Zahl Der Flutopfer Steigt Auf 24000 KOMMENTAR Das Leben Wird Rotes Kreuz Meldet Am Montagabend 23700 Tote Nicht Billiger G E N F / J a K a R T A
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AZ 3900 Brig Dienstag, 28. Dezember 2004 Auflage: 27 354 Ex. 164. Jahrgang Nr. 301 Fr. 2.— www.walliserbote.chwww.walliserbote.ch Redaktion: Redaktion: Tel.Tel. 027027 922922 99 99 88 88 Abonnentendienst: Abonnentendienst: Tel.Tel. 027027 948948 30 30 50 50 Mengis Annoncen: Tel. 027 948 30 40 Zahl der Flutopfer steigt auf 24000 KOMMENTAR Das Leben wird Rotes Kreuz meldet am Montagabend 23700 Tote nicht billiger G e n f / J a k a r t a. – (AP) Lohnaufbesserungen ha- Nach der Flutkatastrophe in ben heuer Seltenheitswert. Südostasien sind nach Angaben Die meisten Angestellten des Internationalen Roten sind schon froh, wenigstens Kreuzes schon fast 24000 To- die volle Teuerung in der desopfer bestätigt worden. Aus Lohntüte zu wissen. Die Meldungen der betroffenen Prozentzahl hinter dem Staaten und örtlichen Hilfsorga- Komma, tut dabei nichts nisationen ergebe sich die Zahl zur Sache. Trotzdem: Das 23700, teilte die Organisation Leben wird 2005 nicht bil- mit. Zuvor hatte das Rote Kreuz liger. Im Gegenteil: Viele erklärt, allein auf den zu Indien Produkte schlagen im gehörenden Andabaren- und nächsten Jahr sogar mas- Nicobaren-Inseln sei mit 10000 siv auf. Spitzenreiter sind weiteren Opfern zu rechnen. die Krankenkassen und die Die meisten Toten gab es vor- Getränkebranche mit Bier erst in Sri Lanka zu beklagen. und Café crème. Mit kaum Dort stieg die Zahl am Montag vertretbaren Preiserhö- auf gut 12000, wie Regierung hungen sägten letztes Jahr und Rebellen mitteilten. In In- bereits die staatlichen Be- donesien kamen nach offiziel- triebe wie die Post und die len Zahlen fast 5000 Menschen SBB an unseren Budgets. ums Leben, Vizepräsident Jus- Lichtblick für 2005. Mieter suf Kalla rechnete sogar mit bis und Schuldner kommen gut zu 10000 Toten. In Indien riss über die Runden. Die Mie- die Flutkatastrophe nach Anga- ten und die Zinsen halten ben von Finanzminister Pa- sich im Rahmen. Dank der lanappian Chidambaram min- ausländischen Discounter- destens 4000 Menschen in den Konkurrenz «Aldi» und Tod. Thailand meldete etwa 900 «Lidl» ab 2006 gehen Den- Tote, die somalische Regierung ner, Coop und Migros über sprach von mehreren hundert die Bücher. Statt Preisauf- Opfern am Horn von Afrika. schläge sind Preisabschläge Seiten 1, 3 und 5 Trauer in der indischen Stadt Cuddalore. Das Leid in den Katastrophengebieten Südostasiens ist unermesslich. Foto Keystone zu erwarten. Pius Rieder Kein Preisschub erwartet Konsumenten erhalten 2005 eine Verschnaufpause Z ü r i c h. – (AP) Benzin, Ziga- retten, Zugfahren: Viele Pro- dukte schlugen im zu Ende ge- henden Jahr zum Teil massiv auf. Auch 2005 wird das Leben nicht billiger. Preisüberwacher Rudolf Strahm rechnet aber nicht mit einem generellen Preisschub. Sicher teurer wer- den Krankenkassenprämien, Getränke und Lastwagen- Transporte. Vor allem der Staat und staatsnahe Betriebe kurbel- ten 2004 an der Preisschraube. Anfang Jahr schlug die A-Post auf 1 Franken auf, und pünkt- lich zum Fahrplanwechsel er- höhten die SBB ihre Billettprei- se um drei bis sieben Prozent. Wegen höherer Tabaksteuern Matterhorn bleibt der Inbegriff der Zermatter Auftritte in aller Welt. Foto Keystone stieg der Preis für Zigaretten von 5.20 auf 5.80 Franken. Das allgemeine Preisniveau dürfte Kein Chinesen-Boom nächstes Jahr stagnieren. «Es wird ruhiger an der Teuerungs- front», sagte Dieter Koch, der Zermatt Tourismus setzt auf einen guten Gästemix die Preisentwicklungen beim Z e r m a t t. – (wb) Die Öffnung des chinesischen Markts war in diesem Herbst in aller Munde. Einzig Bundesamt für Statistik (BFS) Zermatt riss sich nicht sonderlich um die neuen asiatischen Gäste. Mit gutem Grund. Auch ohne diesen untersucht. Der Statistiker geht neuen Markt, aber nicht zuletzt dank der Raiffeisenaktion «Das ganze Matterhorn zum halben Preis» davon aus, dass die Teuerung erzielte der Weltkurort mit 1,8 Millionen Übernachtungen einen neuen Rekord. In Zermatt setzt man im Laufe des Jahres wieder un- Der Detailhandel wird im kommenden Jahr die Preise weiter sen- nicht zuletzt im Interesse der vorwiegend europäischen Gäste auf einen guten Mix. Seite 8 ter 1,0 Prozent fällt. Seite 3 ken. Foto Keystone WALLIS WALLIS SPORT Couchepins unnötiges Rezept Betagt und pflegebedürftig Ahonen wie Hannawald? Bundesrat Pascal Couchepin In den eigenen vier Wänden Acht Springen fanden in die- (Bild) stellt sich vor, dass älter werden – wer will dies ser Saison bisher statt, nicht CVP und FDP bei den nächs- nicht? Auch Pflegebedürftige weniger als siebenmal hiess ten nationalen Wahlen in allen hegen diesen Wunsch. Geht es der Sieger Janne Ahonen. Der Kantonen Listenverbindungen um die Betreuung solcher Finne steigt denn auch als eingehen, um die politischen Menschen, sind es zumeist haushoher Favorit in die Vier- Gegner von links und rechts Frauen, die sich hier engagie- schanzentournee. Ja, ihm wird von der Mitte aus am weiteren ren: Eine anspruchsvolle Ar- gar zugetraut, alle vier Sprin- Vormarsch zu hindern. Die beit, die hier geleistet wird. gen für sich zu entscheiden – Oberwalliser Parteipräsiden- An Laienpflegerinnen und wie dies Sven Hannawald vor ten von CVP und FDP sehen -pfleger richtet sich eine Ta- drei Jahren geschafft hatte. in diesem Plan für sich kein gung, die Ende Januar in Visp Erstmals überhaupt gibt es Rezept. Seite 7 stattfinden wird. Seite 9 zwei Nachtspringen. Seite 18 AUSLAND Walliser Bote Dienstag, 28. Dezember 2004 2 NOTIERT Flutopfer Seuchengefahr nach Flut- Kaum Mehr als 50 Europäer umgekommen Versicherungsschutz L o n d o n. – (AP) Unter den M ü n c h e n. – (AP) Die zigtausenden Opfern des katastrophe in Südostasien Opfer der Flutkatastrophe schweren Seebebens in Süd- im Indischen Ozean haben ostasien sind mehr als 50 Eu- bei Sachschäden kaum Ver- ropäer, darunter offenbar Bis Montagabend schon fast 24000 Tote registriert sicherungsschutz. «In den auch vier Deutsche. Auch meisten betroffenen Ländern Touristen aus Amerika, Aus- C o l o m b o. – (AP) Einen Tag sind das Erdbebenrisiko und tralien und Japan verloren bei nach dem verheerenden See- Tsunamis nicht gedeckt», der Flutkatastrophe ihr Le- beben in Südostasien hat sich sagte der Sprecher des welt- ben. Hunderte Menschen die Zahl der Todesopfer mehr grössten Rückversiche- wurden am Montag noch ver- als verdoppelt. Das Interna- rungsunternehmens Mün- misst. Schwierig gestaltete tionale Rote Kreuz sprach am chener Rück, Florian Wöst, sich die Identifizierung der Montagabend von 23700 To- am Montag der Nachrichten- Leichen, weil viele Tote in ten. Ein Ende der Hiobsbot- agentur AP. Badekleidung ohne Papiere schaften war noch nicht abzu- Entsprechende Naturereig- am Strand gefunden wurden. sehen: Das Rote Kreuz be- nisse seien in diesen Regio- fürchtete weitere 10000 Tote nen im Regelfall aus der Enkel des Königs allein auf der indischen Insel- Grunddeckung ausgeschlos- getötet gruppe der Andamamen und sen. Das generelle finanzielle B a n g k o k. – Unter den To- Nicobaren. Selbst im fast Ausmass der Naturkatastro- ten der Flutkatastrophe in 5000 Kilometer vom Epizent- phe sei noch nicht absehbar. Südostasien ist auch ein En- rum des Bebens entfernten Allerdings könnte es nach kel des thailändischen Kö- Somalia wurde von hunder- Angaben des Versicherungs- nigs. Der Leichnam des 21- ten Todesopfern berichtet. sprechers unter den üblichen jährigen Poom Jensen wurde Nach Angaben aus Sri Lanka Schadenszahlen etwa bei am Montag an Bord eines waren unter den Toten auch Wirbelstürmen liegen. Privatflugzeugs nach Bang- vier Deutsche. «Wenn Hurrikane vom Atlan- kok geflogen, wie Minister- Tausende Menschen im gesam- tik über das Land ziehen, ha- präsident Thaksin Shinawatra ten Golf von Bengalen wurden ben sie ein deutlich Flächen erklärte. Jensen und seine am Montagabend noch ver- deckenderes Verwüstungspo- Mutter, Prinzessin Ubolrata- misst. Allein in den am tenzial», erklärte Wöst. Eine na, machten zum Unglücks- schlimmsten betroffenen Län- Tsunami-Flutwelle rolle zwar zeitpunkt Urlaub auf der In- dern Sri Lanka und Indonesien Notlager für Obdachlose in der Provinz Aceh in Indonesien. In Südostasien haben mehr als eine Milli- vielerorts, dafür aber nur we- sel Phuket. Aus Regierungs- wurden jeweils eine Million on Menschen ihr Heim verloren. Foto Keystone nige 100 Meter ins Landesin- kreisen verlautete, Jensen sei Menschen obdachlos. Wegen nere. Wasserski gefahren, als die der grossflächigen Über- Malaysia machten nach offizi- tionalen Notstand aus. In Indien ter Plastikzelten am Stadtrand «Für konkrete Schadenzah- Wellen über die Insel herein- schwemmungen und fehlenden ellen Schätzungen Kinder, die rissen die Fluten mindestens aufgebahrt. 15000 Soldaten len ist es noch zu früh», be- brachen. Die älteste Tochter Trinkwassers befürchteten Re- in der Brandung spielten und 4000 Menschen in den Tod. wurden in die betroffenen Re- tonte der Sprecher. «Das von König Bhumipol Adu- gierungsstellen und Hilfsorga- von der Flutwelle überrascht Thailand meldete etwa 900 To- gionen geschickt, um bei der liegt auch daran, dass die lyadej hatte während ihres nisationen den Ausbruch von wurden, ein Drittel der Opfer te, darunter auch ein Enkel des Suche nach Vermissten zu hel- Schäden geographisch sehr Studiums in den USA 1972 Seuchen wie Malaria und Cho- aus. In Sri Lanka, mit 12000 thailändischen Königs. In Ma- fen. In Indien brachten Hub- weit gestreut sind.» Die den amerikanischen Ge- lera. An mehreren Flughäfen in Toten am stärksten von der Ka- laysia kamen 52 Menschen in schrauber Hilfsgüter in beson- Rückversicherung müsse schäftsmann Peter Jensen ge- Thailand brach Chaos aus,