AZ 3900 Brig | Freitag, 5. Februar 2016 Nr. 29 | 176. Jahr gang | Fr. 2.80
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INHALT Wallis Wallis Sport Wallis 2 – 12 Traueranzeigen 10 Pflegeplanung Weichen stellen Grösstes Finale Ausland 13 Staatsrätin Esther Waeber- Personalentwicklerin Jose Playmaker Cam Newton Wirtschaft/Börse 14 Schweiz 15/16 Kalbermatten hält trotz Kri - Piening stellte OS-Schülern könnte der Star am Super Sport 17 – 21 tik an ihren Plänen zur Lang - die Berufsmöglichkeiten bei Bowl, dem grössten Sport - TV-Programme 22 Wohin man geht 23 zeitpflege fest. | Seite 2 der MGB vor. | Seite 8 finale, werden. | Seite 17 Wetter 24
Bern /Sitten | Die Kantone Bern und Wallis wollen einen Bahntunnel durch die Grimsel bauen KOMMENTAR Das wird ein Von der Utopie zur Chance langer Kampf In 38 Minuten sollen die Zugpas - sagiere zwischen Innertkirchen Bis 2025 soll ein 22,3 km langer und Oberwald ab 2025 durch Tunnel die Grimsel durchqueren. Er würde das Schmalspurnetz dies - den neuen Grimseltunnel fahren seits und jenseits der Berner Alpen können. Das Dorf Guttannen er - verbinden. Und der Swissgrid er - hielte endlich eine ganzjährig si - möglichen, ihre Starkstromleitung chere Verkehrsverbindung. Das über den Pass zu ersetzen. ist beides wünschenswert. Ob die neue Nord-Süd-Verbin - Was in früheren Jahrzehnten mehrmals als dung auf der Schiene ganz im utopischer Traum angedacht und dann Osten der Kantone Bern und wieder verworfen wurde, erhält nun durch Wallis die geplanten 580 bis die mögliche Bündelung der benötigten In - 600 Millionen Franken (ohne frastruktur beider Interessenten eine wohl Rollmaterial) rechtfertigt, ist An - einmalige und zugleich letzte Chance, rea - sichtssache. Sinn und Notwen - lisiert zu werden. digkeit werden im Bundesparla - Der gemeinsame Tunnel für Kabel ment beurteilt und entschieden und Bahn wird mit Kosten von 580 Millio - werden. Finanziert der Bund den nen Franken veranschlagt. Er böte – im Ver - gleich zur alleinigen Bauweise und Nut - Tunnel, wird er gebaut. Alter- zung – ein Einsparpotenzial von 340 Mil - nativen gibt es keine. lionen Franken. Die beiden Kantone Bern Die Berner und die Walliser wer - und Wallis sind zuversichtlich, dass sie den den hier viel Überzeugungsar - Bahntunnel durch den Bund finanziert be - beit zu leisten haben. Mit Sup - kommen. Dafür brauchen sie bis 2019 ein port können sie seitens der Ur - möglichst baureifes Vorhaben. Die sechs ner, Bündner und Innerschwei - Millionen Franken Projektierungskosten zer rechnen. Sie wären die un - sind beisammen. Die Swissgrid zieht am sel - mittelbaren Mitprofiteure eines ben Strang. Für beide Partner ist klar, dass zusammengehängten Schmal - sie das Projekt im Alleingang nicht stem - Vorwärts. Staatsrat Jean-Michel Cina (links) und Peter Teuscher, VR-Präsident und Geschäftsführer der spurbahnnetzes. Das Tessin men können. | Seite 3 Grimselbahn AG, sind von Güte und Nützlichkeit des Grimseltunnels überzeugt. FOTO KEYSTONE könnte an einer Alimentierung des Gotthards interessiert sein. Der touristische und der volks - Fasnacht | Zahlreiche Maschgini beim Kinderumzug in Glis Oberwallis | Bussen in zwei Fällen wirtschaftliche Aspekt erhalten durch die Interessen von Swiss - grid als Betreiber des nationalen Regelmässige Gewalt Stromnetzes massgeblich Auf - Knallbunter Kinder- trieb. Die Interessen der beiden gegen Kinder Infrastrukturen werden nicht einzeln be urteilt werden können. spass in der Gliserallee Unter diesem Aspekt erscheint die Finanzierung durch den Bund nicht aussichtslos. In den Schoss wird den Befürwortern der Zu - spruch aber nicht fallen. Er erfor - dert Ausdauer. Die Wunschliste für Bahnprojekte mit Ansprüchen auf öffentliche Mittel ist lang, ge - rade in den frequenzstarken Städ - ten und Agglomerationen. Thomas Rieder
3 für 2 Anzeigen Keine Bagatelle. Eine Ohrfeige gilt als Tätlichkeit, wird aber nicht Bei der Buchung von 2 Anzeigen strafverfolgt. FOTO KEYSTONE im «Walliser Boten» bekommen Sie eine dritte geschenkt. Damit sichern Sie sich Im Oberwallis kommt es re - Geldstrafen gebüsst. Keine Ein - einen Rabatt von über 30%. gelmässig zu Verurteilun - zelfälle, wie Oberstaatsanwalt Angebot gültig für Inserate ab 150mm gen wegen Kindesmisshand - Rinaldo Arnold erklärt. VVolumen,olumen, die zwischen dem lungen. Gewalt an Kindern Auf die Opfer können 4.1 und 15.2.2016 disponiert hinterlässt Spuren – see - die Misshandlungen psychisch werden und erscheinen. lisch und körperlich. massiv traumatisierende Aus - Mengis Medien AG | T 027 948 30 40 wirkungen haben, an denen sie Kürzlich wurden im Oberwallis häufig bis ins Erwachsenenal - 50005 Seite 9 ein Elternpaar sowie ein Vater ter leiden, so Kinder- und Ju - wegen Gewaltanwendung ge - gendpsychologin Therese Zen - Dauerbrenner. Der Wolf war wiederum ein beliebtes Sujet. FOTO WB genüber ihren Kindern mit häusern. | Seite 5 9771660065005 Walliser Bote 2 Freitag, 5. Februar 2016 WALLIS
Langzeitpflege | Staatsrat zeigt wenig Gehör für die Kritik der Oberwalliser Heimleiter UNTERWALLIS Curling als Medizin Ins Heim sollen nur noch SITTEN | Durch das Aus- üben von Curling soll der Gleichgewichtssinn von Patienten mit Rückenmark - Pflegebedürftige verletzungen geschärft werden. Diesen Ansatz ver - folgt eine Studie der SITTEN | Die Anzahl der Betten mit Bewohnern ohne zent aller Leistungen in der Hochschule für Gesundheit Langzeitbetten in den Al - Pflegebedarf besetzen. Es ist uns Langzeitpflege, was für die Be - in Zusammenarbeit mit ters- und Pflegeheimen bewusst, dass Menschen einfach treuung zu Hause und die Be - der Universitätsklinik Bal - (APH) soll nur noch mäs - ins Altersheim wollen, obwohl treuung in APH gilt. Wenn man grist in Zürich und der Reha - sig wachsen. Als Aus - sie nicht pflegebedürftig sind», alles realisieren würde, würden bilitationsklinik in Sitten. gleich sollen die Hilfe- sagt Waeber-Kalbermatten. Die - die Pflegekosten um 23 Millio - 14 Querschnitt gelähmte ha - und Pflegeleistungen zu se Quote sei aber heute mit neun nen Franken ansteigen. Bei den ben an einem entsprechen - Hause stärker gefördert Prozent zu hoch. Investitionskosten wären es 48 den Pilotprojekt der Studi - werden. Um den künftigen Bedarf Millionen Franken zusätzlich in enverfasserin, Pro fessorin zu decken, sind an die 150 000 den nächsten fünf Jahren. Anne-Gabrielle Mittaz Ha - Der Staatsrat hat die Planung Stunden Pflege und 120 000 Die Empfehlungen zur ger, teilgenommen. Die je - der Langzeitpflege bis ins Jahr Stunden Hilfe zu Hause zusätz - Umsetzung der Planung in Be - weiligen Gleichgewichtswer - 2020 verabschiedet. Die Ergeb - lich erforderlich. Hierbei han - zug auf die spezifische Betreu - te wurden nach vier respek - nisse des Konsultationsverfah - delt es sich um einen beträcht- ung von Demenzerkrankten, tive acht Wochen Curling- rens seien grundsätzlich positiv lichen Arbeitsaufwand, den die die Optimierung der Infrastruk - Training aufgezeichnet. Die bewertet worden, sagt Staatsrä - sozialmedizinischen Zentren tur und die Unterstützung von Auswertung der Daten läuft tin Esther Waeber-Kalbermat - (SMZ), die privaten Organisatio - betreuenden Angehörigen so - noch. ten. Deshalb wurden auch nen und die selbstständigen Pfle - wie von Freiwilligen wurden kaum noch Korrekturen vorge - gefachpersonen erbringen müs - während der Vernehmlassung nommen. Der Kanton macht ei - sen. Waeber-Kalbermatten be - positiv aufgenommen. IMAX-Kino ne Kurve in Richtung mehr Pfle - tont, dass es sich dabei «aber um An den Empfehlungen für ge daheim. Die Planung sieht ei - die maximalen Planungswerte eine verbesserte Koordination in Riddes nen Ausbau des Pflegeangebots handelt». Parallel dazu werden zwischen den Institutionen gab RIDDES | Die Gemeinde vor, mit dem es möglich ist, dass neue Kurzzeitbetten in APH (43 es jedoch einige Zweifel. «Meh - Riddes könnte schon bald betroffene Personen weiterhin Betten) und neue Plätze in der rere Institutionen befürchten ei - den grössten Kinokomplex zu Hause wohnen bleiben. Tagespflege (83 Plätze) zur Ver - nen Verlust ihrer Autonomie, im Wallis beherbergen. Bis 2020 werden maximal fügung gestellt. Der Ausbau ei - mehr Zentralisierung und Ver - Pathé Suisse, die Tochterge - 321 neue Pflegebetten finan - nes Angebots von Wohnungen waltungsaufwand. Die Regie - sellschaft von Gaumont & ziert. Nur 17 davon wird es mit sozialmedizinischer Betreu - rung möchte die Koordination Pathé, ist mit der Christian höchstens im Oberwallis geben. ung wird entsprechend der zwischen den Institutionen je - Länger zu Hause pflegen. Das Angebot der Spitex soll in den Constantin SA übereinge - Akuter Bedarf besteht derzeit Nachfrage und der lokalen Be - doch nicht auf Kosten der Auto - nächsten Jahren ausgebaut werden. FOTO KEYSTONE kommen, in Riddes einen laut der Staatsrätin aber nur in sonderheiten umgesetzt. nomie verbessern», merkt die entsprechenden Multikom - der Region Siders. Die Planung Staatsrätin an. Es werde schon plex namens «Alpine Hub» sei aber nicht abgeschlossen, Kosten für Gemeinden gut zusammengearbeitet. Mit Zeit.» Die Umsetzung obliegt Umsetzung versuchen, Einfluss zu realisieren. Dieser soll die gehe ja immer weiter. steigen nicht kantonalen Wartelisten sei die den Gemeinden und den Pflege - zu nehmen», sagt Urban Eyer, direkt neben der Hornbach- Die während der Vernehmlas - Planung aber einfacher: «Eine leistungserbringern. Heimleiter des Santa in Ried- Filiale in Riddes entstehen Noch fünf Prozent ohne sung von einigen Gemeinden ge - gewisse Autonomie geben die Brig. Schade, so Eyer, sei, dass und an ein neues Einkaufs - Pflegebedarf äusserte Sorge, die Kosten könn - Heime da ab. Es muss aber auch «Nichts als Zeitverlust» man beim Kanton einmal mehr zentrum gekoppelt werden. Kritiker monieren, dass bei einer ten sich zulasten der Gemein - in Zukunft das Ziel sein, dass ein Die Oberwalliser Pflegeheimlei - nicht auf die «Erfahrungen der Auf der 110 000 Quadrat - rigorosen Umsetzung künftig den verschieben, entkräftet die Pflegebedürftiger in seiner Regi - terinnen und -leiter zeigten sich Praktiker hört». meter grossen Parzelle sind kein Bewohner mehr alleine ins Staatsrätin. Sie erinnert daran, on in ein Heim kann.» enttäuscht von der definitiven Und die Gemeinden müss - acht Kinosäle mit 1400 Sitz - Pflegeheim wird laufen können. dass seit Inkrafttreten des Geset - Die Kriterien, so Waeber- Planung. Keiner ihrer Kritik - ten sich in Zukunft die Frage plätzen geplant. Die Säle Denn ins Heim kommen nur zes zur Langzeitpflege am 1. Ja - Kalbermatten, dienten als Leit - punkte wurde berücksichtigt. stellen, ob sie überhaupt noch warten jeweils mit 34 Laut - noch stark Pflegebedürftige. nuar 2015 die Aufteilung der Fi - faden zur Erreichung des ge - «Den Entscheid des Staatsrates mit sehr viel Aufwand Stellung - sprechern und einem Dolby- «Das stimmt. Die Altersheime nanzierung der öffentlichen meinsamen Ziels und werden gilt es zu akzeptieren. Wir brau - nahmen zu den Vernehmlas - Atmos-System auf. Nicht werden immer mehr zu Pflege - Hand geregelt ist. Auf den Kan - miteinander festgelegt: «Wir chen auch nicht mehr über Bet - sungen verfassen wollten: «So zuletzt wird im grössten heimen. Aber jedes Heim kann ton entfallen seither 70 Prozent wollen die richtige Person am tenzahlen zu diskutieren. Jetzt sind Stellungnahmen nichts als Saal ein IMAX-Kino mit auch künftig fünf Prozent seiner und auf die Gemeinden 30 Pro - richtigen Ort zur richtigen muss man dann halt bei der Zeitverlust.» hbi 312 Plätzen und einer Lein - wandbreite von 20 Metern untergebracht. Pathé spricht von einem der mo - Asylwesen | Gemeinde Turtmann und der Kanton Wallis wehren sich gegen ein Asylzentrum dernsten Kinos in der gan - zen Schweiz. Bund pocht offenbar auf Turtmann Vernissage von TURTMANN | Die gestrige meindepräsident Christian Jä - Nachmittag kam es zu Gesprä - Nikola Krstev Verhandlungsrunde um ger bestätigte Gespräche mit chen in Turtmann. Vertreter CONTHEY | Der Westschwei - ein Asylzentrum in Turt - dem Kanton und dem Staatsse - der Gemeinde, des Kantons und zer Künstler mit maze- mann ging ohne Erfolg kretariat für Migration. des Bundes diskutierten, fan - donischen Wurzeln, Nikola zu Ende. Die Meldung sorgt(e) für den aber keinen Konsens. Stel - Krstev, stellt im Tour Lom - rote Köpfe. Innert weniger als lung nehmen will offiziell nie - barde in Conthey über Am Montag gab der Bund be - 24 Stunden formierte sich in mand. Aber die Positionen las - 40 seiner Werke aus. Krstev kannt, wo er in der Westschweiz den sozialen Medien massiver sen sich aus Gesprächen ein - ist vor allem für seine Bundeszentren für Asylsuchen - Widerstand gegen die Eröff - fach ableiten. Der Turtmänner Glas malerei bekannt. Seit de einrichten will. Keine Ge - nung eines solchen Asylzen - Gemeinderat und der Kanton einem Vierteljahrhundert meinden wurden für die Kanto - trums im weniger als 1000 Ein - Wallis, mit Staatsrat Freysinger ist seine naive Kunst be- ne Wallis und Waadt genannt. wohner zählenden Dorf. SVPO- als Verhandlungsführer, wollen reits in Crans-Montana zu Der Grund liegt darin, dass der Grossrat Michael Graber setzt kein Asylzentrum in Turtmann. bestaunen; mit Bauern - Bund den gemein samen Vor - sich gegen solche Pläne vehe - Der Kanton pocht auf der ge - höfen, Weizenfeldern, schlag der Kantone Wallis und ment zur Wehr. Er will damit meinsamen Lösung mit dem Sumpflandschaften, Fi - Waadt nicht akzeptierte. Gleich - den Gemeindeverantwortlichen Kanton Waadt. Das wiederum schen und Vögeln. Auch in zeitig sickerte auch durch, dass den Rücken stärken und den will offenbar der Bund nicht. Conthey sind natürliche Mo - in Turtmann eine Lösung gefun - Widerstand innerhalb der Be - Für den kommt offenbar nur Streitimmobilie. Auf dem Turtmänner Militärgelände sollen laut tive wie Landschaftsbilder, den werden soll. Turtmanns Ge - völkerung aufzeigen. Gestern Turtmann infrage. hbi dem Bund Asylanten einquartiert werden. FOTO WB Jagd- oder Fischereige - mälde Trumpf. Diese sind oft ein wenig nostalgisch an - gehaucht, wie der Künstler Heute auf 1815.ch gegenüber «Le Nouvelliste» sagt. Er halte unter an - derem gerne seine Erin - Schläge mit Gurt, Kochlöffel «WB-Stammtisch» und viele RhoneZeitung RZ auf nerungen an das Dorf sei- ner Grosseltern in Mazedo - und Gürtelschnalle weitere regionale Formate 1815.ch nien fest. Die Ver nissage Die Staatsanwaltschaft Oberwallis hat Die Talk-Sendung «WB-Stammtisch» wartet Die aktuellen Themen der RhoneZeitung findet heute Abend um kürzlich in zwei Fällen ein Elternpaar sowie mit spannenden Themen auf, die Sie zu- finden Sie auch digital auf 1815.ch. Auch 18.00 Uhr statt. Die Ausstel - einen Vater gebüsst, weil sie ihre Kinder sammen mit weiteren TV-Angeboten auch heute mit vielen spannenden Themen rund lung läuft bis Ende Februar, mit Gewalt massregelten. auf 1815.ch in der Rubrik «TV» finden. ums Oberwallis. jeweils von Montag bis Sonntag. www.1815.ch www.1815.ch www.1815.ch Walliser Bote WALLIS Freitag, 5. Februar 2016 3
Grimseltunnel | Bahn und Starkstromleitung vereint durch den Berg «Ein Leuchtturmprojekt»
Jean-Michel Cina, Walliser Staatsrat. «Ich bin von der Güte dieses Vorhabens über - Ein Mehrwert für beide zeugt. Der Grimseltunnel hat gar den Status eines Leucht - turmprojektes. Dies, weil er ei - nerseits dem Tourismus und Infrastrukturpartner anderseits der Energie dient. Beides sind für unseren Kanton zentrale wirtschaftli - che Pfeiler. Durch das Verbindungsstück von 22,3 km entsteht das grösste Schmalspurbahnnetz der Welt mit BERN/WALLIS | Lange Zeit einer Länge von 850 km. Das schafft für die grossen galt der Bau eines Grim - Tourismusströme zwischen massgeblichen Stationen seltunnels als utopische neue Möglichkeiten. Diese einmalige Chance ist ebenso Vision. Durch die gebün - zu nutzen wie der umweltschützerische Aspekt. Wenn delten Interessen von die Swissgrid ihre Starkstromleitung in einen Tunnel Schiene und Strom rückt verlegen kann, können 121 Masten über die Grimsel er in greifbare Nähe. rückgebaut werden. Die Leitung verschwindet.»
THOMAS RIEDER Die Kantone Bern und Wallis «Finanzierung als Crux» zeigten sich gestern zusammen mit dem Stromnetzbetreiber Barbara Egger-Jenzer, Ber - Swissgrid in Bern überzeugt da - ner Regierungsrätin. «Die von, dass sich die geplanten In - IG Grimselbahn gab 2013 eine vestitionen in die gemeinsam Machbarkeitsstudie in Auf - zu nutzende Infrastruktur zwi - trag. Um die Investitionskos - schen Oberwald und Innertkir - ten genügend genau erfassen chen, also dem Goms und dem zu können, wurde die Studie Haslital, lohnen würde. Die ein - in den relevanten Bereichen spurige Bahnverbindung wür - bis auf die Stufe Vorprojekt ausgearbeitet. Denn es ist de ein zusammenhängendes klar, dass die Finanzierung für die Realisierung des Schmalspurnetz zwischen Mat - Werkes die grösste Crux darstellt. In dieser Phase zeigte terhorn Gotthard Bahn und sich, dass Swissgrid im Rahmen einer strategischen Zentralbahn eröffnen, die Ver - Netzplanung 2025 Bedarf für eine Höchstspannungs - legung der Starkstromleitung kabelverbindung über den Grimselpass hat. Mit einer in den Berg einen klaren um - ZAHLEN UND FAKTEN Nutzung der Synergien für Kabel und Bahn wurde das weltschützerischen Mehrwert Vorhaben auf einen Schlag realistisch. Gemeinsam wol - bedeuten. Höchstspannungskabel: 6 Kabel 380 KV, len wir nun diese Chance packen und das Projekt ent - von Ulrichen nach Innertkirchen, seitliche schlossen vorantreiben.» Einspeisungen an Handegg und Gerstenegg Synergien nutzen Was im Einzelfall für den Kabel - Tunnellänge: Gesamte Tunnellänge 22,26 stollen 490 Millionen Franken km, der Tunnel setzt sich aus drei einzelnen «Der sinnvollste Weg» und für den Bahntunnel 430 Tunnels zusammen Millionen Franken kosten wür - Stollendurchmesser: Yves Zumwald, CEO ad inte - de, wäre gemeinsam für 580 7,50 m Ausbruchdurchmesser rim Swissgrid. «Die Verkabe - Millionen zu haben. Das wäre lung durch den Grimseltunnel zwar auch sehr viel Geld, «aber Fahrplanangebot: Stundentakt zwischen wäre eine gute Lösung. Das nicht zu viel», wie die Berner Re - Meiringen und Oberwald, Halbstundentankt Synergiepotenzial der Strom- zwischen Meiringen und Innertkirchen (ver - gierungsrätin Barbara Egger- längerbar bis Guttannen), ergibt ca. 14 bis und Bahninfrastrukturen ist Jenzer sagte. In Sachen Bahn er - 15 Züge pro Tag und Richtung für die durch - eine grosse Chance. Packen hofft sich die eigens hierfür ge - gehenden Züge wir sie! Swissgrid hat analy - gründete Gesellschaft Impulse siert, welches Netz die Schweiz 2025 für eine sichere Planungszeit: 4 bis 5 Jahre für die lokale Volkswirtschaft Versorgung braucht. 13 Projekte wurden als massgeb - und den (auch nationalen) Tou - Bauzeit: 6 bis 7 Jahre lich identifiziert. Die Netzverstärkung Mettlen –Ulri - rismus, in Sachen Stromtrans - chen, also die Grimselleitung, ist ein Schlüsselelement. port wäre die Swissgrid bereit, Inbetriebnahme: Hinsichtlich einer höheren Transportkapazität ist die tief in die Tasche zu greifen. 2025 (Terminvorgabe Swissgrid) Spannung bei der bestehenden 87 km langen 220-kV- Denn der anstehende Ersatz der Leitung auf 380 kV zu erhöhen. Der Weg durch den alten Leitung über den Grimsel - Berg ist hinsichtlich Umweltverträglichkeit, Kosten, pass wäre für 100 bis 150 Millio - nung von Leistungen und Ter - te des Bundes anstehen, was ein INFORMATIONSABEND technischer Ausrüstung und gesellschaftlicher Akzep - nen Franken zu haben. Der minen, für die der erfahrene möglichst reifes Bauprojekt vo - tanz am sinnvollsten.» Netzbetreiber steht aber bei der Bauingenieur Peter Teuscher raussetzt. Sollte der Bund das In den Gemeinden der beiden Tunnelportale, Innertkirchen und Realisierung unter Zeitdruck verantwortlich zeichnet. Vor- Vorhaben (zu 100 Prozent) fi - Obergoms, wird die Bevölkerung und scheut sich vor dem Bewil - und Bauprojekt sollen Ende nanzieren, haben sich die Pro - via Info-Abende von den Verant - «Eine einmalige Chance» ligungsprozedere. 2018 vorliegen, parallel laufen jektierungskosten von sechs wortlichen über das Projekt näher Konzessions- und Plangenehmi - Millionen Franken für die bei - informiert werden. Herbert Volken, Präfekt Baubewilligung und gungsverfahren mit dem Ziel, den Kantone gelohnt. Bis dahin Im Obergoms ist dieser Termin Goms und Verwaltungsrat auf Donnerstag, 11. Februar, 19.30 Finanzierung sind bis Ende 2019 im Besitz der Bau- sind freilich noch einige Hür - Uhr in der Sporthalle Oberwald der Grimselbahn AG. «Der 2019 zu klären bewilligung zu sein. Just 2019 den zu nehmen, auch seitens angesetzt worden. Bereits am Grimseltunnel ist seit dem Fur - Hinter dem Projekt steht bis zur werden beim FABI (Finanzie - von Swissgrid via Abklärungen Montag, 8. Februar, findet die Info katunnel das beste und wich - möglichen Tunnelnutzung im rung der Bahninfrastruktur) mit verschiedenen Bundesäm - im Grimseltor Innertkirchen statt. tigste Projekt fürs Goms. Wir Dezember 2025 eine präzise Pla - die nächsten Investitionsschrit - ter und der Elcom. sind darauf bezüglich Touris - mus wie eine bessere Perspek - tive für die einheimische Bevölkerung dringend ange - wiesen. Der Tunnel hilft uns, der permanenten Abwan - Nachgefragt | VR-Präsident und Geschäftsführer Peter Teuscher gibt Auskunft derung entgegenzuwirken. Denn die ist eine leidige Tatsache. Ende 2015 zählte das Goms noch 4006 Ein - wohner. 150 Jahre früher waren es 1000 Personen mehr. Ich bin von der Güte und vom Nutzen des Pro - «Autoverlad ist kein Thema» jektes überzeugt. Der massive Aaregranit schützt uns vor unliebsamen geologischen Überraschungen. Wir Peter Teuscher, wie realis - sprach bezüglich der 580 werden im Sprengvortrieb gut vorwärtskommen. Die tisch ist der Bau der Grim - Millionen Franken von ei - Eröffnung könnte per Ende 2025 erfolgen.» selbahn, mal aller aktuel - ner grossen, aber nicht zu len Euphorie zum Trotz? grossen Herausforderung. Peter Teuscher: «Wir stehen Was sagen Sie? «Mehr Wertschöpfung» in einem einmalig günstigen «Ich teile diese Ansicht. Und ich Zeitfenster, weil sich an unse- teile auch ihre Ansicht, dass Christian Imsand, Gemein - rer Seite für die Swissgrid eine man sich hier einer intelligen - depräsident Obergoms. «Ne - sehr gute Option eröffnet. Diese ten Lösung im Dienste der künf - ben neuen Impulsen für den Chance gilt es zu nutzen.» tigen Generationen nicht ver - Tourismus ist auch der Aspekt schliessen sollte.» des Landschaftsschutzes nicht Was sagt Ihr Bauchgefühl? zu unterschätzen. Die heuti- «Ich fühle mich wohl in meiner Wie ist der Kosten - ge Leitung über den Pass wür - Haut. Aber das Projekt braucht verteilschlüssel definiert? de im Tunnel verschwinden. noch viel Arbeit.» «Gezahlt wird nach dem Ver - Zuversichtlich. Peter Teuscher gilt als erfolgreicher NEAT-Erbauer Prognosen gehen von jährlich 400 000 Passagieren aus, ursacherprinzip. Eine Vermi - nun auch an der Grimsel als grosser Hoffnungsträger. FOTO KEySTONE die zur regionalen Wertschöpfung gut fünf Millionen Wie stünde es ohne Partner schung der Kosten wird strikte Franken generieren werden. Das Projekt geht von der ums Projekt? vermieden.» doch der echter Mehrwert. keinen Güterverkehr vor. Sie ist Schaffung von 35 Vollzeitstellen aus. Das wäre fürs «Es würde weder für Bahn noch «Ein Autoverladebetrieb ist in einzig für den Personentrans - Goms sehr wertvoll, auch wenn sicherlich nicht alle Swissgrid aufgehen. Das finan - Wenn schon ein neuer einem einspurigen Tunnel aus port konzipiert. Alles andere bei uns domiziliert wären. Die Grimselbahn würde Gut - zielle Risiko wäre zu hoch.» Bahntunnel, warum nicht sicherheitstechnischen Grün - würde die Investitionskosten tannen ganzjährig eine sichere Zufahrt ermöglichen. gleich mit Autoverlad wie den heute nicht mehr möglich. bis zur Nichtfinanzierbarkeit Das würde Abgeltungsgelder durch den Bund mit sich Barbara Egger-Jenzer an der Furka? Das wäre Die Bahn sieht übrigens auch verteuern.» tr bringen, die für den Bahnbetrieb wichtig sind.» tr Walliser Bote 4 Freitag, 5. Februar 2016 WERBUNG
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