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MUSIKALISCHE

BELUSTIGUNGEN ______

KATALOG NR. 473

Inhaltsverzeichnis

Nr. 1-388 Musicalia Nr. 389-537 Kammermusik Nr. 538-609 Klaviermusik

MUSIKANTIQUARIAT HANS SCHNEIDER

D 82327 TUTZING

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ABKÜRZUNGEN:

S. = Seiten Pp. = Pappband Bl. (Bll.) = Blatt Kart. = Kartoniert Aufl. = Auflage Brosch. = Broschiert Bd. (Bde.) = Band (Bände) d. Zt. = der Zeit Diss. = Dissertation besch. = beschädigt PN = Platten-Nummer verm. = vermehrt VN = Verlags-Nummer hg. = herausgegeben Abb. = Abbildung bearb. = bearbeitet Taf. = Tafel Lpz. = Leipzig Ungeb. = Ungebunden Mchn. = München o. U. = ohne Umschlag Stgt. = Stuttgart O = Originaleinband Bln. = Berlin des Verlegers Ffm. = Frankfurt/Main Pgt. (Hpgt.) = (Halb-)Pergament o. O. = ohne Verlagsort Ldr. (Hldr.) = (Halb-)Leder o. V. = ohne Verlagsangabe Ln. (Hln.) = (Halb-)Leinen BD = Bibliotheksdublette Köchel6 = Köchel 6. Aufl. Sdr. = Sonderdruck Eigh. = Eigenhändig B&B = Bote & Bock m. U. = mit Unterschrift B&H = Breitkopf & Härtel m. N. = mit Namenszug R-B. = Rieter-Biedermann

© 2014 by Hans Schneider, 82327 Tutzing

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1 ADAM, A.: König für einen Tag. („Wenn ich König wäre!“). Romantisch- komische Oper in 3 Akten von d’Ennery u. Brésil. Übersetzt und für die deutsche Bühne bearbeitet von Paul Wolff. Bln., © Martha Wolff, Selbstver- lag des Übersetzers (o. VN) [1925] 2 Bll., XII, 203 S. 4°. OHln. (Lichtränder) 80.– In Autographie. „Als Manuskript gedruckt“.

2 –: La Poupée de Nuremberg ... Die Nürnberger Puppe. Komische Oper in einem Akt ... Vollständiger Clavier-Auszug. (frz./dt.) Mainz, Schott (PN 11908) [nicht vor 1871] 2 Bll., 63 S. Hln. – Titelauflage. 60.–

3 ALBERT, E. d’: Flauto Solo. Musikalisches Lustspiel in einem Aufzuge. Dichtung von Hans v. Wolzogen. Vollständiger Klavier-Auszug mit deut- schem Text von Egon Pollak. Bln., B&B (VN 15870) (1905) 151 S. 35.– Raupp S. 360; Pangels S. 439. – Erstausgabe. – BD.

4 ASIOLI, B.: XII Ariette (italienisch u. deutsch) con accompagnamento di Pianoforte ... dedicate alla Signora Angelica Catalani. Hamburgo presso Cranz (o. PN) [um 1840] 1 Bl., 19 S. qu-fol. 85.– RISM AA 2502 III, 33 („Hamburg, August Cranz“), zwei Expl.; CPM Bd. 2, S. 242 („A. Cranz: Hamburgo“). – Stockfleckig, wasserrandig.

5 BACH, J. S.: (BWV 45) Es ist dir gesagt, Mensch, was gut ist. Breslau, Leuckart (PN 1605) [1862] 57 S. 125.– Schmieder S. 76 f. – „Joh. Seb. Bach, Cantaten im Clavier-Auszuge bearbei- tet von R. Franz. No. 1“. – Erstausgabe, nicht in British Library. – Stockflek- kig.

3 6 –: (BWV 216) Vergnügte Pleißen-Stadt. Hochzeits-Kantate für Sopran und Alt ... Als Fragment aufgefunden. Vollendet und für zwei Flöten, Oboe, Violoncello und Klavier gesetzt von Georg Schumann. English Translation by C. Sanford Terry. Klavierauszug. (dt./engl.) Bln. u. Lpz., Lienau (VN 10346) [nicht vor 1924] 36 S. OKart. – Schmieder S. 360. 35.–

7 –: (BWV 243a) Magnificat à Cinque Voci Due Violini, Due Oboe, tre Trombi, Tamburi, Basson Viola e Basso Continuo, del Sigl: [!] J. S. Bach. Bonn, Simrock (PN 770) [1811] 53 S. fol. Hldr. d. Zt. (Einbandrücken mit kleiner Schadstelle) 750.– Schmieder2 S. 402; Kat. Hoboken 1 Nr. 25. – Gestochene Erstausgabe der Partitur zur ersten Fassung des Magnificats in Es-Dur. Dieser Druck enthält noch nicht die Einlegesätze A, B und D. – Gering stockfleckig und nur unbe- deutende Gebrauchsspuren.

8 –: (BWV 1060) Concert (en Ut mineur) pour Deux Clavecins avec deux Violons, Viola et Basse. Première Edition ... par Fréd. Conr. Griepenkerl. sen. Lpz., Peters (PN 3120/3121) (1848) Partitur 35 S. u. Stimmen 15; 11; 4; 4; 4; 6 S. In Hln.-Mappe. 1.250.– BWV (21990) S. 771; Kat. Hoboken 1 Nr. 129. – Sehr seltene Erstausgabe von Partitur und Stimmen. – Zur Vorbereitung dieser Ausgabe konnten ledig- lich zwei Abschriften dienen: die der Stimmen aus dem Nachlaß des „Bücke- burger Bach“ Johann Christoph Friedrich und die Partitur von der Hand Michels, eines Tenoristen aus dem Kirchenchor C. Ph. E. Bachs in Hamburg. – Einrisse in Titelblatt und letzter Seite der Partitur ausgebessert; leichte Ge- brauchsspuren.

9 –: (BWV Anh. 167) Messa a 8 voci reali e 4 ripiene coll’accompagnamen- to di due Orchestre. Partitura copiata dalla partitura autografa dell’Autore. A Lipsia presso Breitkopf e Härtel (PN 262) [1805] 57 S. Hldr. 350.– BWV S. 881; RISM B/BB 427; Kat. Hoboken 1 Nr. 152. – Erstausgabe der Partitur, herausgegeben von Johann Gottfried Schicht. Johann Ludwig Bach oder Antonio Lotti zugeschrieben. „Geiringer ... hält den von Spitta vermute- ten A. Lotti oder einen anderen Italiener als Autor wahrscheinlicher als Jo- hann Ludwig Bach“ (BWV).

10 – (4) masch. Grußworte zum 65. Bach-Fest der Neuen Bach-Gesellschaft. München, im Jahre 1990. (7) S. 4°. 80.– Jeweils mit eigh. Unterschrift versehene Grußworte von Friedrich Kardinal Wetter (Erzbischof von München u. Freising), Max Streibl, dem damaligen Bayerischen Ministerpräsidenten, Georg Kronawitter, Oberbürgermeister der Stadt München sowie dem Landesbischof der Evang.-Lutherischen Kirche in Bayern, Johannes Hanselmann,

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Nr. 9

11 BANCK, C.: Lieder aus Deutschland gedichtet von Carl Alexander ... al- len Freunden des Nordens gewidmet. Op. 1. Heft II. Bln., Trautwein (o. PN) [1834] 23 S. qu-fol. Falz ausgebessert. 50.– Für Singstimme und Klavier. Mit szenisch illustriertem Titelblatt (ausgebes- sert u. stärker fleckig) und ganzseitiger „Erklärung des Titelblattes“. – Fin- gerfleckig, leicht stockfleckig.

12 BARTÓK, B.: (BB 62; Sz 48) Herzog Blaubarts Burg. Oper in einem Akt von Béla Balázs. Op. 11. Deutsche Übertragung von Wilhelm Ziegler. (dt./ungar.) Wien, UE (VN 7026) (1922). Klavierauszug. 71 S. 4°. (OU nicht vorhanden). Neu brosch. m. Titelschild. 60.– Szőllősy S. 332. – Erstausgabe.

13 –: (BB 100; Sz 94) Cantata profana ... Die Zauberhirsche. Für gemischten Chor, Tenorsolo, Baritonsolo und Orchester. Worte nach Volksliedertexten. Deutsche Übersetzung von Benedikt Szabolcsi. Klavierauszug. Nach der Handschrift des Komponisten gedruckt. (ungar./dt.) Wien, UE (VN 10.614) 1934. 36 S. Neu broschiert, hinteres Blatt des OU eingebunden. 85.– Szőllősy S. 342. – Erstausgabe.

5 14 BECHSTEIN, HANS (1872-1943) Porträtpostkarte (Rollenbild: Mime) m. eigh. Beschriftung u. U. auf der Bild- seite. München 4. 1. 1913. – Eigh. Brief m. U. ebd. 5. 1. 1915. 4 S. kl-8°. Knickfalten. – Porträtpostkarte (Rollenbild: Georg in Lortzings „Waffen- schmied“) m. eigh. Beschriftung u. U. auf der Bildseite sowie beschrifteter Rückseite. ebd. 10. 1. 1915. 95.– Der Tenor an den Rechtsanwalt und Musikkritiker Hofrat Dr. Alexander Dillmann in München. „... Wie ich lese, kommt Herr Generalmusikdirektor Franz Mikorey hierher ein Konzert zu dirigieren. Möchten Sie ... so ... lie- benswürdig sein mich ... zu empfehlen u. mich persönlich mit Mikorey be- kannt machen? – Es war seit Jahren mein Wunsch in Dessau einmal als ‚Mime‘ gastieren zu können. Sie wissen von meinen Erfolgen u. ... wie u. a. Frau Cosima Wagner, Dr. Hans Richter u. Prof. Nikisch sich über meine Lei- stung äußerten ... In Dessau ist seit dem Tode Feuge’s ...“ – der Tenor Oskar Feuge (1861-1913) – „das Tenorbuffo- vollständig verwaist ...“ (5. 1. 1915). „... Für die schöne Karte herzl. Dank! Auf meinen Brief betreffs ‚Des- sau‘ blieb ich ohne Antwort ...“ (10. 1. 1915). – Das erste der beiden Rollen- bilder mit kleiner Rostspur.

15 BECK, JOHANN NEPOMUK (1827-1904) Kniestück, nach rechts, im offenen Rock mit dunkler Weste u. schwarzer Krawatte, in der Rechten Handschuhe, die Linke auf ein Notenheft gestützt. Lithographie von [Adolf] Dauthage, 1856. Ged. bei Jos. Stoufs in Wien. Ver- lag F. Paterno in Wien. Auf gewalztem China. 32,5 x 25,5 cm. Untersetzkar- ton (mit faks. Namenszug u. Impressum): 47,5 x 38 cm. 150.– Der aus Pest (Budapest) stammende Sänger (Bariton) verblieb bis 1885 an der Wiener Hofoper (Mitwirkung an der Eröffnung des Hauses am Ring 1869). Der Maler Dauthage wurde vom Wiener Kunstverleger Paterno an das Atelier Kriehubers vermittelt. „... Gleich seinem Meister und unter des- sen entscheidendem u. nachhaltigem Einfluß betätigte sich D. vorwiegend als Porträtlithograph ...“ (Thieme/Becker).

16 [BECKER, ALBERT] (1834-1899) Eigh. vollst. Musikmanuskript o. N. [Berlin?] o. J. (10) S. qu-fol. 175.– „O Heimat süß, o Heimat traut, dich grüß ich mit Entzücken ...“ in Partitur für Violine, Violoncello, Singstimme (e1-g2) und Klavier. Mit Korrekturen in Tinte und Blei. Vermutlich ungedruckt. – Unterhalb der letzten Notenzeile Tonsatz-Studien in Tinte und Blei. – Wahrscheinlich in Beckers Studienzeit komponiert. „Becker war ab 1850 Klavier- und Kompositionsschüler des Or- ganisten H. Bönicke. 1853 bis 1856 setzte er seine Kontrapunkt- und Kompo- sitionsstudien bei S. Dehn in Berlin fort“ (MGG).

6 17 BEETHOVEN, L. van: 1tes (- 3tes) Trio für Pianoforte, Violine u. Vio- loncell. 1tes Werk No. 1 (- 3). Wien, T. Haslinger [vor Dez. 1833] Stimmen. 100.– Kat. Hoboken 3 Nr. 785-787. – Haslingers Beethoven-Gesamtausgabe Grup- pe VII Nr. 1-3. – Ausschnitt der Titelblätter zu den Trios Nr. 1 u. 2 aufgezo- gen; Titelblatt zum Trio Nr. 3 ausgebessert. Teilweise stärkere Gebrauchs- spuren, stellenweise fleckig.

18 –: Grande Sonate pathétique Pour le Clavecin ou Piano-Forte ... dediée A ... le Prince Charles de Lichnowsky. Oeuvre XIII. Lpz., Kühnel (PN 92) [1807] 17 S. qu-fol. 250.– Kinsky S. 30; Kat. Hoboken 2 Nr. 62. – Früher Nachdruck der 1799 erschie- nenen Erstausgabe, mit der dem Erstdruck nachempfundenen Titelvignette: Engel mit Posaune und Putten. – Etwas stockfleckig, leichte Gebrauchsspu- ren.

19 –: Klavier-Konzerte und Violin-Concert in Partitur ... No. 3. Op. 37 ... Nach Uebereinkunft mit Herrn C. Haslinger. Lpz. & Bln., Peters (PN 4245) [1861] 1 Bl., 104 S. 4°. Ln. d. Zt. 175.– Seltene Lizenzausgabe des c-Moll-Klavierkonzerts. – Mit Metronomangaben, 2 3 die sich im ersten Satz ( /2-Takt) auf die Viertel, im zweiten Satz ( /8-Takt) auf

7 2 die Sechzehntel und im dritten Satz ( /4-Takt) auf die Viertel beziehen. – Titel- seite mit Namenszug des früh erblindeten böhmischen Organisten, Pianisten u. Komponisten Josef Labor (1842-1924), Lehrer von A. Schönberg, J. Bittner, P. Wittgenstein u. a.

20 –: III Grandes Marches avec Trios à 4 Mains. Op 45. Bonn, Simrock (PN 92) [nicht vor 1808] 1 Bl., 13 S. qu-fol. 125.– Kinsky S. 108. – Späterer Nachdruck. Die Plattennummer gehört der um 1808 von Simrock begonnenen 2. Zählung an.

21 –: Partitions des trois grands Quatuors Oeuvre 59 (suite de l’oeuvre 18) pour deux Violons, Alto et Violoncelle, ... No. 1 (2, 3). 3 Hefte in einem Bd. Offenbach, André (VN 5276, 5299, 5300) [1830] 39; 31; 35 S. gr-8°. Späte- rer Hln. 225.– Kinsky S. 142; Constapel S. 293/294. – Seltene Erstausgabe der Partituren zu den berühmten Rasumowsky-Quartetten, in Lithographie. – „Nie gekannter Reichtum an Inhaltswerten und Subtilität der Sprache sind die wesentlichen Stilmerkmale der Quartette“ (Mersmann). – Ohne die Umschläge mit der Se- rienbezeichnung „Bibliothèque musicale“. Ränder z. T. etwas knapp be- schnitten.

22 –: Christus am Oelberge, Oratorium. Op. 85. Partitur. Lpz., B&H (PN B. 205) [ca. 1862] 1 Bl., 124 S. fol. Hln. (OU eingebunden) 100.– Gestochener Einzelband der Beethoven-Gesamtausgabe. „Beethovens Werke. Vollständige kritisch durchgesehene ... Ausgabe. Serie 19. Kirchenmusik. No. 205.“

23 –: Christus am Oelberge. [Op. 85]. Klavierauszug. Lpz., B&H (VN 1496) [1811] 1 Bl., 52 S. qu-fol. Neuer Hldr. m. Titel- u. Rückenschild (vorderes Blatt des OU eingebunden). 500.– Kinsky S. 236; Kat. Hoboken 2 Nr. 372; Hirsch IV, 337; Müller-Reuter Nach- trag S. 80. – Erstausgabe, in Typendruck. Das Titelblatt ist bei Krummel, „Guide for dating early published Music“ S. 37 abgebildet. – Untere Ecke durchgehend wasserrandig.

24 –: Christus am Oelberge. 85s. Werk. Klavierauszug. Neue Ausgabe. Lpz., B&H (PN 5547) [Januar 1835] 52 S. qu-fol. Umschlag d. Zt. m. hs. Titel- schild (Rücken m. neuem Papierstreifen). 125.– Kinsky S. 236. – Nach den Ausgaben von 1811 und 1821 ist vorliegende die 3. Ausgabe des Klavierauszuges. – Titelseite stockfleckig. Leicht fingerflek- kig.

8 25 –: Messe für vier Singstimmen Chor u. Orchester. Op. 86. Partitur. Lpz., B&H (PBez.: B. 204) [nach 1862] 1 Bl., 138 S. fol. Hln. (im Bund gelockert) 40.– Einzelband der gestochenen Beethoven-Gesamtausgabe (Serie 19, No. 204). – Exemplar aus der Noten-Bibliothek des Hamburger Caecilien-Vereins, vereinzelt mit hs. Eintragungen. Gebrauchsspuren.

26 –: Polonoise pour le Piano-Forte ... dediée A. S. M. Elisabetha Alexiewna Imperatrice de toutes les Russies [Op. 89] Vienne chez Pierre Mechetti ci- devant Charles (PN 382) [1815] 9 S. qu-fol. 750.– Kinsky S. 247; Kat. Hoboken 2 Nr. 382; Dorfmüller (Beiträge) S. 332. – Erst- ausgabe der Polonaise, komponiert für die zum Kongreß in Wien weilende russische Kaiserin. „Die Prinzessin Marie Luise Auguste von Baden (1779- 1826) war seit dem 9. Oktober 1793 die Gemahlin des Großfürsten und spä- teren Zaren Alexander I. ... und hatte bei ihrem Übertritt zur griechischen Kirche die Vornamen Elisabeth Alexiewna angenommen ...“ (Kinsky). – Gu- ter Erhaltungszustand, lediglich die Ränder stellenweise leicht stockfleckig.

27 –: An die ferne Geliebte. Ein Liederkreis von Al. Jeitteles mit Begleitung des Piano-Forte. 98tes Werk. o. O. u. V. (PN 786) [nicht vor 1816] 20 S. qu- fol. 150.– Kinsky S. 275; Kat. Hoboken 2 Nr. 416. – Spätere Ausgabe.

28 –: Die Ruinen von Athen. Festspiel. Op. 113. Partitur. Lpz., B&H (PBez.: B. 207) [nach 1862] 1 Bl., 125 S. fol. Späterer Hln. 50.– Einzelband der gestochenen Beethoven-Gesamtausgabe (Serie 20, No. 2). – Exemplar aus der Noten-Bibliothek des Hamburger Caecilien-Vereins, mit hs. Eintragungen. – Stockfleckig.

29 –: Die Ruinen von Athen. [Op. 113] Nach dem melodramatischen Fest- spiel von Kotzebue mit abgeändertem und verbindendem Text für die Auf- führungen des philharmonischen Vereines in Hamburg, eingerichtet von Ro- bert Heller. Clavierauszug arrangirt von Fr. W. Grund. Hbg., J. A. Böhme (PN 953) [1859] 2 Bll. (Titel u. Inhalt), V S. (Vorwort u. Text), S. 3-70 Mu- sik, 7 S. Text. fol. Ln. d. Zt. (Rücken ergänzt, Ecken stärker bestoßen). 150.– Erstausgabe dieser Fassung, nicht bei Kinsky. Titelseite mit kleiner Ansicht von Athen mit Akropolis, in Stahlstich. – Stockfleckig. BD.

30 – –: dto. Hln. d. Zt. (das vordere, geringfügig schadhafte Blatt des OU aufgezogen). – Titelblatt mit kleiner Fehlstelle im oberen Randbereich (unter kleinem Textverlust). Leicht stockfleckig. 130.–

9 31 –: Die Ruinen von Athen. Fest- und Nachspiel von A. von Kotzebue. Op. 113. Klavierauszug mit Text von F. Brissler. Lpz., B&H (PN 10885) [nach 1871] 1 Bl., 56 S. fol. In OU (ausgebessert). 35.– Titelauflage dieser zuerst 1866 erschienenen Ausgabe, unter Verwendung von deren Platten. – Gebrauchsspuren.

32 –: Quatuor No. 15. pour 2 Violons Alto & Violoncelle ... Dédié à ... Prince Nicolas de Galitzin ... Oeuvre posthume. Œuv 132. No. 15 des Quatuors. Bln., A. M. Schlesinger – Paris, M. Schlesinger (PN 1443) [nach 1827]. 19 [recte 17], 15, 15, 15 S. 125.– „Neue Original-Ausgabe revidirt von August Conradi“ (gedruckter Vermerk zu Beginn der 1. Violinstimme). – Randausbesserungen, insbesondere bei der Titelseite.

33 –: (WoO 14) VI Contredanses, pour le Piano-Forte. Bonn, N. Simrock / Paris, H. Simrock (PN 348) [Ende 1803] 7 S. qu-4°. 125.– Kinsky S. 451. – Frühe Klavierübertragung der ursprünglich für Orchester komponierten Contretänze. Enthalten sind die Tänze WoO 14 Nr. 8, 7, 4, 10, 9, 1.

34 –: (WoO 137) Lied aus der Ferne Als mir noch die Thräne etc. mit Be- gleitung des Piano-Forte. Bln., Lischke (PN 959) [1819] 7 S. qu-fol. 80.– Kinsky S. 604. – Spätere Ausgabe.

35 –: Collection Complète des Trios, Quatuors & Quintetti composés Pour Instrumens à Cordes … dédiée à … Le Grand Duc de Hesse par l’Éditeur. Nouvelle Edition très soigneusement corrigée. Paris, Société pour la publica- tion a bon marché de musique classique et moderne (VN 495 … 632) [um 1827]. 5 Stimmen-Bücher. fol. Hln. d. Zt. m. Original-Rückenschildern (Ein- bände leicht fleckig u. berieben, Ecken bestoßen, die Bindung selbst ausge- zeichnet). 1.750.– Die überaus seltene Sammlung enthält sämtliche Streich-Quartette (einge- schlossen die „Große Fuge“ op. 133), alle Streich-Trios (mit der Serenade op. 8), die Serenade op. 25, die Streich-Quintette op. 4 u. 29 sowie das für Streich-Quintett bearbeitete Septett op. 20 (hier als op. 76 angezeigt). – Titel- auflage der „Nouvelle Edition“ der von CPM (4 S. 202) u. Katalog Hoboken (3 Nr. 954; Abb. Nr. 26-28) beschriebenen und kurz zuvor bei Maurice Schle- singer erschienenen Ausgabe. In Lithographie hergestellt unter Verwendung der (korrigierten) Druckplatten von M. Schlesinger, mit einem themat. Kata- log im Stimmen-Buch der 1. Violine. Vorhanden ist auch das der Ausgabe als Frontispiz beigegebene berühmte Beethoven-Porträt von Vigneron (lithogra- phiert von Engelmann), das Beethovens Namenszug in Faksimile aufweist (leicht stockfleckig, separat unter Glas). – Sämtliche Stimmen in unbeschnit- tenen, breitrandigen Abzügen, guter Erhaltungszustand u. nur leicht stock- fleckig. 10

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36 BELLINI, V.: I Montecchi e i Capuleti. in due Atti di Felice Romani. ... Senza (scene). Milano, Ricordi (PN 5224 5259 5225-5234) [1831] 2 Bll., 188 S. qu-fol. 275.– Orrey S. 157. – Sehr seltene gestochene Erstausgabe des Klavierauszuges zur Oper „Romeo und Julia“, die am 11. März 1830 in Venedig uraufgeführt worden war. Mit dem Widmungsblatt „Ai Catanesi ...“ Lieferungsausgabe mit doppelter Paginierung. Ausgabe ohne Szenenbilder. – Guter Erhaltungs- zustand, ohne nennenswerte Gebrauchsspuren.

37 BENATZKY, R.: Die Verliebten. in drei Akten von Julius Will- helm. Klavierauszug zu zwei Händen mit unterlegtem Text (B. Bersa). Lpz./Wien, Doblinger (VN 6088) (© 1919) 42 S. 4°. Hln. (farbig ill. vorderes Blatt des OU aufgezogen). 25.– Erstausgabe dieser Fassung. – Papierbedingt leicht gebräunt.

11 38 BENDA, F. L.: Louise, eine komische Operette in drey Aufzügen von Friedrich Ernst Jester. In Musik gesetzt und für das Clavier eingerichtet. Kö- nigsberg, in Commission bey Friedrich Nicolovius (o. VN) (1791). 2 Bll. (ohne Subskribentenverzeichnis), 92 S. qu-fol. Pp. d. Zt. (leicht fleckig, Ek- ken bestoßen, Rücken m. älterer Reparatur) 500.– RISM B/BB 1848; Eitner I, 434; nicht in Katalog Hirsch. – Erstausgabe des Klavierauszuges. Typendruck „aus der Breitkopfischen Notendruckerey“. Mit einer ausführlichen „Vorerinnerung“. – Friedrich Ludwig Benda, Sohn des Georg Anton Benda, wirkte am Hamburger Theater und wurde 1782 in Ludwigslust beim Herzog von Mecklenburg-Schwerin erster Violinist und „Cammer Compositeur“. Nachdem er im Dezember 1788 seine Stelle verlo- ren hatte, verbrachte er seine letzten Jahre in Königsberg. – Leichte Ge- brauchsspuren, die ersten beiden Blätter mit Quetschfalten.

39 BENDA, G. A.: Klavierauszug von Ariadne auf Naxos, einem Duodrama. Lpz., im Schwickertschen Verlage (o. VN) 1778. 1 Bl., 30 S. qu-fol. In neu- em Buntpapier-Umschlag m. Titelschild. 425.– RISM B/BB 1865; Eitner I, 436. – Erstausgabe dieser berühmten und epo- chemachenden Komposition; in Typendruck. Die „Ariadne“, nach Text von J. Chr. Brandes, war Bendas erstes Melodram und erregte in ganz Deutsch- land Aufsehen. Zu Beginn des Bandes weist der Komponist in einer „Nach- richt“ darauf hin, „daß von den beyden Duodramen Ariadne und

12 nicht nur Klavierauszüge im Publikum herumlaufen, sondern sogar die Parti- turen an einigen Orten zum Verkauf angeboten werden“ und dies „ohne sein Vorwissen (geschweige Beywürkung oder Genehmigung)“. – Wasserrandig (nicht durchgehend) und gebräunt.

40 BENDER, PAUL (1875-1947) Eigh. Brief m. U. München 29. 9. 1947. 1 S. qu-8° sowie eigh. Umschlag. 75.– Der Baß an den Rechtsanwalt und Musikkritiker Hofrat Dr. Alexander Dill- mann in München. Dankt für Jubiläumswünsche und sendet Genesungswün- sche. Beigefügt vier Porträtpostkarten (Rollenfotos), davon drei mit eigh. Na- menszug auf der Bildseite: Bender als Boris Godunow (zweimal), als Colon- na in „Rienzi“ und als Don Quijote in der deutschen Erstaufführung von Massenets „Don Quichotte“ (dt. Übs. v. E. Huldschinsky), umseitig mit eigh. Beschriftung u. U. in Blei „Herrn Dr. Dillmann zur frdl. Erg. an die Nurn- berg Don Quichotte Uraufführung 31. März 1911“.

41 BENEKEN, F. B.: Melodieen zu den Liedern für Volksschulen. Dritte Ausgabe; ganz umgearbeitet und sehr vermehrt. Erster Theil. Hannover, Hahn 1809. VIII, 112 S. 4°. Neuer Hldr. 175.– RISM B 1932 (3 Expl.); Eitner I, 441. – In Typendruck. Mit einem eingebun- denen Blatt „Nachricht für die Besitzer von Beneken’s und Wegener’s Melo- dien zu Hoppenstedt’s Liedern für Volksschulen“. – Titel und Vorbericht stockfleckig.

42 [BIBER, H. I. F.]: Zur Einweihung der Domkirche in Salzburg componirt von Orazio Benevoli. Ao. 1628 den 24t. Septbr. (Faksimile der handschriftli- chen Partitur, 54 voci. Hg. v. Laurence Feininger. Regensburg 1969). Titel, 3 Bll. Vorwort (ital./engl./franz.), 29 Bll. Faksimile. imp-fol. (88 x 62,5 cm). In losen Blättern, nicht gebunden; das für die Einband-Mappe gedachte vordere Umschlagblatt beigefügt. 100.– Die Salzburger Dom-Messe, zunächst als No. 2 des 7. Bandes der Benevoli- Gesamtausgabe erschienen (Veröffentlichungen d. Societas Universalis Sanctae Caeciliae), wird heute Franz Biber zugeschrieben. Der Faksimileteil wurde von der Kunstanstalt Max Jaffé, Wien, in Farbenlichtdruck hergestellt.

43 BLASIUS, F. [M.]: Trois Duos Dialogués pour deux violons. Œuvre 28me. Paris, B. Viguerie (PN 20) [um 1803] 1 Bl., 12; 12 S. fol. 150.– RISM B/BB 2875. – Vermutlich Titelauflage des ersten Teils (mit drei Duos: A, B, F) einer um 1795 erschienenen Ausgabe, nun ohne die zusätzliche Adresse von Nägeli, Zürich. Blasius (1758 – um 1829) aus Lauterburg (Nie- derrhein) war Orchesterdirektor der Komischen Oper in Paris. – Stellenwei- se fleckig, nicht frisch.

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44 BOCCHERINI, L.: (G 25-30) Six Sonatas for the Harpsicord or Piano- Forte With an Accompaniment for a Violin or German Flute. 3. Lon- don, Longman, Lukey, & Co. (o. PN) [ca. 1775] Klavierstimme. 1 Bl., 42 S. 160.– Gérard S. 34; RISM B/BB 3028. – Frühe gestochene Ausgabe mit ausführli- chem Verlagskatalog. Titelseite mit verzierter Umrandung und hs. Besitzver- merk einer Emily Baker aus dem Jahre 1795.

45 BOCHSA, R. N. CH. u. a.: Sammelband mit Musik für die Harfe. 11 Hef- te in einem Bd. Ldr. (Rücken berieben) 250.– Enthält die Harfen-Stimme zu folgenden Kompositionen: Duo pour Harpe & Piano d’une Exécution facile. Œuv. 49. Paris, Duhan (PN 433) [1814] 1 Bl., 9 S.; La Gazza Ladra. Musique de Rossini. Arrangée pour Harpe et Piano. Œuvre 191. 1 Livraison. Paris, Carli (PN 2236) [um 1825] 1 Bl., 20 S.; Le Barbier de Séville. Musique de Rossini. Arrangé pour Harpe et Piano. I.-3o

14 Livraison. 3 Hefte. ebd. (PN 2069) [um 1824] 1 Bl., 18 S.; 1 Bl., 15 S.; 1 Bl., 15 S.; Grande Fantaisie brillante pour la Harpe sur l’Air favori (Sul margine d’un rio). ebd. (PN 1250) [um 1820] 1 Bl., 15 S.; Marche polonaise pour la Harpe. Paris, Carli (PN 1292) [um 1820] 1 Bl., 11 S.; Otello. Musique de G. Rossini. Arrangé pour Harpe & Piano. 1 Livraison. ebd. (PN 2095) [um 1824] 1 Bl., 15 S.; PLEYEL, C.: Duo pour Harpe & Piano. Op: 4. Paris, Pleyel (PN 1440) [1828] 1 Bl., 13 S.; PLEYEL, C. & DIZI, [F.-J.]: Duo pour Harpe et Piano. ebd. (PN 1627) [1823] 1 Bl., 13 S.; STOCKHAUSEN, F.: Choix des plus jolis Morceaux de Don Juan de Mozart arrangé en Duo pour Piano et Harpe. Paris, Pacini (PN 935) [um 1822]. (10) S. – Stellenweise stockfleckig, Gebrauchsspuren.

46 BÖHM, KARL (1894-1981) Porträt-Fotografie (s/w, dirigierend) mit eigh. Widmung u. U. Salzburg 1977. Bildgröße (m. Widm.): 23,5 x 17,5 cm. Unter Passepartout, gerahmt: 35 x 28 cm. 200.– „Meiner lieben Cynthia zur Erinnerung an Don Giovanni in Salzburg 1977 ...“

47 BONONCINI, G. B.: The Anthem which was Performed ... at the Funeral of The most Noble, & Victorious Prince, John, Duke of Marlborough. The Words taken out of Holy Scripture. London, Walsh ... No. 631 [ca. 1738] 1 Bl., 19 S. (S. 1 vacat). Neuer Hldr. 750.– RISM B 3600 (nur 1 Expl. in Deutschland); Smith/Humphries (John Walsh 1721-1766) No. 189. – Zweite Ausgabe der Partitur, in Kupferstich. Der Erstdruck war 1722 beim Londoner Verleger Richard Meares erschienen. – Bononcinis Hymne („an Umfang klein, an Inhalt dürftig“) erfährt von Hän- del-Forscher Chrysander (G. F. Händel, Bd. II, S. 81 ff.) herbe Kritik. „... Unter König Wilhelm, dem Gerechten, stand dieser Feldherr wirklich da als der Beschützer des Rechtes und als der siegreiche Vertheidiger des Germani- schen gegen das andringende Frankreich. Aber Bononcini’s Musik ist nicht im entferntesten geeignet hieran zu erinnern ...“ Allerdings darf nicht verges- sen werden, daß gerade Händel der größte Rivale Bononcinis am englischen Hofe war. – Titel etwas staubfleckig, guter Erhaltungszustand.

48 BRAHMS, J.: Sonate (C dur) für das Pianoforte ... Joseph Joachim zuge- eignet. Op. 1. Lpz., B&H (PN 8833) [1853] 31 S. (Falz m. Papierstreifen, OU nicht vorhanden) 250.– McCorkle S. 3; Hofmann S. 2/3; Kat. Hoboken 4 Nr. 1. – Gestochene Erst- ausgabe. – „Brahms hörte den Geiger Joseph Joachim (1831-1907) zum ersten Mal im März 1848 in Hamburg kennen und lernte ihn durch Eduard Reményi Ende Mai 1853 in Hannover persönlich kennen, wo Joachim Anfang des Jahres königlicher Konzertmeister geworden war“ (McCorkle). – Schwach stockfleckig, leichte Gebrauchsspuren.

15 49 –: Sextett für 2 Violinen, 2 Violen und 2 Violoncelli. Op. 18. Bonn, Sim- rock (PN 6201) [nicht vor 1862] Stimmen. 125.– McCorkle S. 64. – Titelauflage des vollständigen Stimmensatzes, gedruckt von den Platten der Erstausgabe. Die Preisangaben auf der Titelseite für sämtliche Ausgaben bereits geändert in Taler und Silbergroschen. – Leichte Gebrauchsspuren, Eintragungen. Einrisse im Titelblatt ausgebessert, Ecke ergänzt.

50 –: Quartett für Pianoforte Violine Viola und Violoncello. Op. 2 [hs. er- weitert in 26]. Preis 16. Frs: Bonn, Simrock (PN 6259) [1863] 61; 15; 14; 14 S. 350.– McCorkle S. 90 (mit Widmung „und Frau Doctorin Elisabeth Rösing zuge- eignet“); Hofmann S. 54/55 (mit Widmung); Kat. Hoboken 4 Nr. 35 (ohne Widmung, „Preis 16 Frs.“). – Erstausgabe, noch ohne Widmung. „Brahms’ eigenes Handexemplar im Archiv der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien und zwei weitere Exemplare tragen auf dem Titelblatt keine Widmung. Sie ist deutlich sichtbar für den Druck abgedeckt worden, die Zahl 6 bei der Angabe der Opuszahl handschriftlich hinzugefügt“ (Hofmann S. 55). „Die Widmung teilte Brahms dem Verlag erst später, im März 1863, mit. Die ersten Brahms übersandten Exemplare enthielten daher diese Widmung noch nicht“ (McCorkle S. 89). – Titelseite in Plattendruck mit Titelumrahmung. Über der ersten Notenzeile der Klavierstimme rechts oben der Verlagshinweis „Bonn bei N. Simrock.“ (wie in Kat. Hoboken), über der ersten Notenzeile der Strei- cherstimmen dagegen „Bonn, bei N. Simrock.“ (wie bei Hofmann). – Stock- fleckig. Titelseite ausgebessert.

51 –: Sextett für 2 Violinen, 2 Violen und 2 Violoncelli. Op. 36. Partitur. Bonn, Simrock (VN 6474) [nicht vor 1866] 1 Bl., 92 S. 4°. Hln. 175.– McCorkle S. 132; Hofmann S. 76/77; Müller-Reuter (Nachtrag) S. 188. – In Lithographie hergestellte Variante der ersten Partitur-Ausgabe, bis auf den fehlenden Verlagshinweis auf Seite 1 (rechts oben: „Bonn, bei N. Simrock“) textidentisch mit der gestochenen Ausgabe.

52 –: Dritte Symphonie (F dur) für Grosses Orchester. Op. 90. Partitur. Bln., Simrock (VN 8454) 1884. 109 S. fol. 250.– McCorkle S. 372; Hofmann S. 190/191; Kat. Hoboken 4 Nr. 118. – Nur kurze Zeit nach der (gestochenen) Erstausgabe erschienene korrigierte Neuausga- be der Partitur in Lithographie (Papier mit Wasserzeichen drei sechseckige Sterne u. Zahl 8). Ohne den Korrekturbogen. – Leichte Gebrauchsspuren; mit hs. Besitzvermerk „Caecilien-Verein. Hamburg 84.“

53 –: Vierte Symphonie (E moll) für Grosses Orchester. Op. 98. Partitur. Bln., Simrock (PN 8686) [Oktober] 1886. 113 S. fol. 650.– McCorkle S. 404; Hofmann S. 208/209; Kat. Hoboken 4 Nr. 124. – Gestoche- ner Erstdruck der Dirigier-Partitur (Titelseite in Lithographie). – Abgesehen 16 von Stockflecken nur leichte Gebrauchsspuren. Stellenweise Eintragungen in Blei (in einer zierlichen Handschrift), die auf eine Revision der Partitur hin- weisen.

Nr. 47

54 –: (WoO 33) Deutsche Volkslieder. Mit Clavier-Begleitung. 7 Hefte in einem Bd. Bln., Simrock (VN 10206-10211, 10218) [Juni] 1894. 15; 19; 15; 19; 19; 15; 19 S. Hln. 250.– McCorkle S. 596; Hofmann S. 280-282. – Sämtliche 49 Lieder in Erstausga- be, durchweg mit den schönen Titeln in Rot und Schwarz. – Beigefügt die Singstimmen zu Heft 7 (Lieder Nr. 43-49) für Vorsänger und vierstimmigen gemischten Chor. Fünf Stimmen. ebd. (VN 10219) [1894]. 4°.

55 BRAUN, J. M.: Cavallerie Marsch ... dem Prinzen Georg von Preussen Zur Feier Hochdesselben Geburtsfestes den 12ten Februar 1832 ... gewidmet. o. O. u. V. (o. VN) [1832] Partitur. (10) S. 40.– In Lithographie. – Die stärkeren Randschäden mit Japan-Papier ausgebes- sert.

17 56 BRAUNFELS, W.: Das Spiel von der Auferstehung des Herrn nach dem Alsfelder Passionsspiel frei übertragen von Hans Reinhart. [Op. 72]. [Dez. 1953]. Klavierauszug. 2 Bll., IV, 76 S. OKart. 50.– Autographie von Heinrich Wollheim, Konstanz. – MGG (1. Aufl.) Bd. 15 Sp. 1060 dat. (1954).

57 BRITTON, THOMAS (1644-1714) Thomas Britton the famous Musical Smal-coal Man. Halbstück von vorne. Schabkunst-Blatt. J. Woollaston [John Wollaston] pinx. [London] printed & sold by Phil. Overton & by J. Simon [um 1725?] Plattengröße: 35,5 x 25 cm. Aufgezogen, Ränder knapp beschnitten. Unter Passepartout. 275.– Der musikalische Holzkohlehändler und Büchersammler Thomas Britton gilt als einer der Begründer des Londoner Konzertwesens im 17. Jahrhundert. Ab 1678 bis zu seinem Tode veranstaltete er in seiner Wohnung Konzerte, in de- nen die bedeutendsten Musiker auftraten. „Hawkins zufolge soll Händel an den von Thomas Britton ... organisierten Musikabenden teilgenommen haben ...“ (Chr. Hogwood in seiner Händel-Biographie). Woolastons Originalge- mälde hängt in der National Portrait Gallery, London. – Bis auf einen klei- nen Randeinriß guter Erhaltungszustand. Unterer Blattrand (Schriftbereich) stockfleckig.

58 BRUCH, M.: Konzert für Violine mit Begleitung des Orchesters. Opus 26. Partitur. Lpz., Peters (VN 11065/5801) [1939?] 1 Bl., 120 S. 4°. OU. – In der Edition Peters (Nr. 4294) erschienener Umdruck. 25.–

59 –: Serenade ... für Violine und Orchester. Op. 75. Clavierauszug (incl. Principalstimme). Bln., Simrock (VN 11439) 1900. 19; 47 S. OU (schadhaft). 185.– Fifield S. 339; Müller-Reuter S. 554. – Erstausgabe dieser Fassung. – Titel- seite der Klavierstimme mit eigh. Widmung des Komponisten, 25. 2. 1902.

60 BRUCKNER, A.: (WAB 109) IX. Symphonie D Moll für großes Orche- ster. Partitur. Wien/Lpz., UE (VN 2891) [um 1910] 143 S. Ln. 125.– Arbeitsexemplar des Dirigenten u. Komponisten Robert Heger (1886-1978), mit seinem eigh. Besitzvermerk (in Tinte), zahlreichen Eintragungen in Farb- stift u. Blei sowie wenigen Tekturen.

61 BRUNI, A. B.: Six Trio Concertans Pour deux Violons et Alto ou Violon- celle. Œuvre 36. 3e Livre de Trio. [Nr. 1-3]. Paris, Gambaro (PN 56) [nicht vor 1814] 1 Bl., 13; 13; 12; 12 S. 250.– RISM B 4755 (2 Expl., nicht in Deutschland). – Titelauflage der im Januar 1814 bei Pascal-Joseph Taskin in Paris erschienenen Erstausgabe. – Die Ti- telseite der 1. Violinstimme mit eigh. Namenszug des Verlegers Vincent Gam- baro. – Impressum in allen Stimmen mit Firmenetikett von Maria-Anne Baliat verh. Decombe überklebt. – Geringfügig stockfleckig. 18

Nr. 59

62 BYRD, W.: „Missa in summis“. Messe zu fünf ungleichen Stimmen. Ab- schrift von Partitur und Stimmen (Sopran, Alt, Tenor I/II, Baß). [2. Hälfte d. 20. Jh.?] 1 Bl., 24 S.; 4; 5; 11; 4 S. fol. 100.– Für eine Edition bestimmte Abschrift in Tinte. Tenor I/II in Partiturnotation. – Bei der „›Missa in summis‹ festis decantanda“ handelt es sich vermutlich um die ca. 1595 bei Thomas Easte in London als Stimmendruck erschienene und 1841 von der Musical Antiquarian Society ebd. in Partiturdruck heraus- gegebene Messe.

63 CERVETTO, J.: Six Solos for the Violoncello and a Bass. Opera Terza. London, Printed for the Author ... and Sold by J: Duckworth (o. PN) [1777] Partitur. 2 Bll., 37 S. Neuer Buntpapier-Umschlag. 500.– RISM C 1735 (kein Exemplar in Deutschland); Eitner I, 369; BUC S. 176. – Seltene Erstausgabe dieser später sowohl von J. Johnson als auch von W. Forster nochmals aufgelegten Violoncellosonaten. Bemerkenswert die sehr schöne, von F. Flyn geschaffene Titelgestaltung. – James Cervetto (1747-

19 1837), ein Schüler von C. F. Abel, gehörte zu den prominenten Komponisten Englands für das Violoncello. „Wesentlich weiter geht hinsichtlich der Cello- technik schon der jüngere Cervetto, ... (in seinen Kompositionen) ist eine größere Mannigfaltigkeit an Spielmanieren unter Anwendung von Doppel- griffen und verschiedenen, aus der Skala und dem Akkord abgeleiteten Pas- sagen entwickelt“ (Wasielewski). – Die ersten zwei Blätter mit kleinem Was- serrand, im Falz geringfügig stockfleckig.

64 CLEMENTI, M.: Tre Sonate per il Clavicembalo o Forte Piano. Opera [hs.:] 32 [recte 33] In Vienna presso Artaria Comp. (PN 500) [ca. 1798] 41 S. qu-fol. 175.– RISM C/CC 2995. – Anscheinend Titelauflage der ersten Wiener Ausgabe von 1794. Titelseite weist bereits die VN 757 auf, unter welcher Clementis Sonaten op. 39 erschienen. – Kräftiger Abdruck auf starkem Papier, nur ver- einzelt fleckig.

65 COLINI, FILIPPO (1811-1863) Halbfigur, in Lehnstuhl, nach rechts, in offenem Rock, mit Weste u. schwar- zer Krawatte, beide Hände auf einen Spazierstock gestützt. Lithographie von Kriehuber, 1847. Gedr. b. J. Rauh. Wien, Mechetti. Auf gewalztem China. 35,2 x 32,5 cm. Untersetzkarton des Verlages (mit faks. Namenszug): 58 x 43 cm. 175.– Wurzbach (Kriehuber) Nr. 334. – Das Bühnendebüt des römischen Baritons erfolgte 1835 am Theater von Fabriano (Marche). „... 1843 bewunderte man ihn an den Opernhäusern von Parma und Padua als Titelheld in Verdis ‚Nabucco‘ zusammen mit der berühmten Primadonna Giuseppina Strepponi, der späteren Gattin von Verdi. ... so wirkte er denn auch in Uraufführungen von Verdi-Opern mit: am 15. 2. 1845 sang er an der Scala den Giacomo in ‚Giovanna d’Arco‘, am 16. 11. 1850 am Teatro Grande Triest den Stancar in ‚Stiffelio‘ ...“ (Kutsch/Riemens).

66 CORELLI, A.: The Score of the Twelve Concertos [Op. 6] ... For two Violins and a Violoncello, with two Violins more, a Tenor, and Thorough Bass for Ripieno Parts, which may be Doubled at pleasure ... Revis’d & Carefully Corrected By Dr. Pepusch. London, Walsh (PN 551) [1735] 1 Bl., 171 S. Hldr. d. Zt. (Rücken schadhaft) 1.200.– Marx S. 203 Nr. 7; RISM C 3854 (nur 1 Expl. in Deutschland); Smith/- Humphries (Walsh 1721-1766) Nr. 402. – Zweite Ausgabe der Partitur; die Erstausgabe war 1732 bei Cooke erschienen. (Die Erstausgabe der Stimmen war 1714 bei Roger in Amsterdam erschienen). – Handexemplar von Friedrich Chrysander mit dessen eigh. Notizen und Eintragungen. Der Band enthält sämtliche zwölf Konzerte.

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Nr. 63

67 CORTOLEZIS, FRITZ (1878-1934) Eigh. Brief m. U. („Fritz“). Dingolfing 22. 2. 1917. 2½ S. auf Doppelblatt. kl-8°. 50.– Der deutsche Dirigent und Komponist, der von 1913 bis 1925 Operndirektor des Großherzoglich-Badischen Hoftheaters bzw. des Badischen Landesthea- ters Karlsruhe war, an einen Freund. „... Wie Du weisst, sind meine Kompe- tenzen nach dem Abgang Bassermann’s geregelt ... Während der Zeit seiner Amtsführung sollte die Oper gemeinschaftlich geleitet werden. Daran hat sich nun Bassermann nicht gehalten, selbständige Anordnungen getroffen u.

21 s. w. Folge davon war eine Reihe von schlechten Aufführungen (geleitet von andern Dirigenten) wegen deren ich von der Presse, die mich für den alleini- gen Opernleiter hielt, scharf angegriffen wurde. Darauf hin erliess ich die bekannte Erklärung ... Diese unangenehmen Vorgänge haben mich aber sehr angegriffen; sodass ich einige Zeit ausspannen musste ...“ – Dr. August Bas- sermann war von 1904 bis 1919 Generalintendant des Hoftheaters (vgl. G. Haass u. a., „Karlsruher Theatergeschichte“, 1982, S. 159). – Knickfalten.

68 CORTOLEZIS, F.: Der verlorene Gulden. in 3 Akten. Text von Beatrice Dovsky. [Breslau?], Selbstverlag (1928). Klavierauszug. 1 Bl., 75, 64, 55 S. OKart. (Falz m. Klebestreifen) 75.–

69 COUPERIN, F.: Concerts Royaux. Trios pour Violon, Violoncelle et Piano. Transcription par G. Marty. Paris, Durand (VN 6325) [1950] 14; 14 S.; 2 Bll., 53 S. OU. 50.– Mit zahlreichen Einträgen in blauer Tinte und Überklebungen sowie fakulta- tiven Stimmen von der Hand des Musikforschers Erwin Reuben Jacobi (1909- 1979), der die Transkription mit der Gesamtausgabe verglichen hat.

70 CRAMER, J. B.: (M. 1.4) Grande Sonate pour Le Clavecin ou Forte- Piano. Opera 38. Vienne, Artaria (PN 1925) [1807] 32 S. qu-fol. 100.– Milligan S. 3; Weinmann (Artaria) S. 92. – Erstausgabe dieser Bearbeitung des Klavierkonzerts Nr. 4. – Minimal stockfleckig, die ersten und letzten Sei- ten im Falz wasserrandig, einige Seiten mit Randläsuren.

71 –: (M. 2.053) Sonate pour Le Forte-Piano. Vienne, Mollo (PN 1422) [ca. 1807?] 13 S. qu-fol. 65.– Milligan S. 24. – Frühe Ausgabe, zugleich österreichischer Erstdruck. – Ge- ringfügig stockfleckig.

72 –: (M. 2.071) Grande Sonate pour Le Forte-Piano. Oeuvre 36. No I [hs. erweitert in II]. Vienne, Artaria (PN 1709) [1805] 19 S. qu-fol. 75.– Milligan S. 30; Weinmann (Artaria) S. 84. – Frühe Ausgabe, zugleich öster- reichischer Erstdruck. – Stockfleckig, oberer und unterer Seitenrand unregel- mäßig beschnitten.

73 –: (M. 2.072) Grande Sonate pour Le Forte-Piano. Oeuvre 36. No I [hs. erweitert in III]. Vienne, Artaria (PN 1701) [1805] Titelseite, S. 38-51. Voll- ständige Ausgabe. qu-fol. 75.– Milligan S. 30 (PN 1710); Weinmann (Artaria) S. 84 (PN 1710). – Frühe Ausgabe, zugleich österreichischer Erstdruck. Weinmann verzeichnet unter PN 1701 eine Mozart zugeschriebene Komposition von Eberl.

22 74 –: (M. 2.082) Grande Sonate Pour Piano Forte dédiée A son Ami J. Woelfl. Œuvre 36. Paris, Pleyel (PN 778) [1809] 1 Bl., 19 S. 100.– Milligan S. 34 (dat. 1807); Benton (Pleyel as Music Publisher) S. 50 u. 299. – Frühe Ausgabe, zugleich französischer Erstdruck. – Titelseite mit Verleger- stempel. – Stärker stockfleckig.

75 –: (M. 2.090) Sonate pour le pianoforte. Oeuv. 39. No 3. Lpz., B&H (VN 1552) [1810] 9 S. qu-fol. 70.– Milligan S. 37. – Frühe Ausgabe. Inkunabel der Lithographie. – Titelseite stockfleckig. Randläsuren.

76 –: (M. 2.092) Sonate pour le pianoforte. Oeuv. 40. Lpz., B&H (VN 1553) [1810] 17 S. qu-fol. 100.– Milligan S. 38. – Frühe Ausgabe, zugleich deutscher Erstdruck. Inkunabel der Lithographie. – Stockfleckig.

77 –: (M. 2.093) Nouvelle Sonate Pour le Pianoforte. Lpz., B&H (VN 1551) [1810] 13 S. qu-fol. 90.– Milligan S. 39. – Frühe Ausgabe, zugleich deutscher Erstdruck. Inkunabel der Lithographie. – Stockfleckig.

78 –: (M. 2.107) Sonate Pour le Piano-Forte dans laquelle on a introduit les airs du Rule Britannique et La Bonne Aventure O Gué. Op. 49. Lpz. et Bln., Bureau des arts et d’industrie (VN 393) [ca. 1815] 15 S. qu-fol. 125.– Milligan S. 44. – Spätere Ausgabe. Inkunabel der Lithographie. – Stockflek- kig.

79 –: (M. 3.01) Schule für das Piano-Forte bestehend aus 42 Uibungen aus denen verschiedenen Ton-Arten ... [Hefte] Nro [hs.: 1-2]. Vienne, Cappi (PN 1137/1138) [1806] 1 Bl., 27; 29 S. qu-fol. 225.– Milligan S. 53; Weinmann (Cappi bis Witzendorf) S. 58. – Frühe Ausgabe der 42 Übungen. – Titelseiten und sehr wenige weitere Seiten fleckig.

80 CZERNY, C.: Souvenir théatral. Collection periodique de Fantaisies éle- gantes sur les motifs les plus favoris des nouveaux pour le Pianoforte à 4 mains. Oeuvre 247 Cahier [hs.: 1-7, 19, 20, 28, 29, 30, 36, 37, 40, 41, 45, 46, 47, 49-54] Vienne, Diabelli (PN 3751 ... 6000) [1830 - ca. 1836] 25 Hefte. qu-fol. 300.– Umfangreiche Folge. – Ränder leicht stockfleckig, unbeschnitten. Insgesamt guter Erhaltungszustand.

23 81 –: 40 Tägliche Studien auf dem Piano-Forte ... 337tes Werk. Wien, Haslin- ger (PN 6749) [1834] 1 Bl., 54 S. Kart. (Falz m. Leinenstreifen, Titelseite aufgezogen) 150.– Weinmann (Senefelder/Steiner/Haslinger Bd. 2) S. 62. – Erstausgabe des be- rühmten Studienwerkes mit informativem Vorwort des Komponisten. – Stock- fleckig, vereinzelte Anzeichnungen in Blei.

82 –: Le goût moderne. Nouveau Recueil de Rondeaux, Variations et Im- promptus sur les thêmes les plus élégans des nouveaux Opérás pour le Piano- Forte à 4 mains. Oeuv. 398 Cah. [hs.: 1-6, 8-18] Vienne, Diabelli (PN 6134 ... 7799) [1836 - ca. 1844] 17 Hefte. qu-fol. 225.– Gut erhaltene, unbeschnittene Exemplare dieser umfangreichen Folge, nur gelegentlich schmale Wasserränder.

83 DAMCKE, B.: Mehrstimmige geistliche Gesänge für den Marienburger Gesangverein componirt und Ihrer Majestät Maria Königin von Hannover in tiefster Unterthänigkeit überreicht von B. Damcke. (Manuscript des Compo- nisten) [um 1855?] 102 S. (die letzte S. vacat). fol. Bibliophiler Ganzleder- band d. Zt. (Supralibros u. Wappen des Hannoverschen Königshauses auf der hinteren Einbanddecke in Goldprägung, Steh- u. Innenkantenvergoldung, Seidenvorsatz, Kopfgoldschnitt, Lesebändchen). 350.– Der deutsche und Komponist Berthold Damcke (geb. 1812 in Hannover, gest. 1875 in Paris) trat 1834 als Bratschist in die kgl. Hofkapelle Hannover ein.

84 DANZI, F.: (P 5) „ Fort Sorgen und Klagen von Danci“. Handschrift- liche Partitur [Ende 18. Jh.] 12 S. qu-fol. Buntpapier-Umschlag d. Zt. (vorde- res Blatt fleckig) 150.– Pechstaedt S. 3. – „Andiamo mio bene con alma giuliva / Fort Sorgen und Klagen! mich leitet die Hoffnung ...“ für männliche Singstimme, Oboen, Fa- gotte, Hörner und Streicher. – Es handelt sich um das mit geändertem Text versehene Rondo (Arietta) der Therese „Der Schutzgeist, der Liebende stetig um-“ (1. Aufzug, Nr. 3) aus Danzis im August 1789 in München uraufgeführ- ter zweiaktiger komischer Oper „Der Quasimann“. – „von dieser Oper scheint nur das Rondo der Therese erhalten geblieben zu sein“ (Pechstaedt S. 4). – Exemplar aus Müller’s Musikalien-Leih-Bibliothek (Katalog Königs- berg 1860, S. 273, Nr. 4238).

85 DAVID, F.: Les brises d’Orient. Six cahiers mélodiques pour le piano. Mayence, Anvers et Bruxelles, Schott (PN 8175) [Juni 1845] 6 Hefte in einem Band. fol. Dekorativer roter Hldr. m. Eckfleurons in Goldprägung (leicht berieben u. geringfügig bestoßen). 125.–

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Nr. 83

86 DITTERS v. DITTERSDORF, C.: (Kr. 200) Trio ex D< a. Violino Pri- mo. Violino Secondo. con Basso. [Op. 1 Nr. 1]. Handschriftliche Stimmen [um 1767]. (3; 2; 2) S. 100.– Krebs S. 97; Brooks (Breitkopf Catalogue) Sp. 273, Nr. 1. – Titelseite mit Notenincipit. Als Schreiber des Manuskripts zeichnet Kaminietz. – Das Trio in D-Dur erschien 1767 in Paris im Druck.

87 –: (Kr. 201) Trio ex G.< a Violino Primo Violino Secondo con Violon Zello. [Op. 1 Nr. 2]. Handschriftliche Stimmen [um 1767]. (3; 2; 2) S. 100.– Krebs S. 97; Brooks (Breitkopf Catalogue) Sp. 273, Nr. 2. – Titelseite mit No- tenincipit. Als Schreiber des Manuskripts zeichnet Kaminietz. – Das Trio in G-Dur erschien 1767 in Paris im Druck. – Oberer Rand der 1. Violinstimme leicht stockfleckig.

25 88 –: (Kr. 203) Trio ex C. a Violino Primo Violino Secondo con Basso. [Op. 1 Nr. 4]. Handschriftliche Stimmen [um 1767]. (3; 2; 2) S. 100.– Krebs S. 98; Brooks (Breitkopf Catalogue) Sp. 349, Nr. 4. – Titelseite mit No- tenincipit. Als Schreiber des Manuskripts zeichnet Kaminietz. – Das Trio er- schien 1767 in Paris im Druck. – Ecke durchweg etwas abgegriffen.

89 DVOŘÁK, A.: (B 34) Zwei Symphonien für grosses Orchester aus dem Nachlass. No. 1. Es dur (comp. 1872). [Op. 10] Klavier 4 händig. Bln., Sim- rock (VN 12960) 1912. 79 S. o. U. 50.– Erstausgabe dieser Fassung von Dvořáks 3. Symphonie.

90 EICHNER, E.: Trois Sonates pour le Clavecin, avec l’accompagnement d’un Violon et Violoncelle ad libitum. Oeuvre second. Handschriftliche Stimmen [nicht vor 1774] 20; 7; 7 S. Kart. d. Zt. 175.– Brook (Breitkopf Catalogue) Sp. 403. – Abschrift der 1774 bei Hummel in Amsterdam mit PN 320 erschienenen frühen Ausgabe (RISM E 541 u. Jo- hansson (Hummel) Bd. 1 S. 87 u. Bd. 3 T. 70). – Gut erhaltenes Manuskript.

91 ERB, KARL (1877-1958) 25 eigh. Briefe m. U. sowie 26 eigh. Postkarten m. U. und weitere Beilagen. Meist Ravensburg 1940-1958. 55 S. 1.250.– Alle Schreiben des großen Tenors, einem der bedeutendsten Liedersänger seiner Zeit, sind an den Dirigenten Eugen Papst oder an dessen Frau Betty gerichtet. Die Korrespondenz beginnt am 4. 1. 1940 und endet erst mit dem Tode Erbs. Abgesehen von privaten Begebenheiten befassen sich viele

26 Schreiben mit dem zeitgenöss. Musikleben. – Karl Erb war 1912 an die Münchner Hofoper berufen worden, wo er 1917 in der Uraufführung von Pfitzners „Palestrina“ die Titelrolle sang. Thomas Mann hat ihm in seinem Roman „Doktor Faustus“, in dem der Tenor Erb das Oratorium „Apokalyp- se“ des Helden Adrian Leverkühn kreiert, ein literarisches Denkmal gesetzt.

92 EUTERPE eine Reihe moderner und vorzüglich beliebter Tonstücke zur Erheiterung in Stunden der Muße für das Piano-Forte herausgegeben von An- ton Diabelli (fortlaufende VN-Bezeichnung auf den Titelseiten: „No. 220“). 24 Hefte. Wien, Diabelli [1825 - ca. 1847] qu-4°. 200.– Das umfangreiche, durchweg gestochene Konvolut enthält die „Euterpe“- Nummern 179, 241-243, 304, 305, 318, 321, 322, 327, 328, 364, 417, 418, 428-430, 449, 452, 462, 463, 489-491. – Nur wenige Hefte mit teils stärkeren Gebrauchsspuren, stellenweise stockfleckig oder schwach wasserrandig. Ins- gesamt guter Erhaltungszustand.

93 FAVRE, CH.: Jeunesse & Patrie. Poème lyrique. Poésie de Émile Magné- nat. o. O. u. V. (o. VN) [1897?] (1), 24 S. OU (staubfleckig). 125.– „Grand père nous te prions, raconte une histoire ...“ für Vokalsolisten, Chor und Klavier. In Autographie. Umschlag mit gedruckter Widmung für Léon David, Präsident des Orphéon von Chambéry, erste Notenseite mit gedruck- tem Hinweis auf die Uraufführung am 14. März 1897 im Theater von Cham- béry und mit eigh. Widmung u. U. des Komponisten, Évian-les-Bains 30. 8. 1902, für den Komponisten Émile Jacque in Le Mans. – Feuchtigkeitswellig.

94 FEUILLES DE TERPSICHORE ou journal composé d’ouvertures, d’airs arrangés et d’airs avec accompagnement pour la harpe. 2e. Année (No. 46, 49); 3e. Année (No. 17); 4e. Année (No. 16, 24); 7e. Année (No. 38). Paris, Cousineau [1785-1790]. 75.– RISM (Recueils imprimés XVIIIe siècle) S. 181. – Die Hefte von Jg. 2 mit dem Titel „Feuilles de Terpsichore pour la harpe dédiées aux dames“. Drei der Hefte mit reichverzierten Kupfer-Titeln. – Wasserrandig.

95 FEUILLES DE TERPSICHORE ou journal composé d’ouvertures, d’airs arrangés et d’airs avec accompagnement pour le Clavecin. 2e. Année (No. 29); 3e. Année (No. 8, 16, 26); 4e. Année (No. 1, 43); 5e. Année (No. 6, 7, 12, 13, 14, 16, 23, 24, 25, 27, 30, 36, 37, 39, 41, 42, 44, 48, 52). Paris, Cousineau [1785-1788]. 250.– RISM (Recueils imprimés XVIIIe siècle) S. 181. – Musik (für eine Singstimme u. Begleitung) aus Werken von Dalayrac, Gluck, Grétry, Paisiello, Piccinni, Sacchini, Zaccharelli u. a. Zwei der Hefte des 3. Jahrgangs mit reichverzier- ten Kupfer-Titeln. – Leichte Gebrauchsspuren, vereinzelt stock- oder wasser- fleckig, kleinere Randausbesserungen. Ein Blatt in Fotokopie ergänzt (Jg. 4, No. 1).

27 96 FLÖTENMUSIK – Sammlung von Kompositionen für die Flöte, meist Fantasien für Flöte u. Klavier. Milan, chez Ricordi – Florence, chez Ricordi, Pozzi e C. [1. Drittel 19. Jh.] 14 Hefte in einem Band. fol. Hpgt. d. Zt. (im Bund gebrochen) 195.– Gestochene Ausgaben. – Von J.-L. Tulou liegen folgende Kompositionen in Klavierpartitur (Fl. u. Kl.) vor: Die Fantasien op. 36, 41 u. 44, die „Fantai- sie pour la Flûte avec Accompagnement de Piano dédiée à Monsieur Robnet“ o. op., „L’Angelus Fantaisie“. Von op. 42, 45, 49 und zwei weiteren Kompositionen o. op. ist lediglich die Klavierstimme enthalten. So auch von Steinbrechers „Concertino pour la Flûte“, dem „“ op. 35 von Mayseder und zwei Werken von Berbiguier und Fürstenau (op. 27).

97 FROMMEL, GERHARD (1906-1984) Masch. Brief m. U. Heidelberg 12. 7. 1980. 1 S. 4°. 75.– An die Pfitzner-Vertraute Margaritta Jüttner-Fischer, mit der Bitte um nähe- re Auskünfte über den Komponisten und ehemaligen Kompositions-Schüler Pfitzners, Eduard v. Hebra. „... Ich war in den zwanziger Jahren Schüler Hans Pfitzners in dessen Meisterklasse an der Preussischen Akademie der Künste in Berlin. Zu Pfitzners 60. Geburtstag brachten wir Meisterschüler als Ehrengabe einen Band mit unseren Kompositionen [hs.: zustande], der bei Fürstner erschien. Unter diesen Arbeiten war auch ein Klavierlied von Eduard von Hebra, das mir tiefen Eindruck machte ...“

98 [FUCHS, G. F.]: Douze nouvelles Suites d’Harmonie à [hs.: 8] Parties Par [hs.: G. Fuchs] Suivies de Marches et pas Redoublés par J. Gebauer. Chef de la Musique de la Garde des Consuls. Dediés aux Armées Françaises. (Suite 110, 3me. Livraison). Paris, Sieber père (PN 1563) [ca. 1801] Stimmen. 600.– Fétis III, 351 u. 433; nicht in RISM u. CPM. – Suite No. 110 mit acht Num- mern aus französischen Opern für Harmoniemusik (4 Klarinetten, 2 Fagotte, 2 Hörner), gefolgt von „Marche“ und „Pas Redoublée“ für jeweils 11 Blä- ser, Cimballe u. „Grosse Caisse“ (Trommel). – Der aus einer Klarinettisten- familie stammende Komponist wurde durch Chr. Cannabich mit dem Mann- heimer Kompositionsstil vertraut gemacht. „Fuchs schrieb zumeist Musik für Blasinstrumente, entweder als Militär- bzw. Bläsermusik oder für andere Be- setzung unter Einbeziehung der zumeist solistischen Klarinette“ (A. Hofer). – Prächtig verzierter Kartuschen-Titel mit reicher Staffage von Musikinstru- menten u. militärischem Gerät. Eine weitere, jedoch schmucklose Titelseite steht der Stimme der 2. Klarinette voran. Der Schmucktitel mit Aufkleber des Frankfurter Verlages Hedler. Breitrandiger, unbeschnittener Abzug.

99 FÜRSTENAU, A. B.: Deuxième Concertino pour deux Flûtes principales avec accompagnement ... de Pianoforte. Oeuv. 87. Halle, H. Helmuth (PN 40) [Aug. 1831] 10; 8; 10 S. 70.– Vester S. 74. – Erstausgabe dieser Fassung.

28

Nr. 98

100 –: La Rivalité. Introduction et Variations brillantes sur la Sicilienne de l’Opéra: „Robert le Diable“ pour deux Flûtes principales avec accompagne- ment ... de Pianoforte. Oeuv. 116. Bln., M. Westphal (PN 188) [um 1834] 4; 4; 11 S. 100.– Vester S. 75 (kennt nur die Ausgabe bei B&B). – Sehr seltene Erstausgabe, mit einer zusätzlichen Seite „Neue Musikalien ... des Kupferstechers Moritz Westphal, Berlin“. Die Klavierstimme trägt die Plattenbezeichnung „B. et B.“ – „Die Variationen sind hübsch und für beide concertirende Flöten brillant; sind auch nicht zu lang ausgesponnen, also zweckmässig und für öffentliche Concerte sehr brauchbar“ (AMZ vom 17. 5. 1837). – Geringfügig stockfleckig.

101 –: Les Confidents. Deux Rondolettos (faciles et agréables) pour deux Flûtes avec accompagnement du Piano-Forte concertants sur des motifs de l’Opera „Meerkönig und sein Liebchen“ de C. Böhmer. Oeuv. 124. Bln., B&B (PN 356) [um 1840] 6; 6; 21 S. 80.– Seltenes Werk, Vester unbekannt geblieben. Nachdruck der im Juni 1839 bei Westphal in Berlin erschienenen Ausgabe. – Geringfügig stockfleckig. 29 102 –: La Sympathie. Introduction et Rondeau Brillant sur des thèmes de l’Opéra Le Renegat de Morlacchi pour deux Flûtes principales avec accompagnement ... de Pianoforte. Op. 132. Lpz., B&H (PN 6468) [Juni 1841] 9; 7; 11 S. 80.– Vester S. 74. – Erstausgabe dieser Fassung. – Eine Besprechung findet sich in der AMZ vom 15. 9. 1841 Sp. 745. – Geringfügig stockfleckig.

103 FUSZ, J.: Ouverture zu Schillers Trauerspiel: die Braut von Messina für das Piano zu 4 Händen ... von Joh: Fuss. 27s Werk. Wien, Ludwig Maisch (PN 539) [1817?] 15 S. qu-fol. 100.– Eitner IV, 105. – In MGG (2. Aufl.) als op. 26 verzeichnet. – Falz mit Feuch- tigkeitsspuren.

104 GEIGE – Das Kralische Geigenspielbuch. Eine Budissiner Liederhand- schrift vom Ende des 18. Jahrhunderts. Fotomechanischer Erstdruck m. ei- nem Vorwort von Jan Raupp. Bautzen 1983. 116 S. qu-8°. OHldr. in Schu- ber. 50.–

105 – Balfoort, Dirk J.: De viool en hare meesters. Ten deele vrij bewirkt naar J. W. v. Wasielewski. ’s Gravenhage [nicht vor 1926] 288 S. m. zahlr. Abb. gr-8°. OLn. (stockfleckig) 40.–

106 – La Laurencie, L. de: L’école française de violon de Lully à Viotti. Études d’histoire et d’esthétique. 3 Bde. Paris 1922/24. 440 S.; 2 Bll., 516 S.; 2 Bll., 319 S. m. insgesamt 87 Abb. u. zahlr. Notenbeisp. gr-8°. Hldr. m. Pgt.- Einbanddecken (Original-Umschläge eingebunden, Rücken verblaßt). 250.–

107 – Polnauer, F. F.: Senso-motor study and its application to violin playing. Collaborating Author: M. Marks. Urbana/Ill., American String Teachers Association 1964. XV, 211 S. m. 146 Abb. im Text. 4°. OLn. 45.–

108 – Schloder, J.: Das Geigenspiel. Schule in 2 Bänden. Mchn. 1950/51. 196; 261, (3) S. mit einigen Abb. 2 Bde. in einem. 4°. Ldr. (etwas berieben) 45.–

109 GEIGENBAU – Alte Meistergeigen. Beschreibungen – Expertisen. Hg. vom Verband Schweizerischer Geigenbaumeister. 8 Bde. in 6. Ffm. 1977- 1982. 4°. OLn. 350.– Bd. I: Die Venezianer Schule. Bd. II: Die Schulen von Florenz, Mailand und Genua. Bd. III/IV: Antonius Stradivarius und die Cremoneser Schule. Bd. V/VI: Die Schulen von Neapel, Rom, Livorno, Verona, Ferrara, Brescia und Mantua. Bd. VII: Die Geigenbauer der Guadagnini-Familie. Die Schule von Turin. Bd. VIII: Französische Schule und deutsche Meister. – Jeder Band reich illustriert. Tadelloser Erhaltungszustand. Bd. III/IV liegt in der 2. ergänzten Auflage von 1990 vor. 30 110 – The Chi-Mei Collection of fine violins. Photos: Tim T. H. Ku. Pre- face/Texts: Jen-wu Chen. Taiwan 1997. 115 S., durchweg farbig illustriert. Folio-Format. OLn. in Schuber. 75.–

111 – Adelmann, O.: Die Alemannische Schule. Archaischer Geigenbau des 17. Jahrhunderts im südlichen Schwarzwald und in der Schweiz. Bln. 1990. 136 S. m. 58 Zeichnungen u. 184 Abb. 4°. 25.–

112 – Bletschacher, R.: Die Lauten- und Geigenmacher des Füssener Landes. Hofheim (1978) 239 S. m. zahlr. Abb. 4°. OLn. 75.–

113 – Boltshauser, H.: Die Geigenbauer der Schweiz. Degersheim 1969. 142 S. m. zahlr. Porträts und Kunstdrucktafeln. 4°. OLn. 75.–

114 – Brückner, D.: Der Goldbogen. Solistenbögen von 1790 bis heute. (dt./engl./frz.) Ffm. 2002. 261 S. mit zahlreichen Abbildungen in Farbe. 4°. OLn. 100.– Dieser Bildband präsentiert goldmontierte Violin-, Viola- und Cellobögen von französischen, englischen und deutschen Meistern aller Epochen des Bo- genbaus. Er zeigt in faszinierenden Detailaufnahmen Kunstwerke aus drei Jahrhunderten. – Neuwertig.

115 – Couturier, L.: Over de viool. Haar makers en virtuozen. Den Haag [nach 1937] 157 S., 15 Taf. m. Abb. gr-8°. OLn. – Stockfleckig. 45.–

116 – CREMONA – (Manfredini, C.): Originali, Modelli e Copie. Il Canno- ne di Nicolò Paganini e la natura morta musicale: due casi a confronto. Cata- logo. (ital./engl.). Cremona 2001. 167 S., durchgehend farbig illustriert. 4°. 35.–

117 – Edler, H.: Geigen-F-Modelle nach den Originalen alter Meister. 3. Aufl. Siegburg (1983) 71 S. 4°. OLn. 40.–

118 – Fairfield, J. H.: Known violin makers. (Nachdruck d. Ausg. 1942). Athens/Ga. (1973) XV, 201 S. gr-8°. OLn. 35.– Mit „Supplementary appendix concerning contemporary (1973) prices“ von H. M. Chaitman.

119 – Greither, A.: Geigen und andere Streichinstrumente des 18. Jahrhun- derts aus Venedig. Hanau [ca. 2002] 271 S. m. zahlr. teils farbigen Abb. 4°. OLn. 40.–

31 120 – Grillet, L.: Les ancètres du violon et du violoncelle. Les luthiers et les fabricants d’archets. Précédés d’une préface par Th. Dubois. Tome deuxième. Paris 1902. 2 Bll., 411 S. m. zahlr. Abb. 4°. Neu aufgebundener OHln. 120.– Auf drei Blättern sind ausgeschnittene Abbildungen von Geigenzetteln durch eingeklebte kleine Fotokopien ersetzt.

121 – Grünke/Schmidt/Zunterer: Deutsche Bogenmacher. German Bow Mak- ers 1783-2000. (dt./engl.) 2 Bde. Eigenverlag der Autoren 2000. 255; 208 S. 4°. OLn. in Schuber. 225.– Umfassendes Werk über den deutschen Bogenbau von seinen Anfängen bis heute. Texte in deutscher u. englischer Sprache. 143 Biographien von Bogen- machern inkl. Arbeitsbeschreibung. Circa 610 Bogenbilder in Detailansich- ten sowie circa 40 Vergrößerungen von Stempelbildern. Ausführliche ge- schichtliche Einleitung, illustriert mit 26 historischen Abbildungen. Zusätzli- cher Index mit Kurzbiographien von ca. 340 Bogenmachern. – Neuwertig, unbenutzt.

122 – Hamma, F.: Meister deutscher Geigenbaukunst. Stgt. 1948. 70 S. Ein- leitung u. Verzeichnis der deutschen Geigenbauer, 2 Bll., 66 Taf. m. Abb. 4°. OHpgt. – Originalausgabe. 175.–

123 – –: Meister italienischer Geigenbaukunst. Stgt. 1964. 728 S., durchweg m. Abbildungen. 4°. OHldr. – Numeriertes Exemplar, guter Erhaltungszu- stand. 100.–

124 – –: Meister italienischer Geigenbaukunst. (dt./engl./frz./ital.) 8. Aufl. bearb. u. erweitert von J.-St. Blum. Wilhelmshaven 1993. 804 S. 4°. OLn. 125.– Mit mehr als 1200 Abbildungen von hervorragender Qualität und ausführli- chen Beschreibungen werden über 300 Meistergeigen (darunter auch einige Bratschen und Violoncelli) von 148 Meistern vom 17. Jahrhundert bis in die 30er Jahre des 20. Jahrhunderts vorgestellt. – Tadellos erhalten.

125 – Heron-Allen, E.: Violin-making, as it was and is; being a historical, theoretical, and practical treatise on the science and art of violin-making. (2nd ed.) London, Ward, Lock & Co. (1885). XXII, 366 S., zahlr. Abb. im Text u. 6 teilweise ausfaltb. Tafeln. OLn. – Vorsatz stockfleckig. 70.–

126 – Huber, J.: Geigen. Bestimmung der Preise (dt./engl.). Ffm. 1988. 207 S. gr-8°. OPp. – Wenige Eintragungen. 32.–

32 127 – Jalovec, K.: Enzyklopädie des Geigenbaues. 2 Bde. Prag 1965. 492; 423 S. m. zahllosen Abb. von Geigenzetteln u. Brandmarken im Text, 195 Abb. von Instrumenten auf Tafeln u. 24 Farbfotografien. 4°. OLn. (Einband- rücken ausgeblaßt). – Guter Erhaltungszustand. 275.– Alphabetisch geordnetes Lexikon mit Angaben zu Meistern des Streich- und Zupfinstrumentenbaues aller Zeiten und aller Länder.

128 – –: Italienische Geigenbauer. Prag (1957). 447, XXXII S., mit 417 Abb. u. Umrißzeichnungen. 4°. OLn. 125.–

129 – –: dto. 2. verb. Aufl. ibid. (1957). 448, XXXII S., mit 391 Abb. u. Um- rißzeichnungen. 4°. OLn. 100.–

130 – –: dto. 3. verb. Aufl. ibid. (1957). 453, XXXII S., mit 404 Abb. u. Um- rißzeichnungen. 4°. OLn. 100.–

131 – –: Die schönsten italienischen Geigen. Deutsch von E. Sigmund. Prag (1963) 111 S. m. zahlr. durchweg farb. Abb. 4°. OLn. 65.–

132 – (Kirschfink, W.): Sales of string instruments (1984-1986). 2 Bde. Stol- berg 1986. 4 Bll., 467 S.; 4 Bll., 285 S. 4°. OLn. 150.– Bd. I: Instruments. Bd. II: Bows. – Verzeichnet sind die Versteigerungs- ergebnisse von rund 4000 Meisterinstrumenten und etwa 2800 Meisterbögen.

133 – (–): dto. Deutsche Ausgabe, Bd. II: Bögen. Stolberg 1986. 4 Bll., 285 S. 4°. OLn. 50.–

134 – König, A. H.: Die Viola da gamba. Anleitung zum Studium und zur Herstellung der Instrumente der Viola da gamba-Familie. Ffm. (1985) 3 Bll., 175 S. m. zahlr. Abb. u. 14 Farbtafeln. 4°. OPp. 40.–

135 – Lütgendorff, W. L. Frhr. v.: Die Geigen- und Lautenmacher vom Mit- telalter bis zur Gegenwart. 5. u. 6. (durchges.) Aufl. 2 Bde. Ffm. 1922. 422 S. m. 151 Abb., (2) S., 98 Abb.-Taf., (1) S.; 670 S. m. 853 Abb. v. Geigenzet- teln. kl-4°. OHldr. 225.–

136 – MAGGINI – Huggins, M. L.: Gio. Paolo Maggini. His Life and Work. London (1976) 96 S. u. 8 Tafeln. gr-8°. OLn. – Numeriertes Exemplar. 32.–

137 – Möckel, M.: Die Kunst der Messung im Geigenbau. Bln. [1936] 75 S. m. 83 Zeichnungen, 16 Taf. u. 32 Konstruktionszeichnungen. gr-8°. OHln. 75.–

33 138 – –: Die Kunst des Geigenbaues. Ein umfassendes praktisches Handbuch des Kunstgeigenbaues ... Lpz. 1930. IX, 389 S., 4 Bll. m. 128 Textabb., 71 Taf. 4°. OHln. (Rücken m. minimaler Schadstelle) 75.– Wichtiges Handbuch. – Leicht feuchtigkeitswellig.

139 – Nelson, S. M.: The violin and viola. London (1972) XV, 277 S. m. 11 Fig. u. einigen Notenbeisp., 24 Taf. OLn. 30.–

140 – Niederheitmann, F.: Cremona. Eine Charakteristik der italienischen Geigenbauer und ihrer Instrumente. 8., vollst. neu umgearb. u. erg. Aufl. hg. v. A. Berr. Ffm. 1956. 152 S., 24 Taf. gr-8°. OLn. 35.–

141 – Nordberger, C.: Violinen och dess värld. En bok on violinbyggare och violinister. Stockholm (1961) 296 S., 24 Taf. m. Abb. OLn. 30.–

142 GEIGENBAU – Peterlongo, P.: Strumenti ad arco. Principï fisici del loro funzionamento. (ital./frz.) Milano 1973. 1 Bl., 268 S. m. 26 Fig. u. 12 montierten farb. Abb.-Tafeln. 4°. OLn. – Vorsatz mit eigh. Widmung u. U. des Verfassers, Mailand 17. 1. 1975. 80.–

143 – Pilař, V./Šrámek, F.: Umění houslařů. [Geigenbaukunst]. (tschech.) Druhé, upravené vydání 1988. Praha 1989. 544 S. reich illustriert. 4°. OLn. 125.– Gut ausgestattetes Standardwerk zum Geigenbau des osteuropäischen Rau- mes.

144 – RETFORD – The Retford Centenary Exhibition. London 1975. Fronti- spiz, 64 S. m. 17 Abb. meist auf Taf., 100 Abb.-Taf. 4°. OLn. 120.–

145 – Retford, W. C.: Bows and bow makers. London 1964. 86 S., 24 Taf. gr- 8°. OLn. 75.–

146 – STRADIVARI – Baruzzi, A.: La casa nuziale. The home of Antonio Stradivari 1667-1680. Transl. by D. Hill. London 1962. 85 S., 37 Taf. gr-8°. OLn. 30.– Wenige Bll. mit leichten Feuchtigkeitsspuren, zwei Seiten schadhaft.

147 – – Henley, W.: Antonio Stradivari. Master Luthier. Cremona - Italy - 1644-1737. His life and instruments. Rev. and ed. by C. Woodcock. Brighton (1961) 3 Bll., 98 S., 97 Taf. m. Abb. gr-8°. OLn. 95.–

148 – – Hill, W. H., A. F. und A. E.: Antonio Stradivari. His life and work (1644-1737). Nachdruck der Ausgabe London 1902. London (1980) XVIII, 402 S. mit zahlr. Faks. u. mehreren teils farbigen Tafeln. 4°. OLn. 100.–

34 149 – – Orcutt, W. D.: The Stradivari memorial at Washington, the National Capital. New York 1977. 3 Bll., 49 S. m. zahlr. Abb. gr-8°. OLn. 25.–

150 – – Sacconi, S. F.: Die „Geheimnisse“ Stradivaris mit dem Katalog des Stradivari-Nachlasses im Städtischen Museum „Ala Ponzone“ von Cremona. Übersetzung ... von O. Adelmann. Ffm. (1976) XX, 240 S. m. 182 Abb. u. Zeichnungen, 3 Farbtaf. 4°. OKunstldr. 60.–

151 – – –: I “segreti” di Stradivari con il catalogo dei cimeli stradivardiani del Museo Civico “Ala Ponzone” di Cremona. Cremona 1972. XVI, 263 S. m. 182 Abb. u. Zeichnungen, 3 Farbtaf. 4°. OKunstldr. 60.–

152 – – (Wallenberg, H.): Antonius Stradivarius Cremonensis Faciebat Anno 1709. Die König-Maximilian-Stradivari. Hbg. 1973. 95 S., 8 Faks., 6 Fotos sowie Schallplatte. 4°. Bibliophiler OPp. in Schuber. 100.– Die ungewöhnliche Geschichte einer Geige, dargestellt in Briefen und Doku- menten. Numeriertes Exemplar. Die Schallplatte mit Stücken von Bach und Paganini wurde von Michel Schwalbé auf der König-Maximilian-Stradivari eingespielt. – Tadellos erhalten.

153 – VENEDIG – Les violons. Lutherie vénitienne. Peintures et dessins. 21 mars - 7 mai 1995. Association pour la promotion des Arts. Hôtel de Ville de Paris. 301 S. reich (meist farb.) ill. 4°. Frz. Broschur. 70.–

154 – Vettori, C.: I maestri del Novecento. (ital./engl.) Firenze (1992) 167 S. m. zahlr. teils farb. Abb. qu-4°. OLn. 75.– Eines von 1000 vom Verfasser eigh. numerierten u. signierten Exemplaren.

155 – –: Tecniche di restauro ed analisi di strumenti antichi. Analysis of an- tique instruments and restoration techniques. Firenze (1996) 168 S. m. zahlr. teils farb. Abb. u einer CD m. Textheft. 4°. OLn. 75.– Eines von 1000 vom Verfasser eigh. numerierten u. signierten Exemplaren.

156 – Vidal, A.: Les instruments à archet. Nachdruck d. Ausg. Paris 1876-78. 3 Bde. Londres 1961. 3 Bll., XVI, 357 S.; 3 Bll., VI, 383 S.; 3 Bll., VII, 160, CCXXII S. u. CXXII Taf. 4°. OHln. (ein OU geklebt) 300.– Wichtiger Nachdruck der in nur 500 Exemplaren erschienenen Original- ausgabe. – Guter Erhaltungszustand.

157 – VUILLAUME – Millant, R.: J. B. Vuillaume. Sa vie et son oeuvre. (frz./engl./dt.) London (1972) 207 S. u. 81 teils farb. Taf. gr-8°. Original-Ein- band (Kunstleder-Rücken). 95.–

35 158 – Wenberg, Th. J.: The violin makers of the United States. Mt. Hood/- Oreg. 1986. X, 399 S. m. zahlr. Abb. von Geigen, Bogen u. Geigenzetteln. 4°. OKunstldr. 220.– „Biographical documentation of the violin and bow makers who have worked in the United States“. – Numeriertes Exemplar. Guter Erhaltungszustand.

159 – WILLMANN – Kresák, M.: Husliar Osvald J. Willmann. (tschech.) Bratislava (1983) 216 S. m. zahlr. teils farb. Abb. 4°. OLn. 40.–

160 – Woodcock, C.: Dictionary of contemporary violin and bow makers. Standard edition. Brighton (1965) 4 Bll., 96 S., 133 Abb.-Taf. gr-8°. OLn. 80.–

161 GIULIANI, M.: Sang aus Norden. Von Aloys Jeitteles. Wien, [Strauß] (o. PN) [nicht vor 1816] 1 S. qu-4°. 50.– „Fiorenza ...“ für Singstimme, Gitarre und Klavier. „Besondere Beylage zur Wiener-Moden-Zeitung No. 16“. – Stockfleckig.

162 GOETZ, H.: Quintett für Pianoforte, Violine, Viola, Violoncell und Con- trabaß. Op. 16. (No. 3 der nachgelassenen Werke.) Lpz., Kistner (VN 5047) [1880] 47; 11; 8; 7; 7 S. 50.– Titelauflage der 1878 erschienenen Erstausgabe.

163 GRAENER, PAUL (1872-1944) Eigh. Brief m. U. Berlin-Charlottenburg 12. 1. 1916. 2 S. auf Doppelblatt. 8°. 75.– Der deutsche Komponist, Lehrer und Dirigent an den ungenannt gebliebenen Rechtsanwalt und Musikkritiker Hofrat Dr. Alexander Dillmann in München. „... es ist wohl im allgemeinen nicht üblich, daß man sich bei seinem Kritiker bedankt, besonders wenn er, wie Sie es tun, alles Persönliche vollkommen ausschaltet. Aber ich möchte Ihnen doch sagen, welch große Freude Sie mir mit den Zeilen, die Sie der Aufführung von Don Juans letztes Abenteuer unter meiner Leitung am 25. 12. widmeten, bereitet haben ... Auch Ihre Anregung in bezug auf die letzte Scene ... beschäftigt mich sehr, denn Sie haben unbe- dingt recht. Ich bin gerade jetzt bei dem Versuch, sie umzumodeln ...“ – Graeners Oper „Don Juans letztes Abenteuer“ op. 42 nach einem von Otto Anthes war 1914 in Leipzig uraufgeführt worden. Die zweite Fas- sung ging 1935 in Hamburg zum ersten Mal in Szene. – Knickfalte.

164 GRÄNZ, W.: XXIV Taenze [f. Klavier] ... Heinrich Kurt von Schönberg ... gewidmet. Meissen, Steindruck von Christian Ehreg[o]tt Klinkicht, Buch- drucker (o. VN) [um 1830?] 12 S. qu-fol. – Vereinzelte Stockflecken, Falz bestoßen. 100.–

36 165 HAAS, JOSEPH (1879-1960) Porträtfotografie (signiert Müller-Hilsdorf München) mit einer eigh. Wid- mung m. N. auf dem Untersetzkarton, München, 15. 9. 1939. Bildgröße: 22 x 16,5 cm. 150.– An Karl Höller, der bei ihm, dem Max-Reger-Schüler, Komposition studiert hatte. – Fotograf Theodor Hilsdorf hatte 1903 das Atelier seines Schwieger- vaters Friedrich Müller übernommen, das seinerzeit als eine der renommier- testen Adressen für Porträtfotografie in München galt. – Kleiner Wasserrand am unteren Karton-Rand.

166 HAGER, J. [d. i. HASSLINGER v. HASSINGEN, J. N.]: Marffa. Oper in 4 Akten. Text aus dem Französischen des E. De. Coëtlogon. Vollständiger Clavierauszug. Vom Komponisten. (Wien) [1886?] 2 Bll., 280 S. fol. OHln. (fleckig, Rand m. kleiner Schadstelle). 125.– Am Schluß der Vermerk „Autographirt G. Philipp Inspizient der k. k. Hof Oper in Wien“. – Die Oper des österr. Hofrats im Ministerium des Äußeren wurde am 4. Okt. 1886 in Wien uraufgeführt. – BD.

167 HARCOURT, E. d’: Le Tasse. Opéra en 4 Actes et 8 Tableaux de Jules et Pierre Barbier. Partition Chant et Piano. Paris, Hayet (o. VN) [nicht vor 1908] 5 Bll., 308 S. m. 10 farb. Taf. 4°. Ill. OU. 75.– Spätere Ausgabe. – Die Oper wurde am 14. 2. 1903 in Monte Carlo uraufge- führt. – Unaufgeschnitten.

168 HAYDN, J.: (Hob. VIIe:1) Konzert in Es-dur für Trompete mit Orche- sterbegleitung. Partitur. Handschrift von „Heinrich Wollheim, Berlin, den 12.-14. März 1932“ (Bemerkung am Schluß). (1), 52 S. Ln. m. Titelschild (Ecken u. Kapitale bestoßen). 200.– Hob. Bd. 1, S. 536. – Die Erstausgabe des Konzerts, in einer Fassung für Trompete und Klavier, erschien 1929 im Druck. Laut Hoboken erschien 1931 im Berliner Afa-Verlag die von Heinrich Wollheim herausgegebene Erstaus- gabe der Fassung für Trompete und Orchester. Nach Hofmeister 1932 han- delt es sich jedoch um hs. Material. – Das Manuskript mit zahlreichen Ein- tragungen in Blei und mit Farbstift.

169 –: (Hob. XVI:52 u. passim) Oeuvres Complettes ... Cahier I. ... VIII So- nates pour le Pianoforte. Lpz., B&H (o. VN) (1799). 103 S. qu-fol. Späterer Hln. 250.– Hob. Coll.Div.1 (Bd. 3, S. 61); RISM H/HH 2462; Hirsch IV, 972; Kat. Ho- boken 8 Nr. 1293. – Sonaten Hob. XVI Nr. 52, 34, 49, 44-46, 19, 18. – Kol- lektionstitel mit gestochenem Porträtmedaillon Haydns (V. C. Kininger delt ad viv.; C. Pfeiffer), Hefttitel mit Incipits der Sonaten, Seite (5) mit Vorrede Haydns. Die Noten in Typendruck. Mit Supralibros u. eigh. Besitzvermerk des österr. Haydn-Forschers Alfred Schnerich. – Gut erhalten.

37 170 –: (Hob. XXI:3) Aria Ein Mädchen das auf Ehre hielt für [Singstimmen u.] das Clavier aus den vier Jahrszeiten. Wien, Johann Cappi (PN 173) [1802 oder 1825/26] 7 S. qu-fol. 50.– Hoboken Bd. 2, S. 63 (Hob. XXI:3h); Weinmann (Cappi bis Witzendorf) S. 50; nicht in RISM. – Einzeldruck von Hannes Lied mit Chor „Ein Mädchen, das auf Ehre hielt“ Nr. 21b. – Geringfügig stockfleckig.

171 HEGER, R.: Ein Friedenslied in fünf Gesängen nach Worten der heiligen Schrift ... für Solostimmen, Chor und Orchester. Op. 19. Klavierauszug mit Text von Kurt Budde. Wien, UE (VN 7741) 1925. 284 S. 4°. Hln. mit eigh. Titelschild (Buchblock schief). 125.– Erstausgabe. – Titelseite mit eigh. Widmung u. U. des Komponisten „... zur Erinnerung an die Uraufführung München 1. Nov. 1924 ...“ – Eintragungen mit Farbstift und in Blei, Tekturen, Streichungen, Rostspuren.

172 HERBING, A. B. V.: Musicalische Belustigungen, in dreyßig scherzen- den Liedern. Lpz., J. G. I. Breitkopf 1758. 1 Bl., 41, (1) S. 4°. Schlichter Pp. d. Zt. (leicht fleckig, Ecken u. Kanten etwas bestoßen) 450.– RISM H 5106 (nur wenige Exempl. nachgewiesen); Friedlaender I, 1 Nr. 68.: „... eine erfreuliche Erscheinung. Die Textauswahl ist besonnen ... Die Musik ist oft mehr arien- als liedartig ... Wie wirksam versteht er mit Contrasten zu arbeiten, wie hübsch vermag er zu charakterisiren ... kühne Harmonik, die die Begleitung bedeutsam hervortreten läßt, darf ihm ferner nachgerühmt werden – alles in allem eine interessante Musik!“ – Die Texte stammen u. a. von Hagedorn, Gellert und Lessing (4). Der Band gehört zu den frühesten Er- zeugnissen, die in dem von Breitkopf erfundenen Noten-Typendruck herge- stellt wurden. Auffallend daran, daß verschiedene agogische Bezeichnungen noch in Notenstich ausgeführt wurden, die Lied-Texte hingegen stets in Frak- tur gedruckt erscheinen. – Nur leicht gebräunt, guter Erhaltungszustand.

173 HIMMEL, F. H.: Gesänge aus Tiedge’s Urania. [Op. 18] Neue Ausgabe. Lpz., B&H (VN 3632) [1823?] 2 Bll., 38 S. qu-fol. Späterer Hln. 175.– Ledebur S. 246 (mit Inhaltsangabe); RISM H/HH 5384; Eitner V, 154. – Für Singstimme(n) und Klavier. – Lithographierte Ausgabe. Mit Himmels „Vor- erinnerung“. – Die Gesänge „Flamme Gottes ist die Weisung“ und „Wenn Graun der Nacht an meinem Pfade lauscht“ jeweils mit hs. zweiter Singstim- me auf eingeklebtem separaten Blatt. – Titelseite mit hs. Besitzvermerk „J. v. Dall’Armi“ in Blei, vermutlich der Verfasser der 1855 ersch. Publikation „Die Schullehrer in Bayern“, möglicherweise mit dem Kaufmann, Bankier und Major der Kavallerie Andreas Michael Dall’Armi (Trient 1765-1842 München) verwandt. – Vereinzelte Stockflecken.

38 174 –: Gesänge aus Tiedge’s Urania. [Op. 18] 5te vermehrte und verbesserte Ausgabe. Lpz., Peters (PN 552) [nicht vor 1814] 1 Bl., 47 S. qu-fol. 125.– Ledebur S. 246 (mit Inhaltsangabe); RISM HH 5385a; Eitner V, 154 (Ausg. Kühnel). – Für Singstimme(n) und Klavier. Mit gestochener Titelvignette, Himmels „Vorerinnerung“ und der „Anmerkung des Verlegers dieser verbes- serten Ausgabe“. – Titelseite fleckig. Nicht frisch.

175 HINDEMITH, P.: (R 9) Cardillac. Oper in drei Akten (vier Bildern) von Ferdinand Lion. Klavierauszug von Otto Singer. Mainz/Lpz., Schott (VN 31502) (1926) 1 Bl., 179 S. OU (Falz m. Leinenstreifen). 125.– Rösner S. 39. – Erstausgabe der ersten Fassung. – Der Stoff der Oper geht auf E. T. A. Hoffmanns Novelle „Das Fräulein von Scuderi“ zurück, wobei nun aber Ferdinand Lion den Goldschmied in den Mittelpunkt des Gesche- hens stellt (siehe dazu auch F. Willms: Führer zur Oper Cardillac). In der Neufassung von 1952 bearbeitete der Komponist den Text selbst. – Über die Uraufführung am 9. 11. 1926 berichtet Eugen Schmitz ausführlich in „Die Musik“, Jg. XIX, S. 269 ff.

176 –: (R 35 Nr. 3) Cantique de l’espérance. Dichtung von Paul Claudel. Deutsche Übertragung [u. engl. Übersetzung] vom Komponisten. Klavieraus- zug. (frz./dt./engl.) Mainz, Schott (VN 38579) (1953) 64 S. 4°. OU. 45.– Rösner S. 43. – Erstausgabe des dritten Teils der Kantate „Ite, angeli velo- ces“. In der Edition Schott (Nr. 4497) erschienen.

177 –: dto. – Handexemplar des Musikforschers Reuben Jacoby mit seinem Besitzvermerk und gelegentlichen Eintragungen. 50.–

178 HÖLLER, KARL (1907-1987) Silberne Preis-Medaille von Alfred Courtens 1961. VS: Nach links gewandter Kopf der belgischen Königin Élisabeth mit der Umschrift: Concours: Musi- cal: International: Reine: Elisabeth de Belgique. RS: Elisabeth (über vertiefter Lyra) M. Karl Höller Jury Composition 1965. Durchmesser: 70 mm. In rotem Lederetui. 200.– Der „Concours Musical Reine Élisabeth“ in Brüssel, einer der weltweit be- deutenden Musikwettbewerbe, geht in den Fächern Violine und Klavier auf den „Concours Eugène Ysaÿe“ der Jahre 1937 (gewonnen von David Oi- strach) und 1938 (gewonnen von Emil Gilels) zurück (pro Jahr wurde nur eine dieser Kategorien ausgetragen). Nach kriegsbedingter Unterbrechung wurde der Wettbewerb 1951 unter dem Namen „Concours Musical Reine Éli- sabeth“ wiederbelebt und um das Fach „composition“ erweitert.

179 HÖLLER, KARL (1907-1987) Zwei Preis-Medaillen des „Concours Musical Reine Élisabeth“ in einem ro- ten Etui mit goldgeprägter Krone: Eine Silber-Medaille vom belgischen Bild-

39 hauer u. Medailleur C. van Dionant (1899-1969) o. J. VS: Kopf der belgi- schen Königin Fabiola (Ehrenpräsidentin des Wettbewerbs in den Jahren 1965-2013), nach rechts. RS: Concours Musical International Reine Elisabeth (darunter:) M. Karl Höller Jury Composition 1969. – Die zweite Medaille (Bronze-Guß) von dem ebenfalls aus Belgien stammenden Bildhauer Alfred Courtens (1889-1967). VS (als einseitige Gußmedaille offensichtlich bereits 1961 entstanden; mit der Umschrift): Concours: Musical: International: Reine: Elisabeth de Belgique. Später geprägte RS: Elisabeth (über vertiefter Lyra) M. Karl Höller Jury Composition 1969. – Durchmesser beider Medail- len jeweils 70 mm. 250.–

180 HOFFMANN, EMILIE (1835-1889) Halbstück, nach links, im Oval. Lithographie von Dauthage, 1859. Ged. bei J. Stoufs, Wien. Auf gewalztem China. 33 x 27 cm. Blattgröße (mit der Schrift): 43,3 x 36,5 cm. 200.– Die k. k. Wiener Hofopernsängerin in großer Robe. Mit einer ausführlichen eigh. Widmung u. U. für Ferdinand Ritter von Seyfried (1811-1865), den Neffen des Beethoven-Vertrauten Ignaz v. Seyfried, datiert Wien 4. 5. 1860. – Der österr. Bildnismaler Adolf Dauthage (1825-1883) war in Kriehubers Atelier zum Lithographen ausgebildet worden. 40

181 HONEGGER, A.: Sonate pour Violoncelle et Piano. Paris, Éditions de La Sirène (VN 114) (1922) Violoncellostimme. 1 Bl., 9 S. 200.– Tappolet S. 236. – Erstausgabe. – Titelseite mit eigh. Widmung u. N. des Komponisten, 22. März 1927. – Mit zahlreichen Eintragungen in Blei.

182 HOOGSTRATEN, ELEONORE van (geb. 1918) 2 eigh. Briefe m. U., eigh. Postkarte m. U. sowie masch. Brief m. eigh. Be- schriftung u. U. auf der Rückseite. Tutzing u. München, 6. 3. bis 3. 6. 1951. Verschiedene Formate. Zus. ca. 6½ S. 250.– Die Schauspielerin, Tochter des Dirigenten Willem van Hoogstraten und der Pianistin Elly Ney, trat u. a. in den Konzerten der Mutter auf und rezitierte dort klassische Texte. – An den Dramaturgen Bruno von Niessen (1902- 1981). – I. (6. 3. 1951): „... leicht beschwingt – ein bisschen von gestern abend ... wandre ich durch die ...strasse. Das sind Noten! Durch die Jahr- hunderte Kunst ...“ – II. (5. 5. o. J.): „... Wie ich gerade in der Zeitung lese, ist Cocteau gekommen. Kannst Du mir da einen kleinen Gefallen tun? Ich weiss nicht, wie weit er überlastet ist durch die Probe etc. (wer könnte eine solche Atmosphäre besser kennen als ich) aber vielleicht interessiert ihn doch die Resonanz verschiedener Zeitungen über sein Stück: ... zu deutsch: ‚Die geliebte Stimme‘, in meiner Aufführung ... Meine nächste Aufführung in der Nähe ist am 7. Mai in Diessen am Ammersee ...“ – III. (28. 12. o. J.): „...

41 Da hast Du mir aber eine große Freude gemacht, mit den netten alten Bild- chen! Du kannst Dir denken, dass ich beim Zusammenstellen des Briefwech- sels [von Elly Ney] viel Arbeit habe – aber es macht auch viel Freude. Mit der guten Edith ist unsere Mami ja nicht so arg freundlich umgegangen – diese Dinge lasse ich natürlich vollkommen weg! Kommst Du einmal wieder nach Elmau? Wir haben leider kein Geld dazu ... Schick die Bildchen von Frau Liacopolou (oder so ähnlich) am besten meiner Tochter Saskia. Leider haben wir Familienkrach, sie mag uns nicht mehr – aber sie ist zuverlässig u. wird die Bildchen sicher weiterleiten, da sie die Familie in Athen besucht hat ...“ – IV. (3. 6. 1951): „... Ich möchte Dich hiermit fragen, ob Du mir evtl. behilflich sein kannst. Und zwar ist die Sache so: ... Nach einer 4 Monate dauernden Tournee mit Calderons: Geheimnis der Heil. Messe im Herbst 49 ... spielte ich im vorigen Sommer Sartres: Bei geschlossener Tür, reiste in ei- nem 600 Markslastwagen damit durch mehr als 20 bayer. Kurorte und Städte, war mein eigener Chauffeur, Bühnenarbeiter, Schauspieler, Direktor und Sekretär – und es ging ... Für den Winter studierten wir ein österr. Volks- stück ein, mussten dann aber die Tournee wegen zu grosser Kälte und Unzu- länglichkeit des Wagens abbrechen ... anschließend gehe ich wieder auf Reise. Da möchte ich Dich fragen, ob du uns evtl. einige Aufführungen arrangieren kannst, in Kurorten Deiner Gegend ... Wir fahren nun in einem kleinen Volkswagenomnibus, sind 5 Schauspieler und ein Techniker, bringen die Dekorationen mit und brauchen einen fähigen Menschen, der uns organisatorisch hilft ...“

183 IBERT, J.: Les Rencontres ... petite suite en forme de ballet pour le piano. Paris, Leduc (VN 16,796) (1924) 2 Bll., 26 S. OU (Knickfalten). 100.– Erstausgabe. – Titelseite mit eigh. Widmung u. U. des Komponisten für den frz. Pianisten, Dirigenten und Komponisten Marius-François Gaillard (1900- 1973).

184 JANÁČEK, L.: (Simeone E 47) Zápisník zmizelého. (tschech./dt.) v Brně, Ol. Pazdírek (VN 301) 1921. 59 S. OU. 125.– Simeone S. 150/151. – Das „Tagebuch eines Verschollenen“ in Erstausgabe. Janáček komponierte diesen Zyklus (21 Gesänge und ein ) für Alt, Tenor, Soloterzett (zwei Soprane und ein Alt) und Klavier von 1917 bis 1919. – „The front wrapper was designed by Ferdiš Duša. The illustration depicts a couple in an embrace, surrounded by a rural scene. According to Janáček’s wishes, the female figure is a stylised likeness of Kamila Stösslová“ (Simeo- ne). – Beigefügt vier Blätter mit dem Text in tschech., dt. (doppelt vorhanden) u. frz. Sprache.

185 –: dto. Hln. (im Bund gelockert; erstes Blatt des OU eingebunden) 150.– Beigefügt drei Blätter mit dem Text in tschech., dt. u. frz. Sprache. – Im Schnitt leicht stockfleckig.

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186 JAQUES-DALCROZE, É.: 15 Nouvelles rondes enfantines avec texte explicatif. Op. 37. Chant et piano. Lausanne, Jobin et Cie 1905. 68 S. gr-8°. Hln. (vorderes Blatt des OU eingebunden) 100.– Nachdruck der 1904 beim Verlag Sandoz (Neuchâtel) erschienenen Kinder- tänze. Umschlag (in Farblithographie) und Textillustrationen sind die frühe- sten Arbeiten der holl. Illustratorin Henriette Willebeek Le Mair. – Nachgeb. ders.: Dix Scènes d’Enfants. Op. 54. Chant et piano. Neuchâtel, Sandoz, Jobin et Cie 1906. 51 S. – Umschlagillustration von G. Guibentif.

187 JENISCH, J. A.: Das Gebet Christi von Witschel für Vier Singstimmen mit Begleitung des Orchesters. Partitur. Lpz., B&H (PN 1373) [1810] 27 S. qu-fol. 175.– Erstausgabe. Rezension in AMZ Jg. 12, Nr. 27, 4. April 1810, Sp. 430 f. – Leicht stockfleckig.

188 JÜDISCHE LIEDER – (Zalmanoff, S.): Sefer Hanigunim. Book of Cha- sidic Songs. 2nd ed. Brooklyn 1957. 33 Bll., 147 S. 4°. OLn. 50.– Beigefügt: Vol. 2, part one: Book of Chabad-Chasidic Melodies. Music nota- ted by S. Silbermintz. ibid. 1975. 12 Bll., 46 S. 4°. OLn.

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Nr. 184

189 KEISER, R.: Kyrie et Gloria. Handschriftliche Partitur. [ca. 1800]. (54) S. qu-4°. Neuer Hldr. 200.– Unbekanntes und jedenfalls ungedrucktes Werk, wohl aus Keisers späterer Zeit, für gemischten Chor mit Begleitung des Orchesters.

190 KEUSSLER, G. v.: In jungen Tagen. Klavierauszug. [Heidelberg] Selbstverlag 1927. 3 Bll., 155, (16) S. 4°. In OU. 50.– Dem Heidelberger Bachverein und dessen Leiter Hermann Poppen zugeeig- net. – Mit eigh. Besitzvermerk von Julius Spengel, dem langjährigen Dirigen- ten des Hamburger Caecilien-Vereins (Hamburg März 1928). – Leichte Ge- brauchsspuren.

191 –: Jesus aus Nazareth. Biblisches Oratorium. [Klavierauszug] Lpz., Jun- ne (VN 5242) (1921). 114 S. 4°. Hln. 100.– Der Klavierauszug fand für eine Aufführung in Heidelberg (13. Dez. 1925) unter dem Kirchenmusiker und Komponisten Hermann Poppen Verwendung. Der fliegende Vorsatz weist eine eigh. Widmung von Poppen auf, den Na- menszug des Komponisten und den des Sängers der Titelrolle, des Tenors Ludwig Hess.

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192 KILPINEN, YRJÖ (1892-1959) Eigh. vollst. Musikmanuskript m. N. [Helsinki? 1945?] (3) S. In neuem Bunt- papier-Umschlag m. Titelschild. 2.950.– „Ich wollt, sie hätten statt der Wiege ...“ op. 56 Nr. 7 für Singstimme und Klavier nach einem Text von Rainer Maria Rilke, komponiert 1945 (vgl. Tau- rula, Werkverzeichnis 1988, S. 130), notiert auf den Seiten zwei bis vier eines Doppelblattes. Nach dem letzten beschriebenen System eine alternative Fas- sung der letzten neun Takte in Blei. – Kilpinen „studierte am Musikinstitut von Helsinki zwischen 1908 und 1917 ... sowie in Wien 1910/1911 und Berlin 1913/1914 ... Um 1923 etablierte er sich in Finnland als führender Kompo- nist ... H. Gál ... bezeichnete Kilpinen in den 1950er Jahren als den größten Liedkomponisten der Gegenwart ... Kilpinens Stil ist im weitesten Sinne neo- klassizistisch. Er wertete die Gattung des Sololiedes auf und inspirierte jün- gere finnische Komponisten ...“ (Siegfried Mauser). – Die unbeschriebene erste und die letzte Seite des Bogens tintenfleckig. 45 193 KILPINEN, Y.: [Lauluja Rainer Maria Rilken runoihin] 12 der 27 von Kilpinen vertonten Rilke-Lieder op. 56, in einer Niederschrift von fremder Hand. Zusammen 17 beschriebene S. fol. – In Tinte. 225.– Taurula (Kilpinen-Werkverzeichnis) S. 129 ff. – Folgende Lieder aus op. 56 liegen vor: No. 2, 6, 8, 9, 11, 12, 14, 15, 19, 21, 22 u. 25, allesamt in den Jah- ren 1945-1950 komponiert. Das Noten-Manuskript stammt aus dem näheren Umfeld Kilpinens. Eines der Lieder, op. 56 No. 11 („Ich sehne oft“), auf No- tenpapier aus Helsinki, wie es der Komponist selbst verwendete (Doppelblatt, die unbeschriebene erste Seite stark tintenfleckig).

194 KLENAU, PAUL von (1883-1946) Eigh. Brief m. U. [Freiburg? Anfang Januar 1916] 2 S. 4°. 75.– Der dänische Komponist und Dirigent an den ungenannt gebliebenen Rechts- anwalt und Musikkritiker Hofrat Dr. Alexander Dillmann in München. Mit der Angabe „ab. 17ten/I Hotel Marquardt Stuttgart“. In Zusammenhang mit der bevorstehenden Uraufführung von Klenaus Ballett „Klein Idas Blumen“ (nach Hans Christian Andersen) am 28. 1. 1916 im Stuttgarter Hoftheater. „... Ich würde mich sehr freuen wenn Sie nach Stuttgart kämen. Anbei erlau- be ich mir das Regiebuch für ‚Klein Ida’s Blumen‘ zu legen; vielleicht könn- ten Sie einen Vornotiz in den ‚Neuesten‘ bringen ... Am schönsten wäre es wenn Sie einen kurzen Artikel. mit dem Inhalt des Balletts geben könnten ... Wenn Sie am 27ten dort wären könnte ich Ihnen persönlich noch allerlei über die Musik berichten. ev. vorspielen. Von der Stuttgarter Intendanz erhalten Sie noch eine Einladung ...“ – Knickfalten, kleiner Randeinriß.

195 KLENAU, PAUL von (1883-1946) Eigh. Brief m. U. Wiesbaden [Mitte Januar 1916]. 2 S. auf Doppelblatt. 8°. 65.– Der dänische Komponist und Dirigent an den ungenannt gebliebenen Rechts- anwalt und Musikkritiker Hofrat Dr. Alexander Dillmann in München. „... Sie werden wohl schon die Einladung aus Stuttgart erhalten haben. – Also. am 28/I/16! Ich rechne bestimmt mit Ihrem Kommen. – Könnten Sie nicht einen Vornotiz in den Neuesten bringen. dass die Uraufführung stattfindet! Ich komme Samstag. Abend nach München – fahre allerdings schon Sonntag Nachmittag wieder fort. Für den Fall aber, dass Sie etwas näheres über das Ballett wissen möchten, stehe ich Ihnen gerne Sonntag Vormittag zur Verfü- gung. Ich werde mir erlauben Sie Sonntag früh 9½ anzurufen ...“ – Auf Brief- papier des Hotels Nassauer Hof. – Seite 3 mit skizziertem Lageplan. – Knick- falte.

196 KNORR, I. (Pseud. O. I. Armand): Sonatine (ohne Oktavspannung) ... von I. O. Armand arrangirt für Klavier, Violine u. Violoncelle von Holly Klimsch. Handschriftliche Partitur (= Klavierstimme) u. Streicherstimmen. [um 1890] 1 Bl., (11; 3; 3) S. 100.–

46 Beigefügt dass. in einem zweiten hs. Expl. von Part. u. St. (10; 2; 2) S. – Beigefügt ders.: Variationen f. Streichquartett. Handschriftliche Part. u. St. (5; 2; 2; 1; 1) S. – Beide Werke vermutlich ungedruckt. – Zunächst Lehrer an einem Musik-Institut im russischen Charkow, wurde Knorr an das Hochsche Konservatorium in Frankfurt a. M. berufen und folgte 1908 Bernh. Scholz als Direktor der Anstalt.

197 [KREBS, KARL AUGUST] (1804-1880) Eigh. mus. Albumblatt o. N., in Visitenkartenformat. [Dresden?] 15. 3. 1865. 1 S. qu-kl-8° (7,1 x 10,4 cm). 100.– „Festspruch“ („Deutsches Streben, deutsche Brüder: deutsche Sänger, deut- sche Lieder!“) für Sopran, Alt, Tenor und Baß. Möglicherweise im Vorfeld des ersten Deutschen Sängerbundfestes entstanden. „Bereits das erste Deut- sche Sängerbundfest in Dresden am 22. bis 25. Juli 1865 trug deutliche Züge einer Übersteigerung des Mythos von der deutschen Einigung. Der Festzug wurde zum ›Zug des Germanenthums‹. Insgesamt wirkten 16.443 Sänger und ca. 200.000 Festgäste an der Inszenierung dieses ›Nationalfestes‹ mit ...“ (F. Brusniak in MGG2S, Bd. 2, Sp. 803).

198 KREUTZER, C.: (KWV 1118) Auslese der besten Früchte aus Opern unserer Zeit: für das Pianoforte ... aus der Oper. Libussa ... No. 44, 45, 46, 51 u. 52. Braunschweig im Musikalischen Magazine auf der Höhe (PN 1603- 1605, 1610, 1611) [1824] 5 Hefte m. zusammen (37) S. qu-fol. 175.– Brecht S. 125 ff. – Fünf Hefte des Klavierauszugs mit Arien, Chor und Duet- ten zu der am 4. Dez. 1822 am Wiener Kärntnertortheater uraufgeführten ro- mantischen Oper „Libussa“. 1824 wurde das Werk auch in Braunschweig, Sitz des Musikalischen Magazins von J. P. Spehr, gegeben. – Leicht stockflek- kig.

199 –: (KWV 7202) Fest Hymne zur allerhöchsten Geburtsfeyer Sr Majestät unsers allergnädigsten Kaisers und Königs Ferdinand I. von Oesterreich. Dichtung von Andreas Schuhmacher ... im Clavier-Auszug. o. O. u. V. [ca. 1840] 5 S. qu-fol. 125.– Brecht S. 242; Eitner VI, 442. – Sehr seltener Gelegenheitsdruck, „Zum Vortheil der Troppauer Kleinkinderbewahr Anstalt“. – Ränder etwas fleckig, ausgebessert.

200 –: (KWV 9105) Fünf Frühlings Lieder von Uhland mit Begleitung des Piano Forte. 33tes Werk. Augsburg, Gombart (PN 620) [1818] 1 Bl., 24 S. qu- fol. 150.– Brecht S. 251; Rheinfurth (Gombart) Nr. 393. – Seltene Erstausgabe. – Leicht stockfleckig.

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201 –: (KWV 9128) Klänge der Schwermuth. Sechs Balladen von Ludwig Uhland ... für eine Singstimme mit Begleitung des Pianoforte. 2. Heft (Nr. 4- 6). Wien, Trentsensky & Vieweg (PN 2831) [1836] 1 Bl., 16 S. qu-fol. OU. 100.– Brecht S. 263. – Erstausgabe mit den Uhland-Liedern „Der Räuber“, „Der Wirtin Töchterlein“ und „Des Sängers Wiederkehr“. Mit dem sehr schön il- lustrierten Originalumschlag in Lithographie. – Leichte Gebrauchsspuren.

202 LANNER, ETWIN Eigh. vollst. Musikmanuskript m. N. [1813 oder wenig später]. (21) S. qu-fol. 150.– „Schlacht bey Leipzig“ für Klavier. Am Schluß Erklärungen des musikali- schen Geschehens. – Die Völkerschlacht bei Leipzig (16.-19. Okt. 1813) ent- schied den Herbstfeldzug der Freiheitskriege. – Geringfügige Feuchtigkeits- spuren.

203 LEITHNER, EDUARD (1815-1874) Brustbild, im Lehnstuhl nach rechts, mit offenem Rock, karierter Weste und schwarzer Krawatte. Lithographie von Kriehuber, 1846. Wien, Mechetti. Bildgröße (mit faks. Namenszug u. Verlags-Impressum): 28,5 x 18 cm. Blatt- größe: 55 x 36,3 cm. 120.– Wurzbach (Kriehuber) Nr. 1241. – Leithner war k. k. Hofopernsänger in Wien (Bariton), wurde aber auch zum „Württembergischen Kammersänger“ 48 ernannt. – Minimale Randläsuren bzw. unbedeutend stockfleckig im Randbe- reich.

204 LEONCAVALLO, RUGGERO (1858-1919) Eigh. Brief m. U. Florenz 16. 4. 1913. 4 S. 8°. 400.– An einen Dirigenten, der seine Oper „I Zingari“ aufgeführt hat. „... Ho ricevuto ... una bella lettera del Conte Hülsen l’Intendente dei Teatri a Berlino ... che si rammenterà certo del Vostro nome come quello di un eccellente ... Ho saputo ... che il Sig. Serafini forma pratiche per Vienna ...“ „I Zingari“ (Die Zigeuner): Uraufführung am 16. 9. 1912 in London (Hippodrom), dann 30. 11. 1912 Mailand (Teatro Lirico) und 23. 3. 1913 Chicago. Georg Graf von Hülsen-Häseler (15. 7. 1858 - 21. 6. 1922) war von Januar 1903 bis 1918 Generalintendant der preußischen Staatstheater. Als Direktor der Wiener Oper fungierte von Februar 1911 bis November 1918 Hans Gregor (14. 4. 1866 - April 1945). – Beiliegend die Transkription des italienischen Brieftextes mit deutscher Übersetzung.

205 LEYGRAF, HANS (1920-2011) Eigh. Postkarte m. U. Innsbruck 31. 3. (1944). 1 S. u. Adresse. 40.– Der schwedische Pianist, Komponist und Dirigent an den deutschen Musik- pädagogen Anton (Toni) Grad (1903-1988) in Seefeld/Tirol (während dessen Tätigkeit als Direktor des Innsbrucker Konservatoriums). „... Wäre es möglich das Konzert in Seefeld zum 22. oder 29. April zu verschieben? In der Woche nach Ostern werde ich nämlich aus meiner Wohnung ausziehen ...“

206 LIND, JENNY (1820-1887) Eigh. Brief m. U. („Jenny“). Stockholm 15. 12. 1847. 4 S. 8°. 350.– Kurze Zeit nach ihrer Ernennung zur „Kammersängerin“ durch König Friedrich Wilhelm IV. von Preußen geschrieben. „Mit dieser ehrenvollen Auszeichnung, die ihr so huldvoll verliehen und von ihr so wohl verdient wor- den war, verließ Jenny Lind Berlin am 19. October, trat am 20. noch einmal in der ‚Regimentstochter‘ im Hamburger Stadttheater auf und begab sich dann sofort nach Stockholm, um die menschenfreundlichen Absichten auszu- führen ...“ (Holland/Rockstro Bd. 2, S. 165; damit sind Jenny Linds Bestre- bungen um eine wohltätige Stiftung gemeint). Adressatin ist ihre enge Freun- din Amalia Wichmann, Gattin des Bildhauers Ludwig Wilhelm Wichmann, Professor in Berlin. Sein Haus was Sammelplatz der bedeutendsten Schrift- steller und Künstler. – Teilt den Verlust eines Freundes mit: „Geliebte Amalia! Ein wort von deiner Jenny. – Sie ist nicht unvernünftig geworden sie trauert um den Freund den sie nicht mehr finden wird ... ach! welcher Schlag Amalia! und was für ein Schicksal ruht über uns Menschen! ... Mir ist es so sonderbar zu Muthe. ich bin so glücklich und ruhig zu Hause! es gefällt mir

49 so sehr hier und die Menschen sind – meine Landsleute – und haben mich dazu lieb! ich fürchte nicht daß es mir leer wird – denn ich kann viel gutes thun, und habe schon damit angefangen ...“ (teilweise abgedruckt in Hol- land/Rockstro, „Jenny Lind“, Bd. 2, S. 166).

207 LIND, JENNY (1820-1887) Halbstück, sitzend, nach rechts, Kopf en face leicht nach links. Älterer, unge- wöhnlich großformatiger Farbdruck (Reproduktion eines kolorierten Kupfer- stiches: Painted by E. Magnus – Engraved by H. Droehmer. London, published May 1st 1849 by H. Graves). Blattgröße: 55,5 x 42,5 cm. – Leichte Knitterspuren, Randeinrisse ausgebessert. 45.–

208 LIND, JENNY (1820-1887) Brustbild in goldfarbener Umrandung, in dekolletiertem Kleid, von vorne, Kopf (mit Lorbeer-Kranz) nach rechts. Lithographie v. Stadler nach Count d’Orsay, gedr. bei J. Rauh. Wien, Verlag v. A. Paterno. 62 x 44,5 cm. 165.– No. 7 der Bildnis-Folge „Gewählte Studien mit zwei Kreiden. Jenny Lind als Norma.“ – Leicht stockfleckig, Randbereiche etwas knittrig.

209 LISZT, F.: (R 654) Lenore. Ballade von G. A. Bürger. Mit melodramati- scher Pianoforte-Begleitung zur Declamation. Lpz., Kahnt (PN 709) [1860] 19 S., 1 Bl. (Textabdruck). 4°. (Falz m. Papierstreifen) 50.– Raabe S. 356/357. – Erstdruck. – Stockfleckig, Gebrauchsspuren; die SS. 11/12 mit Randausriß unter Textverlust.

210 – Raabe, P.: Franz Liszt. 2 Bde. Stgt. 1931. 7 Bll., 326 S., 3 Tafeln, 4 S. Faks.; 3 Bll., 380 S., 5 Faks. gr-8°. Rote OLn.-Bände. 125.– Bd. 1: Liszts Leben. Bd. 2: Liszts Schaffen. – Gut erhaltenes Exemplar der Originalausgabe, mit Werkverzeichnis.

211 LOTHAR, MARK (1902-1985) Zwei masch. Briefe m. eigh. U. München-Solln 28. 4. u. 7. 5. 1981. 2 S. 4°. 100.– An den Dortmunder GMD Rolf Agop. „... Gerade komme ich aus Passau, wo meine Oper ‚Der widerspenstige Heilige‘ eine erstaunlich gute Aufführung erlebte ...“ Erwähnt im zweiten Schreiben erneut Aufführungen in Passau, aber auch „in anderen Städten. Am 15. und 16. V. sind Aufführungen in Landshut ... Meiner Arbeit geht es gut. Ich instrumentiere die ‚Bocca della verità‘ und habe Freude dran ...“ – Beigefügt: Telegramm an Agop [1981?]. „Mit den besten Gedanken bei Dir und dem Orchester Mark Lothar“.

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Nr. 206

212 LUSTIGE GESÆNGE aus den norischen Alpen für eine, zwey und meh- rere Singstimmen mit Begleitung des Piano-Forte. No 1 [von 6]. Salzburg, Bened. Hacker (o. VN) [1810?] 6 S. qu-fol. Falz m. Klebespuren. 100.– RISM AN/ANAN 1614 (2 Expl., nicht in Deutschland); Hirsch IV, 1681 / CPM Bd. 36, S. 390 (nur Nr. 5; dieses Expl. nicht in RISM); BSB-Musik Bd. 10, S. 3967 (dieses Expl. nicht in RISM). – „Zachariesel“ für Tenor (Franzl), Baß (Hanns) und Klavier. Inkunabel der Lithographie.

213 MAAZEL, LORIN (1930-2014) Masch. Brief m. U. Wien 18. 8. 1983. 1 S. 4°. 65.– In seiner Eigenschaft als Direktor der Wiener Staatsoper, deren Leitung er in den Jahren 1982-1984 innehatte, an die Hans-Pfitzner-Vertraute Margaritta Jüttner-Fischer in Salzburg. „... Ich danke für Ihren Brief, in dem Sie die Aufführung der Oper ‚Palestrina‘ anregen. Auch ich bin ein Befürworter dieses Werkes, welches jedoch in die Planung für die nächsten vier Jahre nicht einbezogen werden kann ...“

51 214 MARIE, Königin von Hannover: Andante [für Pianoforte] componirt von I. M. Königin Marie von Hannover. Norderney im August 1858. In säu- berlicher Reinschrift von L. Wenzel „den 16. Mai 1895“ erstellt (hs. Vermerk auf dem Umschlag: „scr. L. Wenzel“). Titelblatt, 2 S., 2 Leerseiten. fol. In beschriftetem OU. 100.– Auf speziellem, mit verzierter Umrandung gedrucktem Notenpapier des Ver- lags Breitkopf & Härtel. – Prinzessin Marie von Sachsen-Altenburg war seit 1843 mit dem blinden Kronprinzen und späteren König Georg V. von Hanno- ver (aus dem Adelsgeschlecht der Welfen) vermählt. Von 1851 bis 1866 war Marie an der Seite ihres Mannes die letzte Königin auf Hannovers Thron. – Ungedruckt geblieben.

215 MARSCHNER, H.: Rondino scherzando Pour le Piano-Forte. Oeuv. 71. Halle, H. Helmuth (PN 21) [1830] 15 S. qu-fol. 65.– Erstausgabe, in MGG und Grove als „Rondo scherzando“ verzeichnet.

216 –: Festspiel zur Vermählung ... des Kronprinzen Georg von Hannover und ... der Prinzessin Marie von Altenburg Herzogin zu Sachsen gedichtet von August Convay von Waterford Perclass. Op: 122. (Vollstændiger Cla- vierauszug.) Hannover, Bachmann (PN 61) [1843] 3 Bll., 37 S. OU. 200.– Palmer S. 471. – Erstausgabe. Nicht in BSB-Musik und CPM. Mit Wid- mungsblatt des Verlegers für Georg und Marie von Hannover (nicht farbig) und separatem Textabdruck. – Rezension in AMZ 45 (1843) Sp. 676-678. – „man bedauert nur, dass ein mit solcher Liebe geschaffenes Kunstwerk, sei- ner Natur und Bestimmung nach, sich nicht die allgemeine Geltung verschaf- fen kann, die es verdient“ (ebd. Sp. 677).

217 MASCAGNI, PIETRO (1863-1945) Eigh. Brief m. U. London (Briefkopf Savoy-Hotel) 11. 3. 1912. 4 S. 8°. 400.– An seinen Freund Barbacini. „... Per Firenze non è proprio possibile quel preventivo: il Politeama Fiorentino non può sopportare una spesa maggiore di 6000 franchi per recita. Certamente, si può anche azzardare un preventivo superiore; ma bisognerebbe avere la sicurezza dell’esito che si ebbe con Iris; ... quando demmo Amico Fritz e Ratcliff, non arrivammo alla media di 5000 franchi ...“ Mascagni war Ende 1911 von einer siebenmonatigen Tour durch Südamerika zurückgekehrt, wo er über 150 Vorstellungen mit vielen seiner Werke (Isa- beau, Iris, Cavalleria ...) u. a. auch im Teatro Colón (Buenos Aires) selbst geleitet hatte. „L’Amico Fritz“ wurde am 31. 10. 1891 in Rom uraufgeführt, so wie auch seine Oper „Iris“ (22. 11. 1898). „Guglielmo Ratcliff“ wurde am 16. 2. 1895 erstmals in der Mailänder Scala gegeben. Beiliegend die Transkription des italienischen Brieftextes mit deutscher Übersetzung.

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218 MASCHEK, P.: XII. Variationen. auf das beliebte Bauernlied: ä Schüs- serl und ä Reindl fürs Clavier oder Piano Forte. Wien, Eder (PN 17) [1796] 10 S. qu-fol. 150.– RISM MM 1179a (nur wenige Exemplare nachgewiesen). – Stechervermerk auf der Titelseite: Renard sc:

219 MAYR, JOHANN SIMON (1763-1845) Eigh. Brief m. U. Bergamo 8. 7. 1824. 1 S. 4° u. eigh. Adresse. 750.– An den Mailänder Musikverleger Giovanni Ricordi. Geht auf „Spartiti mano- scritti“ ein, die im 4. Supplement (1821) des Verlagskataloges verzeichnet sind, und hofft auf Herausgabe der „rispettive Sinfonie in partitura ... non che la grand’ Aria di Galli nella Semiramide con il Terzettino del secondo atto ...“ Die fünf im Brief weiterhin erwähnten Opern stammen von Berton, Boieldieu, Isouard und Soler. – Kleine Fehlstelle durch Öffnen des Siegels am unteren Rand (ohne jeden Textverlust).

220 MÉHUL, ÉTIENNE-NICOLAS (1763-1817) Brustbild, nach rechts, in dunklem Rock m. weißer Krawatte. Lithographie. [Paris]. 100.– Auf einem Doppelblatt zusammen mit CHERUBINI, LUIGI (1760-1842): Brustbild, nach rechts, in dunklem Rock m. weißer Krawatte. Lithographie. [Paris]. Blattgröße (beide Porträts zusammen): 31 x 48 cm. qu-fol. – Leicht stockfleckig, Lichtrand durch Passepartout, vereinzelt Wurmdurchgänge.

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Nr. 217

221 MÉHUL, [É.-N.]: Une Folie, Opera ... Arrangé en Quintuor pour deux Violons, deux Altos & Violoncelle. Lpz., A. Meisel / Frankfort, Gail & Hedler (PN 385) [vor Nov. 1804] Je 17 S. In Umschlägen d. Zt. 195.– RISM M/MM 2073 (nur 3 Expl. in Deutschland). – Seltene Erstausgabe die- ser Fassung. Stimmensatz aus der legendären „Musicalien-Leihe-Bibliothek von J. E. Müller“, in deren Katalog (Königsberg 1860) das Exemplar unter der Inventar-Nr. 2930 geführt wird.

222 MELARTIN, ERKKI (1875-1937) Eigh. Musikmanuskript m. N. [Helsinki? ca. 1901]. 20 S. fol. 600.– Zum Teil bereits partiturmäßig, sonst als Particell niedergeschriebene Par- tien zum ersten Satz seiner ersten Symphonie, die 1902 vollendet wurde und im Druck erschien. – Beigefügt sind weitere acht Seiten Skizzen in Partitur, vermutlich zur gleichen Symphonie gehörig. – Melarti zählte neben Sibelius zu den führenden finnischen Komponisten. Dem Musikleben Helsinkis verlieh er entscheidende Impulse.

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Nr. 219

223 MENDELSSOHN BARTHOLDY, FELIX (1809-1847) Porträt-Lithographie nach links von L. Blaustein. [Leipzig? circa 1835] Quer- format (34,5 x 26,5 cm). – Schwach fleckig, kleinere Randläsuren. Unter Passepartout. 175.– Mit faksimiliertem Namenszug von Mendelssohn. Abb. s. Kat. Hoboken 10 S. 56.

224 MENDELSSOHN BARTHOLDY, FELIX (1809-1847) Brustbild, von vorne, leicht nach rechts. Heliogravüre nach einem Gemälde von Fr. H. Rumpf. Copyright by Stehli Frères, Editeurs, Zurich. 51,5 x 40 cm. – Mit faks. Namenszug. Leicht randfleckig, Ecken geknickt. 30.–

55 225 MENDELSSOHN BARTHOLDY, F.: (MWV H 5) Concert-Arie für die Sopran-Stimme mit Begleitung des Orchesters. Op. 94. No 23 der nachgelas- senen Werke. Klavierauszug. (dt./ital.) Lpz., B&H (VN 8413) [1853] 15 S. Kart. d. Zt. 100.– Wehner S. 117. – Titelauflage (Umdruck) des 1851 erschienenen deutschen Erstdrucks. – Titelseite mit eigh. Widmung u. U. der Mezzosopranistin und Brahms-Freundin Hermine Spies (1857-1893). „... Sie war damals ‚seine Sängerin‘. Er [Brahms] nannte sie ‚das rheinische Mädchen‘, ‚Herma‘, ‚Herminche‘ und, wenn er Shakespearisch spaßen wollte, ‚Hermione ohne o‘. Sie kam dem Meister in diesen Sommerwochen [1883] näher als je ...“ (A. v. Ehrmann: J. Brahms, S. 341). – Notentext mit Eintragungen in Blei und mit Farbstift. – Stockfleckig, starke Gebrauchsspuren.

226 –: (MWV H 5) Concert-Arie für die Sopran-Stimme mit Begleitung des Orchesters. Op. 94. No 23 der nachgelassenen Werke. Klavierauszug. (dt./ital.) Lpz., B&H (VN V. A. 138) [ca. 1879] 15 S. OU. 20.– Titelauflage (Umdruck) des 1851 erschienenen deutschen Erstdrucks, in B&Hs „Volksausgabe“ erschienen.

227 –: (MWV P 7) Drei Concert-Ouverturen. No. 2. Die Fingals-Höhle. [Op. 26] Lpz., B&H (PN 5543) [nicht vor 1841] 1 Bl., 52 S. 4°. OU (Rücken aus- gebessert). 120.– Wehner S. 244 u. S. 472/473 (SD 10). – Titelauflage der 1835 erschienenen Erstausgabe der Partitur. Umschlag: „Vier Concert-Ouverturen“; Sommer- nachtstraum, Fingals-Höhle, Meeresstille, Melusine.

228 –: (MWV O 8) Capriccio brillant pour le Pianoforte avec Accompagne- ment du grand Orchestre ... Oeuv. 22 ... pour Pfte seul. Lpz., B&H (PN 5286) [nicht vor 1832] 17 S. 50.– Wehner S. 234. – Titelauflage der 1832 erschienenen, in Kat. Hoboken 10 Nr. 158 verzeichneten Erstausgabe der Klavier-Solostimme. „Si l’on veut exécuter cette composition sans accompgt. de l’orchestre: on doit se servir des petites notes au-dessu [!] de tu [!] partie du Piano.“ – Stockfleckig, Ein- tragungen in Blei.

229 –: (MWV O 8) Capriccio brillant pour le Pianoforte avec Accompagne- ment du grand Orchestre ... Oeuv. 22 ... pour Pfte. seul. Lpz., B&H (PN 5286) [1832] 19 S. 75.– Erstausgabe der Fassung für Klavier zu zwei Händen. Im Vergleich zur Erst- ausgabe der Klavier-Solostimme und zu deren Titelauflage mit veränderter Titelgestaltung und neu gestochenem Notentext. – Ränder stellenweise fleckig, Gebrauchsspuren.

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Nr. 222

230 –: (MWV P 1) Ouverture für Harmoniemusik componirt und für das Pianoforte zu 4 Händen arrangirt ... Op. 24. Bonn, Simrock (PN 3585) [1839] 21 S. 75.– Wehner S. 241. – Erstausgabe. – Titel auf grünem Grund mit Säulenumrah- mung. – Titelseite (fleckig) mit Stempel der Leipziger Buch- u. Musikalien- handlung Oelsner. Ein Blatt mit Quetschfalte.

231 –: (MWV U 113) Scherzo à Capriccio composé pour l’Album des Pia- nistes. Bonn, Simrock (PN 3261) [nicht vor 1836] 11 S. 60.– Wehner S. 329. – Variante des 1836 erschienenen, in Kat. Hoboken 10 Nr. 319 verzeichneten deutschen Erstdrucks. Mit abweichendem Kopftitel. – Rän- der leicht stockfleckig.

57 232 METHFESSEL, A.: Six Variations pour le Pianoforte sur le Thême favo- rit (: Schlafe mein Prinzchen:) Oeuv. 7. Lpz., Hofmeister (PN 43) [1807?] 8 S. qu-fol. 75.– Erstausgabe. – Stellenweise schwacher Abdruck.

233 MOCKWITZ, F.: Potpourri pour le Piano-Forte sur des Thêmes de l’Opera: Vampyr de P. Lindpaintner. Lpz., Peters (PN 2064) [ca. 1829] 19 S. qu-fol. – Titelseite angestaubt, Ränder z. T. stockfleckig. 45.–

234 MONDONVILLE, [J.-J. C. de]: Pieces de Clavecin en Sonates avec accompagnement de Violon ... Œuvre 3e. Gravé par L. Hue. Paris et Lille, L’Auteur, Mme Boivin, Le Clerc (o. PN) [ca. 1740] 2 Bll., 37 S. Neuer Halbleder-Einband m. Titelschild. 2.000.– RISM M/MM 3024 (kein Expl. in einer deutschen Bibl.); Lesure (Musique impr. avant 1800) S. 437. – Sehr seltener Originaldruck. Konnte sich Mon- donville als hervorragender Violinist „mit den besten seiner Zeit messen“ (B. Schwarz), so ist er „als Instrumentalkomponist vor allem wegen seiner Sona- ten op. 3 bemerkenswert, in denen er unabhängig von Bach und vielleicht vor Bach das Cembalo obligat behandelte und damit zur Entstehung der Klavier- sonate mit Violinbegleitung beitrug“ (Riemann). – Sehr gut erhalten. 58 235 –: dto. 1 Bl., 37 S. Grüner Pgt. d. Zt. (fleckig, berieben u. bestoßen; im Bund gelockert) 1.700.– Der Notentext beginnt auf der Rückseite der Widmungsseite. – Stockfleckig und stärker wasserrandig. Titelblatt (fleckig, Randläsuren) aufgezogen. Die erste der sechs Sonaten mit Eintragungen in Blei, Einriß in einem Blatt mit Tektur ausgebessert.

236 MORALT, J. B.: Leçons methodiques pour le violon avec accompagne- ment d’un second Violon. 1re (u. 2de) Partie. Mayence, Schott (VN 1926/27) [1824]. 15, 21; 15, 23 S. Pp. d. Zt. (bestoßen) 40.– Ausführliche Rezension erfährt das Lehrwerk in der AMZ vom September 1824. – Gebrauchsspuren, stockfleckig.

237 MOTTL, FELIX (1856-1911) Eigh. Brief m. U. [München? frühestens 1906] 6 S. auf 2 Doppelblättern. kl- 8°. 95.– Der österreichische Dirigent und Komponist an den ungenannt gebliebenen Rechtsanwalt und Musikkritiker Hofrat Dr. Alexander Dillmann in München. „... Dass es mich verdriessen muss, zu sehen, dass bei ernstester Überlegung und redlichstem Wollen, dem Intendanten und mir, eine Entscheidung, wel- che zufällig nicht Ihrer Anschauung entspricht, sofort als Planlosigkeit, Ex- perimentirsucht u. s. w. angekreidet wird, werden sie, geehrter Herr Dr, wohl zugeben ... Wir haben an der Münchner Hofbühne nicht ‚beschämenderweise genug Rollen, die wir nicht aus Eigenem besetzen können.‘ ... Seit zwei Jah- ren arbeite ich eifrig an der Doppelbesetzung aller Rollen ...“ Erwähnt den Baß Edgar Oberstetter (1872 od. 1867 bis 1933). „Ich will gewiss nicht ‚ge- lobt‘ werden, will aber auch nicht ungerechterweise Vorwürfe höre, die ich nicht verdiene, weil ich es nicht für möglich halte, Herrn Hagen, nach den oben angegebenen Gründen, hier länger zu halten ...“ – Knickfalten. – Un- vollständig; der Anfang des Briefes ist nicht vorhanden.

238 MOZART, W. A.: (KV 157, 160, 173) Trois Quatuors Tres faciles pour deux Violons Alto et Basso. I.er Livre de Quatuors. a Vienne chez Artaria et Comp. (PN 387) [nicht vor 1792] 12; 12; 9; 7 S. 250.– Köchel6 S. 170; RISM M 6101; Haberkamp I S. 83 (4. Abzug). – Titelauflage der 1792 erschienenen Erstausgabe. Auf S. 4 der Viola-Stimme irrtümlich die PN 378. – Kleine Fehlstelle im Titelblatt ergänzt (geringer Notenverlust auf der 1. Notenseite der 1. Violinstimme).

239 –: (KV 287) Grand Quintetto per due Violini due Viole e Violoncello. No [hs.: 7; recte 6] Vienna presso Artaria et Comp. (PN 440) [1801] 1 Bl., 8; 7; 5; 5; 5 S. 250.– Köchel6 S. 775; RISM M/MM 5930. – Gekürztes Arrangement (ohne das erste Menuett und das darauffolgende Adagio) des Divertimentos für zwei Violi-

59 nen, Viola, Baß und zwei Hörner. Späterer Abzug der im Juli 1793 erschiene- nen Ausgabe (Neustich des Titels). Auf der Titelseite erscheinen die PN 283, 315, 388, 428, 440 u. 821. – Abgesehen von einigen Stockflecken guter Er- haltungszustand.

Nr. 242

240 –: (KV 415) Concert pour le Pianoforte avec Accompagnement de 2 Violons, Alto et Basse, 2 Hautbois, 2 Cors et 2 Bassons. No 5. Lpz., B&H (o. VN) [Nov. 1800] Vollst. Stimmen. In blauem OU (hinteres Blatt leicht berie- ben). 200.– Köchel6 S. 434; RISM M/MM 7301 u. passim; Kat. Hoboken 12 Nr. 723. – „Oeuvres de Mozart“ Abt. III/5. In Typendruck. – Orchesterstimmen nur stellenweise etwas stockfleckig.

241 –: (KV 527) Don Giovanni Il dissoluto punito. in due atti ... Neu bearbeiteter, vollständiger Klavierauszug von A. E. Müller. (ital./dt.) Lpz., Peters (PN 812, 855) [nicht vor 1814, jedoch vor 1819] 103; 107 S. qu-fol. 2 Bde. (interimistisch geheftet) 150.– Köchel6 S. 598 (Ausgabe Kühnel); RISM M/MM 4519. – Titelauflage, mit den Platten der Ausgabe A. Kühnel (1810/11) gedruckt. – Breitrandiger, unbe- schnittener Abzug; eines der beiden Titelblätter mit Randschäden. Stockflek- kig. 60 242 –: (KV 527) Don Juan ... In vollständigem Clavierauszug mit deutsch- und italienischem Texte und zugleich für das Piano-Forte allein. Mannheim, Heckel (VN 88-116) [1827] Porträt, 215 S. Hldr. d. Zt. (fleckig, berieben, Ecken bestoßen) 225.– Köchel6 S. 598; Hirsch IV, 1206. – Eröffnungsband („1te Lieferung“) der vom Verlag Heckel (in Lithographie) veranstalteten „Wohlfeile(n) Ausgabe von W. A. Mozart’s sämmtlichen Opern“, mit einem lithographierten Porträt- Medaillon Mozarts (im Profil nach rechts) nach August Clemens Graf Hatz- feld („A. Hfd. fec.“). – Guter Erhaltungszustand, leicht stockfleckig, sehr we- nige Anzeichnungen in Blaustift.

243 –: (KV 620) Il Flauto magico ... Die Zauberflöte ... Neuer vollständiger nach der Original-Partitur eingerichteter Klavierauszug von Anton André jr. Italienisch und deutscher Text. Offenbach, J. André (VN 6253) [1839] 1 Bl., 129 S. qu-fol. In OU (Rücken erneuert). 125.– Constapel S. 335. – „... Man wird bei’m Vergleichen dieses Klavierauszuges mit andern manche Abweichungen gewahren ... Ich wollte durch vorstehende Bemerkungen nur zeigen, daß der gegenwärtige Auszug sorgfältig nach dem Originalmanuscript gemacht wurde ...“ (aus dem Vorbericht des Herausge- bers, „im Juli 1839“). – Leichte Gebrauchsspuren, gering stockfleckig.

244 –: (KV 620 Nr. 7 u. 16) Duett und Arie aus der Operette die Zauberflöte. Klavierauszug. Offenbach, André (PN 454) [1792] 7 S. 225.– Matthäus (André) S. 223; nicht in Köchel6, RISM, Kat. Hoboken. – Sehr sel- tene frühe Einzelausgabe mit gestochener Titelkartusche. – Stockfleckig. 61 245 –: (KV 621) Titus der Gütige. Vollständiger Clavierauszug (dt./ital.). Bln., Challier (PN 270) [Febr./März 1839] 2 Bll., 96 S. qu-fol. Hln. d. Zt. (Bindung gelockert, berieben u. bestoßen) 50.– Titelblatt mit verzierter Umrandung, mit Tonplatte gedruckt. – Wasserrandig, Feuchtigkeitsspuren.

246 –: (KV 624) Cadences ou points d’orgue pour Piano-Forté composées par W. A. Mozart. et se rapportant à ses concertos. No [1]. Offenbach, André (VN 1927) [1804] 12 Bll. m. 18 bedruckten S. qu-fol. 500.– Köchel6 S. 733; RISM M/MM 5852; Haberkamp I, 385; Constapel S. 147. – Frühe Ausgabe. Inkunabel der Lithographie. Enthalten sind 22 Kadenzen zu den Klavierkonzerten KV 414, 415 und 175, zum Konzertrondo KV 382 und zu den Klavierkonzerten KV 453, 456 und 449. – Titelseite mit VN 1927- 1928, eine Seite mit VN 1925. – Titelseite stärker fleckig, einige Seiten stock- fleckig. – Letzte (unbedruckte) Seite mit Eintragungen, fünf Porträtskizzen und dem Namen „Reinhart“ (der Maler und Radierer Johann Christian Reinhart 1761-1847?), jeweils in Blei.

247 –: (KV 626) Missa pro defunctis. Requiem ... Klavierauszug von C. F. G. Schwenke. Lpz., B&H (PN 3029) [vor April 1818] 2 Bll. (Titel, Vignette), 60 S. qu-fol. In OU (kleinere Ausbesserungen). 125.– Köchel6 S. 729 (datiert 1819); RISM M/MM 4055. – Neue Ausgabe, nach der bereits 1817 erschienenen Ausgabe mit lat./dt. Text veröffentlicht, angezeigt in der AMZ Jg. 20, Intell.-Blatt No. V (Juni 1818). Inkunabel der Lithogra- phie. Mit ganzseitigem allegorischem Kupfer (Kininger. del: W. Böhm. sc:). – Zu Beginn kleiner Wasserrand, leicht stockfleckig. 62

Nr. 251

248 –: (KV Anh. C 1.04) Messe à quatre Voix composée par W. A. Mozart arrangée pour le Piano Forte par Charles Zulehner. No. VII. Bonn et Co- logne, Simrock (PN 1841) [1821] 70 S. qu-fol. Kart. d. Zt. (Rücken ausge- bessert) 200.– Köchel6 S. 812; Wollner (Zulehner) S. 158 (u. Abb. 24). – Erstdruck der Kla- vierauszugs, mit lateinischem u. deutschem Text. – „Von allen Kennern wird diese Messe entschieden für unterschoben erklärt, vermutlich stammt sie von Zulehner selbst“ (Köchel6). – Guter Erhaltungszustand, frischer, kräftiger Abdruck.

249 NIEMANN, W.: Aus einem alten Patrizierhause. Ein Zyklus nach Tho- mas Mann’s „Buddenbrooks“ f. Kl. zu 2 Hdn. Op. 121. Lpz., Peters (VN 10953) [1932] 32 S. OU. 50.– Mit ausführlicher eigh. Widmung „... dem ewig jungen 70jährigen Meister der deutschen Musikkritik ... Ferdinand Pfohl ... Der Compositeur ...“

250 OBERTHÜR, C.: Loreley. Eine Legende für Orchester mit obligater Harfe ... Opus 180. (Handschriftliche) Partitur [um 1865?] 70 S. fol. 225.– Mit großer Wahrscheinlichkeit Originalmanuskript des 1819 in München ge- borenen Harfenvirtuosen (gest. 1895 in London), vermutlich ungedruckt. Erst

63 für das Jahr 1891 verzeichnet Hofmeister eine gedruckte Fassung des Werkes für Harfe und Pianoforte bei L. Oertel in Hannover.

251 OFFENBACH, J.: Abendblätter. Walzer für das Pianoforte von Jaques [!] Offenbach. Dem Wiener Schriftsteller u. Journalisten-Vereine Concordia ... gewidmet. Wien, Spina (PN 18,061) [1864] 11 S. qu-fol. 100.– Henseler S. 484; Schipperges/Dohr/Rüllke S. 287. – Österreichischer Erst- druck, vermutlich erste Ausgabe überhaupt. Mit reizvoller szenischer Titelli- thographie. – Leicht stockfleckig.

252 ONSLOW, G.: Quintetto ... Oeuvre 17. Arrangé pour le Pianoforte á [!] quatre mains par F. Mockwitz. No. I. Lpz., B&H (PN 3577) [1822] 31 S. qu- fol. 50.– Erstausgabe der Bearbeitung. – Stockfleckig.

253 –: Quintetto ... Oeuvre 18. Arrangé pour le Pianoforte á [!] quatre mains par F. Mockwitz. No. II. Lpz., B&H (PN 3582) [1822] 29 S. qu-fol. 50.– Erstausgabe der Bearbeitung. – Stockfleckig.

254 –: Ouverture de l’Opéra Le Colporteur Pour le Piano-Forte à quatre mains composée et arrangée par l’Auteur. Lpz., B&H (VN 4618) [1828] 15 S. qu-fol. 35.– Vermutlich Erstausgabe der Bearbeitung. In Lithographie. – Stockfleckig.

255 ORFF, C.: Oedipus der Tyrann. Ein Trauerspiel des Sophokles von Friedrich Hölderlin. Klavierauszug. Mainz, Schott (VN 39853) [nach 1959] 4 Bll., 264 S. 4°. OKart. 40.– Orff-Dok. Bd. 7, S. 387. – Nachdruck (Titelauflage). Mit Widmungsblatt. – „Aus der ... Zeit, die Orff in Stuttgart verbrachte ... ragt der Tag ... hervor, an dem die Spitzen der Philosopischen Fakultät der Universität Tübingen in unser Theater kamen, um dort Carl Orff das Dokument des Ehrendoktorats zu überreichen ... Als Dank für die Ehrendoktorwürde widmete Orff dieser Philosophischen Fakultät sein Werk ‚Oedipus der Tyrann‘, das dann bei uns am 11. Dezember 1959 uraufgeführt wurde“ (W. E. Schäfer, „Carl Orff und Stuttgart“, in Orff-Dok. Bd. 7, S. 353).

256 PACINI, G.: L’ultimo giorno di Pompei. ... Ridotta per Piano Forte Solo. Napoli, Calcografia e Copisteria de’ Reali Teatri [Girard] (PN 454 ... 491) [nicht vor 1825]. (78) S. qu-fol. Umschlag d. Zt. 150.– Vermutlich Erstausgabe dieser Fassung. Als Bearbeiter werden Giuseppe Galluzzo und Andrea Leonhardt genannt. Lieferungsausgabe. Ohne die von den beiden Titelblättern angekündigten zwei Märsche für Klavier zu vier Händen.

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257 PAER, F.: Ouverture und Gesänge aus der Oper Sargino oder der Zög- ling der Liebe fürs Clavier eingerichtet. (ital./dt.) Braunschweig, im Musika- lischen Magazine auf der Höhe (PN 777) [um 1813/1814] 42 S. qu-fol. Neuer Pp. 225.– Nicht in Eitner, BSB-Musik, CPM. – Sehr seltene Ausgabe. Für Singstim- me(n) und Klavier. Die Oper wurde 1803 in Dresden uraufgeführt. – Titel- blatt stockfleckig.

258 PEMBAUR, JOSEF (d. J., 1875-1950) Eigh. Albumblatt (Liszt-Zitat, in einem Poesie-Album). München 26. 6. [19]40. 8°. 100.– Pembaur, Schüler J. Rheinbergers und L. Thuilles, gehörte seit 1921 bis zur Emeritierung (1948) als Professor und Leiter einer Meisterklasse für Klavier der Akademie der Tonkunst in München an. – Beigefügt: Drei Fotos des Pia- nisten.

259 PERGOLESI, G. B.: Stabat mater für zwei Sopran Stimmen ... Im voll- standigen [!] Klavierauszuge, mit lateinischem und deutschem Texte heraus- gegeben ... von Carl Klage. Bln., Christiani (o. PN) [1824/25] 44 S. qu-fol. Papier-Umschlag d. Zt. 125.– „Ihrer Kaiserliche Hoheit der Großfurstin [!] von Russland Alexandra Feo- dorowna ...“ vom Bearbeiter Carl Klage zugeeignet. – Stockfleckig.

260 –: Stabat mater für Zwei Sopran-Stimmen. Mit freier Uebertragung des lateinischen Textes „Empfindungen beim Kreuze des Heilandes.“ Vollständi-

65 ger Clavier-Auszug von C. H. Zoellner. Hbg., Cranz (o. PN) [um 1825] 1 Bl., 33 S. qu-fol. Pp. d. Zt. (Ecken bestoßen, Rücken ausgebessert) 45.– Verlagsangabe mit Etikett des Stuttgarter Verlages Zumsteeg überklebt. – Stärker stockfleckig.

261 PERRUCHOT, LAZARE (1852-1930) Eigh. vollst. Musikmanuskript m. N. [Autun, nicht vor 1876]. (42) S. fol. 175.– „Cantate Patriotique par l’abbé L. L. Perruchot. professeur à la Maîtrise d’Autun“. Für Un soldat, La France, La Liberté, Chœur de Prêtres, Chœur de Français (final) und Klavier. Vermutlich ungedruckt. – Perruchot, „né au Creusot en 1852, m. à Monaco en 1930. Ordonné prêtre en 1876, il fut maître de chapelle de la cathédrale d’Autun de 1876 à 1891“ (N. Dufourcq, „Larousse de la Musique“). – Mit aufgeklebtem Etikett „De la bibliothèque du Comte de Chambord (Henri V de France, duc de Bordeaux) Né en 1820“.

262 PORGES, HEINRICH (1837-1900) Eigh. Postkarte m. U. München 2. 2. 1900. 1 S. u. Adresse. 50.– Der deutsche Musikschriftsteller, ab 1863 Redakteur der „Neuen Zeitschrift für Musik“, an den Rechtsanwalt und Musikkritiker Hofrat Dr. Alexander Dillmann, seinerzeit „cand. juris“ in München. „... Eine Erkältung zwingt mich das Zimmer zu hüten, und kann ich deßhalb meine Absicht das Konzert des Akad. Orchestervereins zu besuchen nicht ausführen ...“ – Bei den ersten Bayreuther Festspielen 1876 zeichnete er die Bühnenproben, vor allem die Anweisungen Wagners, genau auf, die er ab 1880 in den „Bayreuther Blät- tern“ veröffentlichte.

263 POSSART, ERNST von (1841-1921) Konvolut mit eigh. Gedichten u. Briefen. Ca. 20 Schriftstücke, meist m. N. oder Paraphe. München ca. 1875-1906. 350.– Der gebürtige Berliner Possart, ab 1897 bayerischer Personaladel Ernst Rit- ter von Possart, begann 1864 in München als Charakterdarsteller. 1878 avancierte er zum Direktor des Kgl. Schauspiels und war in den Jahren 1895-1905 Generalintendant der Bayerischen Hoftheater. Die Gedichte, ge- reimten Ansprachen und Briefe (häufig auf Akzidenzen der „Königl. Bayer. Hoftheater“) stammen aus dem Nachlaß von Hermann Lenz, Hauptmann und später Major des Königl. Bayer. Feldartillerie-Regiments unter Prinz Luit- pold v. Bayern, einem Sohn des Münchner Hofopernsängers und Komponi- sten Leopold Lenz (1803-1862). Mehrere Verleihungsurkunden von Ehren- auszeichnungen (z. B. für das „Luitpoldkreuz“ oder den „Königlichen Verdienst-Orden vom heiligen Michael“), aber auch eine „Gehalts- Vermehrungs-Notification“ für den Hauptmann Lenz aus dem Jahre 1873 sind beigegeben, ebenso ein Entwurf (in Blei) eines Huldigungs-Gedichts für den Maler-Fürsten Franz von Lenbach, unterzeichnet „Ernst u. Anna v. P[ossart]“. 66

Nr. 263

264 PREYER, GOTTFRIED (1807-1901) Brustbild, sitzend im Lehnstuhl, nach rechts, mit Brille, in offenem Rock, mit weißer Weste u. schwarzer Krawatte. Lithographie von Kriehuber, 1840. Wien, Diabelli. Blattgröße (m. faks. Namenszug u. Verlags-Impressum): 31,2 x 24 cm. Unter Passepartout. 120.– Wurzbach (Kriehuber) Nr. 1722. – Bildunterschrift lautet: „Professor der Harmonielehre und des Contrapunctes am Conservatorium der Musik in Wien.“ – Vereinzelt schwache Stockflecken.

67 265 PREYER, GOTTFRIED (1807-1901) Kniestück, nach links, mit verschränkten Armen, im offenen Rock mit Samt- kragen u. schwarzer Krawatte. Kopf en face, nach links. Lithographie von Prinzhofer, 1851. Artist. Anst. v. Reifenstein & Rösch in Wien. Auf gewalz- tem China. Bildgröße (ohne den faks. Namenszug): 35,5 x 26,5 cm. Blatt- größe: 62,5 x 45,5 cm. 150.– Freiherr Gottfried v. Preyer, Komponist und Musikpädagoge, war 1828-1834 Kompositionsschüler von Simon Sechter, danach Organist an der evangeli- schen Kirche in Wien, Hofopernkapellmeister und ab 1853 bis zu seinem Tode Domkapellmeister an St. Stephan.

266 PROGRAMMZETTEL – GLUCK – „Hof-Theater. Weimar, Donnerstag den 8. Mai 1856 ... Iphigenia in Aulis. Große Oper in drei Akten. Musik vom Ritter Gluck ...“ 1 S. fol. 150.– Programm einer Aufführung von Glucks „Iphigenie in Aulis“ in der Bearbei- tung durch Richard Wagner (WWV 77). Den Agamemnon und die Iphigenia sangen die Eheleute Hans Feodor von Milde und Rosa von Milde-Agthe (sie hatten in der Uraufführung von Wagners „Lohengrin“ den Telramund und die Elsa gesungen), die Klytemnestra sang „Frl. Johanne Wagner, Königlich Preußische Kammersängerin aus Berlin ... als letzte Gastrolle“; Johanna Wagner-Jachmann, Adoptivtochter von Wagners Bruder Albert, hatte in der Uraufführung von Wagners „Tannhäuser“ die Elisabeth und in der Urauf- führung seiner Bearbeitung von Glucks Iphigenie in Aulis (Dresden 24. Fe- bruar 1847) die Titelrolle gesungen. „Diese Bearbeitung ist, wenn auch zu- nächst zögernd, über fast alle deutschsprachigen Bühnen gegangen (Weimar 1856 ...)“ (Hortschansky in Piper-Enzyklopädie). – Leicht stockfleckig, Knickfalten, kleiner Einriß ausgebessert.

267 PROGRAMMZETTEL – STRAWINSKY – Programmzettel zur Uraufführung von Strawinskys Violinkonzert. Berlin 1931. (1) S. 4°. (aufgezogen) 100.– „Funk-Stunde, Berlin. Philharmonie. Freitag, den 23. Oktober 1931, abends 8 Uhr. 2. Sinfonie-Konzert des Berliner Funk-Orchesters. Dirigent: Igor Strawinsky. Solist: S. Dushkin (Violine). Strawinsky. I. Musik zu: ‚Apollon Musagète‘ ... II. Concerto in D für Violine und Orchester (Welt-Urauffüh- rung) ... III. Petruschka (Konzertfassung)“. – Zur Entstehungsgeschichte des Violinkonzerts siehe Kirchmeyer (2002) S. 340.

268 RAVEL, M.: [Umschlagtitel:] Le tombeau de Couperin. 6 pièces pour piano deux mains. Paris, Durand (VN 9569) (1918). 32 S. OU. 150.– Hirsbrunner (1989) Nr. 90 (S. 306); Orenstein (dt. Ausg.) S. 256. – Erstaus- gabe. „das Titelblatt verzierte Ravel mit einer Urne im Directoire-Stil“ (Hirsbrunner).

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Nr. 268

269 REGER, MAX (1873-1916) Porträt, von vorne. Gravüre nach einer Kohlezeichnung von K. J. Boehringer (Monogramm rechts unten: K I B) gedruckt von Franz Hanfstaengl, Mün- chen. 52 x 37 cm. – Auf Bütten-Karton, Abzug von der Handpresse. 50.–

270 REGER, MAX – Pliening, Karl Eigh. Brief m. U. Meiningen 13. 3. 1914. 2 S. (auf Doppelblatt). 8°. 25.– Ein Konzertmeister am Kölner Gürzenich (?) über den Gesundheitszustand von Max Reger. „... Lieber und verehrter Herr Joachim. Regers Erkrankung scheint allerdings eine ernste zu sein, wenn auch von einer wirklichen Gefahr wohl nicht die Rede ist. Er leidet unter einem argen Hexenschuss und was ärger ist, unter vollständiger Nervenerschöpfung. Wenn er sich etwas erholt haben wird, soll er 8 Wochen nach Meran in ein Sanatorium und dann noch weitere 4 Wochen sich in den Bergen aufhalten ...“

271 RICHTER, PIUS (1818-1893) Brustbild, von vorne. Lithographie von R. Fenzl. Druck v. L. Schilling. Wien [nicht vor 1893] Auf gewalztem China. 26 x 21,3 cm. Untersetzkarton m. d. Schrift: 50 x 33 cm. 75.– Richter war Komponist, Klavierlehrer (unterrichtete u. a. Kaiserin Elisabeth im Harmoniumspiel). 1877 wurde er Titular-Vizekapellmeister; als Hoforga- nist folgte ihm Anton Bruckner nach. – Gering fleckig, Ecke bestoßen. 69 272 RIES, F.: Concerto pour le Pianoforte ... dédié à ... Rodolphe Archeduc [!] d’Autriche. Oe. 42. Lpz., Peters (PN 1029) [1815] Klavierstimme. 35 S. 95.– Hill S. 37. – Titelauflage der 1812 bei Kühnel in Leipig erschienenen Erst- ausgabe. – Stock- und fingerfleckig, einige Ecken mit Läsuren, Fingersatz- Eintragungen in Blei.

273 RIETZ, J.: Concert-Ouverture für das Niederrheinische Musikfest 1839. Op. 7. Lpz., Kistner (PN/VN 1287) [1840 bzw. nicht vor 1841] Stimmen (4/5/3/4, Harmonie einfach). 100.– Ledebur S. 466. – Stimmen für Streicher, je zwei Oboen, Klarinetten und Fa- gotte, vier Hörner, zwei Trompeten, drei Posaunen und Tuba. – Teilweise in der gestochenen Erstausgabe (Harmonie-Stimmen!). – Feuchtigkeitsschäden im oberen Randbereich.

274 –: Lustspiel-Ouverture für Orchester. Op. 18. Orchester-Stimmen. Lpz., Kistner (PN 2001) [1854] Stimmen. 125.– Ledebur S. 466. – Erstausgabe. Stimmen für Streicher und je zwei Flöten, Oboen, Klarinetten, Fagotte, Hörner und Trompeten sowie Pauke. Beigefügt Kontrabaß-Stimme in Handschrift d. Zt. – Stockfleckig. Randeinrisse im lithographierten Titelblatt (Umrandung von Fr. Krätzschmer) ausgebessert.

275 RIGHINI, V.: Drei Italienische Gesänge ... mit Veränderungen der Sing- stimme arrangirt und der Frau Geheimen-Cämmerier Rietz ... zugeeignet von Ambrosch. Bln., Werckmeister (PN 235) [um 1807] 14 S. qu-fol. 175.– RISM R/RR 1625 (für Deutschland lediglich ein Exemplar nachgewiesen; anscheinend nicht in der Berliner Staatsbibliothek); Ledebur S. 10. – Von dem bedeutenden Tenor Joseph Karl Ambrosch (1758-1822) arrangierte Gesänge, der 1791 an die Berliner Hofoper verpflichtet worden war. In den Jahren 1810-1817 war er der Tenorsolist in den großen Konzerten der Berliner Singakademie. – Leicht gebräunt.

276 RIOTTE, P[H.] J.: Grand Concerto pour le Piano-Forte avec accompa- gnement de l’orchestre … dédié à Monsieur Louis van Beethoven. Oeuv. 15. Lpz., B&H (PN 605) [1809] Stimmen. 150.– Nicht bei Eitner. – Erstausgabe. – Vorhanden sind die Stimmen für Klavier, Violino primo u. secondo, Viole, Basso, Flauto primo, Fagotto primo u. se- condo und Corno primo u. secondo. – Kleiner Einriß in der Titelseite ausge- bessert.

277 ROLLE, J. H.: Gedor, oder das Erwachen zum bessern Leben, von Her- rosee, Prediger in Berlin ... in Clavierauszug gebracht von Zachariae, Musik- direktor in Magdeburg. Lpz. u. Magdeburg, auf Kosten der Wittwe des Au- tors, und in Commission bey Schwickert 1787. 3 Bll., 47, (1) S. qu-4°. Hldr.

70 d. Zt. (oberes Kapital minimal schadhaft, Ecken u. Kanten leicht bestoßen, Einbanddecke fleckig). 395.– RISM R/RR 2062. – Erstausgabe, in Typendruck, hergestellt in Breitkopfs Offizin. Mit ganzseitiger Widmung an den König von Preußen und „Subscri- benten Verzeichniß“. – Guter Erhaltungszustand, nur leicht stockfleckig.

278 –: Lazarus, oder die Feyer der Auferstehung, ein musikalisches Drama ... als ein Auszug zum Singen beym Klaviere herausgegeben ... Lpz., J. G. I. Breitkopf 1779. 2 Bll., 110 S. qu-4°. Pp. d. Zt. (m. hs. Titelschild u. 2 Aufkle- bern einer „Musicalien-Leihe-Bibliotheck“; berieben u. bestoßen). 350.– RISM R/RR 2065; Ledebur S. 476. – Erstausgabe, in Typendruck. – Schering hält die Oratorien „Lazarus“ und „Thirza“ für die besten Werke Rolles. – Mit dem „Verzeichniß der Subscribenten“, das für die großen deutschen Städte, wie Berlin, Halle, Hamburg, Königsberg, Magdeburg, jeweils an die 50 (!) Exemplare verzeichnet. – Leicht stockfleckig, stellenweise schwacher Wasserrand.

279 –: Mehala, die Tochter Jephta, ein musikalisches Drama, in Musik ge- setzt und als ein Auszug zum Singen beym Klaviere herausgegeben ... Lpz., J. G. I. Breitkopf 1784. 2 Bll., 58 S. qu-4°. Späterer Hln. 400.– RISM R/RR 2066. – Erstausgabe des Klavierauszuges, in Typendruck. – „Mit seinen musikalischen Dramen war Rolle im späten 18. Jh. einer der promi- 71 nentesten Komponisten im gesamten deutschsprachigen Raum ...“ (Reipsch/- Waczkat in MGG2). – Mit Subskribenten-Verzeichnis. – Guter Erhaltungszu- stand (unbeschnitten), lediglich zu Beginn leicht gebräunt bzw. stockfleckig.

280 ROMBERG, A.: Das Lied von der Glocke von Schiller. [Noten-Incipit: „Vivos voco ...“] Op: 25. Klavierauszug. 7tes Werk der Gesangstücke. Bonn, Simrock (PN 680) [1809] 43 S. qu-fol. In Buntpapier-Umschlag d. Zt. mit hs. Titelschild. 125.– Stephenson Nr. 275; RISM R/RR 2116. – Erstdruck des Klavierauszugs, angezeigt im Intell.-Blatt. No. III (Jan. 1810) der AMZ. Eine ausführliche Rezension (der Partitur) der berühmten Schiller-Vertonung bringt die AMZ Jg. XII vom 28. März 1810 (Sp. 401 ff.). – Leichte Gebrauchsspuren, äußerer Rand von Titel- u. erstem Notenblatt beschnitten.

281 ROSSINI, G.: Collection des Ouvertures arrangées pour le Pianoforte. 1. (- 10.) Cahier (in einem Band). Vienne, Sauer et Leidesdorf (PN 301 ... 537) [1823/1824]. 7 Bll., (77) S. qu-fol. 150.– Weinmann (Sauer u. Leidesdorf) S. 45 ... 52. – Ouvertüren zu den Opern „Armida“, „Mosè in Egitto“, „Il Turco in Italia“, „Il Barbiere di Seviglia“, „Matilde di Chabran“, „Edoardo e Cristina“, „L’Inganno felice“, „Otello“, „Adelaide di Borgogna“ und „Ricciardo e Zoraide“. – Die erste der zehn Titelseiten mit aufgeklebtem Firmenetikett von Ricordi u. Randausbesserung. Leicht stockfleckig.

282 ROSSINI/GALLENBERG/ROMANI: Psyche. Grosses Ballet in 4 Akten von der Erfindung des Herrn A.Vestris. Musik von Rossini, G: Gallenberg und Romani. Für das Piano-Forte eingerichtet. Der Demlle Amalie Brugnoli gewidmet vom Verleger. Wien, Mechetti (PN 1589, 1573-1588) [1824] 1 Bl., 97 S. qu-fol. Pp. d. Zt. (berieben u. bestoßen) 185.– Weinmann (Mechetti) S. 35 f. – Mit gestochener szenischer Titelvignette. Lie- ferungsausgabe mit doppelter Paginierung. Letzte Notenseite mit dem Ein- druck „Eingerichtet für das Piano Forte, von J: Pensel“ und gestochen von „G. V. J. Pauchinger“. – Exemplar der Musikalien-Leihanstalt Bössenecker in Regensburg. – Die (aufgezogene) Titelseite mit Feuchtigkeitsspuren und stärker fleckig, der Notentext fingerfleckig.

283 RUBINSTEIN, A.: Bal costumé. Suite de morceaux caractéristiques pour piano à quatre mains. Op. 103. Bln. & Posen, B&B (VN 1996) [nicht vor 1882] 2 Bll., 205 S. fol. In OU (Rücken m. Leinenstreifen). 150.– Anscheinend Titelauflage der zuerst 1880 erschienenen Tanzfolge, mit Anzei- ge einer 1882 von A. Heintz erarbeiteten Fassung für Klavier zu zwei Hän- den. Das äußerst dekorative Titelblatt (Kostümfest) in Farblithographie wur- de von A. Reinheimer geschaffen. Eingeklebt ein kleines Holzstich-Porträt des Komponisten. – Guter Erhaltungszustand.

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Nr. 283

284 RUDNICK, W.: Der verlorene Sohn. Oratorium für gemischten Chor, Soli, Orchester und Orgel ... Op. 100. Text nach Worten der Heiligen Schrift und eigener Dichtung zusammengestellt von Georg Beleites. Partitur (zu- gleich Klavierauszug). Lpz., B&H (VN Part. B. 2813) [1902] 64 S. OU. 30.–

285 SAMMELBAND mit Musik für Singstimme und Klavier. Handschrift [nicht vor 1795]. (23) beschriebene. S. qu-4°. Papier-Umschlag d. Zt. 150.– HIMMEL, F. H.: Le Souvenir de L’a Dieu [!] Paroles de S. A. R. Madame la Princesse Frederique de Solms („Mon coeur pour toi toujours fidele“). – La Libertà a Nice. Canzonetta di Metastasio. – Zwei Arien aus der Oper Nina oder Wahnsinn aus Liebe. Musik von Paisiello („Wenn er nun kömmt“ mit Violinsolo u. „Lied des Schäfers mit Begleitung einer Flöte“ „Komm stiller Abend nieder“). – HIMMEL, F. H.: An Nina beÿm Claver zu singen („Wenn im frühen Dankgebete“). Von K. Witte.

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286 SAMMLUNG VERSCHIEDENER LIEDER von guten Dichtern und Tonkünstlern. Ier Theil. Nürnberg, Johann Michael Schmidt (o. PN) 1780. 1 Bl., 22 S. 4°. Späterer Pp. (Rücken ergänzt) 1.000.– RISM B II, S. 348; Wolffheim II, 2408; Friedlaender I,1 S. 28 Nr. 268 u. S. 373. – Erstausgabe, „außerordentlich selten“ (Wolffheim). Erster Band der vier Teile umfassenden Sammlung. – Enthalten sind 20 Lieder. Texte von Hölty, Claudius, Voß u. a., Vertonungen von Reichardt, Schönfeld, Benda u. a. – „Mit zahlreichen reizvollen Kupfervignetten, gestochen von dem Heraus- geber dieser Sammlung“ (Wolffheim).

287 [Umschlagtitel:] SAMMLUNG von Musik-Stücken alter und neuer Zeit als Zulage zur neuen Zeitschrift für Musik. (hs.: 11s) Heft. [Titel:] Mehrstim- mige Gesänge. 1stes Heft. Adolph Henselt, Der Dombau von W. v. Wald- bruehl, für Chor. C. Kossmaly, „Von Dir so ferne“ für Männerstimmen. F. H. Truhn, An die Kunstgenossen von Deinhardstein, für Männerstimmen. Ro- bert Schumann, Rastlose Liebe von Goethe, für Männerchor. Lpz., Robert Friese (o. PN) [Sept. 1840] 1 Bl., 14 S. OU (hinteres Blatt mit minimaler Schadstelle). 150.– McCorkle (Schumann) S. 139; Hofmann (Schumann) S. 79. – „Sammlung von Musik-Stücken ...“ Heft XI Nr. 4, Beilage der NZfM 13/21, 9. September 74 1840. Schumanns „Rastlose Liebe“ in Erstausgabe. – Durchgehende leichte Knickfalte.

288 [SAMMLUNG von Musik-Stücken alter und neuer Zeit als Zulage zur neuen Zeitschrift für Musik. Bd. 14, Heft 13] Lpz., Friese (o. PN) [Mai 1841] 15 S. fol. 225.– Inhalt: BACH, J. S.: (BWV 562, 1) Phantasie für Orgel. – Schmieder S. 528: Erstdruck. – STERN, J.: Zwei Gesänge v. Reinick u. Burns. – DÖHLER, A.: „Gott sende deine Güte“. Quartett aus einer Motette. – SCHUMANN, R.: „Stille Thränen“ [Op. 35, Nr. 10] Gedicht von Justinus Kerner. – McCorkle S. 145: Erstdruck. – Durchgehend stärker stockfleckig.

289 SCHACHNER, JOSEPH RUDOLPH (1821-1896) Eigh. vollst. Musikmanuskript m. N. [London? um 1863?] 4 S. fol. 250.– „Arion“ („Die stille Nacht“) für Sopran, Alt, Tenor und Baß von H. Schlei- den. Englischer Text jeweils über den Noten. – 1863 erschienen Partitur und Stimmen sowohl in London („The silent night“) als auch in München bei Aibl, dort mit beigefügtem Arrangement für Pianoforte allein und ebenfalls mit dem englischen Titel. – Der in München geborene ausgezeichnete Pianist und Komponist konzertierte in Deutschland und Österreich, über Frankreich begab er sich nach England und publizierte Oratorien, Klavierwerke und Lieder. Er starb in London.

290 SCHILLINGS, MAX von (1868-1933) Eigh. vollst. Musikmanuskript m. N. [Bonn?] 1886. (35) S. fol. Karton-Um- schlag m. eigh. Titelschild. 350.– Fantasiestück für Orchester. Partitur. – Vermutlich ungedruckt gebliebenes Jugendwerk. Mit einigen wahrscheinlich eigh. Eintragungen in Blei, nämlich der Überschrift „In Memoriam“ oberhalb des Titels „Fantasiestück“, den Hinweisen „geb. 1868“ und „Componiert 1886“ sowie Korrekturen im Notentext, möglicherweise zum Zweck einer beabsichtigten Drucklegung. – Ein Blatt eingerissen. – Knickfalte.

291 SCHISKE, K.: Vom Tode. Oratorium nach Worten großer Dicher für Soli, gemischten Chor, großes Orchester und Orgel. Op. 25. Klavierauszug mit Gesang (Eingerichtet von Steffi und Karl Schiske). Wien, UE (VN 11873) 1948. 211 S. OU. – Erstausgabe. – Der letzte Bogen gering feuchtig- keitsfleckig. 35.–

292 SCHMITT, A.: 12. Stuttgarter Reduten-Walzer. für das Piano Forte ein- gerichtet von Alois Schmitt. 2te Partie. [Nr. 1-12]. Stgt., Carl Eichele’s Musikalien Handlung (PN 60) [nicht vor 1815?] 13 S. qu-fol. 150.– Selten. – „Eichele, Karl, Verlag in Stuttgart 1815“ (Eitner, Buch- und Musi- kalien-Händler). – Der Komponist Aloys Schmidt lebte von 1788 bis 1866. – Titelseite gering fleckig. 75

Nr. 292

293 SCHREINER, EMMERICH (1875-1954) Kabinett-Fotografie (Rollenbild des Baß-Baritons als Figaro). Ganzfigur sit- zend nach rechts. (Blindstempel:) 1911. Gebrüder Lützel, kgl. bayr. Hofpho- tographen, München. 16,5 x 10,5 cm. 50.– Auf der Bildseite eigh. signiert u. bezeichnet (Schrift stark verblaßt). Rücksei- te mit eigh. Widmung u. U. für den Münchner Musikkritiker Hofrat Alexander Dillmann sowie Schreiners Vermerk „... der Figaro der Münchner Mozart- Festspiele von 1908 bis 1913“.

294 SCHREKER, F.: Die Gezeichneten. Oper in 3 Aufzügen. Klavierauszug m. Text v. W. Gmeindl. Wien – Lpz., UE (VN 5690) 1916. 1 Bl., 354 S. 4°. Farbig illustrierter OPp. (Einbandrücken restauriert, Vorsatz neu) 125.– Heller/Jancik/Vogel S. 52. – Erstausgabe des Klavierauszuges zu der am 25. April 1918 in Frankfurt uraufgeführten Oper, die „bedeutenden Einfluß auf die jüngere Komponistengeneration“ ausübte (Pipers Enzyklopädie). – Die Einbandgestaltung stammt von dem Wiener Maler und Graphiker Richard Teschner. – Guter Erhaltungszustand.

295 SCHUBERT, FRANZ (1797-1828) Porträt, nach rechts. Gravüre nach einer Kohlezeichnung von K. J. Boehrin- ger (Monogramm links unten: K I B). Copyright by Franz Hanfstaengl, Mün- chen. 52 x 37 cm. – Auf Bütten-Karton, auf der Handpresse gedruckt. 50.– 76 296 [SCHUBERT, F. / HIMMEL, F. H.]: (D 365 Nr. 2) Sehnsuchts-Walzer von L. van Beethoven. mit dem dazu verfertigtem Gedichte: O süsse Him- melslust, und leichter Begleitung der Guitarre. Göttingen, J. G. H. Hübner (o. VN) [nicht vor 1826]. (3) S. gr-8°. 75.– Deutsch (Schubert) S. 214 u. 218; Kinsky (Beethoven) Anh. 14 Nr. 1 (S. 727). – Fälschlich Beethoven zugeschrieben. „Der ‚Sehnsuchtswalzer‘ ... ist aus dem ... sog. ‚Trauerwalzer‘ Franz Schuberts ... und aus dem ... sog. ‚Favorit- walzer‘ Fr. H. Himmels zusammengesetzt“ (Kinsky). – In Lithographie.

297 SCHUBERT, F.: (D 946) Drei Clavier-Stücke. Nachgelassenes Werk. No. 1. Lpz. u. Winterthur, R-B. (VN 564a) [1866] 15 S. 100.– Deutsch S. 607; Hofmann (Brahms) Nr. 154 (S. 326/327); McCorkle (Brahms) Anh. VI Nr. 12 (S. 752). – Erstausgabe der Nr. 1. Das Impressum des als Erstdruck bezeichneten Exemplars Kat. Hoboken 14 Nr. 646 weist ne- ben dem Verlag Rieter-Biedermann in Leipzig und Winterthur die Kommis- sionäre Novello, Ewer & Co. in London und Fr. Lucca in Mailand auf. – Die drei Klavierstücke wurden anonym von Johannes Brahms herausgegeben. – Titelumrahmung mit grünen Weinranken, darunter „Lith. v. Friedr. Krätz- schmer, Leipzig“.

298 –: (D 951) Grand Rondeau pour le Piano-Forte à quatre mains. Oeuv. 107. Vienne, Artaria & Comp. (PN 2969) [1828] 25 S. qu-fol. (Falz ausge- bessert) 200.– Deutsch S. 610; Kat. Hoboken 14 Nr. 425. – Erstdruck. – Das Rondo hatte Schubert auf Wunsch Domenico Artarias, des damaligen Verlagsinhabers von Artaria & Co., komponiert (s. Kreißle v. Hellborn S. 444). – Gebrauchs- spuren, leicht stockfleckig.

299 SCHÜLER, JOHANNES (1894-1966) Gästebuch. Berlin 1937-1966. 40 S. gr-8°. Ldr. 1.000.– Albumblätter für Joh. Schüler (GMD der Berliner Staatsoper, von 1949-1960 Direktor der Oper in Hannover) mit Widmungen von: Erich Kleiber, Paul Hindemith (u. Gattin Gertrud), Boris Blacher, Wolfgang Wagner, Gottfried v.

77 Einem, Gaspar Cassadó, Celestino Sarobe, Irma Beilke, Gustav Lenzewski, Oswald Schrenk, Hermann Rohde, Gerhard Taschner, Robert Heger, Ida Haendel, Shura Cherkassky, Yvonne Georgi, Paul Sacher (u. Gattin Maja), Christa Ludwig, Walter Berry, Erwin Kroll u. a.

Nr. 299

300 SCHULTZ, HERBERT (1911-1977) Eigh. vollst. Musikmanuskript m. N. [Düsseldorf?] 1954. 1 Bl., 30 S. fol. Karton-Umschlag (Lichtränder) m. eigh. Titelschildchen. 225.– „Streicherkonzert“ in Partitur, vermutlich ungedruckt. – Seite 29 mit vier Takten Tektur. – Schultz wirkte als Komponist und Dozent in Düsseldorf.

301 SCHUMANN, R.: Intermezzi per il Pianoforte ... dedicati al signore Kal- liwoda. Opera IV. Part. I (u. II). Lpz., Hofmeister (PN 1903 A/B) [wahr- scheinlich 1842] 13; 11 S. 75.– McCorkle S. 16; Hofmann S. 9. – Erste Titelauflage der 1833 erschienenen Erstausgabe.

78 302 –: Der Rose Pilgerfahrt. Mährchen von Moritz Horn. Op. 112. [Klavier- auszug] Lpz., Kistner (PN 1901) [1852] Titelblatt, 3 S. (Text), Notentext auf S. 3-98. fol. In späterem Karton-Einband (OU nicht vorhanden). 250.– McCorkle S. 478; Hofmann S. 242/243; Kat. Hoboken 15 Nr. 197. – Einer der frühesten Abzüge der Erstausgabe des Klavierauszugs, bei dem der Text der Dichtung noch auf drei (!) Seiten vorangestellt wurde und die vierte Seite unbedruckt blieb; noch ohne den Druckvermerk von B&H. – Das schöne Ti- telblatt, von Fr. Krätzschmer nach einem Entwurf von Th. Mintrop lithogra- phiert, fand auch für die Drucklegung der Partitur unverändert Verwendung. – Nur leichte Gebrauchsspuren, jedoch stärker stockfleckig; Titelblatt m. kleiner Randausbesserung.

303 –: Ouverture zu Göthe’s Hermann und Dorothea ... Op. 136. No. 1. der nachgelassenen Werke. Clavierauszug vom Componisten zu 4 Händen. Lpz. u. Winterthur, R-B. (PN 16) [nicht vor 1862] 19 S. 150.– Titelauflage der 1857 erschienenen Erstausgabe. Mit dem reizvollen Titel- blatt von Krätzschmer, der „Erklärung“ von Robert Schumann (auf der Rückseite des Titels) und dem ganzseitigen Widmungsblatt „Seiner lieben Clara“. – Wasserrandig.

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304 SCOTT, MARY LILLIAS Halbstück, im Oval nach rechts, Kopf en face, in dekolletiertem, blütenge- schmücktem Kleid, in den Händen ein Notenblatt haltend (mit der Über- schrift „Miss Lusie Erskine Minuet“). Kupferstich (Mezzotinto). A. Ramsay Pinx.t J. Faber fecit, 1748. Miss Mary Lillias Scott. Plattengröße: 32,8 x 22,5 cm. Blattgröße: 38,5 x 27,5 cm. Unter Passepartout. 275.– Schönes Mezzotinto-Blatt der Sängerin, gestochen von John Faber II (um 1684-1756) nach einem Gemälde des schottischen Bildnismalers und vielbe- schäftigten Porträtisten Allan Ramsay (1713-1784).

305 SÖDERMAN, J. A.: Qvarnruinen, Ballad af Aug. Ferd. Alex. Schnezler ... för Baryton och Orchester. Partitur med Tysk och Svensk text. Stockholm, Abr. Hirsch (o. PN) [1866] 1 Bl., 45 S. OU. 125.–

80 CPM Bd. 53, S. 115; MGG u. New Grove dat. 1867. – Erstausgabe der Ballade „Die verlassene Mühle“. Mit Widmungsblatt für den schwedischen Dirigenten und Komponisten Ludvig Norman. – Schwach wasserrandig.

306 SOLERA, T.: Ildegonda. Poesia e musica di Temistocle Solera. Riduzio- ne per Piano-Forte solo (... di Luigi Siri). Milano, Ricordi (PN 12069 ... 12310) [1840] 102 S. qu-fol. OU (Falz m. leicht schadhaftem Leinenstreifen). 100.– Erstausgabe dieser Bearbeitung der Oper. – Leicht stockfleckig, fingerflek- kig, Einriß ausgebessert. Breitrandiges Exemplar.

307 SPOHR, L.: Quatuor brillant pour deux Violons, Alto et Violoncelle. Oeuv. 43. Lpz., Peters (PN 1361) [nicht vor 1818] Stimmen. 50.– Göthel S. 77. – Titelauflage der Erstausgabe von 1818, mit der von „13“ in „43“ verbesserten Opuszahl. – Wasserrandig.

308 –: Première Concertante pour deux Violons avec Accompagnement de Piano. Op. 48. Lpz., Peters (VN 1563/3433) [nicht vor 1852] Drei Stimmbü- cher. 13; 11; 23 S. Hln. d. Zt. 100.– Göthel S. 88. – Umdruck der bei Hofmeister im Januar 1853 angezeigten, laut Göthel 1852 erschienenen Erstausgabe dieser Bearbeitung. – Nachge- bunden ders.: Seconde Concertante pour deux Violons avec accompagnement ... de Pianoforte. Op. 88. Bln., Simrock (PN 3127/3177) [1834] 13; 13; 12 S. – Göthel S. 151. – Erstausgabe dieser Bearbeitung.

309 –: Grand Quintuor pour le Pianoforte, Flûte, Clarinette, Cor et Basson. Oeuv. 52. Lpz., Peters (PN 1635) [1821] 1 Bl., 34; 9; 11; 8; 9 S. qu-fol./fol. Klavierstimme Hldr. (Rücken berieben) 120.– Göthel S. 93. – Erstausgabe. Die Klavierstimme fingerfleckig und zu Beginn wasserrandig. – Beigefügt hs. Stimmen d. Zt. für Violine I/II, Viola und Vio- loncello. „Um seiner Frau das Einstudieren zu erleichtern ... hat Spohr das Quintett Opus 52 ... für die Ausführung mit“ Klavier und „Streichinstrumen- ten eingerichtet ... In dieser gleichzeitig mit Opus 52 veröffentlichten Fas- sung, der Peters ... eine eigene Opuszahl“ 53 „gegeben hat, war das Quintett ... einem größeren Kreis zugängig“ (Göthel S. 94).

310 –: Neuvième Concerto pour Le Violon, accompagné de 2 Violons, Alto, Violoncelle et Contrebasse, 2 Flûtes, 2 Clarinettes, 2 Cors, 2 Bassons, (2 Hautbois & 3 Trombonnes ad lib:) Trompettes & Timbales. Oeuvre 55. Handschr. Stimmen [nicht vor 1822]. 125.– Göthel S. 98. – Frühe Abschrift der 1822 bei André in Offenbach erschiene- nen Stimmen. Ohne Solostimme. – Beigefügt: Arrangement für Violine u. Kla- vier (von J. B. André; Flachdruck), womit eine gedruckte Violin-Stimme vor- handen ist.

81 311 –: Trois Quatuors pour deux Violons, Viola et Violoncelle. Oeuv. 58 No. [hs.: I-III]. Lpz., Peters (PN 1713-1715) [1822/1823] Stimmen. 165.– Göthel S. 103. – Die drei Quartette in Erstausgabe. – Spohr hat dieses Opus seinem Freunde, dem Frankfurter Bankier Wilhelm Speyer (1790-1878), ge- widmet. Speyer ist selbst mit Liedern und Männerchören als Komponist er- folgreich hervorgetreten. – Wasserränder, Stockflecken.

312 STAEMPFLI, EDWARD (1908-2002) Eigh. vollständiges Musikmanuskript m. N. (Abschließend datiert:) Cagiallo- Castagnola Juli-Sept. 1945. 1 Bl., 40 S. Partitur u. (62) S. Stimmen. fol. In moderner Hln.-Mappe. 1.750.– „4ème Quatuor à cordes“ in sorgsamer Niederschrift. – Edward Staempfli, der aus Bern stammende Sohn eines bekannten Verlegers, ging „1929 nach Köln, um bei Wilhelm Maler und bei Philipp Jarnach Komposition zu studie- ren. Ende 1930 übersiedelte er nach Paris, um seine Studien bei Paul Dukas fortzusetzen ... Der Zwölftonmethode hat sich Staempfli erst nach dem Krieg genähert. Seine erste strengere Zwölftonkomposition ist der Zyklus Variations pour instruments à vent (1950) ...“ (KdG 8).

313 STAMITZ, J.: Concerto à Clavicembalo 1mo Violino 2do Violino Alto Viola Basso 1mo Oboe 2do Oboe 1mo Corno 2do Corno. Handschriftliche Stimmen [um 1766]. Zus. (21) S. qu-fol. 125.– Gradenwitz S. 303, Nr. 1; Brook (Breitkopf Catalogue) Sp. 254; Johansson (Hummel) Bd. 3, T. 13. – Vorhandene Stimmen: V. 2, Va., Basso, Ob. 1, Ob. 2, Hr. 1, Hr. 2. – Das Klavierkonzert in D-Dur erschien 1766 bei Hummel in Den Haag u. Amsterdam (RISM S/SS 4608; Johansson Bd. 1 S. 24 u. Bd. 2 F. 4).

314 STOCKHAUSEN, K.: Solo für Melodieinstrument mit Rückkopplung. Nr. 19. Wien, UE (VN 14789) (1969). Solo u. Formschema (je 6 Bll.) u. Erläuterung (31 S. m. 12 Abb. auf Taf.) fol./qu-fol. OU (Umschlag fleckig). 30.–

315 STRAUSS, FRANZ (1897-1980) Masch. Brief m. U. Garmisch-Partenkirchen o. D. [vor 1975] 1 S. 4°. 75.– Der Sohn des Komponisten an Hofrat Franz Grasberger, den damaligen Lei- ter der Musiksammlung der Österr. Nationalbibliothek. Bedankt sich für die Ausstellung anläßlich des 100. Geburtstages seines Vaters, würdigt Grasber- gers Verdienste um die Edition des Richard-Strauss-Briefbandes „Der Strom der Töne trug mich fort“ (erschienen 1967 u. weiterhin zum Preis von € 37,50 lieferbar) und sagt letztendlich einen Beitrag für eine Grasberger-Fest- schrift ab. Das vorliegende Schreiben ist in der 1975 erschienenen (u. weiter- hin zum Preis von € 62,50 lieferbaren) Festschrift abgedruckt.

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Nr. 312

316 STRAUSS, J. (Sohn): (SEV 167) Man lebt nur einmal! Walzer (im Ländlerstyle) für das Piano-Forte. 167tes Werk. Wien, Haslinger (PN 11,741) [Juli 1855] 10 S. qu-fol. 100.– SEV S. 246. – Erstausgabe. Zier-Titelstich von Wilhelm Tatzelt (Vignetten mit Freßgelage, Tanzszene und Putten). – Strauß „mußte sich vorhalten lassen, das sei ein seltsamer Titel in dieser Zeit, weil man ja erst am 2. 2. 1855 für das Erlöschen der Cholera mit einem feierlichen Te Deum gedankt hatte“ (Mailer I S. 108). – Notenseiten leicht, Titelseite stärker stockfleckig. 83 317 –: dto. ebd. (PN 11,741) [nicht vor 1855] 10 S. qu-fol. 60.– SEV S. 246. – Ausgabe mit im Vergleich zum im Juli 1855 erschienenen Erstdruck geändertem Impressum auf S. 4 und Neustich des Notenteils.

318 –: (SEV 192) Wien, mein Sinn! Walzer für das Pianoforte. 192s Werk. Wien, Haslinger (PN 12,011) [nicht vor 1857] 11 S. qu-fol. 75.– SEV S. 285. – Ausgabe mit im Vergleich zum im Juli 1857 erschienenen Erst- druck neu gestochenem Notenteil. Das Wort „mein“ steht auf S. 3 etwas hö- her als „Wien“ und „Sinn“. – Titelstich von Wilhelm Tatzelt (Blick auf Wien über die Donau, im Vordergrund Bisamberg und Leopoldsberg). – Leicht stockfleckig.

319 –: (SEV 195) Telegrafische Depeschen. Walzer für das Piano-Forte. 195s Werk. Wien, Haslinger (PN 12,057) [Dez. 1857] 11 S. qu-fol. 125.– SEV S. 291. – Erstausgabe. – Titelstich von Wilhelm Tatzelt (Ansichten von Sankt Petersburg und Wien mit äußerem Burgtor im Vordergrund), schwarz- brauner Druck. – „Herrn Jean Promberger in St Petersburg“ gewidmet. Promberger leitete am dort neugegründeten Konservatorium den Aufbau ei- ner Klavierklasse (Mailer I S. 140) und war mit Strauß befreundet. Das Werk wurde in Pawlowsk im August 1857 komponiert (Mailer I S. 164 f.) und darin auch das Tickern des Telegrafen imitiert (Decsey S. 104). – Stellenweise stockfleckig, Einriß in der letzten Seite ausgebessert.

84 320 –: (SEV 265) Motoren. Walzer für das Pianoforte ... den Herren Hörern der Technik an der Hochschule zu Wien ... gewidmet. 265s Werk. Wien, Haslinger (PN 12,735) [April 1862] 11 S. qu-fol. 50.– SEV S. 399. – Erstausgabe. Widmungskomposition für den Technikerball am 10. 2. 1862 im Sophiensaal. Titelillustration (Vignette, Blumengirlande), Li- thographie: August Grube, Wien. – Falz m. Papierstreifen. Einriß im Titel- blatt ausgebessert.

321 –: (SEV 292) Aus den Bergen. Walzer für das Pianoforte. Op. 292. Wien, Spina (PN 18,470) [Sept./Okt. 1865] 15 S. qu-fol. 50.– SEV S. 440. – Nachdruck der im Dezember 1864 erschienenen Erstausgabe. Titelillustration (Vignette: Gebirgslandschaft mit Wasserfall, Schneerosen und Bergbauernhof), Lithographie: G. Wegelein, Wien. – „Herrn Dr Eduard Hanslick k. k. Professor“ gewidmet, der noch zehn Jahre früher ein Gegner der Straußschen Muse gewesen war, nunmehr jedoch den Strauß-Walzern „die Bedeutung eines Citates, eines Schlagwortes für Alles, was es Schönes, Liebes, Lustiges in Wien gibt“, zugesteht („Die moderne Oper“, 1875, S. 340). – Vgl. Schönherr/Ziegler S. 54 f., Abb. S. 100 f. – Auf S. (2) Verlagsan- zeige. – Falz mit Papierstreifen.

322 –: (SEV 314) An der schönen, blauen Donau. Walzer für das Pianoforte. Op. 314. Wien, Spina (PN 19,216) [1868] 11 S. qu-fol. 75.– SEV S. 480. – Wenig spätere Ausgabe, etwa ein Jahr nach dem Erstdruck erschienen. Die Anzeigenseite auf der Titelrückseite gibt die Johann-Strauß- Werke bis op. 319 an. – Leichte Gebrauchsspuren.

323 –: Seid umschlungen Millionen. Walzer für die Internationale Ausstel- lung für Musik und Theaterwesen in Wien ... für Clavier solo. Op. 443. Bln., Simrock (VN 9756) [1892] 11 S. (Falz m. älterer Ausbesserung unter gering- fügiger Beeinträchtigung des Titeltextes). 150.– Schönherr (Lanner/Strauß/Ziehrer) Nr. 541; Weinmann (Stauß) S. 114. – Erstausgabe, mit dem schönen Titelblatt in Chromolithographie. – „Johannes Brahms gewidmet“, der der Familie Strauß in den 1890er Jahren besonders durch seine Sommerfrische in Bad Ischl nähergekommen war. Obwohl die Kapellen auf der Wiener Musik-Ausstellung den Walzer nicht im Repertoire hatten, verkaufte Simrock 6000 Exemplare innerhalb von zwei Monaten (Schönherr/Ziegler S. 65 f.). – Noch ohne Preisangaben; Verlagsanzeigen auf S. (12) bis op. 443.

324 STRAUSS, JOS.: Die guten alten Zeiten. Walzer für das Pianoforte. 26tes Werk. Wien, Haslinger (PN 11,896) [Nov. 1856] 11 S. qu-fol. 150.– Schönherr (Lanner/Strauß/Ziehrer) Nr. 1073; Weinmann (Senefelder/Stei- ner/Haslinger Bd. 3) S. 86. – Erstausgabe, mit schön illustriertem Titelstich von Wilhelm Tatzelt: „(Mitte oben) das ‚Tivoli‘, Vergnügungslokal mit der

85 sensationellen Rutschbahn; (unten) das ‚Lusthaus‘ am Ende der Praterallee. Dann die Tanzsäle: (links) ‚Odeon‘, darüber ‚Rückkehr von der Jagd‘, da- runter I. Schuster als ‚Nationalgardist‘ (Staberlrolle um 1814); (rechts) den ‚Sophien-Bad-Saal‘, darüber das ‚Haus zur Schönen Laterne‘ (gegenüber das ‚Haus zum Basilisken‘), darunter der Reisewagen des Vaters Strauß in rascher Fahrt ‚Nach Linz‘. Ferner die Rollenfigurinen: oben (links) Fortuna- tus Wurzel als ‚Millionär‘, (rechts) als ‚Aschenmann‘, aus Raimunds ‚Das Mädchen aus der Feenwelt oder Der Bauer als Millionär‘. Unten (links) Kas- perl J. Laroche (1804), (rechts) I. Schuster als Parapluiemacher in ‚Staberls Hochzeit‘ (1814)“ (Schönherr/Ziegler S. 138, Abb. S. 152 f.). – Der Walzer wurde zu einem „Alt-Wien-Fest“ am 4. 8. 1856 beim Sperl geschrieben (Mailer J.S. S. 46) und zitiert auch Lanners Marien-Walzer op. 143. – Nur stellenweise leicht stockfleckig.

325 STRAUSS, PAULINE (geb. de Ahna, 1863-1950) Eigh. Bildpostkarte (Wien, Opernhaus) m. U. („Pauline“). Garmisch-Parten- kirchen 3. 6. 1942 (Poststempel). 175.– An die Stuttgarter Kammersängerin Paula Kapper (2903-1963), die sich während der Kriegsjahre ungemein liebevoll um das leibliche Wohl der Fa- milie Strauss bemühte und diese immer wieder mit schwer erhältlichen Le- bensmitteln versorgte. „‚Liebe Spenderin!‘ Der erneute Segen, den Sie, Lieb- ste, über uns ergossen, kam soeben in herrlichster Verfassung an! Wie kann ich mich nur revanchiren, liebste Frau Kapper; haben Sie Rich. & meinen herzlichsten Dank für Ihre Sorgfalt, die wir sehr schätzen. ich hoffe, wir se- hen uns diesen Sommer bestimmt hier! Lassen sie sich es gut gehen, diesen Sommer, & seien Sie dankbarst begrüsst von Pauline.“

326 STRAUSS, RICHARD (1864-1949) Eigh. beschriftete Visitenkarte. [München August 1897?] 5,8 x 9,3 cm. In Blei. 350.– Mit der vorliegenden Visitenkarte stellt sich Strauss als „Kgl. bair. Hofka- pellmeister“ vor, zu dem er 1896 ernannt worden war (und nicht etwa – wie von ihm erhofft – als Generalmusikdirektor in der Nachfolge von Hermann Levi). – „Lieber Fr. Anbei Tristanbillet! Habe dich gestern überall gesucht, aber nicht gefunden! Willst du heute Abend nach Tristan zu mir auf No. 7 kommen u. dann bei mir einfach zu Abend essen? Morgen gehe ich auf 4 Ta- ge nach Marquartstein Abreise 8.28 nach Prien ...“

327 STRAUSS, RICHARD (1864-1949) Beidseitig eigh. beschriftete Visitenkarte (bedruckt: ... Kgl. Kapellmeister. Charlottenburg Knesebeckstr. 30) [um 1900?] 3,5 x 9,5 cm. 300.– „... bedauert außerordentlich, Euer Durchlaucht gütiger Einladung für dies- mal kein Folge mehr geben zu können ...“

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Nr. 324

328 STRAUSS, RICHARD (1864-1949) Masch. Brief m. eigh. U. u. eigh. Korrekturen. Berlin 8. 4. 1906. 1 S. 4°. 400.– Bedankt sich bei (dem ungenannt gebliebenen) Philipp Wolfrum für die Zu- sendung von dessen Bach-Biographie („... Dank für ... den ausgezeichneten Bach, den ich mit grossem Genusse verschlinge ...“) und kündigt seinen Be- such in Heidelberg an („... kann aber leider auch heute ein Datum noch nicht fest bestimmen, da eine Amerika-Tournée schwebt ...“). „... Hausegger hat eine Riesendummheit gemacht, deren Grösse er erst in einigen Jahren genü- gend zu beurteilen imstande sein wird ...“

329 STRAUSS, RICHARD (1864-1949) Eigh. Postkarte m. U. („dein Doktor“) u. Adresse. Berlin 2. 2. 1907. 500.– An Philipp Wolfrum, dem er seine Ankunft in Heidelberg mitteilt. Entschul- digt seine Frau, die „... seit 2 Wochen mit einer scheußlichen Bronchitis be- haftet, gar nicht singen kann ...“

330 STRAUSS, RICHARD (1864-1949) Masch. Brief m. eigh. U. Garmisch 29. 8. 1908. 1 S. 4°. 325.– An Philipp Wolfrum. „... und bitte Dich, die ganze Sache, auch die Stimmen, auf meine Kosten, auch in Heidelberg, ausschreiben zu lassen ... Die Solo- Geige schreibt man wohl am besten im Ton ...“ 87 331 STRAUSS, RICHARD (1864-1949) Masch. Brief m. eigh. U. u. eigh. Korrekturen. Berlin 2. 11. 1908. 1 S. 4°. 400.– An Philipp Wolfrum. „... Dein Bachkonzert war ausgezeichnet. Also [hs. kor- rigiert: Auch] Schuch beabsichtigt, dasselbe ebenfalls in kürzester Zeit zu machen. Ich empfehle Dir nur, die Harpeggios in der Klavierstimme noch et- was reicher und voller auszugestalten und im Adagio das Klavier in den drei Takten, wo ich es immer gestrichen habe, ebenfalls zu eliminieren ...“ (abge- druckt in „Der Strom der Töne trug mich fort“, Nr. 175).

332 STRAUSS, RICHARD (1864-1949) Masch. Brief m. eigh. U. Garmisch 10. 8. 1913. 1 S. 4°. 400.– An (den ungenannt gebliebenen Musikforscher u. Komponisten) Philipp Wolfrum. „... Das festliche Präludium und die Deutsche Motette wird in ca 4 Wochen erscheinen, die Alpensymphonie ist in der Skizze fertig, es wird aber wohl noch ein Jahr hergehen, bis ich dazu komme, sie zu orchestrieren, da ich vorlaeufig ein [paar = hs. durchgestrichen] Ballet für die Russen schrei- be ...“ Erwähnt seine Bemühungen um den Musikschriftsteller Wilhelm Klatte (1870-1930) im Kultusministerium. (Abgedruckt in „Der Strom der Töne trug mich fort“, Nr. 207).

333 STRAUSS, RICHARD (1864-1949) Doppelautograph des Ehepaares Pauline u. Richard Strauss auf einem eigen- händigen Brief von Pauline (Garmisch 24. 8. 1942) mit eigh. Nachschrift von Richard Strauss. 3 S. (auf einem Doppelblatt). 8°. 1.000.– An die (hier nicht namentlich erwähnte) Stuttgarter Kammersängerin Paula Kapper. „Meine liebe, getreue Gönnerin! Heil dem lieben Geschöpf, das uns die köstlichen Früchte besorgt! Zwetschgen waren es gar nicht zu viel; bitte lassen Sie uns wöchentlich noch immer 1 Korb mit 20-22 [Pfund-Zeichen] Zwetschgen senden, falls noch gibt! Sie sind von bester Qualität! ... Dass Sie die Lieder gern haben, freut Rich sehr; er & ich freuen uns stets an Ihrer so schön klingenden, gesunden Stimme! Freilich, sagt Richard, haben Sie eine Hauptrolle in Capriccio & zwar die I Haupt-Rolle, die der Gräfin (Ursuleac). Also wir bestellen für uns Ihren Platz bei uns, gallerie noble im Hoftheater, ich habe noch mehr Bekannte neben uns; das wird sehr nett! gelt? Ich möchte Ihnen nämlich auch was Liebes erweisen, Sie Gute! Tausend Grüsse und ei- nen lieben Kuss von Ihrer Pauline Str.“ Folgt siebenzeilige Nachschrift von Richard Strauss: „Schönsten Dank für Freia’s köstliche Frucht! [Zitat frei nach Wagners „Rheingold“] Zur Ca- pricciopremière sind Sie freundlichst von uns eingeladen, brauchen sich kein Billet bestellen Aufführung 25. [!] Oktober! Mit herzlichen Grüßen auch an Ihren lieben Intendanten u. Collegen Albert Ihr DRichard Strauss.“ – Inso- fern interessante Mitteilung als die Capriccio-Uraufführung erst am 28. [!] Oktober 1942 über die Münchner Opernbühne ging! – Auf blauem Briefpa- pier. 88

Nr. 333

334 STRAUSS, R.: (TrV 231) Josephs Legende. Handlung in einem Aufzuge von Harry Graf Kessler und Hugo von Hofmannsthal. Op. 63. Vollständiger Klavierauszug zu 2 Händen mit Hinzufügung der Handlung. Arrangement von Otto Singer. Bln./Paris, Fürstner (VN 7302) 1914. 115 S. In farbig illustr. Originalumschlag. 125.– Trenner S. 238; Mueller von Asow S. 631. – Erstausgabe, Text in deutscher Sprache. Die Umschlaggestaltung stammt von Stolze.

335 –: (TrV 243) Schlagobers. Heiteres Wiener Ballett in zwei Aufzügen. Opus 70. Vollständiger Klavierauszug zu zwei Händen mit Hinzufügung der Handlung. Arrangement von Otto Singer. Bln., Fürstner (VN 7752) 1923. 156 S. 4°. OU (Rücken ausgebessert). 125.–

89 Trenner S. 266; Mueller v. Asow S. 749. – Erstausgabe, dem Wiener Kritiker und Musikschriftsteller Ludwig Karpath gewidmet. Der Entwurf für den far- big gedruckten Umschlag stammt von dem Wiener Kunstgewerbler und Mo- dezeichner Max Snischek.

Nr. 334

336 –: (TrV 255) Die Ägyptische Helena. Oper in zwei Aufzügen von Hugo von Hofmannsthal ... Opus 75. Vollständiger Klavierauszug mit Text v. O. Singer. Bln., Fürstner (VN 7903) 1928. 1 Bl., 336 S. 4°. In farbig lithogr. OU (im Einbandrücken-Bereich mit zwei Ausbesserungen). 165.– Trenner S. 287. – Erstausgabe des Klavierauszugs zur ersten Fassung. – Zwi- schen Titelblatt u. Personenverzeichnis das separate Widmungsblatt für Heinz Tietjen.

337 –: (TrV 255) Die Ägyptische Helena. Oper in zwei Aufzügen von Hugo von Hofmannsthal ... Opus 75. Neue Fassung der Änderungen und Ergänzun- gen. London, Fürstner (VN 7916) (1933) 26 S. 75.– Trenner S. 287; Mueller v. Asow S. 81. – Erstausgabe.

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338 –: (TrV 271) Friedenstag. [Oper in einem Aufzug von Joseph Gregor. Op. 81. Klavierauszug mit Text von Ernst Gernot Klussmann]. Die Original- Stichvorlage des Klavierauszugs zur Oper „Friedenstag“ für den Verlag Oer- tel in Berlin. 255 S. (SS. 1-93 in Tinte, von Kopistenhand; SS. 94-156 in Blei, eigh. von Klussmann; SS. 157-255 wiederum in Tinte, vom Kopisten). qu-4°. In losen Bogen. 1.950.– Die Stichvorlage präsentiert sich mit zusätzlichen Korrekturen und Änderun- gen von der Hand des schon bei Fürstner, dann bei Oertel beschäftigten Ver- lagslektors und Korrektors Hiller. Von seiner Hand stammen auch die auf 20 Seiten in Tinte hinzugefügten ossia-Stellen für das Klavier (Hinweise auf eine abweichende Lesart bzw. erleichterte Fassung im Notentext), die sich im Schlußteil des Klavierauszugs ab No. 206 finden (in der Stichvorlage auf den Seiten 222-228, 232-241 u. 246-248, in einer, der Strauss’schen sehr ähnli- chen, zierlichen Notenschrift). – Wichtiges Dokument zur Geschichte der Drucklegung des Klavierauszugs zu einer der letzten Opern von Richard Strauss, deren Uraufführung (Regie: Rudolf Hartmann) am 24. Juli 1938 im Rahmen der Festspiele der Bayerischen Staatsoper München unter der Stab- führung von Clemens Krauss erfolgte.

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Nr. 335

339 SWOBODA, A.: IV Polonaises für das Pianoforte gewidmet der Win- zenzia Græfin v: Lichtenberg. Handschrift aus d. Mitte d. 19. Jh. (Auto- graph?) (9) S. qu-fol. 35.–

340 TSCHAIKOWSKY, P.: Trio pour Piano, Violon et Violoncelle. Op. 50. Moscou, P. Jurgenson (VN 5020) [1882] 1 Bl., 115; 23; 23 S. (OU nicht vor- handen) 325.– Cat. thémat. S. 47; Syst. Verz. S. 74 f.; CPM 11, 156 (Umschlag mit Druck- vermerk von Rahter, Hamburg). – Sehr seltene Erstausgabe. – Mit farbig li- thographiertem Titel sowie Widmungsblatt „A la mémoire d’un grand artiste“ (Nikolai G. Rubinstein, Bruder von Anton Rubinstein). – Leichte Ge- brauchsspuren; Titelblatt (leicht fleckig) mit Randausbesserungen; Stempel; in den Streicherstimmen hs. Einfügungen.

341 –: Ouverture pour le drame „L’Orage“ de A. N. Ostrovsky pour Orches- tre. Op. 76. (Oeuvre posthume.) Réduction pour Piano à 4 mains par N. Sokolow. Lpz., Belaieff (VN 1317) [nicht vor 1898]. 31 S. OU. 50.– Syst. Verz. S. 50 f. – Titelauflage der 1896 erschienenen Erstausgabe. Reich- verzierte Titelseite in farbiger Lithographie. 92

Nr. 340

342 TULOU, J.-L.: Souvenir Anglais. Fantaisie pour deux Flûtes et Piano. Opéra 50. Mayence et Anvers, Schott (PN T. 24) [Jan. 1829] Stimmen. 90.– Vester (S. 240) kennt nur die Ausgabe für drei Flöten.

343 –: Air Varié pour deux Flûtes Concertantes avec Accompt. de Piano. Opéra 62 (bis). Paris, J. Meissonnier (PN 589) [um 1832] Klavierpartitur und Flötenpartitur. 70.– Mit hs. Variante für die Schlußkadenz (letzter Takt) des ersten Satzes. Eine hs. zweite Flötenpartitur liegt bei. – Geringfügig stockfleckig.

344 VERDI, GIUSEPPE (1813-1901) Halbstück, von vorne, nach links. Stahlstich. Ch. Geoffroy, del & sculpt. Pa- ris, Imp. F. Chardon [um 1859] Plattengröße: 29 x 22 cm. Unter Passepartout. 175.– Gatti (Verdi im Bilde) S. 88. – Ränder fleckig, mit kleiner Schadstelle. Vom Künstler in der Platte signiert.

93 345 VERDI, G.: (Hopk. 53) Rigoletto ... ridotta in Quartetto per due Violini, Viola e Violoncello da Ant. Melchiori. Milano, Ricordi (PN 24932-24937) [um 1853] Stimmen. 125.– Sehr selten, fehlt selbst bei Gaspari (Katalog Bologna). – Gestochener Erst- druck der von dem italienischen Geiger, Arrangeur und Komponisten Anto- nio Melchiori (1827-1897) erarbeiteten Übertragung der gesamten Oper für Streichquartett. – Leichte Gebrauchsspuren, stellenweise Randausbesserun- gen.

346 VIOTTI, G. B.: (G 53-55) Trois Trios Pour deux Violons et Basse par J. B. Viotti. Oeuvre XVIII. à Castel près de Mayence chez D. Zulehner (PN 35) [um 1803] 1 Bl., S. 1-6, 11-21; 15; 13 S. 125.– Giazotto S. 317 f.; RISM V 1924. – Triofassung der drei Violinduos. – Impressum der 1. Violinstimme mit Firmenetikett von Plattner (Rotterdam) überklebt. Die Seiten 7-10 der 1. Violinstimme in guter Kopie ergänzt. Titelseite der Violoncellostimme mit kleinem Papierverlust ohne Texteinbuße.

347 –: (G 106-108) Trois Duos concertants pour deux Violons. Oeuvre 5 ou 28. Liv: I. Rotterdam, Plattner (VN 514) [um 1819] 15; 15 S. 150.– Giazotto S. 345 f. (nicht diese Ausgabe); RISM VV 2062 (kein Expl. in Deutschland); nicht bei Eitner und Hirsch. – Seltene Inkunabel der Lithogra- phie. – Die 1. Violinstimme mit wenigen Eintragungen in Tinte.

348 –: (G 142) Viotti’s Celebrated New Grand Concerto, in C ... Adapted for the Piano Forte, with Accompaniments for Violins Alto Bass &c. &c. ad Libitum by J. B. Cramer. London, Printed for the Author, by Chappell & Co. (PN 186) [1813] Klavierstimme. 1 Bl., 25 S. 225.– Giazotto S. 359 (nicht diese Ausgabe); Milligan (Cramer) M. A-11 (S. 188); CPM Bd. 58 S. 263 (nicht in RISM); RISM V 1869 (ähnliche Titelgebung; kein Expl. in Deutschland); Kassler (Music entries at Stationers’ Hall 1710- 1818) S. 675. – Möglicherweise Erstausgabe dieser Bearbeitung des um 1794-1796 komponierten Violinkonzerts. Titelseite mit eigh. Namenszug des Komponisten. – Fleckig, fehlende Ecke im Titelblatt ergänzt.

349 VOSS, CARL (1815-1882) Kniestück, stehend von vorne, en face leicht nach links. In geschlossenem Rock mit schwarzer Krawatte, in der Rechten die Handschuhe. Lithographie von Kriehuber, 1858. Auf gewalztem China. Wien, Spina. Bildgröße (ohne den faks. Namenszug u. Verlags-Impressum): 34,5 x 25,6 cm. Blattgröße (Untersetzkarton): 52 x 42,5 cm. 150.– Wurzbach (Kriehuber) Nr. 2341. – Der Klavier-Virtuose und Komponist machte sich in Paris einen Namen und zählte über viele Jahre hinweg zu den führenden Salonkomponisten und gesuchtesten Klavierlehrern. – An den Rän- dern etwas knittrig; kleinere Einrisse ausgebessert.

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350 WAGNER, RICHARD (1813-1883) Eigh. Brief m. U. („RW“) [Bayreuth, vermutlich 29. 3. 1873] 1 S. qu-8°. 3.000.– An Ernst Wilhelm Fritzsch, den Herausgeber des „Musikalischen Wochen- blattes“ in Leipzig. „... Sehen Sie doch, ob Sie nicht diesem Briefe eine authentische Notiz über das Schicksal des Lohengrin in Mailand für Ihre No. 14 noch entnehmen las- sen können! ...“ Das Ersuchen ist enthalten auf dem Leerblatt eines wichtigen eigh. Briefes m. U. an Richard Wagner (Mailand 26. 3. 1873; 2 S. 4°) von J. G. Thomas, der sich selbst vorstellt und ausführlich über die Mailänder Aufführungen des „Lohengrin“ berichtet. „... Voraus setze ich ... mich Ihnen ins Gedächtniss zurück zu rufen, indem ich die Ehre hatte, durch Musikdirektor Heim in Zürich Ihre ... persönliche Bekanntschaft zu machen, damals als Kapellmeister am dortigen Theater ... ich bin ... als Mitglied des Orchesters des Theaters ‚alla Scala‘ angestellt, und hatte somit Gelegenheit die Einstudirung, so wie die Aufführung ... aufs genauste kennen zu lernen ... Das noble Publikum hielt die natürlich nicht fehlende Opposition in Schach ...“ Lobend werden der Tenor Campanini und der Dirigent Faccio in den fünf hintereinander folgenden Aufführungen er- wähnt. „... Schwer war der Kampf deutscher Musik, & speziell Ihres Meisterwerkes, aber der Sieg ist errungen“. Thomas selbst hatte einst in Mainz den Tannhäuser und Lohengrin (mit Ti- chatschek) dirigiert. Bei Altmann nicht erwähnt. WBV 6509. – Gedruckt im Briefwechsel Wagner/- Fritzsch als Nr. 115 (Tutzing 1997). 95 351 WAGNER, RICHARD (1813-1883) Wagner im Kreise seiner „Getreuen“. Gruppenaufnahme von Joseph Albert, München 17. Mai 1865, mit Wagner im Halbprofil nach rechts; Ganzfigur sitzend. Querformat: 19,2 x 36,5 cm, auf gesondertem, darunter geklebtem Ausschnitt die (gedruckten) Namen der abgebildeten Personen, datiert 1865. Rückseite des Foto-Kartons mit Stempel des Wiener Foto-Ateliers Carl Schröder. 200.– Geck 17 A u. S. 141; Weber Abb. 21. – Die Fotografie entstand anläßlich der Proben zur ersten Aufführung des Tristan. – Minimale Kratzspur, Foto-Kar- ton leicht randfleckig.

352 WAGNER, RICHARD (1813-1883) Porträtfoto in Visit-Format (Brustbild, Kopf von vorn) von Elliot & Fry, Lon- don 24. Mai 1877. 9,5 x 6 cm. Etwas ausgeblaßt, auf leicht wasserfleckigem Foto-Karton unter Passepartout, gerahmt. 200.– Aus einer Serie von etwa acht in London entstandenen Fotografien, im Ver- gleich mit den bei Geck (30 A) und Weber (33 g) gezeigten Bildnissen seiten- verkehrt wiedergegebener Abzug.

353 WAGNER, RICHARD (1813-1883) Fotografie von Franz Hanfstaengl, München. Hüftbild sitzend nach links, Kopf von vorn. 22 x 18 cm. Aufgezogen, gerahmt. 100.– Geck 22 A. – 1895 entstandene Reproduktion (Blindstempel) aus der etwa sechs Fotografien umfassenden Serie, die mit ziemlicher Sicherheit im De- zember 1871 in Hanfstaengls Atelier aufgenommen wurde. Gerade dieses Bildnis Wagners diente als Vorlage für die 1880 von Franz von Lenbach ge- schaffene Rötelzeichnung des Meisters (Geck Nr. 24, Farbtafel VI).

354 WAGNER, R.: (WWV 75) „Lohengrin ‚Gralserzählung in ursprüngli- cher Fassung‘ (Ungedruckt. Original Partitur pag: 260-265.)“. Abschriftliche Partitur [um 1914]. 8 S. fol. 35.– Die von Wagner in seiner autographen Lohengrin-Partitur (WWV S. 316 f., MUSIK V) zur Verkürzung der Gralserzählung gestrichenen Seiten 360-365. Im Jahr 1914 als Einlage zur von Michael Balling hg. Partitur im Druck erschienen (WWV S. 321, MUSIK XVIf).

355 – Hey, J.: Richard Wagner als Vortragsmeister 1864-1876. Erinnerungen ... hg. von Hans Hey. Lpz. 1911. 253 S., 3 Bildnisse, 2 Faks. OLn. – Wenige Anzeichnungen in Blei. 24.–

356 – Kietz, G. A.: Richard Wagner in den Jahren 1842-1849 und 1873-1875. Erinnerungen ... aufgezeichnet v. Marie Kietz. Dresden 1905. 2 Bll., 225 S. OLn. 25.–

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Nr. 348

357 – KRANICH, FRIEDRICH d. Ä. Eigh. Postkarte m. U. („Kranich“). Monte Carlo 2. 5. 1911. 1 S. u. Adresse. 25.– Kranich, Maschinendirektor in Bayreuth, an den Rechtsanwalt und Musikkri- tiker Hofrat Dr. Alexander Dillmann im Grandhotel von Menton an der frz. Mittelmeerküste. „... Es wird mich freuen Sie in Bayreuth zu sehen Rheingold wird neu Insceniert, Parsifal. 2. Act alles. Meistersinger complet neu!!! Vor- erst Discretion! ...“ – Beigefügt zwei unterschiedliche Kranich in Monte Car- lo zeigende Porträtpostkarten (1913) sowie deren Negative. – Zu Kranich vgl. K. Neupert, „Die Besetzung der Bayreuther Festspiele 1876-1960“ (in „Internationale Wagner-Bibliographie 1956-1960“, hg. v. H. Barth), 1961, S. 59 u. 71.

358 – Kreowski, E./Fuchs, E.: Richard Wagner in der Karikatur. Bln. 1907. 4 Bll., 208 S. m. 7 Beilagen u. 223 Text-Illustrationen. 4°. OHpgt. m. goldgepr. Rücken- u. Deckelschild (geringfügig berieben). – Gutes Exemplar. 85.–

359 – Neumann, A.: Erinnerungen an Richard Wagner. 3. Aufl. Lpz. 1907. 2 Bll., 341 S., 4 Kunstblätter, 2 Faks. gr-8°. OLn. (minimal berieben) 35.– 97 360 – Schmidt, H./Hartmann, U.: Richard Wagner in Bayreuth. Erinnerun- gen. Lpz. (1909). 139 S. m. 14 Abb. OLn. (im Bund ausgebessert) 20.–

361 – (Strobel, O.): Richard Wagner. Skizzen und Entwürfe zur Ring-Dich- tung. Mit der Dichtung „Der junge Siegfried“. Mchn. 1930. 263 S. u. 25 Fak- simile-Beilagen. gr-8°. OLn. 75.– Mit Besitzvermerk der Niederländischen „Richard-Wagner-Apostel“ Henri und Alice Viotti.

362 WAGNER, S.: „An Allem ist Hütchen Schuld“. Märchenspiel in 3 Ak- ten. Klavier-Auszug mit Text v. C. Kittel. Bayreuth, Giessel (VN S. 24 W.) 1916. 323 S. 4°. In OU (Umschlag-Rücken ergänzt). 125.– Erstausgabe des Klavierauszugs. – „Am 6. Dezember 1917 wurde am König- lichen Hoftheater in Stuttgart ‚An Allem ist Hütchen schuld‘ zum ersten Mal in Szene gesetzt ...“ (P. Pachl S. 101).

363 WALTER, A.: Mädchenlieder von Em. Geibel ... für eine Mezzo-So- pranstimme mit Begleitung des Pianoforte. Stgt., Krais und Hoffmann (o. VN) [um 1850] 7 S. 4°. 35.– In Typendruck. Auf einem unaufgeschnittenen Bogen. – Minimal stockfleckig.

364 WARRACK, GUY (1900-1986) Porträt-Foto, nach rechts. 10,5 x 8 cm. 50.– Der schottische Dirigent und Komponist der Musik zum offiziellen Krönungs- film von Königin Elisabeth II. mit einer eigh. Widmung „To Karl [Höller], from Guy with all friendly greetings ...“ (auf Passepartout).

365 WEBER, CARL MARIA von (1786-1826) Eigh. Brief m. U. Dresden 28. 11. 1822. 1 S. 4° sowie eigh. Adresse. Knick- falten hinterlegt. – Unter Passepartout. 3.200.– An den Berliner Musikverleger Adolph Martin Schlesinger mit der Bitte, aus seinem Guthaben durch Freischütz-Aufführungen an die Textdichterin der Euryanthe, „Frau von Chezÿ, gegen Quittung die Summe von Acht und Dreÿßig Thaler, Preuß: Conv: gefälligst für meine Rechnung“ zu zahlen.

366 WEBER, CARL MARIA von (1786-1826) Brustbild im Halbprofil nach rechts. Lithographie von Bayer in Wien nach Vogel in Dresden 1823. Wien, Leidesdorf [nicht vor 1827] Plattengröße (ohne die Verlagsangabe): 27 x 20 cm. Unter Passepartout. 175.– Breitrandiges Blatt (s. Weber-Biographie von Kapp, Tafel 17), mit faks. Na- menszug. – Wenige Stockflecken. Kleiner Randeinriß ausgebessert.

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Nr. 365

367 WEBER, CARL MARIA von (1786-1826) Brustbild, en face, nach links. Heliogravüre nach einem Gemälde von Fr. H. Rumpf. Bln., G. Gerlach. Bildgröße (m. faks. Namenszug): 36 x 26,5 cm. Blattgröße: 52 x 40 cm (untere Ecke geknickt). 30.–

368 WEBER, CARL MARIA von (1786-1826) Brustbild, von vorne, den Kopf in die rechte Hand gestützt, die linke Hand in den dunklen Rock geschoben. Gravüre. Photograph. Gesellschaft in Berlin. Bardua pinx. 46,3 x 33,3 cm. – Auf Bütten-Karton. 40.–

369 WEBER, CARL MARIA von (1786-1826) Porträt, en face, nach links. Farbige Gravüre nach einer Kohlezeichnung von K. J. Boehriner (Monogramm rechts unten: K I B) gedruckt von Franz Hanf- staengl, München. 52 x 37 cm. – Auf Bütten-Karton, auf der Handpresse gedruckt. 50.–

370 WEBER, C. M. v.: (J 277) Der Freischütz. in drei Aufzügen. Dichtung von Friedrich Kind. Vollständiger Clavierauszug vom Componisten. Neue einzig rechtmässige wohlfeile Original-Ausgabe. Bln., Schlesinger (PN 1078) [um 1849] Porträt, 2 Bll., 139 S. fol. Hldr. d. Zt. (Rücken schadhaft, berieben u. bestoßen). 175.– Jähns S. 303. – Gestochene Ausgabe unter Verwendung der Platten-Nummer der Erstausgabe von 1821, im Gegensatz zu dieser in Hochformat erschie- nen. Als Frontispiz enthält der Band eine 1847 von G. Feckert geschaffene (u. im Febr. 1848 angezeigte) große Porträt-Lithographie (mit zwei Zeilen 99 Noten-Faksimile „leise, leise fromme Weise ...“ u. Webers Namenszug), wie sie schon der Titelauflage (1849) des Erstdrucks der Partitur von 1843 bei- gegeben wurde (s. Kat. Hoboken 15, Abb. 27). – Leicht stockfleckig (auch das Porträt).

371 –: (J 277) Le Freyschutz dit Robin des Bois ... Arrangé en Quatuor Pour deux Violons, Alto et Basse. [hs.: 1ère] / (u. 2me.) Suite. Paris, Janet et Cotelle (PN 1523/1524) [nicht vor 1824] Stimmen. 125.– Jähns S. 305. – Eine Notenseite in guter Fotokopie ergänzt.

372 –: (J 291) Euryanthe. Große romantische Oper in 3 Aufzügen für Flöte, Violine, Viola und Violoncell. Wien, Steiner (PN 4517) [1824] 1 Bl., 26; 24; 23; 22 S. 150.– Jähns S. 359 (verzeichnet nur die spätere Ausgabe bei Haslinger). – Erstaus- gabe der Übertragung. – Breitrandiges, unbeschnittenes Exemplar.

373 –: (J 306) Oberon. Romantische Oper in drei Acten. Nach dem Engli- schen des J. Planché von Theodor Hell. Klavier-Auszug vom Componisten. Bln., Schlesinger (PN 1376) [1826] 157 S. Hldr. d. Zt. (OU eingebunden; berieben u. bestoßen) 175.– Jähns S. 392. – Variante der in Kat. Hoboken 15 Nr. 376 verzeichneten deut- schen Erstausgabe, ohne den Eindruck „(Corrector: Carl Merz, Musikleh- rer)“ auf S. 1 neben der PN. Die Arie No. 5 des Hüon („Ehre! und Heil!“) ist hier zum erstenmal enthalten. – Angebunden: Tenor-Scene und Arie („Yes even love“) mit deutschem und englischem Texte aus der Oper Oberon für Herrn Braham ... und für das Pianoforte arrangirt. Bln., Schlesinger (PN 1402) [1826] 11 S. – „N. B. Herr C. M. v. Weber hat für Deutschland eine andere Arie componirt, welche sich im vollständigen Klavier-Auszuge findet, diese für England componirte Scene dient als Anhang zu demselben“. – Leichte Gebrauchsspuren, stellenweise schmaler Wasserrand.

374 –: (J 306) Oberon, romantische Oper in drei Aufzügen ... Vollständiger Klavierauszug vom Componisten. Bln., Schlesinger (PN 5302) [1865]. 93 S. u. 9 S. Beilage zu No. 20: Chor u. Ballet u. No. 23: Scene u. Arie. fol. Hldr. (leicht gewölbt, Feuchtigkeitsflecken). 75.– Jähns S. 392. – „Neue, einzig rechtmässige, billige Original-Ausgabe“. „Nach dem Original-Manuscript des Clavier-Auszuges u. d. Orchester-Parti- tur ... hg. v. F. W. Jähns“. – Nachgeb. ders.: Oberon. Vollständiger Clavier- auszug zu 2 Hdn. ibid. (VN 5303) [1865]. 67 S.

375 –: (J 306) Oberon. Romantische Oper in drei Acten. Nach dem Engli- schen des J. Planché von Theodor Hell. Clavierauszug vom Componisten. Wolfenbüttel, Holle (VN 338/395) [1869] Frontispiz, 85, (1) S. Späterer Hln. (vorderes Blatt des OU aufgezogen) 75.–

100 Jähns S. 392. – Spätere Ausgabe. „’s sämmtliche Compositionen. Erste rechtmässige Gesammtausgabe revidirt und corrigirt von H. W. Stolze. III. Band. IV. Heft.“ In Typendruck. Mit Porträt Webers in Stahlstich nach dem 1823 von Carl Christian Vogel von Vogelstein (1788- 1868) in Dresden geschaffenen Gemälde (vgl. Kapp 51931, Taf. 17). – Das Porträt und die letzten Seiten stockfleckig.

Nr. 370

376 WEHLE, GERHARD FÜRCHTEGOTT (1884-1973) Umfangreiches Brief-Konvolut, das neben mehreren Postkarten an den Göt- tinger Pädagogik-Professor u. Schriftsteller H. W. Jannasch Wehles Korre- spondenz mit Rundfunkanstalten, Zeitungs-Redaktionen, Musikverlagen u. staatlichen Stellen in Durchschlägen seiner Briefe sowie originalen Antwort- schreiben dokumentiert. Meist Berlin ca. 1953-1968. 200.– Der Faszikel gibt Zeugnis von den unermüdlichen Bemühungen des Kompo- nisten und Musikschriftstellers Wehle, seine Chorkompositionen – davon in erster Linie die 1953 geschaffene Vertonung „Ruf der Freiheitsglocke“ – in

101 Druck zu geben bzw. zur Aufführung zu bringen. Auch das Antwortschreiben des United States High Commissioner for Germany, James B. Conant, mit der höflich formulierten Annahme der Widmung dieser Komposition, „Dem amerikanischen Volk und seiner Regierung“, liegt vor. – Beigefügt: Samm- lung von acht Programmen u. Ankündigungen zu Konzerten mit Aufführun- gen seiner Kompositionen. Meist Berlin, 1923-1958. Diverse Formate. – Zur Aufführung gelangten meist Lieder u. Chorwerke des in Paramaribo (Süd- amerika) geborenen Scherchen-Schülers.

377 WEIGL, J.: La Famille Suisse arr. pour deux Violons, Alto et Violon- celle. Handschriftliche Stimmen. 1860. (1 Bl., 24; 24; 21; 20) S. Erste Violin- stimme in Hldr. d. Zt. 95.– Von Franz Oehl in der Zeit vom 17. 2. bis 15. 3. 1860 geschriebener Stim- mensatz. – Farbiges Titelblatt mit Darstellung eines Engels. – Die Oper war 1809 in Wien uraufgeführt worden, 1812 war bei Simrock in Bonn die erste Bearbeitung für Streichquartett erschienen.

378 WEISSHEIMER, W.: Erlebnisse mit Richard Wagner, Franz Liszt und vielen anderen Zeitgenossen nebst deren Briefen. 3. Aufl. Stgt. u. Lpz., DVA 1898. Porträt, VIII, 408 S. u. 3 Faks. Hln. (leicht bestoßen, Ausschnitte d. OU aufgeklebt) 25.–

379 WILD, FRANZ (1791-1860) Brustbild des k. k. Hofopernsängers (1791-1860). Lithographie von J. Krie- huber, 1841. Wien, gedr. bei Joh. Höfelich. 26 x 21 cm (Ecken beschnitten), unter Passepartout. 125.– Wurzbach (Kriehuber) Nr. 2441. – „... Kurfstl: Hess: Kammer- und kais. königl. Hofopern-Sänger. Brustbild v. vorne, n. l. in geschlossenem Rock mit Samtkragen ...“. – Beethoven komponierte 1816 für den Tenor das Klavier- lied „An die Hoffnung“ op. 94. – Minimal fleckig u. kleine Knitterspur.

380 WILDAUER, MATHILDE (1820-1878) Kniestück, stehend, nach rechts, in schwarzem dekolletiertem Kleid m. Schleier. Die Rechte (mit Armband) an der Brust, die Linke aufgestützt. Li- thographie von Kriehuber, 1853. Gedr. b. J. Rauh in Wien. Mit faks. Na- menszug. 39,5 x 26 cm (aufgezogen; Untersatz-Karton: 52 x 38 cm). 125.– Wurzbach (Kriehuber) Nr. 2444. – Die Schauspielerin und Sängerin (So- pran) „debütierte bereits 1834 am Burgtheater ... erweiterte ihre gesangli- chen Fähigkeiten und trat als Sopran im Theater in der Josefstadt (erstmals 1845) und am Kärntnertortheater (erstmals 1849) auf. Ab 1850 war sie Mit- glied der beiden Wiener Hoftheater ... und wurde bis zu ihrer Pensionierung eine der Primadonnen der Hofoper ...“ (Oesterreichisches Musiklexikon Bd. 5, S. 2673). – Randeinrisse im Untersatz-Karton ausgebessert.

102 381 (WITTING, C.): Die Kunst des Violinspiels. Eine Sammlung der besten Werke für dieses Instrument von Corelli (1653) bis auf unsere Zeit. Bde. I- VII (von 8). Wolfenbüttel, Holle [1860 ff.] 7 Hefte. (o. U.) 75.– Werke von Corelli, Geminiani, Locatelli, Tartini, Pugnani, Gaviniés, Pichl, Campagnoli, Fiorillo, Fränzl, Viotti, R. Kreutzer, A. Romberg und Beetho- ven. – Stockfleckig.

382 WOLF-FERRARI, E.: Susannens Geheimnis ... Intermezzo in einem Akt ... Deutsch v. M. Kalbeck. Kl.A. m. dt. u. ital. Text. Lpz., Weinberger (VN 1628) [1910]. 78 S. OPp. (Rücken ausgebessert) 40.– Hamann/Rosendorfer (in „Komponisten in Bayern“ Bd. 8) S. 156. – Titelauf- lage der 1909 erschienenen Erstausgabe. – BD.

383 –: Die vier Grobiane. Musikalisches Lustspiel in 3 Aufzügen. Vollst. Kl.A. m. dt. u. ital. Text. Wien, Weinberger (VN 1450) 1905. 291 S. OU. 75.– Hamann/Rosendorfer (in „Komponisten in Bayern“ Bd. 8) S. 156. – Erstaus- gabe.

384 WORZISCHEK, J. H.: Introduction et Rondeau Brillant pour le Piano- Forte avec accompagnement de l’Orchestre. Oeuvre 22. Vienne, T. Haslinger (PN S: u: C: 4738) [1826] Solo-Stimme. 1 Bl. (Sammlungs-Titel „Odeon“), Titelblatt, 25 S., 1 (leeres) Bl. 100.– Weinmann (Senefelder, Steiner, Haslinger) S. 237. – Erschienen als 15. Lie- ferung der Sammlung „Odeon“. – Mit Beschriftung des „Beethoven-Narren“ Graf Austerlitz, der wiederum „... alle unter dem verschollenen Namen Wor- zischek erschienenen und nunmehr auch äußerst seltenen Werke einzig u. allein für Ludw: van Beethoven ...“ hält.

385 (WYROTT, K.): Technische Studien für Klavier zum Gebrauch am Königl. Konservatorium d. Musik in Würzburg. Banger [1914] VIII, 47 S. 4°. OU (m. Leinenstreifen). 25.– Mit eigh. Widmung d. Herausgebers an Elly Ney, deren Besitz-Stempel, eigh. Beschriftung u. ihrem Vermerk „Gut!“ – Gebrauchsspuren.

386 ZEIDLER, MAXIMILIAN (1680-1745) Kupferstich-Porträt (Brustbild) mit Allongeperücke, im Oval über einem Schriftsockel mit Büchern, Schreibzeug und Notenblatt. Georg Daniel Heumann fc. [Nürnberg ca. 1715] Plattengröße (mit der Schrift): 33,7 x 23,8 cm. Blattgröße: 39,5 x 28 cm. Unter Passepartout. 650.– Schönes Bildnis vom „Capell Director in Nürnberg“ und früheren Stadtmusi- kus, der im Jahre 1697 bei Johann Pachelbel Unterricht in der Komposition genommen hatte. „... Um sich die gehörigen Kenntnisse von blasenden In- strumenten zu erwerben, machte er Bekanntschaft mit dem berühmten Flöten-

103 macher und Tonkünstler, Christoph Denner, und brachte es unter dessen An- weisung auf der Hoboe, dem Fagott, der Flöte, Schallmeye und Posaune so weit, als man selbst von einem braven Stadtmusikus fodern [!] konnte ...“ (Gerber). 1712 hatte Zeidler die Kapellmeister-Stelle an St. Marien zu Nürn- berg erhalten. – Das Notenblatt am linken unteren Bildrand zeigt die An- fangstakte eines „In te Domine speravi“ für vier Stimmen mit basso continuo. – Nicht bei Zirnbauer (Musik in der alten Reichsstadt Nürnberg). – Der obere Blattrand etwas staubfleckig.

387 ZILCHER, H.: Die Liebesmesse. Dichtung f. ein Chorwerk v. W. Ves- per. Op. 27. Klavierauszug m. Text v. Ph. Schick. Lpz., B&H (VN 28390) (1919) 1 Bl., 245 S. 4°. Neu broschiert (vorderes Blatt des OU aufgezogen, hinteres eingebunden). 35.– Oppenheim S. 112; Funke/Zilcher (in „Komponisten in Bayern“ Bd. 38) S. 125; Brühs/Reitzer (in „Komponisten in Bayern“ Bd. 46) S. 115. – Erstaus- gabe. – Stellenweise knapp beschnitten.

388 ZILLIG, W.: Die Windsbraut. Oper in drei Bildern. Text von Richard Billinger. Klavierauszug vom Komponisten. Mainz, Schott (VN 36331) (1941). 4 Bll., 263 S. OU (nicht frisch, Rücken ergänzt). 60.– Erstausgabe. Umschlagillustration von Alfred Kubin.

KAMMERMUSIK in Ausgaben zum praktischen Gebrauch

389 BACH, J. CHR.: Quintett D-Dur. Op. 11, Nr. 6. (Steglich). Nagel. 10.–

390 BERG, A.: 4 Stücke f. Klarinette u. Kl. Op. 5. UE. 5.–

391 BERGER, TH.: Streichquartett. Op. 2. Partitur. Ries & Erler (1938). 4°. 10.–

392 BIZET, G.: Große Fantasie über ... „Carmen“ f. kleineres Orchester m. Direktionsst. (Sauer). Schmitt. – Ohne Oboe II, Fagott II u. Posaune I u. II. 20.–

393 BOCCHERINI, L.: (G 483) Concerto harmonisé p. Violoncelle avec acc. de Piano par J. Salmon. Paris, Ricordi 1921. 15.–

394 –: 6 Sonate per Violoncello e Pianoforte. (Piatti/Crepax). Ricordi. 10.–

395 BOYCE, W.: Trio-Sonate c moll. 2 V. (Vc. ad lib.) & Piano. (Moffat). Simrock. 10.–

104

Nr. 386

396 BRAHMS, J.: Op. 25. 1. Clavierquartett (G moll) arr. v. Fr. Hermann (f. Kl. zu 4 Hdn., V. u. Vc.). Simrock. 35.–

397 –: Op. 26. 2. Clavierquartett (A dur) arr. v. Fr. Hermann (f. Kl. zu 4 Hdn., V. u. Vc.). Simrock. 35.–

105 398 –: Sonate f. Pf. u. Vc. Op. 38. Simrock. 15.–

399 –: 2 Quartette (C moll, A moll) f. 2 V., Br. u. Vc. Op. 51. Simrock. 24.–

400 –: Violinkonzert op. 77. V. u. Kl. Simrock. – Fingersatz-Eintragungen. 10.–

401 CAIX d’HERVELOIS, L. de: Sonate arr. p. Violon avec acc. de Piano par J. Salmon. Ricordi (Paris). – Stockfleckig. 14.–

402 CASINIÈRE, Y. de La: Sonatine (g-Moll) p. Violon et Piano. Rouart, Lerolle et Cie. 18.–

403 CAZZATI, M. : Triosonate d-Moll f. 2 V. u. B.c. (Danckert). Bärenrei- ter. 5.–

404 CONSTANTIN-GILLES: Sonate (D-Moll) p. Violon et Piano. Legouix 1914. – Stockfleckig. 20.–

405 COSME, L.: Falação de Anhangá-Pitã. Para Vc. e Piano. „Música Viva“ 1941. 5.–

406 DENZLER, R. F.: Suite f. 2 Solo Violinen. Op. 11. Hüni. 10.–

407 DESDERI, E.: Sonata (e Moll) per Vc. e P. Musikwiss. Vlg. 12.–

408 DESSAGNES, G.: Poème p. Vc. et ... (Piano). Delrieu. 10.–

409 DITTERS v. DITTERSDORF, C.: Quintett No. I (2 V., Bratsche, 2 Vc.). (Altmann). Bisping. Stimmen u. Taschenpartitur. – Beigefügt ders.: Diverti- mento f. V., Va. u. Vc. (Altmann). Stimmen. – Ders.: Quintett Nr. 6. (Alt- mann). Nur Partitur. – Aus Besitz des Musikforschers Rudolf Steglich. 12.–

410 DUSSEK, J. L.: Sonata B dur. Op. 69 No. 1. V. u. Kl. (Schuster). B&H. – Stockfleckig. 8.–

411 DUTILLEUX, H.: Sonatine p. flûte et piano. Leduc. 10.–

412 DVOŘÁK, A.: Streichquintett Es-Dur. Op. 97. Simrock. 10.–

413 FELIS, P.: 6 leichte Salonstücke f. V. & Kl. Op. 24. Michow. – Titellitho v. P. Halke. 10.–

414 –: (5) leichte Salonstücke f. Kl. u. V. Op. 25, 26. Michow. – Titellitho v. P. Halke. 10.– 106 415 FERROUD, P. O.: Sonate en fa (F Moll) p. Violon et Piano. Durand. (OU fleckig) 15.–

416 FESCH, W. de: 6 Sonaten f. Violine (Flöte, Oboe, Viola) m. Bass (Kl. oder Cembalo ...) 2 Hefte. Bärenreiter. 10.–

417 FRANCK, C.: Quintette en Fa mineur (F Moll) p. P., 2 V., A. et Vc. Maho/Hamelle. 24.–

418 –: Sonate p. Piano et Violon. Hamelle. – Gebrauchsspuren. 10.–

419 – –: Cranz. 6.–

420 FRANCŒUR, F. : Sonata in D-moll. (Moffat). Schott. 8.–

421 GLASUNOW, A.: Premier Quatuor p. 2 Violons, Alto et Vc. Op. 1. Belaieff. o. OU. 15.–

422 –: Streichquartett op. 26. Belaieff. – Ohne Titelblatt u. OU. 8.–

423 –: Suite p. quatour d’archets. Op. 35. Nouvelle éd. revue et corrigée par l’auteur. Belaieff. 15.–

424 –: 4. Streichquartett (A-Dur). Belaieff. o. OU. 15.–

425 –: Deux Morceaux p. Quatuor d’archets. Belaieff. 12.–

426 GOLDMARK, C.: Violin-Konzert A Moll. Op. 28. Violine u. Klavier. UE. 18.–

427 –: Quintett f. 2 Violinen, Bratsche, Vc. u. Pianoforte. Op. 30. Schweers & Haake. 25.–

428 HÄNDEL, G. F.: 6 Sonaten f. V. u. bez. Bass (Vc.). Op. 1 Nr. 3. Bären- reiter. 8.–

429 –: Trio-Sonate VII g-moll. Op. 2 Nr. 7. Schott. 5.–

430 –: Konzert B-Dur. Op. 4 Nr. 6 f. Kl., 2 V. u. Vc. oder kl. Orchester. Nagel. 5.–

431 –: Trio-Sonate F dur op. 5VI f. 2 V. u. B.c. (Roth). Schott. 8.–

432 –: Kammertrios Nr. 8 (Seiffert) f. 2 V. (Flöten od. Oboen), Vc. (Fagott) u. Cembalo. B&H. 8.– 107 433 –: Kammertrios Nr. 9 (Seiffert) f. 2 V., Vc. u. Cembalo. B&H. 8.–

434 –: Kammertrios Nr. 10 (Seiffert) f. 2 V. (Flöten od. Oboen), Vc. (Fagott) u. Cembalo. B&H. 8.–

435 –: Kammertrios Nr. 11 (Seiffert) f. Fl., V., Vc. u. Cembalo. B&H. 8.–

436 –: Kammertrios Nr. 12 (Seiffert) f. 2 V. (Fl. od. Oboen), Vc. (Fagott) u. Cembalo. B&H. 8.–

437 –: Kammertrios Nr. 13 (Seiffert) f. 2 Vl. (Fl. od. Oboen), Vc. (Fagott) u. Cembalo. B&H. 8.–

438 –: Nachtigallen-Scene aus „Il Pensieroso“. (Wetzger). Ausg. f. Flöte Solo, Violine (od. Cello), Piano. Schmidt. 10.–

439 –: Suite p. 2 violons et piano. Schott. 5.–

440 –: Trio-Sonate in B Dur. (Moffat). Simrock. 5.–

441 –: Trio-Sonate B Dur. (Moffat). Simrock. 5.–

442 HANDKE, R.: Serenade in F-dur. Op. 25. Streichorchester. Partitur. 4°. 5.–

443 HARTMANN, TH. de: Sonate p. violoncelle et piano. Op. 63. Belaieff. 15.–

444 HAYDN, J. : (Hob. III:75-77) 6 Streichquartette. Op. 76 (I), No. 1-3. UE. 10.–

445 –: (Hob. XVIII:4) Konzert in G-dur f. Cembalo od. Kl. u. Streichorche- ster. Partitur. Nagel. 5.–

446 HERRMANN, C.: Variationen über eine ernste Weise f. Bratsche u. Kl. Op. 5. Zimmermann. – Mit eigh. Widmung des Komponisten. 12.–

447 HERZOGENBERG, H. v.: 3. Sonate (Es-dur) f. Kl. u. Vc. Op. 94. Peters. – Schmaler Wasserrand. 20.–

448 HINDEMITH, P.: Sonate. Bratsche u. Kl. Op. 11 Nr. 4. Schott. – Schmutzfleckig. 5.–

449 –: Konzert f. Violine u. Orchester. (V. u. Kl.). (Schnell). Schott). 8.–

108 450 –: Trauermusik. Kl.A. (Willms) m. Viola-, Vc.- u. V.-Solostimme. Schott. 5.–

451 HÖLLER, K.: Symphonisches Konzert f. Violine u. Orchester. Op. 47. Kl.A. vom Komponisten. Müller. 12.–

452 IMBERT, M.: Deux pièces p. violon et piano. Eschig. – Fleckig. 10.–

453 JUON, P.: Bagatellen. Leichte Stücke f. Violine (I-III Lage) m. Klavier- begl. Op. 36, Nr. 2, 3, 4, 7 (von 8). Schlesinger. 12.–

454 –: 8 Violinstücke m. Klavierbegl. Op. 64, No. 2, 4, 5, 7. Zimmermann. 12.–

455 KADOSA, P.: Bauernfiedel. 7 Stücke in der 1. Lage f. Violine u. Kl. Op. 16f. Schott. 8.–

456 KAHN, R.: Trio No. 2 in Es dur f. Pf., V. u. Vc. Op. 33. Leuckart. – Titelseite fleckig. 24.–

457 –: Sonate No. 3 (E dur). Für Violine u. Klavier. Op. 50. B&B. Hln. 15.–

458 KANITZ, E.: Sonate Breve for Violin, Cello and Piano. Los Angeles 1951. – Lichtpause von der vom Komponisten erstellten Reinschrift. 25.–

459 KAUN, H.: Quartett in F dur f. 2 V., Va. u. Vc. Op. 40. B&H. 12.–

460 –: 2. Trio f. Pf., V. u. Vc. Op. 58. Kahnt. 24.–

461 –: 3. Quartett (C moll) f. 2 V., Va. u. Vc. Op. 74. Leuckart. 24.–

462 KEISER, R.: Sonata à 3 Nr. 3. (Schenk). Nagel. 5.–

463 KERREBIJN, M. A. H.: Elegie. Op. 1. – Legende. Op. 2. – Alla Zingara. Op. 3. – Adagietto. Op. 15. Im Selbstverlag d. Komponisten 1917. – Jeweils f. Violine u. Klavier. 20.–

464 KIEL, F.: Kleine Suite f. Violine m. Pianoforte. Op. 77. Challier. Kla- vierpartitur. 10.–

465 KIRCHNER, TH.: Serenade f. Clavier, Violine u. Violoncell. Hofmei- ster. o. OU. – Einriß ausgebessert. 12.–

466 KISTLER, C.: Serenade (D moll). Op. 72. Ausg. f. Vc. u. Kl. Simon. 10.– 109 467 KLENGEL, J.: Kindertrio No. 3 in F dur f. Pf., V. u. Vc. Op. 39 No. 1. B&H. 15.–

468 KLINGSOR, TRISTAN [d. i. A. J. L. Leclère]: Berceuse de Sylvie. Pour violon et piano. Senart 1923. 12.–

469 KONSTANTINOFF, K.: Concerto p. violon et orchestre. Réduction p. violon et piano. Eschig. 18.–

470 KORNAUTH, E.: Sonate Cis-Moll f. Viola u. Klavier. Op. 3. Doblinger. Hln. 20.–

471 KOUGUELL, A.: (3) Œuvres p. Violon et Piano: Berceuse. Danse orientale. Poème. Eschig. 20.–

472 KRENEK, E.: Konzert f. V. u. Orchester. Op. 29. Ausg. f. V. u. Kl. UE. 10.–

473 KRIEGER, J. PH.: Triosonate A-Moll f. V., Gambe u. Cembalo. Nagel. 8.–

474 LALO, É.: Symphonie espagnole. Op. 21. Nouvelle éd. Réduction p. Piano et Violon. Durand. 25.–

475 LAZAR. F.: Trois danses p. Violon et Piano. Durand. 12.–

476 LAZZARI, S.: Trio. Op. 13. (Violon, Violoncelle, Piano). Durdilly. 22.–

477 LÉVIDIS, D. C.: Fugue No. 1. Op. 15. [Streichquartett] Durdilly. Parti- tur u. Stimmen. 15.–

478 LOCATELLI, P.: Sonata da camera. Op. 6, No. 3. H dur. Violine u. Kla- vier (Riemann). Schott. 10.–

479 LUCERNA, E.: Sylvester-Quartett (2 V., Va., Vc.) in D moll. Op. 4. B&H. – Violine I m. Randläsuren. 15.–

480 –: Streichquartett in C dur. Op. 10. Raabe & Plothow. 15.–

481 MALICHEVSKY, W: (Streichquartett) Op. 2. Belaieff. 25.–

482 –: 3. (Streich-) Quartett (Es). Op. 15. Belaieff. 30.–

483 MALLING, O.: Bilder aus den vier Jahreszeiten. Suite f. Violine u. Pianoforte. Op. 68. Rahter. 4 Hefte m. Stimmen. 22.– 110 484 MARTINŮ, B.: Sonata No. 2. Violoncello and Piano. AMP. 8.–

485 MENDELSSOHN BARTHOLDY, F.: Ouverture zum „Märchen von der schönen Melusine.“ Op. 32. Arr. f. d. Pianoforte zu 4 Hdn. m. Begl. v. V. u. Vc. von C. Burchard. B&H. 14.–

486 –: Symphonie No. 3. Op. 56. Arr. f. d. Pf. zu 4 Hdn. mit Begl. v. V. u. Vc. von F. Hermann. B&H. – Gebrauchsspuren; die Klavierstimme mit Aus- besserungen. 15.–

487 MOZART, W. A.: (KV Anh. 210-213) Die Mailänder (Streich-) Quartette. No. 1, 3, 4 (No. 2 nicht vorhanden). Schott. 12.–

488 MÜNGERSDORF, TH.: Serenade f. Violine u. Klavier. Op. 10, Nr. 3. Wölbing. 10.–

489 NÁPRAVNÍK, E.: Quatuor p. Piano, Violon, Alto et Violoncelle. Op. 42. Rahter. Klavierpartitur u. Stimmen. 30.–

490 NARDINI, P.: 30 Capricen f. Violine allein. (A. Moser). Hesse. – Unaufgeschnitten, OU fleckig. 15.–

491 NORMAN, L.: (Klavier-Quartett) Op. 10. [Kistner] (PN 2644) [1862] Klavierpartitur u. Stimmen. – Stockfleckig, Titelblatt nicht vorhanden. 25.–

492 PACHELBEL, J: (2) Triosuiten f. 2 Geigen u. Basso Continuo. – Hortus Musicus 54. 10.–

493 PAGANINI, N.: I. Concerto f. Violine. Op. 6. Mit Klavierbegl. neu rev. v. J. Hubay. UE. 10.–

494 PASCAL, A.: Pantoum. Scherzo p. Violon et Piano. Durand. 10.–

495 PEREIRA, E.: Sonate pour Violon & Piano. Durdilly. 30.–

496 PERSIANY, J.: (Streichquartett) Op. 1. Belaieff. – Titelblatt stockflek- kig. 20.–

497 POPPER, D.: Gavotte No. 2 D dur f. Vc. m. Clavierbegl. Op. 23. Hof- meister. OU. 12.–

498 POLIGNAC, A. de: Sonate pour Piano et Violon. Fürstner 1911. 24.–

499 PROHASKA, C.: Trio f. Pianoforte, Violine u. Violoncell (F Dur). Op. 15. Hüni 1919. 30.– 111 500 RACHMANINOW, S.: Sonate pour Piano et Violoncelle. Op. 19. Gut- heil. – Stärkere Gebrauchsspuren, Eintragungen, Titelblatt stockfleckig. 15.–

501 RAFF, J.: Zwei Quartette f. Pianoforte, Violine, Viola u. Violoncell. Op. 202. No. 2. C moll. Siegel (VN 5587) [1877] Klavierpartitur u. Stimmen. – Schäfer S. 102. – Erstausgabe. – Vereinzelt Eintragungen in Blaustift, Einriß in der Titelseite ausgebessert. 50.–

502 REGER, M.: Sonate (C moll) f. Violine u. Kl. Op. 139. Simrock 1915, bereits m. OU d. Edition Peters (fleckig). 20.–

503 RESPIGHI, O.: Concerto Gregoriano. Violino & Piano. UE. – Finger- satz-Eintragungen, fleckig. 8.–

504 REUSS, A.: Klavier-Quintett (F moll). Op. 12. Kistner 1902. Klavierpar- titur u. Stimmen. 30.–

505 RINKENS, W.: Klavier-Quintett (A dur). Op. 23. Simrock. Klavierparti- tur u. Stimmen. 30.–

506 –: Suite in a moll. Op. 59. 3 V. u. Kl.: Vc. u. Baß ad lib. Kistner & Siegel. Klavierpartitur. 5.–

507 RODE, P.: Violin-Konzert No. 10. H moll. Violine & Kl. (F. David/Fr. Hermann). 10.–

508 ROMBERG, B.: Airs suédois. Op. 42. (Violoncello & Piano). André. 8.–

509 RÓZYCKI, L.: Klavier-Quintett. Op. 35. Schott 1915. Klavierpartitur u. Stimmen. OU (fleckig). 25.–

510 RUBINSTEIN, A.: Sextuor (D dur) p. 2 Violons, 2 Altos et 2 Violon- celles. Op. 97. Senff. Partitur u. Stimmen. o. OU. 35.–

511 SCHELLING, E.: Concerto for Violin. Ed. f. violin & piano. Phrasing and fingering of violin part by F. Kreisler. Leuckart 1924. 20.–

512 SCHMALSTICH, C.: 3 Stücke f. Cello m. Klavierbegleitung. Op. 18. Mitteldt. Musikvlg. 20.–

513 SCHMITT, J.: 2 Sonatinen. Op. 32. Ausg. f. Pianoforte & Violoncell. (Barth). André. 12.–

514 SCHROEDER, H.: Konzert f. Violine u Orchester. (Violine u. Kl.). Gerig. 6.– 112 515 SCHUBERT, F.: (D 90) 5 Deutsche m. Coda u. 7 Trios (f. Streich- quartett). B&H. – Cello-Stimme u. Partitur handschriftlich. 15.–

516 –: (D 103) Streichquartett-Satz c-moll (1814) ergänzt u. hg. v. A. Orel. Robitschek 1941. – Erstausgabe. OU gering fleckig. 20.–

517 SERVAIS, F.: 6 Capricci per violoncello. (L. Silva). Zanibon 1938. 10.–

518 SEYBOLD, A.: Konzertino in D Dur f. V. u. Kl. Rahter. 8.–

519 SINDING, CHR.: Romanze. Op. 30. V. u. Kl. Peters. 5.–

520 SMETANA, B.: Aus meinem Leben. Streich-Quartett E moll. Peters. 10.–

521 SPRONGL, N.: 1. Duo f. V. u. Vc. Op. 101/3. Doblinger. 5.–

522 STAMITZ, C.: Streichquartett G-dur. Op. 4 No. 2. – Handschriftl. Stim- mensatz, aus Kammermusik-Sammlung Schreinzer, Wien. 20.–

523 STOYANOV, V.: Concerto for vc. & orchestra, arr. for vc. & pianoforte. Moscow 1962. 12.–

524 TARTINI, G.: Sonate f. Violine ... m. Clavierbegl. v. R. Franz. Leuckart. Klavierpartitur. 5.–

525 –: Sonata in A. Violine & Klavier. (Moffat). Schott. 5.–

526 –: 3 Sonaten. F dur – G dur – e moll. V. u. Kl. (Hermann). Peters. 5.–

527 –: Teufelstriller-Sonate. Gmoll-Sonate. V. u. Kl. (Hermann). Peters. 5.–

528 –: Concerto G dur. V. & piano. (Pente). Schott. 5.–

529 –: Concerto d moll. V. & piano. (Lejeune). Schott. 5.–

530 TELEMANN, G. PH.: 6 Sonaten. V. u. Piano, Vc. (Viola da gamba) ad lib. (W. Friedrich). Schott. 10.–

531 –: 6 Sonatinen. V. u. Piano, Vc. (Viola da gamba) ad lib. (Schweickert/- Lenzewski). Schott. 10.–

532 THOMASSIN, D.: Sonate in C moll f. Vc. u. Pianoforte. Op. 76. B&H. 14.–

113 533 TOCH, E.: Streichquartett auf den Namen „Bass“. Op. 28. Tischer & Jagenberg. – Ohne Titelseite u. o. OU. 12.–

534 WEBER, C. M. v.: (J 204) Grand Duo concertant. Clarinette avec Piano. Op. 48. Schlesinger. – Aus „Band IX der Weber Gesammtausgabe“, hg. v. C. Bärmann. 20.–

535 WERNER, J.: Die Kunst der Bogenführung ... auf dem Violoncell. Op. 43. IV. Aufl. Schmidt. – „Als Anhang (VII. Supplement) zu des Verfassers Celloschule.“ 15.–

536 WIENIAWSKI, H.: Violin-Konzert No. 2. D moll. Op. 22. (Marteau). Peters. 8.–

537 WOLF, H. : Italienische Serenade f. Streich-Quartett. Handschriftl. Stim- men. Hln. – Aus der Kammermusik-Sammlung Schreinzer, Wien. Vermut- lich diente die 1911 bei der UE erschienene gedruckte Fassung als Vorlage. 20.–

KLAVIERMUSIK in Ausgaben zum praktischen Gebrauch

538 BACH, C. PH. E.: Die Preußischen Sonaten. Nr. 4-6 (Steglich). Nagel. 5.–

539 –: Clavierwerke. (Krebs). 3. u. 6. Sammlung in einem Bd. B&H. – Star- ke Feuchtigkeitsspuren. 10.–

540 BACH, J. S.: (BWV 1050) Brandenburgisches Konzert Nr. 5. Für 2 Kla- viere (B. Hinze-Reinhold). Mit unterlegtem 2. Kl. Steingräber. 12.–

541 BARTÓK, B.: Suite. Op. 14. UE. 5.–

542 –: Mikrokosmos IV. Editio Musica. 8.–

543 –: Mikrokosmos V. Editio Musica. 8.–

544 –: Mikrokosmos VI. Editio Musica. 8.–

545 BEETHOVEN, L. van: Klavierstücke. (Irmer/Lampe). Neue verb. Ausg. Henle. 15.–

546 BERG, A.: Sonate. Op. 1. UE. 5.–

114 547 BIZET, G.: Die Perlenfischer. Potpourri No. 1/2. Simrock. 10.–

548 BRUCKNER, A.: Symphonie. (Stradal). UE. 12.–

549 –: 6. Symphonie. (Stradal). UE. 10.–

550 BUNGERT, A.: Auf der Wartburg. Op. 29. Kl. zu 4 Hdn. Luckhardt. o. U. 10.–

551 CRAMER, J. B.: 60 ausgewählte Klavier-Etüden. 3. verm. u. verb. Ausg. (H. v. Bülow). Aibl/UE. Hln. – Titelblatt gebräunt. 24.–

552 DEBUSSY, C.: Album II. (Fodor). Editio Musica. 8.–

553 –: La Cathédrale engloutie. (Schweppe). Broekmans & van Poppel. 5.–

554 –: Clair de Lune. (Hengeveld). Broekmans & van Poppel. 5.–

555 –: Images No. 1-3. Durand. 10.–

556 –: L’isle joyeuse. Durand. 5.–

557 –: La Mer. I-III. Durand. 12.–

558 –: Petite Suite. Durand. 10.–

559 –: Prélude à l’Après-Midi d’un Faune. Jobert. 6.–

560 –: Suite bergamasque. (Stegemann/Béroff). Schott/UE. 10.–

561 DOHNÁNYI, E. v.: Vier Rhapsodien. Op. 11. Doblinger. 15.–

562 DVOŘÁK, A.: Slavische Rhapsodien. Op. 45. No. 1. Kl. zu 4 Hdn. Sim- rock. 10.–

563 –: Legenden. Op. 59. Heft II (Nr. 6-10). Kl. zu 4 Hdn. Simrock. 12.–

564 –: Streich-Quartett (F dur). Op. 96. Kl. zu 4 Hdn. Simrock. 12.–

565 EISLER, R.: 9 Klavierstücke. (Bachrich). Goll. – Randschäden. 10.–

566 FALLA, M. de: Pièces espagnoles. I-IV. Durand. 16.–

567 FIELD, J.: 18 Nocturnes. (Koehler). Peters. Hln. 12.–

115 568 FISCHER, E.: Zwei Klaviere plaudern. 3 Stücke f. 2 Kl. Heinrichsho- fen’s. 2 Expl. vorhanden. 20.–

569 GRIEG, E.: Lyrische Stücke. Op. 12. – Holberg-Suite. Op. 40. Peters. 5.–

570 KATTNIGG, R. : 4 Präludien u. Fugen im alten Stil. Op. 7. Wiener Philharm. Vlg. 1926. 15.–

571 KIEL, F.: Kleine Suite. Op. 77. Arr. f. Kl. zu 4 Hdn. (Papendick). Challier. – Gebrauchsspuren. 10.–

572 KNOSPEN UND BLÜTHEN. Album ... beliebter Salon-Compositionen. Bauer. 10.–

573 KONVOLUT mit Klaviermusik von A. Czibulka, E. Gillet, J. P. Gott- hard, G. Mahr („Capellmeister im k. k. Inft. Reg. Erzherzog Rainer No. 59“), C. Millöcker, A. Ortega, A. Söderman u. Joh. Strauß (Sohn). 10 Hefte. 30.–

574 LITOLFF, H.: Frascati-Valse. Ed. originale. Litolff. – Mit farbiger Titel- lithographie von Barbizet. 12.–

575 (MacDOWELL, E.): Du XVIIIe siècle ... transcrits p. piano. Heft 1. Schott. 6.–

576 MATTHESON, J.: Suite No. 5. C moll. (Pauer). B&H. 8.–

577 MAYER, CH.: Etude. Op. 64 No. 3. Junne. 5.–

578 MENASCE, J. de: 2 Etuden. Verwunschener Quell. Tocata. Haslinger. 10.–

579 MILLÖCKER, C.: Abenteuer in Wien. Ouverture. Bösendorfer. 10.–

580 –: Belgrad-Marsch (aus „Abenteuer in Wien). [Bösendorfer] o. Titelblatt. 10.–

581 –: Apajune der Wassermann. Potpourri No. 1 u. 2. Lewy. 12.–

582 –: Laura-Walzer. (Der Bettelstudent). Cranz. 8.–

583 –: Für’s Vaterland! Marsch. (Der Bettelstudent). Kl. zu 4 Hdn. Cranz. 5.–

584 MOORE, G. P.: (14) Chromatische Etüden. Op. 24. B&H. 20.–

116 585 NIEMANN, W.: Orchideengarten. 10 Impressionen. Op. 76 Simrock 1921. 20.–

586 –: dto. In OU. – Stark stockfleckig. 12.–

587 PACHULSKI, H.: Deux Pièces. Op. 2. Jurgenson. 15.–

588 PADEREWSKI, I. P.: Nocturne. Op. 16 No. 4. B&B. – Titelseite in Farblithographie. 10.–

589 –: Légende. (No. 2). Op. 16 No. 5. B&B. 5.–

590 RASCH, K.: Concertino f. Kl. u. Orchester. Op. 30. Klavierauszug. B&B. – Fleckig. 12.–

591 RAVEL, M.: Concerto p. piano et orchestre (avec 2e piano, réd. de l’or- chestre). Durand. 15.–

592 REGER, M.: Streichquartett Es dur. Op. 109. Für Kl. zu 4 Hdn. (Schnei- der). B&B. – Leicht stockfleckig. 12.–

593 –: Eine romantische Suite. Op.125. Für Kl. zu 4 Hdn. (Doebber). B&B. 10.–

594 RIMSKY-KORSAKOW, N.: Capriccio espagnol. Op. 34. (Winkler). Belaieff. 8.–

595 RIZZI, B.: Sonata. Op. IV. Venezia 1951. 10.–

596 SAINT-SAËNS, C.: 6 Études. Op. 111. 2me Livre (No. 1-6). Durand. 12.–

597 –: 6 Études p. la main gauche seule. Op. 135 No. 4: Bourrée. Durand. 5.–

598 –: Bacchanale. Air de Ballet de Samson et Dalila. Durand. 10.–

599 SAUER, E.: Vogelstimmen. Etude No. 2. Schott. 5.–

600 SCHENNICH, E.: Fantasia ecstatica. Kl.A. f. 2 Kl. zu 4 Hdn. (An- drásffy). Doblinger. 12.–

601 SCHMITT, F.: Ritournelle. Op. 2, No. IIbis. Rouart, Lerolle & Cie. 1926. – Stockfleckig. 20.–

117 602 SCHUBERT, F.: Wanderer-Fantasie. Op. 15. (Ansorge). Ullstein. 8.–

603 SCHUMANN ALBUM II. Editio Musica. 5.–

604 SINDING, CHR.: Andante aus d. Klavierquintett Op. 5 ... f. Harmonium u. Kl. v. A. Reinhard. Hansen. 2 Hefte. 10.–

605 STHAMER, H.: Konzert im romantischen Stil. Op. 9. Klavierstimme m. Begl. eines 2. Klaviers. Schlesinger. 20.–

606 STRAUSS, R.: 5 Klavierstücke. Op. 3. Aibl/UE. 10.–

607 TELEMANN, G. PH.: 20 kleine Fugen. (Upmeyer). Nagel. 8.–

608 TSCHAIKOWSKY, P.: Die Jahreszeiten. 12 Charakterstücke. Op. 37. UE. 10.–

609 WAGNER, R.: Siegfried. Potpourri par H. Cramer. Schott. 10.–

Redaktion des Kataloges: Jürgen Fischer; Eduard Hempel M. A.; HS

AKTUELLE MUSIKLITERATUR

Weberiana Mitteilungen der Internationalen Carl-Maria-von-Weber-Gesellschaft e.V. Heft 24 (Sommer 2014) 2014. 208 S. mit zahlreichen Abbildungen. gr-8°. Kart. 978 3 86296 073 6. € 28.—

Mit folgenden Beiträgen: Eveline Bartlitz: Streiflichter auf Oberon in Leipzig und Berlin 1826/27– zu einer Brieferwerbung der Berliner Staatsbibliothek • Ortrun Landmann: Wie es zur Weber-Gruft und zum Weber-Denkmal in Dresden kam. Ein Bericht nach Archiv-Akten • Frank Ziegler: Daniel Gottlieb Quandt, Carl Maria von Weber und der Allgemeine Deutsche Theater-Anzeiger • Till Gerrit Waidelich: Die Beziehungen zwischen Carl Maria von Weber und Louis Spohr im Spiegel ihrer Korrespondenz

Notizen und Arbeitsberichte Aus den Arbeitsstellen in Berlin und Detmold • Solveig Schreiter: Zur Zuordnung einer Freischütz-Partiturkopie im Besitz der Berliner Staatsbibliothek

Aufführungsberichte Baumgartens postmoderner Geschichts-Cocktail. Der Freischütz in Bremen: Die Grenzen des Regietheaters weit ausgesteckt (Werner Häußner) • Alptraum in Gelb. In Koblenz erzählt Philipp Kochheim den Freischütz als Ausbruch einer Frau aus dem falschen Leben (Werner Häußner) • Weber im Konzert 2012/13 (Bernd-Rüdiger Kern)

Neuerscheinungen Theater in Böhmen, Mähren und Schlesien. Von den Anfängen bis zum Ausgang des 18. Jahrhunderts. Ein Lexikon, hg. von Alena Jakubcová und Matthias J. Pernerstorfer, Wien 2013 (Frank Ziegler) • Tonträger-Neuerscheinungen (Frank Ziegler)

Mitteilungen aus der Gesellschaft Protokoll, Kassenbericht etc.

Blickpunkte: Kleinere Berichte Mitgliedertreffen in Prag vom 18. bis 21. April 2013 (Solveig Schreiter) • Die 10. Weber-Musiktage 2013 in Carlsruhe / Pokój (Manfred Rossa) • Kein Wagner ohne Weber – Die 18. Eutiner Weber-Tage 2013 und weitere Planungen (Ute Schwab) • „Die Weber’schen Nachfahren laden ein. Carl Maria von Weber in Frankfurt“, Konzert und Lesung am 9. Oktober 2013 in Frankfurt am Main (Manfred Rossa) • Zur Erwerbung einer Weber-Zeichnung von John Cawse durch die Weber-Gesellschaft (Frank Ziegler)

VERLEGT BEI HANS SCHNEIDER · TUTZING www.schneider-musikbuch.de