2006 01 West.Pdf
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D AS II NFOMAGAZIN DES T ANZSPORTVERBANDES N ORDRHEIN-W-WESTFALENESTFALEN www.tnw.de www.tnw.de JJ ANUARANUAR 20062006 ZweiZwei MalMal Landesmeisterschaften DM Formationen DM Senioren I S BronzeBronze WM Standard LM Hgr. II, alle Klassen JMD Deutschland Jugendpokal in Wuppertal TNWJ Vorstandssitzung am Strand Unser Landesverband Aus den Vereinen Unser Landesverband Sach- und Lachgeschichte Turnierergebnisse Vermischtes, Lehrgänge www.tnw.de Editorial / Inhalt Mein persön- liches Vorbild Inhalt Ein Vorbild ist eine zum Nachahmen einladende oder zwingende Erschei- Editorial / Inhalt 2 nungsform von Personen oder Objekten – so die offizielle Beschreibung. DM Formationen 3 Siegmund Freud erforschte, dass Menschen, besonders in jungen Jahren, nach Orientierung streben und sich Vorbilder suchen. Diese Vorbilder spie- DM Senioren I S 4 geln das Idealbild der Heranwachsenden wider: Sie wollen so aussehen, so WM S-Standard 6 sein, etwas so gut können, wie ihre Idole. Für die Hälfte der Jugendlichen sind familiäre Bezugspersonen wie ältere Geschwister, Eltern usw. Perso- LM Hgr. II A/S Std./Lat. 7 nen mit Vorbildfunktion. LM Hgr. II D/C/B Std. 8 Daniel Reichling Doch Vorbilder sind kein Privileg von Teenagern, auch Erwachsene haben Gebietsredakteur West LM Hgr. II D/C/B Lat. 9 Vorbilder. Seien es Personen des Sports, religiöse oder geistige Führer, Grö- DJP JMD 10 ßen in Politik, Wirtschaft oder Unterhaltung. Vorbilder haben sich in unse- ren Augen besonders verdient gemacht, etwas Außergewöhnliches geleis- TNWJ 11 tet oder etwas erreicht, nach dem wir selbst streben. Unser Landesverband 12 Befragt man Tanzsportler nach ihren Idolen, wird man zumeist die Namen Sach- und Lach- von besonders erfolgreichen Tänzern genannt bekommen, vorzugsweise geschichte 13 von Europa- und Weltmeistern. Doch finden sich auch berühmte Ballett- Aus den Vereinen 14 tänzer und fernsehbekannte Idole aus der Schwarz-Weiß-Zeit darunter. In unserer schnelllebigen Gesellschaft werden jedoch manche Vorbilder von Breitensport-Pokal 18 der Unterhaltungsindustrie künstlich geschaffen und unter dem Einfluss Turnierergebnisse 19 der Massenmedien zum Starkult fortgebildet, ohne dass nachzuvollziehen wäre, was sie je geleistet hätten. Meist geraten diese Vorbilder ebenso Lehrgänge / schnell wieder in Vergessenheit, wie sie aufgetaucht sind. Impressum 20 Mein persönliches Vorbild habe ich vor ungefähr vier Jahren kennen ge- lernt. Eine junge Tänzerin, damals selbst noch ein halbes Kind, aber mit ei- ner bemerkenswert positiven Ausstrahlung. Stets mit einem Lächeln auf Zwei Mal Bronze für die TNW-Mann- dem Gesicht und nie ein böses Wort sagend, beliebt in Schule, Verein und schaften des TD TSC Düsseldorf Rot- privatem Umfeld. Nach der erschütternden ärztlichen Diagnose des Hirn- Weiß und des TSZ Velbert bei den Deutschen Meisterschaften der For- tumors gab sie sich nie auf, sondern suchte stattdessen die Flucht nach vorn. mationen in Bremen Fotos: sports-picture.net Sämtlichen üblen Nebenwirkungen – auch der Chemotherapie – trotzend, Titelbildgestaltung: Roland vom Heu erhielt sie sich ihre Frohnatur, tröstete ihre besorgte Familie und übte vol- ler Zuversicht und so lange es ihr körperlich möglich war, den Tanzsport ak- tiv aus. Die Krankheit verlief in Schüben, gab zwischendurch Anlass zur Hoffnung und machte die aufkeimende Zuversicht binnen weniger Tage wieder zunichte. Doch sie beschwerte sich nicht, sie klagte nie an, sie freu- te sich sehr über jeden, der ihr etwas Zeit schenkte. Vor gut zwei Jahren verlor sie schließlich den Kampf gegen den Tumor und einte in Trauer um sie viele hundert Menschen, die ihr ein letztes Geleit ga- ben. Seitdem ist viel Zeit vergangen, unser Blick auf Gegenwart und Zu- kunft gerichtet. Dennoch – seit diesen Tagen ist das junge Mädchen, das knapp nach seinem 15. Geburtstag starb, mein persönliches Vorbild. Ihre schier unendliche Willenskraft, ihre liebe und optimistische Art haben mich tief beeindruckt und gehen mir immer wieder durch den Kopf, spornen mich stets aufs Neue an. Angie, wir werden dich niemals vergessen! Daniel Reichling 2 Titelthema DM Formationen Standard 1 Braunschweiger TSC A Zwei Mal Bronze 1 1 2 1 1 2 1 1 1 2 1. TC Ludwigsburg A 2 2 1 2 2 1 2 2 2 3 TD TSC Düsseldorf Eine beeindruckende, fast atemberaubende Rot-Weiß A Kulisse der außerordentlich gut organisierten 3 3 4 3 3 4 3 3 3 Deutschen Meisterschaft der Formationen 4 OTK Schwarz-Weiß Standard und Latein bot der AWD-Dome in 1992 im SC Siemens- Bremen. Nach dem Umbau der ehemaligen stadt Berlin A 4 4 3 4 4 3 4 4 4 Stadthalle boten die neuen Ränge bereits menschenleer ein imposantes Bild. Diesen Ein- - - - druck teilten viele Tänzer der Erstligamann- 5 TC Blau-Weiß Berlin A schaften, als sie zur Saalprobe zum ersten Mal 5 TSC Rot-Weiss-Casino Mainz A die Halle betraten. Nach wenigen Sekunden mussten die Aktiven diesen Eindruck verar- - - - beitet haben und konzentriert an das Eintan- 7 Braunschweiger TSC B zen heran gehen – die sprichwörtliche Ruhe 8 TSC Rot-Gold-Casino vor dem Sturm. Nürnberg A Latein In der Standardsektion tanzte sich der TD TSC Düsseldorf Rot-Weiß mit dem Thema „Udo Bronzemedaille für das A-Team Latein des TSZ Velbert, Foto: sports-picture.net 1 Grün-Gold-Club Jürgens“ bis ins Finale. Im zweiten Jahr die- Die Konkurrenz unter den ersten vier Mann- Die Unterstützung steigerte sich von Runde zu Bremen A 1 1 1 1 1 1 1 1 1 ser Kür wirkte das Team austrainiert und si- schaften war hart. Der Braunschweiger TSC Runde und sorgte für ein Wechselbad der Ge- cher, die personelle Zusammenstellung gar- zeigte ein Finale der Extraklasse und gewann fühle bei den Tänzern. Mit der Traumwertung 2 TSG Bremerhaven A 2 2 2 2 2 2 2 2 2 antierte hohe tänzerische Leistung und Re- verdient mit sieben von neun möglichen Ein- von neun Einsen verteidigte das A-Team des 3 TSZ Velbert A nata Busheeva war im Einmarsch ein absolu- sen vor dem 1. TC Ludwigsburg. Sieben Mal Grün-Gold-Clubs Bremen erfolgreich seinen 4 4 4 3 4 3 3 3 3 ter Blickfang. Was nicht zuletzt einen Zu- Platz drei hieß es in der Wertung für die Düs- Titel. Die Konkurrenz aus dem eigenen Lan- 4 Grün-Gold-Club schauer beim Aufmarsch zu dem lauten seldorfer Tänzerinnen und Tänzer um Corin- desverband, die TSG Bremerhaven, eroberte Bremen B Zwischenruf „Renata, du bist die geilste!“ hin- na und Wolfgang Krüppel, die damit den OTK Platz zwei des Siegertreppchens. 3 3 3 4 3 4 4 4 4 riss und für zusätzlichen Applaus sorgte. Schwarz-Weiß 1992 im SC Siemensstadt Ber- - - - lin auf Platz vier verwiesen. „Saturday Night Fever“ hatte sich das TSZ 5 TD TSC Düsseldort Die Lieder von Udo Jürgens luden zum Mit- Aachen als Thema ausgesucht. Das Trainer- Rot-Weiß A singen ein und schafften es jedes Mal, das Die Lateinformationen verwandeln jede ihrer gespann Nicole „Sheila“ Scheel und Jürgen 6 TSZ Blau-Gelb Bremen A Publikum für sich einzunehmen. Im Finale Deutschen Meisterschaften in einen Hexen- Eschweiler hatte die Führung nach einem er- - - - wurde die Mannschaft durch den tosenden kessel. So brodelte auch diesmal wieder die neuten Trainerwechsel Ende der letzten Sai- 7 TSZ Aachen A Applaus förmlich durch die Choreografie ge- Halle. Jeder spürte die emotionsgeladene son übernommen und einen neuen Kader ge- 7 1. TC Ludwigsburg A tragen. Eine Dame hatte ihren Schuh verlo- Spannung und wurde von ihr mitgerissen. Vie- bildet, mit dem das TSZ an vergangene Erfol- ren. Doch die Mannschaft stellte ihre Profes- le Zuschauer auf der Standardseite hielt es ge anknüpfen sollte. In der Vorrunde zeigte WR sionalität unter Beweis, indem sie den Durch- nicht auf ihren Plätzen. Sie hasteten auf die die Mannschaft viele Angriffspunkte. Die ers- gang selbst mit Handicap bravourös zu Ende andere Seite, um einen optimalen Eindruck te Runde bedeutete gleichzeitig das Aus- Dr. Hans-Jürgen Burger TC Blau-Orange Wies- brachte. vom Geschehen auf der Fläche zu bekommen. scheiden aus dem weiteren Wettbewerb. In baden, HTV der Gesamtwertung teilte sich das TSZ Ronald Frowein Bronzemedaille für das A-Team Stan- Schon die Vorstellung der Formationen löste Aachen mit dem 1. TC Ludwigsburg Platz sie- Grün-Gold-Casino dard des TD TSC Düsseldorf Rot-Weiß wahre Jubelstürme unter den Zuschauern aus. ben. In der bevorstehenden Saison stehen die Wuppertal, TNW Foto: sports-picture.net Aachener vor der schweren Aufgabe, den Volker Günther drohenden Abstieg aus dem Oberhaus abzu- TSA des TSC wenden und sich weiter nach vorn zu tanzen. Schmiden, TBW Ulla Mader-Krämer Nach zwei Jahren Abwesenheit in der 1. Bun- TSA des TSV Ansbach, LTV Bayern desliga bewies das A-Team des TD TSC Düs- Heinz Pernat seldorf Rot-Weiß unter den Trainern Anke- TSA Saltatio Neustadt, Kristin Bojahr, Sabine Zimmerling und Frank TRP Alda, seine Erstligatauglichkeit. „People“, so Axel Rahn das Thema, bildete eine Einheit von mitrei- TC Capitol Bremer- ßender Musik, durchdachter Choreografie haven, LTV Bremen und tänzerischem Potenzial – die neue Mann- Ariane Schießler schaft der Düsseldorfer wurde verstärkt durch Creative Club Berlin LTV Berlin einige Deutsche- und Vizeweltmeister des ehemaligen Teams. Sie ließen das TSZ Blau- Detlef Seidelmann TSC Grün-Weiß Gelb Bremen (Sieger der letzten 2. Bundesli- Wolfsburg, NTV ga und ebenfalls Aufsteiger) hinter sich, doch Stefan Walle der Einzug ins Finale blieb ihnen verwehrt – TG Blau-Gold Platz fünf in der Gesamtwertung. St. Ingbert, SLT 3 Meisterschaften Das TSZ Velbert traf das Pech bei der Auslo- Gold-Club Bremen und feierte ausgelassen bis sung der Startreihenfolge. Die Velberter muss- in die frühen Morgenstunden auf der anschlie- links: TD TSC Düsseldorf Rot-Weiß A ten als erste Mannschaft in der Vorrunde auf ßenden Party im Vereinsheim des Grün-Gold- unten: TSZ Aachen A das Parkett. Die Tänzerinnen und Tänzer wirk- Clubs Bremen. Fotos: sports-picture.net ten nervös und zeigten mehrere, deutliche ROLAND VOM HEU Fehler in ihrer Kür „Soul Passion“. In der Zwischenrunde verringerte sich die Zahl der Patzer, dennoch bangten die Trainerinnen As- trid Kallrath und Petra Heiduk um den Einzug Objekt der Begierde: Der Pokal für den ins Finale.