Erinnern! Aufgabe, Chance, Herausforderung

Total Page:16

File Type:pdf, Size:1020Kb

Erinnern! Aufgabe, Chance, Herausforderung Erinnern! Aufgabe, Chance, Herausforderung. 2 | 2 017 1933 1945 1989 Zehn Jahre Stiftung Gedenkstätten Sachsen-Anhalt Bilanz und Ausblick Kai Langer 1 Martin Luther in der DDR. Vom „Fürstenknecht“ zu einem „der größten Söhne des deutschen Volkes“ Jan Scheunemann 33 Rudolf Bahros „Die Alternative“ – Dokument einer Politischen Theologie? Thomas Schubert 45 Perspektivwechsel – Wechselperspektive. Die Ausstellung „Wechselseitig. Rück- und Zuwanderung in die DDR 1949 bis 1989“ Eva Fuchslocher, Michael Schäbitz 59 Luthers Erben im Visier des Geheimdienstes oder: Pfarrer Hamel gefährdet den Weltfrieden André Gursky 75 Fonds „Heimerziehung in der DDR in den Jahren 1949 bis 1990“ Gundel Berger 88 Die Gedenkstätte für die Erschießung von polnischen Zwangsarbeitern im Schacht Schermen Annett Hehmann, Klaus Möbius, Reinhard Ritter, Axel Thiem 92 Über ein Schülerprojekt, das in Genthin für die Wanderausstellung „Justiz im Nationalsozialismus. Über Verbrechen im Namen des Deutschen Volkes. Sachsen- Anhalt“ im Rahmen des Freiwilligen Sozialen Jahres (FSJ) entwickelt wurde Jerome Kageler 102 Menschenrechte fallen nicht vom Himmel – Charta 77 und das Querfurter Papier Lothar Tautz 106 Inhalt Aus der Arbeit der Stiftung „Ich wollte sie alle mit Namen nennen“ Die Anfänge des sowjetischen GULag im Weißen Meer – Studienreise der Bundes- stiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur im August 2017 nach Russland Edda Ahrberg, Kai Langer 116 „Reise der Erinnerung“ – Ein Tagebuch Femke Opper 127 Zur Lehramtsausbildung: Das Außerunterrichtliche Pädagogische Praktikum (AuPP) für Lehramtsstudierende in der Stiftung Gedenkstätten Sachsen-Anhalt Stefan Henze 136 Aus der Arbeit der Stiftung André Gursky 141 20 Jahre Internationales Workcamp am Grenzdenkmal Hötensleben Susan Baumgartl, René Müller 144 Gedenkstunde am 26. Mai 2017 am Grenzdenkmal Hötensleben zum 65. Jahrestag der Errichtung des DDR-Grenzregimes und des Beginns der Zwangsaussiedlungen aus dem Sperrgebiet Susan Baumgartl 147 327 Tote durch das DDR-Grenzregime – Präsentation der Ergebnisse des Forschung s- projektes „Die Todesopfer des DDR-Grenzregimes an der innerdeutschen Grenze 1949 –1989“ Susan Baumgartl 152 Shaping Peace – Den Frieden gestalten: Die Internationale Jugendbegegnung 2017 des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V. zu Gast in der Gedenkstätte Feldscheune Isenschnibbe Gardelegen Andreas Froese-Karow 157 Inhalt Zehn Jahre Stiftung Gedenkstätten Sachsen-Anhalt Bilanz und Ausblick Kai Langer Am 1. Januar 2007 trat das „Gesetz über die Errichtung der Stiftung Gedenkstätten Sachsen-Anhalt“ in Kraft, das neun Monate zuvor, am 22. März 2006, vom Magdebur- ger Landtag verabschiedet worden war. Auftrag der Stiftung ist es, das Wissen um die „einzigartigen Verbrechen während der nationalsozialistischen Diktatur“ im Bewusst- sein der Menschen zu bewahren und weiterzutragen sowie die „schweren Menschen- rechtsverletzungen während der sowjetischen Besatzung und der SED-Diktatur“ darzu- stellen und hierüber Kenntnisse zu verbreiten. In den zehn Jahren ihres Bestehens hat sich die Stiftung als eine tragende Säule der demokratischen Erinnerungskultur in Sachsen-Anhalt etabliert. Mit sieben Gedenk- stätten an demnächst neun Standorten zählt sie bundesweit zu den vielfältigsten Ein- richtungen der historisch-politischen Bildung. Vor dem Hintergrund des diesjährigen Jubiläums lohnt es sich, die bisherige Entwicklung sachlich und ohne Verklärung nach- zuzeichnen und künftige Aufgaben in den Blick zu nehmen. Vorgeschichte Im Prozess der deutschen Wiedervereinigung 1990 konstituierte sich das Land Sach- sen-Anhalt aus den DDR-Bezirken Magdeburg und Halle sowie dem zum Bezirk Cottbus 1 1933 1945 1989 gehörenden Landkreis Jessen. Auf dem Territorium des neu erstandenen Bundeslandes befanden sich fünf hauptamtlich betriebene „Mahn- und Gedenkstätten“ für die Opfer nationalsozialistischer Verbrechen. Ihre Standorte befanden sich in Bernburg (ehema- lige NS-„Euthanasie“-Anstalt), Gardelegen (Mordstätte Feldscheune Isenschnibbe), Langenstein-Zwieberge (Außenlager des KZ Buchenwald), Prettin (KZ Lichtenburg) und Wernigerode (Außenlager des KZ Buchenwald).1 Als Gedenkorte in der unmittelbaren Nachkriegszeit oder in der DDR errichtet, wiesen sie – mit Ausnahme der erst Ende der 1980er Jahre entstandenen Gedenkstätte Bernburg – jene typischen Inhalte, Narrative und Gestaltungselemente auf, die dem propagandistisch gefärbten Geschichtsbild der SED entsprachen. Die nachlassende Akzeptanz dieser Einrichtungen und rückläufige Besucherzahlen machten eine inhaltliche und organisatorische Neuorientierung not- wendig. Darüber hinaus waren nach dem Untergang des Realsozialismus – insbesondere auf Initiative von Opfern des SED-Regimes – weitere Gedenkstätten im Land entstanden, die an Menschenrechtsverletzungen und Verbrechen in der Sowjetischen Besatzungs- zone bzw. in der DDR erinnerten. So stimmte die Magdeburger Stadtverordnetenver- sammlung bereits im Dezember 1990 einer Forderung des örtlichen Bürgerkomitees zur Auflösung der Staatssicherheit zu, die ehemalige Untersuchungshaftanstalt der Bezirksverwaltung für Staatssicherheit am Moritzplatz in eine Gedenkstätte umzu- wandeln. Zwei Jahre später beschloss der Landtag die Einrichtung der Gedenkstätte Deutsche Teilung Marienborn am Standort des einst größten und bedeutendsten DDR- Grenzübergangs an der innerdeutschen Grenze. Das Jahr 1993 war zentral für langfristige erinnerungskulturelle Weichenstellungen des Landes: So verabschiedete die Landesregierung am 13. Juli einen Grundsatz- beschluss, der die Trägerschaft des Landes über fünf Gedenkstätten vorsah, denen sie eine überregionale Bedeutung zuerkannte: – die Gedenkstätte für Opfer der NS-„Euthanasie“ Bernburg, – die Gedenkstätte Langenstein-Zwieberge, – die Gedenkstätte „Roter Ochse“ Halle (Saale), – die Gedenkstätte Moritzplatz Magdeburg und – die Gedenkstätte Deutsche Teilung Marienborn. 2 Titelblatt des Heftes 2 der Reihe Gedenkstätten und Gedenkstättenarbeit im Land Sachsen- Anhalt, 1999. 3 1933 1945 1989 Als weiteres Auswahlkriterium für die geplante Übernahme wurde angeführt, dass die betreffenden Gedenkstätten jeweils exemplarisch einen „Unrechtskomplex“, d. h. einen bestimmten historischen Aspekt politisch motivierter Willkür, wie z. B. im Fall Langen- stein die Themenkomplexe KZ-System und Todesmarsch, repräsentieren.2 Weiterhin fasste das Land den Beschluss, für vier der fünf von ihm getragenen Gedenk- stätten Gutachterkommissionen einzusetzen, um Konzepte für die weitere Entwicklung der historischen Orte zu erarbeiten. Mitglieder der Kommissionen waren Vertreterinnen und Vertreter aus Wissenschaft, Verwaltung und Opferverbänden.3 Zudem wurde fest- gelegt, einen Gedenkstättenbeirat einzurichten, um den zuständigen Innenminister in allen Fragen der Gedenkstättenarbeit mit fachlicher Expertise zu unterstützen. Ein spä- terer Erlass regelte die Zusammensetzung des Gremiums. Zunächst unterstanden die Gedenkstätten in Bernburg, Halle und Marienborn den regi- onal jeweils für sie zuständigen Regierungspräsidien in Magdeburg, Halle und Dessau. Seit Dezember 1999 erfolgte die Betreuung zentral durch das Dezernat 37 im Regie- rungspräsidium Magdeburg mit Sitz in der Olvenstedter Straße 1–2. Dagegen verblieb die Verwaltung der Gedenkstätten Langenstein-Zwieberge und Magdeburg aufgrund gesonderter Verwaltungsvereinbarungen in den Händen ihrer ehemaligen Träger: des Landkreises Halberstadt bzw. der Landeshauptstadt Magdeburg. Während letzteren weiterhin die Dienstaufsicht oblag, übte das Gedenkstätten-Dezernat die Fachaufsicht aus. Das Land übernahm 95 Prozent der Verwaltungs- und 100 Prozent der Investi- tionskosten.4 Andere kommunale Gedenkstätten, z. B. die in Prettin, Gardelegen und Wernigerode verblieben dagegen weiter in Obhut der sie tragenden Gebietskörper- schaften.5 Im Zuge einer umfassenden Neuordnung der Landesverwaltung 2003 wurden die drei bestehenden Regierungsbezirke samt -präsidien aufgelöst und zusammen mit 22 an- deren Sonderbehörden in das neu geschaffene Landesverwaltungsamt überführt.6 Dabei wurden die Zuständigkeiten für die fünf landeseigenen Gedenkstätten in einem gesonderten Referat 211 unter der Leitung des bisherigen Dezernatsleiters Dr. Lutz Miehe gebündelt. Die Geschäftsstelle des Referates bezog ihren Sitz zum 1. Januar 2004 in der Hallenser Fliederwegkaserne. 4 Eröffnung der Dauerausstellung in der Gedenkstätte Langenstein-Zwieberge am 23. 11. 2001. Die Kuratorin Denise Wesenberg zeigt dem damaligen Innenminister von Sachsen-Anhalt Dr. Manfred Püchel und dem Mitglied des Landtages von Sachsen-Anhalt Dr. Ronald Brachmann einen im Stollen gefundenen Häftlings- schuh (v. l. n. r.). 5 1933 1945 1989 Im Jahr 1995 konstituierte sich der Gedenkstättenbeirat. Ihm gehörten Vertrete- rinnen und Vertreter der Landeszentrale für politische Bildung und ihres Kuratoriums, der Wissen schaft, der Museumsarbeit, der Kirchen, der jüdischen Gemeinden sowie mehrerer Opferverbände – des Interessenverbandes ehemaliger Teilnehmer am anti- faschistischen Widerstand, Verfolgter des Naziregimes und Hinterbliebener (IVVdN), der Vereinigung der Opfer der Stalinismus (VOS) und des Bundes der Stalinistisch Verfolgten (BSV) – an. Das Gremium beschäftigte sich mit diversen Aspekten der Gedenkstättenarbeit: von der Erteilung von Forschungsaufträgen über die Zusam- menarbeit mit Schulen und anderen Bildungsträgern bis hin zum Ablauf von Gedenk- veranstaltungen.7 Trotz mitunter strittiger Themen waren die Sitzungen des Gremiums nach überein- stimmenden Einschätzungen sowohl von Teilnehmenden als auch Beobachtenden
Recommended publications
  • Bibliografie Zum Staatssicherheitsdienst Der DDR
    Bibliografie zum Staatssicherheitsdienst der DDR – 2018 .bstu.de w ww Bibliografie zum Staatssicherheitsdienst der DDR Stand: Dezember 2018 BStU Bibliografie zum Fachbibliothek Staatssicherheitsdienst der DDR Stand: Dezember 2018 BStU Bibliografie zum Fachbibliothek Staatssicherheitsdienst der DDR Inhalt Vorbemerkung 4 1. Hilfsmittel (Bibliografien, Nachschlagewerke, Quellenkunde und Archivberichte) 5 2. Apparat und Tätigkeit des MfS 15 2.1. Vor 1990 erschienene Literatur 15 2.2. Allgemeine und Überblicksdarstellungen 19 2.3. Vorgeschichte des MfS 35 2.4. Apparat des MfS 41 2.5. Inoffizielle Mitarbeit und operative Methoden 66 2.6. Internationale Verbindungen 111 3. Einzelne staatliche und gesellschaftliche Bereiche 118 3.1. Spionage und Westarbeit 118 3.2. Politische Justiz 166 3.3. Opposition und Verfolgung 210 3.4. Staatssicherheit und Kirche 279 3.5. Staatssicherheit in Wissenschaft, Kultur und Medien 310 3.6. Staatssicherheit in der Wirtschaft 357 3.7. Sonstige Bereiche 371 3.8. Wendegeschehen und Auflösung des Staatssicherheitsdienstes 414 4. Angrenzende Themenbereiche 442 4.1. Andere Sicherheitsorgane und sicherheitspolitische Gremien der DDR 442 4.2. Sonstige Literatur zu Geheimdiensten (Auswahl) 457 5. Aktuelle Themen 467 5.1. Das Stasi-Unterlagen-Gesetz und seine Anwendung 467 5.2. Juristische Aufarbeitung 506 5.3. Weitere politische Aufarbeitung 541 6. Biografien 591 6.1. Sammelbiografien (auch biografische Handbücher) 591 6.2. Einzelbiografien und biografische Schriften 597 Autoren- und Herausgeberregister 640 Stand: Dezember
    [Show full text]
  • Jahresbericht 2019 Der Landeszentrale PDF-Datei
    Jahresbericht 2019 Inhaltsverzeichnis Seite 0. Vorbemerkungen 3 1. Bericht des Leiters/Leitungsreferat 4 2. Arbeitsschwerpunkte der Referate: Referat 1 9 Referat 2 13 Referat 3 16 Referat 4 21 Wahljahr 2019 – Projekte der LZT 27 3. Kuratorium 32 4. Publikationen und Materialien 33 5. Veranstaltungsübersicht 37 3 0. Vorbemerkungen Die Arbeit der Landeszentrale für politische Bildung Thüringen im Jahr 2019 war stark geprägt durch die historischen Jubiläen bzw. Jahrestage und zugleich waren wir herausgefordert durch die verschiedenen Wahlen: Kommunal-, Europa- und Landtagswahl. Einen besonderen Schwerpunkt legten wir auf Bildungsangebote zum 100. Jahrestag der Wei- marer Republik und der Gründung des Bauhauses in Weimar; aber auch der 70. Jahrestag des Inkrafttretens des Grundgesetzes und der doppelten Staatsgründung sowie die Erinne- rung an die Friedliche Revolution vor 30 Jahren spielten eine gewichtige Rolle. Die Auseinan- dersetzung mit den historischen Ereignissen war auffällig stark bestimmt von Fragestellungen und vermeintlichen Parallelen in der Gegenwart. Für die Kommunalwahl hatte uns der Thüringer Landtag eine beträchtliche Summe zur Durch- führung einer Erstwählerkampagne zum Wählen ab 16 Jahren zugewiesen. Die Entwicklung einer entsprechenden – primär – Onlinekampagne in relativ kurzer Zeit mit unseren begrenz- ten personellen Ressourcen war eine besondere Herausforderung, die schließlich mit Hilfe der ausgewählten Agentur erfolgreich bewältigt werden konnte. Für die weiteren Wahlen wurden spezifische Informations- und Motivationsprojekte entwickelt, wozu vor allem der Wahl-O-Mat zu zählen ist. Neben der Fortführung bewährter Themenangebote und Formate politisch-historischer Bil- dungsarbeit zum Nationalsozialismus sowie zur SED-Diktatur, die sich einer kontinuierlichen Resonanz erfreuen, widmeten wir uns im Berichtsjahr u.a. dem Rechtspopulismus, dem Anti- semitismus, gegenwärtig diskutierten gesellschaftlichen Grundsatzfragen (z.B.
    [Show full text]
  • Ernst Thälmann Als Leitfigur Der Kommunistischen Erziehung in Der DDR
    Ernst Thälmann als Leitfigur der kommunistischen Erziehung in der DDR Von dem Erziehungswissenschaftlichen Fachbereich der Technischen Universität Braunschweig zur Erlangung des Grades eines Doktors der Philosophie — Dr. phil. — genehmigte Dissertation von René Börrnert geboren am 14. Juli 1971 in Wernigerode Erstreferent: Prof. Dr. Hein Retter Koreferentin: PD Dr. Petra Korte Tag der mündlichen Prüfung: 15.11.2002 VORWORT „Über den Thälmann-Kult nachzudenken oder zu reden, ist eigentlich langweilig. Ein armseliges, dürftiges Thema, das mit wenigen Gedanken auskommt.“ Dieser Aussage der Berliner Historikerin Annette Leo (1995, S. 205) möchte ich nach abgeschlossener Forschungsarbeit zu diesem Thema widersprechen. Schon der chronologische Vergleich der Dokumente, mit denen die SED seit Beginn der DDR- Geschichte den ehemaligen Kommunistenführer zu idealisieren versuchte, erwies sich als Offenbar- werden von eklatanten Widersprüchen. Noch interessanter aber war, Widersprüchlichkeiten in den Texten von solchen Autoren nachzuspüren, die das Thälmann-Bild vor und nach der politischen Wende unterschiedlich schilderten. Das Buch von Thilo Gabelmann (alias Egon Grübel) Thälmann ist niemals gefallen? Eine Legende stirbt von 1996 gab den eigentlichen Anstoß für meine erzie- hungswissenschaftlich ausgerichtete Forschung. Nicht zuletzt war die Beschäftigung mit den Doku- menten aus den 70er und 80er Jahren zugleich eine Auseinandersetzung mit meiner eigenen Biogra- phie, da ich in dieser Zeit auch mit Ernst Thälmann als Vorbild erzogen worden bin. Herrn Prof. Dr. Hein Retter möchte ich danken für die Betreuung der Arbeit. Ein weiterer Dank für hilfreiche Informationen und für die Bereitstellung von Dokumenten gilt: Herrn Prof. Dr. Werner Bramke (Universität Leipzig); Herrn Prof. Dr. Reinhard Golz und Herrn Dr. Wolfgang Mayrhofer (Universität Magdeburg); Frau Ursula Härtl und Frau Sabine Stein (Gedenkstätte Buchenwald- Weimar) sowie Frau Rotraud Urbanek (Mahn- und Gedenkstätte Wernigerode).
    [Show full text]
  • Thesis Reference
    Thesis Engagement et identité : les militants antifascistes des organisations Freies Deutschland de l'exil à l'Ouest (Belgique, France, Suisse) à la RDA des années 1970 (1943-1975) HEINIGER, Alix Abstract Les exilés allemands en Europe de l'Ouest ont cherché à poursuivre leur engagement contre le régime qui les a poussé à fuir leur pays de diverses manières. En 1943, une partie d'entre eux ont fondé les organisations Freies Deutschland en Belgique, en France et en Suisse. Cette thèse analyse les modalités de leur engagement militant et les conditions de sa perpétuation entre la Seconde Guerre mondiale et l'après guerre en RDA. Elle pose également la question de l'identité de ces militants et de sa reconfiguration au fil du temps. La majorité d'entre eux étant communistes, ils ont suivi l'exemple de leurs dirigeants réfugiés à Moscou qui ont créé le Nationalkomitee "Freies Deutschland". A leurs débuts, ces trois organisations sont clandestines et poursuivent une lutte multiforme contre le régime nazi façonnée par les possibilités d'action offertes par leur espace d'exil. A l'approche de la fin de la guerre, les Freies Deutschland accèdent à la légalité et reconfigurent leurs activités et leurs objectifs en fonction de cette nouvelle situation. Elles tentent de rassembler les Allemands [...] Reference HEINIGER, Alix. Engagement et identité : les militants antifascistes des organisations Freies Deutschland de l'exil à l'Ouest (Belgique, France, Suisse) à la RDA des années 1970 (1943-1975). Thèse de doctorat : Univ. Genève, 2012, no. L. 756 URN : urn:nbn:ch:unige-226123 DOI : 10.13097/archive-ouverte/unige:22612 Available at: http://archive-ouverte.unige.ch/unige:22612 Disclaimer: layout of this document may differ from the published version.
    [Show full text]
  • Tailoring Truтʜ
    Tailoring Truth Studies in Contemporary European History Editors: Konrad Jarausch, Lurcy Professor of European Civilization, University of North Carolina, Chapel Hill, and a Director of the Zentrum für Zeithistorische Studien, Potsdam, Germany Henry Rousso, Senior Fellow at the Institut d’historie du temps present (Centre national de la recherché scientifi que, Paris) and co-founder of the European network “EURHISTXX” Volume 1 Volume 9 Between Utopia and Disillusionment: A Social Policy in the Smaller European Union Narrative of the Political Transformation States in Eastern Europe Edited by Gary B. Cohen, Ben W. Ansell, Robert Henri Vogt Henry Cox, and Jane Gingrich Volume 2 Volume 10 The Inverted Mirror: Mythologizing the A State of Peace in Europe: West Germany Enemy in France and Germany, 1898–1914 and the CSCE, 1966–1975 Michael E. Nolan Petri Hakkarainen Volume 3 Volume 11 Confl icted Memories: Europeanizing Visions of the End of the Cold War Contemporary Histories Edited by Frederic Bozo, Marie-Pierre Rey, Edited by Konrad H. Jarausch and Thomas N. Piers Ludlow, and Bernd Rother Lindenberger with the Collaboration of Annelie Volume 12 Ramsbrock Investigating Srebrenica: Institutions, Facts, Volume 4 Responsibilities Playing Politics with History: The Edited by Isabelle Delpla, Xavier Bougarel, and Bundestag Inquiries into East Germany Jean-Louis Fournel Andrew H. Beatt ie Volume 13 Volume 5 Samizdat, Tamizdat, and Beyond: Alsace to the Alsatians? Visions and Transnational Media During and Aft er Divisions of Alsatian Regionalism,
    [Show full text]
  • Legitimation, Repression and Co-Optation in the German Democratic Republic Udo Grashoff
    Legitimation, Repression and Co-optation in the German Democratic Republic Udo Grashoff I. Legitimation and Legitimacy of the SED Rule The German Democratic Republic (GDR) was created by the Soviet power. Therefore, all efforts to gain acceptance of its own people should be considered as actions to compensate for its general intrinsic lack of legitimacy as a nation state.1 Moreover, the idea of nationalism in East Germany took on a subversive meaning because of the division of Germany. The Federal Republic of Germany (FRG) claimed to represent all Germans, which made the political leadership of the “Sozialistische Einheitspartei Deutschlands” (SED, “Socialist Unity Party of Germany”) seem questionable. The communist Party could only partly rely on national values and was forced to establish substitutes. Furthermore, the permanent rivalry between the two German states and the fact that communists were a minority within the East German society put strong pressure on the SED to legitimize its dictatorship. 1. Normative Justification of the Rule: Communism as the Ultimate Aim Throughout 1945/46 to 1990, the SED used Marxist-Leninist ideology as the basic justification for its claim to power in all stages of its rule. At the core of this oversimplified historical materialism lay the belief that the communists not only knew the law of historical development but were also able to control social progress. Hence, the constitutionally stated leading role of the SED was legitimized by the idea that the party should act as the executor of the historical law that would lead towards a classless society. This idea allows the designation of the GDR as an ideocracy.
    [Show full text]
  • ALIENATING LABOR: a DISSERTATION Anikó Eszter Bartha HISTORY 2007 in CEU Etd Collection Permission of the Author
    ALIENATING LABOR: WORKERS ON THE ROAD FROM SOCIALISM TO CAPITALISM IN EAST GERMANY AND HUNGARY (1968-1989) Anikó Eszter Bartha A DISSERTATION IN HISTORY Presented to the Faculties of the Central European University in Partial Fulfillment of the Requirements for the Degree of Doctor of Philosophy 2007 CEU eTD Collection Supervisor of Dissertation and Ph. D. Director _______________________ Professor Jacek Kochanowicz Copyright Notice Copyright in the text of this dissertation rests with the Author. Copies by any process, either in full or part, may be made only in accordance with the instructions given by the Author and lodged in the Library of the Central European University. Details may be obtained from the Librarian. This page must form a part of any such copies made. Further copies made in accordance with such instructions may not be made without the written permission of the Author. CEU eTD Collection 2 Abstract The rapid collapse of the Eastern European socialist regimes rendered the year of 1989 a watershed event. Because of the focus on political upheaval, 1989 was often seen as a “year zero” – an unquestionable turning point. This boundary was first challenged by economic history, which showed that the economic decline of the system started well before its political collapse. This dissertation seeks to explore the social roots of the decline of the socialist regimes through two factory case studies in East Germany and Hungary (Carl Zeiss Jena and Rába MVG in GyĘr) from the late 1960s until 1989. By undertaking a comparative study of the party’s policy towards the working class in these two, partly similar, partly different socialist environments, the dissertation locates common factors in order to answer the question of why there was no independent working-class action against the regimes during the examined period – in complete contrast to the Polish case – but neither did the workers defend the socialist system in 1989.
    [Show full text]
  • Programm Juli –Dezember 2018
    Programm Juli –Dezember 2018 Das Düsseldorfer Ehepaar Arthur und2 Ella Jacoby mit den Kindern Inge und Klaus Die SS verstand sich als Elite der nationalsozialistischen Bewe - gung und des gesamten deutschen Volkes. Ihr Anspruch einer „züchterischen“ Aufgabe bezog sich einerseits auf die Auswahl ihrer Mitglieder, andererseits auf die „Ausmerze“ all derer, die Ausstellungen eines deutschen Volkes nordischer Rasse nicht würdig seien. Elitegedanken und Vernichtungswille paarten sich in diesem Anspruch auf verheerende Weise. Die Ideologie und Propaganda des Nationalsozialismus im Allgemeinen, noch stärker aber die Selbstinszenierung der SS war geprägt von Körperidealen und Körperbildern. Die SS sollte in körperlicher Hinsicht ebenso wie in ihrer geistigen Verfas sung „hart“ und „stark“, soldatisch und kriegerisch sein. Athleti sche, aufrechte und große Körper, unbestritten „arische“ Abstam mung, „nordische“ Physiognomie – das waren Kriterien, die ein SS- Mann in der sogenannten Rassemusterung ab 1934 nachwei sen sollte. Auch die Partnerinnen von SS-Männern wurden einer rassischen Auswahl unterworfen: Ihre Aufgabe war es, den „nordischen Neuadel“, nach rassischen Kriterien wertvolle Kin - der zu gebären. Nur nach entsprechender Begutachtung wurde eine Hochzeit von den SS-Stellen genehmigt. Neben den Kult der rassischen Auslese trat die brutale Herab - würdigung und Tötung all derer, die von den Nationalsoziali sten als Gegner des Regimes klassifiziert wurden. Propagandisti sche Abbildungen zeigten körperliche Merkmale, die Minderwertig - keit und fehlende Charakterstärke belegen sollten. Die Wanderausstellung des Kreismuseums Wewelsburg stellt dieses Spannungsfeld von Propaganda und Gewalt, Selbstver - Düsseldorfer SS-Männer bei der Einweihung des 39er-Denkmals ständnis und „Ausmerze“ ausführlich dar. Sie nimmt zunächst am Reeser Platz, 9. Juli 1939 (StAD) die Ursprünge und Grundlagen nationalsozialistischer Körper - bilder in den Blick, um dann das darüber hinausgehende 4.
    [Show full text]
  • Stasi State Or Socialist Paradise?
    Stasi State or Workers’ Paradise – socialism in the German Democratic Republic and what became of it by Bruni de la Motte & John Green First published in Britain in 2015 Copyright © John Green & Bruni de la Motte Designed by Michal Boncza Printed by ACIP catalogue record for this book is available from the British Library ISBN 978-0-9558228-6-5 Artery Publications, 11 Dorset Road, London W5 4HU Contents Introduction A difficult birth - how the GDR came about A more egalitarian society Social ethos – the community spirit Equal rights for women Childcare Young people Social wage Voluntary work Education A comprehensive system for all age groups The polytechnic principle Economy Workers’ rights Pros and cons of central planning Farming and Co-operatives Public transport Health service Culture, media and sport Freedom and democracy Justice and legal rights Religious freedom The state security services Internationalism and foreign aid The demise of the GDR The fall of the Wall Currency union The Treuhand and the asset-stripping process The so-called old debts The decapitation of the GDR’s intellectual workforce Housing vultures Women – the biggest losers East Germans treated worse than the Nazis Conclusion Notes Bibliography Foreword History is famously written by the victors. Nowhere is that more obvious than in the former communist states of central and eastern Europe. Their successor governments have systematically sought to demonise or even punish any attempt to recognise the social and economic achievements of east European- style socialism, alongside its constantly rehearsed failures and injustices. The more their citizens balk at such a one-sided account of their own lived experiences, the more any honest or remotely sympathetic discussion of the experience of post-war European communism is met with official denunciation and legal bans, from Hungary to Ukraine.
    [Show full text]
  • The Gendered Visuality of Liberation: Ravensbrück and the Holocaust
    In: Dagmar von Hoff and Teresa Seruya (eds.) (2011), Zwischen Medien, Zwischen Kulturen, Poetiken des Übergangs in philologischer, filmischer und kulturwissenschaftlicher Perspektive, Munich: Martin Meidenbauer Verlag. The Gendered Visuality of Liberation. Ravensbrück and the Holocaust Visual Canon Daniela Agostinho It is difficult to envision the Holocaust without traces of familiar images coming to mind. In Martin Scorsese’s Shutter Island (2010), based on Dennis Lehane’s novel of the same name, the protagonist, a U.S. Marshal played by Leonardo DiCaprio, experiences several flashbacks of the liberation of Dachau in which he took part as a soldier in 1945. These flashbacks employ highly stylized Holocaust iconography: prisoners wearing striped uniforms, standing with their hands touching the barbed wired fences; carefully staged piles of corpses covered with snow and sheathed in ice; a sign that reads „Arbeit macht frei“, resembling the Auschwitz gate instead of the Dachau one. Shutter Island resorts to this recognizable set of visual imprints to engender an immediate identification of the context depicted and thus shedding light on the constructedness of the visual memory of the Holocaust. By detaching identifiable pictures from their original time-bound context, reshaping them into an aesthetic, oniric, almost hallucinatory form, and placing them in a fictional setting, the film mirrors the process through which the visual memory of this historical event has been constructed by strong identifiable images that, through constant semantic transformations and appropriations, have become secular icons1: abstract and timeless images that condense qualities and ideas beyond their original referentiality. 1 Vicky Goldberg defines „secular icons“ as „representations that inspire some degree of awe […] and stand for an epoch or a system of beliefs“ (Vicky Goldberg: The Power of Photography.
    [Show full text]
  • Antifascist Jews, Antisemitism and the ‘Other Germany’
    Fascism 9 (2020) 221-243 Exile Dreams: Antifascist Jews, Antisemitism and the ‘Other Germany’ Anna Koch University of Leeds, York, UK [email protected] Abstract This article examines the meanings antifascist German Jews invested in antifascism and highlights its role as an emotional place of belonging. The sense of belonging to a larger collective enabled antifascist Jews to hold onto their Germanness and believe in the possibility of an ‘other Germany’. While most German Jewish antifascists remained deeply invested in their home country in the 1930s, this idea of the ‘other Germany’ became increasingly difficult to uphold in the face of war and genocide. For some this belief received the final blow after the end of the Second World War when they returned and witnessed the construction of German states that fell short of the hopes they had nourished while in exile. Yet even though they became disillusioned with the ‘other Germany’, they remained attached to antifascism. Keywords Germany – antifascism – antisemitism – exile – Jews – communism In Spring 1933, a few weeks after escaping from his home country, the German- Jewish writer Arnold Zweig began working on a short book in which he ‘took stock’ of German Jews’ achievements as well as reflected on their current situation. In his French exile, he lamented German Jews’ shortsightedness who by and large had allied themselves with bourgeois and even nationalist parties, oblivious to the fact they were ‘proletarians, proletarians in a thick coat of bourgeois culture.’1 1 Arnold Zweig, Bilanz der deutschen Judenheit (Leipzig: Reclam, 1991), 10. Unless otherwise noted all translations are my own.
    [Show full text]
  • East Germany's Handling of the Holocaust
    Christian Dirks. "Die Verbrechen der anderen": Auschwitz und der Auschwitz-Prozess der DDR. Das Verfahren gegen den KZ-Arzt Dr. Horst Fischer. Paderborn: Ferdinand Schöningh Verlag, 2005. 408 pp. EUR 42.90, cloth, ISBN 978-3-506-71363-6. Harald Schmid. Antifaschismus und Judenverfolgung: Die "Reichskristallnacht" als politischer Gedenktag in der DDR. Hannah- Arendt-Institut für Totalitarismusforschung Berichte und Studien. Göttingen: V&R unipress, 2004. 153 pp. EUR 16.80, paper, ISBN 978-3-89971-146-2. Jan Philipp Spannuth. Rückerstattung Ost: Der Umgang der DDR mit dem "arisierten" und enteigneten Eigentum der Juden und die Gestaltung der Rückerstattung im wiedervereinigten Deutschland. Essen: Klartext Verlag, 2007. 255 pp. EUR 27.90, paper, ISBN 978-3-89861-656-0. Reviewed by Andrew Beattie Published on H-German (May, 2009) Commissioned by Susan R. Boettcher In the decade after 1989, the German Demo‐ handling of the National Socialist past.[1] Defi‐ cratic Republic's (self-)image as the "better Ger‐ ciencies and blind spots in its treatment of victims many"--the negation of fascist Germany and the of the Holocaust were exposed, as was its prag‐ embodiment of the antifascist resistance--was vig‐ matic integration of former Nazis. A new consen‐ orously contested. Scholars, politicians, intellectu‐ sus held that, in contrast with its self-depiction, als, and publicists critically scrutinized the GDR's the GDR was by no means "better" than the Feder‐ H-Net Reviews al Republic of Germany, which it had mercilessly gest ambiguous and complex answers to these attacked as the barely tamed continuation of fas‐ questions.
    [Show full text]