Projekt Erlebnis Neandertal

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Projekt Erlebnis Neandertal Projekt Erlebnis Neandertal Verträglichkeitsuntersuchung nach § 34 BNatSchG zu dem Gebiet von Gemeinschaftlicher Bedeutung (Sites of Community Importance (SCI)) „Neandertal“ (DE-4707-302) Kreis Mettmann, Amt für Wirtschaftsförderung und Planung Bochum, April 2012 umweltplanung weluga umweltplanung Weber Ludwig Galhoff & Partner • Ewaldstraße 14 • 44789 Bochum Tel.: 0234/912279-0 • e-mail: [email protected] • www.weluga.de Partner: Dr. Heike Galhoff, Claudia Katzenmeier, Dankwart Ludwig, Guido Weber Sitz der Partnerschaftsgesellschaft: Bochum • Amtsgericht Essen, PR 1160 Weber Ludwig Galhoff & Partner Projekt „Erlebnis Neandertal“ – Verträglichkeitsuntersuchung nach §34 BNatSchG Projekt Erlebnis Neandertal Verträglichkeitsprüfung nach § 34 BNatSchG zu dem Gebiet von Gemeinschaftlicher Bedeutung (Sites of Community Importance (SCI)) „Neandertal“ (DE-4707-302) (Prüfversion) Auftraggeber: Kreisverwaltung Mettmann, Amt für Wirtschaftsförderung und Planung Goethestr. 23 40822 Mettmann Bearbeitung: weluga umweltplanung Weber, Ludwig, Galhoff & Partner Ewaldstr. 14 44789 Bochum Dipl.-Biol. Dankwart Ludwig Impressum Weber Ludwig Galhoff & Partner Projekt „Erlebnis Neandertal“ – Verträglichkeitsuntersuchung nach §34 BNatSchG Inhaltsverzeichnis Seite 1. Anlass und Aufgabenstellung, rechtliche Grundlagen, Methodik 4 2. Übersicht über das Schutzgebiet und die für seine Erhaltungsziele maßgeblichen Bestandteile 6 2.1 Übersicht über das Schutzgebiet 6 2.2 Erhaltungsziele des Schutzgebietes 7 2.3 Sonstige im Standard-Datenbogen genannten Arten 12 2.4 Managementpläne / Pflege- und Entwicklungsmaßnahmen 12 2.5 Funktionale Beziehungen des Schutzgebietes zu anderen Natura 2000-Gebieten 13 3 Beschreibung des Vorhabens 13 3.1 Technische Beschreibung des Projektes „Erlebnis Neandertal“ und seiner wichtigsten Merkmale 13 3.2 Wirkfaktoren 13 4 Detailliert untersuchter Bereich 14 4.1 Begründung für die Abgrenzung des Untersuchungsraumes 14 4.1.1 Vorraussichtlich betroffene Lebensräume und Arten 15 4.1.2 Durchgeführte Untersuchungen 20 4.2 Datenlücken 20 4.3 Beschreibung des Untersuchungsraums 21 4.3.1 Übersicht über die Landschaft 21 4.3.2 Lebensräume des Anhangs I der FFH-Richtlinie 22 4.3.3 Arten des Anhangs II der FFH-Richtlinie 24 4.3.4 Sonstige für die Erhaltungsziele des Schutzgebietes erforderlichen Landschaftsstrukturen 24 5 Beurteilung der vorhabensbedingten Beeinträchtigungen der Erhaltungsziele der Schutzgebiete 24 5.1 Beschreibung der Bewertungsmethode 24 5.2 Wirkprozesse und Wirkprozesskomplexe 31 5.2.1 Baubedingte Wirkprozesse 32 5.2.2 Anlagebedingte Wirkprozesse 34 Inhalt 1 Weber Ludwig Galhoff & Partner Projekt „Erlebnis Neandertal“ – Verträglichkeitsuntersuchung nach §34 BNatSchG 5.2.3 Betriebsbedingte Wirkprozesse 35 5.3 Beeinträchtigung von Lebensräumen des Anhangs I der FFH-Richtlinie 36 5.3.2 Schlucht- und Hangmischwälder (EU-Code 9180, Prioritärer Lebensraum) 38 6 Vorhabensbezogene Maßnahmen zur Schadensbegrenzung 40 7 Beurteilung der Beeinträchtigungen der Schutzgebiete durch andere zusammenwirkende Pläne und Projekte 40 8 Gesamtübersicht über Beeinträchtigungen durch das Vorhaben und andere zusammenwirkende Pläne und Projekte 40 9 Zusammenfassung 41 10. Literatur und Quellen 43 Inhalt 2 Weber Ludwig Galhoff & Partner Projekt „Erlebnis Neandertal“ – Verträglichkeitsuntersuchung nach §34 BNatSchG Anhang Standard-Datenbogen des FFH-Gebietes „Neandertal“ (DE-4707-302) Tabellenverzeichnis Tab. 1: Lebensraumtypen des Anhangs I der FFH-Richtlinie im Untersuchungsraum des FFH-Gebiets „Neandertal“ 18 Tab. 2: Zuordnung der Beeinträchtigungsgrade zu den Erheblichkeitsstufen 27 Tab. 3: Definition der Bewertungsstufen des Beeinträchtigungsgrads 29 Tab. 4: Beeinträchtigung der „Kalkfelsen mit Felsspaltenvegetation“ (EU-Code 8210) 37 Tab. 5: Beeinträchtigung der „Schlucht- und Hangmischwälder“ (EU-Code 9180, Prioritärer Lebensraum) 38 Abbildungsverzeichnis Abb. 1: Lage des FFH-Gebietes „Neandertal“ (DE4707-302) 6 Abb. 2: Untersuchungsraum, FFH-Gebiet „Neandertal“, Lage der Baumaßnahmen des Projektes „Erlebnis Neandertal“ 15 Abb. 3: Lage der Lebensraumtypen 8210 und *9180 im Untersuchungsraum 16 Abb.4: Kalkfelsen im Laubacher Steinbruch 22 Abb.5: Kalkfelsen im Fraunhofer Steinbruch 23 Abb.6: Schluchtwald westlich des Laubacher Steinbruchs 24 Inhalt 3 Weber Ludwig Galhoff & Partner Projekt „Erlebnis Neandertal“ – Verträglichkeitsuntersuchung nach §34 BNatSchG 1. Anlass und Aufgabenstellung, rechtliche Grundlagen, Methodik Die geplante Projektmaßnahme „Erlebnis Neandertal“ liegt in unmittelbarer Nähe des FFH-Gebietes „Neandertal“ (DE-4707-302), dabei konzentrieren sich die geplanten baulichen Maßnahmen des Projektes, Panoramaaufzug, Info- Zentrum, Stegverbin- dung zwischen dem Bahnhaltepunkt Neanderthal (Talkante) und dem Panoramaaufzug sowie der Entdeckerturm auf das Umfeld des Neandertal-Museums und der Fundstelle des Neandertalers. Die Projektmaßnahmen liegen dabei mindestens ca. 10m von der Grenze des FFH-Gebietes und mindestens ca. 70m vom nächstgelegenen Bestand eines FFH-Lebensraumtyps innerhalb des FFH.Gebietes entfernt. Durch die Nähe der baulichen Anlagen des Projektes zum FFH-Gebiet besteht die Möglichkeit von anlage-, bau- oder betriebsbedingten Beeinträchtigungen des FFH- Gebietes „Neandertal“, Somit besteht die Pflicht zur Prüfung der FFH-Verträglichkeit. Rechtliche Grundlagen Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie (92/43/EWG bzw. 97/62/EG) Die Richtlinie 92/43/EWG vom 21. Mai 1992, kurz FFH-Richtlinie genannt, zuletzt ge- ändert durch die Richtlinie 97/62/EG vom 27. Oktober 1997, hat zum Ziel, zur Siche- rung der Artenvielfalt durch die Erhaltung der natürlichen Lebensräume sowie der wild- lebenden Tiere und Pflanzen im europäischen Gebiet der Mitgliedstaaten beizutragen. Die aufgrund der Richtlinie getroffenen Maßnahmen zielen darauf ab, einen günstigen Erhaltungszustand der natürlichen Lebensräume und der wildlebenden Tier- und Pflanzenarten von gemeinschaftlichem Interesse zu bewahren oder wiederherzustel- len. Die aufgrund dieser Richtlinie getroffenen Maßnahmen tragen den Anforderungen von Wirtschaft, Gesellschaft und Kultur sowie den regionalen und örtlichen Besonder- heiten Rechnung (Art. 2 FFH-Richtlinie). Zur Erhaltung der natürlichen Lebensräume und der Habitate der Arten soll aufgrund der Richtlinie ein europäisches ökologisches Netz besonderer Schutzgebiete mit der Bezeichnung „Natura 2000” errichtet werden. Dieses Netz besteht aus den von den Mitgliedsstaaten aufgrund der Vogelschutz-Richtlinie (79/409/EWG) ausgewiesenen besonderen Schutzgebieten (Art. 3 FFH-Richtlinie) sowie aus Gebieten, welche die natürlichen Lebensraumtypen des Anhanges I sowie die Habitate der Arten des An- hanges II der Richtlinie umfassen. Pläne oder Projekte, die nicht unmittelbar mit der Verwaltung des Gebietes in Verbin- dung stehen, oder hierfür nicht notwendig sind, die ein solches Gebiet jedoch einzeln oder im Zusammenwirken mit anderen Plänen und Projekten erheblich beeinträchtigen 4 Weber Ludwig Galhoff & Partner Projekt „Erlebnis Neandertal“ – Verträglichkeitsuntersuchung nach §34 BNatSchG könnten, erfordern eine Prüfung auf Verträglichkeit mit den für dieses Gebiet festgeleg- ten Erhaltungszielen. Unter Berücksichtigung der Ergebnisse der FFH- Verträglichkeitsprüfung stimmen die zuständigen einzelstaatlichen Behörden dem Plan oder Projekt nur zur, wenn sie festgestellt haben, dass das Gebiet als solches nicht beeinträchtigt wird, und nachdem sie gegebenenfalls die Öffentlichkeit angehört haben (Art. 6 Abs. 3 FFH-Richtlinie). Ist trotz negativer Ergebnisse der FFH-Verträglichkeitsprüfung aus zwingenden Grün- den des überwiegenden öffentlichen Interesses einschließlich solcher sozialer oder wirtschaftlicher Art ein Plan oder ein Projekt durchzuführen und ist eine Alternativlö- sung nicht vorhanden, so ergreift der Mitgliedstaat alle notwendigen Ausgleichsmaß- nahmen, um sicherzustellen, dass die globale Kohärenz von „Natura 2000” geschützt ist. Der Mitgliedstaat unterrichtet die Kommission über die von ihm ergriffenen Aus- gleichsmaßnahmen (Art. 6 Abs. 4 FFH-Richtlinie). Bundesnaturschutzgesetz Durch die §§ 7 und 31 - 36 des Bundesnaturschutzgesetzes (BNatSchG) in der Fas- sung vom 29.07.2009 wird der Aufbau und der Schutz des Europäischen Netzes „Natu- ra 2000“, insbesondere der Schutz der Gebiete von gemeinschaftlicher Bedeutung und der Europäischen Vogelschutzgebiete geregelt. Projekte sind vor ihrer Zulassung oder Durchführung auf ihre Verträglichkeit mit den Erhaltungszielen eines Gebiets von gemeinschaftlicher Bedeutung oder eines Europäi- schen Vogelschutzgebiets zu überprüfen (§ 34 BNatSchG). Ein Projekt darf trotz nega- tivem Ergebnis der FFH-Verträglichkeitsprüfung dennoch zugelassen oder durchge- führt werden, soweit es aus zwingenden Gründen des überwiegenden öffentlichen Interesses, einschließlich solcher sozialer Art oder wirtschaftlicher Art, notwendig ist und zumutbare Alternativen nicht gegeben sind (§ 34 BNatSchG). Landschaftsgesetz Nordrhein-Westfalen (LG) Das neue Landschaftsgesetz wurde am 31.03.2010 verabschiedet. Mit dem Inkrafttre- ten des neuen BNatSchG am 01.03.2010 verliert jedoch der § 48 des Landschaftsge- setz (LG) NRW mit Ausnahme des § 48 c Abs. 5 und § 48 d Abs. 2 seine Gültigkeit und die §§ 31 – 36 BNatSchG gelten unmittelbar auch auf Landesebene. 5 Weber Ludwig Galhoff & Partner Projekt „Erlebnis Neandertal“ – Verträglichkeitsuntersuchung nach §34 BNatSchG Methodik Die vorliegende Beurteilung der FFH-Verträglichkeit folgt der Methodik des Leitfadens zur Durchführung von FFH-Verträglichkeitsuntersuchungen
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