Donnerstag, 24. Oktober 2019 | 20:00 Uhr Freitag, 25. Oktober 2019 | 20:00 Uhr Alfried Krupp Saal Gurrelieder

Torsten Kerl, Waldemar Torsten Kerl singt an den wichtigsten Opernhäusern weltweit alle großen Wagner-Partien, darüber hin- aus Max („Der Freischutz“), Paul („Die Tote Stadt“), Florestan („Fidelio“), Pedro („Tiefland“), Bacchus („Ariadne auf Naxos“) und Kaiser („Die Frau ohne Schatten“). Sein Repertoire umfasst außerdem u. a. Don Jose („Carmen“), Samson („Samson et Dalila“), Aneas („Les Troyens“), Grigori („Boris Godunov“), Hermann („Pique Dame“) und Otello („Otello“). Er tritt mit den renommiertesten Orchestern, wie z. B. den Wiener Philharmonikern, den Berliner Philharmonikern oder dem London Philharmonic Orchestra auf. Im Jahr 2000 gewann er einen „Grammy Award“ fur die „Beste internationale Opernaufnahme des Jahres“.

Julia Borchert, Tove Die Sopranistin Julia Borchert studierte an der Essener Folkwanghochschule und in Freiburg im Breis- gau. In den Jahren als junger lyrischer Sopran am Nationaltheater in Mannheim und der Niedersächsi- schen Staatsoper Hannover erarbeitete sie sich ein breit gefächertes Repertoire und begann ihre hoch- karatige, internationale Gastiertätigkeit, die sie u. a. zu den Bayreuther Festspielen und an die Mailänder Scala führte. In der Spielzeit 2018/2019 gab sie ihr Rollendebüt als Brünnhilde („Die Walküre“) am The- ater Magdeburg und sang zudem die Kurfürstin („Der Vogelhändler“) sowie Prothoe in Peter Kon- witschnys Neuproduktion von „Penthesilea“. In der Zukunft steht u. a. ihr Rollendebüt als Isolde („Tristan und Isolde“) in Hildesheim an.

Deirdre Angenent, Waldtaube Deirdre Angenent studierte Gesang in Arnhem und absolvierte ihren Master an der Dutch National Opera Academy Den Haag/Amsterdam. Sie setzte ihre Studien bei Ira Siff in New York fort. Zuletzt sang sie u. a. Komponist („Ariadne auf Naxos“) in Lausanne, Sieglinde („Die Walküre“) und Judith („Herzog Blaubarts Burg“) in Essen, Gertrud („Hänsel und Gretel“) in Nancy, Venus („Tannhäuser“) in Seoul, Vitellia („“) auf einer Tournee in den Niederlanden, Beethovens Sinfonie Nr. 9 beim Festival de la Chaise-Dieu und Strauss’ „Vier letzte Lieder“ im Concertgebouw Amsterdam. In Essen ist sie in dieser Spielzeit auch am Aalto-Theater als Fenena („Nabucco“) und Sieglinde zu erleben.

Heiko Trinsinger, Bauer Heiko Trinsinger studierte Gesang an der Musikhochschule Dresden. Sein erstes Engagement führte ihn 1994 bis 1996 an das Opernstudio der Bayerischen Staatsoper, dem sich eine feste Verpflichtung ans Würzburger Theater anschloss. Seit 1999 gehört der Bariton zum Ensemble des Aalto-Theaters, wo er u. a. als Graf Almaviva, Escamillo, Jochanaan, Ford („Falstaff“), Wolfram („Tannhäuser“), Eugen Onegin, Amfortas („Parsifal“), Belcore („L’elisir d’amore“), Lescaut („Manon Lescaut“), Don Giovanni, Marcello, Sharpless („Madama Butterfly“), Don Pizarro („Fidelio“) oder Amonasro („Aida“) zu hören war. In der vergangenen Saison war er u. a. als Friedrich von Telramund („Lohengrin“) und Kaspar („Der Freischutz“) zu erleben.

Albrecht Kludszuweit, Klaus-Narr Albrecht Kludszuweit wurde in Dresden ausgebildet sowie später bei Viorica Lambrache in Kaiserslau- tern und bei Ks. Uta Priew in Berlin. Seit 2004 ist er Ensemblemitglied am Aalto-Theater Essen. Außer- dem gastierte er u. a. an der Semperoper Dresden („Carmen“), an der Staatsoper Stuttgart („Falstaff“) und am Theater Dessau als Loge und Mime im „Ring“. In dieser Spielzeit präsentiert er sich in Essen u. a. als Gustl („Das Land des Lächelns“), Basilio („Die Hochzeit des Figaro“) und 1. Geharrnischter („Die Zauberflöte“). Zudem sang er in Dortmund Goro („Madama Butterfly“) und gastiert in Münster mit Dvořaks „Stabat Mater“.

Marie-Helen Joël, Sprecherin Marie-Helen Joël (Mezzosopran) studierte zunächst Schulmusik, dann Gesang in Köln und absolvierte ihren Master of Music-Education 2009 in Detmold. In der Spielzeit 1993/1994 wechselte sie von Bonn ans Aalto-Theater, wo sie in zahlreichen Mezzosopran-Partien auf der Bühne stand. Zudem ist sie dort seit 2011 Leiterin der Musiktheaterpädagogik. Nach erfolgreichen Jugendprogrammen schrieb und inszenierte sie das Familienmusical „Die Märchenwelt zur Kur bestellt“, in dem sie selbst die Partie des Schneewittchen übernahm. Mit „Hänsel und Gretel“ inszenierte sie 2017 ihre erste Oper. In dieser Spiel- zeit kommt ihre Musical-Revue „Yesterdate“ in Essen zur Uraufführung, bei der sie nicht nur auf der Bühne steht, sondern auch für die Regie verantwortlich zeichnet.

WDR Rundfunkchor Köln Der WDR Rundfunkchor ist ein Profi-Ensemble mit 43 Sängerinnen und Sängern. Seine Heimat ist das WDR Funkhaus in Köln. Das Profil ist Repertoire-Vielfalt in Perfektion und Spezialisierung auf innovative und anspruchsvolle Werke, sowohl im A cappella als auch instrumentalen Bereich. Der WDR Rundfunk- chor singt A cappella-Konzerte, sinfonische Orchesterwerke, solistisch besetzte Vokalmusik, Film-, Computerspielmusik, Oper und zeitgenössische experimentelle Kompositionen. Er wirkt in Zusammen- arbeit mit den WDR Orchestern, präsentiert sich in seiner eigenen A cappella-Reihe in Köln und wird regelmäßig von nationalen und internationalen Orchestern für große und besondere Konzerte ange- fragt. Mehr als 170 Ur- und Erstaufführungen zeichnen das bisherige Programm des WDR Rundfunk- chores aus, u. a. von Schönberg, Henze, Stockhausen, Nono und Boulez.

Opernchor des Aalto-Theaters Ohne einen Opernchor wäre ein Musiktheaterbetrieb, der sich der Aufführungen der großen Opern vom Barock bis zur Gegenwart sowie den Genres Operette und Musical widmet, nicht denkbar. Der Essener Opernchor besteht seit der Eröffnung des Stadttheaters (Grillo-Theater) im Jahre 1892. Damals setzte er sich aus 6 Herren und 8 Damen zusammen – heute zählt er 52 Mitglieder. Nach prägender Zusam- menarbeit mit den Chordirektoren Konrad Haenisch und Alexander Eberle liegt die Leitung des Chores seit der Spielzeit 2016/2017 in den Händen des Chordirektors Jens Bingert und seinem Stellvertreter Patrick Jaskolka. Die professionell ausgebildeten Sängerinnen und Sänger, die die Stimmfächer Sop- ran, Mezzosopran, Alt, Tenor, Bariton und Bass präsentieren, wirken nicht nur auf der Opernbühne, sondern auch bei Sinfonie- und Sonderkonzerten sowie in Ballettaufführungen mit.

Philharmonischer Chor Essen Der Philharmonische Chor Essen wurde 1838 als „Gesangs-Musikverein“ gegründet. Im Laufe seiner Geschichte war er ein wichtiger und prägender Bestandteil des Essener Kulturlebens. So begründete sein damaliger Musikdirektor Georg Hendrik Witte im Jahre 1899 die heutigen Essener Philharmoniker, und auch die Errichtung des Saalbaus 1904 wurde durch den Essener Musikverein entscheidend ge- fordert und gefördert. Seit Januar 2016 steht das Ensemble unter der Leitung von Patrick Jaskolka. Seit 2017 singt der Chor auch wieder in einer Kammerbesetzung, u. a. beim Landeschorfest des Verbandes deutscher Konzertchöre im September 2018 in Bochum. Ein besonderer Höhepunkt ist die Aufnahme der CD „vergESSENe Komponisten“ zum 180-jährigen Jubiläum des Philharmonischen Chores, die sich seiner Gründungsväter Nedelmann und Witte widmet.

Rhein-Main-Kammer- und Opernchor Der Rhein-Main-Kammer- und Opernchor ist ein 2018 neu gegründetes, professionelles Ensemble. Es beherbergt zwei Chöre unter einem Dach: Der Kammerchor arbeitet ausschließlich projektbezogen und erarbeitet Literatur aus allen Epochen auf einem professionellen künstlerischen Niveau. Der Opernchor kann für Opernproduktionen als professioneller Zusatzchor in gewünschter Sängerzahl zur Verstärkung des hauseigenen Chores gebucht werden. 2018 wurde der Chor vom Staatstheater Darmstadt für Oli- vier Messiaens 1983 uraufgeführten Oper „Saint François d`Assise“ gebucht und verstärkte zusammen mit der Darmstädter Kantorei den Opernchor des Theaters. Der Rhein-Main Kammer- und Opernchor arbeitet eng mit der Zentralen Auslands- und Fachvermittlung (ZAV) der Bundesagentur für Arbeit in Köln, Künstlervermittlung Chor, zusammen. Alle Mitglieder sind ausgebildete, professionelle Sängerin- nen und Sänger.

Essener Philharmoniker Die Gründung des Orchesters, das den Ruf Essens als Musikstadt wesentlich geprägt hat, fällt in das Jahr 1899. Bald erhielt es mit dem Saalbau einen neuen Konzertsaal, den Richard Strauss 1904 mit einer Aufführung seiner „Sinfonia domestica“ einweihte. Um die Jahrtausendwende musste der im Zwei- ten Weltkrieg schwer getroffene, früh wieder aufgebaute Saalbau erneut geschlossen werden, ehe man ihn nach umfangreichen Umbauten 2004 als Philharmonie Essen glanzvoll wieder eröffnete. Als Chefdirigenten des Essener Orchesters wirkten Georg Hendrik Witte (bis 1911), Hermann Abend- roth (1911 – 1915), Max Fiedler (1915 – 1933), Johannes Schüler (1933 – 1936), Albert Bittner (1936 – 1943), Gustav König (1943 – 1975), Heinz Wallberg (1975 – 1991) und Wolf-Dieter Hauschild (1991 – 1997). Stefan Soltesz (1994 – 2013) führte die Essener Philharmoniker in den Jahren 2003 und 2008 zur Auszeichnung „Orchester des Jahres“. Seit der Spielzeit 2013/2014 ist Tomáš Netopil Generalmu- sikdirektor der Essener Philharmoniker. Auch die Auftritte bedeutender Gastdirigenten mit dem Essener Orchester bezeugen dessen Renom- mee. Zu nennen sind hier aus der Vergangenheit u. a. Otto Klemperer, Rudolf Kempe, Hans Knapperts- busch, Bernard Haitink, Günter Wand, Sir Yehudi Menuhin, Krzysztof Penderecki sowie aus den letzten Jahren Sir Roger Norrington, Thomas Hengelbrock, Marc Minkowski, Gerd Albrecht, Philippe Herre- weghe, Henrik Nánási, Jun Märkl, Reinhard Goebel, Kirill Karabits und Constantin Trinks, um nur einige zu nennen. Neben den regelmäßigen Operndiensten im Aalto-Theater spielen die Essener Philharmoniker mehr als 30 Konzerte pro Saison: Sinfoniekonzerte, Kinder- und Jugend- sowie Sonderkonzerte. Ferner gestalten die Musikerinnen und Musiker eine eigene Kammerkonzertreihe im Foyer des Aalto-Theaters und in der Philharmonie. Bei der KlassikLounge im Grillo-Theater treffen sich Musiker der Essener Philharmoniker mit Gästen zu ungewöhnlichen Live-Acts. Fortgesetzt wird zudem die Reihe „Mit Götz Alsmann ins Konzert“.

Tomáš Netopil, Dirigent Tomáš Netopil ist seit Anfang 2013/2014 Generalmusikdirektor des Aalto Musiktheaters und der Esse- ner Philharmoniker. In dieser Spielzeit dirigiert er hier Opern wie „Pique Dame“, „Der Rosenkavalier“, „Le nozze di Figaro“ und „Der Freischütz“. In den letzten Spielzeiten dirigierte er „Salome“, „Così fan tutte“, „Rusalka“, „Die verkaufte Braut“, „Lohengrin“, „Die Walküre“ und „Die Entführung aus dem Serail“. Im Sommer 2018 gründete Tomas Netopil die Internationale Sommermusikakademie in Kroměříž, die Studenten sowohl außergewöhnlichen künstlerischen Unterricht als auch die Möglichkeit bietet, wichtige internationale Musiker zu treffen und mit ihnen zusammenzuarbeiten. Im Sommer 2020 wird die Aka- demie in Zusammenarbeit mit den Prager Dvořák-Festspielen die Dvořákova-Praha-Jugendphilharmo- nie mit Musikern von Konservatorien und Musikhochschulen errichten, die von den wichtigsten Spielern des Tschechischen Philharmonieorchesters unterrichtet werden. Tomáš Netopil unterhält seit einiger Zeit eine enge Beziehung zu den Dvořák-Prager Festspielen: 2017/2018 fungierte er als Artist in Resi- dence, eröffnete das Festival mit den Essener Philharmonikern und schloss es mit Dvořáks „Te Deum“ und den Wiener Symphonikern. Tomáš Netopil ist eine inspirierende Kraft in der tschechischen Musik und außerdem der 1. Gastdirigent der Tschechischen Philharmonie. Als regelmäßiger Gast an bedeutenden Opernhäusern gab Netopil 2008 sein Debüt an der Sächsischen Staatsoper Dresden und dirigierte für sie „La Clemenza di Tito“, „Rusalka“, „Das schlaue Füchslein“, „La Juive“, „Die verkaufte Braut“ und „Doktor Faust“. Nach früheren Erfolgen an der Wiener Staatsoper, darunter zuletzt „Idomeneo“ und „Der Freischütz“, kehrt er in dieser Saison für eine Neuproduktion von „Leonore“ ans Haus zurück. Er wird zudem auch „The Greek Pas- sion“ an der Oper Brünn dirigieren. Eines der Highlights der letzten Saison war Katie Mitchells gefeierte Produktion von „Jenůfa“ für die Nationale Opera Amsterdam mit Annette Dasch, Hanna Schwarz und Evelyn Herlitzius. Auf der Konzertplattform stehen Orchesterverpflichtungen wie das Orchestre National de France, die Wiener Symphoniker, das Orchestre National de Montpellier, das RAI Turin, die Acca- demia di Santa Cecilia und das Yomiuri Symphony Orchestra in Tokio auf dem Programm. Zu den Höhepunkten der vergangenen Spielzeiten zählten Auftritte in der Tonhalle Zürich sowie Engagements beim Orchestre de Paris, dem London Philharmonic Orchestra, dem Netherlands Radio Philharmonic im Amsterdamer Concertgebouw und dem Orchestre Philharmonique de Monte Carlo. Von 2008 bis 2012 war Tomáš Netopil Musikdirektor des Prager Nationaltheaters. Tomáš Netopil studierte Violine und Dirigieren in seiner tschechischen Heimat sowie am Royal College of Music in Stockholm unter der Leitung von Professor Jorma Panula. 2002 gewann er den 1. Sir Georg Solti Dirigentenwettbewerb an der Alten Oper Frankfurt.

Freitag, 25. Oktober 2019 | 20:00 Uhr PACT Zollverein „Artificial Clichés“

Almerija Delic, Mezzosopran Nach Engagements im Jungen Ensemble des Staatstheaters Mainz und am Theater Osnabrück ist die Mezzosopranistin Almerija Delic seit der Spielzeit 2016/2017 festes Ensemblemitglied der Oper Dort- mund und war hier als Marthe (Gounod „Faust“), 3. Dame (Mozart „Die Zauberflöte“), Emilia (Verdi „Otello“) und Vaniliput (Resch „Gullivers Reise“, UA) zu hören. Gastengagements führten die Mezzo- sopranistin zuvor u.a. an das Staatstheater Kassel, zu den Schwetzinger Festspielen, mit dem Stück „Re:igen“ von Bernhard Lang; den Eutiner Festspielen, als Gräfin Geschwitz (Berg „Lulu“), an das Stadt- theater Gießen; als Ottavia (Monteverdi „L'Incoronazione di Poppea“) zum Festival Ars & Musica Anti- qua, als Zia Principessa (Puccini „Suor Angelica“) nach Graz, zum NOW!-Festival der Philharmonie Essen, der Zeche Zollverein, Mercatorhalle Duisburg, zu der Kammeroper Schloss Rheinsberg sowie den Ludwigsburgern Festspielen. Einer ihrer künstlerischen Schwerpunkte liegt im Bereich der Neuen Musik, Almerija Delic brillierte aber ebenso in Rollen wie Carmen (Bizet), Preziosilla (Verdi „La Forza del destino“), Kate (Britten „Owen Wingrave“) oder auch als Dido (Purcell „Dido and Aeneas“) oder Cherubino (Mozart „Le nozze di Figaro“). Sie war Stipendiatin u.a. der Villa Musica, des Richard Wagner Verbands und der Walter-Kaminsky Stiftung. Ab der Saison 2018/2019 ist sie Ensemblemitglied der Staatsoper Nürnberg.

Constantin Herzog, Kontrabass Constantin Herzog, geboren in Wertheim am Main, ist als Kontrabassist, vorwiegend in den Bereichen Improvisierte Musik und Neue Musik, tätig. Sein Studium absolvierte er bei Rudi Engel an der Hoch- schule für Musik in Würzburg und bei Dieter Manderscheid und Detmar Kurig an der Hochschule für Musik Köln. Constantin Herzog lebt und arbeitet in Köln.

Claudius Lazzeroni, Bildkomposition Claudius Lazzeroni wurde ab 1965 in Bayern, als Kind einer deutschen Fotografin und eines italieni- schen Alchimisten, preußisch erzogen. Als ausgebildeter Fotograf, diplomierter Mediendesigner und Creative Director von Pixelpark setzt er sich bei vielen Unternehmen wie Oetker, Langnese oder Man- nesmann für ein neues multimediales Verständnis ein. Sein eigenes Unternehmen „im stall“ galt für einige Jahre als Anziehungspunkt für interessante Persönlichkeiten zwischen Kunst und Kommerz. Seit 1999 ist er als Professor für Interfacedesign an der Folkwang Hochschule zuhause und lehrt generative Gestaltungsgrundlagen.

Thomas Neuhaus, Klangregie Thomas Neuhaus studierte an der Folkwang Hochschule Komposition bei Wolfgang Hufschmidt und elektronische Komposition bei Dirk Reith. Als Komponist arbeitet er mit dem Theater der Klänge, Düs- seldorf und unterrichtet am Institut für Computermusik und elektronische Medien (ICEM) der Folkwang Universität der Künste, wo er seit Oktober 2004 eine Professur für Musikinformatik innehat. Er ist Mit- entwickler des AUDIAC Projektes zur computergestützten Komposition und Klangsynthese und entwi- ckelte verschiedene Kompositionssprachen und Realzeitsysteme. Neben den verschiedensten Verbin- dungen von (elektronischer) Musik und Bühnenkünsten interessieren ihn vor allem Aspekte der Forma- lisierung und automatischen Generierung musikalischer Strukturen. Seine Musik wird, ebenso wie seine Computerprogramme international auf entsprechenden Festivals und Konferenzen präsentiert.

Samstag, 26. Oktober 2019 | 19:00 Uhr Philharmonie Essen, RWE Pavillon „Kontra-Punkte“

Ensemble folkwang modern Das Ensemble folkwang modern widmet sich seit seiner Gründung 2005 der Interpretation aktueller Musik und ist das Ensemble für Neue Musik der Folkwang Universität der Künste. Unter der künstleri- schen Leitung des Komponisten und Hochschullehrers Prof. Günter Steinke entwickelte sich das junge Ensemble in kurzer Zeit zu einem professionellen Klangkörper. Seit 2005 konnte Eva Fodor als feste Dirigentin des Ensembles gewonnen werden. Darüber hinaus arbeitet es mit wechselnden Gastdirigen- ten. Nicht nur Werke der klassischen Moderne stehen auf dem Programm, sondern auch Uraufführun- gen junger Komponisten. Seit 2007 spielt das Ensemble folkwang modern regelmäßig in der Region – z. B. in der Philharmonie Essen und auf dem Weltkulturerbe Zeche Zollverein – und ist Gast bei zahl- reichen Kooperationsprojekten.

Eva Fodor, Dirigentin Eva Fodor wurde in Satu-Mare, Rumänien geboren und immigrierte 1988 mit ihrer Familie nach Israel. Sie studierte an der Rubin Akademie für Musik und Tanz in Jerusalem Dirigieren, Oboe und Komposi- tion. Es folgten ein Oboenstudium bei Prof. Thomas Indermühle und ein Dirigierstudium bei Prof. Péter Eötvös an der Hochschule für Musik Karlsruhe. Als Oboistin wirkte sie bei verschiedenen Orchestern in Israel mit und war Mitglied des Ensembles Israel Contemporary Players. Sie erhielt Stipendien von der Amerikanisch-Israelischen Kulturstiftung, dem Freundeskreis der Hochschule für Musik Karlsruhe, dem Stibet-Programm der DAAD und der L-Bank. Ausgezeichnet wurde sie mit dem Kulturpreis der Stadt Karlsruhe und als „Beste Interpretin des Jahres“ der Rubin Akademie in Jerusalem. Zurzeit ist Fodor Lehrbeauftragte für Orchesterdirigieren, Ensembleleitung und Aufführung Zeitgenössischer Musik an der Hochschule für Musik Karlsruhe und an der Folkwang Universität der Künste in Essen. Sie ist zudem Gastdirigentin bei verschiedenen Orchestern und Ensembles, darunter Ensemble MUSIKFABRIK, En- semble Schola Heidelberg, Ensemble Hörsinn Münster, Ensemble E-MEX Düsseldorf, Ensemble As- colta Stuttgart und das Stuttgarter Kammerorchester. Sie leitete Projekte an der Philharmonie Essen, am Zollverein Essen, am Theater Basel, am Theater Bern, am ZKM Karlsruhe und an der Hochschule für Musik in Hannover. Sie war Assistentin der Dirigenten Johannes Kalitzke, Peter Rundel, Zsolt Nagy und Walter Grimmer. Samstag, 26. Oktober 2019 | 21:30 Uhr PACT Zollverein Late Night Konzert

Elektronisches Orchester Charlottenburg (EOC) Das Electronic Orchestra Charlottenburg (EOC) beschäftigt sich mit der Improvisation und Interpretation elektroakustischer Musik. Dazu gehören das Zusammenspiel verschiedener elektronischer Instrumente und deren Verräumlichung in Echtzeit. Das EOC wurde im Rahmen eines Seminars der Audio Commu- nication Group im Electronic Music Studio der Technischen Universität Berlin gegründet. Es bietet eine Plattform für die Entwicklung und Anwendung neuer Instrumente und Konzepte im Bereich der elektro- akustischen Musik. Das EOC besteht aus einer Gruppe von elektronischen und/oder elektroakustischen Musikern und Programmierern. Sein Klang wird mit Hilfe von räumlichen Rendering-Techniken wie Am- bisonics über Mehrkanalsysteme verteilt.

Sonntag, 27. Oktober 2019 | 11:00 Uhr Alfried Krupp Saal „Tetora“

JACK Quartet Christopher Otto, Violine Austin Wulliman, Violine John Pickford Richards, Viola Jay Campbell, Violoncello

Als „Superhelden der Neue-Musik-Welt“ (Boston Globe) erachtet gilt das JACK Quartet als „DAS Quar- tett für zeitgenössische Musik, das makelloses musikalisches Können mit intellektueller Schärfe verbin- det und in Fragen des persönlichen Einsatzes keine Gefangenen macht“ (Washington Post). „Sie sind das musikalische Vehikel der Wahl für die nächsten großen Komponisten, die unter uns weilen“ (Toronto Star). Das JACK Quartet, Gewinner des Martin E. Segal Awards des Lincoln Center New York, des New Music USA Trailblazer Awards und des CMA/ASCAP Awards for Adventurous Programming, konzertierte be- reits in der Carnegie Hall, dem Lincoln Center, dem Miller Theater, der Wigmore Hall, dem Muziekge- bouw aan ‘t IJ, dem IRCAM, der Kölner Philharmonie, beim Lucerne Festival, der Biennale di Venezia, in der Suntory Hall (Japan), beim Bali Arts Festival (Indonesien), dem Festival Internacional Cervatino (Mexiko) und im Teatro Colón (Argentinien). Die vier Musiker legen ihren Fokus auf neue Werke und arbeiten mit Komponisten wie John Luther Adams, Chaya Czernowin, Simon Steen-Andersen, Caroline Shaw, Helmut Lachenmann, Steve Reich, Matthias Pintscher und John Zorn zusammen. Zu den jüngsten und kommenden Uraufführungen zählen Werke von Derek Bermel, Cenk Ergün, Roger Reynolds, Toby Twining und Georg Friedrich Haas. Das JACK Quartet widmet sich der Aufgabe, neue Musik für Streichquartett aufzuführen, zu verbreiten und neue Werke in Auftrag zu geben. Ein besonderes Anliegen ist für das Quartett die Förderung des musikalischen Nachwuchses: Das Ensemble gibt jeden Sommer Kurse für junge Interpreten und Kom- ponisten beim „Point” Kammermusikfestival zeitgenössischer Musik in Vermont. Seit langem eng ver- bunden ist das Quartett mit dem Streichquartett-Residenzprogramm der University of Iowa sowie mit dem Boston University Center for New Music. Zudem ist das Ensemble regelmäßig zu Gast bei Univer- sitäten, darunter die Columbia University, die Harvard University, die New York University, die Princeton University, die Stanford University und die University of Washington.

Sonntag, 27. Oktober 2019 | 19:30 Uhr Alfried Krupp Saal WDR Sinfonieorchester Sylvain Cambreling

Katrien Baerts, Sopran Die belgische Sopranistin Katrien Baerts studierte an der Dutch National Opera Academy in Amsterdam und nahm an den Lied-Meisterklassen von Udo Reinemann und anderen Gastprofessoren teil. Sie war Semifinalistin des renommierten belgischen Königin-Elisabeth-Wettbewerbs und erwarb einen Master- abschluss am Conservatoire Royal de Bruxelles. Zu den Höhepunkten der vergangenen Spielzeiten zählten ihre Mitwirkung in Pergolesis „Stabat Mater“ mit dem Nederlands Kamerorkest, Bachs „Johan- nes-Passion“ mit dem Toonkunstkoor Amsterdam und Brittens „Les Illuminations“ in der Schweiz sowie Auftritte mit der Royal Northern Sinfonia, dem Ensemble Asko|Schönberg und dem Residentie Orkest. Darüber hinaus war Katrien Baerts in der Produktion „Die Fremden“ in Gent und bei der Ruhrtriennale sowie in Kris Defoorts „House of the Sleeping Beauties“ in Japan zu erleben. Wichtige Stationen ihrer Laufbahn waren unter anderem ihr Debüt an der Dutch National Opera in einer Neuproduktion von Alban Bergs „Lulu“ sowie einige Uraufführungen, wie etwa die Titelrolle in Robert Zuidams „Suster Bertken“, die Partie der Clara in Theo Loevendies „The Rise of Spinoza“ am Concert- gebouw Amsterdam und die Titelrolle in Tony Prabowos „Gandari“ in Jakarta. Ihr Rollenrepertoire um- fasst außerdem Micaëla („Carmen“), Amina („La somnambula“), Despina („Così fan tutte“), Miss Wor- dsworth („Albert Herring“), die Stimme des Falken und Hüter der Schwelle des Tempels („Die Frau ohne Schatten“) sowie Amore und Valletto („L’incoronazione di Poppea“). Neben dem Opernrepertoire wid- met sich Katrien Baerts auch den Konzertpartien ihres Faches. Sie konzertiert mit Orchestern wie dem Royal Concertgebouw Orchestra, dem niederländischen Radio Filharmonisch Orkest, dem BBC Phil- harmonic Orchestra, dem Chamber Orchestra of Europe und dem Klangforum Wien. Zudem gibt Katrien Baerts regelmäßig Recitals mit dem Pianisten Bart Verheyen, die auch im Rundfunk und im niederlän- dischen Fernsehen übertragen werden.

Kora Pavelic, Mezzosopran Die Mezzosopranistin Kora Pavelic wurde in Kroatien geboren und studierte an der Stuttgarter Musik- hochschule Gesang bei Dunja Vejzović und Frédérique Friess. Sie belegte Meisterkurse bei Tiziana Šojat, Michael Gees, Laurence Cummings, Catherine Denley und Shirley Close. Kora Pavelic ist Sti- pendiatin des Richard-Wagner-Verbands Zagreb und der Johann Paul Stiftung der Schweiz. 2010 de- bütierte sie am Kroatischen Nationaltheater Varaždin, 2011 an der Stuttgarter Oper. In der baden-würt- tembergischen Landeshauptstadt sang sie die Tisbe in „La Cenerentola“, die Zweite Dame in Mozarts „Zauberflöte“ oder die Annina in „La traviata“. Mit der Spielzeit 2014/2015 kam Kora Pavelic ans Lan- destheater Coburg, wo sie u.a. als Orpheus in „Orpheus und Eurydike“, Hänsel in der Märchenoper „Hänsel und Gretel“ oder als Page der Herodias in „Salome“ zu sehen war. Außerdem stand sie in der Barockoper „King Arthur" und der szenischen Mahler-Vivier-Collage „Der Welt abhandengekommen ...“ sowie als Cenerentola in der gleichnamigen Oper auf der Coburger Bühne.

Mario Caroli, Flöte Mario Caroli tritt regelmäßig in den größten Konzertsälen der Welt auf, darunter in den Philharmonien von Berlin und Köln, dem Wiener Konzerthaus, der Royal Festival Hall in London, dem Théâtre du Châtelet und der Opéra Garnier in Paris und dem New York Lincoln Center. Er spielt Flötenkonzerte – von Vivaldi bis Sciarrino sowie Mercadante, Ibert oder Jolivet – mit dem Orchestra Sinfonica Nazionale della RAI, dem Philharmonia Orchestra (London), dem Belgischen Nationalorchester, dem WDR Sinfo- nieorchester Köln und dem Orchester der Oper Stuttgart unter der Leitung von Dirigenten wie , Peter Eötvös, Heinz Holliger, Christian Mandeal und Kazushi Ono. Mario Caroli hat auch einen Universitätsabschluss in Philosophie erworben und hegt eine Leidenschaft für Poesie, Kino und Psy- chologie. Dieses kulturelle Interesse unterstützt seine Versuche, die traditionellen Ansichten des Instru- ments und seines Repertoires zu erneuern und neu zu beleben. Über den großen Kanon des histori- schen Flötenrepertoires hinaus wurde Mario Caroli zu einem bevorzugten Solisten namhafter zeitge- nössischer Komponisten. Er ist der einzige zeitgenössische Flötist, der die kompletten Werke für Flöte von Sciarrino, Ferneyhough und Jolivet in monografischen Konzerten aufgeführt hat. Seine jüngsten Einspielungen der Flötenwerke von Jolivet und von Sciarrino wurden unter anderem mit einem „Diapason d’or“ ausgezeichnet.

WDR Sinfonieorchester Köln Das WDR Sinfonieorchester zählt zu den herausragenden Orchestern Deutschlands. Beheimatet in Köln, prägt es auf besondere Weise die Musiklandschaft Nordrhein-Westfalens: vor allem durch seine Konzert-Reihen in der Kölner Philharmonie, durch Partnerschaften mit den großen Konzerthäusern und Festivals der Region sowie Konzertausstrahlungen im Fernsehen, Radio und Livestream. Regelmäßige Einladungen führen das WDR Sinfonieorchester nach Berlin, Dresden, Salzburg, Wien, zum Rheingau Musikfestival, dem Grafenegg Festival oder dem Festival von San Sebastián. Außerdem unternahm das Orchester in den letzten Jahren zahlreiche Tourneen durch Asien, Europa und nach Amerika. Die wachsende Zahl preisgekrönter CD-Produktionen sorgt national wie international für große Aufmerksamkeit. Mit vielfältigen Projekten im Bereich der Musikvermittlung, darunter „Konzerte mit der Maus“, Schulkonzerte und DVD-Produktionen für Schulklassen und Kinder, leistet das WDR Sinfonie- orchester einen wichtigen Beitrag zur kulturellen Bildung. Das WDR Sinfonieorchester hat mit bedeutenden Uraufführungen Musikgeschichte geschrieben und zählt bis heute zu den wichtigsten Auftraggebern zeitgenössischer Orchestermusik. Große Komponis- ten wie Igor Strawinsky, Luciano Berio, Hans Werner Henze, Karlheinz Stockhausen, Mauricio Kagel, Wolfgang Rihm, Jörg Widmann und Krzysztof Penderecki brachten ihre Werke hier zur Aufführung. Mit dem Rumänen Cristian Măcelaru trat einer der vielversprechendsten Dirigenten der jüngeren Genera- tion zur Spielzeit 2019/2020 das Amt des Chefdirigenten des WDR Sinfonieorchesters an.

Sylvain Cambreling, Dirigent Der in Amiens geborene charismatische Ausnahmedirigent Sylvain Cambreling erfährt international größte Anerkennung für seine mitreißenden, ideen- und farbenreichen Aufführungen. Er war bis zum Sommer 2018 Generalmusikdirektor der Staatsoper Stuttgart („Opernhaus des Jahres“ 2016), ist seit 1997 erster Gastdirigent des Klangforums Wien und seit 2010 Chefdirigent des Yomiuri Nippon Sym- phony Orchestra in Tokio. Unter seiner Ägide als Generalmusikdirektor ist die Frankfurter Oper 1995 erstmals zum „Opernhaus des Jahres“ gekürt worden und er selber zum „Dirigent des Jahres“. Zwischen 1999 und 2011 war er Chefdirigent des SWR Symphonieorchesters. Seit Beginn der Saison 2018/2019 ist er der neue Chefdirigent der Symphoniker Hamburg. Er gastierte u.a. bei den Wiener und den Berli- ner Philharmonikern, bei den Münchner Philharmonikern und bei den Wiener Symphonikern, beim BBC Symphony Orchestra und bei The Cleveland Orchestra sowie regelmäßig bei den Salzburger Festspie- len. Im Februar 2012 wurde Sylvain Cambreling mit dem „Premio Lírico Teatro Campoamor 2011" von Oviedo (Spanien) für seine musikalische Leitung von Messiaens „Saint François d’Assise“ am Teatro Real in Madrid ausgezeichnet. 2012 wurde Sylvain Cambreling das Bundesverdienstkreuz verliehen.

Dienstag, 29. Oktober 2019 | 19:30 Uhr Alfried Krupp Saal „Pandora“

Susanne Achilles, Klavier Susanne Achilles, geboren in Bochum, studierte an der Folkwang Hochschule in Essen und an der Musikhochschule Hamburg (Klavier bei Yara Bernette, außerdem Theorie/Analyse bei György Ligeti und Liedbegleitung bei Aribert Reimann). Sie absolvierte Meisterkurse u. a. bei Paul Badura-Skoda (Wien) und Fausto Zadra (Rom). Im Jahre 1982 beginnt eine umfangreiche und vielseitige internationale Konzerttätigkeit. Im Laufe der Jahre entwickelt sich neben dem klassischen Repertoire eine besondere Vorliebe für die zeitgenössische Musik. Das Repertoire umfasst eine große Bandbreite aktuellen Kom- ponierens, Soloklaviermusik und Ensemblemusik verschiedenster Besetzungen, darunter viele Werke mit Elektronik, auch etliche multimediale Produktionen. Susanne Achilles brachte in ihren Konzertpro- grammen bisher über 150 Werke zur Uraufführung (zahlreiche Werke wurden ihr gewidmet) bei Kon- zerten in vielen Ländern Europas, in Nordamerika und Asien. 1992 gründete Susanne Achilles das Wolpe Trio mit Lesley Olson (Flöte) und Scott Roller (Cello). Seit seinem Debütkonzert bei der Kasseler documenta IX hat sich dieses Ensemble in der Interpretation zeitgenössischer Musik über die Landes- grenzen hinaus einen Namen gemacht. Seit 2003 widmet sie sich wieder der Liedbegleitung und arbeitet bevorzugt mit der Mezzosopranistin Gudrun Pelker zusammen, mit der sie bereits zahlreiche Liedpro- gramme gestaltete. Neben ihrer langjährigen Lehrtätigkeit im Fach Klavier an der Folkwang Universität der Künste bereitet sie seit über 20 Jahren erfolgreich talentierten Nachwuchs auf das Studium im Hauptfach Klavier vor.

Donnerstag, 31. Oktober 2019 |19:30 Uhr Alfried Krupp Saal Ensemble Musikfabrik „Nether“

Juliet Fraser, Sopran Das Repertoire der Sopranistin Juliet Fraser ist von sehr alten sowie sehr neuen Werken geprägt. Als Gastsolistin trat sie mit den Ensembles Musikfabrik, Klangforum Wien, Ensemble Modern, Asko Schön- berg, Remix, ICTUS, PlusMinus und Talea auf. Sie ist auch ein Kernmitglied des EXAUDI Vokalensem- bles, das sie 2002 gemeinsam mit dem Komponisten und Dirigenten James Weeks gründete. Juliet Fraser vergibt aktiv Kompositionsaufträge und hat besonders egn mit den Komponistinnen und Kompo- nisten Rebecca Saunders, Bernhard Lang, Michael Finnissy, Matthew Shlomowitz und Cassandra Miller zusammengearbeitet. Zu den bevorstehenden Uraufführungen gehören neue Werke von Naomi Pin- nock, Rebecca Saunders und Pascale Criton. Ihr Diskographie umfasst Feldmans „Drei Stimmen“, Langs „The Cold Trip, part 2“, Finnissys „Andersen-Liederkreis“, eine Zweikanalton-Aufnahme von Bab- bitts „Philomel“ und eine Porträt-CD von Cassandra Miller. Juliet ist Gründerin und künstlerische Leiterin der Serie „eavesdropping“ in London und Co-Direktorin von „all that dust“, einem neuen Label für zeit- genössische Musik, zusammen mit Mark Knoop und Newton Armstrong.

Sachika Ito, Sopran Sachika Ito wurde in Japan geboren und hat ihre Ausbildung als Opernsängerin am Conservatorio Nico- lini in Piacenza, Italien mit Auszeichnung abgeschlossen. Ihre Stimme und theatralischen Fähigkeiten brachten sie schnell auf die Bühnen zahlreicher Häuser, u.a. als Micaela in Bizets „Carmen“, als Gilda in Verdis „Rigoletto“ oder als Musetta in Puccinis „La Bohème“. Seit kurzem singt sie auch moderne und zeitgenössische Musik. Mit dem Zahir Ensemble debütierte sie 2016 mit „GIRL in An index of metals“ (2003) von Fausto Romitelli und sang Madeline Usher in „The Fall of the House of Usher“ (1987) von Philip Glass im Jahr 2017 – beides am Teatro Central in Sevilla mit Thierry Bruehl als Regisseur. 2017 war sie an der Uraufführung von Stephan Winklers „Schweres Tragend“ beim Taschenopernfestival in Salzburg beteiligt, das 2018 mit dem Ensemble Musikfabrik in Solingen wiederholt wurde.

Daniel Gloger, Countertenor Der Countertenor Daniel Gloger inspiriert wie kaum ein anderer Sänger seines Faches Komponistinnen und Komponisten unserer Zeit zu neuen Klängen und Werken. Eine besonders enge Zusammenarbeit verbindet ihn mit Lucia Ronchetti, Jennifer Walshe, Georg Friedrich Haas, Bernhard Lang und Enno Poppe. Als regelmäßiger Gast bei den europäischen Festivals neuer Musik sang er über 200 Urauffüh- rungen u. a. beim Ultraschall Festival Berlin, bei Musica Viva München, den Klangspuren Schwaz, den Tagen für Neuen Musik Zürich, dem Festival d’Automne Paris und dem Warschauer Herbst. Mit großem Spielwitz und charakteristischer Stimme ist Daniel Gloger ein gefragter Darsteller im zeitgenössischen Musiktheater. Zu den herausragenden Arbeiten zählen hier die Titelrolle in Adriana Hölszkys „Der gute Gott von Manhattan“ (Schwetzinger SWR Festspiele, 2004 und Semperoper Dresden, 2005) und die Titelrolle in der Uraufführung von Bernhard Langs „Montezuma – Fallender Adler“ am Nationaltheater Mannheim 2010. Bei den Schwetzinger Festspielen brachte er die Operntrilogie „Bluthaus“ (2011), „Thomas“ (2013) und „Koma“ (2016) von Georg Friedrich Haas und dem Librettisten Händl Klaus zur Uraufführung. Im Jahr 2017 sang der Countertenor die eigens für ihn komponierte Titelrolle des Parze- fool in der Oper „Mondparsifal“ von Bernhard Lang bei den Wiener Festwochen und den Berliner Fest- spielen. Vor dem Erfahrungshintergrund seiner solistischen Musiktheater-Arbeiten entwickelte Daniel Gloger 2013 das szenische Solo-Projekt „NACKT“. Die Arbeit von Daniel Gloger ist auf einer umfassen- den Diskografie dokumentiert. Seit dem Herbst 2019 lehrt er an der Hochschule der Künste Bern.

Ensemble Musikfabrik Seit seiner Gründung 1990 zählt das Ensemble Musikfabrik zu den führenden Klangkörpern der zeitge- nössischen Musik. Dem Anspruch des eigenen Namens folgend, ist das Ensemble Musikfabrik in be- sonderem Maße der künstlerischen Innovation verpflichtet. Neue, unbekannte, in ihrer medialen Form ungewöhnliche und oft erst eigens in Auftrag gegebene Werke sind sein eigentliches Produktionsfeld. Die Ergebnisse dieser häufig in enger Kooperation mit den Komponisten geleisteten Arbeit präsentiert das in Köln beheimatete internationale Solistenensemble in jährlich etwa 80 Konzerten im In- und Aus- land, auf Festivals, in der eigenen Abonnementreihe „Musikfabrik im WDR“ und in regelmäßigen Audi- oproduktionen für den Rundfunk und den CD-Markt. Bei WERGO erscheint die eigene CD-Reihe „Edi- tion Musikfabrik“.

Bas Wiegers, Leitung Mit Esprit und undogmatischer Offenheit empfiehlt sich Bas Wiegers am Pult renommierter europäischer Orchester und Solistenensembles. Für seine detailgenaue Arbeit schöpft der Dirigent aus seiner lang- jährigen Erfahrung als Geiger und seiner fundierten Repertoirekenntnis vom Barock bis zur Musik von heute. In seiner niederländischen Heimat arbeitete Bas Wiegers unter anderem mit dem Nederlands Philharmonisch Orkest, Rotterdam Philharmonic und an der Seite von Peter Eötvös mit dem Royal Con- certgebouw Orchestra. Darüber hinaus gastierte er beim WDR Sinfonieorchester, Estonian National Symphony Orchestra, Athens State Orchestra, bei der Britten Sinfonia, dem Ensemble Modern, den Neuen Vokalsolisten Stuttgart und auf Festivals wie November Music, Holland Festival, Huddersfield Contemporary Music Festival, London Almeida Festival, Aldeburgh Music Festival und Acht Brücken in Köln. Im September 2018 wurde Bas Wiegers zum ersten Gastdirigenten des Klangforum Wien berufen, mit dem er in der Saison 2019/2020 unter anderem bei Wien Modern und in der Kölner Philharmonie zu erleben sein wird. Insgesamt gestaltet sich die neue Saison vielseitig: Von Benjamin Britten bringt er in Arnhem das „War Requiem“ zur Aufführung und mit „Death in Venice“ gibt er sein Debüt an der Staats- oper Stuttgart. Für die Uraufführung von Sciarrinos neuer Oper „Il canto s’attrista, perché?“ kehrt Bas Wiegers an das Stadttheater Klagenfurt zurück, beim Het Gelders Orkest und dem Estonian National Symphony dirigiert er Programme von Rebel über Mozart und Schubert bis Schreker, nicht zuletzt de- bütiert er beim SWR Symphonieorchester und beim Ensemble Resonanz (Donaueschingen). 2017 hob er an der Oper Köln Helmut Oehrings „KUNST MUSS (zu weit gehen) oder DER ENGEL SCHWIEG“ aus der Taufe. Bas Wiegers ist ein geschätzter Partner für Komponisten wie Louis Andriessen, Georges Aperghis, Georg Friedrich Haas, Pierluigi Billone, Helmut Lachenmann und Rebecca Saunders.

Thomas Hupfer, Erzähler Thomas Hupfer arbeitet als Schauspieler, Regisseur und Sprecher in Köln. Seine Schauspielausbildung absolvierte er in Salzburg. Danach stand er dort, sowie in Aachen, Frankfurt, Neuss und St. Gallen auf der Bühne. 2004 erhielt er beim Theatertreffen Nordrhein-Westfalen den Preis als bester Nachwuchs- darsteller, 2014 den Theaterpreis der Fränkischen Landeszeitung. Seine Inszenierung von Büchners „LENZ“ war 2017 für den Kölner Theaterpreis nominiert. Die Produktion „KAFKA“, die sich intensiv mit Leben und Werk des Schriftsteller Franz Kafka auseinandersetzt, ist derzeit noch in Köln zu sehen. Als Sprecher war Thomas Hupfer zuletzt für den WDR und den Deutschlandfunk tätig, darüber hinaus ist er gelegentlich als Synchronsprecher zu hören.

Freitag, 1. November 2019 | 16:00 Uhr Museum Folkwang Ensemble hand werk hand werk Das 2011 in Köln gegründete Kammerensemble überträgt Recycling und Nachhaltigkeit auf die Musik- welt. Aus dem großen Papierberg der Kompositionen werden die Wertstoffe wiederverwertet und vere- delt. Um mit der Pierrot-Besetzung nicht nur die klassisch komponierten Werke zu ermöglichen, erwei- tert hand werk sein Repertoire um Stücke für außergewöhnliche Instrumente, wie etwa Alltagsgegen- stände, Selbstgebautes und elektronische Instrumente. hand werk widmet sich der undirigierten Kam- mermusik, in der die Musiker gleichberechtigt für ein Gesamtkonzept von Musikalität und Performance eintreten. Bisher hat hand werk bei Festivals wie den Wittener Tagen für Neue Kammermusik, den Darmstädter Ferienkursen, Acht Brücken Köln, Ultraschall Berlin, Ruhrtriennale, Zagreb Biennale, Klangzeit Münster, den Bayreuther Festspielen, an der Harvard University USA, während einer Resi- dency in Tel Aviv, Israel, einer Libanon-Tournee, dem China Shanghai International Arts Festival, bei einer Konzertreise nach Singapur und Australien sowie diversen Konzertreihen zahlreicher europäi- scher Städte gespielt. hand werk war an der Produktion mehrerer CDs beteiligt: „Timothy McCormack: Apparatus / Myunghoon Park: Seeds“ (Wittener Tage Für Neue Kammermusik, Kulturforum Witten 2012), „kurzwelle“ (ON – Neue Musik Köln, 2017) und „Lisa Streich: Pietà“ (Wergo, 2018) mit dem Bei- trag des titelgebenden Stückes für motorisiertes Cello und Ensemble. Darüber hinaus ist das Ensemble regelmäßig mit eigenen, oft interdisziplinären Produktionen präsent.

Freitag, 1. November 2019 | 19:30 Uhr Zeche Zollverein, Halle 5 Folkwang Kammerorchester „Ramifications“

Liza Ferschtman, Violine Als Tochter von Musikern wuchs Liza Ferschtman in einem musikalisch geprägten Umfeld auf und er- hielt schon früh Violinunterricht in ihrer Heimat Amsterdam. Ihr Studium setzte sie später dann in Phi- ladelphia und London fort. 2006 gewann sie den bedeutendsten Musikpreis der Niederlande und trat danach mit zahlreichen renommierten Orchestern auf, wie etwa das Royal Concertgebouw Orchestra, dem Dallas Symphony Orchestra, dem Budapest Festival Orchestra, der Nationalphilharmonie War- schau und den Brüsseler Philharmonikern. Sie arbeitete mit Dirigenten wie Jaap Zweden, Iván Fischer, Stéphane Denève, Jacek Kaspszyk, Jun Märkl, Frans Brüggen, Neeme Järvi, Otto Tausk, Dmitry Sit- kovetsky oder Thams Søndergård zusamen. Mit großer Leidenschaft widmet sich Liza Ferschtman auch der Kammermusik und ist weltweit ein gern gesehener Gast bei Festivals und Konzerten. Seit 2007 ist sie Künstlerische Leiterin des Delft Kammermusik Festivals.

Folkwang Kammerorchester Essen Energiegeladene Konzerte, neugierige Programme und musikalische Exzellenz sind die Markenzeichen des Folkwang Kammerorchesters Essen, das im Jahr 2018 sein 60-jähriges Bestehen feierte. Das in- ternationale Ensemble aus jungen Musikerinnen und Musikern hat sich in den vergangenen Jahren einen Namen als innovatives Kammerorchester erarbeitet, das Grenzen neu auslotet und als musikali- sches Laboratorium überaus erfolgreich mit Konzertformen, Genres und Stilen experimentiert. Unter Leitung von Chefdirigent Johannes Klumpp, seit der Saison 2013/2014 im Amt, konnte das Folkwang Kammerorchester Essen sein Profil schärfen und seinem Portfolio mit der Kommunikation zwischen Orchester und Publikum einen weiteren Akzent hinzufügen: In Gesprächskonzerten, Künstler-Inter- views, bei fundierten Moderationen und Werkstattgesprächen treten Orchestermitglieder und Dirigent mit dem Publikum in Dialog über die Musik und ermöglichen so neue Hörerfahrungen sowie Einblicke in den Entstehungsprozess eines Konzerts. Mehrere Konzertreihen und -formate in seiner Heimatstadt charakterisieren das musikalische Spektrum des Folkwang Kammerorchesters Essen: Neben der Alten Musik – erstklassig betreut durch den Ersten Gastdirigenten und Barockspezialisten Gottfried von der Goltz – liegt ein Schwerpunkt auf den Werken Wolfgang Amadeus Mozarts.

Johannes Klumpp, Dirigent Orchesterchef, Musikvermittler, Festivalleiter – seit seinen Wettbewerbserfolgen als junges Talent am Pult hat sich Johannes Klumpp in vielerlei Hinsicht einen Namen gemacht. Der in Stuttgart geborene Dirigent, der neben einem Viola-Studium sein Handwerk unter Prof. Nicolás Pasquet und Prof. Gunter Kahlert in Weimar erlernte, machte 2007 mit einem 2. Platz beim Dirigentenwettbewerb Besançon erst- mals international auf sich aufmerksam. Es folgten Auszeichnungen beim Deutschen Hochschulwett- bewerb in memoriam Herbert von Karajan, bei dem er sowohl mit dem Ersten als auch einem Sonder- preis geehrt wurde, sowie 2011 beim Deutschen Dirigentenwettbewerb. Meisterkurse bei namhaften Dirigenten wie Kurt Masur, Gennady Rozhdestvensky und Michail Jurowski rundeten seine künstleri- sche Ausbildung ab, während derer Johannes Klumpp als Maestro von Morgen vom Deutschen Musik- rat gefördert wurde. Inzwischen führt eine rege Konzerttätigkeit Johannes Klumpp zu renommierten Orchestern, darunter das Konzerthausorchester Berlin, die Düsseldorfer Symphoniker, die Dresdner Philharmonie, das WDR Funkhausorchester Köln, das Staatsorchester Stuttgart, das Orchester des Staatstheaters am Gärtnerplatz in München, die Münchener, Stuttgarter und Nürnberger Sinfoniker, das Russian Philharmonic Orchestra sowie die Kammerakademie Potsdam. Seit der Saison 2013/2014 ar- beitet Johannes Klumpp als Chefdirigent und Künstlerischer Leiter mit den jungen Musikern des Folk- wang Kammerorchesters Essen. Seitdem konnte er die Aufmerksamkeit für das Orchester kontinuierlich steigern und dessen Profil schärfen. Dabei legt Klumpp einen besonderen Schwerpunkt auf Wolfgang Amadeus Mozarts Musik, der das Ensemble eine ganze Konzertreihe widmet.

Samstag, 2. November 2019 | 17:00 Uhr Philharmonie Essen, RWE Pavillon SPLASH „La grande Banda“

SPLASH – Perkussion NRW SPLASH – Perkussion NRW, das Schlagzeugensemble des Landesmusikrates NRW, das die Musik- fabrik als Mentor betreut, bietet jungen begabten Schlagzeugern die Möglichkeit, ein Programm zwi- schen Neuer Musik, Improvisierter Musik und Weltmusik zu erarbeiten und unter professionellen Bedin- gungen aufzuführen. SPLASH präsentierte sich im April 2006 erstmals mit Konzerten in Köln. Es folgte Auftritte in vielen Städten Nordrhein-Westfalens. SPLASH war in der Philharmonie Essen, in der Kölner Philharmonie, bei der „Ensemblia“ in Mönchengladbach und in der Kölner Musiknacht vertreten. In der Kölner Kon- zertreihe Reihe „Schlüsselwerke“ traten die Jugendlichen unter anderem mit Varèses „Ionisation“ und Reichs „Six Marimbas“ auf. Das Feld der sinfonischen Musik betraten die jungen Künstler Anfang 2009 in Kooperation mit dem Landesjugendorchester und der Robert-Schumann-Hochschule mit Aufführun- gen von „Le Transfiguration de Notre Seigneur Jésus-Christ“ von Olivier Messiaen. Im gleichen Jahr produzierte der Deutschlandfunk eine CD mit SPLASH, die Werke von Varèse und Reich, aber auch eigens hierfür komponierte Stücke von Froleyks, Kopetzki und Limbrick enthält. SPLASH – Perkussion NRW wird durch das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW gefördert sowie projektweise durch weitere Kooperationspartner. Die künstlerische Leitung liegt in den Händen von Ralf Holtschneider und Stephan Froleyks.

Stephan Froleyks, Leitung Stephan Froleyks studierte an den Musikhochschulen in Hannover und Essen. Er arbeitet international als Komponist, Interpret und Erfinder neuartiger Instrumente. Stephan Froleyks erhielt mehrfach Stipen- dien und Kunstpreise, seine Kompositionen, Installationen, Hörstücke, multimedialen Arbeiten und The- atermusiken entstanden u. a als Auftragswerke für WDR, Radio Bremen und das Deutschlandradio, sie werden auf vielen Festivals (Donaueschingen, Witten, Dresden, London, Amsterdam, Sao Paulo...) auf- geführt. Als Interpret und Improvisationsmusiker (Schlagzeug/Tuba) arbeitet Stephan Froleyks solistisch und mit verschiedenen Ensembles im weiten Feld der Neuen Musik. Konzertreisen führen ihn immer wieder durch ganz Europa bis nach Südamerika und Asien. Stephan Froleyks ist Professor für Schlag- zeug und Musik anderer Kulturen an der Musikhochschule in Münster, die Presse bescheinigt ihm „ein lockeres Handgelenk, Spiellust und intelligente Formgebung“. Neben den künstlerischen Tätigkeiten arbeitet er als Autor (bisher mehr als 200 Texte für Bücher, Kataloge und Zeitschriften) und Kurator von Musik- und Klangkunstfestivals (u.a. soundseeing.net und Klangzeit-muenster.de)

Ralf Holtschneider, Leitung Ralf Holtschneider begeisterte sich früh für die Vielfalt der perkussiven Instrumente. Der Pädagoge, Dozent und Musiker ist Absolvent der Hochschule Düsseldorf sowie der Folkwang Universität der Künste in Essen und arbeitet für Theater, Opernhäuser und Konzertorchester in NRW. Als Dozent erteilt er Didaktikseminare an Musikhochschulen, organisiert Kurse und Workshops und nimmt als Juror an Wettbewerben des Deutschen Musikrats teil. Seine pädagogische Tätigkeit begann er schon während des Studiums mit dem Aufbau einer Schlagzeugklasse an der Kreismusikschule Vier- sen, deren Leiter er heute ist. SPLASH wurde auf Ralf Holtschneiders Initiative hin gegründet.

Nicolao Valiensi, Leitung Geboren in der nördlichen Toskana, erhielt Nicolao Valiensi seine Ausbildung im Norden Italiens: Nach Abschluss des Posaunenstudiums an der Musikhochschule Lucca wirkte er im Radiosinfonieorchester der RAI in Neapel, während seines Militärdienstes beim Musikcorps der Carabinieri in Turin, beim Kam- merorchester der toskanischen Region sowie bei den Puccini-Festspielen, Torre del Lago, mit und trat mit „I Solisti Veneti“ und bei der RAI Rundfunk-Big-Band in Mailand auf. Prägend war für ihn die Tätigkeit in der Big Band des Barga Jazz Festivals, wo er als erster Posaunist spielte. Hier begegnete er interna- tionalen Größen des italienischen Jazz wie Enrico Rava, Paolo Fresu, Gianluigi Trovesi, Bruno Tom- maso, Emilio Soana, Marco Tamburini, Rudy Migliardi, Pietro Tonolo, Stefano Bollani und Giorgio Gas- lini. Namen, die für die eigentümliche und erfolgreiche Verknüpfung nordamerikanischer Jazz-Strömun- gen mit Traditionen der europäischen Folklore stehen – für Valiensi eine musikalische Offenbarung. Nach Abschluss seines Studiums der Jazzposaune und Instrumentalpädagogik an der Musikhoch- schule Köln entwickelte er seine eigenen Ansätze weiter, bevor er im Jahr 2002 mit der deutsch-italie- nischen Banda Metafisica den Rahmen für seine musikalischen Ideen schuf. Valiensi unterrichtet an der Clara Schumann Musikschule Düsseldorf und ist Posaunist bei notabu, ensemble neue musik, Düs- seldorf. Weiterhin realisierte er verschiedene Projekte mit amerikanischen Jazz-Größen wie z.B. Lee Konitz und Dave Liebmann. Außerdem wirkte er bei Aufnahmen von Tom Harrel und John Stowell mit.

Anja Backhaus, Moderation Nach inzwischen fast 20 Jahren als Radiomoderatorin beim WDR gibt es kaum ein Thema, mit dem Anja Backhaus sich noch nicht beschäftigt hat. Besonders interessiert sich die Moderatorin dabei für Themen aus den Bereichen Kultur, Medien und Gesellschaft. Neben ihrer Tätigkeit als Moderatorin für das Radio, steht Anja Backhaus auch seit 13 Jahren für unterschiedliche Formate vor der Kamera. Kinderfernsehen, Einrichtungsformate und Kulturfernsehen sind dabei nur einige der Stationen.

Samstag, 2. November 2019 | 19:30 Uhr Alfried Krupp Saal SWR Symphonieorchester „New Massages“

Juliane Banse, Sopran Wenige Künstler ihrer Generation sind auf so vielen Gebieten mit verschiedenstem Repertoire so er- folgreich wie die Sopranistin Juliane Banse. Ihr Opernrepertoire reicht von der Feldmarschallin, Figaro- Gräfin, Fiordiligi, Donna Elvira, Vitellia über Genoveva, Leonore, Tatjana, Arabella bis hin zu Grete (Schrekers „Der ferne Klang“). Ihren künstlerischen Durchbruch erlangte sie bereits 20-jährig als Pamina an der Komischen Oper Berlin in einer Produktion von . Unvergessen ist auch ihr Auftritt als Schneewittchen bei der Uraufführung der gleichnamigen Oper von Heinz Holliger, mit dem sie eine enge Zusammenarbeit verbindet, an der Oper Zürich. Die in Süddeutschland geborene und in Zürich aufgewachsene Sopranistin nahm zunächst Unterricht bei Paul Steiner, später bei Ruth Rohner am Opernhaus Zürich und vervollständigte dann ihre Studien bei Brigitte Fassbaender und Daphne Evan- gelatos in München. Seit dem Wintersemester 2016/2017 hat sie selbst eine Gesangsprofessur an der Robert Schumann Hochschule Düsseldorf inne. Im Konzertbereich ist die Künstlerin mit einem weit gefächerten Repertoire gefragt, welches sie mit namhaften Dirigenten zusammengeführt hat, u. a. mit Lorin Maazel, Riccardo Chailly, Bernard Haitink, Franz Welser-Möst, Mariss Jansons, Zubin Mehta und Manfred Honeck.

Hermine Deurloo, Mundharmonika Hermine Deurloo ist eine niederländische Mundharmonikaspielerin und Saxofonistin des Modern Jazz. Sie begann zunächst Blockflöte zu spielen und wechselte dann zum Violoncello. Sie zeigte schon früh Interesse am Jazz und spielte in Ska- und Reggaebands. Hermine Deurloo studierte Altsaxofon am Sweelinck Konservatorium in Amsterdam. Danach begann sie 1994, chromatische Mundharmonika zu spielen, welche zu ihrem bevorzugten Instrument wurde. In den folgenden Jahren arbeitete sie mit Künstlern wie Al Jarreau, Sezen Aksu, den Alessi Brothers, Han Bennink, Candy Dulfer, John Engels, Denise Jannah, dem Concertgebouw-Orchester, Loes Luca, dem Metropole Orkest, Tony Scherr, Toots Thielemans und Rembrandt Frerichs zusammen. Seit 1999 gehörte sie zum Willem Breuker Kollektief, ging mit diesem auf Tournee durch Europa, Asien und Amerika und nahm an verschiedenen Einspie- lungen der Gruppe wie Honger, Dorst, Misery, Jona und Faust teil. Zudem ist sie als Mundharmoni- kaspielerin bei Filmmusiken sowie Fernseh- und Werbeproduktionen zu hören.

SWR Symphonieorchester Das SWR Symphonieorchester ist hervorgegangen aus der Zusammenführung des Radio-Sinfonieor- chesters Stuttgart des SWR und des SWR Sinfonieorchesters Baden-Baden und Freiburg im Septem- ber 2016. Seit der Gründung 1945/1946 formten profilierte Chefdirigenten die SWR Orchester: In Ba- den-Baden/Freiburg waren es Hans Rosbaud, Ernest Bour, Michael Gielen, Sylvain Cambreling und François-Xavier Roth, in Stuttgart Hans Müller-Kray, Sergiu Celibidache, Sir Neville Marriner, Gianluigi Gelmetti, Georges Prêtre, Sir Roger Norrington und Stéphane Denève. Zum Profil des SWR Sympho- nieorchesters gehören neben der Neuen Musik die sinfonische Orchesterliteratur vorangegangener Epochen, Interpretationsansätze aus der historisch informierten Aufführungspraxis und Musikvermitt- lung an alle Altersstufen. Dirigenten von Weltrang wie Christoph Eschenbach, Herbert Blomstedt, David Zinman, Peter Eötvös, Sir Roger Norrington, Ingo Metzmacher, , Eliahu Inbal, Michael Sanderling, Jakub Hrůša und Omer Meir Wellber sind beim SWR Symphonieorchester zu Gast. Unter den hochkarätigen Solisten finden sich u. a. als Artists in Residence Nicolas Altstaedt, Antoine Tamestit, Gil Shaham und Tzimon Barto sowie viele weitere Gastsolisten, darunter Hilary Hahn, Fazil Say, Julia Fischer, Mischa Maisky, Patricia Kopatchinskaja, Martin Grubinger, Renaud Capuçon und Janine Jan- sen. Neben zahlreichen Auftritten in den SWR eigenen Konzertreihen in Stuttgart, Freiburg und Mann- heim ist das SWR Symphonieorchester bei den Donaueschinger Musiktagen und den Schwetzinger SWR Festspielen präsent. Einladungen führten bzw. führen das SWR Symphonieorchester u. a. nach Wien, London, Salzburg, München, Edinburgh, Dortmund, Warschau, Essen, Basel, Frankfurt und Tallinn, wiederholt in die Elbphilharmonie Hamburg, zum Rheingau Musik Festival, zum Heidelberger Frühling, zum Festival Acht Brücken in Köln und zum Musikfest Berlin, auf eine Spanien- und China- Tournee, zu den Salzburger Festspielen und zu den Pfingstfestspielen im Festspielhaus Baden-Baden.

Tito Ceccherini, Dirigent Tito Ceccherini gehört zu den gebildetsten und tiefsinnigsten Dirigenten seiner Generation und wird für seine außerordentlich klaren Interpretationen wie auch seinen bemerkenswert vielseitigen Umgang mit dem Repertoire geschätzt. Als gefeierter Interpret des modernen Repertoires hat er sich eingehend mit den klassischen Werken des 20. Jahrhunderts beschäftigt, von Bartók, Debussy und Ravel bis hin zu Schönberg, Webern und Ligeti. Sein Opernrepertoire, das von seiner Neigung für das frühe 20. Jahrhundert zeugt, beweist auch eine tiefe Kenntnis des italienischen Melodramas und ein besonderes Interesse am Belcanto, wo er stilistische Eigenheiten und moderne Empfindsamkeit zu vereinen weiß. Außerdem wird Tito Ceccherini auch für seine Interpretationen von Mozartopern und zeitgenössischen Werken geschätzt (Sciarrinos „Da gelo a gelo“ und „Superflumina“, Fénelons „La Cerisale“ am Bolschoi-Theater und der Opéra de Paris, Hurels „Les pigeons d’argile“ in Toulouse). Als erfahrener Dirigent leitet er große Orchester wie das Orchestre Philharmonique de Radio France, die Filarmonica della Scala in Mailand, das BBC Symphony und das Philharmonia Orchestra in London, das WDR Sinfonieorchester Köln, das Netherlands Radio Philharmonic, das hr-Sinfonieorchester Frank- furt, das SWR Symphonieorchester, die Deutsche Radio Philharmonie, das Tokyo Philharmonic, das Orchestra Sinfonica Nazionale della RAI, das Maggio Musicale Fiorentino Orchestra, das Teatro La Fenice Orchestra, das Orchestra di Milano , das Bilkent Symphony, das OSI in Lugano, das Real Orquesta Sinfónica de Sevilla, das Orchestre National de Bordeaux, das Orchestre de Cham- bre de Genève und berühmte Ensembles wie Ensemble InterContemporain, Klangforum Wien, Ensem- ble Modern und Contrechamps. Tito Ceccherini ist regelmäßiger Gast bei zahlreichen Festivals wie dem Pariser Festival d’Automne oder den Tiroler Festspiele in Erl und war als Operndirigent u.a. an der Opéra National de Paris, am Bolschoi-Theater, am Théâtre du Capitole de Toulouse, an der Oper Frankfurt, am Opernhaus Zürich, am Teatro La Fenice in Venedig und am Teatro Colón in Buenos Aires zu erleben. Tito Ceccherinis Einspielungen für Sony, Kairos, Col legno, Stradivarius und andere wurden mit dem Choc de Monde de la Musique, dem Diapason d’Or und dem Midem Classical Award ausgezeichnet.

Samstag, 2. November 2019 | 22:30 Uhr Festsaal György Kurtág „Sudelbücher“

Viktoriia Vitrenko, Sopran Viktoriia Vitrenko ist Sängerin und Dirigentin. 2012 schloss sie ihr Studium in Dirigieren an der National Musikakademie der Ukraine bei Viktor Petrychenko ab. 2015 absolvierte sie ihren Bachelor in Chordiri- gieren bei Denis Rouger an der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Stuttgart. Seit 2014 studiert sie bei Angelika Luz und Georg Nigl im Masterstudiengang Neue Musik/Gesang. 2013/14 trat sie mit dem von ihr gegründeten und geleiteten Frauenvokalensemble „Making waves“ (Ukraine) u.a. in Großbritannien, Norwegen, Frankreich, Mazedonien, Griechenland und Russland auf und errang zahlreiche Preise bei renommierten Wettbewerben wie „Florilege vocal de Tour“ 2014 oder „Ohrid Choir Festival“ 2013. Im Musiktheater agierte sie als Sängerin in György Kurtágs Kafka-Frag- menten, womit sie 2015 einen Förderpreis beim „Wettbewerb für die Interpretation der Neuen Musik“ in Karlsruhe gewann. Im Kammermusikensemble sang und dirigierte sie in Luigi Nonos „Quando stanno morendo“ und sang Florinda in Händels „Rodrigo“. Als Chordirigentin leitet sie im Rahmen des DIRI- GENTENFORUMs den Philharmonischen Chor Berlin, den Chor der Deutschen Oper Berlin, den NDR Rundfunkchor sowie den Kammerchor Saarbrücken. Als musikalische Leiterin wirkte sie mit beim Fes- tival „Sommer in Stuttgart“ im Musiktheaterprojekt Honigland (2015). Dazu dirigiert sie das Kammeror- chester Pforzheim, das Freiburger Barockorchester und das Concerto Tübingen. In dieser Spielzeit ist Viktoriia Vitrenko für die Choreinstudierung in Alice im Wunderland an der Jungen Oper Stuttgart ver- antwortlich.

David Grimal, Violine David Grimal, in Paris geboren, begann bereits im Alter von fünf Jahren Violine zu spielen. Seine musi- kalische Ausbildung konnte er bei renommierten Musikerpersönlichkeiten wie Philipp Hirschhorn, Shlomo Mintz und Isaac Stern vervollständigen. Als Solist spielt er mit weltbekannten Ensembles wie beispielsweise mit dem English Chamber Orchestra, den Moskauer Virtuosen, der Stochkholm Cham- ber Orchestra, den Warschauer Symphonikern und dem Bayerischen Kammerorchester. David Grimal, der die berühmte „ex Roederer“-Violine von Antonio Stradivari aus dem Jahr 1710 spielt, wurde zum Wintersemester 2009/2010 als Professor für Violine an die Hochschule für Musik Saar berufen.

Niek de Groot, Kontrabass Der niederländische Kontrabassist Niek de Groot ist einer der führenden Solisten seines Fachs. Ur- sprünglich Trompeter, begann er mit 18 Jahren das Kontrabassspiel. Nach ungewöhnlich kurzer Zeit wurde er Solo-Kontrabassist verschiedener europäischer Ensembles, u. a. war er zehn Jahre lang Solo- Kontrabassist des Royal Concertgebouw Orchestra Amsterdam. Nach dem Abschluss seiner Grundausbildung erweiterte er seine Fähigkeiten an der Kunstschule in Banff, Kanada. Besonderen Einfluss auf sein Spiel gewannen die zahlreichen Meisterklassen bei her- ausragenden Cellisten wie Frans Helmerson, Lluìs Claret, Laurence Lesser und in der Zusammenarbeit mit Leonard Bernstein, György Sebök und Mstislav Rostropovich. Seit 2006 konzentriert sich Niek de Groot maßgeblich auf seine Solokarriere und seine Auftritte als Kammermusiker. Er tritt regelmäßig in den berühmtesten Konzertsälen und bei den renommiertesten Musikfestivals auf. Sein Repertoire beinhaltet in einem hohen Maße zeitgenössische Kompositionen. So arbeitete er mit Komponisten wie Kurtág, Stockhausen, Saariaho, Vasks und Gubaidulina eng zu- sammen. 1996 wurde Niek de Groot zum Senior Professor für Kontrabass an der Folkwang Universität der Künste in Essen berufen und ist somit der erste und einzige Kontrabassist in einer solchen Position in Deutsch- land, der die französische Bogenhaltung benutzt. Darüber hinaus hat er an Hochschulen in Norwegen, den Niederlanden, Italien und Spanien unterrichtet und gibt weltweit Meisterkurse. Eine Vielzahl seiner ehemaligen und gegenwärtigen Schüler spielt heute in den führenden Orchestern und Ensembles Eu- ropas. Während seiner gesamten Karriere spielte er auf außergewöhnlichen Instrumenten von Cerutti, Bajoni und der Amati von 1680. Er genießt das lebenslange Privileg, das weltberühmte Instrument von Dome- nico Montagnana aus dem Jahre 1747 spielen zu dürfen. Seine Bogen werden extra für ihn von Jochen Schmidt in Dresden gefertigt.

Luigi Gaggero, Zymbal Luigi Gaggero tritt seit 20 Jahren als Zimbel- und Schlagzeugspieler auf und in letzter Zeit auch als Dirigent zeitgenössischer Ensembles auf den wichtigsten Musikfestivals in Europa, China und New York (Carnegie Hall). Seine originellen Interpretationen nähern sich klassischer und zeitgenössischer Musik aus demselben Blickwinkel: Auf diese Weise erhält Alte Musik eine Färbung der typischen Interpretati- onsfreiheit zeitgenössischer Musik, welche sich im Gegenzug, ungeachtet ihrer Komplexität, dem Schwung klassischer Phrasierung annähert. Er ist musikalischer Leiter des Ukho Ensemble Kyiv für zeitgenössische Musik, das er 2015 mitbegrün- dete und außerdem des Vokalensembles La Dolce Maniera in Strasbourg, das sich auf die Interpretation italienischer Barockmusik spezialisiert hat. Als Zimbelspieler arbeitet er, oft auch als Solist, mit den besten Orchestern Europas, wie u. a. den Berliner Philharmonikern, dem Orchestra Filarmonica della Scala Milano, dem Sinfonieorchester des NDR Hamburg, dem Radio Filharmonisch Orkest Holland, dem Münchener Kammerorchester, dem Philharmonia Orchestra London, den Münchner Philharmonikern, dem WDR Orchester Köln, dem Mo- zarteumorchester Salzburg, dem Orchestre du Théâtre de la Monnaie Brussels, dem Orchestre Phil- harmonique de Strasbourg, dem Orchestra Mozart, dem Kyiv Chamber Orchestra und dem Orchestra Sinfónica de la RTVE. Als Zimbel-Solist ist er auch von Ensembles für zeitgenössische Musik gefragt, wie vom Scharoun Ensemble, dem Ensemble intercontemporain, MusikFabrik, Modern, Avanti, Oriol, Resonanz, United Berlin, Österreichisches Ensemble für neue Musik, Contrechamps, L’itinéraire, Ac- croche Note, Spectra, Notabu, Remix und Gageego. Auf der ständigen Suche nach neuen Klangmöglichkeiten auf der Zimbel verwendet er neue Techniken und arbeitet mit Komponisten, die für ihn komponierten, zusammen, u. a. Claudio Ambrosini, Luca An- tignani, Luca Francesconi, Stefano Gervasoni, Konstantia Gourzi, Toshio Hosokawa, Mauro Lanza, Eric Maestri, Carla Magnan, Alessandro Solbiati, Ruth Wiesenfeld und Franck C. Yeznikian. Viele ihrer Werke sowie das komplette Werk für Zimbel von György Kurtág veröffentlichte er bei den Labels Stra- divarius, AEON und Neos. Luigi Gaggero studierte Schlagzeug und Dirigieren bei Andrea Pestalozza, der ihn zu seiner leiden- schaftlichen Beschäftigung mit der Musik des 20. Jahrhunderts führte und Zimbel bei Márta Fábián in Budapest. Außerdem studierte er Schlagzeug bei Edgar Guggeis und Rainer Seegers an der Hoch- schule für Musik „“ in Berlin. Für die Interpretation zeitgenössischer Musik wurde er zwei Mal mit dem Hanns-Eisler-Preis ausgezeichnet. Als einziger Professor für Zimbel in Westeuropa unter- richtet er an der Académie Supérieure de musique in Straßburg, wo er auch Unterricht für Schlagzeug- Kammermusik gibt und das Studentenensemble für zeitgenössische Musik dirigiert.

Sonntag, 3. November 2019 | 11:00 Uhr RWE Pavillon Jugendzupforchester NRW „Kosmisch – Spirituell – Transzendental“

Tobias Glagau, Tenor Der Tenor Tobias Glagau erhielt seinen ersten Gesangsunterricht bei Prof. Maria Friesenhausen. Seit 2009 studierte er zunächst Schulmusik mit Hauptfach Gesang an der Hochschule für Musik und Tanz Köln bei Martin Lindsay. Im Wintersemester 2013.14 begann er zusätzlich ein Gesangsstudium bei Prof. Thomas Piffka am Standort Aachen. Seine Zusammenarbeit mit Dirigenten wie Marcus Creed, Peter Neumann, Florian Helgath in zahlreichen Ensembles wie dem ChorWerk Ruhr, der Kölner Akademie und dem WDR Rundfunkchor Köln führten ihn zu Konzerten im In- und Ausland. Dazu gehören unter anderem das Schleswig-Holstein Musik Festival, die Ruhrtriennale, das Festival de La Chaise-Dieu (Frankreich) und das Eilat Chamber Music Festival (Israel).

JugendZupfOrchester NRW Das JugendZupfOrchester (JZO) NRW ist ein Auswahlorchester für die besten jungen Mandolinen- und Gitarrenspieler sowie Bassisten des Landes NRW im Alter zwischen 16 und 27 Jahren. Alle Mitglieder des Orchesters sind Bundes- oder Landespreisträger des Wettbewerbs „Jugend musiziert“ und Preis- träger weiterer nationaler und internationaler Wettbewerbe, studieren bereits an einer Musikhochschule oder bereiten sich auf ein Musikstudium vor. Einen Schwerpunkt bilden die regelmäßigen Arbeitspha- sen, die von einem professionellen Dozententeam begleitet werden. Im Mittelpunkt steht die Erarbeitung eines Konzertprogramms, das in Konzerten im In- und Ausland präsentiert wird. Daneben unternimmt das Orchester immer wieder Konzertreisen, u.a. nach Schottland, Polen, Benelux, Schweiz, Spanien, Japan, Russland, Tschechien, China, Irland und in die USA. Im Repertoirespektrum nimmt die zeitgenössische Musik einen besonderen Rang ein, was durch zahlreiche Uraufführungen belegt ist. Daneben stehen Werke aller Epochen auf dem Programm. Schon seit über vierzig Jahren treffen nun jährlich unterschiedlichste Persönlichkeiten aufeinander, die nicht nur ihre jugendlichen Spielfreude, sondern auch die Leidenschaft zur Musik verbindet. Das Erlebnis in einem Orchester zu spielen, gemeinsam auf hohem Niveau zu musizieren und über sich hinaus zu wachsen schafft Selbst- bewusstsein und fördert die eigene künstlerische Persönlichkeit. Das Ergebnis sind bleibende Erfah- rungen und ganz besondere Konzerterlebnisse, die nicht nur den Teilnehmern, sondern auch dem Pub- likum in Erinnerung bleiben.

Christian Wernicke, Leitung Christian Wernicke studierte Gitarre bei Alvaro Pierri und Roberto Aussel sowie Dirigieren bei Reiner Schuhenn an der Musikhochschule Köln. Mit einem Stipendium der EU verbrachte er ein Studienjahr in Madrid, wo er unter anderem das Gitarrenorchester des Real Conservatorio Superior gründete und leitete. Als Solist, Kammermusiker und Dirigent ist er regelmäßig Gast bei internationalen Festivals. Er wirkte bei zahlreichen Fernseh-, Rundfunk- und CD-Produktionen mit und unternahm international Konzertrei- sen. Im Orchester oder als Solist spielte er Auftritte u.a. in der Berliner, Kölner und Münchner Philhar- monie, der Hamburger Musikhalle, der Alten Oper Frankfurt sowie im Konzerthaus am Gendarmenmarkt in Berlin. Christian Wernicke wurde mit mehreren wichtigen Stipendien gefördert und ist Preisträger zahlreicher nationaler und internationaler Wettbewerbe. Im Jahr 2010 wirkte er im Mahler Chamber Orchestra bei einer Europatournee mit. Seit 2011 ist Christian Wernicke Mitglied im Uraufführungsensemble Aleph- Gitarrenquartett. Er lehrt als Dozent für Gitarre an der FH Heidelberg

Sonntag, 3. November 2019 | 17:30 Uhr Alfried Krupp Saal Ensemble Modern „passage/paysage“

Ensemble Modern Seit seiner Gründung 1980 zählt das Ensemble Modern (EM) zu den führenden Ensembles für Neue Musik. Es vereint rund 20 Solistinnen und Solisten aus Belgien, Bulgarien, Deutschland, Griechenland, Indien, Israel, Japan, den USA und der Schweiz, deren Herkunft den kulturellen Hintergrund der For- mation bildet. Das in Frankfurt am Main beheimatete Ensemble ist bekannt für seine einzigartige Arbeits- und basis- demokratische Organisationsweise. Künstlerische Projekte, Partnerschaften und finanzielle Belange werden gemeinsam entschieden und getragen. Seine unverwechselbare programmatische Bandbreite umfasst Musiktheater, Tanz- und Videoprojekte, Kammermusik, Ensemble- und Orchesterkonzerte. Tourneen und Gastspiele führen das Ensemble Modern zu renommierten Festivals und herausragen- den Spielstätten in aller Welt wie z.B. Berliner Festspiele, Bregenzer Festspiele, Cité de la Musique, Concertgebouw Amsterdam, Elbphilharmonie Hamburg, Festival d’Aix-en Provence, Festival d'Auto- mne à Paris, Hellerau Dresden, Holland Festival, Klangspuren Schwaz, Konzerthaus Berlin, Kölner Phil- harmonie, Kunstfestspiele Herrenhausen, Ruhrtriennale, Salzburger Festspiele, Wien Modern oder Wigmore Hall London. In seiner Heimatstadt tritt das Ensemble Modern in einer eigenen Abonnement- reihe in der Alten Oper Frankfurt auf. In Kooperation mit der Oper Frankfurt finden regelmäßig Musik- theaterproduktionen sowie die Werkstattkonzertreihe „Happy New Ears“ statt. Seit 2011 veranstaltet das Ensemble Modern zudem gemeinsam mit dem hr-Sinfonieorchester das Festival „cresc... Biennale für aktuelle Musik Frankfurt Rhein Main“. Weitere Kooperationen und Projekte runden das facettenrei- che Profil des Ensemble Modern ab. In enger Zusammenarbeit mit den Komponistinnen und Komponisten erarbeitet das Ensemble Modern, mit dem Anspruch der größtmöglichen Authentizität, jedes Jahr durchschnittlich 70 Werke neu, darunter etwa 20 Uraufführungen. So entstanden über die Jahre außergewöhnliche und oftmals langjährige Zu- sammenarbeiten u.a. mit John Adams, Mark Andre, George Benjamin, Peter Eötvös, Brian Ferneyhough, Heiner Goebbels, Hans Werner Henze, Mauricio Kagel, György Kurtág, Helmut Lachen- mann, György Ligeti, Olga Neuwirth, Enno Poppe, Rebecca Saunders, Simon Steen-Andersen, Karl- heinz Stockhausen, Steve Reich, Frank Zappa oder Vito Žuraj sowie herausragenden Künstlerpersön- lichkeiten anderer Kunstsparten. 2020 feiert das Ensemble Modern sein 40-jähriges Bestehen mit einem ganzjährigen Jubiläumszyklus sowie zahlreichen Konzerten im In- und Ausland und zeigt damit erneut die Vielfalt seines musikalischen Wirkens. Neben seinen vielfältigen Aktivitäten auf dem Podium präsentiert das Ensemble Modern die Ergebnisse seiner Arbeit auch auf Tonträgern, die vielfach ausgezeichnet wurden. Fast 40 der insge- samt über 150 Produktionen erschienen im eigenen, 1999 initiierten Label Ensemble Modern Medien. 2003 bündelte das Ensemble Modern mit Gründung der Internationalen Ensemble Modern Akademie (IEMA) seine bereits bestehenden Aus- und Weiterbildungsprojekte unter einem Dach, um gezielt das musikalische Erbe der Moderne weiterzugeben. In für unterschiedliche Zielgruppen entwickelten For- maten bietet die IEMA seither einen Masterstudiengang in zeitgenössischer Musik für professionelle junge Musikerinnen und Musiker in Kooperation mit der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main sowie internationale Meisterkurse, Kompositionsseminare und Educationprojekte an und widmet sich damit der Vermittlung vielfältiger zeitgenössischer Strömungen und eines offenen, kre- ativen Umgangs mit künstlerischen Prozessen.

Enno Poppe, Dirigent Enno Poppe studierte Dirigieren und Komposition an der Hochschule der Künste Berlin, u.a. bei Fried- rich Goldmann und Gösta Neuwirth. Es folgten weiterführende Studien im Bereich Klangsynthese und algorithmische Komposition an der TU Berlin und am ZKM Karlsruhe. Seit 1998 ist er Dirigent des en- semble mosaik, zudem dirigiert er regelmäßig das Klangforum Wien, das Ensemble Musikfabrik und das Ensemble Resonanz. Nach einer Lehrtätigkeit an der Hochschule für Musik Hanns Eisler in Berlin (2002-2004) unterrichtete Enno Poppe zwischen 2004 und 2010 mehrfach bei den Darmstädter Ferien- kursen für Neue Musik und den Kompositionsseminaren der Impuls Akademie in Graz. Kompositionsaufträge erhielt Enno Poppe unter anderem von den Salzburger Festspielen, dem Ensem- ble intercontemporain, den Berliner Festspielen, den Donaueschinger Musiktagen, dem Musée du Lou- vre, der Musikbiennale (München) und den Festivals musica viva (München), MaerzMusik (Berlin), Wit- tener Tagen für Neue Kammermusik, Ultraschall (Berlin) und Èclat (Stuttgart). Zu den Interpreten seiner Werke zählen u. a. das Arditti Quartet und das Kairos-Quartett, Dirigenten wie Pierre Boulez, Susanna Mälkki, Emilio Pomárico und Peter Rundel sowie Orchester wie das SWR Sin- fonieorchester Baden-Baden und Freiburg, das Los Angeles Philharmonic Orchestra, das Symphonie- orchester des Bayerischen Rundfunks, das Deutsche Symphonie-Orchester Berlin, das BBC Scottish Symphony Orchestra, das hr-Sinfonieorchester Frankfurt und die Junge Deutsche Philharmonie. Zu den Ensembles, die Enno Poppes Musik regelmäßig aufführen, gehören das Ensemble intercontemporain, das Ensemble Modern, London Sinfonietta, das Ensemble Resonanz, Klangforum Wien, das ensemble mosaik, das Ensemble Contrechamps, das Ensemble Musikfabrik, das Ensemble 2e2m, das SWR Vo- kalensemble und die Neuen Vokalsolisten Stuttgart. In den Jahren 1992, 1995 und 1998 erhielt Enno Pope Berliner Senatsstipendien für Komposition, 1994 ein Musikstipendium der Märkischen Kulturkonferenz. 1998 wurde ihm der Boris-Blacher-Preis verlie- hen. 1999 folgte eine Einladung zum Komponistenseminar Boswil, 2001 ein Stipendium der Wilfried- Steinbrenner-Stiftung. Im selben Jahr erhielt er den Kompositionspreis der Stadt Stuttgart für Knochen. 2002 wurde er mit dem Busoni-Kompositionspreis der Berliner Akademie der Künste ausgezeichnet, weitere Stipendien erhielt er von der Akademie Schloss Solitude und der Villa Serpentara in Olevano Romano. 2004 folgte der Förderpreis der Ernst-von-Siemens-Musikstiftung, 2005 der Schneider-Schott- Musikpreis, 2006 der Förderpreis Musik der Akademie der Künste Berlin. Im Jahr 2009 erhielt Enno Poppe den Kaske-Preis der Christoph-und-Stephan-Kaske-Stiftung in München, 2011 den HappyNe- wEars-Preis der Hans und Gertrud Zender-Stiftung und 2013 den Hans-Werner-Henze-Preis. Seit 2008 ist er Mitglied der Akademie der Künste (Berlin), seit 2009 Mitglied der Nordrhein-Westfälischen Akade- mie der Wissenschaften und der Künste und seit 2010 Mitglied der Bayerischen Akademie der Schönen Künste in München.