Die Land- Und Süß Wassermollusken Seeregenpfeifer. Mellum
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ZOBODAT - www.zobodat.at Zoologisch-Botanische Datenbank/Zoological-Botanical Database Digitale Literatur/Digital Literature Zeitschrift/Journal: Jahresbericht der Naturforschenden Gesellschaft in Emden Jahr/Year: 1914 Band/Volume: 1814-1914 Autor(en)/Author(s): Leege Otto Karl Georg Artikel/Article: Die Land- und Süßwassermollusken der Ostfriesischen Inseln. Seeregenpfeifer. Mellum. 1114-1193 download unter www.zobodat.at Die Land- und Süß wassermollusken d e r Ostfriesischen Inseln. Seeregenpfeifer. Mellum. Otto Leege-Ostermarsch. download unter www.zobodat.at Die Land- und Süßwassermollusken der Ostfriesischen Inseln. Otto Leege-Ostermarsch. Literatur. 1. 1850. M enke: Synopsis molluscorum, editio 2 p. 151 2. 1869. R ein h ard t O.: Zur Fauna der Insel Norderney. Nachrichtsblatt der deutschen Malakozoologischen Gesellschaft 1. Jahrg. Nr. 14, p. 217. 5. 1875. Buchenau, F r.: Die Weichtierfauna der ostfriesisch. Inseln. Abh. Nat. Ver. Brem. Bd. IV p. 551, 552. 4. 1879. K oh lm ann , R.: Molluskenfauna der Unterweser. Abh. Nat. Ver. Brem. Bd. VI p. 4 9 -9 7 . 5. 1882. B o rch e rd in g , Fr.: Beiträge zur Molluskenfauna des nordwestlichen Deutschlands. Malakozoolog. Blätter. Neue Folge, Bd. V p. 85—109. Daraus VII: Sammelergebnisse aus Emden und Umgegend. 6. 1885, B o rch e rd in g , Fr.: Die Molluskenfauna der nord westdeutschen Tiefebene. Abh. Nat. Ver. Brem. Bd. VIII p. 255-565. 7. 1884. B o rch e rd in g , Fr.: Nachtrag zur Molluskenfauna der nordwestdeutschen Tiefebene: Abh. Nat. Ver. Brem. Bd. VIII p. 551-5 5 7 . 8. 1891. P o p p e , S. A .: Beiträge zur Fauna der Insel Spiekeroog. Abh. Nat. Ver. Brem. Bd. XII p. 60. 9. 1892. S ch n eid er, O : Vorläufige Mitteilung über die Molluskenfauna von Borkum. Nachrichtsblatt der deutschen Malakozool. Gesellschaft. Nr. 5 6. p. 114-117 10. 1892. L e e g e , O,: Briefliche Mitteilungen an Prof. Schneider über die Molluskenfauna von Juist. Abgedruckt in Schneiders Tierwelt Borkums. Abh. Nat. Ver. Brem. Bd. XVI p. 164. 11. 1896. B o rch e rd i n g, Fr.: Desgleichen. Liste vervollständigt. .12. 1898. Schneider, O.; Die Tierwelt der Nordseeinsel Borkum unter Berücksichtigung der von den übrigen ostfriesischen Inseln bekannten Arten. Abh. Nat. Ver. Brem. Bd. XVI p. 164-170. 115 download unter www.zobodat.at Schon von jeher erfreuten sich die formenreichen, buntschaligen Schnecken und Muscheln des Meeres der besonderen Beachtung aller Kreise, insbesondere der Strandwanderer, die in unzählbaren Scharen unsere Inselbäder und Küsten während des Sommers überfluten. Für diese Besucher sind in großer Zahl Reiseführer erschienen,diederenWunsch,dieauffälligsten und häufigsten Arten nach Namen und Leben kennen zu lernen, durch Bild und kurze Beschreibungen nach gleichem Schema nachzukommen suchen. Ein ein gehenderes Werk, das die marine Molluskenfauna unserer Küste lückenlos behandelt, gibt es leider nicht, wenngleich einzelne Gebiete, so vor allem dieUmgebung Helgolands durch den Direktor der Biologischen Anstalt, Geheimrat Professor Dr. Heincke, gründlich durch forscht wurde, der die Sammelobjekte in Vollzähligkeit im Nordseemuseum übersichtlich ausgestellt und die Ergebnisse in den „Wissenschaftlichen Meeresunter suchungen“ festgelegt hat. Ungleich geringere Beachtung fanden die Land- und Süßwassermollusken, und der Grund dafür ist z. T. in der Unscheinbarkeit der meisten Arten, z. T. in der Schwierigkeit, Arten und Formen genauer abzugrenzen, vor allem bei Anodonten, Unionen, Sphaerien und Pisidien, wodurch den meisten An fängern die Weiterarbeit in der Malakozoologie verleidet wird. 116 Die Literatur über Schnecken und Muscheln Nord westdeutschlands zeigt,download dal? unter inwww.zobodat.at vielen Gebieten eifrig gearbeitet worden ist, und als bedeutendster Kenner Fr. Borcherding-Vegesack, der die Ergebnisse seiner Studien in zahlreichen wissenschaftlichen Abhandlungen veröffentlichte, zu gelten hat. In seinen „Beiträgen zur Molluskenfauna des Nordwestlichen Deutschlands“ in den malakozoologischen Blättern, Neue Folge, Band V, 1882, gab er seine Sammelergebnisse aus Emden und weitere Umgebung, 15 Land-, 17 Süß wasserschnecken und 6 Muscheln bekannt, — bislang die einzige Quelle über das festländische Ostfriesland. Verfasser ist seit einigen Jahren bemüht, das Material aus ganz Ostfriesland nach und nach zusammen zutragen und bittet um weitere Unterstützung. Der am Eingänge gegebene Quellennachweis überzeugt uns, daß die Brünnlein über die Ostfriesischen Inseln etwas reichlicher fließen, wenn auch bislang von den Forschern nur die 5 westlichen Inseln be rücksichtigt wurden. Bei meinen oftmaligen Besuchen unserer Eilande habe ich, allerdings nur beiläufig, auch den Mollusken Aufmerksamkeit geschenkt, möchte aber zu meinen nachstehenden Ausführungen aus drücklich bemerken, daß es sich nicht um eine erschöpfende Arbeit handelt, vielmehr für Weiter forschung, besonders auf den stiefmütterlich be handelten östlichen Inseln, noch ein größeres Feld freiliegt. Die älteren Quellen sind teilweise wörtlich angeführt, weil sie für die Geschichte der Erforschung nicht gleichgültig und die betreffenden Werke manchem schwer zugänglich sind. Bislang sind für unsere Inseln festgestellt 45 Schnecken nebst 5 Formen und 9 Muscheln nebst 2 Formen, im Vergleich zur Fauna Nord westdeutschlands — Borcherdig gibt in seinen Arbeiten 109 Schnecken nebst 56 Formen und 31 Muscheln nebst 35 Formen, Hermann Löns in seiner Molluskenfauna Westfalens 117 117 Schnecken und 70 Var., 27 Muscheln und 13 Var. bekannt — allerdingsdownload eine unter geringe www.zobodat.at Zahl. In meinem Verzeichnisse sind als Bewohner des brackischen Geländes genannt: Ovatella bidentata Mont., Assiminea grayana Leach und die Hydrobien. Eine winzige Brackwasserschnecke, Alderia modesta, von Schütte zuerst für die oldenburgische Küste nachgewiesen, wo sie zuweilen in Gesellschaft der Assiminea an der Hochwassergrenze auf Algen schwaden anzutreffen ist, dürfte wohl wahrscheinlich auch noch bei uns gefunden werden. Ausgeschaltet sind diejenigen Land-, Süßwasserschnecken und Muscheln, deren Schalen man öfter am Strande findet. Beim Reinigen der Zugschlöte und Siele des Festlands werden Vertreter aus den Gattungen Limnaea, Planorbis, Vivipara, Bythinia, Valvafa, Anodonta, Unio und Sphaerium, außerdem auch Helix nicht selten durch Strömungen dem Meere zugeführt und stranden dann, natürlich tot, an den Inseln. Schwer zu entscheiden ist, bei den gewaltigen Umwälzungen, welche unsere Inseln im Laufe der Zeit erfahren haben, die Frage, welche Arten als endemisch, welche als eingewandert zu betrachten sind. Auf Borkum und der Westhälfte von Juist dürfte wegen der geringeren Veränderungen wohl der größte Teil, als ursprünglich vorhanden gewesen, anzu sehen sein. Als auffällige Tatsache möge noch darauf hin gewiesen werden, daß die meisten Land- und Süßwasserschnecken der Nordseeinseln — Muscheln kommen erklärlicher Weise nur für Borkum in befracht — geringere Größe als die des Festlandes aufweisen, ein Umstand, der vielleich mit dem Salz gehalt von Land, Luft und Wasser sowie auch mit veränderten Lebensverhälfnissen in Verbindung steht. Bezüglich Nomenclatur und Systematik bin ich dem, auch von Fachgelehrten als vozüglich anerkannten 118 Werke von Geyer: Unsere Land- und Süßwasser mollusken (Lutz-Stuttgart)download untergefolgt, www.zobodat.at und von Synonymen sind nur diejenigen aufgeführt, welche in der Literatur über unsere Inseln genannt sind. Den Herren Fr. Borcherding und Professor Dr. C. Hennicke sage ich für liebenswürdige Unterstützung meinen herzlichsten Dank. Borkum. Schon ein Blick auf die Karte überzeugt uns, daß Borkum, „die grüne Insel“, von allen ostfriesischen Eilanden die größte Breitenausdehnung, die weitesten Dünentäler und die wechselreichste Gliederung hat. Mit Recht können wir aus diesen Umständen schließen, daß hier Fauna und Flora reicher entwickelt sein müssen, als auf den übrigen Inseln. Nur auf Borkum befinden sich größere natürliche Süßwasseransamm lungen, und daher ist auch nur diese Insel verhältnis mäßig reich an Süßwasserschnecken und Muscheln. Neuererdings freilich gehen die prächtigsten Reize infolge des gewaltig zunehmenden Badeverkehrs mehr und mehr verloren, und auch die auf dem Ost- und Westlande nötig gewordenen militärischen Be festigungen tragen nicht dazu bei, die Poesie der weltfernen Dünenlandschaft zu erhöhen. Der einst malige Stolz der Insel, die vielgegliederte Kiebitzdelle, ist jetzt von der Eisenbahn durchzogen, größtenteils entwässert und entscdet, und flache Teiche zur Ge winnung von Süßwassereis, die alljährlich gereinigt werden, lassen kein Tier- und Pflanzenleben aufkom- men. Die einzige größere Süßwassergelegenheit bildet das „Lange Wasser“ nördlich vom Dorf, und zahlreiche Gräben durchziehen das schöne Wiesenland zwischen Dorf und Upholm sowie das Wiesen- und Ackerland auf dem Ostlande, dazu kommen einige Kolke und Tränken. Die ersten Nachrichten über Land- und Süßwasser schnecken der Insel veröffentlichte R. Kohlmann in 119 seiner Molluskenfaua der Unterweser (Nr. 4 des Literaturnachweises).download Mitte unter www.zobodat.atder 70 er Jahre besuchte er wiederholt Borkum, Norderney und Wangeroog, führt aber nur von Borkum eigene Beobachtungen auf, während er von Norderney das Reinhardtsche Verzeichnis zitiert. Für Borkum gibt er folgende Arten bekannt: 1. Limax cinereo-niger Wolf. 2. Limax agrestis L. 3. Arion empiricorum Fer. 4. Vallonia pulchella Müll. An einem Erdwall, welcher oben mit Ziegelsteinen bedeckt war. 5. Vollonia costata Müller. In Gemeinschaft von Pupa muscorum