier von den Flugzeug die Landefreigabe erhält, obwohl Zeit, muss ein neuer und oftmals viel späte- 1000 ft Mindestabstand profitieren zu kön- sich das vorausfliegende ebenfalls noch in rer Slot erfragt werden. Das Boarding hat sich nen, muss das Flugzeug mit speziellem der Luft befindet. Eine Unterschreitung des in die Länge gezogen – wir sind demnach Equipment ausgerüstet sein: zum Beispiel Mindestabstandes hätte zur Folge, dass das am Ende der möglichen Startzeit angelangt. wird ein Autopilot, ein Höhenmesserwarn- Flugzeug entweder aus der Anflugsequenz Charles-De-Gaulles Tower ist über unsere system und ein Transponder mit Höhen- herausgenommen wird und ein Durchstart- Lage informiert und teilt die Startsequenzen übertragung benötigt. manöver einleitet oder aber unter definier- für die Flugzeuge automatisch ein. «SWISS Für die professionelle Arbeit und tagtäg- ten meteorologischen Bedingungen vom 63M, behind departing Turkish A330 line liche Unterstützung der Fluglotsen, bei Fluglotsen um eine «own visual separati- up RWY27L via Q3 and wait behind», ertönt immer mehr Flügen und Flugzeugen in on», also einen Abstand nach Sicht, gebe- es auf der Towerfrequenz. Dies gestattet uns Europa, sind wir sehr dankbar und schät- ten wird, bei dem die Crew die Verantwor- nach dem abfliegenden Flugzeug der Tur- zen diese sehr. tung übernimmt. Wir behalten den Abstand kish Airlines auf die Piste zu rollen. zum vorausfliegenden Airbus A321 der Air Hier kommen wir zurück zu der Wirbel- Kevin Fuchs UNSER SERVICEVERSPRECHEN + mind. 20 kg Gepäck + Snacks & Softdrinks + alle Taxen & Gebühren Nonstop IM FLUGPREIS INKLUDIERT Sonne tanken.

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Weitere Informationen und Buchungen: germania.ch Cockpit 01 2017 Civil Aviation 25 Eye-Tracking Was Blicke verraten

Swiss, die ETH Zürich, das Bundesamt für Zivilluftfahrt (Bazl), Swiss Aviation Training (SAT) und die Nasa haben gemeinsam ein Forschungsprojekt entwickelt, das Aufschluss darüber geben soll, wohin der Pilot im Cockpit blickt. Ziel ist es, dass Piloten schwierige Situationen im Voraus erkennen und agieren, statt zu reagieren.

eim Eye-Tracking-Forschungsprojekt geht es um die Analyse von visuellen BStrategien der Piloten bei der Überwa- chung der automatischen Flugsteuerung. «Es handelt sich um ein proaktives Projekt, das in der Airlinewelt nicht Standard ist», erklärt Christoph Ammann, Leiter des Pro- jekts. Das Projekt, das im Sommer 2015 be- gann und Ende 2017 abgeschlossen sein soll, läuft in drei Phasen ab. In der ersten Phase wurde im Airbus A320-Simulator der Swiss Avia tion Training (SAT) das Eye-Tracking- System mit vier Kameras installiert. Gleich- zeitig rekrutierte die Swiss 50 Pilotinnen

und Piloten, die freiwillig an diesem Pro- Daniel Dubouloz Foto: gramm teilnehmen. Mit dem Eye-Tracking sollen Situationen voraussehbarer werden.

Blickdaten erfassen steuer, die gemäss eines Volksentscheids Parameter zu wenig.» Es gelte die Informati- Parallel dazu sind verschiedene Flugszena- wieder in die Luftfahrt zurückfliessen. Seit onen gezielt abzurufen. Mit dem System er- rien erdacht worden, welche die Teilneh- 2014 sind beim Bazl 101 Beitragsgesuche hielten die Piloten ein sofortiges Feedback. mer vor Herausforderungen bei der Über- eingegangen. Bewilligt wurden allerdings Gezielt sollen auch Erkenntnisse aus Flug- wachung der automatisierten Systeme im nur sieben. Darunter das Eye-Tracking-Pro- unfällen in das Programm eingebaut und A320 stellen. Zurzeit werden im Simulator jekt: 400 000 Franken sind gesprochen wor- gleichzeitig eruiert werden, wie diese alle relevanten Flugparameter aufgezeich- den, erläutert Roland Steiner, Leiter Abtei- hätten verhindert werden können. Diese net und mithilfe des Eye-Tracking-Systems lung Sicherheit beim Bazl. Präventionsmassnahmen sollen die Safety werden die Blickdaten der Teilnehmer ge- in den Cockpits verbessern. Die Swiss über- speichert. Zeitgleich wird ein erster Pro- Vieles ist komplexer geworden nimmt mit diesem Projekt die Pionierrolle. totyp des Trainingsprodukts angefertigt. Steiner bezeichnet das Projekt als «wichtig An der Universität in Granada werde das Dabei fliegt ein erfahrener Pilot verschiede- für die Luftfahrtentwicklung». Auch andere Eye-Tracking-System zwar auch verwendet, ne Manöver ab, worauf ein Trainings video unterstreichen diese Aussage. Vieles sei aber vor allem zur Schulung der Militär- erstellt wird. heute komplexer geworden, viele Piloten helikopterpiloten, weiss Michel Kölla, In der zweiten Phase fliegen die Piloten ein würden im Nachhinein monieren, dass sie Co-Pilot der Swiss, der ebenfalls am Projekt Szenario ab, das sie vor ähnliche Heraus- anders entschieden hätten, «wenn ich das mitarbeitet. forderungen stellt. Ein Teil der Piloten ist vorher gewusst hätte.» Mit dem Glascock- davor einem entsprechenden Training un- pit habe man zwar die Trainingsvolumina Patrick Huber terzogen worden, die anderen nicht. Dabei reduzieren können, gleichzeitig aber auch wird analysiert, ob und in welchem Masse vieles komplexer gemacht. Mit der Voraus- die Gruppe mit dem Training eine verbes- sehbarkeit einzelner Situationen, wenn der Eye-Tracking serte Leistung erbringt. Pilot wisse, wo er hinschauen müsse, könn- Im Cockpit des A320-Simulators bei SAT sind In Phase 3 wird ein Video zu einem fertigen ten verschiedene Fehler vermieden werden. vier Kameras installiert. Eine Infrarotkamera Trainingsprodukt entwickelt. Es wird da- Das Eye-Tracking-System zeige dem Piloten beleuchtet das Gesicht des Piloten, um he- bei für die Grundausbildung, aber auch für auf, wie ein Scanning der Instrumente opti- rauszufinden, wo sich sein Blick hinwendet. regelmässig wiederkehrendes Training im mal ausgeführt wird. Die gesammelten Daten werden auf einem Simulator, eingesetzt. Für Captain und Accountable Manager Simulator- und einem Eye-Tracker-PC festge- Thomas Frick, der bei der Swiss einen Teil halten. Die Daten werden später auf einen Spezialfinanzierung Luftverkehr der Aufgaben des früheren COO Rainer Merger-PC weitergeleitet, der ein 3D-Profil Die Finanzierung des Projekts wird dank Hiltebrand übernommen hat, ist das ge- erstellt, welches die Blickbewegungsdaten Geldern aus dem Fonds «Spezialfinanzie- sprochene Geld eine Investition in den des Piloten synchronisiert. Es handelt sich rung Luftverkehr» sichergestellt. Diese Fortschritt. «Wir verlassen uns zu fest auf um ein stationäres System in 3D-Umgebung. stammen von Einnahmen der Mineralöl- die Automatik und Scannen die relevanten

28 Civil Aviation Cockpit 01 2017 ZHAW – 10 Jahre Aviatik-Studium Take-off in die Zukunft Seit zehn Jahren bildet die ZHAW School of Engineering im Studiengang Aviatik Ingenieurinnen und Ingeni- eure für die Luftfahrt aus. Die Bilanz einer ersten Dekade, aber auch der Blick in die Zukunft prägten das Ju- biläumsfest Mitte November.

Seit zehn Jahren wird an der ZHAW ein Aviatik-Studium mit Bachelor-Abschluss angeboten. Foto: Marcel Grubenmann, zvg ZHAW Grubenmann, zvg Marcel Foto:

or zehn Jahren, im Herbst 2006, nahmen die ersten Studieren- neuen Herausforderungen zu stellen», betonte Christoph Regli. den an der ZHAW School of Engineering in Winterthur das «Unser anwendungsorientiertes, berufsbefähigendes Studium eb- VAviatik-Studium auf. Das neue Ausbildungsangebot stiess net den Weg dahin. Das Aviatik-Studium ist ausdrücklich keine Pi- von Beginn weg auf grosses Interesse. Rund 100 junge Leute entschei- lotenschule, sondern ein breit angelegter Ingenieur-Studiengang.» den sich seither jedes Jahr für ein Aviatik-Studium. Ehemalige Absolventen des Aviatik-Studiengangs arbeiten bei- Der Rückblick auf die erfolgreiche erste Dekade des Studiengangs spielsweise an Flughäfen, in der Flugsicherung, beim Bundesamt wurde am 17. November zusammen mit zahlreichen Gästen und für Zivilluftfahrt, bei Airlines, Zulieferern oder auch als Risikoana- einem prominent besetzten Podium zelebriert. Moderiert von Mi- lysten bei Banken und Versicherungen. chael Weinmann, stellvertretender Redaktionsleiter und Modera- tor von «Schweiz Aktuell», diskutierten unter anderem Studien- Neue Konzepte sind gefragt lehrgangsleiter Christoph Regli, Roland Steiner, Vizedirektor des Eine zentrale Frage im Rahmen der Podiumsdiskussion war jene BAZL, Felix Stoffel, Chef des Berufsfliegerkorps der Schweizer Luft- nach den grössten Herausforderungen, denen sich die Luftfahrt in waffe, Marcel Witzig, CEO von Swiss Aviation Training, Thomas den kommenden Jahren zu stellen hat. Dies gerade im Hinblick auf Gnägi () sowie zwei ehemalige Absolventen des Aviatik-Stu- den rasanten technologischen Fortschritt. Dazu gehören etwa die diums über die Zukunft der Luftfahrt, die sich verändernden Rah- unbemannte Luftfahrt, die sich zu einem Industriezweig mit Milli- menbedingungen und den Stellenwert des Aviatikstudiums im ardenpotenzial entwickelt hat, aber auch die Forschung in verschie- Allgemeinen. denen Bereichen der Luftfahrt und damit verbunden neue Konzepte für Fluggeräte. «Auch die wachsenden Mobilitätsbedürfnisse erfor- Rüstzeug für eine aviatische Laufbahn dern neue Konzepte und kreative Ansätze. Somit wird es selbstre- Um ins Cockpit zu gelangen, ist ein Studium nicht unbedingt dend auch in Zukunft eine Herausforderung sein, geeigneten Nach- notwendig. Diesbezüglich war man sich auf dem Podium einig. wuchs zu finden und adäquat auszubilden», sagte Regli. «Alle diese So passt etwa auch die Luftwaffe künftig die Ausbildung ihrer Herausforderungen erfordern ein vernetztes Denkvermögen, Sys- Piloten an. Eine (individuelle) akademische Ausbildung erfolgt neu temverständnis und Kreativität, um auch neue Wege einzuschla- erst nach der Brevetierung zum Piloten. «Mit einem Abschluss in gen. Dies ist und bleibt der Anspruch an unsere Absolventinnen Aviatik erarbeiten sich junge Leute allerdings das nötige Rüstzeug, und Absolventen.» um im weiteren Feld der Luftfahrt tätig zu werden. Piloten haben damit die Möglichkeit, sich später auch ausserhalb des Cockpits Patricia Andrighetto Cockpit 01 2017 General Aviation 29 Fieseler Storch «Criquet» Foto: Josef Boeck Josef Foto: Zurück aus Argentinien und wieder zusammengesetzt wird die «Criquet» mit zurückgeklappten Flügeln mit 2 PS durch Diepoldsau gezogen. Weltenbummler im Urlaub

Die französischen Morane Saul- schen «Storch» durch das Dorf Die poldsau zählenden Schweizer Familie zurückzu- zum vorgesehenen Startplatz schleppte. Der kehren. Diese Maschinen werden ebenfalls nier-Werke stellten einen Fieseler Start gelang, und von da an operierte die in Polen restauriert, darunter die A-97, mit Storch in Lizenz als «Criquet» – «Grille» ab Sitterdorf. welcher Major Hug bei der spektakulären 1994 wechselte der «Storch» den Besitzer. Gauligletscher-Rettungsaktion vor 70 Jah- die Grille – her. «Erdacht» hat- Während den Standzeiten erkundete der ren weltberühmt geworden ist. Nun ist es te das Flugzeug der Deutsche neue Besitzer die technischen Eigenhei- das Ziel des Vereins, diese historischen Stör- Gerhard Fieseler im Jahr 1936. Die ten der Maschine und stiess auch auf den che und die einzigartige «Grille» fliegend Hinweis im Manual, dass die Flügel nach der Nachwelt zu erhalten. Maschine mit der Seriennummer hinten geschwenkt werden können. Dies 680 und Baujahr 1947 wird nun in funktionierte noch immer problemlos und Felix Meier einwandfrei. Jedoch zeigte sich, dass Teile Polen komplett restauriert. der tragenden Flügelholme fehlten. Auch Gedenken an die erste Luftrettung ein Riss im Propeller wurde festgestellt. Der Mit der A-99 als Nummer Eins der Storchen- is Ende des Zweiten Weltkriegs sind «Storch» wurde gegroundet, die Längshol- schar des Vereins Storchenfreunde gedach- 2867 Exemplare des Fieseler Storch me neu aufgebaut, der Propeller durch ei- ten diese zusammen mit der Luftwaffe und produziert worden; davon 784 Ein- nen hervorragenden Nachbau von Mühl- B der Rega an historischer Stätte auf dem Mi- heiten als «Criquets», von den Morane bauer ersetzt und der Motor, notabene mit litärflugplatz Meiringen des denkwürdigen Saulnier-Flugzeugwerken im nordfran- einem einzigartigen vorne liegenden Aus- 24. Novembers 1946. Mit sichtlichem Stolz zösischen Puteaux in Lizenz gebaut. Die puff, einer eingehenden Revision unterzo- begrüsste der «Storchenvater» Reiner Von- Maschine mit Werk-Nummer 680 landete gen. Die beim «Criquet» serienmässig nach druska am 24. November eine illustre Gäs- irgendwann in Argentinien. Dort wurde oben öffnende Cockpit-Tür sucht man bei teschar. Er dankte der Stiftung «Historisches sie vom Rheintaler Unternehmer und Flie- diesem Unikat vergebens: Sie öffnet nach Armeematerial» für deren wertvolle Unter- germuseumsgründer Hans-Peter «Hampi» vorne. stützung. Flugplatzkommandant Oberst Kunz Köstli entdeckt, wie auch ein Boeing Stear- erinnerte daran, dass von diesem damali- man. Beide in Teile zerlegte Flugzeuge holte Restaurierung in Polen gen Hangar aus und an diesem Tag vor 70 er ins heimische sankt-gallische Rheintal. Jahre verstrichen, der «Storch» blieb in sei- Jahren die erste Luftrettung gestartet wur- Nach dem Wiederaufbau seiner «Criquet» nem Nest, bis er kürzlich vom Präsidenten de. Sascha Hardegger von der Rega zitierte liess Köstli diese als HB-RBF immatrikulie- des Vereins «Freunde des Fieseler Storch» aus den damaligen Schriften, wonach am ren. Die nächstgelegene Möglichkeit für entdeckt und geweckt wurde. Nun ist er 23. November abends der Entschluss zum einen Erstflug lag im Rheinvorland. Doch anfangs November sicher verpackt im Rettungseinsatz zusammen mit den Piloten die Polizei untersagte das Ziehen des Flug- Lastwagen ins Winterquartier nach Polen gefasst wurde. Mit Pilot Jean Buehler startete zeugs mit einem Motorfahrzeug. Hampi transportiert worden. Dort wird er grund- die A-99 am Nachmittag zurück zur Home- Köstli zögerte nicht lange und organisierte legend und fachmännisch restauriert, um base Dübendorf. ein Pferdefuhrwerk, das seinen französi- im Frühjahr zur bereits vier «Störche» 30 Z ler schlagen; ebensoder Hangar, dermit Landeplätze lassen Pilotenherzenschnel- Ferienflair àlaSt. Tropez. DiezweiHeli- mittelt mitSwimmingpool undPalmen Das ArealliegtmittenimGrünen undver- einen derschönstenHeliports derSchweiz. Erlebnis» perfekt.DerBesucher blicktauf das grosseSchiebetorbewegt, ist das«Aha- weitere Einblicke.DochalsLukas Fischer chert, Thuja-Hecken verhindernvorerst Der EingangzumLandhausistgutgesi- mer» fürÜberraschungensorgen. punkte, dassvielleichtnochandere«Brum- friedlich, einBienenhausgibtersteAnhalts- Hügel undWald. EineSchafherde grast Bändli, romantischverstecktzwischen D Jahr sowie eineVerdoppelung derAnzahl Flugbewegungen pro Tag. (PPL(H)) beziehungsweise Erweiterungen an.Dieneue Betriebsbewilligung erlaubt 990Bewegungen pro neue Besitzer undHelipilot LukasFischerbietet gewerbliche Flüge, private RundflügeundGrundschulung Der Der HeliportHolzikenermöglichtAn-undAbflügeüberunbebautes Gebiet aufeigenemGrundstück. Heliport Holziken Helicopter Cockpit 01 2017 fahrt Aarau-West –liegtderWeiler fünf MinutenvonderAutobahnaus- wischen Holziken undUerkheim – i e R o s im Bändli denBesitzergewechselt. als Heliport registriert, 2012 hatderHeliport Landplatz erweitert. Seit1976istdieAnlage wesen mitHangar undeinemzusätzlichen geführt. Während dieserZeitwurdedasAn- als reinerHelikopter unterhaltsbetrieb tungsnetzes imMittellandund wurde später wachung desdamalsaufkommenden Gaslei- Der Heliport entstandalsFolge derÜber- Eine BlumealsCorporate Identity die Flugschuleeingesetzt. Fischer. Beide Maschinen würdenauchfür blättern ausgestattet,«weilsicherer»,sagt 280FX (HB-ZIQ)–ebenfallsmitdreiRotor- (HB-ZGY), wiederzweiteHeli –einEnstrom auf denfünfplätzigenEurocopter EC120B Helikopter gewährt.DerBlickfällt 130 QuadratmeternFlächePlatzfürzwei e AIR leben rem betreibt erden HeliportHolziken. UnterLukas Fischerist ande- Helikopterpilot.

Foto: Rolf Müller 31

Lukas Fischer heisst der neue Inhaber, der unter dem Namen Rose Helicopter AG Gros- ses vor hat und bereits einiges bewegen konnte. So bietet er gewerbliche Flüge, pri- vate Rundflüge und die Grundschulung für Helikopterpiloten (PPL(H)) an. So richtig zur Entfaltung komme die «Rose», wenn der Heli mit einem Hochzeitspaar unterwegs sei, erklärt Fischer; denn nicht nur das Flie- gen sei ein besonderes Erlebnis, sondern nur schon der Besuch und der Anblick des Heliports, seines speziellen Ambientes we- gen. Passend zum Geschäftsnamen ziert den fünfplätzigen Eurocopter EC 120B eine be- zaubernde Rose, eine Blume als Corporate Identity. Fischer überlässt nichts dem Zufall.

Flugschule und Fanclub Alpenrundflüge und Alpenüberquerungen bilden wohl einen wichtigen Geschäftsbe- reich, doch will sich Fischer inskünftig auch vermehrt auf die Pilotenausbildung fokus- sieren – Jugendträume wahr machen. Das Team von Rose Helicopter besteht aus mehreren Fluglehrern (darunter ein er- fahrener REGA-Pilot), sechs Berufspilo- ten und acht Flughelfern. «Nach einem

Schnupperflug am Steuer und bestandener Helicopter Rose zvg Fotos: medizinischer Untersuchung steht einer Oben: Ein Heli-Landeplatz direkt neben dem Wohnhaus des Besitzers: der Heliport Holziken Pilotenausbildung auf dem Enstrom 280FX mitten im Grünen. Unten links: Pool-Romantik und Ferienflair auf dem Heliport Holziken. ‹Rösli› oder auf dem Eurocopter EC120 Unten rechts: Beliebter Programmpunkt bei Hochzeitspaaren: Ein Flug mit dem EC 120B von ‹Rose›, nichts mehr im Weg», sagt Lukas Rose Helicopter. Fischer. Take-off zum ersehnten Piloten- traum. Der Enstrom sei bekannt als einer der besten Kolbenmotor-Helikopter der Bewegungen an Sonn- und Feiertagen Firma Planitec, welche die Glasfasertech- Welt, topausgerüstet, perfekt, um fliegen (vorher zwei). Zusätzlich ist der schöne, nologie massgeblich mitprägte, die Swiss zu lernen, vertritt Fischer die Auffassung. exklusive Platz nun aktuell für gewerbs- Power Planes, eine Modellfluggesellschaft Aufgrund reger Nachfrage, entschloss sich mässige Flüge zugelassen. Rose Helicopter mit eigenem Modellflugplatz und neben- Lukas Fischer, den Roseheli-Fanclub zu grün- AG erarbeitete sich hierfür extra eine eigene bei sieht man ihn auch noch auf dem nahen den, um den vielen «Rosenflugfans» inner- Lizenz (CH-AOC-HEL-No.3044). Hallwilersee als Segel- und Motorboot-Ins- halb eines familiären Rahmens spezielle in- «Über den Wolken muss die Freiheit wohl truktor. Der äusserst vielseitige Geschäfts- dividuelle Möglichkeiten bieten zu können grenzenlos sein». Dieser Hit von Reinhard mann überzeugt durch Charisma und Pro- und Flugerlebnisse entdecken zu lassen. Mey musste Lukas Fischer beflügelt haben, fessionalität: wichtige Ecksteine zum Erfolg denn in seinen Jugendjahren baute er des Heliports, der seit seiner Übernahme im Wie Phönix aus der Asche Modell flugzeuge, später auch Helis. Doch, Jahre 2012 allen «Grünspan» abgelegt hat Die erste Betriebsbewilligung des Heli- über den Wolken zu kreisen, das lernte er im und nun als «Perle» glänzt. ports stammt aus dem Jahr 1976. Nach dem manntragenden Helikopter. Nach bestande- Besitzerwechsel seien Anpassungen not- ner Theorieprüfung am 23. August 2008 er- Rolf Müller wendig gewesen, erklärte Fischer. Das neue folgte am 26. Februar 2009 sein erster Allein- Betriebsreglement ersetzte am 18. April 2016 flug. Nur ein Jahr später kaufte Fischer seinen Rose Helicopter mit eigener jene 40 Jahre alte, nicht mehr zeitgemässe ersten eigenen Helikopter, den Enstrom 280 CAMO, AOC und Flugschule Betriebsbewilligung – nach zweieinhalb FX, dann zwei Jahre später den Heliport im Eine eigene CAMO (Continuing Airworthiness Jahre dauernden Verhandlungen mit Bazl, Bändli. Für ihn ging in rasantem Tempo ein Management Organisation), die ebenfalls un- Kanton und allen umliegenden Dörfern. Traum in Erfüllung. ter der Verantwortung von Lukas Fischer liegt Stolz zeigt der Hausherr im modern ein- (CAMO/MG.CH.3044), stellt die Aufrechter- gerichteten C-Büro mit Briefingraum die Charisma und Professionalität haltung der Lufttüchtigkeit beider Helikopter Bilder galerie mit 16 Lizenzen: die «Schlüs- Neben dem Heli-Fliegen und der Führung sicher und ist damit ein wichtiger Bestand- sel» zum erfolgreichen Neustart des Heli- der Rose Helicopter AG (mit AOC, CAMO teil für den Erfolg der Rose Helicopter AG. ports. Das neue Reglement sieht nun 990 und Flugschule) betreibt und besitzt Lukas Die Flugschule von Rose Helicopter wird un- Flugbewegungen pro Jahr vor, an Werkta- Fischer unter anderem auch die Swiss Poller ter dem Approval CH-RF-110300 betrieben. gen maximal acht (vorher vier) und vier GmbH, die versenkbare Poller herstellt, die 32 Helicopter Cockpit 01 2017 Data Sheet

ie Entwicklung der zweimotorigen Version des Bell UH-1 «Iroquois» Dbegann am 1. Mai 1968, nachdem Bell Helicopter die kanadische Regierung dieser zuge- stimmt hatte. Gleichzeitig bestellten Kana- da 50 und die USA 141 Stück des als UH-1N «Iroquois» oder auch «Twin Huey» bezeich- UH-1Y «Venom» neten Helikopters für ihre Streitkräfte. Die Auslieferung der UH-1N begann 1971 etwa gleichzeitig in Kanada und der USA. Bell Helicopter entwickelte die neueste Version des zweimotorigen Bell Die kanadischen Iroquois, welche heute UH-1 «Iroquois» für das US Marine Corps. Dieser Super Huey mit den die Bezeichnung CH-135 tragen, wurden ursprünglich als CUH-1N bezeichnet. Die Namen «Venom» wird von Bell als neue Helikopter-Generation für das zivile Version erhielt die Bezeichnung Bell 21. Jahrhundert angepriesen. 212 «Twin Two-Twelve». Der zweimotorige UH-1N/Bell 212 ist auf der Zelle des ein- Technische Daten motorigen UH-1H/Bell 205A aufgebaut. Hersteller Bell Helicopter Die Entwicklung der neuesten Version Typ Zweimotoriger Mehr- UH-1Y «Super Huey» begann 1996 für das zweckhelikopter US Marine Corps. Gleichzeitig sollten die Erstflug 20. Dezember 2001 AH-1W «Super Cobra» des US Marine Corps Länge 17,78 m aufgerüstet werden. Dieser AH-1Z «Super (inklusive Rotor) Cobra» und der UH-1Y «Super Huey» soll- Rotordurch- 14,63 m ten zu 85 Prozent gleiche Komponenten er- messer halten und die Namen «Venom» (UH-1Y) Kabinenbreite 2,34 m Max. Höhe 4,44 m und «Viper» (AH-1Z) tragen. Beide Helikop- Besatzung/Pax 2/10 ter erhielten neue Vierblattrotoren aus Ver- Triebwerk GE T700-GE-401C bundwerkstoffen anstelle der zweiblättri- Max./Dauerleis- 2 x 1363 kW / gen, die gleichen Triebwerke von General tung 2 x1153 kW Electric, neue Avionik und ein Glas-Cock- Leergewicht 952 kg pit. Diese Modifikationen verhalfen der Max. Abflug- 5369 kg UH-1Y zu rund 170 Prozent mehr Zuladung gewicht und rund 50 Prozent mehr Reichweite und Max. Zuladung 3021 kg Geschwindigkeit gegenüber dem UH-1N. Treibstoff 1438 l 2003 erhielten die zwei Prototypen eine Höchstgeschwind. 366 km/h neue Avionik und die Integration eines Reichweite 648 km Helmvisier-Systems begann. Ab 2004 rüs- Website www.bellhelicopter.com tete Bell den UH-1Y und den AH-1Z mit dem neuen HIRSS-System (Hover Infra-Red Sup- pression System) mit gekrümmten Trieb- werksauslässen aus. Den ersten Serien- helikopter des UH-1Y «Venom» lieferte Bell am 15. Oktober 2005 an das US Marine Corps aus. Ursprünglich war geplant, dass die ersten 100 UH-1Y aus UH-1N des US Ma- rine Corps umgebaut werden. Das führte jedoch zu Engpässen bei den Marinestreit- kräften, worauf entschieden wurde, ab dem Fiskaljahr 2006 fabrikneue UH-1Y zu bauen. Den ersten neuen Venom lieferte Bell im Januar 2008 ab. Der UH-1Y ist mit einem FLIR (Forward Looking Infrared) ausgerüstet und sowohl allwetter- als auch nachtflugtauglich. Er kann von Schiffen aus eingesetzt werden. Neben Maschinengewehren können seit- lich zwei Raketenbehälter für sieben oder 19 ungelenkte 70mm-Raketen montiert werden.

Foto: DVIDS Foto: Walter Hodel Cockpit 01 2017 Helicopter 33 Heli-Focus Fotos: Markus Herzig Fotos: AS.350B3 Ecureuil HB-ZPS auf dem Winterflugfeld Männlichen. Heli «Papa Sierra»

wei fabrikneue Helikopter unter- wurde im Frühling 2011 von Pierre Sandoz 1988, neuer Halter & Eigentümer: Gallair schiedlicher Grösse erhielten im gekauft. Der Helikopter mit der passen- AG; Handänderung: 15. September 2004, ZSchweizer Luftfahrzeugregister das den Registration HB-ZPS wurde vorerst neuer Halter & Eigentümer: Skymedia AG; Callsign «Papa Sierra». Der Schweizer 269C von der und nach deren Zusam- Löschung: 7. November 2005, neues Kenn- «Xray Papa Sierra» wurde im Juni 1986 von menschluss von der neu gegründeten Swiss zeichen: OE-XCG. Fuchs Helikopter importiert. Im Frühling Helicopter AG operiert. Im Herbst 2016 ist 1988 übernahm die Gallair AG den HB-XPS der HB-ZPS mit einer neuen AS.350B3e HB-ZPS AS.350B3 Ecureuil; S/N 7146; B/J zusammen mit der HB-XPT. Die beiden (H125) HB-ZPT ersetzt worden und die 2011; Eintrag: 19. April 2011, Halter: Heli- Schweizer 269C wurden vorwiegend für Fo- «Zulu Papa Sierra» wechselte in den Besitz swiss, Eigentümer: Pierre Sandoz; Handän- toflüge eingesetzt. Nach über 16 Jahren in der Europavia (Suisse) SA. derung: 1. Juli 2012, neuer Halter: Swiss Diensten der St. Galler Firma wechselte der Die beiden Helikopter im Detail: Helicopter AG; Handänderung: 7. Oktober HB-XPS zur Skymedia AG und erhielt eine 2016, neuer Halter & Eigentümer: Europa- neue Lackierung. Im November 2005 wur- HB-XPS Schweizer 269C; S/N S1228; B/J via (Suisse) SA. de der Helikopter nach Österreich verkauft. 1986; Eintrag: 3. Juni 1986, Halter & Eigentü- Der AS.350B3 Ecureuil «Zulu Papa Sierra» mer: Fuchs Robert; Handänderung: 25. März Markus Herzig

Schweizer 269C HB-XPS in Bern bereit für den nächsten Fotoflug. Schweizer 269C HB-XPS mit der Aufschrift Gallair Helikopter St. Gallen. 34 Helicopter Cockpit 01 2017

SHA inside Swiss Helicopter Association SHA mit Vertretern am Rotorcraft Symposium in Köln Am diesjährigen Rotorcraft Symposium in Köln nahmen rund 250 Personen teil. Das Symposium ist der wichtigste Event der EASA zum Thema Helikopter. Es finden sich Fachleute der Industrie sowie Experten der EASA und der nationalen Luftfahrtbehörden ein und diskutieren über die aktuellsten Themen. Fotos: © Air-Glaciers/Richard Chapuis © Air-Glaciers/Richard Fotos: Im Rahmen des diesjährigen Rotorcraft Symposiums in Köln bestätigte sich, dass in den Bereiches HEMS und Special Operations für die Schweiz Entlastungen erwartet werden können.

ieses Jahr standen folgende Themen im Fokus: Bird Strike, weit auseinander. Mehrere Fachleute der amerikanischen Behörde Reliability von mechanischen Teilen und Surviability FAA haben zu den Konferenzthemen ihre Sicht dargelegt und auf- D(Überleben im Falle einer Notlandung). Just während des gezeigt, dass die Erfahrungen intensiv über den grossen Teich aus- Forums hat die norwegische Gesellschaft Statoil bekannt gegeben, getauscht werden. dass sie keine Super Puma mehr im Bereich Off-Shore einsetzen wer- den. Diese Botschaft hat zu heftigen Diskussionen geführt. Manuals für Aerial Work SPO Die Schweiz war mit Vertretern von über zwölf Unternehmen HEMS: Lichtblick für die Schweiz sowie dem Bazl sehr gut repräsentiert. Patrick Fauchère und Die EASA hat für die Schweiz wichtige Themen kommuniziert. Eric Christian Müller vom Schweizerischen Helikopterverband Bennet und Bas van der Weide haben Vorträge über aktuelle und haben den europäischen Kollegen das Projekt Manuals für Aerial in Revision stehende Gesetze gehalten. Wichtig für die Schweiz Work SPO vorgestellt. Eine Arbeitsgruppe mit Vertretern von Air ist, dass die Definition von HEMS (HEMS = Helicopter Emergency Glaciers, , Eagle Valais, Next Generation Flight Trai- Medical Services) zwar bleibt, aber die einzelnen Staaten weiter- ning und Swiss Helicopter Group haben für die Industrie ein Set hin definieren dürfen, was für sie HEMS ist. Die Schweiz hat damit an Operating Manuals für Special Operations erstellt. Die SHA hat grünes Licht, ihre bewährte Art für Bergrettungen mit einmotori- dafür Gelder aus der Spezialfinanzierung BV 86 erhalten. gen Helikoptern unter dem Mountain Rescue Konzept weiterzu- Die Dokumente werden derzeit durch das Bazl geprüft und sollen führen. Für die Rettung ist auch zentral, dass nicht jedes «Gstältli» bis am 21. April 2017 bei allen Helikopter-Firmen eingeführt sein. den aviatischen Zertifizierungsprozess durchlaufen, sondern nur Dass dieses Thema zurzeit grosse Aufmerksamkeit erhält, zeigt ein Qualitätslabel haben muss. Die EASA hat diese Erleichterung sich auch darin, dass die EASA am 12. Januar 2017 erneut eine ebenfalls bestätigt. Weitere Entlastungen sind für den Bereich spezifische Konferenz zum Thema SPO durchführt. Interessierte Special Operations (SPO) vorgesehen. können sich auf der EASA Homepage anmelden. Die Schweiz wird auch dort garantiert wieder prominent vertreten sein. Umgang mit Drohnen Das Thema Drohnen beschäftigt die EASA intensiv und die Meinungen darüber, wie dieses Thema reguliert werden soll, gehen Christian Müller, NGFT Consulting GmbH Cockpit 01 2017 History 35 Vor 50 Jahren im «Cockpit» Fotos: Archiv Fotos: Die Piper PA-28-140 Cherokee 140 ist zwar nur zweiplätzig, verfügt aber über eine Reichweite von 1000 Kilometern und ist damit sowohl als Schulflugzeug wie auch als Reise- maschine bestens geeignet

Dr. Walter Dollfuss, renommierter Schweizer Luftfahrt- historiker, begann vor 50 Jahren im COCKPIT mit einer Serie über seine Erlebnisse in der Pionierzeit der Avia- tik. Später begleitete er die Fliegerei jahrelang journa- listisch als kundiger Fachmann. Detailliert werden in

einem Artikel die Piper-Flugzeuge vom PA-18 Super USAF Foto: Cub bis zum PA-31 Navajo vorgestellt. Als Ergänzung Ein Lazarettflugzeug Convair C-131 A Samaritan der U.S.Air dazu wird im Mittelteil der Piper Cherokee ausführlich Force wird auf der Rhein-Main Air Base von Mechanikern beschrieben, inklusive einer detaillierten Zeichnung, startklar gemacht. die das Innenleben des Flugzeuges zeigt.

Zwei Artikel beleuchten britische Aspekte der Avia- tik. Im einen geht es um die Fluggesellschaft British European Airways BEA, deren Flotte ausschliesslich aus Flugzeugen englischer Konstruktion besteht: BAC/ Vicker Vanguard (19), BAC/Vickers Viscount (39), HS/ De Havilland Comet 4B (13), Hawker Siddeley Trident 1C (23), Hawker Siddeley Argosy 222 (4) und HS/De Ha- 1966 bestand die Flotte der British European Airways BEA villand Heron 1 (2). Im andern ist das Thema die Firma (100 Maschinen) ausschliesslich aus Flugzeugen englischer Handley Page (gegründet 1909), die immer noch selb- Konstruktion wie dieser Vicker Viscount 802. ständig ist und mit dem Jetstream ein neues Flugzeug entwickelt, dessen Erstflug für 1967 geplant ist.

Eine Reportage über die Rhein-Main Air Base in Frank- furt schildert Geschichte und Bedeutung dieser grossen europäischen Basis der amerikanischen Luftwaffe. In der Flugzeuggalerie (Typensammlung) sind das Flug- boot Consolidaten Commodore 16 von 1929 und die französiche Nord 1101 Noralpha zu erwähnen, die Se- Die Consolidated Commodore 16 war 1929 ein moder- rienversion der Messerschmitt Me 209. nes Flugboot in Ganzmetallbauweise mit stoffbespann- tem Flügel für 24 Passagiere, das vor allem in der Karibik Franz Wegmann eingesetzt wurde. 36 History Cockpit 01 2017 MiG-15 für die Schweiz (Teil 2) MiGs und Schweizer Nuklear-Know-how

Schweizer Nuklear- und Rüstungstechnologie im Es geht um Moskaus Prestige Austausch gegen sowjetische Jagdflugzeuge – Die MiG-15 war als Goodwill-Geste der UdSSR gedacht, um den Willen zum Verkauf von hochsensiblem Rüstungsmaterial an die so lautete mitten im Kalten Krieg eine genauso Schweiz zu untermauern. Mit Lieferung von modernen Kampf- unerwartete wie brisante Offerte des Kremls an das flugzeugen aus sowjetischen Waffenschmieden an einen neutra- len Staat hätte Moskau in dieser frühen Phase des Kalten Krieges Schweizer Militärdepartement. viel Prestige auf der weltpolitischen Bühne einheimsen können. Aber der Kreml besass auch weitere, handfeste Interessen: Die m Frühling 1956 pochte ein Kurier der tschechoslowaki- Sowjets schielten auf die Hochtechnologie-Perlen der Schweizer schen Botschaft in Bern an die Türe des sozialdemokratischen Industrie. Als Kompensation für moderne MiG-Jagdflugzeuge hätte INa tionalrats Hans Oprecht, der sich mit glühendem Eifer für die sich der Kreml liebend gerne Nukleartechnologie sowie Flieger- Evaluation von kommunistischen Kampfjets einsetzte («Cockpit» abwehr-Richtleitgeräte der Zürcher Firma Contraves AG gekrallt. 12/2016). Ein Couvert mit brisantem Inhalt wechselte den Besitzer. Dies geht aus den vom VBS immer noch als «geheim» klassifizier- Adressat der jenseits des Eisernen Vorhangs verfassten Note war ten Akten im Bestand des Bundesarchivs Bern hervor. das Eidgenössische Militärdepartment. Der Kreml ermächtigte die CSSR, der Schweizer Flugwaffe für Versuchzwecke eine brandneue Die MiG-15 beschäftigt den Bundesrat MiG-15 zu veräussern. Zu diesem Zeitpunkt lief das mittlerweile Die von Moskau autorisierte tschechoslowakische Offerte zur Lie- leicht angestaubte Jagdflugzeug noch in der Tschechoslowakischen ferung einer MiG-15 frei Haus übte auf das Eidgenössische Militär- Volksrepublik vom Band. departement eine magische Verlockung aus, obwohl sich die Lor- Die Note überraschte Bundesbern: Bereits am 24. Februar 1956 über- beerkranz-Etage mit Sicherheit der Brisanz dieses Deals bewusst mittelte Alfred Zehnder – der im zaristischen Russland aufgewach- war. sene und der Sprache mächtige Generalsekretär im Politischen De- «Wir können das Vorhandensein eines militärischen Interesses partement – dem Militärattaché der UdSSR eine Mitteilung, «dass an der Prüfung von russischem Kriegsmaterial grundsätzlich beja- die Schweiz keinen offiziellen Antrag zum Kauf von sowjetischen hen», heisst es in bestem Amtsdeutsch abgefassten und als «geheim Flugzeugen stellen werde.» Damit schuf das heutige Eidgenössische und persönlich» eingestuften Schreiben vom Sommer 1956 an den Departement für auswärtige Angelegenheiten ein Fait accompli – Bundesrat. Das Eidgenössische Militärdepartement stellte sich zu- ohne sich vorher mit dem Entscheidungsträger der Flieger- und dem auf den Standpunkt, dass «der Grundsatz der Neutralität die Fliegerabwehrtruppen abzusprechen. Immerhin hatte ihr dama- Beschaffung von Kriegsmaterial sowohl aus dem Westen als auch liger Kommandant Oberstdivisionär Etienne Primault Ende 1955 aus dem Osten gestattet». während einer lockeren Unterredung mit dem sowjetischen Mili- Nicht wenigen Amtsstellen in Bundesbern trieb die Haltung des tärattaché die Lieferbereitschaft Moskaus aussondiert. Eidgenössischen Militärdepartements in der Beschaffungspolitik

Diese bei der Panstwowe Zaklady Lotnicze (PZL) im polnischen Mielec unter Lizenz gebaute Lim-2 Fagot-B (Werknummer 1B 009-13) «Rote 913» wurde im August 1955 dem 1 Pulk Lotnictwa Mysliwskiego «Warszawa» (1. Jagdflieger-Regiment Warschau) zugeteilt und war in Minsk-Mazowiecki stationiert. Foto:Foto Robert Bock

Foto: Hans-Joachim Mau 1959 andenostdeutschen MiG-15 bisangebracht waren. trägt diefrühenDDR-Hoheitskennzeichen, diezwischen1956und Diese beiAero Vodochody inderCSSR gefertigte MiG-15 bis November 1949insLebengerufeneKoordinationsausschuss für Über derenstrikteEinhaltungwachtederinParis domizilierte,im nisse ausderKernenergie- undWaffentechnik. den ExportindieOstblock-LänderfielenunteranderemErzeug- nologie-Produkte mitzutragen.Unter diesesrigoroseVerbot für den westlichenIndustriestaatenverhängteEmbargofürHochtech- Druck derVereinigten Staaten –imJuni 1951verpflichtet,dasvon pensationslieferungen. DieSchweizhattesich–nachmassivem flugzeugbeschaffung mutiertendievonMoskau gefordertenKom- Zum nahezuunüberwindbarenHindernisbeideröstlichenKampf- Killerfaktor Kompensationslieferung den Westmächten. fürchtete umdiefastmakellosenBeziehungenderSchweizzu 1956 äussertedasAussenministerium «grössteBedenken»und ments liessnichtlangeaufsichwarten:IneinerNote vom16.Juni geharnischte Replik desEidgenössischenPolitischen Departe- östlicher Kampfflugzeuge dieblankeZornesröteinsGesicht.Die Exportschlager MiG-15 ausCSSR-Produktion September 1956 eineigenesBezeichnungssystem ihrerKampf- venske Lidove Armady (Tschechoslowakische Luftwaffe) bis ten desWarschauer Vertrages benutztedie Letectvo Ceskoslo- Fagot-B) vomBandgelassen.ImGegensatz zudenanderenStaa- gesamt 821S-102(MiG-15Fagot-A) und620S-103(MiG-15bis Vodochody habenzwischenNovember 1951undJuli 1957 ins- Die beidenPragerFlugzeugwerke LetovLetnany sowieAero schen Satellitenstaatesinihren Arsenalen. Einheiten) undSyrien (20)besassenMiG-15bisdiesessowjeti- lowakischer Lizenzproduktionerhalten.Auch Ägypten (110 Länder desWarschauer Vertrages MiG-15Jäger austschechos- beauftragt worden.MitAusnahme derSowjetunionhabenalle umfangreichen LieferungvonMiG-15anbefreundeteNationen Die Luftfahrtindustrie derCSSRwarvonUdSSR mitder an dieSchweizerFlugwaffegelangt.DiesnichtohneGrund: aus tschechoslowakischerLizenzproduktionzurAuslieferung zur BeschaffungeinerMiG-15angenommen,wäreeineFagot Hätte dieEidgenossenschafttatsächlichdasAngebotMoskaus und 1957inderTschechoslowakei vom Band. Moskaus bestimmten MiG-15 lief zwischen1951 Der Löwenanteil fürdieSatellitenstaaten aller Das ist imWesten einekaumbekannte Tatsache: «Rote 3» platz von Hradec Kralove (Königgrätz) stationiert. (Tschechoslowakische Luftwaffe) sind1969aufdemMilitärflug- regiments «Ostrava» derLetectvo Ceskoslovenske Lidove Armady Diese MiG-15 des30.Jagdbombenflieger- SBJagdbomber Schleppwinde ausgerüsteteMiG-15 T(Tahac/Winde) sowie die lung vonFliegerabwehr-Einheiten verwendeteundmit einer hac (Jäger). Aero Vodochody entwickelte diefürZieldarstel- flugzeuge: DerPräfix«S»beider S-102sowieS-103standfürSti- bis 1978ihrenDienst. taten inderaufKuopio-Rissala stationierten31.Jagdfliegerstaffel Trainervariante. DievonderNato alsMidgetbezeichnetenTrainer November 1962fürdieFortgeschrittenenschulung diezweisitzige in dasneutraleFinnland. DieLuftstreitkräfte beschafftensichim brüsken Schweizer«Njet»mitderLieferungvonvierMiG-15UTI Ein spätesTrostpflaster fürdieSowjetunionergabsichnachdem 15 nichtinFrage kommt».DamitwardieAngelegenheitvomTisch. ment dieAuffassung, «dasseinAnkaufderbereitsüberholtenMiG- vom 14.Juni 1956vertratdenndasEidgenössischeMilitärdeparte- res 1956sorichtigkalteFüsse. InseinerBotschaftandenBundesrat Verteidigungsministerium injenenheis sen SommertagendesJah- Ost-West Handel –kurzCoComgenannt.Mittlerweilebekamdas Jagdbomber). sehene Erdkampfvariante MiG-15SB(Stihac Bombardovaci/ mit vierBD3-53Waffenstationen unterdenTragflächen ver- Überlassung vonUnterlagen. Verfasser undVerlag bedankensichbeimBundesarchiv inBernfürdie Hans-Heiri Stapfer PTB-260-Zusatztank (miteinemFassungsvermögen von 260Litern) ab. Kennzeichen ME-36 derLetectvo Ceskoslovenske Lidove Armadyden scherteDie Bauchlandung dieser S-102 Fagot-A mitdemtaktischen (sta)

Foto: Zdenek Hurt

Foto: Zdenek Titz 37 38 Gallery Cockpit 01 2017

Zürich: Die Swiss hat mittlerweile vier Bombardier CS100 im Einsatz. Genf: Der Genfer Uhrenhersteller Patek Philippe hat seine Dassault Die HB-JBB ist als zweite Maschine zur Flotte gestossen und wurde am Falcon 7X HB-JSI durch diese Gulfstream G650 (HB-JFP) ersetzt. Sie flog 13. August 2016 ausgeliefert. am 1. Oktober direkt von Long Beach nach Genf. Irgendwie erinnern Foto: Daniel Bader diese Farben an längst vergangene Zeiten der Swissair. Foto: Jean Luc Altherr

Basel: Im Auftrag zweier Basler Pharmakonzerne flog die Antonov Sion: Am 4. Dezember landete die Bell 429 C-FMES bei schönstem An- 12BK EW435TI der weissrussischen Grodno Aviakompania am 29. Wetter in Sion. Oktober mehrere Tonnen pharmazeutische Produkte nach Damaskus. Foto: Joël Bessard Foto: Dennis Thomsen

Basel: Pegasus Airlines ist seit dem 16. Juli auch Betreiber der A320neo. Die TC-NBA ist die erste Maschine von insgesamt zehn bestellten A320-251N(WL) der türkischen Fluggesellschaft und regelmässig am EuroAirport anzutreffen. Foto: Daniel Bader 39

Genf: Die KLM flog mit der neuesten Embraer-Version ERJ-175 nach Sion: Besuch der Gulfstream G200 «Galaxy» OK-GLX der Eclair Avia- Genf. Die Holländer sind eine der ersten Airlines, die dieses Mo- tion in der Walliser Hauptstadt. dell einsetzen. Die Winglets haben einen grösseren Anstellwinkel als Foto: Joël Bessard das Vorgängermodell und erhöhen die Spannweite der Flügel um 2,7 Meter. Foto: Jean-Luc Altherr

Basel: Der Airbus A340-642 HZ-SKY ist das Flaggschiff der Sky Prime Sion: Die Hawker 4000 M-KENF der «Avalanche Aviation» beim Aviation aus Riyadh (Saudiarabien) und des öfteren zu Unterhaltsar- Landeanflug auf die Piste 25 in Sion. beiten am EuroAirport anzutreffen. Das Unternehmen ist eine Tochter- Foto: Joël Bessard firma der Alpha Star Aviation und hat sich auf VIP- Charter Operationen spezialisiert. Foto: Dennis Thomsen

Genf: Paris hat sich um die Olympischen Sommerspiele 2024 beworben. Air France hat das Logo auf mehreren Maschinen, darunter auf die- sem Airbus A320-214 F-GKXJ, angebracht. Foto: Jean-Luc Altherr 40 Gallery Cockpit 01 2017 41

Bild ganz oben: Sion: Eine Bombardier Global Express N65WL der Willis Lease Finance Corp. am 4. Dezember in Sion. Foto: Joël Bessard

Bild Mitte: Genf: Erster Besuch einer A320neo in Genf am 19. November. Beim D-AINA handelt es sich um das erste im Januar an Lufthansa ausgelieferte Exemplar. Foto: Jean-Luc Altherr

Bild unten: Basel: Für das Champions-League-Spiel gegen Basel reiste Paris Saint-Germain mit der Boeing B757-200 der GainJet Aviation an. Die Maschine wartet hier am 1. November auf das siegreiche Team aus der französischen Hauptstadt. Foto: Dennis Thomsen

Grosses Bild links: Basel: Am 18. November flog Saudia Cargo 85 Tonnen Zigaretten von Basel nach Bahrain. Die von der türkischen ACT Airlines geleaste Boeing B747-412F TC-MCT ist hier beim Abheben von der regennassen Piste 15 des EuroAirports zu sehen. Foto: Dennis Thomsen 42 News and Services Cockpit 01 2017

Meilenstein für Airbus In seiner knapp 46-jährigen Geschichte hat Airbus am 14. Oktober das 10 000. Flugzeug einem Kunden übergeben. Die Maschine, eine A350-900, ging an Singapore Airlines (SIA). Mit 72,5 Prozent entfiel der Löwenan- teil der in dieser Zeitspanne ausgelieferten Flugzeuge auf die A320-Familie. Erstaun- lich ist vor allem, wie sich die Frequenz der Auslieferungen in den vergangenen Jahr- zehnten entwickelt hat. Tom Enders, Chef der Airbus Group, erinnerte anlässlich des Übergabeevents in Toulouse daran, dass die Auslieferung der ersten 1000 Airbus-Flug- zeuge 19 Jahre gedauert hat, der letzten 1000 dagegen nur rund eineinhalb Jahre. Heute verlassen pro Jahr rund 600 Maschi- nen die Auslieferungszentren in Toulouse, Hamburg, Mobile (USA) und dem chinesi- schen Tianjin. Airbus geht davon aus, dass

Foto: Airbus Foto: die nächsten 10 000 Flugzeuge innerhalb Der Airbus A350-1000 während seines Erstflugs am 24. November über dem Südwesten von von nur zehn Jahren die Fertigungshallen Frankreich. verlassen werden. Derzeit liegen Airbus Aufträge für mehr als 6700 Flugzeuge vor. Der A300B4-200 gilt als der erste zweistrah- Lange A350 hebt ab

Am 24. November erreichte Airbus mit dem erfolgreich verlaufenen Erstflug des Airbus A350-1000 einen neuen Meilenstein. Die Mission dauerte vier Stunden und 18 Minuten und führte nach dem Start in

Toulouse über Frankreichs Südwesten. Thomas Strässle Foto: lige Widebody mit Zweimanncockpit. Im Lauf der Zeit leistete Airbus weitere Pio- ie A350-1000 stieg im Verlauf ihres ten A350 wegen des grösseren maximalen nierarbeit, etwa bei der Installation des ers- Jungfernflugs auf eine Flughöhe Startgewichts aus sechs statt vier Rädern ten Glascockpits in den A310-Führerstand, Dvon 25 000 Fuss und führte bei ver- besteht, eine geänderte Tragflächenhinter- der erstmaligen Verwendung von Verbund- schiedenen Flugmodi Tests in unterschied- kante sowie die Passagierkapazität. In einem werkstoffen bei Primärstrukturen dessel- lichen Geschwindigkeits- und Höhenberei- Dreiklassen-Layout bietet die A350-1000 ben Flugzeugtyps oder beim Konzept des chen durch. Während der Erprobung der maximal 366 Passagieren Platz, in einer Mixed Fleet Flying (MFF), das es den Pilo- Langsamflugeigenschaften erreichte die High-Density-Bestuhlung können bis zu ten ermöglicht, gleichzeitig eine A320 auf Maschine den Punkt, wo im Cockpit die 440 Fluggäste untergebracht werden. Die der Kurz- und eine A330 auf der Langstrecke Warnung vor einem drohenden Strömungs- Reichweite beträgt rund 8000 NM (14 820 zu fliegen. Die grösste technische Errungen- abriss ertönt. km). Die verlängerte A350 konkurriert in schaft in der Airbus-Geschichte sieht Bob Das bisher längste Modell des neuen Gross- erster Linie mit der Boeing 777-9X, wird aber Lange, Senior Vice President Markt- und Pro- raum-Twins A350-1000 wurde pilotiert auch als Ersatz für in die Jahre gekomme- duktstrategie, in der Verwendung der Fly-by- von den Airbus-Testpiloten Hugues van der ne Boeing 777-300ER angepriesen. Bisher Wire-Flugsteuerung: «Jedes Flugzeugpro- Stichel und Frank Chapman, als Testflug- liegen dem Hersteller 195 Bestellungen von gramm der Welt hat dieses System seither ingenieur fungierte Gérard Maisonneuve. elf Kunden vor. aufgenommen.» Am Flugtestprogramm, das rund 1600 Stun- SIA hat die Jubiläumsmaschine für die Er- Unterschiede im Detail den umfassen und weniger als ein Jahr dau- öffnung der Strecke nach San Francisco im Die A350-1000 hat eine Länge von rund 74 ern soll, sind drei Flugzeuge beteiligt. Die Oktober erstmals kommerziell eingesetzt. Meter und übertrifft damit ihre kleinere Auslieferung des ersten Exemplars an Qatar Ab 2018 wird der asiatische Vorzeigecar- Schwester -900, von der bis Mitte November Airways, die 37 Stück bestellt hat, ist für die rier die A350-900ULR (Ultra Long Range) 49 Exemplare ausgeliefert worden sind, um zweite Jahreshälfte 2017 geplant. übernehmen und damit den 19-stündigen sieben Meter. Weitere Unterschiede betref- Direktflug zwischen Singapur und New fen das Hauptfahrwerk, das bei der gestreck- Thomas Strässle York, wieder aufnehmen. Thomas Strässle 43

Auf den Punkt gebracht Von Beat Neuenschwander

Wertvolle Leistungen der Luftwaffe Die Luftwaffe ist ein wichtiges Instrument unserer nationalen Sicherheitspolitik. Sie ist dafür zuständig, im Krisen- und Konfliktfall den Luftraum zu verteidi- Foto: zvg Tier 1 zvg Foto: gen und das einzige Instrument, um mit Luftpolizei- Der umgerüstete R44 kurz vor der Landung nach dem ersten Flug mit einem Elektroantrieb. Diensteinsätzen zur täglichen Sicherheit in unserem Luftraum beizutragen. Ihre rasche Reaktionsfähigkeit beweist sie immer wieder bei Such- und Rettungs- flügen, Aufklärungs- und Lufttransportleistungen in Robinson R44 flog Katastrophenfällen. Dies alles gehört zur Aufgabe und ist Auftrag dieser Institution. Nun aber erbringt die Luftwaffe zusätzliche wichtige Leistungen zugunsten des gesamten Luftfahrtsystems elektrisch in der Schweiz, die oft nicht wahrgenommen werden. Beispiele: Nach der finanziellen «Auslagerung» der flie- Ein umgerüsteter Helikopter vom Typ Robinson R44 hat seinen Erstflug gerischen Vorschulung aus dem UVEK hat die Luftwaffe diese Aufgabe und die Kosten übernommen. SPHAIR mit Elektroantrieb absolviert. Für 2017 sind weitere Versuchsflüge mit leistet einen grossen Beitrag an die Nachwuchsförde- effizienteren Batterien geplant. rung für alle Luftfahrtberufe in der Schweiz. Mit ihren Treibstoffzollabgaben erbringt die Luftwaffe ach einer Entwicklungszeit von gie zum Transport von Organen zu grossen einen Anteil von rund 60 Prozent an die Spezialfinan- nicht einmal sechs Monaten rüs- Krankenhäusern gegenüber heutigen Tech- zierung Luftverkehr, von welcher wiederum das ge- tete Tier 1 Engineering in Kalifor- nologien mit viel weniger Lärm- und Treib- samte Luftfahrsystem profitiert. N Durch ihr breites Wissen und den vielen internationalen nien einen Helikopter vom Typ Robinson stoffemissionen anzuwenden. Der Hub- R44 von einem serienmässigen Lycoming schrauberhersteller Robinson selbst ist an Erfahrungen in allen Einsatzbereichen (Jet, Prop, Heli IO-540 Kolbenmotor auf einen Elektroan- Erprobung und Programm nicht beteiligt. und Drohnen, IFR und VFR) ist sie ein äusserst wert- trieb um. Diese Einheit besteht aus zwei ge- voller Partner in allen wichtigen aviatischen Führungs- koppelten dreiphasigen Synchronmotoren. Viel Optimierungspotenzial gremien und Arbeitsgruppen. Dank ihrer Federführung Tier 1 Engineering ist ein Flugzeug-Design- Die Abflugmasse des R44 lag bei 1134 konnte das zivil-militärische Low-Flight Network für und Entwicklungsunternehmen mit Nie- Kilogramm, wobei die elf Batterien – die IFR-Helikopterflüge im unteren Luftraum im 2015 in derlassungen in Costa Mesa (Kalifornien) eine Spannung von 700 Volt liefern – 499 Betrieb genommen werden. und im australischen Victoria. Kilogramm wogen. Nach Abschlussmes- Ihre Beteiligung oder Organisation von Flugveran- sungen stellte das Ingenieurteam fest, dass staltungen und öffentlichen Events ist eine wertvolle Erstflug dauerte fünf Minuten bei dem 5-minütigem Flug nur 20 Prozent Unterstützung, um den «Virus Aviaticus» in die Gesell- Nach zahlreichen Bodentests hob Helikop- der Batterieleistung verbraucht waren. Die schaft zu tragen. ter-Testpilot Ric Webb mit dem umgerüs- maximale Flugdauer des Proof-of-Concept- Für all diese direkten und indirekten Leistungen, die teten R44 am 21. September 2016 auf dem Helis wird momentan auf 20 Minuten oder wie kaum in einem andern Land so eng vernetzt und Los Alamitos Army Airfield zu einem kur- etwa 30 Seemeilen Reichweite geschätzt. unkompliziert erbracht werden, gebührt der Luftwaffe zen Testflug von fünf Minuten ab. Der Heli Mit höheren Energiedichten der Batteri- ein grosser Dank. Sie verdient die uneingeschränkte kam auf eine Höhe von 400 ft und erreich- en und einem effizienteren elektrischen und aktive Unterstützung bei ihren dringenden Anlie- te eine Geschwindigkeit von 80 kts. Tier 1 Antriebssystem sowie einer aerodynami- gen, sei es in Ausbildungs-, Trainings-, oder Beschaf- Engineering führte das Programm im Auf- scheren Zelle erhofft man die Leistungen fungsfragen – und zwar von allen Partnern und Freun- trag von Lung Biotechnology PBC durch, die noch wesentlich zu verbessern. Die Flugver- den der Luftfahrt. an dem Electrically-Powered Semi-Autono- suche sollen erst 2017 nach wesentlichen Der Autor ist profunder Kenner der Schweizer Luftfahrt und erfahrener Pilot. mous Rotorcraft for Organ Delivery (EPSA- Verbesserungen fortgesetzt werden. ROD) beteiligt sind. Lung Biotechnology Der Inhalt dieser Kolumne widerspiegelt die Meinung des Verfassers und PBC beabsichtigt, die EPSAROD-Technolo- Hellmut Penner muss nicht mit der Haltung der Redaktion übereinstimmen. 44 Fotos: Anina Egger Fotos: Die beiden Maschinenbauingenieure Daniel Trutmann (links) und Daniel Frick haben ein neues Boardingverfahren entwickelt, bei dem der Computer erst am Gate die freien Sitzplätze zuweist. Optimierungspotenzial beim Boarding

Mit einem komplett neuen Boardingsystem wollen zwei Jungunternehmer das Einsteigeverfahren der Airlines verbessern. Diese sollen dadurch Zeit und Geld sparen. Die ersten Tests verliefen vielversprechend.

ie beiden Maschinenbauingenieure Stock ist», erklärt Frick den Vorgang. Dabei teilen. Dadurch lasse sich Treibstoff sparen. Daniel Frick und Daniel Trutmann sucht die Computersoftware gezielt nach Frick und Trutmann haben das computer- Dhaben Revolutionäres vor: Mit ihrer freien Plätzen in der Kabine. Ziel ist es, dass gestützte Boardingverfahren während zwei neuentwickelten Software wollen sie das der Fluggast möglichst ohne Zeitdruck sei- Jahren in ihrer Freizeit entwickelt. Noch be- Einsteigeprozedere ins Flugzeug beschleu- nen Sitzplatz findet, also ohne dass er vom darf es verschiedener Tests, bis es den Flugge- nigen. Dadurch sollen die Standzeiten ver- hinter ihm stehenden Passagier bedrängt sellschaften zur Verfügung steht. Da dies viel kürzt werden und die Flugzeuge schneller wird. Passagiere können auch weiterhin Kapital erfordert, suchen die beiden Jungun- wieder in der Luft sein. Normalerweise dau- Plätze bei der Buchung reservieren, auch ternehmer noch Investoren und Interessier- ert das Einsteigen in einen Airbus A320 im nebeneinander. Diese werden dann frei- te im Bereich Reservierungssysteme. Durchschnitt 17 Minuten, wie Daniel Frick gehalten. «Auf die Boarding-Dauer hat das berechnet hat. Die beiden Aviatikfreunde keinen grossen Einfluss», erläutert Fricks Ermutigende Ansätze haben sich zum Ziel gesetzt, den Boarding- Geschäftspartner Trutmann. Selbst wenn Die drei Testdurchgänge in einer - ablauf auf 11 Minuten zu senken. ein Drittel aller Passagiere einen Platz aus- Maschine () dauerten jeweils 16, Beim Testlauf Ende November simulier- wähle, blieben genügend Optimierungs- 15 und 14 Minuten. Das Ziel von 11 Minu- ten 180 «Passagiere» in drei Durchgängen möglichkeiten. ten wurde verfehlt. Dennoch sah Belair- das Boarding. Im Testlauf 1 und 3 suchten CEO Lucas Ochsner ermutigende Ansätze. die Testpersonen ihren Sitzplatz nach der Weniger Stau in der Kabine Allerdings gab er zu bedenken, dass «der neuen computergesteuerten Methode, im Mit dem neuen System lasse sich der Stau Härtetest» noch ausstehe. Es gelte dann zu Testlauf 2 wie üblich mit fest zugeteilten vermeiden, der mit dem konventionellen beweisen, dass das System auch bei unvor- Sitzplatznummern. Einstiegsverfahren im Gang fast immer Rea- hersehbaren Ereignissen funktioniert. Zu- lität ist. «Das System lotst die Passagiere auto- dem habe jede Airline ihr eigenes System. Der Computer teilt erst am Gate zu matisch an die freien Plätze, so dass es nicht Bei den Tests wurden beispielsweise die Kin- Mit der von den beiden Jungunternehmern zu Stausituationen kommen kann», glaubt derbuggys am Gate deponiert; etwas, das es in der neugegründeten Firma D Dyna ent- Trutmann. In Zukunft sollte das System mit- bei einem echten Boarding natürlich nicht wickelten Methode teilt ein Computer den hilfe der Kamera am Gate auch erkennen, gibt. Flight Attendant Roland Dreja ist zuver- Passagieren erst am Gate einen Sitzplatz zu. dass einem 120 Kilogramm schweren Pas- sichtlich, dass das neue Boardingsystem ir- «Das ist, wie wenn man ein Hotelzimmer sagier nicht gleichzeitig auch ein eben- gendwann einmal zur Anwendung gelangt. gebucht hat: Wenn das Zimmer noch nicht so schwerer Passagier als Sitznachbar zu- «Der Passagierfluss in der Kabine war besser bezugsbereit ist, teilt der Computer automa- geteilt wird. Als weiteren Vorteil erachtet als mit dem herkömmlichen System.» tisch das nächste bezugsbereite Zimmer zu, Trutmann, dass das System in der Lage ist, ganz gleich, ob es ihm siebten oder ersten das Gewicht im Flugzeug optimal zu ver- Patrick Huber E Der «lachendeJumbo»derCargo LuxinDübendorf, derSolarImpulse2nachHause transportierte. Rolf Müller zu wollen:«Wir bleiben dran!» schliessend erklärteBorschberg, weiterhinaufSolarenergiesetzen platz aucheineriesigeHalle undeineperfekte Organisation.»Ab- betrieb istabersehraufwendig, manbenötigtnebeneinemFlug- gebaut worden,geflogensind wir während700Stunden. DerFlug- das Solarflugzeugnochmalsfliegen wird:«Esistfür2000Stunden teresse zeigen.AndréBorschberg gehtauchnichtdavon aus,dass werde, möglicherweisekönnteeinamerikanischesMuseum In- das SolarflugzeugfürimmerinderHalle 3inDübendorfbleiben Und dieZukunftder«SolarImpulse2»?Piccardglaubtnicht,dass Piccard: nämlichLösungengegendieKlimaveränderung zufinden. Die Erdumrundungseivorbei,dieBotschaftgeheindesweiter, sagte mit könneinAfrikaeinSchulhausSolarzellengebautwerden. den CO2 diesesFlugesbeider«My ClimateFoundation»bezahlt. Da- bo indieSchweizgebracht werde. «SolarImpuls»habejedochfür dox, dass«Si2»ohneSprit dieWelt umflogenhabe,nunaberperJum- Haus, Werkzeug undTraum war, esgeschaffthabe.Wohl seiespara- wesen, heuteseiensieüberwältigt,dassihr«Baby»,dassolange Sie seienvorzweiJahren vollZweifel,Fragezeichen undAngstge- sagte BertrandPiccard. ohne Problemeaus.DieFracht sei jaauchnurzweiTonnen schwer, weise später einem Museum übergeben. erst möglicher- wird es ineinemHangarabgestellt, Das Schicksal des Solarflugzeugs ist ungewiss, vor- einem Fracht-Jumbo nachDübendorfzurückgekehrt. «Solar Impulse2»ist nachihrer Weltumrundung in Solar ImpulsewiederzuHause Die 2355Meter langePistereichtefürdieperfekteLandung die «SolarImpulse2»am22.November nachHause geflogen. in AbuDhabigestarteterCargolux-B747Fracht-Jumbo hat

Dübendorf das Bad inder Menge. Dübendorf dasBad Unten: Bertrand Piccard (links) undAndré Borschberg genossen in Oben: DieSolar Impulse 2wird mithilfe zweier Kranen entladen.

Foto: Rolf Müller Foto: Simon Vogt Foto: Hansjörg Egger 45 46

E-Votec zum ersten Mal präsentiert Die Elektroversion der Votec 221 wurde zum ersten Mal – zumindest halböffent- lich – vorgestellt: Bei einer Präsentation am Standort Burgdorf der Berner Fach- hochschule stand die E-Votec samt neuem, eigens entwickeltem Elektromotor für eine Besichtigung zur Verfügung (Bild unten). In Vorträgen ging das Team von Evolaris und MSW Aviation auf das Projekt ein. Steven Dünki, Patrick Wälti, Patrick Haldi und Flo- rian Gygax erläuterten Konzept, Flugzeug und Antriebsstrang. Sehr viele Interessier- te aus der Studentenschaft und von den Lehrpersonen verfolgten die Ausführun- gen. Im Dezember stehen die ersten Tests

Foto: Skywork Airlines Skywork Foto: des Elektromotors an, der über ein Getriebe Saab 2000 von Skywork Airlines. 221kW/300 PS an den Propeller von Mühl- bauer bringen soll. Der Erstflug ist gemäss Zeitplan für den Sommer 2017 terminiert. Neben dem Elektromotor verfügt die neue Wachsen mit neuer Flotte Votec noch über ein anderes Novum: näm- lich über steckbare Tragflächen. Auf diese Nachdem Skywork Airlines 2013 dieses Musters nachdenken müsse, denn die Weise kann das Flugzeug in einem Anhän- Saab 2000 befänden sich im letzten Drittel ger transportiert werden. Peter Brotschi einen Verlust von sage und ihres Lebenszyklus. Um die Grösse des zu- schreibe 23 Millionen Franken künftigen Flaggschiffs anzudeuten, wurde hatte verzeichnen müssen, konnte an der Presseorientierung die Skizze eines Flugzeugs gezeigt, das eine erstaunliche die Berner Regionalfluggesellschaft Ähnlichkeit mit dem russischen Superjet, in den beiden Jahren darauf laut der über rund 100 Sitze verfügt, aufwies.

Firmenchef Martin Inäbnit einen Hausaufgaben für Homebase kleinen Gewinn ausweisen. Der Nun geht es also darum, das mit der Über-

nahme der Saab 2000 um 65 Prozent an- Brotschi Peter Foto: Grund, weshalb ein vorsichtiger gewachsene Sitzplatzangebot in Gewinne Ausbau angestrebt wird. umzumünzen. Das sieht auch der Skywork- Chef so: «Wir müssen Möglichkeiten schaf- CFAC-HSG – it der Inbetriebnahme zweier fen, mehr Passagiere an Bord zu holen, da- 50-plätziger Saab 2000, die zwei mit der Sitzladefaktor steigt.» Dies könnte Neuer CAS-Kurs MDornier 328 mit je 32 Sitzen er- gelingen durch weitere Flüge mit einem Ab Januar 2017 bietet das Center for Aviati- setzt haben, ist ein erster Schritt in diese Zwischenstopp, nach dem Muster Bern-Ba- on Competence (CFAC-HSG) einen neuen Richtung bereits erfolgt. Die drei verbleiben- sel-London City, die Ausweitung des Ein- CAS in Global Aviation Management an. den Dornier-Maschinen sollen spätestens zugsgebiets bis weit in die französischspre- Der 15-tägige Zertifikatskurs auf Univer- Ende des kommenden Sommerflugplans chende Schweiz oder Kooperationen mit sitätsniveau richtet sich an in der Aviatik- ausgemustert und durch weitere Exemplare grossen Legacy-Carriern, wie das seit Mit- Industrie tätige Manager, Mitarbeitende des schnellen schwedischen Turboprops te Oktober gültige Interlining-Abkommen und Newcomer. Die vier Module bringen ersetzt werden, wobei ein Flugzeug als Re- mit Air France/KLM. Inäbnit hält es für die Teilnehmenden auf den neusten Stand servemaschine dienen soll. Ob die weiteren möglich, dass in Zukunft allein Skywork des Wissens, wie ein globales Aviatik-Unter- Saab 2000 auch vom schwedischen Lessor in Bern-Belp ein jährliches Aufkommen nehmen effizient zu führen ist. Die Modu- Rockton stammen, wollte die Airline nicht von 200 000 Passagieren generiert, voraus- le sind aufeinander aufgebaut, können aber bestätigen. Vermutungen von Fachleuten, gesetzt, die Infrastruktur am Heimatflug- auch einzeln absolviert werden. Anmelde- es seien möglicherweise gar nicht mehr hafen wird verbessert. Ein grosses Problem formular, Programm sowie weitere Infor- genügend Maschinen dieses Typs auf dem ist nach wie vor der bei schlechtem Wet- mationen sind unter www.cfac.ch abrufbar. Gebrauchtmarkt verfügbar, wies Inäbnit ter stark eingeschränkte Flugbetrieb. Dazu Seit über zehn Jahren widmet sich das CFAC- zurück: «Im Moment stehen 16 Saab 2000 kommen weitere Hindernisse wie die für HSG den Bedürfnissen der Luftfahrtbranche im Angebot und dies erst noch zu attrakti- die Wartung der Saab 2000 zu kleinen Han- in Forschung, Aus- und Weiterbildung so- ven Konditionen, denn die Leasingraten ge- gars oder zu wenig Gepäckbänder im Termi- wie mit Berater- und Gutachtertätigkeiten. hen allmählich zurück.» Allerdings räumte nal. Es bleibt also viel zu tun. Geleitet wird das Kompetenzzentrum von er ein, dass sein Unternehmen in zwei bis Dr. Andreas Wittmer; Prof. Dr. iur. Roland drei Jahren bereits wieder über einen Ersatz Thomas Strässle Müller ist der Präsident. pan 47

in der europäischen Helikopter- und Venture halten, Etihad 25 Prozent. Die handen. Bei der grossen Eröffnungs- Hightech-Industrie verfügt und seit übrigen 50,2 Prozent würden durch zeremonie am Flughafen Riga waren 2010 unter anderem Konzernleitungs- die bereits bestehende Niki-Privatstif- Lettlands Staatspräsident Raimonds News mitglied von DCNS mit Sitz in Paris ist. tung gehalten. CP Vejonis, Vertreter von Bombardier und Der Verwaltungsrat beabsichtigt ge- natürlich Air Baltic-CEO Martin Gauss Schweiz mäss Mitteilung, die Geschäftstätig- Südkorea modernisiert die stolzen Redner. Die neuen Jets keiten von MSH in der Schweiz künftig die F-16 werden sukzessive die «alten» B737 noch stärker auszubauen, insbeson- classic ablösen. Diese werden so rasch Bern: Beschwerden dere an den Schweizer Standorten, an Nicht nur die Schweiz will die F/A- wie möglich verkauft. Bis 2020 sollen abgewiesen denen MSH mit dem Bau neuer Anla- 18 Flotte nachrüsten, auch Korea lässt endgültig alle georderten 20 CS300 gen engagiert ist. CP eingeflottet sein. FZ Das Bundesverwaltungsgericht hat die Beschwerden der kantonalen Vereini- Swiss figuriert nur Blumenbeschmückte gung gegen Fluglärm VgF und VCS des auf Platz 49 Emirates Kantons Bern in sämtlichen wesent- lichen Punkten abgewiesen und damit Zum zweiten Mal in diesem Jahr Emirates hat in Zusammenarbeit mit grünes Licht für die 4. Ausbauetappe stellte das Portal für Flugpassagier- Dubai Miracle Garden, dem grössten

gegeben. Insbesondere seien die be- Rechte AirHelp eine Rangliste der zvg Foto: Blumengarten der Welt, eine blumige antragte Koordination mit anderen Fluggesellschaften zusammen. Dabei Attraktion geschaffen: Ein Modell des laufenden Verfahren, eine Überarbei- werden Fluggesellschaften anhand ih- seine F-16 Fighting Falcon moderni- Emirates Airbus A380 (Bild) in Origi- tung des Umweltverträglichkeitsbe- rer Qualität beim Service, der Pünkt- sieren. Für rund 1,2 Milliarden Dollar nalgrösse wurde mit über 500 000 richtes sowie die Rückweisung an die lichkeit sowie der Schnelligkeit bei der wird Lockheed Martin die Fighting Vorinstanz abgewiesen worden, zu- Bearbeitung von Entschädigungsan- Falcon der südkoreanischen Luftwaffe sammen mit weiteren sieben Begeh- sprüchen auf einer Skala von 1 bis 10 mit neuen Systemen ausrüsten, um ren. «Der Entscheid des Bundesver- bewertet. Die Swiss ist im Vergleich sie weiter konkurrenzfähig zu halten. waltungsgerichts bestätigt, dass wir zum Frühjahr 2016 um weitere Plätze Der Auftrag umfasst 134 Flugzeuge auf dem richtigen Weg sind. Dies ist in der Gesamtrangliste nach unten ge- und dürfte bis 2025 abgeschlossen

ein wichtiger Schritt zur Realisierung rutscht und belegt mit 6,6 Punkten sein. Das Modernisierungsprogramm Emirates Foto: der 4. Ausbauetappe. Die Suche nach nun nur noch den 49. Platz. CP für die F-16 (Bild oben) umfasst ein Investoren kann damit intensiviert neues Radar mit aktiver elektronischer frischen Blumen eingedeckt. Über 200 werden», kommentiert Flughafen- BMI verlässt den Strahlschwenkung Northrop Grumman Menschen arbeiteten über einen Zeit- direktor Mathias Gantenbein. CP Flughafen Bern AN/APG-83, neue Rechner und ein raum von 180 Tagen zehn Stunden grös seres Farbdisplay. RM täglich daran, um die botanischen Ver- Nach weniger als zwei Jahren gibt kleidung an die 30 Tonnen schwere BMI Regional die Strecke Bern-Mün- Erstflug der Cessna Stahlstruktur anzubringen, welche die chen wieder auf. Die Briten waren im Citation Longitude Grundform der begrünten Emirates Lufthansa-Verbund geflogen, als Kon- A380 bildet. CP kurrenz zur heimischen Skywork Air- Der neue Super Mid-size Business Jet lines. CP Cessna Citation Longitude hat am 8. Air Berlin verkauft Oktober den Erstflug absolviert. Der Niki-Anteile an Etihad zweistündige Flug galt vor allem der International Systemerprobung. Die von zwei Man- Was schon länger vermutet wurde, ist Foto: People's Air Group People's Foto: telstromtriebwerken des Typs Honey- nun Tatsache: Air Berlin verkauft ihre People's Viennaline mit Turkish Airlines well HTF7700L, die für je 3425 kp Anteile an der österreichischen Niki schrumpft Standschub ausgelegt sind, angetrie- an Etihad. Die Golfairline übernimmt bene Neuentwicklung ist mit einer 49,8 Prozent der österreichischen Niki Helvetic Airways (Bild) führt ab sofort Die Terroranschläge der vergange- Garmin G5000 Avionik ausgestattet von Air Berlin und zahlt dafür 300 Mio. bis zur definitiven Indienststellung der nen Monate und auch der Putsch- und vermag bis zu 12 Passagiere auf- Euro. An der deutschen Airline hält zweiten Embraer 170 täglich Flüge im versuch schrecken viele Touristen ab, zunehmen. Mit den Kabinenabmes- Etihad nach wie vor 29 Prozent. CP Auftrag von People’s Viennaline durch. in die Türkei zu fliegen. Und so muss sungen von 1,83 Meter in der Höhe, Der bisherige Leasingpartner Denim Turkish Airlines nun auch die Flotte 1,96 Meter in der Breite sowie ei- Siemens-Elektromotor: Air hat den Flugbetrieb einstellen reduzieren. Aktuell besitzt die Fluglinie ner Länge von 22,3 Metern ein sehr Neuer Weltrekord müssen. Bis zum 3. Februar über- 339 Flugzeuge. Davon werden nun 30 attraktives Modell. Die Reisegeschwin- nimmt die Embraer 190 von Helvetic stillgelegt. CP digkeit liegt bei 882 km/h, die maxi- Das Kunstflugzeug «Extra 330LE» Airways die werktäglichen Tagesrand- male Reichweite bei 6297 km. AM mit einem Antriebssystem von Sie- rotationen von Altenrhein nach Wien Tui gibt grünes Licht mens hat am 25. November 2016 ei- (PE 100/101 und PE 106/107). Die für Airlineverbund nen neuen Weltrekord im Steigflug Embraer 170 von People’s Viennaline aufgestellt. Auf dem Flugplatz Dins- verkehrt auf den Tagesrandflügen zwi- Der Aufsichtsrat der TUI AG hat laken Schwarze Heide erreichte die schen Altenrhein – Friedrichshafen und grünes Licht für weitere Schritte mit Maschine in nur 4 Minuten und 22 Se- Köln/Bonn und zurück sowie auf den dem Ziel der Gründung eines neuen kunden eine Höhe von 3000 Metern beiden Umläufen in der Tagesmitte ab europäischen Airline Joint Venture mit – das entspricht einer Steiggeschwin- Altenrhein nach Wien. der Etihad Aviation Group gegeben. digkeit von 11,5 Metern pro Sekunde. Ab 5. Februar 2017 wird dann plan- Das Aufsichtsgremium des TUI-Kon- Zussner Franz Foto: Damit konnte der Pilot Walter Extra mässig die zweite Embraer 170 zerns stimmte dem Plan zu, die deut- Air Baltic bekommt den bisherigen Weltrekord des US- (OE-LTK) nach einer intensiven sche Ferienflug-Tochter TUI Fly GmbH erste CS300 Amerikaners William M. Yates aus Wartungsphase bei FlyNiki in Wien in ein Gemeinschaftsunternehmen mit dem Jahr 2013 um eine Minute und den Dienst übernehmen. CP Etihad einzubringen. Air Baltic hat als weltweit erste Air- 10 Sekunden überbieten. CP Der neue Airlineverbund mit Firmen- line den CS300 (Bild) erhalten. Noch Marenco und Stucki sitz in Wien soll mit den zwei Airlines 19 weitere CS300 werden der YL- trennen sich TUI Fly und Niki und einer Gesamt- CSA nach Riga folgen. Die modernen flotte von rund 60 Flugzeugen und ei- 145-Sitzer lösen bei Air Baltic schritt- Überraschend haben sich Marenco ner Sitzplatz kapazität von 15 Millionen weise die Boeing 737-300 und 737- Swisshelicopter AG (MSH) und deren Plätzen pro Jahr von wichtigen Ab- 500 ab und werden neue Strecken CEO Martin Stucki getrennt. Nachfolger flughäfen in Deutschland, Österreich öffnen. Die Sitzabstände der CS300 von Stucki wird Andreas Loewenstein, und auch der Schweiz ein umfassen- sind um 10cm breiter als in den B737. der über 25 Jahre Erfahrung in Unter- des Streckennetz bedienen.TUI AG soll Die Fenster sind grösser und es ist

nehmensstrategie und -entwicklung 24,8 Prozent der Anteile an dem Joint mehr Platz für das Handgepäck vor- www.siemens.com/presse Foto: 48 HB-Register Cockpit 01 2017

Schweizerisches Luftfahrzeugregister 1. bis 30. November 2016

Handänderungen Datum Immatrikul. Typ Werk-Nr. Bauj. Eigentümer / Halter Standort 18.11.2016 HB-3240 ASW 27 27038 1997 Burgener Natalie / Segelfluggruppe Zweisimmen Randen, Schaffhausen 15.11.2016 HB-3398 DG-808 S 8-300S56X3 2003 Wegrzyn Michal Grzegorz, Bern Bern-Belp 23.11.2016 HB-CFY Ce F172M 1123 1974 Federspiel Urs / Med-Air / Medical- Ausland Air-Service, Zürich 02.11.2016 HB-DCU Varga 2180 VAC 180-82 1982 Segelfluggruppe Zürich, Zürich Buttwil 01.11.2016 HB-EOP Auster Mk. 5 1974 1946 Modler Roland, Bühl b. Aarberg Biel-Kappelen 08.11.2016 HB-IGY Falcon 900EX 095 2001 Park Invest Aviation Ltd. / Privatair Ausland SA, Genève 10.11.2016 HB-LIG Piper PA-34-200T 34-7670262 1976 Fazlija Naim, Ardon Sion 14.11.2016 HB-LKF Cessna 340A 34A0096 1976 Schneeberger Simon, Langenthal Grenchen 22.11.2016 HB-OZC Piper PA-18 18-5598 1956 Ruchet Vincent, Ollon VD Gruyères 07.11.2016 HB-PAW PA-18 «150» 18-8192 1963 Stauffer Teddy, Buchillon Gruyères 21.11.2016 HB-UPS Stampe SV 4 C 243 1947 L’Aérotique Association, Fribourg Ecuvillens 30.11.2016 HB-VPH Cessna 525 525-0862 2015 Foriel-Destezet Philippe / Air-Glaciers Saanen SA, Sion 01.11.2016 HB-WYP Sportcruiser P1102005 2011 Gijsbers Erik, Ins Biel-Kappelen 23.11.2016 HB-XZK R22 Beta 2213 1993 HRM Helicopter und Immobilien AG / Luzern- Airport Helicopter AHB AG, Neudorf Beromünster 04.11.2016 HB-ZNS R22 Beta 3195 2001 Simplon Air GmbH, Gondo St. Gallen- Altenrhein 07.11.2016 HB-ZPT Airbus Helicopters AS 8310 2016 Sandoz Pierre / Swiss Helicopter AG, Bern-Belp 350 B3 Chur

Löschungen Datum Immatrikul. Typ Werk-Nr. Bauj. Eigentümer / Halter Standort 04.11.2016 HB-465 KA 2 122 1955 Stierli René / Oldtimer Segelflug- Bad Ragaz Gruppe Rätikon, Walenstadt 09.11.2016 HB-996 KA 6CR 6534 Si 1966 Derron André / Segelfluggruppe Ran- Winterthur den, Schaffhausen 14.11.2016 HB-1936 Ventus C 358 1987 Sommer-Ruefli Annemarie / Sommer Langenthal Heinrich, Rüedisbach 05.11.2016 HB-2294 Ventus-2cM 26 1997 Eichenberger Urs, Küsnacht ZH Buttwil 14.11.2016 HB-2387 ASW 24 TOP 24853 1992 Häcker Günter, Alsdorf D Ausland 01.11.2016 HB-ACE ATR 72-212A 577 1999 ASLAircraft Investment Ltd. / ASL Air- Basel-Mulhouse lines (Switzerland) AG, Bottmingen 25.11.2016 HB-BUC Raven S-49A S49A-3080 1991 Ballon Blatten GmbH, Oberhofen TG Lengwil- Oberhofen 08.11.2016 HB-FQF17 Pilatus PC-12/47E 1665 2016 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 11.11.2016 HB-FQH17 Pilatus PC-12/47E 1667 2016 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 09.11.2016 HB-FQI17 Pilatus PC-12/47E 1668 2016 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 22.11.2016 HB-FQK17 Pilatus PC-12/47E 1670 2016 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 28.11.2016 HB-FQN16 Pilatus PC-12/47E 1595 2016 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 24.11.2016 HB-IXU Avro 146-RJ100 E3276 1995 Swiss International Air Lines Ltd. / Basel-Mulhouse AG, Basel 03.11.2016 HB-IYS Avro 146-RJ100 E3381 2001 Triangle Regional Aircraft Leasing Ltd. Zürich / Swiss Global Air Lines AG, Basel 03.11.2016 HB-JMJ Airbus A340-313 150 1996 Aircraft Solutions LUX XIV S.A.R.L. / Zürich Swiss International Air Lines Ltd. Basel 04.11.2016 HB-YKU Zenith CH 300 3-547 2005 Müller Hanspeter, Dättlikon Lommis 07.11.2016 HB-ZOG R22 Beta 4237 2007 Schlosshotel-Brig AG / CultVent Air, Raron Naters 02.11.2016 HB-ZOO AS 355 NP 5751 2007 Sable Air Aps / Héli-Lausanne SA, Lausanne- Lausanne La Blécherette 22.11.2016 HB-ZQP McDonnell 500N LN108 2008 Britannia Air Service SA, Genève Genève-Cointrin 49

Eintragungen Datum Immatrikul. Typ Werk-Nr. Bauj. Eigentümer / Halter Standort 18.11.2016 HB-EHJ Fieseler Fi 156 C-3 Trop 8063 1943 Schweizerische Eidgenossenschaft Dübendorf / Verein der Freunde des Fieseler Storch, Oetwil am See 18.11.2016 HB-EIJ Morane-Saulnier MS 263 1945 Vondruska Reiner, Oetwil am See Sitterdorf 505 24.11.2016 HB-FBV2 Pilatus PC-/B2-H4 1011 2016 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 08.11.2016 HB-FQO17 Pilatus PC-12/47E 1674 2016 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 08.11.2016 HB-FQP17 Pilatus PC-12/47E 1675 2016 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 15.11.2016 HB-FQQ17 Pilatus PC-12/47E 1676 2016 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 15.11.2016 HB-FQR17 Pilatus PC-12/47E 1677 2016 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 24.11.2016 HB-FQS17 Pilatus PC-12/47E 1678 2017 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 24.11.2016 HB-FQT17 Pilatus PC-12/47E 1679 2017 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 09.11.2016 HB-HWF1 Pilatus PC-21 239 2016 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 29.11.2016 HB-HXC3 Pilatus PC-21 285 2016 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 21.11.2016 HB-JXF Airbus A320-214 7340 2016 easyJet Airline Co. Ltd. / EasyJet Swit- Genève-Cointrin zerland SA, Genève 08.11.2016 HB-JXG Airbus A320-214 5757 2013 easyJet Airline Co. Ltd. / EasyJet Swit- Genève-Cointrin zerland SA, Genève 10.11.2016 HB-JXH Airbus A320-214 6267 2014 easyJet Airline Co. Ltd. / EasyJet Swit- Genève-Cointrin zerland SA, Genève 07.11.2016 HB-WGC Magni M16 16-10-5854 2010 Bordoli Christian, Chur St. Gallen- Altenrhein 30.11.2016 HB-YNP CHR Safari 669n 2014 Graf Christian, Salenstein Sitterdorf 18.11.2016 HB-ZPP Sikorsky S-76A 760093 1980 BF Commodities SA, Barbengo Lodrino 07.11.2016 HB-ZPT Airbus Helicopters AS 8310 2016 Europavia (Suisse) SA, Bern Bern-Belp 350B3

Löschung: British Aerospace Avro 146-RJ100 HB-IYS. Mit die- ser Löschung verschwindet der farbigste Jumbolino vom Himmel. Ur- sprünglich flog das Flugzeug als G-CFAE für British Airways. Vor der Übernahme durch die Swiss erhielt es eine Spezialbemalung mit dem Flughafen Zürich als Einkaufsparadies. Das von einer Zürcher Werbe- agentur gestaltete und von einem Künstlerteam um Paul Karslake aus- geführte Sujet verband Tradition mit Moderne: Auf den ersten Blick scheint es sich um einen gewöhnlichen appenzellischen Alpaufzug zu handeln. Erst auf den zweiten Blick zeigt sich, dass die Älpler und ihre Tiere vom Einkaufen im Flughafen heimkehren. Am 4. Oktober verliess der Jumbolino Zürich Richtung Norwich. 50 Letzte Seite Cockpit 01 2017 Zu guter Letzt…

Frohe Festtage Das läuft 2017 12.–14. Januar Lauberhorn-Skirennen mit PS und Swiss

17.–20. Januar WEF in Davos

9.–12. Februar Ski-WM St. Moritz mit PS und Swiss

16.–19. Februar Ski-WM in St. Moritz mit PC-7 TEAM

5.–8. April AERO Friedrichshafen

22.–25. Mai Ebace in Genf

19.–25. Juni Paris Airshow

Foto: zvg Foto: 8./9. Juli Flying Legends Airshow Die «COCKPIT»-Redaktion dankt allen Leserinnen und Lesern, den Inserenten und Partnern für ihre Treue in Duxford und wünscht frohe Festtage und ein gutes, erfolgreiches und glück liches neues Jahr. 14.–16. August 3 3 Royal Air Tattoo 3 in Fairford 26. August 3 Hunterfestival St. Stephan

Wettbewerb – Flughäfen/Flugzeuge/Orte dieser Welt Richtig geantwortet haben: Jürg Dorninger, 8488 Turbenthal; Christophe Petitpierre, 5506 Mägenwil; Bruno Bracher, 3158 Guggisberg; Pius Wigger, 8124 Maur; Jürg Rimensberger, 8049 Zürich; Daniel Ingold, 1004 Lausanne; Fritz Wyss, 6043 Adligenswil; Moritz Stähli, 8330 Pfäffikon; Beat Schärer, 7527 Brail; Bastien Dévaud, 3904

Naters; Martin Widmer, 5727 Cockpit Archiv Foto: Oberkulm; Raphael Tschan, 4245 Kleinlützel; Hans Thierstein, 3532 Zäziwil; Sarah Rudin, 4424 Arboldswil; Hans Schöni, 4802 Strengelbach; John Sicker, 8832 Wilen b. Wollerau; Willy Schärer, 2087 Cornaux; Melgg

Foto: Joël Bessard Foto: Lütschg, 8754 Netstal; Samuel Vetsch, 9536 Schwarzenbach; Helena Renggli, 9200 Gossau; Wer weiss es? Stephan Imper, 4132 Muttenz; Hans Walker, 6206 Neuenkirch; Erwin Kälin, 8840 Einsiedeln; Vor 50 Jahren wurde der Fieseler Storch zur Rettung der Crew einer Joy Conrad, 8840 Einsiedeln; Emil Ramsauer, 3604 Thun; Urs Andreatta, 9524 Zuzwil; amerikanischen Douglas DC-3 (in der militärischen Version C-53) einge- Hanspeter Zaugg, 3433 Schwanden i.E.; Philipp Grüter, 3004 Bern; Daniel Eckert, 1202 setzt. Wo stürzte diese ab? Genève; Christoph Barbisch, 8877 Murg; Michael Frei, 5436 Würenlos; Dieter Jöhr, 3294 Büren a.Aare; Kurt Künzli, 4562 Biberist; Pierre Dufour, 1400 Yverdon-les-Bains; Guido Ley, Antworten an: [email protected] 4104 Oberwil; Walter Blaser, 3714 Frutigen; Kurt Feusi, 8834 Schindellegi; Fritz von Allmen, 3600 Thun; Jens Larsen, 6036 Dierikon; Philipp Rohner, 9450 Altstätten; Adrian Larsen, 6214 Einsendeschluss: 15. Januar 2017. Schenkon; Markus Hirter, 9545 Wängi; Hansueli Blaser, 3076 Worb; Gérard Fabich, 4104 Bitte fügen Sie Ihrem Mail Ihre vollständige Adresse bei. Dem Oberwil; Bruno von Ah, 6045 Meggen; Kurt Lopp, 8123 Ebmatingen; Hans R. Schindl, 8906 Gewinner winkt ein Cockpit-Kalender 2018. Über den Wettbewerb wird keine Korrespondenz geführt. Die richtigen Einsendungen werden in Bonstetten; Roger Stucky, 3987 Riederalp; Ernst Sommer, 5503 Schafisheim. der Februar-Ausgabe 2017 publiziert. Die Gewinner werden im Dezember 2017 kontaktiert. Auflösung Nr. 12: Air Days Luzern. Als Gewinner wurde Roger Stucky ausgelost. Die neuen Cockpit-KalenderKalender 2017

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