Kreisbrandinspektion München

Jahresbericht für 2015

zum 160. Kreisfeuerwehrtag

am 22. April 2016

im Feststadl der Gemeinde

Herausgeber: Kreisbrandrat Josef Vielhuber, Sonnenläng 3, 82041 Seite 2 __ Jahresbericht der Kreisbrandinspektion zum 160. Kreisfeuerwehrtag am 22. April 2016

Inhaltsverzeichnis Gliederungsnummer und Text: Seiten: 1. Allgemeines 3-6 2. Berichte der Kreisbrandinspektion 7-18 3. Jugendfeuerwehr im Landkreis München 19-26 4. Feuerwehrgerätehäuser 27 5. Einsatzfahrzeuge und Anhänger 28-30 Neubeschaffungen 28 Zur Beschaffung vorgesehene Fahrzeuge 29 Bestand 30 6. Feuerwehrdienstleistende im Landkreis München 31-33 7. Lehrgänge an den Staatlichen Feuerwehrschulen 34-35 8. Kreisausbildung an der Ausbildungsstätte Haar 36-38 Teilnehmerzahlen an Lehrgängen 36 Anmeldungen zur Kreisausbildung nach Feuerwehren gegliedert 37 Gesamtausbildungsstunden nach Themenbereichen 38 9. Leistungsprüfungen 39-41 10. Leistungen der Feuerwehren im Landkreis München 42-47 Feuerwehreinsatzzentrale; Notrufe und Alarmierungen 42 Einsätze nach Zahl, Zahl der Dienstleistenden und Stunden 43-44 Brände nach Größe, Zahl, Personal- und Stundenaufwand 44 Anzahl der Einsätze der Feuerwehren 45 Zeitaufwand für Übungen, Verwaltung, Fahrzeugpflege 46-47 11. Brandmeldeanlagen im Landkreis München 48-52 12. Organisation der Kreisbrandinspektion mit Feuerwehren 53-64 Kreisbrandinspektion, Namen, Anschriften, Telefon 53 Räumliche Gliederung der Inspektions- und KBM-Bereiche 54 Kommandanten und Stellvertreter nach KBM-Bereichen 55-61 Jugendfeuerwehrwarte im Landkreis München 62-64 13. Verleihung von Ehrenzeichen 65-67 14. Dank für gute Zusammenarbeit 68 Jahresbericht der Kreisbrandinspektion zum 160. Kreisfeuerwehrtag am 22. April 2016 ___ Seite 3

1. Allgemeines

Im Jahr 2015 sind die Feuerwehren des Landkreises München enorm gefordert worden. Die Einsatzzahlen haben zum ersten Mal die 10.000er-Marke überschritten und das gleich deutlich. 12.177 Einsätze mussten 2015 von den Landkreisfeuerwehren bewältigt werden. Einen erheblichen Anteil am Einsatzaufkommen hatte das Sturmtief Niklas, das am 31. März weite Teile Deutschlands erreichte. Auch im Landkreis München waren massive Beeinträchtigungen festzustellen. Mehrere Autobahnen mussten zeitweise gesperrt werden. Der S-Bahn-Verkehr kam wegen auf die Gleise gestürzter Bäume und Störungen an den Oberleitungen zeitweise fast zum Erliegen. Zahlreiche Straßen mussten aus Sicherheitsgründen gesperrt werden. Die Feuerwehreinsatzzentrale und die Feuerwehren waren großen Belastungen ausgesetzt. Allein 1.689 Einsätze gingen auf das Konto von Niklas. Bemerkenswert sind auch eine Reihe von schweren Lkw- Unfällen auf den Autobahnen im Landkreis, einige Aufsehen erregende Brände und tagelange Löscharbeiten bei einer Recyclingfirma. Mit 3.337 Alarmen sind die First Responder-Einsätze letztes Jahr deutlich angestiegen. Auch der Flüchtlingsstrom nach Deutschland forderte die Feuerwehren im Landkreis. Am 14. Februar wurde die Unterstützung beim Einrichten einer Notunterkunft erstmals notwendig. Die Traglufthallen zur vorübergehenden Unterbringung von Asylsuchenden stellten die Feuerwehren und die Kreisbrandinspektion vor neue Herausforderungen. Besprechungen, Ortsbesichtigungen und ein Test waren im Vorfeld notwendig. Nach der Belegung der Hallen galt es auch eine Reihe von Einsätzen zu bewältigen. Stellvertretend für alle Aktivitäten im Zusammenhang mit der Unterbringung von Asylsuchenden ist im Jahresbericht der Einsatz von Anfang September – dem Höhepunkt der Flüchtlingskrise – in Keferloh beschrieben, bei dem die Feuerwehren wieder einmal unter Beweis gestellt haben, dass sie auch außergewöhnlichen Situationen gerecht werden und man sich auf die Feuerwehren stets verlassen kann. Darüber hinaus waren die Feuerwehren mit einer Vielzahl von großen und kleinen Einsätzen gefordert, die man mit den Schlagworten „retten, löschen, bergen, schützen“ treffend beschreiben kann. Für den Bürger ist es beruhigend zu wissen, dass die Feuerwehr rund um die Uhr innerhalb weniger Minuten zur Stelle ist, um in Notsituationen fachmännisch zu helfen. In bewährter Weise wurden die Feuerwehren bei ihren Einsätzen von der Feuerwehreinsatzzentrale begleitet und unterstützt. Für die gute Zusammenarbeit sei den Kameradinnen und Kameraden der FEZ ein herzlicher Dank gesagt.

Im Wesentlichen einsatzmäßig nicht ausgewirkt, aber dennoch mit erheblichem Zeitaufwand verbunden, war bei uns der G 7-Gipfel, der am 7./8. Juni in Elmau stattfand. Im Vorfeld des Gipfels gab es seit Herbst 2014 eine Reihe von Besprechungen. Die bestehenden Alarmpläne wurden überprüft, Überlegungen hinsichtlich möglicher Einsatzszenarien angestellt. Die Feuerwehren des Landkreises München wurden für die besondere Situation entsprechend sensibilisiert und für den Zeitraum 29. Mai bis 9. Juni in erhöhte Alarmbereitschaft versetzt. Dies galt insbesondere für den Bereitstellungsraum RTH und die Trageteams. Für die Kreisbrandinspektion gab es sogar eine Urlaubssperre. Kräfte aus dem Landkreis München wurden nicht überörtlich eingeplant, sondern standen für einen eventuellen Einsatz im Landkreis und in der Stadt München zur Verfügung. Gott sei Dank ist es dazu nicht gekommen. Letztlich blieb unser Einsatz darauf beschränkt, die Lotsenstelle zu besetzen und auswärtige Kräfte in ihren Bereitstellungsraum in München zu lotsen.

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Höhepunkte des Feuerwehrjahres waren wieder die beiden großen Feuerwehrveranstaltungen – der Kreisfeuerwehrtag für die Aktiven und der Kreisjugendfeuerwehrtag für die Jugend. Im vergangenen Jahr hatte sich die Feuerwehr Unterföhring bereiterklärt, den Kreisfeuerwehrtag auszurichten. Im Rahmen der Partnerschaft mit den beiden polnischen Landkreisen Krakau und Wieliczka waren Feuerwehrabordnungen aus den beiden Landkreisen zu Gast im Landkreis München und nahmen am Kreisfeuerwehrtag teil. Die Versicherungskammer Bayern unterstützt die bayerischen Feuerwehren seit Jahren mit umfangreichen Sponsoringmaßnahmen. Als einer der ersten Landkreise erhielten wir für die Ausbildung einen Schaumtrainer, der von Florian Ramsl von der Versicherungskammer Bayern beim Kreisfeuerwehrtag übergeben wurde. Der Kreisjugendfeuerwehrtag fand in Kirchheim statt. Die Feuerwehr Kirchheim hatte die Ausrichtung übernommen und auch für das leibliche Wohl gesorgt. Nun schon zum dritten Mal fand diese Veranstaltung als sogenannte Spaßolympiade statt und erfreut sich wachsender Beliebtheit. Eingebunden in den Kreisjugendfeuerwehrtag war das 25jährige Bestehen der Jugendfeuerwehr Kirchheim. Der Jahresempfang des Kreisfeuerwehrverbandes, der eine weitere herausragende Veranstaltung im Jahreslauf der Feuerwehren darstellt, fand bei der Firma Infineon in der Gemeinde statt. Im Mittelpunkt des Jahresempfanges standen das 20jährige Bestehen des Kreisfeuerwehrverbandes und das 30jährige Jubiläum der zentralen Kreisausbildung. Ein fester Bestandteil im Feuerwehrjahr ist auch das Skirennen der Feuerwehren des Landkreises München, das schon zum fünften Mal von der Feuerwehr Unterföhring organisiert und ausgerichtet wurde. Alle Veranstaltungen sind wieder hervorragend gelungen. Auch an dieser Stelle nochmals ein großes Lob und einen herzlichen Dank an die Organisatoren und Ausrichter, insbesondere an die Feuerwehren Unterföhring, Kirchheim, Unterbiberg und Neubiberg sowie die Betriebsfeuerwehr Infineon.

Die Jugendarbeit hat seit jeher einen hohen Stellenwert im Landkreis. Leider kann diesmal nicht über eine Gründung einer neuen Jugendfeuerwehr berichtet werden. Es wäre schön, wenn dies in den nächsten Jahresberichten wieder der Fall sein könnte; denn es gibt immer noch sechs Feuerwehren, die keine Jugendfeuerwehr haben. Ich hoffe, dass sich diese Feuerwehren noch von der Notwendigkeit und vom Nutzen einer solchen Einrichtung überzeugen lassen. Auch wenn im Großraum München noch beste Voraussetzungen für die Nachwuchsgewinnung bestehen, darf man nicht vergessen, dass auch andere Organisationen und Vereine Nachwuchs brauchen. Es wird in den nächsten Jahren und Jahrzehnten sicher nicht leichter werden, zumal sich auch die Interessen der Jugendlichen und das Freizeitverhalten ändern. Eine Jugendfeuerwehr ist der Garant für eine konsequente und kontinuierliche Jugendarbeit, die wiederum für den Fortbestand der Freiwilligen Feuerwehren von entscheidender Bedeutung ist. In der Jugendstatistik in diesem Jahresbericht kann man erfreuliche Zahlen sehen. Die Zahl der Jugendlichen ist gestiegen. Es ist aber durchaus noch Steigerungspotential festzustellen. Die 500er-Marke, die es zu überspringen gilt, ist nun in greifbare Nähe gerückt. Alle sollten sich anstrengen, dass dies gelingt. Als eine Möglichkeit, schon frühzeitig eine Bindung zur Feuerwehr herzustellen, werden mittlerweile auch in Bayern die sogenannten Kinderfeuerwehren angesehen. Am 28. März wurde in Höhenkirchen eine Kinderfeuerwehr gegründet; die erste im Landkreis und eine der ersten in Oberbayern. Für ihre engagierte Arbeit möchte ich an dieser Stelle allen in der Jugendarbeit Tätigen und Verantwortlichen recht herzlich danken und bitte, in diesem Engagement nicht nachzulassen.

1.353 Anmeldungen bei der Kreisausbildung zeigen die Wichtigkeit dieser Einrichtung deutlich auf. Vor 30 Jahren – zu Beginn des Schuljahres 1985/1986 – begann die Jahresbericht der Kreisbrandinspektion zum 160. Kreisfeuerwehrtag am 22. April 2016 ___ Seite 5 zentrale Kreisausbildung in der Kreisausbildungsstätte im damals neu gebauten Gerätehaus der Feuerwehr Haar. Mittlerweile ist die Kreisausbildung eine unverzichtbare Ausbildungskomponente im Landkreis, die entsprechend den Bedürfnissen der Feuerwehren immer weiter ausgebaut wurde und wird. Angesichts der geringen Zuteilungsquote bei den Lehrgängen an den Feuerwehrschulen ist sie wichtiger denn je. Den über 100 Kreisausbildern und den Lehrgangsleitern gebührt ein herzlicher Dank für ihr großes Engagement! Damit auch eine überörtliche praktische Ausbildung durchgeführt werden kann, ist der Bau einer Übungshalle angedacht. Die hierzu gebildete Arbeitsgruppe setzte ihre Arbeit fort. Ein mittlerweile aufgestelltes Raumprogramm soll jetzt in eine Machbarkeitsstudie einfließen. Die modulare Truppausbildung (MTA) hat nun auch im Landkreis München begonnen. Die Ausarbeitungen zur Umsetzung der MTA wurden den Feuerwehren in einer Informationsveranstaltung am 22. Juni 2015 im Auditorium des Helmholtz-Zentrums vorgestellt. Es wurde im Anschluss daran ein Arbeitskreis für die notwendigen weiteren Ausarbeitungen zur MTA, insbesondere zu den Ergänzungsmodulen, gebildet. Mittlerweile haben auch schon erste Prüfungen stattgefunden. In den nächsten Wochen wird der Arbeitskreis seine Arbeiten abschließen. In einer weiteren Informationsveranstaltung am 12. Juli 2016 werden die Feuerwehren über die Ergebnisse dieser Arbeit informiert. Im Rahmen der Kreisausbildung erhielten die Atemschutzgeräteträger auch letztes Jahr wieder die Möglichkeit einer sogenannten Heißausbildung in der Brandsimulations-, Wärmegewöhnungs- und Rauchgas- durchzündungsanlage. Für die Maschinisten wurde auch letztes Jahr ein Fahrsicher- heitstraining durchgeführt. Zusätzlich war es nach zwei Jahren wieder gelungen, den Sondersignal-Fahrt-Trainer zu bekommen. Dieser wird vom Innenministerium und der Versicherungskammer Bayern finanziert und wird den Feuerwehren kostenlos zur Verfügung gestellt.

Im Rahmen der Partnerschaft zwischen dem Landkreis München und den beiden polnischen Landkreisen erhielten Feuerwehrleute aus Polen auch im letzten Jahr eine Fortbildung im Atemschutz. In einer Wärmegewöhnungsanlage auf dem Übungsplatz der Feuerwehr Aschheim, die an diesem Wochenende auf Kosten des Landkreises für die Landkreisfeuerwehren angemietet worden war, konnten Feuerwehrleute aus den Landkreisen Krakau und Wieliczka praktische Erfahrungen im Atemschutz sammeln.

2015 gab es im Landkreis auch wieder Grund zu feiern: Die Feuerwehr Gräfelfing wurde 125 Jahre alt und feierte dies mit einem Festabend (11. April) und einer Fahrzeugweihe (28. Juni). Die Feuerwehr Höhenkirchen beging ihr 140jähriges Gründungsfest vom 11. bis 13. September. Den beiden „Jubilaren“ sei auch an dieser Stelle nochmals recht herzlich gratuliert!

In der Feuerwehrlandschaft des Landkreises gab es im letzten Jahr zwei Veränderungen. Die Betriebsfeuerwehr Airbus Defence & Space Unterschleißheim wurde wegen Schließung des Standortes zum 30. Juni aufgelöst. Die Werkfeuerwehr hubergroup Deutschland wurde Ende Oktober aufgelöst und wird künftig als Betriebsfeuerwehr weitergeführt.

Im Mai letzten Jahres nahm die Feuerwehr Neubiberg den First Responder-Dienst auf. Sie ist damit die 16. Feuerwehr im Landkreis, die das sogenannte therapiefreie Intervall bis zum Eintreffen des Notarztes bzw. Rettungsdienstes überbrückt. Dieser Dienst ist mit einem erheblichen Aufwand an Ausbildung und Zeit verbunden. Ich danke der Feuerwehr Neubiberg für dieses zusätzliche Engagement und wünsche ihr dabei viel Erfolg. Seite 6 __ Jahresbericht der Kreisbrandinspektion zum 160. Kreisfeuerwehrtag am 22. April 2016

Im vergangenen Jahr hat es bemerkenswert viele Kommandantenwahlen gegeben. Bei einer Reihe von Feuerwehren kam es zu einer Neubesetzung dieses Amtes. Es ist erfreulich, dass sich immer wieder Feuerwehrleute finden, die bereit sind, diese zweifellos anstrengende und zeitintensive Aufgabe zu übernehmen. So möchte ich an dieser Stelle allen Kommandanten, die aus dem Amt geschieden sind, für ihre verantwortungsvolle Arbeit danken und ihren Nachfolgern gleichzeitig viel Erfolg für die vor ihnen liegenden Aufgaben wünschen.

Änderungen gab es auch in der Kreisbrandinspektion. Mit Wirkung vom 15. April 2015 habe ich Reinhard Löhr zum Kreisbrandmeister für den KBM-Bereich 6 bestellt. Thomas Lix hatte aus beruflichen Gründen um seine Entbindung von dieser Aufgabe gebeten. Er wurde zum gleichen Zeitpunkt Kreisbrandmeister für Sonderaufgaben. Mit Wirkung vom 1. Juni 2015 habe ich ferner Dr. Michael Spitzweg zum Kreisbrandmeister für Sonderaufgaben bestellt. Neuer Kreisbrandmeister für den KBM-Bereich 3 ist seit 1. Januar 2016 Dr. Markus Hardi. Andreas Mur konnte diese Aufgabe aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr in vollem Umfang erfüllen. Er gehört als Kreisbrandmeister mit Sonderaufgaben weiterhin der Kreisbrandinspektion an.

Die Kreisbrandinspektion hatte im vergangenen Jahr wieder viele Aufgaben zu erledigen und ein großes Arbeitspensum zu bewältigen. Für ihre Arbeit und ihren engagierten Einsatz danke ich meinen Mitarbeitern in der Kreisbrandinspektion recht herzlich.

An dieser Stelle möchte ich mich sehr herzlich für das ausgesprochene Vertrauen bei der KBR-Wahl, die am 20. November stattfand, bedanken. In der neuen Amtszeit gilt es das Erreichte auszubauen und Neues in Angriff zu nehmen. Verbunden mit dem Dank ist der Wunsch auf eine weiterhin gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit.

Die Feuerwehren des Landkreises München waren im letzten Jahr äußerst stark gefordert. Sie haben dabei wie immer hervorragende Arbeit geleistet, wofür ich den Führungskräften und allen Feuerwehrdienstleistenden meinen Dank und meine Anerkennung aussprechen möchte. Dank gebührt auch den Familien und den Partnern der Feuerwehrdienstleistenden für ihr Verständnis und für die Unterstützung der ehrenamtlichen Feuerwehrtätigkeit.

Allen Feuerwehren wünsche ich eine stets erfolgreiche und unfallfreie Tätigkeit, immer gemäß unserem Wahlspruch „Gott zur Ehr, dem Nächsten zur Wehr“.

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2. Berichte der Kreisbrandinspektion

Flüchtlingsstrom nach Deutschland – Feuerwehren stark gefordert Bericht von KBI Walter Probst

Schon Anfang 2015 mussten immer wieder Feuerwehren, der ABC Zug und das THW herangezogen werden, um kurzfristig Turnhallen im Landkreis München zur Belegung mit Flüchtlingen vorzubereiten. Als sich die Flüchtlingssituation in Ungarn zuspitzte, die Weiterreise der Flüchtlinge möglich wurde und die ersten in München ankamen, dachte noch niemand daran, dass dies auch die Feuerwehren im Landkreis belasten würde.

Am Dienstag, 01.09.2015 vormittags, wurde von der Regierung von Oberbayern über das LRA München die sofortige Unterbringung von 700 Flüchtlingen im Landkreis München angefordert. Hierfür wurde vom LRA die Tennisanlage im Ortsteil Keferloh der Gemeinde ausgewählt. Zielvorgabe war die Unterbringung für maximal 2-3 Tage. Vom LRA wurden Mitarbeiter des Sachgebiets 5.3, sowie der Kommandant der FF Grasbrunn, der stellvertretende Leiter des THW, der stellvertretende Leiter des ABC-Zuges und KBI Probst beauftragt, das Gelände auf seine Tauglichkeit zur Unterbringung der Flüchtlinge zu prüfen. Um ca. 12:30 Uhr wurde von KBI Probst die Rückmeldung an das LRA gegeben, dass das Gelände auf Grund vielfältiger Mängel nur bedingt tauglich ist. Im Anschluss kehrten die Beteiligten an ihren Arbeitsplatz zurück, mit der Auffassung, dass sich der Auftrag damit erledigt hätte.

Um ca. 14:00 Uhr bekam KBI Probst vom Landratsamt München den Auftrag/Alarm schnellstmöglich eine Unterbringung für 700 Flüchtlinge in der Tennisanlage Keferloh zu schaffen; die Belegung sollte noch am Abend erfolgen. Vom Landratsamt wurde KBI Probst daraufhin als ÖEL nach Art. 15 BayKSG bestellt. Noch auf der Anfahrt wurden zusammen mit dem Sachgebietsleiter Herrn Balzer telefonisch die ersten Alarmierungen und Aufträge abgesprochen und durchgeführt: Alarmierung des ELW des Landkreises München, Alarmierung der Einheitsführer von THW, ABC-Zug, FF Grasbrunn, Sanitätsdienst sowie der Kreisbrandinspektion. Treffpunkt für alle Einheitsführer war die Tennisanlage Keferloh.

Nach einer ersten Lageeinweisung/Lagebesprechung standen folgende Aufgaben an: - Transport von Betten aus dem Lager des Landkreis München - Beschaffung von ca. 100 WC-Kabinen - Beschaffung von Müllcontainern - Beschaffung von Duschmöglichkeiten - Kontrolle der 10 Tennishallen hinsichtlich erforderlicher Umbauten für die Aufstellung der Betten - Ertüchtigung der Hallen soweit möglich - Kontrolle / Prüfung der Elektro-Lichtanlagen - Erstellen eines Flächenplanes - Erstellen von Hallenplänen

Den Transport der Betten übernahmen THW und ABC-Zug; die Bereitstellung eines Müllcontainers wurde vom LRA organisiert. Duschmöglichkeiten wurden durch den ABC-Zug mit dem Dekontaminationszelt und die FF mit dem Dekontaminationscontainer gestellt. Seite 8 __ Jahresbericht der Kreisbrandinspektion zum 160. Kreisfeuerwehrtag am 22. April 2016

Im weiteren Verlauf stellten sich immer mehr gravierende Mängel in den Tennishallen heraus: Holzrundbogen-Konstruktion mit leicht brennbaren Materialien, fehlende Fluchtwege und Notausgänge, nicht zeitgemäße Elektrik etc.

Auf Grund von teilweise erfolgten Einbauten in den Hallen wurde festgelegt, dass die Hallen 1 und 2 sowie 5 und 6 zur Aufstellung von Betten genutzt werden. Die Halle 3 sollte evtl. zur Verpflegung und die Halle 4 erst nach aufwändigen Abbauten genutzt werden. Es wurden Pläne gefertigt, wie die Aufstellung der Betten in den Hallen erfolgen soll. Des Weiteren wurde mit Elektrikern des THW die Elektroanlage überprüft. Es wurde festgelegt, dass eine ständige 24h-Brandwache vor Ort erforderlich ist. Diese wurde durch die FF Grasbrunn gestellt. Die inzwischen beauftragte Firma Security 110, die auch die Traglufthallen im Landkreis betreut, war inzwischen ebenfalls vor Ort und konnte wichtige Tipps im Umgang mit den Flüchtlingen geben. Des Weiteren sollte diese im Auftrag der Regierung die Registrierung und die Steuerung des Caterers übernehmen.

Gleichzeitig mit Eintreffen der Betten aus Garching wurden Kräfte der umliegenden Feuerwehren (, Haar, Neubiberg, Putzbrunn, und Taufkirchen mit AB Versorgung) sowie noch nicht alarmierte Kräfte des THW und des ABC-Zuges alarmiert, die dann auf die zwei gebildeten Abschnitte - einmal unter der Führung von KBM Englberger und im zweiten unter der Führung von KBM Rosina - aufgeteilt wurden. Es wurden nicht nur Betten aufgebaut, sondern vorher war es erforderlich teilweise Einrichtungsgegenstände (z.B. Tore) zu entfernen, Ausgänge an der Rückseite nutzbar zu machen, WC-Kabinen abzuladen und aufzustellen. In der Besprechung um 21:00 Uhr wurden die ersten Hallen bezugsfertig gemeldet und vom Landratsamt kam die Info, dass wir gegen 22:30 Uhr mit den ersten 200 bis 300 Flüchtlingen rechnen müssen. Im weiteren Verlauf wurden dann die restlichen Hallen soweit fertiggestellt, dass es möglich war, alle Betten zu belegen.

Ab 22:30 Uhr wurden die eingesetzten Kräfte sukzessive aus dem Einsatzgeschehen entlassen. Insgesamt waren an diesem Tag ca. 120 Einsatzkräfte tätig. Um ca. 22:30 Uhr trafen die ersten Busse mit den Flüchtlingen ein. Diese wurden anschließend in der Halle 3, die für die Versorgung vorbereitet wurde, registriert und vom Caterer versorgt. Anschließend teilte die Security die Flüchtlinge auf die verschiedenen Hallen auf.

Bis ca. 01:00 Uhr kamen in Keferloh ca. 350 Flüchtlinge an. Um 01:00 Uhr wurde die gesamte Notunterkunft einem Vertreter der Regierung von Oberbayern übergeben. Die restlichen Kräfte einschließlich ELW rückten ab; die FF Grasbrunn verblieb mit einer ständigen Brandwache vor Ort.

Am Mittwoch und in Folge auch am Donnerstag traten immer wieder kleinere und größere Probleme auf, die von der anwesenden Security und dem inzwischen sehr zahlreich anwesenden Helferkreis nicht beseitigt werden konnten und auf Grund der ständig anwesenden Feuerwehr stets an diese herangetragen wurden. Beispielhaft waren dies: - Beschaffung kleinerer Mülltonnen - grundsätzliche Reinigung - Reinigung der WC-Kabinen - fehlende Hygieneartikel - fehlende Warmwasseraufbereitung für Babynahrung - hausärztliche Betreuung

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Bedingt durch den Ausnahmezustand am Münchner Hauptbahnhof waren die zuständigen Ansprechpartner teils nur schwer erreichbar und die Probleme konnten nur schleppend abgearbeitet werden.

Am späten Donnerstagabend, 03.09.2015, wurde von der Regierung von Oberbayern gegenüber Herrn Landrat Christoph Göbel der „Ernstfall“ ausgerufen. Das bedeutete für den Landkreis München, wir mussten die Notunterkunft in Grasbrunn, die eigentlich bis spätestens Ende der Woche wieder geräumt sein sollte, bis zum 11.09.2015 (evtl. bis 13.09.2015) aufrecht erhalten und mit einer kurzfristigen Vollbelegung von 700 Personen rechnen. In einer Besprechung am Freitagvormittag im Landratsamt wurde KBI Walter Probst von Herrn Landrat Göbel zum Leiter der Notunterkunft Keferloh bestellt. Des Weiteren wurde von Herrn Landrat Göbel entschieden und beauftragt, dass ein medizinischer Dienst vor Ort eingerichtet wird. Ab Freitagabend war dann auch der MKT mit einem Arzt und teilweise zwei Assistenten vor Ort, um eine gewisse medizinische Grundversorgung zu gewährleisten. Von nun an konnten auch die auftretenden kleineren und größeren Probleme auf Grundlage der gewährten Entscheidungskompetenz kurzfristig gelöst werden.

Da an diesem Objekt erhebliche Brandschutzmängel vorlagen, bestand seit Dienstag dort eine ständige 24h-Brandwache (Löschfahrzeug, Besatzung 1/3), die bis einschließlich Sonntag von den Feuerwehren Grasbrunn und Harthausen betrieben wurde. Es war klar, dass wir für die nächste Woche Unterstützung von den umliegenden Feuerwehren benötigten. Diese Brandwachen wurden nach der Bereichsfolge bei den umliegenden Feuerwehren angefordert und auch ohne Ausnahme zu Verfügung gestellt.

Die Notunterkunft war von Dienstagnacht bis Samstagfrüh mit ca. 350 Flüchtlingen belegt. Am Samstagmorgen wurden die 350 Flüchtlinge von der Regierung in andere Bundesländer weiterverteilt. Die Abholung erfolgte reibungslos. Gleichzeitig wurde uns angekündigt, dass am Samstagabend die Unterkunft Keferloh voll belegt werden soll, d.h. wir mussten mit der Ankunft von 700 Flüchtlingen rechnen.

Über viele Kanäle und Stellen wurden neue Bettdecken, Kissen und Bettzeug angefordert. Vom ABC-Zug wurden alle benutzten Betten / Matratzen desinfiziert und anschließend wurde von ABC-Zug und THW die Unterkunft wieder mit neuem Bettzeug bestückt, so dass wir kurzfristig wieder für die Aufnahme von 700 Flüchtlingen bereit waren.

Ab Samstag 17:00 Uhr bis Sonntag Früh 01:00 Uhr wurde dann die Unterkunft voll belegt, ständig trafen überfüllte Busse des MVV mit Flüchtlingen ein. Die Flüchtlinge kamen direkt vom Münchner Hauptbahnhof, waren also nicht registriert und ohne jegliche medizinische Erstuntersuchung. Durch den MKT und mit Unterstützung von hinzualarmierten First Responder-Kräften wurden alle in dieser Nacht angekommenen 650 Flüchtlinge einem medizinischen Erstcheck unterzogen, anschließend von der Security registriert, vom Caterer versorgt und auf die Hallen verteilt.

Im weiteren Verlauf traten natürlich immer wieder kleinere und größere Probleme auf, die in Zusammenarbeit mit Landratsamt, Gemeinde, Feuerwehr, THW, MKT, Security, Helferkreis usw. schnell und unbürokratisch gelöst werden konnten. Um hier einen Eindruck zu vermitteln, nachfolgend einige Beispiele: - Einrichtung von Steckdosen zum Laden von Handys - Beschriftung von Mülltonnen in den verschiedenen Landessprachen Seite 10 __ Jahresbericht der Kreisbrandinspektion zum 160. Kreisfeuerwehrtag am 22. April 2016

- Wartung und Instandhaltung des Duschbereiches - Transporte und Lagerung für den Helferkreis - Errichtung einer Möglichkeit zum Wäsche waschen

Am Dienstagabend um ca. 17:00 Uhr erhielten wir über das Landratsamt München die Mitteilung von der Regierung von Oberbayern, dass alle Flüchtlinge, die in Grasbrunn untergebracht wurden, kurzfristig in andere Aufnahmeeinrichtungen verlegt werden. Die ersten Busse trafen um ca. 19:00 Uhr ein und holten die ersten Flüchtlinge ab, um ca. 21:00 Uhr waren alle Flüchtlinge aus der Notunterkunft Keferloh abgeholt.

In Absprache mit Herrn Landrat Göbel wurden auch gleichzeitig die Einrichtungen/ Geräte der Feuerwehr/ABC Zug zurückgebaut. Um ca. 22:00 Uhr war die Notunterkunft dann auch von allen Gerätschaften der Hilfsdienste komplett geräumt und konnte dem Wachdienst übergeben werden.

Die Notunterkunft Grasbrunn wurde am 01.09.2015 aufgebaut und bis zum 08.09.2015 betrieben. In diesem Zeitraum wurden in der ersten Welle ca. 350 Flüchtlinge und in der zweiten Welle ca. 650 Flüchtlinge untergebracht. Von den zahlreichen politischen Besuchern der Notunterkunft und auch von der Regierung von Oberbayern wurde uns immer wieder bestätigt, dass die Notunterkunft Keferloh/Grasbrunn aus ihrer Sicht eine der am besten organisierten Notunterkünfte ist. Wieder einmal hat der Landkreis München mit seinen Feuerwehren, ABC-Zug und THW bewiesen, dass wir alle miteinander auch die schwierigsten Situationen meistern können.

Fotos Notunterkunft Keferloh / Grasbrunn

Anlieferung WC-Kabinen Demontage Einbauten in den Hallen

Aufbau der Betten Blick über die Hallenfront

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Aufgebaute Halle ohne Bettzeug Aufbau der Betten

Aufgebaute Halle mit Bettzeug Aufgebaute Halle mit Bettzeug

Versorgung Einsatzkräfte Standort 24h-Brandwache

Beschriftete Kleintonnen Provisorischer Waschbereich für Wäsche

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Modulare Truppausbildung im Landkreis München Bericht von KBM Joachim Gragert und KBM Gerhard Bauer

Die Modulare Truppausbildung MTA wurde in Bayern eingeführt, um die Ausbildung flexibler zu machen – mit dem Hintergrund, dass sie nur noch das vermitteln soll, was der einzelne Feuerwehrangehörige auch wirklich für seine Tätigkeit braucht. Aufgrund der Vielzahl kleiner Feuerwehren in Bayern, die nur mit einem kleinen Löschfahrzeug, einem TSF oder einem TSA ausrücken, entschloss man sich auf Landesebene, die Ausbildung auf die damit verbundenen Erfordernisse zu konzentrieren. Nur dieses Wissen ist der Inhalt des Basismoduls, das nach der theoretischen und praktischen Ausbildung mit der Zwischenprüfung abgeschlossen wird.

Die Zwischenprüfung nach dem Basismodul entspricht in etwa dem Niveau des Truppmann Teil 1. Einige Aufgaben erschienen den Ausbildern des Landkreises München aber deutlich zu einfach, so dass einige Inhalte geändert wurden.

Feuerwehren und Ausbilder finden die Ausbildungsinhalte des Basismoduls auf den Internetseiten der Staatlichen Feuerwehrschule Würzburg. Diese sind nach einer namentlichen Anmeldung verfügbar und werden auch laufend aktualisiert. Gegenüber dem bisherigen TM1-Kurs ist das Niveau in einigen Teilen deutlich gestiegen und es wurden auch neue Inhalte integriert. So erfahren die meist sehr jungen Feuerwehrangehörigen jetzt auch, welche Unterstützung sie im Fall eines Unfalls erhalten, sowie wichtiges zu den Themen Einsatzhygiene, Verhalten im Einsatz (vor, während und nach dem Einsatz), Verhalten in der Öffentlichkeit, neue Antriebs- technologien in Kraftfahrzeugen und vieles mehr.

Den Feuerwehren im Landkreis München stehen für die Ausbildung im Basismodul folgende Möglichkeiten zur Verfügung: ● Ausbildung Theorie auf Landkreisebene in der zentralen Kreisausbildung in Haar, praktische Ausbildung in der Feuerwehr ● Ausbildung Theorie auf Landkreisebene in der zentralen Kreisausbildung in Haar, praktische Ausbildung zusammen mit anderen Feuerwehren der Gemeinde oder des Abschnitts Jahresbericht der Kreisbrandinspektion zum 160. Kreisfeuerwehrtag am 22. April 2016 ___ Seite 13

● Ausbildung Theorie und Praxis zusammen mit anderen Feuerwehren der Gemeinde oder des Abschnitts ● Ausbildung Theorie und Praxis komplett selbstständig

Grundsätzlich steht es jedem MTA-Kurs frei, mehr Inhalte zu integrieren, als das Konzept des Freistaats Bayern vorsieht. Im Landkreis München verfügt fast jede Feuerwehr über einen hydraulischen Rettungssatz und deswegen war es in den letzten 20 Jahren absolut üblich, den Umgang damit im Rahmen der Ausbildung Truppmann Teil 1 zu lehren, damit die Teilnehmer nach erfolgter Prüfung zu Einsätzen ausrücken dürfen. Diese Möglichkeit – unter Berücksichtigung der Unfallverhütungsvorschriften – besteht natürlich weiterhin. Die Ausbildung „Erste Hilfe“ wird in zwei Teilen unterrichtet: Der erste Teil umfasst die "offiziellen" 9 Unterrichtseinheiten eines regulären Erste-Hilfe-Kurses und der zweite Teil weitere 7 Unterrichtseinheiten mit einem feuerwehrspezifischen Fachteil. Derzeit stehen dem Landkreis München etwa 25 Ausbilder für Erste Hilfe zur Verfügung. Diese können über die Kreisfeuerwehrärztin Dr. Johanna Feldmeier angefordert werden. Da die Ausbildung allen offiziellen Vorgaben entspricht, werden die Zeugnisse für die Erste- Hilfe-Ausbildung auch von den Fahrerlaubnisstellen anerkannt, was für die Teilnehmer des Basismoduls oft sehr wichtig ist. Auch für den Themenblock „Physische und psychische Belastung“ können für Ausbildungen außerhalb der zentralen Kreisausbildung erfahrene Ausbilder des Landkreises angefordert werden. Dazu wenden sich die Feuerwehren bitte an den Feuerwehrseelsorger Hermann Saur.

Nominell umfasst das Basismodul 120 Unterrichtseinheiten einschließlich der Sprechfunker-Ausbildung mit 12 und der Ersten Hilfe mit 16 Stunden Länge. Das ist etwas länger als früher, dafür beinhalten diese 120 Stunden bereits die Unterrichtsinhalte der bisherigen Truppführer-Ausbildung. Trotzdem sind 120 Stunden Ausbildung eine ganze Menge. Um die Ausbildung etwas zu entzerren, wurde für den Landkreis München folgendes festgelegt:

Im Basismodul entfällt die Sprechfunker-Ausbildung, so dass dieses Wissen auch nicht in der Zwischenprüfung abgefragt wird. Die Sprechfunker-Ausbildung findet stattdessen irgendwann zwischen dem Abschluss des Basismoduls und der MTA-Abschlussprüfung statt; es steht also eine Zeitspanne von mindestens zwei Jahren zur Verfügung.

Bayernweit wurde festgelegt, dass die Ausbildung MTA auch die Sprechfunker- Qualifikation beinhalten soll, weswegen dieser Teil auch das Thema Kartenkunde etc. enthält. Um den Ablauf für die Feuerwehr zu vereinfachen und eine einheitliche Ausbildungsqualität sicherzustellen, wird die Sprechfunk-Grundschulung ausschließlich auf Landkreisebene durchgeführt; im Schuljahr 2015/2016 in insgesamt vier Kursen an verschiedenen Standorten im Landkreis München. Aufgrund der bereits erfolgten Umstellung im Landkreis München auf Digitalfunk werden die Kursteilnehmer nur noch an Digitalfunkgeräten und -technik ausgebildet.

Bisher wurden schon vier MTA-Zwischenprüfungen in Theorie und Praxis nach diesem Muster durchgeführt – jedes Mal mit großem Erfolg. Im KBM-Bereich 6 des Landkreises München wurde Anfang Dezember eine Prüfung mit 38 Teilnehmern absolviert. Diese dauerte von 18.30 Uhr bis 21.15 Uhr, was für eine Abnahme in dieser Größenordnung ein überragender Wert ist. Erreicht wurde dies unter anderem durch die Bereitstellung von 18 Prüfern (16 aus den beteiligten Feuerwehren und zwei von der Kreisbrandinspektion München), so dass jede der neun praktischen Aufgaben von Seite 14 __ Jahresbericht der Kreisbrandinspektion zum 160. Kreisfeuerwehrtag am 22. April 2016 einem eigenen Prüferteam abgenommen werden konnte. Dabei darf man nicht vergessen, dass jeder Teilnehmer aktuell drei praktische Prüfungen absolvieren muss – und falls eine davon nicht "klappt", eine vierte dazukommt.

Im Abschnitt 6 fand eine Mammut-Zwischenprüfung mit 38 Teilnehmern statt. In so einem Fall braucht man am besten für jede der neun Prüfungsstationen ein Prüferteam. Jeder Teilnehmer muss drei Einzelprüfungen erfolgreich absolvieren. Wenn er eine nicht schafft, muss er eine vierte Prüfung erfolgreich ablegen.

Stand im Landkreis München

Viele Ausbildungsinhalte mussten komplett neu entwickelt werden. Die Prüfungen des Basismoduls erschienen den Landkreisfeuerwehren und der Kreisbrandinspektion wesentlich zu leicht: Das Ablegen einer Schlauchbrücke auf einen bereits abgerollten B-Schlauch kann keine eigenständige Prüfungsaufgabe auf dem Niveau eines Truppmanns sein. Deswegen haben sich im vergangenen Sommer 20 Kommandanten, Zugführer und Ausbilder aus den Feuerwehren zum Arbeitskreis MTA zusammengefunden. Diese Gruppe entwickelte in Teamarbeit neue und anspruchsvollere Aufgaben für die Zwischenprüfung, die daran anschließenden Ergänzungsmodule für den zweijährigen Übungs- und Ausbildungsdienst und schließlich neue Aufgaben für die Abschlussprüfung.

Die Teilnehmer des Arbeitskreises MTA kommen aus jedem Abschnitt des Landkreises München, aus großen wie aus kleinen Feuerwehren.

Jahresbericht der Kreisbrandinspektion zum 160. Kreisfeuerwehrtag am 22. April 2016 ___ Seite 15

● Seit Mitte 2015 können die Feuerwehren mit der MTA-Ausbildung beginnen. Musterlehrpläne für das Basismodul findet man auf den Internetseiten der SFS Würzburg. Die praktische und theoretische Zwischenprüfung für den Landkreis München wurde durch den Arbeitskreis MTA komplett ausgearbeitet. Sie können vom Ausbilderbereich unserer Internetseite www.kfv-muenchen.de heruntergeladen werden. ● Der 12 Stunden lange Kurs Sprechfunk-Grundschulung (für Digitalfunk) läuft seit Herbst 2015. ● Die Inhalte des zwei Jahre dauernden Ausbildungs- und Übungsdienstes werden von den Feuerwehrschulen nicht vorgegeben; sie sollen die Kenntnisse des Basismoduls vertiefen. Seit Dezember 2015 arbeitet der Arbeitskreis MTA an den Ergänzungs- modulen, sie sind bis Frühsommer 2016 fertig und ab diesem Zeitpunkt ebenfalls per Download erhältlich. Die Ergänzungsmodule sind verpflichtend für alle Feuerwehren des Landkreises München. ● Zuletzt beschäftigt sich der Arbeitskreis MTA mit der Ausarbeitung der Abschlussprüfung. Diese Aufgaben sollen bis zu den Sommerferien 2016 fertig entwickelt sein. Die Abschlussprüfung besteht aus einem Theorieteil und praktischen Gruppenaufgaben, bei denen jeweils jeder Trupp einzeln geprüft wird.

Das nächste Informationstreffen für Kommandanten, Ausbildungsverantwortliche und die Ausbilder in den Feuerwehren findet statt am Mittwoch, 12. Juli 2016, ab 19.30 Uhr im Auditorium des Helmholtz-Zentrums in Neuherberg.

Logistik und Notfalleinheit im Atemschutzeinsatz (LUNA) – Konzept des Landkreises München Bericht von KBM Mario Rosina und Markus Böhmfeld

Viele Feuerwehren des Landkreises haben in den vergangenen Jahren umfangreiche Konzepte für Atemschutznotfälle entwickelt. Hierbei wurden oft Konzepte anderer Feuerwehren aus ganz Deutschland an die eigenen Bedürfnisse angepasst. Die Kreisbrandinspektion hat die Notwendigkeit solcher Konzepte ebenfalls erkannt und den Kreisbrandmeister für den Bereich Atemschutz, Mario Rosina, damit beauftragt, ein einheitliches Konzept für den Landkreis München zu entwickeln. Dieser bildete daraufhin einen Arbeitskreis, der sich mit der Aufgabe befasst hat; hierbei wurden Atemschutzverantwortliche aus dem ganzen Landkreis hinzugezogen. Im Einzelnen waren dies: KBM Mario Rosina, Markus Böhmfeld, Ralf Boschert, Matthias Buck, Martin Heizer, Daniel Hinß, Michael Kirmayer, Thomas Laser, Hartmut Müller-Tolk, Josef Pill, Jörg Pohl, Manuel Prause, Ralph Stegmeir und Markus Treml.

Bei den ersten Gesprächen stellte sich schnell heraus, dass nicht nur für den Bereich Atemschutznotfalleinsatz ein einheitliches Konzept Sinn macht, sondern auch in dem Bereich Logistik rund um eine große Schadenslage (ab ca. 3 Zügen). Ziel ist es hierbei, die Einsatzleitung dadurch zu entlasten, dass sich ein eigener Einsatzabschnitt um den Nachschub und die Versorgung der Atemschutzgeräteträger mit Material, Getränken und einer geeigneten Stelle zur Wiederaufrüstung und Erholung kümmert. Die Logistikeinheit übernimmt hierbei nicht die Atemschutzüberwachung; diese bleibt weiterhin dezentral bei den einzelnen Einsatzabschnitten.

Der Aufbau der Atemschutzlogistik und die Bildung einer Notfalleinheit richten sich hierbei nach der Größe der Schadenslage: Seite 16 __ Jahresbericht der Kreisbrandinspektion zum 160. Kreisfeuerwehrtag am 22. April 2016

Die Notfalleinheit

Die Notfalleinheit bildet eine Ergänzung zu den Sicherheitstrupps; sie ersetzt diese nicht, sondern unterstützt im Falle eines Atemschutznotfalls. Die Sicherheitstrupps werden weiterhin in den einzelnen Einsatzabschnitten bereitgestellt; je Zugang zum Brandobjekt ein eigener Trupp. Wird durch einen Atemschutztrupp ein „Mayday“ abgesetzt, wird der Sicherheitstrupp des entsprechenden Einsatzabschnitts in Bewegung gesetzt. Parallel dazu wird die Notfalleinheit informiert und in den entsprechenden Einsatzabschnitt entsandt, um den Sicherheitstrupp bei der Rettung zu unterstützen.

Die Notfalleinheit besteht aus mindestens vier Atemschutzgeräteträgern, davon möglichst einer mit der Qualifikation eines Gruppenführers. Die Einheit soll ein eigenes Fahrzeug zur Verfügung haben; somit ist es möglich auch bei größeren Objekten schnell zum Schadensort vorzudringen. Das Fahrzeug und die Notfalleinheit dürfen nicht anderweitig in den Einsatz eingebunden sein. Ausgerüstet ist die Einheit neben der Standardausrüstung eines Sicherheitstrupps (Brechwerkzeug, Löschmittel, alternative Luftversorgung) mit einer Tragehilfe größeren Umfangs (Schaufeltrage, Schleifkorbtrage oder ähnliches) sowie Sondermaterial je nach Anforderung und Lage. Beispiel für eine vollständig ausgerüstete Notfalleinheit:

Ausrüstung der Notfalleinheit hier: Wärmebildkamera, Feuerwehraxt, Halligan-Tool, Atemschutz- Notfalltasche mit alternativer Luftversorgung, Strahlrohr und Schlauchtragekorb für eigene Wasserversorgung, sowie eine Schaufeltrage.

Jahresbericht der Kreisbrandinspektion zum 160. Kreisfeuerwehrtag am 22. April 2016 ___ Seite 17

Beim Eintreten eines Notfalls meldet sich die Notfalleinheit zunächst bei dem zuständigen Abschnittsleiter. Die Einheit wird von diesem kurz in die Lage eingewiesen und zur Unterstützung des Sicherheitstrupps geschickt. Die Leitung der Rettung verbleibt hierbei zunächst beim Truppführer des Sicherheitstrupps.

Die Einsatzleitung meldet parallel zur Rettung den Notfall an die Feuerwehreinsatzzentrale. Diese alarmiert einen weiteren taktischen Zug, KBM, KBI und KBR sowie RTW, NEF und Cyanokit, falls nicht entsprechend bereits an der Einsatzstelle. Ebenfalls muss sofort eine neue Notfalleinheit gebildet werden. Sollte ein erheblicher Personenschaden eingetreten sein, so wird empfohlen, die betroffene Feuerwehr schnellstmöglich aus dem Einsatz herauszulösen.

Die Notfalleinheit kann je nach Einsatzgröße und Lage von den vor Ort befindlichen Einheiten gebildet werden oder wird über die Feuerwehreinsatzzentrale von einer anderen Feuerwehr alarmiert. Hierbei wird nach Möglichkeit eine weiter entfernte Feuerwehr alarmiert, um die Gebietsabdeckung nicht zu gefährden.

Die Atemschutzlogistik

Die Atemschutzlogistik kann ebenfalls je nach Größe und Lage entweder aus Kräften vor Ort oder überörtlich gebildet werden. Diese sollte aus einer entsprechend ausgebildeten Führungskraft plus 2 bis 4 Feuerwehreinsatzkräften bestehen. Die Logistik bildet sich idealerweise an einem warmen und trockenen Ort mit ausreichender Platzreserve. Hierbei sind entsprechende Zelte oder andere überdachte Flächen denkbar. Die räumliche Nähe zur Einsatzleitung (ELW) und zur Einsatzstelle ist ebenfalls zu bevorzugen.

Die Atemschutzlogistik unterstützt die Einsatzabschnitte sowie den Einsatzleiter und soll vor allem für eine Entlastung dieser sorgen. Ihre Aufgabe ist es immer, eine ausreichende Anzahl an Atemschutzgeräteträgern und entsprechendes Material (wie Ersatzflaschen und Geräte) vorzuhalten. Die Entsendung der Trupps in die Abschnitte wird von der Atemschutzlogistik überwacht, um eine Überbeanspruchung der Trupps auszuschließen. Somit wird verhindert, dass ein Trupp mehrmals geht, während andere Trupps nicht eingesetzt werden. Sind nicht genügend Atemschutzgeräteträger vor Ort, informiert der Leiter der Logistik den Einsatzleiter. Dieser kann dann entsprechende Nachalarmierungen veranlassen. Ebenfalls entsendet die Atemschutzlogistik die Notfalleinheit in einem entsprechenden Fall.

Ausgerüstet ist die Atemschutzlogistik mit mindestens zwei Funkgeräten. Zum einen um mit der Einsatzleitung zu kommunizieren und zum anderen um mit den Abschnitten in Kontakt zu stehen bzw. den Funkkontakt der Atemschutztrupps (DMO 309 F) mitzuhören, um auf ein „Mayday“ entsprechend schnell reagieren zu können. Idealerweise steht der Logistik sowohl ein MTW/ELW zur Dokumentation zur Verfügung, als auch ein Versorgungs-Lkw/GW-Logistik um z.B. Zelte, Tische, Bänke etc. an die Einsatzstelle zu transportieren.

Stand und Ausblick

Aktuell wird das Konzept in den einzelnen KBM-Bereichen vorgestellt; eine Präsentation bei einer Kommandantenversammlung hat ebenfalls stattgefunden.

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Zukünftig sollen sich Feuerwehren dazu bereit erklären, die Logistik-Komponenten vorzuhalten und Notfalleinheiten zu schulen. Diese können dann von der Einsatzleitung angefordert werden bzw. werden bei einer entsprechenden Lage zusammen mit dem KBM Atemschutz automatisch an die Einsatzstelle alarmiert.

Unter www.kfv-muenchen.de (Interner Downloadbereich, Bereich Kommandanten) kann das Konzept als PDF heruntergeladen werden. Das PDF enthält auch Vordrucke für die Logistikeinheit. Für Fragen rund um das Konzept steht KBM Mario Rosina als Ansprechpartner zur Verfügung.

Erste-Hilfe-Ausbildung im Landkreis München Bericht von Kreisfeuerwehrärztin Dr. Johanna Feldmeier

Schon vor vielen Jahren wurde in der Kreisausbildung darüber nachgedacht, die Erste- Hilfe-Ausbildung selbst durchzuführen. Vor allem bürokratische Hürden haben immer wieder verhindert, dass die Ausbildung in die eigenen Hände genommen wurde.

Die Umstrukturierung der Grundausbildung zur Modularen Truppausbildung, die vorgeschriebenen 16 UE für die Erste-Hilfe-Ausbildung in der Feuerwehr, die von den Hilfsorganisationen nicht mehr angeboten werden, und vor allem die Zulassung der Feuerwehren als Erste-Hilfe-Ausbildungsstellen haben dazu geführt, dass dieses Thema im Landkreis München „wiederbelebt“ wurde.

Bereits im September 2015 wurde ein erstes Konzept erarbeitet, das den Grundsätzen der BAGEH (Bundesarbeitsgemeinschaft für Erste Hilfe) entspricht. Dabei wurden die vom Landesfeuerwehrarzt geforderten 16 Unterrichtseinheiten in 9 UE „Erste Hilfe“ (wie bei den Hilfsorganisationen) und in 7 UE „feuerwehrspezifischer Fachteil Erste Hilfe“ (mit speziellen Feuerwehrthemen wie Umlagern, Transportieren, Verbrennungen…) aufgeteilt. Ein Team von vier Personen unter der Leitung von Kreisfeuerwehrärztin Dr. Johanna Feldmeier hat dabei viel Wissen, Zeit und Energie eingebracht und entsprechende Präsentationen erstellt.

Auf die Anfrage an alle Feuerwehren, wer an der Erste-Hilfe-Ausbildung als Ausbilder teilnehmen möchte, haben sich viele gemeldet und in einem ersten Treffen vernetzt. Bereits 16 Personen haben sich in das ausgearbeitete Konzept und die zugehörigen Präsentationen schulen lassen und 9 weitere folgen in zwei Wochen. Somit stehen dann 25 Erste-Hilfe-Ausbilder im Landkreis München zur Verfügung und weitere werden zu Beginn des nächsten Schuljahres ausgebildet.

Steht in einer Feuerwehr ein Erste-Hilfe-Kurs oder ein feuerwehrspezifischer Fachteil an, so kann er über Johanna Feldmeier ([email protected]) angefragt werden. Sie bestätigt dann den Termin, wenn Material und Ausbilder vorhanden sind.

Der Erste-Hilfe-Kurs (9 UE, typischerweise ein Samstag) ist zu Beginn der MTA (Theorie) sinnvoll und darüber hinaus für jeden Feuerwehrdienstleistenden alle zwei Jahre vorgesehen. Der feuerwehrspezifische Fachteil Erste Hilfe (7 UE, typischerweise ein Samstag oder 2 Abende) muss bis zur Zwischenprüfung absolviert sein; ist aber auch für jeden Feuerwehrdienstleistenden vorgesehen (z.B. im jährlichen Wechsel mit dem Erste-Hilfe-Kurs).

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3. Jugendfeuerwehr im Landkreis München Bericht des Kreisjugendfeuerwehrwartes KBM Gerhard Bauer

Kreisjugendfeuerwehrtag 2015

Abermals einen neuen Rekord stellten die Mannschaften aus dem Landkreis München beim 19. Kreisjugendfeuerwehrtag auf, der am Samstag, den 25. Juli 2015, rund um das Feuerwehrgerätehaus Kirchheim stattfand: Diesmal zeigten 16 Mannschaften Teamgeist, Kameradschaft und Findigkeit beim Absolvieren der zehn teilweise recht anspruchsvollen Mannschaftsspiele. Beteiligt haben sich noch mehr Jugendfeuerwehren, denn auch in diesem Jahr gab es Mannschaften, die aus mehreren Orten zusammengestellt wurden, wenn andernfalls die erforderlichen fünf Mitglieder nicht erreicht wurden: So kämpften beispielsweise die Feuerwehren aus Siegertsbrunn und Hohenbrunn zusammen und eine weitere Mannschaft bestand aus Jugendlichen aus Taufkirchen und Dornach. Dass so eine Kombimannschaft absolut erfolgreich sein kann, bewiesen eindrucksvoll Siegertsbrunn und Hohenbrunn, die zusammen den ersten Platz erreichten. Erstmals nahm auch eine Mannschaft vom THW-Ortsverband München-Land teil, die allerdings leider nur den Trostpreis erhielten - aber sie freuten sich sicher auch über die Kinokarten für alle Teilnehmer und Betreuer. Die ausrichtende Feuerwehr Kirchheim hatte auch einige Mitglieder ihrer Partnerfeuerwehr Gaisfeld aus der Steiermark eingeladen und mit diesen eine gemeinsame Mannschaft geformt.

Jedes Jahr beim Kreisjugendfeuerwehrtag dabei: "Querstapler" ist "das" Feuerwehrspiel überhaupt: Hier zählt Taktik mehr als Kraft, und ohne gute Absprache geht gar nichts.

Auf die Mannschaften warteten wieder ein paar ganz neue und ein paar schon bekannte Geschicklichkeitsspiele. Erstmals entwickelte auch die veranstaltende Feuerwehr zwei Spiele, die sehr gut ankamen: Bei "Rohr frei" stand ein Teammitglied durch Fallgeschirr und Drehleiter gut gesichert auf einem Brett, das auf vielen senkrechten Wasserrohren gelagert war. Seine Kameradinnen und Kameraden mussten dann möglichst schnell möglichst viele Rohre darunter entfernen, ohne dass das Ganze zusammenfiel.

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Auf nur einem Rohr zu stehen, hat beim "Rohr frei" keine Mannschaft geschafft. Zwei oder drei verbliebene Rohre waren aber ganz normal.

"Feingefühl" war völlig anders: Hier mussten vier Teammitglieder ohne Sicht und nur von mündlichen Anweisungen des fünften Spielers geleitet, Legofahrzeuge nachbauen. Beim Palettenzug imitierten die Teams den Transport von Steinblöcken für den Pyramidenbau: Eine Palette musste mit Hilfe von hölzernen Rollen möglichst schnell über den Platz und wieder zurück befördert werden.

Beim Spritzenmeister messen sich die Jugendlichen an der Kübelspritze.

Jedesmal völlig überraschend im Wettbewerb mit dabei ist das Spiel "Querstapler", bei denen die Mannschaften möglichst viele Limotragerl quer "in der Luft" anordnen Jahresbericht der Kreisbrandinspektion zum 160. Kreisfeuerwehrtag am 22. April 2016 ___ Seite 21 müssen. Hier zählen nicht nur Kraft, sondern auch Knowhow und vor allem gezielte Absprache, also exakt eine der Haupttugenden der Feuerwehrleute. Beim "Balltransport" durften die Jugendmannschaften Fußbälle auf Krankentragen über einen Geländeparcours transportieren. Das war schnell zu schaffen und verschaffte den Teams zwischendurch eine willkommene Verschnaufpause. Das beliebte "Schwamm drüber" ist der Wassertransport mit nassen Schwämmen von einem vollen Behälter zu einem leeren. Neu war diesmal, dass Werfer und Fänger keine direkte Sichtverbindung hatten und deswegen die Schwämme gerne mal die Fänger exakt ins Gesicht trafen oder vollkommen daneben gingen. Auf umgedrehten Limotragerln fand der "Kastenlauf" statt: Hier musste eine vorgegebene Strecke möglichst schnell bewältigt werden. Für den Hinweg standen den fünf Teammitgliedern sechs Kisten zur Verfügung, für den Rückweg aber nur noch fünf.

Auch der "Kastenlauf" erfordert Teamarbeit und Koordination.

Sehr feuerwehrtypisch war der "Leinen-Zielwurf". Erstmals mussten Feuerwehrleinen durch senkrecht angeordnete "Ziel-Löcher" geworfen werden, was für viele Teilnehmer zur großen Überraschung der Schiedsrichter eine echte Herausforderung darstellte. Nicht weniger feuerwehraffin waren die Spiele "Spritzenmeister" - Tennisbälle mussten mit einer Kübelspritze von verschieden weit entfernten Verkehrsleitkegeln gespritzt werden - und "Schlauchkegeln", bei dem man mit einem C-Schlauch beim Auswerfen möglichst viele Kegel umwerfen musste.

Die Platzierungen: 1. Siegertsbrunn und Hohenbrunn 9. Gräfelfing 2. Garching 10. Taufkirchen und Dornach 3. Neuried 11. Ottobrunn 4. Kirchheim und Gaisfeld (Steiermark) 12. 5. Heimstetten 13. 6. Aschheim 14. Unterschleißheim 1 7. Unterschleißheim 2 15. Höhenkirchen 8. Helfendorf 16. THW Ortsverband München-Land Seite 22 __ Jahresbericht der Kreisbrandinspektion zum 160. Kreisfeuerwehrtag am 22. April 2016

Im Rahmen des Kreisjugendfeuerwehrtags feierte die FF Kirchheim das 25-jährige Bestehen ihrer Jugendfeuerwehr. Seit 1990 werden hier Jugendliche spielerisch an die Feuerwehrarbeit herangeführt, aber auch an die schönen Seiten dieser ehrenamtlichen Beschäftigung: Echtes Engagement, Kameradschaft, viele neue Freunde und eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung. Nachträglich gratulieren wir der FF und der JF Kirchheim nochmals ganz herzlich zu diesem Jubiläum! Kreisbrandrat Josef Vielhuber, Landrat Christoph Göbel und die zweite Bürgermeisterin der Gemeinde Kirchheim, Marianne Hausladen, hätten am liebsten alle Mannschaften mit einem Preis ausgezeichnet, was aus verständlichen Gründen aber nicht möglich war. Im Rahmen der Siegerehrung wurde der Kommandant der FF Kirchheim, Franz Fischer, für seine Verdienste um die Feuerwehr mit dem „Deutschen Feuerwehr- Ehrenkreuz in Bronze“ ausgezeichnet. Der besondere Dank der Kreisbrandinspektion München gilt der ausrichtenden Feuerwehr Kirchheim und dem Fachbereich Jugend des Kreisfeuerwehrverbands.

Der Kreisjugendfeuerwehrtag im Jahr 2016 ist der zwanzigste Kreisjugendfeuerwehrtag, der im Landkreis ausgerichtet wird. Er findet deshalb im Rahmen eines Zeltlagers vom 15. bis 17. Juli 2016 statt. Das Zeltlager ist in Riedmoos und der Kreisjugend- feuerwehrtag in und um das Gerätehaus Unterschleißheim. Am Samstagabend feiert die dortige Jugendfeuerwehr ihr 40. Jubiläum mit einer zünftigen Discoparty für alle Teilnehmer des Zeltlagers.

Jugendwissenstest 2015

Auch beim jährlich stattfindenden Jugendwissenstest stellten die Jugendfeuerwehrleute des Landkreises München im vergangenen Jahr 2015 einen neuen Rekord auf: 245 Teilnehmer stellten ihr Wissen in den Themenbereichen "Jugendschutz und Organisation der Feuerwehr" unter Beweis.

Der Jugendwissenstest wurde im Jahr 2015 in sechs Feuerwehrgerätehäusern im Landkreis München durchgeführt, um die Wege für die oft sehr vielen Jugendfeuerwehrleute kurz zu halten.

In sechs Feuerwehrgerätehäusern im Landkreis München nahmen 109 Jugendliche zum ersten Mal teil und erhielten dafür das Abzeichen in Bronze. Zum zweiten Mal waren 50 Teilnehmer dabei. Sie erhielten das silberne Abzeichen. Mit der dritten Teilnahme verdienten sich 68 Jugendfeuerwehrleute das goldene Abzeichen. 15 Jahresbericht der Kreisbrandinspektion zum 160. Kreisfeuerwehrtag am 22. April 2016 ___ Seite 23

Jugendliche nahmen zum vierten Mal teil. Sie erhielten das vom Landkreis München geschaffene Abzeichen in Gold-Blau. Für zwei Jugendfeuerwehrleute war es der fünfte Jugendwissenstest. Sie erhielten das Abzeichen in Gold-Grün; und eine Teilnehmerin aus dem Landkreis München war schon zum sechsten Mal dabei; ihr konnte ich das Abzeichen in Gold-Rot verleihen. Angesichts des ein wenig abstrakten und trockenen Themas bin ich mit diesem neuen Teilnehmerrekord durchaus zufrieden. Im Jahr 2016 geht es wieder um ein richtiges Feuerwehrthema: "Brennen und Löschen", und hier hoffe ich - auch aufgrund der Synergien mit der Jugendleistungsprüfung und der MTA-Ausbildung - auf einen abermaligen Rekord. Ich danke allen teilnehmenden Jugendfeuerwehrleuten für ihr Engagement und ihre Bereitschaft, sich ausbilden zu lassen. Mein ganz besonderer Dank gebührt den Jugendwarten, den Ausbildern vor Ort und den zahlreichen Helfern draußen in den Feuerwehren für ihre Bereitschaft, ihr Wissen an andere weiterzugeben und die Feuerwehrleute von morgen an die vielfältigen Themen heranzuführen.

Statistik

Mitglieder-Entwicklung 2015 Männlich Weiblich Gesamt Gesamtzahl der JF-Mitglieder zum 31.12.2014 330 91 421 Zugänge / Neuaufnahmen 153 51 204 2015 in den aktiven Dienst übernommen 72 20 92 Aus der Jugendfeuerwehr ausgeschieden 39 15 54 Gesamtzahl der JF-Mitglieder zum 31.12.2015 372 107 479

Im vergangenen Jahr 2015 konnten die Jugendfeuerwehren des Landkreises München wieder erhebliche Neuzugänge verbuchen. Die Zahl der Jugendfeuerwehrler stieg von 421 auf 479. Dies ist aber zum größten Teil auf statistische Einflüsse zurückzuführen, denn einige Feuerwehren starteten im vergangenen Jahr mit neuen Ausbildungsgruppen. 2012 konnte man beispielsweise den exakt gegenteiligen Effekt feststellen. Daraus folgt leider, dass die Jugendfeuerwehren im Landkreis München das enorme Bevölkerungswachstum in unserer Zuzugsregion nicht in langfristig steigende Mitgliederzahlen umsetzen können. Die heutigen Jugendfeuerwehrleute sind diejenigen, die in einigen Jahren zu Verkehrsunfällen, Bränden und anderen Einsätzen ausrücken sollten. Wir dürfen deswegen nicht nachlassen, schon junge Menschen für das Ehrenamt in der Feuerwehr, der größten und leistungsfähigsten Hilfsorganisation Deutschlands, zu begeistern.

Diese Zahl von 479 Jugendfeuerwehrleuten entspricht im Übrigen nicht genau der Zahl der Unter-18-Jährigen in den Feuerwehren. Nach wie vor haben sechs Feuerwehren des Landkreises München keine spezielle Jugendfeuerwehr eingerichtet, nehmen aber Personen ab 16 in den Feuerwehrdienst auf. Mit einer Jugendfeuerwehr könnten diese Feuerwehren vielleicht noch mehr junge Leute "abholen".

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Kinderfeuerwehren

Menschen kann man schon in ganz jungen Jahren für die Feuerwehr begeistern. Das geschieht in vielen Feuerwehren mit der Brandschutzerziehung in Kindergärten, Schulen oder in Ferienprogrammen. Seit 2015 gibt es auch die erste Kinderfeuerwehr im Landkreis München. In Höhenkirchen wurde eine spezielle Gruppe gegründet für Kinder ab sieben Jahren. Die Kinder treffen sich einmal im Monat und basteln und spielen rund um das Thema Feuerwehr. Natürlich sind Kinder in diesem Alter noch zu klein zum Auswerfen eines Schlauchs, aber darum geht es gar nicht. Diese Kinder sind "in der Feuerwehr", das macht ihnen Spaß und darauf sind sie stolz! Zukünftige Aktive, die wir in diesem Alter an die Feuerwehr binden, müssen wir später nicht mehr in Mailings anschreiben und vom Feuerwehrdienst überzeugen. Dabei sind die Aufwendungen gering: Mal- und Bastelsachen gibt es immer wieder sehr günstig; das teuerste sind beschriftete T-Shirts oder Baseballkappen für die jungen Mitglieder. Aus rechtlichen und versicherungstechnischen Gründen ist es momentan noch etwas umständlich, eine Kindergruppe aufzustellen und den erforderlichen Versicherungs- schutz zu gewährleisten. Man muss noch einen Umweg gehen und kann die Kinder nur über den Feuerwehrverein aufnehmen. Künftig soll die Einrichtung von Kindergruppen analog zu den Jugendfeuerwehren erlaubt sein. Es ist beabsichtigt, eine entsprechende Regelung in das Bayerische Feuerwehrgesetz aufzunehmen, das im Jahr 2017 novelliert werden soll. Diese Chance sollte man sich nicht entgehen lassen, wenn in der Feuerwehr geeignetes Personal für die Leitung einer solchen Gruppe vorhanden ist. Das müssen meiner Meinung nach keine hauptberuflichen Erzieherinnen oder Kindergärtnerinnen sein. Es reicht auch, wenn man gut mit Kindern umgehen kann, weil man selbst schon Mama oder Papa ist. Wer einen Kindergeburtstag mit zehn Gästen schmeißen kann, schafft auch zwei Stunden Kinderfeuerwehr pro Monat. Und wenn man wirklich keine neuen Ideen mehr hat, holt man sich einfach bei einer anderen Kinderfeuerwehr Anregungen.

Die Rolle der Kommandanten in der Jugendfeuerwehr

Im Bayerischen Feuerwehrgesetz sind im Artikel 8 die Aufgaben des Kommandanten beschrieben. Der erste Satz des ersten Absatzes lautet: "Der Feuerwehrkommandant hat für die Einsatzbereitschaft der Freiwilligen Feuerwehr zu sorgen." Damit ist nicht nur die Einsatzbereitschaft heute, morgen und nächste Woche gemeint, sondern auch die langfristige Sicherstellung von genug Personal für die Feuerwehren. Das heißt auch, insbesondere junge Menschen für die Feuerwehr zu begeistern und dann bei der Stange zu halten. Diese Aufgabe delegiert der Kommandant praktisch immer an den Jugendwart oder die Jugendwartin, und das funktioniert in den meisten Feuerwehren auch recht gut. Leider habe ich in den vergangenen Jahren aber den Eindruck erhalten, dass sich einige Kommandanten nur noch am Rande für die eigene Jugendfeuerwehr interessieren. Ein Kommandant darf durchaus beim Jugendwissenstest, beim Kreisjugendfeuerwehrtag oder bei einer Jugendleistungsprüfung dabei sein! Die Jugendlichen freuen sich über dieses Interesse und sehen die anwesenden hohen Führungsdienstgrade als Motivation und nicht als Kontrolle. Ein Kommandant muss aber auch einschreiten, wenn die Jugendfeuerwehr nicht ausreichend betreut wird. "Wir wissen nicht, was wir mit den Jugendlichen machen sollen" kann als Argument nicht gelten, denn es existieren genug Möglichkeiten, Jugendliche in der Feuerwehr zu beschäftigen. Jahresbericht der Kreisbrandinspektion zum 160. Kreisfeuerwehrtag am 22. April 2016 ___ Seite 25

Die "Jugendflamme" ist eine deutschlandweit einheitliche Ausbildungsmöglichkeit und "Prüfung" für alle Jugendfeuerwehrleute, bei der die elementarsten Kenntnisse vermittelt werden können, wie beispielsweise Fahrzeugkunde, Schläuche kuppeln und die Inbetriebnahme eines Hydranten. Die Vorbereitung der Jugendlichen dauert nur ein paar Ausbildungsabende, aber die Jugendlichen werden mit ihrem ersten Abzeichen belohnt! Zumindest die ersten beiden der insgesamt drei Stufen der Jugendflamme sollten alle Jugendfeuerwehrleute absolvieren können. Leider haben sich in den letzten Jahren aber nur fünf unserer 39 Jugendfeuerwehren bei der Jugendflamme beteiligt!

Die Jugendflamme kann in mehreren Stufen absolviert werden und führt die Jugendfeuerwehrler sehr einfach an die erste praktische Prüfung heran.

Die Jugendleistungsprüfung ist eine genauso sinnvolle und abwechslungsreiche Möglichkeit, Jugendfeuerwehrleute auszubilden. Auch hier dauert die Vorbereitung nur ein paar Abende, die Abnahme ist schon ab vier Jugendfeuerwehrleuten möglich und nach oben gibt es bei der Teilnehmerzahl praktisch keine Grenze. Trotzdem haben in den vergangenen zwei Jahren nur 15 der 39 Jugendfeuerwehren die Bayerische Jugendleistungsprüfung durchgeführt.

Auch die Bayerische Jugendleistungsprüfung ist eine attraktive Ausbildungsmöglichkeit, die leider von viel zu wenig Feuerwehren genutzt wird. Einfacher und motivierender kann Ausbildung eigentlich gar nicht sein.

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Auch wenn ich beim Jugendwissenstest 2015 wieder eine Rekordbeteiligung von 245 Teilnehmern melden konnte, darf diese Zahl nicht darüber hinwegtäuschen, dass nur die Hälfte der Jugendfeuerwehrleute im Landkreis München für diese Veranstaltung angemeldet und ausgebildet wird. Dabei ist die Teilnahme für Jugendfeuerwehren mit wenigen Mitgliedern genauso möglich wie für solche mit ganz vielen: Einige Jugendfeuerwehren kommen mit vier oder fünf Teilnehmern, weil es im jeweiligen Ort einfach nicht mehr gibt. Eine andere Jugendfeuerwehr konnte 41 Teilnehmer stellen und hat dafür natürlich einen Termin im eigenen Feuerwehrgerätehaus bekommen. 22 von 39 Jugendfeuerwehren, auch nur wenig mehr als die Hälfte, haben im letzten Jahr am Jugendwissenstest teilgenommen.

Wenn die Jugendfeuerwehrleute dann schon 16 sind, haben sie für diese typischen JF-Beschäftigungen oft keine Zeit mehr, weil sie schon eine normale Leistungsprüfung "Die Gruppe im Löscheinsatz" absolvieren oder an der MTA-Ausbildung (ehemals Truppmann Teil 1) teilnehmen. Das sollen sie auch. Aber für die Jugendfeuerwehrleute bis 16 sollten die oben genannten Wettbewerbe eigentlich Pflichtveranstaltungen sein. Denn wenn ihnen langweilig wird, suchen sich unsere Jugendfeuerwehrleute andere Beschäftigungen. Und dann haben wir sie verloren!

Abschließend möchte ich den vielen Jugendwartinnen und Jugendwarten, den Ausbildern und den Ausbildungshelfern im Landkreis München danken für Ihr Engagement, ihren Zeitaufwand und für die Bereitschaft, die Jugendlichen immer wieder neu "abzuholen". Von ganzem Herzen danke ich dem Fachbereich Jugend, der mich wieder in überragender Weise unterstützt hat. Ganz besonders danke ich den knapp 500 Jugendfeuerwehrleuten, für die "anderen Menschen helfen" mehr als nur eine Floskel ist.

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4. Feuerwehrgerätehäuser; Neu- und Erweiterungsbauten

Im Bau:

• Erweiterung und Sanierung des Feuerwehrgerätehauses Hohenbrunn • Neubau für die Freiwillige Feuerwehr Unterbiberg

In der Planung befinden sich folgende Feuerwehrgerätehäuser:

• Erweiterung des Feuerwehrgerätehauses Feldkirchen • Erweiterung des Feuerwehrgerätehauses Unterföhring

Darüber hinaus sind nach Beurteilung der Kreisbrandinspektion bei folgenden Feuerwehren Neu- bzw. Erweiterungsbauten notwendig:

• Neubau für die Freiwillige Feuerwehr Aying • Neubau für die Freiwillige Feuerwehr Hohenschäftlarn • Neubau für die Freiwillige Feuerwehr Siegertsbrunn • Neubau für die Werkfeuerwehr Helmholtz Zentrum

Die Einsatzzahlen belegen, dass die Feuerwehren im Landkreis München stark gefordert sind. Die Ursachen dafür sind vielfältig. Das gesteigerte Anspruchsdenken der Bürger, der immer noch zunehmende Verkehr auf unseren Straßen, die Naturereignisse aufgrund des sich verändernden Klimas – um nur einige zu nennen. Die Gemeinden und ihre Feuerwehren müssen diesen Gegebenheiten Rechnung tragen. Das bedeutet, dass neue Fahrzeuge und Geräte beschafft werden müssen. Dies hat aber auch Auswirkungen auf die Feuerwehrgerätehäuser. Solche, die noch vor Jahren den Anforderungen genügt haben, sind heute zu klein und müssen entweder erweitert oder neu gebaut werden.

Es ist erfreulicherweise festzustellen, dass die Gemeinden des Landkreises durchwegs bestrebt sind, ihren Feuerwehren ordnungsgemäße Feuerwehrgerätehäuser zur Verfügung zu stellen.

Oftmals stellen fehlende Finanzmittel oder die Grundstücksfrage Hindernisse für eine zeitgerechte Verwirklichung dar. Den politisch Verantwortlichen sei an dieser Stelle für die Aufgeschlossenheit gegenüber den Belangen der Feuerwehr recht herzlich gedankt.

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5. Einsatzfahrzeuge und Anhänger; Neubeschaffungen und Bestand

Fahrzeug-Neubeschaffungen seit dem letzten Kreisfeuerwehrtag

Fahrzeugart: Kurzbezeichnung: Standort: Löschgruppenfahrzeug LF 20 LF 20 FF Aying Hilfeleistungslöschgruppen- HLF 20 FF Sauerlach

fahrzeug HLF 20 Drehleiter DLA (K) 23/12 FF

Kommandowagen KdoW FF Planegg

Mannschaftstransportwagen MTW FF Helfendorf FF Kirchheim FF Unterbiberg First Responder-Fahrzeug FF Neubiberg FF Unterhaching (2x)

Versorgungs-Lkw V-Lkw FF Neubiberg

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Zur Beschaffung vorgesehene Fahrzeuge

Fahrzeugart: Kurzbezeichnung: Standort: Löschgruppenfahrzeug LF 20 LF 20 FF Haar FF Harthausen FF Neubiberg FF Oberschleißheim FF Putzbrunn FF Siegertsbrunn FF Taufkirchen WF Helmholtz Zentrum Hilfeleistungslöschgruppen- HLF 20 FF Dornach fahrzeug HLF 20 FF Feldkirchen FF Gräfelfing FF Heimstetten FF Kirchheim Mittleres Löschfahrzeug MLF FF Grasbrunn Tanklöschfahrzeug TLF 3000 TLF 3000 FF Neuried Tragkraftspritzenfahrzeug TSF-W FF Industrielöschfahrzeug LF 30/30 WF Linde Drehleiter DLA (K) 23/12 FF Aschheim FF Ottobrunn Rüstwagen RW FF Kommandowagen KdoW FF Unterhaching Einsatzleitwagen ELW 1 FF Pullach FF Unterföhring Mehrzweckfahrzeug MZF FF Aschheim FF Ebenhausen FF Unterhaching Mannschaftstransportwagen MTW FF Planegg (2x) FF Unterföhring Kleinalarmfahrzeug KLAF FF Taufkirchen Versorgungs-Lkw V-Lkw FF Gräfelfing Wechselladerfahrzeug WLF FF Garching FF Unterschleißheim Verkehrssicherungsanhänger VSA FF Hohenschäftlarn

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Einsatzfahrzeuge und Anhänger im Landkreis München - Bestand Fahrzeugart 2011 2012 2013 2014 2015 Arbeitsboote, Mehrzweckboote 13 13 13 13 11 Bootsanhänger 8 8 8 8 9 Drehleitern, Gelenkmastbühnen, Leiterbühne 23 23 23 23 24 Einsatzleitwagen ELW 1 / Kommandowagen 41 41 41 41 41 Einsatzleitwagen ELW 2 des Landkreises 1 1 1 1 1 First-Responder-Fahrzeuge 15 16 16 16 17 Gerätewagen GW 8 8 8 8 9 Gerätewagen-Gefahrgut GWG 2 2 2 2 2 Kleinalarmfahrzeuge KLAF 11 10 9 9 10 Lichtmastanhänger 1 1 1 1 1 LKW (Materialtransportfahrzeuge) 15 15 15 16 17 Löschgruppenfahrzeug LF 8 I ohne THL 6 6 6 6 6 Löschgruppenfahrzeug LF 8 II mit THL 5 5 4 3 3 Löschgruppenfahrzeug LF 8/6, LF 10, HLF 10 9 10 10 10 10 Löschgruppenfahrzeug LF 16-TS 2 2 2 2 2 Löschgruppenfahrzeug LF 16/12 (LF/HLF 20) 50 50 51 54 55 Sonstige Löschfahrzeuge z.B. HLF 7 7 7 7 7 Mannschaftstransportfahrzeuge 22 23 26 27 29 Mehrzweckfahrzeuge MZF 49 49 49 49 49 Notstromanhänger 5 5 6 6 6 Ölschadenanhänger ÖSA 2 2 2 2 1 Ölwehr-Geräteanhänger 2 2 2 2 1 Pulverlöschanhänger P 250 14 14 13 13 12 Transportanhänger 26 26 26 26 26 Rüstwagen RW 1 1 1 1 1 1 Rüstwagen RW 2, RW 15 15 15 15 14 Schaum-Wasserwerfer-Anhänger 10 10 10 10 7 Schlauchwagen SW 2000 (SW 2000-Tr) 5 5 4 4 4 Sonderlöschmittelfahrzeuge SLF 2 2 2 2 2 Tanklöschfahrzeuge TLF 8 (TLF 8/18) 2 2 2 2 3 Tanklöschfahrzeuge TLF 16 (TLF 16/25) 26 26 24 22 21 Tanklöschfahrzeuge TLF 24/50 (TLF 24/48) 8 8 8 8 8 Sonstige Tanklöschfahrzeuge 4 4 4 4 4 Tragkraftspritzenfahrzeuge TSF und TSF-W 5 5 5 5 4 Tragkraftspritzenanhänger TSA 3 3 3 3 1 Verkehrssicherungsanhänger VSA 25 25 25 25 25 Versorgungsfahrzeuge 6 6 6 6 6 Wechselladerfahrzeuge 12 12 13 13 13 Sonstige Fahrzeuge 11 11 10 12 13 Gesamtzahlen 472 474 473 477 475

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6. Feuerwehrdienstleistende im Landkreis München

Nach der namentlichen Erhebung zum 31.12.2015 waren in den Feuerwehren des Landkreises München als Feuerwehrdienstleistende tätig:

Feuerwehrdienstleistende 31.12.2014 31.12.2015 Zu-/Abgang

Aktive männlich über 18 Jahre 3037 3052 + 15

Aktive weiblich über 18 Jahre 389 389 +/- 0

Anwärter männlich bis 18 Jahre 356 386 + 30

Anwärter weiblich bis 18 Jahre 103 107 + 4

zusammen 3885 3934 + 49

Feuerwehrdienstleistende zum 31.12.2015

Anwärter männlich Anwärter weiblich bis 18 Jahre bis 18 Jahre 10% 3%

Aktive weiblich über 18 Jahre 10%

Aktive männlich über 18 Jahre 77%

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Mannschaftsstärke der Landkreisfeuerwehren am 31.12.2015 Feuerwehr Aktive über 18 Jahre Anwärter bis 18 Jahre Gesamtzahl Weiblich Männlich Weiblich Männlich Aktive BtF hubergroup Deutschland 1 29 0 0 30 BtF Infineon 0 19 0 0 19 BtF Merck Schuchardt 1 7 0 0 8 FF Altkirchen 0 50 0 4 54 FF Arget 2 56 0 4 62 FF Aschheim 19 92 2 15 128 FF Aying 1 55 4 18 78 FF Badersfeld 8 19 2 0 29 FF 2 37 0 5 44 FF Brunnthal 13 52 1 6 72 FF Dingharting 1 31 0 0 32 FF Dornach 6 54 0 4 64 FF Ebenhausen 3 30 1 8 42 FF Feldkirchen 11 57 2 18 88 FF Garching 10 89 2 17 118 FF Gräfelfing 11 69 9 30 119 FF Grasbrunn 7 76 3 8 94 FF Grünwald 2 55 0 4 61 FF Haar 9 75 5 15 104 FF Harthausen 2 51 0 0 53 FF Heimstetten 13 65 1 13 92 FF Helfendorf 4 46 3 8 61 FF Hochbrück 11 52 1 4 68 FF Hofolding 10 51 1 3 65 FF Hohenbrunn 16 79 2 10 107 FF Höhenkirchen 12 57 3 9 81 FF Hohenschäftlarn 12 49 0 0 61 FF Ismaning 6 110 0 4 120 FF Kirchheim 2 60 4 16 82 FF Neubiberg 14 82 8 10 114 FF Neufahrn 4 38 0 4 46 FF Neuried 6 54 3 10 73 FF Oberbiberg 2 31 0 0 33 FF Oberhaching 3 61 1 3 68 FF Oberschleißheim 19 56 4 13 92 FF Ottobrunn 23 99 15 40 177 FF Planegg 6 71 5 13 95 FF Pullach 4 68 0 3 75 FF Putzbrunn 9 47 1 0 57 FF Riedmoos 2 23 0 5 30 FF Sauerlach 8 63 4 6 81 FF Siegertsbrunn 3 74 4 10 91 FF Straßlach 5 46 3 6 60 FF Taufkirchen 13 95 3 10 121 FF Unterbiberg 8 24 2 5 39 FF Unterföhring 4 80 4 4 92 FF Unterhaching 14 117 1 7 139 FF Unterschleißheim 20 105 3 14 142 WF Film 2 31 0 0 33 WF Helmholtz Zentrum 11 28 0 0 39 WF IABG Ottobrunn 0 40 0 0 40 WF Isar-Amper-Klinikum 7 28 0 0 35 WF Linde AG 6 33 0 0 39 WF TUM-Garching 1 53 0 0 54 WF United Initiators Pullach 0 33 0 0 33 389 3052 107 386 Gesamtstärke: 3934

Jahresbericht der Kreisbrandinspektion zum 160. Kreisfeuerwehrtag am 22. April 2016 ___ Seite 33

Als Atemschutzgeräteträger ausgebildete Feuerwehrdienstleistende mit Untersuchung nach G 26.3

31.12. 31.12. 31.12. 31.12. 31.12. 31.12. 31.12. 31.12. 31.12. 31.12. 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015

1623 1541 1582 1562 1617 1633 1658 1696 1659 1590

Die Anzahl der Atemschutzgeräteträger ist trotz des großen Engagements der Atemschutz-Kreisausbilder, denen ein herzlicher Dank für ihre Arbeit gebührt, leider wieder etwas zurückgegangen. Derzeit sind rund 46 Prozent der Aktiven als Atemschutzgeräteträger ausgebildet. Im Hinblick auf das Gefahrenpotential im Landkreis München müssen hier Überlegungen angestellt werden, wie diesem Rückgang wirksam begegnet werden kann.

Entwicklung in den letzten 10 Jahren

1800 1696 1658 1659 1623 1633 1582 1562 1617 1590 1600 1541

1400

1200

1000

800

600

400

200

0 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015

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7. Lehrgänge an den Staatlichen Feuerwehrschulen

Belegung der Lehrgänge an Staatlichen Feuerwehrschulen in den letzten 5 Jahren Bezeichnung des Lehrgangs: 2011 2012 2013 2014 2015 Gruppenführer 57 45 25 38 44 Aufbaulehrgang Gruppenführer, ABC, THL, Brandeins. 2 5 9 7 8 Zugführer 20 9 8 6 9 Verbandsführer 8 3 5 4 8 Leiter einer Feuerwehr 9 5 8 13 13 Grund-+Aufbaulg. Helfer b.Belastungsbew. (PEER 1+2) 6 13 2 6 3 Fachberater PSNV-E 0 0 0 1 0 Ausbilder in der Feuerwehr 26 14 16 9 13 Vorbereitungslehrg. + Fachteil für Ausbilder Atemschutz 8 6 5 2 1 Leiter des Atemschutzes 7 5 6 6 3 Ausbilder + Aufbaulehrgang für Atemschutzgeräteträger 0 0 0 0 1 Fachteil für Ausbilder MTA + Absturzsicherung 16 6 6 5 7 Fachteil für Ausbilder für Maschinisten 1 9 6 2 1 Fortbildung Atemschutzgerätewarte + Ausbilder 7 3 3 2 5 Aufbaulg.f. Führungsdgr+UG -Digitalfunk-, Fachwissen 13 1 1 2 2 Schiedsrichter einschl. Nachschulung, Einw. neue LP 1 1 1 1 0 Jugendwarte 5 3 8 9 4 Maschinisten für Löschfahrzeuge, Schaumtrainer 0 4 1 4 3 Drehleitermaschinisten 12 4 1 6 4 Bootsführer + Aufbaulehrgang 4 4 3 6 5 Gerätewarte + Gerätewarte Umweltschutz 9 5 5 4 5 Atemschutzgeräteträger 0 0 10 7 2 Atemschutzgerätewarte 12 7 5 10 4 Technische Hilfeleistung RW/LF 16, bei Verkehrsunf. 0 0 0 2 0 Ölschadenbekämpfung + Ölwehrgeräte Technik 1 1 1 1 2 Aufbaulehrgang f. Führungskräfte „Eisenbahn“ 6 0 5 1 2 ABC-Schutz-Führung, ABC-Einsatz Teil 1 und Teil 2 9 4 5 5 2 ABC-Schutz-Technik Erkundung + Dekontamination 2 2 3 3 2 ABC-Einsatz Grundlagen + Strahlenschutz 0 0 11 5 0 Standortschulung Strahlenschutz 0 0 21 0 0 Fachberater ABC 0 2 0 1 1 Aufbaulehrgang Energieversorgung 6 3 3 6 5 Aufbaulehrg. bes. Führungsdienstgrade „Einsatzleitung“ 7 9 7 5 9 Messtechnik der Feuerwehren + Aufbaulehrgang 3 1 1 0 1 Vorbeugender Brandschutz + Aufbaulehrgang 2 3 5 0 1 Unfallverhütung 4 1 1 1 2 Verhaltenstraining im Brandfall (Brandhaus) 0 0 18 14 15 Öffentlichkeitsarbeit in der Feuerwehr / a.d.Einsatzstelle 2 2 1 2 5 Einführung in die Stabsarbeit, Einsatznachbearbeitung 1 2 1 0 0 Führung bei Katastrophen u. im voraus benannte ÖEL 0 0 0 1 1 Leiter + Stellv. KomFü + UG-ÖEL 2 1 0 1 1 Aufbaulehrgang Führung FüGK 0 0 2 0 0 Brandsch.Unterw.+ Erz./Fw-Arzt/Stressbew./Notfallst. 5 3 2 3 3 Brandschutzbeauftragter 1 2 1 1 1 Gesamtzahl der Lehrgangsteilnehmer 277 189 222 202 198

Jahresbericht der Kreisbrandinspektion zum 160. Kreisfeuerwehrtag am 22. April 2016 ___ Seite 35

Von der Regierung von Oberbayern wurden den Feuerwehren des Landkreises München für das Jahr 2015 170 Lehrgangsplätze zugeteilt. Dem steht ein ermittelter Lehrgangsbedarf von 704 Lehrgangsplätzen gegenüber, d.h. den Feuerwehren sind wie im Vorjahr – dem bisher absoluten Tiefpunkt – wiederum nur 24 % der benötigten Lehrgangsplätze zugeteilt worden. Da es im Laufe des Jahres gelungen ist, noch weitere 51 Lehrgänge zu erhalten, schaut die Bilanz doch etwas erfreulicher aus. Der überwiegende Teil dieser Lehrgänge war über das Internet zu bekommen, da die Feuerwehrschulen drei Wochen vor Lehrgangsbeginn nicht angemeldete Lehrgänge bayernweit als frei zur Verfügung stellen. Es lohnt sich also bei den "Freien Lehrgangsplätzen" nachzuschauen. Auf der Homepage des Kreisfeuerwehrverbandes München besteht dazu ein entsprechender Link! Aber auch von der Regierung von Oberbayern werden den Kreisbrandräten nicht angemeldete Lehrgangsplätze angeboten. Diesen zusätzlichen Lehrgangsplätzen stehen aber leider auch Ausfälle durch Lehrgangsabsagen, Erkrankung oder berufliche Verhinderung gegenüber. Leider kommt es auch immer wieder vor, dass eingeladene Teilnehmer dem Lehrgang unentschuldigt fernbleiben! Insgesamt wurden von Feuerwehrleuten aus dem Landkreis München 2015 198 Lehrgänge besucht .

Für das Jahr 2016 haben die Feuerwehren des Landkreises einen Bedarf von insgesamt 703 Lehrgängen an den staatlichen Feuerwehrschulen gemeldet. Die im Herbst 2015 erfolgte Zuteilung von 200 Lehrgangsplätzen durch die Regierung ist mit 28,5 % etwas höher als in den beiden Vorjahren.

Aus- und Fortbildung haben im Landkreis München seit jeher einen hohen Stellenwert. Das zeigt sich jedes Jahr im ermittelten Lehrgangsbedarf, der über die Regierung von Oberbayern an die Feuerwehrschulen übermittelt wird. Für das Jahr 2017 besteht bei den Landkreisfeuerwehren ein Bedarf von 634 Lehrgängen .

Die Lehrgangssituation an den staatlichen Feuerwehrschulen ist nach wie vor unbefriedigend. Die letzte Lehrgangszuteilung stellt jedoch einen kleinen Hoffnungsschimmer dar!

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8. Kreisausbildung für alle Feuerwehren des Landkreises an der Ausbildungsstätte Haar

Teilnehmerzahl an der Kreisausbildung nach Themenbereichen der Kreisausbildung

2014/2015 2015/2016

Truppmann, Truppführer 94 MTA-Theorie 88

EH-Ausbildung 131 59 Maschinisten 26 23 Anw.v.Schaummittelanl. 33 32 Fahren von Löschfahrzeugen 43 27 Gefährliche Stoffe 26 15 Dekontamination im FW-Einsatz 12 Strahlenschutz 14 16 14 Messtechnik Chemie 10 19 Biologische Arbeitsstoffe 15 276 Sprechfunker/Digitalfunk 50 82 Atemschutzgeräteträger 84

BSA-Ausbildung 82 77 61 WGA-Ausbildung 60 RDA-Ausbildung 78 76 Zusatzausbildung CSA 55 22 23 S-Bahn-Unterweisung 23 68 THL, Motorsäge 30 20 Absturzsicherung 18 55 Aufzugsanlagen 64 Vorbeugender Brandschutz 29 16 19 Stationäre Löschanlagen 23 18 Brandschutzerz. 25 87 First Responder + Fortb. FR 103 50 Fortb.FRS-Ausb., EH-Ausb. 58 Fahrsicherheitstraining, SFT 56 23 Anwendung v. Fw-Einsatzplänen 14 21 24 Fortbildung für Gruppenführer 20 Einsatzleitung 22 27 17 Stressbewältigung 18 24 Jugendwartfortbildung 28 240 Jugendwissenstest 228 0 50 100 150 200 250 300

Jahresbericht der Kreisbrandinspektion zum 160. Kreisfeuerwehrtag am 22. April 2016 ___ Seite 37

Anmeldungen der Feuerwehren zur Kreisausbildung Lehrgangsjahr 2015/2016 = 1353

ABC-Zug 9 BtF hubergroup 29 BtF Infineon 3 BtF M erck Schuchardt 0 FF Altkirchen 0 FF Arget 4 FF Aschheim 64 FF Aying 29 FF Badersfeld 6 FF Baierbrunn 1 FF Brunnthal 4 FF Dingharting 0 FF Dornach 21 FF Ebenhausen 26 FF Feldkirchen 72 FF Garching 89 FF Gräfelfing 28 FF Grasbrunn 34 FF Grünwald 2 FF Haar 47 FF Harthausen 15 FF Heimstetten 15 FF Helfendorf 12 FF Hochbrück 34 FF Hofolding 19 FF Hohenbrunn 32 FF Höhenkirchen 49 FF Hohenschäftlarn 2 FF Ismaning 25 FF Kirchheim 37 FF Neubiberg 43 FF Neufahrn 2 FF Neuried 12 FF Oberbiberg 9 FF Oberhaching 23 FF Oberschleißheim 29 FF Ottobrunn 54 FF Planegg 34 FF Pullach 28 FF Putzbrunn 26 FF Riedmoos 2 FF Sauerlach 25 FF Siegertsbrunn 39 FF Straßlach 6 FF Taufkirchen 66 FF Unterbiberg 19 FF Unterföhring 72 FF Unterhaching 47 FF Unterschleißheim 45 Fw Uni-Bw 2 THW M ü.-L. 5 WF Bavaria Film 0 WF Helmholtz Zentrum 0 WF IABG Ottobrunn 7 WF Isar-Amper-Klinikum 44 WF Linde AG 2 WF TUM -Garching 4 WF United Initiators 0

0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100

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Gesamtausbildungsstunden aller Teilnehmer an der Kreisausbildung gegliedert nach Themenbereichen

Lehrgang 2014/2015 2015/2016 Truppmann, Truppführer 3.978 0 Modulare Truppausbildung (Theorie) 0 3.872 Erste-Hilfe-Ausbildung 0 1.161 Maschinisten *) 962 2.183 Fahren von Einsatzfahrzeugen 64 64 Sprechfunker, Digitalfunk, Führungsstufe, -unterstützung 1.643 3.998 Atemschutzgeräteträger 1.932 1.886 Zusatzausbildung Chemikalienschutzanzug 176 440 Strahlenschutz 160 140 Gefährliche Stoffe 208 216 Dekontamination im Feuerwehreinsatz *) 108 135 Jugendwartfortbildung *) 56 48 Aufzugsanlagen *) 256 220 Einsatzleitung *) 54 44 Jugendwissenstest 456 480 Fortbildung First Responder-Ausbilder, EH-Ausbilder 174 592 Anwendung von Schaummittelanlagen *) 198 138 Technische Hilfe, Motorsägenausbildung 1.320 1.666 Fortbildung für Gruppenführer 530 636 Messtechnik Chemie 40 56 S-Bahn Unterweisung *) 115 115 Biologische Arbeitsstoffe im Feuerwehr-Einsatz 60 76 Stressbewältigung 108 102 Ausbildung in der Brandsimulationsanlage 77 82 Ausbildung in der Wärmegewöhnungsanlage 120 122 Ausbildung in der Rauchgasdurchzündungsanlage 228 234 Brandschutzerzieher/in in der Feuerwehr *) 63 252 Vorbeugender Brandschutz 140 290 Stationäre Löschanlagen *) 230 190 First Responder, Fortbildung First Responder 2.745 1.962 Anwendung von Feuerwehr-Einsatzplänen 210 140 Absturzsicherung *) 414 460 Fahrsicherheitstraining, Sondersignal-Fahrt-Trainer 161 296

Gesamtstunden aller Teilnehmer 16.986 22.296 *) Der Lehrgang ist noch nicht abgeschlossen. Die Zahl ist deshalb für das Jahr 2015/2016 nach der Zahl der Anmeldungen ermittelt worden.

Jahresbericht der Kreisbrandinspektion zum 160. Kreisfeuerwehrtag am 22. April 2016 ___ Seite 39

9. Leistungsprüfungen

Hinsichtlich der Zahl der Abnahmetermine und der abgenommenen Gruppen ergibt sich ein ähnliches Bild wie im Vorjahr. Leider kann auch diesmal keine Steigerung der Zahlen vermeldet werden. Die Teilnehmerzahl ist die bisher geringste überhaupt. Die Zahlen sind nach wie vor unbefriedigend. Vor Jahren schaute es noch ganz anders aus: Hundert und mehr Gruppen wurden seinerzeit abgenommen. Dabei war der Wert für den täglichen Einsatz eher gering.

Die beiden Leistungsprüfungen haben leider noch immer nicht die Beliebtheit aus früheren Jahren zurückgewonnen, obwohl beide die Grundtätigkeiten bei der Gruppe im Löscheinsatz und der Gruppe im Hilfeleistungseinsatz in praxisgerechter Weise darstellen und eins zu eins im täglichen Einsatz angewandt werden können. Die neuen bzw. geänderten Leistungsprüfungen sollten aufgrund ihres großen Ausbildungswertes von den Feuerwehren noch besser genutzt werden!

Leistungsprüfungen sollen zeitgemäß und praxisgerecht sein. Aus diesem Grunde haben wir beschlossen, die Leistungsprüfung „Die Gruppe im Hilfeleistungseinsatz“ an die Feuerwehr-Dienstvorschrift 3 anzupassen, denn hier steht:

Aufgaben eines Melders: Der Melder übernimmt befohlene Aufgaben; beispielsweise bei der Lagefeststellung, beim In-Stellung-Bringen der Einsatzmittel, beim Betreuen von Personen, bei der Informationsübertragung.

Abschnitt 7.2 der FwDV 3 (Einsatzgrundsätze beim Hilfeleistungseinsatz) – Auszug: a) Die Eigensicherung ist zu beachten! b) Eine zu rettende Person soll bis zur Übergabe an den Rettungsdienst nicht ohne Betreuung sein. Eine Erkundung sollte daher nicht alleine erfolgen. c) Die Erstversorgung (mindestens Erste Hilfe) hat oberste Priorität. d) Die Rettung sollte unter Beachtung der rettungsdienstlichen Erfordernisse erfolgen. …

Aus den vorgenannten Gründen wird der Ablauf der Leistungsprüfung „Die Gruppe im Hilfeleistungseinsatz“ wie folgt abgeändert:

Der Melder rüstet sich nach dem Kommando des Gruppenführers „Absitzen“ gleich mit Verbandskasten/Rettungsrucksack, Beleuchtungsgerät und Rettungsdecke/Kranken- hausdecke aus und stellt sich mit der Mannschaft gemäß der Antreteordnung vor dem Fahrzeug auf.

Nach Lageschilderung und Einsatzbefehl des Gruppenführers begleitet der Melder diesen gleich bei seiner Erkundung und verbleibt bei der verunfallten Person und betreut diese wie in den Richtlinien vorgesehen:

- Geht mit dem Gruppenführer zur Erkundung zum Unfallfahrzeug und betreut die verunfallte Person auf der Fahrerseite - Steigt nach Sichern und Unterbauen des Unfallfahrzeugs auf der Beifahrerseite ein, deckt die Person bis zum Hals ab Seite 40 __ Jahresbericht der Kreisbrandinspektion zum 160. Kreisfeuerwehrtag am 22. April 2016

- Kontrolliert ob Zündung aus ist, Zündschlüssel bleibt stecken

Alle weiteren Tätigkeiten des Gruppenführers und der Mannschaft bleiben gleich.

Unsere Schiedsrichter haben im Jahr 2015

● an 39 Abnahmeterminen insgesamt für 62 Gruppen - 34 Gruppen für „Die Gruppe im Löscheinsatz“ (14 x Variante I, 2 x Variante II, 18 x Variante III) - 22 Gruppen für “Die Gruppe im Hilfeleistungseinsatz” (4 x Aufbau A, 18 x Aufbau B) - 6 Jugendleistungsprüfungen mit 45 Jugendlichen

Leistungsprüfungen abgenommen. Dafür gebührt ihnen ein herzlicher Dank. Es haben insgesamt

••• 431 Feuerwehrdienstleistende und Feuerwehranwärter (Jugendliche) für die Ablegung einer Leistungsprüfung Leistungsabzeichen erhalten.

Art und Stufe der abgelegten Leistungsprüfungen 2015

Jugend 45 THL Gold/rot 6 19 THL Gold/grün 5 5 THL Gold/blau 4 10 THL Gold 3 19 THL Silber 2 47 THL Bronze 1 47 Gold/rot 6 20 Gold/grün5 15 Gold/blau4 48 Gold 3 38 Silber 2 36 Bronze 1 82

0 10 20 30 40 50 60 70 80 90

Jahresbericht der Kreisbrandinspektion zum 160. Kreisfeuerwehrtag am 22. April 2016 ___ Seite 41

Insgesamt haben im Landkreis München bisher

6976 Feuerwehrdienstleistende die Leistungsprüfung „Die Gruppe im Löscheinsatz“

und

4061 Feuerwehrdienstleistende die Leistungsprüfung „Technische Hilfeleistung“ in den verschiedenen Stufen abgelegt.

Auf die verschiedenen Stufen verteilt ergibt sich folgendes Bild:

Aktive mit Leistungsprüfungen zum 31.12.2015 im Vergleich zum 31.12.2014 31.12.2014 31.12.2015

220 THL Gold/rot 6 201

THL Gold/grün 5 301 296 THL Gold/blau 4 449 439 636 THL Gold 3 617

896 THL Silber 2 849 1559 THL Bronze 1 1512 1051 Gold/rot 6 1031 632 Gold/grün 5 617

Gold/blau 4 833 785

Gold 3 1021 983 1344 Silber 2 1308

Bronze 1 2095 2013

0 500 1000 1500 2000 2500

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10. Leistungen der Feuerwehren im Landkreis München Alarmierung, Einsätze, Übungen a) Feuerwehreinsatzzentrale / Alarmierungen In der Feuerwehreinsatzzentrale des Landkreises München sind im Jahr 2015 insgesamt 32.389 Notrufe/Hilfeersuchen eingegangen. Neben den Einsätzen der kommunalen Feuerwehren, der Werk- und Betriebsfeuerwehren, des ABC-Zuges und des THW fielen noch folgende Hilfeersuchen bzw. Tätigkeiten an:

238 Weiterleitung von Notrufen aus der Landeshauptstadt München zur ILSt

64 Weiterleitung von Notrufen an andere ILS (ED, FFB, Oberland und RO)

95 Weiterleitung von Notrufen zur Polizei

889 Vermittlungen von Notdiensten

630 Verständigungen im Landratsamt außerhalb der üblichen Dienstzeiten

4.755 Beratungen, sonstige Verständigungen, Dokumentationen

13.541 Bearbeitungen von Störungen, Wartungsarbeiten und Überprüfungen von Brandmeldeanlagen und deren Übertragungswege. b) Einsätze nach Zahl, Personal- und Stundenaufwand

Welchen Aufwand die Feuerwehrdienstleistenden für die verschiedenen Einsatzarten bei den 12.177 Feuerwehreinsätzen hatten, zeigt die folgende Tabelle:

Art der Einsätze Zahl Zahl der Zahl der aller Feuerwehren der eingesetzten aufgewendeten im Landkreis Einsätze Dienstleistenden Stunden München 2014 2015 2014 2015 2014 2015

Brände 539 597 8.848 10.097 9.197 13.670

Technische 4.138 6.522 33.936 49.873 34.967 53.233 Hilfeleistungen

First Responder 2.844 3.337 7.869 8.750 4.486 4.732

Sicherheitswachen 510 443 1.962 1.831 10.699 16.876

Fehlalarme 1.162 1.278 16.387 18.897 7.732 10.672

Gesamtzahl 9.193 12.177 69.002 89.448 67.081 99.183

Jahresbericht der Kreisbrandinspektion zum 160. Kreisfeuerwehrtag am 22. April 2016 ___ Seite 43

Zahl der Einsätze aller Feuerwehren Zahl der Einsätze aller Feuerwehren im Vergleich der letzten 3 Jahre im Vergleich der letzten 3 Jahre

597634 BrändeBrände 539620 20152003 550558

4577 6522 TechnischeTechnische Hilfe Hilfe 4138 4905 20142002 4534 4630 1295 3397 First Responder 734 20132001 First Responder 802 2844 2894 465 Sicherheitswachen 443468 Sicherheitswachen 510459 486 815 Fehlalarme 769 1278 Fehlalarme 648 1162 1137 0 1000 2000 3000 4000 5000 6000 0 1000 2000 3000 4000 5000 6000 7000

Zahl der eingesetzten Feuerwehrdienstleistenden im Vergleich der letzten 3 Jahre

10097 Brände 8848 2015 9207

49873 Technische Hilfe 33936 2014 34833

8750 First Responder 7869 2013 7434

1831 Sicherheitswachen 1962 1764

18897 Fehlalarme 16387 17575

0 10000 20000 30000 40000 50000 60000

Seite 44 __ Jahresbericht der Kreisbrandinspektion zum 160. Kreisfeuerwehrtag am 22. April 2016

Gesamtzahl der aufgewendeten Einsatzstunden im Vergleich der letzten 3 Jahre

13670 Brände 9197 12363 2015

53233 Technische Hilfe 34967 2014 44115

4732 2013 First Responder 4486 4037

16876 Sicherheitswachdienst 10699 8755

10672 Fehlalarme 7732 8128

0 10000 20000 30000 40000 50000 60000

Die aufgewendeten Einsatzstunden hängen nicht nur von der Anzahl der Einsätze ab. Entscheidend wirkt sich auch die Art der Einsätze aus, ob es sich um ein Großschadensereignis, ein mittleres Schadensereignis oder um Kleineinsätze handelt . Brandeinsätze im Jahr 2015

Art des Brandes Zahl der Einsätze Feuerwehr- Gesamtstunden dienstleistende

Großbrand 25 868 4.695

Mittelbrand 71 1.413 2.603

Kleinbrand 264 4.161 3.638 Zwischensumme 360 6.442 10.936

Ohne FW gelöscht 237 3.655 2.734

Gesamtzahl 597 10.097 13.670

Jahresbericht der Kreisbrandinspektion zum 160. Kreisfeuerwehrtag am 22. April 2016 ___ Seite 45

Anzahl der Einsätze der Freiwilligen Feuerwehren im Jahr 2015

FF Altkirchen 26 FF Arget 70 FF A schheim 484 F F A ying 100 FF Badersfeld 72 FF Baierbrunn 70 FF Brunnthal 253 FF Dingharting 24 FF Dornach 81 FF Ebenhausen 41 FF Feldkirchen 444 FF Garching 481 FF Gräfelfing 448 FF Grasbrunn 166 FF Grünwald 251 FF Haar 349 FF Hart hausen 172 FF Heimstetten 147 FF Helfendorf 195 FF Hochbrück 169 FF Hofolding 192 FF Hohenbrunn 577 FF Höhenkirchen 143 FF Hohenschäft larn 327 FF Ismaning 239 FF Kirchheim 143 FF Neubiberg 386 FF Neufahrn 31 FF Neuried 122 FF Oberbiberg 60 FF Oberhaching 141 FF Oberschleißheim 552 FF Ottobrunn 933 FF Planegg 242 FF Pullach 326 FF Putzbrunn 117 FF Riedmoos 24 FF Sauerlach 112 FF Siegertsbrunn 97 FF Straßlach 156 FF Tauf kirchen 542 FF Unterbiberg 50 FF Unterföhring 385 FF Unterhaching 509 FF Unterschleißheim 893

0 200 400 600 800 1000

Seite 46 __ Jahresbericht der Kreisbrandinspektion zum 160. Kreisfeuerwehrtag am 22. April 2016 c) Übungen, Verwaltungsstunden und Fahrzeugpflege

Der Einsatzdienst ist nur ein Teil der Feuerwehrarbeit. Damit die Feuerwehr ihren Dienst für die Allgemeinheit erbringen kann, sind eine Menge zusätzlicher Leistungen notwendig, die zumeist im Hintergrund ablaufen und von den Bürgern gar nicht bemerkt werden: Ausbildungs- und Übungsdienst, Verwaltungsarbeiten, Wartung und Pflege von Fahrzeugen und Geräten. Die nachfolgenden Tabellen und die Grafik auf der nächsten Seite zeigen in eindrucksvoller Weise die enormen zusätzlichen Leistungen der Feuerwehren des Landkreises München, die im Jahr 2015 erbracht wurden. Bedenklich ist die erneute Steigerung der Verwaltungsstunden.

Zahl der Übungen aller Feuerwehren im Landkreis Art der Feuerwehr 2014 2015 Freiwillige Feuerwehren 4.236 4.332 Werkfeuerwehren 505 476 Betriebsfeuerwehren 79 84 Alle Feuerwehren im Landkreis 4.820 4.892

Übungsstunden aller Feuerwehren im Landkreis Art der Feuerwehr 2014 2015 Freiwillige Feuerwehren 128.758 137.210 Werkfeuerwehren 17.306 13.555 Betriebsfeuerwehren 2.220 2.475 Alle Feuerwehren im Landkreis 148.284 153.240

Verwaltungsstunden aller Feuerwehren im Landkreis Art der Feuerwehr 2014 2015 Freiwillige Feuerwehren 70.677 75.965 Werkfeuerwehren 13.765 15.842 Betriebsfeuerwehren 1.110 144 Alle Feuerwehren im Landkreis 85.552 91.951

Stunden für Fahrzeug - und Gerätepflege aller Feuerwehren im Landkreis Art der Feuerwehr 2014 2015 ehrenamtlich hauptamtlich ehrenamtlich hauptamtlich Freiwillige Feuerwehren 28.639 61.773 28.749 63.863 Werkfeuerwehren 498 8.130 466 8.894 Betriebsfeuerwehren 0 1.560 0 1.014 Alle Feuerwehren 29.137 71.463 29.215 73.771

Jahresbericht der Kreisbrandinspektion zum 160. Kreisfeuerwehrtag am 22. April 2016 ___ Seite 47

Stundenaufwand für Übungen, Verwaltung, Fahrzeug- und Gerätepflege

2015 2014

180000

160000 153240 148284 140000

120000

102986 100600

100000 91951 85552 80000 78134

63867 60000

40000

20000

0 Übungsstunden Fahrzeug- u. Verwaltungs- Sonstige Stunden Gerätepflege stunden

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11 . Brandmeldeanlagen im Landkreis München

Einsatzstatistik der Alarme durch Brandmeldeanlagen für das Jahr 2015

Im Jahre 2015 wurden insgesamt 742 Alarme (607*) durch 1038 aufgeschaltene Brandmeldeanlagen verursacht. Diese teilten sich dabei wie folgt auf:

157 echte Alarme (117)

585 Fehlalarme, aufgeteilt wie folgt (490):

360 Blinde Alarme (307) 33 Böswillige Alarme (28) 192 Täuschungsalarme (155)

Damit waren 78,8 % aller Alarme durch Brandmeldeanlagen Fehlalarme (81,0%).

Diese Alarme verursachten durch Doppelalarmierungen, z.B. zweier Feuerwehren innerhalb einer Gemeinde, insgesamt 167 zusätzliche Alarme (131) für die Feuerwehren im Landkreis.

Im Jahr 2015 wurden 33 Brandmeldeanlagen (40) neu aufgeschalten. 4 Brand- meldeanlagen wurden abgeschalten .

Damit waren zum 31.12.2015 insgesamt 1034 Brandmeldeanlagen (1005) aus dem Landkreis München bei der Feuerwehreinsatzzentrale des Landkreises München aufgeschalten.

Im Schnitt verursachte eine Brandmeldeanlage pro Jahr 0,56 Fehlalarme (0,49).

* Zahlen aus dem Jahr 2014

Jahresbericht der Kreisbrandinspektion zum 160. Kreisfeuerwehrtag am 22. April 2016 ___ Seite 49

Alarmierungen durch Brandmeldeanlagen im Landkreis München 2015

Feuerwehr BMA Echter Blinder Böswilliger Täuschungs - Gesamtalarme Alarm Alarm Alarm alarm durch BMA BtF hubergroup 1 1 3 0 3 7 Altkirchen 0 0 0 0 0 0 Arget 1 0 0 0 0 0 Aschheim 27 7 18 0 3 28 Aying 4 0 2 0 1 3 Badersfeld 0 0 0 0 0 0 Baierbrunn 6 0 3 0 2 5 Brunnthal 11 6 5 0 4 15 Dingharting 2 0 0 0 0 0 Dornach 31 6 19 0 7 32 Ebenhausen 2 0 2 0 0 2 Feldkirchen 35 1 16 0 2 19 Garching 35 9 9 1 7 26 Gräfelfing 31 15 6 0 6 27 Grasbrunn 16 0 1 0 1 2 Grünwald 23 2 12 0 8 22 Haar 45 0 17 2 3 22 Harthausen 0 0 0 0 0 0 Heimstetten 34 3 11 0 5 19 Helfendorf 2 1 1 0 1 3 Hochbrück 63 10 17 1 11 39 Hofolding 2 0 1 0 0 1 Hohenbrunn 18 1 6 1 5 13 Höhenkirchen 12 2 3 3 1 9 Hohenschäftlarn 2 1 0 0 0 1 Ismaning 88 7 30 0 14 51 Kirchheim 16 0 2 1 3 6 Neubiberg 16 0 2 0 2 4 Neufahrn 0 0 0 0 0 0 Neuried 9 0 0 0 0 0 Oberbiberg 1 0 0 0 0 0 Oberhaching 23 1 4 0 6 11 Oberschleißheim 29 0 14 1 5 20 Ottobrunn 44 10 17 1 15 43 Planegg 56 3 18 3 16 40 Pullach 21 2 7 3 1 13 Putzbrunn 21 6 1 1 5 13 Riedmoos 0 0 0 0 0 0 Sauerlach 17 3 6 0 2 11 Siegertsbrunn 2 0 0 0 0 0 Straßlach 4 0 2 0 2 4 Taufkirchen 48 7 18 0 5 30 Unterbiberg 20 2 10 0 2 14 Unterföhring 66 7 19 0 13 39 Unterhaching 59 10 12 2 5 29 Unterschleißheim 76 16 27 1 11 55 WF United Initiators 1 1 6 0 3 10 WF IAK Haar 18 17 13 12 12 54 Gesamt: 1038 157 360 33 192 742

Seite 50 __ Jahresbericht der Kreisbrandinspektion zum 160. Kreisfeuerwehrtag am 22. April 2016

Entwicklung der Alarme durch Brandmeldeanlagen im Landkreis München

Jahr 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015

Anzahl der Brandmelde- 767 796 816 841 879 916 946 958 974 1010 1038 anlagen

Echter Alarm 48 46 52 59 67 70 102 122 94 117 157

Blinder Alarm 336 295 300 275 365 301 307 330 330 307 360

Böswilliger 13 11 15 24 20 17 13 15 11 28 33 Alarm

Täuschungs- 197 180 182 184 204 216 186 234 211 155 192 alarm

Fehlalarme 546 486 497 483 589 534 506 579 552 490 585 gesamt

Gesamtalarme durch Brand- 594 532 549 542 656 604 608 701 646 607 742 meldeanlagen

Fehlalarm 0,71 0,61 0,60 0,57 0,67 0,58 0,53 0,60 0,57 0,49 0,56 pro BMA

Fehlalarm 91,9 91,3 90,5 89,1 89,8 88,4 83,2 82,6 85,4 81,0 78,8 in %

Jahresbericht der Kreisbrandinspektion zum 160. Kreisfeuerwehrtag am 22. April 2016 ___ Seite 51

Brandmeldeanlagen im Landkreis München

Feuerwehr 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015

Altkirchen Arget 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 Aschheim 22 23 23 23 26 26 26 25 25 26 27 Aying 2 2 2 2 2 2 2 2 3 3 4 Badersfeld Baierbrunn 5 5 5 5 5 5 5 6 6 6 6 Brunnthal 4 4 4 5 7 9 9 11 9 10 11 Dingharting 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 Dornach 25 26 27 28 28 29 30 30 30 30 31 Ebenhausen 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 Feldkirchen 29 30 30 29 30 31 32 32 33 35 35 Garching 7 11 16 19 19 22 24 27 28 32 35 Gräfelfing 20 20 22 22 23 24 29 31 31 31 31 Grasbrunn 14 14 14 14 14 15 16 16 16 16 16 Grünwald 13 14 15 16 17 17 18 19 20 22 23 Haar 33 37 37 38 39 42 43 42 42 44 44 WF IAK - Haar 7 8 8 10 11 13 13 13 14 16 18 Harthausen Heimstetten 25 24 26 26 28 28 29 30 32 32 34 WF hubergroup 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 Helfendorf 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 Hochbrück 49 50 54 55 57 57 56 57 58 61 63 Hofolding 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 Hohenbrunn 13 13 13 13 13 16 17 17 17 18 18 Höhenkirchen 5 6 6 8 10 10 11 11 12 12 12 Hohenschäftlarn 1 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 Ismaning 67 73 74 77 77 82 84 84 86 86 87 Kirchheim 10 10 9 10 11 14 14 15 15 16 16 Neubiberg 14 14 14 14 15 15 15 15 15 15 16 Neufahrn Neuried 8 8 8 9 9 9 9 9 9 9 9 Oberbiberg 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 Oberhaching 18 18 18 18 20 21 22 21 21 23 23 Oberschleißheim 24 26 26 26 28 29 29 29 29 28 28 Ottobrunn 38 38 37 38 39 41 42 42 42 44 44 Planegg 46 46 47 50 50 50 53 52 53 54 56 Pullach 17 17 17 18 20 20 20 21 21 21 21 WF United 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 Initiators Putzbrunn 17 17 17 17 17 17 17 19 19 21 21 Riedmoos Sauerlach 12 12 13 14 15 15 15 16 16 16 17 Siegertsbrunn 2 Straßlach 1 1 1 1 1 1 1 1 2 4 4 Taufkirchen 45 45 44 42 45 46 47 46 48 47 48 Unterbiberg 16 16 17 18 18 18 18 18 19 19 20 Unterföhring 45 46 48 50 57 61 62 63 63 63 66 Unterhaching 45 47 47 48 49 51 52 53 55 56 59 Unterschleißheim 59 61 63 64 65 66 66 66 67 75 75 Gesamt : 767 796 816 841 879 916 940 953 970 1005 1034 Seite 52 __ Jahresbericht der Kreisbrandinspektion zum 160. Kreisfeuerwehrtag am 22. April 2016

Ergänzende Angaben zur Aufteilung und zum Umfang von Brandmeldeanlagen

Die Brandmeldeanlagen im Landkreis München teilten sich dabei in folgende Gebäude- arten (vgl. Art. 2 Abs. 4 BayBO – neue Aufteilung nach der BayBO 2008) auf:

Bauliche Anlagen und Räume besonderer Art oder Nutzung (Sonderbauten)

Gaststätten in Gebäuden mit mehr als 40 Gastplätzen, Beherbergungsstätten mit 72 mehr als zwölf Betten und Spielhallen mit mehr als 150 qm Bauliche Anlagen, deren Nutzung durch Umgang mit oder Lagerung von Stoffen 15 mit Explosions- oder erhöhter Brandgefahr verbunden ist Gebäude mit mehr als 1.600 qm Fläche des Geschosses mit der größten Aus- 402 dehnung, ausgenommen Wohngebäude und Garagen Hochhäuser (Gebäude mit einer Höhe nach BayBO von mehr als 22 m) 2 Hochregale (Regale mit einer Oberkante Lagerguthöhe von mehr als 7,50 m) 17 Krankenhäuser, Heime und sonstige Einrichtungen zur Unterbringung oder 70 Pflege von Personen Schulen, Hochschulen und ähnliche Einrichtungen 78 Verkaufsstätten, deren Verkaufsräume und Ladenstraßen eine Fläche von 32 insgesamt mehr als 800 qm haben Versammlungsstätten für mehr als 200 Personen 34 Sonstige Gebäude – keine Sonderbauten 119 Garagen mit mehr als 1.000 qm Nutzfläche – 193 nach BayBO 2008 keine Sonderbauten mehr! (Hinweis: Teilweise lassen sich Gebäude auch in mehrere Gebäudetypen einordnen!) Gesamtanzahl von Brandmeldeanlagen 1034

Umfang der Brandmeldeanlagen

Auch im Jahr 2015 konnte der Umfang von Brandmeldeeinrichtungen in den Brandmeldeanlagen ausgewertet werden. Dabei gibt es Brandmeldeanlagen, die nur aus einer Sprinklergruppe – aber auch Brandmeldeanlagen, die aus mehreren hundert unterschiedlichen Brandmeldeeinrichtungen bestehen.

Brandmeldeeinrichtungen Meldergruppen Anzahl der Bran dmelder

Löschanlagen aller Art 1.196 1.196 Handfeuermelder 15.742 25.708 Automatische Brandmelder 55.936 181.026

Gesamtsummen 72.874 207.930

Jahresbericht der Kreisbrandinspektion zum 160. Kreisfeuerwehrtag am 22. April 2016 ___ Seite 53

12. Kreisbrandinspektion, Kommandanten und Jugendwarte

Kreisbrandrat, Kreisbrandinspektoren und Kreisbrandmeister des Landkreises München

Dienstbezeichnung Name und Adresse Telefon Kreisbrandrat Josef Vielhuber P (089) 61372599 Funk: Florian München-Land 1 Sonnenläng 3 D (089) 2176-2320 82041 Oberhaching D (0172) 8403627 Kreisbrandinspektor Erwin Ettl P (089) 6096825 Inspektionsbereich Ost Friedenstraße 12 D (089) 23801-2389 Funk: Florian München-Land 2 85521 Ottobrunn D (0172) 8474330 Kreisbrandinspektor Walter Probst P (089) 899166-61 Inspektionsbereich West Behringstraße 12 D (089) 899166-13 Funk: Florian München-Land 3 82152 Planegg D (0171) 6544700 Kreisbrandmeister Hermann Bayer P (089) 3107212 Bereich 1 Berglstraße 8 D (089) 31009-112 Funk: Florian München-Land 3/1 85716 Unterschleißheim D (0160) 90559804 Kreisbrandmeister Mario Rosina P (08121) 71516 Bereich 2 Drosselweg 13 P (0171) 3620851 Funk: Florian München-Land 2/2 85551 Kirchheim Kreisbrandmeister Dr. Markus Hardi P (089) 60669616 Bereich 3 Prof.-Messerschmitt-Str. 22 D (089) 6089-406 Funk: Florian München-Land 2/3 85579 Neubiberg D (0171) 9555611 Kreisbrandmeister Michael Deuter P (08102) 3256 Bereich 4 Leonhardistraße 4 D (08124) 533124 Funk: Florian München-Land 2/4 85635 Höhenkirchen-Sbr. P (0151) 12305303 Kreisbrandmeister Andreas Englberger P (08104) 9979 Bereich 5 Dischingerweg 2a D (08104) 664626 Funk: Florian München-Land 2/5 82054 Sauerlach P (0172) 8325331 Kreisbrandmeister Reinhard Löhr P (0175) 3215002 Bereich 6 Lena-Christ-Weg 1 D (089) 63006496 Funk: Florian München-Land 3/6 82065 Baierbrunn Kreisbrandmeister Eric Bayer P (089) 85484815 Bereich 7 Grosostraße 25a D (089) 6221-2303 Funk: Florian München-Land 3/7 82166 Gräfelfing Kreisbrandmeister Thomas Lix P (089) 64919159 mit Sonderaufgaben Auf der Eierwiese 17 D (089) 61380967 Funk: Florian München-Land 1/1 82031 Grünwald D (0151) 52704594 Kreisbrandmeister Dr. Michael Spitzweg P (089) 99629288 mit Sonderaufgaben Alte Münchner Straße 43a P (0179) 1132588 Funk: Florian München-Land 1/2 85774 Unterföhring Kreisbrandmeister Joachim Gragert P (089) 37559921 mit Sonderaufgaben Am Stichgartl 19 D (089) 898045-10 Funk: Florian München-Land 1/3 85764 Oberschleißheim P (0172) 6868233 Kreisbrandmeister Andreas Mur P (089) 90539653 Mit Sonderaufgaben Ludwigstraße 11 D (089) 9927570 Funk: Florian München-Land 1/4 85622 Feldkirchen P (0170) 8167298 Kreisbrandmeister Gerhard Bauer P (089) 90480021 mit Sonderaufgaben Platanenweg 6 D (089) 90480023 Funk: Florian München-Land 1/6 85609 Aschheim P (0179) 2959608

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Jahresbericht der Kreisbrandinspektion zum 160. Kreisfeuerwehrtag am 22. April 2016 ___ Seite 65

13. Verleihung der Feuerwehr-Ehrenzeichen am Bande des Freistaates Bayern

Zur Würdigung von ehrenamtlichen Verdiensten um das Feuerlöschwesen ist von staatlicher Seite ein Ehrenzeichen gestiftet worden. Das Ehrenzeichen wird im Namen des Freistaates Bayern vom Staatsminister des Innern, für Bau und Verkehr verliehen; als Ehrenzeichen am Band in zwei Klassen für 40-jährige (Klasse 1 in Gold) und 25-jährige (Klasse 2 in Silber) aktive Dienstzeit.

In diesem Jahr hat der Bayerische Staatsminister des Innern, für Bau und Verkehr das Feuerwehr-Ehrenzeichen in Gold an 19 Feuerwehrkameraden und das Feuerwehr- Ehrenzeichen in Silber an 50 Feuerwehrkameraden aus dem Landkreis München verliehen.

Wer sich so lange ehrenamtlich in den Dienst für die Allgemeinheit stellt, persönliche und familiäre Belange zurückstellt und sogar seine Gesundheit und sein Leben einsetzt, um anderen zu helfen, verdient höchste Anerkennung.

Als Anerkennung eines langjährigen freiwilligen Engagements im Brandschutz finanziert der Freistaat Bayern für alle Feuerwehrdienstleistenden, die ab dem 01.01.2014 das Ehrenzeichen für 40-jährige aktive Dienstzeit in einer Freiwilligen Feuerwehr ausgehändigt erhalten, einen kostenlosen einwöchigen Aufenthalt im Gästehaus und Restaurant St. Florian in Bayerisch Gmain.

Zur Verleihung der Feuerwehr-Ehrenzeichen, die beim Kreisfeuerwehrtag von Herrn Landrat Christoph Göbel ausgehändigt werden, gratuliere ich persönlich und im Namen der Kreisbrandinspektion recht herzlich.

Folgenden Feuerwehrkameraden ist ein Feuerwehr-Ehrenzeichen verliehen worden:

40 Jahre Feuerwehrdienst FF Arget Sebastian Strasser FF Badersfeld Werner Mildner FF Dingharting Albert Bauer FF Gräfelfing Anton Drexl FF Gräfelfing Michael Hecker FF Gräfelfing Andreas Löhr FF Haar Walter Böhm FF Haar Johann Linsmaier FF Harthausen Johann Friesinger FF Heimstetten Andreas Böltl FF Hochbrück Wolfgang Furchtsam FF Hochbrück Martin Zölfel FF Planegg Reinbold Scharf Seite 66 __ Jahresbericht der Kreisbrandinspektion zum 160. Kreisfeuerwehrtag am 22. April 2016

FF Siegertsbrunn Dietmar Göthe FF Taufkirchen Josef Wagmüller FF Unterhaching Hermann Ohletz FF Unterschleißheim Günter Hanrieder FF Unterschleißheim Franz Pelkermüller FF Unterschleißheim Robert Schenk

25 Jahre Feuerwehrdienst FF Badersfeld Thomas Mittl FF Brunnthal Franz Erl FF Brunnthal Ulrich Schwaiger FF Brunnthal Klaus Sprenzel FF Dingharting Frank Horn FF Dingharting Christian Killer FF Ebenhausen Christian Fürst FF Ebenhausen Andreas Noel FF Garching Stefan Deschermeier FF Garching Stefan Holzhauser FF Garching Florian Kink FF Garching Georg Lange FF Garching Thomas Senninger FF Grünwald Florian Aulenbacher FF Grünwald Tobias Brauner FF Grünwald Norbert Grötschel FF Haar Michael Witte FF Harthausen Herbert Baumann FF Harthausen Reiner Herter FF Harthausen Mathias Mende FF Harthausen Andreas Schachtner FF Heimstetten Markus Glasl FF Hochbrück Michael Fauter FF Hochbrück Andreas Werkheiser FF Hofolding Wolfgang Ürmösi Jahresbericht der Kreisbrandinspektion zum 160. Kreisfeuerwehrtag am 22. April 2016 ___ Seite 67

FF Hofolding Martin Zeller FF Hohenbrunn Christian Kohler FF Hohenbrunn Stefan Senninger FF Hohenschäftlarn Achim Lohse FF Hohenschäftlarn Markus Müller FF Ismaning Klaus Schmitt FF Kirchheim Alexander Endlinger FF Kirchheim André Oppitz FF Neufahrn Alexander Pletz FF Neuried Jürgen Simml FF Oberschleißheim Bernd Goldschmidt FF Ottobrunn Michael Hüfner FF Ottobrunn Mark Runge FF Planegg Stefan Gruber FF Putzbrunn Florian Bergmann FF Putzbrunn Stefan Feiner FF Putzbrunn Josef Jakob FF Sauerlach Bernhard Brunnhuber FF Sauerlach Andreas Eder FF Siegertsbrunn Christian Neiber FF Straßlach Tay Arnold FF Straßlach Franz Reiter jun. FF Unterföhring Uwe Herrmann FF Unterschleißheim Thomas Bittner FF Unterschleißheim René Zeidler

Seite 68 __ Jahresbericht der Kreisbrandinspektion zum 160. Kreisfeuerwehrtag am 22. April 2016

14. Dank für gute Zusammenarbeit

Im Landkreis München ist auch im vergangenen Jahr gut und vertrauensvoll zusammengearbeitet worden. Hierfür bedanke ich mich recht herzlich bei meinen Kameraden der Kreisbrandinspektion, bei den Kommandanten und Stellvertretern der Freiwilligen Feuerwehren, bei den Leitern und Stellvertretern der Werk- und Betriebsfeuerwehren sowie bei allen Feuerwehrkameradinnen und Feuerwehr- kameraden. Ferner bedanke ich mich sehr herzlich

bei Herrn Landrat Christoph Göbel, den Damen und Herren des Kreistages und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Landratsamt, insbesondere bei der Mitarbeiterin in der Geschäftsstelle des Kreisbrandrates, Frau Ute Ul ć,

bei den Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern und ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern,

bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Sachgebiet 10 der Regierung von Oberbayern,

beim ABC-Zug München-Land, vertreten durch den Leiter, Herrn Sebastian Schöttner,

beim THW München-Land, vertreten durch den Ortsbeauftragten, Herrn Andreas Frank,

bei der Berufsfeuerwehr München und der Freiwilligen Feuerwehr München, vertreten durch Herrn Oberbranddirektor Wolfgang Schäuble und Herrn Stadtbrandrat Rupert Saller,

bei den Leitern der Polizeiinspektionen und Autobahnpolizeistationen mit ihren Mitarbeitern,

bei den Notärzten, Rettungssanitätern und Rettungsassistenten, den Besatzungen der Rettungshubschrauber, den Rettungsdiensten von BRK, MHD und JUH und bei allen anderen Organisationen, mit denen wir zusammenarbeiten.

Ich hoffe, dass sich diese gute Zusammenarbeit auch in Zukunft fortsetzt, damit wir gemeinsam unseren Mitbürgern in Not bestmöglich helfen können.

Oberhaching, den 22. April 2016 Kreisbrandinspektion München

Josef Vielhuber Kreisbrandrat