Antwort Der Bundesregierung
Deutscher Bundestag Drucksache 12/8362 12. Wahlperiode 08. 08. 94 Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage der Abgeordneten Ulla Jelpke und der Gruppe der PDS/Linke Liste — Drucksache 12/8042 — Das „Ostpreußenblatt" und der Rechtsextremismus (II) In einer Kleinen Anfrage zum „Ostpreußenblatt" und dem Rechtsextre- mismus vom Mai 1991 hatte die Gruppe der PDS/Linke Liste darauf hingewiesen, — daß in dieser Zeitung rechtsextreme Autoren wie Gerd-Klaus Kalten- brunner, Emil Schlee, Hendrik van Bergh, Martin Jenke, u. v. m. publizieren können, — daß in dieser Zeitung für rechtsextreme Bücher von Autoren wie Adolf von Thadden, Pierre Krebs, Richard W. Eichler, Max Klüver, Dietmar Munier, Emil Schlee, Eckhart Knaul, Alain de Benoist, Hamilton Fish, Michael Bolle, Herbert Taege, H.-D. Sander, Michael Braga (alias Hans-Michael Fiedler) u. v. m. geworben wird. Die Bundesregierung hatte in ihrer Antwort vom 27. Juni 1991 diese aufgeführten Fakten als „Unterstellungen" zurückgewiesen. Auf dieser Beurteilung basierend hat die Bundesregierung festgestellt, daß ihr „keine Informationen" vorliegen, nach denen im „Ostpreußenblatt" für rechtsextreme Bücher geworben wird. „Anhaltspunkte für Bestrebun- gen im Sinne der §§ 3, 4 BVerfSchG" waren der Bundesregierung nicht bekannt (Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage der Abgeordneten Ulla Jelpe und der Gruppe der PDS/Linke Liste, „Rechts- extremismus und das Publikationsorgan ,Ostpreußenblatt"', Drucksache 12/864). Inwieweit es sich hierbei tatsächlich um „Unterstellungen" handelt, wurde von der Bundesregierung nicht belegt. Ferner wurde auch nicht belegt, daß die Gruppe der PDS/Linke Liste falsche Fakten vorgetragen hätte. Tatsache ist, daß im Schutze der behaupteten „Unterstellungen" die Bundesregierung dem „Ostpreußenblatt" vorerst weiterhin eine Förde- rung aus Mitteln des Bundeshaushaltes gewährte und eine Prüfung über eventuelle rechtsextreme Bestrebungen unterließ.
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