Heute auf Seite 3: Gleichgewicht contra Deutsche Einheit? ^tm jDTtptatHoiblatt UNABHÄNGIGE WOCHENZEITUNG FÜR DEUTSCHLAND

Jahrgang 34 — Folge 44 Erscheint wöchentlich Landsmannschaft Ostpreußen e. V. Postvertrtebsstück.Gebühr bezahlt 29. Oktober 1983 Parkallee 84/86, 2000 Hamburg 13 C5524C

Deutsche Einheit:

Jugend und Nation

Erziehung zur Ächtung vor unserer Geschichte

Die Aussöhnung der Deutschen mit ihrer Im Gegensatz zu politischen Vorstellungen, großen Geschichte gehört zu der vielzitierten die die Wiedererrichtung eines deutschen Na• „Wende", denn eine solche werde nicht mög• tionalstaates und damit die Ordnung der lich sein, wenn es nicht gelinge, „die verloren• geographischen Mitte Europas als unabding• gegangene Basis für den Erhalt unserer Nation bare Voraussetzung für eine europäische Ge• wiederzugewinnen". Heute stehe die Jugend meinsamkeit ansehen, vertrat Dr. Müller-Mi• nicht selten der Idee der Nation mit Zynismus chaelis die Auffassung, daß „nur die europäi• gegenüber, nicht zuletzt eine Folge der Tatsa• sche Funktionalisierung des deutschen Wie• che, daß wir unser Nationalbewußtsein ver• dervereinigungsanspruchs der deutschen kümmern oder gar in Vergessenheit geraten Einheitsidee eine realistische Perspektive" ließen. Werde aber dieser große Fehler nicht gebe. Diese Betonung der europäischen Kom• behoben, so seien wir auf dem besten Wege, ponente in der Frage der deutschen Wieder• unsere Jugend zu verlieren und damit auch vereinigung bedeutet de facto eine Absage an unsere Zukunft zu verspielen. die Vorstellungen der Restaurierung eines Na• tionenbegriffs des 19. Jahrhunderts und dürfte Diese bemerkenswerte und eindeutige damit mit der in Bonn vertretenen Politik kon• Feststellung traf Dr. Wolf gang Müller-Michae• form gehen. lis, stellv. Sprecher der Pommerschen Lands• Zu dem Bemühen um die Einheit der Nation mannschaft und Vorsitzender des Pommer• gehöre letztlich auch die Frage, ob sich die schen Zentralverbandes, anläßlich eines Fest• evangelische Kirche noch der Lehre Luthers in aktes des 90jährigen Bestehens der Vereini• unserem Land wirklich verbunden wisse. Ge• gung Alter Burschenschaftler in Hamburg. Ostpreußen lebt! Zeugnis hierfür sind nicht zuletzt die kulturellen Einrichtungen, die, wie z. B. rade bei den jetzt laufenden Friedensdiskus• im Deutschordensschloß Ellingen, die Vielgestaltigkeit der alten deutschen Provinz wider• sionen werde mit dem Namen des Reformators Der Referent, von Beruf Generalbevoll• spiegeln. In diesen Tagen wurde nun in Lüneburg der Grundstein zum Ostpreußischen Lan• „Schindluder" getrieben. Dr. Müller-Michaelis mächtigter der BP, machte nicht zuletzt Zu• desmuseum gelegt. Aufgabe dieses Ostpreußischen Landesmuseums soll sein, aflleti Mitbür• wies auf Luthers „Zwei-Regimenter-Lehre" sammenbruch und Teilung für das geringe Na• gern, vor allem der jungen Generation die Geschichte dieses deutschen Landes zu vermitteln. hin. Hier habe der Reformator sehr eindring• tionalbewußtsein der Deutschen verantwort• Gerade auf kulturellem Gebiet hat der Osten Deutschlands, so betonte es der Sprecher der lich vor dem „Schwärmertum" derjenigen ge• lich. Ungeachtet dessen sei aber unbestreit• Landsmannschaft Ostpreußen, Staatssekretär Dr. Hennig MdB, anläßlich der Grundsteinle• warnt, „die emotional vermeintliche Lösungen bar, daß die deutsche Teilung nicht hinge• gung (siehe Foto) großartige Leistungen hervorgebracht, die weit über die Grenzen des Landes für die Probleme der Gesellschaft anbieten". nommen werde und daß hüben und drüben der hinaus wirkten. Siehe Bericht über die Grundsteinlegung auf Seite 13 dieser Folge unserer Diese Kreise sollten daran denken, daß nach Wunsch nach einem gemeinsamen Vaterland, Zeitung Foto Anke Mahrt Luther derjenige wilde Bestien befreie, der die der ungeteilten Nation, fortbesteht. Bergpredigt für die Anwendung auf weltliche Dinge heranziehe, der „nach innen Anarchie Nach Dr. Müller-Michaelis ist die Teilung Nach Genf: und nach außen Unterwerfung" predige. Mar• der Nation in den Nachkriegsjahren durch tin Luther sei in einem ganz anderen Sinne ak• eine starke Hinwendung zum wirtschaftlichen tuell als dies in manch verfälschenden Stel• Wiederaufbau „überkompensiert" worden. lungnahmen zum Ausdruck komme. So habe Leben im Schatten der Giganten Vor allem aber sei auf geistigem Gebiet, so in er z. B. bei allem Verständnis für die Mißstände der Literatur, dem Bildungswesen und in den H. W. — Die mit der atomaren Kriegsfüh• wie Pressebilder beweisen, in der vergange• seiner Zeit, auch den Aufständischen der rung in Zusammenhang stehenden Fragen nen Woche geschehen. Solches aber gehört Medien das „Dritte Reich" zum Maßstab der Bauernkriege entgegengehalten, daß das Bewertung der Deutschen gemacht und dabei sind eine zu ernste Sache, als daß man hierfür nach unserer Meinung in einen bewußt betrie• Evangelium nicht zur Legitimation von Mord selbst Kleinstkinder mit Anti-Nato-Luftbal• benen Prozeß der Irreführung, dem selbst die sei die tausendjährige Geschichte der Deut• und Terror dienen dürfe. H. O. schen mit unbestreitbaren Leistungen ver• lons demonstrieren lassen sollte. So aber ist es, Gutgläubigen unterliegen, die weniger an der dunkelt worden. Die schrecklichen Gescheh• Politik als daran interessiert sind, nicht Opfer nisse während des Krieges habe man als Be• eines Atomtodes zu werden. Wer aber wollte weis für die Verderbtheit der Deutschen ver• Nachklänge: das schon? absolutiert. Die Darstellung der deutschen Unzweifelhaft zielt die sowjetische propa• Geschichte nur aus dem Blickwinkel von 144 gandistische Strategie darauf ab, in Westeu• Monaten Nationalsozialismus habe dann ins• Hoffnung kann Geschichte bewegenropa , vor allem in der Bundesrepublik besondere in der jungen Generation zu dem Deutschland, eine „Massenbewegung" gegen bekannten Fatalismus und oft zum Haß ge• Friedenszustand durch Selbstbestimmungsrecht für die Deutschen die Stationierung von US-Waffen zustande zu genüber dem Staat geführt. bringen. Nicht nur, um die Politiker zu verun• Die Zeit, da selbst die führenden Politiker jedoch in der Vorstellung, daß Gewalt nicht sichern, sondern um auch von der Tatsache Wenn wir aber die junge Generation wieder der SPD den Heimatvertriebenen zu deren vor Recht gehen darf und daß es möglich sein abzulenken, daß der nicht zuletzt von dem in ein vernünftiges Verhältnis zur Nation brin• großen Treffen Worte der Verbundenheit muß, auch mit den Völkern im Osten, insbe• damaligen Bundeskanzler Helmut Schmidt gen wollen, werde es notwendig sein, ganz be• übermittelten, ist längst vorüber. Niemand sondere mit der Sowjetunion, zu einer Lösung geforderte Beschluß einer N a c hrüstung des sondere Ansprüche an die geistige und mora• dort erinnert sich wohl noch an Herbert Weh• zu gelangen, die allen Menschen die so ersehn• westlichen Lagers nur deshalb notwendig lische Qualität des Bildungswesens zu stellen. ners Wort, daß es ein Unterschied sei, ob man te Sicherheit und damit einen Frieden mit wurde, weil eine erhebliche Rüstungsüberle• Ganz offensichtlich sei, so Müller-Michaelis, ein Recht habe und ob man dieses Recht auch neuen Perspektiven bringt. genheit der Sowjets bestand. An dieser Tatsa• „unsere heutige Lehrergeneration in weiten durchsetzen könne. Könne man dieses Recht Das aber bedingt eine Anerkennung des che beißt keine Maus einen Faden ab, selbst Bereichen dieser anspruchsvollen Herausfor• nicht durchsetzen, sei es Pflicht, dieses Recht Selbstbestimmungsrechtes auch für die Deut• dann nicht, wenn Herr Bahr, wie er im Fern• derung nicht gewachsen". Eine auf geistige so lange offen zu halten, bis die Möglichkeit zur schen. Nach dem Grundgesetz sind wir alle, sehgespräch mit Staatsminister Mertes erklär• und moralische Inhalte fixierte Bildungsre• Realisierung gegeben sei. An das Recht auf vor allem aber die politischen Mandatsträger, te, sich bisher durch die SS-20 nicht bedroht form an Haupt und Gliedern sei eine Voraus• Heimat, an Ost- und Westpreußen, auf Pom• verpflichtet, auf eine Wiederherstellung der gefühlt hat. Die Möglichkeit zur Nutzung einer setzung dafür, daß man unsere Jugend aus den mern, Schlesien, an das Sudetenland, erinnert deutschen Einheit hinzuwirken. Freiheit und politischen Erpressung aber wird selbst Egon Verklemmungen jener Konfliktideologie, in der seit 30 Jahren begangene „Tag der Hei• Einheit gehören zusammen und sind, wie Bahr nicht bestreiten können. Gewiß, die der sie lebe und erzogen werde, wieder befreie. mat", den in Münster dessen aus Schlesien Staatssekretär Dr. Jahn (CDU) bei dieser Ver• Nachrüstung ist ein Bestandteil des Doppel• Die Jugend müsse wieder an das große Arsenal stammender Bürgermeister Dr. Werner Pier- anstaltung hervorhob, eine dauernde Ver• beschlusses und wird erst dann realisiert, des Erfahrungsschatzes herangeführt werden, challa (CDU) zum Anlaß nahm, festzustellen, pflichtung. In diesem Sinne bekennen wir uns wenn die Verhandlungen über den Abbau der das aus den Uberlieferungen der ein Jahrtau• es sei zu überlegen, diesem Gedenktag einen zu seiner Feststellung, daß auch Hoffnung Ge• auf Europa gerichteten Raketen zu keinem Er• folge führen. send umfassenden Geschichte der Deutschen neuen Inhalt zu geben. schichte zu machen vermag. fließt. In diesem Zusammenhang wies Dr. Mül• Nur „Utopisten oder Fanatiker", so der Bür• Wir dürfen davon ausgehen, daß wir hier Wenn wir die mageren Verlautbarungen ler-Michaelis betont auf die Geschichte des germeister, könnten behaupten, sie kehrten nicht allein stehen, sondern daß auch die USA über das kürzlich in Wien zwischen Genscher deutschen Ostens hin, auf Ost- und West• anders als Touristen in ihre Heimat zurück. bereit sind, an einem Friedenszustand in Eu• und Gromyko geführte Gespräch nüchtern preußen, Pommern und Schlesien, die einen Verständlich, daß ob solcher Worte es in der ropa mitzuwirken, in dem die deutsche Nation analysieren, dann ist aus den Genfer Verhand• erheblichen Beitrag zur abendländischen Kul• Feierstunde im Festsaal des Rathauses zu durch Selbstbestimmungsrecht ihre Einheit lungen über den Abbau der Mittelstreckenra• tur geleistet haben. Wenn wir Deutschen, und Münster zu Mißfallensäußerungen kam. Um zu wiedererlangt. Es geht also nicht nur darum, keten in Europa nicht mehr viel zu erwarten. insbesondere, wenn die Jugend einen verläß• wissen, daß gegenwärtig ein Wandel der Ver• am „Tag der Heimat" allein Erinnerungen Hieraus ergibt sich die berechtigte Frage: was lichen Beitrag zur Überlebensaufgabe der Eu• hältnisse unmöglich ist, bedarf es nicht einmal wachzuhalten an den „Verlust von Freunden dann? Wir glauben nicht an eine „Eiszeit auf ropäer leisten wollten, dann sei dies nur mög• der Weisheit eines Bürgermeisters. Die Hei• und Städten, die uns lieb und teuer waren", Dauer" und meinen, daß beide Parteien, also lich, wenn sie mit Stolz und Selbstbewußtsein matvertriebenen haben in ihrer Charta auf sondern vielmehr darum, ein Recht offen zu die USA und die Sowjetunion, daran interes• halten, das uns niemand bestreiten kann. siert sind, den zu erwartenden Schaden mög• auf die großen Leistungen der eigenen Ge• jede Gewalt verzichtet und leben auch kei• lichst gering zu halten. Das würde in der Praxis schichte blicke. neswegs in einer „irrationalen Welt". Sie leben Ernst Heimann bedeuten, daß es zwar zu einer Abkühlung der NATO: Beziehungen, aber keineswegs zu einem Bruch kommen wird. Die Sowjets mögen dabei dar• auf spekulieren, daß sich nach den amerikani• schen Präsidentenwahlen im Herbst 19Ö4 eine Für Deutschland keinen Finger rühren? günstigere Gesprächssituation ergibt, und sie werden die Zeit nutzen, um ihre Uberrustung Bundesrepublik ohne französische Hilfe? — „Alptraum" der deutschen Einheit fortzusetzen Aus dieser Erkenntnis wird es Zeit, in Bonn zu er• Auf die Dauer gesehen, sind die sozialisti• „Das Grundproblem ist Deutschland" — der zu wjetische Armee an den Grenzen Frankreichs zu kennen, daß auch die westdeutschen Interessen schen Staaten, die nicht einmal che Ernährung solcher Erkenntnis gelangt ist, heißt Pierre Gallois, haben als die Zerstörung Frankreichs zuzulassen." nicht in jedem Fall mit allen Interessen der Vertei• ihrer eigenen Bevölkerung zu sichern in der ist 72jähriger General a. D. und war als früherer Auf den Einwurf des Journalisten, eine solche digungspartner übereinstimmen müssen - wenn- Lage sind, die im Westen hohe Devisenschul- enger Mitarbeiter von Charles de Gaulle einst ein• Haltung würde die NATO zerstören, meinte Gal• gleich die aktuellen Maßnahmen der NATO-Part• 'den haben, im Endeffekt auf Kontakte — wenn flußreicher Stratege und einer der „Väter" der fran• lois: „Man müßte Deutschland den Sowjets überlas• ner deutschen Interessen nicht zuwiderlaufen, sen. Es bliebe keine andere Wahl. Außerdem meine nicht gute Beziehungen — zu den Industrie• zösischen Atom-Abschreckungsstreitkräfte „Force und auch die geplante Nachrüstung für die deut• de Dissuasion". ich, daß die militärischen Konzepte der Allianz staaten der freien Welt angewiesen. Selbst sche Sicherheit unerläßlich ist. Denn „daß die west• Der Pensionist äußerte jetzt in einem Interview nicht mehr auf dem neuesten Stand sind." wenn man die Tür in Genf laut ins Schloß wer• deutschen Interessen nicht unbedingt mit denen mit der spanischen Zeitung „La Vanguardia" auf die Diese Aussagen verdienen Beachtung. Zum fen wird, auf der europäischen Abrüstungs• des Bündnisses übereinstimmen", bescheinigte erst Frage „Was glauben Sie, sollte Frankreich im Falle einen geben sie jenen Recht, die eine Anrechnung vor wenigen Tagen das Pariser Blatt „Le Monde in konferenz in Stockholm, die im nächsten Jahr eines russischen Angriffs bis zum Rhein tun?" fol• der französischen — und ebenso der britischen — einem Kommentar über den inneren Zusammen• stattfindet, wird man sich wieder begegnen gende Meinung: „Nicht einen Finger rühren. Still• Potentiale in die Genfer Mittelstreckenraketen- hang zwischen der bundesdeutschen „Friedensbe• Verhandlung als unbegründet ablehnen, da diese und vielleicht liegen dann verbesserte Ange• halten. Zeit verstreichen lassen, damit die Sowjets wegung" und einem dort anzutreffenden „neuen Waffen nur der nationalen Verteidigung unseres bote auf dem Tisch. das deutsche Problem lösen können (!), während wir Nationalgefühl" mit der „Forderung nach Souveräni• westlichen Nachbarn und der Kanalinsel dienen Trotz Honeckers warnender Worte wird Frankreich schützen. Ich ziehe es vor, lieber die so• tät besonders gegenüber den Vereinigten Staaten . letztlich auch der deutsch-deutsche Dialog General Gallois äußerte in dem angesprochenen weitergehen. Einschneidende Änderungen Interview außerdem, er sei „sicher", daß ein sowjeti• würden in der Praxis wohl auch wesentlich scher Angriff in Europa „in den nächsten 20 Jahren schmerzlicher für Ost- sein. Ein „Nacht• sieht (UfAua irgendwie kommen wird, wenn sich die Gelegenheit trost" mag auf den innerdeutschen Dialog fal• dazu bietet\Dabei aber läßt er völlig außer acht, daß' Wdttyräsi4w\t aus* len, aber an einer „Eiszeit" ist auch drüben die Staaten Westeuropas in einem Boot sitzen und nichts gelegen. Und der deutsch-sowjetische ein „Überfall" der Sowjets mit dem alleinigen Ziel Dialog wird ebenfalls weitergehen. „Westdeutschland" undenkbar ist. Denn würde der Auch nach Genf wird es keinen Stillstand Kreml einmal zu einem solchen Schritt in der Lage sein, hätten die Panzer der Sowjet-Armee genügend geben. Die Warschauer-Pakt-Staaten haben Treibstoff, nicht nur bis zum Kölner Dom, sondern sich in Sofia für die Fortführung der Verhand• auch bis zum Notre Dame und an die Atlantikküste lungen über das Jahresende hinaus ausge• vorzustoßen. Allenfalls eine kurze Pause am Rhein sprochen und Washington hat ebenfalls seine wäre auf dem Weg nach Westen denkbar. Bereitschaft erklärt, auch nach Beginn der Sta• Alsdann berichtet der General von einem „Alp• tionierung der Pershing-II-Raketen weiter zu traum, ... der mir im Kopf sitzt", nämlich, daß sich verhandeln. Das alles bringt letztlich keine Si• Moskau und Bonn eines Tages auf eine Wiederver• cherheit, aber es relativiert die emotional auf• einigung Deutschlands einigen könnten, unter der geheizte Debatte, wie man den Frieden zu er• Bedingung, daß Deutschland die NATO verläßt, halten vermag. Wir werden weiter im Schatten neutral bleibt und mit der Sowjetunion enge tech• hochgerüsteter Giganten leben müssen. Si• nologische und wirtschaftliche Zusammenarbeit cherheitsfaktor ist nur die hoffentlich vorhan• eingeht. dene Erkenntnis, daß nicht einer den anderen, Eine Neuauflage der Stalin-Note von 1952 ist es also, die Gallois hier für möglich hält und die für ihn sondern man sich nur gegenseitig umbringen einen „Alptraum" darstellt. Tatsächlich aber müßte kann. Und wem könnte schon daran gelegen sich auch der General fragen, ob der Bundesrepu• Die Montagsmaler Zeichnung aus „Berliner Morgenpost" sein? blik etwas anderes übrig bliebe, als ein solches — sollen, sich aber niemals in ein gesamt-atlantisches bislang fiktives — Angebot anzunehmen, wenn sich Verteidigungskonzept (geschweige denn in einen überall westlich von uns die Gesinnung durchset• Kontakte: westlichen „Überfall auf die friedliche SU", den zen sollte, „für Deutschland nicht einen Finger zu weite „Kreise unserer „Friedensbewegten" offen• rühren". In den Ausführungen des einstigen Strate• sichtlich für die nächste Zukunft erwarten) einglie• gen blickt auch eindeutig jener Mitterrand durch, dern lassen. der einmal die deutsche Teilung als Geheimnis der Polen verstärkt Kulturpropaganda Und zum anderen müssen diese Aussagen — deutsch-französischen Freundschaft bezeichnete. geht man mit einiger Berechtigung davon aus, daß Gleich nach der Veröffentlichung des Interviews Bundesregierung hat hier nichts Ebenbürtiges entgegenzusetzen die Stimme des Ex-Generals nicht isoliert in der hat zwar Gaullistenführer Jacques Chirac sich von französischen Politik steht — Anlaß für die West• der Meinung des Generals distanziert und an de Das offizielle Polen kümmert sich mehr denn je haven unter dem Bremer Senatssprecher Manfred deutschen sein, von einigen Illusionen Abschied zu Gaulle erinnert, der gesagt hatte, Deutschland um Kontakte in der Bundesrepublik Deutschland. von Scheven arbeitende Gesellschaft. In ihrem letz• nehmen: Jede Nation in dieser Welt wird in erster könne nicht darauf hoffen, seine Freiheit zu erhalten So berichtet z. B. die Kattowitzer politische Illu• ten Jahrbuch wurde sogar der angeblich historische Linie für die eigenen Interessen eintreten und sich ohne Frankreich und Frankreich könne nicht hof• strierte „Panorama", daßder polnische Generalkon• Anspruch auf Schlesien durch einen Mitarbeiter hüten, diese für „benachbarte" oder „partnerschaft• fen, frei zu bleiben ohne Deutschland. Im übrigen sul in Köln, K. Kos, eine „Auslandspolitische Gesell• eines polnischen Deutschlandinstituts untermau• lich und freundschaftlich verbundene" Staaten aufs bat der Bürgermeister von Paris, „sich nicht aufzu• schaft für die Zusammenarbeit mit Polen" gegrün• ert. Spiel zu setzen. Jede Nation — Ausnahme macht regen" ... — was sich natürlich leichter sagen als det hat. Der Gesellschaft gehören deutsche Unter• In Darmstadt gibt es eine „Chopin-Gesellschaft in hier allenfalls die weitgehend entnationalisierte angesichts des Interviews befolgen läßt. nehmer, Mitglieder der polnischen Außenhandels• der Bundesrepublik Deutschland" (deren Spitze ein und allein auf weiter Flur auf „Einig-Europa"-Kurs Was können wir aus den offenherzigen Bekun• kammer, der „Vereinigung der auslandspolnischen polnischer Staatsbürger leitet) sowie das „Deutsche schwimmende westdeutsche Bundesrepublik! dungen des Pierre Gallois lernen? Für heute sollten Firmen zur Förderung der wirtschaftlichen Bezie• Polen-Institut", das polnische Literatur in der Bun• Aber der bloße Menschenverstand und ein Blick in wir daraus die Forderung nach einer noch geschlos• hungen mit der VR-Polen" () sowie der „Ver• desrepublik propagiert, wobei natürlich Regimekri• die Geschichte müßten Abstand von dem Glauben seneren westlichen Verteidigungsstrategie ablei• einigung auslandspolnischer Kaufleute und Indu• tik nicht gefragt ist. nehmen lassen, ein Staat würde seine Existenz aus• ten, um einen Überfall der Sowjets „in den nächsten strieller in der Bundesrepublik Deutschland" an. Wie aus Polen zu erfahren ist, gibt es dort minde• schließlich für die Freiheit eines anderen Staates ge• 20 Jahren" zu verhindern. Für morgen aber dürfen Die bestinformierte liberale Pariser „Kultura" be• fährden. Und wer wollte eine solche pragmatische wir den Gedanken der „Mittlerfunktion" eines ge• richtet ergänzend, daß sich der Deutschlandexper• stens acht Institute, die sich politisch, kulturell, wirtschaftlich und wissenschaftlich mit der Bundes• Politik den sie betreibenden Staaten zum Vorwurf einten und freien Deutschlands nicht unter den te des polnischen ZKs, Ryszard Wojna, intensiv um machen wollen? Der Franzose wählt seine Politiker Tisch kehren. Aktuell wird dieser Gedanke späte• die Reaktivierung des „Forums Bundesrepublik republik Deutschland befassen. Die Zahl der fest• angestellten Mitarbeiter wird auf 200 geschätzt. in der Erwartung, daß diese französische Politik be• stens dann, wenn auch Frankreich erkennen muß, Deutschland — VR-Polen" bemüht. Außerdem treiben, der Engländer erwartet „englische" Politik, daß eine solche Lösung des „deutschen Problems' habe sich die linkskatholische „Pax"-Vereinigung Aus dem publizistischen Bereich sind bekannt: der Amerikaner „amerikanische". Und jeder dieser Nutzen nicht nur den Deutschen in allen Teilen (Vorsitzender Vizepremier Z. Körnender, ein Schul• das ZK-Mitglied Ryszard Wojna (lebte während des Politiker läßt sich darauf vereidigen, Schaden von ihres Vaterlandes, sondern allen europäischen Na• freund von General Jaruzelski) eine „Sektion Bun• Krieges in der Schweiz, wo er Germanistik studierte), der ihn wählenden Nation abzuwenden und deren tionen bringen wird, die den Frieden sicher und si• desrepublik Deutchland" zugelegt. Ihr Leiter, Bene- Daniel Lulinksi und Marian Podkowinski. Die Bun• Nutzen zu mehren. cherer machen wollen. Ansgar Graw dykt Kloskowski, organisiert z. Zt. ein Auslands• desrepublik Deutschland hat, wie der in Bonn er• büro in Köln sowie ein weiteres in Frankfurt/Main. scheinende Exkluisiv-Dienst feststellt, ihrerseits „Pax" gibt nach längerer Pause wieder in Deutsch nichts Ebenbürtiges in Polen. Mit Rücksicht auf die „Das katholische Leben in Polen" (gratis) für bun• „DDR" gibt es dort keine polnisch-deutschen Ge• desdeutsche Interessenten heraus. sellschaften und auch kein polnisches Deutsch• Vereinigte Staaten: In der Bundesrepublik gibt es 23 deutsch-polni• land-Institut, ebenso nicht deutsch-polnisch-spra• sche Gesellschaften, die in verschiedenster Form chige Publikationen, wie sie von Warschau in der Zusammenarbeit mit dem offiziellen Polen pflegen. Bundesrepublik vertrieben werden: „Polen/Poland" Am aktivsten ist momentan die in Bremen-Bremer• oder „Radar", um nur zwei zu nennen. Die Distanz zu Westeuropa wächst Im US-Fernsehen überwiegen Bilder von Aktionen der Friedensbewegung

Nicht ganz ohne Auswirkung auf die Meinung der nimmt. Hinzu kommt die Ansicht, Europa sei „un- ^fcos tftnuficnblaii er d urchsch US-Amerikaner für Europa bleiben die Protestbe• k , , nittliche Amerikaner, der wegungen der Nachrüstungsgegner insbesondere UNABHÄNGIGE WOCHENZEITUNG FÜR DEUTSCHLAND sich für Weltpolitik nicht interessiert, glaubt viel• in der Bundesrepublik. Denn auf dortigen Fernseh• fach die Interessen der USA hätten mit denen Chefredakteur: Hugo Wellems schirmen nehmen die Demonstrationen und Kra• Westeuropas nur wenig zu tun und ein nachlassen• Verantwortlich für den redaktionellen Teil walle gegen Einrichtungen der Bundeswehr und der des Engagement auf dem Kontinent in militäri- amerikanischen Truppen in Westdeutschland Snli5 rfher Und wirtschaftlicher Hinsicht Kultur, Unterhaltung, Frauenseite: Ostpreußische Familie: einen großen Raum ein. Immer wieder bekommt Silke Steinberg Ruth Geede man von USA-Urlaubern zu hören, im „Land der könne dem Giganten USA nicht schaden und allen- unbegrenzten Möglichkeiten" vermittelten die Me• pn w 8 V°n den USA Parierenden" Staa- Jugend: Geschichte, Landeskunde, dien kaum Informationen über das Bonner Kabi• ihpr^ü ?äS In ärge B^rängnis führen. Daß Soziales und Aktuelles: Ansgar Graw nett, dafür aber werde über die Proteste gegen die keineswLT Ur°Päische Element der USA Horst Zander Bonner Büro: Clemens J. Neumann NATO-Maßnahmen so häufig berichtet, als er• ke neswegs uneigennützig ist, sondern der Sicher- schöpfe sich der bundesdeutsche Alltag in derarti• Ve PinTof ?fte" freien Welt einschließlich der Heimatkreise, Gruppen, Berliner Büro: Hans Baidung gen Aktionen. Wenigen ^elbstdient, sehen dort nur die Mitteldeutschland: Anzeigen und Vertrieb: Der Abstand von Amerika zu Europa wächst Susanne Deuter Helmut Grunow daher: Europa und Asien, beides scheint den US- Anschrift für alle: Postfach 323255, 2000 Hamburg 13. Verlag: Landsmannschaft Ostpreußen e.V.. Parkallee 84/86,, Bürgern gleich weit weg und gleich wenig interes• 2000 Hamburg 13 Bundesgeschäftsfuhrer: Friedrich-Karl Milthaler Das Ostpreußenblatt ist das Organ der Lands• sant. Ein Zurück zum völligen Isolationismus der mannschaft Ostpreußen und erscheint wöchentlich zur Information der Mitglieder des Forderkreises der Landsmann• Monroe-Doktrin („Wir kümmern uns nicht um Eu• schaft Ostpreußen. — Bezugspreis Inland 6.80 DM monatlich einschließlich 7 Prozent Mehrwertsteuer. Ausland 8.— DM m?i daß er p monatlich Bankkonto Landesbank Hamburg. BLZ 200 500 00. Konto-Nr 192 344 Postscheckkonto für den Vertrieb Post• ropa, und Europa kümmert sich nicht um uns") ist wird iut Zt" t ! ™ut kandidieren scheckamt Hamburg 8 426-204, für Anzeigen Postscheckamt Hamburg 907 00-207 — Für unverlangte Einsendungen wird jedoch noch nicht zu entdecken. Gleichwohl aber rmitßrPcnnoTHhr Sicher) unter Umständen nicht gehaftet. Rucksendung erfolgt nur, wenn Porto beiliegt — Druck Gerhard Rautenberg, 2950 Leer gewinnen die Amerikaner an Zahl, die der Meinung dleSe al,gemeine (Ostfriesl.). Telefon (04 91) 42 88 San" sind, die USA hätten für den Aufbau und die Siche• ihn nutzePl Für Anzeigen gilt Preisliste Nr. 21 werden. Dieje^ rung Europas nach dem Krieg genug getan und nun 8 U Bur er Telefon (040) 44 6541 (mit Anrufbeantworter) und 44 6542 sei es wieder an der Zeit, daß Europa seine Sicher• interessieren k 1 r ß - die sich für Politik heft und Verteidigung wieder in die eigenen Hände gend Durrhcpt -Friedensbewegung" genü• gend Durchsetzungsvermögen besitzt R.W. 29. Oktober 1983 - Folge 44 - Seite 3 SMS Diprwfimbluii Zeitgeschehen

in zum Beraterstab Helmut Kohls zählender H.storikerscheint mit seinen deutschte ndpo- Ehtischon Thesen derzeit in Bonnan Einfluß zu pwinncn Es handelt sith umden Proiessor für Min• Gleichgewicht contra Deutsche Einheit? iere und Neuere Geschichte an der Universität Er• langen. Michael Stürmer, der sich binnen kürzester iei im Rahmen der neu entflammten nationalen Diskussion in einer Vielzahl von Zeitschriften-. Auseinandersetzung mit einer sehr umstrittenen Historiker-These Buchdff ikeln und Fernsehauftritten dem Publikum als Pauerwarnervoreinem. neuerlichen deutschen Sonderweg- zwischen Ost und West regelrecht auf. gedrangt hat. Für Stürmer wird das Selbstbestim• mungsrecht des deutschen Volkes suspendiert durch ein nicht näher definiertes .europäisches Gleichgewicht", welches ohnediedeutsc he Teilung nicht denkbar sei.

Solches Denken scheint im Vormarsch begriffen zu sein. Da, wo früher ganz selbstverständlich die Betonung aul dem Selbstbestimmungsrecht lür alle Deutschen lag, redet man heute mehr vom eu• ropäischen Gleichgewicht. So sagte Bundeskanzler Kohl am 21 Juni 1983 in seinem Bericht zur Lage der Nation vor dem Plenum des deutschen Bundesta• ges: .Die deutsche Frage war zu jeder Zeil auch eine existentielle Frage des europäischen Gleichge• wichts." Werdies nicht erkenne, gar einen erneuten .deutschen Sondorweg in der Mitle Europas* kon• struieren wolle, der unterläge .einem unseligen na• tionalistischen Irrtum".

Es ist sicher richtig, daß Deutschland aufgrund seiner exponierten Lage im Zentrum Europas mit• samt seiner ebenso schöpferischen wie zahlreichen Bevölkerung wie kein anderes europäisches Land seit jeher bevorzugtes Objekt des außen- und machtpolitischen Denkensund Handelns der impe• rialen Randmächte gewesen ist. Die europäischen Machtprojektionen zielten stets aul die Mitte und bewirkten über lange Zeiträume — und seit last 40 Jahren wiederum — deren Teilung und teilweise Beherrschung durch die Flügelmächte.

Daß Deutschland aufgrund seiner geographi• schen Lage kaum jemals ein .Urlaub von der Welt• geschichte" gewährt werden würde, das wurde sei• nen Territoriallürsten zur rechten Zeit immer wie• der oftmals recht drastisch bedeutet. So zum Bei• spiel Kurfürst Georg Wilhelm von Brandenburg, der sich im Dreißigjährigen Krieg aus dem Konflikt der Mächte heraushalten und eine Position der Neutra• lität bewahren wollte. Er wurde vom schwedischen König Gustav Adolf eines besseren belehrt. Der Herr Sc hwager habe zu wählen zwischen den Welt-' Parteien katholisch und protestantisch, ein drittes gäbe es nicht. Alles andere seien Ouisquiliae. die der Wind verwehe. Die schroffe Unterredung mit Gustav Adolf mochte dem braven Kurfürsten wohl einiges vermittelt haben von jenen elementaren Problemen deutscher Staatlichkeit. Die Konferenz von Jalta: Zerstörung der europäischen Milte als Ziel Fotos Archli Als das klassische Interventionsgebiet der euro• Leitlinie bei wichtigen Teilen des westdeutschen und politischer (Neu-)Ordnung in Europa und spe• päischen Mächte stand Deutschland stets vor der oder feindlichen Koalition immer wieder in der Ge• Establishments. ziell in Deutschland laut nachzudenken. Der Preis entscheidenden Frage, wie es sich der Nutzung sei• schichte Europasais gleichgewichtsgefährdend be• der deutschen Teilung nämlich die Hochschauke- nes Territoriums als Kriegsschauplatz oder Glacis stritten. Beinahe jede Maßnahme läßt sich mit dem Im Sommer 1813, nachdem Zusammenbruchdes lung der Ost-West-Spannungen oder die durch gegeneinander gerichteter Mächte oder Koalitio• Gleichgewichlsprinziprechtlertigen: Konnten etwa europäischen Staatensystems des Westfälischen westliche Rüstungsnachlässigkeiten drohende Ge• nen entziehen könnte. Der Dreißigjährige Krieg mit Im 19. Jahrhundert europäische Kabinettspolitiker Friedens, fragte August Wilhelm Schlegel an fahr einer Sowjetislerung Westeuropas, erscheint seinen marodierenden ausländischen Söldnerhau- mit diesem Prinzip .logisch* begründen, daß Polen Schleiermacher: .Ist es verwunderlich, daß dieses mittlerweile nicht mehr nur vielen Deutschen als zu zu soundsoviel Prozent zwischen Preußen, Öster• Volk gebückt s<'ht, auf dessen Schultern man seit hoch. reich und Rußland aufgeteilt werden mußte, so Klassisches Interventionsgebiet anderthalb Jahrhunderten das europäische Gleich• könnte beispielsweise heute jemand auf die Idee gewicht ausgewogen half" Die Frage Schlegels ist Politikern, Journalisten oder Professoren,die das kommen, im Sinne eines Gleichgewichts in Asien heute noch so aktuell wie vor Jahren. Eine ganze Wort Gleichgewicht aussprechen, in Wirklichkeit die Mehrteilung des volkreichen Chinas zu lordern. len quer durch Deutschtand, die Plünderungs- und Armada von .Sinnhubern" bemüht sich derzeit — damil aber Aufrechterhai hing der Teilung Deutsch• Und einige Politiker der Europäischen Gemein• Brandschatzungsfetdzüge Ludwigs XI V.durchSüd- und der Platz in den Medien und öffentlich geförder• lands meinen, kannder Vorwurf antiquierter Denk• schaft, für die die Bundesrepublik Deutschland Westdeutschland, die Annexionspolitik Napoleons ten Einrichtungen ist ihnen sicher — Einheit und schemata kaum erspart bleiben. Hier wird noch In heuteein viel zu großes Gewicht Inder EGhat, könn• oder die Oberschiedsrichterrolle Rußlands ge• Freiheit der deutschen Nation zugunsten des Kategorien einer Kabinettspolitik des vorigen ten im Sinne eines Gleichgewichts die Zweiteilung genüber dem Deutschen Bund — dies alles war di• Gleichgewichtsprinzips zur Disposition zu stellen. rekter Ausfluß und logisches Produkt deutscher Da gibt esräsonnierende Pessimisten mit Realitäts• staatlicher Zerrissenheit und Schwäche. Nur durch pose wie den Kölner Historiker Professor Andreas die Beendigung der deutschen Vielstaaterei und die Hillgruber. der in letzter Zeit verstärkt die These Die Gleichgewichtsidee entstammt einem Grundsatz Elisabeth I. Herstellung eines selbständigen Kraftzentrums in von der deutschen Hegemonialslellung im Falle der der Mittedes Kontinents konnten jene für Deutsch• Verwirklichung des Selbstbestimmungsrechts für land so verderblichen Fremdeinwirkungen aufge• die Deutschen vertritt. Da gibt es aber auch Profes• Jahrhunderts gedacht und gehandelt, die jeden der Bundesrepublik fordern — vielleicht in Höhe hoben werden. soren wie Hans-Ulrich Wehler oder besagten Mi• Bezug zu Volkes Stimme zu verlieren droht. der Mainlinie. Dieser Unfug läßt sich beliebig weit chael Stürmer, diedie staatliche Einigung der Deut• Um keine Mißverständnisse aufkommen zu las• treiben. Im Zweileistall läßt sich immer ein Staats• Wenn schlaumeierische Professoren den Topos schen selbst als bloße Denkfigur ganz systematisch sen: Westliche Sicherheit muß sein, Nachrüstung mann linden, für den Gleichgewicht in Europa nur .Die deutsche Frage gehört den Deutschen nicht al• und normativ, unter Hinweis auf die Ängste in Ost muß sein, militärische Sicherungen gegen sowjeti• bei einem x-mal geteilten Deutschland existiert. leine' immer wieder neu variieren, so ist eben auch und West und das .zerstörte Gleichgewicht*, zu dis• sche Erpressung müssen sein. Wogegen man sich bezeichnend für eine gewisse Denkschule in dieser kreditieren versuchen. Nachdem derzeitigen Stand aber nicht nuralsDeutschermit aller Entschlossen• Die Idee vomGleichgewicht entstammt bekannt• Republik, daß man es mit dieser Feststellung be• der Diskussion und den Fragen, die heute in Ost heit zur Wehr setzen muß, ist jene mit der normie• lich jenem seit Elisabeth 1. von England verfolgten wenden laßt. Die Frage, wie die Selbstbestimmung und West aufgeworfen werden, müssen solche The• renden Wirkung der Gleichgewichtsidee zusam• Grundsatz, daß zum Zwecke der ungestörten briti- der Deutschen entgegen allen Hcreinredens frem• sen wirkungslos verpuffen. Die Behauptung, der menhängende schleichende Lähmung des nationa• s< hen Weltmacht- und Kolonialpolitik keine Groß• der Mächte verwirklicht werden kann, wird schon Status quo Jalta sichere den Frieden, verliert ange• len Willens überhaupt und die Suspendierung des macht auf dem europäischen Kontinent eine hege- gar nicht mehr gestellt. Kants drille Hauptlrage der sichts einer immer höher geschraubten Rüstungs• Anspruchs aul Selbstbestimmung. Hier liegt der moniale Stellung innehaben dürfe. Spanien, die Philosophie.Was sollen wir tunr ist keine politische spirale und destabilisierenden Bewegungen in bei• Hase begraben: Was heute die UNO jedem Neger• Niederlande, Frankreich und in diesem Jahrhun• den ideologischen Systemen in dramatischer Weise stamm zubilligt, nämlich das Recht auf nationale dert zweimal das Deutsche Reich waren seitdem die an Überzeugungskraft. Selbstbestimmung, wird mit der angeblich zwin• Opfer jener lür Europa so verhängnisvollen Ideolo• genden Gültigkeit des Prinzips Gleichgewicht — gie geworden. nur für den Rumpfkontinent Europa — dem deut• West- Regierender Bürgermeister Richard Endgültig nach 1945 aber ist Europa nicht mehr schen Volk verwehrt. Ein Prinzip, welches weder in- von Weizsäcker sagte in einem WELT-Interview der Nabel der WelL Die heute verstandene und lersubjektiv überprülbar noch In dieser lokalen am 31. 1Z 1982: .Wie rasch ist das gegangen, daß praktizierte Gleichgewichtsidee ist nicht mehr das Beschränktheit logisch ist. Gleichgewicht im poli• zum Teil ein- und dieselben Leute, die vor ein paar Austarieren rein europäischer Groß- und Welt• tisch-strategischen Bereich ist ein viele Ebenen und Jahren noch gesagt haben, die Sicherung des Frie• mächte durch einen europäischen Inselstaat, son• Kategorien umfassender Begriff, der sowohl territo• dens erlordere die Fortdauer der Teilung, heute der dern die Indienststellung zweit- und drittrangiger rial -geopoli tische, militärische, wirtschaftliche, de• Meinung sind, daß diese These immer fragwürdiger europäischer Staaten im Globalkonfllkt zwischen mographische als auch psychologische Elemente werde, der Friede erfordere das Gleichgewicht, und einer rein außereuropäischen und einer anderen enthält. Es wäre ein vollkommener Unfug, das das Gleichgewicht erfordere die Teilung. Statt des• nur teileuropäischen Supermacht. Insofern mutet Gleichgewicht im Rahmen der globalen Ost-West- sen müsse man, so sagen sie, heute die Frage stellen, die Gleichgewichtsidee nach !945noch uneuropäi• Auseinandersetzung davon abhängig machen zu ob nicht In Wirklichkeit die Überwindung der Tei• scher und antideutcher an als die vergangene briti• wollen.daßnunausgerechnet zwei Drittel Deutsch• lung das eigentlich friedenssichernde Element sche. Ihre Interna tisierungausgerechnet durch will• land im westlichen und ein Drittel Deutschland im sei." fährige Deutsche bedeutet im Kern nichts anderes östlichen Block verbleiben müßten. Dies wäre ein als die Unterwerfung der eigenen Nation und ihrer rein statisches Denken und würde die Erfahrungen Möglichkeiten unter fremden Willen. Und sie be• Die Frage nach den Ursachen der Hochrüstungs• von Jahrhunderten europäischer Geschichte igno• deutet die wissentliche Abschreibung der 20 Mil• politik und der Sicherheilspsychosen in den beiden rieren, daß nämlich auf die sogenannte Gleirhge- lionen Deutschen im Ostblock. Auf ihnen, die un• Blöcken ist also gestellt. Es wird mehr und mehr er• wirhtsfrage nach jeder territorialen Neuordnung verschuldet lür den verlorenen 2. Wellkrieg dop• kannt, daß die Teilung Deutschlands, der fehlende größeren Stils auch stets der neuen Lage angepaßte pelt und dreilach soviel haben zahlen müssen wie Friedensvertrag und die begrenzte Souveränltäl Antworten gefunden werden konnten. der deutschen Staaten die Hauptursachen lür jenes ihre .Brüder und Schwestern" im Rheinland oder in angsteinllößende waffenstarrende Gegeneinander Das Prinzip vom Gleichgewicht ist dabei ein rein Bayern, ruht die volle Last des heutigen Gleichge• in Europa sind. DieChance der aufgekommenen si• subjektives: Maßnahmen, die von einem Staat oder wichts der Weltpolitik. So stellt sich denn Kants cherheitspolitischen Diskussion ist es, über die Zu• einer Koalition ais im Sinne desGleichgewichtsde- Frage .Was sollen wir tun?" noch dringlicher. Einer der vielen Zerstückelungspläne sammenhänge von Sicherheit. Frieden. Freiheit klariert wurden, wurden von der anderen Macht Hans Krump Mitteldeutschland: Sprache: Wortungeheuer Einmal im Monat Zuchthaus-Gottesdienst Der Bundestag hat eigens die Stelle einer Sprachreinigerin eingerichtet, die Rainer Bäurich berichtete jetzt aus seiner fünfjährigen Haft in Brandenburg die oft von Fachidioten kommenden Ge• setzestexte in klares Deutsch uberset• zen soll. Viel Erfolg ist dem Parlament Bonns - gegenwärtig durchschnittlich 50 000 Es ist selten, daß jemand zur Pressekonfe• Ratschläge zu geben und Forderungen zu er• damit nicht beschieden. Die Wortmon• DM pro Kopf - ihr übriges getan Noch ist es renz im Bonner „Tulpenfeld", dem Nachrich- heben, die man nicht erfüllen kann. Bäurich ster wuchern weiter wie Krebsge• zu früh, daß sich Rainer Bäurich über die Bun• tenumschlagplatz der Bundeshauptstadt, die selbst hält sich zurück, weil er durch die lange schwulste an unserer Sprache. desrepublik Deutschland äußert. Er ist einfach Bibel mitbringt. Rainer Bäurich, den sein „Ma• Haft auch von vielen Informationen abge• Klassisches Beispiel ist immer noch froh hier zu sein. Daß Schwierigkeiten kom• nifest eines Christen im Sozialismus" für fünf schnitten war. Ein Pfarrer aus seiner Heimat• das Bundesausbildungsförderungsge• men weiß er. Aber was sind solche Schwierig- Jahre hinter die Zuchthausmauern Branden• stadt Dresden versuchte, Kontakte mit ihm zu setz, das zu dem schönen Kürzel Bafög keiten schon gegen den Wunsch, in Freiheit burgs gebracht hat, klammert sich an das halten. Doch Briefe waren ihm ebenso verbo• führte und dem Azubi wacker zur Seite Christ sein zu dürfen? Noch kann er über Ein• Buch: „Ich bin glücklich, im freien Teil meines ten wie Besuche. Alle Eingaben nutzten nichts. steht. Dabei müssen wir froh sein, daß ladungen und Bitten zum Gespräch nicht kla• Vaterlandes zu sein. Ich habe nicht im gering• Nur die Mutter durfte ab und zu kommen, dasBundcsausbildungsförderungsfinan- sten gewußt, was alles für mich getan worden einen Brief schreiben und erhalten. Dennoch gen. Es ist zu hoffen, daßer hier nicht vergessen zierungsgesetz im Gang der Gesetzge• ist. Allen möchte ich zutiefst meinen Dank wußte Bäurich in der Haft, daß er nicht abge• wird. Denn das Wissen, „nicht vergessen zu bung steckenblieb, denn es hätte uns den aussprechen." Mit leiser Stimme, ohne Pathos schrieben war. Man wundert sich oft, was Ge• sein", hat ihm das Durchhalten im Zuchthaus Zungenbrecher Baföfig beschert. Die spricht der Mann, für dessen Freiheit sich viele fangene alles erfahren. Am evangelischen erleichtert. Politiker sind nicht zimperlich beim Er• eingesetzt haben: die Bundesregierung, die Sonntagsgottesdienst durfte er teilnehmen. linden immer neuer Wortgebilde von Junge Union, die „Hilferufe von drüben", die Monatlich einmal fand er statt. Auch war es Rainer Bäurich steht für viele namenlose denAnti-Raketen-RaketenüberdasVer- Internationale Gesellschaft für Menschen• ihm gestattet, anschließend mit dem Pfarrer Gefangene in der „DDR", die wie er nur einen suchsexplosionsbegrenzungsabkommen rechte, das ZDF-Magazin, über 20000 Bun• unter vier Augen zu sprechen. Für Bäurich war Wunsch haben: in Freiheit zu leben. Ist es gut, bis zur Nach-Nach-Rüstung, was immer desbürger durch ihre Unterschrift. Doch der es oft eine große psychische Belastung, in besondere Namen herauszuheben, aus ihnen damit gemeint sein soll. Schon droht uns entscheidende Durchbruch gelang Bayerns einem Zuchthaus zu sein, wo man die politi• einen „öffentlichen Fall" zu machen oder hilft neues Unheil von den Sozialpolitikern, Ministerpräsident Franz-Josef Strauß. Ihm schen Gefangenen unter die kriminellen^ man mehr auf den diskreten Wegen des Ge• die die Vorruhestandsregelung einfüh• hatte Bäurich vor langer Zeit sein „Manifest" mischt. Aber er klagt nicht an. Der für ihn zu• sprächs über die deutsch-deutsche Grenze ren wollen. Was für ein Unsinn! Entweder geschickt, das dieser an das Brüsewitz-Zen• ständige „Erziehungsoffizier" war „tolerant". hinweg? Die Frage läßt sich nicht eindeutig be• ist jemand im Ruhestand und bezieht trum weiterleitete. Als Strauß im Sommer mit Stellt man keine großen Ansprüche an das antworten. Bäurich hat davon profitiert, daß Rente, oder er ist Erwerbstätiger. Doch dem „DDR"-Staatsratsvorsitzenden Erich Ho• Essen, dann „kann man satt werden", Brot gibt sein Name zum „Fall" wurde, anderen schadet lassen sich auch vom Vorruhestand aus necker zusammentraf, setzte er sich erneut für es genug. Bäurich durfte arbeiten, Elektromo• es. Die „Hilferufe nach drüben" vertreten die treffliche Vokabeln entwickeln, etwa Bäurich ein. Am 7. September traf der gelernte toren schalten. Dafür wurden ihm monatlich Auffassung, daß Publizität nichts schadet, im das Vorruhestandsregelungsgesetz (Vor- Elektroingenieur im Aufnahmelager Gießen zwischen 40 und 70 Mark ausgezahlt, für die er Gegenteil. Der freigelassene Elektroingenieur ureg) oder der Vorruhestandsregelungs- ein — zusammen mit anderen von Bonn frei• sich Lebensmittel kaufen durfte. Überleben erinnert durch sein Schicksal daran, daß noch anspruchsberechtigte (Voruregab). gekauften politischen Häftlingen. war sein Ziel — und er schaffte es. Am 23. Au• viele Gleichgesinnte leiden — hinter Gefäng• Nur nicht kleinlich, möchte man den gust wurde er aus seiner Zelle geholt und ins nismauern, arbeitslos, geächtet. Schicksale, Politikern zurufen. Mit ihrem Vernich• Mit Gerhard Löwenthal ist Rainer Bäurich Sammellager Karl-Marx-Stadt (Chemnitz) gegenüber denen wir nie abstumpfen dürfen. tungspotential werden sie auch die aus München nach Bonn gekommen. Hinter gebracht — Vorbereitung auf die langersehn• Was Freiheit ist, beginnt man zu ahnen, sitzt Reste unseres schönen und bildhaften ihm die schwarz-rot-goldene Fahne und die te, jahrelang durchlittene Ausreise. Die Für• man Rainer Bäurich gegenüber. Deutsch in eine Karteisprache verän• Fahne der Märtyrerkirche. Ein wenig senti• sprache hatte genutzt, die Freikaufsumme Thomas Merten dern — bis diese dann durch eine auf• mental für die Bonner Journalisten. Immer geklärte Generation von ihren Substan• wieder wird die Frage gestellt, was denn die tivwucherungen befreit wird, etwa Kirche für den frommen Häftling getan hat. durch Deponierung in der Sondermüll- Der Hintergrund dieses Fragens bleibt unaus• kleinmengenentsorgung. Denn auch gesprochen, ist aber den Eingeweihten klar. Waldsterben: die gibt es inzwischen. W. L. Qerhard Löwenthal gibt sich moderat, warnt , .,, • üb ..;.ub davor, vpm Ufer der sicheren Freiheit aus gute Kommt B aumtod vom „sauren Wind"? Aktion Funk und Fernsehen: Bestandsaufnahme der Förster brachte unterschiedliche Ergebnisse

Vor wenigen Tagen lieferten die Förster eine nähme der Schäden im Vergleich zum Vorjahr wahre Fleißarbeit bei ihren Dienststellen ab: ergeben wird. 1982 waren es 560 000 Hektar oder Redaktionsbasis immer aggressiver Eine Bestandsaufnahme der Baumschäden in knapp 8 Prozent der Waldfläche in der Bundes• den deutschen Forsten. Die endgültige und um• republik, die als geschädigt eingestuft wurden. Chronistenpflicht oder Revolutionsschulung des Fernsehens? fassende Auswertung der Fragebögen wird beim Die jetzigen Schädigungen liegen bei rund 30 Bundesminister für Ernährung, Landwirtschaft Prozent, wobei sich besonders Politiker mit den und Forsten vorgenommen. Schon jetzt sind aber negativsten Prognosen hervortun, während Bereitet das deutsche Fernsehen den heißen Die Aktion Funk und Fernsehen bedauerte einige Ergebnisse bekannt geworden. Danach Fachleute vorsichtig die Umfrageergebnisse ab• Herbst publizistisch vor und schürt so den in diesem Zusammenhang die mangelnde scheint sich wie im Vorjahr eine regional recht warten. Aufstand gegen den Rechtsstaat? Über diese Abwehrbereitschaft führender Politiker aller unterschiedliche Verteilung der Waldschäden Frage ist es zwischen der Zuschauervereini- Parteien. Offensichtlich habe man in den abzuzeichnen. Beispielsweise meldete das Forst• Zu oft sind gerade die Forstwissenschaftler mit gung „Aktion Funk und Fernsehen ÄFF" in Staatskanzleien noch nicht zur Kenntnis ge• amt Hagen nur 0,5 Prozent geschädigte Waldflä• ihren Theorien zu voreilig gewesen. So hat das Köln und dem Vorsitzenden der ARD, Vöth, zu nommen, daß die an sich schon immer schwa• che und von Baumtod keine Spur. Dagegen ergab EG-Symposium „Saurer Regen — Eine Heraus• einer Kontroverse gekommen. Auf einer ent- chen Kontrollmechanismen in vielen Rund• die Waldbegehung in zahlreichen Gemeinden forderung für Europa", das vor einigen Wochen in sprerhenden Presseverlautbarung der ÄFF funk- und Fernsehanstalten unter dem Druck des Schwarzwaldes, daß nur noch 10 Prozent des Karlsruhe stattfand, gerade nicht den sauren hatte Vöth in München vor der Presse erklärt, einer immer aggressiver werden Redakteurs• gesamten Fichtenbestandes als gesund zu be• Regen als wichtigsten Faktor für die Umweltbe• das deutsche Fernsehen werde selbstver• basis in den Anstalten völlig unwirksam ge• zeichnen sind. Experten zweifeln denn auch lastung feststellen können. Als neues Schlagwort ständlich „pflichtgemäß und den journalisti• worden seien. Ludwig Zettl nicht, daß die diesjährige Waldumfrage eine Zu- entstand der Begriff „Saurer Wind". Hierunter schen Regeln entsprechend" über den heißen verstehen nun die Fachleute den Transport von Herbst und die Aktionen der Friedensbewe• Schadstoffen durch die Luft und die trockene Ab• gung berichten. Sie genüge damit ihrer „Chro• lagerung der verschiedensten Stoffe auf den Blät• nistenpflicht" als öffentlich-rechtliche An• tern, Nadeln und Ästen der Bäume. Daß aber stalt. viele andere Ursachen ebenfalls für die Baum• schäden in Frage kommen, wird inzwischen auch Demgegenüber stellte die Zuschauerver• von den Professoren anerkannt, die frühzeitig einigung ÄFF fest, daß unter dem Deckmantel und einseitig nur auf die Luftverschmutzung angeblich historischer Rückblicke im Fernse• setzten. hen eine regelrechte Revolutionsschulung be• trieben werde. — Auf breiter Front seien öf- Zu viele Fragen sind immer noch offen: Wes• lentlich-rechtliche Rundfunkanstalten in die halb sterben Bäume auf kalkhaltigen Böden, psychologische Generalmobilmachung für wahrend anderswo Waldbestände auf eindeutig den angekündigten „heißen Herbst" einge• ubersäuerten Böden wachsen und gedeihen? stiegen. Als Beweis für die Behauptung führte Weshalb sind die geringsten Waldschäden im ÄFF folgende Sendungen dieses Jahres an: Windschatten der Industriegebiete zu verzeich• „Report" vom 22. März (SWF), „Schluß mit der nen und die schlimmsten dort, wo die geringste Melancholie" vom 8. Mai (ZDF), „Kinder unse• Luftbelastung gemessen wurde? Auf diese Fra• res Volkes" vom 16. Mai im ZDF, „Sterben mit gen konnte bislang noch keine einleuchtende 30", vom 4. August (ZDF), „Der Weg des Unge• hffiftS ,Befun.?en rrden- Die Wissenschaft horsams" vom 5. August (SWF), Tagesthemen weiter AtTS- T V:>rmu^ngen und Theorien d Er vom 10. August (NDR), „Wochenspiegel" vom II Hon w '<;f ^nisse der neuen Umfrage 14. August (NDR) und die Monitorsendung werden wenig hilfreich zur Aufklärung der Srha- vom 16. August im WDR. dteSchKI D°nn nach den Bünden lür 6 dem Fr Nach Auffassung der Aktion Funk und fraet Alfo T* ^bogen nicht ge- 01 Zplt rün Fernsehen erweise sich daran, daß öffentlich• SSt^SSIf^ ; * ^n wären die rdPrS0WPSPn bei pdem rechtliche Medien offenbar nicht mehr bereit h f ' i kranken r h< b nirht etwa Vi seien, das vom Bundesverfassungsgericht in di,To r : ° ^n oder denhervor < l °S lot?ten Ummers Schä- seiner Entscheidung vom 18. 2. 1970 aufge• er ha^n"So wird die Fleißarbeit stellte Prinzip einer Verteidigungspflicht für 9 nderes als 6n fuTla «?, k , ^ Demonstra• die freiheitlich-demokratische Grundordnung Der Niedersächsische Ministerpräsident Dr. Ernst Albrecht überreichte dem Sprecher der P ZW fke nt ,r d k ° ' achten Wissen- anzuerkennen. Sie förderten vielmehr durch h ernsthaft mit dem Pommmerschen Landsmannschaft, Dr. Philipp von Bismarck, das Große Verdienstkreuz der £nt^ha «r , Waldster- solche Sendungen alle Bestrebungen, die dar• bestäti Bundesrepublik mit Stern, nachdem dieser bereits 1975 das Große Verdienstkreuz erhalten bSmtaft"' ßen MinisteriaL auf hinzielen, dem demokratischen Staat im hatte. Dr. von Bismarck war lange Jahre Bundestagsabgeordneter und ist seit 1976 Mitglied S,and yen „heißen Herbst" eine demütigende Niederlage des Europäischen Parlaments. In seiner Laudatio ging Dr. Albrecht auch auf die Verdienste des SIS Bich dasTH i ReSSOrts «ch, es zu bereiten. Ausgezeichneten für eine Versöhnung mit Polen ein Foto Greibe nicht gedient ^Wa,ddur'tedamitallerdings Florian Ernst 29. Oktober 1983 — Folge 44 — Seite 5 £os tfipnufjmblau Politik i Buchmesse: Patjomkin in Frankfurt Im Katalog geführte Bücher des Baltikums waren unauffindbar Die Russifizierungder Völker Estlands, Lettlands History of the University of Tartu..." Unterbre• und Litauens und die gleichzeitigen Tarnversuche chung, der eine sagt zum anderen auf Russisch: „Die durch die Sowjetmacht hat verschiedene Formen. da sollen mit ihm sprechen, die sind zum Arbeiten Eine davon, die Verdrängung der nationalen Kul• hier" und zeigt dabei auf das deutsche Standperso• Die ostpreußische Familie turen, konnte vom aufmerksamen Beobachter auf nal an einem Tisc h. (Das deutsc he Standpersonal dem sowjetischen Stand der 35. Frankfurter Buc h- trug Abzeichen des Düsseldorfer Brücken-Verlags, messe festgestellt werden. das im gleichen Haus wie die Deutsche Kommuni• Um den staatlich gelenkten Rückgang des An• stische Partei in Düsseldorf, Ackerstr. 3, die Ge- teils der Publikationen in den nationalen Sprachen sc hafte führt.) zu tarnen, bedienen sich die Sowjets auf der Messe Frage (an eine anscheinend deutsche Dame): der altbewährten russischen Methode Patjomkin- „Ich habe hier auf dem Stand nach einigen Büchern scher Dörfer. Im sowjetischen Messekatalog „Bü• gesucht, die in Ihrem Messekatalog als ausgestellt cher aus der UdSSR auf der internationalen Buch• geführt werden, z. B. das estnische Buch ,Die Ge• „Mönsch, böst enjeschloape?" fragte mich kürzlich eine alte Freundin am Telefon, messe in Frankfurt am Main" sind insgesamt 142 schichte der Universität Tartu', das litauische Buch weil sie so lange nichts mehr gehört hatte. Sie meinte nicht mich persönlich, sondern die Bände von Verlagen aus den von Sowjets besetzton .Abriss der Geschichte der litauischen Kultur' und „Ostpreußische Familie". Die ist durchaus nicht eingeschlafen, sondern putzmunter Ländern Estlands, Lettlands und Litauens als „aus• das lettische Buch .Lettisc he sowjetische Enzyklo• und kregel. Und wenn Fragen kommen, die relativ einfach zu beantworten sind — mit gestellt" aufgeführt. Tatsächlich waren auf dem so• pädie'? Ich kann die Bücher leider selbst nicht fin• einem bißchen Geduld und Nachforschen —, dann erledige ich das selber, ohne die wjetischen Stand nur 14 Bücher dieser Verlage zu den." Die Dame geht zu einer gewissen Wand, Pferde wild zu machen. Denn es kann sein, daß sonst eine Flut von Briefen und Karten finden. Von den im Katalog aufgeführten 39 Bänden suc ht, findet die Bücher aber nicht. Ruft einen ande• auf die Fragesteller zukommt, die diese nicht alle beantworten können, vor allem, wenn lettischer Verlage waren nur vier ausgestellt — drei ren Deutschon, der findet die Bücher auch nicht. die Hände nicht mehr so wollen. Also bleiben unserer „Ostpreußischen Familie" die Bildbände sowie die lettische Übersetzung eines un• Antwort: „Wir finden die Bücher auch nicht, sie ganz besonderen Wünschen vorbehalten, und so soll es auch weiter sein. Eine Leserin bekannten „DDR"-Schriftstellers. Kein einziges Buc h sind nicht ausgestellt." — Frage: „Ich finde aber eines lettischen Schriftstellers war auf dem Stand zu auch andere estnische, lettische und litauische Bü• schrieb mir, daß sie, wenn die Zeitung ankommt, zuerst nachsieht, ob unsere Wunsch• finden, obwohl im offiziellen sowjetischen Messe• cher, die als ausgestellt verzeichnet sind, nicht. Ist spalte drin ist, und die liest sie dann auch zuerst. katalog zahlreiche Werke lettischer Schriftsteller das nicht Schwindel?" — Antwort: „Sowas dürfen Heute wird sie zufrieden sein — so hoffe ich doch. Denn da ist wieder allerhand zu als ausgestellt angegeben sind. Von der Vielzahl der Sie nicht sagen!" — Frage: „Dann zeigen Sie mir berichten. Erinnern Sie sich noch daran, daß Herr Utke aus Wolfsburg das alte Kinder• im Katalog angegebenen Bücher in ukrainischer doch bitte die Bücher!" — Antwort: „Die müssen spiel „Anschmeißen" suchte? Die Antwort kam von unserem Leser Franz Klein, Mei• Sprache waren ebenfalls nur drei ausgestellt. Auf hier sein!" — Frage: „Zeigen Sie mir doch, wo sie senweg 3 in 2401 Ratekau. Er hat für seine Kinder und Enkel einiges aus Ostpreußen die Frage, wo nun die aufgeführten estnischen, letti• sind, sonst ist os doch ein Schwindel, sowas wie Pat- aufgeschrieben, darunter auch seine Kinderspiele. Schreibt Herr Klein: „Anschmeißen schen und litauischen Bücher zu finden sind, gab es jomkinsche Dörfer!" Beide suchen und finden haben wir auch gespielt, und zwar sehr intensiv. Nur nannten wir es,Pinkern'. Gespielt vom Standpersonal keine klärende Auskunft (siehe nichts. — Antwort: Wir können sie im Augenblick beigefügtes Gesprächsprotokoll). nicht finden." — Frage: „Muß ich denn doch nicht wurde es von uns in Kalthof." Es handelte sich um ein Spiel mit und um Uniformknöpfe annehmen, daß es ein Schwindel ist?" — Antwort: jeder Art. Die Regeln hier aufzuführen, würde viel Platz einnehmen, so übersende ich In einer auf dem sowjetischen Stand verteilten „Die Bücher sind hier!" — Frage: „Wo sind sie?" — sie Herrn Utke persönlich. Aber köstlich ist die Erinnerung unseres 74jährigen Lands• Broschüre — „Die Völker der UdSSR — Zahlen Antwort: „Sie sind noch nicht ausgepackt, sie sind mannes an die Mutzköpfe, die ihm seine Mutter versetzte, weil er als kleiner Bowke und Fakten", APN Verlag, Moskau 1982, steht dann dort in Kisten" (die Dame zeigt in irgendeine Him• sämtliche Knöpfe von der Vorkriegseisenbahneruniform seines Vaters abgeschnitten die Wahrheit: auf den Seiten 39 und 40 wird, wenn melsrichtung). — Frage: „Wann werden sie ausge• hatte. Der war einmal Stationsvorsteher in Guttstadt gewesen, und die blaue Litewka auc h getarnt, der stetig steigende Anteil der rus• packt?" — Antwort: „Überhaupt nicht. Es ist auf mit Degen war noch immer ein Prunkstück. Schmunzelt Herr Klein in der Erinnerung: sischsprachigen Bücher und Broschüren in Estland dem Stand kein Platz mehr." — Frage: „Wo sind und Lettland dokumentiert — in Lettland ist der „So sah man nun eine ganze Zeit alle Jungens mit einem kleinen Stoffbeutel voller denn die Kisten?" — Antwort: „Dort!" — die Dame Uniformknöpfe herumlaufen, und ich glaube, daß man aus den in Kalthof vorhandenen Anteil lettischsprachiger Buchtitel von 53,8% im zeigt jetzt in anderer Richtung. Jahre 1965 auf 48,6% im Jahre 1981 gesunken; in ein gutes Uniformknopfmuseum hätte zusammenstellen können. Am größten waren Frage: „Kann ich die Kisten sehen?" — Antwort: Estland der Anteil estnischer Bücher von 70,1 % im südamerikanische Militärknöpfe. Wie die sich bis nach Kalthof verirrt hatten, ist mir „Nein!" — Frage: „Warum nicht?" — Antwort: „Ich Jahre 1965 auf 63,7% im Jahre 1981. noch heute schleierhaft." weiß nie ht, wo die Kistonsind." — Frage: „Also doch Frage (an zwei sowjetische Offizielle auf dem Schwindel?" — Antwort: „Ich sagte Ihnen doch, daß Vielen Dank, lieber Herr Klein. Auch für Ihren Beitrag zu unserer „Schnapsologie". Stand): „Können Sie mir bitte behilflich sein, die fol• sie in Kisten sind." — Schlußsatz des Fragenden: Kennen Sie, liebe Leser, den „Grenzwächter" ? Das ist ein klarer Schnaps in einem Stiel• genden estnischen, lettischen und litauischen Bü• „Man kann doch nicht im Standkatalog so viele Bü• glas, über das ein kleines Würstchen gelegt wurde, das der Länge nach mit Mostrich cher, die in diesem Katalog..." — Unterbrechung cher aufführen und dann nicht zeigen. Ich werde bestrichen wurde. durch die Sowjets: „Nix sprechen Deutsch". — darüber in der Zeitung berichten!" Die Dame steht Für unsern Landsmann, der nach dem „Laufenden Käfer" des Königsberger Erfinders Frage:MDo you speak English?" — Antwort: „Yes." mit ausgebreiteten Händen da, antwortet nichts Carl Adam fragte, kam ein interessanter Hinweis, daß die Enkeltochter des Blechspiel• — Frage: „Would youbeso kind^nd helpme to find mehr. konstrukteurs in Frankfurt lebt. the following Estonian, Latvian and Lithuanian Die Fragen stellte Julijs Kadolis, Leiter dos Infor• books which are listed in your fair catalogue — The mationsbüros des Weltbundes Freier Letten. Bedanken muß ich mich auch bei den Leserinnnen, die mir Rezepte für „Grüne Nüsse" zusandten. Frau Littek aus Celle schrieb sogar die Anleitung „Walsche Nüsse einzu• machen" aus einem Kochbuch von 1839 ab. Und nun neue Fragen und Wünsche. Eine Leserin aus Lüneburg sucht den vollstän• digen Text — vielleicht auch die Melodie? — des alten Liedes: „Denkst du daran..." Es Bulgarien: enthält folgende Zeilen: „... Ich denke daran, ich danke dir mein Leben, doch du Soldat, Soldat, denkst du daran?" Bisher waren alle Forschungen vergeblich. „Welcher ostpreußische Landsmann hat an der evangelischen Posaunentagung im Aufstand gegen die KP-Führung Juni 1927 in Königsberg unter der Leitung des Posaunenpfarrers Walter Machmüller teilgenommen?" fragt Gustav Lazarz, Blumenheckstr. 45 in 7530 Pforzheim. Und weiter: Maßregelung störrischer Parteimitglieder wurde zurückgewiesen „Oder wer hat das Bild, das während der Tagung mit den 350 Posaunen-Bläsern im In der Parteiorganisation der bulgarischen Indu• titsa befunden, daß Pirdop bevorzugt werde und für Königsberger Tiergarten aufgenommen wurde? Wer im Besitz dieser Aufnahme ist, der striestadt Srednogorie ist ein interner Aufstand ihre eigene Heimatstadt kein Geld vorgesehen sei. wende sich bitte an mich." Vielleicht besitzt tatsächlich jemand von unsern Lesern die• nach außen gedrungen. Er findet seinen Nieder• Angesichts dieser Lage hat die Parteileitung mehre• ses Foto! schlag in zahlreichen Presseveröffentlichungon. re Führer der Parteiorganisation in Slatitsa ausge• Frau Irene Eckert-Möbius, Ernst-Barlach-Weg 12 in 3400 Göttingen, hat zwei Wün• Die Stadt Srednogorie ist 1978 durch die Zusam• schlossen oder gerügt. sche: einen leichten, den ich ihr ohne Umfrage erfüllen konnte (das wunderschöne menlegung der beiden Ortschaften Pirdop (8390 Nun haben alte, „kampferprobte Genossen" Gedicht von Erminia von Olfers-Batocki „ Wat is tohus?") und einen ganz ausgefallenen. Einwohner) und Slatits (5890 Einwohner) entstan• gegen die Sanktionen unvorhüllt Front bezogen und Schreibt Frau Eckert-Möbius: „Wer weiß, ab wann es das Güteradreßbuch vom Verlag den. Zwischen den beiden kleinen Städten wurde clie Parteimitglieder und Stadtbewohner durch Pe• Niekammer (früher Leipzig) gibt? 1905 gab es die dritte Auflage. Wie oft erschien das ein Kupforkombinat errichtet. titionen und Unterschriftensammlungen aufgewie• Adreßbuch, und wer besitz noch andere Jahrgänge oder weiß, wo man sie bekommen Weger der Rivalität zwischen den beiden ehe• gelt. Die Konfrontation läuft weiter. Die Rebellen kann? Ich wäre an einigen Auskünften daraus sehr interessiert." mals unabhängigen Kleinstädten verzögern sich die wissen offenkundig die große Mehrheit der Partei• Städtebaupläne zur Weiterentwicklung von Sred• mitglieder und die städtische Öffentlichkeit hinter Und wieder ein Brief von dem jungen Westfalen, der sich so sehr um noch in der nogorie fünf Jahre. Bei der Vorlage der Finanzie• sich. In Bulgarien sind derartige Vorgänge inner• Heimat lebende Ostpreußen kümmert und Aussiedler betreut. Im vergangenen Jahr rungspläne für die zukünftige Entwicklung haben halb der Partei seit Mitte der 60er Jahre unbekannt überreichte ihm eine Frau in Ostpreußen das „Ermländische Gesangbuch Lobe den nun die Bewohner und die Parteimitglieder von Sla- gewesen. wona Herrn". Der junge Mann meint, daß es sicher bei uns Ermländer gibt, die aus Alters- oder Krankheitsgründen nicht mehr an der Ermland-Wallfahrt teilnehmen können. Einem von diesen Landsleuten möchte er das Gesangbuch zukommen lassen. Wer sich dafür interessiert: bitte an die „Ostpreußische Familie" schreiben (Kennziffer 83 01). Gesucht wird von diesem hilfsbereiten und gläubigen Westfalen sehr dringend gut erhaltene Umstandskleidung, Normalgröße 38/40 für eine junge Frau aus einer rumäniendeut• schen Familie. Wer welche abgeben will, melde dies bitte der „Ostpreußischen Familie" (Kennziffer 8302). Und nun zu einem Handschriftenfund aus Königsberg von 1823. Es handelt sich um ein Choral-Buch von J. G. Schönfeld, Königl. Musik Director, Königsberg. Pastor Hans Jürgen Wachs, Schulstr. 1 A in 2105 Hittfeld, hat es bei einer Familieseiner Gemeinde entdeckt. Dabei wurde ihm gesagt: „ Die verstorbene Mutter hat das Buch von Flücht• lingen erhalten." Vielleicht erinnert sich ein Leser, den die Flucht nach Hittfeld führte, auf welchem Wege oder durch wen diese bibliophile Kostbarkeit dorthin gekommen ist. Der schweinslederne Einband hat eine Deckelgröße von 17 mal 21 cm im Querfor• mat, die 116 Blatt sind geheftet gebunden. Die Blattgröße 16,7 mal 20,3 cm entspricht dem quer geteilten, ehemals preußischen Kanzlei-Folio-Format. Die über 150 verton• ten Choräle sind fortlaufend nummeriert, nur zum Teil ist den Noten der Text beigefügt. Es geht in unserem Falle nicht um die Bedeutung der Handschrift für die Musikge• schichte, diese Fragen werden Kirchenmusikwissenschaftler klären. Herr Pastor Wachs, der für die historische Archivierung vorerst die Treuhänderschaft der Vermitt• lung übernommen hat, möchte durch diese Anfrage in der „Ostpreußischen Familie" die Vorbesitzer ermitteln. Vielleicht kann jemand einen Fingerzeig geben. Und wir können nur die Worte von Pastor Wachs unterstreichen: „Der Zeugnisfund 38 Jahre nach Kriegsende zeigt, daß gerade nach dem Tode der geflüchteten Elterngeneration besonderer Grund zur Wachsamkeit für die Sichtung deren Nachlasses geboten ist!" Herzlichst Ihre

Ruth Geede Scheckbuchmesse Zeichnung aus „Die Welt" 29. Oktober 1983 — Folge 44 — Seite 6 £u5 £fnntuf,mblaU Frau und Familie

Souvenirs, Souvenirs...Erhalte n und Gestalten Mutter und Kind SiS - Eigenartig! Was war mit dem älteren Mann nur geschehen ? Vor zwei, 15. Werkwoche im Ostheim in Bad Pyrmont mit reger Teilnahme drei Stunden noch schlenderte er ge• mächlich über die Aussichtsplattform m 18. Februar dieses Jahres wurde im geschickte Zeitplan ließ ja schon einiges er• einesFlughalensuntersüdhcherSonne 3. Fernsehprogramm des Westdeut• kennen, nur nicht, daß die täglich angesetzte und sein bereits ergrauter Haarschopf A schen Rundfunks eine Sendung „Le• Gemeinschaftsarbeit von 19 bis etwa 22 Uhr wurde von einem kühnen Strohhut mit bensgeschichten: Ostpreußen und ihr Brauch• ging und anschließend auf der „Bude" auch breiter Krempe und bunten Verzierun• tum" ausgestrahlt. Nicht nur angeregt durch noch weiter. Aber dies natürlich alles freiwil• gen gekrönt. Gewiß, die Leute schauten den Inhalt dieses Films, sondern auch durch lig, denn fertig werden wollte ja jeder, um sich sich nach ihm um und — schmunzelten. die Verbundenheit zur Heimat, die nach nicht zu blamieren. So konnte jeder nach Her• Es schien ihm gar nichts auszumachen. einem erfüllten Arbeitsleben wieder mehr ins zenslust seine Fähigkeiten beweisen in den Nun aber, wieder in heimatlichen Gefil• Bewußtsein getreten war, wurde das Interesse Arbeitsgruppen Stickerei, Weben und Knüp• den, da war sein federnder Gang dahin, insbesondere am Knüpfen von Teppichen — fen, Musterstricken sowie Trachtennähen. Ge• fröstelnd zog er die Schultern hoch, und am Knüpfen von ostpreußischen Teppichen — leitet wurden die Arbeitsgruppen von hoch• das offensichtlich nicht allein wegen der geweckt. Darüber hinaus würde es auch noch qualifizierten Frauen in fachlicher und päd• kühlen Brise, die die Reisenden auf dem eine angenehme Beschäftigung für die Win• agogischer Hinsicht, wobei ic h persönlich dar• Flughafen empfing. Ja, und das Pracht• termonate sein, zumal man selbst noch einen über hinaus als typisch ostpreußisches Origi• stück von einem Strohhut? Nun, es sah Beitrag zu dem Motto „Erhalten und Gestal• nal hinsichtlich Witz und Humor Ida einfach lächerlich aus in unseren Brei• ten" leisten könnte. Schramme erwähnen möchte. ten. Der Grauhaarige schien es auch Also wurde auf Umwegen die Anschrift der Die Ausstellung am Ende der Workwoche bemerkt zu haben und klemmte ihn ein Landsmannschaft Ostpreußen in Hamburg hat wieder einmal den regen Einsatz aller wenig beschämt unter den Arm. Der Hut ausfindig gemacht, und unmittelbar danach Teilnehmer gezeigt. Kraft und Mut lür die Ar• f. St würde zu Hause mit Sicherheit in ir• erfolgte die Anmeldung zur 15. Werkwoche im beit wurden nicht nur geschöpft durch die vor• Zeichnung Eleonore Stössel gendeinem Schrank verschwinden, und Ostheim in Bad Pyrmont. Die Zeit wurde sehr zügliche Küche, sondern auch durch das all• nur ab und zu würde der Mann ihn viel• lang bis zu diesem Termin, die Spannung tägliche Singen der Heimatlieder am Morgen. So war es damals — Um ein weinendes leicht vornehmen, ihn mit einem Glän• wuchs dementsprechend. Endlich war es bis Angenehme Abwechslungen brachten auch Kleinkind zu beruhigen, nahm die Mut• zen in den Augen betrachten und an zum Betreten des Grundstückes soweit. Der ein Ausflug zur Porzellanmanufaktur Fürsten• ter das Kind auf den Arm und sagte: sonnige Tage im Süden denken ... Vor Trakehner „Hessenstein" grüßte als Erster. Die berg und zum Kloster Corvey, ein Dia-Vortrag „Kinne wippke ein paar Stunden noch stolzes „Marken• Atmosphäre im Haus selbst war gleich heimat• mit Lesung von Dietmar Munier („Reise in be• Rote Lippke zeichen" eines lässigen Urlaubers, dann lich. Die Einweisung, die Anweisungen klar setztes Land") sowie ein Theaterbesuch („Wie aber nur noch ein Souvenir. und deutlich, kurz und knapp, aber für jeden es euch gefällt"). Ein volles Programm also, bei Nase Bohnke Ich gebe zu, ich liebe Souvenirs. Mein verständlich, wie es sich nun einmal für einen dem keiner zu kurz kam und — was längst Schipp, schipp, schipp Koffer platzt nach jeder Reise aus den Ostpreußen geziemt. nicht immer der Fall ist, es klappte alles wie am mei Hohnke" Beim letzten Satz zupfte sie dann das Nähten, und zu Hause suche ich oft Na, und dann ging es an die Arbeit! Der zu- Schnürchen. Ein Lob der Organisation! Viel zu mühselig einen würdigen Platz für diese Kind am Haarschopf, und meist war aller Andenken. Nein, ich meine nicht die Kummer schnell vergessen. Andenken, die man an jedem Kiosk kau• ten kann, zu Hunderten, zu Tausenden gar. Nicht den Glitzer und Glitter aus Hongkong und Taiwan. Viel mehr liebe Erziehung anno dazumal ich die Kleinigkeiten, die man beim ge• nauen Hinsehen am Wegesrand findet Von den Pflichten junger Mädchen und die sich nicht ins Unendliche ver• vielfältigen lassen, weil mit ihnen Erin• n seiner Ausgabe vom 29. Januar 1768 gibt nerungen verbunden sind. Erinnerun• das „Hannoversche Magazin" konkrete Rat• gen, die einem auch an einem grauen i schläge hinsichtlich der Erziehung junger Herbsttag die sonnigen Stunden des Damen. Es sei dahingestellt, inwieweit sich vergangenen Urlaubs wieder gegen• nachstehend zitierte Empfehlungen auf die wärtig machen. Die Kräuter, die ich heutige Zeit übertragen lassen: abends über meinen Salat streue, lassen Wenn junge Töchter das 4te Jahr erreicht vor mir das freundliche, von tausend Run• haben, so kann man ihnen das Stricken zeigen. zeln überzogene Gesicht des alten kreti• Im 5ten Jahr kann man den Anfang mit Schrei• schen Bauern lebendig werden, bei dem ben machen. Haben junge Töchter das 7te Jahr ich sie vor Wochen kaufte. Die noch grüne erreicht, so müssen sie nachgerade anfangen, Olive, das inzwischen vertrocknete Jo• ihre Tageszeit ordentlich einzuteilen. Denn hannisbrot, die Feige — ich spüre die von solcher Zeit an bis in das 14te Jahr sollen Sonne und den lauen Wind, der mich auf sie billig so viel gelernet und sich so geschickt dieser Wanderung hegleitete, und die gemacht haben, daß sie sich im Stande befin• Strandkiesel in zig verschiedenen Grün• den, in allen übrigen Dingen, die ihnen vor• tönen — da ist es wieder, das Rauschen kommen, sich selbst weiter zu helfen. der Brandung an der langgestreckten Die Vormittagsstunden gehören solchem Küste ... Souvenirs für's Herz, ein „Son• nach 1) zur Theologie, um in selbiger einen nenbad" für die Seele... hinreichenden Grund zu legen; 2) zum Schrei• Minna Ennulat: Haffbild mit Fischern (Ausschnitt, 1973) ben und Rechnen, um ersteres nach der Or• thographie, auch schön, und beydes recht fer• tig zu können; 3) zu fremden Sprachen, in so schnell ging die Werkwoche zu Ende, der Ab• ferne selbige nöthig oder nützlich gefunden Freundliche Bilder von Ostpreußen schied wurde schwer, zumal aus der Begeg• werden; 4) zur Erleichterung der Geographie, nung viele Freundschaften geschlossen wur• der Historie, des Zeichnens, der Music etc. Das den. Tanzen, in so ferne es nicht sündlich ist, kann Ausstellung der naiven Malerin Minna Ennulat in Regensburg Es bleibt zu hoffen und zu wünschen, daß und muß alsdenn geschehen. ie Zahl der international anerkannten nen Kirchen und der Ausflugsziele am Pregel derartige Werkwochen recht lange erhalten Gegen das 12te Jahr mögen junge Töchter naiven Künstler in Deutschland istnicht und am Haff. Die rund 20 km von ihrer Heimat bleiben, um ostpreußisches Kultur- und Ge• sich nach gerade, und gleichsam nebenher, um Dsehr groß. Es ist deshalb besonders in• entfernte Rominter Heide erscheint ebenso dankengut nicht nur zu erhalten, sondern auch die Küche zu bekümmern anfangen. Ein mäßi• teressant, daß die Ostpreußin Minna Ennulat wie berühmte Gestüte — Trakehnen war nur einem möglichst großen Kreis zu vermitteln, in ger Schlaf ist nothwendig. Ein übermäßiger zu ihnen gerechnet wird. Sie wurde 1901 in 40 km entfernt. dem die Jugend vermehrt einzubeziehen Schlaf aber ist ein rechter Feind des Lebens. Baltschdorf, Kreis Angerapp, geboren. In die• Es ist eine heile, freundliche Welt, ein in wäre. Horst Restetzki fd sem Kreis lebte sie als Wirtsc hafterin und Lei• zweifacher Hinsicht untergegangenes Ost• terin von Gutshaushalten bis zu ihrer aben• preußen, das die Motive prägt. Aber ihre Bilder teuerlichen Flucht im Jahre 1945. Erst mit über zeigen keine Wehmut, keine Klage, weder 60 Jahren kam sie zur Kunst. Als ihr die Wände über die l Inabwendbarkeit des Alterns, noch Wie überleben Rosen den kalten Winter? eines neugebauten Hauses in Nordhessen zu über den Verlust der Heimat. Ihre Bilder wol• kahl waren, fing sie an, ihre strahlenden Bilder len erfreuen, wollen Glanz und Farbe ins Leben bringen und sollen immer leuchten. Deshalb Die Veredelungsstellen sind durch den Frost besonders gefährdet osen sind frostempfindlich", sagte uns ist ihr „die Ölfarbe zu billig", wie sie selbst sagt. Die Rosenfreundin betonte: „Eine unge• die Hobbygärtnerin Isolde Kuhn. „Damit „Das Haus der Hänflinge" Sie nimmt reinen Emaillack und bei besonders schützte Rose, die frostempfindlich ist, erfriert. wichtigen Details, wie zum Beispiel der Sonne .sie ohne Schaden durch den Winter „Das Haus der Hänflinge" hat der Schrift• R Kein Auge überlebt den Winter, und es wird am ewig strahlenden Himmel, verwendet sie kommen, werden Buschrosen so weit zurück• keinen neuen Austrieb geben." steller Theodor Weißenborn seine unheimli• sogar Goldfarbe. Die Ruhe, die Ausgeglichen• geschnitten, daß man sie mit Torf oder Erde che Erzählung genannt, mit deren Abdruck Wie sollen Buschrosen behandelt werden, heit und die Freude, die ihre Bilder einer fer• zudecken kann." wir in der nächsten Woche auf Seite 7 begin• die sehr dicht zusammenstehen? nen, unerreichbaren Welt vermitteln, sind nen. Eine Erzählung voller Schatten und Wir wollten auch wissen, wo denn die ge• „Busc hrosen, die sehr dicht zusammenste• deshalb wahrscheinlich bei ihrem großstädti• Graulichkeiten, gerade richtig zur Zeit der fährdeten Stellen sind. — „Ein Blumenfreund hen , erklärte Frau Kuhn, „und die nicht ange• schen Publikum so beliebt. Sie sind, gewisser• „Uhlenflucht"... muß wissen, daß die Veredelungsstellen be• häufelt werden können, sollen mit Torf zuge• maßen wie eines ihrer Motive selbst, Ausflüge sonders frostgefährdet sind!" erklärte Frau deckt werden, damit sie nicht erfrieren. Auf ins Paradies. Leider hat Minna Ennulat mit 75 Kuhn. „Deshalb die Rosen anhäufeln und die diese Art und Weise ist der empfindliche Wur• zu malen. — Das Ostpreußenblatt beric htete aufgehört zu malen und die wenigen heute Veredelungsstellen mit Gartenerde zudecken. zelhals geschützt." vor einigen Jahren ausführlich über die Künst• noch erhältlichen Bilder sind inzwischen sehr Das ist die beste Winterschutzmaßnahme. So «Das eine aber sollte joder Rosenliebhaber lerin. — teuer. So mag die Ausstellung darüber hin• überleben Rosen den stärksten Winter und er• wissen: Der Wurzelhals ist das A und O der Es entstanden bald mehr Gemälde als sie wegtrösten, daß nicht jeder Interessent ein frieren nicht." Husc hrose! Dom darf nichts geschehen, des• selbst benötigte und schnell fand sich ein Kreis Original von der Ostpreußin besitzen kann. halb heißt es nun, anhäufeln und abdecken!" so von Kunstfreunden, die ihre Arbeiten schätz• Die Ausstellung ist noc h bis 6. November ge• Die Blumengärtnerin sagte weiter: „Aus den Frau Isolde Kuhn. ten. In leuchtenden Farben malte sie in kind• öffnet (Di.-Sa. 10— 13und 14—16 Uhr, So. 10— Augen der geschützten Triebe erwacht dann Ob die natürlichen Helfer der Natur eine lich, ungebrochener Manier die Erinnerung an 13 Uhr). Ein Katalog mit 21 Abbildungen, eine Rose im Frühjahr zu neuem Leben!" Ob große Rolle spielen bei den Rosen? „Aber ihre Heimat. Es sind Bilder einer typisc h ost- davon8inFarb<\ ist türDM 5, —erhältlich (zu• das auch für Kletter-und Bergrosen zutreffe? 0 # gewiß! meinte die Rosenliebhaberirt „Farn- preußischen, ländlichen Welt, Bilder der züglich Versandgebühr bei Bestellung in der ja!" meinte Isolde Kuhn. „Die gleiche Ab• Kraut, Reiser und Laub von großen Bäumen, Gutshäuser auf denen sie und ihr Mann gelebt Ostdeutschen Galerie, Dr.-Johann-Maier- deckmethode gilt auch für diese beiden Ro• sindnaturlic he Helfer der Natur.siehaltendie und gearbeitet hatten, Bilder der nahegelege• senarten!" Straße 5, 8400 Regensburg. Rupert Schreiner Kosen warm." hk Jahrgang 34 tus SfiDtnificnWau 29. Oktober 1983 — Folge 44 — Seite 7

Schluß Streu gleich mitzunehmen. Es zeigte sich, daß Schielen auf ihre Pakete bemerkend, schenkte ihm zusammen die Produktion des Hasens zu Was vorher geschah: Vater hat Geburtstag, Kuno in praktischen Überlegungen viel heller sie mir schnell ein Marzipanei, worauf ich ihr begutachten. „Hab's dir doch gesagt, daß der und alles ist in heller Autregung, denn die Ver• war als beim Gedichtlernen, denn drei Tage sofort von den zu erwartenden, viel größeren bis Ostern legt", meinte er lässig, denn ein gro• wandten aus Elbing haben sich angesagt. später saß in Emils ehemaligem Käfig bereits Ostereiern mit Schleife aus der Produktion ßes Osterei mit Schleife und viele bunte Eier ein Hase, und Kuno meinte: „Bis Ostern legt von Kunos Hasen berichtete. Aus ihrer Erfah• schmückten den Käfig. Nur den Hasen suchte Das Auto der Elbinger Verwandten mit den der bestimmt. Willst du lieber bunte Eier oder rung mit den Hühnern meinte sie: „Gebt ihm Kuno vergeblich und fragte in der Nachbar• Großeltern war so überladen, daß der Posten welche mit 'ner Schleife?" Ein paar Tage man tüchtig Brockmanns Futterkalk, dann legt schaft, ob vielleicht ein legender Hase vorbei• nur auf dem Trittbrett stehenddie Ablieferung brauchte ich Bedenkzeit — dann siegten die er mehr und schneller/ gehüpft wäre. Auch der Posten verneinte und vornehmen konnte. Von jetzt an brüllten wir mit der Schleife und wurden in meiner Phanta• Nach einem Blick auf den Schloßteich, ob fragte: „Suchst du vielleicht die Katz? Die laut im Chor, wenn der nächste Besuch den sie immer größer. das Eis nun auch wirklich ganz verschwunden kommt erst wedder, wenn Schul' is." Kasernenhof überquerte: »Jetzt kommen Eines Tages durfte ich mit Vater in die Stadt war, ging's weiter in die Junkerstraße. Dort Noch vor dem Mittagessen kam Kuno voll• sechs", und Mutter mußte sich laufend um feh• — „mal sehen, wie weit die Osterhasen sind." wurde bei dem Spielwarengeschäft Hanne• kommen fassungslos in mein Zimmer geschli• lende Sitzgelegenheiten kümmern. Am Roßgärtner Markt verließen wir die Linie 2, mann eine größere Pause eingelegt, denn im chen und legte ohne ein Wort zu sagen seine „Den Hund konnten wir nicht alleine zu um dann ein bißchen bergab durch die Franzö- Schaufenster waren schon ganze Osterhasen- bunten Eier in meinen Korb. Auf meine Frage, Hause lassen", beteuerte Onkel Max, als unser ob er krank sei, erkundigte er sich schließlich: Kater bereits auf der Gardinenstange saß, „Gibt's bei euch auch Has' zu Mittag?" Mutter Bello an den Gardinen hoch wollte und Emil, klärte ihn auf, daß bei uns ein Osterlämmchen das Meerschweinchen, besonders ängstlich in der Röhre brutzelte, das immer pünktlich fiepte. um die Osterzeit von Tante Marie aus Preu• „Ach", meinte Großvater, der schon etwas ßisch Holland einträfe. „Wird ja immer ver• sehr schwer hörte, „ist das aber eine schöne rückter", schluchzte Kuno, "bei uns mein Has' Unterhaltung. Komm', Hanschen, gieß noch• in der Pfanne und hier so ein niedliches Lämm• mal Ponarther ein. Euer Bier schmeckt auch atirize chen! Ich such' mir eine andere Familie, aber ganz gut, man kann sich rein daran gewöhnen." für immer. Es ist hier ja wie bei den Kanni... eh Es muß noch hoch hergegangen sein, und bei Kanniben ..„Kannibalen", half Mutter ihm der Verabschiedung am übernächsten Tag weiter und erkärte ihm, daß man bei Tieren war man sich einig: einmal Geburtstag im Jahr Von davon nicht sprechen könne und Kannibalis• sei etwas wenig, aber man könne es wohl nicht mus etwas ganz anderes sei. Kuno verweigerte ändern. Gertrud Zöllner-Werner trotzdem jede feste Nahrung und blieb die Die Wochen vergingen. Tante Marie war in nächsten Tage im Bett. Die Haferflockensuppe ihrem Preußisch Holland bereits wieder hei• Zeichnung Ewald Hennek prüfte er so gründlich, daß seine Mutter es mit misch, als der über den Schloßteich brausende ihm satt hatte und ihm drohte, ihn in ein Wai• Wind nicht mehr so garstig kalt war — ein sische Straße zu schlendern. Kurz vor der Bie• familien hüpfend und drehend mit den Vorbe• senhaus zu bringen. Dort brauche er die Hafer• laues Lüftchen setzte ein und dem Schlitt• gung bot ein herrliches Feinkostgeschäft na• reitungen beschäftigt. flockensuppe erst gar nicht nach etwaigen Ein• schuhlauf ein Ende. Wenn auch das berühmte mens Spandöck jedes Jahr um diese Zeit Rehe Weiter ging's, vorbei an vielen Geschäften lagen zu durchsuchen; sie sei ohnehin so dünn, „blaue Band" noch nicht zu sehen war, schaute und Hasen feil — draußen fein aufgereiht. mit herrlichen Auslagen. Bei Sommerfeld daß man sie trinken könne. Onkel Adalbert doch schon wieder sehnsüch• Nach längerer Betrachtung atmete ich auf: schüttelte Vater mit dem Kopf und meinte: Nach ein paar Tagen verlangte Kuno — er tig in die Gegend und war, wie Vater prophe• Kunos Hase war nicht dabei (er war ja auch viel „Warum Mutter bis nach Berlin mußte, ist mir war noch etwas blaß, aber kein Waisenkind zeit hatte, immer noch in derselben Gehalts• Kleiner), und nun erzählte ich Vater von den zu schon schleierhaft." Auf meinen Einwand, daß geworden — energisch seine bunten Eier zu• klasse. Er wolle eben ein Naturmensch blei• erwartenden Ostereiern mit Schleife. man dort doch „sie" — die Schleier — tragen rück, doch mein Korb war bereits leer. Natür• ben, meinte er, und Geld allein mache auch Vater hatte dazu keine Meinung und schau• würde, belehrte er mich geduldig: „Auf der lich ließ er nicht locker und sprach von „Be• nicht glücklich. te aufmerksam in die Fenster der Buch- und Bühne, Kindchen, auf der Bühne! Die sind dort schiß" und noch schlimmeren Sachen, so daß „So kann man es auch sehen", pflichtete Kunsthandlung von Riesemann und Linthaler. sonst ganz normal, was man von deiner Tante Vater kurzerhand wieder mit uns in die Stadt Vater ihm bei, „kannst bei uns auch gleich mal Er versuchte, mir die einzelnen Bilder zu erklä• nicht behaupten kann." Ich verschwieg, daß fahren mußte zwecks Ersatzleistung. Nach die Sträucher ansehen und auslichten." Und ren und zeigte mir unter anderen die bekann• ich die „Zimmtzicke" doch ganz gern mochte, längerem Suchen und Fragen erklärte sich ein Onkel lichtete so gründlich, daß die Ernte im ten Gemälde von dem berühmten Königsber• zumal sie mir anläßlich eines Sommerbesu- Kaufmann bereit, in seinen Restbeständen Herbst sehr bescheiden ausfiel und er unseren ger Professor Storch. Doch mich beeindruckte chos ein Paar vernickelte Schlittschuhe ge• nachzuschauen. Es fanden sich wirklich noch Garten nicht mehr betreten durfte. besonders das Bild von der aufgewühlten See. schenkt hatte mit den Worten: „Bei euch hier Ostereier, wenn auch nicht mehr ganz so bunt Doch jetzt vor Ostern sah der gestutzte Gar• Es erinnerte mich an die Wellen im letzten wintert es ja bald." wegen des Staubes. „Macht nichts", meinte ten recht ordentlich aus. Wir wunderten uns Sommer in Kahlberg, die bei Sturm ihre Vaters angesteuertes Ziel — „Feinkost- Kuno, „die kommen ja alle da hinten raus." nur, wenn hin und wieder jemand kopfschüt• Schaumkronen aufgesetzt und weit den Ebert" auf dem Steindamm — war erreicht. Und wieder einmal standen wir auf der Insel telnd oder leicht lächelnd weiterzog, nachdem Strand überspült hatten, und an den treiben• Leider durfte ich den Duft nach unbekannten des Münzplatzes, den Schloßteich vor und das er die lichte Ordnung eine Weile beäugt hatte. den Sand, der an den nackten Waden wie mit Gewürzen, Schokolade und Kaffee nur von Schloß hinter uns. Die „Linie 2" quietschte Hier und da grünte es bereits, und jetzt er• Nadeln stach. Bei dem Hasen von Dürer mein• draußen schnuppern, doch war ich gerne be• noch nicht, und wir versuchten, mit Hilfe unse• schien des öfteren Kuno, stets bewaffnet mit te ich, daß er dem von Kuno doch sehr ähnlich reit, Vater beim Tragen der Päckchen zu hel• rer Taschentücher bei den angestaubten Eiern Löwenzahn für Emil, das Meerschweinchen. sehe. „Na, ja", gab Vater zu, „so aus der Ferne fen. die Grundfarbe zu ermitteln, als ein kräftiger Schließlich gelang es Kuno, dessen Leben mit betrachtet, wenn man nicht so genau hin• Endlich war Ostern, und natürlich war's Windstoß die Taschentücher erfaßte und den Hilfe des ständigen Überfütterns vorzeitig zu schaut — magst schon recht haben." wieder kalt geworden. Angetan mit den Zwei- Berg hinunter wehte. beenden. Geradezu verdächtig eifrig aber In der Münzstraße begegneten wir Tante rechts-links-Gestrickten, festen Schnürschu• Ein Jahr war vorbei — aber der Wind, der nahm Kuno Mutters Vorschlag an, die Behau• Martha, die vom Cafe Schweriner kommend, hen und Pudelmütze und ausgerüstet mit über den Schloßteich kam, der war geblie• sung des Tierchens samt Restverpflegung und bereits ihre Ostereinkäufe erledigt hatte. Mein einem großen Korb, trabte ich zu Kuno, um mit ben ...

Unser Kreuzworträtsel

ßack- deutscher Maler ober- Staat Von Versailles masse (Fritz von)+ 1911 Y ital. in den V Y 7 Strom U3A mdal.f« Präpo• europ. nein sition Staat iefahrte bis Potsdam gehört V V z. Stadt• V V kern v. > 1871—1945 Königsb. Von Hugo Wellems bibl. Ort in 256 Seiten, Format 14,5 x 21 cm, kartoniert, 28,—DM* Galiläa Das richtige Geschenkbuch für alle, die Ge• Kurzform V Geschichte im Sinne Rankes erfahren .Schmuck• fahren• von > stück zustand Helene wollen. auf dem Ge• Erstmals weist dieses Quellenwerk die schwätz Meer europäische und amerikanische Macht• ... see Schwanz, Y ichmerz- in V politik nach, wie sie seit Gründung des laut ,-iasuren Schwei f > Deutschen Reiches 1871 bis zur Teilung (Ostpr.) 1945 durch ständige Interventionen die V Geschichte Deutschlands beeinflußte. Von unseren Vortrags Veranstaltungen sind noch folgende Hefte lieferbar;. Binde• Wolfram von WOLMAR, Preußen — eine geschichtliche Notwendigkeit Ozean wort Hendrik van BERGH, Wie Weimar starb os tpr. pers. Dichter Rohr- Walther HUBATSCH, Die Volksabstimmung in Ost- und Westpreußen 1920 (Walter fl'öte Friedrich-Wilhelm SCHLOMANN, Im Fadenkreuz östlicher Spionage von) V Mil• luflösung Erich MENDE, Bilanz aus der Distanz liarde (Abk.) Matthias WALDEN, Ideologie, Freiheit und Gewalt Uwe GRE VE, Einigkeit und Recht und Freiheit (Kleine Geschichte des Deutsch• landliedes) Gewebe• Y wassersucht Günter ROHRMOSER, Staatsethos heute — die Aktualität Preußens / Alfred Teilnahme, SCHICKEL, Probleme der Vergangenheitsbewältigung (Doppelheft) Erbarmen zum Preis von je 3,00 DM zuzüglich Versandkosten.

1> Staats- und Wirtschaftspolitische Gesellschaft 3K 910-^33 Postfach 323128 • 2000 Hamburg 13 Auflösung in der nächsten Folge Unterhaltung

etzt war er schon 78. Seine Frau war vor Ulrich Jakubzik zwei Jahren gestorben. Er lebte bei seinem JSohn am Stadtrand von Krefeld, hatte in dessen Haus zwei Zimmer. Bauer war er gewe• sen in Masuren, in Stangenwalde. 46 Morge{? D er alte Mann und der Hof am Juno-See nach dem Juno-See zu. Er war ja noch nicht alt schließlich. „Hast ja hier alles gesehen, und die gewesen, als er 1949 aus der Gefangenschaft Enkel auch. Wir wollen doch noch die Stadt kam und seine Frau mit den drei Kindern hier ansehen. Und morgen möchten wir an che im Westen fand; auch die Eltern. Aber so rich• Kruttinna und nach Rudczanny. Wortlos tig Fuß gefaßt hatte er nicht mehr. Es gab ja stand der alte Mann auf. Sie verabschiedeten kein Bauernland hier. Und keine Seen, und das sich von den Polen. Dann fuhren sie zurück bißchen Wald war kultiviert und eher ein Park. nach Sensburg. „Ach, ich bin so müde , sagte Gewiß, er hatte noch über 20 Jahre gearbeitet, der alte Mann, „seht euch alles in Ruhe an. Laßt in der Brauerei. Sie hatten sich auch das Häus• mich hier am See sitzen." chen hier in Krefeld bauen hönnen, das er Am nächsten Morgen bat der alte Mann: längst seinem Ältesten überschrieben hatte. Fast schuldenfrei war es. Ja, es war ihm gut ge• Ach, fahrt mich doch noch einmal nach Stan• gangen, gut wie so vielen Flüchtlingen, die genwalde. Ich will noch an den See, an die alten durch harte Arbeit am Wirtschaftswunder Angelstellen. Auch noch ins Dorf. Vielleicht teilgehabt hatten. Und er war ja auch zufrieden höre ich da noch was von den früheren Nach• soweit. barn. Ihr habt doch diesen guten Reiseführer, Aber je älter er wurde, um so mehr gingen wo alles drinsteht. Und die Leute sind ja seine Gedanken wieder zurück in seine masu- freundlich." riche Heimat, woraus sie in den früheren Jah• Erst wollteder Sohn nicht, schließlich erlull• ren durch die harte Arbeit fast verdrängt wor• te er die Bitte des alten Mannes aber doch. Der den waren. Und so saß er jetzt abends oft auf stieg am Dorfeingang aus. Die andern fuhren dem Balkon und sah auf den Wald gegenüber wieder zurück. „Um sechs holen wir dich am und ließ seine Gedanken wandern... alten Hof wieder ab", rief sein Sohn noch. „Fahr doch mit uns und vor allem mit den So geschah es. Der alte Mann, wie ein Ge• Enkeln mal in die Heimat. Das geht doch jetzt misch aus Schmerz, Freude, Wehmut. Er sagte ganz einfach. Und zeig ihnen alles, wie es frü• nicht viel, nur: „Es war so schön hier." her war. Und meiner Frau und mir auch. Ich Am nächsten Tag dasselbe. Der alte Mann war ja erst sieben Jahre, als wir flüchten muß• schien für nichts anderes Interesse zu haben ten." als für seinen alten Hof. Als sie ihn abholen Er wehrte immer ab. „Es ist doch alles so an• Eine knorrige Eiche im Schloßpark von Steinort (1981 Foto Salden kamen, war er mit einer Hacke im Garten. „Sie ders geworden dort; die Dörfer, die Straßen, haben es mir erlaubt, und er ist doch so voll die Menschen, wohl auch die Natur. In der Die Jugend ist ein Ackerfeld, Steinort Unkraut." Erinnerung habe ich das alles, so wie es damals wert, ihm das ganze Herz zu weih'n. Es wurde dann schon zur Gewohnheit, daß Du warst mir Hüterin der Jugend, war und wie ich es damals gesehen und emp• Ein Rädchen nur im Lauf der Welt. sie den alten Mann morgens immer zu seinem du öffnetest mir Herz und Sinn funden habe. Das würde alles zerstört und Mir war vergönnt, ein Mensch zu sein. Hof brachten und ihn abends dort abholten. für deine Schönheit, deine Tugend. meine Heimat würde mir auch in der Erinne• Sie sahen, daß er sich mit der polnischen Fami• rung genommen." Dir danke ich, was ich noch bin. O, daß ich die empfang'ne Gabe lie schon so etwas wie angefreundet hatte. Aber sie ließen nicht locker. Vor allem die Von deinem Reichtum eine Gabe, trotz gutem, ehrlichem Bemüh'n Etwa nach zehn Tagen sagte der alte Mann beiden Enkel Hans und Erika, 14 und 12 Jahre von deinem Glanz ein milder Schein, irgend mißbraucht, vergeudet habe, zu seinem Sohn: „Ich wollte ja nicht mehr her• alt, baten immer wieder: „Opa, fahr doch mit von deiner Fülle eine Labe, sei mir um Christi Blut verzieh'n. kommen. Aber jetzt bin ich da, und jetzt kann uns hin. Wir möchten doch sehen, wo wir her• das war genug, um Mensch zu sein. Gustav Baranowski ich nicht mehr weg. Die Heimat läßt mich stammen. Fast alle fahren sie ja, die aus Masu• nicht, die Äcker, das Haus, der Wald, der See. ren stammen. Wir haben es doch soviel besser Nein, nein, sieh mich nicht so an. Das ist mein als die Königsberger. Die dürfen überhaupt Klesz gewohnt. Wir waren im Turnverein zu• immer zur rechten Seite, kamen sie den Berg Ernst. Ich bleibe hier. Ich habe alles schon ge• nicht nach Hause." Schließlich konnte der alte herauf zum Dorf, das früher mal Polschendorf sammen". regelt. Ich kann in dem leeren Zimmer auf dem Mann nicht anders als ihren vereinten Bitten geheißen hatte, und das auf Wunsch der Be• Dann den Bahnhofsberg nach der Stadt her• Boden wohnen. Essen bekomme ich von der doch nachzugeben. wohner bald nach der Abstimmung 1920 in unter. Dieser Teil der Stadt war ganz neu ge• Familie. Und ich darf helfen, soweit ich noch Der Sohn organisierte alles. Mit dem eigenen Stangenwalde umbenannt worden war. Hier baut. Große, neue Wohnblöcke. „Mein altes kann. Ein Stück vom Garten wollen sie mir Auto. 14 Tage, und wohnen sollten sie in dem Sensburg ist das nicht mehr." Der alte Mann wohne doch kein einziger Pole. Jetzt war es neuen großen Hotel in Sensburg, das jetzt seufzte. „Höchstens Mragowo." Sie fuhren durch die Tragik des Schicksals doch ein „pol• Mragowo hieß. Zu Beginn der Sommerferien erstmal gleich zum Hotel, das am Schoß-See nisches Dorf" geworden. Anruf Wo die Chaussee die große Linkskurve fuhren sie los: die Eltern, die beiden Kinder hoch über der alten Freibadeanstalt steht, groß VON EVA M. SIROWATKA und der alte Mann. Er war unterwegs einsilbig, und komfortabel. macht, mußten sie geradeaus weiterfahren. sagte kaum etwas. Aus Richtung Alienstein Doch der alte Mann nahm das kaum wahr. Dort am Landweg den Juno-See entlang, in Ihr, die ihr nun für immer schweigt — kamen sie. „Mein Gott, wie ist das alles an• „Ja, ja," sagte sein Sohn, „gleich morgen früh Richtung Kerstinowen, hatte das Anwesen ge• geliebt, vertraut und doch so fern — ders", sagte der alte Mann, und „Ach, da ist ja fahren wir nach Stangenwalde." standen. Der alte Mann nannte bei jedem Ge• seht ihr herab von einem fernen Stern, der Sarg-See", oder „Das war mal Mertinsdorf; Die Chaussee in Richtung Warpuhnen-Rö- höft den Namen des früheren Besitzers, seine der abendlich am Firmament sich zeigt. da unten am Glockensee hat mein Freund ßel entlang, den langgestreckten Juno-See Lippen zitterten beim Sprechen. Jetzt sogar seine Hände und der ganze Körper. „Da, das ist Blickt ihr auf uns, die erdgebunden schwer es!" Er schrie fast. Sie hielten vor der Einfahrt. voll Hast und Unruh unserer Wege gehn „Die Scheune ist ja weg, auch der Zaun zum und oft den Sinn des Lebens nicht verstehn, Weg, und wie sieht der Garten aus!" Aber das weil unser Dasein ohne Euch so leer. Karl Conrad Haus schien leidlich instand. Zitternd und ge• Ein kleiner Spatz beugt ging der alte Mann auf die Tür zu. Sie Voll Sehnsucht streck ich meine Arme ch halte dich in meiner Hand. Irgendwann kehrtest du für Augenblicke zurück, der ich dir klopften. Eine j üngere Frau öffnete, zwei kleine zu Euch hin bist du aus dem Nest gefallen, als dein Vater die Wärme gab, die dir fehlte. Du wurdest ein Kinder hinter ihr. ich rufe eure Namen, doch ihr schweigt, Ifortging und deine Mutter nicht auf dich eigenwilliges Mädchen, blaß und ein wenig Nein, erschreckt war sie nicht. Es war ja wenn nächtlich sich am Himmel achten konnte, weil sie noch zwei Geschwister grau, wie Spatzen nun mal sind. Du gingst und nichts Ungewöhnliches mehr, daß Deutsche euer Sternbild zeigt von dir zu versorgen hatte, die ihre gelben kamst und gingst. Einmal, kleiner Spatz, wirst kamen, ihre Heimat wiederzusehen. Viele im und ich verlassen und voll Trauer bin. Schnäbel unentwegt aufsperrten. Nun stan• du Deinesgleichen finden, werden deine Besu• Dorf hatten schon solchen Besuch gehabt. Sie dest du vor meiner Tür und suchtest Wärme. che spärlicher werden, und einmal wirst du konnte etwas Deutsch, eine Tante von ihr sei geben, ganz für mich allein. Das mit der Rente Ich nahm dich in meine hohlen Hände und gab ganz fortbleiben. Dann, kleiner Spatz, werde Deutsche gewesen, damals nicht mehr raus• wirst du schon regeln. Und Ihr könnt mich ja dir meinen warmen Atem, und du fühltest die• ich wissen, daß deine Sehnsucht Erfüllung gekommen und hätte einen Polen geheiratet. jedes Jahr besuchen." sen barmherzigen Hauch und fühltest dich ge• fand. „Mein Mann ist auf dem Feld, wir wollen dieser Sein Sohn und dessen Frau waren erst borgen. Hattest du dich erwärmt, strebtest du Du wurdest eine kleine Persönlichkeit, im Tage mit der Gerste anfangen." Ein holpriges sprachlos, dann richtig ungehalten. „Das geht wieder hinaus. Du folgtest dem Ruf der Frei• Minirock über dünnen Beinen, mit langen Gespräch kam auf. Aber der alte Mann sagte doch nicht. Hier in diesem jetzt fremden Land! heit, ohne die du nicht leben konntest, denn Haaren bis zur Hüfte, blaß, doch mit intelligen• nicht viel, bat nur, durch Haus, Hof und Stall Und ganz allein! Das schlag dir mal aus dem ein Spatz liebt die Freiheit mehr als sein Leben, geführt zu werden. Er hielt sozusagen Zwie• Kopf. Drei Tage sind wir ja noch hier, da kannst und sperrt man ihn in einen Käfig, wird er die ten Augen und einen großen lebenshungri• gen Mund. Deine Tätigkeit im Büro hast du ge• sprache mit den Dingen, leise, von den andern du noch zum Hof fahren. Aber dann fahren wir erste Nacht nicht überleben. Immer wieder kaum zu vestehen. alle zurück. Du auch. Das geht nun mal nicht wird er gegen die Stäbe seines Gefängnisses haßt. Hast dein eigenes Leben gelebt, hinge• geben an deine Träume. Du schriebst Karten „Aufs Feld möchte ich auch gerne", sagte er anders . fliegen, bis er ermattet niedersinkt und vor dann, und sie gingen. Die junge Frau begleitete Sehnsucht nach Freiheit stirbt. Ein Singvogel von der See und von Paris, wohin du Stippvisi• Der alte Mann senkte wortlos den Kopf. sie. Den Wirtschaftsweg runter zum See. „Hier Tränen standen in seinen Augen Er saete ergibt sich in sein Schicksal, denn ihm ist der ten unternahmst. Du bezogst eine Dachkam• war zuletzt der Weizenschlag. Die Nachbarn nichts mehr. ' Gesang gegeben, mit dem er seine Traurigkeit mer und zeigtest mir stolz das erworbene Zie• genfell, das dem Sessel vom Sperrmüll ein läs• haben immer gesagt: Wie kann man hier bloß Der Sohn fuhr ihn die letzten drei Tage zu und Sehnsucht hinausschreit, aber ein Spatz Weizen anbauen! Aber er wurde. Durch das kann nur aus Herzeleid sterben. siges Aussehen verlieh. Der erste Freund ging, seinem alten Hof, wie immer. Am letzten der zweite kam. Du fuhrst mit ihm über Pfing• kleine Waldstück im Norden war das Land ja Abend stand er aber nicht zum Abholen vor Sechs Jahre warst du, als du als kleiner Spatz sten nach London und zurück in deinem wack• geschützt. Und gut gedüngt habe ich natürlich. der Tur. Die Frau des Besitzers sagte- „Er hat vor mir standest. Grünschnäblich, wie kleine ligen Auto. Du fuhrst 16 Stunden am Tag ohne Hier der große Kartoffelacker. Unten am See vormittag im Garten gegraben und geharkt. Spatzen sind, und deine Fragen hörten nie auf. Unterbrechung. Als du zurück warst, versag• hin dann die Koppeln." Jetzt war natürlich Am Nachmittag wollte er noch ins Wäldchen. Du ergriffst von mir Besitz, und ich hielt still, ten deine Nerven. Es war zuviel. — alles anders bebaut, nur das Wäldchen stand Da ist unten am See ein großer Stein mit einer gab dir die Wärme, die dir fehlte. Du hast an noch. Da kam der neue Besitzer den Weg her• Bank. Das wäre früher sein Lieblingsplatz ge• deinem Vater gehangen, der von euch ging, Du hast dich verzweifelt gewehrt, als man auf. Staunte, aber nur kurz. War freundlich wie wesen. Da wollte er noch einmal sitzen." und nun nahmst du mich als Ersatz. Die Straße dich in ein Sanatorium einwies. Als man dich seine Frau. Etwas Deutsch verstand auch er. war dein Revier, auf der du deinen kleinen entließ, kamst du zum letzten Mal zu mir. Wie• „Gut haben Sie mein Land gehalten", sagte der nJS? TwtGun ™ch' aber der alte Mann kam Bruder mit deinen dünnen Armen herum• der im Krankenhaus, nahm dein Körper keine alte Mann. Und leiser: „Aber es ist so schwer." nicht. „Ich führe Sie hin", sagte die Frau. Von trugst. Auf dem Rummelplatz sah ich dich mit• Nahrung mehr an. Zum Essen wurden sie eingeladen. Der we tem sahen sie es schon. Der alte Mann lag in seltsam verkrampfter Haltung vor der Bank, ten auf einer sich rasend drehenden Scheibe Nun begleite ich dich auf deinem letzten Vater des jetzigen Besitzers war im Krieg ge• S h Er mit größeren Kindern sitzen, und als alle an• atmete not h Weg. Ich höre und sehe nichts, nur, als die Erde blieben, er selbst stammte aus Ostpolen. „Ja, Sr , l ätGr - ^er schwer Va dern von der Drehung heruntergeschleudert auf deinen Sarg fällt und dein neunzehnjähri• ol w ?W" Y ' ^r", schrien sie, „Opa, umgesiedelt, zwangsweise. Die ersten Jahre Upa, wach doch auf. waren, hast du immer noch deinen Platz be• ges Leben aufnimmt, zwitschern von den waren schlimm, aber jetzt fühlen wir uns doch hauptet. Du sahst mich nicht in der Menge, aber Bäumen des Friedhofs ein paar graue, hun• hier zu Hause." sioEhinlnGt° TJ1 einmal die Außen, sah über ich war stolz auf dich. „Behaupte dich immer gernde Spatzen. Ich denke oft an dich. Ein alter „Zu Hause, ja, zu Hause", murmelte der alte schönTl8 ^ dUrch Sie hindurch wie auf ein im Leben, kleiner Spatz." Mann an einen kleinen Spatzen, der seinen Mann kaum hörbar. 0 Ferne Immer flogst du fort von mir, doch immer leise Sit"" m$Qr - Stockend, ganz Händen entglitt. — Auf Wiedersehen, Spatz! „Aber jetzt komm", drängte der Sohn Gr U Hause letzt..ezt . kkann icv£h bleiben.. "- ^ Hause... 29. Oktober 1983 — Folge 44 - Seite 9 Kultur |

Pommersche Urkraft J Heinrich George zum Gedenken Ein Leben für die Kunst A m 9. Oktober hätte der Schauspieler AHeinrich George sei• Vor 85 Jahren wurde der Bildhauer Georg Fuhg in Mehlsack geboren m nen 90. Geburtstag bege• J hen können. Fragt man m 29. Oktober wäre der Bildhauer junge Kinogänger nach neuen Werke im Freien ausgestellt hat. Doch George, begegnet man oft Georg Fuhg 85 Jahre alt geworden. — Er er wurde bekannt, und er wurde gebraucht. Ratlosigkeit. Die ältere A •starb am 13. November 1976 in Neu• Das „Fuhgchen" kam vorwärts — langsam, Filmgeneration erinnert münster. „Dem Mimen flicht die Nachwelt aber sicher. Die große Zahl seiner Werke nach sich jedoch an diese schil• keine Kränze", sagt Schiller im Wallenstein- dem Kriege übertrifft wohl die der ersten «0 lernde Persönlichkeit. Prolog. Dem Bildhauer eher, möchte man mei• Schaffensperiode in der Heimat. George starb am 26. Sep• nen; denn seine Werke stehen ja sehr lange auf tember 1946 im sowjeti• Plätzen und an Gebäuden. Jedoch, der Mensch Um allen seinen Nachkriegswerken auf die Foto Archiv Kai r schen Lager Sachsenhau- in unserem Jahrzehnt geht schnell daran vor• Spur zu kommen, bedarf es sicher noch länge• sen bei Berlin, nach einer an sich geglückten Blind• bei. Die letzte große Kriegsfurie hat dem Ost• rer Forschungsarbeit. Nennen wir hier nur * darmoperation. „Dem größten deutschen Schau• preußen Georg Fuhg die Hälfte seines Le• einige Standorte: Ratzeburg, Lübeck, Buchen, spieler" war damals auf einer Schleife zu lesen. Seine Witwe, die Schauspielerin Bertha Drews, lebt benswerkes weggenommen, ihm und uns. Putlos, Kiel, Rendsburg, Itzehoe, Heide, Tel- heute in Berlin. Aus der Ehe sind die Söhne Jan und lingstedt. Elf Schulen sind es allein in Neu• Götz George hervorgegangen. Was hatte er damals in den dreißiger Jahren münster, mehr als ein Dutzend meist großer und Ende der zwanziger nicht alles schon nach Heinrich George stammte aus Pommern. Am 9. Tierplastiken, Denkmäler, Grabmäler, Brun• Oktober 1893 wurde er in Stettin geboren. Bevor er seiner Ausbildung in Königsberg geschaffen: nen, viele Dutzende von Portraitbüsten in öf• einer der größten Menschendarsteller wurde, die den Reiter mit Pferd für Angerburg, die Kano• fentlicher und in privater Hand, dann Coper- •r. der deutsche Film je besessen hat, absolvierte er niere für den Stadtwald Lotzen, die Riesenge• nicus, Kant, Miegel, Reichspräsident Ebert... .tb Theaterstationen in Kolberg, Bromberg, Dresden, stalten mit dem Preußenwappen darüber an »i Frankfurt (Main) und Wien. Anfang der 20er Jahre der Heilanstalt in Riesenburg/Westpreußen, Und doch war das verdiente Geld in seiner w kam er nach Berlin an das Deutsche Theater und an die Verewigung des Philosophen Georg Ha• Hand immer wieder gar bald zerronnen. Die die Volksbühne. Den „Götz von Berlichingen" spiel• mann sowie die Werke an vielen öffentlichen Spannungen erst erhöhten die Schaffenskralt te er in vielen Theatern, auf Festspielen und im Ber• Gebäuden und Plätzen der gekrönten Pregel- liner Schiller-Theater, wo er seit 1937 als Intendant des Künstlers. Wenn in Neumünster die Tra- wirkte. Den „Götz" auch im Film zu gestalten, blieb stadt, seine Denkmäler, seine Darstellungen in kehner Junghengste ihre große Vorstellung >4 ihm versagt. Stein und Bronze! hatten, dann war Fuhgchen drei Tage nicht au<> der Halle zu bekommen, wie er dann auch in Nach Stummfilmrollen („Metropolis", Regie: A Fritz Lang) begann mit dem Tonfilm die große, un• Georg Fuhgs größte Vorkriegsarbeit war der Nacht fröhlich tanzen konnte. Wenn er Georg Fuhg: Copernicus-Büste (Bronze) vergessene — zuletzt auch umstrittene — Ära des wohl der überlebensgroße Walther von der nicht bei seiner Arbeit war, schien er manch• Heinrich George. Filmtitel wie „Berlin-Alexander• Vogelweide mit seiner Handharfe, zum großen mal einen zu bescheidenen, einen fast zaghaf• Foto Wirtz platz", „Reifende Jugend", „Wenn der Hahn kräht", Deutschen Reichssängerfest 1931 geschaffen, ten Eindruck zu machen. Oft hatte er aus Be• >l „Der Biberpelz", „Friedrich Schiller", „Hochzeit auf aus einem einzigen Granitstein gehauen. rufsgründen mit großen, bedeutenden Persön• tb ßig studiert, um sich in das Wesen der Persön• Bärenhof" und natürlich der unsterbliche „Postmei• lichkeiten zu tun; dann bewegte er sich und (I lichkeit hineinzufinden. ster" stehen für den Namen Heinrich Georges, aber Im Zweiten Weltkrieg wurde Fuhg Soldat, wirkte wie ein Grandseigneur. Er lebte, wie ein v» auch die eindeutigen Tendenzwerke „Hitlerjunge im Westen, in Frankreich. Als die Heimat CJt Ouex" (1933), „Stützen der Gesellschaft" (1935), Künstler zumeist lebt: allein für seine Kunst. In seinem letzten Lebensjahr bekam der „Jud Süß" (1940) sowie „Kölberg" (1945). Mit durch den sowjetischen Einbruch in höchster Künstler zugleich zwei große Aufträge. Er soll• T Schleppzug M 17" (1933) trat er erst- und einmalig Gefahr stand, meldete er sich freiwillig nach Der Verfasser dieser Zeilen hatte in den te für die Offiziersakademie der Deutschen als Filmregisseur hervor. Ostpreußen zur Truppe. Über die See und siebziger Jahren das Glück, mit ihm in nach• Bundeswehr in Wedel eine Portraitbüste von k Heinrich George war ein Koloß, der toben, brül• über Dänemark ist er dann nach Schleswig- barschaftlicher Freundschaft und Nähe zu Clausewitz erstellen. Gleichzeitig arbeitete er len und schreien konnte. In seinen Rollen ein Holstein gekommen und in Dithmarschen, in leben. Dann hatten auch seine Hände Ruhe, an dem Entwurf für ein großes Schleswig-Hol• te stimmgewaltiger Volksheld, der seine Freude und der Töpfersiedlung Tellingstedt, ist er „hän• dann erzählte er unentwegt von früher, von stein-Wappen, das für einen Brunnen der sein Leid in gewaltigen Ausbrüchen hinausschrie gengeblieben". Dort grub er sich in die Erde seinen Freunden und von sich und seiner Deutschen Botschaft in Argentinien gedacht und doch im Innern das Herz eines naiven Kindes ein, der „Mann in der Blechhütte", wie die Hei• Kunst. Er hatte ein erstaunliches Erinnerungs• war. Wochenlang hat er deshalb wohl nicht besaß. Gerhart Hauptmann meinte: „Seine Urkraft der Zeitung damals schrieb. vermögen und — bei aller äußeren Beschei• mehr richtig schlafen können und auch nicht 4 ist einmalig auf der deutschen Bühne. Seine Kunst denheit einen unbändigen Stolz auf sein Werk ist mitgebaren und ganz seine Natur". Der Regisseur regelmäßig und zuwenig gegessen. So voll war 1951 zog die inzwischen wieder intakte Fa• und den Willen, alles an Ideen — in Schaffen n Jürgen Fehling schrieb in seinem Nachruf: „Keiner er von Gedanken und Plänen für die zwei konnte sich mit ihm messen. Wie Raben um einen milie nach Neumünster. Dort fing er wieder an, umgesetzt — noch aus sich herauszubringen. neuen Vorhaben! Kirchturm krächzen, klang manchmal seine Rede. in Gips und Stein zu arbeiten. Es läßt sich wohl Seine Glieder freilich gehorchten in den letz• ~ ' * - ' "»oH/nrn fit Engel Und Teufel-katzbalgten in seiner Seele." gar nicht mehr feststellen, wieviel Wohnun• ten Jahren offensichtlich nicht mehr so, wie Seine Lebenstage aber waren gezählt. Georg kai gen er gewechselt, an wieviel Plätzen er seine gewünscht. Fuhg war bei der Arbeit am großen Wappen. Da fiel ihm buchstäblich der Stift aus der Hand. Die Copernicusbüste war ja längst fertig Der Schlaganfall hatte sich vorher schon durch geworden, auch die große Copernicus-Tafel ein steifes Bein angekündigt. Auf dem Boden Die Karriere eines Königsbergers für das Landeshaus in Münster. Der stolze Tra- liegend konnte er uns noch anrufen, dann auch kehner „Hessenstein" stand längst vor dem nicht mehr sprechen. Eine Woche später Ostheim in Bad Pyrmont. Die Portraits Agnes haben wir ihn zu Grabe getragen. — Georg „Vergeßt mich nicht..." — Zum 95. Geburtstag von Miegel, Immanuel Kant waren gegossen. Bei Fuhg und sein Werk werden wir nicht verges• arry Liedtke war der wohl beliebteste erfolgten Engagements in Freiberg in Sachsen, der Vorbereitung jedes Werkes hat er erst flei- sen. Kurt Gerber männliche Star der Stummfilmzeit, an Bromberg, Bad Rothenfelde, Göttingen, Mann• HRuhm nur noch übertroffen von seinen heim, Magdeburg, Berlin, München und am New Kolleginnen Henny Porten und Asta Nielsen. Er German Theater in New York. war ziemlich genau das, was eine Generation 1912 steht er zum erstenmal vor der Film• später Curd Jürgens war, dem er nicht nur äußer• kamera. „Die Rache ist mein" lautet der melo• KULTURNOTIZEN lich merkwürdig ähnelte, sondern mit dem er dramatische Titel für das Vorkriegspublikum. auch gemein hatte, daß er die Wertschätzung Aber eigentlich erst nach dem Krieg beginnt durch das Publikum vor allem seinem guten Aus• seine große Karriere als Darsteller gutgelaunter Gedenkfeier zum 30. Jahrestag der Gründung schutz hat in seiner Schriftenreihe als Band 17 die sehen verdankte. Bonvivants, ritterlicher Liebhaber, jugendlicher der Landsmannschaft Westpreußen, Landesgruppe Broschüre „Bauen in der alten Stadt" herausgege• Harry Liedtke wurde am 12. Oktober 1888 in Leutnants und Königlicher Hoheiten. Auch als Nordrhein-Westfalen, und Eröffnung der Ausstel• ben. Die Dokumentation enthält Referate und Dis• der Neuen Lammgasse in Königsberg als Sohn Hermann der Cherusker steht er vor der Kamera. lung „Westpreußen heute und in der Vergangen• kussionsergebnisse einer Tagung, die das Komitee eines Kaufmanns geboren. Die Angaben seines Die Zahlenangabe seiner Filme schwankt zwi• heit". Haus des Deutschen Ostens Düsseldorf, 1981 in Aachen durchführte. Sonnabend, 29. Oktober, 19 Uhr. Der Kulturpreis Schlesien 1983 wurde an den Geburtsjahres lauten 1880/1881/1882 und 1888, schen 80 und 310. Diese in jedem Fall ungeheure & wobei die letztgenannte Zahl die größte Wahr• Zahl erklärt sich vor allem dadurch, daß diese Hochzeit auf Bärenhof — Ein Film nach Her• Glasgestalter Hanns Model vergeben. Den Sonder• mann Sudermann mit Heinrich George. Haus des preis erhielt der Schriftsteller Prof. h. c. Kurt Hey• scheinlichkeit besitzt. Er besuchte das Altstädti• Filme anfangs nur in den allerseltensten Fällen abendfüllend waren und einem noch nicht durch Deutschen Ostens Düsseldorf, Donnerstag, 3. No• nicke, die Förderpreise gingen an den Schriftsteller sche Gymnasium, begann vor dem Abitur eine ,w Fernsehen abgelenkten Publikum in sorglos ra• vember, 15 Uhr. Gerd-Peter Eigner und an den Maler und Graphiker Banklehre und zeigte sich in gelegentlichen Mundarttage im Deutschlandhaus veranstaltet Udo Kaller. Die Preisverleihung findet am 19. No• <$ Laienaufführungen auf der Bühne, zunächst in schem Zusammenschnitt geradezu vorgeworfen werden mußte. Mit dem Ende der 20er Jahre kam Hildegard Rauschenbach. Stiftung Deutschland• vember, 10.30 Uhr, im Funkhaus Hannover statt. i* „ Wallensteins Lager". Nach der Schauspielschule Der Oberschlesische Kulturpreis 1983 wurde der Tonfilm auf, der einen ganz anderen Schau• haus Berlin. Sonnabend, 29. Oktober, 16 Uhr, W Pommern und Ostpreußen; Sonntag, 30. Oktober, dem Schriftsteller Heinz Piontek zugesprochen, spielertypus verlangte. Harry Liedtkes Erfolgs• 15 Uhr, Schlesien und Sudetenland. den Förderpreis erhält Prof. Dr. Otmar Krettek. Die karriere war beendet. Fast ahnungsvoll klingt der „Kreativ '83" ist der Titel einer Ausstellung, an Preisverleihung findet am 29. Oktober, 11 Uhr, im W «|! Titel seines stimmungsvollen Lyrik-Bandes aus der sich auch die Ostpreußen Klaus Broschinski (El- Oberschlesischen Landesmuseum in Ratingen-Hö• dieser Zeit: „Vergeßt mich nicht..." (1927). Aus bing), Kurt Windt (Rastenburg) und Gerhard sel statt. der Tonfilmzeit sind nur noch 13 Filme nachzu• Wydra (Johannisburg) mit Arbeiten beteiligen. Die Der diesjährige Altendorf-Bildpreis wurde dem weisen, von denen sich die liebenswürdige Va• Ausstellung ist noch bis zum 1. November im Gro• Übersetzer und Förderer deutscher Literatur in Ita• terrolle in dem Musikfilm „Sophienlund" (1943) ßen Sitzungssaal der Kreisverwaltung Altenkir• lien Dr. Italo Alighiero Chiusano zuerkannt. W am stärksten eingeprägt hat. Sein letzter Film chen/Westerwald zu sehen. Der neugeschaffene „Ehrenpreis Deutscher Ke• „Der Majoratsherr" (1944) zeigt ihn neben dem Impressionen seiner Asienreise 1983 zeigt der ramik" wurde jetzt als erstem deutschen Keramiker •H Titel-Darsteller Willy Birgel. in Mulden, Kreis Lyck, geborene Maler und Graphi• dem Künstler Hubert Griemert verliehen. In einer v ker Otto Schliwinski noch bis zum 9. November in Ausstellung, die noch bis zum 27. November im Nach seiner ersten Ehe mit Hanne Schutt hei• 2 ratete Liedtke die bekannte Bühnendarstellerin der Atelier-Galerie, Bochumer Landstraße 127, neuen Keramik-Museum Westerwald in Höhr- Käthe Dorsch. Über sie notiert er: „Sie wurde 4300 Essen-Steele. Die Ausstellung mit Aquarellen, Grenzhausen zu sehen ist, werden die Arbeiten groß, als ich vergessen wurde." Die beiden ei• Mischtechniken und Zeichnungen ist Montag bis Griemerts gezeigt. 8 genwilligen Charaktere trennen sich wieder, und Freitag von 16 bis 19 Uhr und nach Vereinbarung Die Künstlergilde e.V. schreibt auch in diesem b geöffnet. Jahr wieder den Andreas-Gryphius-Preis (Ostdeut• er heiratet 1926 Dr. Anneliese Uhlhorn, die unter a Arno Surminski stellt am Donnerstag, 3. Novem• scher Literaturpreis) sowie den Georg-Dehio-Preis dem Namen Christa Tordy als Schauspielerin «r ber, 18 Uhr, im Hause der Hanse-Merkur Versiche• (Preis für Kultur- und Geistesgeschichte) aus. Inter• auftrat. Mit ihr baute er sein idyllisch gelegenes 8 rungsgruppe, Neue Rabenstraße 3, in Hamburg 13, essenten wenden sich bitte direkt an die Künstler• Ii Landgut in Saarow-Pieskow am Scharmützelsee den in Danzig geborenen Kaufmann und Dichter gilde e.V., Bundesgeschäftsstelle, Webergasse 1, bei Berlin auf. Dort erreichte die beiden das Geert Ulrich Mutzenbecher vor. Im Anschluß wer• 7300 Esslingen. Kriegsende. Mit seiner Frau wurde Harry Liedtke den die Arbeiten des Danzigers präsentiert. „Hermann Sudermann — Heimat und Welt" ist wie nur wenig später in Berlin sein um 14 Jahre Radierungen und Lithographien von Lovis Co- der Titel einer Ausstellung, die noch bis zum 30. Ok• älterer Kollege, der vornehme Friedrich Kayßler, rinth zeigt die Hamburger Galerie Riemenschnei• tober in der Universitätsbibliothek im Mannheimer ein Opfer der sowjetischen Soldateska der ersten der in ihren neuen Räumen Mittelweg 44, 2000 Schloß zu sehen ist. Durch zahlreiche Fotos, Doku• Stunden. Sein Tod war symbolisch. Harry Liedt• Hamburg 13, noch bis zum 2. Dezember. Die Aus• mente und Bücher wird die literarische Tätigkeit ke, der sich immer mehr vom Liebhaber zum stellung ist Dienstag bis Freitag von 10 bis 18 Uhr, des ostpreußischen Schriftstellers und Dramatikers Gentleman entwickelt hatte, paßte nicht mehr in I larry Liedtke: Bonvivants und Liebhaber dar• Sonnabend von 10 bis 13 Uhr geöffnet. im Spannungsfeld zwischen Heimatbindung und to die nun anbrechende Zeit. Wolfgang Glantz Das Deutsche Nationalkomitee für Denkmal• Weltbürgertum veranschaulicht. gestellt Fo Archiv Deuter 29. Oktober 1983 — Folge 44 — Seite 10 Glückwünsche £u5 tfipmiBcnblait

Strauss Friedrich, aus Königsberg und Gumbinnen, Steinke, Johannes, aus Königsberg-Ponarth, jetzt pitr gratulieren Hauptstraße 33, 7809 Denzlingen, am 2. No• jetzt Erlenweg 5, 8937 Bad Wörishofen, am 18. vember Oktober . . Witt, Paul, aus'Pr. Eylau, Otto-Reinke-Straße 33, Thiel Erich, aus Auglitten, Kreis Lyc k, ]etzt Im klei• nen Kamp 65, 4520 Melle, am 29. Oktober jetzt Bindingstraße 9,5000 Köln 91, am 31. Okto• zum 98. Geburtstag Weidlich, Dr. phil. Richard, aus Orteisburg, jetzt Turowskl, Anna, aus Orteisburg, jetzt An der Au 3, Czisso, Anna, aus Regeln, Kreis Lyck, jetzt Marien• Ellperstraße 30 a, 5800 Hagen, am 3. November ber 2308 Schellhorn, am 28. Oktober straße 4, 5810 Witten, am 3. November Woop, Margarete, aus Königsberg, Krausallee Ulhardt, Elisabeth, geb. Binger, aus Allenstein, Joswig, Johann, aus Markshöfen, Kreis Orteisburg, zum 85. Geburtstag 57/59, jetzt Helgolandstraße 13, 2400 Lübeck 1, Adolf-Hitler-Allee 26 a, jetzt Mörikefstraße 17, jetzt Lärrhenweg 12, 7735 Dauchingen, am 2. Dietrich, Ida, aus Miswalde, Kreis Mohrungen, jetzt am 31. Oktober 4790 Paderborn, am 18. Oktober November St.-Gotthard-Straße 57, 2880 Bremen 44, am 26. Zacharias, Herta, aus Goldap, jetzt Stresow-Platz 2, Witt, Minna, geb. Remp, aus Seewiese, Kreis Gum• Oktober 1000 Berlin 20, am 2. November binnen, jetzt Am Weißen Berg 6,5483 B.-Neuen- zum 96. Geburtstag Geruschkat, Emma, geb. Dudszus, aus Kanden, zum 80. Geburtstag ahr-Ahrweiler, am 28. Oktober Balluneit, Anna, geb. Balluneit, aus Sinnhöfen, Kreis Kreis Angerapp, jetzt Heideweg 20, 3171 Gru• ßendorf, am 27. Oktober Arndt, Martha, geb. Flamming, aus Tulpeningen, Ebenrode, jetzt Seniorenheim, Hainweg 12,2303 Kreis Schloßberg, jetzt Walsroder Straße 22, zum 75. Geburtstag Gettorf, am 12. Oktober Kuberka, Lina, geb. Lopp, aus Neumalken, Kreis Lyck, jetzt Im Wiesengrund 12,4753 Unna-Mas• 3002 Wedemark 8, am 29. Oktober Abt, Karl, aus Pobethen, Kreis Samland, jetzt Stote• Dubnitzki, Hermann, aus Lyck, Kaiser-Wilhelm- lerbergstraße 11, 2861 Scharbeckstotel, am 31. zum 94. Geburtstag sen, am 31. Oktober Ludigkeit, Gustav, aus Gallgarben-Dogehnen, Kreis Straße 130, jetzt Waldgasse 3, 7244 Salzstetten, Oktober Fischer, Luise, Diakonisse, aus Widminnen, Kreis Königsberg-Land, jetzt Emswerg 12, 4402 Gre• am 28. Oktober Bartsch, Frieda, geb. Powerski, aus Kl. Schiemanen, Lotzen, jetzt Lötzener Straße 14, 4570 Quaken• ven 1, am 31. Oktober Dussin, Emma, geb. Keding, aus Tuppen, Kreis Kreis Orteisburg, jetzt Sonnenstraße 32, 5450 brück, am 31. Oktober Mohns, Minna, geb. Küster, aus Eydtkuhnen, Kreis Schloßberg, jetzt Am Nachtigallenwäldchen 5, Neuwied 1, am 31. Oktober Reimer, Hedwig, geb. Friederici, aus Hohenwiese, Ebenrode, jetzt Am Bahndamm 4, 2061 Sieben• 4470 Meppen, am 24. Oktober Bartschat, Elli, geb. Welbat, aus Königsberg, Bey- Kreis Elchniederung, jetzt Heilbronner Straße bäumen Gemlin, Fritz, aus Rossitten, Kreis Pr. Eylau, jetzt dritter Weg 5/7, jetzt Gugelstraße 29, 8500 222, 7410 Reutlingen, am 24. Oktober Skoppek, Martha, geb. Heß, aus Fliedorf, Kreis Lyck, Vaihingerhof, 7211 Rottweil 2, am 18. Oktober Nürnberg, am 13. Oktober jetzt Tannenbergstraße 18, 5455 Bonefeld, am Gring, Elisabeth, geb. Müller, aus Alienstein, Bahn• Bohlien, Karl, Landwirt, aus Gr. Engelau, Kreis zum 93. Geburtstag 31. Oktober hofstraße 48, und Görlitz (Schlesien), jetzt Windt- Wehlau, jetzt Nonnenbusch 114, 4370 Marl 4, Neumann, Fritz, aus Balga, Abbau, Kreis Heiligen• Wicht, Fritz, aus Sorquitten, Kreis Sensburg, jetzt horststraße 10,4050 Mönchengladbach 1, am 28. am 26. Oktober beil, jetzt Am Kamp 10,2370 Osterrönfeld, am 6. An der Allee 23, 4905 Spenge, am 23. Oktober Oktober Glauss, Willy, aus Königsberg, Unterhaberberg 17, November Jaschewski, Adeline, geb. Kropp, aus Treuburg, und Graudenz, Bischoffstraße 14, jetzt Bodder- zum 84. Geburtstag jetzt Berliner Straße 22,6470 Büdingen 1, am 28. barg 20, 2080 Pinneberg, am 29. September zum 92. Geburtstag John, Lydia, geb. Werschkull, aus Szillenberg, Kreis Oktober Hirschberg, Alfred, aus Königsberg, jetzt Delius- Boy, Elisabeth, aus Kl. Jerutten, Kreis Orteisburg, Wehlau, jetzt Blauer Kamp 18, 2080 Pinneberg, Joswig, Marie, geb. Krossa, aus Wilhelmshof, Kreis weg 14, 2000 Hamburg 65, am 31. Oktober jetzt Hochstraße 1, 5421 Nievern, am 31. Okto• am 5. November Orteisburg, jetzt Ringstraße 130, 6096 Raun• Jung, Meta, geb. Ruddies, verw. Schimanzig, aus ber Kornalewski, Bruno, aus Gilgenau, Kreis Ortels- heim, am 25. Oktober Tomaten, Kreis Elchniederung, und Königsberg, Nieswandt, Gertrud, aus Grünwalde, Kreis Pr. burg, jetzt Raiffeisenstraße 1, 4740 Oelde, am 2. Barbarastraße 57 und Artilleriestraße 40, jetzt Eylau, jetzt Ferdinand-Weiß-Straße 33, 7800 November Kallweit, Fritz, aus Groß Ottlau, Kreis Marienwer• Am Mauerfeld 15, 7630 Lahr, am 21. Oktober Freiburg, am 24. Oktober Kownatzki, Emma, aus Wehlau, jetzt Nymphen- der, jetzt Hegelstraße 42,7080 Aalen, am 23. Ok• Kablitz, Lina, aus Neuhausen, Kreis Königsberg- burger Straße 217, 8000 München 19, am 2. No• tober Land, jetzt Gassenhäuser 12, 6980 Wertheim- zum 91. Geburtstag vember Kowallik, Emilie, geb. Scharnetzki, aus Dippelsee, Nassig, am 27. Oktober Jopp, Hanna, geb. Gayko, aus Nußberg, Kreis Lyck, Melzer, Ernst, aus Königsberg, jetzt Barthstraße 4, Kreis Lyck, jetzt Voßfelder Straße 24,2067 Rein• Klapschus, Gertrud, geb. Paulick, aus Breitenstein, jetzt zu erreichen über Herrn Walter Mrotzek, 3500 Kassel, am 2. November feld, am 25. Oktober Kreis Tilsit-Ragnit, jetzt Imperdeich 16 a, 2804 Karl-Feldmann-Straße 6, 2350 Neumünster, am Nattermüller, Margarete, aus Lotzen, jetzt Nordal• Krispin, Helma, geb. Heiser, aus Gorlau, Kreis Lyck, Lilienthal, am 27. Oktober 31. Oktober lee 7/9, 5500 Trier, am 1. November jetzt Friedrichsgabener Weg 388, 2080 Fried• Klauss, Erich, aus Königsberg, jetzt Vogesenstraße Skibowski, Dr. Hedwig, aus Lyck, jetzt Bahnhof• Peschutter, Anna, aus Brasdorf, Kreis Königsberg- richsgabe, am 31. Oktober 22, 4100 Duisburg-Meiderich, am 25. Oktober straße 19, 1000 Berlin 45, am 3. November Land, jetzt Am Spielplatz 7, 2211 Oldendorf, am Liepe, Melitta, geb. Newiger, aus Königsberg, jetzt Lattek, Margarete, geb. Plaga, aus Lotzen, jetzt An 3. November Stettiner Straße 32, 2900 Oldenburg, am 21. Ok• der Stipskuhle 32,4600 Dortmund-Wambel, am zum 90. Geburtstag tober 23. Oktober Kelch, Gertrud, aus Gumbinnen, Bismarckstraße 12, zum 83. Geburtstag Maraun, Elise, aus Kraußen-Kraussenhof, Kreis Matuszak, Erna, verw. Laukeninkat, jetzt Kaiseral• jetzt Bachgasse 42,8710 Kitzingen, am 30. Okto• Augustin, Franz, aus Dannenberg, Kreis Elchniede• Königsberg-Land, jetzt Zu den Eichen 1, 2359 lee 18 a, 4352 Herten, am 24. Oktober ber rung, und Königsberg-Ponarth, Fichteplatz 58, Stuvenhorn, am 31. Oktober Milkoweit, Gustav, aus Eydtkuhnen, Kreis Ebenro• Raul, Julie, aus Steinkendorf, Kreis Lyck, jetzt Ever- jetzt Oldendorf 10,2114AppeI,am6. November Neckien, Otto, aus Labiau und Pronitten, Kreis La- de, jetzt An den Gärten 11, 3130 Lüchow, am 21. steiner Straße 25, 3451 Lobach 18, am 5. Novem• Ausländer, Fritz, aus Worlitta, Kreis Heiligenbeil, biau, jetzt Birkenweg 24, 3180 Wolfsburg 1, am Oktober ber jetzt Bahnstraße 21, 4053 Jüchen, am 2. Novem• 22. Oktober Pedack, Frieda, aus Friedrichsheide, Kreis Treu• ber Neumeier, Fritz, aus Bartenhof, OT Rauscheninken, burg, jetzt Käferfahrt 11, 4018 Langenfeld, am 1. zum 89. Geburtstag Blaseio, Emilie, geb. Utzat, aus Kalthagen, Kreis Kreis Wehlau, jetzt Königsberger Straße 3,3306 August Matthies, Karl, aus Sinnhöfen, Kreis Ebenrode, jetzt Lyck, jetzt Am Ehrenmal 8, 2371 Stafstedt, am Lehre-Wendhausen, am 20. Oktober Schlemminger, Paul Erich, aus Schnappen (Snap- Jonasbach 10, 3432 Großalmerode, am 5. No• 31. Oktober Olias, Lisbeth, geb. Kreutzahler, aus Gr. Lasken, pen), Kreis Schloßberg, und Angerburg, jetzt vember Herold, Helene, aus Lyck, Blücherstraße 8, jetzt Kreis Lyck, jetzt Grasredder 18, 2350 Neumün• Dag-Hammarsjöld-Straße 4,3500 Kassel, am 17. Siemens, Paul, aus Lyck, jetzt Stettiner Straße 17 Sonnenweg 14, 3542 Willingen 2, am 2. Novem• ster, am 29. Oktober September 8754 Großostheim, am 31. Oktober ber Paczoska, Else, geb. Lutz, aus Osterode, Alter Markt Sumaski, Willi, aus Schönhöhe, Kreis Orteisburg, Parselzik, Helene, geb. Wiesmann, aus Ragnit, 20, jetzt bei Frau Anne-Liese Munter, Meers• jetzt Markenstraße 76, 4650 Gelsenkirchen- zum 88. Geburtstag Kreis Tilsit-Ragnit, Bahnhofstraße 3, jetzt Theo- burger Straße 7, 5300 Bonn 2, am 31. Oktober Horst, am 31. Oktober Bendzko, Auguste, geb. Sander, aus Soffen, Kreis dor-Fliedner-Weg 6, 4352 Herten, am 5. No• Poschmann, Willy, aus Ostseebad Cranz, Kreis Worm, Fritz, aus Eichen, Kreis Pr. Eylau, jetzt Brun• Lyck, jetzt Emil-Wolff-Straße 32, 5920 Berle• vember Samland, jetzt Neckarstraße 9,5000 Köln 90, am nenriede 52, 3320 Salzgitter 1, am 20. Oktober burg, am 5. November Uschkereit, Frieda, geb. Hennig, aus Ragnit und Un- 30. Oktober Kukawka, Henriette, geb. Schaak, aus Rotwalde, ter-Eisseln, Kreis Tilsit-Ragnit, jetzt Rethfelder Rettkowski, Adolf, aus Borkenheide, Kreis Ortels- zum 70. Geburtstag Kreis Lotzen, jetzt Hohenbacher Straße, 7119 Straße 9, 2200 Elmshorn, am 29. Oktober burg, jetzt Kampstraße 8, 3200 Hildesheim, am Bressem, Werner, Fleischermeister, aus Seerappen, Dörzbach, am 5. November Wegner, Betti, geb. Grudszus, aus Puspern-Pakla- 21. Oktober Kreis Königsberg-Land, jetzt Hauptstraße 5, Pilch, Helene, geb. Dzubiel, aus Angerapp, jetzt dimm, Kreis Gumbinnen, jetzt Teplitz-Schö- Rogalla, Elfriede, geb. Buckbesch, aus Seliggen, 2852 Drangstedt, am 29. Oktober nauer-Straße 2, 6000 Frankfurt/Main 70, am 14. Westarpstraße 2, 1000 Berlin 30, am 4. Novem• Kreis Lyck, jetzt Am Teich 7,3406 Bovenden, am Fuss, Heinz, Gärtnerei, aus Orteisburg, jetzt Braun• Oktober ber 26. Oktober schweiger Straße 22, 4930 Detmold, am 31. Ok• Wicht, Franz, aus Kreuzburg, Kreis Pr. Eyläu, jetzt Stobbe, Charlotte, geb. Friedrich, aus Königsberg- Schwirkus, Emil, aus Neuwiede, Kreis Schloßberg, tober Ponarth, Palvestraße 43, jetzt Herz-Jesu-Heim, Am Stadtpark 8, 2352 Nortorf, am 24. Oktober und Sprakten, Kreis Insterburg, jetzt Altenhof 3, Gütz, Erhard, aus Osterschau, Kreis Osterode, jetzt Mendelsohnstraße 15, 4000 Düsseldorf, am 30. 5400 Koblenz 2, am 28. Oktober Holunderstraße 1, 3012 Langenhagen 7, am 21. Oktober zum 82. Geburtstag Sobottka, Anna, geb. Maslowski, aus Johannisburg, Oktober Tantius, Marie, geb. Rattey, aus Gr. Schiemanen, Braunert, Artur, aus Schönwalde, Kreis Königs• jetzt Innsbrucker Straße 50, 1000 Berlin 62, am Kreis Orteisburg, jetzt An den Voßbergen 35, berg-Land, jetzt Oskar-Hoffmann-Straße 119, 24. Oktober Fortsetzung auf Seite 16 2900 Oldenburg, am 31. Oktober 4630 Bochum, am 31. Oktober Woweries, Anna, aus Lyck, Danziger Straße 48, Endrejat, Martha, aus Kulessen, Kreis Lyck, jetzt jetzt Hirschberger Straße 6, 3340 Wolfenbüttel, Wilhelmshof, 7120 Bietigheim, am 1. November Bitte deutlich schreiben, an der punktierten Linie abtrennen und senden an Das Ost• am 5. November Katies, Leokardia, geb. Tecke, aus Lyck, Schlageter- preußenblatt, Abteilung Vertrieb, Postfach 32 32 55, 2000 Hamburg 13 straße 14, jetzt Norderstraße 35 b, 2951 Weener, zum 87. Geburtstag am 5. November Bartlick, Emma, aus Arys, Kreis Johannisburg, jetzt Littek, Richard, aus Ortelsburg-Beutnerdorf, jetzt Vor- und Zuname Hebbelstraße 12, 2214 Hohenlockstedt, am 3. Tilsiter Straße 61, 2000 Hamburg 70, am 5. No• November vember Straße und Ort: _ Dietschmons, Paul, aus Schmalleningken,KreisTil- Pohl, Helene, geb. Brach, aus Willenberg, Kreis Or- sit-Ragnit, jetzt Strander Straße 1, 2301 Däni• telsburg, jetzt Birkenweg 10, 2410 Mölln, am 31. bestellt für mindestens 1 Jahr bis auf Widerruf ab schenhagen, am 1. November Oktober Dikomey, Julie, geb. Knapps, aus Lyck, Hinden- Sedat, Grete, geb. Kummetat, aus Gumbinnen, burgstraße 21, jetzt Tilsiter Straße 24 a, 2370 Dammstraße IIa, jetzt Gotenweg 16, 2000 ^ £xb Öppratfmblatt Rendsburg, am 5. November Hamburg 61, am 30. Oktober Gampert, Charlotte, geb. Krienke, aus Lotzen, jetzt Winkelmann, geb. Rombusch, aus Königsberg, UnabhlngJg« Wochwmttung für Deutschland Waklstraße 60, 6200 Wiesbanden, am 5. No• Sedanstraße 5, jetzt Stettiner Straße 46, 2984 vember Hage, am 2. November Der Bezugspreis von monatl.ch 6,80 DM Inland / 8,00 DM Ausland wird im voraus gezahlt für Hagen, Otto, Kreisältester der Kreisgemeinschaft Inland: insterburg, Stadtamtmann a. D., aus Insterburg, zum 81. Geburtstag • 1 Jahr -81,60 DM • Jahr = 40,80 DM Q % Jahr = 20,40 DM^ 1 Monat = 6,80 DM Althöfer Weg 5, jetzt Scharler Weg 7, 3045 Bi• Bordiert, Else, geb. Ruhnau, aus Nemritten, Kreis Ausland spingen, am 15. Oktober Heiligenbeil, Königsberg und Schwenten, Kreis • 1 Jahr = 96.00 DM • K Jahr = 48.00 DM • ', Jahr = 24,00 DM • I Monat = 8,00 DM Sandelowsky, Inge, geb. Richard, aus Sobitten, Angerburg, jetzt Birkenweg 3 a, 6454 Bruchkö• Kreis Königsberg, jetzt bei ihrem Sohn Peter in bel, am 4. November 1. Lastschrifteinzugsverfahren vom Giro-Kto. Nr. 1748, Gral. Rodriguez C. de Correo 100, Prov. Chilla, Gustav, ausTreudorf, Kreis Orteisburg, jetzt bei Buenos Aires/Argentinien, am 15. Oktober Milchpfad 7,4350 Recklinghausen, am 31. Okto• Bankleitzahl Thiel, Frieda, geb. Jorczyk, aus Friedberg, Kreis ber Postscheckkonto Nr. Treuburg, jetzt Diestelbrucher Straße 7, 4930 Chylek, Gustav, aus Loien, Kreis Lyck, jetzt Kaker• beim Postscheckamt Detmold 1, am 24. Oktober beck 54, 2161 Ahlerstedt 2, am 31. Oktober 2. DauerauftragoderEinzeluberweisungauldasKontoNr 192 344HorM^^u l. , ^ Frltzenwanker, Anna, geb. Jeglinski, aus Grabnick, bank (BIZ 200 500001 oder das Postscheckkonto Hamburg 8426 204amburß,Srhen L*nd«- zum 86. Geburtstag Kreis Lyck, jetzt Mainstraße 45, 4100 Duisburg, • Bin Ostpreuße Birkner, Otto, Polizeibeamter i. R., aus Stobingen, am 31. Oktober .Heimatkreis Jahre alt O. T. Ripkeim, Kreis Wehlau, jetzt Tulpenweg 3, Greinert, Horst, aus Lyck, jetzt Klosterstraße 46, Unterschrift des neuen Beziehers: 3073 Liebenau, am 1. November 2350 Neumünster, am 2. November Gaedtke, August, aus Rosenwalde, jetzt Amselstieg Huhmann, Charlotte, aus Prostken, Kreis Lyck, jetzt Werber Straße 25, 3100 Celle, am 5. November Wernerstraße 5, 4100 Duisburg Wohnort Goretzki, Friedrich, aus Windau, Kreis Neidenburg, Kaperlat, Martha, aus Lyck, Kaiser-Wilhelm-Stra• jetzt Dellwiger Straße 273, 4600 Dortmund 72, ße 34, jetzt Altersheim, 4352 Herten, am 3. No• Bankverbindungdes Werbers: am 28. Oktober vember Grigo, Richard, aus Woinen, Kreis Johannisburg, Lauschat, Fritz, aus Königsberg, jetzt Nikolaus- Konto-Nummer: jetzt Massower Straße 18,2410 Mölln, am 31. Ok• Lenau-Straße 35, Karlsfeld, am 8. Oktober BLZ tober Rattay, Waltrudis, geb. Sonntag, aus Weeskendorf, Nur für bezahlte Jahresabonnements; Als Werbeoramio ork .4 , ,^ - _ Tischer, Ida, geb. Wierutsch, aus Königsberg, Brie• Kreis Pr. Holland, Sakuten und Neuhausen-Tier• bzw. erbitte „Ostpreußen - Landschaft. aul mein Konto Q sener Straße, jetzt Winser Baum 55, 2090 Win• garten, Kreis Samland, jetzt Vor dem Brückentor (den entsprechenden Wunsch bitte ankreuzen) *G Tautorat • sen/Luhe, am 27. Oktober 4, 3446 Eschwege, am 25. Oktober 44 29. Oktober 1983 - Folge 44 - Seite 11 tm OfionuBfnblüii Soziales

Die hier veröffentlichte umfangreiche Zu• Ostprovinzen, mit Kirchenfragen, Familien• sammenstellung, die exklusiv für die gemein• forschung und vielem mehr beschäftigen oder same Sozialredaktion des Ostpreußenblatts Wo erhalte ich Auskünfte? sogar hierzu Studien betreiben. Als Über• und der Hommerschen Zeitung erfolgte soll schrift zu diesem Abschnitt könnte man am unseren Lesern die Suche nach Auskünften besten folgendes sagen: Es gibt fast alles und Ein leidiges Kapitel unserer Nachkriegsgeschichte wesentlich erleichtern. Aus Erfahrungen wis• man muß nur wissen wo. sen, wir daß in den meisten Fällen die von Seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs gibt jedem einzelnen Bürger einzuleitenden BONN — Über 14 Millionen Heimatvertriebene und Mitteldeutsche sind 1944/45 es keine Reichsarchive mehr, wo früher alles Schritte positiv verlaufen. und später vertrieben, geflüchtet oder in späteren Jahren bis heute aus den Staaten des auf Anhieb zu erforschen war. Bei uns im We• Ostblocks ausgesiedelt worden. In der übergroßen Mehrzahl haben unsere Landsleu• sten gibt es heutzutage Institutionen, Stiftun• te alte Unterlagen, Urkunden und dergleichen nicht gerettet; jeder mußte im Westen gen, Archive, Kulturwerke, die Häuser des • Beschaffung von Unterlagen der von vorne anfangen. Dabei haben es unsere Aussiedler und die über 3,5 Millionen Deutschen Ostens, bei denen unendlich viel ehemaligen deutschen Wehrmacht Heimatvertriebenen, die in Mitteldeutschland geblieben sind und erst heute oder Material aufbewahrt wird. Es sind nicht nur morgen zu uns kommen, besonders schwer, alte Urkunden wiederzubeschaf f en, die sie Nachstehend aufgeführte Dienststellen kön• wertvolle alte Bestände erhaltengeblieben, für das tägliche Leben, für Renten, Pensionen, für den Nachweis der Staatsangehörig• sondern es ist auch in den vergangenen 38 Jah• nen wegen der Beschaffung von Personalun• keit, für Eheschließungen und vieles mehr, benötigen. ren sehr viel neu erstellt worden; wertvolle Bü• terlagen der ehemaligen deutschen Wehr• cher in den vorgenannten Stellen und in den macht angeschrieben werden: Anschriften Heimatortskartei für: Auszüge verlangen, die dann gegenüber allen Universitäten geben Auskünfte über die Aus• 1. Bundesarchiv, Zentralnachweisstelle, 5106 Nordosteuropa Behörden und Gerichten denselben Beweis• wirkungen der 1000jährigen deutschen Ge• Kornelimünster (Kreis Aachen) Abt. Ostpreußen und Memelland, Telefon wert wie die Urkunden aus der Heimat besit• schichte im Ostraum. a) Zusammenführung, Registrierung 04 51/62 13 88 • Meesenring 13 • 2400 Lü• zen. Lassen Sie uns als Generalanschrift folgen• und Lagerung der im Gebiet der Bundesre• beck; de nennen: publik anfallenden Personalunterlagen In § 15 a des Personenstandsgesetzes heißt Abt. Danzig-Westpreußen, Telefon 04 51/ Bundesministerium des Innern, Abt. aller Angehörigen des ehemaligen deut• es unter anderem: „Anlegung des Familien• 62 13 88 • Meesenring 13 • 2400 Lübeck; Vertriebene und Kultur — Vtk 11 —Ho- schen Heeres und der Luftwaffe und deren buchs auf Antrag, insbesondere für Vertriebe• Abt. Pommern, Telefon 0451/621388 hestraße 67, 5300 Bonn 1. Gefolgschaftsmitglieder ne und Flüchtlinge. Meesenring 13 • 2400 Lübeck; Teilen Sie dorthin Ihre Wünsche mit, mög• b) Aufbewahrung der von den Alliierten Abt. Deutsch-Balten, Estland-Lettland, Te• lichst klar und kurz, mit welchen Problemen zurückgegebenen Personalunterlagen des (1) Das Familienbuch ist außer im Falle des § lefon 089/1 57 35 45 • Dachauer Straße Sie sich beschäftigen, ob man Ihnen dazu Ma• ehemaligen Heeres und der Luftwaffe 12 auf Antrag anzulegen. Der Antrag ist nicht 189/11 • 8000 München 19; zulässig, wenn die Ehe vor dem 1. Januar 1958 terial schicken kann bzw. an welche Institution 2. Deutsche Dienststelle, Eichborndamm Abt. Litauen, Telefon 0 48 25/23 24 • Buch- im Geltungsbereich dieses Gesetzes geschlos• Sie sich deshalb wenden können. 167—209, 1000 Berlin-Borsigwalde holzer Straße 40 • 2224 Burg/Dithm. sen ist. Wir sind sicher, daß Sie dann auch die rich• a) Aufbewahrung des Erkennungsmar• tige Beratung erfahren. Es gibt etwa 60 bis 80 kenverzeichnisses der Angehörigen aller Archive aller Art. Würden wir nur eine Stif• drei Wehrmachtsteile der ehemaligen tung oder ein Archiv nennen, käme eine dicke deutschen Wehrmacht einschließlich Ge• Beschwerde, und dies zu Recht. So hat z. B. fast folgschaftsmitglieder rmAmmmtsnu DfS um* SQIIISimHMOIS^II jede ost- und mitteldeutsche Provinz eine ei• b) Aufbewahrung der Personalunterla• gene Stiftung. Zimmer JL *vu gen der ehemaligen Kriegsmarine Einige wenige Institutionen mögen hier u. a. 3. Wehrmachtsversorgungsstelle des Landes Zeritwlböro, &e$d%Mm&lmm^Bk genannt werden, weil sie besonders wichtig Nordrhein-Westfalen, Postfach, 4000 Düs• Heimatämkunn$telte» *** sind. seldorf - Das Geheime Staatsarchiv, Archivstraße Aufbewahrung der Personalunterlagen 12— 14,1000 Berlin 33, kann für die Sachge• des 100000-Mann-Heeres (Reichswehr) biete Geschichte, Urkunden und Doku• 4. Krankenbuchlager Berlin, General-Pape- mente aus den Ostprovinzen angeschrie• Straße, 1000 Berlin-Schöneberg ben werden, bzw. man muß dort selbst for• Aufbewahrung von Krankenblättern der schen. ehemaligen Wehrmacht - Das Evangelische Zentralarchiv, Kirchen• 5. Berliner Hauptarchiv, Archivstraße 12— buchstelle, Jebenstraße 3, 1000 Berlin 12, 14, 1000 Berlin-Dahlem gibt Auskünfte über gerettete Kirchenbü- Aufbewahrung von Trauregistern usw. che aus den Ostprovinzen. der deutschen Ostgebiete, aus dem Dienst• - Beim Magistrat von Groß-Berlin, Standes• grad und ehemaliger Truppenteil zu eTse- 22 Sei. W6rt&bmu) amt I, Rückerstraße 9, DDR-1054 Berlin, " heh'sind 23&»dt KM9*H9 m werden gerettete Standesamtsregister auf• 6. Gronzdurchgangslager, Postfach, 3403 bewahrt und auf Wunsch auch Auskünfte Friedland bei Göttingen erteilt. Ausstellung von Zweitschriften von ver• 251 ~*— Atleftsteln) - Zur Familienforschung werden Auskünfte lorenen Entlassungsscheinen D 2 aus ehe• beim Verein für Familienforschung in Ost- maliger Kriegsgefangenschaft und Westeuropa e.V., Postfach 126, 2000 7. Bayrisches Hauptstaatsarchiv, Leonrod• Heimatauskunftsstellen für Pommern, Ostpreußen und Westpreußen: Hinweisschild für Besu• Hamburg 67, und beim Verein für Familien• straße 57, 8000 München 19 cher in Lübeck Foto Zander forschung in Ost- und Westpreußen e.V., Lagerung von Personalunterlagen der Eichstraße 6, 2200 Elmshorn, erteilt. Angehörigen der ehemaligen Königlich Mark Brandenburg (2) Antragsberechtigt ist jede Person, die in - Ebenfalls zur Familienforschung gibt es die Bayrischen Armee Telefon 08 21 /3 15 62 09 • Postfach 10 14 20 • das Familienbuch einzutragen ist. Zentralstelle für Genealogie, Giorgi-Dimi- 8. Bundesministerium der Verteidigung, Er- Volkhartstraße 9 • 8900 Augsburg Vor der Eintragung sind sämtliche Perso• troff-Platz 1, DDR-701 Leipzig, an die sich Interessierte wenden können. mekeilstraße 27, 5300 Bonn Deutsche aus Wartheland-Polen nen, die in das Familienbuch einzutragen sind, Wir hoffen, daß wir mit diesen Angaben um• Personalunterlagen der ehemaligen Telefon 05 11/81 66 36-Gr. Barlinge 4 • 3000 zu hören. Von der Anhörung ist abzusehen, deutschen Wehrmacht der im Bundes• fassende Hinweise gegeben haben und jeder Hannover. wenn dies nur mit erheblichen Schwierigkei• wehrdienst stehenden Offiziere des Heeres ten oder unverhältnismäßig hohen Kosten Bürger weiß, wo er Rat und Auskunft erhalten Schlesien und der Luftwaffe. möglich wäre. In § 15 b wird folgendes ausge• kann. OB An diese Dienststellen sind rechtzeitig vor Abt. Niederschlesien, Telefon 0951/2 67 16 führt: „Grundlagen für Eintragungen in das Eintritt in das Rentenalter Dienstzeitbeschei• • Postfach 16 48 • Luitpoldstraße 16 • 8600 Familienbuch Bamberg; nigungen bzw. Anfragen zu richten, weil die (1) Soweit gesetzlich nichts anderes be• Wunschzettel Abt. Oberschlesien-Breslau, Telefon 08 51 / Wehrmachtszeit bei der Rente als sogenannte stimmt ist, werden die Eintragungen in das der Arbeitnehmer 40 11 • Steinweg 8 • 8390 Passau. Ersatzzeit voll angerechnet wird. Nähere Aus• Familienbuch, abgesehen von den Angaben Sudetendeutsche Von je 100 Befragten hielten für künfte erteilen alle Versicherungsämter. über den Beruf, die rechtliche Zugehörigkeit Telefon 09 41/5 30 16 - Von-der-Tann-Stra- am wichtigsten: oder die Nichtzugehörigkeit zu einer Kirche, ße 9 • 8400 Regensburg. Religionsgesellschaft oder Weltanschauungs• Südosteuropa-Ostumsiedler Heimatortskartei Helfer für die gemeinschaft und dem Wohnort oder letzten Abt. Deutsche aus Ungarn, Rumänien, Jugosla• Wohnort, auf Grund von Einträgen in anderen Menschen wien, Slowakei, Ruthenien, Telefon 07 11/ Personenstandsbüchern oder auf Grund öf• Es kommt immer wieder vor, daß Heimat• 61 87 52 • Rosenbergstraße 50 • 7000 Stutt• fentlicher Urkunden vorgenommen... In Ge• vertriebene und Flüchtlinge und jetzt beson• gart; meinden unter 15 000 Einwohnern darf der ders die Aussiedler und auch Zuwanderer aus Abt. Rußland, Bessarabien, Bulgarien und Standesbeamte Eintragungen auf Grund ei• der „DDR" in wichtigen persönlichen Angele• Dobrudscha, Telefon 0711/620311 • Ro• desstattlicher Versicherungen nur mit Zu• genheiten bei Behörden nicht weiterkommen, senbergstraße 50 • 7000 Stuttgart; stimmung der zuständigen Verwaltungsbe• weil ihnen Unterlagen fehlen. Mitteldeutschland hörde vornehmen. Die Zustimmung kann all• Die Heimatortskarteien, die nach den frühe• Postfach 10 14 20, 8900 Augsburg; gemein erteilt werden. ren Provinzen gegliedert sind, geben in folgen• Zentralstelle der Heimatortkarteien (2) Der Standesbeamte hat in das Familien• den Angelegenheiten Rat und Auskunft: Telefon 0 89/5300 44-46- Lessingstraße 1 • buch nur die Tatsache einzutragen, die er für Summe über 1. Klärung von Personenstandsfragen, 8000 München 2 erwiesen erachtet. Soweit erforderlich, hat er 100 wegen 2. Benennung von Zeugen, in LAG- und Ver• den Sachverhalt durch Ermittlung aufzuklä• Mehrfach• Steuer sicherungsfragen u. a. mehr, • Wiederbeschaffung neuer Stan• ren ... Nach Möglichkeit sind zum Standesamt nennungen alle alten Personenstandsurkunden und Un• 3. Beschaffung von standesamtlichen und desamtsurkunden kirchlichen Urkunden, terlagen mitzunehmen, die jemand noch in Be• 4. Ermittlung von früheren Arbeitgebern und Sofern alte Urkunden nicht mehr vorhanden sitz hat; dazu gehören u. a.: Der Vertriebenen- Berufskollegen. sind oder nicht bei den vorgenannten Dienst• oder Flüchtlingsausweis, kirchliche Bestäti• Der Wunschzettel der Arbeitnehmer ist ein• Bei Anfragen müssen stets die genauen Per• stellen vorliegen, gibt es positive Lösungen. gungen, Staatsangehörigkeitsnachweise, To• deutig: Die Sicherung des Arbeitsplatzes geht sonalien und Ortsnamen (nach politischer und Diese Frage ist im Personenstandsgesetz gere• deserklärungen oder Briefe darüber von der allem anderen vor. Für 89 Prozent ist dies das geographischer Lage) sowie der Heimatwohn• gelt, für das die Standesbeamten in der Bun• früheren Wehrmacht oder dem Deutschen wichtigste Anliegen, um das sich die Gewerk• sitz des Betreffenden am 1. September 1939 desrepublik und West-Berlin zuständig sind. Roten Kreuz. schaften kümmern sollten. Das ergab eine Um• nach Möglichkeit angegeben werden. Wenn jemand standesamtliche Urkunden Selbst dann, wenn Jemand nichts gerettet frage der Marplan - Forschungsgesellschaf t im Beispiel: Eigener Vor- und Familienname, benötigt — zum Beispiel zur Erteilung eines hat, ist der Standesbeamte nach dem Gesetz Auftrag des DGB. Dieses überwältigende gegebenenfalls mit Mädchenname bei Frauen, Erbscheins für LAG-Zwecke, zur Heirat oder berechtigt, eine eigene eidesstattliche Er• Votum für sichere Arbeitsplätze verwundert Geburtsdatum und -ort sowie mit jetziger An• aus anderen vielfachen Gründen —, geht er zu klärung entgegenzunehmen. nicht angesichts anhaltend hoher und womög• schrift, wohnhaft gewesen bis ... in Stettin/ seinem örtlichen Standesamt und beantragt lich weiter steigender Arbeitslosenziffern. die „Anlegung eines Familienbuchs". Das Nächstwichtige Anliegen, allerdings mit gro• Pommern, Hohenzollernstraße 77, sucht Ger• • Geschichte und Forschung hard Schulze, Stettin-Gollnow, beschäftigt Buch hat nichts mit dem früheren Familien• ßem Abstand, sind die Sicherung der Renten gewesen bei den Stoewer-Werken Stettin. stammbuch zu tun. Das Familienbuch ersetzt, Besonders vielschichtig aber auch schwierig und die Erhaltung des sozialen Netzes. Als weniger dringend wird die Verkürzung der Bitte um die heutige Anschrift anderer Ange• wenn es angelegt ist, die verlorengegangenen sind Nachforschungen für diejenigen, die sich Arbeitszeit empfunden. Schaubild Globus stellter bei diesen Werken. Urkunden; man kann also jederzeit daraus mit Fragen der deutschen Geschichte in den 29. Oktober 1983 - Folge 44 - Seite 12 Geschichte £05 £ftpnu6cnblatl

fern am geplanten gesamteuropäischen Andalu- n den letzten Jahren ist die Welt des Islam sienkreuzzug, der 1233 begann. Die Deutschor, überraschend in unseren engeren Ge• densritter sahen außer dem Alcazar von Toledo sichtskreis getreten, nicht nur im Bereich von Nordafrika - Spanien - Preußen I weiter südlich zahllose rautengeschmuckteis- Wirtschaft und Politik, sondern auch im Hinblick auf die Vergangenheit. Für das Zeitalter der Zum islamischen Ursprung des Kreuzzugswesens lamische Burgen in Geviertgestalt, die zum Teil Kreuzzüge haben Spezialforscher aus vier Erdtei• noch heute bestehen. len bisher unbekannte Zusammenhänge aufge• Wanderweg eines Burgtyps Im gleichen Jahrzehnt wurde an der Weichsel deckt. Wir behandeln zuerst eine eigentümliche die Grundlage für ein christliches Ordensland islamische Institution, das Ribatwesen, und un• geschaffen. Seit 1231 eroberte der Deutsche VON Dr. NIELS VON HOLST tersuchen ihre Wirkung auf das Abendland. So• Orden von Thorn aus vorgehend, das Culmer dann wenden wir uns der Baugestalt der Ribat- Land und sodann die weiter nördlich liegenden burgen zu, welche bei der Deutschordensarchi• Prussengaue. 1237 gründeten die Ordensritter tektur an der Weichsel Pate gestanden hat. gemeinsam mit Bürgern des aufstrebenden Lü• Die Vorkämpfer der von Mohammed (571 bis beck die Hafenstadt Elbing: Nun bestand ein be• 632) verkündeten neuen Religionen des Islam quemer Seeweg von der Travemündung zum gründeten von Arabien aus in kurzer Frist ein Weichseldelta. Imperium, das vom Atlantik bis Indien und Sibi• Wir wissen seit langem, daß französische und rien reichte. Die Einheit des Mittelmeerraums, englische Kreuzfahrer Bauarbeiter aus Südspa• von Augustus geschaffen und im Zeichen des nien in ihre jeweiligen Heimatländer sandten; Christentums von Konstantin neu gefestigt, zer• von Toulouse bis Kenilworth befinden sich brach für immer. Kirchen und Burgen, an denen islamische Kräfte Im neuen Großreich bestanden Kerngebiete mitgearbeitet haben müssen. Als man an der mit Städten und geregeltem Leben aller Bewoh• Weichsel mit dem Bau von Burgen begann, ner. Wo Angriffe von Gegner drohten, gab es be• stellte sich bald heraus, daß Naturstein nicht in ausreichender Menge zur Verfügung stand und sonders geartete Randzonen; in ihnen spielte das eigentümliche „islamische Ribatwesen" (A. Backsteinbau unerläßlich war. Dem Beispiel der Noth) eine Rolle. Ribat war der Name für eine Franzosen und Engländer sind die Angehörigen Grenzburg, die außer den üblichen Söldnern des Deutschen Ritterordens gefolgt: die seit etwa freiwillige, sich für begrenzte Zeit einfindende 1245 im Weichselgebiet verwendeten Ziegel• „Glaubensstreiter" aufnahm. wurden von Handwerkern aus Spanien ge• brannt; die Ordensburgen in Gestalt von Ribats Islamische „Kriegermönche"

Gemäß um 660 aufgetauchten gefälschten Aussprüchen Mohammeds besaß der Kampf gegen Andersgläubige den Charakter eines Allah wohlgefälligen Gottesdienstes. Die Reli• gion des Islam kannte nicht den Priesterstand; w 9 ^ die Glaubensstreiter hatten jedoch in den Ribats Burg islamischer Kriegermönche: Der Kernbau in Süss (Nordafrika, heutiges Tunesien, an der auf Umgang mit Frauen zu verzichten (daher Küste, gegenüber Sizilien) wurde um 800 errichtet, der Eckturm etwas später. Die Wiederher• auch „Kriegermönche" genannt). stellung erfolgte sehr gewissenhaft Zeichnungen Archiv von Holst Schriftliche Quellen berichten uns Näheres über die Ribatkämpfer. Eine Vorzugsstellung hatten Schriftkundige, z. T. auch bei Kriegsun• Eine enge, Jahrhunderte währende Berührung 11. Jahrhundert eroberten die Christen die eben ternehmen ; 827 war der Theologe Cadi Sasat Ben von Muslims und Christen gab es auf spanischem genannten Burgen; dort saßen fortan spanische Forat in Süss der entscheidende Mann, als es um Boden seit dem Feldzug Karls des Großen (778), Ritter, die große Ribatburg Toledo wurde 1085 die Eroberung von Sizilien ging. Weiterhin leb• dem spätere Kampfunternehmen folgten. Um diezweite Residenz der Könige von Kastilien mit ten in den Ribats Fromme in stiller Einkehr, die dem Vordringen der Christen Einhalt zu gebie• der Bezeichnung Alcazar (Herrschersitz). im Notfall auch zur Waffe griffen. Einen gewissen ten, legten die Muslims auch südlich der Pyrenä• Mit einer Enkeltochter von Barbarossa, welche Anteil stellten Übeltäter, deren tätige Buße der en Ribatburgen an, in denen sich sogar Männer die Gemahlin König Ferdinands III. von Kastilien „Heilige Kampf" war. Schließlich wurden Aben• aus Nordafrika einfanden, so um 980 der fromme wurde, gelangten um 1220 Deutschordensritter teurer und Außenseiter, die bürgerliches Leben Schriftkundige Yahia ben Halaf as Sadafi. Aus nach Spanien, 1231 begab sich Hochmeister verabscheuten, oft in Ribatburgen abgeschoben, dem Arabischen gelangten bald nach dem Jahre Hermann von Salza zu König Ferdinand und so vom Emir von Kairuan. 1000 mehrere Wörter mit der Stammsilbe „Ribat" empfing als königliches Lehn für seinen Orden Grundriß der Burg in Süss: Ein Geviert mit ins Kastilische, z. B. „arribata" (plötzlicher Über• Landzuteilungen bei Toledo, u. a. das Gebiet von Ecktürmen Die Anwesenheit einer größeren Zahl von fall). Die sprachlichen Übernahmen erweisen, Higares; dort befinden sich Fundamente und Glaubensstreitern führte oft zu militärischem daß die Guerilla-Technik der Ribatinsassen im Bauteile einer aus Backstein errichteten mit charakteristisch islamischen Schmuckele• Handeln. Bei wichtigen Unternehmen kam es zu Grenzkrieg eine wichtige Rolle spielte und den Deutschordensburg, die einem Ribat gleicht. menten gehen auf Bautrupps zurück, die den einer religiösen Hochstimmung, welche den Gei• Spaniern wohlvertraut war. Hermann von Salza veranlaßte die Teilnahme Weg vom Guadalquivir und vom Tajo an die steszustand der Kreuzfahrer vor dem Aufbruch eines großen Kontingents von Deutschordensrit- Weichsel zurückgelegt hatten. nach Jerusalem (1095) vorwegnahm („une fer- Gegen Ende des 11. Jahrhunderts beschloß Bi• veur qui fait penser ä notre Premiere Coisade", schof Berengar von Katalonien, die islamische G. Marcais). In der Regel waren die Ribatburgen Institution des Ribat dem christlichen Bereich aber „Igelstellungen", von denen aus Menschen• einzufügen, um das grenznahe Tarragona sichern Informationen zum heutigen Stand der internationalen Forschung raub und Beutenahme erfolgte; die Feinde wur• zu können; er erwirkte 1089 bei Papst Urban II. den beobachtet, Angriffsvorbereitungen verei• ein folgenreiches Dekret: In Tarragona ansässig Mehrere Gruppen von Forschern — Denk• schaft" nur ungenaue Ergebnisse erziele. Eine telt. werdende, zu Abwehrkämpfen gegen die Mus• malpfleger, Ausgräber, Architekturhistoriker, „bloß formale Betrachtungsweise" („a completely lims ständig bereite Ritter erhielten „Vergebung Für uns sind nur die Ribatburgen im westli• Orientalisten aller Spielarten — haben im Laufe formalistic view") könne der historischen Wirk• aller ihrer Sünden" (lateinisch „omnium pecca- chen Mittelmeerraum wichtig; die innerasiati• der letzten 50 Jahre zum Thema Beiträge vor• lichkeit nicht gerecht werden. Beim Wiener torum suorum remissio"). Diesem erst kürzlich schen, später von den Mongolen zerstörten An• gelegt, wobei aber öfter bereits erschienene Kongreß kam ebenfalls in der Diskussion mehr• bekanntgewordenen Vorgang schloß sich der lagen jenseits des Flusses Oxus und die Burgen in Arbeiten manchem Autor unbekannt geblieben fach zum Ausdruck, daß die Betrachtung nur Sündenablaß für Palästinakreuzfahrer an, den einer einzelnen Kultur, Religion usw. bedenklich Vorderasien bleiben außer Betracht. Da die zeit• sind. An erster Stelle sind Untersuchungen von Urban II. sechs Jahre später in Clermont verkün• sei. weise starke byzantinische Kriegsflotte überall Franzosen und Engländern zu nennen, die in den dete. Bald danach entstanden als erste, vorwie• im Mittelmeer auftauchte, hatte eine Kette von Jahrzehnten erfolgten, als Nordafrika und Teile Das Wort Ribat hat ursprünglich auch etwa gend französische Ritterorden, die der Templer Ribats die Küste von Nordafrika zu schützen; der Vorderasiens in politischer Abhängigkeit von eine Pferdestation, ein befestigtes Lager oder die und der Johanniter; dabei wurde das islamische Geograph Idrisi nennt die Zahl sechzig; als Sizi• den beiden Westmächten standen. Sodann Wohnstätte eines kleinen Machthabers in der Ribatwesen mit den Prinzipien des christlichen lien 827 islamisch geworden war, entstanden haben Islamisten in Staaten des deutschen Wüste bezeichnet. Für uns ist die besondere Mönchtums verschmolzen. auch dort einige Ribatburgen, von denen wir aber Sprachgebiets sowie in Amerika wirkende For• Sinngebung wichtig, die von etwa 800 bis etwa wenig wissen. Die architektonische Gestalt einer Ribatburg, scher wichtige Untersuchungen veröffentlicht. 1200 bestand. die uns nunmehr beschäftigt, war ein Geviert mit Seit einiger Zeit gibt es Abhandlungen, die po• Es mag auffallen, daß Hochmeister Hermann Ecktürmen; „die Herkunft dieser Bauform ist lemisch neuartige, betont islamische Gesichts• von Salza sich nach 1230 nicht etwa zur Weich• noch durchaus ungeklärt" („The precise pre-Is- punkte vertreten, was z. B. für den in Beirut publi• sel, sondern zum Tajo begab; zu diesem Zeit• lamic history of the Square unit is still very ob- zierenden Norman Daniel (wohl ein Pseudonym) punkt war die Teilnahme der Deutschordensrit• scure", O. Grabar). Ein einziger Ribat ist vollstän• zutrifft. Im folgenden nennen wir in alphabeti• ter am geplanten Andalusienkreuzzug für ihn dig erhalten geblieben: Die Burg der islamischen scher Folge der Verfasser die wichtigsten Publi• etwas sehr Wichtiges. In Nordosteuropa gewann Glaubensstreiter in Süss (Tunesien). Dort be• kationen. alles, was dort geschah, entscheidend an Ge• stand um 750 eine große Hafenstadt. Ein aus dem Asin, J. O.: Origen ärabe de Rebato, Arribate y wicht, als der Orden 1237 die Inkorporierung der Iran gekommener, mit der dort üblichen Ver• sus homonimos, Madrid 1928. Livländischen Schwertbrüder vornehmen konn• wendung von Ziegeln vertrauter Baumeister Creswell, K. A. C.: Fortification in Islam before te und damit von Riga bis Reval christliches Land dürfte den Ribat errichtet haben; als Baubeginn 1250, Rom 1952 (Britisch Academy Publications). ubernahm (während man östlich von Elbing zu• ist das Jahr 771 zuverlässig überliefert (A. Lezi- Daniel, N.: The Arabs and Medieval Europe, nächst kaum vorankam). ne). Damals hatte der Spanienfeldzug Karls des Beirut 1975. Großen noch nicht begonnen; vom ersten Palä• Ferber, S.: Islam and the Medieval West stinakreuzzug sind wir noch rund 320, von der (Sammelwerk), New York 1975. Gründung des Deutschen Ritterordens 420 Jahre Grabar, O.: Islamic Architecture, zweite Auf• entfernt. lage, London 1967. Holst, N. v.: Der Deutsche Ritterorden und Unsere Abbildung zeigt die Burg Süss von seine Bauten, Berlin 1981. Norden; ihr Haupteingang liegt in der Mitte des Lezine, A.: L'architecture de L'Ifriquia, Paris Südflügels, von dem wir die Hofseite sehen; hier 1966. befand sich im oberen Geschoß die für eine Ri• Marcais, G.: L'architecture musulmane, Paris batburg unerläßliche Bethalle. Als man an den 1954. Küsten bei Angriffen der byzantinischen Flotte Noth, A.: Heiliger Krieg und Heiliger Kampf in Feuersignale zu Nac hbarribats für nötig hielt, Islam und Christentum, Bonn 1966. wurde ein schlanker, sehr hoher Wartturm in die Der Int ernationale Kunsthistorikerkongreß in Südostecke hinzugefügt. Der ähnlich gestaltete Wien im September dieses Jahres, den 1600 For• Ribat in Monastir (an der Küste Tunesiens) ent• scher besuchten, enthielt eine Sektion „Kunst stammt ebenfalls dem 8. Jahrhundert. des Islam und Abendland", in welcher der Ver• Wir wenden uns nach Spanien. Die älteren fasser die Hauptpunkte dieses Aufsatzes als Re• Rautenverzierter Mauerteil: Minarett der arabischen Schriftquellen verzeichnen u. a. fol• ferat vortrug und allgemeine Zustimmung fand. Moschee in Tlemcen (Nordafrika, heute Alge• gende Ribatburgen: Tudela (etwa 80 km nord• Zur Methode der Forschung für Zeiten, die ein rien, unweit der Grenze zu Marokko, im Bin• westlich von Zaragoza); Talavera (am Tajo, west• Geflecht von Einflüssen verschiedener Kultur• nenland). Die Bauzeit ist umstritten, vermut• lich von Toledo); AI Fahmin (nordwestlich von kreise zeigen, haben namentlich Amerikaner SnrHdrlß SS[ Burß in Monastir: Der Kern lich 11. Jahrhundert Toledo, am Rio Alberche) und Toledo selbst. Im jüngst betont, daß man mit „reiner Kunstwissen• wurde um 790 gebaut, die äußere Befestigung folgte etwa um 970 n. Chr. 29. Oktober 1983 - Folge 44 - Seite 13 Ims tftyttuficnblatt Reportage

Ostpreußisches Landesmuseum: Ein Stück Heimat in Lüneburg

Dr. Ottfried Hennig MdB sprach zur Grundsteinlegung

ls freudige Botschaft wurde den „Freun• Ostpreußen. „Sie kennen vielfach nicht die den des Ostpreußischen Jagdmuseums Geschichte dieses Landes, die großartigen Lei• A — Wild, Wald und Pferde Ostpreußens stungen, die der Osten Deutschlands auf kultu• e.V." ein neues Gebäude für ihr Museum be• rellem Gebiet hervorgebracht hat und die weit reits auf der Jahreshauptversammlung im über die politischen Grenzen des Landes hin• •Frühjahr angekündigt. Mittlerweile ist nicht aus wirkten." nur das Modell des Neubaus, der in der Lüne• Die Beschäftigung mit dem ostdeutschen burger Ritterstraße entstehen wird, zu bese• Kulturraum sei, so führte Dr. Hennig weiter hen, sondern es ist vor einigen Tagen auch der aus, daher mehr denn je ein Beitrag zum Grundstein gelegt worden. Selbstverständnis aller Deutschen und auch Im Anschluß an die musikalische Einleitung ein Beitrag zu einem sich weiterentwickelnden durch ein Bläserkorps der Stadt begrüßte Otto Europa, darüber hinaus eine Verarbeitung hi• Freiherr von Fircks, Vorsitzender des Ost• storischer Erfahrungen. Wenn der besondere preußischen Jagd- und Landesmuseums, die ostdeutsche Kulturraum in dem Bewußtsein fast 250 Gäste „in dieser für uns, für die Lands• der Deutschen sterbe, würden nicht nur die mannschaft Ostpreußen, aber auch für das Vertriebenen etwas Unwiederbringliches ver• Land Niedersachsen und die Bundesrepublik lieren, sondern vielmehr auch alle Deutschen. Deutschland historischen Stunde". Als Ehren• „In der geschichtsträchtigen Stadt Lüneburg, gäste konnte von Fircks u. a. Bundes-, Landes• deren Bürger den Anliegen der Ostpreußen und Kreistagsabgeordnete, die Vertreter der immer aufgeschlossen waren, hat die ostpreu• Bezirksregierung, den Landrat des Kreises ßische Kultur eine Heimstatt gefunden. So ist Lüneburg, den Vertreter des Oberbürgermei• mit maßgeblicher Hilfe der Stadt Lüneburg im sters und den Oberstadtdirektor in seine Be• Jahre 1958das Ostpreußische Jagdmuseum — grüßungsansprache einbeziehen. „Dank der Wild, Wald und Pferde — eingerichtet wor• maßgeblichen Unterstützung durch die Bun• den. Unserem Landsmann Forstmeister a. D. desregierung und die niedersächsische Lan• Hans Ludwig Loeffke gebührt das entschei• desregierung kann der Grundstein für das dende Verdienst am Zustandekommen dieses Ostpreußische Landesmuseum gelegt wer• wichtigen Werkes. Nach der schändlichen Grundsteinlegung in Lüneburg: Der geschäftsführende Vorsitzende des ostpreußischen Jagd- den." Brandstiftung, bei der viele Sammlungen ver• und Landesmuseums, Horst Albinus, gibt die Kassette in den Grundstein... Eine kleine Mauer war bereits sichtbar, als nichtet worden sind, hat der Vorstand des Vereins Ostpreußisches Jagdmuseum durch auch Horst Albinus, geschäftsführender Vor• gen im Jahre 1968 das Museum erweitert", er• Kunst, als ein weiterer Redner vor den interes• die Unterstützung der Stadt Lüneburg und des sitzender des Ostpreußischen Jagd- und Lan• klärte der Sprecher der Landsmannschaft sierten Zuhörern. Er überbrachte herzliche Landes Niedersachsen in der Salzstraße 25—26 desmuseums einen Stein einmauerte: „Lebe Ostpreußen weiter. „In den Jahren 1973 und Grüße von Dr. Johann-Tönjes Cassens, nie• ein neues Museum eröffnet," erläuterte Dr. beständig, kein Unglück wehrt ewig, so wird's 1974 erfolgte ein weiterer Ausbau der Ausstel• dersächsischer Minister für Wissenschaft und Hennig. gelingen", waren seine Worte bei dieser Ge• lungsräume. Inzwischen reichen diese Räum• Kunst, der die Schirmherrschaft für das Ost• burtsstunde des neuen Ostpreußischen lichkeiten jedoch erneut nicht mehr aus." Dort, preußische Landesmuseum übernommen hat. Landesmuseums, das derzeit noch als Ostpreu• „Die engen Räume faßten jedoch nach kur• in der Stadt Lüneburg, entstünde nun ein Aus der Sicht des zuständigen Fachministe• ßisches Jagdmuseum in der Salzstraße seinen zer Zeit die Trophäen, Schautafeln, Sammlun• Stück Ostpreußen, ein Museum, das nicht nur riums führte Staatssekretär Börner an, daß die• Platz hat. gen und wertvollen Leihgaben nicht mehr, und allein Ausstellungs- und Besichtigungs• ses Museum die Chance biete, einen Kristal• Eingemauert in die ersten Steine des neuen so wurde mit finanzieller Hilfe des damaligen zwecken dienen, sondern auch als Begeg• lisationspunkt zur Sammlung derzeit noch Landesmuseums wurde eine Kassette, deren Bundesministeriums für gesamtdeutsche Fra- nungsstätte genutzt werden solle. verstreuten ostpreußischen Kulturguts zu bil• Inhalt kein Geheimnis blieb: Eine Ostpreu- den. Es eröffne aber auch die Möglichkeit, ßenkarte, eine Ausgabe des Ostpreußenblatts, nach Fertigstellung dieses Hauses, die Vielfalt ein Exemplar der Landeszeitung für die Lüne• ,In Ostpreußen ist alles etwas saftiger und kräftiger als anderswo" des Materials zu erschließen und angemessen burger Heide, ein Verzeichnis der Lands• museal zu präsentieren. Dies sei um so not• mannschaft Ostpreußen, das Mitgliederver• „Zum heutigen Festakt überbringe ich Ihnen deutschen Identität deutlich gemacht werden, wendiger, als Museen in hervorragender zeichnis des Vereins des Ostpreußischen die besonderen Glückwünsche von Herrn daß dieses ostpreußische Land ein Teil des Va• Weise geeignet seien, Geschichte zu vermit• Jagdmuseums, das Mitgliederverzeichnis der Bundesminister Dr. Zimmermann." Mit diesen terlandes sei. „Dieser Tag sollte uns deshalb teln und den folgenden Generationen einen Freunde des Ostpreußischen Jagdmuseums, Worten begann Dr. Sieghardt von Köckritz, mit einer neuen Zuversicht erfüllen", so been• umfassenden Eindruck von der ostpreußi• eine Kopie der Charta der Heimatvertriebe• Ministerialdirektor im Bundesinnenministe• dete von Köckritz seine Rede. schen Kulturlandschaft zu verschaffen. Die nen und die Manuskripte der Ansprachen der rium, seine Ansprache. Er hob die namhafte Be• Eine tatkräftige Unterstützung von Seiten Niedersächsische Landesregierung bekenne Hauptredner fanden darin Platz. teiligung der Landsmannschaft und der priva• der Niedersächsischen Landesregierung für sich ausdrücklich zur Überlieferung eines Ge• ten Spender hervor und versicherte, daß mit einen reibungslosen Bauablauf versicherte Dr. schichtsbildes, in dem Ostpreußen unddiean• der Hilfe des Bundesministeriums des Innern Weert Börner, Staatssekretär im Niedersäch• deren Ostgebiete den ihnen gebührenden Zum Selbstverständnis der Deutschen ebenfalls gerechnet werden dürfe. sischen Ministerium für Wissenschaft und Rang einnehmen würden. „In Ostpreußen ist alles etwas saftiger, kräf• Bald wird es nun in der Ritterstraße, einem tiger und würziger als anderswo", betonte von zentralen Ort der geschichtsträchtign Stadt Köckritz ein wenig scherzhaft. — „Das unter• Das Erfahrene mit einer großen Vergangenheit in Einklang bringen vor den Toren Hamburgs, eine Begegnungs• scheidet selbst das Königsberger Marzipan und auch Informationsstätte geben, wo, wie vom Lübecker..." — und nannte drei Gründe „Die geschichtliche Besiedlung Ostpreu• stammende spätere Präsident des Reichsge• Staatssekretär Dr. Weert Börner bei der für die Anstrengungen und Mühen, die noch ßens erfolgte zum großen Teil durch die nie• richts, Eduard von Simson, beide 48er, werden Grundsteinlegung seinem Wunsch Ausdruck bevorstünden. Den heimatvertriebenen Ost• derdeutsche Bevölkerung", stellte Dr. Börner uns in dem zu errichtenden Haus das Geleit in gab, „ein Stück Ostpreußen entsteht, das die preußen solle noch einmal ein Bild ihrer Heimat fest. „Die Baukunst zeigt die vielfältigen Facet• die schwarz-rot-goldene Zeit geben", führte Ostpreußen und Niedersachsen noch mehr gegeben werden und die Gewißheit, daß die ten niederdeutscher Herkunft. Die Rückwan• Dr. Asche weiter aus. „Wir werden Kant be• miteinander verbindet". Möge sich dieser Heimat nicht vergessen sei. Den Bürgern der derung nach 1945 erfolgte wiederum zu einem gegnen, Herder, Wiechert, Winnig und den Bogen noch weiter spannen. Bundesrepublik solle der Begriff einer deut• großen Teil in den Raum, von dem einst die Be• anderen großen Gestalten, die uns die .schön• Von einem undeutlichen und ungenügen• schen Landschaft vermittelt werden, die sie siedlung des Ostens ausgegangen war." ste deutsche Provinz' geschenkt hat." den Bild, das viele Bürger, insbesondere die nie gesehen haben und die einen großartigen jüngeren, in der Bundesrepublik Deutschland Beitrag zur deutschen Geschichte und zur Im Namen des Rates und der Verwaltung Vorausschauend nannte der Redner die von Ostpreußen haben, sprach Dr. Ottfried deutschen Kultur geleistet habe. Und es sollte der Stadt Lüneburg richtete Beigeordeter Reisenden, Schüler und Studenten, die das Hennig MdB, Sprecher der Landsmannschaft schließlich, auf der Suche nach der eigenen Wolfgang Hartwig ein Grußwort an die Anwe• heutige Ostpreußen durchstreifen und seine senden. Er wünschte dem Haus eine glückli• Seen und Wälder lieben und seine Bewohner che Synthese aus äußerer Form und Inhalt. verstehen gelernt haben. Ihnen würde die Dabei könne die Stadt dessen sicher sein, daß Möglichkeit gegeben werden, das Erfahrene der beabsichtigte kulturelle Inhalt bei der und Gesehene mit einer großen Vergangen• Wahl der äußeren Gestaltungsmittel nicht heit in Einklang zu bringen. Das Ostpreußische ohne Einfluß bleiben würde und sich das Haus Landesmuseum wird ein Platz sein, „der uns in die über tausendjährige Stadt gut einfügen anrühren und anziehen wird". werde. Der Grundsteinlegung und dem Einmauern Grußworte übermittelten auch Dr. Eckhard der Urkundenkassette folgte ein Bläsergruß Jäger vom Nordostdeutschen Kulturwerk und und der gemeinsame Gesang der National• Dr. Klaus Asche, Direktor der Holstenbraue• hymne. In dieser Geburtsstunde des neuen rei, Hamburg. „Der Grundstein wird dem ge• Landesmuseums sprach Dr. Ottfried Hennig schichtsträchtigen Boden der alten Salzstadt Gedanken aus, die wohl jeden Teilnehmer be• anvertraut, und zwar auf einem Grundstücks• rührten : „Möge dies eine Stätte der Begegnung teil der letzten Brauerei der Stadt", begann Dr. friedfertiger Menschen werden! Wir Ostpreu• Asche seine Ansprache. ßen freuen uns und sind zugleich stolz auf das, „Der Plan wurde zum Bauplan. Backstein• was hier entsteht: Das Ostpreußische Lan• mauern, den einst so vertrauten zwischen Til• desmuseum. Es beweist: Ostpreußen lebt!" sit und Elbing nicht unähnlich, werden alsbald Susanne Deuter vieles umschließen, was Lew Kopelew, dessen schmerzliche Verbindung zu Ostpreußen sein eigenes Schicksal tief beeinflußt hat, unter die Mahnung seines Buches .Aufbewahren für alle Gedenken an Ludwig Loeffke Zeit' stellen würde. An Gegenständen und Themen, die es wert sind, um sich ihrer zu Lüneburg — Aus Anlaß der Grundsteinle• erinnern, gibt es wahrlich keinen Mangel." gung des Ostpreußischen Landesmuseums legte der Sprecher der Landsmannschaft Ost• „Bismarcks Vorgänger beim Frankfurter preußen, Staatssekretär Dr. Ottfried Hennig, Bundestag, August Heinrich Graf Dönhoff, und am Grab von Forstmeister a. D. Hans Ludwig Loeffke Blumen des Gedenkens nieder. ...Blick in die Festversammlung: Ostpreußisches Landesmuseum Fotos (2) Köpke der aus einer jüdischen Königsberger Familie Oktober 1983 - Folge 44 - Seite 14 Heimatkreise

Landsleuten neue Wiedersehensfreuden gefeiert. Johannisburg Ausklang am Sonntagvormittag war der sogenann• Aus den Heimatkreisen ... Kreisvertreter: Gerhard Wippich. Karteistelle: Waitz- te Frühschoppen. Es wurde allgemein bedauert, daß straße 1, 2390 Flensburg. Schriftführerin: Roswitha unser Ehrenvorsitzender Herbert M.nuth wegen Die Kartei des Heimatkreises braucht Ihre Anschrift. Melden Sie deshalb jeden Wohnungs• Thomsen, Fasanenweg 14, 7012 Fellbach plötzlicher Erkrankung nicht teilnehmen konnte. wechsel. Bei allen Schreiben bitte stets den letzten Heimatort angeben. Postdokumentation — Unser Lm. Gerhard Eine Delegation überbrachte ihm Gruße. Brandtner, selbst aktiver Postler, erforscht die Post• geschichte des Oberpostdirektionsbezirks Gum• Königsberg-Land binnen, zu dem auch unser Heimatkreis gehörte, bei Sonja Birkner, Telefon (0211) 27 6909, Venn• Kreisvertreter: Fritz Löbert. Telefon (05481) 2388, Allenstein-Stadt und erstellt eine Dokumentation darüber, die später hauser Allee 187, 4000 Düsseldorf 12. Schleslerstraße 27, 4540 Lengerich Notvorstand: Dreikronenhaus, Telefon (02 09) 87 26 84, den Kreisgemeinschaften, dem Archiv des Bundes• Vattmannstraße 1t, 4650 Gelsenkirchen postmuseums in Frankfurt/Main und für allgemei• Samlandbrief - Der Vorstand des Heimatbriefes Gemeinschaft Junger Allensteiner — Gemein• Insterburg Stadt und Land ne Forschungszwecke zur Verfügung gestellt wer• Unser schönes Samland" tagte anläßlich des Hei- sam mit der Gemeinschaft Junger Lycker findet am Kreisvertreter Stadt: Prof. Dr. Georg-Winfried Schmidt. den soll. Hiermit werden Postler gesucht, die noch matkreistreffens der Fischhausener in Pinneberg Wochenende 29./30. Oktober in Hagen/Westfalen, Kreisvertreter Land: Klaus-Peter Steinwender. Ge• aus eigenem Erleben die Postverhältnisse im Kreis Dabei kam zum Ausdruck, daß dieser He.matbrief Ostdeutsche Heimatstuben am Emilienplatz, be• schäftsstelle : Telefon (0 21 51) 4 89 91 (9— 12 Uhr), Altes wohl als einziger viermal jährlich erscheint Die Be• Rathaus, Am Marktplatz 10, 4150 Krefeld 11 Johannisburg kennen. Sie werden gebeten, sich bei ginnend am Sonnabend um 17 Uhr, ein Herbsttref• Gerhard Brandtner, Broichstraße 54,5300 Bonn 3, zu zieherzahl nimmt stetig zu. Berichte über die Hei• Theodor August 80 Jahre — Theodor August fen statt. Auf dem Programm stehen unter anderem melden. Danach bekommen sie einen Fragebogen mat geschichtliche und landwirtschaftliche Dar• wurde vor 80 Jahren als sechstes Kind einer ost• eine Diskussion über Hilfsaktionen für die Deut• zugeschickt, der detaillierte Fragen bezüglich der stellungen, Erinnerungen an besondere Ereignisse preußischen Bauernfamilie in Rauducken, Kreis In• schen in den Ostgebieten, Filme und Vorträge über Einzelheiten des Postbetriebs in der Heimat ent• mit Bildbeiträgen werden laufend eingesandt, so sterburg, geboren. Nach Absolvierung der Volks• Danzig und über Jagd und Landwirtschaft in Ost• hält. Alle dadurch entstehenden Kosten werden er• daß die Schriftleiterin aus dem vollen schöpfen schule und einer dreijährigen Lehrzeit von 1918 bis preußen. Anmeldungen bitte bei Jürgen-Karl stattet. Die Kreisgemeinschaft erbittet die Mithilfe kann Der Vorsitzende, Louis Ferdinand Schwarz, 1921 trat er in den Dienst der Kreisverwaltung in Neumann, Telefon (04 41)20 3601, Haus Alienstein, auch aller derjenigen Landsleute, die z. B. noch Insterburg. Dort wurde ihm eine gründliche Ausbil• hob hervor, daß sich die Schriftleiterin Meiler gut Sandweg 102 a, 2900 Oldenburg 1. Fahrpläne, Fernsprechbücher, Landkarten, Akten, dung in den verschiedenen Abteilungen der Kreis• eingearbeitet hat und die Zusammenarbeit ausge• Urkunden, Schreiben, Bücher und Zeitschriften zu kommunalverwaltung zuteil. Während der Lehrzeit zeichnet sei. Er dankte ihr und Landsmännin Huß- diesem Thema besitzen, ebenso sind Ansichtskar• Braunsberg besuchte Theodor August noch eine Privatschule in feld als Betreuerin der Bezieherkartei für ihre über ten (z. B. von Betriebsausflügen) und Bierzeitungen, Kreis Vertreter: Otto Wobbe. Geschäftsstelle: Patenstelle Insterburg. Nach Ablegung der Prüfung für den ge• Gebühr aufgewandte Mühe. Herbert Ziesmann Zeitungsausschnitte und Fotos für diese Arbeit Braunsberg, Stadtverwaltung, Postfach 59 09,4400 Mün• hobenen Verwaltungs- und Kassendienst vor dem wurde in besonderem Maße für seine vielfältige über die Post erwünscht. Lm. Brandtner ist dankbar ster. Prüfungsausschuß der Gemeindeverwaltung und Mitarbeit durch seine zahlreichen vielschichtigen für jedes Lebenszeichen eines Postkollegen. Das jährliche Kreistreffen fand unter großer Be• Sparkassenschule in Königsberg/Pr. am 30. Okto• Beiträge gedankt. teiligung von Kreisangehörigen in der Patenstadt ber 1942 wurde er in das planmäßige Beamtenver• Erweiterte Ausgabe des Heimatbriefes — Es Münster statt. Kreisvertreter Otto Wobbe begrüßte hältnis übernommen. Gleichzeitig übertrug man Königsberg-Stadt wurde beschlossen, zum 20jährigen Bestehen des Heimatbriefes zu Weihnachten 1984 eine um 16 besonders die Vertreter von Rat und Verwaltung ihm die Leitung des Kreiswohlfahrts- und Jugend• Stadtvorsitzender: Klaus WeigelL Geschäftsstelle: Rein• der Stadt, von Regierung, von Kirche und von ande• amtes. Ein weiteres Betätigungsfeld hatte der dama• hold Neumann, Tel. (02 21) 52 21 84, Leostr. 63,5000 Köln Seiten erweiterte Ausgabe mit einem Rückblick auf ren ostdeutschen Landsmannschaften. Im Festvor• lige Landrat Viktor Trimpe für ihn, indem er ihn in 30. Kartei:Tel. (02 03) 2 83 21 51, Museum Haus Königs• die Begründer des Heimatbriefes, seinen Zielen und trag „Regina Prothmann, eine Braunsberger Bürger• den Wintermonaten, ausgerüstet mit einem mo• berg, Mülheimer Straße 39, 4100 Duisburg der bisher geleisteten Arbeit herauszugeben. tochter", stellte Werner Thimm die Gründerin der dernen Vorführgerät mit Lehr- und Unterhaltungs• Veranstaltungen in Duisburg — Die Stadtge• Ebenso soll zur 100. Folge ein gesamtes Inhalts- und Kongregation der Katharinerinnen, der einzigen filmen für die Landbevölkerung in die tiefverschnei• meinschaft Königsberg und die Prussia-Gesell- Bilderverzeichnis herausgegeben werden, weil der Ordensgründung des deutschen Ostens, vor. Die ten Dörfer auf Dienstreise schickte. Die Filmvorfüh• schaft laden zu zwei Veranstaltungen am Dienstag, Heimatbrief immer mehr zu einem wichtigen Nach• Feierstunde wurde umrahmt von Darbietungen des rungen fanden in allen größeren Ortschaften des 15. November, ein. Anlaß ist das 15jährige Bestehen schlagewerk wird. Alle Vorstandsmitglieder und Ermlandchors unter Leitung von Stephan Foremny. Landkreises Insterburg statt. Das Kreiskino war des Hauses Königsberg und des 1100. Geburtstages Gäste wurden aufgefordert, weiter für den Heimat• Das nächste Treffen findet als 700-Jahr-Feier der immer sein liebstes Betätigungsfeld. Von 1939 bis der Patenstadt Duisburg. Um 17 Uhr wird im Haus brief zu werben, damit durch ihn das Wissen über Verleihung des lübischen Stadtrechts an die Stadt 1945 — mit einer kurzen Unterbrechung (UK-Stel- Königsberg eine Ausstellung über „Königsberg und die Heimat gemehrt und die Erinnerung an sie Braunsberg durch den Bischof Heinrich I. Fleming lung) — befand er sich zur Verteidigung seiner Hei• seine Schiffahrt" eröffnet. Dr. Meinhardt, Präsident wachgehalten wird. am 23. September 1984 wieder in Münster statt. mat bei einer Luftnachrichtenabteilung. Am 13. Fe• der Prussia, wird zum Thema „ 125 Jahre Schiffsver• bruar 1945 wurde der Unteroffizier Theodor August bindungen zwischen Duisburg und Königsberg (Pr)" mit mehreren Soldaten von Zell am See nach Dres• Labiau Elchniederung sprechen. Die Ausstellung ist bis zum 30. Januar den in Marsch befohlen. Dort erlebten sie die Zer• Kreis Vertreter: Hans Terner, Geschäftsstelle: Hildegard 1984 zu sehen (montags, mittwochs und donners• Kreisvertreter: Horst Frischmuth, Telefon (0511) störung und den Untergang der einst schönsten Knutti, Telefon (0481) 7 1757, Naugarder Weg 6, 2240 80 40 57, Hildesheimer Straße 119, 3000 Hannover 1 tags von 9 bis 12 Uhr sowie dienstags und freitags Stadt Deutschlands, Dresden, durch zwei schwere Heide Die Reihe der Kirchspieltreffen des Kreises anglo-amerikanische Bombenangriffe. Nach Ent• von 12 bis 18 Uhr). Um 19.30 Uhr findet im Landfer- Treffen In Pforzheim — Zum ersten Mal wurde für wurde fortgesetzt mit Herdenau, Schakendorf und lassung aus der Gefangenschaft am 26. Juni 1945 ar• mann-Gymnasium ein Patenschaftsabend „Kö• die im süddeutschen Raum wohnenden Labiauer Karkeln. Auch dieses Mal war es wieder, als träfe beitete Theodor August zunächst ein Jahr als Land• nigsberg und Duisburg" statt. Nach Grußworten des und Wehlauer Landsleute ein gemeinsames zwei• sich eine große Familie. Auch ein aus der Schweiz arbeiter. Anschließend als Mühlenarbeiter und Stadtvorsitzenden Klaus Weigelt und des Duisbur• tägiges Treffen in Pforzheim durchgeführt. Nach angereister Landsmann konnte begrüßt werden. dann drei Jahre als Terrazzoschleifer bei der Firma ger Oberbürgermeisters Josef Krings wird der Spre• dem Kaffeetrinken am Sonnabend nahmen die Jedem Teilnehmer wurde eine Anwesenheitsliste Darms & Co. in Köln. 1951 wurde er von der Bezirks• cher der LO, Dr. Ottfried Hennig, den Festvortrag Kreisvertreter eine kurze Begrüßung vor. Die Dar• ausgehändigt. Während des geselligen Teils am regierung in Köln zur beschleunigten Abwicklung halten: „Den Wiedervereinigungsanspruch im In• bietungen der musizierenden Familie Gengenbach Sonnabendabend wurden dann auch die ältesten des Wohnungsbauprogramms beschäftigt. Nach neren wachhalten — die Bedeutung innerdeutscher erfreuten die Landsleute, die lange tanzten. Es tru• Teilnehmer und Teilnehmerinnen und die am wei• dem Dienstleistungszeugnis hat Theodor August Städtepatenschaften". Die Feier wird musikalisch gen noch einige Landsleute aus Labiau und Wehlau testen Gereisten mit einer kleinen Gabe belohnt. seine Arbeiten bei der Hochbauverwaltung m ruhi• umrahmt vom Schule hör des Landfermann-Gym- Einzelbeiträge vor. Am Sonntagvormittag trafen Goldene Konfirmation — Es waren gelungene ger und zuvorkommender Weise durchgeführt. Er nasiums. noch mehrere Teilnehmer ein, so daß unter großer Tage, so daß das Versprechen, wiederzukommen, wird als fleißiger und zuverlässiger Arbeiter ge• Vereinigung ehemaliger Sackheimer Mittel• Beteiligung eine Heimatfeierstunde gestaltet wer• sehr gerne beim Abschied gegeben wurde. Dann schätzt. Er bewarb sich dann um eine Planstelle bei schüler — Unsere diesjährige Jahreshauptver• den konnte. Aus Anlaß des Erntedanktages trug zu steht etwas besonders Schönes an, nämlich die gol• der Stadt Köln und konnte sie am 1. Mai 1952 antre• sammlung fand in Wuppertal statt. Ein umfangrei• Beginn Charlotte Grigull ein längeres Gedicht zum dene Konfirmation des Jahrgangs 1935. Frischmuth ten. Er arbeitete dort als Prüfer im Sozialdezernat ches Programm stand für das Wochenende an, das Erntedank in der Heimat vor. Dann gingen die Ver• erhielt ein Foto mit den Konfirmanden des damali• bis zu seiner Pensionierung am 1. Oktober 1965. Schulkamerad Krause organisiert hatte. Der Sonn• treter beider Kreise, Meitsch und Terner, auf die gen Pastors Dumschat. Frischmuth wird versuchen, Theodor August ist Träger der silbernen Ehrenna• abendvormittag begann mit einer Busrundfahrt Gemeinsamkeiten der Kreise Labiau und Wehlau bis zum nächsten Treffen alle Anschriften der Kon• del des „Komba" Köln sowie der silbernen Nadel der durchs Bergische Land. Schloß Burg war das Haupt• ein. Abschließend spielten die drei Brüder Daudert firmanden ausfindig zu machen, um dann Pastor Stadt Insterburg, die ihm von dem Leiter der Hei• ziel dieser Fahrt. Der stellvertretende Vorsitzende und der Junior des Hauses das Ostpreußenlied und Dumschat, der ganz in der Nähe von Steinhude mattreuen Insterburger in Köln, Horst Stamm, der Stadtgemeinschaft Königsberg, Voß, hielt eine andere heimatliche Weisen auf ihren Trompeten. wohnt, aber leider nicht zu dem Treffen gekommen überreicht wurde. Von der LO-Landesgruppe kurze Rede an der Gedenkstätte des deutschen Zum Abschluß wurden heimatliche Gerichte ser• war, zu bitten, in Steinhude mit den Jahrgängen Nordrhein-Westfalen wurde August für Treue und Ostens und legte einen Blumenstrauß nieder. Nach viert. Zwischendurch wurden immer wieder ost• 1934 und 1935 die goldene Konfirmation anläßlich Bekenntnis zur ostpreußischen Heimat 1976 eine Wuppertal zurückgekehrt, fand unter Leitung von preußische Spezialitäten, wie Bärenfang nach Ori• des nächsten Kirchspieltreffens dieser drei Kirch• Urkunde verliehen. Das Ostpreußenblatt bezieht Lm. Krause die offizielle Eröffnungsfeier statt unter ginalrezepten, Kurfürst und andere Getränke ge• spiele im Frühjahr 1985 zu feiern. Theodor August seit 30 Jahren; er hat viele Abon• dem Motto: „Wiedersehen, Kennenlernen und Ge• reicht. Eine Firma aus Tapiau stellte sich vor, die nenten geworben. dankenaustausch". Bis zur mitternächtlichen Stun• nun in der Lüneburger Heide ansässig ist. Es war Gumbinnen de wurde geschabbert, getanzt und bei einigen eigentlich nur bedauerlich, daß die Veranstaltung Kreis Vertreter: Dipl.-Ing. Dietrich Goldbeck, Telefon nicht noch mehr Zuspruch gefunden hatte. (0521) 441055, Winterberger Str. 14, 4800 Bielefeld 14 Regionaltreffen — Letztmalig wird zur Teilnah• me an dem Gumbinner Regionaltreffen am Sonn• Lyck abend, 29. Oktober, in Koblenz-Ehrenbreitstein Ein Bild der Heimat Kreisvertreter: Walter Mrotzek, Telefon (0 43 21) aufgerufen. Beginn um 10 Uhr, Saal von Diehls 52 80 19, Karl-Feldmann-Straße 6, 2350 Neumünster Hotel, Rheinterrassen, Am Pfaffendorfer Tor 10, di• Gemeinschaft Junger Lycker — Gemeinsam mit rekt an der rechtsrheinischen Bundesstraße 42 am der Gemeinschaft Junger Allensteiner findet am Rheinufer. 11 Uhr, Begrüßung, anschließend Aus• Wochenende 29./30. Oktober in Hagen/Westfalen sprache mit dem Kreisvertreter. Nach der Mittags• das Herbsttreffen statt. Näheres siehe auf der glei• pause folgt gegen 14 Uhr der bei allen früheren Re• chen Seite unter „Allenstein-Stadt". Anmeldungen gionaltreffen auf großes Interesse gestoßene Licht• bitte bei Reinhard Bethke, Telefon (0 23 31) 4 46 41. bildervortrag über die sowjetischen Verhältnisse in Gumbinnen im Vergleich zu früher. Gäste und junge Familienmitglieder sind herzlich willkommen. Bitte Memel, Heydekrug, Pogegen bringen Sie auch eigene Erinnerungsbilder mit. Kreisvertreter Stadt: Herbert Preuß. Land: Dr. Walter Schutzler. Heydekrug: Herbert Bartkus. Pogegen: Georg Ehemalige Cecilienschülerinnen und Fried• Grentz. Geschäftsstelle: Telefon (04 61) 3 57 71, Twedter richsschüler — Das erste Treffen der Ehemaligen Mark 8, 2390 Flensburg-Mürwik aus Hamburg und Umgebung findet am Freitag, 4. 28. Haupttreffen von Nordrhein-Westfalen — November, 15.30 Uhr, Hamburg, Restaurant und Die Arbeitsgemeinschaft der Memellandkreise (Be• Cafe Kranzler, am Dammtorbahnhof, im CCH statt. zirk West) veranstaltet am Sonntag, 30. Oktober, in Alle Gumbinner mit ihren Angehörigen, Freunden den Räumen der Gaststätte „Zum Weingarten", und Bekannten sind zu diesem gemütlichen Bei• sammensein sehr herzlich eingeladen. baarstraße 100, in Iserlohn das 28. Haupttreffen Friedrichsschule und Cecilienschule — Ehema• unter dem Motto „Fern der Heimat - Memelland lige Angehörige der beiden Gumbinner Schulen aus - und doch treu". Wir laden zu dieser Veranstal• dem Raum Frankfurt am Main und weiterer Umge• tung herzlichst ein. Sie werden gebeten, dieses Tref• bung treffen sich am Sonnabend, 12. November fen in Nordrhein-Westfalen mit Ihren Angehörigen, 1983,14 Uhr, im Intercity-Restaurant des Frankfur-' Freunden und Bekannten zu besuchen. Spätaus• ter Hauptbahnhofs, erste Etage. Hierzu lädt Alice siedler und unsere Jugend sind ganz besonders Herbst, Telefon (06 11) 72 70 91, Wiesenau 49, 6000 willkommen Die Gaststätte „Zum Weingarten" Frankfurt 1, ein. hegt an der B 233 - unfern vom Bahnhof Iserloh- nerhe.de - und ist in etwa fünf Minuten zu Fuß zu Heilsberg erreichen. Gäste, die die Autobahn benutzen, bitte Kreis Vertreter: Dr. Erich Gross, Telefon d. (0 22 04) Iserlohn-West ausfahren und zur Gaststätte „Zum 5 20 85, p. (0 22 04) 73 48, Kölner Straße 6,5060 Bensberg Weingarten , Baarstraße 100 (Bundesstraße 233), Unser Heilsberg-Buch ist fertiggestellt. Der Titel ahren. Für che Pkw-Fahrer sind neben der Gaststät- a renzen lautet „Heilsberg im Ermland — Die Einwohner der pa t i". "8 «en Tankstelle genügend Stadt von 1938—1945". Erstell t wurde das Buch von Parkplatze vorhanden. Wir wünschen allen Lands• Walter Merten, dem wir Heilsberger zu großem leu en - auch aus Mitteldeutschland - eine gute Dank verpflichtet sind. Das Buch umfaßt 680 Seiten ih5nK nn fröhlichps Wiedersehen. Einlaß ist und enthält unter anderem einen Stadtplan mit den ?Ihr Feierstunde ^ginnt pünktlich um 11 deutschen Straßennamen und einen weiteren mit Uh Das Mittagessen kann preiswert in dieser Gast- den jetzigen polnischen Straßenbezeichnungen. nßPn omm Die Kirche von Sorquitten im Kreis Sensburg dtoiri £' D ™ werdem. Der Heimatbuch- Das Buch kostet 25 DM zuzüglich 3 DM Porto und Foto von Platen Ba nszorus auscZ™T*> u . Höxter, wird mit Literatur Verpackung, also 28 DM. Es kann bestellt werden aus dem deutschen Osten anwesend sein. Zimmer- Fortsetzung auf Seite 16 29. Oktober 1983 - Folge 44 - Seite 15 £os OfiprtUBfnblaii Landsmannschaftliche Arbeit

Aus der landsmannschaftlichen Arbeit in Erinnerungsfoto 462

Berlin anschließenden Diskussion wurden Detailproble• uS^Sr^S ^"leseruppe: Werner Gulllaume.Te. me vertieft und ergänzt.

2 6 6 ul,chUndhaus St m Glückstadt — Zum Erntedankfest der Gruppe SX^% oo Urn„ ^ ' '- '""- konnten unter anderem die Vorsitzende des CDU- 5. November, Sbd., Insterburg: 15.00 Uhr Frauenvereinigung Sabine Heidt sowie Edelgard Deutschlandhaus, Stresemannstraße 90, Kasino Vollstedt und Erna Kirchgäßner von der örtlichen 5. November, Sbd., Orteisburg: 15.00 Uhr, Hausfrauenunion begrüßt werden. Hedwig Annuß Deutschlandhaus, Stresemannstraße 90, Raum hielt die Ansprache. Sie erinnerte die Anwesenden 208 an die Vertreibung aus der Heimat und an die ersten 6. November, So., Rastenburg: 15.30 Uhr, Deutsch• Jahre nach dem Kriege. Während der gemeinsa• landhaus, Stresemannstraße 90, Kasino men Kaffeetafel gab es mit Griebenschmalz bestri• 6. November, So., Samland,Labiau: 15Uhr, Toten• chenes frisches Schwarzbrot. Es folgte ein abwechs• gedenken, Deutschlandhaus, Stresemannstraße lungsreiches Programm. Zunächst sangen, tanzten 90, Raum 215 und spielten Kinder, dann folgten Musikvorträge 6. November, So., Tilsit-Stadt, Tilsit-Ragnit, Elch• einer Flötengruppe und Darbietungen eines klei• niederung: 16 Uhr, Hochschulbrauerei, Amru- nen gemischten Chors. Mit gemeinsam gesungenen mer Straße, Ecke Seestraße Liedern klang die Feier aus. Ein besonderer Dank 9. November, Mi. Frauengruppe: 15.00 Uhr, galt Hedwig Annuß, durch deren Engagement die Deutschlandhaus, Stresemannstraße 90, Raum Veranstaltung wieder gut gelang. Liebenfelder Mittelschule — Dieses Foto aus früherer Zeit hat uns Ernst Radtke zur 210 Verfügung gestellt. Er hofft, damit seine Klassenkameraden und -kameradinnen von 13. November, So., Königsberg Pr.: 16.00 Uhr, Zum Niedersachsen der Liebenfelder Mittelschule zu erreichen, um beim nächsten Bundestreffen der Ost• Brückenkopf, Hohenzollerndamm 50, 1/33 preußen ein verspätetes Klassentreffen organisieren zu können. Die Aufnahme aus 20. November, So., Lyck: 16 Uhr, Hermannstraße Vorsitzender: Fredi Jost. Nord: Werner Hof f mann,Tele• fon (0 58 22) 8 43, Max-Eyth-Weg 3, 3112 Ebstorf. Süd: dem Jahre 1933 zeigt drei Klassen der Schule auf einem Ausflug über Schwarzort, 217, Neukölln Günter Jahn, Telefon (0 52 81) 58 23, Am Königsbrink 19, Karkeln und Memel an die See. Begleitpersonen waren Rektor Walter Schulz, Konrek• 20. November, So., Alienstein: 15.00 Uhr, Hansa- 3280 Bad Pyrmont. West: Fredi Jost, Telefon (0 54 31) tor Herrmann und Lehrer Michaelis. Zuschriften unter dem Kennwort „Erinnerungs• Restaurant, Alt-Moabit 48 35 17, Hasestraße 60, 4570 Quakenbrück foto 462" an die Redaktion des Ostpreußenblatts, Postfach 32 32 55,2000 Hamburg 13, 26. November, Sbd., Memel: 16.00 Uhr, Candy's Delmenhorst — Sonnabend, 29. Oktober, Bierstuben, Feuerbachstraße 31, 1/41, Weih• 19.30 Uhr, Landgasthaus Zur Pultern, Delmenhorst- leiten wir an den Einsender weiter. sd nachtsfeier Stickgras, Herbstfest. Es wirken mit: Die Delmen• horster Sängergilde unter Leitung von Pastor Loi• Hamburg ting, und die Volkstanzgruppe Bunnen unter Lei• Vorsitzender der Landesgruppe: Fritz Scherkus. Telefon tung von Marie Vogelsang. Zum Tanz für jung und das an die Erntezeit in der Heimat Ostpreußen Vorsitzende Meusel sprach mit eindrucksvollen (0 40) 5 51 22 02, Gotenweg 16, 2000 Hamburg 61 alt spielt eine Kapelle auf. Tombola. Eintritt 7 DM. erinnerte. In ihrem Vortrag ging sie auch auf die ge• Worten wie dankbar wir sein müssen über die guten BEZIRKSGRUPPEN — Sonnabend, 5. November, 15.30 Uhr, Delmeburg, genwärtige Situation ein. Die Liedvorträge des Ost• Gaben, die wir uns leisten können. Bei gemütlicher ' Barmbek/Uhlenhorst/Winterhude — Sonn• Kulturveranstaltung mit Tonbildvortrag von deutschen Heimatchors unter Leitung von Sandra Kaffeetafel wurden heimatliche Erinnerungen aus• abend, 29. Oktober, 15 Uhr, Gemeindesaal der Hei• Dr. Dietrich Wiederholdt: Zogen einst fünf wilde Witte umrahmten harmonisch die Feierstunde. getauscht. landkirche, Winterhuder Weg 132 (zu erreichen mit Schwäne. Großen Beifall erhielt die Volkstanzgruppe der Bus 108 vom Hauptbahnhof, Haltestelle Winterhu• Hannover — Heimatkreisgruppe Königsberg: Gruppe Lüdenscheid. Hessen der Weg, Ecke Hofweg, und Bus 106 von U-Bahn Mittwoch, 2. November, 18.30 Uhr, Hauptbahnhof, Hamm — Die Gruppe feierte ihr 35jähriges Be• Vors. der Landesgruppe: Otto von Schwichow, Tel. Mundsburg, dieselbe Haltestelle), Dia-Vortrag über Dorpmüllersaal, Fleckessen. Danach Dia-Vortrag stehen mit Gästen aus dem kommunalpolitischen (0 64 21) 4 79 34, Heinrich-Schütz-Str. 37,3550 Marburg eine Reise durch das polnisch besetzte Ostpreußen. mit den neuesten Aufnahmen von der Ostpreußen• Leben und andere Persönlichkeiten. In seiner Be• Frankfurt/Main — Montag, 14. November, Außer über Landschafts- und Städtebauaufnahmen reise 1983 mit Rudi Meitsch. — Freitag, 11. Novem• grüßung sprach Vorsitzender Otto Jakubowski von 15 Uhr, Haus Dornbusch, Eschersheimer Land• wird über Besuche bei deutschen Familien in Ost• ber, 15 Uhr, Dorpmüllersaal, Hauptbahnhof, Veran• dem Grund des Zusammenhalts der vertriebenen straße 248, Clubraum 1, Gemeindeveranstaltung. preußen berichtet. staltung der Frauengruppe. Christa Nietzki hält Menschen untereinander und über die Bedeutung Lm. Dietrich Lemke bringt einen aktuellen Vortrag Eimsbüttel — Sonntag, 6. November, 16 Uhr, einen Dia-Vortrag über die Besteigung der Italieni• der Landsmannschaft. Die Grüße der Stadt über• über „Entstehung und Überwindung der Arbeitslo• Hamburg Haus, Doormannsweg 12, Treffen der schen Vulkane. Rückständige und laufende Beiträ• brachte Bürgermeisterin Sabine Zech. Es folgten sigkeit". Ab 18 Uhr Spielabend. Gruppe. Nach einer Kaffeestunde, Dia-Vortrag von ge können entrichtet werden. Glückwünsche von den in Hamm bestehenden Hanau — Sonnabend, 5. November, 18 Uhr, Herrn Prien von der Hamburger Verkehrspolizei, Peine — Freitag, 28. Oktober, 19 Uhr, Rotdorn• Gruppen und einiger anderer. Den Festvortrag hielt Reinhardskirche, Kesselstadt, Kulturveranstal• „Sicherheit zu Haus und auf der Straße — Trick• schenke, Abendessen (Rinder-, Schweinebraten Dr. Bärbel Beutner, Unna, mit dem Thema: Das kul• tung. Ein Vortrag über Ostpreußen „Land zwischen diebstähle und anderes." oder Grützwurst) und gemütliches Beisammensein. turelle Erbe Ost- und Westpreußens. Auch sie un• Weichsel und Memel" sowie ein Dia-Vortrag über Farmsen/Walddörfer — Freitag, 11. November, Quakenbrück — Sonntag, 6. November, 13.30 bis terstrich die Notwendigkeit der Erhaltung des hei• Ostpreußen einst und jetzt sind vorgesehen. An• 18 Uhr, Berner Heerweg 187b, Vereinslokal des 17.30 Uhr, Basar im ostpreußischen Diakonissen- matlichen Erbes. Im weiteren Verlauf wurden zwei schließend gibt es Grützwurst mit Sauerkraut nach Farmsener TV, Weihnachtsbasar. Zuvor Film über Mutterhaus Bethanien. aus Westpreußen stammende Mitglieder mit dem ostpreußischer Art. Ostpreußen. Ehrenzeichen und neun Mitglieder mit der Treue• Kassel — Die 35-Jahr-Feier der Gruppe in hei• urkunde geehrt. Das Verdienstabzeichen der Ost• Harburg/Wilhelmsburg — Montag, 31. Oktober, matlicher Besinnung konnte in Anwesenheit und Nordrhein-Westfalen preußen erhielten zwei Mitglieder und 23 weitere 19.30 Uhr, Gasthof Zur Grünen Tanne, Bremer Stra• unter Mitwirkung von Otto von Schwichow, Vorsit• Vors. der Landesgruppe: Alfred Mikoleit. Geschäftsstel• die Treueurkunde. Die Feier wurde umrahmt vom ße 307, Harburg, Heimatabend. zender der LO-Landesgruppe, sowie der Musikpäd• le: Tel. (02 11) 3957 63, Neckarstr. 23, 4000 Düsseldorf Schlesienchor Hamm und einem Saxophonquar• Bad Godesberg — Auf dem Erntefest der Gruppe agogin und Sängerin Elfriede Zindler begangen HEIMATKREISGRUPPEN tett der Musikschule. Mit dem gemeinsamen Sin• werden. Nach der Begrüßung durch Vorsitzenden konnte das hundertste Mitglied begrüßt werden. gen der dritten Strophe des Deutschlandlieds Sensburg — Sonnabend, 12. November, 16 Uhr, Die Vorsitzende Giesela Noll leitete die Feier in der Rudolf Kurland und der Totenehrung durch Erich wurde der feierliche Akt beendet und zum Tanz Schlemminger zeigte Kulturreferent Georg Siedler Polizeisportheim, Sternschanze 4, Ratespiel „Kennt mit einer Erntekrone geschmückten Halle ein. Die übergeleitet. in einer kurzen Gesamtschau Höhepunkte in der Ihr Eure Heimat Ostpreußen wirklich?" im Rahmen Festansprache hielt Dechant Wilhelm Passavanti. eines Dia-Vortrages. Köln — Dienstag, 1. November, 10 Uhr, Nord• Geschichte der Gruppe auf, der sich dann Elfriede Helmut Ziemann sprach über Erntebrauch in der friedhof Köln-Weidenpesch, Hochkreuz, Kranz• Zindler mit einer die Anwesenden stark beein• Tilsit-Stadt und Umgebung — Sonnabend, 19. Heimat. Musikbeiträge, Gedichte, Fleckessen, Kaf• November, 15 Uhr, Haus des Sports, Schäferkamps• niederlegung mit Gedenkandacht für die Toten in druckenden Liedfolge aus dem Land der Väter im fee und Kuchen gaben der Erntefeier einen festli• der Heimat. — Sonnabend, 12. November, Busfahrt Osten anschloß. Von Schwichow stellte die deut• allee 1 (gegenüber U-Bahnhof Schlump), Zusam• chen Rahmen. menkunft mit Kaffeetafel. Dia-Vortrag unter dem zur Sternwarte Bochum. Anmeldungen nur bei sche Frage um Einheit und Freiheit in den Mittel• Bochum — Sonnabend, 12. November, 19 Uhr, Landsmännin Plaumann, Telefon 87 81 76. Nähere punkt seiner Ausführungen. Thema „Altes und Neues aus Tilsit". Anmeldung Großplanetarium, Castroper Straße 67, Sonderver• erbeten bei Christel Schmidt, Telefon (0 40) 49 42 24. Einzelheiten folgen demnächst. anstaltung der Gruppe aus Anlaß des 200. Geburts• Mönchengladbach — Sonntag, 13. November, FRAUENGRUPPEN tags des Königsberger Astronomen Friedrich Wil• 15.30 Uhr, Schützenhof Dahl, Brunnerstraße 71, Rheinland-Pfalz Billstedt —Dienstag, 1. November, 19 Uhr, Alten- helm Bessel. Die musikalische Gestaltung hat der Jahresversammlung mit Rechenschaftsberichten Vorsitzender der Landesgruppe: Otto Moratzky, Telefon tagesstätte, Lorenzenweg (gegenüber Busbahnhof Ost- und Westpreußenchor übernommen. und Neuwahlen. Ein Film „Geflüchtet, vertrieben, (06372) 4786, Talstraße 24, 6791 Bechhofen/Pfalz Billstedt), Zusammenkunft mit Basar. Bonn — Montag, 7. November, 19 Uhr, Konrad- verschleppt" ist als Beitrag zum Volkstrauertag ge• Kaiserslautern — Sonnabend, 5. November, Fuhlsbüttel/Langenhorn — Dienstag, 1. Novem• Adenauer-Haus, Friedrich-Ebert-Allee 73, Jahres• dacht. 20 Uhr, Neue Eintracht, Zusammentreffen zum ber, 15.30 Uhr, Bürgerhaus Langenhorn, Tangsted• hauptversammlung der Kreisgruppe. Jochen Kie• Recklinghausen — Gruppe Agnes Miegel: Frei• Fleckessen. Kostenbeitrag pro Portion: 5 DM. — Zu ter Landstraße 41, Hamburg 62 (U-Bahn Langen• fer, GJO-Bonn, berichtet über seine diesjährige tag, 4. November, 19 Uhr, Polizeikantine, Heimat• der Erntedankfeier nach ostpreußischem Brauch horn-Markt), Monatszusammenkunft. Reise nach Ostpreußen. abend mit Filmvortrag. — Dienstag, 8. November, hielt Vorsitzender Fritz Warwel eine Ansprache. Hamm/Horn — Montag, 31. Oktober, 15 Uhr, Ro• Borghorst — Die Jahreshauptversammlung der 15 Uhr, Bahnhofgaststätte, Frauennachmittag. Anschließend wurde ihm die Erntekrone über• senburg, Treffen. Gruppe und Schützengilde Ost- und Westpreußen Recklinghausen — Gruppe Tannenberg: Auf reicht. Mit Gedichten und Geschichten von Ursula Wandsbek — Donnerstag, 3. November, 17 Uhr, begann mit der Begrüßung der Mitglieder, Gäste dem diesjährigen Erntedankfest erinnerte Vorsit• Oelschläger sowie Sketchen und Liedern von Maria Gesellschaftshaus Lackemann, Hinterm Stern 14, und des vorjährigen Schützenkönigspaars, Alfred zender Alfred Lupp an die Leistungen der deut• Grete Renk hatte der Abend einen festlichen Rah• Dia-Vortrag „Unser Ostpreußen". Scharpenberg und Ehefrau, des jetzt amtierenden schen Bauern, die früher mit ihren Ernteerträgen men, der dann mit Tanz seinen Ausklang fand. Schützenkönigspaars, Robert Quelle und Ehefrau, nicht nur die heimatliche Bevölkerung, sondern Mainz — Sonntag, 6. November, 15 Uhr, Blinden• LANDSMANNSCHAFT WESTPREUSSEN sowie des Präsidenten der Vereinigten Schützen darüber hinaus auch noch rund 15 Millionen Men• heim, Untere Zahlbacher Straße 68, Dia-Vortrag. — Farblichtbildervortrag — Sonnabend, 5. Novem• Borghorst, durch Vorsitzenden Erich Schulzki. In schen des übrigen Gebietes ernährte. Die Veran• Zum traditionellen Erntedankfest der Gruppe wies ber, 15 Uhr, Haus der Heimat, Vor dem Holstentor 2 kurzem Schweigen wurde der verstorbenen Mit• staltung wurde umrahmt von Gedicht- und Ge• Vorsitzender Günther Schulz auf die große Bedeu• (zu erreichen mit U 2 bis Messehallen, Bus 111 bis glieder Johannes Sauer, Minna Podszuweit und sangdarbietungen der Frauengruppe unter Leitung tung des Erntedankfestes hin und dankte für die vie• Sievekingplatz, Bus 112 und Schnellbus 36 bis Karl- Walter Doebel gedacht. Schriftführer Fritz Weiß• von Christel Hensellek. Im Anschluß vergnügten len Gaben für den Erntetisch. Mitglieder brachten Muck-Platz), Säle in der oberen Etage, Farblichtbil• schnur gab den Jahresbericht ab. Er konnte auf viele sich die Teilnehmer beim Tanz unter der Erntekro• heimatliche Vorträge und Gedichte. Viele Lieder dervortrag zum Thema „Von Thorn über Elbing und Höhepunkte im Veranstaltungsplan der beiden ne. wurden gemeinsam gesungen, und anschließend Danzig nach Königsberg", von Dr. Niels von Holst vergangenen Jahre hinweisen. Kassierer Helmut Solingen — Vorsitzender Paul Cimander konnte die Feld- und Gartenfrüchte versteigert. Beim ge• aus Riga. Will wies in seinem Kassenbericht auf eine gesunde auf dem Erntefest des BdV neben vielen Landsleu• mütlichen Teil spielte eine Kapelle zum Tanz auf. Finanzlage hin, mahnte jedoch zu besonderer Spar• ten mehrere Ehrengäste, darunter Bernd Wilz MdB, Bremen samkeit. Die beiden Kassenprüfer bescheinigten begrüßen. Die Vorsitzende des Vertriebenenbeirats Vorsitzender der Landesgruppe: Gerhard Prengel, Tel. eine einwandfreie Kassenführung und beantragten und Ratsmitglied Else Fleischer sowie die CDU- Baden-Württemberg (0 42 21) 7 2606, Alter Postweg 51, 2805 Stuhr-Varrel Entlastung, die von den Mitgliedern erteilt wurde. Ratsmitglieder Edith Vieth und Hermann-Joseph Vorsitzender der Landesgruppe: Werner Buxa, Tel. (07237) 7853, Postach 3 51, 7530 Pforzheim Bremen-Nord — Freitag, 4. November, 19 Uhr, Helmut Will stellte sich nicht zur Wiederwahl. Die Born, Hauptamtsleiter Ernst Klein, der Vorsitzende Lichtbildervortrag. Vorstandswahlen ergaben keine wesentlichen Än• der Funkengarde Blau-Weiß Ernst Becker und der Esslingen — Mit großer Beteiligung feierte die derungen: Vorsitzender Erich Schulzki, stellvertre• stellvertretende Vorsitzende der Pommerschen Gruppe ihr 35jähriges Bestehen. Vorsitzender Gre• tender Vorsitzender Wolfgang Minnebusch, Kas• Landsmannschaft Adalbert Raasch und Gattin gor Berg begrüßte unter den Gästen auch Haupt• Schleswig-Holstein redner, Ministerialrat im Innenministerium, Vorsitzender der Landesgruppe: Günter Petersdorf. Ge• sierer Günter Lewandowski, stellvertretender Kas• waren ebenfalls anwesend. Am Anfang des Ernte• sierer Paul Borchert, Schriftführer Ingrid Mende, festes gab es eine „Bauernhochzeit" mit prächtigen Dr. Werner Nowak, sowie den Vorsitzenden der schäftsstelle: Telefon (0431) 55 3811. Wilhelminen- LO-Landesgruppe Baden-Württemberg Werner straße 47/49, 2300 Kiel Kulturwart und „Oberst" Gerhard Lewandowski, Kostümen und einer Polonaise als Auftakt. Indes• Fahnenabordnung Wolfgang Minnebusch, Alfred sen gerieten jedoch die Männer beim fleißigen Trin• Buxa. Dr. Nowak überbrachte Grüße und Glück• Eckernförde — Der Vorsitzende der LO-Landes- wünsche seines Hauses und würdigte die Leistung gruppe Schleswig-Holstein, Günter Petersdorf, re• Scharpenberg und Peter Mende. Zu Beisitzern wur• ken in Streit. Es folgte der „Rüpeltanz". Der Auffor• den Emil Budweg und Hartmut Mende gewählt. derung des „Brautvaters" an das Publikum zum Mit• der Heimatvertriebenen. Eine große Anzahl der ferierte vor der Gruppe über eine Reise der Gemein• Anwesenden wurde für langjährige Mitgliedschaft schaft Junges Ostpreußen nach Süd-Afrika. Der Re• Zum Vertreter bei den Vereinigten Schützen wurde tanzen wurde gern befolgt. Für die Erinnerung an Robert Quelle ernannt. Nach dem offiziellen Teil die heimatlichen Bräuche hatten die Laienspiel• vom Vorsitzenden Werner Buxa mit dem Treue• ferent von Dr. Klaus Nernheim begrüßt, skizzierte abzeichen in Silber ausgezeichnet. Es folgte ein die Etappen seiner Reise, die 12 000 km um Afrika der Versammlung wurde der Farb-Tonfilm von der gruppe des BdV und die Solinger Volkstanzgruppe Karnevalsveranstaltung der „Vereinigten" im Pommern gesorgt. Die Idee zu diesem Spiel kam von „Gespräch über Ostpreußen" in heimatlicher Mund• herum nach Johannesburg führte. Nach einer Be• art. Den musikalischen Rahmen schuf das Akkor• trachtung der anderen Großstädte und der wirt• Stadtteil Borghorst aus dem Jahr 1979 gezeigt, als Irene Hackbarth, die die Regie hierfür übernommen die Gruppe das Stadtprinzenpaar Dieter Schulzki hatte. Sie hatte auch mit einigen Mitarbeiterinnen deonquartett unter Leitung von Irmgard Berg. Die schaftlichen Situation des Landes vermittelte Pe• Trompetensoli blies Alfred Schwekusch. Eine Grup• tersdorf einige wissenswerte Fakten über diesen und Ehefrau Gerda stellte. auch die Kostüme hergestellt. Hagen — Für die Erntefeier der Gruppe hatte Wesel — Die Mitgliederversammlung, die unter pe aus Schorndorf unter Leitung von Landsmännin Staat auf dem afrikanischen Kontinent. Anschlie• Fortsetzung auf Seite 16 ßend wandte sich der Referent Namibia zu. In einer Vera Gelleszat ein Programm zusammengestellt, dem Motto „Erntedank" stand, war gut besucht. 29. Oktober 1983 — Folge 44 — Seite 16 Allgemeines Das tftmfimblatt

Schweriner, Gotthilfe, geb. Zimmermann, aus Feier durch den Vertriebenenchor unter Leitung Balga, Kreis Heiligenbeil, jetzt Ansbacher Stra• Aus den Heimatkreisen ... von Landsmännin Höß. Den Abschluß bildeten ge• ße 17 8830 Treuchtlingen, am 17. Oktober meinsam gesungene Lieder. Skibba, Helene, aus Lyck, jetzt Sandstraße 55,8650 Die Kartei des Heimatkreises braucht Ihre Anschrift. Melden Sie deshalb jeden Wohnungs• Villingen — Eine geschmückte Kaffeetafel und Coburg, am 28. Oktober ein Tisch mit vielen Früchten aus dem Garten er• wechsel. Bei allen Schreiben bitte stets den letzten Heimatort angeben. Stasch, Elfriede, aus Lyck, jetzt Ferdinand-Miller- wartete die Gäste zum Erntedankfest der Gruppe. Platz 15 8000 München 2, am 24. Oktober Nach einer Ansprache des Vorsitzenden Kurt Steinke, Erhard, aus Stahnken, Kreis Lyck, jetzt Bir• Baasner folgte ein kleines Programm mit Gedichten kenstraße 49,6090 Rüsselsheim, am 26. Oktober Fortsetzung von Seite 14 besonders stolz, konnte er doch mit dem großen und Liedern zum Erntedank und Erinnerungen an Strepkowski, Reinhold, aus Pregelswakle, Kreis Soldaten Paul von Hindenburg und Beneckendorf die alte Heimat. Bei gemütlichem Plaudern saß man bestellungen für Übernachtungen im „Zum Wein• Wehlau, Angerburg und Gr. Astrau, Kreis Ger• am gleichen Tag seinen Geburtstag feiern. Schon in noch recht lange beisammen. garten" können beim Wirt Bräuer, Telefon (0 23 71) seinen jüngeren Jahren war er am Vereins- und dauen, jetzt Badener Holz 86, 2807 Achim-Ba- 4 03 08, oder auch durch den Verkehrsverein, Tele• Verbandsleben aktiv beteiligt. Nach der Vertrei• den, am 27. Oktober / _ . fon (0 23 71) 22 58, bestellt werden. Auch eine bung erstellte er eine umfassende Heimatchronik Tiedtke Willi, aus Altkirchen, Kreis Ortelsburg, schriftliche Bestellung wird erledigt. Bayern für Lehlesken. Besonders erwähnenswert an der Vorsitzender der Landesgruppe: Erich Diester, Telefon jetzt Am Paßfeld 9,4100 Duisburg 18, am 19. Ok• Chronik ist, daß auch die kuriosen Dorfgeschichten (089) 201 33 78, Baaderstraße 71, 8000 München 5 tober „ „ . Mohningen nicht fehlen, aus denen sich das Leben der Dorfbe• Nürnberg — Freitag, 11. November, 19 Uhr, Ge• Torkler, Otto, aus Tilsit, jetzt Xantener Straße 5, Kreisvertreter: Siegfried Kloß, Telefon (041 31) 1 81 87, wohner in ihrer Ursprünglichkeit erkennen läßt. Die sellschaftshaus Gartenstadt (Nähe Südfriedhof, zu 1000 Berlin 20, am 29. Oktober Lindenweg 6, 2126 Adendorf Kreisgemeinschaft Ortelsburg dankt dem 80jähri- erreichen mit der Buslinie 8 bis Haltestelle Finken• Voß, Bruno, aus Gutenfeld, Kreis Königsberg-Land, Hauptkreistreffen in Bochum (Fortsetzung) — gen Jubilar für seine treue Pflichterfüllung im brunn), Monatsveranstaltung mit Grützwurstessen. jetzt Esserstraße 40, 5000 Köln 91, am 20. Okto- - Das Hauptkreistreffen wurde am Sonntag durch ein Dienst für seine Heimatgemeinde Lehlesken und Anmeldung (mit Zahl der Portionen) an Paul Tho• grüßt ihn mit guten Wünschen. Mögen ihm Kraft Weiß, Hedwig, verw. Starosta, geb. Schweika, aus großes Platzkonzert der „Blauen Jungs vom Herner mas, Telefon 26 11 54, Bauerngasse 36, 8500 Nürn• Hohenstein, Kreis Osterode, jetzt Ahlsenstraße Hafen" eingeleitet. Die Feierstunde begann mit dem und Gesundheit zum Wohl unserer Heimat noch berg 70. lange erhalten bleiben. 69, 4600 Dortmund, am 24. Oktober Ostpreußenlied, dann folgte die Totenehrung. Weilheim — Sonnabend, 12. November, 15 Uhr, Wendling, Erna, aus Waiblingen, Kreis Lyck, jetzt Oberbürgermeister Görnert von unserer Patenstadt Gasthaus Oberbräu, Mitgliederversammlung. — Ramersweiher Straße 106, 7600 Offenburg, am Gießen brachte in seinem Grußwort zum Ausdruck, Preußisch Eylau Zu dem Erntedankfest der Gruppe konnte Vorsit• 16. Oktober ' _ daß die Heimatvertriebenen die größte Friedens• Kreis Vertreter: Wilhelm von der Trenck, Telefon zender Kurt Karau neben vielen Gästen besonders Wichmann, Kurt, aus Pr. Holland, Jugendherberge, bewegung sind, die es je gegeben hat, denn sie wis• (062 01) 1 58 71, Birkenweg 33, 6940 Weinheim Familie Singer aus Bad Tölz, Gäste aus Hessen, die jetzt Fuchsstraße 4 a, 7715 Bräunungen, am 29, sen, was Krieg und dessen Folgen bedeuten. Dann Jugenderfassung — Im Heimatbrief, Kreisblatt, Gruppen aus Starnberg und Tutzing, denen er für Oktober folgte eine Andacht zum Erntedank, die Pfarrer Folge 35, lag ein Fragebogen bei zur Erfassung unse• ihre Treue besonders dankte, und ein früheres Mit• Zerner, Hans, jetzt Richard-Platz 2/3, 1000 Berlin Horst W. Demsky hielt. Nach einem Geläut ost• rer Kinder und Enkel. Eine ganze Reihe unserer glied der Kreisgruppe Weilheim, Christel Madzack 44, am 28. Oktober deutscher Kirchenglocken und Chorgesängen Landsleute hat diesen Fragebogen bisher beiseite aus Ulm, begrüßen. In seiner Festansprache erinner• Zerulla, Gerhard, aus Ruhendorf, Kreis Insterburg, überschrieb der Kreisvertreter seine Betrachtung gelegt. Bitte füllen Sie ihn sorgfältig aus und te er an das alte Heimatbrauchtum. Anschließend und Insterburg, jetzt Altenhofer Straße 157,565Q mit dem Ausspruch: Frieden durch Recht. Er führte schicken Sie ihn an die Patenstadt, 2810 Verden/ sprach Lm. Völker Grußworte im Namen der Grup• Solingen, am 22. Oktober aus, daß christliche Liebe etwas Höheres als Ach• Aller, zu unserem Karteiführer Wolfgang Stein, pen Starnberg und Tutzingen und dankte für die tung des Rechts sein kann. Aus ihr erwächst aber die Große Fischerstraße 10. Arbeiten Sie bitte mit, un• Einladung. Er berichtete über einen Besuch in sei• Achtung vor dem Menschen- und dem Völkerrecht, terstützen Sie unser Häuflein ehrenamtlicher Strei• ner Heimat, wo er sehr gastfreundlich aufgenom• zur diamantenen Hochzeit und diese Achtung ist die Brücke zum Frieden. ter für die Heimat. Helfen Sie mit, unsere Kartei le• men wurde. Lina Lange rundete den feierlichen Teil Kalb, Josef, Bahnvorsteher a. D., und Frau Grete, Seine Ausführungen endeten mit der Feststellung, bendig zu erhalten, sie stets auf den neuesten Stand mit einem alten Erntespruch unter der mit bunten geb. Schikorr, aus Landsberg, Kreis Pr. Eylau, daß nur dort Frieden sei, wo die Menschen- und zu bringen. Wer diese Fragebogenaktion gedanken• Bändern geschmückten Erntekrone ab. Nach einer jetzt Stettiner Straße 28,4000 Düsseldorf 13, arn Freiheitsrechte verwirklicht würden und das be• los übersieht, schadet der Sache unserer Heimat. kleinen Pause gab Vorsitzender Karau das Parkett 29. Oktober deute kein Frieden um jeden Preis. Alle, Heimatver• zum Erntetanz frei. Natürlich gab es auch wieder Kubillus, August und Frau Helene, geb Pluskat, aus triebene und Nichtvertriebene, seien daher aufge• „Bärenfang". Kreis Ebenrode, jetzt 3045 Hützel, am 23. Okto• rufen, sich für den Frieden einzusetzen. Mit dem ber Würzburg — Donnerstag, 10. November, 18 Uhr, Deutschlandlied endete die eindrucksvolle Feier• Schmidtke, Eduard und Frau Klara, geb. Votel, aus Gaststätte Frankfurter Hof, Frankfurter Straße, Mo• stunde. Beim Verkauf von Bausteinen für die Aktion Landsmannschaftliche Arbeit Heiligenbeil und Eisenberg, Kreis Heiligenbeil, natsversammlung mit Vortrag von Gymnasialpro• „Albatros — Rettung über See" konnte ein Erlös von jetzt Möhlenredder 13, 2000 Stellau-Barsbüttel, fessor a. D. Paul Bergner zum deutsch-amerikani• 280 DM erzielt werden. Allen Helfern, die bei den am 20. Oktober schen Jahr. Vorbereitungen und der Durchführung dieses Tref• Steinort, Eduard und Frau Johanna, geb. Kraft, aus Fortsetzung von Seite 15 • fens mitgewirkt haben, sei an dieser Stelle für ihre Kerschken, Kreis Angerburg, jetzt Grellkamp Mühe gedankt. Trostl führte ein heiteres Spiel vor: Ostpreußische Zu allen Veranstaltungen, die hier angeboten 54 a, 2000 Hamburg 62, am 20. Oktober Landschule um die Jahrhundertwende. Zum Tanz werden, sind Gäste stets willkommen. spielte dann ein Duo auf. Das gemeinsam gesunge• zur goldenen Hochzeit Neidenburg ne Abendlied: „Es dunkelt schon in der Heide" bil• Kreisvertreter: Wolf-Joachim Becker, Telefon (0211) dete den Abschluß dieses gelungenen Festes. Alexander, Bruno und Frau Gertrud, geb. Abel, aus 30 69 54, Martinstraße 93, 4000 Düsseldorf 1 Lyck, Blücherstraße 19, jetzt Bührerstraße 42, Das diesjährige Heimattreffen begann bereits am Lahr — Ganz den Sitten und Gebräuchen zur Ern• 7140 Ludwigsburg, am 24. Oktober Sonnabend mit einer Sitzung des Kreisausschusses. tezeit in Ostpreußen war der Erntedankabend der Wir gratulieren Biendarra, Otto und Frau Frieda, geb. Biendarra, Themen der umfangreichen Tagesordnung waren Gruppe gewidmet. Die zahlreich erschienenen aus Lautens, Kreis Osterode, j etzt Neidenburger t Gäste wurden vom Vorsitzenden Heinz Schin- Weg 18, 4992 Espelkamp, am 8. Oktober - « i unter anderem der Kassen- und Prüfungsbericht, Fortsetzung von Seite 10 die Paketaktion für Landsleute in der Heimat, die dowski herzlich willkommen geheißen. Darauf ver• Bortz, Erichnd Frau Erna, geb. Brenner, aus Grün• Veranstaltungsabläufe der Heimattreffen, der Ver• las er Erinnerungen an seine Heimat. Irma Barraud Horst, Erna, geb. Chrzan, aus Siewken, Kreis An• walde, Landsberg und Gallehnen, Kreis Pr. sand und die Gestaltung der Heimatbriefe und die brachte eine Betrachtung über das tägliche Brot. gerburg, jetzt Breslauer Straße 3, 2418 Ratze• Eylau, jetzt Heimstättenstraße 28, 2082 Tor-" Neufassung der Satzung. Breiten Raum nahm in der Nach dem gemeinsam gesungenen Ostpreußenlied burg, am 31. Oktober nesch, am 27. Oktober Diskussion der Bildband ein, dessen Vorbereitun• wurde eine Kartoffelsuppe gegessen. Den im herbst• Jäger, Willy, aus Insterburg und Gerdauen, jetzt David, Gustav und Frau Frieda, geb. Skrotzek, aus gen inzwischen im wesentlichen abgeschlossen lich geschmückten Saal mit Feldfrüchten dekorier• Danniger Straße 9, 2053 Schwarzenbek, am 29. Ortelsburg, Korpellen 1, jetzt Pfingststraße 8, werden konnten. Der Kreisausschuß beschloß, zu ten Tisch schmückte eine von Helene Nieksen ge• Oktober 3513 Staufenberg 1, am 19. Oktober einer Subskription aufzurufen, um die Vorfinanzie• fertigte Blütenkrone. Das Programm war ganz dem Klettke, Herta, geb. Termer, aus Lyck, Falkstraße 21, Drewski, Gustav und Frau Margarete, geb. Böhm, rung sicherzustellen. Über Einzelheiten wird an die• ostpreußischen Dichter Arno Surminski gewidmet. jetzt Berthold-Knaust-Straße 19,3000 Hannover aus Rastenburg, jetzt Erlenweg 51,5000 Köln 30, ser Stelle noch berichtet werden. Mit einem Dank Landsmännin Kantowski und Landsmännin Bar• 91, am 26. Oktober am 21. Oktober an die Mitarbeiter und der Hoffnung Ausdruck ge• raud lasen aus seinen Büchern. Auch ein Buch von Krebs, Herta, aus Elbing, jetzt Alter Heuweg 36, Gudath, Ernst, Fleischermeister, und Frau Irmgard, bend, daß sich noch weitere Landsleute der Kreis• Professor Dr. Helmut Motekat wurde vorgestellt. 8900 Augsburg, am 28. Oktober geb. Mrotzek, aus Wolfsheide, und Gr. Schwy- gemeinschaft ehrenamtlich zur Verfügung stellen, Lm. Kantowski erzählte Begebenheiten aus ihrer Krüger, Erwin, aus Schönhofen, Kreis Goldap, und kowen, Kreis Johannisburg, und Regeln, Kreis schloß Kreisvertreter Wolf-Joachim Becker die Sit• Jugendzeit und Lm. Olbrich trug ein selbstverfaßtes Goldap, jetzt Heggerstraße 62, 4320 Hattingen, Lyck, jetzt Feldstraße 2, 2167 Himmelpforten, zung. Gedicht vor. Zwei Schlesierinnen sangen das Schle- am 28. Oktober am 27. Oktober sierlied. Feierstunde — Kreisvertreter Becker eröffnete Kudies, Wilhelm, aus Waldwerder, Kreis Lyck, jetzt Heiser, Fritz und Frau Anna-Minna, geb. Riedel, aus am Sonntagvormittag die Feierstunde und wies in Schwenningen — Sonnabend, 5. November, Ab• Freudentalstraße 35, 3043 Schneverdingen, am Altlinden, Kreis Gumbinnen, Kasernenstraße seiner kurzen Begrüßungsansprache darauf hin, fahrt zum Schlachtfest nach Aasen. Abfahrtszeiten: 30. Oktober 17, und Rautenberg, Kreis Tilsit-Ragnit, jetzt welche Bedeutung Heimattreffen haben. Nach der 16.30 Uhr Gaststätte Adler, Bad Dürrheim; Lange, Ernst, aus Rodenau, Kreis Lotzen, jetzt Glin- Friedlandstraße 58, 2420 Eutin, am 7. Oktober Totenehrung, bei der insbesondere der verstorbe• 16.45 Uhr Ausfahrt Spittelstraße/Ecke Rottweiler derstraße 1,3300 Braunschweig, am 26. Oktober Herholz, Paul und Frau Helene, geb. Pehlke, aus nen Landsleute Bürgermeister Paul Wagner und Straße; 16.50 Uhr Lehrlingsheim Gerokstraße; 16.55 Mohr, Hilde, geb. Balinski, aus Gr. Nuhr, Kreis Weh• Pülz, Kreis Rastenburg, jetzt Leibnizstraße 26, Heimatdichter Karl Janke gedacht wurde, und nach Uhr Marktplatz/Drogerie Müller; 17 Uhr Haltestelle lau, jetzt Mählersbeck 196, 5600 Wuppertal 2, 4600 Dortmund 1, am 20. Oktober dem gemeinsam gesungenen Ostpreußenlied er• Alpenblick/oberhalb der Polizei; 17.05 Uhr Mühl• am 20. Oktober Hoffbauer, Ernst-Leo und Frau Rosa, geb. Schlesier, griff Hugo Wellems, Chefredakteur des Ostpreu• weg/Ecke Wasenstraße; 17.10 Uhr Feintechniker• Murach, Marie, geb. Puzicha, aus Weißengrund, aus Heilsberg, jetzt Hudlerstraße 4, 7913 Sen• ßenblatts, das Wort. In seiner oft von Beifall unter• schule. Pro Person beträgt der Fahrpreis 3,50 DM. Kreis Ortelsburg, jetzt Maashofstraße 14, 5090 den, am 30. Oktober brochenen Rede hob er vor allem darauf ab, an dem Anmeldungen bis spätestens 1. November bis Gün• Leverkusen 3, am 29. Oktober Jacobi, Willy und Frau Martha, geb. Conrad, aus Ziel der Einheit Deutschlands ohne Wenn und Aber ter Wetzel. — Dienstag, 8. November, 15 Uhr, Narewski, Karl, aus Auersberg, Kreis Lyck, jetzt Gumbinnen, Lange Reihe 14 b, jetzt Wester• festzuhalten. Kreisvertreter Becker dankte Chefre• „Schwarzer Peter", Seniorentreffen. — Das zweitä• Am Finkenberg 75,2432 Lensahn, am 25. Okto• kampstraße 8, 4500 Osnabrück, am 27. Oktober dakteur Wellems für seine eindrucksvollen Aus• gige Gartenfest fand bei Landsmännin Anni Latzke ber Klais, Erich und Frau Charlotte, geb. Buhrke, aus führungen und beendete nach der gemeinsam ge-. statt. Außer Kaffee und Kuchen wurden Grillwurst Naroska, Hellmut, aus Ortelsburg, jetzt Ottilien• Königsberg, jetzt Pappelweg 32,5300 Bonn 2, am sungenen dritten Strophe des Deutschlandliedes sowie Glühwein geboten. Am Sonntag trafen sich straße 24, 4830 Gütersloh, am 30. Oktober 17. September die Feierstunde. Im Anschluß daran blieben die die Landsleute zum Frühschoppen, während der Nikodemus, Luzia, geb. Schulz, aus Gehsen, Kreis Kluss, Erich und Frau Lotte, geb. Wittschick, aus Landsleute noch bis zum späten Nachmittag bei Nachmittag zum gemütlichen Beisammensein führ• Johannisburg, jetzt Wupperstraße 46,4000Düs• Sonnau, Kreis Lyck, jetzt Adenauerallee 28, Musik und Tanz zusammen. te. seldorf, am 11, Oktober 5100 Aachen, am 10. Oktober Oberhauser, Walter, aus Malissen, Kreis Ebenrode, Tailfingen — Sonntag, 30. Oktober, 15 Uhr, Land• Uedtke, Kurt-M. und Frau Herta, geb. Hensel, aus jetzt Brauenkamper Straße 120, 2870 Delmen• haus Stiegel, Kulturnachmittag. Im Anschluß an die Königsberg, Neue Dammgasse 6 a, und Memel, Ortelsburg horst, am 21. Oktober Kaffeetafel mit selbstgebackenen Kuchen der Frau• Bahnhofstraße 3, jetzt Kurhausstraße 40, 3500 Kreis Vertreter: Gustav Heybowitz, Telefon (05258) Patz, Waltraud, aus Ortelsburg, jetzt Gr. Kreutz• 7882, Am Eichenwald 7, 4796 Salzkotten-Thüle engruppe, finden Diavorträge von Lm. Thomas „Lü• Kassel-Wilh., am 28. Oktober becker Impressionen" und „Bilder aus Ostpreußen", straße 17, 2418 Ratzeburg, am 28. Oktober Otto, Reinhold und Frau Grete, geb. Wittek, aus Heimatbote — Von den Lesern unseres Orteis- Preuhs, Adalbert, aus Schaudienen-Kornhöfen, von Paul Hensellek statt. n S n I reis0sterode burger Heimatboten werden Zuschüsse überwie• Kreis Laubiau, Mitbegründer der Labiauer ?on 7 ^ V f ' jetzt Bahnhofstraße 11, sen, wobei die Anschrift unvollkommen oder unle• Ulm/Neu-Ulm — Nach einer reichhaltigen Kaf• 3307 Dahlum, am 26. Oktober Kreisgemeinschaft und Mitglied der Kreisver• Podufal, Franz und Frau Anna, geb. Bienko, aus Kel- serlich ist. In der Spendenliste, die im Laufe der feetafel, die von der Frauengruppe vorbereitet war, tretung, jetzt 2349 Sartrup, am 16. Oktober Kreis Lyck etzt Am Jahre recht lang geworden ist, werden die Namen eröffnete Vorsitzender Preuß das gut besuchte Ern• Preuß, Gertrud, geb. Boenke, aus Königsberg, Gene• ' i Jakobsberg 29, oft entstellt wiedergegeben und ebenso gibt es tedankfest. Er wies in seiner Ansprache auf die hei• ral-Litzmann-Straße 47, jetzt Frankensteiner 5600 Wuppertal 12, am 30. Oktober Landsleute, deren Namen nicht zu entziffern sind matlichen Sitten und Gebräuche zu diesem Anlaß Rosenbaum, Helmut, Landwirt, und Frau Edith, geb. Weg 2, 4500 Osnabrück, am 17. Oktober Bachert, aus Pörschenken, Kreis Heiligenbeil, und deshalb nicht bekanntgegeben werden kön• hin. Auf der Bühne waren in bunter Pracht Feld• Purwln, Herbert, aus Milken, Kreis Lotzen, jetzt Ol• nen. Erwähnt soll an dieser Stelle werden, daß wir jetzt Brahmsstraße 4,4040 Neuss 1, am 23. Okto- früchte ausgelegt. Als Ehrengäste konnte Preuß pener Straße 570, 5000 Köln 91, am 13. Oktober ber auch Spendeneingänge von unseren Landsleuten Staatssekretär Ludwig, Stadträtin Karlinger und Schepkowski, Willi, aus Johannisburg, jetzt Siepler- Rosenkranz Paul und Frau Charlotte, geb. Wei- und Ortelsburger Freunden haben, die eine Veröf• Stadtrat Merz begrüßen. Besondere Bedeutung er• straße 2, 3470 Höxter 1, am 27. Oktober fentlichung ihrer Namen nicht wünschen. Wir dan• hielt dieses Erntedankfest durch die 35jährige Wie• Schlomski, Amanda, geb. Pompes, aus Stablack, Pa- land aus Wormditt, Kreis Braunsberg, und Lieb- ad ken allen Genannten und ungenannten Landsleu• derkehr des Gründungsjahres der Gruppe. Werner röskenerstraße 7, jetzt Britzinger Weg 24, 7840 iS Wöhningen, jetzt Hultschinerstraße ten für die finanzielle Unterstützung und bitten, bei 4, am ia ktober Buxa, Vorsitzender der LO-Landesgruppe Baden- Mülheim, am 7. Oktober Ron w u i J ° der Überweisung die Anschrift deutlich anzugeben; Württemberg, würdigte die geleistete Arbeit der Schoen, Walter, aus Pr. Eylau, Walter-Fink-Straße Roß Walter und Frau Gertrud, geb. Gehrmann, aus damit erleichtern Sie uns die Arbeit bei der Aufstel• Gruppe in seiner Rede zu diesem Jubiläum. An• 42, jetzt am Lehmanger 12, 3300 Braunschweig, Königsberg, Haberberg und Steindamm, jetzt lung der Liste. schließend verlieh Buxa dem örtlichen Vorsitzen• am 30. Oktober cltobeTRer 61/63' 2800 Bremen' a™ R Emil Sobottka 80 Jahre — Der Erbhofbauer und den Preuß das Ehrenabzeichen in Silber für die Ver• Schramm, Gertrude, aus Neuhausen, Kreis Königs• nach der Vertreibung Vertrauensmann seiner Hei• dienste um das steigende Ansehen der landsmann• berg, jetzt Goethestraße 58, 3200 Hildesheim, SChLo!en ^rnSt^nd ?au Frieda. geb. Holz, aus matgemeinde Lehlesken, Emil Sobottka, jetzt schaftlichen Gruppe in Ulm und Umgebung. Die am 20. Oktober 3M0u^reisTl,sli:Raßnit. Jetzt Breiinger Hof 17, wohnhaft 2372 Owschlag am Bistensee bei Rends• Erntedankandacht hielt Lm. Pfarrer i. R. Baasner Schulze, Lina, aus Keulenburg, Kreis Gerdauen, Srl.25 Hann°ver 61' am 21. Oktober und leitete zum Brotmahl mit Gebeten und Gedich• burg, ist am 2. Oktober 80 Jahre alt geworden. So• jetzt Amalienstraße 14 a, 8000 München 2, am ÄS- Unnd Fiau Emma' *eb- Jordan- aus bottka war als guter Patriot auf sein Geburtsdatum ten über. Musikalisch umrahmt wurde die würdige 18. Oktober 77?S Rri "'S? Pr' H°lland- JGtzt Haldenweg 4, 7715 Bräunungen, am 28. Oktober Anzeige txis £ftpmidmblatt 29. Oktober 1983 — Folge 44 — Seite 17 Knute nheri» bietet an

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Willi Scharloff: Willi Scharloff Königsberg damals und heute Königsberg DAMALS UND HEUTE

Bilder aus einer verbotenen Stadt

Ein alter Stein mit einem neuen Bronze- Willi Scharloff ist in seine Heimatstadt Relief und einer deutschen Inschrift gefahren und hat Aufnahmen gemacht, steht heute in Königsberg, dem russi• um zu zeigen, wie es dort heute aussieht. schen Kaliningrad: gesehen und fotogra• Was hier so einfach klingt und leicht fiert von Willi Scharloff. durchführbar scheint, war ein gefähr• Julius Rupp lebte und wirkte in der Stadt liches Abenteuer, verbunden mit Ge• Königsberg von 1809 bis 1884 als Predi• fahr für Leib und Leben. ger und Gründer der ersten Freien Ge• Was von der alten Residenzstadt Königs• meinde im Jahre 1846. Für ihn wurde am berg übriggeblieben ist, soll zur west• Nordflügel des Domes ein Denkmal auf• lichsten Großstadt der Sowjetunion gestellt, welches geschmückt war mit ausgebaut werden. Scharloffs Bilder

einem Bronze-Relief von der Hand sei• zeigen Trümmergrundstücke und drücklich, wie die über 700jährige ner Enkelin Käthe Kollwitz. Paradestraßen. Geschichte der Stadt Königsberg in Außerdem liefern wir: Nach dem Krieg war dieses Relief ver• Allen diesen neuen Farbbildern sind den letzten 35 Jahren ausgelöscht werden sollte und worden ist. Luftbild von Königsberg aus dem schwunden. Es existieren Bilder, die Schwarzweiß-Bilder gegenübergestellt, Jahre 1943 2 - DM dies beweisen. Ein russischer Künstler um zu zeigen, wie es früher ausgesehen hat. Dort, wo früher das berühmte 160 Seiten, gebunden in Leinen, mit Stadtplan 1931 12,80 DM hat eine neue Maske geschaffen, die farbigem Schutzumschlag: 109 farbige dann auf dem alten Stein mit der bedeu• Königsberger Schloß stand, plätschert Stadtplan 1938 12 - DM Bilder, 106 schwarzweiße bisher unver• tungsvollen Inschrift angebracht wurde: heute eine Springbrunnenanlage. Wer Einwohnerbuch der Stadt öffentlichte Bilder; vorderer Vorsatz: „Wer nach der Wahrheit, die er be• das alte Königsberg gekannt hat, kann Königsberg 1941 118,— DM Stadtplan von 1931, hinterer Vorsatz; kennt, nicht lebt, ist der gefährlichste ermessen, was hier verlorengegangen Luftaufnahme der Stadt von 1943 Kunstdruck vom Feind der Wahrheit selbst." ist. Dieses Buch dokumentiert nach- 88 - DM Königsberger Schloß 18 — DM 29. Oktober 1983 — Folge 44 — Seite 18 Sw OOmtußcnblüii ____ Anzeig!

Charlotte Pfltl ]1tlP Emmerich Vondran: Das preiswerte Angebot: Wüstendörfer: rULUU IV Ostpreußen im Fegefeuer Ernst von Kuenheim: und Tyrune Dina und die Pferde oder die letzten Tage am Frischen Haff Eine Erzählung aus altpreußischer 240 Seiten, broschiert 9,80 DM Den Hintergrund des turbulenten Geschehens bil• Vorzeit. Hier eine Kostprobe aus Hans Lücke: den die Millionen der Menschen, die das Opfer des dem Inhalt: beginnenden Zusammenbruchs werden, aber im Der leichte Stein Die Ligaschonen und Tulissonen kamen und richteten Perwiltes Leichnam mit alten Ge Blickpunkt stehen nur ein paar Soldatenfrauen mit 240 Seiten, broschiert 9,80 DM heimmitteln her, daß er noch eine lange Zeit ihren Kindern, einige Alte, ein paar Landser... Markus J. Tidick: der Fäulnis widerstand. 536 Seiten, gebunden in Leinen mit farbigem Schutz• Sie bahrten ihn auf einem Brett im Dörrhause Der silberne Wimpel auf, weil viel Platz dort war; denn er hatte viele umschlag 38 — DM 272 Seiten, broschiert 9,80 DM Freunde, nicht nur in Truso, sondern auch im Samlande, und es konnte lange dauern, bis sie alle versammelt waren, um ihm die letzte Ehre Johannes R. zu geben. zur Megede: Der Stern Ruth Gmie Ruth Jeden Abend wurde unter lobenden Gesprä• Geede Wie Blätter im Wind chen über den Toten bei der Leiche gespielt von Barginnen Wie Blätter Das Herz klopft auf einmal ganz oben im Hals. Ich will und gezecht, damit der Tote seine Freude daran habe; denn er nahm an diesen Veran• im Witvä fort! denkt das Kind. Die Sohlen rutschen, als Hanske Ein Tag im September 1897. Auf staltungen unsichtbar teil. Jeden Tag vergrö• auf den Hügel zurück will. Er fällt und gleitet, die Kin• einem Raddampfer lernt Modeste ßerte sich der Kreis der Trauergesellschaft. In derhände greifen in das Gras. Aber er hält nur ein kur• allen Häusern und Scheunen war Streu ge• Lindt einen Mann kennen, den ihr zes Büschel in der Faust, nirgendwo gibt es etwas Fe• macht für die Gäste zum Nachtlager, nur Vater als Inspektor in seinen Dienst nicht im Dörrhause, wo auch jede Arbeit stes, er fällt, rutscht immer tiefer und spürt das Was• gestellt hat. Schon bald sind diese in ruhte. Sobald man nach Mitternacht ausein• ser an seinen Knöcheln .. .Warum sind sie denn nicht andergegangen war, trieb der Totengott Pa einer „verbotenen" Liebe miteinan- da? „Kathrine... hilf mir... Kathrine!" tollos mit seinen fliegenden Geistern dort sein derverstrickt. gespenstisches Wesen. ftifthtm aus dem ahm Ostpreußen 200 Seiten, gebunden in Leinen 24,80 DM 363 Seiten, gebunden 14,80 DM 140 Seiten, gebunden 19.80 DM

Plachandern Laoctbrietlräger Klops und Qutddern Trostmann erzählt Laß und auf Deiwel komm raus Glums« die Marjellens

i afldre kicken! Geschichten i ?p oslfütilksch Platt ! 'Xumatinitft AA* düffudtl L%cMu*at Spaßet Luäige Späfcfoen aus Ostpreußen

140 S. 12,80 DM 160 S. 12,80 DM 140 S. 14,80 DM 144 S. 14,80 DM 220 S. 14,80 DM 140 S. 14,80 DM 148 S. 12,80 DM 124 S. 12,80 DM Frieda Jung: Herr, Auguste Oschkenat Felchner: Der Hof in Masuren Hinter halbgeschlossenen Lidern sah sie, wie die klei• Die Briefe der Auguste Oschkenat gib uns helle Augen ne Frau sich ankleidete. Der kurze krause Unterrock wurden in den 20er Jahren von Dr. Wie Agnes Miegel uns als Zeitgenos• spannte sich über ihrem vorgetriebenen Leib. Den Alfred Lau geschrieben. Nach dem sin vertraut war, so war Frieda Jung mm lfli hatte die Mutter von den vielen Geburten und von der Krieg sind im Verlag Gräfe und die ostpreußische Heimatdichterin schweren Arbeit. Es war keine Kleinigkeit, bei dem Unzer zwei kleine Broschüren mit ihrer Zeit. Sie starb 1929. In diesem Masuren geringen Gehalt so viele Kinder satt zu machen. Lene einigen Briefen erschienen. Sammelband finden sich Erzählun• schämte sich, daß es ihr so gut ging. Und sie wollte es Wir legen hier die Briefe Nr. 1 bis 56 gen aus ihrer Jugend, Gedichte, noch besser haben. vor, versehen mit den Original-Illu• teilweise auch in Platt, und Briefe. 328 Seiten, gebunden in Leinen 24,80 DM strationen von 1927. 140 Seiten, broschiert 14,80 DM

Eine Kostprobe: Band I . , Königsberg, den 24. November 1926 Liebe Eiterchens! Dr. Horst Wolf: Ich Sage Großstadt is Großstadt! Da passiert doch bei VERLASSEN wenigstens emal was, wo einer Grund hat zu die Wahrheit oder ich schweige Als Arzt in Pr. Eylau bei der Roten Armee in der Heimat rennen und zu kicken. In Enderweit sehen isgar nuscht! Da kickt einer dem andern im Topp rein NULL;> 144 Seiten und der Briefträger erzählt ieberall rum, was Schicksale 1945-1949 Band II , beim andern zu Mittag giebt. Das is denn all e Hildegard Rosin tuhrt HOCH ein großeNeügkeit. Und was is erst fiere Aufregung, Diese Buchreihe Deutsche wenn bei wem mal de Sau ferkeln tut oder wer erhellt schlaglichtartig Weg zurück? Schicksale wo Hochzeit hat! Denn steht das ganze Dorf persönlich Erlebtes, Als der Krieg vorbei war, noch drei Jahre in Königs• drei Tage aufStitzen! Hier in Keenigsberg wird stellvertretend für viele in einer das man knapp gewahr, erstens giebt tausende gleicher berg 250 Seiten Ostpreußen keineSaunich, wo ferkeln kann, zweitensauch Schicksale, als Warnung und Mahnung Band III nach keine Hochzeits nich. Ich hab bei wenigstens bis für alle Nachgeborenen. Erich von Lölhöffel Briefe aus dem 1945 jetzt noch nuscht von Hochzeit gemerkt, des• 1945 bis 1949, halb hab ich mir ja auch noch nich in dem Stande eine Zelt voller Schrecken Spatzengarten von die Ehe begeben, hier hat einer wirklich so und manchmal Helmut schlecht Gelegenheit zu. Aber sonst kommt ein kleines Glück, Die ersten Nachkriegsjahre in Bad Harzburg von Peitsch Verlassen einer auße Aufregungen gar nich raus, wenn er unmenschlich und doch geschehen: einer ostpreußischen Flüchtlingsfamilie 180 Seiten b/os will. Nahtstelle zweier Epochen. Jeder Band broschiert 12,80 DM;ab 1.1.84 14,80 DM in der Heimat Nach vorsichtigen Schätzungen Clara leben heute in Ostpreußen noch un• Ratzka Zogen einst gefähr 400000 Deutsche. Wie hat Reisen nach Ostpreußen ihr Leben seither ausgesehen? fünf wilde Schwäne Unter welchen Umständen müssen Der Roman spielt in der Memelnie- Manchmal müssen 30 Jahre vergehen, bis einen die Sehnsucht und die sie heute zurechtkommen? Helmut derung. Es ist die Zeit kurz vor dem Neugier packt und man nach Ostpreußen fahren will. Andere sind bereits Peitsch hat viele von ihnen gespro• Ersten Weltkrieg. Urte Kalwis be• „alte Hasen": zwölf Reisen nach Ostpreußen sind keine Seltenheit. Wir bie• chen und besucht. Er schreibt über wegt die unbezwingbare Sehnsucht ten für Sommer 1984 sechs Reisen nach Ostpreußen an: Ausgefeiltes Pro• ihre Schicksale und ihre Not. Dieses nach einem Stück Land: urbar ge• gramm, kundige Begleitung, bester Service und gründliche Vorbereitung Buch läßt keinen unberührt; es for• machtes Moor oder die weiten Wie• sind unser Plus! Sie können ab Mitte Januar Unterlagen über Preise und dert auf, die „Ostpreußenhilfe e.V." sen am Haff. Routen bei uns anfordern. Fahren Sie doch mit! Zeigen Sie Ihren Enkeln und zu unterstützen. Kindern Ihre Heimat: Anschauung ist der beste Unterricht. 307 Seiten, gebunden 14,80 DM 160 Seiten, broschiert 19,80 DM. Anzeige XXis £f!pmißfnblati 29. Oktober 1983 — Folge 44 — Seite 19

Helmut T I f* I Dietrich

Peitsch: Wir kommen Ostpreußen OSTPREUSSEN fetmxb und aus Königsberg damals und heute heute Nordostpreußen heute Was hat sich in den vergangenen 40 Dieser Text-Bild-Band ist das einzige Jahren verändert? Dies Buch ver• Buch, in dem systematisch zusam• sucht eine Bestandsaufnahme an• mengetragen wurde, was heute vom hand von Gegenüberstellungen alter nördlichen Ostpreußen bekannt ist. und neuer Bilder. Beginnend mit der Der „Kaliningradskaja Oblast" wird Marienburg geht es über die Kerns- hermetisch abgeriegelt, und doch ist dorfer Höhen nach Neidenburg, im durchgesickert und mühevoll recher• Osten nach Lyck, Treuburg und chiert, was keiner offiziell sehen darf: Goldap. Rastenburg, Heilsberg, Allen- Bilder und Berichte über Königsberg, stein, Braunsberg: die Liste umfaßt seine Umgebung mit dem schönen alle bedeutenden Städte im südlichen Samland und den Ostseebädern, die Ostpreußen. Städte und Kreise Tilsit, Insterburg, Gumbinnen, Heiligenbeil, Pr. Eylau, Um die unvergänglichen Eindrücke Bartenstein, Gerdauen, Angerapp, Ostpreußens Schönheit festzuhal• 226 Seiten, gebunden in Leinen mit far• 120 Seiten, davon 154 Schwarzweiß- Goldap, Ebenrode, Schloßberg, Rag• ten, sind diesem „dokumentari• bigem Schutzumschlag, deutsch-rus• Fotos: Alte Aufnahmen in der Gegen• nit, Wehlau, Labiau, Elchniederung sisches Ortsnamensverzeichnis, Stadt• schen" Teil eine Anzahl hervorra• überstellung mit neuen. 32 farbige plan von Königsberg 68,— DM und das Memelland. gender Farbbilder angefügt. Aufnahmen 48,— DM

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Prof. Dr. Emil J. Heinrich Wolfrum Marienburg Guttzeit: Ostpreußen Sie ist wiederaufgebaut und begrüßt jeden, der Ostpreußen besucht: Die Stammburg des Rit• in 1440 Bildern Oftptxufyn terordens, Sitz der Hochmeister, unvergängli• ches Zeugnis unserer Geschichte. Jeder Ostpreuße wird an dem außer• 88 Seiten, Textbildband, Kunstdruck, gebun• gewöhnlichen Band große Freude den, Leinen mit farbigem Schutzumschlag haben. Es ist ein dokumentarisches 26,80 DM Buch über Ostpreußen bis 1945, ein Werk über alle 1939 bestehenden Verwaltungskreise in den vier Regie• Hubert Koch: Der Väter Land rungsbezirken, Königsberg, Gum• binnen, Alienstein und Westpreußen In 84 meisterhaften Aufnahmen ist hier die HcrDäfcrftnD sowie über das Memelgebiet, wie es deutsche Heimat zwischen Weichsel und seit Jahrzehnten nicht vorgelegen Memel festgehalten: Von der Frauengasse in hat. In mühevoller Kleinarbeit wur• Danzig bis zum Denkmal für Simon Dach mit den nicht nur Bilder aus allen Kreisen in dem Ännchen von Tharau in Memel. dieses Gebietes zusammengesucht, 96 Seiten, Kunstdruck, 84 ganzseitige Aufnah• sondern auch zu Beginn des Buches 1440Bilöetn men des Verfassers, gebunden, Leinen, mit Schutzumschlag 26,80 DM sämtliche 45 Kreise beschrieben. Außerdem sind in einem besonderen 728 Seiten, Kunstdruck, auch mehr• Bildteil die heimische Tierwelt, Städ• farbige Bildtafeln, Ganzleinen mit far• tewappen, Notgeldscheine, Brief• Prof. bigem Schutzumschlag und Schuber. Fritz Gause: Geschichte marken und vieles andere abgebildet. 128,— DM des Preußenlandes Das umfassende und leicht verständliche Ge• Martin schichtsbuch. Aus dem Inhalt: Kakies Elche am Meer Vorgeschichte und Ordenszeit — Das Herzogtum — Der Verfasser schildert seine oft abenteuerlichen Erlebnis• • -J i , (Mi Das Königreich — Im Kaiserreich — Demokratie und se mit Elchen auf der Kurischen Nehrung und in der Me- Gewaltherrschaft — Landsmannschaften und Tradi• melniederung. Ebenso packend wie der Text ist die fast tion — Zeittafel zur Geschichte des Preußenlandes. dramatisch wirkende Folge der 82 Fotos. £lche$m 108 SeitenText, 36 Bilder in Kunstdruck, Henneberger- /\Aeer 120 Se i t en, Te x t bildband, Kunstdruck, gebunden, Leinen mit Karte auf dem Vorsatz, gebunden in Leinen 26,80 DM farbigem Schutzumschlag 24,80 DM Anzeige 29. Oktober 1983 — Folge 44 — Seite 20 2>os Cfiimußmblalt

Die neue Humorplatte v„r„~: Der Preis des Friedens Männchen, Der Autor stellt die Zusammenhänge heraus, die das heim wir jelacht! Schicksal der Welt nach zwei großen Kriegen bestimmt haben. Dabei rückt er die ideologischen Verklemmungen zurecht, die einige angesichts einer radikalen technolo• gischen Entwicklung zu überfallen drohen. 192 Seiten, broschiert 19>80 DM

Hugo Wellems: Hugo Wellems Von Versailles bis Potsdam Mannchen, Erstmals weist dieses Quellenwerk die europäische und amerikanische Ostpreußen lügen nie ham wir jelacht Machtpolitik nach, wie sie die Ge• schichte des deutschen Volkesbeein• Wippchen und dumme Nuschten aus der Die erfolgreiche und beliebte Humorplat• alten Heimat von Rudi Meitsch, Kreisver• te mit „Kardel im Tiergarten" und vielem flußte. treter aus Wehlau 22— DM anderen mehr 22,— DM 256 Seiten, kartoniert 28 — DM

AmPuls derZeit Gedanken zu Problemen der Ge• r 5tfcVbn Beetenbartsch genwart. 206 Seiten, broschiert, viele Abbildungen 14,80 DM bis Schmandschinken In zehn „leckeren" Kapiteln erwacht die heimat• liche Küche zu neuem Leben: Von der Kunst, Ostpreußen Qie treuen Begleiter durchs neue Jahr einen guten Eintopf zu kochen — Fleisch ist das beste Gemüse —Vom Wild und Federvieh. T™*}™ Kalender für 1984 160 Seiten, gebunden, reich illustriert 26,80 DM Der redliche Ostpreuße erscheint nunmehr im 35./148. Jahrgang. CM — Vor 40 Jahren: Bombenangriff auf Königs• berg loSa Der wundersame Stern — Vor 120 Jahren: Enthüllung des Kant- Denkmals und andere ostpreußische Geschichten zum Weihnachts• — Vor 225 Jahren: Königsberg während des fest. Diese hier neu vorgelegten Erzählungen eignen sich Siebenjährigen Krieges sehr gut zum Vorlesen im Familienkreis während der Weih• — Die Salzburger Anstalt in Gumbinnen 128 Seiten, broschiert 9,80 DM nachtstage. 80 Seiten, broschiert, farbiger Umschlag 12,80 DM Bestellschein bitte einsenden an die Rautenbergsche Buchhandlung, Postfach 1909, Blinke 8,2950 Leer . Herausgegeben Tel.: 0491/4142 von R. M. Wagner: Ostpreußisches Mosaik Bitte haben Sie Verständnis dafür, daß wir 3,— DM für Porto und Verpackung berechnen müssen. Mittlerweile ist diese beliebte Taschenbuchreihe auf 12 Bände angewachsen. Im nächsten Jahr Ab einer Rechnungssumme von 100,— DM ist die Sendung frei Haus! werden weitere Bände hinzukommen. Jeder Band ist broschiert und kostet 14,80 DM 1. Seite Danzig gestern und heute 24,80 DM Danzig in 144 Bildern 26,80 DM Bandl ?7 • f Band VII Masuren - Land und Leute 38,00 DM in 144 Bildern 26,80 DM Hans-Ulrich Stamm: tfOg miCil Eva Maria Sirowatka Frühstück Königsberg damals und heute 88,00 DM in 144 Bildern 26,80 DM nach Ostpreußen mit Herrn Schulrat 2. Seite in 144 Bildern 26,80 DM Antworten in Stichworten auf viele hundert Heitere Erzählungen aus Ostpreußen Ostpreußen im Fegefeuer 38,00 DM Marienburg 26,80 DM Fragen. 152 Seiten mit vielen Scherenschnitten von Dina und die Pferde 9,80 DM Der Väter Land 26,80 DM 168 Seiten mit Abbildungen und Karte Hannelore Uhse Der leichte Stein 9,80 DM Geschichte des Preußenlandes 26,80 DM Der silberne Wimpel 9,80 DM Ostpreußen in 1440 Bildern 128,00 DM Band II Ruth Gede Rote Korallen Patulne und Tyrune 19,80 DM Elche am Meer 24,80 DM Ruth Maria Wagner Der Stern von Barginnen Besinnliche Erzählunen aus der Heimat. 14,80 DM Schallplatten Wie Blätter im Wind Luntrus und Marjellchen 160Seiten mit Zeichnungen von Erich Behrendt 24,80 DM Ostpreußen lügen nie 22,00 DM Auguste in der Großstadt (I) 12,80 DM Heitere Geschichten von gestern und heute. Mannchen ham wir jelacht 22,00 DM Band IX 144 Seiten mit vielen Abbildungen Auguste in der Großstadt (II) 12,80 DM Kalender Tamara Ehlert Landbriefträger Trostmann 14,80 DM Ostpreußen im Bild 1984 9,80 DM Klops und Glumse 14,80 DM Band III, vergriffen Das silberne Fräulein Der redliche Ostpreuße 1984 9,80 DM Plachandern und Quiddern 14,80 DM Erzählungen und Gedichte mit Zeichnungen 4. Seite Band IV von Prof. Eva Schwimmer Humor aus Ostpreußen 14,80 DM Beetenbartsch / Schmandschinken 26,80 DM Rudolf K. Becker 333 ostpreußische Späßchen 12,80 DM Der wundersame Stern 12,80 DM So schabberten wir toHus BandX Laß die Marjellchens kicken 12,80 DM Ruth Maria Wagner Hrsg. Der Preis des Friedens 19,807)M Ein ostpreußisches Wörterbuch. • Der Hof in Masuren 24,80 DM Von Versailles bis Potsdam 28,00 DM 182 Seiten, Scherenschnitte Hannelore Uhse Leben, was war ich dir gut Herr, gib uns helle Augen 14,80 DM Am Puls der Zeit 14,80 DM Agnes Miegel zum Gedächtnis. Stunde Null Band I (14,80) 12,80 DM Ostpreußisches Mosaik 176 Seiten mit 10 Fotos der „Mutter Ostpreu- Stunde Null Band II (14,80) 12,80 DM ßens 14,80 DM Botho von Berg Mit Trakehnern " Stunde Null Band III (14,80) 12,80 DM Verlassen in der Heimat 19,80 DM 14,80 DM fing alles an Band XI Flogen einst 5 Schwäne 14,80 DM 14,80 DM Ruth Maria Wagner Hrsg. Ein Lebensbericht für meine Reiterfreunde und 3. Seite DM 14,80 DM andere Pferdenarren. Das alte Lied Wir kommen aus Königsberg 68,00 DM Liebesgeschichten aus Ostpreußen. Ostpreußen damals und heute 48,00 DM 160 Seiten, Zeichnungen Nomeda v. Oldenburg 144 Seiten mit vielen Zeichnungen von Prof. Eva Königsberg in 144 Bildern 26,80 DM Schwimmer Samland in 144 Bildern 26,80 DM Name, Vorname Band VI Ermland in 144 Bildern 26,80 DM Band XII Kurische Nehrung in 144 Bildern 26,80 DM Ruth Maria Wagner Emil Broschk Straße Zwischen Mitternacht Memel/Trakehnen in 144 Bildern 26,80 DM Frühling auf der Nehrung Masuren in 144 Bildern 26,80 DM PLZ, Wohnort und Morgengrauen Geschichten um Menschen und Tiere. Das Oberland in 144 Bildern 26,80 DM 172 Seiten mit Zeichnungen von Wilhelm Eigener Westpreußen in 144 Bildern 26,80 DM Unheimliche Geschichten aus Ostpreußen Unterschrift 172 Seiten mit Zeichnungen von E. Behrendt Jahrgang 34 £os OTtpftufimblatt 29. Oktober 1983 — Folge 44 — Seite 21

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. K.„„ Heimat entschlief nach langer Krankheit mein Fern se.ner geliebten Humatcms Großvater, Urgroß- lieber Mann, unser guter Vater, * nwii.*, vater, Bruder, Schwager und Onkel

Ich grüße alle Verwandten und Andreas Barczewski Bekannten aus Königsberg (Pr) Landwirt aus Lyck (Ostpreußen) und Umgebung! wird am 3. November 1983 unser lieber Vater • 19. 11. 1900 t 6. 10. 1983

Frau ir nehmen Abschied in Liebe und Dankbarkeit. Gustav Windeit Helene Klein-Steffen aus Königsberg (Pr), aus Gilge/Ostpreußen Im Namen der Familie Fahrenheidstraße 2 jetzt Hamburger Straße 29, 2060 Bad Oldesloe Frieda Barczewski, geb. Hensel jetzt Bölkestraße 1, 2160 Stade

Herweg 20, 5275 Bergneustadt, im Oktober 198.3 Es gratulieren herzlichst

und wünschen weiterhin alles Gute und beste Gesundheit

Jahre Deine Frau, Kinder, Schwiegerkinder und Enkel wird am 28. Oktober 1983 unsere Gertrud Springer liebe Mutti, Omi und Uromi geb. Dreher Martha Rudowski •14.5.1912 t 14. 10. 1983 aus Liebemühl, Kr. Osterode aus Hanshagen, Ostpreußen Ostpreußen Gott der Herr nahm unsere liebe Mutter und Oma, jetzt Dresdener Straße 26 Empfang: 3. November 1983 von 11.00 bis 14.00 Uhr in der Schwester, Schwägerin und Tante plötzlich und unerwar• 2150 Buxtehude Es gratulieren herzlich Hamburger Straße 29, 2060 Bad Oldesloe tet zu sich in die Ewigkeit. die Kinder, Enkel und Urenkel In stiller Trauer Reinhard Springer und Frau Anita, geb. Berger Mike und Stephanie als Enkel Lieber Vater, Du, und alle Anverwandten mußtest lassen die Deinen, und wandern, Ein erfülltes Leben ging zu Ende. Herr damit Du der Vater, der Hüter, der andern. Klaus Artschwager Äußere Kanalstraße 251, 5000 Köln 30 (Ossendorf) Sie werden Dir danken Trauerhaus: Willi-Sieke-Straße 5, 5000 Köln 30 — mit viel Rosen und guten Gedanken — Königsberg (Pr) an vielen Tagen, besonders an 21 12. 1901 Sc hlochau/Pommern Die Beerdigung land am Donnerstag, dem 20. Oktober 1983, auf dem Deinem Ehrentage! f 19. 10. 1983 Bobingen Westfriedhof in Köln statt. Am 30. Oktober 1983 feiert mein guter Gatte und lieber Vater, Herr

Fritz Trinoga In stiller Trauer Regina Schnurre mit Familie aus dem Hause von Zieten-Hartstein, Szameiten/Masuren Gudula Bock mit Familie Heimat ist dort, wo das Herz ist zuletzt wohnhaft: Tilsit/Ostpreußen, Jahnstraße 25 Ursula Schwarz mit Familie Geburtstag. Lotte Singelmann Es gratulieren ganz herzlich und wünschen weiterhin geb. Unruh Liebe, Gesundheit und Gottes Segen! * 19. 11. 1902 in Königsberg (Pr) Seine Frau Aachen - Bobingen - Marburg, den 20. Oktober 1983 Annchen Trinoga aus dem Hause von Kurras-Kaltenbrunn Unsere liebe Mutti und Omi wurde am 12. Oktober 1983 von der sowie die Zwillinge Bürde des Alters erlöst. Ruth Trinoga, Ilse Trinoga mit Töchterchen Friderike Bangert In stiller Trauer nehmen Abschied Nach langer, schwerer Krankheit verschied unsere liebe Mutter, Ursula Vasoldt, geb. Singelmann Statt eventueller Glüc kwunschgratulationen erbitten wir Spenden Schwiegermutter, Oma und Uroma, Frau Hans Vasoldt für das SOS-Kinderdorf München, Postscheck-Konto München, Lutz und Susanne Nr. 805 21-801. Emma Knies mit allen Angehörigen Gallusstraße 6?, 6093 Flörsheim/M., Postfach, 6900 Heidelberg geb. Trutenat im Oktober 1983 aus Föhrenhorst/Ostpr. ' 15. 9. 1902 f 14. 9. 1983 Sc hwimmbadstraße 6, 5409 Singhofen im Alter von 81 Jahren. Die Trauerleier und Beisetzung der Urne findet zu einem späteren In stiller Trauer Zeitpunkt statt. Ca Ursula Mehr, Tochter, mit Familie Jahre Jahre Lilly Gabler, Tochter, mit Familie im Namen aller Angehörigen wird am 28. Oktober 1983 wird am 31. Oktober 1983 unsere liebe Mutter Fleischermeister und Großmutter Am 30. September 1983 entschlief mein lieber Mann, unser guter Vater und Schwiegervater Minna Witt Alfred Norkeweit Egerer Straße 19, 8060 Dachau, den 14. September 1983 geb. Remp aus Königsberg (Pr)-Juditten Die Beerdigung fand am Montag, dem 19. September 1983, um 9 Uhr jetzt Gravensteiner Straße 54 im Waldfriedhof Dachau statt. Max Rohmann aus Seewiese, Kr. Gumbinnen 2300 Kiel-Holtenau jetzt Am Weißen Berg 6 Gastwirt und Bürgermeister 5483 B. Neuenahr-Ahrweiler Es gratulieren herzlichst aus Prußhöfen, Kreis Sensburg, Ostpreußen Telefon 0 2641/1486 seine Frau Charlotte Zu diesem Ehrentag gratulieren sein Bruder Arno im Alter von 83 Jahren. und Verwandte herzlich Selig sind, die da Leid tragen, Manfred und Mathilde Witt denn sie sollen getröstet werden. In stiller Trauer Elfriede und Albert Kubach Ida Rohmann, geb. Poschau sowie acht Enkelkinder Nachruf Am 13. Oktober 1983 hat uns nach jahrelangem, immer tapfer und freundlich getragenem Leiden meine liebe Schwester z. Z. Krankenhaus West-Berlin Meinhard und Elfriede Marbach geb. Rohmann Bis hierher behütet, bis hierher t Ulli Schnoewitz Stettiner Str. 6, 2722 Visselhövede bewahrt, Gott schenke auch wei• Am 12. Oktober 1983 verstarb un• Schabienen/Ostpreußen Ratzcburg/SWR und alle Anverwandten ter gesegnete Fahrt. sere liebe Mutter und Großmutter, Frau im Alter von 82 Jahren für immer verlassen. Ich werde sie sehr ver• ¥ 1 Geburtstag Die Trauerfeier fand am 7. Oktober 1983 auf dem St. Matthäus Fried• Grete Knorr missen, jetzt bin ich ganz allein. hof in West-Berlin statt. geb. Böhnke feiert am 29. Oktober 1983 aus Landsberg/Ostpreußen Margarethe Schnoewitz unsere liebe Mutter, Groß- und im Alter von 78 Jahren. 2000 Hamburg 26 Urgroßmutter In stiller Trauer Marienthaler Straße 106 Martha Arndt Hans Malzkuhn geb. Flamming und Frau Margret ... und die Meere rauschen aus Tulpeningen, Kreis Schloßberg geb. Knorr den Choral der Zeit, jetzt Walsroder Str. 22, Dieckhausstraße 33 Die Beisetzung hat in aller Stille stattgefunden. Elche stehn und lauschen 3002 Wedemark 8 2990 Papenburg 1 in die Ewigkeit Zu diesem Ehrentag gratulieren Heinz Kämpfer In den frühen Morgenstunden des 6 Oktoher 1QH7 uu i u herzlich und wünschen gute Ge- ' und Frau Hildegard schwerer Krankheit unsere liebe Tant^ndIcSSSta ^ sundheit und Gottes Segen geb. Knorr Töchter Erna und Elfriede Bahnhofstraße 69 3113 Suderburg 1 mit Familie Am 2. Oktober 1983 entschlief meine herzensgute Frau, unsere liebe Margot Krumm und fünf Enkelsöhne Mutter geb. Thiele * 19. 3. 1912 Marta Schiffer Gewerbeoberlehrerin i. R In stiller Trauer nehmen wir Abschied von meiner lieben Frau, aus Königsberg (Pr)-Tannenwalde unserer Mutter, Schwiegermutter und Großmutter geb. Langbrandtner aus Lucken, Kr. Ebenrode, Ostpr. im 78. Lebemsjahr. In stillem Gedenken Ilse Gindullis Wolfgang Thiele und Frau Ursula geb. Trostmann Dag Thiele 4. 7. 1911 f 23. 9. 1983 In tiefer Trauer Johanna Thiele Willi Schiffer Bruno Gindullis mit Christina und Daniel Christa Rettkowski, geb. Gindullis und Kinder Dagmar, Ralf und Dietmar Rettkowski Heide Meurer, geb. Gindullis Vorderhuie 63, 5632 Wermelskirchen Florian, Joachim und Peter Meurer und Angehörige 2322 Todendorl, Kr. Plön/Holst. Die Beisetzung fand am 7. Oktober 1983 von der Kirche zu Lütjen- Se ReSÄ * der Evan^hen Kir- Eichendorffweg 18, 2816 Kirchlinteln burg aus statt. Die Seebestattung Bndet am , z ] ^ ^ ^ Jahrgang 34 DOS CftPKUßmblQll 29. Oktober 1983 — Folge 44 — Seite 23

Der Herr ist mein Licht und mein Heil; Fern seiner geliebten Heimat verließ uns nach kurzer, vor wem sollte ich mich fürchten! Jesus sagt: „Ich bin die Auferstehung schwerer, mit großer Geduld ertragener Krankheit unser und das Leben. Wer an mich glaubt, lieber Vater, Schwiegervater, Großvater, Bruder, Onkel Nach einem erfüllten Leben ist heute unser lieber Vater und Opa der wird leben, ob er gleich stürbe." und Vetter Joh. 11, 25 Fritz Ogonowski Nach kurzer, schwerer Krankheit entschlief am 19. Oktober 1983 in den frühen Morgenstunden, Kurt Rosenberg ' 11, 11. 1894 in Duttken, Treuburg einen Tag vor der goldenen Hochzeit, mein lieber • 22. 2. 1900 Tilsit/Ostpreußen f 14. 10. 1983 in Heide Mann, unser treusorgender Vater, Schwiegervater und Opa, Bruder, Schwager und Onkel f 8. 10. 1983 Bad Oeynhausen Königsberg (Pr), Weißgerber Straße 4

sanft entschlafen. Eugen Neumann Kaufmann aus Groß-Astrau, Kreis Gerdauen kurz vor Vollendung des 83. Lebensjahres. In Liebe und Dankbarkeit In Liebe und Dankbarkeit Dieter Rosenberg und Frau Rita, geb. Birk In stiller Trauer Robert und Renate Göttsche Klaus Rosenberg und Frau Susi, geb. Schönberg Lisbeth Neumann, geb. Reinhold Günter Rosenberg und Frau Elfriede, geb. Blädtke geb. Ogonowski im Namen aller Angehörigen Dieter Pape und Frau Anneliese, geb. Rosenberg Robert, Lothar, Thorsten und Norbert und die Enkelkinder Wiesenweg 9, 7542 Schömberg/Schwarzwald Lutz, Carsten, Susanne, Franziska, Heike, Thorsten, Katja, Britta, Inga, Nele Die Beerdigung hat am Montag, dem 24. Oktober 1983, auf dem und alle Anverwandten Am Nußgang 21, 2240 Heide Friedhof in Schömberg stattgefunden.

Karl-Späth-Straße 5, 4970 Bad Oeynhausen 1 Nach kurzem, schwerem Leiden verschied Frau

Ein erfülltes, gesegnetes Leben ging zu Ende Helene Lindenlaub Otto Kowitz geb. Makowski • 8. 8. 1894 f 15. 10. 1983 geb. 29. 10. 1921 gest. 14. 10. 1983 aus Sargensee, Kreis Treuburg aus Mohrungen

Wir trauern in Liebe und Dankbarkeit Helene Kowitz, geb. Bandilla Ilse und Paul und alle Angehörigen In stiller Trauer Carin und Mary Makowski und alle Verwandten 2419 Göldenitz/Berkenthin

Aus der Lieben Kreis geschieden, Äußere Bayreuther Straße 125, 8500 Nürnberg aus dem Herzen aber nie, weinet nicht, er ruht in Frieden , doch er starb und viel zu früh. Beerdigung fand statt am Mittwoch, dem 19. Oktober 1983, um 14 Uhr auf dem St.-Johannis-Friedhof. Für uns alle unfaßbar entschlief heute mein lieber Mann, unser guter Vater und Schwiegervater, Opa, Bruder, Schwager und Onkel Friedrich Roger Heinrichswalde, Kreis Pr. Eylau Gott ist stark in denen, die ihn anrufen im Alter von 61 Jahren Heinrich von Plauen Sie starben In stiller Trauer nehmen wir Abschied Otto Schefski Hildegard Roger, geb. Schwermer ' 1905 f 1983 Horst Krenz und Frau Jutta, geb. Roger aus Schwiddern, Kreis Lotzen, Ostpreußen mit Katrin und Andreas fern Geschwister und Anverwandte In stiller Trauer und stetem Gedenken

Charlotte Schefski, geb. Dirsus der Heimat aus Wilhelmsheide, Post Kreuzingen, Kreis Elchniederung Birkenweg 5, 2724 Sottrum, den 13. Oktober 1983 Gustav Schween und Frau Annemarie, geb. Schefski Die Trauerfeier und Beisetzung haben am Dienstag, dem 18. Oktober mit Marcus 1983, stattgefunden. Joachim Schefski und Frau Helga mit Arne und Alexandra Emil Busch und Frau Christiane, geb. Schefski mit Pamela und Rebecca

Ein Leben voller Liebe und Güte für uns hat sich vollendet. Fünfhauser Hauptdeich 1, 2100 Hamburg 90 Otto Kowalzik Auf Wunsch des Verstorbenen wird seine Urne auf See beigesetzt. Leistungsinspektor i. R. Landw.-Kammer-Hannover

* 14. 1. 1900 f 26. 9. 1983 Herr, in Deine Hände Du bist befreit von Leid und Schmerz, aus Insterburg/Schloßberg befehl ich meinen Geist. geliebtes, treues Herz. Du hast mich erlöst, Stets Müh' und Arbeit bis ans Ende, Herr, Du treuer Gott! nun ruhen Deine fleiß'gen Hände, In stiller Trauer und Dankbarkeit nehmen wir Abschied von meinem lieben die immer gern für uns bereit, Mann, unseren gütigen Vater und Großvater, Bruder, Schwager und Onkel. Deiner gedenken wir alle Zeit.

Fern seiner geliebten Heimat verstarb mein lieber Mann, unser herzensguter Gerda Kowalzik, geb. Niederstraßer Vater, Schwiegervater, Opa, Bruder, Schwager, Onkel und Vetter Wolfram und Monica Kowalzik mit Andreas und Stephan Fritz Woköck Max Kowalzik und Frau aus Rauschen, Ostpreußen * 20. 9. 1904 T 9. 9. 1983 Lotti Uecker, geb. Niederstraßer und alle Anverwandten In stiller Trauer Frieda Woköck, geb. Gromball Kurt Woköck und Frau Gertrud Enkel und Anverwandte Buchenstraße 9, 2807 Achim Westerstraße 2, 2251 Seeth, Die Trauerfeier fand am 29. September 1983 in Achim statt. Die Beisetzung hat am 14. September 1983 stattgefunden. 29. Oktober 1983 - Folge 44 - Seite 24 Scheinwerfer IMS £ftpnußmblatl

lungszentrum faßt nämlich rund 1 (fronen, und um elften Mal hat der Bund der Steuerzahler Steuern: das ist ein knappes Drittel der gut 300»Kopfe zah• ein „Schwarzbuch öffentlicher Verschwen• lenden Bevölkerung. Mit Hallenbad und Gaststatte Z dung" herausgegeben. Es enthält wieder eine Die vergeudeten wurde dieses Objekt zu einer grandiosen Fehlinve• große Zahl von Beispielen, wie sorglos und oft auch stition die der Gemeinde wie ein Klotz am Bein gedankenlos manche Behörden mit den Steuergel• hing. Das mit 2,5 Millionen Mark veranschlagte Ob• dern umgehen. Während selbst die sozial Schwa• jekt kostete am Ende nämlich runde 6 Millionen chen mit zum Teil erheblichen Einschnitten in die Mark Als die Gemeinde jetzt das unrentable Kur• Leistungsnetze ihren Teil zur Konsolidierung des Millionen haus für 1,5 Millionen Mark an einen Privatmann Haushaltes beitragen, gehen manche Staatsbeamte verkaufen konnte, war sie einen Teil ihrer Sorgen und Angestelle mit den knappen Mitteln bedenken• wieder los, denn gerade dieser Teil des Kurkomple- los um. Einige drastische Beispiele haben wir aus• Aus dem „Schwarzbuch öffentlicher xes belastete die Kasse mit 400 000 Mark jährlich für gewählt — nicht um generell den Staat anzugreifen, Zins und Tilgung und rund 200 000 Mark für die Un• sondern um die Behörden zu ermuntern, endlich Verschwendung" terhaltung. Als bei den Recherchen nach personel• wirksamere Kontrollen einzuleiten und mehr per• len Konsequenzen gefragt wurde, antwortete Land• sönliche Verantwortung derer einzuführen, die die rat Schmucker: „Einen Grund für personelle Konse• Steuergroschen für uns alle verantwortlich ausge• quenzen in meinem Hause sehe ich nicht, da das ben sollen. Die Redaktion Strandkurhaus Chieming das erste kommunale Pro• jekt in dieser Größenordnung war und Erfahrungs• Bau aufgegeben werte in diesem Bereich noch nicht vorlagen. Im üb• Für einen Kreuzungsanschluß an die Südtangen• rigen befindet sich der damalige Kreisbaumeister te in Dortmund fehlten — für alle Beteiligten er• seit Jahren im Ruhestand." Wie wahr: das Lehrgeld kennbar, wie der Rechnungshof in Düsseldorf meint für Staatsdiener zahlt der Steuerzahler. — die zur Baudurchführung erforderlichen pla• nungsrechtlichen Voraussetzungen nach dem Bun• desbaugesetz, nämlich ein rechtsverbindlicher Be• Ohne Ausschreibung bauungsplan. Das störte die Stadt wenig. Sie bean• 630 000 Mark hätten beim Neubau der Institute tragte die Förderung der Baumaßnahme, erhielt den für Chemie, Biologie, Mineralogie und Zoologie der Bewilligungsbescheid, und einige Zeit später be• Technischen Universität München in Garching al• gannen die Bauarbeiten. Als sich gegen den Bebau• lein dadurch gespart werden können, wenn man die ungsplanentwurf massiver Widerstand regte, sah Labortische statt mit großfläc higen Steinzeugplat• sich die Stadt am Ende gezwungen, ihre Planung ten mit einem preisgünstigen Fliesenbelag ausge• aufzugeben; die Bauarbeiten wurden eingestellt. Bis stattet hätte. 500 000 Mark wären in der Staatskasse dahin war für rund 572 000 Mark der Bodenaushub verblieben, wenn Stahlbauarbeiten ausgeschrie• erfolgt, die Dammschüttung war ebenso fertig wie ben worden wären, statt diesen Auftrag freihändig die dazugehörige Untergrundverdichtung, die Ka• zu vergeben. Bei diesen Summen ist es nur eine belschächte, die Verrohrung und die Entwässe• Kleinigkeit, daß in den Fluren eine komplizierte rungskanäle. Bei diesem Betrag bleibt es aber nicht, Farbgebung gewählt wurde, das die Instandhaltung denn die Beseitigung der nicht mehr verwertbaren sehr teuer macht. Schwerer wiegt schon, daß in den Anlagen wird weitere Kosten verursachen. sogenannten Kernzonen statt normaler Leuchtstoff• lampen 1300 Glühlampen eingeschraubt wurden. Neue Brücke Wer für diese Mängel im einzelnen verantwortlich In Gmünd im Kreis Euskirchen hatten Militär• ist, wurde der Öffentlichkeit vorenthalten, denn die fahrzeuge eine Brücke ramponiert, die daraufhin für „Steueerverschwendung, ich sagte Veerschweeendungü!" Bautafel, die eigens von einem Künstler entworfen 275 000 DM saniert werden sollte. Das war dem Haitzinger-Karikatur aus „Denkzettel", Heyne-Verlag, München worden war, wurde zu spät geliefert und niemals be• Kreis wohl zu teuer. Für ihn schien es „billiger", eine schriftet. Die Einzelteile dieser Tafel lagern nach ganz neue Brücke zu bauen. Billigor war dies für den gen müssen, daß die Alpha-Jet-Ausbildung von talbrücke den Haupttragbalken zerstören und Festellungen des Bayerischen Obersten Rech• Kreis deshalb, weil für den Brückenneubau nach Sardinien nach Beja in Portugal verlegt werden soll• einen zumindest teilweisen Zusammenbruch des nungshofes zusammen mit zwei weiteren Bautafeln Abzug der Landeszuschüsse insgesamt ein kleine• te. Bühnenhauses auslösen bzw. das rund 3,5 t schwere und einer Orientierungstafel unbenutzt in einem rer Finanziergsanteil übrig blieb, als die Sanierung Gegengewicht der Rauchabzugsklappe in den Kellerraum in Garching. Schaden für die Steuerzah• gekostet hätte. Daß es die Steuerzahler wenig rührt, Mietvertrag läuft weiter Hauptzugang zum Keller fallen könnte. Daß diese ler: 40000 Mark. aus welcher öffentlichen Kasse die Kosten bezahlt Zehntausend Mark im Monat muß die Deutsche Gefahr durchaus akut war, läßt sich dadurch bele• werden, kam den Entscheidungsträgern nicht in Bundesbahn, einer der größten Kostgänger des gen, daß ein solches Ereignis, bei dem die Keller• Detailplanung fehlte den Sinn. Die Steuerzahler stört es aber gewaltig, Bundeshaushalts, an das Bistum Trier zahlen. Soviel decke durchstanzt wurde, bereits während der Bau• daß sie nun statt 275000 DM stramme 2 Millionen kostet nämlich die Miete für einen Gebäudekom• zeit eingetreten war. Die Verantwortlichen nahmen 13,4 Millionen sollte das Kreiskrankenhaus Bad Mark berappen müssen. plex in Linz am Rhein, der bis Juni 1983 noch eine diese Mahnungen locker hin, bis das Hochbauamt Segeberg kosten, als es vor rund zehn Jahren ge• Bundesbahnschule beherbergte, wo Eisenbahner als sachverständige Stelle für Tragwerkspannung plant wurde. Daß am Ende 46 Millionen daraus wur• Straße ins Nichts aus der ganzen Bundesrepublik untergebracht einschritt, schwere Mängel feststellte und auf Ab• den, zu denen noch einmal 6,7 Millionen für das Bet• Eine Straße ins Nichts ist im Wiesbadener Vorort waren. Der Hauptvorstand der Deutschen Bundes• hilfe bestand. Die Verlegung der Gegengewichte tenhaus kommen, hat viele Gründe. Landrat Graf Frauenstein zu besichtigen. Dort verzichtete man bahn hatte beschlossen, die Schule zu schließen. kostete die Kleinigkeit von 200 000 Mark. Nun wird Schwerin von Krosigk, dem der Rechnungshof in auf den Bau des zweiten Abschnittes der Ortsum• Und das, obwohl man eine Million Mark in die Schu• geprüft, wer für die Mängel verantwortlich ist. einem Bericht die Vernachlässigung seiner Bauher- gehung, den man aus Gründen des Umwelt- und le investiert hatte. Sollte das Bistum Trier auf der renpflichten vorwirft, meint, der damals notwendi• Erfüllung des Mietvertrages bestehen, dann darf die Pacht für nutzloses Gelände ge schnelle Baubeginn sei die Hauptursache für die hochdefizitäre Bundesbahn noch bis 1985 zahlen. Kostenexplosion gewesen. Damals sei die Gesamt• Bis zum Jahre 2073 muß die Gemeinde Lilienthal planung noch nicht ausgereift gewesen. Welcher bei Bremen jährlich 7000 DM Pacht für ein Gelände private Bauherr kann sich das leisten? Vorschriften übersehen zahlen, mit dem sie nichts anfangen kann. Aus• 16 m lang ist die Fensterfront eines Anbaues, den gangspunkt dieser öffentlichen Verschwendung die staatliche „Werft Harburg" erhielt, weil die bis mit Langzeiteffekt war der Beschlußdes Lilienthaler Ungenehmigte Auftragsvergabe dahin beengten Verhältnisse aus Gründen des Un• Gemeinderates, auf einem 72 000 qm großen Ge• Strafanzeige gegen Unbekannt wegen des Ver• fallschutzes verbessert werden mußten. Für die lände im Ortsteil Verenmoor eine kommunale Frei• dachts der Urkundenunterdrückung und des Ver• Verglasung wählte die Behörde für Strom- und Ha• zeitanlage zu errichten. Dazu hatte die Gemeinde wahrungsbruchs hat Landesverband Niedersach• fenbau undurchsichtiges Drahtglas, was bei der 1974 das Gelände vom Eigentümer für 99 Jahre ge• sen und Bremen des Bundes der Steuerzahler erstat• Schlußabnahme nicht die Billigung des Amtes für pachtet, und zwar, bevor sie sich über die rechtli• tet, weil bei der Stadtverwaltung Hessisch-Olden- Arbeitsschutz fand. Arbeitsräume müssen nämlich chen und finanziellen Voraussetzungen für das Pro• dorf Bauunterlagen verschwunden sind, die Auf• eine Sichtverbindung nach außen haben. Für zu• jekt vergewissert hatte. Wegen rechtlicher Ein• schluß über den oder die Verantwortlichen für sätzliche Kosten von 10000 Mark mußte infolge• wände vom Land Bremen und vom Regierungsprä• Kostenüberschreitungen beim Bau des Gemein• dessen eine durchsichtige Isolierverglasung einge• sidium und weil ein verbindlcher Flächennut• schaftszentrums geben könnten. Das Projekt war baut werden. Als der Rechnungshof diesen ver• zungsplan fehlte, wurde die Freizeitanlage jedoch zunächst mit 2,8 Millionen Mark veranschlagt, am meidbaren Aufwand monierte, erklärten die Strom- nicht gebaut. Ende kamen 4,4 Millionen Mark heraus. Zu den und Hafenbaubeamten, „die Vorschriften der Ar• zahlreichen Ungereimtheiten gehört die Vergabe beitsstättenverordnung seien übersehen worden". von Aufträgen über 356 000 Mark, für die keine offi• Klotziger Festsaal zielle Genehmigung des Verwaltungsausschusses Trotzdem weitergebaut Einen Festsaal mit rund 80 000 Plätzen müßte die vorlag. Der Wechsel des Architekten während der Stadt Wiesbaden (275 000 Einwohner) bauen, woll• Bauarbeiten schlug mit 232000 zu Buche. Jetzt 1978 kaufte die Stadt Wolfsburg vom VW-Kon• te sie es der Gemeinde Chieming am Chiemsee bleibt zu hoffen, daßder Staatsanwalt Licht in dieses zern das ehemalige Gästehaus am Steimker Borg. gleichtun. Der Festsaal im dortigen Kur- und Erho- Dunkel bringen kann. Kostenpunkt: eine knappe Million Mark. Die Stadt Auch dieses „Revolutions denk mal" kritisiert wollte nach entsprechenden Umbaumaßnahmen der Bund der Steuerzahler: In einer Zeit leerer Teile ihrer eigenen Verwaltung dort unterbringen. Kassen auch der Stadt Kiel, wo das Monster Da das Gästehaus in einem reinen Wohngebiet lag, heute steht, hätten die 400000 DM (!) besser mußte dafür der Bebauungsplan geändert werden. ausgegeben werden können Als die Bezirksregierung ihre Zustimmung dazu versagte, war guter Rat teuer, denn die Umbauar- beiten hatten schon begonnen. Diesen Rechtspro• Landschaftsschutzes plötzlich für entbehrlich hielt. blemen und kräftigem Bürgorprotest zum Trotz Daß hauptsächlich auf Kosten des Landes bereits baute die Stadt weiter um. Sie ließ sich auch nicht über eine Million Mark verbaut worden war, die der davon abbringen, als im August 1980 das Verwal• hessische Finanzminister Heribert Reitz auch zu tungsgericht Braunschweig den Nutzungsabsich• einem beachtlichen Teil zurückforderte, nahm man ten der Stadt eine Absage erteilte. Das Rechnungs• gelassen hin. Stadtrat Thiels ließsich im Wiesbade• prüfungsamt stellte fest, daß noch nach diesem Ur• ner Tagblatt zitieren: „Wir müssen uns eben die Er• teil etwa 80 000 Mark in den Umbau investiert wur• haltung dieses Tales etwas kosten lassen..." »Wir" den. Der ursprünglich gezahlte Preis wird bei einem sind die Steuerzahler, und die müssen noch weiter Verkauf kaum noch zu erzielen sein, und vier Jahre bluten, denn die Umplanung macht es notwendig, Zinsverlust schlagen im Stadthaushalt ebenso zu daß für ca. 600 000 Mark die alte Landesstraße um• Buche wie die Um- und Ausbaukosten von minde• gebaut werden muß. stens 200 000 Mark, von denen nach den Feststel• lungen des Städtischen Rechnungsprüfungsamtes Drei Räume zuviel ein Großteil in einer Zeit angefallen ist, in der das Sechs Klassen umfaßte der Bau einer Schule in Scheitern der Nutzungspläne bereits abzusehen Cagliari auf Sardinien, in der die Kinder der Ange• war. hörigen des Deutschen Luftwaffen-Übungsplatz• kommandos unterrichtet werden sollten. Das Gegengewichte verlegt waren mindestens drei Räume zuviel, denn drei Mit einem Kostenaufwand von knapp 17 Millio• Räume konnten großzügig dem britischen Kom• nen Mark wurde in Hamburg das Operettenhaus mando zur Verfügung gestellt werden. Der 6 Millio• umgebaut. Als die Bühnenmaschinerie vom Amt nen Mark teure Bau wird künftig immer weniger für Arbeitsschutz abgenommen wurde, stellte man deutsche Kinder beherbergen, weil der Personalbe• fest, daß sich ausder Anordnung der Gegengewich• stand des deutschen Kommandos verringert wird. te der Beleuchter-Portalbrücke und der Rauchab• Der Bundesrechnungshof kam bei seiner Prüfung zugsklappe eine „latente Gefährdung für das Bau• sogar zu dem vernichtenden Urteil, der Schulneu• werk und damit für das Personal und auch für das bau sei überhaupt nicht notwendig gewesen, denn Publikum ergebe". Konkret hieß das, daß beim Ab• Straße Ins Nichts bei Wiesbaden-Frauenstein schon im Planungsstadium hätte man berücksichti- sturz das fast 9,51 schwere Gegengewicht der Por• aus der Kasse der Steuerzahler Kostenpunkt bisher über eine Million Mark