ZKM | Zentrum für Kunst und Medien Jahresbericht 2016 Titelseite: New Sensorium ZKM | Zentrum für Kunst und Medien Jahresbericht 2016

Inhaltsverzeichnis Jahresbericht 2016

Editorial 7–11 Resümee 11–15 Kennzahlen 2016 17

Ausstellungen (Übersicht) 20–39

Forschung und Produktion 41 Institut für Musik und Akustik 41–46 Institut für Bildmedien 47–50 Videostudio 51–53

Wissen – Sammlungen und Archive, Bibliothek, AV-Sammlung, LAVS 54 Sammlungen und Archive 54–59 Bibliothek 61–62 AV-Sammlung 63–65 Labor für antiqutierte Videosysteme (LAVS) 66–68

Publikationen (Übersicht) 69–74 Veranstaltungen (Übersicht) 75–107

Vermittlung 110 Presse-, Öffentlichkeitsarbeit & Marketing 110–113 Museumskommunikation 114–130

Veranstaltungsabteilung / Vermietungen 133 EU-Koordinationsstelle 134–137 Shop 138–140 Vorträge, Lehre, Jury- und Gremientätigkeiten 141–145

Editorial

von Peter Weibel Editorial

Das ZKM-Projekt GLOBALE DIGITALE, das neue Neustart der Moderne als notwendig begründet. Kunstereignis im digitalen Zeitalter, war anlässlich des 300-jährigen Jubiläums der Stadt Karlsruhe auf Die Ausstellungen „Infosphäre“ und „Global Control 300 Tage angelegt. Vereinfacht gesagt, bestimmte and Censorship“ haben das Thema des digitalen die GLOBALE die zweite Jahreshälfte von 2015 und Wandels, des Internet und die kritische Analyse die erste Jahreshälfte von 2016. Spezielle Ausstel- der sozialen Medien in die erste Jahreshälfte 2016 lungen wie „New Sensorium. Exiting from Failures of weitertransportiert. Mit den Ausstellungen „Wiener Modernization“, kuratiert von Yuko Hasegawa, Chef- Kreis. Digitale Logik und wissenschaftliche Philo- kuratorin des Museums für zeitgenössische Kunst sophie“ und „Allahs Automaten. Artefakte der ara- Tokio, neu ernannte Kommissarin der 7. Moskau Bi- bisch-islamischen Renaissance 800–1200“ wurden ennale 2017, sowie „Der Modernisierungsweg der die logisch-mathematischen, formalistischen und chinesischen Kunst“, im Rahmen der Europäischen mechanischen Voraussetzungen der Infosphäre in Kulturtage, kuratiert von Pan Gongkai, bis 2014 Prä- zwei ausgewählten entscheidenden historischen sident der Central Academy of Fine Arts (CAFA) in Etappen präsentiert. „Allahs Automaten“ verwies Peking, betonten den multikulturellen globalen Cha- medienarchäologisch auf die arabische Renaissance rakter dieses Kunstereignisses. Die Probleme und zwischen 800 und 1200 und versinnbildlichte damit die Zukunft der Moderne sollten keineswegs nur aus deren Funktion als „Transmissionsriemen“ zwischen europäischer Perspektive betrachtet werden. Viel- Antike und der europäischen Renaissance, zwischen mehr war das Ziel, den Zustand der globalisierten islamischer und christlicher Kultur. Hier wurde erst- und digitalisierten Welt im Sinne von Universalismus mals nachgewiesen, dass diejenigen Aspekte der und Globalismus auch gerade durch außereuropä- humanen, mentalen Aktivitäten, die formalisierbar ische Perspektiven künstlerisch zu analysieren. sind, ebenfalls mechanisierbar sind. So wurden Au- tomaten gebaut, von Musikinstrumenten über Uhren Eine kritische Sicht auf die Moderne von Innen, bis Rechenmaschinen, die heute noch unglaubliches gewissermaßen aus dem Maschinenraum der eu- Erstaunen hervorrufen. Im 20. Jahrhundert wurde ropäischen Moderne, bot die Ausstellung „Reset diese technische Philosophie besonders durch den Modernity!“, kuratiert von Bruno Latour, dem gegen- Wiener Kreis – einer Gruppe von Philosophen, Ma- wärtig weltweit meistzitierten und meistübersetzten thematikern, Physikern und Logikern aus Deutsch- französischen Intellektuellen. Diese Ausstellung – land und der ehemaligen k.u.k.-Monarchie – be- bereichert um die beiden Module „Museum of Oil“, sonders im amerikanischen Exil seit 1938 weltweit kuratiert von Territorial Agency, und Armin Linkes bekannt gemacht. Wahrheit wurde formalisiert als „The Appearance of That Which Cannot Be Seen“, Beweisbarkeit und Beweisbarkeit wurde mechani- ein beeindruckendes Panorama der meist unsicht- siert als Berechenbarkeit. Publikationen des Philo- baren Big-Data-Infrastruktur, auf der die „Infosphäre“ sophen Rudolf Carnap wie „Logische Syntax der beruht – hat die Krise der Moderne besonders am Sprache“ (1934) verweisen darauf, dass sich mit Einschnitt des Anthropozän, des vom Menschen be- Hilfe von Logizismus und Formalismus auch der lo- einflussten Erdzeitalters, verdeutlicht und ein neues gische Aufbau der Welt (1928) bewerkstelligen lässt. Tripel entworfen, nämlich das Zusammenspiel von Globus, Erde und Gaia. Am Kampf um Gaia, der Die Ausstellung „Exo-Evolution“ hat die technischen Erde als Lebensgrundlage des Menschen, wird sich Revolutionen der Moderne, die in einer summa tech- gemäß Latour die Zukunft der Moderne entschei- nologiae aus künstlichen menschengemachten Or- den. Unter den Motti „das Globale neu zu verorten“, ganen und Werkzeugen besteht, als künftiges Sze- „Außerhalb oder Innerhalb der Welt“, „Verantwor- nario dargeboten und die Thematik im Dialog mit tung teilen: Abschied vom Erhabenen“, „Von Ländern den Ausstellungen „Allahs Automaten“ und „Wiener zu umstrittenen Territorien“, „Endlich weltlich!“ und Kreis“ in das Jahr 2016 verlängert. „Innovation statt Hype“ wurde anhand von sechs Stationen in dieser Gedankenausstellung der Weg in Als Abschluss der GLOBALE und gleichzeitig als die Krise der Moderne erfahrbar gemacht und ein Überleitung zu einer Allianz mit der Wirtschaft

7 und Wissenschaft kann das Innovationsfestival spiele von digitalen Wasserspielen sowohl auf dem „Code_n new. New Festival“ betrachtet werden, Marktplatz der Stadt Karlsruhe wie auch im ZKM das zwischen 20. und 22. September 2016 in fünf flankiert. „RainDance“ und die „3D Water Matrix“ Lichthöfen der HfG und des ZKM stattfand. In den erfreuten sich eines ungewöhnlich hohen populären vergangenen Jahren Highlight der CeBit in Han- Zuspruchs. nover, eine der weltgrößten Technologiemessen, wurde „Code_n“ in Karlsruhe zu einem Festival er- Abschließend kann resümiert werden, dass die GLO- weitert, das im Zeichen einer Renaissance 4.0, ei- BALE die Erwartungen übertroffen und eine nach- ner Industrie 4.0 und eines Museums 4.0 die neuen haltige Wirkung sowohl für die Stadt Karlsruhe als Allianzen befördert. Nicht nur traf Wissenschaft auf auch für das ZKM erzielt hat – dies sowohl aufgrund Kunst und Kunst auf Technologie, sondern auch die der hohen Besucherzahlen als auch durch die Re- Wirtschaft traf Wissenschaft, Kunst und Technolo- sonanz der großen nationalen und internationalen gie, worüber sich Oberbürgermeister Dr. Mentrup Medien. Die Sonderausgabe des bedeutendsten sehr erfreut zeigte, da Innovation in Karlsruhe seit deutschsprachigen Kunstmagazins KUNSTFORUM jeher beheimatet ist. Den aus einem internationa- (237, Dez. 2015 / Jan. 2016) wurde der ZKM-GLOBALE len Wettbewerb hervorgegangenen relevantesten gewidmet. Start-Up-Unternehmen bot das Festival eine Platt- form für den Dialog mit der Industrie. Durchgehende Ab Herbst, zum Auftakt der zweiten Kultursaison Vorträge während des Festivals haben „Code_n“ 2016, hat das ZKM neue Schwerpunkte gesetzt. Das als cutting edge des digitalen Wandels erwiesen. ZKM fungierte seit jeher seismografisch und antizi- Ministerpräsident Kretschmann präsentierte in pativ. Angesichts der Krise der EU initiierte das ZKM seiner Eröffnungsrede aus der Sicht des Landes ein umfassendes Projekt zur europäischen Kunst. Baden-Württemberg eine begeistert aufgenommene Gemeinsam mit dem A.S. Puschkin Museum in Rede, ein Bekenntnis zum digitalen Wandel. Mit der Moskau, dem bedeutendsten Museum für moderne eigens für das Festival konzipierten Ausstellung „da- und zeitgenössische Kunst in Russland, und dem taspheres“ und Ergebnissen aus dem ZKM „Scien- Palais des Beaux-Artes de Bruxelles (BOZAR) orga- tists in Residence-Programm“ öffnete das ZKM den nisierte das ZKM die Ausstellung „Kunst in Europa interdisziplinären Dialog. 1945–1968“. Die von Eckhart Gillen und Peter Weibel kuratierte Ausstellung, welche die Kunstentwicklung Mit den Schlosslichtspielen, die 2015 anlässlich des Europas zwischen 1945 und 1969 als neues Narrativ Stadtjubiläums vom ZKM initiiert, konzipiert und darstellte, betont die Bindungskräfte der Kunst – mit kuratiert sowie von der Karlsruher Event GmbH or- einem Fokus auf das Kontinuum der Kultur in West- ganisiert wurden, war der nachhaltigste Erfolg des und Osteuropa einschließlich Russland – in dem Stadtjubiläums geschaffen worden. Deswegen fan- historischen Augenblick, in dem die EU zu implodie- den sie 2016 erneut statt. Mit 331.000 Schlosslicht- ren scheint. Nach dem erfolgreichen Start in Brüssel spiele-BesucherInnen in sieben Wochen steuerte hat die in Karlsruhe um wesentliche Aspekte erwei- das ZKM zum Ausklang der GLOBALE erneut einem terte Ausstellung große Resonanz in den internati- Höhepunkt im Karlsruher Sommer zu. Im Zeichen onalen Medien erhalten. In einer Einzelausstellung des digitalen Wandels wurden die Schlosslicht- über den tschechischen Künstler „Milan Grygar.

Schlosslichtspiele 2016 Schlosslichtspiele 2016

8 Editorial

Eröffnung „Kunst in Europa“ Eröffnung „Kunst in Europa“

Eröffnung „Kunst in Europa“ Eröffnung „Kunst in Europa“

Eröffnung „Frei Otto“ Eröffnung „Frei Otto“

Sound on Paper“ wurde in Erweiterung hierzu auf Wüstenrot großzügig gesponsorten Ausstellung eine wichtige, aber vergessene Position Osteuropas „Frei Otto. Denken in Modellen“ und einem Sympo- hingewiesen. sium „Architektur als vermutete Zukunft“ würdigte Nach dem Zweiten Weltkrieg war die Kunst auf das ZKM die Relevanz von Frei Ottos operativer beiden Seiten des Eisernen Vorhangs geprägt Modellästhetik. vom Trauma der umfassenden Zerstörung Euro- pas und des Versagens der Kultur. Aus der kollek- Parallel zu der neuen Betrachtung der Nachkriegs- tiven Traumabewältigung entstanden utopische, kunst und -zeit innerhalb Europas hat das ZKM die auf eine bessere Zukunft zielende Konzepte. Für Verbindungslinie zu politischen, sozialen und künstle- die Architektur war Frei Otto einer der wichtigsten rischen Befreiungstendenzen in jener Zeit in den USA Protagonisten, der durch seine Naturbeobach- geknüpft. So wurde die von Philipp-Alain Michaud tungen völlig neue, frei schwebende Konstrukti- und Jean-Jacques Lebel kuratierte und vom Centre onen ermöglichte und auch für das ökologische Georges-Pompidou in Paris organisierte Ausstel- Denken wesentliche Impulse lieferte. Mit der von lung „Beat Generation“ vom ZKM übernommen und Georg Vrachliotis kuratierten und von der Stiftung mit neuen Akzenten versehen. Die Beat Generation

9 Eröffnung „Beat Generation“ Eröffnung „Beat Generation“

Eröffnung „Frei Otto“ Eröffnung „Frei Otto“

war nicht nur eine literarische, sondern auch eine des ZKM. Dennoch kann das ZKM als gleichwertiger künstlerische, multimediale und musikalische Be- Partner agieren und spielt so in der museologischen wegung, die mit Normen und Konventionen brach Champions League mit. Dank der Kompetenzen und und somit auch soziale und sexuelle Bewegungen des Engagements seiner MitarbeiterInnen hat sich der Befreiung einleitete, die 1968 in utopischen das ZKM zu einem globalen kulturellen Leuchtturm Revolutionen, von der Jugend- und Pop- bis zur für Karlsruhe und das Land Baden-Württemberg Studentenrevolte, ihren Höhepunkt erreichte. Die entwickelt. Neben dieser internationalen Vernetzung Beat Generation, die zu den Ursprüngen der Gegen- ist dem ZKM aber auch immer der Fokus auf den kultur (Counter Culture) gehört, hat über die Hip- eigenen Standort wichtig. Deshalb wird das ZKM an- pie-Kultur die Grundlagen für die Cyber Culture des lässlich des 75. Geburtstages des für Karlsruhe be- Silicon Valley geschaffen. Die Impulse der Beat Ge- deutenden Künstlers und Bildhauers Markus Lüpertz neration leben noch heute im sozialen wie im künst- eine Ausstellung präsentieren. lerischen Raum weiter. Die Ausstellungen „Beat Generation“ und „Kunst in Das Programm des ZKM für 2017 wird aktuelle Ten- Europa 1945–1968“ sind signifikant für die interna- denzen dieser kosmopolitischen Strömungen von tionalen Kooperationen des ZKM. Das ZKM, Teil der Japan bis USA im Horizont einer digitalen Philo- Großstadt Karlsruhe, ist trotz seiner geografischen sophie abbilden. Innerhalb der ersten Jahreshälfte Randlage an der Peripherie Deutschlands aufgrund 2017 beginnt der Programmparcours mit einer um- der Qualität seines Programms imstande, mit den fassenden Retrospektive zum Werk des italo-ame- bedeutendsten Museen der Welt zu kooperieren, die rikanischen Pioniers der Intermedia Art Aldo Tam- in Millionenstädten bzw. Hauptstädten situiert sind, bellini („Black Matter“) und erstreckt sich, in einer wie dem Pushkin Museum in Moskau, dem Centre Ausstellungsreihe, von der künstlerischen Erwei- Georges-Pompidou in Paris oder dem Museo Naci- terung des Buchstabenfeldes in den dreidimensi- onal Centro de Arte Reina Sofía in Madrid. Diese onalen und medialen Raum („Poetische Expansi- Museen haben den Vorteil, in Metropolen mit touris- onen“) und vereint schließlich junge künstlerische tischer Anziehungskraft zu operieren, und verfügen Positionen einer digital sozialisierten Generation in zum Teil über das 10-fache an Budget und Personal der Ausstellung „Hybrid Layers“, die den rasanten

10 Fortschritt digitaler Technik in Videos, Skulpturen sich verändernder Ort des Lernens gedacht, als eine und Bildern widerspiegelt. In der zweiten Jahres- Mischung zwischen Labor und Lounge, zwischen

hälfte wird der ZKM-Ausstellungsraum durch das in- Club Méditeranée und Hörsaal. In unterschiedlichen Re teraktive und interdisziplinäre Ereignis „Open Codes. Settings der Kontemplation und Immersion wird in süm ee Leben in digitalen Welten“ zu einem Bürgerlabor um- den aktuellen Stand der zeitgenössischen Digital- gestaltet, in dem neue digitale Technologien nicht nur technologien, von Robotik bis künstliche Intelligenz, präsentiert, sondern in vielfältiger Weise nutzbar ge- von Sensorentechnologie bis Bio-Design, sowie macht werden. Als Entwurf eines Museums der Zu- in deren soziale, politische und gesellschaftliche kunft wird der Ausstellungsraum als ein prozesshaft Folgen eingeführt. Peter Weibel

Resümee

„Hinter den Kulissen“ des Programms stand das Um das ZKM für seine zukünftigen Herausforde- ZKM im Jahr 2016 unter den Zeichen der angekün- rungen strukturell gut aufzustellen, hatte das Kura- digten Mittelkürzungen und der von Kuratorium und torium des ZKM verschiedene Umstrukturierungen Stiftungsrat seit längerem diskutierten Umstruktu- innerhalb der Organisation des ZKM empfohlen: rierungen. Einrichtung eines Doppelvorstands, Zusammenle- Im November 2016 wurde vom Gemeinderat der gung der beiden bisher getrennten Museen, Einrich- Stadt Karlsruhe eine Kürzung der Grundfinanzie- tung eines neuen Bereichs „Wissen“ sowie die Zu- rung des ZKM zunächst in Höhe von je rd. 2,8 % sammenführung der Institute zu einem integrierten (= 250.000 €) für die Jahre 2017/2018 beschlos- Bereich für Forschung und Produktion. Nach den sen. Da die Grundfinanzierung des ZKM von den entsprechenden Beschlüssen des Stiftungsrats in beiden Stiftern Stadt Karlsruhe und Land Baden- seiner Frühjahrssitzung 2016 wurden die Umstruk- Württemberg komplementär erfolgt, verdoppeln sich turierungen zügig umgesetzt. die Mittelkürzungen der Stadt Karlsruhe für die Jahre Der Doppelvorstand mit einem künstlerisch-wis- 2017/2018 in Höhe von jeweils 250.000 EUR auf ins- senschaftlichen Vorstandsmitglied und einem ge- gesamt 500.000 EUR pro Jahr. Im ZKM-Stiftungsrat schäftsführenden Vorstandsmitglied wurde, wie wurde die Kürzung für das Jahr 2017 im Wirtschafts- auch die anderen strukturellen Neuerungen, in der plan des ZKM bereits beschlossen und umgesetzt. Satzung verankert. Die Zusammenlegung der Mu- Die Kürzungen sind jedoch für drei Doppelhaushalte, seen war sowohl in der Außenwirkung als auch in 2017/18, 2019/2020 und 2021/2022, geplant und sol- der internen Zusammenarbeit durch das Großpro- len sich auf durchschnittlich rd. 3,6 % belaufen, so jekt GLOBALE DIGITALE zum 300. Stadtgeburtstag dass in den folgenden Jahren (2019 bis 2022) die Mit- im Jahr 2015 bereits gelebte Praxis. Die offizielle telkürzungen des ZKM prozentual steigen werden. Zusammenführung der KuratorInnen zu einem ku- In Summe der drei Doppelhaushalte würde sich der ratorischen Bereich konnte nun aber auch struktu- Kürzungsbetrag auf rd. 3,8 Mio EUR summieren. rell umgesetzt werden. Der neu etablierte Bereich

Eröffnung „code_n“ Eröffnung „code_n“

11 „Wissen“ integriert die Bibliothek, die Audio- und dem ZKM-Bereich „Wissen“ wurde eine wichtige Videosammlungen und das Labor für antiquierte Schnittstelle zum Theorie-Bereich der HfG geschaf- Videosysteme sowie alle bisher getrennten Samm- fen. Das gemeinsame Stipendienprogramm „Archi- lungen und Archive, um eine wissenschaftliche und vists in Residence“ konnte bereits im August 2016 konservatorische Aufarbeitung der Bestände sowie gestartet werden. Auch der integrierte kuratorische deren Zugänglichkeit für die Öffentlichkeit besser Bereich des ZKM bietet nun eine Schnittstelle zum zu ermöglichen. Die Zusammenführung der Insti- Theorie-Bereich der HfG ebenso wie zum Studien- tute zu einem integrierten Bereich Forschung und gang Szenografie und kuratorische Studien. Für den Produktion ist prozesshaft angelegt und bezieht alle in Planung befindlichen, gemeinsamen postgradu- Beteiligte mit ein, um die zukünftige inhaltliche Aus- alen internationalen Studiengang „Research & Deve- richtung auf gemeinsame Forschungs- und Produk- lopment in Art & Technology“ soll der zukünftig in- tionsthemen gemeinsam zu diskutieren und festzu- tegrierte ZKM-Bereich „Forschung und Produktion“, legen. Durch die Umstrukturierungen und der damit das sogenannte „Hertz-Labor“, eine entscheidende einhergehenden stärkeren inneren Vernetzung der und wichtige Schnittstelle herstellen, um Forschung Abteilungen ist das ZKM nun besser gerüstet für und Lehre in ZKM und HfG noch enger aufeinander seine wachsenden Aufgaben im Spannungsfeld zwi- zu beziehen. schen Forschung und Vermittlung sowie zwischen Bewahrung des digitalen Erbes und den Herausfor- Neben dem Programm für die Öffentlichkeit mit Aus- derungen des aktuellen digitalen Wandels. stellungen, Konzerten, Kongressen und zusätzlichen Formaten wie dem AppArtAward, dem Giga-Hertz- Die Umstrukturierungen sind auch im Hinblick auf Preis, den Schlosslichtspielen oder den Digitalen die Aktivitäten der Staatlichen Hochschule für Ge- Wasserspielen hat das ZKM auch im Jahr 2016 seine staltung (HfG) wichtig und zukunftsorientiert, denn übergreifenden digitalen Strategien mit zahlreichen mit Amtsantritt des neuen Rektors der HfG, Prof. Dr. Forschungs- und Entwicklungsvorhaben weiterent- Siegfried Zielinski, zum 1.2.2016 wurde in der HfG wickelt. Viele Abteilungen des ZKM, die Institute für ebenfalls eine Neustrukturierung gestartet, auch um Forschung und Produktion, der Bereich „Wissen“, die Kooperation beider Institutionen zu stärken. Mit der kuratorische Bereich, die Museumskommunika-

AppArtAward 2016 AppArtAward 2016

Eröffnung „Frei Otto“ Digitale Wasserspiele: „3D WATER MATRIX“

12 Re süm ee

Eröffnung „code_n“ Eröffnung „code_n“

tion, die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit und auch ham City University (Großbritannien); Oulu Univer- die Direktion haben dafür umfangreiche Drittmit- sity of Applied Sciences (Finnland); Liechtenstein tel eingeworben sowie entsprechende Anträge auf National Museum; MSU, (Kroatien); Astrup Drittmittelförderung gestellt. Fearnley Musee, Oslo (Norwegen); BOZAR, Brüssel So hat das ZKM als Antragsteller oder -partner 7 An- (Belgien); CURA, Rom (Italien); Kunsthalle Lisbon, träge bei der EU eingereicht, davon wurden bisher Lissabon (Portugal); Musée d‘Art Contemporain, 5 bewilligt und sind zum Teil schon in der Projekt- Lyon (Frankreich); MoCAB, Belgrad (Serbien); MSL, bearbeitung. 1 Antrag ans BMBF wurde genehmigt, Łódź (Polen); UGM, Maribor (Slowenien); The Serpen- 3 weitere Anträge wurden vorbereitet und warten tine Galleries, London (Großbritannien); Theatre de la noch auf den Bescheid. Das Kulturamt Karlsruhe för- Manufacture, Nancy (Frankreich); Kote Marjanishvili dert 2 Projekte. Von 3 Anträgen an die Kulturstiftung State Drama Theatre, Tbilisi (Georgien); Théâtre de des Bundes wurden bereits 2 genehmigt, für 1 An- Liège (Belgien); National Croatian Theatre Zagreb trag steht noch die Entscheidung aus. (Kroatien); Det Norske Teatret Oslo (Norwegen); Die Kooperationen, die sich aus diesen Projekten zu Rumanian National Theatre Craiova (Rumänien); digitalen Themen ergeben, sind sehr vielfältig und CREMA (Rumänien); University of Cyprus (Griechen- international. Die Partner kommen aus der Kultur wie land); de Montfort University (Großbritannien); IR- auch aus den Natur- und Ingenieurwissenschaften. CAM, Paris (Frankreich); ICTUS Ensemble, (Belgien); Anbei eine Auswahl: Klangforum Wien, (Österreich); Q-O2 (Niederlande); Karlsruhe, Baden-Württemberg, Deutschland: KIT,; Artshare (Portugal); Innova+ (Portugal); The Bridge Forschungszentrum Informatik (FZI); Fraunhofer-In- SAS (Frankreich); EPFL, (Schweiz); stitut für System- und Innovationsforschung (ISI); Afrika: Villa for Art and Multimedia Dakar (Senegal); Universität Mannheim, Zentrum für Europäische Wits Art Museum, Johannesburg (South Africa). Wirtschaftsforschung (ZEW); Leibniz-Institut für So- zialwissenschaften (GESIS), Mannheim; Internationa- Obwohl das ZKM durch die Beendigung der GLO- les Zentrum für Ethik in den Wissenschaften (IZEW), BALE sein Programm und auch die Räumlichkeiten Tübingen; Leibniz-Institut für Wissensmedien (IWM), erst wieder auf einen normalen Betrieb umstellen Tübingen; KIT / Institut für Angewandte Biowissen- musste und durch das Innovationsfestival „CODE_n“ schaften (IAB), Karlsruhe; Institut für Technikfolgen- das ZKM einen Monat lang nur sehr eingeschränkt abschätzung und Systemanalyse (ITAS), Fraunhofer für die Öffentlichkeit zur Verfügung stand, konnte ICT Group; Dortmunder U, Dortmund; Badisches das ZKM im Jahr 2016 dennoch sehr gute Besucher- Staatstheater Karlsruhe; Badische Landesbibliothek; zahlen (2016: 212.539 BesucherInnen sowie 36.900 Kinder- und Jugendhaus Oststadt; Stadtjugendaus- BesucherInnen Digitale Wasserspiele „RainDance“/ schuss e.V. Karlsruhe; Jugendschutz; Kinderbüro der Marktplatz und 331.000 BesucherInnen der vom Stadt Karlsruhe; ZKM kuratierten Schlosslichtspiele) erzielen. Auch Europa: Musée de Picardie, Amiens (Frankreich); die Führungen und Workshops (1.412 Führungen WIELS Centre d’Art Contemporain, Brüssel (Belgien); 521 Workshops) konnten viele Besucher verzeich- ETOPIA - Centre for Art and Technology, Zaragoza nen. Und auch die Einnahmen im Shop (Umsatz (Spanien); Van Abbemuseum Eindhoven (Nieder- 2016: 245.641,00 €) und durch Vermietungen (2016: lande); Azkuna Zentroa, Bilbao (Spanien); Birming- 340.000 € brutto) sind zufriedenstellend.

13 Erfreulich waren auch die positive Medienresonanz ginary 20th Century“ zu den „Büchern des Jahres“. sowie einige sehr gute Rankings: Im Dezember gibt die New York Times immer ihr Auch die Ausstellungen der zweiten Jahreshälfte „Best of“ des Jahres heraus. Holland Cotter, Pulit- „Kunst in Europa 1945 1968“ und „Frei Otto. Den- zer-Preis geehrter Kunstkritiker der New York Times, ken in Modellen“ hatten große Berichte in der FAZ, wählte die Publikation „Lynn Hershman Leeson: Ci- der Süddeutschen, der ZEIT und der NZZ. Über vic Radar“ zur gleichnamigen Ausstellung zu den die Ausstellung „Beat Generation“ erschienen fünf drei „unverzichtbaren“ Büchern des Jahres 2016. TV-Beiträge in der Tagesschau, im ARD-Nachtmaga- Im Magazin Cicero erschien wieder das Ranking zin, in 3sat-Kulturzeit, bei SWR-Kunscht! und in der „Die 500 wichtigsten Intellektuellen“ im deutsch- SWR-Landesschau. Auch im Hörfunk fand diese gat- sprachigen Raum. Peter Weibel war auf Platz 76 tungsübergreifende Schau große Resonanz ebenso (vormals Platz 159) gelistet und Peter Sloterdijk, ehe- wie die Musikprogramme des ZKM, über die mehr- maliger Rektor der HfG, auf Platz 2. fach in ausführlichen Beiträgen im Deutschlandfunk Aber nicht nur einzelne Programmpunkte finden berichtet wurde. national und international hohe Anerkennung, auch In internationalen Rankings zum Jahresende ist das ZKM in seinem gesamten Auftritt als kulturelles das ZKM mit seinen Ausstellungen und Publikati- Zentrum gilt inzwischen als touristische Attraktion onen prominent vertreten: Im ARTFORUM, dem von großer Ausstrahlung für den Standort Karlsruhe wichtigsten Kunstmagazin der internationalen und Baden-Württemberg. Kunstszene, sind gleich zwei Ausstellungen, die Nachdem USA Today, die auflagenstärkste Zeitung zum GLOBALE-Programm gehörten zu den „Best der USA, das ZKM zu den „10Best:Places to immerse of 2016“ gewählt worden : „Reset Modernity!“, die yourself in digital art“ und der Auslandssender Deut- vom berühmten französischen Wissenschaftsphilo- sche Welle die „faszinierende und weltberühmte Ex- sophen Bruno Latour kuratiert wurde, und „Allahs perimentierstätte ZKM“ unter die „zehn deutschen Automaten. Artefakte der arabisch-islamischen Museen, die Sie kennen sollten“ gewählt hatten, Renaissance (800–1200)“, die das ZKM, Peter Wei- erschien im September eine voluminöse Reise-Pu- bel gemeinsam mit dem Rektor der HfG, Siegfried blikation vom ZEIT-Verlag „Deutschland neu entde- Zielinski, konzipiert hat. cken“. In den 100 empfohlenen Reisezielen werden Das Online-Magazin „Hyperallergic“ rankte gleich zwölf Orte der Kunst und Musik prominent vorge- zwei Ausstellungen des ZKM zu den TOP 15 der stellt. Das ZKM wird hier in einem Zug mit der Elb- „Best of 2016“: „Beat Generation“ in Kooperation philharmonie in Hamburg, der Museumsinsel Berlin, mit dem Centre Pompidou in Paris (Platz 3) und „The dem Museumsufer Frankfurt, der Festspielstadt Thinking Machine, Ramon Llull and the Ars Combi- Bayreuth, dem Vitra Museum und der documenta natoria“, die das ZKM, Peter Weibel gemeinsam mit Kassel gelistet. Daraus wird ersichtlich, wie sehr das Siegfried Zielinski entwickelt hat. Die erste Station ZKM inzwischen auch eine national und international der Ausstellung war in Barcelona zu sehen und wird anerkannte touristische Attraktion geworden ist. 2017/2018 im ZKM gezeigt werden. Über mehrere Jahre hinweg spannt sich im ZKM-Pro- Hans Ulrich Obrist, weltbekannter Kurator, wählte in gramm ein großer inhaltlicher Bogen, der sich an der Süddeutschen Zeitung die Publikation „The Ima- den aktuellen Entwicklungen zum digitalen Wandel

Pressekonferenz „Reset Modernity!“ Pressekonferenz „Reset Modernity!“

14 orientiert: Von der GLOBALE DIGITALE (2016/2016) Das Interesse am ZKM aus dem Bereich der Wirt- über das Innovationsfestival CODE_n (22. - 24.9.2016) schaft, des Venture Capital und der Startup-Szene

mit der ZKM-Ausstellung „Dataspheres“ bis zu den erinnert an die Gründungszeit des Deutschen Werk- Re für 2017 geplanten Aktivitäten wie dem Auftritt des bunds zu Beginn des 20. Jahrhunderts, aus der wenig süm ee ZKM in Mumbai (24./25.1.2017), der Ausstellung der später das berühmte Bauhaus hervorging. Damals jüngeren KuratorInnen im ZKM „Hybrid Layers“ (ab sah man in der Kooperation zwischen Gestaltern und 3.6.2017), der internationalen Schau „Datumsoria“ Unternehmern, zwischen Kunst und Technologie (ab 9.9.2017) und dem großen Projekt „Open Codes. das Potential, gemeinsam die Herausforderungen Leben in digitalen Welten“ (ab 20.10.2017). Auch drei einer neuen Stufe der Industrialisierung anzuneh- Ausstellungen, die mit dem Partner Goethe-Institut men und für die Verbesserung der Gesellschaft zu auf Welt- und Europa-Tournee gingen bzw. gehen, gestalten. Auch nach dem Zweiten Weltkrieg wirkte widmen sich digitalen Themen: die Ausstellung zum dieser Geist weiter. Ein anschauliches Beispiel dafür „AppArtAward“ (tourt seit 2012 um die Welt), „Ga- ist die Ausstellung „Frei Otto. Denken in Modellen“. mes and Politics“ (Start im Oktober 2016 in Mexico Schon die Eltern des Architekten waren – so wie er City, dann Stationen weltweit) sowie „Global Control selbst später – Werkbund-Mitglieder. Der mit dem and Censorship“ (Start im April 2017 in Tallin, dann Pritzker-Preis geehrte Architekt hat in der Tradition acht weitere Stationen in osteuropäischen Ländern). des Werkbunds, des Bauhauses und der Hochschule Zusätzlich wurde die Ausstellung „New Gameplay“ für Gestaltung in Ulm mit seiner Architektur der frei- (20.7.2016 - 17.2.2017) im Nam June Paik Center in schwebenden Tragflächen eine neue Allianz von Gyeonggi-do südlich von Seoul, Südkorea gezeigt. Bautechnik und Natur für eine neue, offene Gesell- schaft geschmiedet. Veranstaltungshighlights waren unter anderem zwei Jetzt, an der Schwelle zur digitalen Gesellschaft, hochrangige politische Veranstaltungen: Der Neu- stehen wieder soziale Herausforderungen an, die jahrsempfang der Landesregierung am 22.1.2016 mit ebenfalls nur in einer Allianz zwischen Kunst, Wis- über 1.000 Gästen und der Ressourceneffizienz- und senschaft und Wirtschaft bewältigt werden können. Kreislaufwirtschaftskongress Baden-Württemberg Das ZKM als Bürgerforum ist dafür die geeignete (5./6.10.2016), der zum dritten Mal im ZKM stattfand. Plattform, da es die Offenheit und Aktualität für For- Insgesamt war der Ministerpräsident vier Mal im mate wie dem Innovationsfestival „CODE_n. new. ZKM: Über die beiden genannten Veranstaltungen New Festival“ oder dem gemeinsam mit seinem hinaus eröffnete er, gemeinsam mit dem Oberbür- indischen Partner Delivering Chance Forum ausge- germeister der Stadt Karlsruhe, das Innovationsfe- richteten Kongress „Delivering Change: Innovation, stival Code_n und die Ausstellung „Kunst in Eur- Transformation & Change in today’s world“ in Mum- opa 1945 - 1968“. Der Oberbürgermeister eröffnete bai (2017) bietet. Die Impulse, die sich aus dem in- zudem die Ausstellungen „Reset Modernity!“ und terdisziplinären Erfahrungsaustausch ergeben, sind „Frei Otto. Denken in Modellen“ sowie den Festakt auch für die Strategien der Stadt Karlsruhe und des zur Verleihung des „Ernst Schneider-Preises. Journa- Landes Baden-Württemberg von Bedeutung. Des- listenpreis der deutschen Wirtschaft“ der Industrie halb wird das ZKM international weniger als ein und Handelskammern, der ebenfalls viele promi- Museum, sondern viel mehr als ein Zentrum für In- nente Gäste aus Politik, Wirtschaft und Medien ins novation und als ein kritischer Impulsgeber für den ZKM brachte. digitalen Wandel wahrgenommen.

15 Digitale Wasserspiele: „3D WATER MATRIX“ Kennzahlen K e

Drittmittel nnzahl Projektmittel: 981.014,68 € projektgebundene Spenden: 297.921 €

Sponsoring: 30.000 € e n Gesamt: 1.308.935,68 € Schenkungen: 140.820 € Einnahmen Vermietungen: 267.584 €

Ausstellungen Ausstellungen und Installationen im ZKM: 41 Externe Ausstellungen: 10

Publikationen 13

Veranstaltungen 205

Besuchertage Mi., 06.01.2016 Tag der offenen Tür So., 17.04.2016 GLOBALE Finale So., 22.05.2016 Internationaler Museumstag Sa., 06.08.2016 KAMUNA So., 13.11.2016 Kinderhörspieltag der ARD Hörspieltage 2016

Führungen 1412 davon Schulklassenführungen: 511

Workshops 521

Besucher 01.01.2016–31.12.2016: 212.539 BesucherInnen 21.07.2016–24.09.2016: 36.900 BesucherInnen Digitale Wasserspiele „RainDance“/ Marktplatz 21.07.2016–04.09.2016: 15.327 BesucherInnen Digitale Wasserspiele „3D WATER MATRIX“ / ZKM 07.08.2016–25.09.2016: 331.000 BesucherInnen der vom ZKM kuratierten Schlosslichtspiele/ Schlossplatz

17 Schlosslichtspiele 2016

Ausstellungen und installationen 2016

GLOBALE

Das neue, polyphone, multipolare Kunstformat GLOBALE, Labor und Akademie zugleich, begann mit dem 300-jährigen Jubiläum der Stadt Karlsruhe und dau- erte 300 Tage. Es thematisierte die kulturellen Effekte der Globalisierung und Di- gitalisierung, welche das Leben auf unserem Planeten verändern. Ausstellungen, Konzerte, Performances, Vorträge, Konferenzen und Symposien zeigt erstmals die entscheidenden künstlerischen, sozialen und wissenschaftlichen Tendenzen des 21. Jahrhunderts. Dabei ging es nicht um eine neue geopolitische Kartografie der Kultur, sondern um die Vielfalt und den Reichtum der gegenwärtigen Kunst jen- seits des Marktes und ihre Allianz mit Technologie und Wissenschaft.

19.06.2015–17.04.2016 Guinard-Terrin, Christophe Leclercq, Donato ZKM und Stadt Karlsruhe Ricci, Siegfried Zielinski u.a. Kuratoren ZKM: Peter Weibel mit Andreas Projektleitung: Andrea Buddensieg Beitin, Giulia Bini, Ludger Brümmer, Partner: KA300, EnBW (Partner des ZKM), Andrea Buddensieg, Sabiha Keyif, Euronews (Medienpartner) Bernd Lintermann, Daria Mille, Lívia Rózsás, Gefördert durch: Baden-Württemberg-­ Stephan Schwingeler, Philipp Ziegler, u.a. Stiftung, Stadt Karlsruhe, Ministerium für Kuratoren extern: Freddy Paul Grunert, Wissenschaft, Forschung und Kunst Yuko Hasegawa, Bruno Latour mit Martin Baden-Württemberg

GLOBALE: Infosphäre

Die Ausstellung bot einen Überblick über die Kunst im Zeitalter der Digitalen Re- volution und deren soziale Folgen. Darüber hinaus gab sie einen Einblick in die neue Datenwelt, deren Existenz durch die NSA-Affäre endlich in das allgemeine Bewusstsein vorgedrungen ist. Die Menschen leben heute in einer global ver- netzten Gesellschaft, in der Biosphäre und Infosphäre einander durchdringen und bedingen. Die Atmosphäre ist unabdingbar für das Leben der Menschen und an- derer Säugetiere. Gleichzeitig sind wir seit ca. 150 Jahren von einer „Infosphäre” umgeben. Ohne den globalen Daten-, Waren- und Personenverkehr könnten die biologischen und sozialen Ansprüche von mehr als sieben Milliarden Menschen nicht erfüllt werden. Die sozialen Medien, welche unseren Alltag verändert haben, sind Teil dieser technischen Netzwerke. Daher muss die Gleichung „Machinery, Materials, and Men” (Frank Lloyd Wright, 1930), die für das 19. und 20. Jahrhun- dert gültig war, für das 21. Jahrhundert um die Gleichung „Medien, Daten und Menschen” (Peter Weibel, 2011) erweitert werden.

04.09.2015–30.01.2016 ZKM_LH 1 + 2, EG Kuratoren: Peter Weibel, Daria Mille, Giulia Bini Projektleitung: Daria Mille Partner: KA300, EnBW, euronews (Medienpartner) Gefördert durch: Baden-Württemberg Stiftung, Stadt Karlsruhe, Pro Helvetia

20 GLOBALE: Armin Linke: The Appearance of That Which Cannot Be Seen, Teil 1 (Modul der Ausstellung „Infosphäre“)

Für „The Appearance of That Which Cannot Be Seen” [Die Erscheinung dessen, Inst und Ausstellungen was nicht gesehen werden kann] wurden Wissenschaftlerinnen und Theoretike- rinnen eingeladen, sich mit dem Bildarchiv von Armin Linke auseinanderzusetzen. Im engen Austausch mit dem Künstler wurden dabei verschiedene Auswahlen an Bildern getroffen, die in der Ausstellung in unterschiedlichen Zusammenstellungen präsentiert wurden.

04.09.2015–30.01.2016 ZKM_LH 2, EG Kurator: Philipp Ziegler Partner: KA300, EnBW, euronews (Medienpartner)

Gefördert durch: Baden-Württemberg Stiftung, Stadt Karlsruhe a ll a t i onen 2016 onen

GLOBALE: Fabrizio Tamburini: Beyond Einstein’s Dream. Riding the Photons (Modul der Ausstellung „Infosphäre“)

Im Rahmen der Ausstellung „Infosphäre” stellte Fabrizio Tamburini in drei Instal- lationen sein neues Modell des Lichts vor – Licht als Vortex (Wirbel), als verdrehte elektromagnetische Welle. Einen Großteil unseres Wissens über das Universum beziehen wir über Licht. Elektromagnetische Wellen werden zu neuen Werkzeu- gen, um das Universum zu untersuchen und mit ihm zu interagieren. Die Mensch- heit nutzt die ätherischen Eigenschaften des Lichts als neue und mächtige Werk- zeuge. Verdrehtes Licht sowie andere Erhaltungsgrößen elektromagnetischer Felder stellen Freiheitsgrade dar, die es zu nutzen gilt, um mit der Welt zu intera- gieren.

04.09.2015–30.01.2016 Partner: KA300, EnBW, Installation, ZKM_LH 7, ZKM_LH 2, EG euronews (Medienpartner) Kuratoren: Freddy Paul Grunert Gefördert durch: Baden-Württemberg Projektleitung: Philipp Ziegler, Guilia Bini Stiftung, Stadt Karlsruhe

Präsentation AppArtAward 2015 – Highlights

Der AppArtAward wurde am 10. Juli 2015 bereits zum 5. Mal verliehen. Als er 2011 erstmals ausgelobt wurde, gab es nur wenige künstlerische Apps im Universum des mobile computing mit seinen verschiedenen App-Plattformen. Inzwischen er- hält man zum Stichwort „Art Apps” mehr als 400.000.000 Such-Ergebnisse bei Google. Für künstlerische Produktionen ist das Format der App in nur kurzer Zeit zu einer neuen, wichtigen Distributionsform geworden. Auch 2015 wurden etwa 115 Apps aus 20 Ländern für den AppArtAward eingereicht. Die Gewinner-Apps sowie eine Auswahl der besten Einreichungen zum AppArtAward 2015 können am ZKM ausgiebig in der Ausstellung getestet werden.

10.08.2015–16.04.2016 Innovationsagentur Medien- und Kreativ- ZKM_LH 1 + 2 wirtschaft, Netzwerk Kreativwirtschaft Ba- Projektleitung: Stefanie Fritz den-Württemberg, Europäischer Fonds für re- Partner: arte creative, Holomagazin, Creative gionale Entwicklung, Ministerium für Finanzen Applications Network, Goethe Institut und Wirtschaft Baden-Württemberg Sponsoren: SAP, GFT, CAS Software, MFG

21 Präsentation Fast Forward Science 2015 (Ausstellung*) Der Webvideo Wettbewerb für die Wissenschaft

Sie informieren, überraschen, stecken voller Wissenschaft – und wurden am ZKM präsentiert: die Gewinner-Videos von „Fast Forward Science”. Forscherinnen, ein- gefleischte Webvideomacherinnen, Künstlerinnen, aber auch alle an der Wissen- schaft Interessierten waren aufgerufen, außergewöhnliche Videos zu aktuellen Forschungsthemen einzureichen, die gleichzeitig unterhalten, wissenschaftlich fundiert und verständlich sind. Aus den insgesamt 109 Beiträgen wählte eine Jury die PreisträgerInnen in den drei Kategorien und vergab zudem den Spezialpreis „super Fast”. Die Publikumslieblinge unter den Finalisten wurden mit dem „Com- munity Award” beehrt. Die Preisverleihung fand am 01.12.2015 im Rahmen des 8. Forums Wissenschaftskommunikation in Nürnberg statt.

*04.12.2015–28.02.2016 ZKM_Medialounge Partner: Wissenschaft im Dialog, Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft Gefördert durch: Schering Stiftung

GLOBALE: Refugees In A State Apartment

Als Ausgangspunkt für seine Fotomontagen „Refugees In A State Apartment” dokumentiert der Berliner Künstler Jens Ullrich seit Monaten das Ankommen der Flüchtlinge in der Berliner Zentralen Aufnahmestelle Moabit: Fremd im Ankunfts- land, bewegen sich die Wartenden in einer Art Niemandsland. In seinen Fotomon- tagen imaginiert Ullrich einen neuen Lebensraum: er montiert die Geflüchteten in historische Schwarzweißaufnahmen in einer zum Verkauf stehenden Bremer Fabrikantenvilla. Für einen flüchtigen Moment nehmen sie Platz in den prunkvollen Interieurs – eine fremdartige Atmosphäre entsteht, changierend zwischen Intimität und Entwurzelung.

10.12.2015 – 07.02.2016 ZKM_Vorplatz Kurator: Andreas Beitin

GLOBALE: Virtual Sound Gallery

Die „Virtual Sound Gallery” war eine unsichtbare Klanginstallation innerhalb der ZKM | Museen: Besucherinnen bewegten sich mit einem Tablet und Kopfhörern durch die Ausstellungsräume und orientierten sich dabei an einer virtuellen Klang- karte. An verschiedenen Punkten des Gebäudes begegneten sie Musikstücken, die wie Exponate aufgesucht und akustisch betrachtet werden konnten. Auf diese Weise erforschten die BesucherInnen nicht nur den Hallenbau des ZKM, sondern navigierten mit ihrer räumlichen Bewegung durch eine sich im Laufe der Aus- stellung ständig erneuernde Galerie ausgereifter musikalischer Kunstwerke. Die „Virtual Sound Gallery” repräsentierte das Experiment, Musik mit einer vom Be- sucher steuerbaren räumlichen Metapher in Verbindung zu bringen ähnlich, wie es in Museen und Bibliotheken, in Städten und Landschaften der Fall ist. Eine Reihe wechselnder KomponistInnen aus dem Bereich elektroakustischer Musik bespielte die Installation.

24.09.2015–27.02.2016 Installation, ZKM_LH 8 + 9 Kurator: Ludger Brümmer Projektleitung: Ludger Brümmer Gefördert durch: Kulturprogramm der Europäischen Union, European Commission–Culture, European Art Science Technology Network

22 GLOBALE: Exo-Evolution

Die Ausstellung legte ihren Fokus auf die künstlerische Anwendung neuer Tech-

nologien und eröffnete mit verschiedenen Modulen Ausblicke in die Zukunft. Sie Inst und Ausstellungen zeigte uns unsere neue Realität, die geprägt ist von 3-D-Druckern und Robotern, Cyborgs und Chimären, Sensoren und Gen-Pools, von tragbaren Technologien und medizinischen Wundern, von synthetischen Lebewesen, bionischen Anzügen und Silikonnetzhäuten, künstlichem Gewebe und Reparaturtechniken, von neuen Er- kenntnissen der Weltraumforschung, der Molekularbiologie, der Neurologie, der Genetik, der Quanteninformatik. Sie zeigte uns Visionen und Lösungen für Pro- bleme des 20. Jahrhunderts, z.B. die Abspaltung von Sauerstoff aus CO2 (Kohlen- stoffdioxid), um die Klimakrise zu bewältigen. Nachdem sich KünstlerInnen und WissenschaftlerInnen eine gewisse Schnitt- menge von Werkzeugen teilen, sehen Studios von KünstlerInnen gelegentlich aus a wie Labors von WissenschaftlerInnen und umgekehrt. KünstlerInnen von heute ll sind auch weniger auf der Suche nach subjektiver Expression, sondern ihre Re- a t i ferenzrahmen sind soziale Systeme sowie Strukturen und Methoden der Wis- 2016 onen senschaften. Daher gibt es neue Forschungsgebiete wie Art & Science Labs und „art-based research”. Eine Verwissenschaftlichung der Kunst wie in der Renais- sance zeichnet sich ab – eine Renaissance 2.0.

30.10.2015–28.02.2016 Wissenschaftliche Assistenz: Giulia Bini ZKM_LH 8 + 9, EG + 1. OG Partner: EnBW, euronews (Medienpartner) Kuratoren: Peter Weibel, Sabiha Keyif, Gefördert durch: Baden-Württemberg Philipp Ziegler Stiftung, Stadt Karlsruhe, Schweizer Kultur- Projektleitung: Sabiha Keyif stiftung Pro Helvetia, Krauße-Stiftung

GLOBALE: Allahs Automaten Artefakte der arabisch-islamischen Renaissance (800–1200)

Die erste Renaissance fand nicht in Europa, sondern in Mesopotamien statt: Die arabisch-islamische Kultur wirkte – medienarchäologisch betrachtet – als Vermitt- lerin zwischen den Antiken vor unserer Zeit und der Frühen Neuzeit in Europa. Als Teil der Ausstellung „Exo-Evolution” erkundete „Allahs Automaten” anhand herausragender Beispiele die reiche und faszinierende Welt der Automaten, die im „l’age d’or” der arabisch-islamischen Kulturen zwischen dem frühen 9. und dem 13. Jahrhundert entwickelt und gebaut wurden. Die Ausstellung wurde vom internationalen Kunstmagazin ARTFORUM zu den „Best of 2016“ „Best of 2016“ gekürt.

30.10.2015–04.09.2016 ZKM_LH 8 + 9, 1. OG Kuratoren: Siegfried Zielinski mit Eckhard Fürlus und Daniel Irrgang Projektleitung: Judith Bihr, Sarah Maske Partner: EnBW, euronews (Medienpartner) Gefördert durch: Baden-Württemberg Stiftung, Stadt Karlsruhe

GLOBALE: The Future is Here (Modul der Ausstellung „Exo-Evolution“)

Das Modul „The Future Is Here” in der Ausstellung „Exo-Evolution“ beschäftigte sich mit den Wissenschaftsbereichen Molekularbiologie und Nanowissenschaften sowie mit dem Phänomen der Dunklen Materie. In den Installationen der Nano- wissenschaftlerin Ljiljana Fruk wurden diese, sich der Sichtbarkeit entziehenden Phänomene einem breiten Publikum zugänglich gemacht. Ein DNA-Synthesizer bildete einen weiteren thematischen Schwerpunkt des Mo- duls und stand für die Entwicklung von Chemie und Molekularbiologie in den letzten Jahrzehnten, aber auch für Erkenntnismöglichkeiten sowie den Einfluss des Menschen auf die Natur. In einer Installation von Ljiljana Fruk und Bernd Lin- termann wurden durch 3D-Bilder die 23 wichtigsten Moleküle interaktiv sichtbar gemacht.

30.10.2015–28.02.2016 Gefördert durch: Baden-Württemberg ZKM_LH 8 + 9, EG + 1. OG Stiftung, Innovationsfonds Kunst, Stadt Kuratoren: Ljiljana Fruk, Bernd Lintermann Karlsruhe Projektleitung: Sabiha Keyif

23 GLOBALE: raster-noton. white circle

Im Jahr 2016 präsentierte das Musiklabel raster-noton anlässlich seines 20. Jubi- läums in Zusammenarbeit mit dem ZKM den „white circle“, einen akustisch-ar- chitektonischen Raum, der als eine audiovisuelle Installation konzipiert war. Vier Künstler des Labels waren eingeladen, eine exklusive audiovisuelle Komposition zu erarbeiten: Alvo Noto, Byetone, Frank Bretschneider und Kangding Ray. Jede Komposition stellte dabei ein unabhängiges, in sich geschlossenes Konzept des je- weiligen Künstlers vor. Allen Arbeiten liegt die Idee der Ambient-Musik zugrunde, einer Musik, die akustischen Raum und visuellen Stimulus unmittelbar erfahrbar machen will. „white circle” wurde exklusiv für den ZKM_Klangdom konzipiert. Die- ser besteht aus 47 im Raum verteilten Lautsprechern, die mit der Steuerungssoft- ware Zirkonium so bespielt werden können, dass der Klang selbst zur plastischen Raumerfahrung wird.

12.03.2015–13.3.2016 Installation, Staatliche Hochschule für Gestaltung Karlsruhe (HfG) Projektleitung: Marie-Kristin Meier, Luise Wiesenmüller Partner: EnBW, euronews (Medienpartner) Gefördert durch: Baden-Württemberg Stiftung, Stadt Karlsruhe

GLOBALE: Global Games

Mit der Ausstellung reagierte das ZKM auf die neuesten Entwicklungen im Be- reich des Computerspiels, einem Medium, das von der Infosphäre hervorgebracht worden ist. Die Effekte der Globalisierung und realweltliche Bezüge schlagen sich deutlich in Computerspielen nieder. Games thematisieren z.B. den Syrien-Konflikt, den Einsatz von Drohnen in Kriegsgebieten, weltwirtschaftliche Zusammenhänge des globalisierten Finanzmarktes, die Situation von Flüchtlingen an den europä- ischen Grenzen, durch den Turbokapitalismus hervorgerufene soziale Missstände, den militärisch-unterhaltungsindustriellen Komplex und vieles mehr. Nicht nur User spielen global vernetzt miteinander, sondern auch überall auf der Welt wer- den Games produziert. Hier lohnt ein Blick in die reiche Computerspielkultur Asiens sowie auf die Computerspielproduktionen aus Ländern wie dem Iran oder Syrien.

10.08.2015–16.04.2016 ZKM_LH 1 + 2, 2. OG Kuratoren: Stephan Schwingeler Projektleitung: Stephan Schwingeler Partner: EnBW, euronews (Medienpartner) Gefördert durch: Baden-Württemberg Stiftung, Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg, Stadt Karlsruhe

24 GLOBALE: GLOBAL CONTROL AND CENSORSHIP Weltweite Überwachung und Zensur

Wissen ist Macht. Und Macht hat vor allem, wer den Fluss der Informationen Inst und Ausstellungen beherrscht. Dies gilt in besonderem Maße in der digitalen Kultur, in der alle Infor- mationen im weltweiten Netz unkontrollierbar manipuliert werden können. Ziel der Ausstellung ist eine Erweiterung der öffentlichen Diskussion über die allgegen- wärtigen Überwachungs- und Zensurmaßnahmen, die nicht nur aufgrund stetig neuer Berichte in den Medien, sondern vor allem angesichts der weitgehenden Behinderung der Aufklärung über diese Praktiken als dringlich erscheint. Die Ausstellung, die im Rahmen der „Infosphäre“ präsentiert wurde, beruhte auf der Zusammenarbeit mit einem Netzwerk von WissenschaftlerInnen, Journa- listInnen, AktivistInnen und KünstlerInnen in allen Erdteilen und in rund 20 Län- dern sowie der Kooperation mit Expertenorganisationen wie dem PEN-Zentrum a

Deutschland, dem (CCC), Reporter ohne Grenzen, Villa Au- ll rora und mit Plattformen wie netzpolitik.org, digitalcourage.de, WikiLeaks und a t i anderen. 2016 onen

04.10.2015 – 31.07.2016 Kompetenzzentrum für angewandte ZKM_LH 1 + 2, 1. OG Sicherheitstechnologie (KASTEL) am Kuratoren: Bernhard Serexhe, Lívia Rózsás Karlsruher Institut für Technologie (KIT) Projektleitung: Bernhard Serexhe, (Prof. Dr. Jörn Müller Quade & Dirk Lívia Rózsás Achenbach, Bernhard Löwe, Jeremia Partner: EnBW, euronews (Medienpartner) Mechler, Matthias Nagel, Marc Nemes, Kooperationspartner: Ferdinand Sauer) Arbeitsgruppe Netzpolitik, Institut für Kunsthochschule für Medien Köln (Julia Politische Wissenschaft an der Ruprecht-­ Scher, Christian Sievers) Karls-Universität Heidelberg (Dr. Wolf J. Reporter ohne Grenzen (Christian Mihr, Clara Schünemann und Eike Petersen) Schneider) Entropia e.V. – Chaos Computer Club Gefördert durch: Baden-Württemberg Karlsruhe (Alex Wenger) Stiftung, Stadt Karlsruhe

GLOBALE: Die Infosphäre des 19. Jahrhunderts (Modul der Ausstellung „Infosphäre“)

Das Ausstellungsmodul „Die Infosphäre des 19. Jahrhunderts” begab sich zurück in die Zeit, in welcher der Globus zum ersten Mal verdrahtet und verkabelt wurde. Die neu verlegten telegrafischen Verbindungen zwischen Ländern und Konti- nenten formierten, zusammen mit ihren Sende- und Empfangsinstrumenten, ab etwa 1850 eine Vorform unserer heutigen „Infosphäre”. Die Präsentation zeigte eine Vielzahl historischer Telegrafen und Objekte sowie Publikationen und Karten.

12.11.2015–30.04.2016 ZKM_LH 1 + 2, 2. OG Kuratoren: Franz Pichler mit Erec Gellautz und Stephan Schwingeler Projektleitung: Erec Gellautz, Stephan Schwingeler Partner: EnBW, euronews (Medienpartner) Gefördert durch: Baden-Württemberg Stiftung, Stadt Karlsruhe

25 GLOBALE: David Link: Monster Resurrection. Eine Archäologie rechnender Maschinen (Modul der Ausstellung „Infosphäre“)

„Monster Resurrection”, eine Videoinstallation des Künstlers und Theoretikers Da- vid Link, portraitierte vier britische Ingenieure und Kuratoren, die Medienarchäo- logie betrieben, lange bevor die Geisteswissenschaften das Thema entdeckten. Christopher P. Burton, John Harper, Tony Sale und Doron Swade rekonstruierten in jahrelanger, intensiver Arbeit vier Automaten, die zu den Meilensteinen der Ge- schichte rechnender Maschinen zählen. Die Interviews erzählen vom Nachbau der „Difference Engine No. 2”, die Mitte des 19. Jahrhunderts von Charles Baggabe entwickelte wurde, und der „Manchester Baby”, dem ersten Computer weltweit, der 1948 in Manchester entwickelt worden ist. Außerdem berichten die Ingenieure von der Rekonstruktion der „Turing Bombe” und von „Colossus”, zwei Automaten, die während des Zweiten Weltkriegs unter großer Geheimhaltung im englischen Bletchley Park entstanden, an jenem Ort, an dem es Wissenschaftlern wie Alan Turing gelang, die Verschlüsselung des deutschen Militärs zu knacken.

03.12.2015–31.01.2016 Partner: EnBW, euronews (Medienpartner) Installation, ZKM_Medialounge Gefördert durch: Baden-Württemberg Kuratoren: Margit Rosen, Christof Hierholzer, Stiftung, Stadt Karlsruhe Claudia Gehrig

GLOBALE: rosalie: Marathon der Tiere

Mit dem Einsetzen der Dämmerung erschienen auf der Außenfläche des ZKM_Ku- bus Visualisierungen von Tieren in einem Spektrum von Realbildern, über Röntgen- videobilder bis hin zu komplexen Animationen von technisch-wissenschaftlichen Daten. Die Künstlerin rosalie nutzt die Großleinwand als Speicher der Bewegungs- koordination von Hunden, Affen, Chamäleons, Katzen, Leguanen, Schildkröten, Rüsselspringern, Ratten, Fröschen und Vögeln. Inspiriert von der wissenschaft- lichen Betrachtung des Tierreichs generiert die Künstlerin fortschreitende Bil- derfolgen zwischen Dynamik, Rhythmus und Stille als Videoprojektion. Für ihre Lichtbildprojektion hat sie Röntgenbilder aus der Forschung zu einer poetischen Choreografie von Tierportraits verwoben. Die artifiziellen Röntgenbilder zeigen facettenreiche Bewegungsabläufe und unterschiedliche Gangarten der Tiere in verschiedenen Geschwindigkeiten, in extremer Zeitlupe, in differenzierten For- maten und vielschichtigen Formationen. Die Bilder der Projektion verdichten sich zur Komposition „Spin Loop“ dabei zu einem Fries, in dem die Bewegungsabläufe der Tiere von magisch anmutender Eleganz sichtbar werden und die Schönheit der Tiere und ihre Artenvielfalt, die es vielleicht nicht mehr lange geben wird, zum Ausdruck kommt.

25.01.2016–10.04.2016 Wissenschaftliches Material: Prof. Dr. Installation, ZKM_Subraum Martin S. Fischer, Universität Jena Musik: Ludger Brümmer Unterstützt durch: lichtsicht 5_Projektions- Videobearbeitung: Dagmar Vinzenz Biennale in Bad Rothenfelde Projektmitarbeit: Thomas Jürgens

26 Präsentation der Neuzugänge der ZKM-Sammlung: Werke von Concha Jerez und José Iges

Das ZKM | Karlsruhe erhielt Arbeiten der spanischen KünstlerInnen Concha Jerez Inst und Ausstellungen und José Iges. Die Neuzugänge der ZKM-Sammlung wurden der Öffentlichkeit am Donnerstag, 28. Januar im ZKM | Museum für Neue Kunst vorgestellt. Es handelte sich um die Mixed-Media Installation „Jardín de ausentes” [Garten der Abwe- senden] (2002) von Concha Jerez und um die interaktive Installation „Net-Opera” (2000), die in Zusammenarbeit mit José Iges entstand. Das Künstlerduo arbeitet seit mehr als 25 Jahren an gemeinsamen Projekten. Ihre Arbeiten waren bereits 2008 und 2009 im Rahmen der Gruppenausstellungen „Der diskrete Charme der Technologie” und „banquete_nodes and networks” im ZKM zu sehen. Concha Jerez (Las Palmas de Gran Canaria, 1941) wurde im November 2015 mit dem Premio Nacional de Artes Plásticas des spanischen Bildungsministe- a riums „für Ihre Pionierrolle im Umgang mit neuen Technologien“ ausgezeichnet. ll a t i onen 2016 onen 28.01.2016–31.05.2016 ZKM_LH 1 + 2, 2. OG

GLOBALE: New Sensorium. Exiting from Failures of Modernization

Die Ausstellung zeigte vorrangig Werke nicht-westlicher, asiatischer KünstlerInnen. Ihr Schwerpunkt lag auf neuen sensorischen Erfahrungsbereichen körperlicher und kognitiver Art. Sie weisen auf ein neues Bewusstsein hin, das aus Globalisie- rung und Digitalisierung erwächst, und setzten sich aktiv mit den engen Verbin- dungen von virtuellem und tatsächlichem Leben auseinander. Das Sensorische meint jedoch nicht nur Sinneseindrücke, sondern umfasst auch die damit einher- gehenden kognitiven Prozesse zur Neubewertung unserer sich verändernden Le- bensbedingungen. In diesem Sinne ist das neue Sensorium als Sammlung von Mitteln zu verstehen, mithilfe derer wir uns mit der übergangsweise entstehenden engen Verbindung unseres virtuellen und unseres tatsächlichen Lebens aktiv aus- einanderzusetzen können. Ebenso wie der Begriff „asiatisch” nicht nur für eine einzelne Kultur oder Ethnie steht, sondern vielmehr für nichteuropäische Traditionen in Eurasien, war „New Sensorium” von einem Logos geprägt, der sich deutlich vom europäischen Modell unterscheidet: Ein intuitiver künstlerischer Umgang mit Phänomenen sowie ein ganzheitliches Zusammenführen von Denken und Handeln ließen eine Aufspaltung in Subjekt und Objekt obsolet werden und wirkten damit dem anthropozentrischen Dualismus entgegen, der das westliche Verständnis der Welt nachhaltig prägt, dabei aber – wie Bruno Latour und andere bemerkt haben – keine wirklich funkti- onierende Ideologie hervorgebracht hat.

05.03.2016–04.09.2016 Stiftung, Stadt Karlsruhe, Kulturstiftung des ZKM_LH 1+2, EG Bundes Kuratoren: Yuko Hasegawa Sponsoren: SCAI the Bathhouse, Sharjah Projektleitung: Stephan Schwingeler, Art Foundation, Bergen Assembly, National Philipp Ziegler Arts Council Singapore, Japan Airlines Gefördert durch: Baden-Württemberg

27 Der Modernisierungsweg der chinesischen Kunst

Das Projekt von Pan Gongkai, der bis 2014 Präsident der Central Academy of Fine Arts (CAFA) in Peking war, versuchte, den Entwicklungsweg der Moderne in China seit der Periode des ersten Opiumkriegs (1839–1842) bis zum Jahr 1999 nachzu- vollziehen. Mit über 1.000 kommentierten Fotos entwarf Pan Gongkai in diesem Projekt eine illustrierte Geschichte der modernen Kunst Chinas, die als Fallstudie für die gesamtgesellschaftliche Entwicklung des Landes dient. Dabei stellte er die Auseinandersetzung der chinesischen Kunst mit der westlichen Moderne ebenso wie die internen Entwicklungslinien dar, die zwischen Traditionalismus, Synkretis- mus, Okzidentalismus und Populismus verlaufen. Aus seiner persönlichen Perspektive schilderte Pan Gongkai die Philosophien, Be- wegungen, Propaganda und Kunstpraktiken im China des 19. und 20. Jahrhun- derts und verdeutlichte, wie diese durch nationalistische Bestrebungen, soziale Bedingungen oder den historischen Kontext motiviert und beeinflusst wurden. Neben dieser ausführlichen Darstellung des Prozesses der sog. sekundären Mo- dernisierung untersuchte die Ausstellung in Exkursen und Fallbeispielen außerdem Wege der Modernisierung in den Kulturtraditionen Japans und Indiens. Am Bei- spiel von Rabindranath Tagore wurde etwa der interkulturelle Dialog zwischen Ost und West anhand von Videoinstallationen und Interviews diskutiert.

10.04.2016 – 07.08.2016 ZKM_LH 9, 1. OG Im Rahmen von: Europäische Kulturtage 2016 Kuratoren: Pan Gongkai Projektleitung: Lívia Rózsás Gefördert durch: Baden-Württemberg Stiftung, Stadt Karlsruhe

GLOBALE: Territorial Agency: Museum of Oil

Wir sollten das Öl dort lassen, wo es ist: in der Erde. Das schwierige, wachsende und zunehmende Verständnis für die Einflüsse des Menschen auf das System Erde resultiert in einer einfachen Geste, einer klaren Botschaft: Lasst das Öl im Erdbo- den. Natürlich erscheint eine solche Botschaft vielen unerreichbar. Zunächst stellt sich die Frage, wer es dort lassen soll? Wir? Warum nicht die? Wir sollten das Öl im Boden lassen und doch ist es für unsere Lebenswelt und Wirtschaft elementar. Würden wir es lassen, wo es ist, müsste sich unser Leben radikal ändern. Sämt- liche Instanzen müssten neu gedacht werden. Das „Museum of Oil“ ist eine neue Einrichtung, die sich noch im Aufbau befindet. Sie entwickelt sich mitten in der Herausbildung der größten Erkenntnis unserer Zeit, der schwierigen und sich ent- faltenden Fähigkeit, die Veränderungen der Erde zu begreifen. Sie befindet sich auch mitten in der Entstehung neuer Arbeitsfelder, Forschungen, Projekte und neuen Aktivismus. Ihre Ziele sind klar: Die Ölindustrie zu einem Museumsartefakt zu machen, zu etwas, das der Vergangenheit angehört.

16.04.2016–21.08.2016 ZKM_LH 9, EG Projektleitung: Lívia Rózsás Gefördert durch: Baden-Württemberg Stiftung, Stadt Karlsruhe Kooperationspartner: Greenpeace

28 GLOBALE: Armin Linke: The Appearance of That Which Cannot be Seen, Teil 2

An der Schnittstelle zwischen der physischen und digitalen Welt, zwischen Inst und Ausstellungen Exo-Evolution und Infosphäre, öffnete Linkes Beiträge den Blick auf zentrale The- menstellungen der GLOBALE wie Smart Technology, Big Data, Klimawandel und Industrie 4.0. In Vorbereitung der GLOBALE haben WissenschaftlerInnen, The- oretikerInnen und Kulturanthropologen unterschiedliche Auswahlen aus Linkes mittlerweile mehr als 50.000 Aufnahmen umfassendem Bildarchiv getroffen und diese in Texten und Interviews kommentiert. Die Lesbarkeit fotografischer Archive wurde durch die Offenlegung des Prozesses der Auswahl der Bilder ebenso zum Thema gemacht, wie der jeweils subjektive Umgang mit den Themen der GLO- BALE vor dem Hintergrund individueller Forschungsansätze und -interessen. a

16.04.2016–21.08.2016 ll

ZKM_LH 8, EG a t

Kuratoren: Philipp Ziegler i onen 2016 onen Gefördert durch: Baden-Württemberg Stiftung, Stadt Karlsruhe Kooperationspartner: Padiglione d’arte contemporanea (PAC), Mailand, Centre de la Photographie Genève, Ludwig Forum, Aachen

GLOBALE: Reset Modernity!

Was tun, wenn man sich verlaufen hat und der Kompass auf dem Smartphone verrückt spielt? Man führt einen „Reset“ durch! Wie man das genau macht, hängt vom Gerät sowie der Situation ab. In jedem Fall sollte man Ruhe bewahren und sich sorgfältig an die Anleitung halten. Schließlich soll der Kompass danach wie- der ein Signal empfangen können. Diese Ausstellung bot den Besuchern die Möglichkeit, etwas Ähnliches zu tun: einen „Reset“ jener Instrumente durchzuführen, die von unserer Epoche ausge- sendet werden, um zumindest ein paar der verwirrenden Signale aufzeichnen zu können. Allerdings ist das, was wir neu kalibrieren wollen nicht so simpel wie ein Kompass. Tatsächlich ist es das undurchsichtigste Projektionsprinzip, das je ver- wendet wurde, um die Welt zu kartografieren: die Moderne. Die Ausstellung wurde vom internationalen Kunstmagazin ARTFORUM zur „Best of 2016“ gekürt.

16.04.2016–21.08.2016 ZKM_LH 8 + 9, EG Kuratoren: Bruno Latour, Martin Guinard­-Terrin, Donato Ricci, Christophe Leclerq Projektleitung: Daria Mille Gefördert durch: Baden-Württemberg Stiftung, Stadt Karlsruhe Sponsoren: Funding from the European Research Council under the European Union’s Seventh Framework Programme (FP7/2007-2013) / ERC Grant ‘IDEAS’ 2010 n° 269567. Institut Français, Hauser & Wirth, Esther Schipper, European Union Kooperationspartner: SciencesPo, Critical Media Lab Basel

29 GLOBALE: Der Wiener Kreis – Digitale Logik und wissenschaftliche Philosophie

Zum Abschluss der GLOBALE wurde die von dem Mathematiker Karl Sigmund und dem Wissenschaftshistoriker Friedrich Stadler (beide Universität Wien) kuratierte Ausstellung „Der Wiener Kreis – Exaktes Denken am Rand des Untergangs“ eröff- net. Die Ausstellung wurde für die Feiern zum 650-Jahre-Jubiläum der Universität Wien 2015 konzipiert. Das ZKM zeigte eine reduzierte Version der erfolgreichen Ausstellung unter dem Titel „Der Wiener Kreis – Digitale Logik und wissenschaft- liche Philosophie“.

24.04.2016–04.09.2016 ZKM_LH 8, 1. OG Kuratoren: Karl Sigmund, Friedrich Stadler, Peter Weibel Projektleitung: Andrea Buddensieg Wissenschaftliche Assistenz: Christoph Limbeck-Lilienau Gefördert durch: Baden-Württemberg Stiftung, Stadt Karlsruhe Kooperationspartner: Institut Wiener Kreis, Universität Wien

[MASTERCLASS] SchülerstipendiatInnen des ZKM stellen aus: Video / Fotografie / Sound / Skulptur / Virtual Reality

Die Ausstellung präsentierte Arbeiten aus der kreativen Schaffensphase der [MA- STERCLASS] 2015/16: Birke Beyer, Moritz Brachmann, Roman Freiberg, Lara Me- linda Hasic, Luca Kristina Schnepp-Pesch und Erik Weiss. Die Beiträge wurden durch Einblicke in die Ergebnisse der vorangegangenen Workshops zur Medien- praxis ergänzt.

02.07.2016 – 07.08.2016 ZKM_Museumsbalkon Förderung: Gesellschaft zur Förderung der Kunst und Medientechnologie e. V., Schroff Stiftungen

Digitale Wasserspiele

Während der heißen Sommermonate verwandeln Brunnenanlagen und Wasser- fontänen Jahr für Jahr das Bild von Städten. Im letzten Jahr wurden in Karlsruhe im Rahmen der „Digitalen Wasserspiele“ gleich zwei solcher Kunsterlebnisräume geschaffen: „RainDance“ und die „3D WATERMATRIX“ vereinten unterschiedliche kreative Ansätze mit moderner Technologie. Zusammen ließen sie eine lebendige Wasserspielszene für die moderne Stadt entstehen, in der sich Rekreation, Stau- nen über das Wassermögliche und das Vergnügen am eigenen Erleben verdich- ten. Darüber hinaus zeigte das ZKM | Karlsruhe im Rahmen der Wasserspiele, die interaktive Installation „Liquid Views – der virtuelle Spiegel des Narziss“ aus dem Jahre 1992, in der die verformenden Spiegeleffekte der Wasseroberfläche mittels Videoaufzeichnung und digitaler Verzerrungseffekte simuliert werden.

21.07.2016–24.09.2016 Stoll, BGV Badische Versicherungen, EnBW, Karlsruher Innenstadt, ZKM_LH 7, EG Fiducia, Gesellschaft zur Förderung der Kuratoren: Peter Weibel Kunst und Medientechnologie e. V., GFT, Projektleitung: Anett Holzheid Hoepfner, Sparkasse Karlsruhe Ettlingen, Kooperationspartner: Stadtmarketing Stadtwerke Karlsruhe, Thomann, Volksbank Karlsruhe GmbH Karlsruhe, Werner Stober Stiftung, Wohlfeil Sponsoren: aluplast, Baumschule Werner GmbH

30 Milan Grygar. Sound on Paper

Die Einzelausstellung präsentierte, zum ersten Mal außerhalb der Tschechischen

Republik, die einmaligen, aus visuellen und akustischen Elementen bestehenden Inst und Ausstellungen Werke Milan Grygars und dokumentierte einige nach seinen Partituren realisierten Aufführungen. Seit den 1960er-Jahren geht der in Prag lebende Künstler Milan Grygar der wechselseitigen Beziehung von Zeichnung oder Bild und Klang nach.

23.07.2016 – 30.10.2016 ZKM_Lichthof 1+2, 2. OG Kuratoren: Noemi Smolik Projektleitung: Christof Hierholzer Partner/Sponsor: Galerie Zdenek Sklenál, Prag a ll a t i onen 2016 onen

Schlosslichtspiele 2016

Auch im Sommer 2016 konnten sich die Menschen wieder auf die Schlosslicht- spiele freuen: Vom 07. August bis 25. September gerieten die 3.000 Quadratmeter Fassade allabendlich in Bewegung. In diesem Sommer schafften die Arbeiten wieder überwältigende visuelle Formen und Narrationen zwischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft: Die Arbeit „palace staged“ von Alexander Stublic ließ die Fassade des Schlosses wie eine Drehbühne um eine gedachte Mittelachse rotieren. Die Projektion „Paperlife“ von Hauslaib Lichtwelten erschuf eine neue Fassade aus Papier: Wie die Seite eines Buches wurde sie gefaltet, gerissen und geknittert. Auch das Künstlerkollektiv Xenorama, bereits im letzten Jahr vertreten, arbeitete mit der Stofflichkeit von Pa- pier: Sie filmten ein maßstabgetreues Modell des Schlosses aus Papier und warfen es digital bearbeitet auf die reale physische Oberfläche des Schlosses. Das Studio DSG animation + VFX ließ bei ihrer Projektion „Defilee“ zum 100. Geburtstag der Avantgarde ikonische Werke der klassischen Avantgarde über das Schloss defilie- ren. Auch in ihrer neuen Arbeit warfen Maxin10sity den Blick in die Vergangenheit: Sie rückten Exponate des Badischen Landesmuseums in ein neues Licht, um un- sere Kulturgeschichte von der Ur- und Frühgeschichte bis hin zu antiken Kulturen im Zeitraffer nachzuerzählen.

07.08.2016–25.09.2016 nung, Badisches Landesmuseum Schlossgarten Karlsruhe Offizielle Ausrüster: Ettlinger Tor Karls- Kooperationspartner: Karlsruhe Event GmbH ruhe, Europa Park, KVV, Rock Shop, Sator Sponsoren: Hoepfner, lang, Krauß-Stiftung Events Businesspartner: BNN, Ebner Stolz, Klaiber Freunde: Baden TV, Big-Gruppe, City Initia- Markisen, Sparkasse Karlsruhe Ettlingen, tive Karlsruhe, die neue Welle, IHK, Michelin, Staatliche Kunsthalle Karlsruhe, Stadtwerke PSD Bank, raumkontakt werbeagentur, Sakal Karlsruhe, SWR 1, Karlsruhe Messen und Media group, Kultur in Karlsruhe Kongresse, Karlsruhe Tourismus, Volks Woh-

31 Aby Warburg. Mnemosyne Bilderatlas Rekonstruktion – Kommentar – Aktualisierung

Anlässlich des 150. Geburtstags des Kulturwissenschaftlers Aby Warburg (1866– 1929) zeigte das ZKM eine vollständige Rekonstruktion seines „Bilderatlas” in Originalgröße. Warburg entwickelte dieses umfassende und ungewöhnliche In- strument in seinen letzten Lebensjahren. Präsentiert wurden alle 63 Bildertafeln, erstmals verbunden mit einem Kommentar zu jeder Tafel, der die Erkenntnisse aus Warburgs Schriften mit einer detaillierten Analyse seiner Bildsprache zusammen- führte. Zusätzlich war eine künstlerische Aktualisierung des Instruments „Bildta- fel” zu sehen: 12 Tafeln, die von KünstlerInnen eigens für die Ausstellung erstellt wurden, u. a. von Olaf Metzel, Andy Hope 1930, Linda Yasmine Fregni Nagler und Peter Weibel.

01.09.2016–13.11.2016 ZKM_Lichthof 1+2, 1. OG Kuratoren: Roberto Ohrt, Axel Heil Projektleitung: Lívia Rózsás, Stephan Schwingeler

dataspheres. Im Rahmen des CODE_n new.New Festival

Anlässlich des Festivals „CODE_n“ am ZKM | Karlsruhe sowie der Hochschule für Gestaltung Karlsruhe (HfG) präsentierte das ZKM die Ausstellung „dataspheres“, die eigens für das dreitägige Event konzipiert worden war. Sie zeigte interaktive Medienkunstwerke aus der Sammlung des ZKM zusammen mit Werken aus der Ausstellung „Infosphäre“, die im vergangenen Jahr im Rahmen der GLOBALE, an- lässlich des 300-jährigen Stadtgeburtstages, stattfand und die Rolle der Kunst im Zeitalter der digitalen Revolution und deren soziale Folgen untersuchte. Ergänzt wurde diese Auswahl durch eine Reihe von künstlerischen Projekten von Studieren- den der HfG. Zudem beinhaltete „dataspheres“ als besonderes Highlight eine Pre- view auf die im Sommer 2017 am ZKM stattfindende Ausstellung „Hybrid Layers“.

20.09.2016–22.09.2016 ZKM_Lichthof 8+9, 1. OG Kuratoren: Peter Weibel, Giulia Bini, Daria Mille, Sabiha Keyif, Philipp Ziegler Projektleitung: Giulia Bini, Sabiha Keyif Förderer: Innovationsfonds Kunst Baden-Württemberg

trans_actions: The Accelerated Art World 1989–2011 (2011) [Dezentrierte Komplexität – Visualisierung der Kunstwelten nach 1989]

Auf der ganzen Welt sind in den vergangenen zwei Jahrzehnten Biennalen wie Pilze aus dem Boden geschossen. Gab es Mitte der 1980-er Jahre gerade mal sechs Biennalen für Gegenwartskunst, so bilden heute mehr als 150 von ihnen ein dichtes, weltumspannendes Netzwerk, das bestimmt, was in der Kunst einfluss- reich, interessant und relevant ist. Stewart Smith, Robert Gerard Pietrusko und Bernd Lintermann haben daher im Auftrag des Instituts für Bildmedien am ZKM Daten zur zeitlichen und räumlichen Entwicklung des Biennalensystems gesam- melt, ausgewertet und in trans_actions: The Accelerated Art World 1989–2011 (2011) auf einem acht Meter breiten und drei Meter hohen PanoramaScreen visu- alisiert. Zur Verleihung des Ernst-Schneider-Preises wurde diese Präsentation von 2011, mitunter aufgrund ihrer Aktualität noch einmal gezeigt.

14.10.2016 – 16.10.2016 ZKM_Medientheater

32 ZKM_Gameplay

Die Game-Plattform im ZKM lädt dazu ein, verschiedene Computerspiele zu ent-

decken – darunter auch solche, bei denen die kreativ-künstlerische Auseinander- Inst und Ausstellungen setzung im Mittelpunkt steht. Seit der Eröffnung im Jahr 1997 werden im ZKM zahlreiche Computerspiele in einer Dauerausstellung präsentiert. Sie geben einen wesentlichen Teil der durch Digitalisierung geprägten Lebenswirklichkeit wieder und geraten so in den Fokus des Museums. Seit der Jahrtausendwende haben sich neue, künstlerische, experi- mentelle, medienreflexive und auch ernste Spielformen entwickelt. Die kulturellen Einflüsse, sowie die wirtschaftliche Kraft der „Games” haben allein im vergange- nen Jahrzehnt einen enormen Bedeutungszuwachs erfahren. „ZKM_Gameplay” zeigt diese Entwicklungen und präsentiert das Computerspiel als Medium, das ein eigenständiges Selbstbewusstsein ausprägen konnte und in eine Phase der a

Reflexion eintritt. ll a t

Mi, 20.04.2016–So, 31.12.2017 i onen 2016 onen ZKM_Lichthof 1+2, 2. OG Kurator: Stephan Schwingeler Projektleitung: Stephan Schwingeler

Präsentation AppArtAward 2016 – Highlights

Der AppArtAward wurde am 15. Juli 2016 zum 6. Mal verliehen. Die Gewin- ner-Apps sowie eine Auswahl der besten Einreichungen zum AppArtAward 2016 können in der Gameplay-Ausstellung ausgiebig getestet werden.

Mo, 25.07.2016 –Sa, 15.07.2017 ZKM_Lichthof 1+2 Projektleitung: Stefanie Fritz, Volker Sommerfeld Sponsoren: CAS, SAP, MFG, Share BW Partner: Cyberforum

William Kentridge: More Sweetly Play the Dance

Die großformatige Panoramaprojektion „More Sweetly Play the Dance” des süd- afrikanischen Künstlers William Kentridge zeigt eine Prozession schattenhafter Figuren, begleitet von den Klängen einer Brass-Band. Tanzende Skelette erinnern an einen mittelalterlichen Totentanz. Arbeiter, die Fahnen schwingen und Transpa- rente tragen, wecken Assoziationen einer politischen Demonstration. Musiker und tanzende Geistliche lassen an religiöse Prozessionen denken. Nicht zuletzt gleicht der Zug von Menschen, die unter der Last ihres Gepäcks und ihres Hausrats schier zusammenbrechen und einer ungewissen Zukunft und allzu oft auch dem Tod ent- gegen marschieren, auch den Bildern von Flüchtlingen, die uns täglich begegnen. Die Installation war der Teil der Ausstellung „DOUBLE VISION“ der Kunsthalle Karlsruhe und wurde bei Dämmerung auf den Außenwänden des Kubus/Subraum sichtbar

Fr, 09.09.2016–So, 08.01.2017 ZKM_Kubus Kuratoren: Peter Weibel Projektleitung: Lívia Rózsás Unterstützt durch: lichtsicht 5_Projektions-Biennale in Bad Rothenfelde, EYE Filmmuseum Amsterdam

33 Kunst in Europa 1945–1968. Der Kontinent, den die EU nicht kennt

Gemeinsam mit dem Staatlichen Museum für Bildende Künste A. S. Puschkin und dem ROSIZO in Moskau sowie dem BOZAR in Brüssel organisierte das ZKM das groß angelegte Ausstellungsprojekt „Kunst in Europa 1945–1968: Die Zukunft im Blick” – kuratiert von Eckhart Gillen und Peter Weibel. Die Ausstellung thematisiert die verbindenden kulturellen Kräfte auf dem Eurasischen Kontinent und nimmt da- mit einen zentralen Kulturraum in den Blick, der im 20. Jahrhundert durch Kriege und Krisen mehrfach erschüttert und zerrissen wurde. Die mit der Ausstellung beleuchtete Zeitspanne 1945 bis 1968 steht in mehrfacher Hinsicht für künstle- rische und politische Perspektivierungen, die in gegensätzlicher Weise zukunfts- gerichtet waren. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs 1945 erhärteten sich die politischen und kulturellen Grenzen zunehmend, bis schließlich 1968 durch die anti-imperialistischen Studentenrevolten und die von Willy Brandt eingeleitete neue Ostpolitik erneut ein entscheidender Wendepunkt für die Zukunftsgestaltung in der europäischen Nachkriegsgeschichte in Ost und West markiert wurde.

Sa, 22.10.2016 – So, 29.01.2017 ZKM_LH 1+2, EG + 1. OG Kuratoren: Peter Weibel, Eckhart J. Gillen mit Daria Mille, Daniel Bulatov Projektleitung: Judith Bihr, Daria Mille, Wissenschaftliche Assistenz: Anett Holzheid, Margit Rosen Kooperationspartner: BOZAR, The Pushkin State Museum of Fine Arts, ROSIZO Gefördert von: Auswärtiges Amt, Baden-Württemberg Stiftung, Creative Europe Programme of the European Union, Galerie Zdenek Sklenář, Fondazione VAF

Frei Otto. Denken in Modellen

Ziel der Ausstellung war es, der Öffentlichkeit neue Sichtweisen auf das Werk von Frei Otto zu vermitteln und neue Fragestellungen zur Zukunft der gebauten Umwelt zwischen Architektur, Technologie, Nachhaltigkeit und Gesellschaft zu entwickeln. Frei Otto (1925–2015) zählt zu den international renommiertesten und innova- tivsten deutschen Architekten des 20. Jahrhunderts und ist eine zentrale Figur für die Baukultur des Landes Baden-Württemberg. Im März letzten Jahres bekam er für sein Werk den Nobelpreis der Architektur, den sogenannten Prizker-Preis ver- liehen – die weltweit höchste Auszeichnung für Architektur. Anlässlich dieser Eh- rung konzipierten das Südwestdeutsche Archiv für Architektur und Ingenieurbau (saai) und die Wüstenrot Stiftung in Kooperation mit dem ZKM die bisher größte Ausstellung zum Oeuvre von Frei Otto.

Sa, 05.11.2016–So, 12.03.2017 ZKM_LH 8+9, EG Kuratoren: Georg Vrachliotis mit Marc Frohn, Martin Kunz, Joachim Kleinmanns, Projektleitung: Sabiha Keyif Projektassistenz: Julia Schiffer Medienpartner: ARCH+ Projektinitiatoren: Wüstenrot Stiftung, Südwestdeutsches Archiv für Architektur und Ingenierbau (saai) des Karlsruher Institut für Technologie (KIT) Gefördert von: Wüstenrot Stiftung, Baden-Württemberg Stiftung

34 Gideon Bachmann: Film Art on Air Gideon Bachmanns Gespräche mit Filmpersönlichkeiten

Filmgeschichte ohne Bilder: Gideon Bachmanns Gespräche mit Kinopersönlich- Inst und Ausstellungen keiten wurden zwischen 1955 und 1964 im New York Rundfunk ausgestrahlt. In seinen Sendungen „Film Forum” und „The Film Art” stellte Bachmann Film-Leute vor, von denen viele heute weltbekannt sind, aber damals noch zu entdecken wa- ren. „Film Art on Air” präsentiert eine Auswahl von 44 der rund 500 Gespräche, die Bachmann führte: Zu hören sind Dokumentarfilmer wie Jean Rouch und Leni Rie- fenstahl, Vertreter des Experimentalfilms wie Maya Deren und Hans Richter, Grö- ßen des Neuen Europäischen Films wie Jean-Luc Godard und Federico Fellini und Schauspielerinnen und Schauspieler wie Jean Seberg und Rod Steiger. a

Mi, 09.11.2016–So, 19.02.2017 ll

ZKM_Medialounge a t

Partner: MFG Medien- und Filmgesellschaft Baden-Württemberg, i onen 2016 onen Staatliche Hochschule für Gestaltung (HfG) Sponsoren: Medien- und Filmgesellschaft Baden-Württemberg

Beat Generation

In Kooperation mit dem Centre Pompidou Paris präsentierte das ZKM die Aus- stellung „Beat Generation”. Bereits in den letzten Jahren widmete sich das ZKM ihren leitenden Figuren, wie William S. Burroughs („The Name Is BURROUGHS. Expanded Media”, 2012) oder Allen Ginsberg („Beat Generation. Allen Ginsberg”, 2013). In dieser Ausstellung wurde nun erstmals ein Überblick über die literarische und künstlerische Bewegung geliefert, die Ende der 1940er-Jahre entstanden ist. Wurden damals die „Beatniks” als subversive Rebellen betrachtet, so werden sie heute als Akteure einer der wichtigsten kulturellen Richtungen des 20. Jahrhun- derts wahrgenommen. Ranking: Die Ausstellung wurde vom Online-Magazin Hyperallergic zu den TOP 15 der „Best of 2016“

Sa, 26.11.2016–So, 30.04.2017 ZKM_Lichthof 8+9, 1. OG Kuratoren: Peter Weibel, Jean-Jacques Lebel, Philippe-Alain Michaud Projektleitung: Lívia Rózsás, Bettina Korintenberg Kooperationspartner: Centre Pompidou, musée national d’art moderne, Paris Sponsoren: Institut Français

Fast Forward Science 2016 Der Webvideo-Wettbewerb für die Wissenschaft

Sie informieren, überraschen, stecken voller Wissenschaft – und werden am ZKM präsentiert: die Gewinner-Videos des Webvideowettbewerbs „Fast Forward Science”. Auch 2016 waren wieder ForscherInnen, WebvideomacherInnen, KünstlerInnen, aber auch alle an der Wissenschaft Interessierten auch in diesem Jahr wieder auf- gerufen, außergewöhnliche Videos zu aktuellen Forschungsthemen einzureichen, die gleichzeitig unterhalten, wissenschaftlich fundiert und verständlich sind. Aus 116 Einreichungen hat eine Jury die Preisträgerinnen und Preisträger in drei Kategorien gewählt. Zudem wurde gemeinsam mit der Deutschen Forschungs- gemeinschaft (DFG) erstmals der Spezialpreis „MeerWissen“ für Jugendliche vergeben. Das YouTube-Publikum durfte außerdem seine eigenen Favoriten mit Community Awards auszeichnen. Am 6. Dezember 2016 werden die Preisträger des mit insgesamt 20.000 Euro dotierten Wettbewerbs im Rahmen des 9. Forums Wissenschaftskommunikation in Bielefeld geehrt und im Anschluss werden die Gewinnervideos im ZKM ausgestellt.

Mi, 07.12.2016 –So, 26.02.2017 ZKM_Medialounge Organisationen: Stifterverband, Wissenschaft im Dialog

35 Albrecht Kunkel: QUEST. Fotografien 1989–2009

Mit der Ausstellung „Albrecht Kunkel: QUEST. Fotografien 1989–2009” zeigte das ZKM erstmals einen Überblick über das Werk des deutschen Künstlers Albrecht Kunkel (1968–2009). Seine fotografischen Arbeiten konzentrieren sich auf Land- schaften und Räume, die von historischer, kultischer oder sozialer Bedeutung sind und forschen so nach verborgenen kulturellen Praktiken und Handlungsweisen. Die Ausstellung bezeugte, dass die Fotografie für Kunkel ein theoretischer Akt war, denn er wollte keine Abbilder der Welt schaffen, sondern die Welt – im Medium der Fotografie – theoretisch durchdringen.

So, 11.12.2016–So, 23.04.2017 ZKM_LH 1+2, 2. OG Kurator: Erec Gellautz Projektleitung: Erec Gellautz

Floris Neusüss, Renate Heyne: Leibniz’ Lager. Sammlungswelten in Fotogrammen

Was wäre, wenn Leibniz, der umtriebige Universalgelehrte der frühen Aufklärung, sich der Aufgabe gestellt hätte, sein Wissen auf möglichst anschauliche und er- fahrbare Weise der Allgemeinheit zu vermitteln? Diese und weitere Fragen beant- worten Floris Neusüss und Renate Heyne in ihrer als Gedankenspiel ausgelegten Fotogramm-Ausstellung. Die Ausstellung „Leibniz’ Lager” kommt einem imaginären Gang durch das fiktive Lager gleich, in dem die Dinge nicht immer sorgfältig sortiert, sondern oft einfach abgestellt wurden. Allerdings handelt es sich bei den Exponaten nicht um die Artefakte selbst, sondern um Fotogramme von ihnen. Diese hat das Künstlerpaar seit dem Jahr 2000 in zahlreichen Museen angefertigt und gesammelt. Erstmals wird auch das umfangreiche Fotogramm-Archiv von Floris Neusüss und Renate Heyne präsentiert.

So, 11.12.2016–So, 05.03.2017 ZKM_LH 1+2, 1. OG Projektleitung: Erec Gellautz Gefördert von: Art Mentor Foundation Lucerne

36 Externe Ausstellungen

Cross Border Inst und Ausstellungen

Seit dem „Arabischen Frühling“ befindet sich die Region südlich des Mittelmeers in einem Wandel, der von Europa mit großem Interesse, aber auch mit Hoffnung und Skepsis verfolgt wird. Der Schwerpunkt der Ausstellung „Cross-Border“ liegt auf der Auseinandersetzung von KünstlerInnen mit unterschiedlichen Aspekten zum Thema Grenze, dem Umgang mit Grenzen sowie deren Überwindung. Im Kontext der Ausstellung entstehen Fragestellungen, die zu dieser Problematik Stellung beziehen und Lösungsangebote entwickeln, die auf regional-spezifische, politische oder kulturelle Aspekte eingehen. a 21.02.2016–15.05.2016 ll a

Pataka Art Museum, Porirua City/Neuseeland t i onen 2016 onen

Liquid Identities – Lynn Hershman Leeson (Lehmbruck Museum, Duisburg)

Nach der ersten Station der Ausstellung am ZKM (13. Dezember 2014–6. April 2015) und der Präsentation in der Hamburger Sammlung Falckenberg (14. Juni 2015–17. Januar 2016) zeigte das Lehmbruck Museum, Duisburg, die umfassende Retrospektive der Künstlerin Lynn Hershman Leeson. Sie gewährte nicht nur einen Überblick über alle Schaffensphasen, sondern auch über die neuesten Produkti- onen.

27.02.2016–05.06.2016 Lehmbruck Museum, Duisburg

raster-noton präsentiert: white circle (Berghain, Berlin)

Im Rahmen der GLOBALE wurde die audiovisuelle Installation „raster-noton.white circle” erstmals im März 2016 am ZKM präsentiert. Nächster Halt war die Halle Am Berghain in Berlin, wo sie vom 28. bis 30. April 2016 gezeigt wurde. Weitere Orte weltweit folgen.

28.–30.04.2016 Berghain Berlin

37 Ramon Llull | Denkmaschinen Ramon Llull | La màquina de pensar

Apparate, die ähnlich wie moderne Computer funktionieren, haben eine lange Ge- schichte. Einer der herausragenden Erfinder logischer Maschinen im europäischen Mittelalter war der katalanische Mönch, Missionar und Philosoph Ramon Llull (la- tinisiert Raimundus Lullus). Er starb vor 700 Jahren auf Mallorca. Llull zu Ehren veranstaltet das CCCB, das Zentrum für Kultur und Kommunikation in Barcelona, eine große Ausstellung. Gezeigt wird nicht nur die „Große Kunst“, die „Ars magna“ des Kombinierens, die Llull in prächtigen Büchern verfasst hat. Von Athanasius Kir- cher über Gottfried Wilhelm Leibniz bis in die zeitgenössische Kunst hinein hat der Katalane viele Intellektuelle und Künstler in ihrem Denken und poetischen Handeln angeregt und beeinflusst. Der Lullismus ist eine regelrechte Bewegung geworden, die man über die Jahrhunderte seit dem Mittelalter bis in die Gegenwart verfolgen kann. Ranking: Die Ausstellung wurde vom Online-Magazin Hyperallergic zu den TOP 15 der „Best of 2016“

13.07.2016 – 11.09.2016 Centro de Cultura Contemporània de Barcelona

New Gameplay

Seit nunmehr zwanzig Jahren werden experimentelle, reflektierte, künstlerische und sogenannte „ernsthafte“ Computerspiele entwickelt. Neue Strategien im Gamedesign basieren vermehrt auf künstlerischen Ansätzen der sich rapide ent- wickelnden audio-visuellen Medien. Computerspiele reflektieren und analysieren mehr und mehr die Strukturen der modernen Gesellschaften. Die Ausstellung „New Gameplay“ im NJPAC (Südkorea) bestand aus sechs Sek- tionen, welche das Thema aus verschiedensten Blickwickeln beleuchten. Von Kunstwerken, die sich mit Computerspielen auseinandersetzen, bis hin zu Com- puterspielen, die von Künstlern entwickelt wurden, erschuf die Ausstellung mit klassischer Medienkunst und interaktiven Computerspielen einen einnehmenden Dialog.

Mi, 20.07.2016–Fr, 17.02.2017 Nam June Paik Art Center, Seoul/Südkorea Kuratoren: Bernhard Serexhe, Stephan Schwingeler

Armin Linke: L’apparenza di ciò che non si vede

Erweiterte Fassung der im ZKM im Rahmen der GLOBALE erarbeiteten Ausstel- lung „The Appearance of That Which Cannot Be Seen“ des Künstlers Armin Linke.

16.10.2016–08.01.2017 Padiglione d’arte contemporanea (PAC), Mailand Kuratoren: Ilaria Bonacossa, Philipp Ziegler

38 Games and Politics

Computerspiele transportieren realweltliche Bezüge, Bedeutungen und Ideologien

und können demnach politische und soziale Medien sein, im positiven aufkläre- Inst und Ausstellungen rischen wie im verführenden propagandistischen Sinne. Die GLOBALE-Ausstel- lung „Global Games”, von August 2015 bis April 2016 am ZKM zu sehen, zeigte die Bandbreite des Computerspiels als politisch und sozial relevantes Medium. Ab November 2016 ist die, vom Goethe-Institut mit Unterstützung des ZKM ent- wickelte Ausstellung „Games and Politics”, als Tournee-Ausstellung bei den ver- schiedenen Partnern der Goethe-Institute weltweit zu sehen sein. Aufgrund der überwältigenden Nachfrage wird derzeit eine zweite Reiseversion für Neuseeland, Australien und Region produziert.

Mi, 16.11.2016–So, 15.01.2017

Eröffnung in Mexiko-City, Goethe-Institute weltweit a ll a t i onen 2016 onen

Bodenlos – Vilém Flusser und die Künste

„Ins Universum der technischen Bilder” oder „Lob der Oberflächlichkeit” – mit solchen programmatischen Titeln avancierte Vilém Flusser (1920–1991) zu einem der einflussreichsten Denker der Kommunikation und der Medien des 20. Jahrhun- derts. Offensiv nahm Flusser die Herausforderung an, die Künste neu zu denken angesichts der Tatsache, dass unsere Existenz wesentlich technisch geworden ist. Nach seiner Flucht vor den Nazis über Prag, England und Brasilien lebte er viele Jahre in Italien, der Schweiz und zuletzt in Frankreich. Nach der ersten Station der Ausstellung am ZKM war diese an der Akademie der Künste, Berlin und im West, Den Haag zu sehen.

19.11.2015–10.01.2016 19.03.2016–07.05.2016 Akademie der Künste, Berlin West, Den Haag, NL

AppArtAward auf Reisen

Nach der Eröffnungsausstellung in Peking im Jahre 2012 tourte das Format bislang durch Kanada, Südkorea, China, die USA und Südamerika und war u.a. in Peking (05.–17.03.2013), Montréal (03.–31.05.2013), Seoul (10.05.–16.07.2013), Guangzhou (15.–30.06.2013), Shanghai (06.–21.07.2013), Chengdu (27.07.–25.08. 2013), Ottawa (31.08.–01.11.2013), Nanjing (09.–22.09.2013), Chongqing (29.09.–25.10.2013), Taipei (15.–24.11.2013) Digital Art Festival Taipei, Suzhou (29.11.–15.12.2013), Los Angeles (17.06.–15.07.2013), Mexico-Stadt (14.12.2013–16.02.2014), Chicago (06.–28.03.2014), Washington (05.06.–05.07.2014 ) und San Luis Potosí, Mexiko (12.2.–11.3.2016) zu sehen.

39 Digitale Wasserspiele: „Raindance“ auf dem Marktplatz FORSCHUNG UND PRODUKTION

an den Instituten für Musik und Akustik, Bildmedien und am Videostudio undk Forschung Produ

Am ZKM, als einem Ort der Forschung, der tech- kulturellen Erbes. Anders als klassische Museen ist nischen Entwicklung und künstlerischen Produk- das ZKM jedoch auch ein Ort der künstlerischen tion finden WissenschaftlerInnen und KünstlerInnen Produktion und bietet KünstlerInnen die Möglich- aus aller Welt einzigartige Bedingungen, um theo- keit, in Zusammenarbeit mit WissenschaftlerInnen retische und praktische Projekte zu realisieren und und technischen EntwicklerInnen die neuesten diese einer breiten Öffentlichkeit vorzustellen. Technologien zu erproben. Die im Rahmen des Seinem Gründungsauftrag folgend nimmt sich das ZKM-GastkünstlerInnenprogramms entstandenen tion /tion I ZKM in seiner Forschung insbesondere den He- Kunstwerke haben das Feld der Medienkunst über rausforderungen der elektronischen Künste an: In Jahrzehnte entscheidend geprägt. Kooperation mit internationalen SpezialistInnen Im Sinne einer agilen Arbeitsweise findet Forschung f nstitut und WissenschaftlerInnen widmen sich Mitarbei- wie auch Produktion abteilungsübergreifend statt. terInnen und GastwissenschaftlerInnen sowohl der Kompetenzen der einzelnen Mitarbeiter, Künstler kunsthistorischen und -theoretischen Erforschung und Experten können so effektiver ausgetauscht ür musi k dieses Feldes, als auch der Problematik der Restau- und Produktionen schneller und damit auch kosten- rierung und langfristigen Bewahrung des digitalen orientierter realisiert werden. und Ak

Institut für Musik und Akustik usti k Gastkünstlerprojekte d’Amato, Antonio

Realisation einer fixed-media Komposition für den Klangdom. Die Komposition wurde inspiriert durch die Ausstellung „Global Control and Censorship“ und arbeitet mit Klängen eines Kernspintomographen.

Erasmus-Stipendiat, 26.2.–23.6.

Blaauw, Marco

Hörspielproduktion „Engel der Erinnerung“ in Kooperation mit Frank Halbig für die SWR-Sendereihe Ars Acustica.

Atelier 4 und kleines Studio, 11.–25.1.2016, 27.–30.5.

Chantler, John

Realisation einer Komposition basierend auf Klängen, die mit einem Serge Synthesizer hergestellt oder manipuliert wurden. Arbeitstitel der Komposition ist „Logic Being The Lowest Form Of Magic“. Eine Multikanal-Version der Komposition wird voraussichtlich 2017 im Kubus uraufgeführt werden.

Atelier 5 und Minidom, 15.–24.3. und 4.–15.4. Stipendium Australien

Ecker, Koenraad (4D Sound)

Realisation einer Komposition für das 4D Sound Festival in der Globale.

Atelier 2, 8.2.–5.3.16

41 Fell, Mark

Neue Komposition für den Klangdom. In diesem Zusammenhang führte Fell Aufnahmen mit verschiedenen Instrumentalisten durch. Die Aufnahmen bestehen vorwiegend aus flächigen Klängen, die Fell anschließend in dichten Schichtungen im Klangdom verteilt.

Langes Studio, Atelier 3, Minidom, 25.4.–18.5.,

Fischer, Michael

Realisation einer interaktiven Performance für das Festival: Performing Sound, Playing Technology der Globale. Bei seiner Performance setzte Michael Fischer eine Lichtinstal- lation ein, die sich mit dem Saxophon steuern lässt und die Fischer bei einem Gastkünst- leraufenthalt im Jahr 2015 am ZKM entwickelte.

Kubus, 3.–5.2.2016

Gobeil, Gilles

Realisation einer neuen Komposition für den Klangdom als Auftrag von Folkmar Hein, ehemaliger Leiter des elektronischen Studios der TU. Fertigstellung und Abnahme der Klangdom-Versionen zweier älterer Kompositionen (Le miroir triste und Des temps oubliés)

Atelier 2, Minidom, Kubus, 6.–18. Juni und 27. Juni–15. August

Holleman, Poul (4D Sound)

Realisation einer Mehrkanalkomposition für das 4D Sound System zur Präsentation in der Globale.

Atelier_david, 15.–28.2.

Jentzsch, Wilfried und Ishii, Hiromi

Kunstkopf-Aufnahme der Mehrkanalkomposition im Klangdom zur Veröffentlichung bei WERGO.

Kubus, 4. und 5. Juli

Lettelier, David alias Ray Kangding

Realisation einer Mehrkanalkomposition für das 4D Sound System zur Präsentation in der Globale.

Atelier 4, 15.–19.2.

Manousakis, Stelios

Realisation einer interaktiven Performance für das Festival: Performing Sound, Playing Technology der Globale. Die Performance war das Resultat einer Entwicklungsarbeit, die Stelios Manousakis während eines Gastkünstleraufenthalts im Jahr 2014 am ZKM durchgeführt hat.

Atelier 4, 3.–7.2.

42 Mayr, Mathis und Anissegos, Antonis

Aufnahme im Kubus von Morton Feldman’s Patterns in a Chromatic Field für Cello und Klavier zur Veröffentlichung bei WERGO Forschung undk Forschung Produ

13.–15.7.

Morciano, Lara und Fernández, José Miguel

Giga-Hertz Produktionspreisträgerin. Realisation der interaktiven Performance für Klavier und Computer für das Giga-Hertz Festival 2016.

Langes Studio, Atelier 4, Kubus, 12.–25.7. und 19.–26.11. tion /tion I

Moxley, Alyssa (4D Sound) nstitut f nstitut

Realisation einer Mehrkanalkomposition für das 4D Sound System zur Präsentation in der Globale.

Atelier 3, 8.2.–5.3. ür musi k

Obici, Giuliano und Amaral, Heloisa (Pianistin) und Ak

Giga-Hertz Produktionspreisträger. Realisation einer interaktiven Performance für Klavier, mehrere Computer und Bildschirme für das Giga-Hertz Festival 2016 usti Langes Studio, 5.11.–26.11. k

Raster Noton (Olaf Bender, Carsten Niocolai, Frank Bretschneider, David Letellier, Kyoka)

Produktion und Präsentation der Klanginstallation „White Circle“ im Kubus. Die Installation wurde anschließend im Berghain in Berlin und im Bozar in Brüssel gezeigt.

Atelier 2–5, 6.–12.3.

Oikawa, Junya

Junya Oikawa arbeitet mit Unterstützung eines japanischen Stipendiums am ZKM. Er gewann in der Vergangenheit mehrere Preise mit den am ZKM realisierten Werken.

Atelier 1, 28.9.2011 bis Ende November 2017

Portyannikova, Sasha und Akbalkan Yuri, Shabohin Sergey, Vinogradova Snezhana

Kooperation mit dem Goethe Institut Petersburg. Dieses bezahlte die Stipendien der vier russischen Künstler. Abschlusspräsentation des transmedialen Werkes mit Tanz, Musik und Video am 9.10, Belo Russian Residence

Langes Studio, Kubus, Atelier 5, Atelier 4, Atelier_Terrasse

Rodrigues, Alexandre (Erasmus-Stipendiat)

Erasmus Stipendiat auf Portugal. Er realisierte eine Sonifikation von Wasserströmungen für das Symposium „Strömungen“ im Dezember 2016 in Zusammenarbeit mit der Bundes- anstalt für Wasserbau Karlsruhe. Das Werk wird auch bei Effekte präsentiert.

Atelier 2, 18.7.–28.9.

43 Schmid, Ralf (Pianist) mit 4 Band-Mitgliedern

Produktionsunterstützung für Klavier- und Videoaufnahmen des Jazz Pianisten. Das ZKM stellte Licht (Hans Gass), Raum und Flügel zur Verfügung.

29.2.–6.3., Kubus

Trio Omphalos

Aufnahme und Konzert mit neuentwickelten Werken von Cage zu Publikation bei WERGO; Konzert am 28.10.2016

Kubus, 25.–30.10., Produktion und Veranstaltung

Tzeng, Shing-Kwei

Der Künstler aus Taiwan entwickelte seine interaktive Komposition am ZKM weiter. Insbe- sondere die verwendeten Controller und Hardware wurden mit Unterstützung von Bern- hard Sturm weiterentwickelt.

Atelier 3, 11.7.–8.8.

Vogel, Cristian (4D Sound)

Realisation einer Mehrkanalkomposition für das 4D Sound System zur Präsentation in der Globale.

Atelier_david, 8.–13.2. und 22.2.–5.3.

Whipple, James (4D Sound)

Realisation einer Mehrkanalkomposition für das 4D Sound System zur Präsentation in der Globale.

Atelier 5 und Minidom, 17.2.–6.3.

Wolfstieg, Gerhard

Vorbereitung des audiovisuellen Konzertes „Segante von Yehoshua Lakner mit Unterstüt- zung der Lakner Stiftung. Insbesondere die Benutzung von Commodore Computern stellte die Aufführenden vor besondere Probleme.

Atelier 4 und Minidom, 21.–23.3.

Yang, Guang (Student von Chikashi Miyama)

Atelier_Terrasse, Minidom, 16.2.–16.3.

44 Externe Präsentationen

Die Installation „Random“ von Brümmer, Dipper, Ramakrishnan wird im Rahmen undk Forschung Produ der Ausstellung: „(un)erwartet. Die Kunst des Zufalls“ im Kunstmuseum Stuttgart vom 25. Sep 2016 bis 19. Feb.2017 ausgestellt.

Ort: Kunstmuseum Stuttgart Laufzeit: 25. Sep 2016 bis 19. Feb.2017

Antragstellungen /tion I

• Antrag Wissenschaftsjahr 2016 Sonifikation von Strömungs- und Messdaten f nstitut des Wassers, Zuschuss der Stadt Karlsruhe, Kulturbüro: 40.000 EUR, eigener Finanzierungsbeitrag: 13.500EUR ür musi k • Antrag BMBF Projekt Nano Welt gemeinsam mit dem Institut für Bildmedien und der Abteilung Museumskommunikation und Ak • Antrag EU Projekt EASTN-DC Fördersumme für das ZKM 140.000 EUR, Projektleitung ACROE Grenoble usti • Antrag Regierung Flandern Fördersumme 4.000 EUR Fördersumme k

• Goethe-Institut St. Petersburg, Gastaufenthalt von 4 Künstlern, 7.675,20 EUR

• Goethe-Institut St. Petersburg, choreografisches Projekt für April 2017, 15.000 EUR

45 Präsentation des Kooperationsprojekts „raster-noton. white circle“

Im Rahmen der GLOBALE wurde die audiovisuelle Installation „raster-noton.white circle“ erstmals im März 2016 am ZKM präsentiert. Anlässlich seines 20. Jubiläums präsentierte die künstlerische Plattform raster-no- ton in Zusammenarbeit mit dem ZKM | Institut für Musik und Akustik einen aku- stisch-architektonischen Raum, als audiovisuelle Installation: „raster-noton.white circle“. Sie Installation wurde exklusiv für den ZKM_Klangdom konzipiert. Dieser besteht aus 47 im Raum verteilten Lautsprechern, die mit der Steuerungssoft- ware Zirkonium so bespielt werden können, dass der Klang selbst zur plastischen Raumerfahrung wird. Vier Künstler des Labels haben hierfür exklusive audiovisuelle Kompositionen erar- beitet: alva noto, byetone, Frank Bretschneider und Kangding Ray. Jede Komposition stellt dabei ein unabhängiges, in sich geschlossenes Konzept des jeweiligen Künstlers vor. Alle Arbeiten sind Mehrkanal-Kompositionen und basieren auf der Idee, akustischen Raum sowie visuellen Stimulus unmittelbar er- fahrbar zu machen:

Frank Bretschneider: »circle in the round« [8:20] byetone: »argon array« [10:11] Kangding Ray: »systemic deconstructions in D« [10:10] alva noto: »white circle sequence« [11:20] alva noto: »white circle dual« [4:08]

Berghain in Berlin, vom 28. bis 30. April 2016 und Brüssel, Palais des Beaux-Arts vom 14.09. – 06.10.

raster-noton gilt heute als eines der führenden Labels im Bereich der elektronischen Musik. Neben den Gründern des Labels werden gegenwärtig rund 30 weitere, in- ternational renommierte KünstlerInnen exklusiv von raster-noton vertreten. www.berghain.de

Publikation

EDITION ZEITGENÖSSISCHE MUSIK: Ondřej Adámek

Der aus Prag stammende Adámek bezieht die Inspiration für seine Werke u.a. aus spezifischen kulturellen Phänomenen anderer Länder und Kontinente, die er in seinen Kompositionen verarbeitet. Booklet-Autor Bernd Künzig versteht Adámeks Musik als eine sprachliche und musikalische ‚Bricolage‘, „Mischformen, in denen das Natürliche mit dem künstlich Mechanischen, konkrete Rituale mit Abstraktion sowie verschiedene Sprachen miteinander konfrontiert werden und eine schließ- lich eigene Mixtur erzeugt wird.“ Zu den Ausführenden auf dieser CD zählen nam- hafte Interpreten wie das Ensemble Modern, das Ensemble intercontemporain, das Deutsche Symphonieorchester Berlin, das SWR Vokalensemble Stuttgart so- wie das SWR Sinfonieorchester Baden-Baden und Freiburg. Die EDITION ZEITGE- NÖSSISCHE MUSIK ist ein Förderprojekt und die Referenzreihe des Deutschen Musikrats für zeitgenössische Musik in Deutschland. Sie wird gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien und der Gesellschaft zur Verwertung von Leistungsschutzrechten mbH (GVL). Weitere Informationen unter www.musikrat.de/edition.

46 Institut für Bildmedien

Projekte undk Forschung Produ

Maptory Dokumentation auf Webpage

Die Webpräsenz des Projektes Karlsruhe Maptory wurde um eine Dokumentation des Projektes und der einzelnen Stationen erweitert. Neben einem Video zur Ent- stehung des Projektes wurde zu jeder Station ein dokumentarisches Video hinzu- gefügt, das die auf dem iOS Gerät sichtbaren Inhalte darstellt, sowie Bildmaterial, mit dem sich die Inhalte – auch ohne vor Ort zu sein – aufrufen lassen.

Art: Web Projekt /tion I Laufzeit: unbegrenzt Projektleitung im ZKM: Bernd Lintermann nstitut f nstitut

Molecules That Changed the World App

Zum Anlass einer Ausstellung in Zagreb wurde eine auf HTML5 basierende Version üre Bildm der Arbeit „Molecules that Changed the World“ als App für Mobilgeräte und Web- browser erstellt. Das Bedienkonzept wurde an Mobilgeräte angepasst, beispiels- weise dreht sich – das Gyroskop nutzend – das 3D Molekül nach der Orientierung

des Mobilgerätes. di e n Art: iOS und Android App Projektpartner: Technisches Museum Nikola Tesla, Zagreb Projektleitung im ZKM: Bernd Lintermann

Larry Cuba „TwoSpaces“

Im Rahmen des „Punto y Raya Festival“ wurde im PanoramaLabor in einer an- gepassten Form die Arbeit „TwoSpaces“ von Larry Cuba gezeigt.

Laufzeit: 20.10.–25.10.2016 Ort: ZKM_PanoLab Projektleitung im ZKM: Bernd Lintermann:

Fabrizio Tamburini, Freddy Paul Grunert, „SoL“

Für eine Präsentation im Rahmen der „code_n“ wurde die Installation „SoL – Sym- metries of Light, Causing futurable Universes of Light” entwickelt, die das For- schungsgebiet des Astrophysikers Fabrizio Tamburini vorstellt. Die Theorie des „orbital angular momentum“ (OAM) hat das Potential, die Kommunikationstechno- logie zu revolutionieren. In der Mitte des PanoLabs befindet sich ein tischförmiges Podest, das von oben mit acht Lichtspots beleuchtet wird. Hält man seine Hand in einen der kreisförmig angeordneten Lichtkegel, so wird in der Projektion eine von insgesamt 240 Simulationen der Entwicklung von Energie, Energiezentrum, Impuls und Drehimpuls innerhalb der Theorie des OAM unter verschiedenen Aus- gangsbedingungen gezeigt.

Laufzeit: 20.11.–09.10.2016 Ort: ZKM_PanoLab Projektleitung im ZKM: Bernd Lintermann

47 Digitale Timeline für die Ausstellung „Kunst in Europa 1945-1968“

Im Rahmen des von der EU geförderten Projektes „Trauma & Revival“ entsteht eine Webseite und eine App zum Teilprojekt „Digitale Timeline“. Ein wesentlicher Bestandteil der Ausstellung „Kunst in Europa 1945–1968: Die Zukunft im Blick“ ist eine historische Timeline, die die damaligen zentralen politischen und künstle- rischen Ereignisse in Europa visualisiert und das Bindeglied zwischen den unter- schiedlichen Aktivitäten der Projektpartner „Trauma & Revival“ bildet. Die Timeline wird als digitale Version, die sich aus historischen Fotografien und Dokumenten, Postern und Büchern sowie Objekten und Filmmaterialien zusammensetzt, im März 2017 zur Ausstellung im Pushkin Museum in Moskau verfügbar sein.

Art: iOS und Android App, Webseite Technische Projektleitung im ZKM: Bernd Lintermann

CloudBrowsing Wiener Kreis

Für die Ausstellung „Der Wiener Kreis – Exaktes Denken am Rand des Unter- gangs“, die nacheinander an der Universität Wien und im ZKM zu sehen war, wurde die Installation „CloudBrowsing – Wiener Kreis“, aufbauend auf den Funk- tionsprinzipien von „CloudBrowsing“, entwickelt. Auf der kreisrunden Projektions- fläche, mit einer Fläche von 20 Quadratmetern, schlägt die Multimedia-Installation Linksammlungen zu den Forschungsthemen der Universität Wien, der Wiener Phi- losophie, der Wiener Moderne sowie zum Wiener Kreis vor.

Art: Multimedia-Installation im Panolab Projektleitung: Peter Weibel Technische Leitung: Bernd Lintermann, Derek Hauffen

Digitale Aufbereitung der Archivdatenbestände

Die Archivbestände der Jahre 2009–2013 wurden von Manfred Hauffen aufberei- tet und in Zusammenarbeit mit dem LAVS digitalisiert.

European Theater Lab – Expanding the Stage: Theatre and Virtual-Augmented Reality

Im Teilprojekt #1 des EU Projektes „Drama Goes Digital“ wird der Einsatz neuer Medien im Theater und insbesondere die Erweiterung der dramaturgischen Möglichkeiten mit neuen Medien erprobt. Aufbauend auf den gesammelten Erfahrungen mit der im Rahmen des Stadtgeburtstags entwickelten Augmented Reality App „Karlsruhe Maptory“ soll das Potential von Virtual Reality und Augmented Reality für die Bühne weiter erforscht werden. Im Rahmen des Projektes entsteht ein Stück, bei dem die Digitalen Medien zentraler Aspekt sind und dessen Format eine intensive Beteiligung des Publikums intendiert. Hierfür werden technische Formate für VR- und AR-Geräte, wie das Mobilgerät ba- sierte Google Cardboard, die Virtual Reality Brille HTC Vive und den Augmented Reality Helm „Hololense“ von Microsoft entwickelt und unter Einbeziehung von Social Media Strategien des Storytellings für diese entwickelt.

Kooperation ZKM/Badisches Staatstheater – Bernd Lintermann/Jan Gerigk

48 Digitale Timeline für die Ausstellung „Kunst in Europa 1945-1968“ Schlosslichtspiele 2016

Wie im Jahre 2015 fanden auch für die Schlosslichtspiele 2016 die kuratorischen

und technischen Vorbereitungen im ZKM statt. Die Projektleiter Jan Gerigk und undk Forschung Produ Nina Wlodarczyk koordinierten die Vorbereitungen, betreuten die Künstler und erstellten die Ablaufplanung.

Kurator: Peter Weibel Karlsruhe, SWR 1, Karlsruhe Messen und Projektkoordination: Nina Wlodarczyk, Jan Kongresse, Karlsruhe Tourismus, Volks Woh- Gerigk nung, Badisches Landesmuseum Projekt- und Projektpartner: KEG Offizielle Ausrüster: Ettlinger Tor Karls- Fördersumme: 60.000 Euro ruhe, Europa Park, KVV, Rock Shop, Sator Kooperationspartner: Karlsruhe Event GmbH Events Sponsoren: Hoepfner, lang Freunde: Baden TV, Big-Gruppe, City Initia- Businesspartner: BNN, Ebner Stolz, Klaiber tive Karlsruhe, die neue Welle, IHK, Michelin, /tion I Markisen, Sparkasse Karlsruhe Ettlingen, PSD Bank, raumkontakt werbeagentur, Sakal Staatliche Kunsthalle Karlsruhe, Stadtwerke Media group, Kultur in Karlsruhe nstitut f nstitut CloudBrowsing Wiener Kreis üre Bildm Weitere Projekte Schlossmodell für die Schlosslichtspiele

Das 2015 konstruierte Schlossmodell, das es ermöglicht die Schlosslichtspiele in di e kleiner Version über die lokalen Grenzen hinaus zu zeigen, wurde für 2016 mit den n neuen Produktionen aktualisiert. Darüberhinaus wurde ein Upgrade der Festplatte durchgeführt. Um das Schlossmodell auch adäquat in Messehallen präsentieren zu können, wurde für das Schlossmodell nachträglich eine leicht demontierbare und transportable Dachkonstruktion realisiert

Verantwortlich: Moritz Büchner (Videostudio), Jan Gerigk Digitale Aufbereitung der Archivdatenbestände Verantwortlich Lichtschutz: Matthias Gommel, Jan Gerigk

„Si Porteris…“

Im Rahmen der Sicherung (Digitalisierung und zentralen Langzeit-Speicherung) European Theater Lab – Expanding the Stage: von künstlerischen Projekten des Institutes für Bildmedien wurden die Sicherung Theatre and Virtual-Augmented Reality des Projekts von Jean Michel Bruyère „Si Poteris Narrare, Licet“ (2002) abge- schlossen. Die originalen Projektdaten wurden von den ursprünglichen Datenträ- gern (Medea 400 GB Laufwerken) mit Hilfe eines alten Mac OS Betriebssystem (OS 9.2) über mehrere Wochen auf einen vorrübergehenden Datenträger (Firewire Festplatte) kopiert, um dann in das zentrale Archiv über Netzwerk eingespielt zu werden. Die originalen Daten wurden zusammengestellt und ermöglichen nun die Rekonstruktion der Arbeit mittels aktueller Hard- und Software, um sie langfristig erhalten zu können.

Gastkünstler- und Gastwissenschaftlerprojekte

Paul Miller aka DJ Spooky

Das für das PanoLab geplante Projekt soll dem Besucher die Expansion des Uni- versums körperlich durch Bild und Ton erfahrbar machen. Im Rahmen eines Sti- pendiums wird Paul Miller zusammen mit dem Sound Designer Greg Niemeyer die Installation auf Basis eines panoramischen Animationsfilmes entwickeln. 2016 fanden die planerischen Gespräche statt.

Bernd Lintermann/Ludger Brümmer/Wolfgang Knapp

49 CloudBrowsing Prado (Madrid/Spanien)

Der Prado in Madrid stellte Teile seiner Datenbank zu Werken und digitalen Re- produktion für ein Forschungsprojekt zur Verfügung, dass die Anwendung des für CloudBrowsing entwickelten Funktionsprinzips für Museen ausloten soll. Der mit den Daten implementierte Prototyp wurde beim spanischen ESTUDIOS FINANCI- EROS eingereicht und erhielt den zweiten Preis.

Verantwortlich: Bernd Lintermann, Prof. Dr. C. Fernandez-Castrillo

Externe Ausstellungen

„Molecules“ Zagreb/Kroatien Lintermann/Fruk

Ort: Technisches Museum Nikola Tesla, Zagreb/Kroatien Laufzeit: 01.06.–31.10.2016 Kurator: Lilliana Fruk, Bernd Lintermann Projektleitung im ZKM: Bernd Lintermann Kooperationspartner: KIT, Technisches Museum Nikola Tesla, Zagreb/Kroatien

Flick_EU Lyon

Titel der Ausstellung: Autoportraits, de Rembrandt au selfie Ort: Musée des Beaux Arts Lyon/Frankreich Laufzeit: 25.03.–26.06.2016 Projektleitung im ZKM: Bernd Lintermann, Jan Gerigk, Manfred Hauffen, Matthias Gommel Weitere Stationen: National Scottish Gallery Edinburgh/ Schottland

Flick_EU Edinburgh

Titel der Ausstellung: Facing the World Ort: Edinburgh/Schottland Laufzeit: 16.07.–16.10.2016 Projektleitung im ZKM: Bernd Lintermann, Jan Gerigk, Manfred Hauffen, Matthias Gommel

SoL

Realisation: Freddy Paul Grunert/Fabrizio Tamburini/Bernd Lintermann Präsentation: während der Veranstaltung code_n am ZKM im September 2016.

„Data Music“

Realisation: Peter Weibel/Manfred Hauffen Titel der Ausstellung: Digital Synesthesia Ort: Angewandte Innovation Laboratory Wien Laufzeit: 11.03.–08.04.2016 Kurator: Romana Schuler

Schlossmodell-Schlosslichtspiele

Auswärtige Präsentationen: Tollhaus, Messe Karlsruhe zur art Karlsruhe, ITB Berlin, KA-Rathaus

50 CloudBrowsing Prado (Madrid/Spanien) Videostudio

Das Videostudio ist ein Kompetenz- und Dienstlei- Neben den bereits genannten Aufgaben ergeben undk Forschung Produ stungszentrum für die Videoproduktion innerhalb sich weitere wichtige Arbeitsfelder. Beispielsweise des ZKM | Karlsruhe. Es trägt wesentlich dazu bei, erstellt das Videostudio zusammen mit der Presse- die vielfältigen Aktivitäten und Themen des Hauses, und Öffentlichkeitsarbeit Teaser und Trailer zur An- online und in der medialen Berichterstattung sicht- kündigung von Ausstellungen und Veranstaltungen bar zu machen. Dokumentiert wird das gesamte in den sozialen Netzwerken oder auch Kinospots. Rahmenprogramm der Ausstellungen wie beispiels- In einer wöchentlichen Redaktionsrunde werden weise Symposien, Lesungen, Performances. Das Beiträge und ihre Distribution über die Online- Fachpublikum kann mittels Livestreaming auch von Kanäle des ZKM geplant. Das Videsistudio bespielt tion /tion Vid außerhalb dabei sein oder Inhalte später im AV-Ar- die Informations- und Werbeflächen innerhalb des „Molecules“ Zagreb/Kroatien Lintermann/Fruk chiv auf der Website recherchieren. Das umfassende Gebäudes wie z.B. die Videowall im Foyer, den Archiv, das so entsteht, wird ergänzt durch Kurzpor- LED-Screen am ZKM Kubus, die Stele am Eingang e traits zu Ausstellungen, Werkportraits, Künstler- und Lorenzstrasse oder auch die Monitore über den Ein- ostudio Kuratoreninterviews oder Führungen durch die Aus- gängen der Museen. stellungen. Hier findet auch der interessierte Laie anschauliche Informationen, die ihm das ZKM nahe Für die Museen werden darüberhinaus Ausstel- bringen. lungsexponate erstellt. Beispielsweise wurde die Flick_EU Lyon „Ein Bild sagt mehr als tausend Worte“, dies gilt Performance zur Eröffnung der Ausstellung „Milan insbesondere für das bewegte Bild. Es zeigt die Grygar. Sound on Paper“ in derselben präsentiert. räumliche und zeitliche Dimension, die akustische Interviews mit Teilnehmern des Projektes „Biomodd Atmosphäre sowie die Persönlichkeit der Akteure. [ZKM⁷]“ wurden in der Ausstellung Exo-Evolution All das fügt sich in ein ganzheitliches Erlebnis. Das gezeigt. aktuelle Geschehen bleibt so für die Nachwelt leben- dig, transportiert wird folglich nicht nur Information, Das Videostudio ist in seiner Arbeit seit jeher eng Flick_EU Edinburgh sondern auch Emotion. mit der Produktionstätigkeit der Institute für Musik und Akustik und Bildmedien verbunden. Es werden Die genannten Beiträge zu erstellen, erfordert von Konzerte für das Archiv „MediaArtBase“ aufgezeich- den MitarbeiterInnen des Videostudios vielfältige net, aber auch Veranstaltungen wie z.B. die Reihe Kompetenzen. Von der Konzeption, dem Schreiben IMA | Lab oder die Verleihung des Gigahertz-Preises der Sprechertexte zusammen mit der Presserefe- dokumentiert. Das Videostudio greift jedoch auch rentin, der Bild- und Tongestaltung, der szenischen auf Ressourcen des Institutes für Musik und Akustik SoL Ausleuchtung, dem digitalen Schnitt, der Anima- zurück, in dem beispielsweise Sprechertexte in den tion von Bild- und Textelementen bis hin zur fina- dortigen Tonstudios aufgezeichnet werden. Gast- len Farbkorrektur, sind vielfältige Talente gefragt. künstler, wie in diesem Jahr Adam Slowik, werden in Für die Videoproduktion stehen unterschiedlichste ihren Schaffensprozessen vom Videostudio mit per- Hard- und Softwarekomponenten zur Verfügung, sonellen oder technischen Ressourcen unterstützt. „Data Music“ welche einem ständigen Wandel unterliegen und ei- In den vergangen Jahren gab es einige größere Pro- nen ebenso kontinuierlichen Lernprozess einfordern. jekte, für die das Videostudio Inhalte produzierte Eine notwendige Kernkompetenz der Mitarbeiter ist (z.B. Maptory, Schnitzlers Reigen, Amazonasoper dabei jedoch Kommunikation. Das Videostudio ist etc.). Die Infrastruktur des Instituts für Bildmedien eng vernetzt mit der Abteilung Presse- und Öffent- spielt eine wichtige Rolle für das Videostudio. So lichkeitsarbeit, dem kuratorischen Team, der Abtei- wird die Datensicherung auf LTO-Bändern über das lung Wissen sowie der Museumskommunikation. Bildmedien-Archivsystem sichergestellt. Das Sekre- Schlossmodell-Schlosslichtspiele Es findet ein intensiver Informationsaustausch statt. tariat des Instituts für Bildmedien übernimmt orga- Redaktionelle Videobeiträge werden in Feedback- nisatorische Aufgaben. schleifen mit den zuständigen Abteilungen verifiziert und optimiert.

51 Produktionen 2016

• Im April des Jahres endet die Globale mit einem fulmi- Das Konzept wurde vom Videostudio­team in Absprache naten Abschlusswochenende. Das Videostudio übertrug mit dem Kurator Bernhard Serexhe entwickelt und in das Symposium „Next Society – Facing Gaia“ live und mehrtägigen Dreharbeiten in der Ausstellung sorgfältig in zeichnete auch alle weiteren Events wie beispielsweise Szene gesetzt. Im Schnitt wurde, wie auch in allen ande- die Performance „Upload a New Mind to the Body“ von ren Beiträgen, auf eine, die Stimmung tragende Musikun- Mirai Moriyama auf. Ein Videobeitrag stellte den Künstler terlegung geachtet. Allein die Recherche nach passenden in einem Interview mit der Kuratorin vor. Ausschnitte aus Musikelementen in entsprechenden Onlinedatenbanken der Performance verdeutlichten hierbei die im Gespräch nahm dabei viel Zeit in Anspruch. Die zahlreichen Vorträge aufgegriffen Punkte. Die Highlights des Abschlusswo- im Ausstellungskontext sind ebenfalls online. chenendes wurden in einer fünfminütigen Dokumentation • Auch die „Schlosslichtspiele 2016“ wurden, wie bereits zusammengefasst. im letzten Jahr, umfassend dokumentiert. Es wurden eine • Die Ausstellung „Reset Modernity“, die an diesem Wo- Hubarbeitsbühne und eine 4K-Kamera angemietet, die es chenende eröffnete, wurde mit mehreren Dokumentati- ermöglichten, das gesamte Schloss aus erhöhter Perspek- onen der Öffentlichkeit präsentiert. Ein vierminütiger Clip tive zu erfassen und in bester Bildqualität aufzuzeichnen. gibt einen Einblick in das Ausstellungskonzept. Ein Beitrag Die Aufnahmen wurden unter anderem für den Trailer der aus der Reihe „Fokus auf“ vergleicht drei der Hauptwerke Schlosslichtspiele 2017 verwendet. Weiterhin entstand der Ausstellung mit Werken aus der Ausstellung „New eine fünfminütige Dokumentation, die die fünf neuen Sensorium“. Die Idee dazu fußte auf dem Gespräch zwi- Shows vorstellt. Im Vorfeld wurde für die Bewerbung der schen Bruno Latour und Yuko Hasegawa. Im Gespräch diesjährigen Schlosslichtspiele ein Trailer produziert, der entdeckten die beiden Kuratoren interessante Bezüge über Fahrgast TV in den Karlsruher Strassenbahnen und zwischen ihren beiden Ausstellungen. Das Kuratorenge- in BadenTV präsentiert worden ist. Für die Schlosslicht- spräch ist ebenfalls im Video/Audioarchiv zu finden. Die spiele selbst wurde ein 30sec Panoramavideo für die Be- Ausstellung „Reset Modernity“ war als Parcours mit ver- werbung des ZKM produziert und in den Werbepausen schiedenen Stationen angelegt. In einem von den Kura- auf die Schlossfassade projiziert. Die zahlreichen Spender toren Bruno Latour und Martin Guinard-Terrin geführten wurden ebenfalls in der Fassadenprojektion gezeigt – auch Rundgang kann dieser Parcours in einer 45minütigen Do- dies ein vom Videostudio produziertes Panorama-Video. kumentation beschritten werden. • Die Preisverleihung AppArtAward wurde live gestreamt. • Auch im Rahmen der Ausstellung „New Sensorium. Exi- Im Vorfeld der Preisverleihung wurde ein Trailer produziert, ting from Failures of Modernization“ wurden zahlreiche der die besten eingereichten Apps zusammenfasste. Die- Videos online veröffentlicht. Vom Ankündigungsteaser, ser ist auch auf der Website des AppArtAwards eingebun- über eine dreiminütige allgemeine Dokumentation hin zu den: http://www.app-art-award.org/media/ Künstlerinterviews, die zahlreiche Werke der Ausstellung • Es wurden auch zahlreiche Konzerte des Instituts für Mu- detailliert zeigen, kann sich der virtuelle Besucher auch sik und Akustik aufgezeichnet. Leider können wegen der nachträglich die Ausstellung vergegenwärtigen. Die deut- GEMA-Pflicht diese nicht in ganzer Länge gezeigt wer- sche und englische Untertitelung, der zum Teil auf japa- den. Diese Videodokumentationen sind im Online-Archiv nisch geführten Interviews, war eine besondere Heraus- „MediaArtBase“, mit entsprechenden Zugangsdaten, ab- forderung. gelegt. Öffentlich zugänglich sind kurze Ausschnitte auf • Die im Januar zu Ende gegangene Ausstellung „In- der ZKM Website im AV-Archiv, so zum Beispiel Adriana fosphäre“ wurde in der gleichen umfassenden Art doku- Hölszkys Schlagzeugkonzert „Exodus“. meqntiert. Herauszuheben sind die Interviews mit Armin • Der Ausstellung „Frei Otto. Denken in Modellen“ wurden Linke, Stéphane Degoutin und Gwendola Wagon sowie drei Clips gewidmet: Eine 4,5minütige Dokumentation mit Stephanie Rothenberg, die zu Beginn des Jahres fertig ge- dem Untertitel „Die Arbeitsweise des innovativen Archi- stellt wurden. tekten“ zeigt neben den Modellen in der Ausstellung auch • Der Ausstellung „Exo-Evolution“ wurden drei Beiträge im interessante Einblicke in die Archive des saai (Südwest- Format „Fokus-Auf“ gewidmet. Neben der Installation deutsches Archiv für Architektur und Ingenieurbau) und „The Big Picture“ von Robotlab wurde auch die 5-Ka- Archivszenen mit Frei Otto. Ein weiterer Beitrag stellt drei nal-Video-Installation „The Imperium of Koom Posh“ von Hauptwerke des Architekten vor, darunter die Multihalle Robert Darroll portraitiert. In dem Beitrag zu Koen Van- in Mannheim. Diese befindet sich derzeit im Zentrum des mechlens Präsentation „LaBiomista - The Cosmopolitan öffentlichen Interesses, da kostspielige Renovierungsar- Chicken Project“ wurden Interviewszenen integriert, die beiten anstehen. Mit einer Drohne – einer Neuanschaffung 2015 in Belgien aufgenommen wurden. Auch das zuge- des Videostudios – entstanden faszinierende Aufnahmen hörige Symposium wurde dokumentiert und ist online ver- außer- und innerhalb des Gebäudes. Diese sind mögli- fügbar, genauso wie zahlreiche weitere Symposien. cherweise wertvolles Archivmaterial von morgen, falls das • Zur Ausstellung „Global Control und Censorship“ wurde Gebäude den Sparmaßnahmen zum Opfer fallen sollte. eine umfassende zwölfminütige Dokumentation produ- Ein dritter Beitrag widmet sich ökologischen Sichtweisen ziert. Anhand von Schlüsselwerken der Ausstellung wird im Werk Frei Ottos. Das Konzept, interessante Themen in die künstlerische Auseinandersetzung mit dem Thema drei Beiträge zu splitten, orientiert sich an den Rezeptions- Überwachung und Zensur in ihrer Bandbreite deutlich. gewohnheiten im digitalen Raum. Die Beiträge sprechen

52

Das Videostudio in Zahlen

spezifische Interessen an und sind schnell aufzunehmen. Den ZKM-Kanal haben auf Youtube, seit dieser 2009 undk Forschung Produ Die Chance in verschiedenen Videokanälen wahrgenom- online ging, 1.169 Personen abonniert. men zu werden, erhöht sich dadurch. So wurde der erste 2016 wurden die Videobeiträge 87.975 mal aufge- Clip gleich nach Fertigstellung von „architekturclips.de“ angefragt. rufen und 205.217 Minuten lang angeschaut. Auf • Den Ausstellungen „Aby Warburg. Mnemosyne Bilderat- ITunesU verzeichnete das ZKM 3.319 Besuche, las“, „Der Wiener Kreis – Digitale Logik und wissenschaft- 339 Neuabonnenten und 2.087 Downloads. liche Philosophie“, „Milan Grygar. Sound on Paper“, „Di- Das ZKM Video/Audioarchiv wuchs um weitere 142 gitale Wasserspiele“ und „Territorial Agency. Museum of Videobeiträge. Dass der Bedarf an Videodokumen- Oil“ wurde jeweils ein Kurzportrait gewidmet. tation ständig ansteigt, zeigt auch ein Blick in das • Mit einer Dokumentation in Form eines Werkstattberichts /tion Vid präsentierte sich das ZKM auf der 6. Internationalen Kon- Archivierungssystem: 2010 wurden 18.16 Terrabyte ferenz „Zugang gestalten! Mehr Verantwortung für das an Videodaten archiviert, fünf Jahre später kamen kulturelle Erbe // Nachhaltigkeit“. Ein knapp 30minütiger bereits 68.09 TB zusammen. 2016 waren es 205.15 e Film mit dem Titel „Das Altern neuer Medien“ zeigte die TB. Dies begründet sich auch darin, dass die alten ostudio Restaurierung von Videoarchiven im Labor für antiquierte Archive in das neue LTO6-System überführt wurden. Videosysteme. Die Leiterin der Abteilung, Dorcas Müller, Bereinigt liegt der Neuzuwachs bei ca. 90-100 TB. erklärte anschaulich die Entwicklung verschiedener Vide- oformate und die Herausforderungen bei deren Digitalisie- Allein das Handling der anfallenden Datenmengen rung. Dieser virtuelle Blick hinter die Kulissen kam bei den ist eine Aufgabe, die eine durchdachte Strategie er- Besuchern des Symposiums gut an. Neben der gezeigten fordert. Zukünftig werden hier Investitionen in ein Arbeit im Labor belegten Archivaufnahmen aus anderen effizientes Datenmanagementsystem anstehen. Es themenrelevanten Ausstellungen und Symposien, dass ist bereits geplant, die geschnittenen Beiträge in sich das ZKM seit Jahren intensiv mit den Fragen zum das bestehende Digital-Asset-Management-System Erhalt des kulturellen Erbes auseinandersetzt. Konzipiert wurde die Videodokumentation in enger Zusammenar- (DAM) des ZKM zu integrieren, für die Verwaltung beit von Anett Holzheid, Dorcas Müller und Christina des Rohmaterials und der Projektdateien braucht es Zartmann, die auch den Videoschnitt übernahm. Auch jedoch ein eigenes System, das sich bereits in Pla- die Videobänder in den Archiven des Videostudios altern. nung befindet. Derzeit digitalisiert Dorcas Müller auch diese Tapes.

53 Wissen

Mit dem 2016 neu etablierte Bereich „Wissen – zentrales Archiv aufgebaut, das sowohl das insti- Sammlung, Archive und Forschung“ reagiert das tutionelle Archiv umfasst als auch Archive, die von ZKM auf den künstlerischen, technologischen und KünstlerInnen, TheoretikerInnen und Institutionen gesellschaftlichen Wandel der vergangenen 25 übernommen wurden. Die räumliche, personelle Jahre. War der Blick auf die digitalen Technolo- und informationstechnische Neustrukturierung er- gien bei Gründung des ZKM noch ein spekulativer, leichtert es dem ZKM, seinen Aufgaben als interna- so wird nun eine umfassende Transformation der tionales Forschungszentrum für die Geschichte und Künste, von Kultur, Bildung und Wissenschaft und Gegenwart der elektronischen Künste effizient wahr- privaten und öffentlichen Kommunikationsformen zunehmen und sein Profil zu präzisieren. erlebt. Die künstlerische Praxis und das Verständnis Eine weitere Schwerpunktsetzung ist die Stärkung dessen, was Kunst ist, haben sich ebenso verändert der Expertise im Feld des Erhalts elektronischer und wie die Möglichkeiten des Wissenserwerbs und digitaler Artefakte. Die Entwicklung von Methoden der Forschung. Nicht zuletzt durch die langjährige zur langfristigen Bewahrung genuin digitaler kom- Erfahrung mit digitalen Technologien und den kon- plexer Artefakte und die Diskussion kultureller Stra- tinuierlichen Austausch mit unterschiedlichsten ge- tegien im Hinblick auf das genuin digitale Erbe sind sellschaftlichen Akteuren kann das ZKM den daraus dabei von gesamtgesellschaftlicher Relevanz, da die resultierenden Herausforderungen adäquat begeg- Verzögerung, mit der die Gesellschaft und ihre Insti- nen. Ziel der Neuausrichtung ist es, die Gesellschaft tutionen auf den technischen Wandel reagiert, auf- im digitalen Wandel weiter so zu begleiten, dass grund der Flüchtigkeit von Daten und der Geschwin- Konsequenzen und Möglichkeiten reflektiert und digkeit technischer Innovation zu reellen Verlusten Handlungsoptionen sichtbar werden können. Dafür führt. ist sowohl der Blick auf die Geschichte der Medien Sowohl für die wissenschaftliche Erschließung der notwendig – und die damit verbundene Erfahrung Sammlung und Archive, die Entwicklung innovativer der Historizität von Technik – als auch die Förderung Vermittlungsformen – vor Ort und im medialen Raum experimenteller Auseinandersetzung mit neuesten – als auch für die Weiterentwicklung der Verfahren Technologien. zur Bewahrung des digitalen kulturellen Erbes sind Die Neuausrichtung wird durch eine Reihe struktu- projektgebundene und langfristige Kooperationen reller und konzeptueller Änderungen realisiert. Diese mit Hochschulen und Forschungsinstituten Voraus- stärken einerseits die wissenschaftliche Profilierung setzung. Der neue Bereich Wissen soll auch hierfür des ZKM als Institution mit einer weltweit einzig- die notwendigen Strukturen schaffen. artigen Expertise im Feld der elektronischen und Mit der Berufung von Margit Rosen als Leiterin nahm digitalen Künste. Andererseits sind sie die Voraus- der Bereich „Wissen“ im September 2016 seine Ar- setzung dafür, das Wissen über Kunst und medialen beit auf. Der Bericht umfasst daher sowohl die Ak- Wandel auf innovative Weise für die unterschied- tivitäten der „Stabsstelle Sammlung und Archive“ lichen Öffentlichkeiten der gegenwärtigen Gesell- sowie des Bereichs „Wissen“. schaft zu vermitteln. Um dies zu erreichen, werden die getrennten Samm- lungen des ZKM, die bisher den Abteilungen Mu- 1. Archive seum für Neue Kunst, Medienmuseum und Medi- athek zugeordnet werden, zusammengeführt. Die Der Aufbau eines Archivs innerhalb einer Institution Auflösung der Grenzen zwischen den künstlerischen wie dem ZKM muss in besonderem Maße die Vielfäl- Gattungen – die selbstverständliche Verwendung tigkeit der zu bewahrenden Artefakte berücksichti- elektronischer und digitaler Technologien in der gen, die vom einfachen Dokument bis zur Software künstlerischen Praxis – spiegelt sich nun auch in ei- reicht. Diese Fragen wurden in Gesprächen mit der ner Sammlung aller Medien, von der Malerei bis zum Leitung des Generallandesarchivs (Gerald Meier, computerbasierten Werk wider. Die neue Sammlung Christian Keitel, Wolfgang Zimmermann, Jürgen wird im Herbst 2018 als Dauerausstellung präsen- Treffeisen) sowie bei einem Treffen mit den Vertre- tiert werden. tern der deutschen Kunstarchive im April 2016 in Im Rahmen der Neuausrichtung wird zudem ein Bonn diskutiert.

54 • Gideon Bachmann: Vox Humana 1.1. Das institutionelle Archiv Im Jahr 2014 ging das Vox-Humana-Archiv des Filmkriti- kers und Filmemachers Gideon Bachmann (1927–2016)

Im Herbst wurde mit der Übernahme der Archive an das ZKM. Die Digitalisierung und Erschließung, die Wiss des Medienmuseums und des Museums für Neue seitdem in Kooperation mit der Staatlichen Hochschule

für Gestaltung (HfG) durchgeführt wurde, konnte 2016 in e

Kunst begonnen. Dieser Prozess umfasste sowohl n / weiten Teilen abgeschlossen werden. Die Text- und Bild- die Zusammenführung der physischen Archive als S daten wurden in einer Datenbank zusammengeführt und ammlung auch der Daten auf mobilen Datenträgern und Ser- systematisiert. Auf Basis dieser Daten entstand an der vern. Die Dokumente zu Ausstellungen, Werken, HfG ein erster Entwurf für eine Website, die Bachmanns Künstlern und Projekten seit 1989 stellen für die Wunsch nach einem Archiv der menschlichen Stimme e hausinterne Recherche und wissenschaftliche For- realisiert. Media Art on Air, eine Ausstellung in der n und archi schung wertvolle Quellen zur Geschichte der zeit- Medialounge, die zu den internationalen Hörspieltagen eröffnet wurde, erlaubte einen ersten Einblick in Gideon genössischen Kunst und insbesondere der elektro- Bachmanns Stimmenwelt des Kinos des 20. Jahrhun- nischen und digitalen Künste dar. derts, die von Lotte Lenya bis Federico Fellini reicht.

• Max Bense und Elisabeth Walther-Bense ve Auf Initiative der Max-Bense-Forschungsstelle des 1.2. Archive von Künstlern und Theoretikern Stuttgart Research Centre for Text Studies (SRCTS), einer Einrichtung der Universität Stuttgart, wurden 2016 erste • Semiosis Schritte im Aufbau einer Kooperation mit dem ZKM, Die internationale Zeitschrift Semiosis (1972–1969) wid- dem Deutschen Literaturarchiv Marbach und der Uni- mete sich der allgemeinen Zeichenlehre sowie der An- bibliothek Stuttgart unternommen. Eines der Ziele wird wendung der Semiotik in den exakten Wissenschaften, es sein, die oftmals an entlegenen Orten publizierten, in Architektur, Design, Ästhetik, Pädagogik und Kunst. mehrheitlich vergriffenen und teils gänzlich unbekannten Das ZKM erhielt von der Vereinigung für wissenschaft- Schriften des Philosophen Max Bense zu sammeln, und liche Semiotik (VWS), die sich 2010 aufgelöst hat, den der Forschung durch eine online-Edition der Erstdrucke Auftrag, die Zeitschrift online für die Allgemeinheit zur wieder zugänglich zu machen. Das ZKM wird mit etwa Verfügung zu stellen. Die über 700 inzwischen digitali- 700 Digitalisaten früher Schriften Benses den grundle- sierten Aufsätze wurden auf der Website eingepflegt. Die genden Beitrag für dieses Projekt leisten. Freischaltung der Daten ist für Frühjahr 2017 geplant. • Fotogramm-Archive HeyneNeusüss 2015 ging das Recherchearchiv von Renate Heyne und 1.3. Digital-Asset-Management-Systems Floris Neusüss, das vielfältige Materialien zur Geschichte M@RS des Fotogramms enthält, als Schenkung an das ZKM über. Zeitgleich mit den Vorbereitungen zur Ausstellung Um den MitarbeiterInnen des ZKM die Ablage Leibniz’ Lager mit Werken von Heyne und Neusüss und das Wiederauffinden von Dokumenten sowie wurde das Archiv so weit erschlossen, dass eine Bearbei- tung von Anfragen zu den über 460 KünstlerInnen und die Veröffentlichung von Informationen zu erleich- WissenschaftlerInnen, die das Archiv umfasst, effizient tern, und um außerdem die nachhaltige Sicherung erfolgen kann. Auf der Website wurde eine kurze Ein- der wertvollen Bild-, Audio- und Videodaten zu führung zur Genese dieses Recherchearchivs und seiner unterstützen, führte das ZKM 2015 ein Digital-As- Inhalte veröffentlicht sowie ausgewählte Dokumente im set-Management-System (DAM) ein. Das System Rahmen der Ausstellung präsentiert. ermöglicht eine abteilungsübergreifende Ablage • Nachlass Paul Ryan Für das Archiv konnte der Nachlass des amerikanischen und Informationssuche: Text, Bild, Film- und Tondo- Videokunst-Pioniers und Kommunikationstheoretikers kumente werden mit der jeweiligen Veranstaltung, Paul Ryan (1943–2013) gewonnen werden. Ryan, der Ausstellung oder Publikation, dem spezifischen 1969 an der wegweisenden Ausstellung TV as a Creative Projekt oder auch einer Person verknüpft. Jedes Medium in der Howard Wise Gallery, New York, teil- Asset kann dabei mehrfach verknüpft werden. Ob- nahm, gründete zusammen mit Frank Gillette, Michael wohl 2016 nur der Bereich Sammlung und Archive Shamberg und Ira Schneider die Raindance Foundation, eine Gruppe von Aktivisten, die Videotechnik als ein Me- das System in den Arbeitsalltag integrierte, wurden dium der Gegenkultur und gesellschaftlicher Emanzipa- bereits größere Datenmengen integriert: Mitte De- tion etablierten. Der Bestand ist eine wertvolle Ergänzung zember 2016 befanden sich bereits 52.903 Assets der Archive der Raindance Corporation und des Künst (50.432 Bilder, 2.134 Dokumente, 290 Videos, 47

lers Ira Schneider, die sich bereits am ZKM befinden. Audiodateien) in M@RS. Von den Assets wurden Für Sommer 2017 ist eine Ausstellung zur Raindance 40.684 manuell hochgeladen, 9.748 Bilder wurden Corporation und der von ihr herausgegebenen Zeitschrift halbautomatisch nach der Aufbereitung aus alten Radical Software geplant. Ausstellungsdatenbanken importiert.

55 Im ersten Quartal 2016 konnten die Schnittstellen FileMaker sowie eine Speicherplatzerweiterung ge- vom Web-Content-Management-System Drupal plant. Im zweiten Quartal soll durch mediamid ein und vom Datenbanksystem FileMaker zum Digi- Upgrade auf die neuste Version des Systems durch- tal-Asset-Management-System M@RS fertiggestellt geführt werden, die neben funktionalen Verbesse- werden. Aus Drupal werden nächtlich Daten zu rungen und Erweiterungen auch auf den Einsatz von Ausstellungen, Personen und Gruppen, Projekten, Adobe Flash verzichtet, jedoch eine Anpassung der Publikationen und Veranstaltungen importiert. Aus Benutzeroberfläche notwendig macht. FileMaker werden wöchentlich Daten zu Werken der Sammlung und zu Dauerleihgaben importiert. Zudem wurden ca. 150 FileMaker-Datenbanken zu 1.4. ZKM-Website vergangenen Ausstellungen durch den externen Be- auftragten Daniel Heiss aufbereitet und die Daten Die Stabsstelle Archive und der neue Bereich Wis- und Bilder zu den ausgestellten Werken einmalig in sen war auch 2016 auf konzeptioneller und redaktio- M@RS importiert. neller Ebene intensiv mit der Website www.zkm.de Anfang Mai fand eine zweitägige Schulung durch befasst. Zur Unterstützung der Presseabteilung bei den Anbieter mediamid digital services (Wien) der Betreuung der aktuellen Website zählen unter statt, an der etwa 20 Personen teilnahmen. M@ anderem Lektorat, die Erfassung der Publikationen, RS befindet sich seitdem im Produktiveinsatz. Die die Einpflege historischer Inhalte, Spezialprojekte (z. Abteilungen bzw. geschulten Mitarbeiter arbeiten B. die Einpflege von 120 Audiofiles der Konferenz selbstständig mit M@RS. Der Upload der Assets er- Das Reale der Realität) sowie das Management der folgt überwiegend nach Bedarf, teilweise aber auch Meldungen an VG Bild-Kunst. retrospektiv. Weitere Schulungen fanden auf Nach- Neben diese regelmäßigen Tätigkeiten wurden 2016 frage für Einzelpersonen oder Gruppen statt, inzwi- die Voraussetzung für die Abschaltung der histo- schen sind ca. 50 Personen geschult. Des Weiteren rischen Website des ZKM zu schaffen: Eine Kopie wurde ein Styleguide erstellt, der Richtlinien und der 9.000 Seiten umfassenden historischen Website Hilfestellungen für die Arbeit mit M@RS enthält und wurde in einer Datenbank hinterlegt, deren Interface laufend gepflegt wird. es ermöglicht, systematisch zu überprüfen, welche Im Juni konnte das System vollständig abgenom- Inhalte vor der Abschaltung noch übernommen wer- men und dadurch das Ausschreibungsprojekt ab- den müssten. Die Überprüfung und Übernahme der geschlossen werden. Da bei der Arbeit mit M@RS Inhalte soll bis Anfang des Jahres 2018 abgeschlos- ein weiterer Anpassungsbedarf ersichtlich wurde, sen werden. konnte mit mediamid im August ein erster Change Request vereinbart werden. Die Schnittstelle zu Drupal wurde erweitert, sodass auch Gebäude und Orte sowie Sponsoren und Partner laufend in M@ 2. Die Sammlungen RS importiert werden. Des Weiteren wurde das Me- tadatenschema überarbeitet und Formulare für die Das ZKM verfügte bisher über drei getrennt von ei- Eingabe sowie Detailansichten für die Anzeige op- nander betreute Kunstsammlungen: die Videosamm- timiert. lung, die Sammlung computerbasierter und inter- Im vierten Quartal wurden zahlreiche Tests für den aktiver Kunst sowie die Sammlung, die alle Werke Upload per FTP und SMB durchgeführt, was den traditioneller künstlerischer Medien sowie die Vide- Upload großer Dateien und Dateimengen in das oinstallationen des ZKM umfasst. Die aufwändigen System ermöglichen soll. Bei den Tests kam es im- Vorarbeiten für die angestrebte Zusammenführung mer wieder zu Verbindungsabbrüchen, die auch der Kunstsammlungen – die Standardisierung und beim Upload über das MediaPortal und den Medi- Ergänzung der drei Hauptdatenbestände –wurden aManager zu beobachten waren. Die hauseigene 2016 fortgesetzt. Darüber hinaus wurden über 2.000 EDV konnte im Dezember in Zusammenarbeit mit neue Kunstwerke erfasst, sei es als Ersterfassung dem Support von mediamid die Ursache ausfindig oder in Form einer Übernahme aus anderen Daten- machen und beheben. banken. Zu den größeren neu integrierten Datenbe- Im kommenden Jahr soll der Upload per FTP und ständen zählt unter anderem die über 500 Objekte SMB final eingerichtet werden. Zudem sind für lau- umfassende Holografie-Sammlung, die 1990 ans fende Ausstellungen eine weitere Schnittstelle zu ZKM kam. Daneben wurden über 400 Bilder für die

56 Darstellung der Kunstwerke der Sammlung auf der • EMIL - Bereitstellung von Multimedia-Objekten Website vorbereitet. durch Emulation Der stetige technische Wandel stellt Gedächtnisorga-

Neben der Kunstsammlung besitzt das ZKM auch Wiss nisationen vor Schwierigkeiten bei der Bereitstellung eine Sammlung von circa 1.200 historischen tech- ihrer umfangreichen Bestände an interaktiven Multime- e nischen Geräten und technischen Schriften sowie dia-Objekten (z.B. digitalen Enzyklopädien, Lernsoftware n / eine Sammlung mit etwa 180 Computerspielen aus oder Medienkunst), da die dafür notwendigen Wieder- S ammlung den Jahren 1984–1995, zwei wertvolle Bestände, gabeumgebungen bestehend aus Hardware, Betriebs- die bisher nicht öffentlich gemacht wurden. Um die system und Anwendungssoftware nicht dauerhaft zur Voraussetzungen für die Nutzung und Veröffentli- Verfügung stehen. Die Langzeiterhaltungsstrategie

Emulation, durch die veraltete Wiedergabeumgebungen e chung zu schaffen, wurde das Metadatenschema n und archi in aktuellen Systemen nachbildet werden, bietet geeig- der Gerätesammlung weitgehend angepasst und nete Lösungsansätze zur authentischen Wiedergabe die Mehrheit der Datensätze überarbeitet. Mit der komplexer Objekte. Bisher war die Methode Emulation Überprüfung der historischen Inventarisierung der jedoch für eine Bereitstellung großer Mengen von Mul- timedia-Objekten im Bibliotheks- und Museumskontext

Computerspiele wurde begonnen. ve Neben der Inventarisierung in den Datenbanken noch wenig praktikabel. Dieser Herausforderung begegnete das DFG- Projekt wurde auch veranlasst, alle verfügbaren Medienda- „Bereitstellung von Multimedia-Objekten durch Emu- ten zu den Kunstwerken der Sammlung – von der lation“ (EMiL), das im September 2016, nach zweiein- Foto- oder Videodokumentation, kunsthistorischen halbjähriger Laufzeit abgeschlossen wurde: Bereits Interpretation bis zur Aufbauanleitung – ins Digi- bestehende Konzepte und Komponenten im Bereich tal-Asset-Management-System zu überführen, um Emulation wurden zu einem flexibel konfigurierbaren die Daten langfristig zentral zu sichern und allen Ab- und automatisierbaren System weiterentwickelt, dem EMiL-Bereitstellungssystem (Emulation of Multime- teilungen raschen Zugriff zu gewähren. dia Objects in Libraries). Seine anwenderfreundliche Browser-Einbettung und standardisierte Schnittstellen zu Katalog- und Langzeitarchivierungssystemen ermög- lichen die Integration von EMiL in die Infrastrukturen von 3. Restaurierung / Bewahrung des digitalen Gedächtnisorganisationen. kulturellen Erbes Das DFG-Projekt wurde von der Deutschen Nationalbibli- othek, der Bayerischen Staatsbibliothek, der Universität Freiburg und der Staatlichen Hochschule für Gestaltung Die Bewahrung von digitalisierten und genuin digi- (HfG) durchgeführt. Das ZKM unterstützte die HfG durch talen Kulturgütern stellen die Museen, Archive und die Bereitstellung künstlerischer Multimedia-Objekte, die Bibliotheken vor neue weitreichende Probleme. Di- Formulierung eines Anforderungsprofils für die Emulation gitale Artefakte weisen im Gegensatz zu analogen künstlerischer Werke sowie durch Hilfe bei der Imple- Objekten nur sehr geringe Haltbarkeit auf, es bedarf mentierung des Systems. • Archivists in Residence somit der Weiterentwicklung bestehender Bewah- Zusammen mit der Staatlichen Hochschule für Ge- rungsstrategien und der Definition gemeinsamer staltung (HfG) wurde 2016 das Residency-Programm Standards. Dieses Thema, das Gedächtnisinstitu- Archivists in Residence ins Leben gerufen. Es richtet sich tionen seit einigen Jahren beschäftigt, findet nun an eine neue Generation von Archivaren, Restauratoren, auch verstärkt Aufmerksamkeit in den Medien jen- Informatikern und Medientheoretikern, die sich mit der seits der Fachpresse: brand eins, Deutschlandradio, Bewahrung und Vermittlung genuin digitaler Objekte und audio-visueller Archive beschäftigten. Im Rahmen von SWR berichteten 2016 über den Stand der Strate- viermonatigen Gastaufenthalten am ZKM erhalten sie die gien für den Erhalt digitaler Artefakte. Der Bericht Möglichkeit, durch konkrete Projekte und im Austausch der Frankfurter Allgemeine Zeitung erscheint Anfang mit Spezialisten des ZKM und der HfG ihre Kenntnisse 2017. weiterzuentwickeln und gleichzeitig durch Diskussionen Neben der kontinuierlichen restauratorischen Arbeit und Workshops die fachliche Diskussion in den Instituti- ist es für Institutionen wie das ZKM von zentraler onen anzuregen. Der erste Stipendiat, der Künstler und Programmierer Philipp Tögel, entwickelte am Beispiel von Bedeutung auf diesem Gebiet – in Kooperation mit Masaki Fujihatas Beyond Pages und unter Verwendung anderen Gedächtnisinstitutionen und Hochschulen des PREMIS-Dokumentations-Modells einen ersten Ent- – auch Forschung zu betreiben, speziell im Hinblick wurf für die Dokumentation komplexer digitaler Objekte. auf den Erhalt komplexer digitaler Objekte. Mit zwei Für das zweite Stipendium wurde der englische Archivar Projekten – EMIL und Archivists in Residence – wur- und Medienwissenschaftler Georg Barker ausgewählt. den erste Schritte in diese Richtung unternommen.

57 4. Digitale Strategie 4. Kooperationen

• Web Residencies by Solitude and ZKM • Erasmus-Masters-Programm Media Arts Cultures Das von der Akademie Schloss Solitude ins Leben geru- Das ZKM ist weiter assoziierter Partner im internationalen fene Programm „Web Residencies“, wurde aufgebaut, Erasmus-Masters-Programm Media Arts Cultures der Donau um junge Talente der internationalen digitalen Szene Universität Krems, der Allborg Universitet (Dänemark), der sowie Kunstschaffende aller Disziplinen, die sich mit Uniwersytet Lodz (Polen) sowie der City University of Hong web-basierten Praktiken auseinandersetzen, zu fördern Kong. Das Programm bindet MitarbeiterInnen des ZKM in die und den Prozess ihrer Arbeit online zu präsentieren. Das Lehre ein und ermöglicht Studierenden sechswöchige Prak- ZKM ist nun Partner dieses Programms. tika am ZKM zu absolvieren (Lia Carreira, Seda Shekoyan). Akademie Schloss Solitude und ZKM begreifen Künst- Staatliche Hochschule für Gestaltung (HfG) lerresidenzen online als ein zeitgemäßes Format der Der Bereich Wissen kooperiert seit Sommer 2016 mit der Künstlerförderung im globalisierten und durch die Digita- Staatlichen Hochschule für Gestaltung (HfG) für das gemein- lisierung geprägten Kunstbetrieb. Der digitale Raum wird sam entwickelte Programm Archivists in Residence (s.o.). nutzbar gemacht, um neue Wege in der künstlerischen • Akademie Schloss Solitude Praxis und der Kunstvermittlung außerhalb geografischer Im Herbst 2016 wurde mit dem gemeinsamen Gastkünstler- und institutioneller Grenzen zu erproben. Das Programm programm Web Residencies by Solitude and ZKM eine neue ist dabei bewusst offen gestaltet und lässt sich von den Kooperation zwischen dem ZKM und der Akademie Schloss Ideen, Konzepten sowie Arbeitsweisen einer Szene auch Solitude initiiert, die aktuellen künstlerischen Praktiken digi- jenseits des etablierten Kulturbetriebs prägen. Pro Jahr taler künstlerischer Produktion und der damit verbundenen werden drei KuratorInnen eingeladen, einen thema- Theoriebildung eine Plattform bietet (s.o.) tischen Call zu formulieren und aus den Einreichungen • Karlsruher Institut für Technologie (KIT) drei bis vier Stipendiaten auszuwählen. Für Bewerber Seit 2015 arbeitet die Stabsstelle/Abteilung Wissen und die gibt es keine Altersbeschränkung, auch Studierende sind Abteilung für Presse-, Öffentlichkeitsarbeit und Marketing mit zugelassen. Die Ergebnisse der vierwöchigen Online-Re- dem Karlsruher Institut für Technologie (KIT) an der Erstellung sidency werden auf www.schloss-post.com und web-re- eines Konzept zur Gründung eines nationalen Internet Insti- sidencies.zkm.de präsentiert. tuts, das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung Neben den Residencies ist die Vergabe eines (BMBF) ausgeschrieben wurde (s.o.). Web-Art-Produktionspreises geplant, der erstmals im • Stuttgart Research Centre for Text Studies Frühjahr 2018 vergeben werden soll. (SRCTS) • Karlsruher Institut für Technologie (KIT) Auf Initiative der Max-Bense-Forschungsstelle des Stuttgart Seit 2015 arbeitet die Stabsstelle/Abteilung Wissen Research Centre for Text Studies (SRCTS), einer Einrichtung zusammen mit der Abteilung für Presse-, Öffentlichkeits- der Universität Stuttgart, kooperiert das ZKM mit dem Ziel arbeit und Marketing an der Erstellung eines Konzept zur einer Online-Edition der Essays von Max Bense (s.o.). Gründung eines nationalen Internet Instituts, das vom • Badischer Kunstverein Bundesministerium für Bildung und Forschung ausge- Unter dem Titel Concerning Concrete Poetry zeigte der schrieben wurde. Die Forschungsarbeit des Instituts soll Badische Kunstverein vom 5. Februar bis 3. April 2016 eine Antworten auf den digitalen Wandel in Gesellschaft, Ausstellung zur Konkreten Poesie. Ein Teil der Ausstellung Politik und Wirtschaft geben. Aus dem breiten Feld der setzte einen besonderen Fokus auf die Konkrete Poesie in Bewerber wurden 2016 fünf Konsortien ausgewählt, die Deutschland und zeigte auf Anregung des ZKM eine umfas- nun detaillierte Konzepte für das Institut erarbeiten. Das sende Auswahl von Werken aus dem Nachlass von Reinhard ZKM ist Partner eines Konsortiums, das vom Karlsru- Döhl, die sich in der Sammlung des ZKM befinden. her Institut für Technologie (KIT) koordiniert wird. Zum Konsortium gehören, neben KIT und ZKM, die Universität Mannheim, das Forschungszentrum Informatik (FZI), das Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung (ISI), das Internationale Zentrum für Ethik in den Wis- senschaften (IZEW) an der Eberhard-Karls-Universität Tübingen, das Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften (GESIS), das Leibniz-Institut für Wissensmedien (IWM) sowie das Zentrum für Europäische Wirtschaftsfor- schung (ZEW) .

58 5. Beratung

Neben der Beratung unterschiedlicher europäischer • Pilotstipendium Cité des Arts (Landesstipendium) Wiss Institutionen im Hinblick auf den Erhalt von Video- Das MWK und die Akademie Schloss Solitude betraute Mar-

git Rosen mit der Vergabe des sogenannten Pilotstipendiums. e kunst durch das Labor für Antiquierte Videosysteme n / Für den sechsmonatigen Aufenthalt an der Pariser Cité des wurde die Stabsstelle/die Abteilung Wissen in wei- S Arts wurde der Künstler, Programmierer und Architekt Kristof ammlung teren Bereichen beratend tätig. Auf Einladung des Gavrielides ausgewählt. MWK und des BBK fanden Gespräche zur Lösung der Problematik des Erhalts von Künstlernachlässen • Erasmus-Masters-Programm Media Arts Cultures e statt. Auf Einladung des BMBF nahm das ZKM im Durch Vermittlung der Stabsstelle wurde das ZKM 2015 n und archi September am Fachgespräch „Digitalisierung und assoziierter Partner im internationalen Erasmus-Masters-Pro- gramm Media Arts Cultures der Donau Universität Krems, der kulturelle Bildung“ teil. Das ZKM unterstützte zu- Allborg Universitet (Dänemark), der Uniwersytet Lodz (Polen) dem die Staatliche Hochschule für Gestaltung (HfG) sowie der City University of Hong Kong. Im Rahmen dieser

bei der Identifikation des passenden Open Source Kooperation war das ZKM Gastinstitution für die brasilia- ve Digital-Asset-Managements (MADEK), das nun im- nische Medientheoretikerin Lia Carreira, die während ihres plementiert wird. sechswöchigen Aufenthalts eine umfassende Evaluierung des ZKM-Online-Kunstprojektes ArtOnYourScreen (AOYS) durchführte.

• CULTUREX 6. StipendiatInnen / Gastwissenschaftle- Auf Basis des Programm „CULTUREX“ des spanischen Mini- rInnen steriums für Bildung, Kultur und Sport, einem Programm zur Spezialisierung und Internationalisierung von Nachwuchskräf- • Bundeskanzlerstipendium ten im Bereich Kulturmanagement, ist Blanca Giménez seit Die Stabsstelle Archive/Abteilung Wissen wurde 2015 mit der Stipendiatin am ZKM. Betreuung der Bundeskanzlerstipendiatin der Alexander von Humboldt-Stiftung betraut. Die Stipendiatin, die brasilianische • Archivists in Residence Kunstwissenschaftlerin Caroline Menezes, war von November Für das Residency-Programm Archvists in Residence, das der 2015 bis Herbst 2016 am ZKM zu Gast und widmete sich der Weiterbildung einer neuen Generation von Medienkunstre- Konzeption einer Plattform für den deutsch-brasilianischen stauratoren und Archivaren gewidmet ist, die sich mit digita- Austausch zum Thema „Kunst und Technologie“. In diesem lisierten und genuin digitalen Artefakten auseinandersetzen Zusammenhang organisierte sie im Februar den internationa- müssen, wurden 2016–2017 zwei Stipendiaten ausgewählt: len Workshop Artistic Exchange Between Brazil and Der Programmierer Philipp Tögel (August–Dezember 2016) / Künstlerischer Austausch zwischen Brasilien und Deutsch- und der Archivar und Video-/Film-Historiker George Barker land. (Februar–Juni 2017).

59 Die Bibliothek des ZKM und der HfG Bibliothek

Die Bibliothek ist eine Kooperation von HfG und ZKM Diese Zahlen unterscheiden sich in Monaten, in e Wiss Karlsruhe mit gemeinsam finanziertem Bestandsauf- denen viel Erwerbungskatalogisierung anfällt oder

bau und möglichst optimierten Nutzungsmöglich- auch bei der Erfassung von Nachlassbibliotheken n / b keiten für die Angehörigen beider Institutionen. deutlich. Dann kann der Eigenanteil kurzfristig auch i einmal auf über 30% steigen. b lioth Die Bibliothekarinnen sind alle im (seit 2015) neuen

Bibliothekssystem Regelwerk geschult und erstellen neue Katalogisate ek in RDA. Seit 2014 ist das integrierte Bibliothekssystem aDIS der Firma aStec im Einsatz (seit November 2015 auch als „mobiler OPAC“ nutzbar). Bibliothekspädagogik Das Bibliothekssystem, das auf einem Server des Rechenzentrum der Uni Tübingen zentral für alle Auf Anfrage wurden Einführungen für Studierende Hochschulbibliotheken Baden-Württembergs geho- der HfG und ZKM-MitarbeiterInnen in kleineren stet wird, läuft in der Regel sehr stabil, es sind wenig Gruppen angeboten. Betriebsausfälle zu beklagen. Da alle Arbeiten rund Bereits zum dritten Mal wurde im November dann um den Betrieb von aDIS zentral erledigt werden, eine zweistündige Einführung für die Grafik-Klasse muss sich lokal kein EDV-Personal um den täglichen der Gewerblichen Schule Lahr durchgeführt (22 Betrieb kümmern. SchülerInnen)

Erschliessung der Bestände Veranstaltungen

Alle monographischen Neuzugänge des Jahres 2016 Am Tag der Offenen Tür am 6. Januar fand das Mo- (2348 Stand 20.12.2016) sind bibliographisch und tiv des Memory etwas abgeändert Anwendung: Fo- sys­tematisch erfasst worden. tografien wurden mit Wort-Karten kombiniert, so Darüber hinaus wurden 1010 Titel des Bense-Ar- dass ein mehrsprachiges Lese- und Schreibmemory chivs (in Bearbeitung), 640 Titel des Merve-Archivs daraus werden konnte. Die Besucher konnten mit (in Bearbeitung), 733 Titel Bücherankäufe von Pich- Stiften auf den Wortkarten den Begriff zum Bild in ler (abgeschlossen), 730 Titel aus der Nachlassbiblio­ ihrer eigenen Sprache und ihrer eigenen Schrift auf- thek von Huene (abgeschlossen), 509 Titel aus der bringen. Nachlassbibliothek Seide (in Bearbeitung), 388 Titel Zur Karlsruher Museumsnacht (KAMUNA) am 6. aus dem Archiv von Chruxin (in Bearbeitung), sowie August wurde das Memory erneut und mit großem 680 Titel der DVD-Filme der AV-Sammlung (in Bear- Anklang gespielt. beitung) in der Datenbank verzeichnet. Dies alles war nur möglich unter Mithilfe eines Halb- jahrespraktikanten der Hochschule der Medien, Stuttgart, und einer studentischen Hilfskraft. Für die Arbeiten im eigenen Bibliothekssystem kön- nen als Datenquelle der Südwestdeutsche Biblio­ theksverbund und darüber hinaus auch weitere deutsche und internationale Bibliotheksdaten ge- nutzt werden. Diese umfangreiche Quelle für biblio- graphische Daten ist der Grund dafür, dass über das Jahr betrachtet circa 20% der Katalogisate nur selbst erstellt werden müssen, 80% der einzugebenden Da- ten aber durch den eigenen Verbund oder sogenann- ten Fremddaten (andere Verbünde) geliefert werden.

61 Zahlenwerk

Öffnungszeiten und Besucher (Stand 20.12.16) Im Jahr 2016 hatte die Bibliothek an insgesamt 298 Tagen geöffnet und konnte dabei 6.537 BesucherInnen zählen (über den ZKM-Eingang 5.674 über den HfG-Eingang von Januar bis März 863). Im Jahr 2016 gab es durch Kürzungen von Geldern für studentische Hilfskräfte durch die HfG und Baumassnahmen im ZKM (Er- neuerung der Kühltürme) einige Einschnitte bei den Öffnungszeiten der Bibliothek und insgesamt weniger Öffnungstage als im Vorjahr.

Zugänge/ Neuanschaffungen (Stand 20.12.2016) Im Jahr 2016 wurden 2.348 Medien neu angeschafft. (ZKM 1.688, HfG 660) Nach Zugangsarten getrennt: Kauf 984* (ZKM 447, HfG 537), Geschenk 803 (ZKM 700, HfG 103), Tausch 417 (ZKM 416, HfG 1), Belegexemplare 68 (ZKM 56, HfG 12). Ersatzbeschaffung 4. Größere Konvolute wurden als Geschenke inventarisiert, z.B. die Nachlassbibliothek von Heike Staff und die Büroauflösungen von Beitin, Buddensieg und Wyss (HfG). * Bei mehrteiligen Werken wird die Zugangsart nur einmal angegeben, dadurch ergibt sich in der Gesamtheit ein Überhang von 71 Exemplaren, die den anderen Zugangsarten zugeschlagen werden können. Ausgaben (Stand 20.12.2016)

Für Buchankäufe wurden aus dem ZKM-Etat circa 13.300 EUR ausgegeben (circa 10.250 EUR davon auf den Bibliotheksetat), für Zeitschriften circa 8.400 EUR (Bibliotheksetat davon circa 4.500 EUR) und Loseblattwerke circa 4.100 EUR (davon circa 400 EUR für den Bereich der Bibliothek). Im HfG-Etat entfielen circa 15.700 EUR auf Bücher und 6.700 EUR auf Zeitschriften und Loseblattwerke. E-Book: EBL wird zu ebook central – die Bibliothek kann im Rahmen eines Konsortiums teilnehmen.

Fernleihen (Stand bis November 2016) Nehmende Fernleihen Bestellungen / Leihe 207 (davon geliefert 157) Bestellungen / Kopien 64 (davon geliefert 49) Gebende Fernleihen Bestellungen / Leihe 934 Anfragen bearbeitet (davon 125 verschickt) Bestellungen / Kopien 48 Anfragen bearbeitet, 25 davon verschickt Insgesamt gibt es gegenüber dem Vorjahr ein Plus an zu bearbeitenden Vorgängen.

Recherchen und Leihen (Stand 20.12.2016) OPAC-Recherchen: 27.080 Anzahl Entleihungen: 6816 Aktive Entleiher: 453 (davon u.a. 213 aus der Gruppe der Studierenden, 115 aus der Gruppe der MitarbeiterInnen, 79 Fernleihpart- ner) Anzahl der automatischen verschickten Erinnerungen und Mahnungen 12.092 Bestand nach Buchbindeeinheiten: 64.742 (ohne Zeitschriftenhefte) – ein Plus von 6.200! Laufend gehaltene Periodika: 146

62 AV-Sammlung

Die AV-Sammlung ist Informations-, Dokumenta- Vermittlung Wiss tions-, Servicezentrum und Archiv des ZKM, steht e

StudentInnen und Angehörigen der Hochschule Die Vermittlungsarbeit wurde durch die Beantwor- n / A für Gestaltung (HfG), WissenschaftlerInnen für For- tung von rund 50 Rechercheanfragen per E-Mail und V-

schungszwecke offen und ist darüber hinaus für die Telefon, den regelmäßigen Auskunftsdienst an der S Öffentlichkeit frei zugänglich. Informationstheke der Bibliothek und die Betreuung ammlung von 8 FachbesucherInnen und 5 Führungen durch Die Audiosammlung ist spezialisiert auf zeitgenös- die Publikums- und internen Bereiche der AV-Samm- sische Musik, die Videosammlung enthält Werke lung und Medialounge geleistet. der Videokunst von ihren Anfängen in den 1960er- Jahren an bis heute. Die audiovisuellen Medien der Darüberhinaus beteiligte sich die AV-Sammlung AV-Sammlung sind über ein serverbasiertes System beim Tag der Offenen Tür am 6.1.16 mit einem Ani- abrufbar. Jeder Besucher kann selbständig anhand mationsfilmprogramm und einem Filmscreening. An der Datenbank die Sammlungen recherchieren und der KAMUNA 2016 zeigte die AV-Sammlung zum sichten. Dafür sind AV-Stationen (zur freien Recher- Thema „Grenzenlos“ ein kuratiertes Programm auf che und kuratiert), Hörstühle und abschließbare Ein- den Hör- und Sehplätzen in der Medialounge. zelarbeitsplätze vorhanden.

Insgesamt an 287 Tagen im Jahr 2016 war die Besucher AV-Sammlung angelehnt an die Öffnungszeiten der Bibliothek, geöffnet. Die AV-Sammlung verzeichnete im Jahr 2016 insge- samt (zusammen mit der Bibliothek) 5.539 Besucher. Die Bestände der AV-Sammlungen sind noch bis Über 30 Videowerke wurden an Studierende und In- Ende des Jahres via KOBV im Virtuellen Katalog Film stitutionen zur Sichtung ausgegeben. online recherchierbar: http://digibib.kobv.de/vkfilm. Ab 2017 übernimmt die UB Leipzig den Verbundka- talog Film. Kooperationen

Folgenden Institutionen wurden Videoarbeiten für Dokumentation deren Ausstellungstätigkeit vorgeschlagen und bei der Vermittlung der Arbeiten unterstützt: Erfassung (z.T. retrospektiv) der übernommenen Video- und Audioarchive in der Archivdatenbank archive_hist: • Kunstverein Walkmühle - Foto Marburg (300), • Sundog Pictures London - Michael Saup (1009), • Leopold Museum Wien - Ira Schneider: Night Light TV (84), • PACT Zollverein Essen - Alexander Kluge: HfG Ulm (40) • Museum Kurhaus Kleve - Stephan von Huene (219) • Kunstfort Vijfhuizen (NL) - Klaus Peter Dencker (141) • Museen Stade - Michael Bielicky (127) • Kestner Gesellschaft - Max Bense (59) • Humboldt Forum Berlin Erfassung der Digitalisate von neun ZKM-Ausstellungen • Scotish National Galleries 2016 auf dem Archivserver der AV-Sammlung • Schauspiel Bochum 150 Werke der Forschungssammlung • Kunstglaube Wien

34 Fernsehberichte und 34 Radioberichte über das ZKM

63 Veranstaltungen Medialounge Ausstellungen

In der Veranstaltungsreiche „Medialounge um 6“ Die Ausstellungstätigkeit in der Medialounge ver- und „Globale-Lounge um 6“ gemeinsam mit der stärkt die Vermittlungstätigkeit in Bezug auf die ZKM | Museumskommunikation fanden einmal mo- Sammlungen und fokussiert diese thematisch auch natlich Vorträge und Präsentationen statt. Verschie- im Hinblick auf Forschungsarbeiten mit diesen. Für dene KünstlerInnen, Gäste und KuratorInnen des Ausstellungsübernahmen und projektbezogene Prä- Hauses statt. Damit etablierte sich ein Forum zur sentationen hat sich die Medialounge etabliert. Präsentation der Ausstellungsinhalte und der Samm- Der Aufbau der Ausstellungen in der Medialounge lungen des Hauses, aber auch ein Veranstaltungsort und die technische Instandhaltung und Reinigung für Externe. der AV-Stationen wurde durch die Museums- und Ausstellungstechnik untertützt. 2016 fanden folgende Ausstellungen/Sammlungs- 28.01.16 präsentationen in der Medialounge statt: Sabiha Keyif, Philipp Ziegler: How to exhibit Art and Science My City My Sounds 04.02.16 Eine Auswahl von Soundscapes aus der ZKM | Audiosamm- Stephan Schwingeler: Global Games lung 05.11.2015–17.01.2016 17.03.16 Bernhard Serexhe: CTRL_Space: Eine Ausstellung zur Zeiten- GLOBALE: David Link: Monster Resurrection wende Eine Archäologie rechnender Maschinen 04.12.2015–31.01.2016 07.04.16 Andrea Buddensieg: GLOBALE_Fazit Menschen. Ein Film von Grégory Darcy Screening zum Tag der Begegnung am 06.01.2016 in der 02.06.16 ZKM_Medialounge Carolin Clausnitzer: AOYS Art on Your Screen Grenzenlos 07.07.16 Eine Auswahl von Soundscapes aus der ZKM | Audiosamm- Sarah Happersberger: Expansion in Space - Dokumentation lung von Performance auf Film und Video 06.08.2016–04.12.2016

04.08.16 Gideon Bachmann: Film Art on Air Moritz Thinnes: Reset Modernity! - Philosophische Gedanken Gideon Bachmanns Gespräche mit Filmpersönlichkeiten. 09.11.2016–19.02.2017 01.09.16 Almut Ochsmann: Der Komponist Max Reger: ein Leben im Fast Forward Science 2016 Zeitraffer Der Webvideo Wettbewerb für die Wissenschaft 08.12.2015–26.02.2017 29.09.16 Johanna Ziebritzki: Aby Warburgs Schlagenritual – seine Stär- Unsichtbares ken und seine Grenzen Eine Auswahl aus der ZKM | Videosammlung zur Ausstellung „ Fast Forward Science 2016“ 03.11.16 08.12.2015–26.02.2017 Anne Döring mit Philipp Hartmann: Das Reale der Realität: »Die Zeit vergeht wie ein brüllender Löwe« mit Filmscreening Sounds of Science im ZKM_Vortragssaal Eine Auswahl aus der ZKM | Audiosammlung 08.12.2015–26.02.2017 01.12.16 Götz Dipper: Neue Musik im ZKM: Stockhausens »STRAHLEN«

64 Digitalisierung Ausblick

Die Digitalisierung des Video-Sammlungsbestandes Auch 2017 wird der Schwerpunkt der Arbeit auf den Wiss wird sukzessiv fortgeführt. Archiven liegen. e

Darüberhinaus wird auch die Digitalisierung von Die Strukturierung der Speicherung der Digitalisate n / A Werken für ZKM Ausstellungen und externe Ausstel- wird in den Fokus rücken: Die Speicherung der Au- V-

lungen übernommen. dio- und Videodaten auf den Servern sowie der Ar- S beitsdateien im Bereich „Wissen“ wird strukturiert ammlung Im Audiobereich wurde die Digitalisierung von und vereinheitlicht. Der Aufbau eines Austausch‑ Schallplatten und Audiokassetten zur Beat Genera- servers, eines NAS, für die Ausstellungsdaten wird tion von Horst Spandler vorgenommen. Für die Aus- mit der ZKM_Ausstellungstechnik konzipiert. Die stellung Filmart On Air wurden die Audiobeiträge Einpflege der digitalen Daten in das Digital Asset geschnitten. Management System des ZKM wird ausgeweitet.

Die sich etablierende Veranstaltungsreihe „Media- Sammlungszuwächse lounge um 6“ wird auch in 2017 weiter geführt. Mit Vorträgen, Präsentationen und Performances wird • 10 DVDs zur Ergänzung der Edition das Ausstellungsprogramm des Hauses ergänzt und • 30 Einzel-DVDs daneben ein Forum geschaffen, interdisziplinär auf • DEGEM-Archiv aktuelle Themen einzugehen. Geplant ist, auch den Die 30 Sendungen, die im DEGEM-Webradio@ZKM 2014 gesendet wurden (je 5 Programme im zweimona- Forschungsschwerpunkt des ZKM-Bereichs Wissen tigen Wechsel) verbleiben anschliessend im DEGEM-Ar- dort zu vermitteln. chiv der Audiosammlung. Dazu unterschreiben die KünstlerInnen eine Einverständniserklärung bei Einrei- Die Ausstellungstätigkeit innerhalb der Medialounge chung des Stückes für das Webradio. verfolgt u.a. ebenfalls das Ziel, die archivalische Ar- • Karl-Sczuka-Preis beit des ZKM-Bereichs Wissen zu vermitteln. Auch 2016 erhielt die Mediathek die Arbeiten der diesjäh- rigen Preisträger des Sczuka-Preises als Dauerleihgabe vom veranstaltenden SWR. • TV- und Rundfunkmitschnitte: - 36 TV-Berichte und 36 Radiosendungen mit Berichten über das ZKM - podcast von vernissage.tv (2016 mit 100 Beiträgen)

Netzwerke und Fortbildung

Seit 2001 ist die AV-Sammlung Mitglied beim Netz- werk Mediatheken, sowie beim AK Filmbibliotheken (Teilnahme am Treffen in Hannover am 09.08.2016), bei AIBM (“Internationale Vereinigung der Musik- bibliotheken, Musikarchive und Musikdokumen- tationszentren (IVMB), Gruppe Bundesrepublik Deutschland e.V.”).

65 Labor für antiquierte Videosysteme (LAVS)

Ein Petabyte an Datenvolumen auf LTO-Speicher- Die kontinuierliche Restaurierung und Digitalisierung medien wurde seit Beginn der Langzeitarchivie- der historischen Videoarchive für Kooperationspro- rung von Videodaten am ZKM erreicht. Durch den jekte und Ausstellungen des ZKM (z.B. CAVS Archiv „Medienhype“ um die “Arbeitswelt 4.0” ist das oder Aldo Tambellini) haben dieses Jahr, zusammen ZKM | Labor für antiquierte Videosysteme 2016 über mit anderen Videoproduktionen des Hauses, zu ei- seinen Status als „skurrile“ museale Einrichtung ner historischen Marke der digitalen Langzeitarchi- hinaus in den Fokus der Presse geraten. Denn der vierung geführt: ein Petabyte an Datenvolumen auf Prozess der Digitalisierung hat, 12 Jahre nach der LTO-Speichermedien wurde seit 2004 ausschließlich Gründung des Labors und seinen in dieser Zeit ge- mit Videodaten erreicht! Das entspricht 1.000 Tera- sammelten Erfahrungen, nun sämtliche öffentliche byte oder 1.000.000. Gigabyte. Diese Zahl umfasst Institutionen und die gesamte Wirtschaftswelt ein- sämtliche im ZKM anfallenden Videodigitalisate: die geholt. Über die Berichterstattung vergangener Video-Sammlung des ZKM, die Ausstellungsvideos, Jahre hinaus, wie von der taz Berlin, BBC London, die historischen Videoarchive und die ZKM Videodo- artpress Paris, The Art Newspaper, NewScientist kumentationen. usw., ist das Labor allein in diesem Jahr vom brand Ab September 2016 ist LAVS Teil des neu eingerich- eins Magazin, dem SWR, France 3, der FAZ und dem teten ZKM-Bereichs „Wissen“. Deutschlandradio besucht worden.

Archive und Projekte

Joseph Beuys Edition

Auf der Grundlage des von Eva Beuys übernom- Finanzierungsplan seitens der ZKM Direktion final menen audiovisuellen Beuys-Archivs wurde das geklärt ist, kann das Projekt offiziell gestartet wer- Beuys Editionsprojekt 2016 auf solide Beine gestellt: den. Während des ganzen Jahres bearbeitete das Es erfolgte 2016 die vertragliche und technische LAVS zahlreiche externe Beuys Anfragen. Ausstattung der wiss. Leitung Frau Dr. Kirsten Voigt (Kunsthalle Karlsruhe). Die Erfassung aller Beuys Medien und die Bereitstellung der digitalen Videos Aldo Tambellini zur Sichtung ermöglichte im nächsten Schritt die Er- stellung einer werkbasierten Excel Liste als Arbeits- Das 545 Medien umfassende Tambellini-Archiv grundlage. Danach folgte die Erfassung sämtlicher wurde hinsichtlich der im März 2017 eröffnenden Beuys Manuskripte (35 Leitz Ordner) durch den frei- Tambellini-Ausstellung zu ca. einem Drittel restau- beruflichen Mitarbeiter des Labors Herrn Herold (der riert und digitalisiert. Die Kuratoren Giulio Bursi und für das ZKM zuvor sowohl das Groys-Archiv als auch Pia Bolognesi sowie Aldo Tambellini wurden binnen das Sloterdijk-Archiv geordnet hatte). Ein Drittel der eines Jahres per Download mit 165 Sichtungskopien Manuskripte konnten von ihm bis Jahresende auch versorgt, so dass seit Ende November endlich das gescannt werden und liegen neben der Datenbank komplette Video Ausstellungsprogramm feststeht. für die Recherche parat. Der im Juni von Herrn Lutz (Publikation), Frau Voigt und Frau Müller (LAVS) er- arbeitete Antrag auf 240.000 Euro Projektgeld bei der Kunststiftung NRW war erfolgreich und wurde im Oktober gewährt. Frau Voigt steht kontinuierlich mit Frau Beuys in Kontakt und informiert diese über den status quo, doch erst wenn Anfang 2017 der

66

MIT CAVS Archiv

Das im April 2015 eingetroffene CAVS Archiv des Ulay Retrospektive “Ulay Life-Sized” in der Schirn Kunst- Wiss „Center for Advanced Visual Studies“, MIT Boston, halle Frankfurt.

• Durch die Entdeckung und Restaurierung des legen- e mit seinen 235 Medien geht auf das Ende seiner Be- n / LA dären Nico Konzerts in Berlin 1974 aus dem Bestand des arbeitung zu und soll im Frühjahr 2017 verpackt und Michael-Geißler-Archivs im Jahr 2008, kam, während der zurück nach Boston geschickt werden. V Globale am 27. April 2016, eine multimediale Lesung S ihres langjährigen Weggefährten Lutz Graf-Ulbrich im ZKM Foyer zustande: “Nico – Im Schatten der Mondgöttin”. Bildmedien-Archiv • Beim Verlag absolut Medien erschien die Musikedition „Peter Weibel – Medienrebell 1974–2015” auf DVD, für die das LAVS die Videomaterialien konfektioniert hat. Die zwei Jahre währende Digitalisierung des analo- gen Kassettenarchivs des ZKM | Instituts für Bildme- dien (800 Medien) konnte abgeschlossen werden. Labortechnik und Langzeitarchivierung Die Medien wurden in das Depot des Medienmuse- Sammlung historischer Videogeräte ums ausgelagert, wodurch das Depot des Labors, insbesondere die eingebauten Wandschränke, end- Durch die vermehrten Projekte im Bereich amerika- lich ausschließlich für die historischen Videoarchive nischer Videoformate (CAVS, Tambellini, Raindance zur Verfügung stehen. Foundation/ Paul Ryan), konzentrierte sich die In- standsetzung und Wartung stark auf die historischen Neuzugänge 2016 NTSC-Videogeräte. Endlich konnte die Lücke der Hi8 NTSC Digitalisierungsstrecke geschlossen werden, Die im Januar begonnenen Verhandlungen das Paul- so dass wir nun auch dieses Format zuverlässig be- Ryan-Archiv zu übernehmen (Mitglied der Raindance herrschen. Ebenso konnte eine Reihe nativer NTSC Foundation), konnten im November positiv mit der U-matic Geräte erworben und restauriert werden, Ankunft zweier Überseekisten mit ca. 500 Medien ohne die bestimmte Formate der historischen Ar- Inhalt beschlossen werden. chive nicht lauffähig sind. Die Erfassung des Michael-Saup-Archivs im Jahr Angesichts der Menge der in Echtzeit verarbeiteten 2016 hat 1.009 Stück Einzelmedien ergeben. Des Bänder, entsteht allgemein ein regelrechter Ver- Weiteren sind u.a. Gotthard Günther Vorlesungen schleiß von Videoköpfen, der immer wieder nach- auf MC (Leihgabe Dr. Joachim Paul) und ein Konvo- gearbeitet werden muss. Hier zahlt sich der Bestand lut MC Kassetten gesammelter Sloterdijk-Vorträge, von Ersatzmaschinen aus, der durch sporadisch gehalten in der Badischen Landesbibliothek (Schen- angenommene Geräteschenkungen immer wieder kung Diebold Ettlingen), eingegangen. aufgefüllt wird. Die Pflege des historischen Maschi- nenparks wurde auch 2016 in routinierter Weise von unserem freiberuflichen Techniker Friedrich Sambs Unterstützung weiterer Projekte durch das durchgeführt. Labor u.a.

• Barbara Hammann (*1945), deren Archiv 2015 aufgenom- LTO-Langzeitarchivierung men wurde, wird fortlaufend mit Digitalisaten für ihr (ge- fördertes) Werksverzeichnis versorgt. Das Erreichen von einem Petabyte an digitaler • Es fand die Übergabe einer Festplatte mit den unkom- primierten Daten des Ulmer Filmarchivs an Günther Hör- LTO-Langzeitarchivierung 2016, war nur durch die mann und Alexander Kluge für das HfG Archiv im Ulmer kontinuierliche Qualitätssicherung, Planung, Update- Museum statt. und Programmierarbeit des gesamten Teams reali- • Digitalisierung des Archivs von Christine Domkowski sierbar. Jedes einzelne Digitalisat dieses Bestands (70 Medien) zur Rekonstruktion ihres 80er Jahre dffb der letzten 12 Jahre ist bis heute innerhalb von kür- Abschlussfilms mit Protagonisten der damaligen Musik zester Zeit lokalisierbar und für weitere Produktions- und Kunstszene Westberlins (u.a. Blixa Bargeld, Raimund Kummer, Oskar Roehler, Teresa Harder etc.). schritte verfügbar. Die technische Pflege und Ent- • Die durch das LAVS restaurierten Videos von Ulay (Uwe wicklung erfolgte wieder in enger Zusammenarbeit Laysiepen), wurden 2016 teilweise Bestandteil der ersten mit Herrn Hauffen und dem externen Programmierer

67 Torsten Ziegler. Die Anbindung der Datenleitungen LTO-3 Datenbänder auf das gegenwärtig aktuelle des Labors zum Maschinenraum und den entspre- LTO-6 Format, verlief reibungslos. chenden LTO-Servern wurde im Sommer neu ein- Die EDV Abteilung hat seit Herbst mit der Restaurie- gerichtet und optimiert, um das durchschnittliche rung einer Reihe “old school” Mac Minis für die 4:3 Datenaufkommen an Videodigitalisaten von 500 GB Videoverarbeitung und der systematischen Wartung pro Woche verarbeiten zu können. Wegen einzel- von G5 Computern durch Herrn Rossius dazu bei- ner Ausfälle wurde vorausschauend in die Wartung getragen, dass das Labor die professionellen 4:3 Vi- der bestehenden Geräte und in die Dopplung von deo Peripheriegeräte (AJA und Blackmagic), die mit Schlüsselgeräten investiert. Die fortdauernde Migra- diesen Modellen betrieben werden, auch in Zukunft tion des „Digitalen Erbes“ des ZKM, also der älteren weiter nutzen kann.

Führungen

Auch im Jahr 2016 war das Interesse an Führungen durch das Labor für antiquierte Videosysteme groß. Zu den Gästen zählten u.a.: • 5 Gruppen, Tag der offenen Tür im ZKM, 06.01.2016 • Gruppe Humboldt Forum Berlin • Ludwig Forum Aachen, Frau Lou Jonas • Marc Palumbo u.a. • Pensionäre des Rechnungshofes mit Frau Riedel • Österreichischer Generalkonsul zu München Dr. Koller mit Frau Riedel • André Mintz/ Museumsblog • Dr. Dietrich Heißenbüttel mit Studenten und Philipp Ziegler • Media Solution Center BW • Gruppe Staatstheater • Vertreter der FDP Partei mit Frau Riedel und Herrn Weibel • Frau Ernemann (Stiftungsrat ZKM) mit Gruppe • Museum Ludwig Budapest, Herr Béla Tamás • Franz. Generalkonsul Nicolas Eybalin mit Frau Riedel und Herrn Weibel • Andy Symons, Doktorand University of Edinburgh • Koreanische Delegation, Gwangju City • Intern. Gäste des Projekts “smARTplaces” (Presseabteilung) • EU Kommission mit Herrn Weibel • Gruppe neolog Communications GmbH

Medienresonanz

• France 3/ Alsace, Video Podcast 05/11/2016 • brand eins, 5 Seiten Artikel, “Uns läuft die Zeit davon”, Ausgabe 07/2016 • brand eins, Audio Podcast. “Schwerpunkt: Digitalisierung”, 07/2016 • SWR Info, Telefoninterview “RIP Videorecorder”, 29/07/2016 • 6. Internationale Konferenz “ZUGANG GESTALTEN!”, Berlin, Audio Podcast 17/11/2016 • RESTAURO, 5 Seiten Artikel, “Über die Kunst, überholte Technik wieder einzuholen”, Ausgabe 8/2016

68 Publikationen

Reset Modernity! Pu b li k

Die Moderne hatte so viele Bedeutungen und vereinte in sich so viele Wertvorstel- ation e lungen, dass es letztlich unmöglich wurde, mit ihr noch die Zukunft zu definieren – vor allem im Hinblick auf die derzeitigen ökologischen Herausforderungen.

Um nicht völlig den Überblick zu verlieren, müssen wir einen Reset unserer indi- n viduellen Instrumente durchführen. Die Publikation „Reset Modernity!“ erschien anlässlich der gleichnamigen Ausstellung, die 2016 im ZKM | Karlsruhe gezeigt wurde und leitet die LeserInnen in sechs sogenannten „Procedures“ an, einige ihrer Instrumente neu zu kalibrieren. An der Schnittstelle zwischen Kunst, Philosophie und Anthropologie versammeln die Herausgeber Bruno Latour und Christophe Leclercq in diesem Buch ca. 60 Autoren, von denen die meisten auch an Bruno Latours Projekt „An Inquiry into Modes of Existence“ (AIME) teilnahmen und hier wie dort die Machbarkeit eines solchen Resets untersucht haben. Wie schon bei den Ausstellungen „Iconoclash“ (2002) and Making Things Public (2005) dokumentiert und vervollständigt die um- fangreiche Publikation eine „Gedankenausstellung“ mit zahlreichen Künstlerpro- jekten, Textbeiträgen und Exzerpten.

Bruno Latour mit Christophe Leclercq (Hg.) The MIT Press, 2016, Cambridge / MA (USA) Englisch, 560 S., 380 Abb. ISBN: 978-0-262-03459-3

Reset Modernity! Field Book

Der Weg durch die Ausstellung ist in sechs Teile, sogenannte „Procedures“, gegli- edert, die sich jeweils einem Aspekt des Resets widmen. Auf jeder Seite des „Field Book“ finden die Besucher und Besucherinnen der Ausstellung einen Buchstaben, der einer der Procedures entspricht, sowie eine Zahl und ein Bild, damit sie die Werke in der Ausstellung problemlos zuordnen können. Zu jedem Werk gibt es eine kurze Beschreibung, ergänzt um die Begründung der Kuratoren, weshalb sie das jeweilige Werk ausgewählt und an dieser Stelle innerhalb der Ausstellung plat- ziert haben. Wie der Begriff „Field Book“ bereits andeutet, sind die Besucher und Besucherinnen eingeladen, selbst ein wenig Forschung zu betreiben.

ZKM | Karlsruhe (Hg.) 2016, Karlsruhe, Deutsch / Englisch 74 S., 54 Abb.

69 Aby Warburg: Mnemosyne Bilderatlas. Rekonstruktion – Kommentar – Aktualisierung

Der Hamburger Kulturwissenschaftler Aby M. Warburg (1866–1929) ist einer der Pioniere der modernen Kunst- und Bildwissenschaft. Er hatte sich vor dem Ersten Weltkrieg als Experte der florentinischen Kunst einen Namen gemacht, mit ver- gleichsweise wenigen Publikationen, die jedoch immer überraschende Wege der Erkenntnis eröffneten. Vollkommen ungewöhnlich war allerdings das Projekt, dem er sich in seinen letzten Lebensjahren widmete: der „Mnemosyne Bilderatlas“. Seit 2012 befasst sich die Forschungsgruppe Mnemosyne (8. Salon, Hamburg) mit Warburgs Bilderatlas. Noch bis zum 13. November 2016 ist nun eine vollständige Rekonstruktion der insgesamt 63 Tafeln im ZKM zu sehen. Für diese Schau wurde erstmals der Versuch unternommen, zwei Tafeln direkt aus den Beständen der Photographic Collection des Londoner Warburg Institute zu erstellen. Die Broschüre zeichnet die Historie der Auseinandersetzung mit Warburgs Atlas bis zur Ausstellung im ZKM nach, ermöglicht einen Einstieg in den Umgang mit diesem „Instrument“ der Erkenntnis und liefert Hintergrundinformationen zu Aby Warburg und seinen wichtigsten Wegbegleitern.

ZKM | Karlsruhe, Axel Heil, Roberto Ohrt (Hg.) 2016, Karlsruhe Deutsch oder Englisch, 48 S., 54 Abb.

Milan Grygar: Sound on Paper

1965 zeichnet Milan Grygar (*1926) in seinem Prager Atelier mit einem Schilfrohr. Plötzlich wird er auf die Geräusche aufmerksam, die beim Zeichnen mit dem Schilf- rohr entstehen. Er nimmt sie mit einem Aufnahmegerät auf. Erste „Akustische Zeichnungen“ entstehen, die visuelle und akustische Elemente zusammenbringen. Von diesem Moment an ergründet Grygar in seinem Werk, das Zeichnungen, Bil- der, Fotografien, Performances und von professionellen Musikern nach seinen Par- tituren realisierte Aufführungen umfasst, die wechselseitige Beziehung von Bild und Klang und spürt dem Augenblick nach, in dem Leere durch Striche und Stille durch Klänge durchbrochen wird. Mit Beiträgen von Jörg Heiser, Hans Ulrich Obrist, Noemi Smolik und Peter Weibel.

Noemi Smolik, Peter Weibel (Hg.) 2016, Karlsruhe Deutsch / Englisch, 152 S., 140 Abb. ISBN: 978-3-928201-52-0

70 Enzyklopädie der Medien, Bd. 2: Musik und Medien. Vom Klang im technischen Zeitalter

Die Musik ist die Mutter aller technologischen Künste. Daher wurde sie durch die Pu b Innovationen des 20. Jahrhunderts am stärksten verändert. Die neuen Produkti- onstechnologien wie Magnetofon, Synthesizer, Computer und die neuen Distribu- li k tionsmedien wie Radio, Fernsehen, Internet machten die Musik zum Schauplatz ation e der vielleicht kühnsten künstlerischen Revolutionen. Ohne Transistorradio und Schallplattenspieler keine Popmusik, ohne elektrische Verstärker kein Stadionrock, ohne Fernsehen keine Musikvideos, ohne Internet und Sounddateien kein allge- n genwärtiges Hören. Dieser neue Kosmos des befreiten Klangs – vom Geräusch zur Stille, vom organisierten Ton zum Rauschen, von der Dodekafonie zum Punk, vom Artrock zur Sound Art, von Soundpavillons zu Audio-Apps, vom Raumklang zum Klangraum, von sonischen Objekten zu Medienopern, von Partituren zu Algorith- men und Handlungsanweisungen – und ebenso die Beziehungen zwischen Musik, Mathematik, Physik und Architektur, aber auch zwischen Dope und Pop, Feminis- mus und Musik werden von Peter Weibel analytisch entfaltet. Die Befreiung des Klangs hat auch die Interpreten und Hörer befreit. Und die Elektronik ermöglichte den Komponisten, direkt und ohne Interpreten mit dem Ton als Material zu arbei- ten. Abschließend schlägt Weibel eine radikale Wende vor: von der temporalen Intervalltheorie zu einer Topologie der Musik, von der grafischen Notation über die grafische Benutzeroberfläche zur Graphentheorie bis zur zellularen und moleku- laren Musik. Die Zukunft der (digitalen) Musik liegt im „rechnenden Raum“.

ZKM | Karlsruhe, Universität für angewandte Kunst Wien (Hg.) Hatje Cantz, 2016, Berlin Deutsch, 448 S., 400 Abb. ISBN: 978-3-7757-3871-2

ART IN EUROPE 1945–1968. Facing the Future

Der Zweite Weltkrieg zerstörte auch die Kunstwelt. „Art in Europe 1945-1968. Facing the Future“ zeigt, wie Künstler wie Henri Matisse, Pablo Picasso, Ossip Zadkine, Henry Moore, Renato Guttuso, Fernand Léger, Yves Klein, Gerhard Rich- ter und Lucian Freud die Traumata von 1940 bis 1945 und jene des Kalten Krieges verarbeiteten und begannen, neue künstlerische Wege zu erforschen. Das Re- ferenzwerk umfasst rund 400 Werke von 150 Künstlern und Künstlerinnen und vereint zum ersten Mal die Nachkriegskunst West- und Osteuropas. In erhellenden Texten zeigen Experten und Expertinnen die verschiedenen Entwicklungen und Bewegungen, von der Trauer der ersten Nachkriegsjahre bis zur britischen Pop-Art und der politischen Kunst, die zu den Revolutionen der späten 1960er-Jahre führte. Mit Texten von Sven Beckstette, Kurt De Boodt, Marie-Ange Brayer, Daniel Bula- tov, Alexandra Danilova, Paul Dujardin, Karl Eimermacher, Sergey Fofanov, Eckhart Gillen, Daria Mille, Margit Rosen, Anda Rottenberg, Eduardo Subirats, Peter Wei- bel, Sarah Wilson, Ekaterina Yurevna Andreeva und Slavoj Žižek.

Peter Weibel, Eckhart Gillen (Hg.) Lannoo, 2016, Tielt (Belgien) Englisch, 469 S., 500 Abb. ISBN: 9789401437080

71 Albrecht Kunkel: QUEST. Fotografien 1989–2009 / Photographs 1989–2009

Die zur gleichnamigen Ausstellung am ZKM | Karlsruhe erscheinende Publikation bietet erstmals einen Überblick über das Werk des 2009 verstorbenen Fotografen Albrecht Kunkel. Kunkels Motivvielfalt erweist sich in einer erweiterten Perspektive als in Bildern festgehaltene Suche nach den ersten und letzten Fragen mensch- licher Existenz – und danach, wie diese heute noch wahrgenommen werden. So spannen seine Arbeiten den Bogen von den frühesten kultischen Höhlen- und Felszeichnungen bis hin zur zeitgenössischen multimedialen Bilderflut. Vor- und Frühformen von Zivilisation und Kultur werden abgeglichen mit ihren heutigen Erscheinungsformen und auf ihre universellen – oder sich wandelnden – Prinzipien befragt. Das Schaffen von Albrecht Kunkel zeugt nicht nur von einem weiten kul- turhistorischen und philosophischen Interessenhorizont, es weist den Künstler auch als einen sich der Paradigmen seines Mediums bewussten Fotografen aus. Mit Beiträgen von Jana Duda, Ursula Frohne und Christian Katti, Erec Gellautz und Mirjam Lewandowsky.

Peter Weibel mit Andreas Beitin und Erec Gellautz (Hg.) Verlag für moderne Kunst, 2016, Wien Deutsch / Englisch, 208 S., 150 Abb. ISBN: 978-3-903131-55-2

AppArtAward2016. Broschüre

ZKM | Karlsruhe (Hg.) 2016, Karlsruhe Deutsch / Englisch, 48 S., 35 Abb.

Code_n. Broschüre

ZKM | Karlsruhe (Hg.) 2016, Karlsruhe Englisch, 28 S., 12 Abb.

72 Aby Warburg: Mnemosyne Bilderatlas. Sonderedition

Zur Ausstellung ABY WARBURG. MNEMOSYNE BILDERATLAS im ZKM | Karlsruhe

erscheint die Heftreihe Baustelle (2012–2016) der Forschungsgruppe „Mnemosyne Pu b – 8. Salon“ in einer überarbeiteten Neuauflage mit Kommentaren zu allen 63 Tafeln und Abbildungen aller Bilder des Atlas. li k ation e ZKM | Karlsruhe, 8. Salon (Hg.) Kartoffelverlag, Universal-futur-Bitch-press, Verlag der Buchhandlung Walther König

2016, Hamburg, Karlsruhe, Köln n Deutsch, 13 Einzelhefte im Karton, insgesamt ca. 1.000 Seiten, zahlreiche Abb.

Beuys Brock Vostell. Aktion, Demonstration, Partizipation 1949–1983

Erstmals werden die bedeutenden deutschen Aktionskünstler der Nachkriegsmo- derne Joseph Beuys (1921–1986), Bazon Brock (*1936) und Wolf Vostell (1932– 1998), die in den 1960er-Jahren zusammen auftraten, in einer Publikation präsen- tiert. Neben inhaltlichen Parallelen ihrer Arbeiten, etwa der Auseinandersetzung mit dem Holocaust, zeigen sich Berührungspunkte im Vorgehen der befreundeten Künstler. Alle drei waren an der Erfindung der Lehre als Aufführungskunst beteiligt und rückten das Vermitteln, die Diskussion und die Demonstration ins Zentrum ihrer Arbeit. Die radikale Emanzipation des Individuums sowie die Reform der Ge- sellschaft bildeten ihr gemeinsames Ziel. Das Schaffen der Künstler wurde nicht nur wegweisend für die Entwicklung des erweiterten Werkbegriffs, sondern leistet einen fundamentalen Beitrag zur performativen Wende und für die partizipato- rischen Konzepte in der Kunst des 21. Jahrhunderts. Der umfassende Materialien- und Quellenband versammelt Briefe, Fotos, Zeitdo- kumente, Partituren und Manuskripte der Künstler.

Peter Weibel (Hg.) Hatje Cantz, 2016, Berlin Deutsch, 416 S., 1.000 Abb. ISBN: 978-3-7757-3864-4

Lynn Hershman Leeson: Civic Radar

Lynn Hershman Leeson gehört zu den ersten und einflussreichsten Medienkünst- lerinnen. Innerhalb der vergangenen fünf Jahrzehnte hat sie in den Bereichen Fotografie, Video, Film, Performance, Installation und interaktiver sowie netzba- sierter Medienkunst Wegweisendes geleistet. Die in enger Zusammenarbeit mit der Künstlerin entstandene Publikation gibt einen Einblick in die künstlerischen Schaffensphasen Hershman Leesons und stellt neben ihren Schlüsselwerken auch selten gezeigte frühe Arbeiten sowie einige ihrer zuletzt umgesetzten Projekte vor. Namhafte Autoren wie Andreas Beitin, Hou Hanrou, Pamela M. Lee, Peggy Phelan, Laura Poitras, Ingeborg Reichle, B. Ruby Rich, Jeffrey T. Schnapp, Kyle Stephan, Tilda Swinton, Kristine Stiles und Peter Weibel erläutern ihre eigene Perspektive auf die erstaunliche Vielfalt des Werkes von Lynn Hershman Leeson. Herausgege- ben von Peter Weibel bietet das Buch erstmals einen umfassenden Überblick über das Werk dieser außergewöhnlichen Künstlerin.

Peter Weibel (Hg.) Hatje Cantz, 2016, Berlin Englisch, 384 S., 500 Abb. ISBN: 978-3-7757-4102-6

73 Sonstige

IMA: Produktion des Stücks 3 Luft-Inszenierung (2013) 02:27 für Airmachine 1 auf der DVD / CD Porträt Ondrej Adámek in der Reihe Edition Zeitgenössische Musik des Deutschen Musikrats, Produktion des Zentrum für Kunst und Medien Karlsruhe

Reich an Klangfarben, energiegeladen und zugleich fein und dabei in enger Beziehung zu Arbeiten seines bevor- und immer wieder neu ausgeformt ist die Musik auf der zugten Textdichters Sjón stehen. Booklet-Autor Bernd jüngsten Veröffentlichung der EDITION ZEITGENÖS- Künzig versteht Adámeks Musik als eine sprachliche und SISCHE MUSIK, die den Berliner Komponisten Ondřej musikalische ‚Bricolage‘, „Mischformen, in denen das Adámek porträtiert. Der aus Prag stammende Adámek Natürliche mit dem künstlich Mechanischen, konkrete bezieht die Inspiration für seine Werke u.a. aus spezi- Rituale mit Abstraktion sowie verschiedene Sprachen fischen kulturellen Phänomenen anderer Länder und miteinander konfrontiert werden und eine schließlich Kontinente, die er in seinen Kompositionen verarbeitet. In eigene Mixtur erzeugt wird.“ Zu den Ausführenden auf Karakuri etwa stehen die gleichnamigen mechanischen dieser CD zählen namhafte Interpreten wie das Ensemble Puppen aus dem Japan des 18./ 19. Jahrhundert im Modern, das Ensemble intercontemporain, das Deutsche Zentrum. Daneben spielt Sprache, vor allem ihre phone- Symphonieorchester Berlin, das SWR Vokalensemble tischen und geräuschhaften Qualitäten, bei Adámek eine Stuttgart sowie das SWR Sinfonieorchester Baden-Baden zentrale Rolle. So werden in Chorstücken wie Polednice und Freiburg. Die EDITION ZEITGENÖSSISCHE MUSIK ist und Kameny der Sprachrhythmus sowie die Klangfar- ein Förderprojekt und die Referenzreihe des Deutschen ben der Vokale und Konsonanten zum strukturbildenden Musikrats für zeitgenössische Musik in Deutschland. Prinzip. Adámeks Leidenschaft für technische Basteleien Sie wird gefördert von der Beauftragten der Bundesre- und alles Mechanische kommt ihm auch bei seiner Su- gierung für Kultur und Medien und der Gesellschaft zur che nach neuen Klängen zugute: Für Körper und Seele Verwertung von Leistungsschutzrechten mbH (GVL). entwickelte er in jahrelanger experimenteller Arbeit die Weitere Informationen finden Sie unter www.musikrat.de/ ‚Airmachine‘, ein rein mechanisches Instrument aus edition. http://www3.musikrat.de/index.php?id=3173 Handschuhen, Partytröten, Hupen u.a., das Geräusche erzeugt, die erstaunlicherweise sehr menschlich klingen

8.–11. Oktober 2013, ZKM Karlsruhe Kamera: Christina Zartmann, Paula Reissig Schnitt: Ondrˇej Adámek, Moritz Büchner Ton: Sebastian Schottke Publikationen

74 Veranstaltungen – Highlights V

Tag der offenen Tür 2016 e ranstaltung e n – highlights

Wie jedes Jahr fand am 6. Januar der Tag der offenen Tür im ZKM statt. Mit einem kostenlosen Programm für Groß und Klein begrüßten das ZKM alle Karlsruher BürgerInnen, alle Menschen unterschiedlicher Herkunft und Kulturen. Gemeinsam wurde ein Tag der Begegnung gefeiert.

06.01.2016 ZKM und HfG Karlsruhe

Dem Fremden mit Offenheit begegnen Podiumsdiskussion in Kooperation mit dem Roncalli-Forum

Im Rahmen der gemeinsamen Podiumsdiskussion von Roncalli-Forum und ZKM wurde vor dem Hintergrund der großen Zahl an Schutzsuchenden in Deutschland und Europa und den damit verbundenen Herausforderungen das Themenspek- trum des Fremdseins aus theologischer, soziologischer, kultureller, karitativer und psychologischer Perspektive beleuchtet.

Podiumsdiskussion 06.01.2016 ZKM_Medientheater Kooperationspartner: Roncalli Forum

GLOBALE: Arctic Rhythms Paul D. Miller aka DJ Spooky

Mit „Arctic Rhythms” reflektierte Paul D. Miller aka DJ Spooky seine Reise in die Arktis mit dem Sierra Club. Es ist das letzte Stück aus seiner von der Arktis inspi- rierten Werkreihe, welche „Sinfonia Antarctica”, „Book of Ice” und „Ice Music” umfasst. Unter Verwendung von Wolfram Tones wurde das Stück in Deutschland uraufgeführt. Gemeinsam mit einem Streichquartett präsentierte DJ Spooky auch andere Arbeiten aus seinem Antarkis-/Arktis-Zyklus am DJ-Pult mit iPad und Vi- suals.

Performance 08.01.2016 ZKM_Medientheater

75 Worldwide Reading for Ashraf Fayadh

Dem Aufruf des internationalen literaturfestivals berlin (ilb) folgend initiierte das ZKM gemeinsam mit Vertretern des Karlsruher Bezirks von Amnesty International, der Literarischen Gesellschaft Karlsruhe und des Ibn Rushd Funds for Freedom of Thought im ZKM_Foyer eine Lesung für Ashraf Fayadh. Weltweit lasen an diesem Tag Paten für den inhaftierten Dichter und Kurator. Fayadh lebt in Saudi-Arabien und wurde von einem saudischen Gericht für die „Straftat“ des Abfalls vom Glau- ben zum Tode verurteilt.

Lesung Mitwirkende: Amnesty International, Litera- 14.01.2016 rische Gesellschaft Scheffel und Museum für ZKM_Foyer Literatur am Oberrhein, Ibn Rudhf Fund for Organisation / Institution: Martina Hof- Freedom of Thought mann, Amnesty International, Literarische Gesellschaft Karlsruhe, Ibn Rushd Funds for Freedom of Thought.

To Mask and to Hide – Maskieren und Verstecken

Wie können wir der digitalen Überwachung und der allgegenwärtigen Lesbarkeit persönlicher Daten entgehen? Masken schützen uns vor Gesichtserkennung und Identifizierung. Der maskierte Widerstand wie etwa bei Pussy Riot oder Anonymous macht sich diese Strategie zunutze. In dieser Tradition entwickelt Zach Blas amorphe „Masks”, die aus den Gesichtsdaten mehrerer Personen zusammengesetzt sind. Seine Arbeit „Facial Weaponization Suite” wurde in der Ausstellung „GLOBAL CONTROL AND CEN- SORSHIP” gezeigt. Er diskutierte mit Hans Bernhard von UBERMORGEN.COM Möglichkeiten, sich den dominanten Formen der politischen Repräsentation zu widersetzen: durch Maskieren und Verstecken.

Vortrag 14.01.2016 ZKM_Vortragssaal

Präsentation KUNSTFORUM International, Band 237, „GLOBALE“

„ZKM | Karlsruhe: GLOBALE. Renaissance 2.0: Der Mensch als Möglichkeitswesen” In einem Podiumsgespräch stellten Peter Weibel (Vorstand ZKM | Karlsruhe), Michael Hübl (BNN/Redaktion Kultur, Ressortleiter) und Bazon Brock (Künstler und Denker) den zweidimensionalen Raum des neuen GLOBALE-Kunstforums vor. Der Band versammelt Dialoge mit Peter Weibel und Bruno Latour, der im April 2016 seine Ausstellung „Reset Modernity!” eröffnete sowie eine Reihe von kritischen Beobachtungen und Begleittexten.

Vortrag und Gespräch 14.01.2016 Buchhandlung Walther König, Berlin

76 Worldwide Reading for Ashraf Fayadh Contra-Internet. Artist Lecture von Zach Blas

In seiner Lecture diskutierte der Künstler und Autor Zach Blas die aufkommende

Militanz und die Subversionen gegen das Internet, oder wie er es nennt, „con- V tra-internet practices”. Ausgerichtet an einer feministischen und queer Perspek- e ranstaltung e n – highlights tive, beschäftigt sich Blas mit Themen des Postkapitalismus, „Dildotektonik”, utopischen Plagiarismus und dem Exodus aus Social Media. Dabei entwirft er eine „contra-internet” Praxis, welche sowohl die Logik der Kontrolle des Internets ablehnt, als auch alternative Infrastrukturen erbaut.

Performance 21.01.2016 ZKM_Medialounge Kooperationspartner: Fachbereich Medienkunst der HfG Karlsruhe

To Mask and to Hide – Maskieren und Verstecken GLOBALE: Writers for Freedom Der weltweite Kampf für freie Meinungsäußerung: Jan Wagner

Zum Auftakt der Veranstaltungsreihe „Writers for Freedom” im August 2015 er- hob der chinesische Schriftsteller und Musiker Liao Yiwu seine Stimme für seinen inhaftierten Freund Li Bifeng. Im November berichtete der kamerunische Dichter und Menschenrechtler Enoh Meyomesse über seine Zeit in Haft. Anfang 2016 war der deutsche Schriftsteller und Übersetzer Jan Wagner zu Gast im ZKM, dessen 2014 publizierte Gedichtsammlung „Regentonnenvariationen” 2015 als erster Ly- rikband mit dem Preis der Leipziger Buchmesse ausgezeichnet wurde.

Lesung Kooperationspartner: Literarische Gesell- 27.01.2016 schaft Karlsruhe Museum für Literatur am ZKM_Medientheater Oberrhein, PEN Zentrum Deutschland Projekteitung: Martina Hoffmann

Globale-Lounge um sechs: How to exhibit Art and Science

Die GLOBALE-KuratorInnen Sabiha Keyif und Philipp Ziegler beschäftigten sich vor dem Hintergrund der Ausstellung „Exo-Evolution” mit der Frage der Ausstell- barkeit von wissenschaftlichen Exponaten und Erkenntnissen. Dabei wurden Ein- blicke in die kuratorischen Auswahlprozesse der Ausstellung gewährt..

Vortragsreihe 28.01.2016 ZKM_Medialounge

77 GLOBALE: Tralala Blip

Im Rahmen der GLOBALE präsentierte das australische Kollektiv „Tralala Blip” seine Musik erstmals in Deutschland. Es versteht sich selbst als „electronic sound art music collective” und beschäftigt sich auf experimentelle Weise mit neuen Formen des musikalischen Ausdrucks. Zu den Mitgliedern des Kollektivs zählen Personen mit und ohne geistige Behinde- rungen. Seit 2008 treffen sich „Tralala Blip” regelmäßig zu Sessions, in denen sie mit diversen digitalen und analogen Instrumenten, Midi-Controllern und Tablets experimentieren. Dieses zeitgemäße technische Set-Up ermöglicht ihnen einen unmittelbaren und spontanen Zugang zu elektronischer Musik.

Konzert 30.01.2016 ZKM_Kubus

Globale-Lounge um sechs: Global Games

Computerspiele unterschiedlichster Art reflektieren die Entwicklungen der globa- lisierten Welt: Syrien-Konflikt, den Einsatz von Drohnen in Kriegsgebieten, welt- wirtschaftliche Zusammenhänge des globalisierten Finanzmarktes, die Situation von Flüchtlingen an den europäischen Grenzen, soziale Missstände hervorgerufen durch den Turbokapitalismus, den militärisch-unterhaltungsindustriellen Kom- plex... Was tun? Spielen! Was innerhalb dieses Prozesses passiert, erläuterte Ste- phan Schwingeler, Kurator der Ausstellung „Global Games” und Autor von „Kunst- werk Computerspiel – Digitale Spiele als künstlerisches Material”.

Vortrag 04.02.2016 ZKM_Medialounge

GLOBALE: Performing Sound, Playing Technology. A Festival on Contemporary Musical Instruments and Interfaces

Das Festival bot Einblicke in die Entwicklung neuartiger Instrumente und Inter- faces im Bereich der elektronischen Musik. An insgesamt zwei Konzertabenden wurde zu Themen wie Instrument Prosthetics, Established Tools Thought New, Live Coding, Tinkering und Dancing aktuelle Instrumente und Interfaces präsen- tiert. Darüber hinaus wurden in einem Symposium Forschungsprojekte vorgestellt und in einem Hacklab die Möglichkeit geboten, mit neuartigen Instrumenten und Interfaces zu experimentieren.

Festival Kooperationspartner: Universität der Künste 05.02.2016 – So, 07.02.2016 Berlin, Technische Universität Berlin (im ZKM_Kubus Rahmen des durch die Einstein-Stiftung Moderation: Till Bovermann, geförderten Forschungsprojekts „3DMIN – Ludger Brümmer, Marie-Kristin Meier Design, Development and Dissemination of New Musical Instruments”), 4DSound

78 GLOBALE: Securityland

Ein Vortragsabend und Diskussion zu ausgewählten Werken der Ausstellung

„GLOBAL CONTROL AND CENSORSHIP”: James Bridle sprach über die Idee hin- V ter dem Werk „Drone Shadow” und Dr. Wolf J. Schünemann stellte „GLOBALEs e ranstaltung e n – highlights Netz” vor. Darüberhinaus berichteten die Referenten über ihre künstlerische und wissenschaftliche Arbeit.

Vortrag 11.02.2016 ZKM_Vortragssaal Moderation: Bernhard Serexhe

GLOBALE: Inside Wikileaks. Die fünfte Gewalt (2013)

Welche Bedeutung haben Geheimnisse in einer freien Gesellschaft? Und wel- Globale-Lounge um sechs: Global Games che Folgen hat es, sie zu enthüllen? Der Film des Regisseurs Bill Condon thematisiert die Geschichte der Enthül- lungsplattform „WikiLeaks”: Im Jahr 2010 geht eine Internet-Plattform online, die es Whistleblowern erlaubt, anonym solche Daten zu veröffentlichen, die dunkle Regierungsgeheimnisse und Industrieverbrechen offen legen. Auf den wahren Ereignissen beruhend, erzählt der Thriller von den Versuchen, die Täu- schungen und Korruptionen der Mächtigen offen zu legen, die das Internet-Star- tup in die am meist debattierte Organisation des 21. Jahrhundert verwandelt.

Filmvorführung 13.02.2016 Schauburg – Das Filmtheater in Karlsruhe

Das ZKM auf der art KARLSRUHE 2016

Der ZKM-Stand der diesjährigen art Karlsruhe informierte über die Veranstaltungen und Ausstellungen im Rahmen der GLOBALE. Umfassendes Informationsmaterial, ob als Broschüre, Videoclip, oder im Gespräch mit den ZKM-MitarbeiterInnen, ent- faltete die Schwerpunkte des neuen Kunstformats, das im Juni 2015 im Rahmen des 300-jährigen Geburtstags der Stadt Karlsruhe eröffnete.

Messe 18.02.2016 – So, 21.02.2016 Messe Karlsruhe, Halle 4

79 GLOBALE: Citizenfour

Ein Film von Laura Poitras Der Oscar prämierte Film „Citizenfour” behandelt das Thema Überwachung. Im Januar 2013 erhält die Filmemacherin Laura Poitras verschlüsselte E-Mails von „Citizen Four”, der ihr Beweise für verdeckte Massenüberwachungsprogramme verschiedener Geheimdienste in Aussicht stellt. Bei ihrem Treffen in Hong Kong gibt sich „Citizenfour” als Edward Snowden zu erkennen. Mit ihrer Kamera hält Poitras diese Ereignisse, die von großer politischer Sprengkraft um den jungen Whistleblower sind, fest.

Filmvorführung 20.02.2016 Schauburg – Das Filmtheater in Karlsruhe

ZKM presents 4DSOUND: Points on the Curve

Im Rahmen zweier Konzertabende wurden Schlüsselwerke der elektronischen Raummusik erforscht. Zugleich zeigte „Points on the Curve” neue Möglichkeiten, wie durch den Einsatz innovativer Technologien neue musikalische Ausdrucks- formen gefunden und so die Zukunft der immersiven Klangforschung mitgestaltet werden kann. Es wurden neu entwickelte Werke präsentiert, die im Rahmen der vom ZKM | Institut für Musik und Akustik in Kooperation mit 4DSOUND ausge- schriebenen Arbeitsstipendien entstanden sind. Das Konzertprogramm wurde ergänzt durch die Darbietung der Arbeiten von Studierenden der Hochschule für Gestaltung (HfG) Karlsruhe, welche im Rahmen eines Seminars speziell für das 4DSOUND-System entwickelt wurden.

Konzerte Kooperationspartner: Staatliche 04.03.2016 – Sa, 05.03.2016 Hochschule für Gestaltung Karlsruhe (HfG), Staatliche Hochschule für Gestaltung 4DSOUND Karlsruhe (HfG); Lichthof 4

Tarek Atoui: WITHIN

​Für seine Ausstellungsbeteiligung veranstaltete Tarek Atoui mit Gehörlosen und Gebärdensprachen-Dolmetschern aus Karlsruhe im Februar 2016 einen Workshop, um mit ihnen zwei neue Instrumente zu erproben, die für die Ausstellung „New Sensorium” entwickelt wurden. Das Ergebnis des Workshops wird im Anschluss an die Ausstellungseröffnung präsentiert.

Performance im Rahmen der Ausstellungseröffnung „New Sensorium” 04.03.2016 ZKM_Lichthof 1+2

80 GLOBALE: Taxi Teheran

Ein Film von Jafar Panahi

Den besten Film der 65. Berlinale dürfte es eigentlich gar nicht geben: V Jafar Panahi musste „Taxi Teheran” heimlich drehen und ließ ihn schließlich nach e ranstaltung e n – highlights Berlin schmuggeln. Aufgrund seiner kritischen Haltung gegenüber den politischen und gesellschaftlichen Umständen in seiner Heimat Iran sind die meisten seiner Filme dort verboten.

Filmvorführung 05.03.2016 Schauburg – Das Filmtheater in Karlsruhe

GLOBALE: Writers for Freedom Der weltweite Kampf für freie Meinungsäußerung ZKM presents 4DSOUND: Points on the Curve Zum Abschluss der Veranstaltungsreihe „Writers for Freedom” trat Literaturnobel- preisträgerin Herta Müller als Lesepatin der chinesischen Dichterin und Künstlerin Liu Xia auf, die seit der Verleihung des Friedensnobelpreises an ihren Mann Liu Xiaobo im Jahr 2010, unter strengem Hausarrest lebt.

Lesung 08.03.2016 ZKM_Foyer In Kooperation mit: Literarische Gesellschaft Karlsruhe Museum für Literatur am Oberrhein, PEN

14. Stummfilmfestival Karlsruhe Kino der Leidenschaften Tarek Atoui: WITHIN Das gewohnt vielfältige Programm entführte die Stummfilmfans im letzten Jahr in ein Kino der Leidenschaften. Einen zentralen Platz nahmen dabei Liebesgeschich- ten ein, wobei nicht alle unausweichlich in tragische Katastrophen enden – in eini- gen Filmen des Programms lösten sich die Konflikte auch im Lachen auf.

Festival 09.03.2016 – So, 13.03.2016 ZKM_Medientheater, Studentenhaus Karlsruhe

BND – Geheimnisse in der Demokratie

Im Rahmen der Ausstellung „GLOBAL CONTROL AND CENSORSHIP” beleuch- teten die Vorträge von Martin Kim und Christian Mihr sowie die anschließende Diskussion den Bundesnachrichtendienst (BND) aus einer künstlerisch-dokumen- tarischen wie auch aus einer historischen Perspektive.

Vortrag und Diskussion 10.03.2016 ZKM_Vortragssaal

81 raster-noton 20th Anniversary. ZKM presents 4DSOUND

Das ZKM feierte den Auftakt des 20. Jubiläums der künstlerischen Plattform ra- ster-noton mit Live-Performances von Kangding Ray, Kyoka und Frank Bretschnei- der in 4DSOUND. Im Rahmen einer Kooperation zwischen dem ZKM | Institut für Musik und Aku- stik und dem Kollektiv 4DSOUND, welches mit seinem aus 16 Lautsprechersäulen bestehendem Soundsystem in Karlsruhe gastierte, präsentierten die drei Künst- lerInnen des Labels neues Material. Neben den Live-Performances feierte die audio-visuelle Installation „raster-noton.white circle” anlässlich des Labeljubilä- ums ihre Weltpremiere im ZKM_Kubus. Die Installation wurde exklusiv für den ZKM_Klangdom konzipiert und anschliessend an verschiedenen Orten weltweit präsentiert.

Konzert Künstlerische Leitung: John Connell, 11.03.2016 Marie-Kristin Meier Staatliche Hochschule für Gestaltung Kooperationspartner: 4DSOUND Karlsruhe (HfG); Lichthof 4

GLOBALE: Das Mädchen Wadjda

Ein Film von Haifaa Al-Mansour Der erste Film aus Saudi-Arabien – gedreht von einer Frau. Ein zehnjähriges Mäd- chen. Ein Fahrrad. Eine restriktive Gesellschaft. Mit ihrem Debütfilm erzählt die saudische Regisseurin und Drehbuchautorin die berührende Geschichte des zehn- jährigen Mädchens Wadjda, das am Stadtrand von Riad aufwächst und mit Mut und Witz ihre eigenen Träume entgegen strenger Konventionen zu verwirklichen weiß. Der Film zeichnet ein differenziertes und authentisches Bild vom Leben der saudischen Frauen und vermittelt eine einmalige Innenansicht der dortigen Kultur und Gesellschaft.

Filmvorführung 12.03.2016 Schauburg – Das Filmtheater in Karlsruhe

Sebastian0

Ein Film von Fabrizio Ferraro Nach einer Einführung mit dem Regisseur Fabrizio Ferraro, Freddy Paul Grunert und dem Ko-Autor und Produzent Marcello Fagiani wurde dem Publikum in einer Uraufführung der Film präsentiert. Anschließend bot sich die Möglichkeit zum Gespräch.

Filmvorführung 16.03.2016 ZKM_Vortragssaal

82 raster-noton 20th Anniversary. ZKM presents 4DSOUND Globale-Lounge um sechs: CTRL_Space 2001. Eine Ausstellung zur Zeitenwende

Globale Kontrolle hat seit den Ereignissen des 11. September 2001 andere Blick- V winkel eingenommen, neue Dimensionen entwickelt. In einem Kuratorengespräch e ranstaltung e n – highlights zog Bernhard Serexhe, Kurator der Ausstellung „GLOBAL CONTROL AND CEN- SORSHIP”, einen Vergleich zur vergangenen Ausstellung „CTRL [Space]” im Jahre 2001 und deren Disposition in einer sich schlagartig verändernden Welt. Span- nende Bezüge wurden dabei zur aktuellen Ausstellung „GLOBAL CONTROL AND CENSORSHIP” hergestellt.

Vortragsreihe 17.03.2016 ZKM_Medialounge

Laurin Merz: Erwin Wurm. GLOBALE: Das Mädchen Wadjda Der Künstler, der die Welt verschluckt (2012)

Auf seinem Weg rund um den Globus begleitete die Kamera den österreichischen Bildhauer Erwin Wurm und war beim Ausstellungsaufbau in Peking, Moskau, Paris und Miami dabei. Während dieser vier Jahre gewährte der Künstler Einblicke in seine Welt, sein Schaffen, seine Kunst.

Filmvorführung 17.03.2016 ZKM_Vortragssaal

con:temporaries

Aktuelle Interpretationen zeitgenössischer Musik der Internationalen Ensemble Modern Akademie Die StipendiatInnen der Internationalen Ensemble Modern Akademie (IEMA) präsentierten aktuelle Werke und Uraufführungen junger, aufstrebender Kom- ponistInnen sowie stilprägende Kompositionen der zeitgenössischen Musik. Die Sebastian0 BesucherInnen erwartete die Uraufführung eines Stücks von Hakan Ulus und mit Komponisten wie Michel van der Aa und Wolfgang Mitterer die Darbietung spannender Stücke aus der jüngeren Geschichte der neuen Musik. Einen weiteren Höhepunkt des Programms stellte die Neuinterpretation von Kompositionen von Iannis Xenakis, Hans Zender und Luigi Dallapiccola dar.

Konzerte 18.03.2016 20:00 – Sa, 19.03.2016 ZKM_Kubus Kooperationspartner: Internationale Ensemble Modern Akademie

83 GLOBALE: Fahrenheit 451 (1966)

Ein Film von François Truffaut Der dystopische Science-Fiction-Film des Regisseurs François Truffaut lehnt sich an den gleichnamigen Roman von Ray Bradbury aus dem Jahr 1953. Die Gesell- schaft einer nicht allzu fernen Zukunft glaubt, Bücher bringen Unglück. Aus die- sem Grund sind sie per Gesetz verboten und die Feuerwehr trägt dafür Sorge, alle Bücher zu verbrennen, um das gesellschaftliche Glück zu sichern.

Filmvorführung 26.03.2016 Schauburg – Das Filmtheater in Karlsruhe

ZOOM. electronic music event

Nach dem erfolgreichen Debüt der Eventreihe im Dezember letzten Jahres, ging es in die zweite Runde. kitchen.tunes begrüßte seine Gäste mit feinster elektronischer Tanzmusik. Der Name ZOOM verkörpert sowohl die analoge als auch die digitale Welt. Futuristisch, einprägsam, mit Liebe zum Detail.

Konzert 26.03.2016 mint – bistro.café.bar.catering Organisation: Kitchen Tunes

GLOBALE: Zero Dark Thirty (2012)

Ein Film von Kathryn Bigelow Die junge CIA-Agentin Maya hat es sich zum Ziel gemacht Al-Qaida-Führer Osama bin Laden aufzuspüren. Während ihrer Zeit im Einsatz in Pakistan, Saudi-Arabien und Afghanistan folgt sie Spuren, die in Sackgassen oder Fallen führen, Menschen werden gefoltert und auf beiden Seiten getötet. Allen Rückschlägen zum Trotz ist Maya überzeugt, den Mann identifizieren und finden zu können, der sie letztlich zu bin Laden führen wird. Ausdauer, die belohnt werden wird.

Filmvorführung 02.04.2016 Schauburg – Das Filmtheater in Karlsruhe

84 GLOBALE: Fahrenheit 451 (1966) Kopf Über – Finissage des Projekts

​Mit dem Projekt wurden die gängigen Vorstellungen von einem Museum auf den

Kopf gestellt: Jugendliche (ab 14 Jahre) des Kinder- und Jugendhauses Oststadt V warfen bei ihren regelmäßigen Besuchen seit August 2015 einen Blick hinter die e ranstaltung e n – highlights Kulissen des ZKM, trafen Kuratoren und entdeckten den Museumbetrieb aus einer anderen Perspektive.

Empfang Projektpartner: Kinder- und Jugendhaus 03.04.2016 Oststadt, stja, Stadt Karlsruhe Kinderbüro ZKM_Musikbalkon Jugendschutz, DERMEDIENWOLF.DE, LMZ Ein Projekt der ZKM | Museumskommunikation im Rahmen von: Kultur macht STARK. Bünd- nisse für Bildung, Bundesministerium für Bildung und Forschung

GLOBALE: Florian Schroeder – Alle Möglichkeiten, aber keine Wahl? Entscheiden in der Multioptionsgesellschaft

Das Leben in der Multioptionsgesellschaft fühlt sich oft an wie ein endloser Wald bei Nacht. Auf diesen Wegen versprechen Coachs und Berater auf ausgetretenen Motivationspfaden Flutlicht, obwohl sie nicht einmal eine Taschenlampe haben. Florian Schroeder blieb auf dem Teppich und zeigte Ihnen, wie der Akku länger hält. Ein Vortrag zum Lachen, zum Nach- und Weiterdenken.

Vortrag 06.04.2016 ZKM_Medientheater

GLOBALE: Zero Dark Thirty (2012)

GLOBALE: Manuscripts don’t burn (2013)

Ein Film von Mohammed Rasoulof Teheran, in den 1990er-Jahren: Khosrow erscheint wie jeder andere Iraner auch, aber sein Leben ist alles andere als gewöhnlich: Im Dienste der iranischen Regie- rung arbeitet Khosrow zusammen mit seinem Kollegen Morteza als Auftragskil- ler. Ihre Aufgabe ist die Entführung, Folterung und Ermordung regimekritischer Künstler.

Filmvorführung 09.04.2016 Schauburg – Das Filmtheater in Karlsruhe

85 Kuratorengespräch im Rahmen von „Der Modernisierungsweg der chinesischen Kunst“

Im Rahmen der Ausstellung fand ein Gespräch zwischen Pan Gongkai und Birgit Hopfener, Hans Belting sowie Peter Weibel statt. Themen des Gesprächs waren die Vergangenheit des Künstlers sowie die Idee hinter seinem Projekt. Darüber hinaus ging es um seine Theorie der sog. sekundären Modernisierung.

Gespräch 10.04.2016 ZKM_Lichthof 9 Im Rahmen von: EKT:2016 Europäische Kulturtage Karlsruhe

Ibrahim Maalouf – Red & Black Light präsentiert vom Jazzclub Karlsruhe e.V.

Im Rahmen der Europäischen Kulturtage Karlsruhe präsentierte der Jazzclub Karls- ruhe e.V. in den Hallen des ZKM den französisch-libanesischen Trompeter Ibrahim Maalouf. Mit seinem Projekt „Red and Black Light” präsentierte er – begleitet von seiner Band – eine Ode an die Frau von heute und ihre wichtige Rolle für die Hoff- nung auf eine bessere Welt.

Konzert 11.04.2016 ZKM_Medientheater

GLOBALE: Sonic Screens

In der audiovisuellen Kunstszene schaffen die klanglichen und visuellen Ereignisse künstliche Erlebniswelten, die der Fantasie entspringen und wie eine Erweiterung unserer Realitätswahrnehmung nach Außen als Exo-Realität fungieren können. Ebenso wie die erste vor 30.000 Jahren hergestellte Flöte als ein künstliches Werk- zeug zur Schaffung einer neuen klanglichen Realität diente, sind es heute unter anderem VJs und KlangkünstlerInnen, die mit Hilfe technischer Ideen und Tools neue Erfahrungswelten artikulieren und damit einen erweiterten Bezug zur virtu- ellen, gedanklich erzeugten Realität herstellen.

Festival 14.04.2016 – Sa, 16.04.2016 ZKM_Kubus, ZKM_Foyer

GLOBALE: Surveillant Architectures

Ein Vortragsabend mit anschließender Diskussion zu ausgewählten Werken der Ausstellung „GLOBAL CONTROL AND CENSORSHIP”. Während Julia Scher die Idee hinter dem Werk „Girl Dogs, Haus of Scher” erläuterte, sprach Christian Sie- vers über sein Werk „Hop3”. Weiterhin berichteten die ReferentInnen über ihre künstlerische und wissenschaftliche Arbeit, dem „Surveillant Architectures”-Pro- gramm an der KHM.

Vortrag 14.04.2016 ZKM_Vortragssaal

86 GLOBALE: Next Society – Facing Gaia

Den Epilog zur GLOBALE bildete das Symposium „Next Society – Facing Gaia”, das

sich kritisch mit dem Zustand der Erde auseinandersetzte sowie die Frage aufwarf, V wie die Weltbevölkerung zukünftig leben will und wird. e ranstaltung e n – highlights

Symposium 15.04.2016 – Sa, 16.04.2016 Kuratoren: Bruno Latour, Peter Weibel Ein Projekt im Rahmen des Stadtgeburtstags – 300 Jahre Karlsruhe

Ibrahim Maalouf – Red & Black Light präsentiert vom Jazzclub Karlsruhe e.V.

GLOBALE: Der Prozeß (1962)

Ein Film von Orson Welles Die gleichnamige Verfilmung des Romans von Franz Kafka handelt von Josef K, der eines Morgens verhaftet wird, unwissend wessen er beschuldigt wird. Ver- zweifelt kämpft er gegen die übermächtige Bürokratie des Justizapparates ohne herauszufinden, welche Absicht hinter dem Vorgehen des mysteriösen Gerichts steckt. Am Ende wird die Behördenwillkür für ihn lebensbedrohlich.

Filmvorführung 16.04.2016 GLOBALE: Sonic Screens Schauburg – Das Filmtheater in Karlsruhe

Mirai Moriyama: Upload a New Mind to the Body

Mit seiner Soloperformance, die er eigens für die Ausstellung „New Sensorium“ konzipierte, löste Mirai Moriyama die Grenzen zwischen Subjekt und Objekt auf. Der Künstler trug eine Membran, die ein bestehendes Betriebssystem (OS) dar- stellt. Diese Membran trocknete und blätterte aufgrund seiner intensiven Bewe- gungen vom Körper ab, als würde sich ein neues Betriebssystem hochladen und mit den vorhandenen Grundeinstellungen kollidieren. Die Klangkomposition, wel- che die Performance begleitete, zerteilte den Namen des Künstlers in die Silben MO-RI-YA-MA-MI-RA-I, was der Darbietung einen dadaistischen Gestus verlieh.

Performance im Rahmen der Ausstellung „New Sensorium“ 16.04.2016 ZKM_Medientheater

GLOBALE: Surveillant Architectures

87 Sonic Senses

Performances von Atau Tanaka, Chikashi Miyama und Stelios Manousakis. Der Komponist, Softwareentwickler und Interfacedesigner Chikashi Miyama prä- sentiert zwei Performancestücke. Im Rahmen von »Black Vox« werden Chikashi Miyamas Handgesten durch 35 Infrarotsensoren seines von ihm eigens für künst- lerische Performances entwickelten Musikinstruments Peacock erkannt. Die Ge- sten steuern simultan über 300 musikalische Parameter.

Konzert 17.04.2016 ZKM_Kubus

GLOBALE: A Scanner Darkly (2006)

Ein Film von Richard Linklater Die Handlung des Films beruht auf dem gleichnamigen, dystopischen Roman von Philip K. Dick aus dem Jahr 1977. Die gesamten Filmaufnahmen wurden im An- schluss per Rotoskopie digitalisiert. Fred ermittelt verdeckt als Robert Arctor im Drogenmilieu. Dank seines sog. „Jedermann-Anzug“ wird seine Anonymität gewahrt, was dazu führt, dass er eines Tages den Auftrag bekommt den drogenabhängigen Robert Arctor zu ob- servieren – und somit beauftragt wird, sich selbst zu überwachen…

Filmvorführung 23.04.2016 Schauburg – Das Filmtheater in Karlsruhe

Ray Mwareya: Geld gegen Politik: Was tötet den investigativen Journalismus in Afrika?

Ray Mwareya, 31, stammt aus Südafrika und ist als humanitärer Reporter beim „Global South Development Magazine“ beschäftigt. Außerdem schreibt er für die London Guardian News, das Equal Times Magazine, The Mail and Guardian News, The Africa Agri Business Magazine, The Think Africa Press, Waging Non Violence Magazine, Earth Island Journal, The British Ecologist Magazine, Canada Broad- casting Corporation und The Irish Sunday World. Während seines dreimonatigen Gastaufenthaltes am ZKM konnte er die Möglichkeiten der Ausstellung „GLOBAL CONTROL AND CENSORSHIP“ als Plattform für die weitere Arbeit an seinen The- men und für den Austausch mit JournalistInnen weltweit nutzen.

Vortrag 26.04.2016 ZKM_Medialounge

88 Sonic Senses Rohini Devasher: New Taxonomies

Rohini Devasher war am ZKM zu Gast und berichtete über ihre zwei Werke, die in

der Ausstellung „New Sensorium“ präsentiert wurden. Das Werk der Künstlerin V Werk vereint verschiedenste Medien, unter anderem große ortsgebundene Zeich- e ranstaltung e n – highlights nungen, Videos, Digitaldruck und Klang.

Gespräch 27.04.2016 ZKM_Medialounge

Lutz Graf-Ulbrich: Nico – Im Schatten der Mondgöttin

Eine multimediale Lesung mit Live-Musik Bei dieser multimedialen Lesung mit Live-Musik und Screenings von sehr raren Videos von Nico, stellte der Autor Lutz Graf-Ulbrich sein Buch vor. Neben ihrem letzten Interview und Clips des legendären „Nico-Eno-Cale“ Konzertes beim Meta- musikfestival 1974 in Berlin wurde der Dokumentarfilm „Nico-Icon“ von Susanne Ofteringer (1995) gezeigt.

Lesung und Filmvorführung 27.04.2016 ZKM_Vortragssaal

Anti-Prism-Party 4. Staffel Schutz vor Überwachung

Zum Abschluss der ZKM-Ausstellung „GLOBAL CONTROL AND CENSORSHIP” veranstaltete die Karlsruher Sicherheitsinitiative (KA-IT-Si) die 4. Staffel der Karls- ruher „Anti-Prism-Party” mit dem Motto „Schutz vor Überwachung”. ExpertInnen zeigten und erklärten Interessierten, wie sie sich vor Ausspähungen im Internet schützen können. Zudem fand eine Führung durch die Ausstellung statt. Musika- lisch klang der Abend mit der Band Tip Toe aus.

Diskussion und Führung 29.04.2016 ZKM_Vortragssaal, ZKM_Foyer, ZKM_Medientheater Organisation: Karlsruher Sicherheitsinitiative (KA-IT-Si)

GLOBALE: Das Netz (2004)

Ein Film von Lutz Dammbeck Der Dokumentarfilm und das gleichnamige Buch von Lutz Dammbeck handeln von der Entstehung des Internets und möglicher Parallelen aus den Bereichen Kunst und Kultur. Im Film kommen Personen zu Wort, die an der Entwicklung der Technologien des Internets oder deren soziologischen Theorien beteiligt waren.

Filmvorführung 30.04.2016 Schauburg – Das Filmtheater in Karlsruhe

89 A Study into 21st Century Drone Acoustics

Das Konzert „A Study into 21st Century Drone Acoustics” fand im Rahmen der Ausstellung „GLOBAL CONTROL AND CENSORSHIP“ statt. Mit welchen Motoren sind Drohnen ausgestattet? Wie klingen sie? Das Werk ist eine auditive Unter- suchung des Komponisten Gonçalo F. Cardoso und des Designers Ruben Pater. Basierend auf den Feldaufnahmen von verschiedenen Drohnentypen konzentriert sich die Komposition der audio-visuellen Präsentation auf das (Klang-) Leben und den (Klang-) Tod einer Flugdrohne im 21. Jahrhundert.

Konzert 01.05.2016 ZKM_Kubus

Internationaler Museumstag 2016

Ziel des Internationalen Museumstages war, auf das breite Spektrum der Muse- umsarbeit und die thematische Vielfalt der Museen in Deutschland aufmerksam zu machen. Auch das ZKM öffnete am Sonntag, den 22. Mai 2016 seine Pforten. Mit der Social-Media-Aktion #PaintMuseum zum Internationalen Museumstag zeigten Museen – und ihre Besucher –, dass die lokalen und regionalen Beziehungen mitt- lerweile weit in den virtuellen Raum reichen und Museen, ihre Objekte und Besu- cher global verbunden sind.

Festival 22.05.2016 ZKM

Gulaschprogrammiernacht (GPN) 2016

Auch 2016 luden der Entropia e.V. und Chaos Computer Club (CCC) Karlsruhe zur GPN. Unter den breitgefächerten Themen bildeten Hard- und Softwareentwick- lung sowie Datensicherheit den Fokus. Daneben kamen aber auch Datenschutz, Netzpolitik und viele andere faszinierende Themen zum Zug: Vor allem die 3D-Dru- cker und Textilhacker erfreuten sich in letzter Zeit großer Beliebtheit.

Festival 26.05.2016–29.05.2016 ZKM / HfG

Licht zwischen den Zeiten – Journeys to Forgiveness

Martina Bäurle las aus ihrem Buch „Licht zwischen den Zeiten – Journeys to For- giveness“. Die Autorin geht im Buch der Frage nach, was Vergebung bedeutet. Auf einer Reise von Deutschland über Polen bis nach Jerusalem, begleitet von Nigel H. Seymour, sprach sie u.a. mit Holocaust-Überlebenden. Das Buch erinnert an ein Tagebuch, wobei der Leser an den persönlichen Begegnungen und Erfahrungen teilhaben darf. Selda Vogelsang übernahm den Part der Interview-Partner und be- gleitete die Lesung mit berührenden jüdischen Liedern.

Lesung 01.06.2016 ZKM_Vortragssaal

90 A Study into 21st Century Drone Acoustics Digital ist manchmal radikal – Risiko und Chance für das Marketing!

Der Marketing Club Karlsruhe e.V. präsentierte den Autor, Blogger und Strategie-

berater Sascha Lobo im ZKM. Die digitale Transformation hat das Zeug, ähnlich V intensiv auf die Weltwirtschaft zu wirken wie die Globalisierung im 20. Jahrhun- e ranstaltung e n – highlights dert. Aber wie genau, nach welchen Mustern und weshalb? Dies war Inhalt des Vortrags von Sascha Lobo, der sich in der Welt der Digitalisierung seit Jahren als Kenner einen Namen gemacht hat.

Vortrag 02.06.2016 ZKM_Medientheater Organisation: Marketing Club Karlsruhe e.V.

KARUSSELL von Gerda Leopold

Die österreichische Filmemacherin Gerda Leopold schaffte mit ihrem Film „KA- RUSSELL“ einen neuen Erlebnisraum Kino: Fünf Filme, die ausschließlich aus der Sicht der ProtagonistInnen gefilmt wurden, wurden an die vier Wände sowie De- cke des eigens für die Vorführung konstruierten kubischen Raums projiziert. Für „KARUSSELL“ übersetzte Leopold das Strukturprinzip des Bühnenstücks „Reigen“ von Arthur Schnitzler in eine zeitgenössische Fassung.

Filmvorführung 05.06.2016–12.06.2016 ZKM_Medientheater

IMA_experiments 8: zoviet*france: (live), Asmus Tietchens (live) und DJ Zipo (DJ-Set)

In der achten Ausgabe der Reihe IMA_experiments erwartete das Publikum Per- formances von Asmus Tietchens (live), :zoviet*france: (live) und DJ Zipo (DJ-Set). Der Avantgarde-Komponist Asmus Tietchens gehört zu den bedeutendsten Per- sönlichkeiten und Pionieren im Bereich nicht-akademischer elektronischer Musik und erhielte bislang zweimal den vom Südwestrundfunk (SWR) gestiftete Karl-Sc- zuka-Preis. :zoviet*france: sind seit über 30 Jahren im Bereich experimenteller elektronischer Musik aktiv. DJ Zipo legte eine Mischung aus Ambient, Field Re- Licht zwischen den Zeiten – Journeys to Forgiveness cordings und Noise Collagen auf.

Konzert 17.06.2016 ZKM_Kubus, ZKM_Musikbalkon

91 Realistic Monk

„Realistic Monk“ ist ein neues Performance-Projekt des aus den USA stammen- den Komponisten Carl Stone sowie der Klangkünstlerin und Komponistin Miki Yui. Das Duo konzentriert sich auf Klänge, die so fragil sind, dass sie sich am Rande der Wahrnehmung bewegen und die Zuhörer dazu ermutigen, konzentriert zuzuhören. Aus Stimmen, Geräuschen, Field Recordings und Rückkopplungseffekten schaffen Stone und Yui dabei vielschichtige Klanglandschaften.

Konzert 23.06.2016 ZKM_Kubus Kooperationspartner: Staatliche Hochschule für Gestaltung Karlsruhe

IMA | lab No. 28: Gilles Gobeil

Im Rahmen des Gesprächs zwischen Gilles Gobeil und Ludger Brümmer, Leiter des ZKM | Institut für Musik und Akustik, wurde die Arbeitsweise des Kompo- nisten näher erläutert. Im Anschluss an das Gespräch fand im ZKM_Kubus das Konzert „Acousmatique Canadienne“ statt, in dessen Rahmen Gilles Gobeil eigene akusmatische Werke sowie Arbeiten weiterer kanadischer KomponistInnen inter- pretierte.

Gespräch und Konzert 29.06.2016 ZKM_Kubus

Der Wiener Kreis – Aktualität in Wissenschaft und Kunst

Aus Anlass der Ausstellung „Der Wiener Kreis. Exaktes Denken am Rande des Untergangs“ veranstalteten das Institut Wiener Kreis der Universität Wien, das Institut für Philosophie sowie das Institut für Technikfolgenabschätzung (ITAS) des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) und das Zentrum für Kunst und Medien (ZKM) gemeinsam ein zweitägiges Symposium zur Wirkungskraft und Wirkungs- geschichte des Kreises von der kurzen Epoche seines Bestehens bis hin zur Ge- genwart.

Symposium 01.07.2016–02.07.2016 ZKM_Kubus In Zusammenarbeit mit: Institute Vienna Circle, Universität Wien, Karlsruher Institut für Technologie

92 Realistic Monk [MASTERCLASS]

Am 1. Juli fand die Eröffnung der Ausstellung der [MASTERCLASS] 2015/16 statt.

Birke Beyer, Moritz Brachmann, Roman Freiberg, Lara Melinda Hasic, Luca Kri- V stina Schnepp-Pesch und Erik Weiss wurden im Sommer 2015 von einer Jury e ranstaltung e n – highlights für das Stipendienprogramm ausgewählt. Die jungen KünstlerInnen stellten ihre im Rahmen der [MASTERCLASS] entstandenen Werke aus den Bereichen Video, Fotografie, Sound, Skulptur sowie Virtual Reality am ZKM aus.

Eröffnung 01.07.2016 ZKM_Museumsbalkon Förderer: Gesellschaft zur Förderung der Kunst und Medientechnologie e. V., Schroff Stiftungen

IMA | lab No. 28: Gilles Gobeil Fiona Tan: History’s Future

Fiona Tan ist vor allem bekannt für ihre kunstvoll gefertigten Videoinstallationen, in denen die Erforschung von Gedächtnis, Zeit, Geschichte und die Rolle des Visu- ellen im Mittelpunkt stehen. Ihr Spielfilm „History‘s Future“, das teils Fiktion, teils Dokumentation, teils spekulative Abhandlung ist, handelt von der Odyssee eines Mannes durch ein Europa in Aufruhr – und durch seinen eigenen Geist.

Filmvorführung 06.07.2016 ZKM_Vortragssaal

Die Share Economy im digitalen Wandel. Landeskongress shareBW

Das CyberForum veranstaltete auf Initiative des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg den großen Landeskongress zum Thema „Die Share Economy im digitalen Wandel“ im ZKM | Karlsruhe. Keynotes zu den Themen Sharing und Digitalisierung, Panels zu speziellen Fachthemen und die Vernetzung mit Experten der Share Economy und der Digitalwirtschaft standen hierbei im Vordergrund. Ein Highlight: Der Internetpionier und Friedenspreisträger Jaron Lanier konnte ebenfalls für eine Keynote gewonnen werden.

Kongress 07.07.2016 ZKM | Zentrum für Kunst und Medien Kooperationspartner: CyberForum, Ministerium für Wirtschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg

93 Piotr Tomczyk: Erinnerungen der Haut

Ereignisse, die mit starkem emotionalen Empfinden verknüpft sind, prägen sich besonders tief ins Gedächtnis ein. Mit der Butoh-Performance „Erinnerungen der Haut“ versuchte der Tänzer Piotr Tomczyk die gespeicherten Sinneseindrücke in sichtbare Bewegung umzuwandeln. Ein Tanztheater im radikalsten Sinn, das den Körper ins Zentrum der sensorischen Wahrnehmung stellte.

Performance 09.07.2016 –10.07.2016 ZKM_Lichthof 1+2

GLOBALE abgedreht: Karlsruher Studierende von KulturMediaTechnologie präsentieren neue Videoformate in Kooperation mit dem ZKM | Karlsruhe

Studierende im vierten Semester des Studiengangs KulturMediaTechnologie (KMT) haben in Kooperation mit dem ZKM neue Videoformate entwickelt. Die Kurzclips wurden im Rahmen eines Seminars unter Leitung von Prof. Dr. Ines Müller-Hansen zur innovativen Dokumentation und redaktionellen Begleitung des neuen Kunster- eignisses GLOBALE produziert.

13.07.2016 ZKM_Vortragssaal Kooperationspartner: Hochschule für Musik Karlsruhe, Hochschule Karlsruhe Technik und Wirtschaft

AppArtAward 2016

92 Apps aus insgesamt 17 Ländern – der AppArtAward bewies nun auch im sechs- ten Jahr seine internationale Präsenz und Akzeptanz als Wettbewerb für digitale Kunst durch die vielfältige, multinationale und renommierte Teilnehmerschaft. Diesjährige Kategorien waren: „Sonderpreis Connected Art“, „Sonderpreis Vir- tual Reality“, „Sonderpreis Art + Experience“ und „Sonderpreis Sharing“. Mar- kus Brock führte das Publikum durch ein abwechslungsreiches Programm mit Dj Spooky und den Lichtgestalten.

Preisverleihung 15.07.2016 ZKM_Medientheater Partner: CyberForum Preissponsoren: SAP, CAS Software, MFG Medien- und Filmgesellschaft Baden-Württemberg, shareBW

94 Gottesdienst im ZKM

Das Bildungszentrum Karlsruhe (Bildungswerk der Erzdiözese Freiburg), Evange- lische Erwachsenenbildung Karlsruhe und die ZKM | Museumskommunikation lu- V den die BesucherInnen zu einem ökumenischer Gottesdienst in den Ausstellungen e ranstaltung e n – highlights „New Sensorium“ und „Territorial Agency. Museum of Oil“ ein.

17.07.2016 ZKM_Lichthof 1+2, ZKM_Lichthof 8+9

Digitale Wasserspiele | RainDance auf dem Karlsruher Marktplatz

RainDance ist eine interaktive Klanginstallation des amerikanischen Künstlers Paul DeMarinis, in der Wasser als Überträger von Klangvibrationen erlebbar wird. Aus mehreren Computer- gesteuerten Modulationsdüsen regnen Sprühstrahlen als Wassertropfen herab. Karlsruher Passanten erhielten einen Schirm und betraten einen belaubten Parcours. Sobald der Wasserstrahl auf die Regenschirme fiel er- klangen verschiedene populäre Melodien wie z.B. Gene Kelleys „Singin’ in the Rain“ oder Mozarts „Kleine Nachtmusik“ die unter dem Schirm zu vernehmen waren.

Eröffnung Sponsoren: Aluplast, Baumschulen Werner 21.07.2016 Stoll, BGV, EnBW, Fiducia, Hoepfner Marktplatz Karlsruhe Brauerei, Sparkasse Karlsruhe Ettlingen, Kooperationspartner: Stadt Karlsruhe Stadtwerke Karlsruhe, Thomann, Volksbank Karlsruhe Wohlfeil GmbH

Digitale Wasserspiele | 3D WATERMATRIX im ZKM_Foyer

Die „3D WATERMATRIX“ steht für den Beginn einer neuen Generation an digitaler Wassertechnologie. Über einen geschlossenen Kreislauf wurde Wasser durch das System gepumpt und in einem Bassin vor den Augen der Zuschauer wieder aufgefangen. Im Zusammenspiel aus dem kontinuierlichen Fall des Wassers und der exakten elektronischen Kontrolle über das Öffnen und Schließen der Ventile entstand eine Art vertikales 3D-Video. Die Matrix diente als eine Art Interface, auf dem die Arbeiten ST\LL (11 Min.) des japanischen Künstlers Shiro Takatani sowie The Sorcerer‘s Apprentice (17 Min.) des schwedischen Künstlers Christian Partos sichtbar gemacht wurden.

Eröffnung 21.07.2016 ZKM_Foyer Sponsoren: Gesellschaft zur Förderung der Kunst und Medientechnologie e. V., GFT, Werner-Stober-Stiftung Karlsruhe

95 KAMUNA 2016: Kultur ohne Grenzen

Unter diesem Motto öffneten die Karlsruher Museen und Kulturinstitutionen bei der 18. Karlsruher Museumsnacht KAMUNA ihre Tore. Passend zum Thema zeigte Yuko Hasegawa in der Ausstellung „New Sensorium. Exiting from Failures of Modernization“ vorrangig Werke asiatischer KünstlerInnen. Die Ausstellungen in Lichthof 8+9 setzten sich mit der globalen Moderne aus europäischer, chine- sischer und arabischer Sicht auseinander. Das „Babylonische Sprachmemory“ überwand im Sinne des diesjährigen KAMUNA Mottos letzte Sprachbarrieren. Filmscreenings sowie Hör- und Klangstücke zum Thema „Grenzüberschreitung“, eine Museumsrallye und ein Trickfilmworkshop rundeten das Programm ab. An- sonsten ging es am ZKM musikalisch zu: Die begehbare Klanginstallation „Create your own Playlist“ „Musik + Draußen“ die DJs 2xC, Roman Mühlschlegel und Gustl und das belgisch-italienische Duo Lumisokea sorgten für Unterhaltung. Als Highlight wurde das Klangdomkonzert Bernhard Parmegianis „De Natura Sono- rum“ unter Regie von Götz Dipper in drei Teilen aufgeführt.

Festival 06.08.2016 ZKM

Silver Apples live

Mit ihrem aktuellen Album „Clipping to a Dream“ war das New Yorker Space- Rock-Duo Silver Apples, während ihrer Europatournee, am 20.08.2016 zu Gast im ZKM. Das neue Studioalbum knüpft dort an, wo 1967 alles begann: Die 40 Jahre alte Tradition, in der die Verschmelzung aus rohen elektronischen Klängen mit poe- tischem, melodischem Gesang die zentrale Rolle spielt, wird auf dem neuen Album weiterentwickelt, verfeinert und aufpoliert – das Ergebnis ist ein überraschend origineller Sound, der live am ZKM zu hören war.

Konzert 20.08.2016 ZKM_Vorplatz, ZKM_Foyer

Durch die Tafeln.Ein Crashkurs durch die Tafeln des „Mnemosyne Bilderatlas“ von Aby Warburg

Ein Crashkurs durch die Ausstellung mit einer detaillierte Analyse jeder einzelnen Tafel. Mit Roberto Ohrt, Philipp Schwalb, Christian Rothmaler, Giovanna Targia, Axel Heil, Bettina Wollinsky und Marina Schütz

Vortrag 01.09.2016–06.09.2016 ZKM_Lichthof 1+2

96 KAMUNA 2016: Kultur ohne Grenzen Medialounge um sechs: Der Komponist Max Reger. Ein Leben im Zeitraffer

Im Jahr 2016 ist Regers 100. Todestag, er starb am 11. Mai 1916 im Alter von nur V 43 Jahren. „Der Fall Reger muss chronisch werden!“ schrieb Reger über seinen e ranstaltung e n – highlights eigenen rastlosen Einsatz für seine Musik. Ein Vortrag über den Komponisten Max Reger und das Karlsruher Max-Reger-Institut von Almut Ochsmann.

Vortrag 01.09.2016 ZKM_Medialounge

Dr. Jens Weidmann | Wunsch und Wirklichkeit: Die Lage in der Europäischen Währungsunion

Silver Apples live Der Präsident der Deutschen Bundesbank kam zu einem Vortrag mit Podiumsdis- kussion über Themen der Finanzpolitik in das ZKM. Zum Podium gehörten Prof. Dr. Peter Sloterdijk (HfG) und Prof. Dr. Clemens Puppe (Kit). Es wurden u.a. Fragen rund um die Themen Währungsunion, die Einheit von Handeln und Haften und die Verknüpfung von Staaten und Banken diskutiert. An den Vortrag schloss sich die Podiumsdiskussion an. Peter Sloterdijk gab in einer Vorbemerkung einen „Kurzen Rückblick auf die Zeit, als das Sparen noch geholfen hat“.

Vortrag und Podiumsdiskussion 15.09.2016 ZKM_Kubus, ZKM_Musikbalkon Kooperationspartner: Institut Ökonomie der Zukunft, Karlsruhe

CODE_n new.New Festival

Die globale Innovationsplattform im ZKM Neben dem bereits bekannten CODE_n STARTUP CONTEST wurde das Programm in diesem Jahr um weitere Punkte erweitert. Dabei eigne sich kein Standort besser für das Festival, als das ZKM | Karlsruhe so die Organisatoren von CODE_n. Das Thema des diesjährigen Wettbewerbs lautete „Unveiling Digital Disruption“ und war in vier Kategorien unterteilt: Applied FinTech, Connected Mobility, HealthTech and Photonics 4.0. 52 Finalisten aus 11 Ländern präsentierten ihre Geschäftsmo- delle auf dem Festival, das eine Plattform bot, auf der führende Technologieunter- nehmen und Startups zusammenkommen und ihre innovativen Geschäftsmodelle und Lösungen austauschen konnten. Auf verschiedenen Bühnen präsentierten die digitalen Pioniere, ihre bahnbrechenden Technologien und wegweisenden Ge- schäftsmodelle.

Festival 20.09.2016–22.09.2016 ZKM | Zentrum für Kunst und Medien Organisation: GFT Innovations GmbH

97 3D-Festival BEYOND 2016: „Future Design Thinking“

Das zum nunmehr 6. Mal stattgefundene Festival BEYOND stand diesmal unter dem Motto „Future Design Thinking“. Mit seiner Vision, „eine Zukunft, die bereits begonnen hat“ aufzuzeigen und zu erforschen, gewährt BEYOND jährlich in einem Dreiklang aus Wissenschaft, Technologie und Kunst Einblicke in neueste und zu- kunftsweisende Innovationen. Im Rahmen eines Symposiums, in einer Kunstaus- stellung und in themenspezifischen Workshops, hatten Besucher die Möglichkeit, sich mit diesen Entwicklungen auseinanderzusetzen.

Festival 28.09.2016–02.10.2016 ZKM_Medientheater, Staatliche Hochschule für Gestaltung Karlsruhe (HfG) Kooperationspartner: Hochschule für Gestaltung (HfG), ZKM | Karlsruhe

Johannes Goebel: Verfallsdatum für digitale Bits. Archivierung zwischen magnetischen Feldern, der Cloud und dem Stein

Neben einem kulturellen Zusammenhang und den gegenwärtigen technischen Archivierungsmöglichkeiten, stellte dieser Vortrag ein konkretes technisches Ar- chivierungskonzept für digitale Dokumente vor, das auf einer radikalen Einschät- zung der gegebenen Situation digitaler Archive beruht sowie auf praktischen Er- fahrungen mit digitaler Archivierung seit der Mitte der 80er-Jahre. Dieses Konzept basiert auf der Forschung im Institut für Musik und Akustik des ZKM für die Erstel- lung des IDEAMA (International Digital Electro-Acoustic Music Archive) zwischen 1989 und 1995. Es wurde 2014–2016 am Experimental Media and Performing Arts Center (EMPAC) am Rensselaer Polytechnic Institute in den USA weiterentwickelt und implementiert, um das Videoarchiv des EMPAC bestmöglich bei geringsten Kosten zu sichern.

Vortrag 28.09.2016 ZKM_Vortragssaal

con:temporaries

Aktuelle Interpretationen zeitgenössischer Musik der Internationalen Ensemble Modern Akademie Die StipendiatInnen der Internationalen Ensemble Modern Akademie (IEMA) prä- sentierten vom 28. bis 30. September 2016 aktuelle Werke und Uraufführungen junger, aufstrebender KomponistInnen sowie stilprägende Kompositionen der zeit- genössischen Musik am ZKM. Bereits zum 22. Mal gastierte die IEMA am ZKM. Das ZKM kommt mit dieser lang- jährigen Kooperation seiner Verantwortung für die Förderung und Präsentation des musikalischen Nachwuchses nach und bietet Raum für die Entstehung der Musik von morgen.

Festival 28.09.2016–30.09.2016 ZKM_Kubus

98 3D-Festival BEYOND 2016: „Future Design Thinking“ Amram-Ensemble | THREE LOST LOVES and other pieces

David Amrams „THREE LOST LOVES“ basiert auf Geschichten der drei Autoren Willa Cather, Zora Neale Hurston und Jack Kerouac. Das New Yorker Kammermu- V

sikfestival gab das Stück in Auftrag und bestimmte Amram zu ihrem ersten Haus- e ranstaltung e n – highlights komponisten. David Amrams Ernennung jährte sich zeitgleich zum fünfzigsten Mal.

Konzert 03.10.2016 ZKM_Kubus MusikerInnen: David Amram (Composer / Narrator / Instrumentals), Elmira Darvarova (Violine), Kenneth Radnofsky (Alto Saxophone), Thomas Weaver (Piano)

Ressourceneffizienz- und Kreislaufwirtschaftskongress Baden-Württemberg 2016

Der „Ressourceneffizienz- und Kreislaufwirtschaftskongress Baden-Württem- berg“ ist eine landesweite Plattform zum Informations- und Erfahrungsaustausch für Entscheidungsträger und Experten aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik und fand bereits zum dritten Mal im ZKM statt. Fachliche Themenschwerpunkte des diesjährigen Kongresses waren „Ressourceneffiziente Produktgestaltung/Öko- design“ und „Entwicklungen in der Kreislaufwirtschaft“.

Kongress David Mayer de Rothschild, Nabil Z. Nasr 05.10.2016–06.10.2016 Bas van Abel, Vera Susanne Rotter, Stefan ZKM_Medientheater, ZKM_Vortragssaal, Klebert, Günther Meßmer, Michael Schedler, Staatliche Hochschule für Gestaltung Karls- Hannes Spieth ruhe (HfG) Organisation: Ministerium für Umwelt, Klima Plenumsreferenten: Winfried Kretschmann, und Energiewirtschaft Baden-Württemberg Daniel Calleja y Crespo, Franz Untersteller MdL Nicole Hoffmeister-Kraut MdL, Peter Weibel,

con:temporaries belo/russian residence. Junge Künstler aus Weißrussland und Russland zu Gast am ZKM

In Zusammenarbeit mit dem Goethe-Institut St. Petersburg lud das Institut für Musik und Akustik vier aus Russland und Weißrussland stammende Künstle- rInnen ein, in einem Zeitraum von vier Wochen gemeinsam am ZKM zu arbeiten. Die aus dem Komponisten Yuri Akbalkan (St. Petersburg), der Choreografin Ale- xandra Portyannikova (Moskau), dem bildenden Künstler Sergey Shabohin (Minsk) und der Dokumentarfilmerin Snezhana Vinogradova (St. Petersburg) bestehende Gruppe entwickelte ein gemeinsames Projekt, dessen Ergebnis im Rahmen eines Gesprächskonzerts präsentiert wurde. Die Veranstaltung ermöglichte es den Zu- hörerInnen, die ästhetischen und inhaltlichen Vorstellungen der jungen Generation der in Russland und Weißrussland lebenden KünstlerInnen exemplarisch kennen- zulernen.

Konzert 09.10.2016 ZKM_Kubus Kooperationspartner: Goethe Institut

99 Aby Warburg. Mnemosyne Bilderatlas – Kolloquium

Im Rahmen der Ausstellung „Aby Warburg. Mnemosyne Bilderatlas“ lud das ZKM zu einem international besetzten Kolloquium ein. Führende Persönlichkeiten der Warburg-Forschung stellten ihre neuen Erkenntnisse vor. Das ZKM zeigte mit der von Roberto Ohrt und Axel Heil kuratierten Ausstellung eine vollständige Rekon- struktion des Mnemosyne Bilderatlas im Originalformat und erstmals auch zwei Tafeln mit den Originalabbildungen, die Aby Warburg selbst benutzt hat. Die Aus- stellung im ZKM präsentierte dieses ungewöhnliche Werk erstmals mit einem de- taillierten Kommentar aller Tafeln und stellte Warburgs Erfindung auf dieser Basis als ein Instrument der Forschung zur Diskussion.

Kolloquium Mitwirkende: Matthias Bruhn, Thomas 13.10.2016 –14.10.2016 Hensel, Philippe-Alain Michaud, Werner ZKM_Vortragssaal Rappl, Joacim Sprung, Giovanna Targia, Kooperationspartner: Staatliche Hochschule Claudia Wedepohl, Peter Weibel, Siegfried für Gestaltung Karlsruhe (HfG), Zielinski Kunstakademie Karlsruhe

Jazzfestival 2016

Zum nunmehr dritten Mal zog der heimatlose Karlsruher Jazzclub im Oktober für ein Wochenende ins ZKM, um mit einem hochkarätigen Festival herausragenden Jazz zu bieten. Zu hören waren renommierte Bands wie „KA MA Quartett“, das münchner Trio „Organ Explosion“, Petter Bergander Trio und „The Impossible Gentlemen“.

Festival 14.10.2016–15.10.2016 ZKM_Kubus, ZKM_Musikbalkon Organisation / Institution: Jazzclub Karlsruhe e.V.

Das ZKM zu Gast auf der Frankfurter Buchmesse 2016

In diesem Jahr präsentierte sich das ZKM erneut auf der Frankfurter Buchmesse. Da das ZKM nicht nur Museum, sondern auch Produktionsstätte kunst- und me- dienrelevanter Literatur ist, wurde auch in diesem Jahr die Chance genutzt, die vielfältigen Publikationen des Hauses auf dieser international renommierten Fach- messe zu zeigen.

Messe 19.10.2016–23.10.2016 Messe Frankfurt

100 Punto y Raya Festival 2016. Abstrakte Kunst in Bewegung

Die gezeigten Filme entführten das Publikum in eine Welt der Abstrakten Kunst in Bewegung. Als das „abstrakteste Festival der Welt“ erkundeten die Beteiligten seit V

2007 experimentelle Ausdrucksformen in Animationen, Filmen und im Live-Kino. e ranstaltung e n – highlights Die Erforschung der Essenz des künstlerischen Ausdrucks mittels reiner Form, Farbe, Bewegung und Ton, steht beim „Punto y Raya Festival“ im Mittelpunkt. Sprachgrenzen überwindend, positioniert es sich als Symbol der kulturellen Viel- falt und des internationalen Dialogs. Die Themen sind dabei universell und zeitlos.

Filmvorführung 20.10.2016–23.10.2016 ZKM_Vortragssaal

Jazzfestival 2016 Eröffnung „Kunst in Europa 1945–1968. Der Kontinent, den die EU nicht kennt“

Gemeinsam mit dem Staatlichen Museum für Bildende Künste A. S. Puschkin und dem ROSIZO in Moskau sowie dem BOZAR in Brüssel organisierte das ZKM das groß angelegte Ausstellungsprojekt „Kunst in Europa 1945–1968“ – kuratiert von Eckhart Gillen und Peter Weibel. Die Ausstellung thematisierte die verbindenden kulturellen Kräfte auf dem Eurasischen Kontinent und nahm damit einen zentralen Kulturraum in den Blick, der im 20. Jahrhundert durch Kriege und Krisen mehrfach erschüttert und zerrissen wurde. Die mit der Ausstellung beleuchtete Zeitspanne 1945 bis 1968 steht in mehrfacher Hinsicht für künstlerische und politische Per- spektivierungen, die in gegensätzlicher Weise zukunftsgerichtet ist. Zur Eröffnung sprachen: Winfried Kretschmann Ministerpräsident des Landes Ba- den-Württemberg, Frank Mentrup Oberbürgermeister der Stadt Karlsruhe, Koen Ha- verbeke Generaldelegierter der Regierung Flanderns in Deutschland, Eckhart Gillen Das ZKM zu Gast auf der Frankfurter Buchmesse 2016 Kurator der Ausstellung, Peter Weibel Kurator und Vorstand des ZKM | Karlsruhe.

Eröffnung Gefördert von: Auswärtiges Amt, 21.10.2016 Baden-Württemberg Stiftung, Galerie Zdenek ZKM_Foyer Skenar, VAF-Stiftung, Creative Europe, Kooperationspartner: BOZAR, The Pushkin Kingdom of Belgium Foreign Affairs, Foreign State Museum of Fine Arts, State museum Trade and Development Cooperation, exibition centre „ROSIZO“ Flanders State of the art

Die Klangwelt Parmegianis. Klangdomkonzert mit Werken von Bernard Parmegiani und Gilles Gobeil

Mit „De Natura Sonorum“ aus dem Jahr 1975 erforschte der französische Kom- ponist Bernard Parmegiani (1927 – 2013) die vielfältigen Möglichkeiten mit Klang zu arbeiten und schuf damit ein Meisterwerk der elektroakustischen Musik, das nachfolgende Komponistengenerationen nachhaltig beeinflusste. Innerhalb des Konzertabends war ein ausgewählter Part der aus 12 Teilen bestehenden Kom- position über den ZKM_Klangdom zu hören. Des Weiteren wurde das Stück „Des temps oubliés“ (2012) des kanadischen Komponisten Gilles Gobeil präsentiert.

Konzert 23.10.2016 ZKM_Kubus

101 Peter Weibel Medien Rebell. DVD Release Party

1984 löste sich das Hotel Morphila Orchester wegen innerer Differenzen auf. Peter Weibel, einer der Mitbegründer, setzte aber seine Arbeit fort, indem er mit wechselnden Musikern große Medienopern in europäischen Opernhäusern mit seiner Musik und nach seinen Szenarien inszenierte. So entstand ein musikthea- tralisches OEuvre von 6 1/2 Stunden, das vor einigen Monaten der Verlag absolut MEDIEN unter dem Titel „Medienrebell. Medienopern, Musikfilme und -videos, 1974-2015“, herausgab. Die Monk Bar präsentierte am 26.10.2016 in Anwesenheit des Künstlers ausgewählte Ausschnitte aus dieser DVD. Am Piano begleitete Max Knorre.

26.10.2016 Monk Bar, Karlsruhe

Trio Omphalos. Mit Werken von John Cage und Tom Johnson

Es spielte das Trio Omphalos in der seltenen Besetzung Klarinette, Schlagzeug und Klavier. Zahlenspiele im musikalischen Gewand, Gleichungen mit einigen Unbekannten und dem garantierten Mehrwert einer faszinierend neuartigen und überraschend tänzerischen Musik. Das Trio Omphalos bringt seit seiner Gründung (2006) originelle und spannende Programme mit Neuer Musik zur Aufführung. 2012 entdeckte das Trio John Cages „Chess Pieces“, eine grafische Bildgestaltung von Cage, die die Pianistin Margret Lang Tan in eine Klavier-Fassung übersetzte.

Konzert 28.10.2016 ZKM_Kubus MusikerInnen: Ji-Youn Song (Klavier), Stefan Hülsermann (Klarinette), Olaf Pyras (Schlagzeug)

Das ZKM zu Gast auf der offerta KARLSRUHE 2016

Auch dieses Jahr präsentierte sich das ZKM auf der offerta in Halle 1: Neben mehr als 800 Ausstellern auf rund 500 Quadratmetern wurde nicht nur das aktuelle Programm, sondern auch eine Auswahl an Spielen aus der „ZKM_Gameplay“-Aus- stellung präsentiert.

Messe 29.10.2016–06.11.2016 Messe Karlsruhe, Halle 1

102 Peter Weibel Medien Rebell. DVD Release Party Das Reale der Realität. Internationale Konferenz zu Philosophie und Film

Trotz ihres Abbildcharakters sind Fotografie und Film keine bloßen Kopien der Re- V alität, sondern besitzen die Fähigkeit Realität selbst zu formen. Was zeigt ein Film? e ranstaltung e n – highlights Haben wir überhaupt einen Zugang zur Realität jenseits von Bild und Erzählung? Und was können Filme und deren Analyse zur philosophischen Debatte über das Reale beitragen? Über hundert PhilosophInnen, MedienwissenschaftlerInnen und FilmemacherInnen verknüpften in fünf Tagen philosophische Theorie und filmische Praxis, um neue Gedanken zu diesem Thema zu generieren. Begleitend zum Pro- gramm gab es Vorführungen von Dokumentarfilmen eingeladener Filmemache- rInnen.

Symposium Kim, Marie-José Mondzain, 02.11.2016–06.11.2016, Stephen Mulhall, Joshua Oppenheimer, ZKM_Medientheater, ZKM_Vortragssaal, Lorenz Potthast, Christine Reeh, Thomas ZKM_Medialounge, ZKM_Kubus Wartenberg, Peter Weibel, Siegfried Zielinski Eingeladene HauptrednerInnen: Kooperationspartner: HfG | ZKM Filminstitut Daniela Angelucci, Marcel Bückner, Christine Sponsoren: Medien- und Filmgesellschaft Trio Omphalos. Mit Werken von John Cage und Tom Johnson Cynn, Markus Gabriel, Andreas Hetzel, Baden-Württemberg, Deutsche Forschungs- Aslaug Holm, Knut-Erik Jensen, Hyun Kang gemeinschaft

Eröffnung: Frei Otto. Denken in Modellen

Die Ausstellung eröffnete neue Sichtweisen auf das Werk des Architekten Frei Otto und versuchte neue Fragestellungen zur Zukunft der gebauten Umwelt zwi- schen Architektur, Technologie, Nachhaltigkeit und Gesellschaft zu entwickeln. Frei Otto (1925-2015) zählt zu den international renommiertesten und innovativsten deutschen Architekten des 20. Jahrhunderts und ist eine zentrale Figur für die Baukultur des Landes Baden-Württemberg.

Zur Eröffnung sprachen: Holger Hanselka, Präsident des Karlsruher Instituts für Technologie KIT, Christiane Riedel, Geschäftsführerin des ZKM, Philip Kurz, Ge- schäftsführer der Wüstenrot Stiftung, Georg Vrachliotis, Kurator der Ausstellung, Das ZKM zu Gast auf der offerta KARLSRUHE 2016 Leiter des Südwestdeutschen Archivs für Architektur und Ingenieurbau (saai) KIT

Eröffnung Architektur und Ingenieurbau (saai) des KIT 04.11.2016 und der Wüstenrot Stiftung in Kooperation ZKM_Foyer mit dem ZKM | Karlsruhe Kooperationspartner: Ein gemeinsames Gefördert von: Baden-Württemberg Stiftung Projekt des Südwestdeutschen Archivs für

ARD Hörspieltage 2016

Mit einem Konzert des experimentierfreudigen Crossover-Pianisten Kai Schuma- cher begann am 5. November 2014 das größte deutschsprachige Festival rund um das Hörspiel: die ARD Hörspieltage. Die großen und kleinen Hörspielfans er- wartete ein abwechslungsreiches Programm mit dem Wettbewerb rund um den »Deutschen Hörspielpreis der ARD«, eine Fülle von Live-Veranstaltungen – unter anderem ein Konzert von »Elements of Crime« – sowie den Kinderhörspieltag für die jüngsten Fans des Hörspiels. Darüberhinaus wurden Installationen präsentiert und das ZKM bot Führungen durch die aktuellen Ausstellungen sowie verschie- dene Workshops für Kinder und Jugendliche am Kinderhörspieltag an.

Festival 09.11.2016 –13.11.2016 ZKM, Staatliche Hochschule für Gestaltung Karlsruhe (HfG) Organisation: ARD und Deutschlandradio

103 TANZ KARLSRUHE 2016 zu Gast im ZKM. 20 Jahre Tanzfestival in Karlsruhe! 1996–2016

Für insgesamt drei Wochen stand die Stadt Karlsruhe ganz im Zeichen des zeit- genössischen Tanzes. Der Kulturverein Tempel e.V. hatte für das Festival TANZ KARLSRUHE ein faszinierendes und spannendes Programm mit vielen neuen, jun- gen, aufregenden Produktionen zusammengestellt. Am ZKM wurden insgesamt drei Produktionen gezeigt: “split flow“ / „Intensional Particle“ von Hiroaki Umeda, „Islands“ von Alias / Guilherme Botelho und „Scattered“ von Motionhouse.

Festival 16.11.2016–20.11.2016 ZKM_Medientheater Organisation: Kulturverein Tempel Karlsruhe e.V.

Kunst in Europa 1945–1968 | Autorenlesung mit Els Moors, Maarten van der Graaff und Peter Verhelst

In Kooperation mit dem BOZAR und dem diesjährigen Ehrengast der Frankfurter Buchmesse Flandern und die Niederlande, lud das ZKM zu einer Autorenlesung in die Ausstellung “Kunst in Europa 1945–1968“ ein, in der flämische und niederlän- dische Autoren literarische Werke vorlasen, die sie anlässlich der Ausstellung ge- schrieben hatten. Jeder Autor hatte hierzu jeweils eine Arbeit aus der Ausstellung als Inspirationsquelle für sein Werk gewählt.

Lesung 17.11.2016 ZKM_Kubus Kooperationspartner: BO ZAR, deBuren, Flanders & The Netherlands

Ensemble BL!NDMAN

Mit dem Stück “Infiltrationen 3.0“ erarbeitete der belgische Komponist Stefan Prins eine neue Version seiner im Jahr 2009 entstandenen Komposition “Infiltra- tionen“. Zwei Musiker manipulierten mit Hilfe von FX-Pedalen die Soundsignale, die durch die Verstärkung der Streichinstrumente erzeugt werden. Der Komponist selbst griff mit Hilfe einer digitalen Switchbox in die Generierung der Klänge ein, sodass der vertraute Klang des Streichquartetts plötzlich verzerrt und entfremdet erschien und die BesucherInnen in unerwartete Klangwelten entführt wurden.

Konzert 17.11.2016 ZKM_Kubus Förderer: Flanders state of the art

104 Abschlussveranstaltung des Projektes „Du hast Rechte!“

Präsentation der Publikation „Arbeitsheft: Kinderrechte Schule-Medien-Kunst“

Im vergangenen Schuljahr fand im ZKM, in Kooperation mit dem Deutschen Kin- V derschutzbund Landesverband B-W e.V. und mit Unterstützung der Klett Gruppe, e ranstaltung e n – highlights der SAP und den Stadtwerken Karlsruhe, das sehr erfolgreiche Schulprojekt „Du hast Rechte!“ statt. Zum Abschluss wurde Projektbroschüre „Arbeitsheft: Kinder- rechte Schule-Medien-Kunst“ präsentiert.

Fest Sponsoren: SAP SE, Klett Gruppe, Stadt- 20.11.2016 werke Karlsruhe ZKM_Foyer Organisation: Kinderschutzbund Landesver- band Baden-Württemberg e.V. und ZKM

Giga-Hertz-Preis 2016

Der vom SWR Experimentalstudio und dem ZKM getragene Preis für Elektronische Musik wird bereits seit 2007 vergeben. Für den Festakt wurden einmal mehr nam- hafte VertreterInnen aus der internationalen Musik- und Kunstlandschaft, sowie die KünstlerInnen und KomponistInnen eingeladen, die in diesem Jahr ausgezeich- net wurden. An zwei Konzertabenden waren neben den Preisträgerwerken der diesjährigen GewinnerInnen auch die Ergebnisse der Produktionspreise aus dem letzten Jahr zu hören und zu sehen. Die feierliche Verleihung fand dann am Abend des 26. Novembers in Anwesenheit aller PreisträgerInnen statt. Das Wochenende des 26. und 27. Novembers stand in diesem Jahr ganz im Zeichen des Hauptpreis- trägers Curtis Roads: Neben einem exklusiven Konzert wurde das Lebenswerk in Form von Vorträgen, Gesprächen und einer Lesung präsentiert.

Festival 24.11.2016 –27.11.2016 ZKM_Medientheater, ZKM_Foyer, ZKM_Kubus

Eröffnung: Beat Generation

Das ZKM | Karlsruhe präsentiert in Kooperation mit dem Centre Pompidou Paris die Ausstellung „Beat Generation“. Bereits in den letzten Jahren widmete sich das ZKM ihren leitenden Figuren, wie William S. Burroughs („The Name Is BUR- ROUGHS. Expanded Media“, 2012) oder Allen Ginsberg („Beat Generation. Allen Ginsberg“, 2013). In dieser neuen Ausstellung wird nun erstmals ein Überblick über die literarische und künstlerische Bewegung geliefert, die Ende 1940er-Jahre entstanden ist. Wurden damals die „Beatniks“ als subversive Rebellen betrachtet, so werden sie heute als Akteure einer der wichtigsten kulturellen Richtungen des 20. Jahrhunderts wahrgenommen. Zur Eröffnung sprachen: Dr. Claudia Rose, Ministerium für Wissenschaft For- schung und Kunst Baden-Württemberg, Wolfram Jäger, Bürgermeister der Stadt Karlsruhe, Philipp-Alain Michaud, Kurator der Ausstellung “Beat Generation“, Jean-Jacques Lebel, Kurator der Ausstellung „Beat Generation“

Eröffnung 25.11.2016 ZKM_Lichthof 8+9 Kooperationspartner: Centre Pompidou, Institut Francais, Frankfurter Buchmesse

105 Strömungen. Symposium zur künstlerischen Sonifikation

Im Rahmen des Symposiums wurden die Potenziale künstlerischer Sonifikationen ausgelotet. Dazu gab es Panel-Discussions, Konzertveranstaltungen und Vorträge, u. a. von Till Bovermann, Kristin Clark, Ricardo Climent, Martin Rumori, Marcus Schmickler, Alexandra Supper und dem ZKM | Institut für Musik und Akustik.

Symposium 02.12.2016–04.12.2016 ZKM_Vortragssaal

Bazon – Ernste Scherze. Ein Psychodokumentarmusikfilm von Peter Sempel

Der Dokumentarfilm von Peter Sempel zeigt den Philosophen, Kunst- und Gesell- schaftskritiker Bazon Brock in seiner Berliner Galerie “Denkerei“, in seinem Haus in Wuppertal, bei Auftritten in Museen, Unis und Kunsthäusern, im Cabaret Voltaire – und natürlich auch am ZKM. Die Kamera führt ein in Brocks Gedankenwelt, die sich zwischen Wagner, Nietzsche, Sloterdijk, Neo Rauch, Uli Hoeneß, Parcifal und Hausfrauen bewegt.

Filmvorführung 08.12.2016 ZKM_Vortragssaal

Ein Jahr „Platz der Menschenrechte“

Am 10. Dezember 2015 wurde der ZKM_Vorplatz offiziell zum „Platz der Men- schenrechte“ ernannt und gemeinsam mit Amnesty International eingeweiht. Mit diesem Ort werden durch die unmittelbare Nachbarschaft von ZKM und Bundes- anwaltschaft Kunst, Kultur und Recht vereint und gleichzeitig Raum geschaffen, auf besondere Weise der Grund- und Menschenrechte zu gedenken. Deshalb lu- den Amnesty International und das ZKM zum einjährigen Geburtstag des Platzes und anlässlich des Internationalen Tages der Menschenrechte im Beisein von Oberbürgermeister Dr. Frank Mentrup zu einem kleinen Empfang im ZKM_Foyer ein.

Empfang 10.12.2016 ZKM_Foyer Organisation: Amnesty International

106 Der seltsamste Mensch: Das verborgene Leben des Quantengenies Paul Dirac

„Der seltsamste Mensch“ von Graham Farmelo ist ein, mit dem Costa-Buchpreis V ausgezeichnete Bericht über Paul Dirac, den berühmten Physiker, der manchmal e ranstaltung e n – highlights als der englische Einstein bezeichnet wird. Auf der Basis zuvor nicht entdeckter Unterlagen aus dem Familienarchiv verbindet Graham Farmelo eine kenntnisreiche Schilderung der wissenschaftlichen Leistungen mit einem einfühlsamen Portrait des Individuums Paul Dirac. Er zeigt einen Menschen, der trotz extremer sozia- ler Gehemmtheit fähig ist zur Liebe und zu treuer Freundschaft. „Der seltsamste Mensch“ ist eine außerordentlich menschliche, berührende Story ebenso wie ein fesselnder Bericht über eine der aufregendsten Zeiten der Wissenschaftsge- schichte. [Quelle: Springer Verlag]. Der 2009 erschienene Bestseller im angloame- rikanischen Raum wurde von Prof. Dr. Reimara Rössler ins Deutsche übersetzt. Sie las am Veranstaltungsabend aus dem Werk vor.

Lesung 14.12.2016 ZKM_Vortragssaal Mitwirkende: Siegfried Zielinski, Reimara Rössler

Sicherheit oder Datenschutz: Ein falscher Gegensatz?

Trotz den Enthüllungen von Edward Snowden sind die Bestrebungen von Sicher- heitsbehörden und Nachrichtendiensten ungebremst, die anlasslose Massenü- berwachung weiter auszubauen und sich hierzu jegliche Innovation dienstbar zu machen. Wie gehen Nachrichtendienste mit diesem Zielkonflikt um? Müssen wir Ein Jahr „Platz der Menschenrechte“ uns zwischen Sicherheit auf der einen und Datenschutz auf der anderen Seite ent- scheiden? Der Film „A Good American“ des österreichischen Regisseurs Friedrich Moser diente als Ausgangspunkt für eine Diskussion über die Rolle der Nach- richtendienste bei der Verteidigung unserer Werte sowie über das Spannungsver- hältnis zwischen Sicherheit und Datenschutz.

Filmvorführung und Diskussion 16.12.2016 ZKM_Medientheater Organisation: GFT, ZKM Karlsruhe, Gesellschaft für Informatik

107 Sommer 2016 – Lange Warteschlangen vor der „Raindance“-Installation auf dem Marktplatz

VERMITTLUNG Presse-, Öffentlichkeitsarbeit & Marketing

Die Abteilung Presse-, Öffentlichkeitsarbeit & Mar- „Audience Development“, die sogenannte Publikum- keting ist verantwortlich für die Vermittlung des sentwicklung, ist eines der großen Zukunftsthemen ZKM-Programms auf regionaler, nationaler und in- von Museen und Kulturorten in ganz Europa. In ternationaler Ebene – online wie onsite. Aufgrund der zunehmend digital vernetzten Welt liegen auch des demografischen Spektrums der „bestehenden“ große Chancen für Kultureinrichtungen. Sie können ZKM-Besucher und der potentiell Interessierten nicht nur ihre Angebote an die veränderten Bedürf- wurde die Ansprache auch 2016 über Print- und On- nisse und Wünsche ihres Publikums anpassen, son- line-Maßnahmen umgesetzt. So wurden im Rahmen dern auch neue Besucherzielgruppen gewinnen. In von Ausstellungen und Veranstaltungen 2016 u.a. einem groß angelegten EU-Projekt testen die Part- 230.500 Flyer/Postkarten, 32.000 Quartalsflyer und ner bis 2020 in mehreren Modellphasen Strategien 5.400 Plakate gedruckt und verteilt. der Publikumsentwicklung. Im Vergleich zum Vorjahr zeigte sich aber die Not- wendigkeit einer noch stärkeren digitalen Adres- Hauptziel von „smARTplaces“ ist in erster Linie die sierung gegenüber der Produktion und Distribution Erschließung neuer Zielgruppen über innovative di- von Printmaterial. Aufgrund der Erfahrungen im gitale Angebote. Neben der Vermittlung von Medi- Online-Bereich im Jahre 2016 – der Reflektion von enkompetenz, sollen sich die beteiligten Kulturorte Schwächen der bisherigen customer journey online aber auch auf mehreren Ebenen vernetzen, um nicht und onsite – wird der Fokus im Bereich des Digi- nur im kuratorischen sondern auch im Bereich der talen weiterhin verstärkt ausgebaut werden. Der Besucheransprache Synergien untereinander bilden sichtbare Aufstieg der „Digital Natives“ und „Empo- zu können. Darüber hinaus soll das Projekt aber auch wered Customers“ gilt als die größte Disruption der Veränderungsmanagement innerhalb der Instituti- Öffentlichkeitsarbeit und des Marketings der nahen onen initiieren. Damit nehmen Kunst- und Kulturein- Zukunft. Content Marketing ist bereits die Disziplin, richtungen, die durch den digitalen Wandel verän- die den größten Einfluss auf das gegenwärtige Mar- derten Ansprüche ihrer Zielgruppen bewusst auf. keting hat, Data Analytics wird dabei zur wichtigsten Fähigkeit, die man besitzen muss. Das ZKM fokussiert innerhalb des Projekts beson- ders die Digitalisierung von Serviceangeboten und eine nahtlose Erweiterung der Besucherlebnisse auf den digitalen Raum. Die digitale Vernetzung der EU-Projekt: smARTplaces BesucherInnen mit dem realen Ort soll mittels der Social Web Tools, Plattformen und Location Ba- Im Zuge dieser Erkenntnis beschloss die Abteilung sed Services angestoßen werden. Dabei kommen bereits 2014 an einem EU-Projekt mitzuwirken, das Augmented Reality (AR), 360° Erlebnisse, adaptive sich verstärkt mit „Audience Development“ be- Storytelling-Ansätze sowie Gamification-Elemente schäftigen soll. Der, Ende 2015 eingereichte Antrag, ebenso zum Einsatz wie die Stärkung der Vermitt- wurde im April 2016 mit Zahl von 98 von 100 Punk- lungskompetenz im Bereich Erzählwelten. ten von der EU bewilligt. Das EU-Projekt „smART- places“ schlägt neue Wege für die Kunst- und Kul- Das smARTplaces Partnernetzwerk – acht Kulturin- turvermittlung ein: Kultureinrichtungen sollen zu stitutionen und zwei Universitäten aus acht Ländern „smarten“, also intelligent ausgestatteten Kunst-Er- sind am Projekt „smARTplaces“ beteiligt: lebnisorten werden. Im Fokus der Vermittlung ste- hen die MuseumsbesucherInnen, ihre Interessen • Dortmunder U, Dortmund (Deutschland) und Bedürfnisse. Die EU-Kulturförderung unterstützt das Projekt in den kommenden vier Jahren mit zwei • Musée de Picardie, Amiens (Frankreich) Millionen Euro. Partner des neuen Netzwerkes sind • WIELS Centre d’Art Contemporain, Brüssel (Belgien) neben dem ZKM acht weitere Kultureinrichtungen • ETOPIA – Centre for Art and Technology, aus ganz Europa sowie zwei Hochschulen. Zaragoza (Spanien)

110 • Van Abbemuseum Eindhoven (Niederlande) Das Symposium „The Real of Reality“ konnte die mit • ZKM | Zentrum für Kunst und Medien, Abstand meisten Zugriffszahlen innerhalb der an- Karlsruhe (Deutschland) gebotenen Veranstaltungen verzeichnen. 1.932.127 V

• Azkuna Zentroa, Bilbao (Spanien) Seitenaufrufe konnten 2016 insgesamt festgehalten e rmittlung /rmittlung Pr e • Birmingham City University (England) werden, zu den Top-Five der meistbesuchten Seiten • Oulu University of Applied Sciences (Finnland) zählen „Ausstellungen“, „Besucherinfo“, „Veranstal- • Liechtenstein National Museum (Liechtenstein) tungen“, „Führungen und Workshops“ sowie „Ein- trittspreise“. Über die sozialen Netzwerke kam es zu rund 32.000 Sitzungen, darunter 84% über Face- Das European Centre for Creative Economies (ECCE) book und 10% über Twitter, aber auch über reddit, ss wie auch das Netzwerk EUROCITIES unterstützen e Google+ und TripAdvisor. - Ö das Projekt als strategische Partner. Projektdauer: 4 ffe Jahre (1. Juni 2016 bis 31. Mai 2020) Darüber hinaus zeigte das ZKM auch 2016 eine kon- ntlich tinuierliche Präsenz in den hoch frequentierten Netz-

werken. In Zahlen ausgedrückt konnten dabei, dem ke Öffentlichkeitsarbeit online Vorjahr gegenüber, folgende Steigerungen verzeich- be itsar net werden: Die GLOBALE, die mit der Eröffnung der Ausstel-

lung „Reset Modernity!“ endete, bescherte der Digi- it & M Facebook talen Dependance des ZKM einen Nutzeranstieg. Im 2.141.038 Impressionen, 138.172 interagierende Personen

Zeitraum vom 01.01. bis 31.12.2016 stieg die Anzahl auf Basis von 742 ZKM-Beiträgen, 26.245 Likes (Stand ke ar der Webseitennutzer um 7% im Vergleich zum Vor- 31.12.2016), Steigerung der Follower im vergangenen Jahr um jahr. Insgesamt besuchten 435.153 Nutzer im Jahr 25%. Das macht durchschnittlich 5.849 Impressionen, 377 ting 2016 die Webseite des ZKM und hielten 584.384 interagierende Personen, 2 Beiträge und 15 neue Follower pro Tag. Sitzungen ab; 34% wiederkehrende und 66% neue Besucher kamen dabei u.a. aus Karlsruhe, Berlin, Twitter Stuttgart, München, Hamburg, Frankfurt und Köln. 911.800 Impressionen auf Basis von 630 Beiträgen, 17.067 International konnten Zugriffe aus den USA, Frank‑ Follower, Steigerung im letzten Jahr um 14%; 40% der Follo- reich, der Schweiz, dem Vereinigten Königreich, wer aus dem Ausland, darunter UK, USA, Frankreich, Italien, Österreich, Italien, den Niederlanden, Japan und Österreich, Spanien, Japan, Niederlande, Schweiz Russland verzeichnet werden. Die Verweildauer auf Google+ den einzelnen Seiten konnte um 8% erhöht werden. 956.144 Seitenaufrufe sowie 34.619 Follower; auf Basis von 148 Rezensionen bei Google konnte das ZKM eine Gesamt- Im November 2016 konnte der Ticket-Shop des ZKM bewertung von 4,5 von maximal 5 Sternen verzeichnen; 62% gelauncht werden. Besucher des ZKM sind nun auch der Follower stammen aus dem Ausland, darunter USA, Iran, in der Lage ihre Eintrittskarten zu den Ausstellungen Österreich und Italien. wie auch Tickets für besondere Veranstaltungen Youtube online zu erwerben. Der Ticket-Shop, der auf dem Im Vergleich zu 267.769 Videoaufrufen im Vorjahr, wurden System Magento aufgesetzt wurde, bildet die Basis 2016 360.332 Aufrufe (Steigerung um 34%) auf Basis von 84 für den Webshop des ZKM. Dieser ist direkt mit dem (GLOBALE-) Videos verzeichnet; zudem: 1.198 regelmäßige Warenwirtschaftssystem verknüpft, das 2016 einge- Kanal-Abonnenten führt wurde. Der neue Webshop soll 2017 umgesetzt Instagram werden und damit den alten Webshop, basierend Im Vergleich zu 1.002 Abonnenten Ende 2015 erreichte das auf dem Frontier-System, ablösen. ZKM Ende 2016 eine Anzahl von 3.098 Abonnenten (Steige- rung um 209%) Personen, die 2016 die Website des ZKM besuchten, interessierten sich insbesondere für die Ausstel- ITunesU lungen „GLOBALE: Reset Modernity!“, „Schlosslicht- Hier verzeichnete das ZKM 3.319 Besuche, 339 Neuabonnenten und 2.087 Downloads. spiele“, „GLOBALE: New Sensorium“, „Aby Warburg. Mnemosyne Bilderatlas“, „Digitale Was- serspiele“, „Frei Otto. Denken in Modellen“, ZKM_ Gameplay“ sowie „GLOBALE: GLOBAL CONTROL AND CENSORSHIP“ (in absteigender Reihenfolge).

111 Mit dem Ende der GLOBALE wurde auch die Aus- TV: 134 u.a. in: SWR Kunscht!, Tagesschau, ARD Mittags- sendung des Newsletters von der zweiwöchigen auf magazin Kulturtipps, ARD Nachtmagazin, 3Sat Kulturzeit, 3Sat Scobel, SWR Landesschau, SWR Landesschau aktuell, eine vierwöchige Frequenz reduziert, um die Interes- ZDFinfo, ORF, Taiwan Broadcasting System, France 3 Alsace, senten nicht zu „überfrachten“. Mit 11.967 deutsch- Czech Television Artmix, RTV4 sprachigen und 2.381 englischsprachigen Empfän- gern konnten die Klickzahlen um im Vergleich zu Online: 3.703 u.a. in: nytimes.com, art-magazin.de, mono- Beginn des Jahres um 15% und die Öffnungen um pol-magazin.de, welt.de, zeit.de, tagesspiegel.de, sueddeut- 16% gesteigert werden. sche.de, stuttgarter-zeitung.de, swr.de, Bauen + Wohnen, archplus.net, domusweb.it, abitare.it, publico.pt, leapleapleap. com, amica.de, arcor.de, bnn.de, fr-online.de, La Vie Des Idées, deutschlandradiokultur.de, bild.de, computerwelt.at, Bewegtbild-Produktion der Freitag, derarchitektbda.de, El Mundo Financiero, seis- mopolite.com, focus.de, frieze.com, ard.de, berliner-zeitung. In Zusammenarbeit mit dem Videostudio des In- de, poly.fr, stuttgarter-nachrichten.de, stylepark.com, stern. stituts für Bildmedien wurden bis zum 31.12.2016 de, Stuttgarter Zeitung Online, Telerama.fr, theartkey.com, 142 Videos produziert, die in unterschiedlichen For- annapuleo.com, frieze.com maten die Ausstellungen und Veranstaltungen des ZKM dokumentierten. Neben Werbetrailern zu Aus- Nachrichtenagenturen: 237 stellungen, die in der Schauburg und über die Netz- werke gestreut wurden, entstanden zahlreiche Inter- views, die ebenfalls über soziale Netzwerke wie über Standort-Marketing die Website gestreut wurden und hier auf großes Interesse stießen. Das gesamte Material fließt in Im Hinblick auf Aktionen außerhalb des Hauses war das ZKM-Archiv ein und wird nach und nach auf der das ZKM regional und national vertreten und konnte Website zugänglich gemacht. damit auch für die Stadt Karlsruhe werben.

• art Karlsruhe, März 2016 Medienresonanz • ITB Berlin, März 2016 • ZUtaten Friedrichshafen, März 2016 Die Medienresonanz der GLOBALE konnte, dank des • KAMUNA, August 2016 vielfältigen Programms des ZKM über das ganze • Stadtfest Karlsruhe, Oktober 2016 Jahr 2016 fortgeführt werden. • Buchmesse Frankfurt, Oktober 2016 • Campus trifft Kultur, Oktober 2016 Print: 1.464 u.a. in: Art, Die Welt, Welt am Sonntag, DIE • Offerta, November 2016 ZEIT, Artmapp, Artforum, Berliner Zeitung, Badische Neueste Nachrichten, Contemporary Artists China, Corriere della Sera, Monopol, Bauen + Wohnen, Blau, brand eins, DB Deutsche Bauzeitung, Neue Zürcher Zeitung, Der Architekt, Der Freitag, Besucherstruktur Der Sonntag, Der Tagesspiegel, TAZ, Süddeutsche Zeitung, Kunstforum, Mannheimer Morgen, Main Post, Dresdner Neu- Die 2016 durchgeführte Besucherbefragung legt dar, este Nachrichten, FOCUS, Frankfurter Allgemeine Zeitung, Frankfurter Rundschau, Freundin, Frieze, Hamburger Abend- dass nach wie vor über 40% (43% ) der Besucher des blatt, Handelsblatt, Häuser, Kölner Stadt-Anzeiger, Leipziger ZKM unter 35 Jahren sind. Die Gespräche im Rah- Volkszeitung, Monopol, Neue Zeitschrift für Musik, Novum, men der qualitativen Umfrage zeigten, dass sich die RESTAURO, Stuttgarter Nachrichten, Stuttgarter Zeitung, Jugendlichen und jungen Erwachsenen vom Aus- Frankfurter Rundschau, Page, Photographie, Télérama, The stellungs- und Veranstaltungsprogramm angespro- New York Times, US Today, Weltkunst chen fühlen, weil sie sich eine Auseinandersetzung mit aktuellen gesellschaftlichen Fragen versprechen. Hörfunk: 35 u.a in: SWR2 Journal am Mittag, SWR2 Journal am Morgen, SWR2 Cluster, SWR2 Kultur Info, SWR2 Netz- kultur, SWR2 Kultur Regional, DRK Fazit, DLF Corso, DRK Auf die Frage, wie die Besucher jeweils auf das Pro- Kompressor, WDR3, RBB Kulturradio, Radio Kulturhaus, Die gramm des Hauses aufmerksam geworden sind, Neue Welle, Querfunk, DLF Kultur heute, SWR Info, WDR5, wurden immer mehrere Informationskanäle ge- WDR2 Mosaik, BR2, SWR4, Hitradio Ohr, MDR Figaro, nannt. Darunter kamen über 42% der Besucher über SWR2 LiteratuEN, das Literaturmagazin

112 Sonstiges

Empfehlung ans ZKM, 34% bezogen erste oder Antrag BMBF „Mensch-Roboter-Interaktion“

weitere Informationen über die Website des ZKM. Die Abteilung war 2016 darüberhinaus am Antrag V e

18% wurden von der Plakatierung angesprochen „Mensch-Roboter-Interaktion“ beteiligt, der gemein- /rmittlung Pr e und rund 16% jeweils über die sozialen Netzwerke, sam mit Fraunhofer-Institut für Digitale Medientech- Newsletter und Flyer bzw. Postkarten. 17% der Be- nologie, Hochschule Düsseldorf, LAVAlabs Moving sucher kamen, weil sie über die Berichterstattung Images GmbH & Co.KG und tennagels Medientech- auf das Programm des Hauses aufmerksam gewor- nik GmbH beim BMBF eingereicht wurde. Ziel des den sind. Vorhabens war die Entwicklung neuartiger grund- ss

Nach dem Grund des Ausstellungsbesuchs befragt, legender Ansätze der Mensch-Roboter-Interaktion e - Ö zeigt sich, dass 28% den Besuch als Freizeitgestal- (HRI) im öffentlichen Raum, da hier besonders ro- ffe tung nutzen, ebenso 28% die eigene Bildung fördern buste Lösungen für die Mensch-Technik-Interaktion ntlich wollen – 19 weitere Prozent geben „Bildung der erforderlich sind. Es wurde zunächst der Anwen- Kinder“ als Grund an. Von einem allgemeinen Inte- dungskontext „Interaktives Museum“ adressiert, der resse angeregt, kommen 49% ans ZKM , spontane für den öffentlichen Raum noch gut strukturiert und ke be itsar Besucher machen darüber hinaus einen Anteil von somit für die Entwicklung und Validierung interak- 20% aus. Dabei verbringen über 54% der Besucher tiver Grundfertigkeiten der HRI gut handhabbar ist,

länger als 1,5h in den Ausstellungen. Im Jahr 2016 da es sich um eine besondere Form institutioneller it & M waren rund 15% der Besucher zum ersten Mal am Kommunikation handelt. Anschließend sollten die

ZKM, 33% hatten bereits zwei Mal in diesem Jahr entwickelten Resultate auf den komplexeren und ke ar ZKM-Ausstellungen gesehen und über 16% waren dynamischeren Bereich Messe/Event übertragen

2016 öfter als 4 Mal im ZKM gewesen. 84% der Be- werden, der durch die beiden mittelständischen ting sucher nahmen an einer Führung teil. Die Zufrieden- Partner adressiert wurde. Leider wurde das Projekt heit mit dem Besuch lag bei 89%, 72% würden das vom BMBF nicht positiv beurteilt und soll 2017 in ZKM nach ihrem Besuch weiterempfehlen. überarbeiteter Form eingereicht werden.

113 Museumskommunikation

Die Abteilung Museumskommunikation steht für und Fortbildungen kommen. Das differenzierte eine innovative und interdisziplinäre Kunst- und Angebot ist auf alle Altersklassen individuell abge- Kulturvermittlung im ZKM | Zentrum für Kunst und stimmt. Aufgrund der führenden Kompetenz des Medien und fungiert als Schnittstelle zwischen ZKM im Bereich der Neuen Medien ist das medien- dem ZKM und seinen Besucherinnen und Besu- pädagogische Angebot der Museumskommunika- chern. Das Programm der Abteilung zielt darauf ab, tion einzigartig, denn die vorhandene Infrastruktur die im ZKM produzierten wissenschaftlichen und des Hauses mit seinen Ausstellungen, dem Be- künstlerischen Arbeiten sowie die zahlreichen Aus- reich Wissen, Forschungsinstituten und der Media‑ stellungen nachhaltig und spannend zu vermitteln. thek/Bibliothek ermöglichen vielfältige Zugänge zu Zielgruppen sind die breite Öffentlichkeit wie auch Themenfeldern aus Medientheorie, Medienpraxis, das interessierte Fachpublikum. Sie alle können in Kunstwissenschaft und Bildender Kunst. Nicht nur den Genuss von kunst- und medienwissenschaft- das inhaltliche Angebot der Abteilung wird durch die lichen Hintergründen zu aktuellen Ausstellungen MitarbeiterInnen ständig überprüft, sondern auch in Form von partizipativen Führungen, Workshops dessen Vermittlung.

Führungen

Die Museumskommunikation bietet Führungen für Die Museumskommunikation bietet kontinuierlich BesucherInnen aller Altersstufen und Interessens- spezielle Schulklassenprogramme zu den großen gruppen in zahlreichen Fremdsprachen und diffe- Sonderausstellungen der beiden Museen an. Die renzierten „Führungsstilen” an. Dabei stellen die Themen haben stets einen Bezug zum aktuellen dialogisch aufgebauten Führungen ganz im Sinne Lehrplan und verbinden diesen mit den Inhalten der des Mission Statements des ZKM die Partizipation Ausstellungsthemen. der BesucherInnen in den Vordergrund. Von den Im Rahmen der ZKM-Großveranstaltungen haben KunstvermittlerInnen angeleitet und inspiriert, wird sich die sogenannten Aktions-Führungen zu einem das Interesse über verschiedene Sinnesreize ge- Publikumsliebling herauskristallisiert. Während die- weckt und fordert die Gruppen immer wieder zu ser Führungen sind die Besucher in ihrem eigenen Diskussionen über einzelne Exponate sowie Aus- kreativen Schaffen gefragt. Selbst angefertigte Fo- stellungsinhalte auf. Eine persönliche Auseinan- tografien, kleine kreative Schreibübungen, Skizzen dersetzung mit den künstlerischen Arbeiten wird oder eigenständige Präsentationen, die von den dadurch ermöglicht und lädt die Gäste zu eigenen Kunstvermittlern angeleitet und moderiert werden, kreativen und performativen Aktionen vor Ort ein. stellen den Rahmen dieser Führungen dar.

114 Führungen Statistik 2008-2016

Lichthof 1 +2 V

2016 2015 2014 2013 2012 2011 2010 2009 2008 e rmittlung / M us rmittlung Jan. 94 102 40 33 29 32 49 55 34 Feb. 57 45 34 26 18 12 42 50 32 März 135 85 29 28 22 28 46 78 26 April 139 161 8 11 27 32 243 38 12 Mai 69 0 20 26 17 284 20 14 13

Juni 86 20 24 21 17 32 20 17 28 e ums Juli 129 95 17 18 21 19 35 13 27 k

Aug. 48 43 38 47 36 33 57 49 46 ommuni Sep. 85 88 46 13 23 23 27 43 28 Okt. 96 173 88 20 16 36 34 50 45

5 k

Nov. 71 100 58 20 18 27 30 16 ation Dez. 75 108 79 25 23 32 19 41 42 Ges. 1084 875 481 288 267 305 403 448 349

Lichthof 8 + 9 2016 2015 2014 2013 2012 2011 2010 2009 2008 Jan. 60 5 156 846 101 73 103 66 73 Feb. 49 07 61 458 46 97 79 57 89 März 0 0 65 105 99 123 135 121 96 April 25 0 104 92 55 161 71 139 139 Mai 25 0 134 142 139 799 149 123 92 Juni 35 20 87 93 110 3910 154 105 128 Juli 24 96 140 161 160 148 190 210 144 Aug. 37 44 67 59 65 64 58 6911 48 Sep. 12 19 23 5212 106 122 131 213 96 Okt. 1 114 52 139 150 140 151 133 164 Nov 28 39 1215 126 118 118 100 122 110 Dez. 32 39 0 127 121 115 104 113 107 Ges. 328 263 901 1225 1270 1279 1425 1260 1286

1 MNK (LH 1 +2) wegen Umbau vom 07.04.–21.06.15 geschlossen 2 April 2011 Museum für neue Kunst wegen Umbau nur drei Tage geöffnet 3 12.04.–12.05.10 Museum für Neue Kunst wegen Umbau geschlossen 4 Mai 2011 Medienmuseum knapp drei Wochen geschlossen und MNK eine Woche 5 21.10.–04.12.09 Museum für Neue Kunst wegen Umbau geschlossen 6 Ab 07.01.13 EG Medienmuseum geschlossen (bis 09.02., dann Move on Asia) 7 Medienmuseum (LH 8 + 9) wegen Umbau bis zum 21.6.15 geschlossen 8 Ab 11.02.13 1.OG Medienmuseum größtenteils im Umbau (bis 02.03.) 9 Mai 2011 Medienmuseum knapp drei Wochen geschlossen und MNK eine Woche 10 Juni 2011 Medienmuseum über zwei Wochen geschlossen 11 August 2009 freier Eintritt in das Medienmuseum, als Entschädigung für die anstehende einmonatige Schließung. 12 Umbau Medienmuseum EG 13 02.09.–09.10.09 Medienmuseum wegen Umbau geschlossen (2 Führungen in „40 Jahre videokunst.de”) 14 Umbau LH 8 + 9 für Exo-Evolution, vom 14.09.–29.10.15 15 Medienmusuem ab 10.11.14 wegen Sanierung geschlossen

115 Summe LH 1+2 & LH 8+9 2016 2015 2014 2013 2012 2011 2010 2009 2008 Jan. 154 107 196 117 130 105 164 121 107 Feb. 106 45 95 71 6416 109 121 107 121 März 135 85 94 133 121 151 177 199 122 April 164 21 112 103 8217 164 95 177 151 Mai 94 4 154 168 156 107 169 137 105 Juni 121 45 111 114 127 71 174 122 156 Juli 153 202 157 179 181 167 225 223 171 Aug. 85 104 105 106 101 97 115 118 94 Sep. 97 115 69 65 129 145 157 45 124 Okt. 97 175 140 159 166 176 185 183 209 Nov. 99 143 70 146 136 145 130 122 126 Dez. 107 147 79 152 144 147 123 154 149 Ges. 1412 1193 1382 1513 1537 1584 1835 1708 1635

davon Schulklassen-Führungen in LH 1+2 & LH 8+9 2016 2015 2014 2013 2012 2011 2010 2009 2008 Jan. 28 17 48 15 24 14 39 31 23 Feb. 35 17 46 19 1718 52 56 53 43 März 56 43 35 63 70 80 93 103 43 April 93 3 69 48 2719 108 33 107 86 Mai 34 0 73 82 75 22 78 57 42 Juni 53 10 50 59 64 12 81 59 77 Juli 96 124 98 125 112 87 140 151 97 Aug. 7 17 7 15 7 14 16 10 5 Sep. 23 28 10 22 37 59 56 12 51 Okt. 27 60 54 59 73 82 71 46 62 Nov. 23 5120 18 41 51 51 36 33 47 Dez. 36 49 26 49 76 54 62 61 70 Ges. 511 419 534 594 633 635 761 723 576

16 Umbau Medienmuseum und Museum für Neue Kunst 17 Abitur Doppeljahrgang G8 und G9 18 Umbau Medienmuseum und Museum für Neue Kunst 19 Abitur Doppeljahrgang G8 und G9 20 13 abgesagte Schulklassenführungen wegen Pariser Attentate am 13.11.15

116 davon Führungen bei Großveranstaltungen in LH 1+2 & LH 8+9 V

2016 2015 2014 2013 2012 2011 2010 2009 2008 e rmittlung / M us rmittlung Jan. 47 73 58 55 50 40 50 31 16 Feb. März April 10 Mai

Juni e ums Juli k

Aug. 43 36 58 57 53 45 50 52 50 ommuni Sep. Okt. 39 47 47

8 k Nov. ation Dez. 19 Ges. 100 117 116 112 103 85 139 149 113

Schulferientage (ohne Wochenende+Feiertage) 2016 2015 2014 2013 2012 2011 2010 2009 2008 Jan. 4 2 2 3 4 5 4 5 3 Feb. 5 5 5 5 5 5 5 März 3 2 5 4 5 9 April 2 6 8 5 9 5 5 5 Mai 9 5 2 10 3 6 6 9 Juni 4 9 6 9 3 4 Juli 2 2 1 5 4 2 2 2 6 Aug. 23 21 21 22 23 23 22 21 21 Sep. 7 9 10 5 5 7 8 9 5 Okt. 1 5 5 3 1 5 5 Nov. 3 5 1 3 4 Dez. 5 4 4 4 4 5 7 5 5 Ges. 64 65 67 68 67 65 66 67 68

117 WORKSHOPS

Die Museumskommunikation bietet ausgehend von tiver Medienkunst auseinander und lernen während den aktuellen ZKM-Ausstellungen und den Entwick- jedes Kurstermins ein neues künstlerisches Dar- lungen im Bereich der Neuen Medien, Workshops stellungsmittel kennen. Höhepunkt des Kindergar- unter Verwendung analoger und digitaler Materialien tenkurses ist eine Vernissage, bei der alle erstellten und Technologien für Kinder ab fünf Jahren sowie Arbeiten präsentiert werden und zu der die Familien für Jugendliche und Erwachsene an. Hauptanspruch der Kinder eingeladen sind. Schon die ganz Kleinen ist dabei die Förderung von Medienkompetenz und bewegen sich nach dieser Zeit mit der Sicherheit künstlerischer Weiterbildung jedes Einzelnen. Dafür einer/s arrivierten Ausstellungsbesucherin und -be- sind die Räumlichkeiten der Ateliers und der Medi- suchers zwischen den Exponaten und fachsimpeln enwerkstatt mit Materialien für bildnerisches und während der eigenen Vernissage über den Einsatz plastisches Arbeiten wie auch mit dem nötigen tech- verschiedener künstlerischer Darstellungsmittel und nischen Equipment für „digitale Workshops” ausge- deren unterschiedlichen Ausdrucksstärken. stattet. In der 2010 umgebauten und neu ausgestatteten Die Themen der Kindergartenprogramme werden Medienwerkstatt finden ganz- oder mehrtägige im Schnitt zwei Mal pro Kalenderjahr den ZKM-Aus- Workshops statt, die sich mit Themen wie digitale stellungen angepasst. Fünf aufeinanderfolgende Be- Fotografie und Bildbearbeitung (u.a. auf dem Ta- suche im ZKM geben den Kindern die Möglichkeit blet), Trickfilmproduktion, Videoschnitt, Hörspiel- fünf künstlerische Ausdrucksmittel zu betrachten, produktion, Komposition von Computermusik und zu besprechen und zu erproben. Im praktischen Teil Videoclips sowie Programmierung eigener Compu- arbeiten die Kinder mit verschiedenen visuellen, aku- terspiele, Programmierung von Lego Mindstorms stischen und technischen Medien, um ihre eigenen NXT-Robotern und MakeyMakey-Programmierung Ideen umzusetzen. Dabei lernen sie, wie sie ihre Er- beschäftigen. Immer häufiger wird nach Workshops fahrungen mit der Kunst beschreiben und mitteilen zum Social Media gefragt. Dementsprechend wer- können – und wie sie diese neu gewonnenen Eindrü- den Kurse zum künstlerischen und alltäglichen Um- cke mit ihrem alltäglichen Leben verknüpfen. gang mit Tablets und Handys angeboten sowie eine 2016 standen die Ausstellungen „New Sensorium kritische Diskussion zur Präsentation des Einzelnen – Exiting from Failures of Modernisation“ und „Re- in den sozialen Netzwerken. set Modernity!“ für das Kindergartenprogramm im Die Anfragen der Schulen, mit ihren Klassen Kurse Mittelpunkt. Durch die Werke in „New Sensorium“ in der Medienwerkstatt zu belegen, sind sehr groß, haben sich die Kinder mit den menschlichen Sinnes- da Schulen weder von der Ausstattung noch vom und Bewegungsapparaten und deren Erweiterung Fachpersonal die Kapazitäten haben, sich der Schu- durch Technologien auseinandergesetzt. In „Reset lung im Bereich der digitalen Medien adäquat anzu‑ Modernity“ wurden altersentsprechende Themen nehmen. In den Kursen der Museumskommunika- wie Modernität, Umwelt, Natur und Technik mit den tion wird ein selbstständiger Umgang mit den di- Kindergartenkindern diskutiert. Dabei entstanden gitalen Medien geübt, die künstlerischen Möglich‑ kleine Werke in Form von Fotografien, Stop-Moti- keiten der verwendeten Software variiert und eine on-Filmen, Zeichnungen oder Performance. Die Kin- kritische Auseinandersetzung mit den „Neuen dergartenkurse enden an einem sechsten Termin mit Medien“ initiiert. Die Hardware-Ausstattung (16 iMacs, einer „Ausstellung/Vernissage“ für die Familien und Musik-Keyboards, digitale Audio-Aufnahmegeräte, Freunde der Kinder, die zahlreich und mit großem digitale Foto-/Videokameras, Graphiktablets, iPads) Interesse besucht wird. und die damit verbundene Möglichkeit des kreativen Umgangs mit den „Neuen Medien“ stellt in diesem Der Multifunktionsraum der Museumskommunika- Maße im museumspädagogischen Fortbildungsbe- tion bietet Platz für größere Gruppen wie zum Bei- reich eine Vorreiterrolle dar. spiel Schulklassen. Hier kann raumgreifend/installa- tiv und performativ gearbeitet werden. Im kleinen Atelier finden u. a. fünfwöchige Kinder- gartenkurse (neunzig Minuten pro Woche) statt. In Im Frühjahr 2013 wurde im zweiten Obergeschoss diesen Workshops setzen sich die Vorschulkinder des Lichthof 1+2 das MNK-Atelier, seit November theoretisch und praktisch mit den Medien Malerei, 2016 max-Atelier, eröffnet. Dieses Atelier ist nicht Plastik, Fotografie, Video, Performance und interak‑ nur ein weiterer Raum für die gefragten Kindergar-

118 ten-Kurse, sondern dient auch allen anderen Kunst- yourself“ – Mach‘ es selbst, probiere es aus – soll im V e vermittlerInnen für einen unmittelbaren Arbeits-/ Vordergrund stehen. / M us rmittlung Diskussionsplatz, mit direktem Blick auf die Aus- Zusammen mit den ZKM-bekannten KünstlerInnen stellungen der beiden Lichthöfe und deren Expo- und Gast-KünstlerInnen aus ganz Europa gibt es nate. Insbesondere für das Workshopformat „Let´s Workshops u.a. zu den Themen: Theremin bauen, Play“ zu der Ausstellung „Gameplay“, hat sich das Musik mit Microcontrollern erzeugen, Schrottro- max-Atelier aufgrund seiner räumlichen Nähe zur boter als Sumoringer aufeinander treffen lassen, e

Ausstellung sehr bewährt. Spielecontroller mit Hilfe von MakeyMakey bauen, ums Instrumente mit denen man Nanopartikel sehen, hö- k Außerdem verfügt die Museumskommunikation ren oder gar riechen kann oder bunte LED-Jacken ommuni immer wieder über temporäre Workshop-Ateliers, designen, mit welchen die Teilnehmer am Ende ge- direkt in einer ausgewählten ZKM-Ausstellung. meinsam mit der Berliner Künstlergruppe Trafo-Pop k

Eines der temporären Ateliers war der im Herbst eine nächtliche Radtour durch Karlsruhe starten. ation 2013 eröffnete Zwischenraum im Erdgeschoss BÄM bedeutet auch „Be A Mediaartist“ und ver- der Lichthöfe 8+9. Dieser Vermittlungsraum wurde knüpft Digitales und Analoges, Kunst und Wissen- speziell für die Ausstellung „Sasha Waltz. Installati- schaft. Laien und Profis treffen hier aufeinander und onen Objekte Performances“ geplant. Wie auch das lassen gemeinsam Neues entstehen. max-Atelier ist der Zwischenraum frei zugänglich, BÄM fördert Medienkompetenz und eine kritische sodass nicht nur TeilnehmerInnen des Vermittlungs- Auseinandersetzung mit unserer heutigen Me- programms einen Arbeits- und Diskussionsplatz vor dien- und Gesellschaftskultur. BÄM weckt die kre- Ort haben, sondern auch die Ausstellungsbesuche- ative Neugierde im Herzen aller Altersgruppen. Und rInnen, außerhalb der Vermittlungsangebote, die dies geschieht zwischen Exponaten, die gerade die dort ausgestellten Workshopergebnisse betrachten Kunst- und Wissenschaftsszene maßgeblich beein- können und einen Platz für eigene kleine Bespre- flussen und sich auf einem hohen innovativen Ni- chungen finden. veau bewegen. 2014 eröffnete mit der Ausstellung „Beuys Brock Vo- Für die Museumskommunikation steht BÄM auch stell – Frühe Positionen der Performativität“, im Erd- für „Bildung Ändert Meinung“. Denn dies ist eines geschoss der Lichthöfe 1+2, das AktionsFenster. der wichtigsten Ziele, in dem von der Abteilung aus- Kleine Handlungsanweisungen forderten dort die zufüllenden Bildungsauftrag. Besucher zu spontanen Aktionen auf – auch wenn Dank einer großen finanziellen Unterstützung der kein vom ZKM angebotenes Vermittlungsprogramm Werner-Stober-Stiftung Karlsruhe, konnte dieser darin statt fand. Raum am 20. November 2015 an den Start gehen! Eingeweiht wurde er, mit einer Hommage an das BÄM, der jüngste Raum der Museumskommuni- Künstlerduo Fischli und Weiss und ihrer Arbeit „Lauf kation, eröffnete im November 2015, im 1. Oberge- der Dinge“, einem faszinierenden Film aus dem Jahre schoss, des Lichthofes 9, als ein Raum „zum Ma- 1987, der den Betrachtern in knapp 30 Minuten eine chen“ – mitten im Ausstellungsraum, umgeben von verrückte Reaktionskette aus allerlei Schrott vor Au- den Kunstwerken und den darin flanierenden Muse- gen führt. Es scheint, dass immer ein Gegenstand umsbesuchern. eine Reaktion mit einem anderen unter lautem Ge- BÄM ist ein Raum, der alleine schon durch seinen Ti- töse, Knallen, Blubbern und Rauchen auslöst. tel Neugierde wecken soll. Denn Neugierde steht für Gemeinsam mit einem Szenographen konnten die Lust auf Neues, am Ausprobieren, Erforschen und Eröffnungsgäste den Lauf der Dinge ansatzweise Entwickeln. nachempfinden, in dem sie sich selbst und im Team „BÄM - Be A Maker“ ist aus der Idee der Maker-Kul- mit anderen Besuchern im Bau einer Reaktionskette tur entstanden. Der Maker-Space ist eine Art „offene versuchten. Werkstatt“, ein Ort, an welchem man gemeinsam BÄM – steht auch für Brain Action Media! kreativ ist, etwas schafft - etwas macht. „DIY - Do it

119 Masterclass 2016/2017 Kopf über

BAM

Masterclass 2015/2016

Du hast Rechte Masterclass 2015/2016

120 Workshops Statistik 2009–2016

Workshops V e

in allen Ateliers der Museumskommunikation21 / M us rmittlung

2016 2015 2014 2013 2012 201122 2010 2009 Geburtstage 90 106 103 86 74 76 108 78 Ws 3h 63 89 92 75 60 50 53 32

Ws 2h 27 17 11 11 12 26 44 32 e ums Führung 1h 2 1123 14 k

Kindergarten 24 27 35 47 26 31 26 45 ommuni 5 wöchiger Kurs 16 20 28 22 24 18 16 23

einmaliger Kurs 8 7 7 25 2 13 10 22 k ation Schulen 167 66 59 66 4524 52 81 64 Ws >15h 22 7 12 3 6 4 9 2 Ws 5h 4 8 3 3 1 Ws 4h 23 Ws 3h 106 59 46 49 22 31 33 27 Ws 2h 15 1 10 9 14 36 34 Programm- 163 69 82 77 62 33 71 57 Angebote Kinder/ 41 22 29 51 42 14 32 41 Jugendliche Familien 23 28 25 13 10 11 15 10 Jugendlich/ 57 13 19 13 7 6 22 6 Erwachsene Senioren25 6 9 3 2 2 Alle 42 Fortbildung 77 28 29 31 32 24 32 24 LehrerInnen 44 16 20 22 20 22 27 23 ReferendarInnen 1 4 2 1 1 ErzieherInnen 2 2 2 4 Sonstige26 33 10 7 8 6 Gesamt 521 296 308 307 239 216 318 268

Ws = Workshop

21 Für die Großveranstaltungen „Tag der offenen Tür“, „KAMUNA“ und „ARD Kinderhörspieltag“ wird pro eingesetzte ReferentIn ein Workshop gezählt. 22 Seit dem Jahr 2011 werden ausschließlich die Angebote gezählt, die tatsächlich stattgefunden haben. Ein Minus von etwa 100 Programmpunkten in diesem Jahr ist nicht nur darauf zurück zu führen, sondern auch auf die Umstellung von Print- auf Online-Bewerbung, was zur Folge hatte, dass der Kundenstamm wieder neu gewonnen werden musste. 23 1h Geburtstagsführungen werden ab 01.08.2010 über die statistische Auswertung der Führungen erfasst. 24 Wie auch bei den Schulklassenführungen war 2012 ein Rückgang der Schulklassen-WS-Nachfrage zu verzeichnen. Hier liegt ebenfalls die Vermutung nahe, dass das Doppeljahrgang-Abitur jegliche frei zur Verfügung stehenden Ressourcen der Lehrer und Schüler aufgebraucht hat. 25 Dazu zählen auch die sogenannten „Digital Newcomer“ ab 50 Jahren 26 Unter „Sonstige“ fallen u.a. folgende Angebote: privat gebuchte Fortbildungstage von Firmen oder Vereinen sowie das große Fortbildungsangebot „MediaArt@Edu“ in Kooperation mit dem KIT.

121 Workshops ausschließlich in der Medienwerkstatt

2016 2015 2014 2013 2012 2011 201027 2009

Geburtstage 12 14 17 25 20 31 24 18 Ws 3h 12 14 15 21 14 25 14 10 Ws 2h 2 4 6 6 10 8 Schulen 37 20 17 19 1528 17 17 16 Ws >15h 1129 630 8 3 2 4 4 2 Ws 5h 1 2 3 1 1 Ws 4h 7 Ws 3h 19 14 9 14 8 6 8 6 Ws 2h 1 3 4 4 7 Programm- 73 40 50 51 50 29 47 35 Angebote Kinder/ 26 20 17 31 34 14 22 25 Jugendliche Familien 14 14 13 12 9 9 6 5 Jugendlich/ 3331 632 15 8 5 4 17 5 Erwachsene Senioren 5 2 2 2 Fortbildung 61 23 16 24 14 17 25 23 LehrerInnen 37 14 12 17 11 17 24 22 Referendare 3 1 1 ErzieherInnen Sonstige 2433 934 4 7 Gesamt 163 97 100 119 99 94 113 92

Ws = Workshop

27 03.10.10 Eröffnung der neuen Medienwerkstatt 28 Wie auch bei den Schulklassenführungen war 2012 ein Rückgang der Schulklassen-WS-Nachfrage zu verzeichnen. Hier liegt ebenfalls die Vermutung nahe, dass das Doppeljahrgang-Abitur jegliche frei zur Verfügung stehenden Ressourcen der Lehrer und Schüler aufgebraucht hat. 29 Helmholtz-Projekt, Kopf-über, NS in Karlsruhe 30 Stummfilm und Soundtrack / MediaArt@Edu / NS in Karlsruhe / Global Birthday/ Autobiografisches Arbeiten – 4x4 / Songs für Schule (über Kulturagenten) 31 Songs, Harmonielehre, Roboter etc. 32 Songs, Harmonielehre etc. 33 Masterclass, EDV, Bildmedien, Museumstechnik, START 34 u.a. Photoshop-Workshop FSJler / Hörspielworkshop / Young ClassX

122 Workshops in den anderen Ateliers (BÄM, max, Mufu, kleines Atelier)

2016 2015 2014 2013 2012 2011 2010 2009 V e rmittlung / M us rmittlung Geburtstage 78 92 86 61 54 45 84 60 Ws 3h 51 75 77 54 46 25 39 24 Ws 2h 27 17 9 7 6 20 34 22 Führung 1h 1135 14

Kindergarten 24 27 35 47 26 31 26 45 e ums 5 wöch. Kurs 1636 20 28 22 24 18 16 23 k

einmalig. Kurs 8 7 7 25 2 13 10 22 ommuni Schulen 129 46 42 47 302 35 64 48

37 38

Ws >15h 11 1 4 4 5 k ation Ws 5h 1 3 6 2 Ws 4h 1639 Ws 3h 8740 45 37 35 14 25 25 21 Ws 2h 1541 1 9 6 10 32 27 Programm- 90 29 32 26 12 4 24 22 Angebote Kinder/ 15 2 12 20 8 10 16 Jugendliche Familien 9 14 12 1 1 2 9 5 Jugendlich/ 24 7 4 5 2 2 5 1 Erwachsene Senioren 642 4 1 Alle 4243 Fortbildung 16 5 13 7 18 7 7 1 LehrerInnen 7 2 8 5 9 5 3 1 Referendare 1 1 2 ErzieherInnen 2 2 2 4 Sonstige44 945 146 3 1 6 Gesamt 298 199 208 188 140 122 205 176

35 1h Geburtstagsführungen werden ab 01.08.2010 über die statistische Auswertung der Führungen erfasst. 36 16 verschiedene Gruppen á 6 Termine (fünf Termine + Vernissage) 37 NS Karlsruhe, Du hast Rechte, Kopf über, Alternative Future 38 Urban Blind Date 39 Mikrokosmos, Du hast Rechte, Art Impuls 40 Workshop á 15 TN 41 du hast Rechte, NS in Karlsruhe, Karlshochschule, Flüchtlingsrouten 42 u.a. „Malen auf dem iPad“, „Mit Smartphones und Tablets – Neue Möglichkeiten entdecken“ 43 BÄMlab 44 Unter „Sonstige“ fallen u.a. folgende Angebote: privat gebuchte Fortbildungstage von Firmen oder Vereinen sowie das große Fortbildungsangebot „MediaArt@Edu“ in Kooperation mit dem KIT. 45 Media Arts, Simply, Infoveranstaltung, Nemo 46 u.a. Media Arts + Education/ Seminar mit PH StudentInnen

123 Fortbildungen

Die Fort- und Weiterbildungsangebote der Muse- auch die Programmidee „Künstler schulen Lehrer” umskommunikation sind nicht nur wichtiger Be- sind seit Jahren ein fester und besonders gefragter standteil im Bildungsauftrag des Hauses für seine Bestandteil dieser Bildungseinheit. Gäste, auch die freien MitarbeiterInnen der Abtei- Seit 2012 hat die Museumskommunikation ihr Lehr- lung erhalten vor jeder Ausstellungseröffnung neben erfortbildungsprogramm für den Musikunterricht in umfangreichen Materialien eine meist mehrtägige Zusammenarbeit mit dem ZKM | Institut für Musik Informationsveranstaltung in Kooperation mit den und Akustik erweitert. Musiklehrer aller Schulen KuratorInnen und KünstlerInnen der neuen Ausstel- können sich in kostenlosen Einführungsveranstal- lungen. tungen über folgende im ZKM angebotene Musik- software-Workshops informieren:

3.1 Lehrerfortbildungen u.a. in Kooperation mit • „Sound Composer” – eine Kompositions-Freeware, die u.a. vom Institut für Musik und Akustik entwickelt wurde dem Regierungspräsidium (RP) Karlsruhe und ein Zusammenfügen von Sounds über rein optische Pädagoginnen und Pädagogen können mehrmals Module erlaubt, d.h. eine musikalische Vorbildung ist nicht pro Monat fachwissenschaftliche und medienpä- erforderlich dagogische Fortbildungen im ZKM besuchen. Die • „Upic” – eine Software mit der Iannis Xenakis u.a. seine von der Museumskommunikation in Zusammenar- Werke komponierte beit mit dem Regierungspräsidium Karlsruhe entwi- • „Ableton. Live Suite 8” – eine populäre Musiksoftware mit ckelten Programme reichen von einer Einführung in der in Echtzeit Samples bearbeitet und komplette Kompo- eine Bildbearbeitungssoftware über das Program- sitionen erstellt werden können mieren von Filmen oder Musikstücken am Compu- ter bis hin zu theoretischen und praktischen Aus- einandersetzungen mit aktuellen Kunstströmungen. 3.2 DenkTänks Alle Inhalte lassen sich im Anschluss in den Unter- richtsalltag integrieren. Die Schwerpunkte dieser Seit 2011 bietet die Museumskommunikation im Lehrerfortbildungen liegen auf der Vermittlung von Schnitt einmal pro Monat die Fortbildungsreihe Medienkompetenz und der Annäherung an Medien- „DenkTänk” an. Sie richtet sich an alle freien Kunst- kunst über ausstellungs- und unterrichtsbezogene vermittlerInnen, die im ZKM Führungen und Work- Themen – sie sind seit Jahren einmalig, sowohl in shops geben sowie an ZKM MitarbeiterInnen, die ihrer fachkompetenten Vermittlung wie auch in der ebenfalls in der Vermittlung tätig sind. Diese Fortbil- hervorragenden Zusammenarbeit von Schul- und dungen dauern neunzig Minuten und behandeln pro Kulturinstitution. Aus diesem Grund wurde dem Veranstaltung ein Thema, das entweder von Mitar- Regierungspräsidium von Seiten des Kultusministe- beiterInnen des Hauses, freien MitarbeiterInnen oder riums ein eigenes Budget für das Fortbildungspro- Gästen vorgestellt wird. gramm mit der Museumskommunikation zur Verfü- gung gestellt. Durch die räumliche wie infrastrukturelle Vergröße- rung der ZKM_Medienwerkstatt gibt es seit Okto- 4. DRITTMITTEL PROJEKTE ber 2010 in Baden-Württemberg einen Ort, an dem SchülerInnen und LehrerInnen von Sonder-, Haupt-, Real-, Berufsschulen und Gymnasien zielgruppen- 4.1 Masterclass im ZKM gerecht medienpädagogisch geschult werden. Aus- gehend von den Entwicklungen und Präsentationen Die Museumskommunikation konnte im Jahr 2014 von neuesten (künstlerischen) Technologien am ZKM gemeinsam mit der Gesellschaft zur Förderung der können Lehrer und Schulklassen selbst künstlerisch Kunst und Medientechnologie e.V. ein Schülerstipen- im Bereich der Neuen Medien arbeiten. Die Medien- dienprogramm ins Leben rufen – die „Masterclass werkstatt stellt damit eine optimale Ergänzung und am ZKM“. Fortführung des Unterrichts dar. Dieses Stipendium richtet sich an SchülerInnen zwi- Sowohl die im pädagogischen Bereich einmaligen schen 14 und 18 Jahren aus den Gymnasien der interdisziplinären Medienkunst-Fortbildungen wie Stadt Karlsruhe und Umgebung. Aus der Bewer-

124 berrunde wählt eine Jury aus ZKM MitarbeiterInnen fördert wird. Der Deutsche Museumsbund schreibt V e sowie Mitgliedern der Fördergesellschaft 6 Stipen- das Aktionsprogramm als Projektpartner des Bun- / M us rmittlung diatInnen aus, die innerhalb eines Schuljahres die desministeriums für Bildung und Forschung aus: Für Möglichkeit haben, die aktuellen Kunstströmungen die Jahre 2013 bis 2017 wird TrägerInnen aus der und das Programm des ZKM kennen zu lernen. Im deutschen Kulturlandschaft – darunter dem ZKM – Zuge dieser Auseinandersetzung erhalten sie durch die Möglichkeit eröffnet, für bildungsbenachteiligte das ZKM eine medienkompetente Förderung – vor Kinder und Jugendliche Maßnahmen im Bereich e allem in den Bereichen analoge und digitale Fotogra- der außerschulischen kulturellen Bildung durchzu- ums fie, Sound und Video – und haben anschließend die führen. Das Projekt „Kopf Über“ stellt die gängige k Chance selbst ein Kunstwerk zu schaffen. Dabei ste- Vorstellung von einem Museum auf den Kopf: Karls- ommuni hen ihnen erfahrene KünstlerInnen und KuratorInnen ruher Kinder und Jugendliche, im Alter von 12 bis 18 als MentorInnen zur Seite, die sie beim Erstellen des Jahren, werfen einen Blick hinter die Kulissen des k eigenen Werkes als Experten unterstützen und be- ZKM und entdecken den Museumbetrieb aus einer ation raten können. anderen Perspektive. Ausgehend von einer Erkun- Anfang August 2016 endete die zweite „Masterclass dungsreise durch das ZKM erfahren die ersten Teil- am ZKM“ mit einer erfolgreichen Ausstellung der nehmerInnen Hintergründe zum Ausstellungs- und Stipendiaten-Exponate auf dem ZKM_Museums- Produktionsbetrieb. Unterstützt von Kunstvermitt- balkon. Mehrere tausend Menschen besuchten die lerInnen der Museumskommunikation sowie Künst- Ausstellung im Zeitraum vom 01.07.-06.08.2016. lerInnen und HandwerkerInnen erforschen sie den Zeitgleich zur Abschlussausstellung tagte im Som- Museumsbetrieb und erlernen damit zusammenhän- mer 2016 die Jury für die Auswahl des dritten Ma- gende Medien- und Kulturtechniken. Anschließend sterclass-Jahrgangs. Dank der Auszeichnung des können sie ihr neues Wissen nicht nur direkt in die Gunther-Schroff-Stipendiums für nachhaltige künst- Tat umsetzen, sondern es als „Profis“ an Gleichalt- lerische Begabtenförderung, werden die Schüler des rige, auf Augenhöhe, weitergeben. Jahrgangs 2016/17 wieder ein umfassendes Work- Die Museumskommunikation arbeitet in den einzel- shop-Angebot, durchgeführt von professionellen nen Modul-Projekten mit unterschiedlichen Partnern Künstlern, erhalten und im anschließenden Men- und Gruppen von Jugendlichen zusammen, wobei toren-Programms eine eigene größere künstlerische stets viel Raum für die Frage „Wie kann ein junges Arbeit erstellen, die zum Sommer 2017 wieder in ei- Museum der Zukunft aussehen?“ bleibt. Ziel des ge- ner Ausstellung präsentiert werden. samten Projektes ist es, jungen Menschen, die bis- Parallel zum laufenden Stipendiaten-Programm baut her wenig oder gar nicht mit dem Thema Museum die Museumskommunikation das Masterclass-Alum- in Berührung gekommen sind, eine Tür zu kultu- ni-Netzwerk auf. Bereits bei der vergangenen Aus- rellen Angeboten zu öffnen und diesen Erlebnisort stellung waren nicht nur die für dieses Jahr frisch ein Stück weit in ihre Welt hineinzutragen. Das dritte ausgewählten StipendiatInnen anwesend, sondern Projektmodul wurde Ende 2016 bewilligt und startet auch alle sechs StipendiatInnen des ersten Jahr- im Frühjahr 2017. gangs (vier von ihnen studieren in Deutschland und Großbritannien Kunst, eine Stipendiatin Land- schaftsbau und ein Stipendiat macht 2017 sein Ab- 2015/16 lag der Fokus, in der Arbeit mit den Ju- itur). Für die Zukunft sind spezielle Workshops für gendlichen auf den allseits beliebten Computerspie- das Alumni-Programm angedacht, die zu einer kon- len, welche in ihrer künstlerischen, aber teils auch tinuierlichen und nachhaltigen Vernetzung der Ma- kritischen Form und Gestalt bereits seit Beginn sterclass-TeilnehmerInnen führen sollen. des ZKM fester Bestandteil des Ausstellungspro- grammes sind. Gemeinsam mit den TeilnehmerInnen entstand ein eigens gestaltetes Game, welches in- 4.2 Kopf Über haltlich auf das ZKM, sein Gebäude, seine Personen und Themen aufbaut. Diese Inhalte wurden von den Das ZKM initiiert seit Herbst 2014 das Projekt „Kopf Jugendlichen aufgenommen und über das Spiel zu- Über“, das im Rahmen des Vorhabens „Von uns – sammen mit individuellen Komponenten in eigener für uns! Die Museen unserer Stadt entdeckt“ ge- Sprache zum Ausdruck gebracht. Programmiertech-

125

niken, gestalterische Grundlagen bis hin zu Fotogra- und kreativen Arbeiten mit Neuen Medien entwickelt fie, Video spielten dabei eine grundlegende Rolle. und drittens sukzessive eine ästhetische Gestaltungsform erarbeitet werden kann, welche eine spezifische Möglich- keit der Artikulation und Vermittlung ihrer Ideen darstellt. Projektpartner 2015/16: Im vergangenen Schuljahr 2015/2016 hatten die Schüler- innen und Schüler die Aufgabe, Theater in Karlsruhe • Kinder- und Jugendhaus Oststadt, kennenzulernen – mit Hilfe der Referenten. Dabei stellte Stadtjugendausschuss e.V. Karlsruhe sich heraus, dass die SchülerInnen alle zum ersten Mal in • Jugendschutz, Kinderbüro der Stadt Karlsruhe einer Theatervorstellung waren. Neben dem Puppenthe- ater „Marotte“, wurde auch das Badische Staatstheater besucht. In beiden Häusern hatten sie die Möglichkeit, 4.3 Schule und Kulturinstitution nicht nur eine Aufführung beizuwohnen sondern auch eine Führung hinter den Kulissen zu erhalten. Nach der realen Erkundung dieser Orte, mit Kameras Komplettförderung durch das Kulturamt der Stadt und digitalen Aufnahmegeräten, wurde im Unterricht Karlsruhe das Gesehene ausführlich besprochen, im Rahmen von Das 2006 ins Leben gerufene Projekt dient zur Un- ZKM-Workshops in eigene kleine dokumentarisch-künst- terstützung des Systems der offenen Ganztages- lerische Arbeiten umgesetzt und auf der Google-Map schule. Zahlreiche Künstler und Kulturinstitutionen verortet. gehen mit einer Schule eine Kooperation ein und Im aktuellen Schuljahr 2016/17 soll diese Karte durch den Besuch bei Radiosendern der Stadt erweitert werden. gestalten über ein komplettes Schuljahr ein (Nach- mittags)programm. Im Schuljahr 2015/16 leitet die Museumskommuni- • „Mikrokosmos“ (2015/16 und 2016/17), kation folgende Projekte: Vogesen-Schule Viele SchülerInnen, die eine Förderschule besuchen, „Global_Stage“ (2015/16) und „Global Radio“ haben aus familiären oder ökonomischen Gründen kaum (2016/17), Gutenberg Werkrealschule / VKL1. die Möglichkeit fremde Länder zu bereisen, um dort positive Erfahrungen mit einem „neuen“ Ort und dessen • Das Projekt wird, im dritten und vierten Jahr, in Koope- Inhalten machen zu können. Durch das Projekt möchte ration mit dem Jubez Karlsruhe durchgeführt. Ziel ist es, die Museumskommunikation, diesen Jugendlichen eine die mit den VKL-Schülern aufgebaute Google-Stadtkarte solche Reise, in einer etwas anderen Form, ermöglichen. jedes Jahr zu erweitern. Mit dem Wunsch, dass die Gemeinsam mit einem Referenten der Museumskommu- Schüler Orte in Karlsruhe wiederfinden, mit welchen sie nikation sammeln und dokumentieren die SchülerInnen und ihre Vorgänger ihre Stadt als „meine Stadt“ definie- „Erlebnisse“ und „Erfahrungen“ mit Hilfe von Bildern, ren und so ein gestärktes Zugehörigkeits-Gefühl und eine Stimmen und weiteren technisch-künstlerischen Aus- positive Integration zu fördern. drucksmitteln, wie es zu einer großen Reise gehört. Die SchülerInnen der VKL II-Klasse, die aufgrund ihrer Im Rahmen des Projekts „Mikrokosmos“ begeben sich zeitnahen Migration nach Deutschland mit einem für sie die FörderschülerInnen auf eine Entdeckungsreise durch neuen Lebensumfeld konfrontiert werden, sollen dabei einen eigens ausgewählten Kosmos ihrer Lebenswelt. die Möglichkeit bekommen, eigene Erfahrungen und Dieser Ort könnte in einem Kühlschrank, Bücherregal eigenes Wissen künstlerisch-ästhetisch zu verarbeiten oder in einer Handtasche sein und kann trotzdem sehr und ihre Ergebnisse im ZKM und Jubez einem Publikum groß wahrgenommen werden, wenn man ihn sehr genau zu präsentieren. betrachtet. In einem kollektiven Arbeits- und Gestaltungsprozess, Die SchülerInnen beobachten ihren „Kosmos“ multime- der integraler Bestandteil des Regelunterrichts sein wird, dial und dokumentieren diese Beobachtungen bis zu arbeitet die Klasse zusammen mit einer freischaffenden dem Punkt, an welchem sie sich selbst in dieser Welt Kunstvermittlerin, einem freischaffenden Medienpädago- (digital) integrieren. Dabei entstehen Urlaubfotos, Filme, gen sowie dem FSJK’ler (freiwilliges soziales Jahr Kultur) Tonaufnahmen, Erinnerungen und ein (digitales) Reise- der ZKM | Museumskommunikation. Unterschiedliche buch/blog. Eine abschließende kleine Ausstellung in der Medien - wie bspw. Fotografie, Sound oder Film - kön- Schule mit einer feierlichen Vernissage dient der gemein- nen dabei von den SchülerInnen als Ausdrucksmittel samen Präsentation, aber auch der Anerkennung für die gewählt werden, um ihre Ideen in unterschiedlichen For- geleistete Arbeit. Da das Projekt eine so positive Aus- maten wie bspw. Audio-Collage oder Trickfilme umzuset- wirkung auf die SchülerInnen und ihren Schulalltag hat, zen. Maßgeblich ist dabei die Idee einer frühzeitigen und wurde eine weitere Förderung für das Schuljahr 2016/17 langfristigen Einbindung der SchülerInnen in die Kon- bewilligt. zeption und Mitgestaltung des Projektes, sodass erstens deren Vorstellungen und Interessen aufgegriffen werden können, zweitens eine Hinführung zum eigenständigen

126 • „art_im_puls“ (2016/17), ZKM | Museumskommunikation und den beteiligten Max-Planck-Gymnasium Karlsruhe Schulen Bismarck-, Goethe- und Helmholtz-Gymna- „art_im_puls“ ist ein Kooperationsprojekt mit dem

sium). V

Max-Planck-Gymnasium Karlsruhe/Rüppurr, das sich e Im Rahmen des schulübergreifenden Seminarkurses / M us rmittlung über ein Schulhalbjahr erstreckt. Im Zentrum stehen Er- kundungstouren durch aktuelle Ausstellungen verschie- „Geschichte“ erforscht/en 12-15 Oberstufen-Schüle- dener Kunstinstitutionen sowie das kreative Reagieren rInnen der oben genannten Karlsruher Gymnasien auf das Wahrgenommene. Hauptquartier der Impulse vor Ort, in Karlsruher Archiven und durch Zeitzeu- ist das ZKM: Seit Beginn des Projekts im Oktober 2016 geninterviews die Geschichte ihrer Stadt in der NS- haben zehn Jugendliche aus den 9. und 10. Klassen, Zeit und verarbeiten in mehrtägigen Workshops am

wöchentlich die Ausstellungen des Hauses gemeinsam e ZKM „ihre“ Themen in Form von Bild- oder Tonse- ums mit einer Kunstlehrerin des Gymnasiums und einer quenzen zu einer gemeinsamen künstlerischen Ar-

Mitarbeiterin der Museumskommunikation besucht und k diskutiert. Insbesondere die vielfältigen Potenziale von beit. Über die rein dokumentarische Arbeit hinaus ommuni BÄM erlauben das Erproben künstlerischer Mittel, die werden hier ebenso subjektive und (medien)künst- im schulischen Kunstunterricht sonst keinen Platz haben lerische Zugänge ermöglicht. Der Zugang und die – so wurden beispielsweise die Impulse der Ausstellung k Analyse der historischen Dokumente wird mit der ation „Frei Otto. Denken in Modellen“ in architektonische Verknüpfung der eigenen Wahrnehmung über die Lötkunstwerke verwandelt. Neben den regelmäßigen Treffen im ZKM sind aber auch Exkursionen zu anderen vergangene und gegenwärtige Zeit erweitert. aktuellen Ausstellungen mit zeitgenössisch-medienkünst- Die Ergebnisse und künstlerischen Arbeiten der er- lerischer Ausrichtung Teil des Projekts: Im Oktober wurde sten beiden Seminarkurse wurden in Form eines das Museum für Moderne Kunst (Ausstellungen von großen, raumfüllenden und begehbaren Holzkubus Fiona Tan und Laure Prouvost) in Frankfurt am Main be- in den beteiligten Schulen, dem ZKM und dem Gene- sucht. Des Weiteren war ein Arbeitsauftrag, selbststän- rallandesarchiv, jeweils zu Schuljahresende, ausge- dig eine Ausstellung zu besuchen und davon jeweils eine kreative Reaktion mitzubringen. Beim darauffolgenden stellt. Zudem konnten die fachlichen Ausarbeitungen Treffen erzählten die Jugendlichen von ihren Besuchen der SchülerInnen über eine vom Karlsruher Institut im Badischen Landesmuseum, in Karlsruher Kunstgale- für Technologie (KIT) entwickelte Technologie online rien oder dem Stuttgarter Kunstmuseum. gestellt und geopositioniert über Smartphone oder Bis Februar 2017 sind ein Besuch der Kunsthalle Ba- Tablet abgerufen werden. den-Baden, ein Rundgang durch Karlsruher Galerien Ausgangspunkt des Projekts ist ein Stadtrundgang sowie weitere Treffen im BÄM geplant, bei denen Grundkenntnisse medialen und digitalen Kunstschaffens zur NS-Zeit, der vor einigen Jahren vom Stadtju- erkundet werden (je nach Interesse der SchülerInnen gendausschuss e.V. erarbeitet und seitdem bestän- Fotografie, Video und Bildbearbeitung oder aber auch dig weiterentwickelt worden ist. Im Rahmen des Programmierung im künstlerischen Zusammenhang). Ziel Projekts sollen Möglichkeiten erkundet werden, wie des Projekts ist eine kreative wie auch kritische Sensibi- lokalgeschichtliche, historische Informationen ge- lisierung für Impulse aus der Kunst sowie das Erproben meinsam mit Jugendlichen aktualisiert und erweitert ungewohnter künstlerischer Strategien. Durch den dia- logischen Charakter und die offene Ausrichtung an den und an eine zeitgemäße Mediennutzung angepasst Interessen und Nachfragen der TeilnehmerInnen selbst werden können. werden erste Zugänge zu Medienkunst, Kunsttheorie und Aufgrund des großen Erfolges erhielt das Projekt Medienphilosophie eröffnet – am Ende des Projekts wird weitere Fördergelder und wird im aktuellen Schul- ein eigenes Medienkunstwerk als Impuls gestaltet. jahr zum dritten Mal durchgeführt.

4.4 Nationalsozialismus in Karlsruhe: Geschichte und Erinnerung im digitalen 4.5 „Du hast Rechte!“ Zeitalter Der Deutsche Kinderschutzbund Landesverband Ein schulübergreifender Seminarkurs (2014/15, Baden-Württemberg e.V. und die Museumskom- 2015/16, 2016/17) in Kooperation mit wissenschaft- munikation vereinbarten im Jahr 2014 ein gemein- lichen und städtischen Einrichtungen (Stadtjugend- sames Projekt, in welchem Kindern/SchülerInnen ausschuss Karlsruhe e.V. in Kooperation mit dem in Workshops und LehrerInnen in entsprechenden Generallandesarchiv Karlsruhe, dem Karlsruher Fortbildungsprogrammen der Begriff „Kinder- und Institut für Technologie (KIT), der Schülerakade- Jugendrechte“, im Rahmen einer künstlerischen mie e.V. Karlsruhe, dem Stadtarchiv Karlsruhe, der Auseinandersetzung greifbar gemacht und eine Re-

127 flexion zu diesem Thema ermöglicht wurden. oben genannten Häuser, in denen sie innerhalb von Im Projekt „Du hast Rechte“ setzten sich, im Schul- vier Tagen einen Einblick in das Geschehen der jewei‑ jahr 2015/16, pädagogische Fachkräfte und Schüle- ligen Institution erhalten. Sie erfahren Hintergründe rInnen, sowohl aus kindlicher wie auch aus pädago- zum Ausstellungs- und Produktionsbetrieb, wobei gischer Perspektive, mit dem Thema „Kinderrechte“ sowohl ein Blick aus Sicht der Besucher als auch ein kritisch und künstlerisch auseinander. Die Ideen der Blick hinter die Kulissen eine Rolle spielen wird! GrundschullehrerInnen und die der Kinder zu diesem Verbunden mit Medien- und Kulturtechniken des Thema wurden mit medienkünstlerischen Mitteln jeweiligen Hauses werden diese Einblicke in Work- sichtbar gemacht. Außerdem wurden partizipato- shop-Situationen aufgearbeitet und in eine Präsenta- rische (schulische) Konzepte entwickelt und erprobt. tionsform gebracht, die gemeinsam mit den Schüle- Hierzu fand die Museumskommunikation, die The- rInnen erarbeitet wird. Ziel ist es, dass die Gruppen men, die für Kinder bedeutsam sind, heraus und hob eines jeden Hauses sich während der vier Tage oder sie am Ende des Projektes in Form einer Publikation auch am Ende gegenseitig ihr neu erlerntes Wissen besonders hervor. weitergeben und untereinander austauschen. Das Projekt beinhaltete mehrere Schulklassen- Der 5. Tag ist in seiner Form als Präsentationstag ge- workshops, die von parallel laufenden Lehrerfort- plant (ca. 1h in jedem Haus). Alle SchülerInnen wer- bildungen begleiten wurden. In den Lehrerfortbil- den gemeinsam die beteiligten Häuser aufsuchen dungen wurden (pädagogische) Formate vermittelt und die jeweilige Gruppe stellt ihre Erkenntnisse in und diskutiert, die LehrerInnen zur Ein- und Durch- einer selbst gewählten Form dar. Dies kann von einer führung von partizipatorischen Prozessen in der klassischen Präsentation über eine digitale Aufarbei- Schule verhelfen sollten. Zudem entstanden im Rah- tung bis hin zu Rundgängen und Führungen reichen. men des Projekts kreative Werke, Texte, Bilder und Die SchülerInnen (sowohl die Präsentierenden, wie Unterrichtseinheiten, die dem Projekt Nachhaltigkeit auch die jeweiligen „BesucherInnen“) teilen sich in verleihen. Das medienkünstlerische/pädagogische Kleingruppen auf und lernen so individuell die Mu- Vermittlungsangebot wurde durch die ReferentInnen seen kennen. der ZKM | Museumskommunikation konzipiert und in den ZKM_Ateliers professionell durchgeführt. Ziel war es, die Kinder zu fördern und ihre Rechte zu 4.7 Seminarkurs Max-Weber Schule formulieren. Weitere Ziele des Projektes waren die Entwicklung von Eigenverantwortlichkeit sowie die Seit dem Schuljahr 2016/17 besteht eine weitere Se- Stärkung des Selbstbewusstseins. Im künstlerischen minarkurs-Kooperation mit der Max-Weber-Schule Bereich war das Erlernen und Analysieren der Neuen in Freiburg. Sie gehört zu einer der ausgewählten Medien sowohl in der Theorie als auch in der Praxis Kulturschulen in Baden-Württemberg und besucht Hauptaugenmerk. regelmäßig Vermittlungsprogramme der Museums- Im November 2016 fand das Projekt seinen feier- kommunikation. Durch eine Förderung von Theo- lichen Abschluss in Form der Publikationspräsen- Prax (angesiedelt am Fraunhofer Institut für Che- tation, die neben einer Projektdokumentation zahl- mische Technologie Karlsruhe), ist es der Schule reiche Anregungen und Unterrichtseinheiten für möglich, eine stadtübergreifende Kooperation im PädagogInnen anbietet. Die Publikation ist über die Rahmen ihres Seminarkurses „Kunst & Kultur trifft Museumskommunikation oder als eBook über die Schule“ anzubieten. Die SchülerInnen erforschen ZKM-Webseite zu beziehen. in Kleingruppen verschiedene Fragestellungen, die dem ZKM aufzeigen sollen, wie noch besser die Be- sucher erreicht werden können und wie vor allem 4.6 Kunst_Profi den bis dato noch nicht Erreichten ein Zugang zum Museum/dem ZKM verschafft werden kann. Eine Projektwoche für die Kunst-Profil SchülerInnen der 10. Klassen des Max-Planck-Gymnasiums Karls- ruhe in Kooperation mit dem ZKM, der Städtischen 4.8 Stories Galerie und der Staatlichen Kunsthalle Karlsruhe. Das Projekt wurde 2016 initiiert und findet erstmals „Stories“ ist ein großes Europa-Projekt, das die Mög- im April 2017 statt. lichkeiten der Förderung von Medien- und Sprach- Die beteiligten SchülerInnen verteilen sich auf die kompetenz in der frühkindlichen Bildung mit „digital

128 storytelling“ erforscht. Die Museumskommunikation und seine Grenzen“, Johanna Ziebritzki 01.12.16 „Neue kooperiert in der Umsetzungsphase mit dem Institut Musik im ZKM: Stockhausens „STRAHLEN“, Götz Dipper für Mehrsprachigkeit/Englisch, der Pädagogischen V • Tag der offenen Tür” (06.01.16) Führungen und Work- e Hochschule Karlsruhe. Ziel des Seminars ist es, die / M us rmittlung shops. Zusätzlich trägt Museumskommunikation die ErzieherInnen technisch und künstlerisch fortzubil- Projektleitung des Tages und koordiniert die Organisation den. ErzieherInnen werden geschult im Umgang mit der Veranstaltung/des Programms. Tablets, sowie bei Ton- und Bildmaterial den Sound • „KAMUNA” (06.08.16) Karlsruher Museumsnacht, in und Schnitt selbständig zu gestalten. Hinzukommen Kooperation mit den Karlsruher Museen. Zusätzlich trägt pädagogische Fragen: Wie motiviere ich Vorschul- Museumskommunikation die Projektleitung des Abends

und koordiniert die Organisation der Veranstaltung/des e kinder visuell und auditiv mit digitalen Technologien ums Programms. Geschichten zu erzählen, ohne ihre Erzählweise vor- • ökumenischer Gottesdienst (17.07.16) in der Ausstel- k zugreifen. lung „New Sensorium“, in Kooperation mit der evange- ommuni Diese Fortbildungen finden modulweise im ZKM lischen und katholischen Kirche (siehe 6.4) statt. Das eigentliche Projekt hat eine Laufzeit von • „Kinderhörspieltag” (13.11.16) im Rahmen der k drei Jahren. ARD-Hörspieltage. Führungen, Workshops, in Koopera- ation tion mit der ARD (SWR2)

5. GROSS- UND KOOPERATIONSVERAN- 5.2 Kooperationsveranstaltungen außerhalb STALTUNGEN MIT DER MUSEUMSKOM- des ZKM MUNIKATION • Lego Mindstorms EV3 Workshops im Daimler-Werk, Rastatt, inkl. Werkführung • „Jubezmediale” (15.-17.11.16), Videoselfie-Workshop 5.1 Groß- und Kooperationsveranstaltungen (siehe 6.1) im ZKM

• „Globale_Lounge um Sechs“ / „Media_Lounge um Sechs“ Die Veranstaltung „Globale_Lounge um Sechs“, bzw. 6. KOOPERATIONSPARTNER „Media_Lounge um Sechs“ entstand als eine hausin- terne Kooperation der Museumskommunikation mit der Mediathek. Ziel der Veranstaltung ist, durch eine 6.1 Stadtjugendausschuss e. V. audio-visuelle Vortragsreihe die Themen, Projekte, Ausstellungen, Video- und Audioarchive des ZKM in die Öffentlichkeit zu bringen. Die Vorträge werden abwech- Jubezmediale selnd von Kuratoren, WissenschaftlerInnen und Künstle- Die Jubezmediale ist ein Festival des jubez Karlsruhe, rInnen des ZKM gehalten und dienen eher der Idee eines das Schulklassen der Stufe 4-8 einlädt in virtuelle austauschenden Gesprächs, als einem reinen Informati- und reale Spiel-, Lern- und Medienwelten einzutau- onsmonolog. chen und über Workshops unterschiedlichste krea- Folgende Themen wurden in diesem Jahr behandelt: tive Formen dieser „Welten“ kennen zu lernen. Die „Globale_Lounge um Sechs“ 28.01.16 „How to exhibit Art and Science“, Sabiha Keyif / Museumskommunikation ist alljährlich mit einem Philipp Ziegler Videoworkshop vertreten. 04.02.16 „Global Games“, Stephan Schwingeler 17.03.16 „CTRL_Space 2001. Eine Ausstellung zur Zeiten- wende“, Bernhard Serexhe 6.2. Pädagogische Hochschule Karlsruhe 07.04.16 „Die GLOBALE – Ein Fazit“, Andrea Buddensieg „Media_Lounge um Sechs“ 02.06.16 „ArtOnYourScreen (AOYS) – Die partizipative Das Pilotprojekt „MediaArts“ entstand in Koope- Online-Ausstellungsplattform des ZKM“, Carolin Claus- ration mit dem Institut für Mehrsprachigkeit, Fach nitzer Englisch, der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe 07.07.16 „Expansion in Space - Dokumentation von Per- und wird im Wintersemester 2015/16 erstmalig als formance auf Film und Video“, Sarah Happersberger Seminar angeboten. Im Mittelpunkt steht dabei der 01.09.16 „Der Komponist Max Reger: ein Leben im Austausch und die Kommunikation über kunst- und Zeitraffer“, Almut Ochsmann 29.09.16 „Aby Warburg’s Schlangenritual – seine Stärken medienwissenschaftlichen Themen. Für die Studie-

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renden wird das ZKM dabei als außerschulischer Baden Eckhart Marggraf die Freitagsführung. Lernort erfahrbar. Sie werden im Umgang mit neuen Im Wechsel führen der katholische und evangelische und mobilen Technologien geschult und bereiten Theologe gemeinsam mit einer Kunstwissenschaftlerin der Museumskommunikation durch eine der ZKM-Aus- sich zusammen mit MitarbeiterInnen der Museums- stellungen und regen im Dialog mit den Besuchern zu kommunikation auf die Aufgabe vor, als Kunstver- gedanklichen Überschreitung an. mittler tätig werden zu können, indem sie Aktions- • Gottesdienst führungen in der Fremdsprache mit und über neue 17.07.2016 in der Ausstellung „New Sensorium – Exiting Medien entwerfen und durchführen. Ziel der Ver- from Failures of Modernization“, etwa 100 Gäste anstaltung ist es, kunst- und medienpädagogische Beteiligte: Konzepte für den Fremdsprachenunterricht aufzube- - Prof. Dr. Klaus Engelhardt, Landesbischof i. R. - Wiebke Dornauer, Pfarrerin, Religionslehrerin reiten und praktisch zu erproben. Sie richtet sich an - Tobias Licht, Leiter des Bildungszentrums Karlsruhe der alle Studierenden des Fachs Englisch, sowie Teilneh- Erzdiözese Freiburg mer des Medienzertifikats bzw. Medienpädagogik. - Eckhart Marggraf, Pfarrer, Direktor i. R. des Religionspä- dagogischen Institutes Baden - Rainer Starck, Pfarrer, Schuldekan i. R. 6.3 MedienNetzWerk Karlsruhe (MNW) MitarbeiterInnen des ZKM: - Janine Burger - Johannes Sturm Während der monatlichen Treffen der Netzwerk - Philipp Ziegler Teilnehmer Jugendschutz (Kinderbüro), Landesme- Musikalische Begleitung: dienzentrum, LandesNetzWerk, Stadtbibliothek / -Johann Christoph Haake, Liedarrangements, Klavier Jugendbibliothek, Stadtjugendausschuss und ZKM (musikalische Leitung) | Museumskommunikation werden Veranstaltungen - Maja Blomenkamp, Klarinette geplant und medienpädagogisch relevante Themen besprochen. Es findet ein reger medienkompetenter 6.5 Klasse Mobil Austausch zwischen den einzelnen Institutionen statt. Kooperation mit der Deutschen Jugendherberge Karlsruhe. 6.4 Kirche

• Überschreitungen – Theologen treffen auf zeitge- nössische Kunst Seit Oktober 2006 veranstaltet die Museumskommuni- kation an jedem ersten Freitag, jedes geraden Monates, in Kooperation mit dem Leiter des Bildungszentrums Karlsruhe Dipl.-Theol. Tobias Licht und dem Pfarrer und Direktor i. R. des Religionspädagogischen Instituts

130 Neujahrsempfang der Landesregierung Baden-Württemberg Neujahrsempfang der Landesregierung Baden-Württemberg Veranstaltungen / Vermietungen V e ranstaltung e n / V

2015 2016 Veranstaltungen 130 180

Besucher 57.000 61.000 (ohne Eröffnung Schlosslichtspiele) Veranstaltungen ZKM 48 86

Kooperationsveranstaltungen 39 43 e rmi HfG Veranstaltungen 1 2

Sponsoren 0 3 e tung e n Vermietungen 42 46 Bruttoeinnahmen Vermietungen 273.897 € ca. 340.000 €

Im Jahr 2016 wurden im ZKM insgesamt 180 Veran- Firma Sonepar wurde eine Messe zu Lichttechnik im staltungen mit rund 61.000 Besuchern durchgeführt. ZKM umgesetzt. Davon waren 86 Veranstaltungen des ZKM, 44 Ko- Auch die Zusammenarbeit mit dem KIT wurde in ei- operationsveranstaltungen und 45 Vermietungen. ner Vielzahl von Veranstaltungen und Besuchen ein- Zudem fanden 2 Veranstaltungen der HfG und 3 Ver- zelner KIT-Forschungszweige weiter ausgebaut. Als anstaltungen des Partners EnBW statt. Da im Gegen- weiteres gutes Zeichen kann gewertet werden, dass satz zum Vorjahr die Veranstaltungsräume nahezu viele Firmen (v.a. aus dem IT-Bereich, z.B. Siemens, das gesamte Jahr über genutzt werden konnten, liegt CAS, Via Medici etc.) immer wieder das ZKM anfra- die Anzahl der Veranstaltungen und die Zahl der Be- gen, um neue, innovative Produkte ihren Kunden sucher wieder im Bereich der Vorjahre. Rund 19.000 vorzustellen. Das ZKM wird dabei mit den Begriffen Gäste besuchten ZKM Veranstaltungen, rund 42.000 „Innovation“ und „Kreativität“ verbunden und ist als Vermietungs- oder Kooperationsveranstaltungen (ca. „Marke“ in diesem Bereich in Karlsruhe bereits seit 11.000 Gäste bei Vermietungen, ca. 31.000 Gäste bei einigen Jahren fest etabliert. Kooperationsveranstaltungen). Fortgeführt und weiter gestärkt wurden auch die Ko- Die Bruttoeinnahmen im Rahmen der Vermietungs- operationen im innerstädtischen Bereich. und Kooperationsveranstaltungen liegen in diesem Neben Veranstaltungen, Museumsbesuchen oder Jahr bei rund 340.000 € und damit sogar über dem Workshops des Gemeinderats, des Marketing-Clubs Rekordjahr 2011 mit 312.000 €. KA oder des Cyberforums KA stellt das ZKM u.a. dem Besonders erfreulich im Jahr 2016 ist die Häufigkeit Jazzclub Karlsruhe nach Möglichkeit Räume für Kon- politisch hochrangiger Veranstaltungen. So wurde zerte oder das Jazzfestival zur Verfügung. Außerdem beispielsweise der Neujahrsempfang der Landesre- fanden im ZKM wieder die Stummfilmtage Karlsruhe, gierung Baden-Württembergs, die Innovationsmesse das Tanzfestival des Kulturvereins Tempel und die code_n und zum wiederholten Male der Ressour- ARD Hörspieltage (Kooperationspartner SWR) statt. ceneffizienzkongress des Umweltministeriums Ba- Mit dem Institut Ökonomie der Zukunft wurde eine den-Württembergs im ZKM ausgerichtet. Bei allen Veranstaltung mit Bundesbankpräsident Jens Weid- genannten Veranstaltungen war Ministerpräsident mann durchgeführt. Mit Amnesty International (KA) Winfried Kretschmann anwesend. Die Verleihung gibt es mehrere inhaltlich abgestimmte Kooperati- des Ernst-Schneider-Preises der IHK als wichtigster onen. Mit dem Convention Bureau Karlsruhe besteht Preis für Wirtschaftsjournalismus oder der IT-Städ- bereits seit einigen Jahren eine enge Kooperation. tetag können als weitere Highlights genannt werden. Zudem wird das ZKM_Foyer für kleinere Messen Für das Jahr 2017 liegen bereits ca. 15 Mietanfragen immer attraktiver. Die Werbemittelmesse der Karls- vor. Das ZKM hat sich als herausragender und einzig- ruher Firma Hauptfleisch wird nach 2016 auch im artiger Veranstaltungsort in Karlsruhe und der Region nächsten Jahr wieder im ZKM stattfinden. Mit der fest etabliert.

133 EU-Koordinationsstelle

Die EU-Koordinationsstelle ist eine Informations- bei Projektmanagement und Berichterstattung. und Beratungsstelle des ZKM zu den europäischen Die EU-Koordinatorin ist Mitglied des Forums der und nationalen Finanzierungsmöglichkeiten für Kul- EU-Referenten der Hochschulen in Deutschland, des turprojekte. Arbeitskreises der EU-Referenten in Baden-Württ- Sie steht für Beratungsanfragen des ZKM und der emberg, der Arbeitsgruppe Europäische Bezie- staatlichen Museen des Landes Baden-Württem- hungen der Stadt Karlsruhe sowie des Netzwerkes berg zur Verfügung, führt Informationsveranstal- Europa Stadt Karlsruhe und nimmt an den Arbeits- tungen zu Förderprogrammen durch und informiert sitzungen teil. regelmäßig per Newsletter über aktuelle einschlä- gige Ausschreibungen. Die Website der EU-Koordinationsstelle http://zkm. Insbesondere im EU-Bereich werden die Antrags- de/eu-koordinationsstelle dient als Informations- steller beraten und unterstützt. Dies umfasst Pro- portal und wird regelmäßig aktualisiert gramm- und Antragsberatung sowie Unterstützung

Eingereichte EU-Projektvorschläge im Jahr 2016:

VERTIGO EU-Programm: Horizon 2020 – Topic H2020 – ICT-36-2016 Boost synergies between artists, creative people and technologists - CSA Coordination and support action

Antragsteller: IRCAM-Centre Pompidou (FR)

Partnereinrichtungen: ZKM | Institut für Musik und Akustik ARTSHARE (PT) INOVA+ (PT) Fraunhofer ICT Group (DE) The Bridge (FR) EPFL (CH)

Antragsdatum: 12. April 2016

STARTS AWARDS 2020 EU-Programm: Horizon 2020 – Topic H2020 – ICT-36-2016 Boost synergies between artists, creative people and technologists - CSA Coordination and support action

Antragsteller: Advanced Music S.L. SONAR (ES)

Partnereinrichtungen: ZKM | Institut für Musik und Akustik Blue Room Innovation Easy Innova S.L. (ES) KIKK Asbl (BE) ARS Musica Asbl (BE)

Antragsdatum: 12. April 2016

134 Eu-Koordinationsst e EUROPEAN FUTURE DESIGN EU-Programm: Kreatives Europa – Kultur / Große Kooperationsprojekte

Projektleiter: ZKM | Direktion / HfG (Ludger Pfanz) Projektpartner: Universidad De La Laguna (ES) Amsterdam University oft he Arts (NL) Biofaction KG (AT)

Interkultivator (RS) ll

KONTEJNER | bureau of contemporary art praxis (HR) e Aalto Arts Foundation (FI) Goldsmiths’ College (UK) SCART (CZ) Invistra GmbH (DE)

Antragsdatum: 22. November 2016

EASTN DC European Art Science and Technology Network for Digital Creativity EU-Programm: Kreatives Europa – Kultur / Große Kooperationsprojekte Projektleiter: ACROE (FR)

Projektpartner: ZKM | Institut für Musik und Akustik Grenoble INP (FR) Cardiff School of Art and Design (UK) Miso Music Portugal (PT) Ionian University (GR) Aalborg University (DK) The Royal College of Music Stockholm (SE) iMAL, Center for Digital Cultures & Technology (BE) OpenUp Music (UK) Ljudmila - Ljubjana Digital Media Lab (SI) SMAC de Romans (FR) Conservatorio di Cuneo (IT)

Antragsdatum: 23. November 2016

EUROPE – EUROPE EU-Programm: Kreatives Europa – Kultur / Große Kooperationsprojekte Projektleiter: Museum of Contemporary Art Zagreb (HR)

Projektpartner: ZKM | Kuratorischer Bereich Astrup Fearnley Museum of Modern Art (NO) BOZAR (BE) CURA. (IT) Kunsthalle Lissabon (PT) Musée d’Art Contemporain Lyon (FR) Muzej savremene umetnosti (RS) Museum Sztuki, Łódź (PL) UGM | Maribor Art Gallery (SI) The Serpentine Trust (UK)

Antragsdatum: 23. November 2016

135 Bewilligte EU-Projekte 2016:

smARTplaces EU-Programm: Kreatives Europa - Kultur / große Kooperationsprojekte Antragsteller: Kulturbetriebe Dortmund (DE)

Partnereinrichtungen: ZKM | Presse-, Öffentlichkeitsarbeit und Marketing Birmingham City University (UK) Musée de Musée de Picardie (FR) Stedelijk Van Abbemuseum (NL) Centro Azkuna de Ocio y Cultura, S.A. (ES) WIELS Centre d‘Art Contemporain (BE) Oulu University of Applied Sciences (FI) Ayuntamiento de Zaragoza (ES)

Projektlaufzeit: 2016–2020 EU-Fördersumme: 1.9 Mio. €

Trauma & Revival EU-Programm: Kreatives Europa - Kultur / große Kooperationsprojekte Antragsteller: BOZAR (BE) Partnereinrichtungen: Cittadellarte-Fondazione Pistoletto (IT) ZKM | Kuratorischer Bereich ASSOCIATION “KIM?” (LV) Bunkier Sztuki Gallery of Contemporary Art (PL) University of Jyväskylä (FI)

Projektlaufzeit: 2015–2018 (bewilligt 2016, verspätete Entscheidung der EU) EU-Fördersumme: 1.5 Mio. €

INTERFACES EU-Programm: Kreatives Europa - Kultur / große Kooperationsprojekte Antragsteller: ARIONA Hellas AE (GR)

Partnereinrichtungen: ZKM | Institut für Musik und Akustik CREMAC (RO) DE MONTFORT UNIVERSITY (UK) European University Cyprus (CY) Ictus vzw (BE) IRCAM (FR) Klangforum Wien (AT) Q-O2 (BE)

Projektlaufzeit: 2016–2019 EU-Fördersumme: 1.8 Mio. €

136 GIFT – Meaningful Personalization of Hybrid Virtual Museum Experiences Through Gifting and Appropriation

EU-Programm: Horizon 2020 – Topic CULT-COOP-08-2016 Eu-Koordinationsst e Virtual museums and social platform on European digital heritage, memory, identity and cultural interaction. RIA Research and Innovation Action

Antragsteller: IT University of Copenhagen (DK)

Partnereinrichtungen: ZKM | Direktion Blast Theory (UK) NextGame Digital (SRB) University of Nottingham (UK) Uppsala Universitet (SE) ll e Europeana (NL)

Projektlaufzeit: 2017–2019 EU-Fördersumme: 2.4 Mio. €

Derzeit laufende EU-Projekte:

Ich bin hier – Europäische Gesichter Projekt ID: 2015 – 1464 EU-Programm: Kreatives Europa - Kultur / kleine Kooperationsprojekte Antragsteller: Staatliche Kunsthalle Karlsruhe (DE)

Partnereinrichtungen: ZKM | Direktion National Galleries of Scotland (UK) Musée des Beaux-Arts de Lyon (FR)

Projektlaufzeit: 2015–2017 EU-Fördersumme: 200.000 €

Besuch der EU-Kommissare Günter Oettinger und Tibor Navracsics, mit OB Frank Mentrup und Peter Weibel

137 Shop

Programmatisch begann das Jahr 2016 unter Wei- ginnen vor Ort vor große Herausforderungen. Dies terführung der „Globale“ mit zahlreichen Ausstel- nicht zuletzt deshalb, weil von der Umstellung auch lungen, Veranstaltungen und Projekten. Neben die Ticketsoftware betroffen war. Die Nutzung des dem hohen Besucheraufkommen zu diesem um- neuen Systems im alltäglichen Betrieb konnte zwar fangreichen Programm, wurde im Museumsshop rasch erlernt werden, der Umgang mit dem Anbieter eine neue Software für Kasse und Warenwirtschaft erwies sich jedoch eher als problematisch; bis heute eingeführt. Trotz umfangreicher Vorbereitungen lief bestimmen Anpassungen, Korrekturen und Kontrol- der Go-Live Termin Anfang Februar im laufenden len das alltägliche Arbeiten mit diesem System. Betrieb nicht ganz reibungslos und stellte die Kolle-

Tab. 1.1 Der Gesamtumsatz der vergangenen Jahre in Zahlen:

Pro-Kopf Jahr Kassenumsatz Kundenanzahl Versandumsatz Gesamtumsatz Umsatz

2013 223.369,00 € 16.467 16,20 43.438,00 € 266.807,00 € 2014 182.162,00 € 13.075 16,21 29.872,00 € 212.033,00 € 2015 144.389,00 € 9.528 19,28 39.344,00 € 183.733,00 €

Tab. 1.2 Auswertung 2016 unterteilt nach Direktverkauf und Versand:

2016 Umsatz Kundenanzahl Pro-Kopf Umsatz Kassenumsatz 208.092,00 € 11.596 18,31 Versandumsatz 45.491,00 € 257 183,30 Gesamt 253.583,00 €

138 Die Umsatzentwicklung im Jahresverlauf

So wie das Jahr 2015 durch eine monatelange dem ZKM einen Sommer ohne das klassische Som- S ho

Schließung des Shops und dadurch deutlich ge- merloch. Anfang September, in der Endphase der p ringere Umsätze geprägt war, gab es auch im Jahr Vorbereitungen zu code_n, musste dann der Mu- 2016 Besonderheiten, die bei der Analyse zu berück- seumsshop für drei Wochen seine Türen schließen. sichtigen sind und nachfolgend erläutert werden. Aus diesem Grund stellt sich der Umsatz dieses Da sich die Anpassung des neuen Warenwirtschafts- Monats auf einem relativen geringen Niveau dar. programms schwieriger gestaltete als erwartet, Ein scheinbar bereits im Oktober und damit früh ein- bestand erst ab dem Monat Mai die Möglichkeit, setzendes Weihnachtsgeschäft eröffnete das vierte Versandgeschäfte über das System zu buchen. Quartal. Bereits lange vor dem ersten Advent waren Deshalb fehlen diese Rechnungsumsätze in den die Kunden vermehrt unterwegs mit dem Blick auf Monaten Februar bis April und erscheinen zusam- Weihnachtsgeschenke in jedem Preissegment. So- mengefasst im Umsatz des Monats Mai, der da- wohl kleine Mitnahmeartikel als auch höherpreisige durch vergleichsmäßig hoch erscheint. Wirft man Artikel gingen über die Ladentheke. Die kunstwis- einen Blick auf die Sommermonate Juni bis August, senschaftliche äußerst wertvolle Ausstellung zu Aby so stehen diese in der Jahresauswertung erfreulich Warburg bescherte dem ZKM zudem in dieser Zeit positiv da und halten dem Durchschnittsjahresver- ein Klientel, das bereit war, für Literatur etwas mehr gleich durchaus stand. Das Ende der Ausstellungen Geld auszugeben. So fand der Büchertisch, der im in Lichthof 8 und 9 Ende August und die, wegen der Museumsshop begleitend zu dieser Ausstellung ein- Großveranstaltung code_n angekündigte temporäre gerichtet war, interessierte Abnehmer. Schließung dieser Ausstellungsflächen, bescherte

Tab. 1.3 Die Umsatzentwicklung der vergangenen Jahre im Jahresverlauf:

Monat 2013 (€) 2014 (€) 2015 (€) 2016 (€) Januar 16.776 31.948 8.075 18.810 Februar 19.994 21.366 2.459 14.465 März 31.353 15.530 6.850 14.506 April 14.880 15.330 6.940 18.899 Mai 21.490 15.039 3.744 25.265 Juni 14.753 10.237 13.480 17.480 Juli 18.528 15.395 23.214 18.782 August 16.848 15.380 23.719 15.652 September 19.515 12.737 18.038 13.738 Oktober 28.263 14.205 21.662 25.043 November 28.726 20.318 23.341 30.794 Dezember 35.681 24.549 32.211 40.149 Summe: 266.807 212.033 183.733 253.583

139 Umsatzverteilung

Betrachtet man die Umsatzverteilung auf die un- gen. Insgesamt kann man jedoch feststellen, dass terschiedlichen Gruppen, so waren steigende Um- Printausgaben im Bereich „hochwertiger Ausstel- sätze im Buchsegment zu konstatieren. Eine wich- lungsliteratur“ nach wie vor gefragt sind und noch tige Einnahmequelle stellten hier die Publikationen längst nicht von der elektronischen Variante ersetzt zu den Ausstellungen, insbesondere zu Reset Mo- werden können, wie die Verkaufszahlen belegen. dernity und Aby Warburg ebenso dar, wie die the- So bleibt das anspruchsvolle Buchgeschäft weiter- matisch begleitende Literatur zu den Schauen und hin das Kerngeschäft des Museumsshops. Alleine Veranstaltungen. Aber auch die Broschüren zu Reset wäre dies jedoch zu einseitig und könnte nicht die Modernity und Aby Warburg erfreuten sich regen gesamte Bandbreite des interessierten Publikums Zuspruchs und spiegelten sich in der Steigerung abdecken. Auch Non-Book-Artikel tragen eine ent- im Segment Ausstellungsbroschüren wider. Diese scheidende Rolle zum Umsatz bei und schlugen im kleinen, sehr anschaulichen Ausstellungsinforma- Erhebungszeitraum mit einer monetären Steigerung tionen zum niedrigen Preis, haben sich nun be- zu Buche, auch wenn der prozentuale Anteil zurück- reits seit einigen Jahren bewährt und werden auch gegangen ist. weiterhin zu ausgesuchten Ausstellungen vorlie‑

Tab. 1.4 Die Umsatzverteilung in den letzten Jahren

Bücher, Geschenkartikel, Ausstellungs- Zeitschriften elektronische Medien broschüren

2013 118.965 (44,6 %) 128.490 (48,2 %) 19.352 (7,2 %) 2014 97.448 (46,0 %) 108.281 (51,1 %) 6.304 (2,9 %) 2015 102.290 (55,6%) 77.445 (42,2 %) 3.998 (2,2 %) 2016 144.214 (56,9%) 94.646 (37,4 %) 14.723 (5,7 %)

Fazit und Ausblick

Der Kassensturz am Ende des Jahres 2016 fiel für den Literatur auch aktuellen Neuerscheinungen aus den Museumsshop positiv aus. Obwohl durch die den ZKM-eigenen Themenbereichen einen Raum zu mehrwöchige Schließung im September eine wich- bieten, soll weiterverfolgt werden. Darüber hinaus tige Einnahmemöglichkeit ausgefallen war, konnte sollen jedoch alle Besucherschichten ihre Freude an der Umsatz zu vergleichbaren Vorjahren gesteigert einem Bummel im Museumsshop haben und sich werden. Erfreulicherweise betrifft das Plus sowohl an Souvenirs und Geschenkartikeln, auf jedes Porte- den Barumsatz als auch den Erlös durch das Ver- monnaie zugeschnitten, erfreuen können. Durch ein sandgeschäft. verbessertes Online-Angebot erwartet sich das ZKM Der Weg des Museumsshops, neben den hauseige- eine Steigerung der Umsätze in diesem Bereich. nen Publikationen und einer ausstellungsbegleiten‑

140 VORTRÄGE, LEHRE, JURY UND GREMIENTÄTIGKEITEN VON MITARBEITERNRinn (AUSen W(AUSAHLW)AHL) Vortr Vorträge/ Podiumsdiskussionen ä

Janine Burger, Banu Beyer, Kristina Sinn, Carolin Clausnitzer g e

Präsentation „ArtOnYourScreen“, Veranstaltung „re:publica“, Berlin, 2.–4.5.2016 , Le hr

Ludger Brümmer e , Jury und G r Vortrag „Spheres of Resonance“, Musikwissenschaftliches Institut (Prof.Dr. von Blumröder) der Universität zu Köln, 21.1.2016 Vortrag „Meine neuen audiovisuellen Werke (u.a. Marathon der Tiere), Kolloquium, Musikwissenschaftliches Institut (Prof.Dr. von Blumröder) der Universität zu Köln, 21.01.2016

Vortrag „Geolokatives Audio“ Musikwissenschaftliches Institut (Prof.Dr. von Blumröder) der Universität zu Köln, 22.1.2016 e mi

Vortrag/Konzert, Konferenz „Speculations in Sound 2“ zum Thema Raumklang, Sonic Art Research Centre Queens e nt University Belfast in Kooperation mit der University of Huddersfield, 6. – 8.5.2016 ä ke tig Vortrag „Raumklang in der elektronischen Musik“, Konservatorium für Musik ESMAE, Porto, 31.10.2016

Vortrag „Sonifikationsprojekte des IMA“, Veranstaltung „Strömungen. Symposium zur künstlerischen Sonifikation“, it ZKM, 2. – 4.12.2016 e n

Götz Dipper Vortrag „Exotische Raumklangsysteme zu Gast im IMA“ Veranstaltung „GPN (Gulaschprogrammiernacht) 2016“, HfG/ZKM, 27.5.2016

Vortrag „Neue Musik im ZKM. Stockhausens ‚STRAHLEN’“, Veranstaltung „Medialounge um sechs“, ZKM, 1.12.2016

Sabine Faller, Michael Vierling Vortrag „Museumslandschaft der Zukunft – partizipative Modelle: das BÄM“, 2.10.2016

Sabine Faller, Barbara Kiolbassa, Michael Vierling Präsentation „BÄM – Der offene Maker-Space im ZKM“ mit einem Stand und Workshopangeboten, Veranstaltung „MAKE Messe“, 30.9. – 2.10.2016

Bernd Lintermann Vortrag „Karlsruhe Maptory Augmented Reality in Public Space“, Theatertreffen Nancy, 16.11.2016

Chikashi Miyama Vortrag „Black Vox and composition for self-built interfaces“, ZKM, 6.2.2016 Vortrag „Hands 2.0“, DIEM, Aarhus, Dänemark, 28.4.2016 Präsentation „Zirkonium, SpatDIF, and mediaartbase.de; an archiving strategy for spatial music at ZKM“, Veranstaltung „Sound and Music Computing Conference, SMC 2016“, HAW, Hamburg, 2.9.2016

Präsentation „Zirkonium ver 3.1 - a toolkit for spatial composition and performance“, Veranstaltung „ICMC 2016“ RASA, Utrecht, Niederlande, 14.9.2016

Vortrag „Klang und Vision“, Sischuan Hochschule für Musik, Chengdu, China, 20.9.2016

Vortrag „Zirkonium MK III – a toolkit for spatial composition“, Sischuan Hochschule für Musik, Chengdu, China, 21.9.2016

Präsentation „From Images to Sound“, Veranstaltung „Strömungen. Symposium zur künstlerischen Sonifikation“, ZKM, 3.12.2016

Belinda Montúfar de Maschke Vortrag „Tätigkeit der EU-Koordinationsstelle und Ausblick auf die EU-Kulturförderprogramme“, Landesmuseum Württemberg, Stuttgart, 25.4.2016

141 Dorcas Müller Vortrag “L’Emergence de l’art vidéo en Europe: historiographie, théorie, sources et archives”, INHA und BnF Paris, 25./26.5.2016

Vortrag „Das Altern neuer Medien“, Veranstaltung „6. Internationale Konferenz ‚ZUGANG GESTALTEN!’“, Schirmherrschaft der Deutschen UNESCO-Kommission e.V., Hamburger Bahnhof, Berlin, 17./18.11.2016

Christiane Riedel

Vortrag: The Future of Technology from the Perspective of the Arts, 13. und 14.6.2016, Liverpool, Konferenz: Horasis Global Meeting. Visions for Tomorrow – from Uncertainty to Confidence,

Keynote: Digitale Innovation - Innovationen im Digitalen, 7.12.2016, Stuttgart,Konferenz: Open! Konferenz für digitale Innovation

Dominika Szope Vortrag „Das ZKM als eine Kulturinstitution des 21. Jahrhunderts“, Marketingclub Karlsruhe, ZKM, 12.1.2016 Vortrag und Workshop „ZKM – Kulturmarketing heute und morgen“, Veranstaltung „ZUtaten“, Zeppelin Universität Friedrichshafen, 2.3.2016

Vortrag „ZKM – ein weltweit einmaliges Kulturmodell“, ITB Berlin, 9.3.2016 Präsentation „ZKM, Tourismusmarkt Japan“, ITB Berlin, 10.3.2016 Vortrag „ZKM“, Studenten der Hochschule Mannheim, ZKM, 11.3.2016 Vortrag „Digitale Wende im Kulturmarketing“, Marketingclub Karlsruhe, ZKM, 29.4.2016 Vortrag „The art of inspiration“, Veranstaltung „SAP UX-Day“, SAP St. Leon Rot, 15.9.2016 Vortrag „Das ZKM – ein weltweit einmaliges Kulturmodell“, Studenten der Uni Furtwangen, ZKM, 18.11.2016 Vortrag „Digitale Wende im Kulturmarketing“, HWTK Baden-Baden, 6.12.2016 Vortrag „Das ZKM – ein weltweit einmaliges Kulturmodell“, Studenten der Karlshochschule Karlsruhe, 16.12.2016

Peter Weibel Vortrag „On Life in the Infosphere“, Veranstaltung „Digital Life Design DLD 16“, München, 17.1.2016 Vortrag „Digitalisierung. Eine kulturelle Revolution – nur mit der Erfindung des Buchdrucks zu vergleichen“, Konferenz „Digitalisierung: Chancen – nicht ohne Risiken“, Forum Zukunft Baden-Baden, 11.1.2016

Vortrag „Digitale Revolution und neue Technologien“, Veranstaltung „Same, same but different. Herkunft und Zukunft des Stadtmarketings“, BCSD (Bundesvereinigung City- und Stadtmarketing Deutschland e.V.), Berlin, 26.4.2016

Vortrag „Digital Technologies and Urban Experience“, Veranstaltung „Lecture Series – Städelschule Architecture Class“, Städelschule, Frankfurt am Main, 25.5.2016

Vortrag „Der Holocaust und das Problem der visuellen Repräsentation“, Begleitprogramm zur Ausstellung „Keine Kompromisse! Die Kunst des Boris Lurie“, Jüdisches Museum Berlin, 30.5.2016

Vortrag „Die noetische Wende. Wissenschaft im Zeitalter der Infosphäre“, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wis- senschaften, Berlin, 11.6.2016

Vortrag „Digital Technologies and Urban Experience“, Veranstaltung „Cognitive Adventures in the Digital Age. The Future of Creation and Preservation“, La Biennale Venice Summer School 2016, 11.–13.7.2016

Vortrag „The State of SciArt today: Renaissance 2.0“, Veranstaltung „Science, Art & Society Summer School“, JRC SciArt Summer School – European Commission, Ispra, 29.8.2016

Vortrag „Leben in der Infosphäre. Medien. Daten. Menschen.“, Veranstaltung „Unterfränkischer Kultur- und Medien- empfang“, SPD-Landtagsfraktion, Aschaffenburg, 26.9.2016

Vortrag „Leben in der Infosphäre. Medien. Daten. Menschen“, Veranstaltung „IHK Hauptgeschäftsführerkonferenz, IHK, Karlsruhe, 18.10.2016

Vortrag „Art in Europe 1945–68. Art and Reaction Formation“, Veranstaltung „What Art History? In memoriam Piotr Piotrowski“, Museum of Modern Art , Ljubljana, 8.12.2016

Vortrag „Machine Learning“, Veranstaltung „Creative engineering triggered by the Arts“, STARTS symposium organized by the European Commission and hosted Volkswagen AG, Berlin, 14.12.2016

142 Lehre

Ludger Brümmer Vortr Praxisseminar / Blockseminar „Why Patterns?“, WS 20015/2016, SS 2016, WS 2016/2017, HfG Karlsruhe, Fachbereich Digitale Medien ä g e

Götz Dipper, Marie-Kristin Meier, Paul Modler , Le hr Seminar „Vorgehört“, WS 2015/2016, HfG Karlsruhe e , Jury und G r Götz Dipper, Paul Modler Seminar „Vorgehört“, SS 2016, WS 2016/2017, HfG Karlsruhe

Yannick Hofmann e mi Lehrauftrag an der Hochschule Darmstadt „Leadership by Arts – Derivatives of the Twentieth Century

Avant-Garde“, Oktober 2016 bis Januar 2017 e nt ä Chikashi Miyama ke tig Software-Seminare zu „SuperCollider für Fortgeschrittene – Max/MSP“ und „gen~ Software; Klangsynthese“, it

Lehrbeauftragter, Fachbereich 1 (elektronische Komposition) Studio für elektronische Musik Köln, e n Hochschule für Musik und Tanz Köln

Christiane Riedel Modul „Cultural Financing and Cultural Law“, Karlshochschule International University, Karlsruhe, Kultumanagement

Margit Rosen Seminar Erasmus Mundus Programm Media Arts Cultures, Donau-Universität, Krems, ZKM, 1. Oktober 2016 Seminar Zürcher Doktoratsprogramms Mediengeschichte der Künste, Prof. Dr. Marius Rimmele, ZKM, 17. Dezember 2016

Jury

Banu Beyer Jury „Schule und Kultur“, Förderung des Kulturbüros, Kulturamt Karlsruhe, 31.5.2016 Jury des Schülerwettbewerbs „Comic & Manga – Märchen 2.0“, Johannes Keppler Realschule & Gymnasium, 20.10.2016

Ludger Brümmer Jury „Pinball Online Award 2016“, ARD Hörspieltage, ZKM, 10.2016 Jury „Hörspiel des Monats“ und „Hörspiel des Jahres“ der ARD Rundfunkanstalten, 1.1.2016 – 31.12.2016 Jury „Giga-Hertz-Preis 2016“ des ZKM | Institut für Musik und Akustik und des Experimentalstudios des SWR Freiburg Jury „LOXOSconcept Matera“, Kompositionswettbewerb, Italien, 11.2016 Jury „Was hört das Netz“, Wetttbewerb der Jungen Akademie Brandenburg, 12.2016/1.2017 Jury „Ircam – ZKM residencies 2017“, 1.2016

Bernd Lintermann Jurymitglied „AAA 2016“, ZKM, 2.6.2016

Margit Rosen Mitglied im wissenschaftlichen Beirat, Labex (Laboratoire d’Excellence) Arts-H2H, Université Paris 8 Mitglied der Jury, Buchstipendium Spector Books der Staatlichen Hochschule für Gestaltung Karlsruhe (HfG) Mitglied der Berufungskommission, W2-Professur für Kommunikationsdesign / Digitale Medien

143 Gremien

Janine Burger: Expertinnen-Gremium „Kulturelle Teilhabe“ der Robert-Bosch-Stiftung, 27.1.2016

Ludger Brümmer Gremientätigkeit, Mitglied des Fachbeirats, Popakademie Mannheim Gremientätigkeit, Mitglied des Programmbeirats des elektronischen Studios, Akademie der Künste, Berlin Berufungskommission für die neuen Stellen (4 – 5 Professuren) des Landeszentrums Musik-Design-Performance, Hochschule Trossingen, 15. – 17.6.2016

Bernd Lintermann Fachbeiratsvorsitz und Lenkungsausschuss „dasGehirn.info“ Hertie Stiftung

Christiane Riedel Vorsitzende Hochschulrat Staatliche Hochschule für Gestaltung Mitglied Hochschulrat Staatliche Hochschule für Musik Freiburg Fachbeirat Fakultät II, Karlshochschule International University, Karlsruhe Mitglied Vorstand AWWK - Akademie für Wissenschaftliche Weiterbildung, KIT Mitglied Jury art Karlruhe-Preis Mitglied Lenkungsausschuss „dasGehirn.info“, Hertie-Stiftung, Frankfurt

Sonstiges

Gutachten Ludger Brümmer PhD Gutachten für Falk Morawitz für ein Stipendium der Studienstiftung des deutschen Volkes für ein PhD Studium in Manchester

Auszeichnungen Junya Oikawa Gastkünstler des IMA, gewann für sein im ZKM produziertes Werk „Growing Verse – No. 1“ den EDIGMA SEMIBREVE Award 2016 beim Semibreve Festival in Braga, Portugal, 28. – 30.10.2016

Printpublikationen/Elektronische Publikation Zirkonium, SpatDIF and mediaartbase.de; an archiving strategy for spatial music at ZKM Miyama, C., Dipper, G., Krämer R., Schacher, J., Sound and Music Computing Conference, Hamburg, Deutschland

Authoring spatial music with SpatDIF ver. 0.4 Schacher, J., Lossius, T., Peters, N., Miyama, C., Sound and Music Computing Conference, Hamburg, Deutschland

Zirkonium ver 3.1 – a toolkit for spatial composition and performance Miyama, C., Dipper, Brümmer, L., International Computer Music Conference, Utrecht, Niederlande

„New Tendencies“, Margit Rosen, in: Ausst.-Kat., Facing the Future. Art in Europe 1945–1968, BOZAR, Brüssel, ZKM | Karlsruhe, Staatliche Museum für Bildende Künste A. S. Puschkin, Moskau, 2016, 360–362, 376–377

„The Secret Revolution: Cybernetics and the Visual Arts“,Margit Rosen, in: Ausst.-Kat., Facing the Future. Art in Europe 1945–1968, BOZAR, Brüssel, ZKM | Karlsruhe, Staatliche Museum für Bildende Künste A. S. Puschkin, Moskau, 2016, 396–399, 405

“Gordon Pask‘s Cybernetic Systems: Conversations after the End of the Mechanical Age“, Margit Rosen, in: Samuel Bianchi, Erik Verhagen (Hg.), Practicable. From Participation to Interaction in Contemporary Art, The MIT Press, Oktober 2016, S. 25–38.

144 Artikel in Fachzeitschrift RESTAURO, Dr. Dorcas Müller, “Über die Kunst, überholte Technik wieder einzuholen”, Ausgabe 8/2016, 5 Seiten Vortr

Sonstige Veranstaltungen ä g e Aktive Teilnahme , Le hr

Chikashi Miyama e , Jury und G r Aufführung der Werke „Modulations“ & „Black Vox“, im Rahmen des Konzerts „Sonic Senses“, ZKM, 7.4.2016 Solokonzert, Aufführung der Werke „Black Vox“, „Modulations“, „Liquid Flame“, „Piano Chimera“, „Quicksilver“, „Radioscape“, im Rahmen „DIEM Elektro“, DIEM, Aarhus, Dänemark, 28.4.2016 Aufführung „Modulations“ im Rahmen der „Sound and Music Computing Conference, SMC 2016“, HAW, Hamburg, 1.9.2016 e mi Externer Programmierer für SpatDIF-Projekt, Institute for Computer Music and Sound Technology Zürich (http://www.icst. e nt net.), Züricher Hochschule der Künste https://www.zhdk.ch/index.php?id=icst_spatdif ä ke tig Chikashi Miyama, Erwin Stache

Preisträgerausstellung „Interaktiv (Hii+Lo)*Tec“, des 4. Rhenania Kunstpreises – verliehen auf dem Kunstfestival „STROM it e n IV“, Präsentation der Werke „Mirror of Sound“ (2016), „Vox“ (2016), „Rhythm of Shapes“ (2016), „Peacock“ (2009), „Fingersynth“ (2016), „Frozen City“ (2016), Kunsthaus Rhenania Köln, 21. – 30.10.2016,

Ludger Brümmer Konzert, Aufführung der Werke „Spin“ (2014, 18’ - für Klangdom), „Nesub“ (2012, 3’45“ stereo), „Spheres of Reso- nance“ (2015, 24’), „Cellularium“ (2012,18’25“ für Klangdom), „Lines Puzzles“ (7’38“ - Stereo Mitschnitt für Orche- ster / aufgenommen vom Orchester Cottbus), „Turbulences“ (2014, 14’35“ - für Klangdom), Musikwissenschaftliches Institut (Prof. Dr. von Blumröder) der Universität zu Köln, 22.01.2016

Konzert in der Casa da Música, Aufführung der Werke „Spin“ (18’ - for sounddome and video), „Spheres of resonance“ (24‘ - for sounddome), „Deconstructing Double District“ (4‘50 - for sounddome and video), „Flow“ (ca. 10’ - for piano and live electronics and live video / world premiere of the video version), „Move“ (18‘ - for piano, sounddome and video / world premiere of the polyphonic video version), „Nyx“ (27’50‘‘ - for sound dome), Porto, 30.10.2016.

Workshop “New Media, ICT” im Rahmen des Projekt-Treffens „Interfaces“ (EU-Projekt), Athen, 3.–4.11.2016

Workshop „Audience development, Archiving broadcasting“ im Rahmen des Projekt-Treffens „Interfaces“ (EU-Projekt), Athen, 5. – 6.11.2016 Masterclass (über die Abteilung Museumskommunikation)

Margit Rosen Arbeitstreffen der Kunstarchive, 21. April 2016, Bundeskunsthalle Bonn

145

Impressum

Prof. Dr. h.c. mult. Peter Weibel Prof. Christiane Riedel

Redaktion: Dominika Szope

ZKM | Zentrum für Kunst und Medien Karlsruhe Lorenzstraße 19 76135 Karlsruhe www.zkm.de