07 Berge Und Ihre Namen
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07 – Berggebiete Berge und ihre Namen Namen Die Namen unserer Berge Arbeitsauftrag: • Namenstext studieren • Namen erfinden • Berge vorstellen • Berge erkennen • Bergnamen suchen Ziel: • Berge in Karte heraussuchen • Einen Lieblingsberg besetzen und später vorstellen • Selbst mit Bergnamen spielen Material: • Arbeitsblätter • Schweizer Karte • Bergbilder Sozialform: EA Zeit: 30 Minuten Zusätzliche Informationen Information 1: Sch selbstständig arbeiten lassen Information 2: Mit Bildern über Berge reden Weiterführende Ideen Idee 1: Bergbilder-Memory spielen Idee 2: Bergfilm „Eigernordwand“ zeigen und besprechen Seite 1 / 8 07 – Berggebiete Berge und ihre Namen Namen Berge und wie Sie getauft wurden Viele Namen beschreiben das Erscheinungsbild der Berge, wobei Farben eine wichtige Rolle spielen. Dabei sind vor allem drei Hauptfarben anzutreffen: Weiss (Schnee), Rot (Licht in der Dämmerung) und Schwarz (Farbe der Felsen und Wälder). Hier einige Beispiele: • Deutsch: Weissenstein, Wysshorn, Rothorn, Schwarzhorn • Französisch: Dent-Blanche, Mont-Rouge, le Noirmont; Tête-Noire • Italienisch: Pizzo Bianco, Monte Rosa, Sasso Nero • Rumantsch: Sassalbo, Piz Cotschen, Piz Nair Ebenfalls beliebt sind Tageszeiten , vor allem die Zeit des höchsten Sonnenstandes. Die Namen Dents du Midi (F), Mittagshorn (D), Piz Mez (R) haben alle die Bedeutung "Mittag". Ebenso sind viele Berge dem Erscheinen nach eben Hörner, Nadel und Faden. Deutsch: • Balm = überhängender Felsen; z.B. Balmhorn • Eck, Egg = Abhang (Scheidegg, Egghorn) • Fluh, Flüe = Klippe, Felsen (Bachflue) • Gipfel = (Vorgipfel) • Grat = Gebrigskamm, Bergkette (Gornergrat) • Horn = pyramidenähnliche Bergspitze (Matterhorn) • Joch: bezieht sich auf die Vertiefung eines Jochs (Jungfraujoch) • Spitze: (Dreiländerspitze) • Stock = Baumstrunk (Stockhorn) Französisch: • Aiguille = Gipfel (wörtlich: Nadel) (Aiguille-du-Midi) • Arête = Grat, Kamm (wörtlich: Fischgräte) (Arête de Sorebois) • Bec (Becca im Patois-Dialekt) = Gipfel (wörtlich: Schnabel) (Bec d'Epicoune, Becca de la Lia) • Col = Pass (Col de la Forclaz) • Dent = Bergspitze (wörtlich: Zahn) (Dent-d'Hérens) • Roc = Felsen (Roc d'Orzival), Rocher = Felsen (Rochers-de-Naye) • Six, Sex = Felsen (Sex de l'Aigle, Six Blanc) • Tête (Tita im Patois-Dialekt) = Kopf (Tête Blanche) • Vanil = felsiger Gipfel (Vanil Noir) Seite 2 / 8 07 – Berggebiete Berge und ihre Namen Namen Italienisch: • cima = Gipfel (Cima Bianca) • corno = Bergspitze (Corno Rosso) • filo = Grat, Kamm (wörtlich: Faden) (Cima di Filo) • monte = Berg (Monte Moro) • passo = Pass (Passo S.Jorio) • pizzo = Bergspitze (Pizzo Bianco) • sasso = Felsen(Sasso Nero) Rumantsch: • bot, botta = Hügel (Bot digl Uors, Botta Bruonza) • corn = Bergspitze (Corn Suvretta) • crap = Felsen (Crap Alv) • fil = Grat, Kamm (wörtlich: Faden) (Fil Blengias) • mott, motta = Hügel (Motta Bianca) • munt = Berg (Munt Pers) • muot = Hügel (Muot la Greina) • piz = Bergspitze (Piz Bernina) • sass = Felsen (Sass dal Poss) • spi = Grat, Kamm (Spi da la Muranza) • tschima = Gipfel (Tschima da Flix) Teufel und Jungfrauen Bevor die Berge erforscht wurden oder zur Erholung dienten, galten die hohen Gipfel als mysteriöse Orte , an denen Geister herum spukten. So hat "Les Diablerets" im französischsprachigen Teil des Kantons Wallis seinen Namen von den Teufeln (diables), die dort herumspukten. Man sagt, dass die Teufel mit den Felsen gekegelt hätten, wobei ab und zu ein "Kegel" ins Tal gestürzt sei und grosse Verwüstungen angerichtet habe. Ähnliches erzählt man sich auch von der "Quille-du-Diable" (quille=Kegel) in der gleichen Gegend. Weniger eindeutig ist der Name der "Bundalp" im Berner Oberland. Ihr Name stammt von den heidnischen Geistern , die dorthin flohen, als das Christentum ins Tal kam. Die heidnischen Geister bildeten einen Bund, um gemeinsam den Anhängern der neuen Religion zu schaden. Niemand wagte es, die Weiden der Bundalp zu nutzen, bis es einem Geistlichen schliesslich gelang, die bösen Geister in eine kleine Hütte zu sperren und damit zu verhindern, dass sie weiteres Unheil anrichteten... Seite 3 / 8 07 – Berggebiet e Berge und ihre Namen Namen Namen von Männern und Frauen waren ebenfalls beliebt: Auf der ersten ausführlichen Schweizerkarte aus dem 19. Jahrhundert wurden auch die Bergnamen eingetragen. Zu diesem Zweck zog man die Meinung von Leuten, die mit den Bergen vertraut waren (Schäfer, Jäger und Bergführer) bei. Viele Gipfel hatten jedoch noch keine Namen, weshalb Forscher und andere Spezialisten selbst Namen finden mussten. Häufiger wurden Berge nach den Persönlichkeiten , Bergführern oder Expeditionsleitern der Erstbesteigung benannt. Entlang der schweizerisch-italienischen Grenze findet man am meisten Bergnamen , die Persönlichkeiten gewidmet sind: die Punta Gnifetti, die Ludwigshöhe, der Parrotspitz, der Pic Tyndall, die Vincentpyramide und die Zumsteinspitze haben die Namen ihrer Erstbesteiger erhalten. In der gleichen Gegend befindet sich auch der höchste Schweizer Berg, die Dufourspitze (4634 m), die nach Guillaume- Henri Dufour benannt wurde. Dufour hatte im kurzen und beinahe unblutigen Bürgerkrieg von 1847 die Regierungstruppen zum Sieg geführt und war auch ein hervorragender Kartenzeichner. Im Grimselgebiet sind eine Reihe von Bergen nach Wissenschaftern benannt. Diese Namen wurden 1840 bestimmt, als eine Expedition unter Louis Agassiz den Unteraar-Gletscher erforschen wollte und bei dieser Gelegenheit von den Einheimischen erfuhr, dass die meisten Gipfel noch keinen Namen hatten. So wurden die namenlosen Gipfel schnell getauft (Desorhorn, Escherhorn, Grunderhorn, Hugihorn, Scheuchzerhorn, Studerhorn), wobei einer den Namen von Agassiz erhielt. Aufgabe: Erfindet neue Bergnamen! ____________________________ ____________________________ ____________________________ ____________________________ ____________________________ ____________________________ ____________________________ ____________________________ ____________________________ ____________________________ ____________________________ ____________________________ Seite 4 / 8 07 – Berggebiete Berge und ihre Namen Namen Namen von berühmten und weniger berühmten Schweizer Bergen Chupferberg Der Chupferberg im Muotatal beispielsweise erhielt seinen Namen daher, dass seine westliche Flanke im Abendrot auffällig leuchtet. Chratzerengrat Der Chratzerengrat heisst so, weil der Grat auf seiner ganzen Länge extrem zerklüftet, also zerkratzt ist. Schijen Ein in der Innerschweiz häufig vorkommender Bergname ist Schijen. Schijen heissen auf Schweizerdeutsch die Zaunlatten. Die Schijen etwa an der Grenze zwischen Schwyz und Glarus sehen tatsächlich wie drei oben gerundete, nebeneinander stehende Zaunlatten aus. Bös Fulen Auf die Gefährlichkeit deutet der Name des höchsten Berges im Kanton Schwyz, des Bös Fulen. Bös hat hier eine Doppelbedeutung: Einerseits wird Respekt zum Ausdruck gebracht, andererseits weist der Begriff ebenso wie Fulen auf das "schlechte" Gestein hin, nämlich auf lockeren, zu Steinschlag neigenden Fels. Die Rigi Ja, es heisst die Rigi. Im Laufe der touristischen Erschliessung der Alpen wurde das Märchen in die Welt gesetzt, Rigi sei eine Abkürzung von Regina montium – Königin der Berge. Richtig ist: Riginen sind geologische Schichtungen, die an der Rigi-Nordseite deutlich sichtbar sind. Rigi ist also eine Ellipse, eine Verkürzung von Riginen. Seite 5 / 8 07 – Berggebiete Berge und ihre Namen Namen Der Eiger Der älteste Beleg für den Namen Eiger stammt aus dem Jahr 1252 und lautet: „der Berg, der Eiger genannt wird“. Er hat seinen Namen vermutlich von der darunter liegenden Alp erhalten. Der Mönch Der Name Mönch ist erst seit 1860 allgemein in Gebrauch und ist offenbar als Gegenstück zur Jungfrau nebenan zu verstehen. Die Jungfrau Es war die am Fuss der heutigen Jungfrau liegenden Alp Jungfrauenberg, die dem Berggipfel zu seinem Namen verhalf. Der Name der Alp wiederum verweist auf deren ehemalige Besitzerin, das Frauenkloster von Interlaken. Der Pilatus Der Sage nach soll Pontius Pilatus auf diesen Berg verbannt worden sein und für das schlechte Wetter zuständig sein. Im Spätmittelalter wurde der Aufstieg auf den Pilatus deshalb per Gesetz verboten. Der Name geht aber eigentlich auf das romanische „pilat“ zurück, das auf dem lateinischen „pila“ – Säule – beruht. Seite 6 / 8 07 – Berggebiete Berge und ihre Namen Namen Die Mythen Die Mythen werden als "Miite" ausgesprochen. Die Schreibweise mit y kommt aus der Zeitals das „y“ als langes i ausgesprochen wurde. Der Ursprung de Namens ist das lateinische „meta“ für Säule. Die Churfirsten Oft werden die Churfirsten fälschlich als Kurfürsten gedeutet. Die wahre Bedeutung stammt aus dem Begriff „Grenzfirsten“, also Grenzberge zwischen dem Toggenburg und Chur. Der Säntis Sein Name ist bereits 850 entstanden. Ihm liegt der romanische Personenname Sambutinus zugrunde: "Der am Samstag Geborene". Deutsch gesprochen „Semptis“ oder „Sämptis“. Der Name kommt von einem Alp-Besitzer aus dem Mittelalter namens „Sambutin“. Der Titlis Früher, um 1435 wurde der Titis als "Tuttels berg" bezeichnet. Auch hier stammt der Name von einem Alpbesitzer mit dem Namen „Tutilo“. Das gibt dann Tutilinesberg – Tütlinsberg – Tütlisberg – Titlisberg und am Schluss Titlis. Seite 7 / 8 07 – Berggebiete Berge und ihre Namen Namen Wie heisst dieser Berg? ___________________________________ Wie heisst dieser Berg? ___________________________________ Wie heisst dieser Berg? ___________________________________ Wie heisst dieser Berg? ___________________________________ Wie heisst dieser Berg? ___________________________________ Wie heisst dieser Berg? ___________________________________ Suche in der Schweizerkarte spezielle Bergnamen! Seite 8 / 8 .