Entwicklungsplanung Olympiapark 2018 Materialsammlung Und Grundlagenworkshop Inhalt
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Entwicklungsplanung Olympiapark 2018 Materialsammlung und Grundlagenworkshop Inhalt Inhalt Einleitung 3 A Materialsammlung 4 Bestandsaufnahme 5 1. Gesamtkonzept Olympiapark 1972 6 2. Parklandschaft 10 3. Architektur 14 4. Visuelles Erscheinungsbild 23 5. Kunst im Park 24 6. Nutzungen 25 7. Denkmalschutz 29 8. Ökologie und Naturschutz 30 9 Städtebauliches Umfeld / Ränder 31 10. Infrastruktur und Verkehrsplanung 37 11. Grundlagen für die Bewerbung München 2018 39 12. Ergebnisse der Bestandsaufnahme 41 B Workshop 43 1. Workshop im ehemaligen Radstadion 44 2. Erläuterung der Grundlagenmaterialien 45 3. Diskussion in den Arbeitsruppen 47 Kernbereich 49 Entwicklungsstandorte 50 Vernetzung 51 Mobilität 52 4. Schlussdiskussion und Ergebnisse 53 C Anhang 57 1. Teilnehmerverzeichnis 57 2. Quellenangaben 58 3. Abbildungen 60 4. Vorbereitung und Durchführung 63 Entwicklungsplanung Olympiapark 2018 - Materialsammlung und Grundlagenworkshop - Seite 2 Einleitung Sehr geehrte Damen und Herren. Der Olympiapark stellt als prägendes Ensemb- und der Technischen Universität München als le der 70er Jahre mit seinen Bauten und seiner Nutzer und Fachexperten aus den Bereichen Parklandschaft einen der beliebtesten öffentli- Landschaft, Architektur, Städtebau und Denk- chen Freiräume in der Stadt München dar. Die malpflege diskutiert. Mit einer aktualisierten einzigartige Parklandschaft sowie die Bauten Bestandsaufnahme des gesamten Parks und werden heute intensiv als Naherholungsraum seines Umfeldes einschließlich des jeweiligen vor der Haustür genutzt und ziehen durch Nutzungsspektrums galt es, sich im Workshop die attraktiven Veranstaltungen auch große mit diesen Akteuren über die Rahmenbedin- Besucherströme von auswärts an. Neben den gungen einer nachhaltigen Weiterentwicklung positiven Impulsen, die davon auf die ganze zu verständigen. Stadt ausstrahlen, bedeutet dies für alle Betei- ligten zugleich eine ständige Herausforderung, Der Grundlagenworkshop Entwicklungspla- den wachsenden Nutzungsdruck und die sich nung Olympiapark 2018 fand am 24. und 25. daraus ergebenden Konflikte zu bewältigen. Juli 2008 in der Event Arena im Olympiapark Seit den 70er Jahren ist die Stadt durch ihre München statt. Gemeinsam wurden neue prosperierende Entwicklung weiter an die Handlungsspielräume und Optionen für eine Parklandschaft herangerückt. So wurde mit künftige Entwicklung des Areals in und um den dem Ackermannbogen ein hochwertiges neues Olympiapark ausgelotet. Die bereit gestellten Wohnquartier im Süden des Parks realisiert, Grundlagenmaterialien stellten die aktuellen im Norden mit der BMW Welt ein weiteres Bedingungen, wie Nutzungen, Bedarfe und Stadtbaurätin Frau Dr. Elisabeth Merk starkes architektonisches Zeichen gesetzt. städtebauliche Planungen im Kernbereich und Wie sich die Stadt im unmittelbaren Umfeld im städtebaulichen Umfeld des Parkes vor. weiterentwickeln kann und inwieweit sich In einer ausführlichen Informationsrunde am daraus Chancen ergeben könnten, den Park ersten Workshoptag wurden aus den Grundla- an seinen Rändern zu erweitern, sind wichtige gen Fragestellungen in den Themenbereichen: Fragestellungen für die Stadtentwicklung und Kernbereich des Parkes, Entwicklungsstand- Stadtgestalt. orte, Vernetzungen und Mobilität entwickelt, die am zweiten Tag in Arbeitsgruppen erörtert Es ist daher ein zentrales Anliegen der Landes- wurden. hauptstadt München, den Park für die Zukunft so weiterzuentwickeln, dass seine prägenden In dieser Dokumentation werden kompri- Qualitäten langfristig erhalten werden können. miert die fortgeschriebenen Materialien zum Durch den Entschluss der Landeshauptstadt Grundlagenworkshop sowie die Ergebnisse München, sich gemeinsam mit Garmisch- der Diskussionen dargestellt und die wichtigen Partenkirchen und Schönau am Königssee Erkenntnisse und künftigen Handlungsfel- für die Ausrichtung der Olympischen und der der zusammengefasst. Sie ist sowohl eine Paralympischen Winterspiele 2018 zu bewer- ausführliche Information über die planerischen ben, eröffnet sich nun eine einmalige Chance, Rahmenbedingungen, als auch eine Grund- ein nachhaltiges Entwicklungskonzept für den lage für weitere Schritte für die nachhaltige Olympiapark zu entwickeln. Weiterentwicklung des Olympiaparks. Ziel ist es, die Qualität eines der bedeutsamsten Orte Dabei wurden in einem internen Workshop die der Stadt München, der wie kaum ein anderer Grundlagen, Optionen und Fragestellungen zur Ort in der Stadt Architektur und Landschaft Entwicklung des Olympiaparkes mit Vertrete- miteinander kunstvoll vereint, zu stärken und rinnen und Vertretern aus dem Stadtrat, den weiter zu entwickeln. Bezirksausschüssen, den zuständigen städti- schen Referaten, der Olympiapark München Ich bedanke mich bei allen Mitwirkenden für GmbH, den Stadtwerken München GmbH die offene Diskussionsbereitschaft und die aktive Beteiligung. Stadtbaurätin Dr.(I) Elisabeth Merk Entwicklungsplanung Olympiapark 2018 - Materialsammlung und Grundlagenworkshop - Seite 3 AMaterialsammlung Olympiapark Nymphenburger Park Englischer Garten Marienplatz Abb. 1 - Lage des Olympiaparks in der Stadt München Entwicklungsplanung Olympiapark 2018 - Materialsammlung und Grundlagenworkshop - Seite 4 Bestandsaufnahme A. Materialsammlung - 1. Gesamtkonzept Olympiapark 1972 1. Gesamtkonzept Olympiapark 1972 1 Stadion 6 Aufwärmhalle 11 Olympisches Dorf - Männer 16 U-Bahnhof 21 Parkplatz 2 Sporthalle 7 See 12 Zentrale Hochschulsportanlage 17 Straßenbahnschleife 22 Parkhaus 3 Schwimmhalle 8 Berg 13 Provisorische Hockeyanlage 18 Restaurant 4 Eissporthalle 9 Dämme 14 Pressestadt 19 Ländliche Verpflegung 5 Radrennbahn 10 Olympisches Dorf - Frauen 15 S-Bahnhof 20 Kioskpulk Abb. 2 - Gesamtkonzept Olympiapark, 1972 Entwicklungsplanung Olympiapark 2018 - Materialsammlung und Grundlagenworkshop - Seite 6 A. Materialsammlung - 1. Gesamtkonzept Olympiapark 1972 Olympischen Spielen in Deutschland Berlin 1936, die zu einer Machtdemonstration des Naziregimes genutzt wurden. In München sollten dagegen heitere, zwanglose Spiele stattfinden, die der Welt beispielhaft den Geist einer neuen Republik vermitteln. Aufbauend auf diesen programmatischen Leitsätzen entwickelten die Wettbewerbssie- ger Behnisch & Partner die Idee, das flache Oberwiesenfeld mittels einer bewegten Topographie in eine „Olympische Landschaft“ zu verwandeln, in der landschaftliche und bauliche Elemente innerhalb eines ausge- wogenen Ganzen, dem „Olympiapark“, ins Gleichgewicht gebracht werden. Ausgehend vom damaligen Schuttberg, dem späteren Olympiaberg, sind die drei wichtigsten Spielstätten – Stadion, Sporthal- le und Schwimmhalle – als „Mulden in der Landschaft“ interpretiert, um jegliche Monu- mentalität und Solitärstellung zu vermeiden. Mit dem Berg, dem zum See aufgeweiteten Nymphenburger Kanal und dem Olympiaturm als vertikalem Ankerpunkt definieren sie das Abb. 3 - Konzeption Olympiapark, 1967 Plateau des Olympischen Zentrums, von dem aus die auf Wällen geführten Besucherwege ausstrahlen und das Gelände in verschiedene Funktionsbereiche gliedern. Parklandschaft und Architektur Obwohl diese nahtlose Verbindung von Land- Mit der Bewerbung der Landeshauptstadt schaft und Baulichkeiten das Wesentliche des München im Jahre 1966 als Veranstaltungsort Gesamtkonzepts ausmacht, würde die „Kom- für die XX. Olympischen Sommerspiele 1972 position“ des Olympiaparks unvollständig sein wurde das Gelände des Oberwiesenfeldes, ohne das die drei Hauptsportstätten und Teile auf dem die Olympiaeinrichtungen entstehen der Landschaft überspannende, leicht und sollten ausgewählt. Mit 280 ha war diese Flä- transparent wirkende „Zeltdach“, das letztlich che sehr groß, aber wenig attraktiv. Zunächst zum einprägsamen und inzwischen weltbe- Exerzierplatz, wurde sie später als Flugfeld kannten Merkmal dieses einmaligen Ensem- genutzt und war deshalb völlig eben. Die bles wurde. weitere Umgebung war geprägt von Gewer- begebieten und Verkehrsstraßen. Das Oberwiesenfeld war schon in frühe- ren städtischen Plänen als Erholungs- und Sportgelände vorgesehen worden. Es sollte zum verbindenden Glied werden zwischen Nymphenburger Park und Englischem Garten. In der Bewerbung waren die inhaltlichen Ziel- setzungen für den 1967 folgenden nationalen Architektenwettbewerb bereits vorgegeben: „Olympiade, Fest der Musen und des Sports, Olympiade im Grünen, Olympiade der kurzen Wege“. Abb. 5 - Flughafen Oberwiesenfeld 1967 Abb. 4 - Der Flughafen Oberwiesenfeld im Jahr 1930 Für die noch junge Demokratie im Nachkriegs- deutschland bedeuteten diese Zielsetzungen eine bewusste Gegenposition zu den letzten Entwicklungsplanung Olympiapark 2018 - Materialsammlung und Grundlagenworkshop - Seite 7 A. Materialsammlung - Gesamtkonzept Olympiapark 1972 Der Wettbewerb 1. Preis 2. Preis 3. Preis Behnisch und Partner Klaus Nickels, Timm Ohrt, Anke Marg Erwin Heinle, Robert Wischer, Stuttgart Günter Behnisch, Fritz Auer, Winfried Büxel, Mitarbeiter: Peter Erler, Heinz-Bernd Millhagen, Mitarbeiter: R. Zwirn, G. Wratzfeld, J. Wörle, B. Erhard Tränker, Karlheinz Weber Bernd Petersen Peterhans, J. Methner Mitarbeiter: Godfried Haberer, Cord Wehrse, Berater Statik: Leonhardt und Andrä; Partner: K. Rudolf Lettner, Jürgen Joedike Boll; Mitarbeiter: J. Schlaich Beratung Konstruktion: Heinz Isler Berater Verkehr: H. Billinger; Mitarbeiter: Beratung Verkehr: Ulrich Hundsdörfer Schönfuß Berater Garten und Landschaftsgestaltung: W. Miller Berater Sport: P. Kiefer 4. Preis 4. Preis Ankauf Arbeitsgemeinschaft Eberhard Holstein, Carl- Arbeitsgerneinschaft Beier, Dahms, Grube, Arbeitsgemeinschaft K. H. Bayer, F.