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GROSSEM CITYPLAN MIT DIREKT 15 x Paris direkt erleben

MONTMARTRE ue riq hé rip (S. 70) é Pl. du La Villette rd P Boulevard Barbès va Mal. Juin lev (S. 74) le Ave ou ard e la Chapelle ou nue B de Boulevard d B de Cli rt Boulevard de Magenta Villi chy houa ers ochec vard R Boule WAGRAM s Boulevard des Batignolles Courcelle TERNES vard de oule Boulevard Malesherbes Avenue des Ternes B

Avenue de Wagram

Avenue de la Grande Armée Gare St-Lazare Gare de l’Est

Pl. Charles Boulevard Haussmann Rue la Fayette Bou Av. de Friedland leva de MagentaBoulevard rd Hau ssman de Gaulle Avenue Champsdes Elysées n Champs-Elysées Capucines

(S. 41) Bd. des a

n Pl. de la Cimetière du Père Lachaise

Avenue Victor Hugo é

I ’ Bd. de la Madeleine Madeleine Boulevard de Strasbourg (S. 64)

d Boulevard St-Martin e

u Galerie Vivienne n Pl. de la e (S. 49) v A République CHAILLOT Pl. de la Concorde Rue Oberkampf Cours la Reine Q Pl. du Trocadéro uai (S. 67) et du Quai des Tuileries MARAIS 11 Novembre Seine Anatole Jardin des Tuileries ly Quai d’Orsay Palais Bran rk de Chaillot o Y (S. 44) (S. 53) w ai Musée d’Orsay LES HALLES e u Q (S. 34) Boulevard Beaumarchais e N Eiffelturm Boulevard de Sébastopol d Tour mit dem Batobus e Quai du Louvre u (S. 37) (S. 29) n ve A Parc du (S. 56) Avenue de Suffren FAUBOURG Boulevard Saint-Germain Île de la Cité

Avenue Boulevardde de LaTour Maubourg Tourville ST-GERMAIN Notre-Dame Qu ST-GERMAIN (S. 20) ai Pl. de des DES PRÉS Cél la Bastille Boulevard Raspail es tin Boulevard Saint-Germain Île St-Louis s Avenue de la Motte Picquet Bd. des Invalides l e BASTILLE h c i

M Quai Saint-Bernard - Rue de Rennes Palais du t Boulevard Garibaldi S Luxembourg d QUARTIER r a v LATIN le B u d. o Quartier Latin GRENELLE du B M (S. 25) on tpa rna sse Gare N d’Austerlitz Rue de Vaugirard Radtour im Osten 0 1000 m (S. 59) N Paris

Gabriele Kalmbach Inhalt

Das Beste zu Beginn Ihr Paris-Kompass S. 4 15 Wege zum direkten Eintauchen in die Stadt Das ist Paris S. 18 S. 6 p Paris in Zahlen Galerie der Fabelwesen – S. 8 1 Notre-Dame n S. 20 Was ist wo? S. 10 P Augenblicke Vom Abendland ins Morgen- Métro multikulti 2 land – im Quartier Latin S. 13 n S. 25 Eine Stadt, ein Fluss S. 14 Die Weltstadt als Kunstwerk P S. 16 Die Entdeckung der Lang- 3 samkeit – unterwegs mit n dem Batobus P S. 29 Kunst im Bahnhof – 4 das Musée d’Orsay n S. 34 P Besuch bei der eisernen 5 Dame – der Eiffelturm n S. 37 P Auf der Zielgeraden – 6 die Champs-Elysées n S. 41 P Das Lächeln der Lisa– 7 der Louvre n S. 44 P

2 Wandeln in gläsernen Pariser Museumslandschaft 8 ­Welten – die Galerie S. 78 n ­Vivienne S. 49 Noch mehr Kunst ... P S. 81 Aus Paris wird Grand Paris 9 ­Centre Pompidou S. 82 n S.Raffinerie 53 der Kunst – Das royale Paris – Versailles P S. 83 Der Glanz einer anderen Pause. Einfach mal abschalten 10 Zeit – Place des Vosges S. 84 n S. 56 P In fremden Betten Frischluft statt Métro-Mief – a S. 86 11 im Osten von Paris n S. 59 Satt & glücklich P b S. 90 Steinernes Labyrinth für Un- 12 sterbliche – der Cimetière Stöbern & entdecken n du Père Lachaise c S. 98 P S. 64 Wenn die Nacht beginnt d S. 104 13 die Rue Oberkampf n S.Schlaflos 67 in Paris – P Hin & weg S. 110 Alles wie gemalt – 14 der Montmartre O-Ton Paris n S. 70 S. 114 P Register S. 115 Wissenschaft im 15 Schlachthof – La Villette Abbildungsnachweis, Impressum n S. 74 S. 119

Kennen Sie die? S. 120

3 Das Beste zu Beginn

Flugshow Die schönste Art, eine Stadt kennenzulernen, ist, auf sie herabzuschauen... Mit dem Ballon im Parc > André Citroën steigt man bis in 150 m Höhe auf und lernt Paris aus gänzlich neuer Perspektive »im Flug« kennen (> S. 84).

Im Atelier Sie möchten sehen, wie die Künst- ler früher in Paris gearbeitet haben? Besuchen Sie das Musée Zadkine beim (100, rue d’Assas, 6. Arr.), das Musée de la Vie Romantique (16, rue Chaptal, 9. Arr.) oder das Haus von Balzac (47, rue Raynouard, 16. Arr.). Alle drei Museen sind Di–So 10–18 Uhr geöffnet.

Erholung auf der Bahntrasse Toll, dass die Stadt seit einiger Zeit gezielt für mehr Grün sorgt! Nach der Promenade Plantée (> S. 85) macht Paris mit dem Prinzip »grüne Spazierwege auf stillgelegten Eisenbahntrassen« weiter: Nun wird die Petite Ceinture, einst eine Regionalbahn rund um die Stadt, für Spaziergän- ger geöffnet.

Für Foodies Paris skurril Wer es liebt, sich mit französischen Wer keine Lust hat, vor dem Spezialitäten zu versorgen, reist aus ­Eingang zu den Katakomben der Grande Epicerie, dem Feinkost- (> S. 28) bis zu zwei Stunden in haus des Kaufhauses Bon Marché, der Schlange zu warten, voll bepackt wieder nach Hause meldet sich stattdessen zu (> S. 102). Nicht nur die Salz- einem Besuch im kleinen, privat und Gewürzauswahl ist beeindru­ geführten ­Vampirmuseum an ckend – schauen Sie sich mal das (14, rue Jules-David, Anmeldung Mineralwasser­sortiment an! unter: [email protected]).

4 Das Beste zu Beginn

Suppenküchen Rund um die Place d’Italie leben Tausende von Migranten aus Laos, Vietnam, Kambodscha und anderen Ländern Asiens. Zwar ist die Pariser Chinatown nicht mit dem New Yorker Pendant zu vergleichen, doch in den Schnellimbissen und Restaurants werden köstliche Nudelsuppen serviert.

Ohren auf Das Les Trois Baudets ist einer der mythischen Orte von Paris: Hier begannen einst große ­Chansonniers wie Jacques Brel, Georges Brassens und Juliette Gréco ihre Karrieren. Nach langen Jahren als eine von vielen Pigalle-Sexshows ­wurde das Musiktheater restauriert und 2009 wiederer- öffnet. Der Konzertsaal mit 250 Plätzen ist ein toller Ort, um neueste Trends und französische Musiker in ihrer ganzen Vielfalt und Bandbreite zu entdecken, von Pop über Rock und Electro bis ! zu Rap.

Drinks auf der Dachterrasse Skywalk für Wagemutige »Tout Paris« entdeckt gerade den Ein originelles Selfie aus Paris fehlt Reiz von Rooftop Bars. Das Mama noch? Schwindelfreie Besucher des Shelter spielte dabei den Vorreiter: Eiffelturms lichten sich auf dem Also rauf aufs Dach des Hotels und Glasboden der ersten Plattform ab – den Sommerabend beim Barbecue 57 Meter tiefer wirken die Menschen genießen (> S. 88). klein wie Ameisen.

Für Paris packe ich Badeanzug und Schwimm- brille ein. So wie Groundhopper Fußballstadien sammeln, will ich in möglichst vielen schönen Freibädern wie dem Piscine Josephine-Baker mal schwimmen gewesen sein.

Fragen? Erfahrungen? Ideen? Ich freue mich auf Post.

Mein Postfach bei DuMont: @ [email protected] 5 Das ist Paris

Lange war Paris eine Stadt, die ihren Fluss ignorierte, doch seit einigen Jahren entdeckt die französische Metropole, wie viel ungeahnte Qualität das Leben am Wasser tagtäglich bieten kann. Kleine Momente des Glücks am Seine-Ufer, allein oder mit Freunden, zum Picknicken, Musikmachen, Lesen oder einfach nur Schauen – kann ein lauer Sommerabend schöner sein? Richtig romantisch wird es in der Dämmerung, wenn das Wasser glitzert und Notre-Dame wie seit Jahrhunderten schon verlässlich weiter über die Seine-Inseln wacht. Neu zur Spazierstrecke gestaltet wurde das Seine-Ufer zwischen Musée d’Orsay und Pont de l’Alma. Hier gibt es schwimmen- de Gärten und Ruhecontainer, Fitnesstrail, Kletterwand und Spielflächen (lesberges.paris.fr). Partyschiffe, Foodtrucks und Szenelokale direkt am Ufer verwandeln die Quais an sommerlichen Abenden in eine große Feierzone. Genuss und Chic Paris ist die kulinarische Hauptstadt der Welt – nur in Tokio glänzen ähn- lich viele Sterne am gastronomischen Himmel. 2016 befand der Michelin zehn Restaurants für würdig, in die 3-Sterne-Kategorie aufgenommen zu werden, 91 Lokale erhielten einen oder zwei Sterne. Zudem eifern viele junge Talente ihren großen Kochvorbildern nach, und in einer so multi­ kulturellen Stadt wie Paris ist auch die ganze Bandbreite der Länderküchen vertreten, von afghanisch bis vietnamesisch. Zugleich ist Paris auch die Modehauptstadt der Welt – und Chanel, Dior, Vuitton und Hermès sind legendäre, weltweit bekannte Marken mit Must-have-Status in Japan und anderswo. Doch hinter der Fassade von Glanz und Glamour sind immer weniger Häuser unabhängig; viele der No- belmarken gehören internationalen Konzernen: allen voran Europas größtes Luxusimperium LVMH mit seinem ehrgeizigen Chef Bernard Arnault, der sein Privatmuseum unlängst sogar im bauen durfte. Sein Rivale ist Multimillionär François Pinault, der wiederum 2018 in der Bourse de Commerce mitten im Zentrum ein Museum eröffnen wird. Beide sind trotz aller Krisen überzeugt davon, mit der Luxusindustrie in eine Wachs- tumsbranche zu investieren – und beauftragten mit Frank Gehry und Tadao Ando jeweils Stararchitekten. Green City Frankreichs Hauptstadt verkörpert Lebensart, Eleganz, Esprit und Flair mit Respekt für das Alte und Sinn für das Neue: Paris ist nicht nur sehr tradi­ tionsbewusst, sondern auch hip, quicklebendig und modern. Eine Vielzahl an Maßnahmen sollen die Stadt nun auch ökologisch fit für die Zukunft machen, damit sie selbst als ›Megacity‹ noch lebenswert bleibt. Frankreich hat 66 Mio., der Großraum Paris rund 12 Mio. Einwohner – fast jeder fünfte Franzose lebt in der Hauptstadt. In diesem Ballungsraum konzentrieren sich nicht nur Politik und Macht, das zentralistische Gefüge Frankreichs spiegelt sich auch im ökonomischen Bereich wider: ›Grand Paris‹ ist bedeutender Schwerpunkt von Wirtschaft, Handel und Dienstleistungssektor und erwirt-

6 Das ist Paris

Egalité, Fraternité, Liberté – nur Worte oder gelebte Werte? schaftet fast ein Drittel des Bruttoinlandsprodukts. Auch die rund 35 Mio. Touristen aus aller Welt bilden eine wichtige Einnahmequelle für die damit meistbesuchte Stadt der Welt. In der Rangliste der ›Green Cities‹, der um- weltbewussten Metropolen Europas, steht Paris noch weit hinten, doch auf dem Weg zu Nachhaltigkeit und Klimaschutz will man aufholen. Seit 2007 stellt die Stadt an Leihstationen über 20 000 Fahrräder zum Selbstbedienen zur Verfügung, wurden Tramlinien am Stadtrand gebaut, durch die Straßen rollen erste Hybrid-Taxis, Velo-Taxis und Lasten-Dreiräder. Vergleichbare Bestrebungen gibt es für Müllvermeidung, Luftreinhaltung, mehr Grün- und Freizeitanlagen und vieles mehr. Chinatown und Belleville Über die Hälfte der Einwanderer und Ausländer Frankreichs (mit oder ohne französische Staatsbürgerschaft) lebt in der Île de France, das sieht man auch im Zentrum von Paris. In Chinatown (13. Arr.) haben Einwanderer aus Vietnam, Kambodscha, Laos und anderen asiatischen Ländern dem Viertel fernöstliches Flair verliehen – und im Multikulti-Viertel Belleville (20. Arr.) leben an die 70 Nationalitäten, von Armeniern, Polen und Russen über Einwanderer aus der Karibik und Schwarzafrika bis zu Muslimen und Juden aus Tunesien, Marokko und Algerien. Die Seine-Metropole als multikul- turelle Weltstadt profitiert von Marabuts und Rabbinern, Moscheen und Synagogen, arabischen Rundfunksendern und afrikanischen Plattenlabeln, exotischen Restaurants und Märkten. Denn die Zuwanderer aus frankopho- nen Ländern, ehemaligen Kolonien und aus aller Welt sorgen dafür, dass die französische Metropole in Bewegung bleibt. Wie die Terroranschläge und Jugendunruhen in den sozialen Brennpunkten zeigen, muss die Stadt aber auch dringend die aus Armut und mangelnder Integration resultierenden Konflikte in den Griff bekommen.

7 Paris in Zahlen 20 1 Arrondissements zählt die Stoppschild gibt es in ganz Paris. Hauptstadt. 4 Tage braucht man für den 92 ­Be­such des Louvre bei 10 Sekun- Restaurants wurden im Jahr den pro Werk. 2016 mit mindestens einem Michelin-Stern ausgezeichnet. 129 5,75 Meter hoch ist der höchste Pari- Meter misst die kürzeste Straße (Rue des Degrés), ser »Berg« – der Montmartre. 4,36 Kilo­meter die längste (Rue de ­Vau­girard). 303 Métro-Stationen umfasst das 7, 83 U-Bahn-Netz plus 18 Geister- Minuten benötigte der schnellste bahnhöfe. Läufer beim Treppenlauf für die 1665 Stufen des Eiffelturms. 775 Kilometer fließt die Seine von der Quelle bis zur Mündung durchs Land und ist nach Loire und Rhône der drittlängste Fluss Frankreichs.

8 2300 21 154 Flaschen Champagner werden Menschen pro Quadratkilome- täglich abends in den Revue- ter leben in ­Paris, in Berlin nur theatern geleert. knapp 4000. 2400 100 000 Kilometer Bürgersteige gibt Straßenbäume (plus knapp es – aber nicht alle sind breit 400 000 in Parks, Grünanlagen, genug zum Flanieren. Stadtwäldern, Friedhöfen) wer- den gepflegt und z. T. über ein- 3000 gepflanzte Chips kontrolliert. Tonnen Abfall pro Tag und 350 000 Tonnen Zigaretten- 2 230 000 kippen pro Jahr kommen in Menschen leben im Zentrum, der Stadt der Liebe und des innerhalb des Boulevard Mülls zusammen. ­Périphérique. 12 400 000 Einwohner hat der 5000 Großraum Paris. Tonnen Sand verwandeln das Seine-Ufer im Sommer in den größten Beach- und Strandclub der Welt. 35

Kilo Haushaltsmüllpro Sekunde an. fallen

9 Was ist wo?

Als ›Stadt der hundert Dörfer‹ wurde die Weltstadt charakterisiert – gemeint ist damit, dass jedes klei- ne Stadtviertel (quartier) ein Eigenleben führte. Von der Verwaltung in 20 Bezirke eingeteilt, wird in Paris, angefangen beim 1. Arrondissement rund > um den Louvre, schneckenförmig und im Uhrzei- gersinn nach außen gezählt (im Buch jeweils ange- geben). Jeder dieser administrativen Stadtteile glie- dert sich wiederum in vier quartiers, die eigentliche Heimat der Pariser, ihr ›Dorf‹.

Rive Gauche und Rive Droite des Viertels ist der Boulevard Saint-­ Die Seine teilt Paris in Michel. Richtung Moschee und Jardin und Rive Droite, in linkes und rechtes des ­Plantes wird das Viertel deutlich Ufer. Die intellektuelle linke Stadthälfte ruhiger. ist stolz auf Sorbonne und andere Mit Buchhandlungen und Antiquitäten­ Univer­sitäten, renommierte Gymnasien, läden, Galerien und Kinos ist Saint- Grandes Ecoles, Kunstakademie, Verlage, Germain-des-Prés (k F/G 5–7, 6. Buchhandlungen, Programmkinos und Arr.) ideal zum Shoppen und Stöbern, Literatencafés, die rechte mondäne auf ob im Kaufhaus Bon Marché, bei den Börse, Boulevards, Banken und Haute Bouquinisten am Seine-Quai oder in den Couture. An der Rive Droite haben die schicken Boutiquen rund um die Place ehrwürdige Comédie Française und de Sèvres. Berühmt machten das schöne die alte Oper ihren Sitz, hier liegen Viertel auch die Literatencafés, allen die eleganten Einkaufsviertel um Rue voran und Le Flore, in du Faubourg Saint-Honoré, Avenue dem nicht nur Picasso gerne und häufig Montaigne und Place Vendôme, einkehrte. hier gelten die Champs-Elysées als Im Faubourg Saint-Germain (k D–F schönste Avenue der Welt. Hier steht 4–6, 7. Arr.) ließ sich die Aristokratie der ­Präsidentenpalast und mit dem schon im 17. und 18. Jh. nieder und Louvre das größte Museum der Welt. baute ­luxuriöse Stadtpaläste, in ­denen Vereinfacht gesagt: Links wird gedacht, heute überwiegend Ministerien und rechts Geld verdient. Jenseits dieser ausländische Botschaften residieren. Zweiteilung hat jeder Stadtteil seinen Anziehungspunkte in diesem ruhigen eigenen Charakter, seinen eigenen Stil Viertel sind Eiffelturm, Invalidendom, und Reiz. das Rodin-Museum und die Museen am Quai Branly und Quai d’Orsay. Links der Seine Die studentisch-jugendliche Szene Rechts der Seine prägt das Quartier Latin (k H–K Das Marais (k J/K 4–6, 3. und 4. 6–8, 5. Arr.) rund um die Sorbonne. Arr.), ein Stadtteil mit viel Flair und Und ­tatsächlich verdankt das Viertel ­vornehmen Stadtpalais rund um die seinen Namen nicht den Römern, deren ­Place des Vosges, ist ideal zum Bum- Thermen und Amphitheater hier noch meln und Flanieren. Gay-Bars, schicke erhalten sind, sondern dem Latein, das Restaurants und Design-Boutiquen an der mittelalterlichen Universität ziehen Paris-­Besucher und auch die ­gesprochen wurde. Die zentrale Achse Hauptstädter selbst an. Rund um die

10 Was ist wo?

Rue des Rosiers mischen sich unter Im Norden, Süden und Osten ­jüdische Läden immer mehr Falafel-­ Montmartre (k Karte 4, 18. Arr.), Imbisse. lange Zeit das Rotlichtviertel von Les Halles (k H/J 4/5, 1. Arr.), das Paris mit schäbigen Sexshops und viel Viertel rund um das Centre Pompidou, Touristennepp, hat durchaus charmante soll attraktiver werden, die Neugestal- Ecken. Neben dem Blick auf Paris von tung des Forum des Halles war der erste den Treppen vor Sacré-Cœur lohnt es Schritt. Rundherum bestimmen Jeans- sich auch, durch die Straßen rund um boutiquen, Souvenir- und Postkarten- die Place des Abbesses zu schlendern. läden den Charakter dieses Stadtteils, In Montparnasse (k D-F 7/8, 14. Arr.) der weitestgehend zur Fußgängerzone ließen sich in den goldenen 1920er-Jah- gemacht wurde. ren Maler und Schriftsteller nieder. Heute Das benachbarte Quartier Montorgueil ist rund um die Gare Montparnasse und (k H/J 3/4, 2. Arr.) rund um die gleich- den Wolkenkratzer namige Marktstraße entwickelt sich vor allem der Alltag authentisch-untou- gegenwärtig zum belebten Trendviertel. ristisch zu erleben. Und mit den Kinos Insbesondere die Straßen Saint-Sauveur, und Brasserien ist Montparnasse abends Bachaumont, Greneta und Mandar ein beliebtes Ausgehviertel. Auch das sowie die Passage du Grand Cerf gelten Bastille-Viertel (k L/M 5/6, 11. Arr.) als Pflaster für alternative Wohlstands- im Osten, jenseits der bürger. und der neuen Oper, ist zum nächtlichen Von den legendären Champs-Elysées Ausgehen beliebt: In den Bistros und (k B–E 2–4, 8. Arr.) und ihren vorneh- Bars der Rue de Lappe macht ein junges men Seitenstraßen geht es in das Paris Publikum die Nacht zum Tag. Die Szene des 19. Jh., zur Belle-Epoque-Oper und zieht es jedoch weiter Richtung Norden, den breiten Boulevards (9. Arr.) mit den in die Rue Oberkampf, an den Canal großen Kaufhäusern Printemps und Saint-Martin (k K/L 1–3, 10. Arr.), Galeries Lafayette. nach Belleville (k K–M 1–3, 20. Arr.).

Moulin Rouge Sacré-Coeur

✗Canal Saint- Martin ✘ Champs- Place de la Marais Elysées Concorde Comédie- Les Halles pf erkam Francaise useum Ob Seine re M ue ✗ uv R ✗ Lo ✗ Eiffelturm Notre-Dame Belleville ✘ Dome des Saint-Germain- Invalides des-Prés

Sorbonne✗ Panthéon Place de la Bastille Hôtel Cluny ✘ ✘ Sorbonne tin r La ✘ Montparnasse Quartie Jardin des Plantes

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DuMont DDI Relaunch 2017 Paris, 31 UEK , Stand 17.08.2016 B C M