Summary the grains, the portion of it reaching 25 per cent with Studies on the decimation -of pest popu­ Oryzaephilus surinamensis, 91 per cent with Cryptolest.es lations in grain through pneumatic conveyance ferrugineus and 95 per cent with Sitophilus oryzae. With At a capacity of 5 to 37.5 tons per hour and suction pipe, the smallest suction unit available in GDR ports (capa­ pneumatic conveyors in storage rooms and seaports city: 19 tons per hour and pipe) 95 per ,cent of the total crushed more than 99 per cent of the occurring population of O� surinamensis, 69 per cent of C. ferru­ outside the grains, or they destroyed the insects comple­ gineus and 48 per cent of S. oryzae were destroyed. tely. They also decimated the population living inside Literaturangaben können beim Autor angefordert werden.

Zentrales Staatliches Amt für Pflanzenschutz und Pflanzenquarantäne beim Ministerium für Land-, Forst- und Nahrungsgüterwirtschaft der DDR - Zentrales Quarantänelaboratorium -

Helen BRAASCH

Zum Auftreten des Samenzünslers ( gularis Zell.) in einem Rohkakaolager in der Deutschen Demokratischen Republik

1. Einleitung vor allem in China und Japan beobachtet. In West­ europa tritt der Samenzünsler hauptsächlich an Man­ (Lep., Galleriidae) ist ein in Südost� deln und Nüssen, .in England auch an Kakao und Trok­ asien beheimateter Vorratsschädling. Zu seinem ur­ kenfrüchten, auf (SMITH, 1956). Bei Befall von Man­ sprünglichen Verbreitungsgebiet zählen offenbar die deln und Erdnüssen wird der gröfjte Teil des Kernes Vorkommen in China, Japan, UdSSR (Wladiwostok), einschliefjlich des Embryos von den Larven verzehrt. Vietnam, Burma und Indien (SMITH, 1956). Mit Boh­ Sowohl in Deutschland und England als auch in den nen, Reis, Ölsaaten, Erdnüssen und Sojabohnen wurde USA und Kanada wurde an Getreide nur schwacher Be­ der Samenzünsler in andere Teile der Erde verschleppt. fall beobachtet. Etwa im ersten Drittel dieses Jahrhunderts gelangte er Paralipsa gularis nach England, den USA und Deutschland. Heute ist er Nach bisherigen Beobachtungen kann mit wenigen Ausnahmen aufjerhalb seines Ursprungs­ den mitteleuropäischen Winter in ungeheizten Spei­ gebietes vor allem in Kaliforhien und in der Nachbar­ chern in Diapause überstehen. Die Entwicklung vom Ei schaft grofjer Häfen Westeuroi;as anzutreffen. Er wurde bis zur reifen Larve vollzieht sich bei Temperaturen in Frankreich, Sizilien, Holland, Schweden, Kanada und zwischen 15 und 33 °C (SMITH, 1964). Nach SMITH Hawaii gefunden und soll 'auch in Oberitalien und in der (1956) sollen jedoch die Sommertemperaturen für eine Türkei vorkommen (SMITH, 1956). schnelle Vermehrung zu gering sein, so dafj der Samen­ zünsler nicht in Konkurrenz mit der Speichermotte In Deutschland wird erstmals von KABIS (1908) über (Ephestia elutella Hbn.) treten könne. Die Möglich­ einen Befall sizilianischer Mandeln in einem Vorrats­ keiten der Einbürgerung sind aber - soweit diese nicht haus in Karlsruhe berichtet. In den Jahren 1932/33 trat schon erkannter- oder unerkanntermafjen erfolgt ist - der Samenzünsler in Hamburg in einem Kakaospeicher geJeben. und später an Früchten, Nüssen und Sojabohnenmehl auf (ZACHER, 1933, 1934; SCHULZE, 1939; WEID­ NER, 1936). Aufjerdem wurde er in Bremen (AMSEL, 2. Material und Methodik 1937) und im Jahre 1938 in Berlin an Getreide, vor Im Verlaufe von Untersuchungen über vorratsschäd­ allem Roggen (ZACHER, 1939), später in geringer liche Motten in Rohkakaolagern und Schokoladenfabri­ Zahl in westdeutschen Getreidespeichern (ZACHER, ken im Jahr 1970 und im 1. Halbjahr 1971 wurde in 1941) festgestellt. Nach PETERSEN (briefliche Mitteilung, 1972) fanden �L�(...&,,1 i,. �c,-, Sammler die Art 1934 in Halle, 1957 und 1958 an Hasel­ (D,�, nüssen in Wismar und aufjerdem in Wittenberg. Aus dem Gebiet der DDR sind in den letzten Jahren keine weiteren Funde bekannt geworden. Bei der Besichti­ gung eines Dresdner Vorratslagers fanden wir (zusam­ men mit Kollegen Dr. BAHR) am 2. 7. 1969 in einem Raum mit Mandeln und Aprikosenkernen einen Falter und eine Larve des Samenzünslers. •+ Er kann beträchtliche Schäden an Getreide, Hülsen­ ,l früchten, Trockenfrüchten, Ölsamen und Nüssen ver­ ursachen (LIEBERS, 1937; ANDER, 1951; SMITH, 1964). In Kalifornien ist er der gefährlichste Schädling an Backpflaumen. Das Fruchtfleisch der Pflaumen wird - • � - - - � � M dabei völlig - zerstört. Zusätzlicher Schaden entsteht 1911 durch die starke Spinntätigkeit und die Kotausschei­ Abb. 1: Jahreszeitliches Auftreten der Falter von Paralipsa gularis (Fallen­ dung der Raupen. Ernste Schäden an Getreide werden fänge) in einem u1_1geheizten Lag,er

237 einem ungeheizten Rohkakaolager des Binnenlandes (BRAASCH, 1972), so ergibt sich eine Parallelität in (Saalfeld) auch das Auftreten des Samenzünslers festge­ der Entwicklungsdauer der 3 Arten unter gleichen Be­ stellt. Seine Falter fingen sich in den zur Erfassung der dingungen mitteleuropäischen Klimas. Es scheint also, relativen Populationsdichte der Motten in diesem Raum da-6 der Samenzünsler der Speichermotte - zumin­ aufgestellten 2 Wassergefä_fien. Die Kontrolle der Ge­ dest von der klimatischen Seite her - konkurrenz­ fä6e und die Erneuerung des Wassers erfolgten fähig wäre. Sein relativ. geringes Auftreten kann auch wöchentlich. Die bereits durch ihr auffälliges Aussehen auf erst kürzlich erfolgte schwache Einschleppung zu­ kaum verkennbaren Motten wurden durch mikroskopi­ rückzuführen sein. Inwieweit sich die verschiedenen sche Betrachtung der Genitalorgane endgültig determi­ Vorratsprodukte, im geschilderten Falle insbesondere niert. In dem Rohkakaospeicher lagerten auch Erd­ Rohkakao, als Nahrungsstoffe eignen, inwieweit an be­ nüsse (verschiedene Herkünfte, u. a. Vietnam), Hasel0 stimmte Nahrung angepa.fite Individuen__ auf anderes nüsse (Türkei, Italien) und Mandeln (Iran). Im Frühjahr Futter übergehen können oder vielleicht auch verschie­ 1972 erfolgte eine Stichprobenkontrolle. dene Rassen existieren, bedarf weiterer Untersuchun­ gen. Besonderes Interesse verdienen auch die Entwick­ lungsmöglichkeiten des Schädlings an Getreide. In un­ 3. Flugzeiten des Samenzünslers im Jahres- seren Untersuchungen stammte der Schädling wahr-· rhythmus scheinlich aus den Haselnüssen.- Der Samenzünsler ist In dem untersuchten Rohkakaolager traten au6er dem offenbar noch in weiterer Ausbreitung begriffen. Unter­ Samenzünsler und weit zahlreicher als diese Art die suchungen in England zeigen, da-6 der Schädling irregu­ lär auftritt und aus den Vorratshäusern häufig wieder Tropische Speichermotte oder Dattelmotte ( Cadra cau­ tella Walk.), die Speichermotte und die Dörrobstmotte verschwindet, wenn die befallene Ware entfernt ist. Er ist auch in England trotz häufiger Feststellung an Nu-6- (Plodia interpunctella Hbn.) auf. Der Samenzünsler war jedoch im Frühjahr die erste Art, die beim Flug auf­ importen noch nicht allgemein verbreitet (SMITH, fiel. Wie aus Abb. 1 hervorgeht, liegt sein erster Flug­ 1950a). Wahrscheinlich kann er sich nur dort halten, wo gipfel bereits Anfang Juni. Obwohl die ersten Motten regelmä.fiig Nüsse, Erdnüsse oder Mandeln gelagert werden (SMITH, 1960b). Diese strenge Futterpräferenz der anderen Arten auch bereits ab Mitte Mai schlüp­ überrascht, da er, wie erwähnt, in anderen Ländern an fen, _ erreichen sie ihre erste Populationsspitze etwas später. Ob die relativ geringe Anzahl der gefangenen einer ganzen Reihe von Waren gro6e Schäden verur­ sacht. In dem von uns untersuchten Lager hielt er sich Falter (insgesamt 39 Stück) auf eine tatsächlich geringe Populationsdichte oder evtl. auf ein geringes Bedürfnis mindestens 3 Jahre hintereinander. Als möglicherweise potentieller Gro.fischädling sollte er auf jeden Fall im zum Trinken von Wasser zurückgeht, wurde nicht ein­ Auge behalten werden. deutig geklärt. Die enge zeitliche Begrenzung des Auf­ tretens scheint aber für ersteres·zu sprechen. Es wurden Bei den Importkontrollen und bei Kontrollen in den zur Flugzeit tagsüber nie mehr als 3 bis 4 fliegende Vorratslagern des Inlandes stärker auf den Samenzüns­ Falter gleichzeitig beobachtet. An den im gleichen ler zu achten, dürfte nicht schwierig sein, da Raupen Raum aufgehängten Fliegenfängern mit Klebstoff fin­ und Motten durch ihre Grö6e und letztere durch ihre gen sich nur gelegentlich Samenzünsler. Flügelzeichnung auffallen. Die Falter haben eine Flügel­ Die 2. Flugzeit des Jahres liegt im August/September. länge von 10 bis 14 mm. Die Vorderflügel sind grau­ Demzufolge beansprucht der volle Entwicklungszyklus braun oder graublau gefärbt und tragen nahe der Ba­ im Sommer ca. 2 1/2 Monate. Die im darauffolgenden sis und hinter der Flügelmitte je eine dunklere, zick­ Frühjahr 1971 erfa_fite Flugzeit der 1. jährlichen Falter­ zackförmig verlaufende Querbinde. Beim Weibchen be­ generation deckte sich zeitlich mit der des Vorjahres. findet sich zwischen den Binden ein runder bis ovaler Am 12. Juni 1972 wurde eine Stichprobenuntersuchung schwarzer Fleck, beim Männchen ein schmales elfen­ in demselben Lager vorgenommen. Der Samenzünsler beinfarbenes Dreieck mit in Form und Grö6e schwan­ war wiederum vorhanden. In einer ca. 1 Woche vorher kenden schwarzen Punkten an seinem äu6eren Rand. aufgestellten Wasserschüssel fingen sich 6 Exemplare. Die Raupen des Samenzünslers sind gelblichwei-6 bis Fliegende Tiere waren zunächst nicht zu sehen, wahr­ schmutzig gelbgrün gefärbt und werden 25 bis 30 mm scheinlich infolge der kühlen Witterung an diesem Tage. lang. Behaarung, Kopf und Nackenschild sind gelb­ Gründliche Nachsuche ergab, da-6 die Falter in dunklen bis rotbraun, letzteres heller. Die dunkle Umrandung Ecken am Boden und niedrig an den Säcken sa6en. Das der Stigmen auf den Körpersegmenten ist etwa gleich Sammelergebnis an lebenden Faltern umfa_fite 9 Männ­ dick. Rücken- und Seitenborsten der ersten 7 Hinter­ chen und 4 Weibchen. Die Art hatte offenbar die Win­ leibsringe tragen Dörnchen. ter überlebt und ist wahrscheinlich in dem untersuch­ ten Lager eingebürgert. Wo der Samenzünsler auftritt, sollte er baldmöglichst vernichtet werden. Informationen über sein Auftreten In den warmen Produktionsräumen der Schokoladen­ an fabriken wurde der Samenzünsler nicht gefunden, was das Zentrale Pflanzenschutzamt (Quarantänelabora­ dadurch erklärlich ist, da-6 die Art nach SMITH (1964) torium) in Potsdam sind erwünscht. nicht in der Lage sein soll, bei hohen Temperaturen ihre Diapause zu vollenden. In 2 weiteren untersucliten Rohkakaolagern des Binnenlandes fehlte der Schädling. 5. Zusammenfassung In einem ungeheizten Rohkakaolager des Binnenlandes 4. Schlu6folgerungen wurden während 1 1/2jähriger Untersuchungen mit Vergleicht man das Auftreten des Samenzünslers mit Hilfe von Wasserfallen neben zahlreichen Faltern von Angaben über die Speichermotte und Dörrobstmotte Cadra cautella, Ephestia elutella und Plodia inter-

238 punctella in geringerer Anzahl auch Samenzünsler ge­ gularis have been ,caught with these traps. The latter fangen. Paralipsa gularis trat mit 2 Generationen im developed two generations a year, the peak flying pe­ Jahr auf, deren Fluggipfel Anfang Juni und Ende riods being at the beginning of June and end of August. August lagen. Der Entwicklungszyklus beanspruchte im The developmental cycle took about two months and a Sommer ca. 2 1/2 Monate. Durch eine Stichproben­ half in summer. Random sample testing proved the untersuchung wurde das Auftreten des Falters im 3. occurrence of the insect during the third year of investi­ Untersuchungsjahr festgestellt. Überwinterung fand gation, this being indicative of hibernation. Import and offenbar statt. Bei Importkontrollen und im Inland inland control should pay greater attention to that insect sollte stärker auf den Schädling geachtet werden. pest.

Pe3JOMe Literatur AMSEL, H_ G : Bemerkungen über den Samenzti.nsler Paralispa gulaxis. lIOSIBJiem1eceMeHHOH OrHeBKM (Paralipsa gularis Z. Anz. Schädlingskde. 13 (1937), S. 85-87 Zell.) B CKJia,zi;e Cblpb!X KaKao-6060B B r,n:P ANDER, K., Paralispa gularis Zell. (Lep. Pyr.}. en för Sverige ny B HeOTaIIJIJ1BaeMOM CKJia,zi;e Cblpb!X KaKao-6060B B I:\eH­ förradsskadeinsekt. Opusc. ent. 16 (1951), S. 64 1 BRAASCH, H : Zum Auftreten von Kakaomotte (Ephestia elutella Hübner) TpaJibHOH '!aCTM r,n:P B Te'!eHMe 1 /2-JieTHl%!X 1%!CCJie,zi;oaa­ und Dörrobstmotte (Plodia interpunctella Hübner) in Rohkakaolagern und Fabrikräumen der Süfjwarenindustrie Arch. Phytopath. und Pflanzenschutz 8 Hl%!H rrp1%! IIOMOIIJ;1%! BO,ll;HbIX JIOByIIIeK BMecTe C MHOrO'I1%!C­ s. JieHHblMJ1 6a60'!KaMI%! Cadra cautella, Ephestia elutella M (1972). 387-395 KABIS, G.; Paralipsa modesta Butl. Ent. Z 22 (1908), S. 161 Plodia interpunctella 61,mo BbIJIOBJieHo He6oJibmoe KOJil%!­ LIEBERS, R.· Aphomia gularis Zeller in einer rheinischen Sügwarenfabrik. 'IeCTBO orHeBOK. B ro,zi; IIO.RBl%!JI0Cb ,zi;aaIIOKOJieHJ1.fI Para­ Anz. Schadhngskde. 13 (1937), S. 7-11 lipsa gularis. MaKCMMYM 11x JieTa OTMe'!aJicR B Ha'!aJie SCHULZE, K.: Neues Auftreten des Samenztinslers Paralispa gularis (Aphomia). Anz. Schädlingskde. 15 (1939), S. 58-59 J1IOH.R J1 B KOHI:\e aarycTa. Ü,ll;1%!HI:\HKJI pa3BJ1TJ1.fl npo,zi;oJI­ SMITH, C. G., The occurrence and distribution of Aphomia gularis Zell. 1 m:aJICSI JieTOM 2 h MeC.RI:\a. IlpM IIOMOIIJ;J1 Bb!60p0'!Hb!X (Lep. Galleriidae); a pest of stored products Bull. ent. Res. 47. (1956), npo6 6bIJIOy ,cTaHOBJieHOIIO.RBJieHl%!e 6a60'!KJ1 11 BTpeTbeM s. 655-667 ro,zi;y 11ccJie,zi;0BaHJ1R. Ü'Iea11,zi;Ho ape,zi;11TeJIJ1 nepe3J1M0Ba­ SMITH, K. G., Insect infestation associated with French shelled walnuts with particular reference to the occurrence of Aphomia gularis (Zell.}. Bull JII%!. II pi%!3KCnepTH3e J1MIIOpT11pyeMoro KaKao J1 B CKJia,zi;ax ent Res. 50 (1960a), S. 711-716 BHYTPJ1 CTpaHbI CJie,zi;yeT o6paTJ1Tb 6oJibllle BHJ1MaHJ1.fI Ha SMITH, K G. • Recent occurrences and review of Aphomia gularis (Zell.) ::noro ape,zi;11TeJI.R. (Lep. Galleriidae) as a storage pest in Britain. Entomologist's monthly magazme 96 (1960b}, S. 167-168 SMITH, K. G., Seme aspects of the biology cf Paralispa (Aphomia) gularis (Zelt.) () m relation to its distribution. Proc. XIIth Int. Congr. Summary Entern 1964 (1965), S. 626 WEIDNER, H.: Aus der Schädlingsabteilung des Zoologischen Staatsinstitu­ tes und Zoologischen Museums, Hamburg. Anz. Schadlingskde 12 (1936), On the occurrence of Paralipsa gularis Zell. in s. 13-17 a raw cocoa storage in the German Democratic ZACHER, F., Ein neuer Vorratsschädling in Deutschland ( Aphomia gularis Republic Zell., Lep. ). Mitt. Ges. Vorratsschutz 9 (1933). S. 11 ZACHER, F., Ein neuer Schädling breitet sich aus· Der Samenzlinsler Apho­ In an inland unheated raw cocoa storage water traps m,a gularis. M1tt. Ges. Vorratsschutz 10 (1934), S. 37-39 have been placed over a period of 18 months. A large ZACHER, F : Der Samenzü.nsler jetzt auch m Berlin. Mitt_ Ges. Vorrats­ number of Cadra cautella, Ephestia elutella and Plodia schutz 15 (1939), S. 20-21 ZACHER, F.: Beobachtungen über .Kornmotten". Z. angew. Ent. 28 (1941), interpunctella and a smaller number of Paralipsa S 466-476

Erfahrungen aus der Praxis

Das Kakteenzystenälchen (Heterodera cacti Filipjew et Schuurmans-Stekhoven, 1941)

Das Kakteenzystenälchen ist durch den regen Handel die Wurzeloberfläche. Die runden, durch die aus dem mit Kakteen in die Gewächshäuser der gemä.(jigten Körperumri.(j hervorragenden Kopf- und Vulvapartien Zone gelangt und wurde hier zu einem Schädling von gerade noch als zitronenförmig zu bezeichnenden Zy-­ nicht zu unterschätzender Bedeutung. Die von diesem sten von 0,3 bis 0,5 mm Durchmesser sind anfangs wei.(j, Nematoden befallenen Pflanzen wachsen langsamer verfärben sich später gelblich und sind im ausgereif­ und kümmern. Nicht selten nehmen sie, besonders aus­ ten Zustand braun. In diesen Zysten befinden sich geprägt bei den Arten, Sorten und Varietäten der Gat­ 20 bis 200 Eier und Larven. Das Eigenleben der Weib­ tung Zygocactus (Ephiphyllum), eine blaugrüne Fär­ chen erlischt in der Gelbphase. Die reifen (braunen) bung an. Die Blütenzahl befallener Pflanzen nimmt ab, Zysten lösen sich leicht von den Wurzeln und gelangen die Einzelblüte ist weniger attraktiv und die Blühdauer in die Erde, mit der sie verbreitet werden können. Ein meist verkürzt. Starker Befall führt vornehmlich bei Nachweis des Befalls ist mit unbewehrtem Auge mög­ Jungpflanzen zu Totalausfällen, während ältere Exem­ lich. Besonders die gelben Zysten heben sich gut von plare zumindest auffällig kümmern. den Wurzeln und dem umgebenden Boden ab. Eine Ver­ Der Nematode entwickelt sich nur in den Wurzeln. Die wechslung· der braunen Zysten mit Bodenpartikelchen Weibchen durchbrechen im Verlauf ihrer Entwicklung ist allerdings möglich. Mit Hilfe einer Handlupe ist bei

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