Urkunden Und Akten Der Neuenahrer Herrschaften Und Besitzungen Alpen, Bedburg, Hackenbroich, Helpenstein, Linnep, Wevelinghoven Und Wülfrath Sowie Der Erbvogtei Köln
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Urkunden und Akten der N euenahrer Herrschaften und Besitzungen Alpen, Bedhurg, Hackenbroich, Helpenstein, Linnep, Wevelinghoven und Wülfrath sowie der Erbvogtei Köln LANDSCHAFTSVERBAND RHEINLAND INVENTARE NICHTSTAATLICHER ARCHIVE HERAUSGEGEBEN VON DER ARCHIVBERATUNGSSTELLE 21 Urkunden und Akten der Neuenahrer Herrschaften und Besitzungen Alpen, Bedburg, Hackenbroich, Helpenstein, Linnep, Wevelinghoven und Wülfrath sowie der Erbvogtei Köln KOLN 1977 RHEINLAND-VERLAG GMBH BONN in Kommission bei Rudolf Habelt Verlag GMBH Bonn Urkunden und Akten der Neuenahrer Herrschaften und Besitzungen Alpen, Bedburg, Harkenbroich, Helpenstein, Linnep, Wevelinghoven und Wülfrath sowie der Erbvogtei Köln BEARBEITET VON GUNTER ADERS KULN 1977 RHEINLAND-VERLAG GMBH BONN in Kommission bei Rudolf Habelt Verlag GMBH Bonn Beiderdruck Bergisch Gladhach ISBN 3-7927-0309-2 Inhalt Einleitung . 1 I. Die Neuenahrer Urkunden und Akten im Staatsarchiv Münster A. Urkunden (1216-1669) Nr. 1-184 . 3 B. Akten des Neuenahrer Erbschaftsstreites und der zur Erb schaft gehörigen Besitzungen (Staatsarchiv Münster, Graf� schaft Tecklenburg, Akten) 64 1. Der Neuenahrer Erbschaftsstreit Nr. 185-198 64 2. Die Herrschaft Bedburg Nr. 199-206 . 66 3. Die Herrlichkeit Linnep und Wülfrath Nr. 207-230 68 4. Die Herrschaften Alpen, Hackenbroich, Helpenstein und Wevelinghoven sowie die Erbvogtei Köln Nr. 231-243 71 II. Die Neuenahrer Urkunden und Akten im Fürstlich Bentheim und Steinfurtsehen Archiv zu Burgsteinfurt . 73 A. Urkunden (1146-1665) Nr. 244-1058 75 B. Akten betr. die vormals Neuenahrer Güter und Herr schaften im Fürstl. Bentheim und Steinfurtsehen Archiv zu Burgsteinfurt 278 1. Neuenahr Nr. 1059-1064 279 2. Herrschaft Alpen Nr. 1065-1098 280 3. Alpeuer Lehen Nr. 1099-1119 284 4. Herrschaften Bedburg, Hackenbroich, Helpenstein und Linnep Nr. 1120-1122 286 5. Erbvogtei Köln Nr. 1123-1134 287 6. Götterswicker Lehen, Generalia Nr. 1135-1137 289 7. Götterswicker Lehen, Specialia Nr. 1138-1159 289 8. Grafschaft Moers Nr. 1160 291 9. Herrschaft Wevelinghoven Nr. 1161-1172 292 111. Die Neuenahrer Urkunden und Akten im Fürstlich Bentheim- Teddenburgischen Archiv zu Rheda . 295 A. Urkunden (1217-1753) Nr. 1173-1405 . 295 B. Akten, aus den Beständen Limburg, Akten, und Rheda, Akten 335 1. Herrschaft Alpen Nr. 1406-1408 . 335 2. Herrschaft Bedburg Nr. 1409-1411 335 3. Erbvogtei Köln Nr. 1412-1414 336 4. Herrschaft Helpenstein Nr. 1415-1421 336 5. Herrschaft Lievendal Nr. 1422-1424 . 337 6. Herrschaft Linnep und Wülfrath Nr. 1425-1445 337 7. Grafschaft Moers Nr. 1446-1448 . 339 8. Herrschaft Wevelinghoven Nr. 1449-1565 340 Register 351 Abbildungen Abb. 1 Wilhelm Graf von Neuenahr und Moers, Herr zu Bedburg, Erbhofmeister des Erzstifts Köln (t 1552). Seine Kinder waren Hermann Graf von Neuenahr und Moers {1520-1578) {Abb. 2) und Walburga Gräfin von Neuenahr, Erbin von Moers (1522-1600) (Abb. 3). - Olgemälde im Landschaftsmuseum des Niederrheins Burg Linn 112 Abb. 2 Hermann Graf von Neuenahr und Moers, Herr zu Bedburg und. Rode machern, kaiserlicher Rat (1520-1578), Sohn des Grafen Wi!helm von Neuenahr und Moers {Abb. 1) und Bruder der Gräfin Walburga von Neuenahr, Erbin von Moers (Abb. 3). - Ölgemälde im Landschafts- museum des Niederrheins Burg Linn 128 Abb. 3 Walburga Gräfin von Neuenahr, Moers und Limburg, Frau zu Alpen, Bedburg, Hack:enbroich, Weerth und Altena (1522-1600), Tochter des Grafen Wilhelm von Neuenahr und Moers {Abb. 1) und Schwester des Grafen Hermann von Neuenahr und Moers {Abb. 2). Sie war in erster Ehe seit 1540 ·verheiratet mit Philipp de Montmorency, Grafen von Horn, den Herzog Alba 1568 auf dem Markt in Brüssel zusammen mit dem Grafen Lamoral von Egmond öffentlich hinrichten ließ, in zweiter Ehe war sie verheiratet mit ihrem entfernten Verwandten, dem viel jüngeren Grafen Adolf von Neuenahr (Abb. 4). - Ölgemälde im Museum Schloß Moers 238 Abb. 4 Adolf Graf zu Neuenahr, Moers und Limburg, Herr zu Bedburg, Alpen, Altena, Weerth, Hack:enbroich, Linnep und Helpenstein, des Erzstifts Köln Erbhofmeister und Erbvogt der Stadt Köln (t 1589) . Seine Frau war Walburga Gräfin von Neuenahr und Moers {Abb. 3). - Ölgemälde im Landschaftsmuseum des Niederrheins Burg Linn 254 Die Benennung dieser anscheinend aus einer geschlossenen Sammlung von Portraits moersischer Landesherren herkommenden Bilder der Gräfin W alburga und der Grafen Wilhelm, Hermann und Adolf von Neuenahr und Moers, diese so auch in der Zeitschrift ,.Die Heimat" 19. Jg., Heft 1-2 vom 15. April 1940, S. 181 f., veröffentlicht, ist durch die rückseitige Beschriftung der Gemälde festgelegt. Die für die Herstellung der Kli schees benötigten Photographien stellte das Stadtarchiv Krefeld zur Verfügung. I I I I I I I I I I I I I I I I I I Einleitung Die Ehe, die Graf Adolf von Neuenahr, Herr zu Alpen, Helpenstein und Linnep, Erbvogt von Köln, im Jahre 1569 mit seiner über 20 Jahre älteren Verwandten, der Gräfin Anna Walburga von Neuenahr, Erbin zu Hackenbroich und kinderlosen Witwe des im Jahre zuvor zu Brüssel hingerichteten Grafen Philipp von Horn, einging, hat zu ihrer Zeit viel Aufsehen erregt. Aus politischen Erwägungen geschlossen hat sie auch weitreichendepol itischeFolgen gehabt. Graf Adolf gehörte durch seine Ab stammung aus einem protestan tischen Fürstenhaus schon von Jugend auf zu den führenden Vertretern des rheinischen Protestantismus. Durch verwandtschaftliche Bindungen und die Lage seiner Besitzungen wurde er früh in die niederländischen Wirren hineingezogen. Seine Heirat bot die Aussicht, seine Stellung am Niederrhein zu festigen, weil seiner Gemahlin beim Tode ihres kinder losen Bruders, des Grafen Hermann von Neuenahr, die Grafschaft Mörs mitsamt der HerrschaftBed burg a. d. Erft zufallen würde. Dadurch konnte Graf Adolf hoffen, seine zersplitterten kleinen Besitzungen am linken Niederrhein zu einem geschlossenen Territorialstaat auszubauen. Der erwartete Erbfall trat 1578 wirklich ein. Wenn die erhoffte Machtsteigerung ausblieb, so lag es daran, daß Adolf 1582 für den abge setzten Kölner Erzbischof und Kurfürsten Gebhard Truchseß Partei er griff, an dessen Seite er im kölnischen Kriege kämpfte und unterlag. Als er aus seinen Ländern vertrieben wurde, trat er in die Dienste der General staaten. Durch einen Unfall starb er zu Arnheim im Jahre 1589. Erst die Witwe kam in den vollen Genuß des Erbes, dessen Reichtum ihr Nach laßinventar bezeugt, das nachihrem Tode im Jahre 1600 errichtetwurd e. Die Ehe war kinderlos geblieben, wie dies bei dem Alter der Gräfin zu erwarten stand. Schon beim Tode Adolfs hatten sich die ersten Erb prätendenten .gemeMet. Eine zuletzt noch von der ve,rwitlweten Gräfin W,alburga vorgenommene Adoption ,des Grafen Georg Eherhard von Solms blieb rechtlich unwirksam. So kam es, als Walburga elf Jahre nach ihrem Gatten hochbetagt auf dem SchlosseKrakau bei Krefeld gestorben war, zu dem sogenannten N euenahrschen Erbschaftsstreit, der sich jahrzehnte lang hinzog. Der Erbstreit ging um den Besitz der Herrschaften Alpen, Bedburg, Hackenbroich, Helpenstein und Linnep sowie um die Erbvogtei Köln. Die Grafschaft Mörs blieb außerhalb des Streites, weil sie mit Krefeld und Friemersheim von der verwitweten Gräfin schon im Jahre 1598 - also noch zu ihren Lebzeiten - dem Prinzen Moritz von Oranien geschenkt worden war. Die streitenden Parteien waren einmal die Grafen von Salm-Dyck Reiffe.l1scheid, die Erbansprüche auf Bedburg, Help,enstein und Hackeu- 1 broich erhoben, dann die Kurfürsten von Köln, die die umstrittenen Herr schaften und die Erbvogtei als erledigte Lehen einziehen und den Neuen ahrer Anteil am Zoll zu Kaiserswerth kassieren wollten, und schließlich noch die beiden Schwestern des verstorbenen Grafen Adolf von Neuenahr. Die ältere, Amalia, Witwe des Kurfürsten Friedrich 111. von der Pfalz, beanspruchte Alpen; sie schied jedoch durch ihren Tod 1602 aus. Die jün gere, Magdalena, Erbin von (Hohen-)Limburg, verlangte das Erbe für ihre Söhne aus ihrer Ehe mit dem Grafen Arnold II. von Bentheim-Steinfurt. Die Auseinandersetzungen am Reichskammergericht in Speyer und beim Reichshofrat in Wien endeten schließlich damit, daß Bedburg und Hack.enbroich an die Grafen von Salm-Dyck.-Reifferscheid kamen, während Alpen, Helpenstein, Linnep mit Wülfrath und die Kölner Vogtei an die Grafen von Bentheim-Steinfurt fielen, die ihren Anteil später unter sich aufteilten. Während des Erbschaftsstreits hatten die Bentheimer Grafen Teile der Neuenahrschen Archive bereits an sich genommen; weitere Ablieferun gen erfolgten nach 1600. Die Folge war eine völlige und willkürliche Auf splitterung aller ehemaligen N euenahrer Archive. Was die Grafen von Bentheim an Urkunden und Akten an sich ge nommen haben, beruht heute zum wesentlichen Teil im Fürstlich Bent heimisch.en Archiv zu Burgs·t·einfurt. Ein weiterer, kleinerer Teil kam in das Bentheim-Teck.lenburgischeArchiv nach Rheda. Bei der Erbteilung unter den Nachkommen Graf Arnolds IV. im Jahre 1638 kamen dann einzelne Urkunden und Akten der vormals Neuen ahrschen Archive, die bis dahin sich in Rheda, z. T. auch in Burgsteinfurt befunden hatten, in das Bentheimische Archiv zu Tecldenhurg. Mit dem Übergang der GrafschaftTeek ienburg an Preußen im Jahre 1729 gelangten diese Archivalienin brandenburg-preußischenBe sitz und damit im vorigen Jahrhundert in das StaatsarchivMünster. Ob daneben auchdie Grafen von Salm-Dyck.-Reifferscheid sichaus den Archiven der von ihnen beanspruchten Herrschaften Bedburg/Erft und Hack.enbroich Stücke aneignen konnten, ist nicht mehr festzustellen, weil ihr Archiv, das sich am Ende des 18. Jahrhunderts