Kirchenblick Nr. 83 · Herbst 2019

EV.-LUTH. KIRCHENGEMEINDE SCHÖNWALDE

1 1 www.kirche-schoenwalde.de Editorial

Inhaltsverzeichnis Editorial Die drei Pfadfinder auf Geistliches Wort 3 dem Titelbild, Kristaps, Historisches Treffen auf dem Pfarrhof 4 Hauke und Nele, füh- len sich anscheinend Aus dem Kirchengemeinderat 6 wohl bei der Rast auf Aktionswoche zumVolkstrauertag 7 ihrem 24-Stunden-Hajk durch die Umgebung Schönwaldes; fünf Von der Leichenhalle zum Gedenkort 8 neue Konfirmanden starten mit einem Lager- feuerfrühstück in ihre gemeinsame Zeit; die Die Farbe des Gedenkens 9 KiTa-Kinder genießen zur Zeit regelmäßig Flüchtlingskinder 11 Waldtage; Landart-Spiele beim Gemeinde- fest; die neue FÖJlerin Anneli arbeitet sich Unsere neuen Konfirmand*innen 13 hochmotiviert in unserem Naturerlebnis- Neuanfang bei den Wölflingen 14 raum ein – wie gut es tut, sich draußen, im Freien zu bewegen! Viel ist in diesem Heft Gottesdienste und Veranstaltungen 16 von Kindern und Jugendlichen die Rede. Natur erleben mit Claudia Hofer 18 Die stehen immer für Zukunft. Um Zu- kunftsfragen unserer Kirchengemeinde geht Unsere FÖJler 19 es auch in der wichtiger werdenden Koope- Kindergottesdienst & Lutherbrötchen 20 ration zwischen den Kirchengemeinden am Bungsberg, wie zu lesen ist. Und mit dem Sangena – You raise me up ! 23 neuen Gedenkort, von dem auch hier wie- Vom Umgang mit Talenten 25 der die Rede ist, schlagen wir ein hoffentlich zukunftsweisendes Kapitel unserer Erinne- Ein Schönwalder Abenteurer 26 rungskultur auf. Mit den Zeitzeugen des letz- Pfarrstellenplan des Kirchenkreises 28 ten Krieges sprachen unsere Konfirmanden, so schließt sich der Kreis. Gemeinde ist einer Kontakt 30 der wenigen Orte außerhalb der Familie, an Freud und Leid 31 dem die Generationen sich begegnen. Wir brauchen mehr davon! Arnd Heling

IMPRESSUM

Kirchenblick, Gemeindebrief – Herausgeber: Ev.-Luth. Kirchengemeinde Schönwalde, Körperschaft des Öffentlichen Rechts in der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland – Vertreten durch den Vorsitzenden: Dr. Arnd Heling. Redaktion: Dr. Arnd Heling, Brigitte Hilbert – Anzeigenverwaltung: Kirchenbüro – Titelbild: Die Jungpfadfinder Kristaps, Hauke und Nele unterwegs, Foto: Hans Heling – Anschrift: Jahnweg 2, 23744 Schönwalde a.B. · Telefon 04528/9250 [email protected]

2 3 Geistliches Wort

Herbstgefühle Zum Alleinsein sind wir nicht bestimmt. Rilke spricht mit seinem Herbstgedicht Herr, es ist Zeit / der Sommer war sehr den Schöpfer direkt an. groß / leg deinen Schatten auf die Son- Er lässt die Sonn‘ aufgehen / er stellt des nenuhren / und auf den Fluren lass die Mondes Lauf / er lässt die Winde wehen Winde los. Viele kennen diese ersten / und tut den Himmel auf. So singen wir Zeilen des Herbstgedichtes von Rainer es mit Matthias Claudius Worten jedes Maria Rilke. Es ist eines meiner Lieb- Jahr beim Erntedankfest, wenn wir sein lingsgedichte. Wenige Tage vor dem Lied anstimmen: Wir pflügen und wir Erntedankfest – vor dem Fenster der streuen... Herbstgefühle sind nostalgi- Rasen, er liegt voller Laub; gelbe und sche Gefühle, Sehnsucht nach Heimat, braune Blätter von Ahorn, Birke und Erdverbundenheit, Aufgehobensein – Linde decken ihn zu. Befiehl den letz- auch Geborgensein im Rhythmus des ten Früchten reif zu sein / gib ihnen noch Jahres und der Zeiten. zwei südlichere Tage / dränge sie zur Wir wissen, dass die Winde heute in un- Vollendung hin und jage/ die letzte Süße geahnter Gewalt losgehen, und dass die in den schweren Wein. Bricht durch den Sonne erbarmungslos sengen und bren- Morgennebel die Oktobersonne, und nen kann, nicht weil der Schöpfer es so taucht sie noch einmal Wald und Feld in will, sondern weil er es zulässt, dass der ihren Glanz aus Kupfer, Bronze, Gold, von Menschen gemachte Klimawandel so nehmen wir ihre Strahlen dankbar als zu immer neuen Wetterextremen führt. letzten Gruß des Sommers in uns auf. Können wir mit diesem Wissen noch Wer jetzt kein Haus hat, baut sich keines ungebrochen Rilke und Claudius lesen, mehr / wer jetzt allein ist, wird es lange singen und schön finden? Gott danken bleiben / wird wachen, lesen, lange Briefe für Sonnenschein und Regen? schreiben/ und wird auf den Alleen hin Vielleicht beginnt alles mit der Dank- her / unruhig wandern, wenn die Blätter barkeit. Sie ist das beste Mittel gegen treiben. Ruhen möchte man jetzt wie das Gier und Geiz, macht uns bescheidener, Jahr, den Rückzug antreten, nach innen lässt uns abgeben und teilen. Nur mit gehen, nachsinnen, Rückschau halten, diesen Werten, so scheint mir, ist unse- bilanzieren; wenn auf den Fluren die re Erde, das gemeinsame Haus, das uns Winde losgehen und die Blätter vor sich nährt und schützt, sinnvoll zu bebauen hertreiben, braucht man Schutz, eine und zu bewahren. Dazu helfe uns Gott Höhle, ein Haus, ein Dach, eine De- und helfen wir einander, hier und jetzt. cke. Einsamkeit gehört zum Herbst. Ihr standzuhalten gilt es jetzt. Ihr Pastor Arnd Heling

2 3 Kirchengemeinderat

Historisches Treffen auf dem Was wird dann aus Pastoraten und Im- Pfarrhof – KGRs der Bungsberg- mobilien und Anstellungsverhältnissen? region beraten erstmals gemeinsam So sind auch die Kirchen als Kultur tragenden Institutionen vom allgemei- Am 30. August trafen sich auf Einladung nen Kulturwandel zu immer mehr In- der Pastoren Jochen Müller-Busse (Ho- dividualismus und Vereinzelung in der henstein und Hansühn), Jörg Reimann Gesellschaft betroffen. Mit vielen noch und Hans Hillmann (beide ) so- nicht absehbaren Auswirkungen auf das wie Arnd Heling die Kirchengemeinde- Gemeinwesen. räte der vier Kirchengemeinden in unse- Wir stehen vor der Aufgabe, Strukturen rem Gemeindehaus. Zusammen bilden und Formen der Zusammenarbeit zu diese die neu geschaffene Kirchenregion entwickeln, wie wir trotzdem deutlich „Am Bungsberg“. Es gibt im Kirchen- erkennbar Kirche vor Ort bleiben kön- kreis noch andere Regionen nen. Das traditionelle Bild von Kirche mit klangvolleren Namen wie Vicelin- wird sich aber verändern. Wie und wo- Land, oder Wagrien. Nun, wir sind die hin, das wissen wir nicht. Die Kirchen- Region am Bungsberg. gemeinderäte unserer Region sind jedoch Zu den vier Kirchspielen (so der tradi- nicht geneigt, sich dadurch entmutigen tionelle Name für eine Zentralkirche mit zu lassen – im Gegenteil. Unserer ers- mehreren Ortschaften) gehören etliche tes Kennenlerntreffen war beschwingt Dörfer. Diese weite Region zwischen und kreativ. Es hat sogar richtig Spaß und Hohenstein wurde bis gemacht! Nach einer kurzen Andacht vor einigen Jahren noch von fünf Pfarr- in der Kirche gab es eine Einführung in stellen „versorgt“, wie es heißt; derzeit die Lage von Jörg Reimann; anschlie- sind es noch vier, ab 2024 sollen es nur ßend ein gemeinsames Abendessen aus noch drei Pfarrstellen sein. Die Zahl der einem selbst zusammengestellten Buffet. Gemeindeglieder nimmt auch bei uns Und währenddessen wurde an mehreren auf dem Lande weiter ab. Der Pfarrstel- Tischen diskutiert; zum Kennenlernen lenschlüssel wurde jüngst auf 2.400 Mit- tauschten wir uns über ebenso allgemei- glieder pro Gemeinde für eine volle Stelle ne wie persönliche Fragen aus: „Welche festgeschrieben. Wir in Schönwalde lie- Arbeit habe ich im KGR schon gemacht gen deutlich darunter. Tendenz fallend. und was mache ich gerade?“. Dann ging Ähnlich ist es in den anderen Gemein- es an inhaltliche Fragen: „Welche derzei- den. Der Rest ist ein Rechenexempel. tigen Themen in unserer Gemeinde, sind

4 5 Kirchengemeinderat

mir besonders wichtig?“ Und schließlich der Kanzeltausch der Pastoren unterein- ging es um unsere innere Einstellung, ander, wird bald und sichtbar losgehen. ein Stimmungsbild: Welche Hoffnun- Wir erleben dabei, so hoffe und glaube gen und Bedenken machen sich in mir ich, einen gewissen Aufschwung, neuen breit, wenn ich an die künftige regio-lo- Elan und Verbindlichkeit, was uns als kale Zusammenarbeit unserer Gemein- Kirchengemeinden näher zusammen- den denke?“ führt, stärkt und ermutigt für das Evan- Nach meiner Wahrnehmung floss am gelium in Wort und Tat einzustehen meisten Energie in die letzte Frage ein. und dem Nächsten zu dienen. Und zwar weniger von Ängsten und Be- Wer sich noch näher für die Hintergrün- denken geleitet, als aufgeschlossen, kre- de interessiert, lese den Brief der Pröpste ativ und konstruktiv. Es ist viel zu früh, an die Gemeinde S. 28. um bereits über konkrete Pläne zu sprechen, aber der Prozess des Kennen- Arnd Heling lernens, wechselseitiger Besuche, ge- meinsamer punktueller Aktionen, auch

Treffen der Kirchengemeinderäte der Bungsbergregion am 30. August 2019 im Liturgischen Garten

4 5 Kirchengemeinderat

Aus dem Kirchengemeinderat Grabaushub arbeiten wir nun wieder mit der Gärtnerei Hamer aus zu- Der Kirchengemeinderat hat sich in den sammen, die auch über das nötige Gerät letzten drei Monaten weiterhin wesentlich verfügt. mit den zentralen anstehenden Aufgaben beschäftigt, sie auch in diesem Heft thema- Seitens des Kirchenkreises und der Lan- tisiert sind: Die Entwicklung des Gedenk- deskirche sind neue Anforderungen zu ortes für die Opfer von Krieg und Gewalt bewältigen, so die Umschulung auf die nimmt viel Zeit in Anspruch. Zu danken kaufmännische Buchführung (Doppik) ist insbesondere Herrn Rudi Hoffmann und Auflagen, die wir in Sachen Arbeits- für seine überaus gründliche Begleitung medizin und Schutz zu erfüllen haben. und Überwachung der Baufortschritte. Umfangreiche Baumpflegemaßnahmen Wir sind noch guter Hoffnung, den Ge- mussten durchgeführt werden um die denkort pünktlich in neuem Glanz über- Wegesicherung im Naturerlebnisraum, der geben zu können, bangen lediglich etwas KiTa und rund um die Kirche zu gewähr- um die neue Tür, deren Produktionsdauer leisten. Außerdem arbeiten wir an einer unsere Befürchtungen leider übertrifft. ansprechenden und auch technisch zeitge- mäßen Außen- und Wegebeleuchtung in Daneben wird im Hintergrund natürlich dem Bereich zwischen Kirche, Gemeinde- weiter am Thema Kirchenrenovierung haus, Pastorat und Kindergarten. getüftelt. Da wir ehrgeizige energetische Pläne haben und weitgehende Klimaneu- Natürlich wurden und werden auch Ver- tralität für die gesamte Kirchengemeinde anstaltungen wie das schöne Gemeinde- mit allen angeschlossenen Gebäuden an- fest und jetzt das Erntedankfest oder die streben, hat sich die Planungsphase noch bevorstehende Aktionswoche zum Volks- einmal verlängert, um die komplexe Situ- trauertag und nicht zuletzt die weiteren ation überhaupt aufzuschlüsseln. Damit Schritte zur Zusammenarbeit mit den Kir- ist der Energieberater des Kirchenkreises chengemeinden rund um den Bungsberg Gerd Janbeck beschäftigt. im Kirchengemeinderat besprochen und geplant. Unterdessen haben wir erfolgreich einen Antrag auf Fördermittel für eine barrie- Als Vorsitzender des Kirchengemeinderats refreien Zugang zur Kirche gestellt. Mit bin ich sehr dankbar für die große Bereit- einer neuen Tür wird auch der Zugang in schaft vieler Einzelner, sich mit ihren In- Zukunft sehr viel leichter sein. teressen und Begabungen in die Entwick- lung unserer Gemeinde einzubringen und Wir freuen uns, dass sich die Friedhofs- Zeit und Arbeitskraft zur Verfügung zu pflege und -unterhaltung durch die Firma stellen. von Oliver Cornehl so gut und zur Zu- Arnd Heling friedenheit aller entwickelt hat. Für den

6 7 Volkstrauertag

Aktionswoche zum Volkstrauertag So 10.11. Ausstellungseröffnung „Flüchtlingskinder“ 11.15 Uhr | Kirche von Konfirmandinnen u. Konfirmanden Mi 13.11. Sabine Bode „Die vegessene Generation“ 19 Uhr | Kirche Vortrag und Diskussion Fr 15.11. Eutiner Aufklärer im Wüstensand. Ein Erfahrungsbericht 19 Uhr | Klönstuv Susanna Proskura, Sopranistin aus Lübeck, singt am Vor- Sa 16.11. abend des Volkstrauertages Arien von Felix Mendelssohn- 19 Uhr | Kirche Bartholdy, Bach, Mozart und Richard Strauss. Eintritt frei, Spende erbeten So 17.11. Kranzniederlegung am Ehrenmal, anschl. Prozession und 10 Uhr Menschenkette, Einweihung des Gedenkortes, Imbiss von der Feldküche der Patenkompanie auf dem Pfarrhofgelände

Die Kriegskindergeneration der heute 80- bis 90-Jährigen rückt in die Nähe der letzten Zeitzeugen, die den Krieg erlebt haben – aus der Sicht der Opfer. Denn was anderes waren und sind Kinder auf allen Seiten eines Krieges anderes als die Opfer der Kriege der Erwachsenen? Bei vielen von ihnen kommen jetzt im hohen Sabine Bode, Foto: MarijanMurat Alter die Erinnerungen stärker hervor und mit ihnen auch Ängste, manchmal Über „Die vergessene Generation“ – sogar die unverarbeiteten Kriegserlebnis- und deren Kinder! – spricht die Auto- se. Diese Erinnerungen haben sie meist rin Sabine Bode aus Köln am Mittwoch tief in sich verschlossen gehalten, denn: dem 13. November 2019 in der Kirche »Andere haben es noch viel schlimmer zu Schönwalde. Und natürlich spricht gehabt als wir.« So wurde eine ganze sie nicht nur über, sondern auch mit Generation geprägt: Man funktionierte, dieser Generation. Ihre Veröffentlichun- baute auf, fragte wenig, jammerte nie, gen zum Thema basieren auf zahllosen wollte vom Krieg nichts hören und – Interviews mit Betroffenen. Der Eintritt man konnte kein Brot wegwerfen. beträgt 10 €; Einlass ab 18.30 Uhr

6 7 Gedenkort Schönwalde

Von der Leichenhalle zum Gedenkort

Nach der Dachsanierung unserer ehema- ligen Leichenhalle, über die im letzten Kirchenblick berichtet wurde, konnten in der Zwischenzeit weitere Fortschritte erzielt werden: Unter der Beratung des Bau- und Planungsbüros Mau, wurden innen die Sanierungsarbeiten fortgesetzt. Der alte Ziegelfußboden wurde gegen einen modernen Beton- sowie Estrich- boden ersetzt, da hier der ursprüngliche Lehmgemischboden ausgedient hatte. Die vielen Risse in den Wänden, innen sowie auch außen, machten uns viele Sorgen. Ein Bodengutachter hat die Ge- bäudesicherheit bewertet. Im Anschluss konnten die Arbeiten mit der Elektrik, an den Innenwänden und der Decke erfolgen. Die alte Holzdecke hat uns die nötige Untergrundkonstruktion ge- liefert. Die neue Innengewölbedecke, mit Rigips verkleidet, wird uns ein völ- lig neues Raumgefühl geben. Ein neues farbiges Fenster sowie eine transparente Tür sollen die Gedenkhalle dann in neu- em Licht erstrahlen lassen.

8 9 Gedenkort Schönwalde

Wir hoffen sehr, dass beides bis zur Ein- Die Farbe des Gedenkens weihung fertig ist; die Produktionszei- Das neue Glasfenster ten sind länger als erwartet. Nach den im Mahnort für den Frieden Malerarbeiten werden dann die gussei- sernen Gedenktafeln von der Empore Als krönenden Abschluss wird der Ge- demontiert. Das Gedenkbuch mit den denkort ein neues farbiges Giebelfenster Gefallenen und Vermissten des Zwei- erhalten. Zusammen mit der noch aus- ten Weltkrieges wird unterdessen digi- stehenden neuen Tür aus volltransparen- talisiert. Man wird es in Zukunft vir- tem Glas wird dieser Ort buchstäblich in tuell durchblättern können. Wir sind ein neues Licht getaucht. Für das Fenster gespannt, wie sich die konzeptionellen konnten wir den Glaskünstler Jürgen Ideen dann tatsächlich in der Realität Drewer gewinnen. Er beschreibt hier sei- darstellen werden. Wir laden alle Inter- nen Entwurf, für den sich der Kirchen- essierten schon jetzt dazu ein, sich ruhig gemeinderat entschieden hat. mal die Zeit zu nehmen, einen Blick auf die baulichen Fortschritte zu werfen. Blau ist die Farbe des Himmels, der Fer- ne, der Sehnsucht, der Unendlichkeit Rudi Hoffmann und Immaterialität. Johann Wolfgang von Goethe beschreibt sie in seiner Far- benlehre so: “Diese Farbe macht für das Auge eine sonderbare und fast unaussprech- liche Wirkung. Sie ist als Farbe eine Ener- gie (...) Es ist etwas Widersprechendes von Reiz und Ruhe in ihrem Anblick. Wie wir den hohen Himmel, die fernen Berge blau sehen, so scheint eine blaue Fläche auch vor uns zurückzuweichen. Wie wir einen an- genehmen Gegenstand, der vor uns flieht, gern verfolgen, so sehen wir das Blaue ger- ne an, nicht, weil es auf uns dringt, son- dern weil es uns nach sich zieht.” In wissenschaftlichen Untersuchungen wurde außerdem nachgewiesen, dass bei längerer Betrachtung der Farbe Blau die Atmung verlangsamt wird und Puls so- wie Blutdruck sinken.

8 9 Gedenkort Schönwalde

MATERIAL + TECHNIK

Überfangglas Bei der Überfangtechnik werden ein oder mehreren Schichten farbiges Glas während des Glasblasens auf ein klares oder durchgefärbtes Trägerglas (Echt-Antikglas) aufgebracht. Da- durch entstehen nahezu unbegrenzte Variati- onsmöglichkeiten.

Ätzen Beim Ätzen von mundgeblasenen Überfan- gläsern wird verdünnte Flusssäure auf das Glas aufgetragen. Farbüberfänge lassen sich Mein Gestaltungsvorschlag ist der The- auf diese Weise ganz oder teilweise in weichen matik des Gedenkens geschuldet. Ge- oder harten Stufen abätzen. Je nach Abdeck- denken findet in der Gemeinschaft wie medium, wie Wachs, Asphaltlack, Folie, etc., können so malerische Gestik und Strukturen auch allein statt. Gedenken kann bewegt oder auch grafische Elemente auf Glas umge- oder auch sehr still und meditativ statt- setzt werden. finden. Gedenken entwickelt nicht nur verhaltene Stimmungen, sondern auch Schwarzlotmalerei positiv -konstruktive. Dies soll der An- Das in der Glasmalerei als Malfarbe verwende- te Schwarzlot besteht größtenteils aus oxidier- teil an blauen (dunklen) und weißen tem Eisen- oder Kupferpulver sowie zersto- (hellen) Flächen verdeutlichen. Die ßenem Bleiglas als Schmelzmittel. Durch das schwarzen Konturen auf der Glasober- Schmelzmittel verbindet sich die verflüssigte fläche assoziiere ich mit Ereignissen auf Malfarbe mit dem erst erweichten Grundglas. unseren Lebenswegen, Lebenseinschnit- ten und Abschnitten, die uns permanent begleiten. Das Assoziative im Betrachter anzure- gen, ist für mich in meiner Arbeit gerade im Hinblick auf stille Räume von Be- deutung, da es für das “Innehalten“ dem Menschen eine große Hilfe bieten kann. Hier möchte ich durch meine Arbeit den Besucher in seinem geistigen Prozess an- regen. Jürgen Drewer

10 11 Volkstrauertag

Flüchtlingskinder Aus den Interviews haben die Konfir- Ausstellung über Zeitzeugen 1945 mandinnen und Konfirmanden Baustei- aus Schönwalde ne einer Ausstellung entwickelt, die von Renate Hagenkötter grafisch umgesetzt Seit vielen Jahren beschäftigen mich im- wurden. Renate Hagenkötter ist Grafik- mer wieder die Fluchtgeschichten, die designerin aus Lübeck und gestaltet seit ich z.B. bei Geburtstagsbesuchen von äl- vielen Jahren das Layout unseres Ge- teren Jubilaren höre. Manche von Ihnen meindebriefes. haben ihre Erlebnisse, die sie zumeist als Kinder oder Jugendliche durchgemacht Die Ausstellung „Flüchtlingskinder – haben, aufgeschrieben: Andere weigern fünf Zeitzeugen aus Schönwalde“ wird sich kategorisch, davon intensiver zu er- am Sonntag, dem 10. November 2019 zählen. um 11.15 Uhr in der Kirche eröffnet – direkt im Anschluss an den Gottesdienst. Zufällig stieß ich auf das Buch “Die ver- Mit der Ausstellungseröffnung leiten wir gessene Generation“ von Sabine Bode die „Aktionswoche zum Volkstrauertag“ (s. S. 7), die sich intensiv mit den Lebens- ein, die wiederum auf die Einweihung erfahrungen dieser Generation, die das unseres neuen Mahnortes für den Frie- Nachkriegsdeutschland prägte, ausein- den hinausläuft. andergesetzt hat. Die Konfirmanden werden bei der Aus- Dadurch inspiriert, habe ich unsere stellungseröffnung über ihre Gespräche Konfirmandinnen und Konfirmanden mit unseren Schönwalder Zeitzeigen be- auf fünf Zeitzeugen „angesetzt“, die ih- richten. Und natürlich – so hoffe ich – nen etwas aus ihrem Leben erzählten, werden diese selbst auch anwesend sein. und zwar aus der Zeit als sie selbst im Sie wollen gern wissen, wer das wohl ist? Konfirmandenalter oder jünger waren – Dann kommen Sie am 10.11. dazu, am mit den Erfahrungen von Krieg und Ge- besten schon zum Gottesdienst. Denn walt, Vertreibung und Heimatverlust im im Anschluss daran (11.15 Uhr) lüften Rücken. Was genau haben sie gesehen wir den Schleier! und erfahren? Wie haben sie das über- Arnd Heling lebt? Wie sind sie später damit umge- gangen? Und welche Bedeutung haben diese Erfahrungen für ihr späteres Leben gehabt - bis heute?

10 11 Kfz-Service Schönwalde Meisterbetrieb

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12 13 Gemeindeleben

Unsere neuen Konfirmandinnen und Konfirmanden

Ein überraschend kleiner Jahrgang für Die neuen Konfirmanden von links nach rechts: das Konfirmationsjahr 2021 ist da zu- Josua Brunken (Kasseedorf), Leonie Walkhoff (Schönwalde), Florentine von Roth (Sagau), Josi sammengekommen – insgesamt fünf Dohse (Schönwalde), und Wiebke Hilbert (Kas- Jugendliche! seedorf)

Für das erste Kennenlernen haben wir uns zum Lagerfeuer beim Backhaus ge- troffen und zusammen mit Claudia Ho- fer gekocht. Es gab „Cowboy-Bohnen“, Spiegelei und Fladenbrot mit Tee aus selbst gesammelten Kräutern.

Ich bin gespannt auf die gemeinsamen Stunden mit euch! Möge es für uns alle eine spannende und ereignisreiche Zeit werden.

Euer Pastor Arnd Heling

12 13 Pfadfinder

Neuanfang bei den Wölflingen Noch viele Plätze für Kinder ab sieben Jahren frei !

Bei den Wölflingen, der Kinderstufe im VCP, hat es einen Generationswechsel gegeben. Aus der bisherigen Gruppe geht eine neue Sippe unter Leitung von Hans hervor. Nun braucht die Wölflingsmeute dringend Nachwuchs, denn es sind nur zwei Wölflinge übriggeblieben!

Mit Claudia Hofer – Wildnispädagogin aus – konnte der Kirchenge- meinderat nun eine profunde Unterstüt- zerin für den Pfadfinderstamm Swentana gewinnen. Zusammen mit Anneli Fleig Wir wünschen dem Stamm Swentana (FÖJ) und der langjährigen Pfadfinderin recht bald eine großen Wurf Wölflings- Lara Bögelsack (15) sind so beste Voraus- nachwuchs und Claudia Hofer, Lara und setzungen für einen Neubeginn gegeben. Anneli viel Freude und Erfolg bei der Auf- zucht der Jungen! Claudia Hofer, Jahrgang 1969, ist selbst Arnd Heling Mutter von zwei Töchtern, ausgebildete Sozialarbeiterin/ Sozial- pädagogin mit vielen Weiterbildungen in Natur- und Wildnis- und Kräuterpädagogik. „Seit meiner Ausbildung zur Natur- und Wild- nispädagogin bin ich infiziert vom Virus der Wildnis. Mich zieht es nach draußen, um all den kleinen und kleinsten Geheimnissen auf die Spur zu kommen, die es dort zu entdec- ken gibt“, schreibt sie auf ihrer Homepage www.coyote-ostholstein.de. „Mein Anlie- gen ist es, darin zu unterstützen, wieder eine respektvolle und tiefe Verbindung mit der Natur und sich selbst zu bekommen.“

14 15 PLANUNG + BAULEITUNG

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14 15

Überblick

Evangelische Kirche

Abendmahl mit Messwein Gottesdienste Abendmahl mit Traubensaft Beginn i.d.R. 10 Uhr, abends 18 Uhr, bitte Ausnahmen beachten!

Oktober 06. Erntedanktag /16. Sonntag nach Trinitatis Arnd Heling m.A. (W) 13. 17 Sonntag nach Trinitatis Heiko Schierenberg 20. 18 Sonntag nach Trinitatis Lorenz Kock m.A. (S) 27. 18 19. Sonntag nach Trinitatis Arnd Heling 31. 17 Andacht zum Reformationstag, mit Kinderchor und Abenteuerland

November 03. 20. Sonntag nach Trinitatis Arnd Heling m.A. (W) 10. Drittletzter Sonntag des Kirchenjahres Arnd Heling 17. 10 Volkstrauertag , beachte nebenstehenden Hinweis! Arnd Heling 20. Buß- und Bettag, Taizéandacht Christoph Huppenbauer 23. 18 Lichterandacht auf dem Friedhof Arnd Heling 24. Ewigkeitssonntag Arnd Heling m.A. (S)

Dezember 01. Erster Advent,mit Posaunenchor Arnd Heling m.A. (W) 04. 18 Taizéandacht mit Ehepaar Huppenbauer 08. 2. Advent Christoph Huppenbauer 11. 18 Taizéandacht mit Ehepaar Huppenbauer 15. 3. Advent Arnd Heling m.A. (S) 21 18 Taizéandacht mit Ehepaar Huppenbauer 22. 17 4. Advent Auf dem Weg zur Weihnacht. Lieder und Texte von und mit Lorenz Kock 24. 15 Heiligabend, Krippenspiel Arnd Heling 17 Christvesper Arnd Heling 22 Christmette Chr. Huppenbauer 29. 1. Sonntag nach dem Christfest Arnd Heling 31. 17 Altjahrsabend Lorenz Kock

Januar 01. 18 Segnungsgottesdienst zum Jahresbeginn Arnd Heling

1616 17

Überblick

Unsere Gastprediger bis Ende des Jahres Vom 7. 10. bis zum 11. 10. 2019 ist P. Heling im Urlaub und vom 12.10. bis 19.10. mit einer Gruppe in Taizé. In dieser Zeit wird er von P. Jochen Müller-Busse, Hansühn, bei Amtshandlungen vertreten. Herzlich danke ich meinen Kollegen und Amtsbrüdern Christoph Huppenbauer, Heiko Schierenberg und Lorenz Kock, die in diesem Quartal Predigt- und Gottesdienste in Schönwalde übernehmen.

Weitere Veranstaltungen

Oktober Do 31. 17 Uhr | Reformationstag: Abendandacht um 18 Uhr mit den Kindern des Abenteuerlandes und dem Kinderchor und Arnd Heling November So 10. Ausstellungseröffnung „Flüchtlingskinder“, im Anschluss an den Gottesdienst um 11.15, s. S. Mi 13. Die vergessene Generation – Vortrag von Sabine Bode Fr 15. 19.30 Uhr | Was ist los in Mali und Afghanistan? Ein Lagebericht unserer Patenkompanie Hauptmann Felix Lotzin in der Klönstuv So 17. 10 Uhr | Volkstrauertag - Beginn beim kommunalen Ehrenmal am Friedhof – Kommen Sie zur Menschenkette! (s.S. ), anschließend Einweihung des Gedenkortes und Mittagsimbiß aus der Feldküche der Patenkompanie. Sa 23. 18 Uhr | Lichterandacht auf dem Friedhof am Vorabend des Ewigkeitssonntages

Dezember So 15. 17 Uhr | Weihnachtskonzert aller Gemeindechöre So 22. 17 Uhr | Mit Pastor em. Lorenz Kock (Gesang und Texte) auf dem Weg zur Heiligen Nacht Di 31. 17 Uhr | Jahresschlussandacht am Altjahrsabend P.em. Lorenz Kock

Die nächsten Termine des Frauenkreises

09.10. NN Solidarische Landwirtschaft – was ist das? 23.10. 9.30 Uhr Frühstück mit dem DRK-Ortsverein 06.11. Urte Petau Was ich über Vorsorge wissen muss! 20.11. Arnd Heling Zur Geschichte der Buße; anschließend: um 17 Uhr Buß- und Bettagsandacht in der Kirche 04.12. Thema stand bei Redaktionsschluss noch nicht fest 18.12. Mit P. Heling Weihnachtslieder und -andacht

16 1717 Kindergarten

Die Natur erleben Möglichkeit, sich nach Lust und Laune mit Claudia Hofer auszutoben und dabei der eigenen Krea- tivität freien Lauf zu lassen. Bauwerke Ein Naturerlebnisprojekt mit dem Ziel, können errichtet werden und für jedes Kindern die Natur und den Umgang Material findet sich irgendeine Verwen- mit ihr näher zu bringen: seit Ende Au- dungsmöglichkeit. gust nimmt Claudia Hofer regelmäßig Gruppen von Kindern der Kindertages- Dabei gibt es nur eine einzige Regel: Al- stätte mit in den Wald. Hierbei geht es len muss es gut gehen. Allen Kindern – vor allem darum, die Wahrnehmung der aber auch den Tieren und den Pflanzen, Umgebung zu schulen. denn jedes Lebewesen hat ein Anrecht auf Wohlbefinden. Niemandem darf ge- Ein Wald ist mehr als eine Ansammlung schadet werden – ansonsten ist aber alles von Bäumen. Wir können ihn mit all erlaubt. unseren Sinnen erkunden: ihn sehen, ihn riechen, hören und spüren und viel- Am Ende des Ausflugs steht schließ- leicht sogar ein wenig schmecken. Mit lich die Reflexion. Wie geht es mir vielen kleinen Spielen bringt Claudia jetzt? Was konnte ich wahrnehmen? Kindern und Erziehern den Lebensraum Und nicht zuletzt: Wofür bin ich dank- Wald näher. Welche Tiere leben hier? bar? Besonders letztere ist eine Frage, Welche Laute machen sie? Wo kom- die zunächst sehr einfach klingt, men die Geräusche her, die dabei aber sehr schwierig wir hören? Ob Mäuse- werden kann, wenn loch, Frosch oder auch man sie ernst nimmt. nur ein besonders Eine Frage, die wir geformter Zweig: alle uns vielleicht Wer mit offenen viel häufiger stel- Augen durch die len sollten. Wofür Welt geht kann sind wir dankbar, vieles entdecken. wofür dürfen wir Und natürlich bie- und wofür müssen tet so ein Wald auch wir heute dankbar eine hervorragende sein? Anneli Fleig

18 19 FÖJ

Auf Wiedersehen, Annika! Das war ich, bevor ich hier her kam: Ein (großer) Denker und Philosoph. Ein Ana- Anfang August verabschiedeten wir Anni- lytiker, der alles, vor allem Sprache und ka. Ein Jahr lang hat sie sich verlässlich um Grammatik, auseinandernehmen musste. Tiere und Kinder gekümmert, und dabei Ein zurückhaltender und zurückgezogener ihr großes Herz für Hühner und Schafe Träumer, der alles, was er im echten Leben entdeckt. Mit ihrem ruhigen Wesen war sie nicht umzusetzen wagte oder vermochte in die ideale Besetzung, um unsere Kleintiere einer selbst erschaffenen Welt auslebte. Ein etwas weniger menschenscheu zu machen. erwachsenes Kind. Ein stiller Beobachter Annika hat in dieser zeit beschlossen eine der sich scheute, auf andere zuzugehen und Ausbildung zur Tierwirtin zu machen. Und zu sprechen. Und ganz offiziell: Abiturient ihr erstes Tier wird Percy sein, ein höchst Das bin ich jetzt, nachdem ich die ersten zutraulicher Schafbock. Er wird Mitte Ok- Wochen hier war: Ein Arbeiter mit dem tober seine neue Heimat in Bayern finden. unermüdlichen Bedürfnis, Dinge zu (er) Danke Annika, wir wünschen dir viel Glück schaffen. Ein Mensch mit einem ins unend- und Segen auf Deinem weiteren Lebensweg! liche wachsenden Selbstvertrauen, der sich alles zutrauen würde. Ein kreativer Kopf, der sich nun auch traut, die Kreativität an seine Hände weiterzuleiten. Ein lebendiger Kindskopf. Ein Freiwilliges Ökologisches Jahr ist ein Jahr, in dem man fünf Jahre reifer wird. Scheut euch nicht, mich kennenzuler- nen! Ihr dürft gerne alle „du“ zu mir sagen, denn sonst fühle ich mich alt. Ich freue mich von ganzem Herzen auf ein Jahr in meiner Herzlich willkommen, Anneli! neuen Heimat, Schönwalde am Bungsberg! Moin! Als neue FÖJ-lerin, die sich nun für ein Jahr um den Pfarrhof, insbesondere um den Tierbereich kümmern wird, darf (oder soll) ich mich nun endlich euch allen vor- stellen. Dabei stellt sich die Frage, wer ich eigentlich bin, mal wieder als schwieriger und philosophischer heraus, als gedacht. Fest steht, dass mein Name Anneli Fleig ist und dass ich 17 Jahre alt bin. Aber damit verlassen wir auch schon den festen Boden der Tatsachen und kommen zu dem, von dem ich glaube, dass ich es bin oder war.

18 19 Kinder

Kindergottesdienst Übrigens: Das, was der Pastor da trägt, ist gar kein Kleid, sondern ein Talar! Aber… „Warum trägt der Pastor ein Kleid? warum trägt er den? Darf man in der Kirche lachen? Warum ist es im Gottesdienst immer Kindergottesdienst! soooo langweilig?“ Auf jeden Fall an den vier Seit einigen Jahren schon betreuen Kate- Adventssonntagen. Immer von 10-11, rina Saak und ich das jährliche Krippen- Treffpunkt Gemeindehaus. spiel, und auch das Pfingstmusical, und wir haben jedes Mal größte Freude daran. Und das nicht zuletzt wegen der vielen Fragen, die den teilnehmenden Kindern ganz nebenbei in den Sinn kommen, und die wir immer zu beantworten versuchen. Wir haben aber schon lang den Ein- druck, dass gerade diese oft so unver- blümten, wichtigen Fragen, die nur Kinder stellen können, viel mehr Raum brauchen, mehr Raum und Zeit als wir Das Abenteuerland Team – bestehend aus (v.l.n.r.) während der manchmal hektischen Vor- Lieselotte Blenk, Elke Dohm, Tabea Ridders, Kateri- bereitungen für Krippenspiel oder Mu- na Saak, Elke Bögelsack – setzt sich seit Jahren für die sical aufbringen können. Deshalb laden Krippenspiele und Kindermusicals ein. Liselotte Blenk und Katerina proben nun einen Neuanfang für den wir jetzt zu Kindergottesdiensten ein! Kindergottesdienst. Wir beginnen am 1. Dezember, am ersten Adventssonntag also, und zwar um zehn Uhr. Wir treffen uns im Gemeindehaus und gehen um kurz vor elf, wenn der Reformationstag Gottesdienst der Großen sich schon dem Halloween kannst Du vergessen, Ende nähert, hinüber in die Kirche zum denn wir woll`n Dich nicht erpressen! gemeinsamen Abschluss mit dem Segen. Lange sollst Du an uns denken, Alle Kinder sind ganz herzlich willkom- denn wir woll`n Dir etwas schenken! men! Wir sind sehr gespannt auf Euch! Dieser Spruch öffnet schon seit einigen Und etwas können wir schon verraten: Jahren am Reformationstag die Türen Der Kindergottesdienst wird überhaupt und auch die Herzen vieler Menschen in gar nicht langweilig sein! In der Kirche Schönwalde, die statt Horden von blut- darf man lachen und fröhlich sein! rünstigen Zombies kiloweise Süßigkeiten

20 21 Kinder

in mitgebrachte Plastiktüten werfen zu Lutherbrötchen müssen, werden die Menschen von und Einer Tradition auf der Spur mit Lutherbrötchen beschenkt! Diese Tradition werden wir auch in diesem Die Lutherbrötchen sind hier in Schleswig- Jahr fortsetzen, bei unserer Churchnight! Holstein kaum bekannt, denn sie stam- Um 16.30 Uhr treffen wir uns kurz im men aus Sachsen und Sachsen-Anhalt, Gemeindehaus, dann ziehen wir los und der Heimat Martin Luthers. Dort wird gehen von Haus zu Haus. das Gebäck zum Reformationsfest an- geboten. Aber wie diese Tradition dort Luther, das heißt Mittelalter: Mönche, entstanden ist, weiß heute keiner mehr Ordensfrauen, Ritter, Bettler, Bader und so genau. Vermutlich hatte ein kluger schöne Gewänder... verkleidet Euch, wenn Bäcker die Idee, zum Gedenktag zu Ehren Ihr mögt! Aber aufgepasst, Zombies und des Reformators, Martin Luther, etwas Vampire sind Erfindungen des 19. und 20. Besonderes und Leckeres anzubieten Jahrhunderts; die können nicht mit! und zu verkaufen. Es gibt die Brötchen in Übrigens: erfahrungsgemäß freuen sich vielen Varianten, die immer eine Luther- die Menschen, wenn auch wir ihnen etwas rose darstellen. Von uns bekommen Sie sie von ihren Süßigkeiten abnehmen...! ganz umsonst, in der Churchnight... Das Abenteuerland- Team

»Ihr Kinderlein kommet !« – Einladung zum Krippenspiel

Die Proben finden ab dem 24. Oktober jeden Donnerstag von 16:30 bis 17:30 Uhr in der Schönwalder Kirche statt. Das Stück wird im Weihnachtsgottesdienst am 24. Dezember um 15:00 Uhr aufgeführt. Es wird um eine Anmeldung bis zum 4. Oktober bei Katerina Saak unter (04528) 265 90 62 gebeten. Eingeladen zum Mitspielen sind alle Kinder ab 6 Jahren.

20 21

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22 23 Gemeindeleben

Sangena – You raise me up! Es ist dies die uralte Botschaft aus dem Psalm 130 Aus der Tiefe, Herr, rufe Für einige war es vielleicht das beste ich zu dir, die sich auch in der Erfah- Konzert, dass der Gospelchor Sangena rung der unterdrückten afroamerika- im Laufe seiner –jährigen Geschichte nischen Sklaven niedergechlagen hat, am … September je gegeben hat – auf die den sogenannnten Negro Spiritu- jeden Fall sah man nur zufriedene bis beglückte Gesichter, als die fast vollstän- dig gefüllte Kirche sich nach andert- halb Stunden und mehreren zugaben schließlich leerte. Auch der Spenden- erlös machte dies deutlich. 100 € der Einnahmen gingen an unsere Partner- gemeinde in Tanzania für die wir damit den dringend erwarteten und benötig- ten Betrag von 2.200 € zusammenbrin- gen konnten, der restliche Überschuss dient der Ausstattung des Chores für die Ausstattung mit Notenmaterial, Schulungen, Werbung und z.B. Aus- stattungen wie die wirkungsvolle Hin- tergrundbeleuchtung immer mehr an al als ihren besonderen musikalischen einer gewissen Professionalität gewinnt. Ausdruck entwickelten, aus dem sich Durch das Programm führte sehr an- wiederum die religiöse Gospelmusik genehm, gelassen und humorvoll Ma- mit Jazz und Blueselementen vom Be- rianne Breitenbach und brachte den ginn des 20. Jahrhunderts an entwickelt Zuhörerinnen und Zuhörern manche hat und bis heute weiter entwickelt. Anekdote aus dem Chorleben zu Gehör. Die spirituelle Kraft der Gospelmusik Beeindruckende Höhepunkte waren ist bis heute zumeist auch für religiös Soli von Kerstin Moritzen und NN unmusikalische Menschen erfahrbar Mir fiel auf, wie viele Gospeltitel das oder zumindest nachvollziehbar. Herz- Motiv des sich Erhebens, Nach-Oben- lichen Dank lieber Gospelchor San- Streckens, Emporsteigens in sich tragen: gena, dass ihr uns auf solche Höhen Lift me up oder We’re going up, oder You geführt habt, sodass wir alle mitsin- raise me up oder We lift up our hands etc.. gen konnten: Heaven is in my heart! Arnd Heling

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Gemeindeleben

Vom Umgang mit Talenten in diesem Heft sein neues Programm vor- Gottesdienst und Gemeindefest stellt, lud zu seinen Treffen ein und Ilona zum Kennenlernen Wandt gab einen Einblick in die Arbeit des Besuchsdienstkreises. Es war schön, Vom Umgang mit Talenten – unter die- so viel Engagement und versammelt zu ses Motto haben wir einen „Gottesdienst sehen. – Es ist schon erstaunlich und er- zum Kennenlernen“ am 25. August ge- freulich, wie viele Menschen aktiv einen stellt, in dem alle Gruppen und Kreise Teil ihrer Freizeit hier im Gemeindehaus unserer Gemeinde zusammenwirkten und verbringen und ihre Gaben und Talen- sich untereinander und sowie interessier- te in den Dienst der Gemeinde stellen. ten neu zugezogenen Gemeindegliedern Im Anschluss gab es ein Buffet aus gespen- vorstellten. In dichter Folge präsentierten deten Speisen, die zu Gunsten des Kinder- sich der Posaunenchor unter Leitung von gartens unserer Partnergemeinde in Tan- Daria Sutula, der Kirchenchor Dreiklang zania verkauft und genossen wurden. Auch und der Gospelchor Sangena unter Lei- dafür herzlichen Dank! Aus Kollekte und tung von Lydia Bock; auch der Kinder- Verkaufserlös kamen über 300 Euro für und Jugendchor, der unter der Regie von unsere tansanischen Freunde zusammen. Katerina Saak und Lieselotte Blenk so- Claudia Hofer bot nach dem Gottesdienst wie der musikalischen Leitung von Lydia bei herrlichem Sonnenschein „Landart- Bock seit Jahren Musicals und Krippen- Spiele“ unter freiem Himmel an, und viele spiele einstudiert, gab eine schwungvolle – alt und jung - machten mit. Mit ein- Probe seines Könnens. Marianne Loocks fachsten Mitteln und geteilten Gaben und stellte den Flötenkreis vor, der dieses Jahr Talenten erlebten wir einen so ein lockeres sein 25-jähriges Bestehen feierte, auch das Gemeindefest, das Lust auf mehr machte. Café Wunderbar mit Udo Delker und Karin Kohlmorgen lud zu seinem Ange- Szene von den Landartspielen mit Claudia Hofer bot zur Entlastung von pfle- genden Angehörigen von an Demenz Erkrankten ein. Die Pfadfinder traten zünftig mit Gitarre auf und sangen mit der Gemeinde das Fahrten- lied „Nordwärts“, Angelika Ridders, Brigitte Hilbert und Rudi Hoffmann berichteten aus dem Kirchengemeinde- rat; auch der Frauenkreis, der

24 25 Portrait

Ein Schönwalder Abenteurer Mittelmeer, nach Afrika und Südamerika. Vieles gibt es zu entdecken: fremde Länder, Er war schon immer abenteuerlustig und Sprachen und Sitten. „Das macht weltof- an seiner Entdeckerfreude hat sich bis fen!“ Später bildet Grau Seeleute in Sau- heute nichts geändert. Der Langenhage- di-Arabien, Brasilien und der Türkei aus. ner Uwe Grau, 72 Jahre alt, wächst mit Nach etlichen Jahren auf See entsteht der drei Geschwistern in seinem Elternhaus Wunsch, sesshaft zu werden. Uwe Grau in Lüneburg auf. Schon als Kind entdeckt bewirbt sich beim Bundesgrenzschutz und erforscht er auf einem benachbar- zur See und so wird Neustadt in Hol- ten Bauernhof spielend seine Umwelt. stein sein neuer Dienstort. Schon bald Doch mit 16 Jahren hält ihn nichts mehr beginnt ein neues Abenteuer: Uwe lernt in der Heimat. „Bloß weg von zuhause!“ in Lübeck seine spätere Frau Margit, eine Nach der Seemannsschule in Finkenwer- Kinderkrankenschwester, kennen. Die bei- der heuert der junge Matrose begeistert den finden in Langenhagen einen Ort, auf der Cap San Diego, einem deutschen wo in den nächsten Jahren ihr eigenes Stückgutfrachter, an. Es geht über Jahre Haus für die werdende Familie mit zwei auf große Fahrt kreuz und quer durchs Kindern in viel Eigenarbeit entsteht. Nach seiner „Zwangspensionierung“ mit sechzig sucht sich der Abenteurer einen neuen Wirkungskreis nach dem Motto: „Man kann, gerade wenn man älter wird, nicht nur rumsitzen und meckern, wenn es so viel zu bewirken gibt!“ So wird er wie auch seine Frau ehrenamtlich in der Gemeindearbeit aktiv. „Uns macht die Arbeit einfach Spaß!“, erklärt er. „Uns ge- fällt der Kontakt zu anderen Menschen, wir fühlen uns integriert und wohl in der Gemeinschaft.“ Als vor fünf Jahren die Flüchtlingswelle in Ostholstein anrollt, macht er sich viele Gedanken zu der Situa- tion der Betroffenen und schaut, wo Hilfe nötig ist. Nun finden die vielen Fahrten Bergfelderstraße 29 nicht mehr auf See, sondern über Land 23744 Schönwalde a.B. statt: zu Ärzten, Ämtern, Gerichten, Ver- 04528 91 35 774 Di-Fr 9-18 Uhr | Sa 8-12 Uhr mietern und der „Tafel“. Im Gemeinde- oder nach Vereinbarung beirat „Schönwalde Aktiv“ gibt es zudem zahlreiche Aufgaben zur Belebung und

26 27 Portrait

Verschönerung seiner Gemeinde. Und seit nun offiziell zugänglich. Über die Verhal- einigen Monaten hilft Uwe Grau bei Bedarf tensregeln in diesem besonders geschütz- auch tatkräftig auf dem Pfarrhof mit, indem ten Bereich informiert ein neues Schild. er Schilder und Hinweistafeln gestaltet und aufstellt, denn „es macht Spaß, mitzuhel- fen und für andere Menschen da zu sein!“ Doch so ganz kann er nicht von der See- fahrt lassen. Die Sehnsucht nach den gro- ßen Pötten blieb. Uwe Grau ist bis heute ehrenamtlich auf seiner Cap San Diego, die als Museumsschiff im Hamburger Ha- fen liegt, tätig und vermittelt sein nauti- sches Wissen an die nächste Generation. „Ich kenne da schließlich jede Schraube!“ Mit 72 ist ja auch noch lange nicht Schluss! Brigitte Hilbert

Neue Schilder auf dem Pfarrhof Dank Uwe Graus Einsatz ist es nun auch auf dem Pfarrhof zu einer eindeutigen Be- schilderung gekommen. Wir sagen ganz herzlich Dank für die schönen Holzschil- der für unsere Büchertauschbörse sowie die Hinweise zum Gedenkort und dem Naturerlebnisraum am Jahnweg und vor der Kirche (bei Redaktionsschluss noch in Planung). Damit haben wir schöner- weise dasselbe Design wie bei den vielen anderen Hinweisschilder im Ort aus der Hand von Uwe Grau. Auch bei der Er- richtung der Orientierungstafeln mit dem Lageplan, zusammen mit Rudi Hoff- mann und Anneli legte er mit Hand an. Übrigens: auch am Eingang zum Pfadfin- derhaus haben wir einen neuen Hinweis angebracht. Das Areal für unsere Tiere ist

26 27 Kirchenkreis

Der Pfarrstellenplan des Kirchenkreises für das Jahr 2025 –

Liebe Gemeindeglieder, wir in den kommenden Jahren nicht ohne sehr geehrte Damen und Herren, personelle Einschnitte bei den Pastorinnen und Pastoren auskommen. wie Sie vielleicht in den Medien verfolgt Grundlage des Pfarrstellenplans für den haben, haben die Pröpste bei der Kir- Kirchenkreis Ostholstein ist das von der chenkreissynode Mitte Juni den vom Kir- Landessynode verabschiedete „Personal- chenkreisrat vorgeschlagenen „Pfarrstel- planungsförderungsgesetz“, das zum 1. Ja- len-Rahmenplan 2025“ eingebracht. Er nuar 2020 in Kraft tritt und vom Gedan- sieht für die meisten Kirchengemeinden ken eines solidarischen Miteinanders aller schmerzhafte Reduktionen bei der Zahl Kirchenkreise beim Personaleinsatz getra- der Pfarrstellen vor. Gründe dafür sind die gen ist. Damit verbunden sind Vorgaben demografische Entwicklung und der dar- für alle 13 Kirchenkreise der Nordkirche, aus erwachsende Fachkräftemangel, der wie viele Pastorinnen bzw. Pastoren in den nicht nur die Wirtschaft trifft, sondern jeweiligen Planungseinheiten vorgehalten auch alle Kirchenkreise der Nordkirche. werden dürfen. Überall bei uns im Norden Die Nordkirche geht in ihren Berechnun- wird es so zur stufenweisen Absenkung der gen davon aus, dass in der Dekade von Pfarrstellen kommen. 2020 bis 2030 von den derzeit rund 1700 Pastorinnen und Pastoren rund 900 aus Konkret sieht der Entwurf des Pfarrstel- Altersgründen aus dem Dienst ausschei- lenplans für den Kirchenkreis Ostholstein den werden. Doch den Prognosen zufolge vor, dass es statt der im Jahr 2020 besetz- werden im gleichen Zeitraum nur rund ten 71,25 sogenannten „Vollbeschäfti- 300 neue Geistliche ihren Dienst antreten. gungseinheiten“ (VBE) bis zum Jahr 2025 nur noch 58,25 VBE im Kirchenkreis ge- Diese Zahlen stellen uns alle vor Heraus- ben wird, sofern die Synode den Plan im forderungen, die wir nur gemeinsam und Dezember bestätigt. Dies bedeutet eine mit vereinten Kräften lösen können. In Reduzierung um 13 Pfarrstellen, was in dieser Situation benötigen wir vor allem etwa auch der Zahl der zur Ruhesetzungen Kreativität, Mut zur Veränderung und in unserem Kirchenkreis in diesem Zeit- Bereitschaft von manchen Selbstverständ- raum entspricht. Dennoch: Auch mit die- lichkeiten Abschied zu nehmen, nicht nur ser Zahl an Pastorinnen und Pastoren wer- auf Ebene der Nordkirche und des Kir- den wir ein attraktives kirchliches Leben in chenkreises, sondern auch bei Ihnen vor Ostholstein flächendeckend gewährleisten Ort in der Gemeinde. Denn leider werden können.

28 29 Kirchenkreis

Brief des Kirchenkreisrats des Kirchenkreises Ostholstein

Darüber hinaus spricht sich der Kirchen- PROPSTEI OLDENBURG

kreisrat in seinem Entwurf für eine engere Region (7.126 Gemeindeglieder) Zusammenarbeit der Kirchengemeinden KG Burg: 1,75 + 0,25 aus. In der Propstei gibt es bereits KG Landkirchen: 1 sechs Regionen, in denen mehrere Kir- KG Petersdorf / KG Bannesdorf: 1 chengemeinden in Bereichen wie der Ju- Insgesamt 4 => 3: -1 gendarbeit oder der Kirchenmusik zusam- menarbeiten. Den Kirchengemeinden der Region Wagrien (7.520 Gemeindegl.): Propstei Oldenburg wurde nun ebenfalls KG :2 die Bildung von sechs Regionen vorge- KG Neukirchen: 1 schlagen. Innerhalb der Regionen in bei- KG Großenbrode: 0,75 Insgesamt 3,75 => 3: -0,75 den Propsteien muss angesichts der Ent- wicklung der kommenden Jahre neu über- Region Vizelins-Land (7.016 Gemeindeglieder) legt werden, wie die pastoralen Aufgaben KG Oldenburg: 3 in der Region mit weniger Pastorinnen Insgesamt 3=> 3: +/- 0 bzw. Pastoren in guter Zusammenarbeit Region am Bungsberg (7.974 Gemeindeglieder) bewältigt werden können. KGn Hohenstein / Hansühn: 1 KG Lensahn: 2 Den Regionen kommt im Pfarrstellen- KG Schönwalde: 1 Rahmenplan eine hohe Bedeutung zu. Insgesamt 4 => 3: -1 Denn die Verteilung der Pastorinnen und Pastoren auf die Gemeinden wird anhand Region Ostsee Klosterland (6.158 Gemeindeglieder) eines Schlüssels von 2400 Gemeindeglie- KG Grube: 1 KG Cismar: 1 dern (teils gerundet) pro Pfarrstelle errech- KG Grömitz: 1,5 net. Die restlichen Stellen verteilen sich Insgesamt 3,5 => 3: -0,5 auf gesamtkirchliche Pfarrstellen wie Ver- tretungspfarrämter oder die Krankenhaus- Region Kremper-Land (9.380 Gemeindeglieder) Seelsorge. KG Neustadt: 3 KG Altenkrempe: 1 Der Vorschlag des Kirchenkreisrats sieht Insgesamt 4 => 4: +/- 0 folgende Regionen und Pfarrstellen-An- zahlen vor (Die Zahlenangaben hinter der jeweiligen Gemeinde bezeichnen die soge- Der Kirchenkreisrat nannten Vollbeschäftigungseinheiten): des Kirchenkreises Ostholstein

28 29 Kontakt

Gottesdienst, Seelsorge, Amtshandlungen Abenteuerland Pastor Dr. Arnd Heling | Pastorat, Jahnweg 2 Aktionen und Projekte für Kinder und Jugendliche Tel (04528) 9255 | in dringenden Fällen 0173 5230217 Termine und Anfragen bitte über [email protected] Katerina Saak , Tel (04528) 265 90 62 Kinderchor Kinderkirche Do 15.45-16.30 Uhr | Gemeindehaus Ab 1. Advent/ So 10 Uhr / Gemeindehaus Chorleiterin Lydia Bock, Tel (04528) 911876 Liselotte Blenk, Tel 0172-6324234 Katerina Saak, Tel (04528) 265 90 62 Flöten-Ensemble Mo 18-19.30 Uhr | Gemeindehaus Kirchenbüro, Friedhofswesen Leiterin Marianne Loocks, Tel (04528) 9239 Meike Noodt Mo Di 8-12, Do 14-16 Uhr | Tel (04528) 9250 | Fax 9259 Kirchenchor Dreiklang [email protected] Mo 19.30 Uhr | Gemeindehaus Chorleiterin Lydia Bock, Tel (04528) 911876 Küsterdienst Gospelchor Sangena Ilona Wandt | über das Kirchenbüro Do 20-21.30 Uhr | Gemeindehaus Kirchengemeinderat Chorleiterin Lydia Bock, Tel (04528) 911876 Vorsitzender: Pastor Dr. Arnd Heling Frauenkreis Tel (04528) 9255 | [email protected] vierzehntäglich | Mi 15 Uhr | Gemeindehaus Stellv. Vorsitzender: Rudi Hoffmann Marianne Loocks, Tel (04528) 9239 Tel (04528) 606 | [email protected] Alzheimer-Demenz-Café Kindergarten und Krippe Qualifizierte Betreuung im Gemeindehaus Leiterin Ulrike Höls | Mo bis Fr: 10-12 Uhr Di 14 bis 17 Uhr | Infos im Kirchenbüro Tel (04528) 798, [email protected] Udo Delker, Tel (04528) 9137302, Wölflinge Uta Kohlmorgen, Tel (04528) 402 für Kinder von 7-10 Jahren, Arbeitskreis Tierpädagogik wöchentlich Fr. 14.30 bis 18 Uhr Monatliche Treffen für alle, die mitdenken und Claudia Hofer, Tel. (04564) 993722 -entwickeln wollen Pfadfinder (11-16) und Rover (ab 17) Termine und Auskünfte über Pastor Dr. Arnd Heling Leoparden (Mädchen, Mirjam Süssenbach, s.o.) (Geschäftsführung), Tel 0157-80 47 72 37 Steinadler (Mädchen und Jungen, Merle Groth) Handynummer liegt derzeit nicht vor. Stammesleitung: Merle Groth: 0157-55 82 71 69 Mirjam Süssenbach: 0152-25 98 78 17

Bankverbindung: Konto 150006823 · BLZ 213 900 08 · VR Bank Ostholstein Nord – Plön e G IBAN DE96 2139 0008 0150 0068 23 · BIC GENODEF1NSH

30 31 Freud und Leid

Geburtstage Langenhagen Taufe Schönwalde Horst Lühr, 85 Maximilian Pöhl Charlotte Merz, 93 Inge Donner-Birk, 86 Nói Fin Deicke Magda Koch, 94 Jutta Lips, 81 Leonie Sophie Hamer Waltraud Tamm, 90 Edmund Stölk, 89 Colin Toups Karl-Ernst Schöning, 83 Paul Domehl, 83 Jonah Faber Lore Larson, 81 Irma Doose, 91 Ernst Kuchel, 90 Erwin Birk, 87 Wir trauern um Annemarie König, 94 Erna Beilfuß, 96 Ilse Krüger, 85 Rethwisch Gerhard Jansen, 79 Ilse Retza, 80 Wolfgang Eben, 84 Günther Jürgensen, 85 Heinrich Manthey, 80 Elsbeth Bolowski, 82 Edeltraud Schrank, 85 Mönchneversdorf Irmgard Runge, 93 Hans-Peter Sager, 85 Ingrid Schumacher, 83 Hannelore Bünning, 92 Christel Kuchel, 90 Waltraut Holst, 81 Gerda Möller, 95 Inge Krüger, 81 Christa Maaßen, 83 Helga Kortz, 89 Hochzeit Erika Rosburg, 89 Kasseedorf Sebastian und Daniela Schlichting, geb. Hein Kurt Kleipödßus, 80 Gertrud Howe, 91 Timo und Franziska Langbehn, geb. Märzke Viktor Konrad, 81 Irma Buhrmann, 87 Reinhard Krüger, 84 Edit Mey, 83 Goldene Hochzeit Erna Schramm, 91 Rita Bohnhof, 86 Christel und Wolf-Dieter Heins Thea Fietz, 93 Dieter Müller, 84 Margret und Arend Knoop Herta Götz, 83 Eva Motz, 84 Heinz Becker, 90 Rosemarie Lübbers, 84 Diamantene Hochzeit Ilse Ehlers, 86 Inge und Willi Kühl Gisela Schöning, 87 Bergfeld Monika und Heinz Zimmer Rosika Sager, 82 Hans-Uwe Hansen, 83 Edit und Adolf Mey Hella Rensner, 84 Fritz Friedrichsen, 86 Ursula Stamer, 95 Ingrid Mollhagen, 80 Ilse Schmurdy, 91 Brigitte Wiest, 96 Neustadt Luise Johnsen, 85 Käte Huppenbauer, 82

Halendorf Hamberge Falls Sie keine Veröffentlichung Ihrer Familiennachrichten wünschen, bitten wir Sie Astrid Markmann, 81 Arno Ausborn, 86 um eine Mitteilung an das Kirchenbüro.

30 31 Eine Menschenkette für den Frieden

Der Schönwalder Mahnort für den Frieden soll zum Volkstrauertag, dem 17. November 2019, eingeweiht werden. Wir rufen aus diesem Anlass dazu auf, an diesem Tag mit einer langen Menschenkette zwi- schen der Kirche und dem kommunalen Ehrenmal die traditionelle Kranzniederlegung zu flankieren. Machen Sie mit! Unterstützen Sie dieses bedeutsame Projekt! www.kirche-schoenwalde.de/menschenkette.php All we are saying is Give Peace a Chance

Weihnachtskonzert unserer Chöre

mit: Lydia Bock | Marianne Loocks | Gospelchor Sangena Kirchenchor Dreiklang | Kinderchor | Posaunenchor

Sonntag | 3. Advent | 16. Dezember | 17 Uhr Kirche Schönwalde

Eintritt frei