DER SPIEGEL Jahrgang 1999 Heft 44
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Werbeseite Werbeseite DAS DEUTSCHE NACHRICHTEN-MAGAZIN Hausmitteilung 1. November 1999 Betr.: Titel, Big Brother, SPIEGEL ONLINE eder Handgriff hat im deutschen Gesundheitssystem Jseinen Preis, und weil das so ist, verschlingt das Ge- schäft mit der Krankheit immer mehr Geld – allein in die- sem Jahr rund 550 Milliarden Mark.Wochenlang haben die SPIEGEL-Redakteure Jan Fleischhauer, 37, und Alexander Jung, 33, den bürokratischen Wildwuchs des angeblich besten Gesundheitswesens der Welt durchforstet.Am Ende erkannte Fleischhauer: „Das System selbst hängt am Tropf und wird ohne radikale Therapie bald kollabieren.“ Die jetzt anstehende Reform des Gesundheitswesens jeden- falls kuriert allenfalls an Symptomen. Das mag mit an den SPIEGEL 38/1999 beiden Protagonisten des rot-grünen Reformprojektes lie- gen. „Ministerin Andrea Fischer und SPD-Sozialexperte Rudolf Dreßler können einfach nicht miteinander“, sagt SPIEGEL-Autor Hans- Joachim Noack, 59. Sein Kollege Hans Halter, 61, selbst Arzt, liefert für den Titel Beispiele aus dem medizinischen Alltag; Wissenschaftsredakteur Harro Albrecht, 38, ebenfalls Mediziner und vor einigen Jahren als Krankenhausarzt in England tätig, nutzt seine Erfahrungen für einen europäischen Vergleich. SPIEGEL-Korrespon- dentin Michaela Schießl, 37, beschreibt den amerikanischen Weg. Es ist das zweite SPIEGEL-Titelstück zu diesem Thema innerhalb kurzer Zeit, und zweimal stand auch die in Danzig geborene Magdalena Strahl, 26, Modell – in Heft 38/1999 für neue Erkenntnisse bei der Gesundheitsvorsorge, diesmal als Opfer in den Klauen des Me- dizinkartells (Seite 32). eorge Orwells Roman „1984“ Ghat SPIEGEL-Redakteur Claus Christian Malzahn, 36, im Schul- unterricht gelesen – jetzt holte er das vergilbte Stück über den „Big Bro- ther“ aus gegebenem Anlass wieder hervor: In den Niederlanden besuch- te Malzahn eine gleichnamige Reality- Show, bei der sich ein paar junge Leu- te rund um die Uhr von 24 Kameras / HOLLANDSE HOOGTE FLYMEN C. v. filmen lassen. Anders als in Orwells Roemer, Malzahn Diktatur tun sie dies aber freiwillig und gegen Bezahlung. Die täglich eine halbe Stunde lang ausgestrahlte TV-Show „Big Brother“ ist ein Quotenknüller. SPIEGEL-Mann Malzahn durfte sich in dem mit Sta- cheldraht, Sichtblenden und von Wachleuten gesicherten Komplex der Aufnahme- studios umsehen und mit Produktionsleiter Paul Roemer sprechen, der die Kameras dirigiert. „Mit der guten alten Fernsehwelt von Rudi Carrell hat diese Show so viel zu tun wie ein Sofa mit einem Nagelbett“, beschreibt Malzahn den bizarren Gipfel des Voyeurismus.Vorbereitungen für eine deutsche Ausgabe laufen bereits (Seite 136). as Internet entwickelt sich explosionsartig – auch als journa- Dlistisches Medium. Fünf Jahre nach seinem Start erreicht SPIE- GEL ONLINE mehr als 1,14 Millionen User pro Monat. Mit einem Plus von 252 000 Anwendern gewann die SPIEGEL-Tochter laut „Allensbacher Computer- und Telekommunikationsanalyse ’99“ im Vergleich zum Vorjahr mehr neue Nutzer als jede andere Online-Ausgabe von Zeitschriften. „Im kommenden Jahr werden Nachrichten von SPIEGEL ONLINE auch per Handy zu empfangen sein“, verspricht ONLINE-Chef Hans-Dieter Degler. Im Internet: www.spiegel.de der spiegel 44/1999 3 Werbeseite Werbeseite Werbeseite Werbeseite In diesem Heft Titel Gesundheitssystem vor dem Infarkt ................ 32 Seiten 22, 28, 160 Kostentreiber Krankenhaus ............................. 40 Kampf um den linken Weg Wer hat in Europa das beste Was ist sozialdemokratisch? Die Gesundheitswesen?.......................................... 47 Sozialistische Internationale strei- Die amerikanische Zwei-Klassen-Medizin ....... 54 Gesundheitsministerin Andrea Fischer und tet über den richtigen Weg ins SPD-Gesundheitsexperte Rudolf Dreßler nächste Jahrhundert. Traditio- liefern sich ein Dauer-Duell............................. 58 nalisten wie in Frankreich stehen gegen das Dritte-Weg-Duo Gerhard Kommentar Schröder und Tony Blair. Linke Rudolf Augstein: Er kuscht .............................. 24 Rede, rechtes Handeln scheint der- Deutschland zeit die Devise zu sein. Der Kanz- Panorama: Bezahlter Beamten-Protest / ler hat damit, nach einer Emnid- Wem gehört Schindlers Liste? .......................... 17 Umfrage für den SPIEGEL unter Regierung: Der Bruch wird sichtbar ............... 22 SPD-Mitgliedern, seine Partei un- Umfrage: Die Meinung der SPD-Mitglieder über Gerhard Schröder erwartet geschlossen hinter sich und die Zukunft der Regierung........................ 28 gebracht. Seine rot-grüne Regie- CSU: Wie Edmund Stoiber als rung aber steht nach dem heftigen Zukunfts-Kanzler durch Amerika tourt ........... 62 AP Panzerkampf mit Joschka Fischer Zwangsarbeiter: Druck auf Fischer, Schröder so zerrüttet wie noch nie da. zahlungsunwillige Firmen................................ 64 Naturschutz: Aufruhr am Wattenmeer ........... 68 Gewalttäter: Raue Sitten unter Amateur-Fußballern......................................... 72 Schmiergelder: Abkommen gegen Korruption verunsichert deutsche Unternehmen ................ 78 Tiere: Wildschwein-Plage in Berlin.................. 84 Regierung: Experten ohne Einfluss Seite 116 Gesundheit: Hepatitis-Opfer kämpft Wirtschaftsbosse rebellieren gegen die Berliner Wirtschafts- und Finanzpolitik. Sie wis- gegen Blutindustrie.......................................... 88 Urteile: Haftung für Jahr-2000-Fehler ............ 110 sen: Die Regierung kann auf exzellente Berater zurückgreifen – aber sie tut es kaum. RAF: Spur nach Italien .................................... 111 Männer wie Staatssekretär Tacke, einst Krisenmanager in Niedersachsen, und Staats- sekretär Mosdorf, Internet-Experte und Stratege, liefern Konzepte, die keiner nutzt. 100 Tage im Herbst Wende und Ende des SED-Staates (6) „Rücktritt ist Fortschritt“ – Millionenprotest gegen Krenz ..................... 91 Porträt: Markus Wolf – der Mann mit tausend Gesichtern............................... 104 Seite 78 Analyse: Zensur ohne Zensor.................... 108 Schlag gegen die Korruption Wirtschaft Ein globales Abkommen verun- Trends: Schnelles Aus für das sichert deutsche Unternehmen. AKW Obrigheim? / Springer & Jacobi-Gründer Bisher durften sie hohe Schmier- kritisiert die Phantasienamen gelder zahlen, um Geschäfte im der Fusionskonzerne ...................................... 113 Ausland zu machen. Künftig müs- Geld: Analysten setzen auf Handy-Aktien / sen Manager auch daheim mit Wer profitiert vom Weihnachtsgeschäft Strafe rechnen, wenn sie – wie im Internet?.................................................... 115 Wirtschaftspolitik: Die machtlosen Thyssen beim Panzer-Export – Berater im System Schröder........................... 116 schmutzige Tricks anwenden. Ein Ex-Lafontaine-Berater über das Chaos im Regierungsapparat..................................... 118 Thyssen-Panzer „Fuchs“ BMVG Autoindustrie: Boomender Handel mit gefälschten Ersatzteilen............................ 120 Asien: Immobilienkrise in Schanghai............. 122 HypoVereinsbank: Der tiefe Fall des Eberhard Martini ..................................... 124 Biotechnik: Forscher drängen Seite 150 ins Management ............................................. 126 Der Tod eines Schnulzensängers Risikokapital: Deutsche Bank beteiligt Tiefbraune Haut, lakritzschwarze Haare, sich am Formel-1-Imperium............................ 130 tadelloser Anzug – 40 Jahre lang ver- Medien suchte Rex Gildo, sein Image als schöner Trends: Die internen Quotenvorgaben Frauenschwarm zu konservieren. Nach der ARD / Verona Feldbusch und Gildos tödlichem Fenstersturz kritisieren die „Bild“-Auflage ......................................... 133 nun Kollegen die Gnadenlosigkeit des Fernsehen: Sensationelle Erfolgsquote für „Arche Noah“ / Start der umstrittenen Showgeschäfts. Der frühe Erfolg des Polit-Satire „Wie war ich, Doris?“ .................. 134 Schlagersängers („Fiesta Mexicana“) ver- Niederlande: Die „Big Brother“- blasste, die Plattenverkäufe schrumpften, Fernsehshow macht die Holländer Gildo musste bei Betriebsfeiern und zu einem Volk von Voyeuren.......................... 136 Stadtfesten auftreten. Schlagzeilen mach- Journalisten: Die Watergate-Enthüller BISCHOFF te er zuletzt vor allem mit persönlichen in der Kritik ................................................... 140 Schlagerstar Gildo (1995) Zeitschriften: Der neue Markt mit Blättern Krisen und Misserfolgen. für Computerspiele ........................................ 145 6 der spiegel 44/1999 Gesellschaft Szene: Modemacher setzen auf wattierte Abendroben / Sachbuch über die Regeln des guten Gesprächs ..................... 149 Stars: Der Todessturz des Sängers Die Geheimnisse Rex Gildo und das Schlagergeschäft............... 150 Fortpflanzung: Ein US-Fotograf offeriert der Osterinsel Seite 218 Eizellen von schönen Models ......................... 154 Sie errichteten monumentale Stein- Ausland figuren, feierten obskure Kultfeste Panorama: Neue Großmachtpläne und entwickelten ein eigenes Schrift- aus Belorussland / Nordkoreas C-Waffen....... 157 Sozialdemokratie: Showdown zwischen system – abgeschottet vom Rest der Europas Erneuerern und Traditionalisten....... 160 Welt, schufen die Bewohner der Frankreichs Europaminister Osterinsel ein fernes Fantasia. Jetzt Pierre Moscovici über den Richtungsstreit ..... 164 glaubt ein Bremer Sprachforscher, SPIEGEL-Gespräch mit Anthony Giddens die Rätselschrift der im letzten Jahr- über seine Vision einer hundert untergegangenen Hoch- modernen Sozialdemokratie .......................... 168 kultur im Südpazifik entziffert zu Tschetschenien: