Die Naga: Eine Einführung

Die Naga: Eine Einführung

Der Eintritt der Naga in die geschriebene Weltgeschichte hat ein Datum. Am 24. Februar 1826 unterzeichneten Vertreter des Königreichs Burma und des britischen Militärs den Ver- trag von Yandabo, mit dem die Burmesen auf alle Herrschafts- ansprüche in und verzichteten. Die westwärts gerichtete Expansionspolitik Burmas – des damals mächtig- sten Königreichs Südostasiens – hatte in den Achtzigerjahren des achtzehnten Jahrhunderts begonnen, als burmesische Truppen das damals unabhängige Königreich von Arakan besetzten und damit erstmals die Ostgrenze des britisch Indi- ens erreichten, die zu jener Zeit ziemlich genau den heutigen Grenzen Bangladeschs und Nordbengalens entsprach. 1817 fielen die Burmesen in Assam ein und 1819 ins unabhängige Königreich Manipur. 1823 eroberten sie auch das Königreich Kachar, ein Schlüsselgebiet für eine mögliche Invasion Ben- galens. Im März des darauffolgenden Jahres erklärte England Burma ­offiziell den Krieg, der mit dem erwähnten Vertrag von Yandabo zwei Jahre später endete. England besetzte nach und nach ganz Assam und vertiefte seine diplomatischen und mili- tärischen Beziehungen mit Manipur, dem es eine Schlüsselrol- le in der Bewachung und allenfalls Verteidigung der Grenzen zwischen Burma und dem britischen Einflussgebiet zudachte. Britisch Indien hatte den Fuß der Naga-Berge erreicht – die damals noch mit Primärurwald bewachsenen südöstlichen Ausläufer des Himalaya im heutigen Dreiländereck von Indien, Burma und China.

ê Abb. 1. Konyak-Mädchen aus Shiong. (CFH 1936)

11 Die ersten Naga, mit denen die Engländer in Berührung ka- Wer heute nach fährt, findet eine gänzlich andere men, waren die Tengima (Hutton 1914: 476). Es waren die Kultur vor, als sie in den alten Monographien beschrieben wur- häufig wiederkehrenden Überfälle von Naga-Gruppen auf die de. Die Naga kämpfen heute um eine gemeinsame, stammes- nunmehr britischen Untertanen der Dörfer und Teeplantagen übergreifende Identität, die sich in der Praxis als schwer fassbar Assams – zweiundzwanzig allein im Jahre 1851 –, welche Ver- erweist. Vor allem die junge, urbane Generation empfindet ein geltungszüge, sogenannte ›Strafexpeditionen‹, der Engländer Gefühl der inneren Zerrissenheit. Ihre traditionelle Kultur ist provozierten und schließlich zur sukzessiven Einnahme der weitgehend vergessen und verloren, während einer neuen, glo- Naga-Gebiete führten. Eine Annexion war ursprünglich nicht balen Identität zahlreiche Hindernisse im Weg stehen: ökono- vorgesehen: Das unwegsame, zerklüftete und spärlich besiedel- mische und infrastrukturelle Rückständigkeit, Tribalismus, te Land war für die Kolonialherren strategisch und wirtschaft- der religiöse Fundamentalismus der Elterngeneration, der lich nutzlos, doch konnten sie es auf die Dauer nicht zulassen, schwelende ›Indo-Naga-Konflikt‹ und ein mediales Kultur- dass ihre Schutzbefohlenen als Sklaven oder Kopftrophäen in verständnis aus zweiter Hand, d. h. aus den zahlreichen auslän- den benachbarten Bergen endeten. dischen Programmen der Satellitensender und dem Internet.

Im Laufe der zögerlichen und nicht überall erfolgreichen Die Suche nach einer Identität zwischen Kopfjagd und Bibel, ­Besetzung und Verwaltung von Teilen der Naga-Gebiete zwischen Dorfstruktur und Nationalgefühl, orientiert sich oft ­entstanden während der nachfolgenden hundert Jahre jene an jenen wenigen Elementen, mittels derer es derzeit noch ge- Berichte, Monographien und Objektsammlungen – häufig ver- lingt, eine Verknüpfung zwischen der alten, traditionellen Kul- fasst bzw. angelegt von britischen Offizieren und Verwaltungs­ tur und den heutigen Lebensstilen zu finden. Um diese identi- beamten –, die noch heute das wichtigste Quellen­material zu tätsstiftenden Elemente geht es im vorliegenden Buch. den Naga bilden. Das dort gezeichnete Bild von den Naga als stolze Krieger und Kopfjäger und von ihren Verdienstfesten und ­Ritualzyklen gehört inzwischen der Vergangenheit an. Die vorkolonialen Naga: Terra Incognita Denn mit den Kolonialherren kamen auch die Missionare, die die Naga von den früheren animistisch geprägten Religions­ Über die vorkoloniale Geschichte der verschiedenen Naga- formen zum evangelikalen Baptismus konvertierten. Gruppen ist bis heute nur wenig bekannt. Linguistisch gehö- ren die Naga-Sprachen zur tibetobirmanischen Sprachfamilie. Nachdem die ursprünglich weitgehend autonomen ›Dorfrepu- »Alle möglichen Ursprungsorte schrieb man dieser Rasse zu«, bliken‹ der Naga von der britischen Administration zu ›Stäm- bemerkt Hutton. »Man brachte sie einerseits in Verbindung men‹ zusammengefasst worden waren, entstand schon früh mit den Kopfjägern Malaysiens und den Rassen der südlichen im zwanzigsten Jahrhundert eine nationalistische Bewegung, Meere und versuchte andererseits, ihren Ursprung in China die einen eigenen, von Indien und Burma unabhängigen Staat nachzuweisen« (1921a: 8). Und Mills (1926c: xii-xiii) erwähnt forderte. Die Folge war ein blutiger Konflikt zwischen der in- zur Erklärung der zahlreichen, verblüffenden Parallelen zwi- dischen Armee und den Unabhängigkeitskämpfern der Naga, schen Elementen der Naga-Kulturen und solchen Ozeaniens der dazu führte, dass die Naga-Berge nach 1947, also nach der und des indonesisch-philippinischen Inselbogens die Theorie indischen Unabhängigkeit, für Besucher gesperrt wurden. des amerikanischen Ethnologen Fay-Cooper Cole, der ihren Über ein halbes Jahrhundert lang war es sowohl für Ausländer gemeinsamen Ursprung in jenem Gebiet Südchinas sieht, wo wie auch für indische Staatsbürger von außerhalb fast unmög- sich auf vergleichsweise engem geographischen Raum die lich, das Gebiet zu bereisen. Quellen und Oberläufe fünf großer Ströme befinden – des Brahmaputra, Irrawaddy, Salween, Mekong und Jangtse –, entlang derer sie sich im Zuge späterer Migrationen in unter- schiedlichste Richtungen verbreiteten.

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é Abb. 2. Asienkarte, basierend auf der Geographia des Claudius Ptolemaeus, erschienen in Venedig 1511. (Geographia 1511)

13 î Abb. 3. Friedensschluss zwischen J.P. Mills und Mongsen, dem Anführer des aufsässigen Dorfes Pangsha. (CFH 1936) 3 Abb. 4. Blick ins Tal des Dikhu-Flusses, der lange die östliche Grenze der britisch verwalteten Gebiete markierte. (HEK 1937)

Als früheste Erwähnung der Naga wird – heute insbesondere lässt sich nicht mit Gewissheit sagen, denn viele andere Grup- von Naga-Intellektuellen selbst – gewöhnlich auf die Geogra- pen dürften zu Ptolemaeus' Zeiten als ›nackt‹ bezeichnet wor- phia des griechischen Philosophen Ptolemaeus verwiesen, den sein. Allerdings plazierten mittelalterliche Kartenmaler, der schon um 150 n. Chr. vom sogenannten Land der ›Nan- die nach Ptolemaeus' Vorgaben zeichneten, die ›Nanga‹ in galogen‹ berichtete: »16. Nördlich der Kirradia (Kirradine)/ ungefähr jenes Gebiet, wo die heutigen Naga leben. Ost-Nepal, in welcher, so wird berichtet, das schönste Mala- bathron wächst, wohnen entlang dem Maiandros-Gebirge In diesem Band wagen zwei Beiträge unterschiedlichster Wis- die menschenfressenden Tameren (Gameren). 17. Nördlich senschaftsrichtungen einen Einblick in die frühe Geschich- des Silbernen Landes/Arakan, in welchem es, so wird berich- te der Naga. Tiatoshi Jamir und Ditamulü Vasa legen mit tet, sehr viele Silberminen gibt, liegt nahe den Besyngiten das ihrem Artikel (siehe S. 323) den Stand der archäologischen Goldene Land; auch dieses hat sehr viele Goldminen, und des- Forschung in Nagaland dar und zeigen einerseits auf, wie die sen Bewohner sind ebenfalls hellhäutig, dicht behaart, klein- Zusammenarbeit zwischen einheimischer Bevölkerung und wüchsig und stumpfnasig. 18. Ferner bewohnen die nördlich- Archäologen fruchtbare Ergebnisse zur Altersbestimmung sten Gebiete zwischen dem Bepyrron-(Bepyron-) Gebirge von Lokalkulturen ergeben kann, andererseits, wie über den und dem Damasa-(Dabasa-) Gebirge die Aninachen, südlich stilistischen Vergleich von Keramik Verbindungen zwischen von diesen wohnen die Indaprathen (Indatrathen), nach die- einzelnen Naga-Gruppen überprüft werden können. Einen sen die Iberingen, dann die Dabasen und bis zum Maiandros- linguistischen Ansatz präsentiert George van Driem (siehe S. Gebirge die Nangalogen, was ›Welt der Nackten‹ bedeutet. 19. 311), der mit seiner Theorie der ›gefallenen Blätter‹ – in Erwei- Und zwischen dem Damasa-(Dabasa-) Gebirge und der Gren- terung zu dem in der Linguistik üblichen Modell des ›Spra- ze zum Land der Sinen wohnen ganz im Norden die Kakoben chen-Stammbaumes‹ – Verbindungen (bzw. deren Fehlen) und südlich von diesen die Basanaren« (Stückelberger & der verschiedenen Naga-Gruppen untereinander und zu ande- Graßhoff 2006). Ob sich dieser Begriff der ›Nangalogen‹ auf ren tibetobirmanischen Sprachen der Großregion beleuchtet. jene Gruppen bezog, die heute als Naga bezeichnet werden,

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Kolonialisierung: Die ›Stämme‹ werden geschaffen Bereits die Ahom, die Gebiete des heutigen Assam vom drei- zehnten bis zum Beginn des neunzehnten Jahrhunderts be- Die britischen Offiziere, denen die Nomenklatur der tribes herrschten, bezeichneten in den Ahom Buranji, ihren Chro- Nordostindiens in vielen Fällen zuzuschreiben ist, legten bei niken, die Bewohner der östlichen Berge als ›Naga‹ (Barua der Benennung von Gesell­schaften, denen sie auf ihrem Weg 1985). Je nach deren Herkunftsdörfern oderduar – den Pfaden nach Osten begegneten, eine forsche Unbekümmertheit an aus den Bergen in die Ebene, die sie benützten – unterschie- den Tag: »Das gesamte Bergland einschließ­lich einiger Mei- den sie zwischen ›Aitaniya Naga‹, ›Jabokiya Naga‹, ›Hati- len der Hänge, die sich zur assamesischen Ebene hin senken, guriya Naga‹ usw. (Prakash 2007: 1904). Es ist heute nicht wird von Leuten bewohnt, die von uns Cossyas genannt wer- mehr möglich zu bestimmen, welche Naga-Gruppen sie da- den, sich selbst jedoch als Khyee bezeichnen« (Mackenzie mit meinten. Und wer kann noch sagen, welche Naga ein ge- 1979: 220). Oder: »Die Lhota, die sich selbst Kyong nennen, le- wisser P. T. Carnegy, Assistant Commissioner of Jorehaut, 1873 ben nordöstlich der Angami- und Rengma-Gebiete« (Hutton in einem Bericht an den Deputy Commissioner of Seebsaugor 1921a: 362). als ›Seebsaugor Nagas‹ beschrieb? Er unterschied – ebenfalls entsprechend der von ihnen benützten duar – drei Hauptgrup- Zahlreiche ethnische Gruppen Nordostindiens setzten nach pen: zur ›Bortolla‹-Gruppe zählte er u. a. die ›Lakottee‹ und dem Ende der Kolonialzeit die offizielle Verwendung ihrer ur- die ›Akhook‹, zur ›Hattigur‹-Gruppe die ›Bordoobija‹ und sprünglichen Eigennamen durch: Die ehemaligen ›Lalung‹ ›Mookeegaon‹ und zur ›Assyringia‹-Gruppe die ›Nowgong‹ nennen sich heute wieder Tiwa, die ›Mikir‹ Karbi, die ›Lak- und ›Lassoo‹ (Macken­zie 1979: 400). Keiner der Begriffe ist her‹ Mara, und die ›Khasi‹ – die erwähnten ›Cossyas‹– un- heute so, oder so ähnlich, noch in Gebrauch und Erinnerung. terscheiden je nach Siedlungsgebiet zwischen War, Lynggam, Allerdings sind einige Stammesbezeichnungen, die heute Kharew, Pnar und den ›eigentlichen Khasi‹ – den Bewohnern noch (in leicht angepasster Schreibweise) verwendet werden, ihres zentralen Berglands. bereits auf einer deutschen Assamkarte aus dem Jahr 1834 so erwähnt (vgl. Abbildung S. 61/62). Dazu gehören unter

15 anderem die Thangkul, die Maring (Muring) und die Anal im Ein Kabui zum Beispiel schuldet dem Stamm nichts; er genießt heutigen Manipur. Noch in den späten 1930er Jahren berichte- als Mitglied des Stammes keine Rechte, und die Mitgliedschaft te der Ethnologe Fürer-Haimendorf von den ›Kalyo Kengyu gewährt ihm keinen Schutz vor Feinden, denn oft genug sind Naga‹ (1937) und Kauffmann & Schneider später (1960: 7) von seine ärgsten Feinde Mitglieder seines eigenen Dorfes oder den ›Raziàmià-Angami‹. Die ›Kalyo Kengyu‹ sind die heuti- Stammes. Er erkennt kein Stammesoberhaupt an – weder in gen Khiamniungan, die ›Raziàmià-Angami‹ möglicherweise religiösen noch in weltlichen Dingen. Er ist vertraut – das ist eine Gruppe, die heute den Zeme (auch Jeme) zugerechnet wahr – mit der allgemeinen Legende, der zufolge alle Kabui die wird. Diese schlossen sich 1947, einige Monate vor der Unab- Nachkommen eines von drei Brüdern sind, aber er betrachtet hängigkeit Indiens, mit den Liangmei und Rongmei zu einem das vermutlich als ein fernes Ereignis ohne reale Bedeutung.« neuen Stamm zusammen, den . Dasselbe taten später in den Sechzigerjahren die ehemaligen ›Eastern Anga- Einer, der maßgeblich zur Schaffung der Naga-›Stämme‹ bei- mi‹, deren beider Sprachgruppen chakri und khezha sich mit trug, war Col. R. G. Woodthorpe, der im letzten Drittel des den südlichen Sangtam in einem neuen Stamm vereinigten, neunzehnten Jahrhunderts mehrere militärische Expeditio- den Chakhesang. Die Sangtam verließen das Bündnis später nen in die Naga-Berge unternommen hatte. Von ihm stammen wieder, genauso wie die Pochury, die sich ursprünglich auch einige der frühesten Bildzeugnisse über die Naga – Aqua- daran beteiligt hatten. Letztere wurden von den Briten als relle, Skizzen und Stiche –, von denen im vorliegenden Band ›Eastern (oder Naked) Rengma‹ bezeichnet, im Gegensatz zu erstmals eine grössere Auswahl als Bildessay gezeigt wird den ›Western Rengma‹, die ihrerseits heute zwischen drei sub- ­­(siehe ­S. 31). tribes unterscheiden: den Northern und Southern Rengma im -Distrikt von Nagaland,­ und den Western Rengma, ei- Niemand kann sagen, wie viele Naga-›Stämme‹ es heute tat- ner kleinen, geographisch vom Hauptstamm isoliert lebenden sächlich gibt, die entsprechenden Angaben in der Literatur Rengma-Gruppe im Karbi Anglong-Distrikt von Assam. Diese und im Internet sind disparat (vgl. Jacobs 1990: 20). Je nach De- nennen sich selbst Njang. finition und Zählweise sollen es zwischen dreißig und knapp achtzig sein, und die Situation ist fließend. Einige der kleinen Das Problem hinter der wechselhaften und unpräzisen No- Stämme , die heute als Naga gelten, wurden früher menklatur war von Anfang an die Verwendung des Stammes- zur benachbarten Kuki-Chin-Gruppe gezählt. Im indischen begriffs für die ethnischen Gruppen in den Bergen Nordost- Bundesstaat Nagaland werden vierzehn Naga-›Stämme‹ offi- indiens. Die Naga und ihre Nachbarn im Norden, Süden und ziell anerkannt. Zwei davon, die Chakhesang und die Zelian- Osten organisierten sich in weitgehend autonomen ›Dorfre- grong sind, wie erwähnt, neuere, aus politischen Erwägungen publiken‹. Land war genügend vorhanden, jedes Dorf besaß geschaffene Konstrukte: Einzeln hätten die sie konstituieren- genug für den Brandrodungsfeldbau und dort, wo es die Topo- den Stämme gegenüber den großen tribes der Angami, Lotha1 graphie erlaubte, auch für den Nassreisanbau. Es gab Heirats- oder Ao zu wenig politisches Gewicht besessen. Die Zelian- und Handelsbeziehungen zwischen den Dörfern, strategische grong und die Chakhesang sind allerdings sprichwörtliche Allianzen, formale Freundschaftsbündnisse zwischen Dör- Ausnahmen von der Regel; Trend ist die Aufsplitterung in im- fern, Clans oder Individuen – aber die Kopfjagd, die sowohl mer kleinere Einheiten, in ›Stämme‹. Über die Situation auf innerhalb als auch außerhalb des eigenen Stammes stattfinden der burmesischen Seite der Naga-Gebiete ist wenig bekannt. konnte, verhinderte dauerhafte Bündnisse über die eigenen Die herausragende Studie zu den burmesischen Naga von Ja- Dorfgrenzen hinweg. mie Saul (2005) vermeidet es tunlichst, nach ›Stämmen‹ zu klassifizieren, und beschränkt sich auf eine linguistische Ein- Zu dem Versuch, ausschlaggebende Faktoren für eine ordnung der Gruppen. Stammes­organisation bei den Manipur-Naga zu finden, schreibt Hodson (1911: 81): »Im allgemeinen wird die Idee ei- ner tribalen Zusammengehörigkeit von ihnen nicht erkannt.

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ARUNACHALA R N ACHA C HHAAL Übersicht über die Naga undZir over- 0 30km wandte Ethnien in Indien und Burma. P DESHP D H Tinsukia Dibrugarh M TANGSA Margherita Nampong a r North ut Lakimpur p TANGSA

ma NOCTE Itanagar ah Br Sibsagar AAMKhonsa TUTSA NGPAN LAJU

LOWER WANCHO PANGMI Jorhat KONYAK HEIMI u h Mon i k Wakching Kaziranga D IYAW S UPPER PHOM KONYAK HEIMI Golaghat Western DLongleng LAINONG Rengma AO MACHAM Lahe Mokokchung NDN CHANG GONGVAN Tuensang i NORTHERN S KHIAMNIUNGAN ir AANDANSANGTAM POUNYU s LOTHA n D a PEINGU

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D Wokha n g Zunebhoto KHIAMNIUNGAN Dimapur RENGMA AAL Kiphire Hkamti Diphu SUMI YIMCHUNGRÜ (Singkaling) G (SEMA) LumdinASAg SOUTHERN SANGTAM AAGAANGAMI Phek MAKURI CHAKHESANG NAN Kohima MIMI G Peren POCHURY N MAO IN PA N ZEME ant HIH POUMAI a KOKI le N MAM ik CCH SHAWBU (ZELIANGRONG) R C n I i Ha ong TANGKHUL dw n ZEME U Ukhrul i LIANGMEI h C A THANGAL PURP RONGMEI TANGKHUL G I

KUKI A China NIN oubal Indien MARING S Burma ANA

Churachandpur

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n a Die Schrigrösse verweist nicht zwingend auf die Grösse M der benannten Ethnie. Ohne Anspruch auf Vollständigkeit. Irrtümer vorbehalten. (AvS)

17 »Der Nordosten wurde nicht von ungefähr als ein Gebiet von Was heute als ›traditionell‹ gilt, wird daher oft mit den Be- einzigartiger ethnischer Vielfalt bezeichnet. Jeder der soge- griffen ›vorkolonial‹ und ›vorchristlich‹ gleichgesetzt. Zwar nannten tribal states hier geht schwanger mit zahlreichen noch haben einzelne Elemente der verlorenen Kultur ihren Weg ruhenden ›Stämmen‹, die sich ohne weiteres dazu aufraffen in die heutige Zeit gefunden, meist aber ohne den früheren könnten, eine eigene ›Identität‹ zu fordern, sollten die Um- Sinnzusammenhang, so dass sie fast nur noch in Form von stände dies verlangen« (Anonymous, in Grassroots Options, angelesenem Wissen fortexistieren. Eigene Erinnerungen an 1996: 18). die olden days sind selten geworden, denn von der Generation, die diese noch erlebt hat, leben nicht mehr viele. Institutionen Alban von Stockhausen zeigt im vorliegenden Band (siehe S. wie das Arts and Culture Department bemühen sich um die 57), wie die Naga sich das von der britischen Kolonialmacht Dokumentation solcher Erinnerungen. Allem Longkumer, und den amerikanischen Missionaren konstruierte Fremdbild Additional Director des Nagaland State Museum beschreibt in aneigneten und zunutze machten. Insbesondere die Konzep- einem Interview (siehe S. 93) den Wandel in den Vorstellun- te der ›Stämme‹ und des christlichen Nationalismus wurden gen von Moral und Prestige und die Versuche, alte Traditionen so stark verinnerlicht, dass sie aus dem heutigen Selbstbild der wiederzubeleben. Naga nicht mehr wegzudenken sind. Sein Beitrag zeigt aber auch, dass gerade in der jüngsten Generation der Naga ein neu- Fast das gesamte heutige Wissen über die frühere Kultur der es Identitätskonzept entsteht, jenseits von Tribalismus und Naga beruht auf den Beobachtungen der Kolonial-Ethnogra- evangelikalem Christentum. phen aus dem frühen zwanzigsten Jahrhundert. Die großen Monographien von Mills (1922, 1926c, 1937) und Hutton (1921a, b) wurden nach dem Schema der Notes and Queries on An- Ackerbau und Kopfjagd thropology verfasst – eines seit den siebziger Jahren des neun- zehnten Jahrhunderts regelmäßig neu aufgelegten metho- Als Ethnographen wie Hutton, Mills und Fürer-Haimendorf dologischen Ratgebers der damals weltweit durchgeführten im ersten Drittel des zwanzigsten Jahrhunderts die Kultur evolutionistischen Vergleichsforschung; sie dokumentierten der Naga beschrieben, war diese durch die Eingriffe der Ko- die in jener Zeit für wichtig gehaltenen kulturellen Elemente lonialmacht und der Mission bereits dem Untergang geweiht. und Aspekte, dies allerdings detaillierter und umfassender als So bemerkt Hutton im Vorwort zu seiner Monographie über viele gegenwärtige Ethnographien. die Angami (1921a: viiff.): »Die alten Glaubensformen und Gebräuche sterben aus, die alten Traditionen geraten in Ver- Als wesentlich galt für die Ethnographen unter anderem die gessenheit, die Zahl der Christen oder Scheinchristen nimmt soziale Struktur, die sich mittels der Clanordnungen, der Al- stetig zu, und der Geist der Veränderung berührt und durch- tersklassen und der Funktion des morung beschreiben ließ. Mit zieht jeden Aspekt des dörflichen Lebens.« Das ungebrochen dem assamesischen Lehnwort morung wurde im allgemeinen traditionelle Leben der Naga vermutete er schon damals nur ein Junggesellenschlafhaus – in einigen Stämmen existierte noch außerhalb der Kolonie, »denn noch leben jenseits der eine ähnliche Institution auch für die Mädchen – bezeichnet, Grenze glückliche Stämme, die noch nicht ins Pech gefasst ha- das nicht nur Gebäude, sondern auch eine gesellschaftliche ben und zivilisiert wurden wie ihre verwalteten Brüder, die we- Organisationsform war. Größere Dörfer setzten sich meist der Haussteuern bezahlen noch unwillig Handlangerdienste aus mehreren Dorfteilen (khel) zusammen, von denen jeder verrichten, die weder den von den Missionaren gebrachten Sa- sein eigenes morung besaß. Dort verbrachten die männlichen men der Bekehrung noch das Schwert der Zwietracht kennen, Jugendlichen bis zu ihrer Heirat ihre Abende und Nächte und denen man noch nicht von jener verbotenen Frucht zu kosten erlernten von den Älteren das, was für das Leben eines Naga gab, die unsere Ureltern ins Feigenlaub und in die Verbannung von Bedeutung war, nämlich soziale Kompetenz, Handwerk, trieben.« die Kampf- und Jagdkunst und die orale Tradition des Stam- mes: die historische Überlieferung, die Erzählungen und die

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ê Abb. 6. Der Ethnologe Hans-Eberhard Kauffmann im Konyak-Dorf Wakching, wo er zusammen mit Christoph von Fürer-Haimendorf ein Tanzfest dokumentierte. (HEK 1937)

Lieder. Das morung war gleichzeitig Schule und Kaserne: Es Kraft hinter ihrer bemerkenswerten materiellen Kultur. Ver- lag gewöhnlich an einem strategisch günstigen Ort des Dorfes dienstfeste waren nicht das einzige Mittel zum Prestigegewinn, oder Dorfteils, von dem aus dieser im Kriegsfall am besten zu auch amouröse Abenteuer gehörten dazu, oder – ein weiteres verteidigen war. Eine weitere kulturelle Eigenheit der Naga, Thema, dem sich die Kolonial-Ethnographen ausführlich wid- welche die Ethnographen akribisch dokumentierten, waren meten – Erfolg im Krieg und bei der Kopfjagd. die Ritual­zyklen, insbesondere die Zyklen der Verdienstfeste. Diese unterschieden sich von Dorf zu Dorf. Im wesentlichen Die Naga waren, wie viele ihrer Nachbarn in den Bergen des handelte es sich dabei um Serien rituell eingebetteter Festmäh- burmesisch-indischen Grenzgebiets, passionierte Kopfjäger, ler, bei denen der Gastgeber und seine Frau das ganze Dorf zu und es war dieser Umstand, der ihnen schon lange Zeit vor der verköstigen hatten. Jedes Fest der Serie war aufwendiger und Ankunft der Engländer Schwierigkeiten mit ihren Nachbarn in kostspieliger als das vorangegangene, und mit jedem durch- den Ebenen – den Ahom – eintrug (Prakash 2007: 1904ff.). Da geführten Verdienstfest erhöhte sich der soziale Status des jederzeit mit feindlichen Angriffen gerechnet werden musste, Gastgebers. Er erwarb sich so unter anderem das Recht, gewis- waren die Naga-Dörfer aus strategischen Gründen, wo immer se Ornamente und Textilien zu tragen, oder an seinem Haus möglich, auf Bergkuppen angelegt – mit steilen Zugangspfa- bestimmte, von weitem sichtbare Insignien anzubringen, die den und einem großartigen Ausblick. Sie glichen Festungen seinen Status auswiesen: Schnitzereien an den Fassaden oder, und waren geschützt von dickem Dornengestrüpp und weni- bei den Angami, hölzerne ›Haushörner‹ (Hutton 1921a: 51; vgl. gen, gut zu bewachenden Zugängen, die nachts mit schweren Photos S. 199ff.). Auch die Zeichengebung in der Landschaft Holztoren verschlossen wurden. Über die Bedeutung der war in vielen Fällen Festgebern vorbehalten, etwa in Gestalt Kopfjagd für die Naga wurde sehr viel Tinte vergossen, meist steinerner Monolithen, der Konstruktion steinerner Sitzplatt- dahingehend, dass durch das Erbeuten eines Kopfes bzw. der formen oder der Anlage gewisser Teiche. Ein bedeutender Teil darin enthaltenen ›Seelensubstanz‹ Fruchtbarkeit für Mensch, des Lebens der Naga drehte sich um Prestigegewinn, und das Tier und Acker bewirkt werde (Hutton 1928b). Doch selbst Streben nach Ansehen und sozialem Aufstieg war die treibende der erfahrene Hutton (1921a: 157) gesteht seine Hilflosigkeit

19 ein, dieses zentrale Element aller Naga-Kulturen letztlich zu Imtichuba Chang, ein alter, ehemaliger Kopfjäger in Tuensang begreifen, wenn er schreibt: »Der letztendliche Grund für Town. Alltag war die Plackerei auf den Brandrodungsfeldern. ihre Existenz, egal wo, muss wahrscheinlich in einer tief ver- »Der Naga ist in erster Linie Ackerbauer«, bemerkte Fürer- wurzelten und angeborenen Besonderheit der menschlichen Haimendorf (1939: 102). Jedes Dorf besaß genügend Land für Natur zu suchen sein.« Schon damals trugen die Aussagen den Brandrodungsfeldbau (jhum). Auf den jhum-Feldern wur- der Naga selbst wenig zu einer Begründung des Phänomens de im ersten Jahr Bergreis, im nachfolgenden Jahr Mais, Kür- bei: Sie sprachen von den praktischen Auswirkungen, sie spe- bisse, Gurken, Chilies und anderes Gemüse kultiviert, danach kulierten nicht über mögliche religiös-mystische Hintergrün- wurde das Land sich selbst und dem Wildwuchs überlassen de: »Zuerst (…) wussten die Menschen nicht, wie man Kriege und eine nächste Waldfläche für neue Felder gerodet. Der führt. Doch eines Tages ließ ein Vogel von einem Baum eine jhum-Zyklus, d. h. die Zeit, bis ein und dieselbe Fläche wieder Beere fallen, und eine Eidechse (…) und eine rote Ameise (…) bewirtschaftet wurde, dauerte bis zu dreißig Jahren, heute sind kämpften darum. Ein Mann, der ihnen dabei zuschaute, sah, es meist nur noch fünf, sechs Jahre – zu wenig, als dass sich das wie die Ameise die Eidechse tötete und ihr den Kopf abschnitt. Land wirklich erholen könnte. Da, wo es die Topographie er- So lernten die Menschen, wie man Köpfe erbeutet (…). Ein er- laubte, wurden auch permanente Felder für den Nassreisanbau beuteter Kopf verhalf einem Mann nicht nur zu Ruhm in dieser angelegt, in breiten Flusstälern etwa oder an sanft abfallenden Welt und zu einem Sklaven in der nächsten; er brachte seinem Hängen. Die Angami sind bekannt für ihren Terrassenfeldbau, Dorf auch Wohlstand in der Form von Rekordernten, vielen weshalb sie in der Literatur als den andern Stämmen überle- Kindern und Glück bei der Jagd« (Mills 1926c: 200). gen dargestellt wurden (etwa von Kauffmann 1953: 19). Dies mag mehr an landschaftlichen Bedingungen ihres Gebiets lie- Ein junger Mann, der noch keinen Kopf erbeutet hatte, wur- gen als an kultureller ›Fortschrittlichkeit‹. Heute zumindest de von den Mädchen seines eigenen Clans geneckt, von den sieht man kleine Terrassenfelder auch bei anderen Stämmen, anderen Mädchen wurde er ignoriert. Erst eine erfolgreiche so etwa bei den von den Angami sehr weit entfernt lebenden Kopfjagd berechtigte ihn, die prestigeträchtigen Insignien Chang, deren Land in der Regel sehr viel steiler ist. des Kopfjägers zu tragen, die ihm auch zur Gunst des schönen Geschlechts verhalfen. »Ein Lhota, der kürzlich verstarb, war Im vorliegenden Band geben zwei Bildessays einen Einblick in in seiner Jugend sehr darauf aus, ein bestimmtes Mädchen aus den Alltag der Naga, der eine zeigt das Leben, wie es auf dem Phiro zu heiraten. Das Luder erklärte, es würde ihn nur erhö- Höhepunkt der britischen Kolonialzeit 1936/37 photogra- ren, wenn er den Kopf eines Rengma-Mädchens erbeuten und phisch festgehalten wurde, der andere präsentiert entsprechen- ihm als Beweis seiner Tapferkeit zeigen würde. Dies brachte de Aufnahmen aus den letzten Jahren (siehe S. 117ff., 297ff.). den glühenden Verehrer in eine Zwickmühle, denn in Anbe- tracht der britischen Stützpunkte in Kohima und Wokha sah es ganz danach aus, als müsste er entweder seiner Liebsten Materielle Kultur und orale Traditionen entsagen oder einen Kopf erbeuten und in ernste Schwierig- keiten geraten. Doch dann hatte er eine prima Idee. Er fing ein Jedem, der sich mit den Naga beschäftigt, fällt die hohe Qua- unglückliches Rengma-Mädchen, schnitt ihm, ohne es umzu- lität ihrer materiellen Kultur ins Auge: Ihre Architektur, Bild- bringen, die Ohren ab, und nach diesem Beweis seiner Tap- hauerei, Körperornamente und Textilien. Diese waren nicht ferkeit und Ergebung heiratete er glückselig das Mädchen aus in erster Linie ästhetisch, sondern semantisch motiviert; sie Phiro« (Mills 1922: 106). dienten der Auszeichnung ihrer Träger und der Bezeichnung ihrer sozialen Stellung im Dorf; sie waren somit eng mit der Schon früh waren sich die Ethnographen darüber im klaren, Identität des Besitzers verknüpft. Aufsätze zu verschiedenen dass eine allzu starke Betonung der Kopfjagd als Kulturele- Aspekten dieser materiellen Kultur bilden in diesem Buch des- ment dem Charakter und Alltag der Naga nicht gerecht wür- halb einen Themenschwerpunkt. Ein zeitgenössischer Künst- de. »Kopfjagd, das war wie Weihnachten!« erklärte uns 2003 ler und Handwerker der Ao, S. Ayim Longkumer aus dem Dorf

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Lungkam, spricht in einem Interview von seiner Beziehung bzw. Che (1937: 248ff.) – eine bei den Angami, Lotha, Sema zum Material und von der Quelle seiner Inspiration (siehe und Rengma berühmt-berüchtigte Schelmenfigur – lassen S. 165). In verschiedenen weiteren Beiträgen werden Bereiche erahnen, dass es in der Erzählkultur der Naga einst lebendi- der materiellen Kultur angesprochen, mittels derer die Naga ger und deftiger zuging, als es die Harmlosigkeit der in zeit- Identität formulieren: Marion Wettstein zeigt in ihrem Artikel genössischen Sammlungen enthaltenen Geschichten sugge- am Beispiel eines bestimmten Naga-Stammes – der Ao – im riert: Die kannibalistischen und inzestuösen Eskapaden des Detail, welche Identitätselemente in den Schultertüchern der Naga-tricksters passen nicht ins gegenwärtige, baptistisch Männer abgebildet sind, und wie sich diese im Laufe der Zeit durchtränkte Selbstbild. Ein noch ungehobener Schatz der veränderten (siehe S. 129). Unter anderem macht sie auf eine Naga-Erzählkunst – das nebenbei – dürfte sich unter den un- Verschiebung der Geschlechterverhältnisse aufmerksam, denn veröffentlichten Papieren Ursula Graham Bowers befinden, das Weben ist bei den Naga das Frauenhandwerk schlechthin, die uns berichtet, wie sie im Frühsommer 1941 mit Hilfe eines und die Männer sind für die Herstellung ihrer Schultertücher alten Erzählers einen Geschichtenzyklus der Zemi aufnahm: von den Frauen abhängig. Die Bedeutung der Weberei und »Er war schon älter, arm und, wie ich annehme, ziemlich faul, der heute damit verbundenen Modeszene in Nagaland unter- aber er glich einem professionellen Geschichtenerzähler mehr streicht dieses Buch mit einem Bildessay über aktuelle Mode- als alle anderen Personen, die die Gegend zu bieten hatte. Ich trends in Nagaland (siehe S. 423). Iris Odyuo wiederum behan- hatte vor, den Asa-Munsarung-Zyklus aufzunehmen, ein riesi- delt ein ausgesprochenes Männerhandwerk: Sie beschreibt die ges Korpus zusammenhängender Geschichten über jene zwei Bedeutung der Korbflechterei für das alltägliche und rituelle aus den Erzählungen der Naga bekannten Figuren: den klu- Leben der Naga, am Beispiel der Korbwaren einer relativ un- gen Schelm und seinen unbedarften Freund. Der Mann aus zugänglichen Region im Zentrum Nagalands, des Gebiets der Impoi setzte sich neben meinen Herd, und Tag für Tag, drei Chang und Khiamniungan (siehe S. 155). Der Holzbildhauerei Wochen lang, diktierte er mir den Zyklus. Niemals zuvor oder schließlich – einer weiteren Männerdomäne bei den Naga – ist danach hörte ich jemanden so klipp und klar Zemi sprechen. ein Bildessay mit historischen und aktuellen Photographien Ich tippte das Material in die Maschine, während er sprach, gewidmet (siehe S. 199). ohne vorherige Niederschrift. Als Geschichtenerzähler war er hervorragend. Die Betonung, die Ausgewogenheit, die Ebenso bemerkenswert wie die materielle Kultur sind die kunstvolle Spannung und insbesondere die Verwendung von oralen Traditionen der Naga. Bedauerlicherweise ist hierzu Rhythmus und Wiederholung waren die Stimme der Volks- die Quellenlage dürftig: Das Thema hat die früheren Ethno- dichtung selbst. Einer, der solche Geschichten nur vom Le- graphen kaum interessiert. Hutton und Mills zitieren in ihren sen kennt und nie hörte, wie sie erzählt werden, kennt nur die Monographien und in Zeitschriftenartikeln einzelne Erzäh- Schale. Das Auge huscht zu schnell über die gedruckte Seite, lungen verschiedener Stämme, und es gibt eine ganze Reihe es verpasst die Leitmotive, die subtilen Variationen und Har- zeitgenössischer Sammlungen von Legenden und Geschich- monien, deren sich Erzähler und Zuhörer so überaus bewusst ten (z. B. Bendangangshi 1998, Ghosh & Ghosh 1997). Allen sind. Geschriebene Geschichten verhalten sich zu erzählten gemeinsam jedoch ist, dass Angaben zu den Erzählern und wie eine Partitur zu einem ganzen Konzert« (Graham Bower Erzählsituationen durchwegs fehlen, dass die Geschichten 1952: 124-125). lustlos und ohne Anspruch auf Texttreue nacherzählt wor- den sind, dass ihnen das Aroma fehlt: Hinweise auf die ein- Noch schlechter als zu den Erzählungen ist die Quellenlage zu gesetzten Ausdrucksmittel der Stimme; auf die dramatischen den Liedern der Naga. Noch heute berichten alte Leute, wie in Kunstgriffe der mündlichen Erzählung; und auf die Wechsel ihrer Kindheit und Jugend immer und überall gesungen wur- zwischen erzählten und gesungenen Passagen, wie sie für die de, – ja, dass das Singen geradezu Teil der zwischenmensch- Erzählkunst der Naga charakteristisch waren. Doch auch in- lichen Kommunikation war: Romantische Gefühle wurden haltlich wirken die publizierten Geschichten blass, und einzig in Liedern kommuniziert, aber auch Spott und Tadel. Die von Mills’ Nacherzählungen von Anekdoten um die Figur des Iki einer Kopfjagd zurückkehrenden Krieger der Ao verkündeten

21 mit einem dunkel klingenden meyu – einem mehrstimmigen, entsprach, z. B. bei den Ao, »einem Götterbild mehr als alles wortlosen Lautgesang – ihren Dorfgenossen schon von ferne andere, was die Ao besitzen« (Mills 1926c: 79) – einer Schutz- ihren Sieg; Besucher näherten sich einem befreundeten Dorf gottheit des Dorfes oder Dorfteils, in welchem sie stand. Jede mit Gesang; sie wurden von den Dorfleuten singend begrüßt Trommel hatte ihr Geschlecht, ihren eigenen Namen und und später mit farewell songs wieder verabschiedet (Graham ihre Persönlichkeit: Es gab (und gibt) männliche und weib- Bower 1952: 220-221). Die Naga sind wunderbare Sänger, man- liche Trommeln, friedfertige und wütende Trommeln, sogar che von ihnen haben mehrere hundert Lieder in ihrem Reper- ›schwangere‹ Trommeln. Ihr praktischer Nutzen lag in ihrer toire, doch niedergeschrieben und ins Englische übersetzt Funktion als Signalinstrument: Mittels akustischer Chiffrie- wurden von den britischen Ethnographen gerade einmal drei rungen, die in jedem Dorf individuell waren, verbreiteten die Dutzend. Auf die Dringlichkeit der Dokumentation der Lie- Trommeln in kilometerweitem Umkreis etwa die Nachricht der als letzter authentischer Textquelle zur vorkolonialen Le- von einem Feuer, von einem feindlichen Angriff, einer er- bensweise der Naga weist Thomas Kaiser in seinem Beitrag im folgreichen Kopfjagd oder die Nachricht vom Tod einer an- vorliegenden Band hin (siehe S. 233). Er zeigt – unter besonde- gesehenen Persönlichkeit. Die log drum steht damit in einem rer Berücksichtigung der Liedtraditionen der Ao und Rengma Grenzbereich zwischen gesellschaftlicher Kommunikation –, dass sich heute auch für die Sänger selbst wesentliche Be- und Musikinstrumenten, denen sich Wolfgang Marschall in deutungsebenen ihrer eigenen Lieder zu verschließen drohen, seinem Beitrag (siehe S. 213) über die traditionelle Musik der weil die darin erinnerte Kultur der heutigen Generation nicht Naga ausführlich widmet. Er beschreibt die Bau- und Spiel- mehr gegenwärtig ist. Dies macht die Übersetzung und Inter- weise der verschiedenen Musikinstrumente und den gesell- pretation der kryptischen Liedsprachen besonders schwierig. schaftlichen Kontext ihrer Verwendung; und er weist in seiner Analyse auf die komplexen Strukturen der Musik hin. Wie Stuart Blackburn analysiert in seinem Beitrag (siehe S. 259) die städtische, junge Generation von Naga zur traditionellen einen weiteren mythologischen Komplex: den der beseelten Musik ihrer Väter und Großväter steht, erfahren wir in einem Landschaft. Er beschreibt unter anderem die verschiedenen Interview von Theja Meru (siehe S. 229), einem der derzeit be- Arten von Steindenkmälern und die daran geknüpften Erzäh- kanntesten Musiker und Konzertveranstalter in Nagalands lungen. Das Land der Naga ist übersät mit Steinen – Monoli- Hauptstadt Kohima. then bei den Angami etwa oder natürlichen Felsformationen bei den Ao –, um welche sich Mythen und Legenden ranken, oder denen besondere Kräfte zugeschrieben werden. Viele Vom Animismus zum Baptistentum dieser Steine wurden deshalb Opfer der christlichen Mission: Sie wurden zerschlagen. Die Naga, zumindest auf der indischen Seite, sind heute fast ausnahmslos Christen, und da die sehr wenigen verbliebenen Ein Bindeglied zwischen der materiellen Kultur und den ora- Anhänger der vorchristlichen Religion sich westlichen Besu- len Traditionen sind die Einbaum-Trommeln (log drums), über chern gegenüber entweder nicht als solche zu erkennen geben die Michael Oppitz in seinem Beitrag schreibt (siehe S. 169). oder einen Kontakt mit ihnen ablehnen, ist man für Aussagen Er analysiert Herstellung, Verwendungsweise und die bei den über die alte Religion vornehmlich auf die Arbeiten der frühen Naga vorkommenden Typen von Einbaum-Trommeln und Autoren angewiesen. In Übereinstimmung mit der evolutio- vergleicht diese mit ähnlichen Instrumenten von vergleich- nistischen Wissenschaftsphilosophie des neunzehnten Jahr- barer Funktion im weiteren geographischen Kontext Burmas hunderts sprachen diese den Naga das Vorhandensein einer und Südchinas. Die Einbaum-Trommeln der Naga sind riesi- Religion im strikten Sinne des Wortes ab: »Die Angami ha- ge, liegende Instrumente, welche unter strengster Beachtung ben so gut wie keine Religion. Sie anerkennen einen höchsten ritueller Vorschriften vor Ort im Dschungel aus einem von Schöpfer namens Terhopfo oder Kepenopfo. Sie glauben auch einem Seher erträumten Baum geschnitten, ausgehöhlt und an die Existenz böswilliger Geister, die in Felsen, Bäumen feierlich ins Dorf gebracht wurden. Die Einbaum-Trommel und Teichen leben. Bei Krankheiten werden diese in der Regel

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mit Hühner-, Schweine- oder Rinderopfern versöhnlich ge- erahnen, wie stark in der Religion der Naga orale Traditionen stimmt. Ähnliche Sitten sind allen Naga- und Kuki-Stämmen und der Glaube an eine Beseeltheit der Natur miteinander ver- dieses Distrikts gemein. Was eine Existenz nach dem Tod an- woben waren. Die im Kontext von Verdienstfesten aufgezeich- geht, sind ihre Vorstellungen äußerst vage. Sicherlich glauben neten Rezitationen (Mills 1926c: 372f.) lassen eine enge – für sie, dass die Seele nicht mit dem Körper stirbt, aber was dar- den ganzen Himalayaraum charakteristische – Beziehung zu aus wird, können sie nicht sagen und ähneln in dieser Hinsicht der Ahnenwelt vermuten. Es lag in der Gunst der Vorfahren, zivilisierteren Nationen« (A. W. Davis Census of 1891, in das Dasein der Lebenden positiv zu beeinflussen. Trotzdem Elwin 1969: 505-506). ist ›der Lhota‹ laut Mills »alles andere als vom Teufel beses- sen und geplagt von der Furcht vor Geistern. Heiter verrichtet Hutton (1921a: 177ff.) und Mills (1922: 113ff., 1926c: 215ff., 1937: er, was er für seine religiöse Pflicht hält, und wenn die Zeit ge- 164ff.) waren sich darin einig, dass die alte Religion eher ein kommen ist, stellt er sich seinem Ende wie ein Mann« (1922: System von Ritualen als ein moralischer Kodex war, bar theo- 113-114). logischer Spekulation. Ihre Beschreibungen der religiösen Vorstellungen der Naga allerdings beschränken sich meist auf Die Beziehungen zwischen Menschen und Geistern schienen äußerliche Phänomene, wie sie für jeden Außenstehenden klar also weniger von metaphysischen Ängsten, als vielmehr von zu erkennen waren und sich auch ohne längere Feldaufenthal- Überlegungen eines pragmatischen Miteinanders geprägt te erfassen ließen. Die alten Monographien gehen daher nur gewesen zu sein: »Göttern am ähnlichsten ist eine Gattung oberflächlich auf die Religion der Naga ein, beschreiben ver- von potso genannten Wesen, die eine Welt wie die unsere be- schiedene Gottheiten und Rituale, ohne je den Versuch zu un- wohnen, von deren Erdboden unser Himmel die Unterseite ist. ternehmen, die religiösen Vorstellungen in ihrer Gesamtheit Die Welt der potso wiederum hat einen Himmel, der noch eine zu beschreiben. Zahlreiche der teilweise sehr komplexen Glau- weitere potso-Welt trägt, und so weiter liegt Schicht auf Schicht benssysteme wurden auch deshalb nie eingehender erforscht, in unbekannter Zahl« (ibid.: 113-114). Diese potso besuchten weil den Autoren – insbesondere natürlich den Missionaren gelegentlich den Dorfseher und brachten ihm Geschenke, die – die grundsätzliche Bereitschaft fehlte, sie aus einer Innenper- symbolisch bevorstehende Ereignisse ankündigten. So sol- spektive zu betrachten, oder gar den vielfältigen geistigen We- len sie dem Seher des Dorfes Illimyo im Jahre 1919 Teile eines sen den Status lokaler Gottheiten zuzubilligen: »Will man sich Eisenbahnwaggons gebracht haben, was als bevorstehende mit einem Gegenstand wie den religiösen Glaubensformen der Schwierigkeiten mit wilden Elephanten gedeutet wurde. Es Angami befassen, so stößt man gleich zu Beginn auf ein über- existierten vage Vorstellungen von einer höchsten Gottheit, aus schwieriges Hindernis. So wie andere wilde Rassen auch, die die Welt erschuf, oder, bei der Tseminyu-Gruppe der Reng- betrachtet der Angami das Übernatürliche generell aus sublim ma von einem Schöpferpaar: »In Gebeten (…) werden die Na- unbestimmter Perspektive. So unbestimmt ist seine Idee von men Songinyu und Songperinyu erwähnt. Man hält sie vage für den Göttern und Geisterwesen, an die er glaubt, dass er es gar ein göttliches Paar, welches die Dinge erschuf und in der Lage nicht erst versucht, die geistige Vorstellung, die er sich von ih- ist, den Menschen Gutes oder Böses angedeihen zu lassen, aber nen schafft, in Holz oder Malerei nachzubilden, immer voraus- man weiß nicht, welches der beiden der Mann und welches die gesetzt, sein Geist schafft eine solche [Vorstellung] von einiger Frau ist« (Mills 1937: 165). Klarheit« (Hutton 1921a: 177). Die christliche Missionierung der Naga durch amerikanische Die Welt der Naga war belebt von Geistern, Göttern und Ahnen, Baptisten begann bereits in der zweiten Hälfte des neunzehn- mit denen es zu interagieren galt. Die Beziehungen zwischen ten Jahrhunderts. Der Konvertierung fielen nicht nur die alten immanenter und transzendenter Welt waren auf lokaler Ebene Geister und Gottheiten zum Opfer, es wurden in ihrem Zuge klar definiert, unterschieden sich aber zwischen den einzelnen auch große Teile der alten materiellen Kultur vernichtet, weil Gruppen erheblich. Die komplexen Rituale und der Vergleich sie in der Rhetorik der Missionare Ausdruck der ›satanisti- mit den religiösen Vorstellungen benachbarter Gruppen lassen schen‹ Traditionen ihrer Vorfahren waren. Die Baptistische

23 Kirche Nagalands ist stark evangelikal geprägt. So steht Reve- Religionsformen der Naga sind mitunter anzutreffen, so wie rend Noklen Longkumer mit seinem Wunsch nach der christ- sie in diesem Band Vibha Joshi in ihrem Beitrag über Heilme- lichen Missionierung ganz Asiens durch die Naga keineswegs thoden bei den Angami andeutet (siehe S. 393). Zwar sind die alleine da, sondern repräsentiert eine lokal weitverbreitete Gebetsheilungen stark christlich geprägt, doch das von ihr Haltung zum baptistischen Missionsauftrag (siehe S. 293). Die beschriebene Fallbeispiel der Behandlung einer jungen Frau katholische Mission begann bei den Naga erst Mitte des zwan- mit Haarausfall und Besessenheitssymptomen lässt Züge ani- zigsten Jahrhunderts und konnte sich nur in wenigen Gebieten mistischer Traditionen durchscheinen. Auch im Phänomen durchsetzen. Sie gewinnt erst seit neuestem vermehrt Anhän- der Tigerwandlung, das weit über Nagaland hinaus belegt ist, ger, wie der Bischof der Diözese Kohima, José Mukala, in ei- sind animistische Glaubensvorstellungen deutlich greifbar. nem Interview erklärt (siehe S. 341). Rebekka Sutter beschreibt in ihrem Text den Zusammenhang von Seelenkonzepten und Tiger-Mensch-Verbindungen, die Von christlichen Naga bekommt man oft zu hören, dass sie in der Fachliteratur meist zum Komplex der Lykanthropie ge- ›eigent­lich‹ bereits Christen waren und an Gott glaubten, be- zählt werden (siehe S. 275). Dabei zeigt sie, dass es sich im Falle vor sie von den Amerikanern die reine Lehre erhielten. Ein der Tigermenschen der Naga keineswegs um eine Verwand- Pastor der Western Rengma drückte sich im Gespräch so aus: lung vom Menschen in einen Tiger oder umgekehrt handelt, »Wir kannten unseren Schöpfer schon, bevor uns das Chris­ sondern um eine Form von Seelenaustausch. Die herrschende tentum erreichte, aber die Leute waren zu dumm: Sie baten im christliche Doktrin macht es den Tigermenschen allerdings Gebet nicht ihn um Hilfe, sondern opferten den bösen Geis­ schwer, sich als solche zu erkennen zu geben oder über ihre tern, damit sie ihnen nicht schadeten.« Die Missionare jeden- Fähigkeiten zu sprechen, doch Talimeren Jamir aus Khensa falls nützten die Unbestimmtheit der alten Glaubensformen erklärte sich dazu bereit, in einem Interview von seiner Exi- für ihre Zwecke aus und verwendeten in ihren Traktaten und stenz als Tigermann zu berichten (siehe S. 271). Ein Bildessay Bibelübersetzungen in die Lokalsprachen den Namen der je- schließlich illustriert mit zeitgenössischen Aufnahmen Aspek- weils höchsten oder Schöpfergottheit für den christlichen Gott, te des heutigen religiösen Lebens in Nagaland, unter anderem was den Konvertiten Kontinuität ihrer Glaubensvorstellungen die Übernahme traditioneller Symbolik in die Bildsprache der suggerierte. Dieselbe Strategie verwenden heute Mitglieder Kirchen(siehe S. 383). des Sangh Parivar, eines Dachverbands radikaler Hinduorga- nisationen, zur ›Rückkonvertierung‹ nordostindischer tribals zum brahmanischen Hinduismus, mit dem die alte Naga-Reli- Weltpolitisches Erwachen und Unabhängigkeitskampf gion freilich ebensowenig zu tun hatte wie mit dem Christen- tum oder dem Buddhismus. Die Wurzeln des bis heute andauernden bewaffneten Kon- flikts zwischen Rebellengruppen, die eine Vereinigung aller Naga-Gebiete, in denen der Hinduismus mehr Einfluss ge- von Naga bewohnten Gebiete und deren Loslösung von der nießt als das Christentum, sind selten. Von einer solchen Ge- Indischen Union und der indischen Zentralregierung fordern, gend, nämlich den North Cachar Hills, berichtet der Beitrag reichen bis in die Kolonialzeit zurück. Über tausend Naga ver- von Arkotong Longkumer, der eine Pilgerreise der Heraka be- schiedener Stämme dienten während des Ersten Weltkriegs als schreibt, einer sozio-religiösen Reformbewegung, die in den sogenannte labour corps für die britische Armee in Frankreich. 1920er Jahren vom gegründet Ihre Erlebnisse und Erfahrungen auf den Ruinen- und Lei- und nach seiner Gefangennahme und Hinrichtung 1932 von chenfeldern eines Kriegs, dessen Zerstörungswut alles über- seiner Cousine Rani Gaidinliu weitergeführt wurde (siehe S. traf, was sie bisher gekannt hatten, und dessen Hintergründe 403). Das Pilgerzentrum der Herakabewegung ist eine Höhle, ihnen so bizarr und unverständlich gewesen sein mussten, wie Bhuban Cave, in der sich ein Opferstein befindet, welcher von den Europäern die Hintergründe der Kopfjagd, änderten ihre hinduistischen und anderen religiösen Gruppen gleicherma- Weltsicht und das Wissen um die sie umgebende politische ßen verehrt wird. Synkretismen zwischen früheren und neuen Realität nachhaltig. Erstmals entwickelte sich bei einzelnen

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Naga die Einsicht, als Mitglieder kleiner, zersplitterter Stäm- é Abb. 7. Ritueller Wechsel einer Amtsgeneration (putu) im Ao-Dorf me und Stammesgruppen gegenüber der Kolonialmacht und Khar. Alle dreißig Jahre übernimmt eine neue Generation die Leitung des Dorfes. (AvS 2005) territorialen Nachbarn eine eigene Position nicht mit angemes- senem Nachdruck vertreten zu können. Die Bewohner der Na- ga-Berge lebten seit Menschengedenken frei und unabhängig; 1929 politisch aktiv, als im Zuge einer Reorganisation der indi- die Briten waren die ersten Fremden, denen es gelang, große schen Kolonie darüber verhandelt wurde, ob die Naga Teil des Teile ihrer Gebiete bedingt zu kontrollieren, wenn auch nie zu new reformed scheme of India sein sollten. Der Naga Club als ein- unterwerfen. Ein Ende der britischen Präsenz in Indien war ab- ziger offizieller Vertreter der Naga lehnte das Ansinnen ab, und zusehen, und die Naga waren nicht gewillt, sich dereinst einem die Naga-Gebiete, deren Grenzen nie genau definiert wurden – unabhängigen Indien (oder Burma) anzuschließen. Der Ge- was bis heute für Streitigkeiten sorgt – blieben von dem scheme danke, die einzelnen Naga-Stämme politisch zu vereinen und unberührt (Nuh & Wetshokhrolo 2002: 27-28). eine gemeinsame Identität zu schaffen, drängte sich auf: der Fremdbegriff ›Naga‹ wurde als identitätsstiftendes Ethnonym Mit dem Ausbruch des Zweiten Weltkrieges veränderte sich übernommen und funktioniert als solches bis heute. 1918 grün- die Lage der Naga erneut. England stellte Indien die Unabhän- deten Kriegsveteranen, Dorfchefs und Regierungsangestellte gigkeit nun konkret in Aussicht, allerdings unter der Bedin- in Kohima eine erste selbstbestimmte, stammesübergreifende gung, dass Indien auf britischer Seite zu kämpfen hatte. Der Plattform, denNaga Club. Dieser wurde in den Jahren 1928 und Krieg erreichte auch Nagaland, und in Kohima kam es zum

25 blutigen Battle of Kohima, in dem die Engländer mit Unter- Indischen Union anerkannt wurde. Der Accord stand stützung von Naga-Kämpfern den Einmarsch der Japaner in von Anfang an auf schwachen Beinen, und jene, die mit dem die Assam-Ebene verhinderten. Neue Vorschläge zum Status Abkommen nicht einverstanden waren, trennten sich 1980 vom der Naga nach der Unabhängigkeit Indiens sahen vor, dass die NNC und gründeten den National Socialist Council of Nagalim Naga-Gebiete zunächst britische Kronkolonie bleiben sollten, (NSCN), der fortan an zwei Fronten kämpfte: Gegen den indi- ein Modell, gegen das sich 1946 der aus dem Naga Club hervor- schen Staat und seine Armee und gegen den gemäßigten NNC. gegangene (NNC) vehement zur Wehr Der NSCN wiederum spaltete sich 1988 weitgehend entlang tri- setzte. Die beiden anderen angebotenen Alternativen waren baler Linien in zwei Fraktionen, den NSCN-IM (Isak-Muivah) der Anschluss an den künftigen indischen, bzw. an den künfti- und den NSCN-K (Khaplang), die sich seither und bis heute in gen burmesischen Staat. Der NNC votierte für die vollständige erster Linie gegenseitig bekämpfen und des Verrats an der einst Unabhängigkeit der Naga und handelte im Frühsommer 1947 gemeinsamen Sache beschuldigen. mit dem britischen Gouverneur Assams, Sir Akbar Hydari, ein Abkommen aus, dem zufolge die Naga vorläufig unabhängig Die indische Regierung hatte keinen eindeutigen Ansprech- bleiben und nach einer Frist von zehn Jahren entscheiden soll- partner mehr; ihre Verhandlungen mit den Naga kamen zum ten, ob sie souveräner Staat oder Teil Indiens werden wollten. Erliegen. Die meisten Naga selbst waren längst kriegsmüde Das sogenannte Hydari-Abkommen wurde von der indischen und nur daran interessiert, endlich ein normales, menschen- Führung jedoch zurückgewiesen; der kurze Zeit später in die würdiges Leben führen zu können. In den 1990er Jahren tru- Unabhängigkeit entlassene indische Staat trat an seinen Nord- gen die Vermittlungsbemühungen der Kirche – desCouncil of ostgrenzen das koloniale Erbe der Briten an und vereinnahmte Naga Baptist Churches (CNBC) – zwischen den Konfliktpartei- die Naga-Gebiete als Teil seines Territoriums. en Früchte, und 1997 kam es schließlich zu einem Waffenstill- standsabkommen zwischen der indischen Regierung und der Nach anfänglichen Versuchen seitens des NNC, die Unabhän- IM-Fraktion des NSCN; die K-Fraktion folgte 2000 mit einem gigkeit der Naga auf dem Verhandlungsweg zu erreichen und unilateral erklärten Waffenstillstand. Die Waffenstillstands- nach einem Plebiszit im Mai 1951, bei welchem angeblich 99.9% abkommen werden seither periodisch verlängert. Die indische der Naga für die eigene Unabhängigkeit stimmten (Prakash Regierung führte in den vergangenen zehn Jahren Verhand- 2007: 1930), nahm der NNC unter Führung des Angami Zapu lungen mit Vertretern der IM-Fraktion, die als die stärkste und Phizo aus dem Dorf Khonoma den bewaffneten Kampf gegen einflussreichste Organisation des bewaffneten Widerstands die indischen Autoritäten auf. Die Armee wurde gegen die Na- gilt. Auch die K-Fraktion hat der Regierung Gespräche angebo- ga-Rebellen eingesetzt und brannte in diesem Krieg, der sich ten, die allerdings von den Konkurrenten unter Androhung des über ein halbes Jahrhundert hinziehen sollte, Hunderte von Rückzugs aus den Friedensverhandlungen bislang verhindert Dörfern nieder. Das gesamte Naga-Territorium wurde zum wurden. Die Situation vor Ort ist, gelinde gesagt, verfahren. militärischen Sperrgebiet erklärt und für Besucher erst im Jahr 2000 wieder teilweise geöffnet. 1963 wurden einige der Naga- Es wird geschätzt, dass seit der Unabhängigkeit Indiens vor gut Gebiete, die bislang zu Assam gehörten, von der indischen Re- fünfzig Jahren zwischen 100.000 und 200.000 Naga im Kampf gierung zum Bundesstaat ›Nagaland‹ erklärt, ein Teilerfolg um ihre Autonomie ums Leben kamen. Die meisten von ihnen für die Naga, der vielen in der Unabhängigkeitsbewegung aber im offenen Krieg der Fünfziger- und Sechzigerjahre mit der in- nicht weit genug ging. Phizo, der charismatische Führer, floh dischen Armee; doch viele seither und Tag für Tag im Bruder- ins Exil nach London, wo er 1990 starb. Viele Unabhängigkeits- krieg und Kreuzfeuer der verfeindeten Fraktionen. Der Unab- kämpfer waren des Kampfes müde geworden, und einige von hängigkeitskrieg griff tief in die Gesellschaft ein und bestimmt ihnen unterzeichneten 1975 im Namen des NNC den sogenann- noch heute die Lebensumstände vieler Naga. Wie sich das na- ten Shillong Accord, in welchem Nagaland als Bundesstaat mit tionalistische Gefühl bei den Naga in Form von Geschichten Sonderprivilegien wie etwa der Beibehaltung traditioneller und Liedern äußert, berichtet Dolly Kikon in ihrem Beitrag Verwaltungsstrukturen und Rechtssprechung im Rahmen der (siehe S. 97). Sie zeigt außerdem, wie sich die Naga für ihren

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Kampf um Selbstbestimmung bekannter Ursprungs- und Mi- Einen Themenkomplex, dem deshalb besondere Bedeutung grationsmythen bedienen. Eine lebendige Erinnerung an die zukommt, bilden die Konstanten und Veränderungen von Unabhängigkeitskämpfe der Naga hat auch der Journalist Kaka Identität, ­sowohl in der Selbstwahrneh­mung, als auch aus der D. Iralu, der in einem Interview unter anderem seine Meinung Sicht und in den Kommentaren von Außenstehenden. Der vor- darüber äußert, warum Indien so sehr daran gelegen ist, Naga- liegende Band soll einen Beitrag zu der wissenschaftlich bisher land in der Union zu halten (siehe S. 378). Die entscheidende kaum untersuchten Thematik der Wechselbeziehungen lei- Frage zu den Unabhängigkeitsbestrebungen der Naga lautet: sten, welche sich zwischen immateriellen Vorstellungen, ihren Sind die Naga in ihrer Gesamtheit ein Volk? Abraham Lotha stofflichen Konkretisierungen und dem Empfinden von Iden- bejaht sie in seinem Beitrag klar (siehe S. 47). Er begründet sei- tität abspielen, sowie in der Dynamik ihrer Veränderungen bis ne Antwort nicht nur mit den vielen kulturellen Merkmalen, heute. die die Naga miteinander verbinden, sondern auch mit den Ur- sprungs- und Migrationsmythen vieler Naga-Gruppen. Die außergewöhnliche Geschichte der Naga – nämlich die Isolation des Gebietes während eines halben Jahrhunderts, in welchem sich ihre Kultur grundlegend veränderte – macht sie Identität und Repräsentation: Die ›edlen Wilden‹ zu einem Präzedenzfall für die ethnologische Erforschung tra- als Präzedenzfall ditioneller Gesellschaften: Diese werden in Zukunft vermehrt auf einer Kombination von Museums-, Archiv-, und Feldfor- Die Frage nach der ›Identität‹ ist für die Naga seit der Kolo­ schung basieren. nialzeit von zentraler Bedeutung. Die Definitionen von Iden- tität freilich gehen dabei weit auseinander. Egal, ob von einem In den ethnographischen Museen Europas schlummert mit statischen Identitätsbegriff ausgegangen wird oder ob man den seit dem ausgehenden neunzehnten und bis Mitte des sich auf seine Vieldeutigkeit und den Wandel seiner Inhalte zwanzigsten Jahrhunderts angelegten Objekt-, Bild- und konzentriert – das Phänomen selbst wird in der Regel im Be- ­Filmarchiven ein erst ansatzweise aufgearbeiteter Datenschatz reich der im­materiellen Ideen und Wertvorstellungen angesie- zu den Naga. Die umfangreichste Sammlung befindet sich im delt und abgehandelt. Dies ist naheliegend und unbestritten Pitt Rivers Museum der Universität Oxford und besteht aus berechtigt; für die ethnologische Forschung halten wir jedoch etwa 5.000 Objekten. Sie ist vor allem der Leiden­schaft Hen- einen anderen Ansatzpunkt zur Untersuchung von Identität ry Balfours zu verdanken, des ersten Kurators des Museums, für entscheidender: den ihrer greifbaren Manifestation und sowie den bereits verschiedentlich genannten Ethnographen Verdinglichung. Die von einer Gesellschaft hergestellten Ar- Mills und Hutton. Die von Christoph von Fürer-Haimendorf tefakte sind nicht nur physische Objekte, sondern zugleich gesammelten Artefakte wiederum bilden den Grundstock der Träger immaterieller Bedeutungen und Wertvorstellungen. Naga-Sammlung des Museums für Völkerkunde in Wien, die Werden diese durch politische Einflüsse und historische Pro- des deutschen Ethnologen Hans-Eberhard Kauffmann liegen zesse Veränderungen unterworfen, so verändern sich auch in den Völkerkundemuseen Zürich und Basel. Weitere Naga- die materiellen Manifestationen der betroffenen Gesellschaft Sammlungen befinden sich in den völkerkundlichen Museen sowie die ihnen zugeschriebenen Bedeutungen. Ähnliches ge- in Berlin, München und Cambridge. Die Naga-Sammlungen schieht auch in der oralen Tradition. Die literarischen Schöp- im deutschsprachigen Raum sind der Öffentlichkeit verhält- fungen der mündlichen Überlieferung enthalten Hin­weise nismäßig unbekannt. In diesem Band wird daher einem der auf die gesellschaftlichen Verhältnisse einer Kultur, auf ihr bekanntesten deutschsprachigen und über die Naga arbeiten- Selbstverständnis und die Art, wie sie sich mitteilen und wie den Ethnographen besondere Aufmerksamkeit geschenkt:­ sie wahrgenommen werden möchte. Sie speichern, spiegeln ­Christoph von Fürer-Haimendorf. Christian Schicklgruber und bestätigen kollektive Vorstellungen ihrer Autoren und, stellt den gebürtigen Österreicher in seinem Beitrag nicht ändern sich deren Lebensumstände, so hat dies auch Auswir- nur als Ethnologen und Sammler von Naga-Objekten vor, er kungen auf das Korpus überkommener literarischer Produkte.

27 beleuchtet auch dessen Wirken vor dem Hintergrund der Haltung zu ihrer Vergangenheit: Sie fordern von der Jugend ei- politischen Ideologien, die sein Frühwerk bestimmten: des nerseits Respekt vor der traditionellen Kultur und deren Erhalt, ­Nationalsozialismus und des britischen Kolonialdenkens weigern sich jedoch, interessierte Jugendliche in diese Kultur ­(siehe S. 355). einzuführen. Die Jugend rächt sich sozusagen, indem sie alles Alte verwirft und sich an westlichen, insbesondere US-ame- Die englischen Naga-Archive wurden bereits in den 1980er Jah- rikanischen Vorbildern orientiert. Wie Kevilhuninu Nagi in ren wieder ins Gedächtnis der Wissenschaft und Öffentlichkeit ihrem Beitrag schreibt, greifen die alten Clanstrukturen zwar gerückt: Alan Macfarlane und Mark Turin beschreiben in die- nach wie vor, doch der Zerfall des Familienzusammenhalts ist sem Band das Pionierprojekt The Naga Videodisc (siehe S. 367), längst zu beobachten (siehe S. 111). Deutlichere Worte findet das die neuen Medien bereits ganz am Anfang des digitalen der Sozialarbeiter Chingmak Kejong aus Tuen­sang in einem Zeitalters als Instrumente zur Erforschung im Verschwinden Interview (siehe S. 107). Er analysiert nicht nur den Zerfall des begriffener traditioneller Kulturen verstand und als eines der Gemeinschaftswesens, er spricht auch offen über die aktuellen ersten Projekte die Möglichkeit der digitalen Rückgabe verlo- sozialen Probleme wie Drogenmissbrauch und HIV. rener Kultur an deren Schöpfer umsetzte. Mag auch die Tech- nik der Laserdisc mittlerweile veraltet sein, so ist die nun un- Das vorliegende Buch will den exotisierenden Blick auf die ter dem Titel Naga Database im größeren Rahmen des Digital Naga vermeiden, bewusst auch der Moderne und dem heutigen Himalaya im Internet veröffentlichte Version des Projektes bis Alltag Ausdruck geben und individuelle Stimmen der Naga aus heute in seiner Datenmenge und -vielfalt unerreicht. unterschiedlichsten Tätigkeitsbereichen zu Wort kommen lassen. Es verzichtet auf den Versuch, ein einheitliches Bild Das durchschnittliche westliche Bild der Naga orientiert sich der Naga zu zeichnen; vielmehr macht es sich den ›Lärm der freilich kaum an wissenschaftlichen Datensammlungen, son- Meinungen‹, die vielfältigen und zuweilen widersprüchlichen dern ist gerade in den letzten Jahren geprägt durch Publika- Standpunkte und Aussagen, zum kaleidoskopischen Prinzip. tionen, die sich durch einen stark exotisierenden Blick auf die Naga auszeichnen. In der Tradition früher Reiseliteratur wer- Die Herausgeber den die Naga als geschichtslose ›edle Wilde‹ imaginiert. Doch sie sind längst in der Moderne angekommen. Federschmuck und schulterfreie Brustwickeltücher tragen sie heute nur noch Anmerkungen bei sogenannten cultural programmes. Viele Jugendliche leh- 1 Im vorliegenden Band wird die heute übliche Schreibweise Lotha nen die Kultur ihrer Vorfahren radikal ab, wie sich im Inter- verwendet, ausser in Zitaten aus früheren Quellen, in denen die Schreibweise Lhota gebräuchlich war. view mit einer jungen Frau aus Kohima, nachlesen lässt (siehe S. 418). Dass Kritik an den bestehenden Gesellschaftsstruktu- ren Nagalands problematisch ist, zeigt sich unter anderem dar- in, dass sie anonym bleiben möchte – auch wenn sie die Mei- nung vieler Jugendlicher zum Ausdruck bringt. Sie attestiert den älteren Generationen eine gewissermaßen schizophrene

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ê Abb. 8. Modenschau anlässlich der Wahl zur Miss Eastern Naga in Tuensang, 2007. (AvS)

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453 Michael Oppitz Th omas Kaiser Alban von Stockhausen Marion Wett stein

   Zeitenwende einer Lokalkultur im Nordosten Indiens Erstausgabe: 2008, Snoeck Publishers, Gent

Diese Publikation entstand in Zusammenarbeit zwischen dem Museum für Völkerkunde Wien und dem Völkerkundemuseum der Universität Zürich. Ein Teil der zugrundeliegenden Forschung, insbesondere von Thomas Kaiser, Michael Oppitz, Rebekka Sutter, Alban von Stockhausen und Marion Wettstein, wurde durch den Schweizerischen Nationalfonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung unterstützt.

Copyright: © 2008 Snoeck Publishers Gent, Völkerkundemuseum der Universität Zürich, Museum für Völkerkunde Wien und die Autoren; © Bilder: siehe Bildnachweis. Alle Rechte vorbehalten

Layout und Typographie: Stéphane de Schrevel, Gent Lithographie: Grafisch Buro Lefevre, Heule Gesetzt in Arno Pro, gedruckt auf Arctic Volume White

Druck: DeckersSnoeck, Antwerpen

ISBN: 978-90-5349-680-0 Legal deposit: D/2008/0012/6

Übersetzungen vom Englischen ins Deutsche: Sylvia Höfer, Heidelberg (Beiträge Stuart Blackburn, George van Driem, Vibha Joshi, Dolly Kikon, Abraham Lotha, Alan Macfarlane & Mark Turin und Kevilhuninuo Nagi) Peter Herbstreuth, Berlin (Beitrag Tiatoshi Jamir & Ditamulü Vasa) Signe Maehler, Heidelberg (Beiträge Arkotong Longkumer und Iris Odyuo) Dieter Kuhn, New York (Beitrag Marion Wettstein zusammen mit der Autorin) Restliche Übersetzungen durch die Redaktion

Lektorat: Sylvia Höfer, Heidelberg

Redaktion: Michael Oppitz, Thomas Kaiser, Alban von Stockhausen, Rebekka Sutter und Marion Wettstein

Frontispiez: Zwei Konyak-Mädchen. (CFH 1937)

Völkerkundemuseum der Universität Zürich Inhaltsverzeichnis

9 Vorwort Michael Oppitz

11 Die Naga: Eine Einführung Die Herausgeber

31 Col. Woodthorpe: Landvermesser – Zeichner – Ethnograph • Bild-Essay

47 Die Identität der Naga – ein bleibendes Erbe Abraham Lotha

57 Die Erfindung der Naga: Identität zwischen kolonialer Konstruktion, politischem Kalkül und religiöser Instrumentalisierung Alban von Stockhausen

81 Kriegerornamente • Objekt-Essay

93 Interview mit Allem Longkumer

97 Die kulturelle Konstruktion des Naga-Nationalismus: Mythen, Legenden und Erinnerungen Dolly Kikon

107 Interview mit Chingmak Kejong

111 Die Naga-Familie im Wandel Kevilhuninuo Nagi

117 Szenen aus Landwirtschaft und Alltag • Bild-Essay 129 Besiegte Krieger, erfolgreiche Weberinnen: Männerkleidung im Wandel männlicher Identität bei den Ao Marion Wettstein

147 Rock- und Schultertücher • Objekt-Essay

155 Die Korbflechtkunst der Chang und Khiamniungan Iris Odyuo

165 Interview mit S. Ayim Longkumer

169 Die Einbaum-Trommel Michael Oppitz

199 Holzplastik der Naga • Bild-Essay

213 Zur Musik bei den Naga-Gesellschaften von Nordost-Indien (und Burma) Wolfgang Marschall

229 Interview mit Theja Meru

233 Die Lieder der Naga Thomas Kaiser

253 Alltag, Ackerbau, Jagd und Handwerk • Objekt-Essay

259 Geschichten, von Steinen erzählt: Mündliche Überlieferungen und die Kultur der Naga Stuart Blackburn

271 Interview mit Talimeren Jamir

275 Schatten und Tiger: Seelenkonzepte und Tigermenschen Rebekka Sutter

293 Interview mit Reverend Noklen Longkumer

297 Szenen des Alltags in historischen Bildern • Bild-Essay

311 Die Naga-Sprachengruppe innerhalb der tibetobirmanischen Sprachfamilie George van Driem

323 Archäologie der Lokalkultur: Neue Funde und Deutungen in Nagaland Tiatoshi Jamir & Ditamulü Vasa 341 Interview mit José Mukala, Bischof von Kohima

343 Schmuck • Objekt-Essay

355 Christoph von Fürer-Haimendorf – Sammler und Chronist der Naga zwischen den Fronten Christian Schicklgruber

367 Die Digitalisierung der europäischen Naga-Sammlungen und die ›Rückgabe der Kultur‹ Alan Macfarlane und Mark Turin

378 Interview mit Kaka D. Iralu

383 Religion heute • Bild-Essay

393 Pluralistische Konzepte: Christentum und Krankenheilung bei den Angami Naga Vibha Joshi

403 Die Umkreisung des Altarsteins – die Wallfahrt zur Bhuban-Höhle und die Symbolik religiöser Traditionen Arkotong Longkumer

418 Interview mit einer jungen Frau

423 Zeitgenössische Modetrends in Nagaland • Bild-Essay Moalasa Jamir

437 Verzeichnisse: Interviews / Abkürzungen / Bildnachweis

439 Autoren

441 Bibliographie

455 Index

463 Danksagungen