Pressemappe 2021
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SCHIRMHERRSCHAFT Henriette Reker (Oberbürgermeisterin Köln) 1 INHALTSVERZEICHNIS Einleitende Gedanken 3 africologneKOPRODUKTIONEN FILM COLTAN-FIEBER: CONNECTING PEOPLE 4-5 THEATER TRAQUE -TREIBJAGD 6-7 MUSIK-THEATER SYNDROME DE LA PINTADE – DAS PERLHUHN-SYNDROM 8-9 africologneGASTPRODUKTION TANZPERFORMANCE DREAM IS THE DREAMER 10 THEMENSCHWERPUNKT: MACHT.BEWEGUNG.DEMOKRATIE • KONFERENZ africologneDIALOGFORUM 11-13 • SZENISCHE LESUNG DASS UNSERE KINDER RIESEN SIND 14 • SZENISCHE LESUNG DIE NATUR DES GESETZES 15 ÜberSetzung – EINE VERANSTALTUNGSREIHE RUND UM DAS ÜBERSETZEN FÜRS THEATER 16 LESUNG PISTES - PISTEN 17 LESUNG AFROPÄERINNEN 17 africologne & stimmen afrikas LESUNG GUESS WHAT 18 LESUNG SIT DOWN 18 AUSSTELLUNG STIMMEN AFRIKAS IN BILD UND TEXT 19 MEDIENKUNST & FILM MEDIENKUNST/INSTALLATION 8. MAI 1945. UNSERE GESCHICHTE ZÄHLT 20 FILM-DOKU ON A LE TEMPS POUR NOUS 21 AUSBLICK AUSSTELLUNG BEYOND III – [POST]KOLONIALE GEGENWART 22 FEST DER KULTURELLEN VIELFALT DIVERSCITY 23 THEATER CONGO JAZZ BAND 24-25 THEATER ROMEO AND JULIET IN KAMPALA 26 africologneFESTIVALZENTRUM Alte Feuerwache 27 Künstler*innen 27-30 Fotocredits 31 Tickets 31 Spielorte 31 Förderer | Kooperationspartner 31-32 afroTopia e.V. 32 Leitungsteam 32-33 Programmkalendar 33-34 Kontakt 35 2 EINLEITENDE GEDANKEN Trotz alledem africologne arbeitet seit Beginn vor genau 10 Jahren im internationalen Austausch und sieht sein Ziel und seine Aufgabe im transnationalen Zusammenspiel mit Künstler*innen und Expert*innen vom afrikanischen Kontinent. In dieser Zeit sind so produktive Arbeitsbeziehungen mit Künstler*innen wie Serge Aimé Coulibaly, Etienne Minoungou, Panaibra Gabriel Canda, Aristide Tarnagda, Odile Sankara, Salia Sanou, Dani Kouyaté, Yves Ndagano, Dieudonné Niangouna, Qudus Onikeku, Serge Bambara aka Smockey, Felwine Sarr, Achille Mbembe oder Ndongo Samba Sylla entstanden. Künstler*innen aus Deutschland partizipierten, wie z.B. Jan-Christoph Gockel, Marie Köhler, das Ensemble Futur3, Nicole Nagel, Rüdiger Pape u.a. Wir konnten ein tragfähiges Netzwerk aufbauen mit vielen Ensembles und Compagnien in afrikanischen Ländern, aber auch in Deutschland und in einigen Nachbarländern. Und dann kam Corona… Und stellte uns vor die Frage: Wie kann in Zeiten einer Pandemie die Zusammenarbeit über Grenzen und Kontinente hinweg aufrechterhalten und weiter entwickelt werden? Wie können begonnene Projekte finalisiert werden? Können wir die Ensembles nach Köln einladen? Wie können Begegnungen trotzdem stattfinden? Was können wir den Zuschauer*innen anbieten? Im Falle des Eröffnungsfilms Coltan-Fieber: Connecting people, den wir am 28. Mai zeigen werden, kam Regisseur Jan-Christoph Gockel auf die Idee: Wenn Menschen in ihrer Reisefreiheit eingeschränkt sind, dann schicken wir die Marionette Leopold nach Goma in die DR Kongo und in die Welt. Dort drehen die Künstler*innen vor Ort die geplanten Szenen und schicken das Filmmaterial nach Deutschland, wo der Regisseur und sein Team den Theaterfilm kreieren. So können wir das mehrjährige Coltan-Projekt, dessen Abschluss erst durch Ebola, dann durch kriegerische Auseinandersetzungen in der Region um Goma und zuletzt durch Corona zu scheitern drohte, zu einem guten Ende bringen. Solche Auswege sind aber nicht durchgehend möglich. Was bleibt, ist der Weg ins Netz - wohl wissend, dass dies kein adäquater Ersatz für reale Begegnungen sein kann. Aber noch haben wir Hoffnung (Stand 21. April), dass wir auch vor Publikum spielen können – selbstverständlich unter strikter Einhaltung der dann bestehenden Hygienevorschriften. Gleichzeitig entwickeln wir ein eigens gestaltetes Streaming-Format für eine weitreichende Online- Präsenz. Wir werden bei den Produktionen und Lesungen sowie bei unserer eintägigen Konferenz, dem dialogFORUM, Live-Streamings und Videos on Demand über die Plattform dringeblieben.de anbieten. Vom 28. Mai bis zum 6. Juni 2021 laden wir also zu rund 20 Veranstaltungen bzw. Live-Streams ein! Und auch für den September planen wir weitere Veranstaltungen. Dann hoffentlich mit vielen Zugangsmöglichkeiten für Präsenzveranstaltungen. Wir wollen gerade in dieser Zeit, wo in vielen Ländern die Rückbesinnung auf das Nationale wieder Raum gewinnt, an transnationalen Vernetzungen und dem internationalen Dialogangebot festhalten. Wir arbeiten weiter, bei selbstverständlich genauer Einhaltung der Corona-Schutzverordnungen, gegen Abschottung und Einkapselung. Trotz Corona. africologneFESTIVAL – trotz alledem! Gerhardt Haag im Namen des gesamten africologneTEAMs 3 KOPRODUKTIONEN DEUTSCHLAND|DR KONGO COLTAN-FIEBER: CONNECTING PEOPLE Ein Theaterfilm-Projekt von Yves Ndagano und Jan- Christoph Gockel Ein globaler Theaterfilm: gedreht in der DR Kongo, Ruanda, Niger, in Malaysia, Hongkong, Kolumbien, auf Lesbos und in Deutschland. Der Protagonist eine Puppe aus Holz, ein Kind. “Die Endprodukte gehen quer durch die Welt. Sie werden an die Verkäufer geliefert und an die Verbraucher verkauft, die manchmal Nächte lang vor den Läden kampieren um sicher zu sein, als erste ein neues Modell zu bekommen. Das sind zum Beispiel Kinder, die ungeduldig auf Produkte warten, die von anderen Kindern hergestellt wurden.” Coltan-Fieber: Connecting People Coltan-Fieber: Connecting People folgt der Spur des Erzes Coltan um den gesamten Globus: Von den Minen der DR Kongo, über die Schmelzen und Fabriken in China und Malaysia, bis zu den Shops und Kund*innen auf der ganzen Welt. Im Zentrum des Theaterfilms steht die Geschichte des kongolesischen Künstlers Yves Ndagano, einem ehemaligen Kindersoldaten und Minenarbeiter einer Coltan-Mine im Osten der DR Kongo, dessen Vision es ist, durch Kunst die Lebensrealität in seiner Heimat zum Positiven zu verändern. Bereits 2015 war COLTAN-FIEBER als Theaterstück beim africologneFESTIVAL zu sehen. In der filmischen Bearbeitung Coltan-Fieber: Connecting People reist Ndagano erstmals zurück an die Orte seiner Kindheit, erzählt mittels einer Holzpuppe seine Geschichte an deren Originalschauplätzen: in seiner Schule, am Ort seiner Entführung und in den Coltan-Minen um Goma und Bukavu. Er sucht die Konfrontation mit der eigenen Biografie, schreibt sie um und weiter. Doch hier endet die Geschichte nicht. Während Grenzen für Menschen derzeit vielerorts geschlossen bleiben, folgt die Puppe dem globalen Strom der Waren, wird selbst als “Ware” mittransportiert und landet dabei immer wieder in den Händen von Kindern. Unter meist ausbeuterischen Bedingungen halten diese den globalen Warenstrom am Fließen. In Coltan-Fieber: Connecting People erzählen sie ihre Geschichten. Yves Ndagano, 1990 in Bukavu geboren, arbeitet als Choreograph, Regisseur und Schauspieler und ist seit drei Jahren Leiter des Kivu Theaterfestivals. Er ist Gründer der Kompanie SIKILIK’Afrika, was übersetzt sowohl „Hört Afrika zu“ als auch „Afrika wird gehört“ bedeutet. Jan-Christoph Gockel inszenierte 2014 die africologne-Produktion Coltan-Fieber mit Yves Ndagano als Protagonist und Arbeitsetappen in Burkina Faso und den beiden Kongo-Republiken, 2017 folgte Der siebte Kontinent. Reise zur größten Mülldeponie der Erde. Die Revolution frisst ihre Kinder! 2018/19 war die dritte Arbeit, die in Kooperation mit africologne und dem Theater im Bauturm am Schauspielhaus Graz entstand. EIN THEATERFILM von Yves Ndagano und Jan-Christoph Gockel | TEXT Yves Ndagano, Jan-Christoph Gockel & Ensemble | MIT u. a. mit Patrick Joseph, Gianni La Rocca, Laurenz Leky, Ernestine M’Kajabika, Léontine M’Kajabika, Yves Ndagano & Michael Pietsch | KAMERA Christian Hennecke, TD Jack Muhindo & Eike Zuleeg | TON Tavis Jean-Batiste | LICHT & KAMERAASSISTENZ Shabani Abdalah | SCHNITT Christoph Otto | PUPPENBAU Michael Pietsch | PRODUKTIONSLEITUNG Kathrin K. Liess | SET-ASSISTENZ DR Kongo Muhindo Nathalie | SET-ASSISTENZ MÜNCHEN Claudia Kaunzner | INTERNATIONALE TEAMS Atifa Akbari (Lesbos), Bernard Akoi-Jackson (Ghana), Maman Iro Abdoul Aziz (Niger) , Yves Peter Kijyana (Ruanda), Gianni La Rocca (Belgien), Tiago Seither Afonso (Kolumbien), u.a.| Unter Verwendung des Dokumentarfilms COLTAN-FIEBER von Christian Hennecke | PRODUKTION peaches&rooster & africologneFESTIVAL | KOPRODUKTION Theater im Bauturm Köln und Schauspielhaus Graz 4 Gefördert durch das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen, NRW Landesbüro Freie Darstellende Künste, das Auswärtige Amt Deutschland, den Partnerschaftsverein Rheinland-Pfalz / Ruanda e.V., Shift Phone & das Schauspielhaus Graz | Dank an Münchner Kammerspiele CINENOVA | WELT-PREMIERE | 28. Mai, 20.30 Uhr | SPRACHEN Französisch, Deutsch und Lingala mit deutschen und englischen Untertiteln | STREAM ab 10 € 5 FRANKREICH|DEUTSCHLAND TRAQUE-TREIBJAGD Theaterperformance von Cédric Brossard nach einem Text von Hakim Bah Überzeugt von der bis heute andauernden Komplexität der Beziehungen, die Frankreich mit seinen ehemaligen Kolonien auf dem afrikanischen Kontinent verbindet, widmet sich die Compagnie Acétés in einer Trilogie den Geschichten großer französischer Industriekonzerne. Nach dem ersten Teil des Trilogieprojekts, Bolando, König der Zigeuner des Autors Gustave Akakpo, beauftragte der Regisseur und Künstlerische Leiter der Compagnie, Cédric Brossard, den renommierten, guineischen Autor Hakim Bah, den zweiten Teil zu schreiben. Traque (Treibjagd), geschrieben in Form eines Neo-Westerns, thematisiert postkoloniale Dominanz, familiäre Verstrickungen und kapitalistische Ausbeutung mit schwarzem Humor und nutzt die Realität als Sprungbrett, um in eine delirierende Fiktion einzutauchen, in der die Codes des Westerns erforscht werden: Duelle,