Die Terminologie des Poolbillards

Masterarbeit

am Institut für Translationswissenschaft der Universität Innsbruck

eingereicht von Johanna Pichler, BA BEd

betreut von Mag. Dr. Maria Koliopoulou, MA

14. Februar 2019

Johanna Pichler Die Terminologie des Poolbillards Seite 1 von 162 Eidesstattliche Erklärung

Ich erkläre hiermit an Eides statt durch meine eigenhändige Unterschrift, dass ich die vorliegende Arbeit selbstständig verfasst und keine anderen als die angegebenen Quellen und Hilfsmittel verwendet habe. Alle Stellen, die wörtlich oder inhaltlich den angegebenen Quellen entnommen wurden, sind als solche kenntlich gemacht.

Die vorliegende Arbeit wurde bisher in gleicher oder ähnlicher Form noch nicht als Magister- /Master-/Diplomarbeit/Dissertation eingereicht.

______Datum Unterschrift

In dieser Abschlussarbeit wird aus Gründen der besseren Lesbarkeit das generische Maskulinum verwendet. Es wird an dieser Stelle darauf hingewiesen, dass sämtliche personenbezogenen Bezeichnungen geschlechtsneutral zu verstehen sind.

Danksagung

An dieser Stelle möchte ich mich ganz herzlich bei Frau Mag. Dr. Koliopoulou für die Betreuung dieser Masterarbeit bedanken. Ich habe von ihrem Wissen und ihren stets freundlichen und motivierenden Worten sehr profitiert.

Mein Dank gilt ebenso dem Österreichischen Billard Verband, der sofort bereit war, das Korrekturlesen des Glossars zu übernehmen und bei etwaigen Rückfragen zur Verfügung zu stehen. Dies hat nicht nur wesentlich zur fachlichen Richtigkeit meiner Arbeit beigetragen, sondern auch meine Motivation noch weiter erhöht, die beste Lösung für Problemstellungen zu finden.

Ein weiteres herzliches Dankeschön gebührt auch dem Prüfungsreferat für seine zeitaufwendige, freundliche und wertvolle Beratung im Zuge meines Curriculumwechsels, und auch all jenen Menschen, die mich mit ihren Worten immer wieder dazu motiviert haben, diese Arbeit fertigzustellen.

Abstract

Die vorliegende Arbeit stellt eine Sammlung der Fachwörter dar, die im Bereich des Poolbillardsports verwendet werden. Der Fokus dabei liegt auf der Nutzbarkeit durch Billardspieler, die sich auf internationalen Turnieren bewegen und und sich dort sicher und effizient verständigen wollen. Das Glossar enthält 85 Termini und ihre Definitionen in deutscher Sprache, denen jeweils ihr englischsprachiges Äquivalent gegenübergestellt wird. Zur besseren Verständlichkeit sind die Einträge mit zahlreichen Abbildungen versehen.

Der theoretische Teil der Arbeit enthält eine kurze Einführung in das Fachgebiet und einen Überblick über die Geschichte des Poolbillards. In weiterer Folge widmet er sich den Grundlagen der Terminologiearbeit und deren Anwendung auf das vorliegende Glossar. Dabei werden Besonderheiten, Problemstellungen und Lösungswege erläutert, die der Terminologie des Poolbillards auftreten, und die Beziehungen der Fachbegriffe zueinander beleuchtet.

In den meisten Fällen lässt sich bei der Gegenüberstellung der Fachtermini und ihren Definitionen in beiden Sprachen eine 1:1-Äquivalenz feststellen. Das liegt nicht zuletzt daran, dass es einheitliche und international gültige Spielregeln für das Turniergeschehen auf Englisch gibt, deren Struktur sich exakt in ihrer deutschen Übersetzung widerspiegelt. Mit dem vorliegenden Glossar, dessen Inhalt jedoch nicht ein Textvergleich ist, sondern das sich der exakten Gegenüberstellung der Termini an sich widmet, versucht die Autorin nun einen weiteren Schritt in Richtung effizienter internationaler Verständigung zu gehen.

This thesis consists of a collection of technical terms which are regularly used in the area of pool billiards. The target audience are pool players who participate in international tournaments and seek to communicate efficiently in this area. The glossary contains 85 technical terms and their definitions in German, which are then contrasted with their English equivalents. A large number of illustrations added to the glossary will help the reader understand the concepts behind those terms.

The theoretical part of the thesis contains a brief introduction to the field and an overview of the history of pool billiards. It is followed by a description of the basic principles regarding terminology work and their application on this glossary, including specific cases, problems and paths to their solution in pool billiards terminology.

In most cases, the technical terms in both languages have been found to show a 1:1 equivalency, which may also be a result of standardized international rules of play, at least with regard to tournaments, existing in both languages and following the same structure. With this glossary, the author aims at further contributing to an easier international communication, not by contrasting the texts, but by contrasting the terminology itself.

Inhalt 1 Einleitung ...... 7 2 Einführung in das Fachgebiet ...... 9 Geschichte des Billardsports ...... 9 2.1.1 Die Vorläufer des heutigen Billardspiels ...... 9 2.1.2 Geografische Varianten und Verbreitung ...... 11 2.1.3 Niedergang und Wiederkehr des Billardsports...... 12 2.1.4 Die Geschichte der internationalen Wettkämpfe ...... 14 2.1.5 Ausblick auf die Zukunft des Billardsports ...... 14 Der Billardsport heute ...... 15 2.2.1 Poolbillard ...... 15 2.2.2 Karambolage ...... 16 2.2.3 ...... 17 2.2.4 Weitere Billardvarianten ...... 17 2.2.5 Die Organisation des Billardsports im Überblick ...... 17 3 Einschränkung des Fachgebietes ...... 19 Abgrenzung der Domäne ...... 19 Strukturierung der gewählten Domäne Poolbillard ...... 20 3.2.1 Disziplinen und Spielregeln ...... 20 3.2.2 Ausrüstung und Poolbillardtisch ...... 21 3.2.3 Technik des Spiels ...... 22 4 Terminologische Vorgehensweisen ...... 23 Grundsätzliches ...... 23 4.1.1 Unterschiede zwischen Fachsprache und Gemeinsprache ...... 24 4.1.2 Semasiologischer vs. onomasiologischer Ansatz ...... 24 4.1.3 Deskriptive vs. normative Terminologiearbeit ...... 25 Elemente bei der Erstellung einer Terminologiedatenbank ...... 26 4.2.1 Der Terminus ...... 26 4.2.2 Zitatform des Terminus und Wortform ...... 29 4.2.3 Definitionen ...... 30 4.2.4 Relationen und ihre grafische Darstellung ...... 35 4.2.5 Synonymie ...... 39 4.2.6 Polysemie und Homonymie ...... 40 4.2.7 Sprachlicher Kontext ...... 41 4.2.8 Korrespondenz und Mehrsprachigkeit ...... 41 5 Erläuterungen zum vorliegenden Glossar ...... 44 Vorgangsweise bei der Erfassung der Einträge ...... 44 5.1.1 Ausgangslage bei den Quellen ...... 44 5.1.2 Auswahl der Quellen ...... 44 Auswahl der Attribute ...... 45 Termini und Domäne ...... 48 5.3.1 Auswahl der richtigen Zitatform ...... 48 5.3.2 Entlehnungen ...... 52 Wortklasse ...... 53 Definitionen ...... 54 Sprachlicher Kontext in Beispielsätzen ...... 58 Relationen ...... 59 Äquivalenz ...... 60 6 Schlussfolgerungen und Bezug zur Translation ...... 63 7 Literaturverzeichnis Theorieteil ...... 65 8 Glossar ...... 68 Im Glossar verwendete Abkürzungen der Quellen: ...... 68 Tischmarkierungen (Überblick) ...... 69 Das Spielgerät (Überblick) ...... 70 Glossareinträge (alphabetisch nach deutschen Einträgen) ...... 71 Index der Glossareinträge (DE und EN) ...... 156 9 Relationen (grafische Darstellung) ...... 158 10 Literaturverzeichnis Glossar Poolbillard ...... 159 11 Abbildungsverzeichnis ...... 161

1 Einleitung

Das vorliegende Glossar beschäftigt sich mit der Teminologie des Poolbillardsportes. Ursprünglich war die Erfassung der Terminologie des gesamten Billardsportes vorgesehen, aber es stellte sich bald heraus, dass dieses Gebiet zu umfangreich geworden wäre.

Die Entscheidung, das Glossar auf nur eine Variante des Billardsports zu beschränken, war daher naheliegend. Die Wahl fiel aus einem besonderen Grund auf den Poolbillardsport: Die Autorin selbst war vor ca. 15 Jahren über vier Jahre lang eine aktive Vereinsspielerin und nahm an etlichen Turnieren im Poolbillard teil, sowohl im Mannschaftssport als auch bei Einzelbewerben. Die in jener Zeit gewonnene Expertise erwies sich bei der Glossarerstellung als großer Vorteil. Zahlreiche gesammelte Fachbegriffe, Konzepte und Definitionen konnten rasch und treffsicher auf ihre Richtigkeit überprüft werden. Ebenso waren der Autorin die Namen einiger maßgeblichen und fachlich seriösen Quellen bekannt, die im Zweifelsfall zur Entscheidungsfindung herangezogen werden konnten.

Dennoch gab es einige Herausforderungen zu bewältigen: Zum einen existieren zwar in beiden Sprachen (Deutsch und Englisch) mehrere sehr brauchbare Quellen für Definitionen, jedoch war kein umfangreiches Glossar auffindbar, das die jeweiligen Fachbegriffe in beiden Sprachen einander gegenüberstellt. Der Autorin waren zwar fast alle gesammelten deutschsprachigen Termini bekannt, bei den englischen Fachbegriffen war jedoch ein umfangreicherer Rechercheaufwand notwendig, um verlässliche Angaben machen zu können.

In diesem Zusammenhang erwies sich die Zusammenarbeit mit dem Österreichischen Pool Billard Verband (ÖPBV) als sehr wertvoll: Er erklärte sich dankenswerterweise gerne bereit, das gesamte Glossar nach Fertigstellung in beiden Sprachen zu überprüfen. Da etliche heimische Spieler regelmäßig an internationalen Turnieren teilnehmen und daher auch mit englischen Termini vertraut waren, war die Expertise des Verbandes besonders im Hinblick auf die englischsprachigen Termini für diese Arbeit von unschätzbarem Wert. Die Erstellung der Terminologiearbeit erfolgte auch für den ÖPBV zu einem günstigen Zeitpunkt: Schon länger trug man sich dort mit dem Gedanken, ein zweisprachiges Glossar zu erstellen, um es den aktiven Spielern zu ermöglichen, sich auf internationalen Turnieren sicher verständigen zu können. Selbstverständlich wurde das gesamte Glossar darum nach Fertigstellung dem ÖPBV zur Verfügung gestellt.

Zum Aufbau der vorliegenden Terminologiearbeit:

Zu Beginn erfolgt eine Einführung in die Geschichte, den strukturellen Aufbau und die aktuelle Situation der Sportart und des internationalen Turniergeschehens. Anschließend wird die Eingrenzung der Domäne erläutert und übersichtlich dargestellt.

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Bevor näher auf die vorliegende Glossararbeit eingegangen wird, erfolgt eine theoretische Betrachtung der grundsätzlichen Herangehensweise an eine Terminologiearbeit und deren Ziele, Elemente, Aufbau und Bedeutung.

Auf dieser Grundlage wird anschließend genau auf die spezifische Vorgangsweise bei der Erstellung der aktuellen Arbeit sowie auf Problemstellungen und den Weg der jeweiligen Entscheidungsfindung eingegangen. Die Ausführungen aus dem theoretischen Teil finden hier ihre praktische Anwendung.

Im Anschluss daran befinden sich das Glossar und die grafische Darstellung der Begriffsbeziehungen zueinander. Das Glossar wird ergänzt durch umfangreiche und übersichtliche Abbildungen, um auch dem Laien die einzelnen Fachbegriffe verständlich zu machen. Ein Index mit den jeweiligen im Glossar verwendeten deutschen und englischen Termini soll die Benutzung des Glossars zusätzlich erleichtern.

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2 Einführung in das Fachgebiet

Geschichte des Billardsports

Die Anfänge des Billardsports sind heute nicht mehr eindeutig nachzuverfolgen. Fest steht jedoch, dass das Spiel im Laufe der Zeit grundlegende Veränderungen durchgemacht hat. Auch zur Etymologie des Wortes Billard gibt es mehrere Theorien. Manche weisen dabei auf die Kugeln, andere auf das Spielgerät, also das Queue, hin.

Einer Theorie zufolge entstammt das Wort Billard dem französischen „bille“ (dt.: „Kugel“). Billard könnte sich ableiten aus dem französischen „l’art de bille‘ (dt.: „die Kunst der Kugel“). Der Duden nennt noch eine andere Variante, nach der billard ursprünglich „krummer Stab“ bedeutete und auf der zweiten Bedeutung von „bille“ beruht, nämlich „Holzstück, Holzklotz“ (Huber, 2007, S. 11). Des Weiteren führt der Duden an, dass das Wort wohl über das Vulgärlateinische aus dem Gallischen stammen könnte.

2.1.1 Die Vorläufer des heutigen Billardspiels

Noch unklarer sind die Anfänge des Billardspiels selbst. Eine der ältesten Geschichten, die jedoch nicht belegt ist, lautet wie folgt:

„Die Geschichte stammt aus England und handelt von einem britischen Pfandleiher namens Bill Kew, der angeblich das Billardspiel erfand. Bis heute ist in England das Markenzeichen der Pfandleiher ein Schild mit drei bunten Kugeln. Besagter Bill Kew soll nun um 1560 sein Türschild mit den drei Elfenbeinkugeln zum Reinigen in den Laden gebracht haben. Dort begann er, mit den Kugeln auf dem Schreibtisch zu spielen. Mit einem Stock, den er normalerweise für das Vermessen von Stoff benutzte, versuchten er und einige Freunde, die Kugeln gezielt zu bewegen. Schließlich befestigten sie rund um den Tisch Leisten, sodass die Kugeln nicht herunterfallen konnten. Sie luden sich dann öfter Gäste zum Spielen ein. Einer unter ihnen – ein Schreiner – war so begeistert von dem Spiel, dass er einen Tisch mit erhöhten Rändern baute und ihn zu Ehren des Pfandleihers „Bill’s Yard“ nannte. […] Der Begriff „Queue“ soll dabei ebenfalls auf dem Namen des erfinderischen Engländers Kew beruhen – der englische Ausdruck für Queue ist „cue“, was man exakt genauso ausspricht wie Kew.“ (Huber, 2007, S. 12)

Sporthistoriker vertreten mittlerweile jedoch die Ansicht, dass das Billardspiel auf den frühen Formen des Krockets beruht. In europäischen Herrscherhäusern war das ursprünglich im Garten stattfindende Spiel offensichtlich sehr beliebt. Um sich vom Wetter unabhängiger zu machen, wurde demnach eine Variante entwickelt, die sich im Hausinneren spielen lässt. In England wurden ab dem 12. Jahrhundert große Tischspielflächen geschaffen, auf denen eine

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Art Krocket gespielt wurde. Die grüne Farbe des Tuches soll dabei den Rasen simuliert haben. (Huber, 2007, S. 12)

Klar erwähnt wurde das Billardspiel dann in Frankreich im Zusammenhang mit Louis XI (1423 – 1463). Angeblich besaß er einen Billardtisch mit einem Loch in der Mitte. Von Louis XIV (1643 – 1715) existiert ein berühmtes Gemälde, das ihn 1694 bei seinem „geliebten Billardspiel“ zeigt, das eine Verbindung zum Krocket erkennen lässt, da sich auf der Spielfläche ein Tor und ein „König“ befinden.

Abbildung 1 Ludwig XIV beim Billardspiel

(Huber, 2007, S. 13)

Auf dem Gemälde A Game of Billiards des niederländischen Malers Adriaen Pieterszoon van de Venne (1589 – 1662) ist bereits eine Art Poolbillardtisch mit grünem Tuch und sechs Löchern abgebildet, die genauso wie auf den modernen Poolbillardtischen platziert sind (ebd.).

1725 wurden im englischen Buch The Compleat Gamester von Charles Cotton auf den Seiten 149 – 161 im Abschnitt „Of Billiards“ die Spielregeln und –techniken erläutert. Ursprünglich erschien das Werk 1674. Zugänglich war der Autorin jedoch nur die 5. Auflage aus dem Jahr 1725. Darin heißt es beispielsweise:

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„The genteel, cleanly and ingenious Game at Billiards, had its first Original in Italy; and for the Excellency of the Recreation is much approved of, and play’d by most Nations in Europe, especially in England, there being few Towns of Note therein which have not a publick Billiard- Table. Neither are they wanting in many Noble and private Families in the Country, for the Recreation of the Mind, and Exercise of the Body.

The Form of a Billiard-Table is Oblong, that is, something longer than it is broad; it is rail’d round, which Rail or Ledge ought to be a little swell’d or stuff’d with fine Flax or Cotton; the Superficies of the Table must be covered with Green-Cloth; the Finer and more freed from Knots the better it is; the Board must be levell’d as exactly as may be, so that a Ball may run true upon any Part of the Table; without leaning to any Side thereof; […] At the four Corners of the Table there are Holes; and at each Side exactly in the Middle, one, which are called Hazards; […] There is to the Table belonging an Ivory-Port; which stands at one End of the Table, and an Ivory-King at the other, two small Ivory-Balls and two Sticks:“ (Cotton, 1725, S. 149-151)

Huber (2007, S. 12-13) erläutert, dass als Spielgerät eher ein „Schläger“ als ein Stock diente, mit dessen dickem Ende der Ball gespielt wurde. Er durfte nur dann mit dem dünnen Ende gespielt werden, wenn der Ball nahe am Rand der Spielfläche lag. Erst auf einem Gemälde aus dem 18. Jahrhundert ist zu sehen, dass mit dem dünnen Ende des Stocks gespielt wurde. Daraufhin wurden die den heutigen, konisch zulaufenden, Queues ähnlichen Spielgeräte erzeugt. Das Wort Queue leitet sich vermutlich aus dem Französischen ab, demzufolge „queue“ so viel bedeutet wie „Stiel, Schwanz (Hunderute), Schlange“. Parallel dazu kamen Gehstöcke in Mode, die sich zu Queues verlängern ließen. (Huber, 2007, S. 13)

Das Billardspiel entwickelte sich im Laufe der Zeit immer weiter. Es gab jedoch keine einheitlichen, verbindlichen Spielregeln. Beiderseits des Atlantiks entwickelten sich Varianten von Billardtischen mit und ohne Löcher. Aus den dem Krocket ähnlichen Varianten entwickelte sich vermutlich das Karambolage-Billard. Im Krocket erzielte man durch die Berührung des „Königsstabs“ Punkte, was eine Ähnlichkeit zum heutigen Karambolage-Billard erkennen lässt, wo Punkte durch Berührung anderer Kugeln erzielt werden. Im Laufe der Zeit kristallisierte sich nach etlichen Varianten bei der Form der Spielfläche die heute übliche rechteckige Form im Seitenverhältnis 1 : 2 heraus. (ebd.)

2.1.2 Geografische Varianten und Verbreitung

In der Mitte des 19. Jahrhunderts entstanden in Europa und Amerika die ersten großen Billardsäle, die den obersten Gesellschaftsschichten vorbehalten waren. In Europa dominierte damals das Karambolage-Billard. In England entstand eine Variante des Lochbillards mit einem viel größeren Tisch, auf dem mit drei bis vier Kugeln gespielt wurde. Es wurde genannt und gilt als Vorläufer des Snooker (Huber, 2007, S. 14).

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In Amerika existierten sowohl Lochbillard als auch Karambolagebillard parallel zueinander. Es wurden erste Schaukämpfe mit vielen Zuschauern veranstaltet. Einer der berühmtesten und einflussreichsten Billardspieler damals war Michael Phelan (1818 – 1871), der gleichzeitig auch ein Fabrikant von Billardtischen, Buchautor und Betreiber eines Billardsaals war. Er gilt als Vater des amerikanischen Billards. (Huber, 2007, S. 14)

1807 brachte der französische Karambolage-Spieler François Mingaud angeblich als Erster eine Lederspitze auf seinem Queue an. Dadurch wurden neue und wesentlich präzisere Stoßtechniken möglich, die zuvor aufgrund des Abrutschens des Holzqueues auf den Kugeln undenkbar gewesen waren. Mingaud war aufgrund seiner Kritik an Napoleons Armee in der Bastille gefangen gehalten worden. Dort befand sich auch ein Billardtisch, dem er fortan seine ganze Aufmerksamkeit schenkte und das Spiel mit seiner präzisen Ballkontrolle revolutionierte. (History - François Mingaud)

1835 wurden die Gummibanden erfunden. 1845 standardisierte der in Amerika lebende Exil- Schweizer John Brunswick den Poolbillard-Tisch. Brunswick-Tische gelten bis heute als die qualitativ hochwertigsten. 1863 bemühte sich Michael Phelan um ein besseres Material für Billardkugeln, die bis dahin aus Elfenbein gefertigt worden waren, und setzte einen hohen Preis für Erfindungen aus. Da Elfenbein immer seltener und teurer geworden war, musste ein Ersatzmaterial gefunden werden. 1869 wurde schließlich der erste thermoplastische Kunststoff der Geschichte geschaffen, der die notwendigen Bedingungen erfüllte. (Huber, 2007, S. 15)

2.1.3 Niedergang und Wiederkehr des Billardsports

Ende des 19. Jahrhunderts war Billard in allen Großstädten sehr populär und nahm eine gesellschaftlich hohe Stellung ein, ähnlich dem heutigen - und Pferderennsport.

Die Weltwirtschaftskrise in den 1930er-Jahren brachte einen ersten Rückschlag. Viele große Billardsäle waren finanziell nicht mehr rentabel. Die Prohibition in den USA, mit der Alkoholkonsum verboten worden war und die etliche Razzien begründete, führte dazu, dass das Billardspiel in den großen Sälen in Verruf geriet. Diese beiden Faktoren zusammen führten zum gesellschaftlichen Niedergang des Billardspiels. Es war zwar nach wie vor populär, jedoch haftete ihm nicht mehr die Eleganz und die Klasse an, mit der es zuvor in Verbindung gebracht worden war. (Huber, 2007, S. 16)

Nach dem Zweiten Weltkrieg brachten amerikanische Soldaten das Poolbillard-Spiel nach Europa, wo es sehr populär wurde. In den USA geriet das Karambolage-Billard immer mehr in Vergessenheit und ist bis heute dort relativ unbekannt. In Europa kehrte das

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Karambolage-Billard in die Szene der Herrenhäuser, Clubs und Kaffeehäuser zurück, blieb damit aber einer eher kleineren Gesellschaftsgruppe zugänglich. Mit dem gesellschaftlichen Wandel, der auch die Kaffeehauskultur veränderte, rückte Karambolage-Billard später auch hierzulande immer mehr in Vergessenheit. Die Zahl der aktiven Spieler geht aktuell immer weiter zurück. Nur in wenigen Ländern (Belgien, Niederlande, Japan) bleibt die Spielerzahl konstant oder weist gar eine Steigerung auf. (ebd.)

Einen erneuten Aufschwung erhielt der Billardsport in England mit dem Snooker. Das Spiel war von englischen Offizieren in Indien erfunden und 1885 von John Roberts nach England gebracht worden. Bis dahin hatte man in England das sogenannte gespielt, eine Pool-Variante mit einer schwarzen und 15 roten Kugeln. Durch das Hinzufügen mehrerer andersfarbiger Kugeln wurde das Spiel spannender. Die Herkunft des Wortes Snooker ist nicht eindeutig belegt. Junge Kadetten in ihrem ersten Jahr in der Royal Military Academy of Woolwich in England wurden snooker genannt. Colonel Sir Neville Chamberlain soll bei einem Billardspiel in Indien einen jungen Kadetten, der es nicht schaffte, eine einfache Kugel zu versenken, mit den Worten getröstet haben: „You are a real snooker. We are all snookers,“ und anschließend vorgeschlagen haben, das Spiel entsprechend zu nennen. (Huber, 2007, S. 17)

Snooker erfreute sich bald in Offizierskreisen im Commonwealth großer Beliebtheit, hatte im Gegensatz zum Poolbillard keinen schlechten Ruf und überholte ab 1930 das Poolbillard in England in seiner Beliebtheit. Snooker wurde in England bald im Farbfernsehen übertragen, was seine Verbreitung weiter förderte. (ebd.)

Poolbillard erlebte eine Renaissance durch berühmte Filme aus den 1950er- und 1980er- Jahren: „Haie der Großstadt“ mit Paul Newman und „Die Farbe des Geldes“ mit Newman und Tom Cruise. Diese Filme lösten in Europa einen erneuten Billard-Boom aus. Zahlreiche Eröffnungen von Billardlokalen und die Organisation des Vereinssports folgten. Bis heute liegen im Poolbillard Spieler aus Deutschland, den USA und den Philippinen an der Weltspitze. Poolbillard wurde fixer Bestandteil vieler amerikanischer Sportsender. In Asien begann die Verbreitung des Poolbillards ausgehend von den Philippinen und breitete sich bis nach Japan aus, wo bis zu jenem Zeitpunkt eher Karambolage im Vordergrund gestnden war. Taiwan kann heute als Hochburg des Poolbillards in Asien bezeichnet werden. (Huber, 2007, S. 18-19)

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2.1.4 Die Geschichte der internationalen Wettkämpfe

Organisierte Meisterschaften wurden zunächst von Karambolspielern veranstaltet. Schon im 19. Jahrhundert fanden sie in Europa (zumeist in Frankreich) und teilweise in den USA statt, waren aber meistens Vergleiche zwischen einigen wenigen Spielern und wurden in Form von Schaukämpfen abgehalten. 1923 wurde der erste internationale Verband gegründet. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden die Weltmeisterschaften fast jährlich ausgetragen. (Kalb, 2007, S. 33 f.)

Die erste Snooker-Weltmeisterschaft wurde 1927 organisiert. Seit dem Zweiten Weltkrieg finden sie bis auf die Jahre 1957 bis 1964 jährlich statt.

Poolbillard organisierte sich erst etwas später. Es gab zwar schon lange Meisterschaften innerhalb der USA, jedoch keinen weltweiten Verband, der internationale Turniere veranstalten konnte. Die erste Weltmeisterschaft fand 1975 in Tokio statt, die von einem Amerikaner gewonnen wurde. Im November 1987 wurde in Frankfurt die World Pool-Billards Association (WPA) gegründet, die sich zunächst aber rein auf Europa konzentrierte, was sich 1988 mit dem Beitritt der USA änderte. (Kalb, 2007, S. 36 f.)

2.1.5 Ausblick auf die Zukunft des Billardsports

Poolbillard erfreut sich langsam auch in England immer größerer Beliebtheit und es zeichnet sich eine Konkurrenz zum Snooker ab. Einige internationale Turniere mit enormen Preisgeldern haben das Medieninteresse am Poolbillard weltweit gesteigert. Billard ist inzwischen eine olympisch anerkannte Sportart, wird derzeit jedoch nicht ausgetragen. Es gibt dahingehende Bemühungen (Huber, 2007, S. 19). Falls diese zum Erfolg führen, dürfte dies dem Billard zu einem weiteren Aufschwung in großem Ausmaß verhelfen. Eine Voraussetzung dafür ist jedoch die Existenz eines weltweiten Verbandes, der den gesamten Billardsport nach außen hin vertritt. Dieser Schritt ist noch nicht ganz vollzogen, da es aktuell noch mehrere internationale, voneinander getrennte Verbände gibt. (Kalb, 2007, S. 37)

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Der Billardsport heute

In diesem Kapitel sollen die heute gängigsten Billardvarianten kurz vorgestellt werden. Anschließend wird ein kurzer Überblick gegeben, wie der Poolbillardsport organisiert ist und aus welchen Elementen er besteht, um die Termini und Definitionen aus dem Glossar verständlicher sowie die Eingrenzung der Domäne nachvollziehbar zu machen.

Alle Billardvarianten mit Ausnahme des Scheibenbillards werden auf einem speziellen Tisch gespielt, der doppelt so lang wie breit ist und dessen Spielfläche aus einer mit einem speziellen Tuch bezogenen Schieferplatte besteht. Diese Schieferplatte ist auch verantwortlich für das hohe Gewicht eines Billardtisches, das bis zu eineinhalb Tonnen betragen kann. (Kalb, 2007, S. 11 f.)

Die Kugeln wurden früher aus Elfenbein gefertigt, werden heute jedoch ausnahmslos aus Phenolharz hergestellt. Das Spielgerät („Queue“) besteht im Turniersport aus mehreren Teilen und muss in seiner Anfertigung höchsten Ansprüchen in der Präzision genügen.

Tisch, Kugeln und Queue variieren in ihrer jeweiligen Größe und ihrem Aussehen zwischen den einzelnen Billardvarianten deutlich. Auf die Unterschiede wird in den folgenden Abschnitten ein wenig näher eingegangen. Grundlage für die jeweiligen Angaben sind dabei die offiziellen Spezifikationen für den Turniersport.

2.2.1 Poolbillard

Laut dem Billard-Experten und langjährigen Eurosport-Kommentator Rolf Kalb (Kalb, 2007, S. 70) ist Poolbillard jene Form des Billardsports, für den in Deutschland die meisten Tische aufgestellt wurden. Der Österreichische Poolbillard-Verband listet auf seiner Website mit Stand August 2017 rund 1 300 Vereinsspieler, die aktuell aktiv in Turnieren mitspielen bzw. letztes Jahr in Turnieren gespielt haben, auf seinen Ranglisten (Hofer, 2017). Die Zahl an Hobbyspielern dürfte noch weitaus größer sein. Swisspool, die Sektion Pool des Schweizerischen Billardverbandes, zählt mit Stand August 2017 über 130 aktive Turnierspieler auf ihren Ranglisten in der Schweizer Liga (Ranglisten Schweizer Liga, 2017).

Rolf Kalb definiert die Gemeinsamkeit aller Poolbillard-Disziplinen so, dass nach jeweils verschiedenen Regeln einer oder mehrere der 15 farbigen Bälle in eine der am Tisch angebrachten sechs Taschen versenkt werden soll. Der farbige Ball darf dabei jedoch nicht direkt mit dem Queue gespielt werden, sondern muss über den Spielball getroffen werden (Kalb, 2007, S. 71).

Der Poolbillardtisch verfügt über 6 Löcher und ist der kleinste unter den drei populärsten Billardvarianten. Im Turniersport sind 8- bzw. 9-Fuß-Tische erlaubt. Die Spielfläche beträgt entweder 1,17 x 2,34 m (8-Fuß-Tisch) oder 1,27 x 2,54 m (9-Fuß-Tisch). Die Kugeln haben einen Durchmesser von 57,15 cm. (ÖPBV Normenkatalog, 2009)

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Im Poolbillard gibt es verschiedene Spielarten, die im internationalen Turniersport als eigene Disziplinen gelten: 14/1 endlos, 8-Ball, 9-Ball und 10-Ball.

2.2.2 Karambolage

Karambolage wird auf einem Billardtisch ohne Löcher und mit nur 3 Kugeln gespielt. Die Kugeln sind größer als beim Poolbillard und das Queue hat eine etwas andere Form. Der eigene Spielball soll dabei so gespielt werden, dass er die beiden anderen trifft. Das nennt man Karambolage (frz. "Zusammenstoß") und zählt einen Punkt. Gewonnen hat der Spieler, der als erster eine bestimmte Anzahl von Punkten erzielt hat (Kalb, 2007, S. 38). Die Herausforderung besteht darin, dass mit dem Spielball beide anderen Kugeln getroffen werden müssen. Der Spielball muss also so gelenkt werden, dass er nach dem Abprall von der zweiten Kugel auch die dritte Kugel auf dem Tisch trifft.

Auch das Karambolage-Billard untergliedert sich in mehrere Disziplinen, je nachdem, ob zusätzlich zur Karambolage auch noch ein oder mehrere Bandenkontakte erfolgen müssen (Freie Partie, Einband und Dreiband), oder ob die Spielfläche in einzelne Abschnitte aufgeteilt wird, in denen nur eine bestimmte Anzahl von Karambolagen erlaubt ist ("Cadre"). Eine weitere Disziplin ist das sogenannte "Billard Artistique", bei dem es 68 festgelegte Spielfiguren (Kunststöße) gibt, die je nach Schwierigkeitsgrad mit einer festen Punktezahl bewertet werden. (Kalb, 2007, S. 53-69)

Der Billard Sportverband Österreich ist der offizielle Fachverband für Karambolbillard in Österreich. Die Anzahl der Mitglieder ist auf dessen Website leider nicht eindeutig ausgewiesen. Jedoch waren von September 2017 bis Mai 2018 in den verschiedenen Disziplinen in Österreich insgesamt über 60 Turniere für Einzelmeisterschaften angesetzt. Hinzu kommen noch Mannschaftsbewerbe in diversen österreichischen Ligen sowie in weiterer Folge internationale Bewerbe (Kalender).

Man kann also durchaus von einer populären Sportart in Österreich sprechen.

Der Karambolage-Tisch verfügt über eine eingebaute Heizung, mit der die Oberfläche konstant auf knapp 30 °C gehalten wird. Die Tische sind etwas größer als beim Pool: Die Spielfläche beträgt entweder 1,42 x 2,84 m oder 1,05 x 2,10 m. Der kleine Tisch („Kleinbrett“) wird im internationalen Turniergeschehen nur im Jugendbereich bespielt (Kalb, 2007, S. 41). Die Kugeln sind die größten unter den drei populärsten Billardvarianten und haben einen Durchmesser von 61,5 cm (ebd., S. 44). Die Queuespitze ist kleiner als beim Poolbillard.

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2.2.3 Snooker

Dies ist eine Billardvariante, die auf einem wesentlich größeren Tisch mit kleineren Kugeln gespielt wird, und in dem es gilt, nach bestimmten Regeln jeweils abwechselnd eine rote und eine andersfarbige Kugel mit dem Spielball zu versenken. Für jeden versenkten Ball gibt es eine festgelegte Anzahl an Punkten sowie Strafpunkte für Fouls. Sieger ist, wer am Ende die meisten Punkte hat. Eines seiner Hauptelemente trägt den gleichen Namen wie das Spiel selbst: der "Snooker" – also die Platzierung des Spielballs auf eine Weise, dass der Gegner eine missliche Lage vorfindet, keinen Ball versenken kann und womöglich ein Foul begeht, was dem gegnerischen Spieler wertvolle Punkte bringt. (Kalb, 2007, S. 101-103)

Laut dem ÖSBV, dem Österreichischen Snooker- und Billiardsverband, ist Snooker seit dem Ende der 60er-Jahre die weltweit meistgesehene Billardsportart (Kreuziger). Auf der Website des ÖSBV sind aktuell 178 Lizenzspieler registriert (Lizenzspieler, 2017).

Der Snooker-Tisch ist der größte der drei populärsten Billardvarianten und besitzt ebenfalls 6 Löcher. Die Spielfläche misst 1,83 x 3,66 m (Kalb, 2007, S. 97). Gespielt wird mit 22 Kugeln, die einen Durchmesser von lediglich 5,25 cm aufweisen. Die Queuespitzen sind kleiner als beim Poolbillard und weisen eine Ferrule aus Messing auf (ebd., S. 99).

2.2.4 Weitere Billardvarianten

Es gibt noch weitere Billardvarianten wie Russisches Billard, Englisches Billard, Kegelbillard und Scheibenbillard („“), die aber hierzulande weniger bekannt sind.

2.2.5 Die Organisation des Billardsports im Überblick

Billard ist seit 1996 eine vom IOC, dem Internationalen Olympischen Komitee, anerkannte Sportart, aber nicht Teil des olympischen Programms. Einige Billardvarianten werden seither in den World Games, die alle vier Jahre stattfinden und weitverbreitete, nicht-olympische Sportarten umfassen, international als Wettbewerb ausgetragen (Billiards Sports).

Die einzelnen Billardvarianten genießen weltweit geografisch unterschiedliche Popularität und Bekanntheitsgrade. In Österreich vereint die Österreichische Billardunion (ÖBU) seit 2007 die Vertreter der hierzulande drei bekanntesten Billardvarianten und dient diversen behördlichen Stellen als übergeordneter Ansprechpartner:

 Billard Sportverband Österreich (BSVÖ) – Carambol  Österreichischer Pool Billard Verband (ÖPBV) – Pool  Österreichischer Snooker- und Billiards Verband (ÖSBV) – Snooker und English Billiards

(Mitgliedsverbände der ÖBU, 2018)

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Der Österreichische Pool Billard Verband (Österreichischer Pool Billard Verband (ÖPBV), 2017) ist Mitglied bei weltweiten Poolbillard-Organisationen und vereint österreichweit einzelne Landesverbände und Vereine unter sich. Innerhalb Österreichs werden Wettkämpfe auf Bundes- und Landesligaebene sowie Einzelturniere in diversen Kategorien ausgetragen.

Weltweit ist die World Pool-Billard Association (WPA) der Organisator unzähliger internationaler Wettkämpfe und Herausgeber der internationalen Spielregeln.

Diese internationalen Spielregeln, Spezifikationen, Definitionen und sonstige Vorgaben sind mitsamt ihrer durch den ÖPBV zur Verfügung gestellten deutschen Übersetzung eine essenzielle Quelle für die vorliegende Terminologiearbeit.

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3 Einschränkung des Fachgebietes

Abgrenzung der Domäne

Billard an sich ist eine sehr breite Domäne. Ursprünglich wurde von der Autorin angedacht, alle drei in Österreich offiziell vertretenen Billardvarianten (Pool, Snooker, Carambol) in dieses Glossar aufzunehmen. Es stellte sich jedoch schnell heraus, dass alleine im Poolbillard genügend Termini zur Verfügung stehen, die sich nur teilweise mit den Termini aus anderen Billardvarianten überschneiden.

Ein alle Billardvarianten und ihre jeweiligen Disziplinen umfassendes Glossar würde jedoch den Rahmen dieser Arbeit übersteigen. Aus diesem Grund und wegen der vorhandenen Expertise der Autorin im Poolbillard fiel die Entscheidung darauf, das Glossar auf den Poolbillardsport zu beschränken.

Um einen in sich möglichst konsistenten Fachwortschatz zu erarbeiten, waren weitere Einschränkungen notwendig. Dieser Schritt musste auch aus terminologietechnischen Überlegungen heraus gesetzt werden, wie weiter unten ausgeführt wird. Zu diesem Zweck wurde zunächst ermittelt, in welche größeren Bereiche mit ihren jeweiligen Fachbegriffen sich die Terminologie des Poolbillardsports untergliedern ließe, wie beispielsweise Spielsituationen und Techniken (z. B. Lage der Kugeln, Hand- und Körperhaltung, Stoßtechniken), die Einteilung der Spielfläche in einzelne Abschnitte, Tischmarkierungen etc., Spielregeln laut internationalem Reglement (einschließlich Strafen für Fouls) etc.

Da sich im Rahmen der Masterarbeit nicht alle Bereiche vollständig abdecken lassen, mussten Prioritäten gesetzt werden. In einer Terminologiearbeit ist es vorzuziehen, besser ein bis zwei Bereiche möglichst vollständig abzudecken, anstatt einzelne Fachbegriffe aus allen Bereichen herauszupicken und dabei die jeweilige Ebene offen zu lassen. Ebenso ist es für den Leser vermutlich informativer, beispielsweise alle existierenden Stoßtechniken im Billard genannt und definiert vorzufinden und dafür nicht die Namen einzelner Organisationen, anstatt nur zwei von fünf Stoßtechniken und dafür zwei Namen von prominenten Organisationen im internationalen Billardgeschehen.

Für das vorliegende Glossar wurden darum die folgenden endgültigen Bereiche aus der Domäne Poolbillard festgelegt:

1. Technik des Spiels (Stoßtechniken, Handhaltung etc.) 2. Spielregeln 3. Ausrüstung (Spielgeräte, Hilfsmittel etc.) 4. Billardtisch (Tischmarkierungen, Bestandteile etc.)

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Begründung: Die Technik des Spiels (1) stellt die Essenz des Poolbillardspiels an sich dar. Damit zusammen hängen ganz wesentlich Begriffe aus den internationalen Spielregeln (2), die verschiedene Techniken erlauben bzw. verbieten. Tischmarkierungen (4) sind mit den Spielregeln eng verknüpft, da sie entweder eine Spielregel begründen oder für die Ausführung von Spielregeln unerlässlich sind. Die Ausrüstung (3) ist notwendig, um das Spiel technisch ausführen zu können. Der Billardtisch und einige seiner Bestandteile (4) fließen ebenso in die Spielregeln und Spieltechniken mit ein, beispielsweise die Bandenbegrenzung. Ebenso ist der Poolbillardtisch ein wesentliches Element zur Abgrenzung von anderen Domänen und gehört zur Definition des Poolbillards an sich. Hier wurde allerdings die Einschränkung vorgenommen, dass nur solche Termini im Glossar Erwähnung finden, die für die restlichen Punkte (1 – 3) relevant sind. Schließlich soll das Glossar Spieler unterstützen und keine Handreichung für Tisch- und Queue-Bauer sein. Nicht im Glossar enthalten sind die Namen diverser Organisationen und Verbände, da diese für die Spielsituation selbst nicht relevant sind.

Es folgt ein kurzer Überblick über die im Glossar abgedeckten Themenbereiche, der unter anderem dazu dienen soll, sich auch als Laie im Glossar besser zurechtzufinden:

Strukturierung der gewählten Domäne Poolbillard

Unter Poolbillard versteht man heute Folgendes:

„Die Poolbilliardspiele [sic] werden auf einem flachen Tisch gespielt, der mit einem Tuch bezogen und von Gummibanden umgeben ist. Der Spieler benutzt einen Stock (Queue), um die Weiße zu stoßen, die ihrerseits andere Kugeln anstößt. Ziel ist es, Objektkugeln in Löcher zu versenken, die sich in der Gummiumrandung des Tischs befinden. Welche Kugeln die jeweils anzuspielenden Objektkugeln sind, richtet sich nach der jeweiligen Spielform. Ebenso variieren die Bedingungen, wie ein Spiel gewonnen wird.“ (World Pool-Billiard Association, 2016)

3.2.1 Disziplinen und Spielregeln

Poolbillard umfasst 4 offizielle Disziplinen: „8-Ball“, „9-Ball“, „10-Ball“ und „14/1 endlos“. In diesen Disziplinen werden nationale und internationale Turniere ausgetragen. Für diese Disziplinen gelten die internationalen Spielregeln (entnommen aus: World Pool-Billiard Association, 2016), die im Anschluss für den Leser kurz im Überblick erläutert werden.

Im Glossar werden die vier Disziplinen als Unterdomänen geführt, werden aber nur dort extra erwähnt, wo ein Terminus aus den Spielregeln nicht für alle vier Disziplinen relevant ist. Dies ist nur bei einer Handvoll Termini der Fall. Gut ersichtlich sind diese Termini in der grafischen CMap-Darstellung.

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3.2.1.1 8-Ball 8-Ball wird mit einem Satz aus 15 Kugeln gespielt, der aus 7 halbfärbige und 7 vollfärbigen Kugeln besteht, die den jeweiligen Spielern zugeordnet sind. Die 15. Kugel ist ebenso vollfärbig (die schwarze Kugel), darf aber von den Spielern erst nach Einlochen der eigenen Ballgruppe (halbfärbig oder vollfärbig) versenkt werden. Der Spieler, der als erster regelkonform die schwarze Kugel versenkt, hat gewonnen.

3.2.1.2 9-Ball 9-Ball wird mit 9 Kugeln gespielt, die von beiden Gegnern in aufsteigender Zahlreihenfolge angespielt werden müssen. Die dritte Kugel darf beispielsweise erst dann direkt angespielt werden, wenn die zweite Kugel bereits versenkt ist. Es gibt keine separaten Ballgruppen für die einzelnen Spieler. Der Spieler, der als erster regelkonform die Kugel mit der Nummer 9 versenkt hat, hat gewonnen. Dabei ist anzumerken, dass die Zahlreihenfolge nur für das direkte Anspielen, nicht aber für das Versenken gilt. Wenn beispielsweise die zweite Kugel angespielt wurde und dabei von einer abgeprallten Kugel die Kugel Nr. 9 getroffen und versenkt wird, gilt dies als regelkonform und der Spieler hat gewonnen.

3.2.1.3 10-Ball Es gelten (fast) dieselben Spielregeln wie für 9-Ball, allerdings wird mit 10 Kugeln gespielt.

3.2.1.4 14/1 endlos Das Spiel wird mit allen 15 Kugeln gespielt. Beide Gegner spielen auf dieselben Kugeln. Für jede versenkte Kugel gibt es einen Punkt. Wenn nur noch eine Kugel auf dem Tisch übrig ist, bleibt diese lieben, der restliche Kugelsatz wird wiederaufgebaut und das Spiel fortgesetzt. Dies geht so lange, bis von einem Spieler eine bestimmte Punktezahl erreicht worden ist.

3.2.2 Ausrüstung und Poolbillardtisch

Hierzu zählen das Spielgerät sowie diverse im Reglement erlaubte Hilfsmittel. Ebenso inkludiert sind einzelne Bestandteile des Poolbillardtisches. Für alle diese Gegenstände gilt, dass sie nicht bis in ihre kleinsten Bestandteile oder mit ihrem Fertigungsmaterial erfasst wurden, da dieses Glossar nicht als technische Übersetzungshilfe für Ausstatter ausgelegt ist. Das Ziel dieses Glossars ist es vielmehr, Spielern und Turnierverantwortlichen ein Werkzeug zur Verfügung zu stellen, um sich auf internationaler Ebene effizient und sicher über alle turnierrelevanten Situationen verständigen zu können.

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3.2.3 Technik des Spiels

Hier sind alle Termini inkludiert, die eine Spielsituation (Lage der Kugeln) beschreiben sowie verschiedene im Poolbillard gebräuchliche Stoßtechniken, sofern sie nicht schon bei den internationalen Spielregeln erfasst sind.

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4 Terminologische Vorgehensweisen

Grundsätzliches

Die Konferenz der Übersetzungsdienste europäischer Sprachen, Arbeitsgruppe Terminologie und Dokumentation, (KÜDES, Empfehlungen für die Terminologiearbeit, 2002, S. 13) versteht unter Terminologiearbeit das Sammeln und Prüfen der Terminologie eines bestimmten Fachgebiets in einer oder mehreren Sprachen. Dazu gehört das Aufzeichnen der Fachwortschätze, im Bedarfsfall das Festlegen oder gar das Prägen von neuen Fachwörtern in terminologischer Hinsicht. Die gesammelten Fachwörter werden in Terminologie- sammlungen zusammengestellt und den Benutzern in Form von Fachwortlisten, Glossaren, Fachwörterbüchern oder Terminologiedatenbanken zur Verfügung gestellt.

Terminologiearbeit verfolgt verschiedene Zwecke: Einerseits soll sie die rasche und effiziente Kommunikation unter Fachleuten ermöglichen und die Neuerungen auf einem Gebiet sprachlich zweifelsfrei erfassen, andererseits aber auch Expertenwissen für Laien zugänglich machen. (Vorlesung AG Terminografie, 1. Einleitung)

In diesem Abschnitt sollen die Grundpfeiler der Terminologiearbeit kurz dargestellt werden, um in einem folgenden Kapitel ihre praktische Anwendung beim Aufbau des vorliegenden Glossars beschreiben zu können. Dazu ist es zunächst wichtig, sich mit einigen Grundbegriffen vertraut zu machen.

In der Allgemeinsprache werden die Wörter Begriff, Bezeichnung, Benennung und Ausdruck oft synonym verwendet. In der Terminologiearbeit ist jedoch die Kenntnis über die Unterschiede in den jeweiligen Definitionen unerlässlich, da sich daraus ein Verständnis über den Aufbau und den Zweck von Fachsprache entwickelt.

Nach DIN 2342 (2011) ist

 ein Begriff die Denkeinheit, die unter Ermittlung einer gemeinsamen Eigenschaft von Gegenständen durch Abstraktion gebildet wird  eine Benennung ein Fachausdruck oder Terminus, der einen Begriff aus dem Fachgebiet sprachlich bezeichnet  eine Bezeichnung die Repräsentation eines Begriffs mit sprachlichen oder anderen Mitteln (Arntz, Picht, & Schmitz, 2014, S. 40).

Begriffe sind nicht an Sprachen gebunden, sondern sind gewissermaßen unsere Vorstellungen von Konzepten und Gegenständen.

Dieselbe Norm definiert einen Gegenstand als „beliebigen Ausschnitt aus der wahrnehmbaren und vorstellbaren Welt“ (ebd., S. 45).

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4.1.1 Unterschiede zwischen Fachsprache und Gemeinsprache

Eine Fachsprache unterscheidet sich von der Gemeinsprache dadurch, dass sie sich mit den Begriffen aus einem bestimmten Fachgebiet (einer „Domäne“) befasst. Es gibt ebenso viele Fachsprachen wie Domänen, die über ihren jeweils eigenen Fachwortschatz verfügen.

Im Unterschied dazu wird die Gemeinsprache nach DIN 2342 (1992) als „Kernbereich der Sprache“ definiert, „an dem alle Mitglieder einer Sprachgemeinschaft teilhaben“.

Die Grenze zwischen Fachsprache und Gemeinsprache kann fließend sein. In einem Fachwortschatz können allgemeinsprachliche Wortformen eine neue Bedeutung erhalten oder Wortformen gänzlich neu entstehen. Ebenso beeinflussen sich Fachsprache und Gemeinsprache gegenseitig, wenn beispielsweise im Zuge der Technisierung unserer Welt ein Fachterminus zunehmend auch in der Gemeinsprache Anwendung findet. (Arntz, Picht, & Schmitz, 2014, S. 21-23)

Dennoch bleibt ein Teil der Fachsprache für den Laien zunächst unverständlich. Dies rührt daher, dass die Fachsprache es den Fachleuten auf einem Gebiet ermöglichen soll, untereinander effizient zu kommunizieren und bereits bekannte Konzepte nicht immer wieder erklären zu müssen. Ein Laie, der nicht über das entsprechende Fachwissen im Hintergrund verfügt, kann der Fachsprache nicht folgen.

Ein weiterer wichtiger Faktor in der Terminologiearbeit ist die exakte Abgrenzung der Domäne, mit der man sich befasst. Ein Fachbegriff aus einer Domäne kann in einer anderen unterschiedlich definiert sein (ebd., S. 20). Durch die klare Abgrenzung wird es möglich, sich ausschließlich der Fachsprache auf einem bestimmten Gebiet zu widmen.

4.1.2 Semasiologischer vs. onomasiologischer Ansatz

In einem gemeinsprachlichen Wörterbuch sind die Wörter zumeist alphabetisch geordnet und mit Definitionen versehen. Diese Vorgangsweise, zunächst die existierenden Benennungen zu erfassen und anschließend mit Erklärungen zu versehen, wird semasiologischer Ansatz genannt.

In einer Fachsprache jedoch kann man anhand einer alphabetischen Gliederung nicht überprüfen, ob alle Termini einer Domäne bzw. Unterdomäne erfasst wurden. Ebenso kann es die Mehrdeutigkeit (Polysemie) von Benennungen erschweren, ein Fachgebiet vollständig abzubilden, da unter demselben Eintrag mehrere Definitionen angeführt werden müssten, die aber unterschiedliche Domänen bzw. Unterdomänen betreffen. Aus diesem Grund kann bei Fachwörterbüchern der onomasiologische Ansatz wesentlich hilfreicher sein, der zunächst die Begriffe möglichst vollständig erfasst und ihnen dann die Benennung zuordnet.

Systematisch geordnete Wörterbücher machen dem Nutzer außerdem den Zusammenhang zwischen Begriffssystemen deutlich und erleichtern das Finden der richtigen Benennung eines Konzeptes. In einem alphabetisch geordneten Wörterbuch müsste man hingegen die Benennung für ein Konzept bereits kennen, um genauere Informationen zu erhalten.

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Der onomasiologische Ansatz ist zwar zeitaufwendiger, bietet jedoch noch einen weiteren Vorteil: Es ist im Anschluss nach der Erfassung aller Fachbegriffe durchaus möglich, die Einträge alphabetisch zu ordnen. Der umgekehrte Weg, vom semasiologischen hin zum onomasiologischen Ansatz, ist jedoch nicht möglich. (Arntz, Picht, & Schmitz, 2014, S. 180)

4.1.3 Deskriptive vs. normative Terminologiearbeit

Eine Terminologiearbeit kann verschiedene Zwecke erfüllen. Sie kann einerseits den aktuellen Gebrauch von Termini beleuchten und beschreiben, also einen deskriptiven Charakter haben. Andererseits kann sie aber auch einen präskriptiven Zweck erfüllen, d. h. vorgeben, wie die einzelnen Termini anzuwenden sind, besonders wenn neue Konzepte entstehen, für die noch eine eindeutige Benennung gefunden werden muss.

Arntz et al. (2014, S. 218 f.) betrachten die normende Terminologiearbeit als eine Unterart der präskriptiven Terminologiearbeit. Allerdings halten sie fest, dass die Grenzen und Übergänge fließend sind. Dafür gibt es mehrere Gründe: So werden beispielsweise die Begriffe der Domäne zur Erstellung einer normenden Terminologiearbeit zunächst deskriptiv erfasst und der aktuelle Gebrauch untersucht. Ebenso hängt es von der jeweiligen Domäne ab, wie starr bzw. flexibel mit neuen Termini umgegangen wird. Als Beispiel für eine Domäne mit einer absolut kontrollierten Sprache führen sie die Kommunikation der Fluglotsen an, was eine präskriptive Terminologiearbeit erfordert. Abgesehen von solch spezifischen Fällen erfolgt normende Terminologiearbeit typischerweise in gewissen Zeitintervallen, ist also nicht durchgehend in der gleichen Intensität vorhanden.

Normende Terminologiearbeit ist häufig in größeren Industrieunternehmungen anzutreffen und kann auch über das Unternehmen hinaus an Bedeutung gewinnen. Dies erscheint besonders einleuchtend im Hinblick auf die technische Innovationsleistung, die in solchen Unternehmen oft stattfindet.

Im Unterschied zur Lexikografie, die sich mit der Erstellung allgemeinsprachlicher Wörterbücher befasst und entsprechende Texte als Grundlage verwendet, erfolgt die Festlegung von Benennungen in bestimmten Fachgebieten durch Institutionen, die speziell zu diesem Zweck errichtet werden und sich ausschließlich mit fachsprachlichen Texten beschäftigen. Dies ist beispielsweise in der Astronomie und Astrophysik der Fall. Die dort erarbeitete Zuordnung zwischen Begriff, Benennung und Definition soll nicht bloß erklärend wirken, sondern ebenso eine zukünftige Referenz für Experten auf dem Gebiet darstellen. (Cabré, 1999, S. 38)

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Elemente bei der Erstellung einer Terminologiedatenbank

In diesem Kapitel soll auf die theoretischen Grundlagen zur Erstellung einer Terminologiedatenbank unter Bezugnahme auf die Fachliteratur eingegangen werden. Um einzelne Aspekte und ihren Bezug zum vorliegenden Glossar zu veranschaulichen, werden in den einzelnen Abschnitten passende Beispiele aus der Terminologie des Poolbillardssports angeführt. Konkrete Entscheidungen zu etwaigen Problemstellungen und die jeweiligen Lösungsstrategien finden sich jedoch erst im späteren Kapitel 5 Erläuterungen zur vorliegenden Glossararbeit.

Der Zweck dieser Vorgangsweise ist es, zunächst die theoretische Grundlage möglichst flüssig und übersichtlich darzustellen und nicht durch praktische Problemstellungen zu unterbrechen. Dies mag einem mit dem Thema noch nicht so vertrauten Leser helfen, sich besser zurechtzufinden. Der mit dem Fachgebiet bereits wohlvertraute Leser hingegen mag die konzentrierte Darstellung der einzelnen Problemstellungen in einem eigenen Kapitel besonders nützlich und interessant finden. Zu guter Letzt mag diese Aufteilung vielleicht auch den praktischen Nutzen dieser Arbeit erhöhen, wenn das Glossar beispielsweise von einem interessierten Billardspieler in der Vorbereitung auf ein internationales Turnier herangezogen wird.

4.2.1 Der Terminus

4.2.1.1 Terminologisierung Laut Arntz et al. (2014, S. 118-125) kann im Prinzip jeder Begriff aus der Gemeinsprache zu einem Terminus werden. Das Wort Wurzel ist beispielsweise in der Zahnmedizin durchaus ein Fachwort. Häufig wird dabei auf Metaphern zurückgegriffen, wie es auch im Fall der Wurzel zu erkennen ist. Besonders gut eignen sich auch menschliche Körperteile für technische Fachbegriffe, wie z. B. Bohrkopf. Auch Metonyme werden häufig verwendet. Dabei steht die verwendete Benennung für einen anderen Begriff, der zu ihr in Beziehung steht. Das ist beispielweise bei Glas der Fall, das sowohl als Material als auch als Trinkgefäß verstanden wird.

Geeignete Beispiele aus dem Poolbillard sind bei den Tischmarkierungen der Kopfpunkt und der Fußpunkt, die den Eindruck von „oben“ und „unten“ vermitteln. Das Break, also der Anstoß, erfolgt vom Kopfpunkt, also „von oben“. Weitere Beispiele werden im Kapitel 5.3 Termini und Domäne angeführt.

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Arntz et al. (ebd.) führen verschiedene Arten von Termini an:

 Zusammengesetzte Benennungen und Mehrwortbenennungen, die mit allen möglichen Wortformen gebildet werden können, z. B. Kopfstoß, Rückläufer  Wortableitungen, die mindestens ein Stammwort und Präfixe oder Suffixe enthalten, z. B. versenken, Vorbande  Konversionen, wobei von einer Wortklasse zur anderen übergegangen wird, z. B. beim Wiedereinsetzen von Kugeln vom Verb zum Nomen  Entlehnungen, wobei das Wort aus einer anderen Sprache unverändert oder fast unverändert übernommen wird, z. B. Break, Jumpshot, und Lehnübersetzungen, wo einzelne Wortelemente ohne Strukturveränderung in die Zielsprache übernommen werden, z. B. Ball-in-Hand  Wortkürzungen, die jedoch in diesem Glossar nicht vorkommen.

4.2.1.2 Fachwörter und Termini im engeren Sinne Laut ten Hacken & Koliopoulou (2015, S. 63) gehören zwar sowohl Fachwörter als auch Termini im engeren Sinne einer spezifischen Domäne an, unterscheiden sich jedoch voneinander durch den Grad ihrer Abgrenzung zu ähnlichen Begriffen.

Während Fachwörter sich auf Prototypen, also typische Fälle, stützen und keine terminologische Definition benötigen, um in der Fachwelt verstanden zu werden, weisen Termini im engeren Sinne eine klare Abgrenzung zu anderen Termini in Form einer Definition auf, die notwendige und ausreichende Merkmalen enthält.

Anhand eines Beispiels aus dem Poolbillard lässt sich dieser Unterschied verdeutlichen:

Terminus: Queue Definition: Das Spielgerät beim Billard.

Terminus: Breakqueue Definition: Spezielles Queue, das lediglich für den Anstoß im 8-Ball oder 9-Ball verwendet wird.

Terminus: Jumpqueue Definition: Spezielles Queue, das für einen Jumpshot benötigt wird.

Hier handelt es sich um Fachwörter. Es ist nämlich zum Verständnis, was ein Queue, ein Breakqueue oder Jumpqueue ist, nicht notwendig, die Unterschiede exakt zu definieren. Vielmehr werden Prototypen beschrieben. Jeder Billardspieler oder Queuehersteller bzw. - händler weiß genau, was damit gemeint ist. Es gibt zwar bestimmte offizielle Spezifikationen für Turniere zu beispielsweise Minimallänge oder Maximalgewicht von Queues (ÖPBV

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Normenkatalog, 2009), aber ein Queue, das diesen Regelungen nicht entspricht, kann dennoch als Spielgerät in der Freizeit oder beim Training verwendet werden.

Ein Breakqueue kann wie ein Spielqueue aussehen, es kann vom Gewicht her leichter, gleich oder schwerer als ein Spielqueue sein, ist in der Regel jedoch steifer. Diese Faktoren hängen von den individuellen Vorlieben der Spieler und ihrer individuellen Breaktechnik ab. Der Sinn von Breakqueues besteht darin, das Leder und die Ferrule des Spielqueues zu schonen, da das Material beim Break stärker beansprucht wird. (Alfieri & Sander, 2004, S. 40)

Ein Breakqueue kann ohne weiteres auch als Spielqueue verwendet werden, was Turnierspieler in der Regel aber nicht machen, da es aufgrund seiner Beschaffenheit nicht die gewohnte Präzision und Feinheit des Stoßes im Spiel erlaubt.

Jumpqueues sind in der Regel ebenfalls steifer als Spielqueues und eignen sich daher auch gut für Breaks. Mittlerweile gibt es sogenannte Break-/Jumpqueues, die beide Funktionen in einem erfüllen. Da bei (steilen) Jumpshots ein kürzeres Queue praktischer ist, kann man bei Jumpqueues das hintere Drittel abschrauben, sodass sie gerade noch die bei Turnieren geforderte Queuelänge aufweisen (Huber, 2007, S. 121). Ein Jumpqueue kann in seiner vollen Länge aber auch zum Spielen verwendet werden.

Diese Beispiele machen deutlich, dass es zwischen den Termini Queue, Breakqueue und Jumpqueue keine exakt definierten Unterschiede gibt.

Im Gegensatz zu diesen unscharfen Abgrenzungen vergleiche man die nachfolgenden zwei Termini:

Terminus: Rückläufer Definition: Stoß, bei dem der Spielball im Moment des Kontaktes mit dem Objektball noch eine Rückwärtsrotation besitzt.

Terminus: Stoppball Definition: Stoß, bei dem der Spielball so gespielt wird, dass er nach dem Kontakt mit dem Objektball sofort still liegen bleibt.

Hier ist eine exakte Abgrenzung zwischen den beiden Stoßarten gegeben. Bei beiden Stoßarten gibt es zwar verschiedene Varianten und genaue Anleitungen, wie man den gewünschten Effekt erreichen kann, aber die Abgrenzung zwischen beiden Termini ist eindeutig und lässt keine Grenzfälle zu. Rollt der Spielball nach dem Kontakt mit dem Objektball auch nur minimal zurück, hatte er eine Rückwärtsrotation und ist somit ein Rückläufer. Bleibt er sofort stehen, handelt es sich um einen Stoppball.

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Ten Hacken & Koliopoulou (2015, S. 67) untergliedern Termini im engeren Sinne noch weiter in zwei Unterarten:

 Die Rechtsterminologie weist die Besonderheit auf, dass sie neue Konzepte schafft, die auf eine einzige Sprache beschränkt sein können.  Die naturwissenschaftlich-technische Terminologie beschreibt natürliche Konzepte und ist daher universell. Sie dient als Basis für wissenschaftliche Theorien und entsteht aus einem Konsens in der Fachwelt.

4.2.2 Zitatform des Terminus und Wortform

Es gibt bestimmte Regeln, nach denen der Eintrag des Terminus in eine Terminologiearbeit erfolgen soll. Grundsätzlich geschieht das in der Grundform des Wortes. Die Regeln entsprechen den generellen lexikografischen Konventionen:

 Nomen stehen im Singular  Adjektive stehen im Singular und in der maskulinen Standardform (sofern die Sprache hier einen Unterschied macht), gefolgt von der Endung im Femininum  Verben stehen im Infinitiv  Besteht der Eintrag aus einer festen Phrase bzw. einer Mehrwortbenennung, stehen die Wörter in der natürlichen Reihenfolge, z. B. „unsportliches Verhalten“ (und nicht: „Verhalten, unsportliches“) (Cabré, 1999, S. 140)

Nach Cabré (1999, S. 112) sind die große Mehrheit der Fachwörter Nomen, da sie rund zwei Drittel in Fachsprachen ausmachen.

In einem weiteren Feld unter dem Terminus wird die grammatikalische Wortform des Terminus angegeben, also ob es sich beispielsweise um ein Nomen (inkl. Genus), Verb, Adjektiv etc. handelt. Artikel und Wortform stehen nicht neben dem Terminus im gleichen Feld.

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4.2.3 Definitionen

In diesem Abschnitt soll zunächst auf die Unterschiede zwischen der Lexikografie und der Terminologie in Bezug auf Definitionen hingewiesen werden, bevor auf die genauen Anforderungen an terminologische Definitionen eingegangen wird.

Nach Schierholz (2003, S. 16) beschäftigt sich die Lexikografie vorwiegend mit der Wörterbucherstellung auf dem Gebiet der Allgemeinsprache, richtet sich an Laien und dient der Textrezeption. Die Terminologie hingegen hat als Adressaten Experten eines Fachs, dient zur Unterstützung bei der Textproduktion und bearbeitet Fachtermini. In der Praxis sind die Grenzen zwischen diesen beiden Bereichen nicht immer eindeutig, wenn beispielsweise Fachwörterbücher für Laien oder fachlich interessierte, aber unkundige Leser erstellt werden.

Da Lexikografie und Terminologie grundsätzlich ein unterschiedliches Zielpublikum ansprechen und unterschiedliche Zwecke erfüllen sollen, gibt es auch Unterschiede in den Anforderungen an die Definition eines Begriffs. In der Terminologie wird ein Terminus nicht selten mithilfe eines anderen Terminus definiert. Dies stellt für Experten eines Fachs kein Problem dar, während die Verständlichkeit für einen Laien dadurch erheblich behindert werden kann.

Das Ziel der lexikografischen Definition ist das Erkennen eines natürlichen Konzeptes. Der Adressat soll verstehen, was mit dem Konzept gemeint ist. Dazu werden in einer lexikografischen Definition zur besseren Veranschaulichung oft Prototypen verwendet und häufige Eigenschaften eines Gegenstands aufgelistet, die über die für die Abgrenzung zu ähnlichen Gegenständen notwendigen Merkmale hinausgehen. Dazu können Beispiele gehören, wie ein Gegenstand typischerweise aussieht oder wofür er verwendet wird.

Ein Diamant wird im Duden, einem allgemeinsprachlichen Wörterbuch, wie folgt definiert:

„1. fast farbloser, kostbarer Edelstein von sehr großer Härte und starker Lichtbrechung 2. Abtastnadel mit einer diamantenen Spitze“

Aber schon Wikipedia bietet eine völlig andere Definition:

„Diamant ist die kubische Modifikation des Kohlenstoffs und als natürlich vorkommender Feststoff ein Mineral aus der Mineralklasse der Elemente.“

Ein Fachbuch aus der Mineralogie definiert einen Diamanten wie folgt:

„Diamant ist die Hochdruckmodifikation des Kohlenstoffs.“ (Matthes, 2013, S. 22)

Im Fachbuch für Mineralogie sind die Beschreibungen über das Aussehen eines Diamanten sowie dessen „Kostbarkeit“ und seine Eigenschaft der starken Lichtbrechung für die

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Abgrenzung zu anderen Gegenständen irrelevant. Für einen Laien hingegen mögen diese zusätzlichen Angaben durchaus von Bedeutung sein, um das Konzept eines Diamanten und seine Bedeutung in der Welt zu verstehen.

Wie schon zuvor erwähnt, befasst sich die Terminologie mit den Begriffen, Benennungen und Definitionen innerhalb einer klar abgesteckten Domäne. Es kann durchaus vorkommen, dass ein- und dasselbe Wort in verschiedenen Domänen einen gänzlich anderen Gegenstand repräsentiert. Es ist die Aufgabe der Terminologie, diese Polysemie aufzulösen und durch klare Definitionen dafür zu sorgen, dass es zu keinen Verwechslungen kommt. Ein allgemeinsprachliches Wörterbuch kann unmöglich alle Polysemien aus allen Fachrichtungen beinhalten und sie für alle Leser zufriedenstellend definieren. (Dasselbe gilt natürlich auch für ein Fachwörterbuch, das naturgemäß Begriffe aus anderen Domänen weglässt.) Darum sind Fachwörterbücher und Handbücher für Experten unerlässlich, die sich nur auf einen bestimmten Bereich konzentrieren möchten.

Das Beispiel mit den Diamanten wurde gewählt, da es auch im Poolbillard den Temrinus Diamant gibt. Jedoch handelt es sich hier nicht um Diamanten im mineralogischen Sinne. Die Definition lautet wie folgt:

„Markierung an den Banden des Tisches, die zur Orientierung dient.“ (Glossar)

Nach dieser allgemeinen Einführung soll das Augenmerk nun ausschließlich auf die Kriterien gelegt werden, die für eine Terminologiearbeit von Bedeutung sind.

Eine Definition dient in der Terminologie grundsätzlich dazu, den definierten Begriff von anderen abzugrenzen, soll ihn für den Leser aber auch in das Begriffssystem einordnen helfen. Dies ist ein ganz wesentlicher Aspekt, denn Fachwissen ist immer strukturiert. Ansonsten wäre die Kenntnis von Termini nur ein isoliertes, aufzählbares Wissen ohne jeden Zusammenhang, wie es etwa in einem alphabetisch geordneten Wörterbuch zu finden ist (Arntz et al. 2014, S. 39 - 40).

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4.2.3.1 Anforderungen an Definitionen Es gibt einige grundsätzliche Anforderungen an Definitionen, die in den Empfehlungen für die Terminologiearbeit (2002, S. 31 – 33), herausgegeben von der KÜDES, der Konferenz der Übersetzungsdienste europäischer Staaten, Arbeitsgruppe Terminologie und Dokumentation, wie folgt zusammengefasst werden:

 Kürze: Dabei soll darauf geachtet werden, dass alle wesentlichen Begriffsmerkmale enthalten sind und sich beim Kürzen keine sachlichen Fehler einschleichen.  Systembezug: Der Zusammenhang des Fachbegriffs mit anderen Termini soll deutlich werden.  Sachgebietsbezug: Alle Begriffe sollen unter demselben Gesichtspunkt definiert werden, z. B. nach Klassifikation, materieller Beschaffenheit, Verwendungszweck etc.  Verwendung von festgelegten Benennungen: Definitionen sollen nur solche Termini enthalten, die bereits definiert oder allgemein bekannt sind.  Angabe des Gültigkeitsbereiches: Die Benennung des Sachgebietes, für das die Definition gültig ist, ist insbesondere bei Rechtsvorschriften oder technischen Normen von Bedeutung.

In Terminology – theory, methods and applications fügt Cabré (1999, S. 106 f.) noch drei weitere Kriterien hinzu: Definitionen sollen aus einem einzigen Satz bestehen, die sprachlich richtige Zitatform aufweisen und der Deskriptor soll der gleichen grammatikalischen Form angehören wie der zu definierende Terminus. Ist der Terminus beispielsweise ein Nomen, soll auch der Deskriptor ein Nomen sein.

4.2.3.2 Arten von Definitionen Arntz et al. (2014, S. 63 – 68) unterscheiden vorwiegend zwischen drei Arten von Definitionen. Zur besseren Veranschaulichung werden jeweils Bespiele aus dem Billardsport aufgeführt:

 Die Inhaltsdefnition (intensionale Definition) enthält alle für den Zweck der Definition notwendigen Merkmale eines Gegenstandes. Sie enthält den Obergriff und einschränkende Merkmale, um den Begriff von anderen abzugrenzen, nicht jedoch zwangsläufig alle bekannten Merkmale eines Gegenstandes. Die Inhaltsdefinition ist in der Terminologiearbeit zu bevorzugen.

Beispiel:

Terminus: Objektball Definition: Eine farbige Kugel.

 Die Umfangsdefinition (extensionale Definition) zählt alle Unterbegriffe des definierten Begriffs auf, die auf derselben Hierarchiestufe stehen. Sie hat drei große Nachteile: Erstens müssen alle Unterbegriffe bekannt sein und zweitens verliert sie

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rasch ihre Gültigkeit, wenn sich auf dem Fachgebiet eine Neuerung ergibt, die die untergeordneten Begriffe in ihrer Anzahl verändert. Drittens kann eine Umfangsdefinition sehr unübersichtlich und lang werden, wenn es viele Unterbegriffe gibt.

Beispiel:

Terminus: Objektball Definition: Alle Kugeln von 1 – 15. (Anmerkung: Alle farbigen Kugeln im Poolbillard sind nummeriert).

In der Domäne Snooker müsste eine Umfangsdefnintion anders aussehen, da die Kugeln dort nicht nummeriert sind:

Terminus: Objektball Definition: Alle roten, gelben, grünen, blauen, schwarzen, braunen und rosa Kugeln.

Sollten sich im Snookerspiel in Zukunft die Spielregeln einmal dahingehend ändern, dass eine farbige Kugel entfernt oder eine neue farbige Kugel, beispielsweise in Lila, eingeführt wird, hätte diese Umfangsdefinition ihre Gültigkeit verloren, nicht jedoch die zuerst genannte Inhaltsdefinition. Darüberhinaus wäre die Inhaltsdefinition sowohl für die Domänen Pool als auch Snooker geeignet.

 Die Bestandsdefinition ähnelt der Umfangsdefinition, unterscheidet sich jedoch dadurch, dass alle Teilbegriffe (nicht: Unterbegriffe wie in der Umfangsdefinition) aufgezählt werden. Sie mag weniger abstrakt und daher leichter verständlich sein, ist aber mindestens genauso schnell der Gefahr der Obsoleszenz ausgesetzt wie die Umfangsdefinition.

Beispiel:

Terminus: Poolbillard Definition: besteht aus einem Poolbillardtisch, Spielkugeln und einem Queue.

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In den Empfehlungen für die Terminologiearbeit (2002, S. 35) werden weitere Formen von Definitionen genannt. Eine vierte Form stellen demnach sogenannte „Begriffsumschreibungen“ dar. Sie enthalten zwar keinen Oberbegriff, nennen aber die wesentlichen Begriffsmerkmale und können somit als gültig bewertet werden (KÜDES, Empfehlungen für die Terminologiearbeit, 2002, S. 35).

Beispiel für eine Begriffsumschreibung:

Terminus: cue Definition: A cue is used to strike the white ball.

Einer Inhaltsdefinition ist dennoch der Vorzug zu geben, da sie den Zusammenhang mit anderen Termini durch Nennung des Oberbegriffs im Fachbereich beleuchtet.

Darüber hinaus gibt es noch definitorische Hilfsmittel wie Abbildungen, Formeln oder Beispiele und weitere Erklärungen. Die KÜDES (2002, S. 41) weist jedoch darauf hin, dass eine Abbildung die Definition nicht gänzlich ersetzen kann.

Im vorliegenden Glossar werden solche definitorischen Hilfsmittel insbesondere bei den Definitionen zu den einzelnen Tischmarkierungen eingesetzt.

4.2.3.3 Fehler in Definitionen Arntz et al. (2014, S. 72 – 74) nennen einige mögliche Fehlerquellen, die sich bei der Auswahl von Definitionen einschleichen können:

 Zu enge Definitionen, die einige Gegenstände ausschließen können, die jedoch zum Begriff gehören. Im Poolbillard könnte man hier beispielsweise das Material anführen, aus dem die aktuellen Billardqueues gefertigt werden. Seltenere Billardqueues aus anderen Materialien würden damit fälschlicherweise ausgeschlossen werden.

 Zu weite Definitionen, die Gegenstände mit einschließen, die nicht zum Begriff gehören, z. B.: Ein Nachläufer ist eine Stoßtechnik im Poolbillard. Diese Definition grenzt den Begriff nicht von den vielen anderen Stoßtechniken ab, die im Poolbillard existieren.

 Negative Definitionen, die beschreiben, was ein Gegenstand nicht ist. Im Poolbillard könnte eine solche Definition für den Spielball eventuell so aussehen: Kugel, die nicht farbig ist.

 Mit Redundanz in der Definition ist das Nennen von Merkmalen gemeint, die für die Abgrenzung nicht unbedingt erforderlich sind. Das wäre beispielsweise dann der Fall, wenn die Definition für das Queue folgendermaßen lautet: Das Spielgerät beim Billard, das oft mit Einlegearbeiten verziert ist.

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 Zirkeldefinitionen erklären den Begriff oft mit seinem Synonym. Der Terminus Joint könnte dabei bloß mit Verbindungsstück definiert werden, ohne jedoch anzugeben, wo sich dieses Verbindungsstück befindet bzw. welche Teile des Billardqueues es verbindet. Damit gibt diese Definition dem Leser keine ausreichenden Informationen.

Eine andere und klar zu vermeidende Form der Zirkeldefinition erklärt den Terminus mit sich selbst, z. B.: Ein Breakqueue ist ein Queue, das für das Break verwendet wird.

4.2.4 Relationen und ihre grafische Darstellung

Hierbei geht es darum, die Beziehungen zwischen den einzelnen Termini des eingeschränkten Fachbereichs zu beleuchten, sodass die Struktur hinter der Fülle an zunächst zusammenhanglos erscheinenden Begriffen sichtbar wird. Die Definition der Relationen untereinander ist die Grundlage für die spätere grafische Darstellung der Begriffe mittels Cmap.

Arntz et al. (2014, S. 78-84) unterscheiden verschiedene Formen von Begriffsbeziehungen und ihren Unterkategorien. Zunächst einmal kann man zwischen hierarchischen und nichthierarchischen Beziehungen unterscheiden.

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4.2.4.1 Hierarchische Beziehungen Dazu gehören sogenannte Abstraktionsbeziehungen, die einem logischen Aufbau folgen und eine vertikale Struktur aufweisen. Arntz et al. (ebd.) sprechen hier von einer „logischen Leiter“. Es gibt einen Oberbegriff (Hyperonym) und Unterbegriffe (Hyponyme). Die Unterbegriffe auf derselben Stufe werden Kohyponyme genannt. (Quelle AG Terminografie)

Die Einteilung kann nach verschiedenen Gesichtspunkten erfolgen, z. B. nach Beschaffenheit der Gegenstände, ihrer Anwendung oder Funktion.

Im Billardsport könnte eine solche Abstraktionsbeziehung folgendermaßen ausschauen:

Billard

Pool Carambol Snooker

14/1 10-Ball 9-Ball 8-Ball endlos

Erfolgt die Einteilung nur nach einem einzigen Gesichtspunkt, handelt es sich um ein monohierarchisches System.

Die Gesichtspunkte lassen sich aber auch kombinieren. Vom Hyperonym könnte dabei eine vertikale Linie nach unten zu den jeweiligen Gesichtspunkten wie Material, Anwendung etc. führen, die ihrerseits die jeweiligen Hyponyme unter sich versammeln. Ein solches System wird als polyhierarchisches System bezeichnet.

Welches System zur Anwendung kommt, hängt dabei entscheidend vom Zweck der Terminologiearbeit ab.

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Neben Abstraktionsbeziehungen gibt es auch Bestandsbeziehungen. Hier handelt es sich um die Beziehung zwischen einem Ganzen (Holonym) und seinen Teilen (Meronyme). Arntz et al. (ebd.) sprechen hier von einer „Bestandsleiter“. Als Beispiel aus dem Billardsport eignen sich hierfür das Spielgerät, also das Billardqueue, oder der Billardtisch:

Billardqueue

Pomeranze Ferrule Vorderteil Gewinde Griffstück Endstück

(Anmerkung: Aus Platzgründen ist die Darstellung der Meronyme hier nicht vollständig.)

Eine weitere Untergliederung wäre noch möglich, indem die Teile von der Pomeranze bis zum Vorderteil dem Oberteil zugeordnet werden und die Teile vom Griffstück zum Endstück dem Unterteil.

Allerdings wäre diese Einteilung nicht immer zweckmäßig. Billardspieler, die sich auf Turnieren bewegen, benutzen zwar generell zweiteilige Queues (also solche, die man beim Gewinde auseinanderschrauben und somit leichter transportieren kann). Aber es gibt durchaus auch einteilige Queues (sogenannte „Hausqueues“), die von diversen Billardlokalen Spielern (gewöhnlich Hobby- und Freizeitspielern) zur Verfügung gestellt werden, die kein eigenes Queue mit sich tragen. Eine weitere Ausnahme vom Prototyp des zweiteiligen Queues sind dreiteilige, bei denen ein Teil des Unterteils weggeschraubt werden kann. Diese bei Bedarf vornehmbare Verkürzung des Queues ist bei bestimmten Stoßarten, wie z. B. einem Jumpshot, von praktischem Nutzen und erspart es dem Billardspieler, ein eigenes Jumpqueue mit sich zu führen. Aufgrund dieser Gegebenheiten ist es praktischer, die Zwischenebene des Ober- oder Unterteils wegzulassen.

An dieser Stelle wird die Wichtigkeit der Eingrenzung der Domäne und der Berücksichtigung der Bedürfnisse des Zielpublikums wieder besonders deutlich. Der Schwerpunkt dieser Glossararbeit liegt, wie schon im Kapitel 3 Einschränkung des Fachgebietes verdeutlicht, auf den internationalen Spielregeln und den jeweiligen Spielsituationen. Der Zweck dieses Glossars ist es, Spielern, die sich auf internationalen Turnieren bewegen, eine Hilfestellung zur Verständigung zu bieten. Hersteller der Sportausrüstung sind nicht die Adressaten dieser

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Terminologiearbeit. Die Bestandteile des Billardqueues und des Billardtisches werden also nur insofern erfasst, als sie für das Spielgeschehen und die Spielregeln von Bedeutung sind.

Diese Entscheidung musste getroffen werden, da die Erfassung sämtlicher Bestandteile der Poolbillardausrüstung bis ins kleinste Detail ohne weiteres Gegenstand einer eigenen Arbeit sein könnte.

4.2.4.2 Nichthierarchische Beziehungen Arndt et al. (2014, S. 79) unterscheiden hier zwischen sequentiellen Beziehungen, die eine zeitliche oder kausale Abfolge aufweisen, und oppositionellen und pragmatischen (z. B. situationsbezogenen) Beziehungen. Die Kriterien, nach denen die Einteilung erfolgen kann, sind vielfältig und können auf ein kleineres System beschränkt bleiben.

Ein Beispiel aus dem Poolbillardsport soll diese Art von Beziehungen verdeutlichen:

Foul Sicherheitsspiel Ball-in-Hand (des Gegners)

Werden einzelne Abfolgen als Teile eines Ganzen betrachtet (z. B. die Untergliederung einer Aufgabe in einzelne Arbeitsschritte), so kann durchaus ein Vergleich zu Bestandsbeziehungen hergestellt werden, da die einzelnen Phasen Teile der gesamten Aufgabe sind. Die Beziehung der Hyponyme untereinander ist dabei jedoch konsekutiver Natur.

Gemäß der Lehrveranstaltung AG Terminografie werden nichthierarchische Beziehungen in dieser Glossararbeit zusammengefasst als Freie Relationen bezeichnet.

Als Mittel zur grafischen Darstellung des Begriffssystems wurde das Programm CMap gewählt, mit dem schon in der AG Terminografie gearbeitet wurde.

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4.2.5 Synonymie

Die KÜDES (2002, S. 95) definiert ein Synonym als eine "Benennung, die denselben Begriff bezeichnet wie eine andere Benennung" und unterscheidet bei Synonymen zwischen "echten" und "Quasisynonymen". Echte Synonyme haben demnach identische Begriffsinhalte und sind in jedem Kontext austauschbar; Quasisynonyme hingegen nicht. Als Beispiel für ein Quasisynonym wird „Professor“ für den Terminus „Lehrstuhlinhaber“ angeführt. In manchen Situationen können die beiden Wörter synonym verwendet werden, in anderen ist das nicht möglich. In solchen Fällen empfiehlt die KÜDES, einen eigenen Eintrag anzulegen. (2002, S. 36)

Arntz et al. (2014, S. 136) sehen als Hauptgrund für das manchmal gehäufte Auftreten von Synonymen darin, dass auf einigen Gebieten viele Neuerungen und tiefgreifende Entwicklungen stattfinden. Zunächst fehlt es in solchen Fällen oft an Koordination, sodass an verschiedenen Orten unterschiedliche Benennungen kreiert werden, die über einen längeren Zeitraum benutzt werden, bevor es dann – idealerweise – zu einer Vereinheitlichung kommt.

Regionale Synonymie kann auftreten, wenn eine Sprache ein größeres Verbreitungsgebiet hat, sodass es nicht nur in der Gemeinsprache zu regional unterschiedlichen Begriffen kommt, sondern sich diese Charakteristik bis in die Terminologie hinein entwickelt. Hier muss zunächst geprüft werden, ob diese voneinander abweichenden Benennungen auch tatsächlich denselben Begriff widerspiegeln. Dies kann mitunter schwierig sein, besonders wenn es noch keine etablierte Terminologie mit festen Definitionen gibt. Bei Synonymen im Bereich der Rechtssprache ist hier besondere Vorsicht geboten, da es sich zwar oft um dieselbe Sprache handeln kann, die aber in unterschiedliche Rechtssysteme eingebettet ist. (ebd.)

Cabré (1999, S. 110 f.) geht darüber hinaus noch auf eine andere Art von Synonymen ein, die zwar denselben Begriff repräsentieren mögen, aber verschiedenenen Registern derselben Sprache angehören.

Diese Variante ist im Poolbillardsport häufig anzutreffen, wo sich oft umgangssprachliche Benennungen für dasselbe Konzept finden.

Beispiel:

Terminus: Brücke Definition: Hilfsqueue, welches benötigt wird, wenn man durch die Lage des Spielballs nicht oder nur schwer an ihn herankommt.

Synonyme: Verlängerung, Hilfsqueue, Queuehilfe, mechanische Brücke, Hilfsbrücke

Synonym: Krücke (ugs. Österreich) Synonym: Oma (ugs. Deutschland)

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Nach Cabré (ebd.) scheinen Synonyme wie die letzten beiden im vorangegangenen Beispiel gewöhnlich nicht in Fachwörterbüchern auf. In der Terminologie neigt man dazu, solche Synonyme nicht miteinzuschließen, die die effiziente Kommunikation unter Experten beeinträchtigen können. Dies ist ein weiterer Aspekt, bei dem sich Lexikografie und Terminologie unterscheiden, und der Grund dafür liegt in einem unterschiedlichen Zielpublikum.

Weitere Synonyme, die aufgenommen werden sollen, können orthografischer bzw. phonologischer Art sein, aus einer gängigen Abkürzung (z. B. Akronym), einem Symbol oder einem wissenschaftlichen Äquivalent bestehen. Wo bekannt, soll die Art der Synonymie anhand eines kurzen Hinweises angegeben werden, ganz besonders, wenn es sich um eine mittlerweile obsolete Benennung handelt. Letzteres kann der präskriptiven Funktion einer Terminologiearbeit zugeordnet werden. (Cabré, 1999, S. 142-144)

4.2.6 Polysemie und Homonymie

Arntz et. al (2014, S. 139) definieren Polysemie wie folgt:

„Unter Polysemie versteht man die Mehrdeutigkeit einer Benennung, d.h., eine Benennung wird in mehreren unterschiedlichen Bedeutungen, deren Zusammenhang noch erkennbar ist, verwendet.“

Hierin liegt auch der Unterschied zur Homonymie, bei der zwei völlig unterschiedliche Konzepte eine gleichlautende Benennung aufweisen.

Homonyme waren in der vorliegenden Glossararbeit nicht anzutreffen; wohl aber einige wenige Beispiele für Polysemien. Das unter dem vorherigen Abschnitt 4.2.4 Synonymie angeführte Beispiel der „Brücke“ eignet sich auch hier zur Veranschaulichung. Eine „offene“ bzw. „geschlossene Brücke“ bezeichnet nämlich nicht das Hilfsqueue, sondern die Art der Handhaltung der vorderen Hand eines Billardspielers.

Selbstverständlich ist es auch hier Aufgabe der Terminologie, eventuelle Verwirrungen zu beseitigen und für Klarheit in der Verwendung der Benennungen zu sorgen.

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4.2.7 Sprachlicher Kontext

Termini werden in der Regel nicht isoliert verwendet, sondern sind oft eingebettet in einen größeren sprachlichen Kontext, der zahlreiche Elemente der Gemeinsprache enthält. Zur Veranschaulichung, wie der Terminus in der fachsprachlichen Praxis verwendet wird, soll in der Terminologiearbeit darum ein sprachlicher Kontext angegeben werden. Dabei handelt es sich um einen Beispielsatz aus der Fachliteratur, in dem der Terminus vorkommt.

Nach Cabré (1999, S. 141) soll dabei ausgewählt werden, welcher Beispielsatz das Konzept, das der Terminus repräsentiert, am besten darstellt. Ein einziger Beispielsatz ist für einen terminologischen Eintrag in aller Regel ausreichend. Laut der KÜDES (2002, S. 39) ist bewusst darauf zu achten, dass der Satz auch tatsächlich etwas über das Konzept hinter dem Terminus aussagt und nicht nur gerade den Terminus enthält.

Für Cabré (ebd.) soll der Kontext ohne jede Abänderung aufgenommen werden, um seine Bedeutung nicht zu verfälschen, während für die KÜDES (ebd.) eine eventuelle Kürzung des Satzes auf die wesentliche Aussage durchaus vertretbar ist.

Selbstverständlich wird auch die Quelle des verwendeten Beispielsatzes angegeben. Dies erfolgt aus Gründen der Übersichtlichkeit oft in einer Kurzform. Diese Vorgangsweise wurde auch für dieses Glossar gewählt. Eine Liste der Abkürzungen für die Quellen findet sich zu Beginn des Glossars.

4.2.8 Korrespondenz und Mehrsprachigkeit

Die begriffliche Einteilung der Wirklichkeit erfolgt nicht in jeder Sprache gleich. Diese Tatsache ist aus der Gemeinsprache wohlbekannt und schlägt sich in unterschiedlichen Formen von Benennungen nieder. Besonders häufig stößt man auf solche Unterschiede, wenn es um abstrakte Konzepte geht (Arntz et al., 2014, S. 141). Ein einfaches Beispiel dafür ist das englische Wort education, das auf Deutsch sowohl Erziehung als auch Ausbildung bedeuten kann. Im Deutschen sind das zwei verschiedene Konzepte, während im Englischen hier sprachlich keine Abgrenzung erfolgt.

In den Fachsprachen treten solche begrifflichen Unterschiede nicht überall gleich auf. Ein Gebiet, das sehr stark davon betroffen ist, ist die Rechtssprache. Hier finden sich in verschiedenen Ländern unterschiedliche Konzepte, deren Benennung nicht ohne weiteres in eine andere Sprache übertragbar ist, da es in der Rechtsordnung in der anderen Sprache an der gesetzlichen Grundlage für ein bestimmtes Konzept fehlen kann.

Auch auf dem technisch-naturwissenschaftlichen Gebiet können solche Abweichungen vorkommen, da viele Entwicklungen zunächst auf einen bestimmten geografischen Raum beschränkt waren und dort historisch gewachsen sind, bevor es zu einem Austausch mit anderen Sprachen kam.

Laut Arntz et al. (2014, S. 144 f.) ist die Wahrscheinlichkeit fehlender Konzepte in der anderen Sprache bei Fachsprachen geringer, da es im Unterschied zur Gemeinsprache feste

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Definitionen für verschiedene Begriffe gibt und Konnotationen eine wesentlich geringere Rolle spielen. Dadurch kann der Grad an Äquivalenz hier leichter bestimmt werden. Bevor dies geschieht, müssen aber zunächst die Begriffe und Begriffssysteme in den zwei (oder mehreren) Sprachen unabhängig voneinander untersucht und die jeweiligen Definitionen gesammelt werden. Erst danach können die Begriffe miteinander verglichen werden.

Zwei Benennungen sind grundsätzlich dann als äquivalent zu betrachten, wenn sie in sämtlichen Begriffsmerkmalen übereinstimmen. Arntz et al. (2014, S. 145 – 148) legen im Prinzip folgende Arten der Äquivalenz fest:

 Bei der vollständigen begrifflichen Äquivalenz sind die Begriffsmerkmale in beiden Sprachen deckungsgleich. Dies ist besonders bei Nomenklaturen der Fall.

 Bei einer begrifflichen Überschneidung stimmen einige Merkmale überein, nicht jedoch alle. Wenn die Schnittmenge groß ist, können die beiden untersuchten Benennungen einander zugeordnet werden. Ist die Schnittmenge zu klein, ist die Zuordnung nicht möglich.

 Bei einer Inklusion enthält ein Begriff in einer Sprache den Begriff in der anderen und zusätzlich noch weitere Merkmale. Der Grad an Übereinstimmung ist wiederum ausschlaggebend, um die Benennungen noch einander zuordnen zu können oder nicht.

 Besteht keine begriffliche Äquivalenz, lassen sich die Benennungen einander nicht zuordnen. Dies ist besonders bei sogenannten „falschen Freunden“ der Fall.

Fehlt eine Äquivalenz, kann dies entweder an einer Begriffs- oder Benennungslücke liegen (Arntz et al, 2014, S. 158). Die Grenze zwischen den beiden Fällen ist fließend, darum wählen die Autoren eher den Überbegriff der terminologischen Lücke für eine solche Situation. In diesen Fällen bieten sich laut Arntz et. al (2014, S. 148-149) folgende Möglichkeiten an:

a) Die Benennung wird unmittelbar aus der Ausgangssprache übernommen oder es erfolgt eine Lehnübersetzung.

Der erstere Fall ist besonders geeignet, wenn der Begriffsinhalt typisch für das Sprachgebiet der Ausgangssprache ist, z. B. drugstore für die USA. Eine Lehnübersetzung (z. B. contact lenses – Kontaktlinsen) ist hingegen dann günstig, wenn das Konzept der Ausgangssprache in der Zielsprache nicht vorhanden ist und die Lehnübersetzung somit erklärend wirkt. Nicht jede Benennung der Ausgangssprache eignet sich jedoch dafür. Eine Lehnübersetzung ist dann empfehlenswert, wenn das dahinterliegende Begriffssystem in beiden Sprachen

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ähnlich ist. (ebd., S. 158)

b) Eine Benennung in der Zielsprache wird geprägt.

Dies geschieht besonders in Sprachen, in denen eine konsequente Sprachpflege erfolgt. Ein Beispiel hierfür wäre der englische nonproliferation treaty mit seinem deutschen Äquivalent Atomwaffensperrvertrag.

c) Ein Erklärungsäquivalent wird geschaffen.

Hier wird der Begriff der Ausgangssprache erklärend umschrieben. Als Beispiel dient hier die Umschreibung von denuclearization mit Schaffung/Errichtung von kernwaffenfreien Zonen. Es sollte jedoch darauf hingewiesen werden, dass es sich hier um einen Übersetzungsvorschlag handelt oder eine Paraphrase ohne terminologischen Status und nicht um eine feste, etablierte Benennung in der Zielsprache.

Cabré (1999, S. 151) hebt hervor, dass bei Unklarheiten hinsichtlich eines Konzeptes unbedingt Fachleute auf dem Gebiet konsultiert werden sollten, da sie die Begriffssysteme und -strukturen in ihrem Bereich am besten kennen. Geht es um Probleme bei der Benennung selbst, konsultiert man am besten einschlägige Fachliteratur, spezialisierte lexikografische Werke, Normierungsinstitute oder Experten, die über ausreichende Kenntnisse in beiden Sprachen verfügen.

In einer Terminologiearbeit ist es bei einer terminologischen Lücke auf jeden Fall wichtig, einen eventuell gemachten Übersetzungsvorschlag auch als solchen zu kennzeichnen (KÜDES, Empfehlungen für die Terminologiearbeit, 2002, S. 59).

Auch der Vergleich von bereits vorhandenen Definitionen in zwei oder mehreren Sprachen kann sich für einen Terminologen schwierig gestalten. Es liegen nicht für alle Fachbegriffe klare Definitionen vor, und auch wenn sie existieren, kann es in den jeweiligen Sprachen unterschiedliche Strukturen geben, was unter anderem an Einflüssen aus der Gemeinsprache liegen kann. (Arntz, Picht, & Schmitz, 2014, S. 155)

Auf Beispiele aus dem Poolbillardsport soll an dieser Stelle verzichtet werden, da die konkreten Fälle einer genaueren Untersuchung bedürfen und im Kapitel 5 Erläuterungen zum vorliegenden Glossar noch ausführlich behandelt werden.

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5 Erläuterungen zum vorliegenden Glossar

Vorgangsweise bei der Erfassung der Einträge

5.1.1 Ausgangslage bei den Quellen

Im Poolbillardsport gibt es im deutschsprachigen Raum zwar mehrere kleinere Glossare, die von individuellen Vereinen oder Verbänden zusammengestellt und online zugänglich gemacht wurden. Ebenso existieren diverse Fachbücher, die im Anhang ein (begrenztes) Glossar mit Definitionen aufweisen. Ein umfangreiches deutschsprachiges Glossar für Poolbillard war jedoch nicht auffindbar, wohl aber für Snooker und Carambol. Im Hinblick auf zweisprachige Glossare war gar keine Gegenüberstellung auffindbar. Diese Tatsache wurde der Autorin auch nach Rücksprache vom Österreichischen Poolbillard Verband bestätigt. Auch dort gab es Bemühungen, ein zweisprachiges Glossar (Deutsch-Englisch) zu erstellen, um Spielern für internationale Turniere zumindest die englischsprachigen Termini näherzubringen. Es blieb jedoch auf eine kleinere Anzahl beschränkt.

5.1.2 Auswahl der Quellen

Zunächst wurden die im Internet aus einschlägigen Quellen und in Fachbüchern gefundenen Glossare, die bereits eine Definition aufweisen, genauer untersucht und auf ihre Eignung geprüft, was sowohl ihre fachliche Korrektheit als auch ihre terminologische Eignung betrifft. Die Termini wurden anschließend erfasst und ihre Definitionen samt Quellen entweder übernommen oder mehr oder weniger überarbeitet, sofern sich die Notwendigkeit dazu ergab. Die Expertise der Autorin im Poolbillardsport erwies sich hier als sehr hilfreich, da Entscheidungen rasch getroffen werden konnten.

Die ersten untersuchten Quellen waren hauptsächlich an Laien im Billardsport gerichtet. Dieser Schritt wurde bewusst gewählt, da die Basisliteratur die grundlegenden Fachwörter am ehesten abdeckt. Literatur für Fortgeschrittene verfügte teilweise zwar auch über Glossare, die jedoch Grundbegriffe teilweise nicht mehr erklärten, sondern sich ausschließlich komplexeren Konzepten widmeten.

Im nächsten Schritt wurde die Fachliteratur untersucht, die sich an versierte Spieler richtet. Dies geschah sowohl auf Basis von Glossaren aus geeigneten Quellen im Internet als auch gedruckter Literatur. Die bereits gesammelten Termini wurden mit weiteren ergänzt und die Definitionen aus Schritt 1 dort überarbeitet, wo sich geeignetere fanden.

In einem dritten Schritt wurden Fachtexte und die sehr umfangreichen Spielregeln, für die auch eine autorisierte deutsche Übersetzung vorliegt, auf weitere Termini durchsucht, die noch nicht erfasst worden waren, um eine möglichst vollständige Abdeckung der einzelnen Bereiche sicherzustellen.

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Als Werkzeug zum Sammeln der Einträge wurde zunächst Excel eingesetzt, da sich das Programm problemlos auf die sich ergebenden Änderungen in Format und Aufbau des Glossars einstellen lässt.

Auswahl der Attribute

Zunächst war die Erfassung folgender Attribute geplant:

Ausgangssprache Zielsprache

DE EN Terminus (in der Zitatform)  

Domäne 

Definition  

Quelle Definition  

Status (z. B. "kein Terminus"; "veraltet") 

Art der Relation 

Fokus der Relation 

Synonym(e)  

Anmerkungen zur Synonymie  

Beispiel  

Quelle des Beispiels  

Wortklasse  

Kurzform  

Weitere Anmerkungen 

Anmerkungen zur Korrespondenz 

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Bei dieser Auswahl ergaben sich jedoch im Laufe der Arbeit einige Änderungen:

 Das Feld für die Kurzform des Terminus wurde gestrichen, da bei den gesammelten Termini keine einzige Kurzform auftauchte. Dies lag vermutlich daran, dass internationale Organisationen im Poolbillardsport nicht erfasst wurden.

 Im Laufe der Sammlung von Termini wurde immer deutlicher, dass sich die endgültige Arbeit auf den Poolbillardsport beschränken wird. Bis auf wenige Ausnahmen lautete darum im Feld Domäne der Standardeintrag Poolbillard. An dieser Stelle soll noch einmal darauf hingewiesen werden, dass es etliche Termini gibt, die mit ihren Definitionen auch im Snooker oder Carambol gültig sind. Da es jedoch nicht möglich war, jeden einzelnen Terminus auf diesen Aspekt hin zu untersuchen und eine gewisse Einheitlichkeit gewahrt werden sollte, wurde grundsätzlich der Standardeintrag Poolbillard für alle gesammelten Termini gewählt.

Es fanden sich auch einige Termini, die sich nur auf eine oder zwei Disziplinen beschränkten. Darum wurde ein weiteres Feld namens Unterdomäne eingeführt. Dort wurde erfasst, ob sich ein Terminus nur auf eine oder mehrere der vorhandenen Poolbillarddisziplinen beschränkt: 10-Ball, 9-Ball, 8-Ball und/oder 14/1 endlos.

 Das Feld Status des Terminus in der Zielsprache entfiel ebenso, da sich bei der Recherche herausstellte, dass die überwältigende Mehrheit der Termini eine Entsprechung in beiden Sprachen aufwies. In den wenigen Fällen, wo dies nicht der Fall war, wird im Feld Anmerkungen zur Korrespondenz näher darauf eingegangen.

 Das Feld Weitere Anmerkungen konnte ebenso entfallen, da sich die entsprechenden Hinweise gut mit den Feldern Anmerkungen zur Synonymie bzw. Anmerkungen zur Korrespondenz abdecken ließen.

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Das endgültige Datenblatt sah dann wie folgt aus:

Terminus DE

Domäne

Unterdomäne

Definition

Quelle Definition

Art der Relation

Fokus der Relation (Y)

Synonyme Anmerkungen zur Synonymie Beispiel

Quelle Beispiel

Wortklasse

Terminus EN

Definition

Quelle Definition

Synonyme Anmerkungen zur Synonymie Beispiel

Quelle Beispiel

Wortklasse

Korrespondenz Anmerkungen Korr.

Oben rechts sollte noch Platz für eventuelle Abbildungen gelassen werden.

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Termini und Domäne

Wie schon in vorigen Abschnitten erwähnt, verlagerte sich die gewählte Domäne von ursprünglich dem gesamten Billardsport hin zum Poolbillard. Um die Einbettung des Poolbillards in die breitere Domäne Billard und seine Verbindung zu anderen Billardarten sowie zum Überbegriff zu veranschaulichen, wurden in das Glossar das Hyperonym Billard sowie die Kohyponyme Snooker und Carambol mit aufgenommen.

5.3.1 Auswahl der richtigen Zitatform

Eine größere Herausforderung stellte bei mehreren Termini die Auswahl der richtigen Schreibweise einiger Termini dar, die in der Fachliteratur gar nicht einheitlich zu sein schien. Eine Normung im deutschsprachigen Raum scheint es in der Fachliteratur nicht zu geben.

Vergleiche:

 Karambolage (Kalb, 2007)  Carambol auf der Seite des Billard Club West-Wien, einem Carambol-Verein (Information für Gäste und Neueinsteiger, 2017)  Karambol (Deutsche Billard-Union e.V.), (Huber, 2007)

Nach eingehender Recherche stellte sich heraus, dass die Schreibweise Carambol österreichweit vorzuherrschen scheint, während Karambol eher in Deutschland und der Schweiz gebräuchlich ist. Karambolage kommt auch öfter vor, ist jedoch nicht ganz so häufig wie Karambol. Der Duden (Abfrage 2018) bezeichnet Karambolage als „Sammelbezeichnung für alle Arten von Billard, bei denen die Kugeln nicht wie beim Poolbillard in Löcher gespielt werden“; orthografische Synonyme werden jedoch nicht angeführt. Auch scheint diese Schreibweise dem tatsächlichen Gebrauch in Deutschland, Österreich und der Schweiz zu widersprechen.

Gewisse regional bevorzugte Schreibvarianten und Synonyme konnten in diesem Glossar nicht erschöpfend behandelt werden. Eine breite konkrete, verlässliche und aussagekräftige Überprüfung würde sich schwierig gestalten. Da in diesem Glossar die Zusammenarbeit mit dem Österreichischen Poolbillard Verband im Vordergrund stand und davon ausgegangen werden kann, dass zumindest österreichweit gebräuchliche Varianten am ehesten erfasst wurden, fiel die Entscheidung hinsichtlich Carambol auch darauf, die in Österreich gebräuchliche Version als Hauptterminus aufzunehmen und die anderen Schreibweisen als orthografische Synonyme anzuführen. Als Indikator für die in Österreich vorherrschende Version wurde der Billard Sportverband Österreich herangezogen, der als übergeordnetes Organ auch eine Verbandszeitschrift herausgibt, die bis in das Jahr 1987 hinein den Namen Carambol trug, bevor sie mit einer anderen Zeitschrift fusionierte und seither Billard heißt. Dabei ist auch anzumerken, dass aufgrund der historischen Entwicklung die Bezeichnung

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Billard oft synonym zu Carambol und nicht immer strikt als Oberbegriff für Pool, Carambol und Snooker verwendet wird. Der Billard Sportverband Österreich ist also das übergeordnete Organ für Carambol und Billard Artistique, der wohl anspruchsvollsten Form des Carambol.

Eine ähnliche Problematik ergab sich innerhalb des Poolbillards, was orthografische Varianten betrifft. Als Beispiel soll hier eine Disziplin im Poolbillard dienen:

Vergleiche:

 Achtball (Pool Billard – Die Spielregeln, 2016)  8-Ball (Kalb, 2007, S. 84-87) (Huber, 2007, S. 21) (Eckert, 2014, S. 24)  Achterball (ugs., fast nur mündlich gebräuchlich)

Obwohl 8-Ball die in der Fachliteratur fast durchgehend gängige Form zu sein scheint, findet sich in den offiziellen deutschen Spielregeln, die eine essentielle Grundlage für diese Glossararbeit darstellen, ausschließlich die Schreibweise Achtball.

Da in der Fachliteratur fast ausschließlich 8-Ball gebraucht wird, wurde diese Schreibweise als Hauptterminus aufgenommen und Achtball als Synonym angeführt. Die mündliche Variante Achterball wurde nicht aufgenommen, da umgangssprachliche Formen bei einer Terminologiearbeit nicht im Fokus stehen. Dasselbe gilt für die weiteren Spielvarianten 9-Ball und 10-Ball. Diese Vorgangsweise deckt sich mit den Empfehlungen Cabrés:

„Strictly speaking, terminology only considers synonyms to be semantically equivalent units that belong to the same historical language and to the same formal register. Synonyms for a single concept, however, do not always correspond to absolute equivalents, but rather manifest a range of possible cases. […] There are many cases of two synonymous units that belong to two different registers of the same language, but this does not usually appear in a single specialized dictionary.“ (Cabré, 1999, S. 110)

Die Entscheidung, die Ziffernschreibweise als Hauptterminus auszuwählen, hat auch den Vorzug einer größeren Einheitlichkeit und Übersichtlichkeit, denn die vierte Spielvariante, 14/1 endlos genannt, wird auch in den offiziellen Spielregeln mit den Ziffern bezeichnet. Interessanterweise finden sich im selben Text zwei verschiedene Schreibweisen, nämlich 14/1 endlos und 14.1 Endlos:

„4 14.1 Endlos

14/1 endlos, auch bekannt als “”, wird mit 15 nummerierten Kugeln und der Weißen gespielt. Jede Kugel, die regelgerecht versenkt wurde, zählt einen Punkt. Derjenige

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Spieler, der als erster die vorher bestimmte Punktzahl erreicht hat, gewinnt die Partie. Nachdem 14 Kugeln beim 14/1 endlos versenkt wurden, werden sie wieder aufgebaut und der Spieler kann seine Aufnahme fortsetzen. 14/1 endlos ist ein Ansagespiel“ (Pool Billard – Die Spielregeln, 2016)

Es kann somit auf jeden Fall festgestellt werden, dass die einzelnen Schreibweisen nicht genormt sind, sondern mehrere gleichwertige Varianten zur Verfügung stehen. Beide Varianten kommen auch in der Fachliteratur vor, wobei 14/1 endlos die häufigste Version zu sein scheint und somit in diesem Glossar auch in dieser Form als Hauptterminus und die weiteren Varianten als orthografische Synonyme aufgenommen wurden. Der schweizerische Billardverband Swisspool führt in den Spielregeln auch die Schreibweise 14-1 Endlos an, die in österreichischer und deutscher Fachliteratur nicht angetroffen wurde und ebenso als Synonym aufgenommen wurde.

Die Häufigkeit unterschiedlicher orthografischer Versionen beschränkt sich nicht nur auf den deutschsprachigen Teil, sondern kommt ebenso im Englischen vor.

In den offiziellen englischsprachigen Spielregeln wird in der Navigation auf der Website die Variante 8-ball benutzt, im Text selbst jedoch Eight ball verwendet (Rules of Play, 2016). Die Fachliteratur kennt zudem noch die Schreibweise Eight-Ball und Eight-ball (Cranfield & Moy, 2016, S. 169) und 8-Ball (Kanov & Strauch, 2004).

Eine zusätzliche Schwierigkeit ergibt sich daraus, dass in der englischen Sprache das Potential einer Verwechslung mit dem Namen für eine nummerierte Kugel besteht, für die es ebenfalls keine einheitliche Benennung gibt. Vergleiche:

„The eight-ball does a slow roll to rail, dribbling into the pocket.“ (Kanov & Strauch, 2004, S. 83)

„The numbered balls, including the nine ball, need not be sunk in any particular order.“ (Cranfield & Moy, 2016, S. 155)

„The object balls are racked as tightly as possible in a diamond shape, with the one ball at the apex of the diamond and on the foot spot and the nine ball in the middle of the diamond.“ (Rules of Play, 2016)

„The following are standard fouls at nine ball:“ (Rules of Play, 2016)

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Das Collins Dictionary weist folgenden Eintrag auf:

eight ball in American

US Pool 1. a black ball with the number eight on it 2. a form of pool in which a player who inadvertently pockets the eight ball before pocketing all of his or her balls immediately loses the game : also written 8-ball, eight-ball Idioms: behind the eight ball Webster’s New World College Dictionary, 4th Edition. Copyright © 2010 by Houghton Mifflin Harcourt. All rights reserved.

(Definition of 'eight ball')

Die offizielle Schreibweise scheint also eight ball zu sein, wobei es noch zwei weitere orthografische Synonyme gibt. Die Bezeichnung für die nummerierte Kugel hingegen weist kein orthografisches Synonym auf. Eine offizielle Empfehlung für die Schreibweise der Spielvariante mit Bindestrich wurde nicht gefunden. Das Oxford Dictionary1 führt zwar an, dass Schreibweisen vermieden werden sollen, die die Bedeutung verändern können, führt aber keine Beispiele an, in denen eine Zahl Teil eines Kompositums ist. Auf derselben Seite wird erwähnt, dass die Verwendung von Bindestrichen generell rückläufig ist.

In Anbetracht dieser Informationen fiel die Entscheidung darauf, in das Glossar die Schreibweise eight ball für die Bezeichnung der Disziplin zu übernehmen und die anderen Varianten als orthografische Synonyme anzuführen. Um beim Leser einer möglichen Verwechslung mit der nummerierten Kugel vorzubeugen, erfolgte ein entsprechender Eintrag bei den Anmerkungen. Eine Terminologiearbeit soll zwar Mehrdeutigkeiten vermeiden; die Gefahr einer Bedeutungsänderung im sprachlichen Kontext scheint jedoch nicht gegeben, da aufgrund des Zusammenhanges sehr wohl deutlich wird, ob es sich um die Bezeichnung des Spiels oder der Kugel handelt.

1 https://en.oxforddictionaries.com/punctuation/hyphen, abgerufen am 10. Feb. 2019

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5.3.2 Entlehnungen

Im Poolbillard gibt es eine Vielzahl von deutschen Benennungen, was angesichts der internationalen Geschichte des Billards bzw. Poolbillards doch etwas erstaunlich ist. Nur wenige Termini sind Entlehnungen. Im Sinne eines Gesamtüberblicks über die Terminologie des Poolbillards sollen sie hier vollständig mit ihrer englischen Entsprechung aufgezählt werden:

Deutsch Englisch

Poolbillard (engl., frz.) pool Queue (frz.) Break (engl.) break Breakqueue (engl., frz.) break cue Jumpqueue (engl., frz.) jump cue Foul (engl.) foul Joint (engl.) joint Jumpshot (engl.) jump shot Push out (engl.) push out Kiss shot (engl.) kiss shot Effet (frz.) english

Eine Besonderheit stellt hier der englische Terminus ‚english‘ dar, der auf den ersten Blick sehr ungewöhnlich erscheint. Es handelt sich hier aber tatsächlich um einen Terminus im engeren Sinne, der in der englischsprachigen Fachwelt sehr häufig verwendet wird. Er wird wie ein normales englisches Nomen ausnahmslos klein geschrieben, da er keine Sprache oder Nationalität bezeichnet, sondern den Seitwärtsdrall nach links oder rechts, der bei Bedarf dem weißen Spielball mit dem Queue mitgegeben wird.

Aber auch im Englischen gibt es einige Termini, die aus dem Französischen übernommen wurden. Zum Vergleich soll hier auch die deutsche Entsprechung angeführt werden:

Deutsch Englisch

Bogenstoß massé shot Kopfstoß pique

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Wortklasse

Wie schon im Kapitel 4.2.2 Zitatform des Terminus beschrieben, handelt es sich bei Fachwörtern zu ungefähr zwei Dritteln um Nomen (Cabré, 1999, S. 112). Die Prävalenz von Nomen spiegelt sich auch im vorliegenden Glossar wider und übersteigt die Zwei-Drittel- Menge deutlich.

Folgende Wortklassen konnten identifiziert werden: Nomen, Nominalphrasen, Verben, Verbalphrasen, Adjektive und Adjektivphrasen. Die Anzahl der Nomen betrug im Deutschen und Englischen jeweils 70 oder mehr, jedoch nicht immer bei denselben Begriffen. Der Rest von 14 Termini in beiden Sprachen insgesamt verteilte sich auf Nominalphrasen Verben, Verbalphrasen, Adjektive und Adjektivphrasen. (Die Termini Billard, Snooker und Carambol wurden hier nicht miteingerechnet, da sie der übergeordneten bzw. einer anderen Domäne entsprechen.)

Eine gewisse Schwierigkeit in der Bestimmung der Wortklasse gab es bei Verben, die manchmal als Verben und manchmal als Nomen gebraucht werden. Konkret betraf dies im Deutschen die folgenden Termini: ausstoßen, schaufeln, wiedereinsetzen, versenken, verschieben, schieben, aufbauen.

Hier entschied der vorwiegende Gebrauch der Wörter in den offiziellen Spielregeln und im Zweifelsfall in der Literatur, welche Wortklasse für das Glossar gewählt wurde. Die Grenze ist jedoch fließend, und eine statistische Häufigkeit wurde nicht erfasst. Im Zweifelsfall wurde eher das Nomen festgelegt, was auch der üblichen terminologischen Konvention entspricht.

Ein ähnliches Problem ergab sich im Englischen. Die englische Satzstruktur begünstigt das Gerund, das in Beispielsätzen dementsprechend häufig vorkommt. Dies erschwert jedoch die eindeutige Klassifizierung als Verb oder Nomen. Konkret betraf dies die folgenden Termini: to call, to scoop, to spot, to pocket, to . Auch hier wurde von Fall zu Fall wie bei den deutschen Entsprechungen entschieden.

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Definitionen

Wie schon im Kapitel 4.2.3 erwähnt, müssen fachsprachliche Definitionen verschiedene Kriterien erfüllen: Kürze, Systembezug, Sachgebietsbezug, Verwendung festgelegter Benennungen und, falls gegeben, Angabe des Gültigkeitsbereiches. Auf alle diese Punkte wurde Rücksicht genommen, wobei der letzte Punkt – die Angabe des Gültigkeitsbereiches – mit der Angabe einer eventuellen Unterdomäne zusammenfiel.

Viele der gefundenen Definitionen boten ein sehr brauchbares Grundgerüst, das an mehreren Stellen jedoch etwas nachjustiert werden musste. Diese Änderungen beinhalteten manchmal Kürzungen oder das Zusammenfügen zweier verschiedenen Definitionen, um alle notwendigen Merkmale erfassen zu können. Der Grund lag in einigen Fällen daran, dass die verwendete Quelle an Laien gerichtet war und darum lexikografische Elemente enthielt, die für eine Terminologiearbeit ungeeignet sind.

Selbstverständlich wurden solche Änderungen im Glossar vermerkt. Wurden nur geringfügige Änderungen vorgenommen, wurde der Quelle ein nach vorangestellt; waren die Änderungen größer bzw. wurden sie aus längeren Ausführungen entnommen, die an sich keine Definition darstellten, so wurde der Quelle ein basiert auf vorangestellt.

Beispiele:

Terminus: Ausfallwinkel

Definition (Original): „Beim Austritt einer Kugel aus der Bande bildet sie mit einer [sic] zur Bande hin einen Winkel, den man als Abschlag- oder auch Ausfallwinkel bezeichnet.“ (Alfieri & Sander, 2004, S. 169)

Definition (Endversion): Winkel, den die Kugel bei Austritt aus der Bande zur Bande hin bildet.

Quelle Definition: nach GPB

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Terminus: Ball in Hand

Beschreibung (Original): „Wenn der Gegner ein Foul begeht, hat man grundsätzlich „Ball in Hand“ (freie Lageverbesserung am ganzen Tisch), d. h. man darf den Spielball an eine beliebige Stelle des Tisches (außer press, also anliegend an einen Objektball) legen und von dort aus in eine beliebige Richtung weiterspielen. Ausnahme bildet lediglich das Break. Bei einem Breakfoul hat man Lageverbesserung nur im Kopffeld und muss aus diesem herausspielen.“ (Pool Grundlagen)

Definition (Endversion): Freie Lageverbesserung des Spielballs auf dem gesamten Tisch oder im Kopffeld.

Quelle Definition: basiert auf BCCW

Terminus: closed bridge

Beschreibung (Original): „For a closed bridge, the index finger of the bridge hand loops over the cue stick, with the cue stick sliding over the middle finger of the bridge hand.“ (Cranfield & Moy, 2016, S. 33)

Definition (Endversion): Formation of the bridge hand where the index finger loops over the cue stick.

Quelle Definition: basiert auf BAPO

Bei einigen wenigen Termini wurde keine brauchbare Definition gefunden und darum ein Vorschlag für eine Definition formuliert, von denen einige hier exemplarisch angeführt werden sollen. In einigen Fällen dienten Grafiken als Grundlage, an anderen Stellen war aus dem Kontext klar ersichtlich, worum es sich handelte. Manchmal diente auch die englische Definition zur Orientierung beim Formulieren eines geeigneten deutschen Definitionsvorschlages.

Terminus: Mittelpunkt

Definition: (Vorschlag) Der exakte Mittelpunkt der Spielfläche.

Quelle Definition: basiert auf GPB

Terminus: Aufbauhilfe

Definition: (Vorschlag) Hilfsmittel zum Aufbauen der Objektbälle.

Quelle Definition: basiert auf WPA [internationale Spielregeln]

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Die größte Herausforderung für das Finden einer geeigneten Definition stellte der Terminus Poolbillard selbst dar. Die meisten gefundenen Definitionen waren viel zu umfangreich und gleichzeitig ungenau. Zusätzlich erschwert wurde das Finden einer geeigneten Definition dadurch, dass es beim Poolbillard viele Spielvarianten und variierende Tischgrößen gibt, sodass es eine Herausforderung war, die unbedingt nötigen Merkmale herauszufiltern und gleichzeitig auf die Anforderung der Kürze einzugehen.

Eine geeignete lexikografische Definition war ebenfalls nicht zu finden. So definiert der Duden Poolbillard etwa wie folgt:

„Poolbillard, das

Billardspiel, bei dem eine Anzahl Kugeln, die unterschiedlich nach Punkten bewertet werden, in die an den vier Ecken und in der Mitte der Längsseiten des Billardtisches befindlichen Löcher gespielt werden müssen“

Diese Definition ist schlichtweg falsch, denn die Bewertung nach Punkten erfolgt beim Snooker. Es gibt zwar eine Poolbillarddisziplin, bei der Punkte eine Rolle spielen, jedoch zählt dort jede Kugel gleich viel. Ebenso fehlt der wichtige Unterschied in der Tischgröße zum Snooker. Noch auffallender war, dass neben der Definition ein Bild mit einem Snooker- Kugelsatz zu finden war. Der Autor war sich des Unterschieds zwischen Poolbillard und Snooker offensichtlich nicht bewusst.

Grundsätzlich werden die Billardvarianten Pool, Snooker und Carambol auf unterschiedlichen Tischen gespielt. Der größte Tisch dabei ist der Snookertisch, gefolgt von Carambol und schließlich Pool. Jedoch können die Tischgrößen bei Pool variieren. Es gibt für Turniere zwar genaue Spezifikationen, aber ein zu kleiner Tisch, der zum Freizeitspiel in einer Gaststätte steht und alle sonstigen Merkmale erfüllt, ist dennoch ein Pooltisch. Beim Carambol gibt es zudem noch ein sogenanntes „Kleinbrett“, das geringfügig kleiner als ein Poolbillardtisch sein kann. (Kalb, 2007, S. 43)

Ein weiteres Unterscheidungsmerkmal ist die Tatsache, dass der Tisch im Poolbillard und Snooker sechs Löcher besitzt, ein Caramboltisch jedoch keine, was somit ein entscheidendes Kriterium darstellt.

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Als augenscheinlichste Abgrenzung zwischen Pool und Snooker dienen sowohl die Tischgröße als auch die Anzahl und Beschaffenheit der Spielkugeln. Diese sind beim Snooker kleiner, nicht nummeriert und teilweise anders gefärbt. Snooker wird mit 21 Objektbällen gespielt, Poolbillard mit 9 – 15 Objektbällen.

Abbildung 2 Unterschiedliche Größen der Spielbälle im Snooker, Pool und Carambol (von links nach rechts)

(Huber, 2007, S. 34)

Da dieselbe Problematik im Englischen anzutreffen, die Quellenlage jedoch wesentlich umfangreicher war, wurde dort nach einem geeigneten Definitionsgerüst gesucht und darauf aufbauend ein Vorschlag formuliert. Dieser diente auch als Basis für den deutschen Vorschlag:

Terminus: pool

Definition: (Vorschlag) A variation of pocket billiards played on a 7-, 8- or 9- foot table with up to 15 object balls.

Quelle Definition: basiert auf BAPO

Terminus: Poolbillard

Definition: (Vorschlag) Variante des Billards, die auf einem 7-, 8- oder 9-Fuß- Tisch mit sechs Löchern und bis zu 15 Objektbällen gespielt wird.

Quelle Definition: basiert auf BCCW und BVG

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Sprachlicher Kontext in Beispielsätzen

Der sprachliche Kontext wurde in beiden Sprachen ausschließlich aus der Fachliteratur sowie den offiziellen Spielregeln entnommen, um eine möglichst authentische Verwendung zu gewährleisten.

Eine Schwierigkeit, die sich an dieser Stelle ergab, waren wiederum die orthografischen Varianten, die auftraten und bereits im Kapitel 5.3.1 Auswahl der richtigen Zitatform erläutert wurden. Die Suche nach geeigneten Beispielsätzen nahm in manchen Fällen auch deshalb eine gewisse Zeit in Anspruch. Die Priorität lag dabei darin, authentische Beispiele zu finden, die auch der gewählten Zitatform entsprachen. Der Gedanke dahinter war: Sollte kein Beispielsatz gefunden werden, der die gewählte orthografische Form enthielt, hätte die Wahl der Zitatform nochmals überdacht werden müssen.

In einem Fall wurde ein Beispielsatz aus einer Schweizer Website entnommen. In der Schweiz wird kein „ß“ verwendet, sondern stattdessen ein „ss“ geschrieben. Dementsprechend lautete die Schreibweise „die Weisse“. Da aus dem Kürzel der Quelle die Herkunft aus der Schweiz nicht sofort ersichtlich ist, und um eventuelle Verwirrungen zu vermeiden, und auch weil das Glossar vorwiegend auf den Gebrauch im österreichischen Raum basiert, wurde die Schreibweise zu einem „ß“ geändert. Die Verwendung des Hauptterminus „Schieben“ wird dadurch nicht beeinträchtigt.

Terminus: Schieben

Beispiel: Es ist ein Foul, wenn die Weiße mit der Pomeranze geschoben wird.

Quelle Beispiel: BC90

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Relationen

Die grafische Darstellung der Beziehungen zwischen den Termini bildete den Schlusspunkt der terminologischen Arbeit. Sie diente auch der praktischen Überprüfung der im Glossar bereits erarbeiteten Arten von Relationen. Durch die grafische Darstellung ergab sich zudem ein umfassender Überblick über die Stimmigkeit der gewählten Bereiche und Kategorien in ihrer Zusammenschau.

Erfreulicherweise erwies sich die in der Anfangsphase gewählte Struktur in fast allen Fällen als durchaus praktisch umsetzbar. Das Zusammenführen und Verbinden der einzelnen Termini mit ihren Über- und Unterbegriffen konnte relativ problemlos durchgeführt werden.

Einige kleinere Anpassungen mussten dennoch vorgenommen werden: a) Streichung eines Bereichs: Ursprünglich war neben den Bereichen Spielregeln, Ausrüstung, Billardtisch und Technik des Spiels noch ein weiterer Bereich vorgesehen gewesen, nämlich Spielsituationen. Darin sollten Termini aufgenommen werden, die beispielsweise die Lage der Kugeln beschreiben, ohne dass daraus zwingend eine Spielregel folgte. Dieser letzte Bereich wurde während der Erstellung des CMap gestrichen, da er schlussendlich nur aus drei Termini bestand, die auch dem Bereich Spielregeln hinzugefügt werden konnten, da sie in manchen Spielregeln vorkamen. b) Verschiebung der Hierarchien: Im Bereich Technik des Spiels wurde die Unterkategorie der Stoßtechniken eingeführt, da sich acht Termini rein auf dieses Gebiet bezogen und so übersichtlicher dargestellt werden konnten. Ebenso wurde ersichtlich, dass sich zwei Termini in ihrer logischen Verbindung zunächst auf einen weiteren Terminus bezogen, bevor die Verbindung zum Überbegriff gezogen werden konnte. Hierbei handelte es sich um zwei Varianten („offene Brücke“ und „geschlossene Brücke“) einer Handhaltung („Bockhand“), die ihrerseits der direkte Unterbegriff zu Technik des Spiels war.

Eine ähnliche Situation ergab sich im Bereich Ausrüstung: Die Termini „volle Kugel“ bzw. „halbe Kugel“ sind zwei Varianten des Terminus „Objektball“ und konnten daher mit ihm nicht auf derselben hierarchischen Ebene belassen werden.

Beinahe alle Termini folgen einem hierarchischen Aufbau. Da die Einteilung nach verschiedenen Gesichtspunkten erfolgte, kann man von einem polyhierarchischen System sprechen. Beim Billardtisch und dem Queue handelt es sich beispielsweise um Bestandsbeziehungen, bei den anderen Bereichen um Abstraktionsbeziehungen. Auch einige freie Relationen traten während der CMap-Erstellung zutage und wurden, sofern sie nicht die Übersichtlichkeit erschwerten, zusätzlich abgebildet. Dabei handelte es sich um drei Termini, die einen Regelverstoß („Foul“) zur Folge hatten, eine direkte Folge des Fouls, und vier Termini aus den Spielregeln, die sich nur auf gewisse Disziplinen des Poolbillards bezogen.

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Äquivalenz

Beim absoluten Großteil der überprüften und verglichenen Termini konnte eine 1:1-Äquivalenz festgestellt werden. Obwohl sich manche Definitionen zwischen den Sprachen unterscheiden, ist bei ihnen doch zweifelsfrei der gleiche Gegenstand gemeint.

Bei den folgenden acht Termini besteht jedoch nur eine teilweise Äquivalenz, was im Glossar im Feld Anmerkungen zur Korrespondenz entsprechend vermerkt wurde:

Deutsch Englisch

Bogenstoß massé shot Karambolage contact Kopfstoß pique Längslinie long string Unsportliches Verhalten unsportsmanlike conduct Unterteil butt versenken to pocket Zeitspiel shot clock

1. Im Deutschen liegt der Unterschied zwischen Bogen- und Kopfstoß im Grad der Neigung des Spielqueues: Beim Kopfstoß sind dies mehr als 50 Grad. Im Englischen (massé shot bzw. pique) findet der Grad der Neigung in den Erklärungen keine Erwähnung; es geht vielmehr um den Effekt, den man beim Spielball auslöst (was durchaus eine Frage der Neigung des Queues ist; aber die Grenze von 50 Grad ist dafür nicht zwingend). Von einem pique spricht man demnach, wenn beim Stoß ein Zugballanteil (also ein Rücklaufeffekt) vorhanden ist.

Diese Schlussfolgerung lässt sich nicht nur aus dem Vergleich zwischen deutschen und englischen Definitionen und Abbildungen in der Fachliteratur ziehen, sondern wurde explizit in der deutschen Literatur gefunden:

„Eine Grenze zwischen Bogen- und Kopfstoß ist nicht nachvollziehbar.“ (Eckert, 2014, S. 159)

2. Die beiden Termini Karambolage (dt.) und contact (engl.) unterscheiden sich insofern, als dass der englische Terminus ebenso den Kontakt mit der Bande miteinschließt, während im Deutschen mit Karambolage nur der Kontakt zwischen zwei Kugeln gemeint ist.

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3. Die Definitionen und der Vergleich zwischen den Termini Längslinie und long string erforderte einen größeren Rechercheaufwand und konnte nur nach Rücksprache mit dem Österreichischen Poolbillard Verband geklärt werden.

Für alle Poolbillardtische, auf denen offizielle Turniere gespielt werden, gilt international die Regel, dass zwischen dem Fußpunkt und der kurzen Bande eine Linie eingezeichnet sein muss, die zur Hilfestellung beim Wiederaufbau nicht korrekt versenkter Kugeln dient.

In den früheren Versionen der offiziellen Poolbillard-Spielregeln wurde diese Linie als Zurücksetzungslinie bezeichnet. Dieser Terminus ist auch heute noch in Verwendung und wird daher im Glossar als Synonym angeführt. In den aktuellen offiziellen Spielregeln wird dieser Ausdruck jedoch nicht gebraucht. Es findet sich einzig die sogenannte Längslinie, die ausdrücklich als der eingezeichnete Teil der Längsachse beschrieben wird:

„Kugeln werden wieder eingesetzt (auf den Tisch zurückgelegt), indem man sie auf der Längslinie (Teil der Längsachse der normalerweise markiert ist) so nahe wie möglich zum Fußpunkt in Richtung der Fußbande hin aufbaut […]“ bzw. „Objektkugeln, die vom Tisch gesprungen sind, werden auf der Längslinie wieder aufgebaut.“ (Pool Billard – Die Spielregeln, 2016)

Daraus geht klar hervor, dass mit Längslinie nicht die gesamte lange Achse des Billardtisches gemeint sein kann. Hingegen ist mit Längsachse die gesamte Länge des Tisches gemeint, da u. a. folgende Markierungen eingezeichnet werden müssen: „Die Längsachse zwischen Fußpunkt und Fußbande“. (Pool Billard – Die Spielregeln, 2016)

Im Englischen dagegen wird diese Unterscheidung nicht getroffen, sondern durchgehend von long string gesprochen. Dieser Terminus bezeichnet eindeutig nicht nur den eingezeichneten Teil der Längsachse, sondern die gesamte Längsachse. Die eingezeichnete Linie wird in den offiziellen Spielregeln mit „the long string between the foot spot and the foot rail“ bezeichnet und long string mit „[string] down the center of the table“ bzw. mit „long axis of the table“ definiert. (Rules of Play, 2016)

Für das Glossar wurden somit die Haupttermini Längslinie mit dem Synonym Zurücksetzungslinie und long string mit einer teilweisen Äquivalenz gewählt.

4. Bei der Gegenüberstellung von Unsportliches Verhalten mit unsportsmanlike conduct ergab sich folgender Unterschied: Die deutsche Definition enthält zusätzlich einen Verstoß, der mit „den allgemein gültigen Regeln für gutes Benehmen widerspricht“ benannt wird. (Pool Billard – Die Spielregeln, 2016)

Abgesehen von diesem Unterschied decken sich die Definitionen in beiden Sprachen völlig. Ob dieser Unterschied in den Definitionen auch zu einem tatsächlich anderen Vorgehen bei Bestrafungen führt, wäre ein interessanter Umstand, der noch abgeklärt werden müsste.

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5. Im Englischen bezeichnet butt sowohl das gesamte Unterteil als auch den optionalen Teil direkt vor dem Endstück. Im Deutschen ist nur Letzteres der Fall, wie der Autorin nach Rücksprache mit dem Österreichischen Poolbillard Verband versichert wurde.

6. Der englische Terminus to pocket bezieht sich nur auf das Versenken der Objektbälle, während im Deutschen Versenken auch den Spielball miteinschließen kann. Der englische Fachterminus für das Versenken des Spielballs lautet „to scratch“, wofür es es kein Gegenstück im Deutschen gibt.

7. Zeitspiel und shot clock beziehen sich zwar auf die exakt gleiche Spielsituation, betrachten sie jedoch aus einem leicht veränderten Winkel. Der englische Terminus bezeichnet genau genommen die Uhr selbst und wird quasi als Metapher auf die gesamte Spielsituation übertragen. Der deutsche Begriff hingegen bezieht sich auf die Spielsituation selbst.

Im Kapitel 4.2.8 Korrespondenz und Mehrsprachigkeit wurden die Arten der Äquivalenz erläutert. Wendet man diese Einteilung auf die soeben erläuterten sieben Fälle an, die keine 1:1-Entsprechung aufweisen, so handelt es im ersten Fall um eine begriffliche Überschneidung, in den Fällen zwei bis sechs um eine Inklusion, und im letzten Fall ebenso um eine begriffliche Überschneidung.

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6 Schlussfolgerungen und Bezug zur Translation

Insgesamt lässt sich festhalten, dass die deutsche und englische Terminologie im Bereich des Poolbillards in weiten Teilen eine 1:1-Äquivalenz aufweist. Dies liegt zweifellos auch an den international standardisierten Spielregeln, die einem weltweit durchgeführten Wettkampfsport zugrundeliegen müssen, damit er funktionieren kann.

Dennoch gibt es bei einzelnen Termini leicht abweichende Definitionen, was wohl auch mit den geografisch unterschiedlichen Anfängen und Entwicklungen des Poolbillards zu tun hat. Erst später entwickelte sich diese Aktivität zu einer anerkannten und international durchorganisierten Sportart. Diese anfänglichen Entwicklungen zeigen sich auch in den englischen und französischen Lehnwörtern, die zwar nur vereinzelt, aber doch Eingang in die deutschsprachige Terminologie gefunden haben, wie auch die englischsprachige Terminologie einzelne Benennungen aus dem Französischen übernommen hat.

Auch in persönlicher Hinsicht lassen sich für mich aus dieser Arbeit einige Schlussfolgerungen ziehen. Der lohnendste Aspekt dabei war für mich zweifellos das Bewusstsein, dass ihr Zweck nicht nur das Erfüllen der Voraussetzungen für den Studienabschluss war, sondern auch auf sehr praktische Weise Menschen unterstützt, die tagtäglich mit dem hier behandelten Fachgebiet, dem Poolbillardsport, beschäftigt sind. Die Zusammenarbeit mit dem Österreichischen Pool Billard Verband, der mir über den Tiroler Landesverband in der Vergangenheit unzählige Stunden des Trainings und des Wettkampfs ermöglicht hat, war ein sehr schöner Nebenaspekt und verhalf mir zu dem Eindruck, nun mit neu gewonnener Expertise etwas Wertvolles zurückgeben zu können.

Eine weitere wichtige Erkenntnis aus der Beschäftigung mit Terminologiearbeit war für mich die Tatsache, dass mir diese Art der Arbeit große Freude bereitet hat. Vor der Absolvierung der Lehrveranstaltung AG Terminografie hätte ich mir das Erstellen eines fachlich anspruchsvollen und umfangreichen Glossars wohl weder zugetraut noch hätte ich genügend Interesse dafür aufgebracht. Das Berufsfeld eines Terminologen stellt nun aber eine Bereicherung meiner beruflichen Perspektiven dar.

Als ausgebildete Übersetzerin hat mich die Beschäftigung mit dem Fachgebiet wieder einmal daran erinnert, wie sehr man in diesem Beruf mit jeder neuen Aufgabe sprachlich dazulernt. Es ist genau dieser Aspekt, der dieses Berufsfeld für mich so interessant macht.

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Durch diese Arbeit konnte ich ebenso meine Fähigkeiten hinsichtlich Recherche, Nachvollziehbarkeit, Genauigkeit und nicht zuletzt Geduld schulen. Ich musste meine Herangehensweise an diese Arbeit gründlich, effizient und systematisch planen und durchdenken, um nicht am Ende wieder vieles verwerfen und von vorne beginnen zu müssen. Der Prüfstein dafür war besonders gegen Abschluss dieser Arbeit die grafische Darstellung der Begriffsbeziehungen zueinander und wie sehr sie meinem zuvor erdachten Konzept entsprachen. Dass im Zuge dessen nur wenige Änderungen bzw. Anpassungen notwendig waren, war eine Bestätigung dafür, Schritt für Schritt die richtigen Entscheidungen getroffen zu haben, was nicht zuletzt durch die sehr hilfreiche Anleitung von Frau Dr. Koliopoulou im Rahmen der Lehrveranstaltung AG Terminografie gelungen war.

Abschließend gibt es noch einen Aspekt, der mir persönlich wichtig ist. In meinem Hauptberuf bin ich Pädagogin und stehe tagtäglich vor der Herausforderung, Konzepte und Themenfelder übersichtlich und sachlich korrekt vermitteln zu müssen. Das intensive Befassen mit den notwendigen Elementen hinsichtlich Begriffsbeziehungen, Definitionen und Beispielen in der vorliegenden Arbeit hat meinen Sinn für ein systematisches Vorgehen in diesem Bereich geschärft und meine Perspektive darauf verändert. Dies stellt für mich eine wertvolle Bereicherung in meiner täglichen Arbeit dar.

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7 Literaturverzeichnis Theorieteil

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8 Glossar

Im Glossar verwendete Abkürzungen der Quellen:

3CB: (World Rules of Carom Billiards, 1989)

ABC Billard: (Billard - ABC Billard) (Ausstatter)

BAPO: Basic Pool (Cranfield & Moy, 2016)

BC90: Billard-Club 90 (Billard-Glossar BC 90)

BCCW: Billard-Club Witten (Pool Grundlagen)

BCOLO (Glossary of Pool and Billiards Terms and Phrases, 2018)

BCWED: (Glossar BC Wedel)

BCWW: Billard Club West-Wien (Information für Gäste und Neueinsteiger, 2017)

BR: www.billardregel.de (Allgemeine Poolbillard Regeln)

BSVP: Billard-Sport-Verein-Pegasus (Glossar BSV Pegasus)

BVG: Billard verständlich gemacht (Kalb, 2007)

EAPT: Easy pool tutor (Pool & Billiards Lessons)

GPB: Grundlagen des Poolbillards (Alfieri & Sander, 2004)

MP: Modernes Pool (Eckert, 2014)

OEPBV-NK: (ÖPBV Normenkatalog, 2009)

ORRB: Billiard Congress of America Official Rules and Records Book (Pocket Billard Rules and Specifications)

PPE: Pool Player’s Edge (Kanov & Strauch, 2004)

RB: Richtig Billard (Huber, 2007)

SWP: Swisspool (Offizielle Poolbillard Regeln, 2016)

SPLEX: Sportlexikon (Billard als beliebter Präzisionssport)

WPA: (Pool Billard – Die Spielregeln, 2016)

WPAE: World Pool-Billard Association (Rules of Play, 2016)

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Tischmarkierungen (Überblick)

Abbildung 3 Tischmarkierungen (deutsch)

Quelle: http://www.billardregel.de/regel-pool-allgemein/regel-pool-definitionen

Abbildung 4 Tischmarkierungen (englisch)

(Cranfield & Moy, 2016)

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Das Spielgerät (Überblick)

Abbildung 5 Queue (englisch)

(Cranfield & Moy, 2016, S. 11)

Abbildung 6 Queue (deutsch)

(Huber, 2007, S. 37)

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Glossareinträge (alphabetisch nach deutschen Einträgen)

Terminus DE 10-Ball Domäne Pool Unterdomäne - Definition Disziplin beim Poolbillard, die mit 10 Bällen gespielt wird. Quelle Definition nach BSVP Art der Relation X Hyponym Y Fokus der Relation (Y) Pool Synonyme Zehnball Synonymie Anm. - 10-Ball wird neben der Spielkugel mit den zehn Objektkugeln Beispiel gespielt, die mit den Nummern 1-10 versehen sind. Quelle Beispiel BR Wortklasse N-Neu

Terminus EN Ten ball Definition Pool game played with only the first ten balls. Quelle Definition BCOLO Synonyme 10-ball Die Schreibweise ten ball kann auch für die Bezeichnung der Synonymie Anm. Kugel mit der Nummer 10 stehen. Ten ball is a call shot game played with ten object balls numbered Beispiel one through ten and the cue ball. Quelle Beispiel WPAE Wortklasse N.

Korrespondenz 1:1 Korrespondenz Anm.

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Terminus DE 14/1 endlos Domäne Pool Unterdomäne - Disziplin beim Poolbillard, bei der es für jede versenkte Kugel Definition einen Punkt gibt. Quelle Definition nach BSVP Art der Relation X Hyponym Y Fokus der Relation (Y) Pool

Synonyme 14/1e, 14.1 endlos, 14.1e, 14-1 Endlos Synonymie Anm. - Beispiel 14/1 endlos ist ein Ansagespiel. Quelle Beispiel OEPBV Wortklasse N-Neu

Terminus EN 14.1 Continuous pool A pool game in which any object ball can be pocketed at any time Definition and a point is scored for each pocketed ball. Quelle Definition BCOLO Synonyme straight pool, continuous pool, 14.1 continuous, 14.1 Synonymie Anm. - 14.1 Continuous Pool, also known as straight pool, is played with Beispiel fifteen numbered balls and the cue ball. Quelle Beispiel WPAE Wortklasse N.

Korrespondenz 1:1 Korrespondenz Anm.

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Terminus DE 8-Ball Domäne Pool Unterdomäne - Disziplin beim Poolbillard, bei der zuerst alle Kugeln einer Gruppe Definition (Volle oder Halbe) und anschließend die 8 versenkt werden müssen. Quelle Definition nach BSVP Art der Relation X Hyponym Y Fokus der Relation (Y) Pool Synonyme Achtball Synonymie Anm. - Der Aufbau der 15 farbigen Bälle im Dreieck ist beim 8-Ball nicht Beispiel vollkommen frei. Quelle Beispiel BVG Wortklasse N-Neu

Terminus EN Eight ball A pool game, played with all 15 balls racked in a triangle pattern, Definition where the objective is to pocket the 8-ball after pocketing all seven of your designated balls (stripes or solids). Quelle Definition BCOLO Synonyme 8-ball Die Schreibweise eight ball kann auch für die Bezeichnung der Synonymie Anm. Kugel mit der Nummer 8 stehen. Beispiel The following are standard fouls at eight ball: Quelle Beispiel WPAE Wortklasse N.

Korrespondenz 1:1 Korrespondenz Anm.

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Terminus DE 9-Ball Domäne Pool Unterdomäne - Definition Disziplin beim Poolbillard, die mit 9 Bällen gespielt wird. Quelle Definition nach BCCW Art der Relation X Hyponym Y Fokus der Relation (Y) Pool Synonyme Neunball Synonymie Anm. - 9-Ball ist zweifellos die schnellste und dynamischste Disziplin im Beispiel Pool-Billard. Quelle Beispiel BVG Wortklasse N.Neu

Terminus EN Nine ball Definition The pool game played with only the first nine balls (1-9). Quelle Definition BCOLO Synonyme 9-ball Die Schreibweise nine ball kann auch für die Bezeichnung der Synonymie Anm. Kugel mit der Nummer 9 stehen. Some games, such as nine ball, are scored at one point per Beispiel rack. Quelle Beispiel WPAE Wortklasse N.

Korrespondenz 1:1 Korrespondenz Anm.

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Terminus DE Ansage Domäne Pool Unterdomäne 14/1 endlos, 8-Ball, 10-Ball Bezeichnung der Kugel und der Tasche, in die versenkt werden Definition soll, durch den Spieler vor dem Stoß. Quelle Definition basiert auf GPB Art der Relation X Hyponym Y Fokus der Relation (Y) Spielregeln Synonyme - Synonymie Anm. - Es obliegt der Verantwortung des sich am Tisch befindlichen Beispiel Spielers, diese Ansage vor dem Stoß einzufordern. Quelle Beispiel WPA Wortklasse N.Fem

Terminus EN to call To declare, before a shot, the ball to be pocketed and the Definition intended pocket. Quelle Definition BAPO Synonyme - Synonymie Anm. - Calling shots is a requirement in certain pool games, including Beispiel straight pool. Quelle Beispiel WPAE Wortklasse V.

Korrespondenz 1:1 Korrespondenz Anm.

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Abbildung 7 Aufbauen der Kugeln (8-Ball)

(Alfieri & Sander, 2004, S. 59)

Terminus DE aufbauen Domäne Pool Unterdomäne - Definition Das Anordnen der Kugeln mit der Aufbauhilfe. Quelle Definition nach SWP Art der Relation X Hyponym Y Fokus der Relation (Y) Spielregeln Synonyme - Synonymie Anm. - Er kann wieder aufbauen lassen und einen neuen Anstoß Beispiel ausführen. Quelle Beispiel WPA Wortklasse V

Terminus EN to rack Definition To group the object balls with the rack. Quelle Definition WPAE Synonyme - Synonymie Anm. - In casual play, there are several conventions for when players Beispiel rack the balls. Quelle Beispiel BBT Wortklasse V.

Korrespondenz 1:1 Korrespondenz Anm.

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Abbildung 8 Aufbauhilfe (Dreieck)

(Alfieri & Sander, 2004, S. 59)

Terminus DE Aufbauhilfe Domäne Pool Unterdomäne - Definition (Vorschlag) Hilfsmittel zum Aufbauen der Objektbälle. Quelle Definition basiert auf WPA Art der Relation X Hyponym Y Fokus der Relation (Y) Ausrüstung Synonyme Dreieck, Rhombus, Raute Ein Rhombus wird nur bei 9-Ball verwendet; ein Dreieick ist in Synonymie Anm. allen Disziplinen möglich. Mit oder ohne Schiedsrichter darf die Aufbauhilfe nur entfernt Beispiel werden, wenn sie durch nicht mehr als 2 Kugeln blockiert wird. Quelle Beispiel WPA Wortklasse N.Fem

Terminus EN ball rack template The framing device used to arrange the object balls for the break Definition shot at the start of the game. Quelle Definition WPAE Synonyme rack WPAE: A rack also refers to: Synonymie Anm. 1. group of balls so arranged 2. portion of a match played with a single rack of object balls It is a foul when a ball rack template, removed from the playing Beispiel surface, interferes with the game. Quelle Beispiel WPAE Wortklasse N.

Korrespondenz 1:1 Korrespondenz Anm.

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Terminus DE Aufnahme Domäne Pool Unterdomäne - Definition Zeitraum, in dem ein Spieler ununterbrochen am Tisch steht. Quelle Definition BCCW Art der Relation X Hyponym Y Fokus der Relation (Y) Spielregeln Synonyme - Synonymie Anm. - Beispiel Ansonsten hat von da an jeder Spieler noch drei Aufnahmen. Quelle Beispiel WPA Wortklasse N.Fem

Terminus EN inning Definition A player’s turn at the table. Quelle Definition WPA rules of play Synonyme - Synonymie Anm. - If the ten ball is pocketed on a legal break shot, it will be re- Beispiel spotted and the player continues with his inning. Quelle Beispiel WPAE Wortklasse N.

Korrespondenz 1:1 Korrespondenz Anm.

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Abbildung 9 Ausfallwinkel

(Alfieri & Sander, 2004, S. 169)

Terminus DE Ausfallwinkel Domäne Pool Unterdomäne - Winkel, den die Kugel bei Austritt aus der Bande zur Bande hin Definition bildet. Quelle Definition nach GPB Art der Relation X Hyponym Y Fokus der Relation (Y) Technik des Spiels Synonyme Ausfallswinkel, Abschlagwinkel, Austrittswinkel Synonymie Anm. - Beispiel Spielt man fester, verkürzt sich der Ausfallwinkel. Quelle Beispiel MP Wortklasse N.Masc

Terminus EN angle out Definition The angle at which a ball rebounds from a rail. Quelle Definition nach BBT Synonyme return angle, angle of reflection Synonymie Anm. - Beispiel This will be similar to the "Angle In" equals "Angle Out" theory. Quelle Beispiel EAPT Wortklasse N.

Korrespondenz 1:1 Korrespondenz Anm.

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Terminus DE ausschießen Domäne Pool Unterdomäne - Korrektes Fertigspielen eines Spiels nach dem eigenen Anstoß in Definition einer einzigen Aufnahme ohne gegnerischen Einfluss. Quelle Definition nach GPB Art der Relation X Hyponym Y Fokus der Relation (Y) Spielregeln Synonyme - Synonymie Anm. - Beide Spieler konnten vom Break an jeweils Partien ausschiessen Beispiel und lieferten ein hochspannendes Spiel. Quelle Beispiel PBC Phoenix Büttelborn e.V. Wortklasse V.

Terminus EN break-and-run A victory where you pocket a ball on the break and clear the Definition remaining balls without giving your opponent an inning at the table. Quelle Definition nach BCOLO Synonyme table run, run-out Synonymie Anm. Run-out inkludiert nicht unbedingt das Break. Multiple break-and-runs occur quite frequently in professional Beispiel play. Quelle Beispiel BBT Wortklasse N.

Korrespondenz 1:1 Korrespondenz Anm.

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Abbildung 10 Ausstoßen

(Kanov & Strauch, 2004, S. 175)

Terminus DE Ausstoßen Domäne Pool Unterdomäne - Definition Modus zur Bestimmung desjenigen, der das Spiel beginnt. Quelle Definition BC90 Art der Relation X Hyponym Y Fokus der Relation (Y) Spielregeln Synonyme Ausspielen Synonymie Anm. - Der Spieler, der das Ausstoßen gewonnen hat, bestimmt, wer den Beispiel ersten Anstoß ausführt. Quelle Beispiel WPA Wortklasse N.Neu

Terminus EN lag Definition The first shot of the match which determines order of play. Quelle Definition nach WPAE Synonyme - Synonymie Anm. - Beispiel The player who wins the lag chooses who will shoot first. Quelle Beispiel WPAE Wortklasse N.

Korrespondenz 1:1 Korrespondenz Anm.

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Terminus DE Ball in Hand Domäne Pool Unterdomäne - Freie Lageverbesserung des Spielballs auf dem gesamten Tisch Definition oder im Kopffeld. Quelle Definition basiert auf BCCW Art der Relation X Hyponym Y Fokus der Relation (Y) Spielregeln Synonyme freie Lageverbesserung Synonymie Anm. - Bei Ball in Hand aus dem Kopffeld absichtlich keine Kugel Beispiel anzuspielen ist unsportliches Verhalten. Quelle Beispiel WPA Wortklasse N-Phr

Terminus EN cue ball in hand Situation where the shooter may place the cue ball anywhere on Definition the playing surface or anywhere behind the headstring. Quelle Definition BAPO Synonyme ball in hand, ball-in-hand Synonymie Anm. - When the shooter has the cue ball in hand behind the head string Beispiel and all the legal object balls are behind the head string, he may request the legal object ball nearest the head string to be spotted. Quelle Beispiel WPAE Wortklasse N-Phr

Korrespondenz 1:1 Korrespondenz Anm.

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Terminus DE Bande Domäne Pool Unterdomäne - Definition Spielfeldbegrenzung aus Hartgummi. Quelle Definition BC90 Art der Relation X Meronym Y Fokus der Relation (Y) Billardtisch Synonyme - Synonymie Anm. - Eine Kugel, die auf der Bande entlang läuft, gilt nicht als vom Beispiel Tisch gesprungen, wenn sie auf die Spieloberfläche zurückläuft oder in eine Tasche fällt. Quelle Beispiel WPA Wortklasse N-Fem

Terminus EN cushion Definition The borders of the playing field. Quelle Definition nach BAPO Synonyme rail "Rail" und "cushion" werden in der Spielsituation oft synonym Synonymie Anm. verwendet, obwohl "cushion" ein Bestandteil des "rails" ist. The table is comprised of rails, cushions, a playing surface and Beispiel pockets. Quelle Beispiel WPAE Wortklasse N.

Korrespondenz 1:1 Korrespondenz Anm.

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Abbildung 11 Bandenstoß

(Eckert, 2014, S. 93)

Terminus DE Bandenstoß Domäne Pool Unterdomäne - Stoß, bei dem die Farbige eine oder mehrere Banden anläuft, Definition bevor sie eingelocht wird. Quelle Definition GPB Art der Relation X Hyponym Y Fokus der Relation (Y) Technik des Spiels Synonyme Bänder, Bank-Shot, Banker, Bandenball Synonymie Anm. - Nach einem erneuten Stellungsfehler verpasste der Spieler einen Beispiel Bandenstoß auf die entscheidende Neun. Quelle Beispiel ÖPBV Wortklasse N.Masc

Terminus EN bank shot A shot in which the object ball is bounced off a cushion before it Definition goes into the intended pocket. basiert auf BAPO und EAPT ("object" und "before it goes into the Quelle Definition intended pocket" eingefügt) Synonyme - Synonymie Anm. - There are times in a game of billiards when you are left with only Beispiel one option to pocket the object ball... the bank shot. Quelle Beispiel EAPT Wortklasse N.

Korrespondenz 1:1 Korrespondenz Anm.

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Terminus DE Billard Domäne - Unterdomäne - Oberbegriff für alle Varianten eines Spieles, das mit Kugeln und Definition Stöcken auf einem Tisch mit (Banden-)Begrenzung ausgeübt wird. Quelle Definition RB Art der Relation X Hyperonym Y Fokus der Relation (Y) Pool, Snooker, Carambol Synonyme - Synonymie Anm. - Beispiel Hier gerade liegt eine der großen Schwierigkeiten beim Billard. Quelle Beispiel BVG Wortklasse N.Neu

Terminus EN billiards Any of several games played on an oblong table by driving small Definition balls against one another or into pockets with a cue. Quelle Definition Merriam Webster Synonyme - Synonymie Anm. - The success I have enjoyed at billiards speaks to the fact that if Beispiel you learn to play correctly, long runs of the table will follow. Quelle Beispiel EAPT Wortklasse N.Pl

Korrespondenz 1:1 Korrespondenz Anm.

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Terminus DE Bockhand Domäne Pool Unterdomäne - Definition Vordere Hand beim Spielstoß. Quelle Definition nach GPB Art der Relation X Hyponym Y Fokus der Relation (Y) Technik des Spiels Synonyme Bock, Handbrücke Synonymie Anm. - Die Bockhand führt das Queueoberteil und kann in zwei Varianten Beispiel aufgeteilt werden. Quelle Beispiel GPB Wortklasse N.Fem

Terminus EN bridge hand Definition The hand placed on the table to support the cue during a stroke. Quelle Definition BCOLO Synonyme - Synonymie Anm. - What you do with your bridge hand and your rear hand directly Beispiel affects both your accuracy and your stroke. Quelle Beispiel BAPO Wortklasse N.

Korrespondenz 1:1 Korrespondenz Anm.

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Abbildung 12 Bogenstoß

(Eckert, 2014, S. 160 f.)

Terminus DE Bogenstoß Domäne Pool Unterdomäne - Stoß, bei dem das Queue hinten angehoben und der Spielball mit Definition Effet gespielt wird, so dass dieser einen Bogen macht. Quelle Definition nach BCCW Art der Relation X Hyponym Y Fokus der Relation (Y) Stoßtechniken Synonyme Massée Synonymie Anm. - Bei einem Bogenstoß verläuft die Stoßrichtung des Queues in die Beispiel Tischplatte, und eine diagonale Eigenrotation der Weißen wird dadurch erhöht. Quelle Beispiel GPB Wortklasse N.Masc

Terminus EN massé shot Definition A shot where the cue ball's path curves significantly. Quelle Definition BCOLO Synonyme massé, curve shot, swerve shot Synonymie Anm. curve shot (nordamerik.) The higher the butt is raised, the more the cue is elevated (e.g., Beispiel with a jump or massé shot). Quelle Beispiel BCOLO Wortklasse N.

Korrespondenz teilweise Im Englischen wird zwischen massée und pique nicht so exakt Korrespondenz Anm. unterschieden wie im Deutschen zwischen Bogen- und Kopfstoß.

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Abbildung 13 Break (9-Ball)

(Huber, 2007, S. 125)

Terminus DE Break Domäne Pool Unterdomäne - Definition Eröffnungsstoß beim Poolbillard. Quelle Definition nach BCCW Art der Relation X Hyponym Y Fokus der Relation (Y) Spielregeln Synonyme Anstoß, Eröffnungsstoß Synonymie Anm. - Das auf den beiden Bildern oben dargestellte Break kann die Beispiel „angespannte Zielrichtung“ eines Spitzensportlers noch einmal gut verdeutlichen. Quelle Beispiel RB Wortklasse N.Neu oder N.Masc

Terminus EN break shot Definition The opening shot of a match or rack. Quelle Definition nach WPA rules of play Synonyme break Synonymie Anm. - If no foul is committed on the break shot, the shooter may choose Beispiel to play a “push out” as his shot. Quelle Beispiel WPAE Wortklasse N.

Korrespondenz 1:1 Korrespondenz Anm.

Johanna Pichler Die Terminologie des Poolbillards Seite 88 von 162

Terminus DE Breakqueue Domäne Pool Unterdomäne 8-Ball, 9-Ball, 10-Ball Spezielles Queue, das lediglich für den Anstoß im 8-Ball, 9-Ball Definition oder 10-Ball verwendet wird. Quelle Definition GPB Art der Relation X Hyponym Y Fokus der Relation (Y) Ausrüstung Synonyme - Synonymie Anm. - Es gibt keinerlei Festlegung über ein Idealgewicht eines Beispiel Breakqueues. Quelle Beispiel GPB Wortklasse N.Neu

Terminus EN break cue Definition A cue stick used for a power break shot. Quelle Definition BCOLO Synonyme - Synonymie Anm. - As opposed to your regular cue stick, the tip for your break cue Beispiel should be a little flatter. Quelle Beispiel EAPT Wortklasse N.

Korrespondenz 1:1 Korrespondenz Anm.

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Abbildung 14 Brücke

(Alfieri & Sander, 2004, S. 60)

Terminus DE Brücke Domäne Pool Unterdomäne - 1. Hilfsqueue, welches benötigt wird, wenn man durch die Lage Definition des Spielballs nicht oder nur schwer an ihn herankommt 2. auch Synonym für den "Bock" (vordere Hand). Quelle Definition nach BCCW Art der Relation X Hyponym Y Fokus der Relation (Y) Ausrüstung Verlängerung, Hilfsqueue, Queuehilfe, Hilfsbrücke, mechanische Synonyme Brücke, Krücke, Oma Synonymie Anm. Krücke und Oma ugs. Man unterscheidet zwischen einer normalen (das Queue liegt auf Beispiel der Höhe der Weißen) und einer hohen Brücke (das Queue liegt über der Weißen). Quelle Beispiel GPB Wortklasse N.Fem

Terminus EN bridge 1. The mechanical bridge Definition 2. Hand formation used to support the shaft of the cue during a stroke. Quelle Definition BAPO Synonyme mechanical bridge, cue rest, bridge stick, hand bridge Synonymie Anm. - Beispiel He may use his own bridge if it is similar to standard bridges. Quelle Beispiel WPAE Wortklasse N.

Korrespondenz 1:1 Korrespondenz Anm.

Johanna Pichler Die Terminologie des Poolbillards Seite 90 von 162

Abbildung 15 Typischer Stoß beim Carambol (Dreiband)

(Kalb, 2007, S. 64)

Terminus DE Carambol Domäne Carambol Unterdomäne - Variante des Billards, die auf einem Tisch ohne Löcher gespielt Definition wird. Quelle Definition nach BSVP Art der Relation X Hyponym Y Fokus der Relation (Y) Billard Synonyme Karambol, Carambolage, Karambolage Synonymie Anm. Die Schreibweise Karambol ist eher in Deutschland gebräuchlich. Wollten Sie schon immer einmal die klassische Beispiel Billardvariante Carambol ausprobieren? Quelle Beispiel BCWW Wortklasse N.Neu

Terminus EN carom billiard A billiards game involving two cue balls and a single red object Definition ball. Quelle Definition BBT Synonyme carambole billiards, carambole Synonymie Anm. - The world rules of carom billiard complete the statutes and Beispiel regulations of the UMB. Quelle Beispiel 3CB Wortklasse N.

Korrespondenz 1:1 Obwohl die englische Definition Carambol scheinbar anders definiert als die deutsche, sind doch beide Merkmale jeweils für Korrespondenz Anm. sich ausreichend, um Carambol von anderen Billardvarianten zu unterscheiden.

Johanna Pichler Die Terminologie des Poolbillards Seite 91 von 162

Abbildung 16 Diamanten

(Alfieri & Sander, 2004, S. 149)

Terminus DE Diamant Domäne Pool Unterdomäne - Markierung an den Banden des Tisches, die zur Orientierung Definition dient. Quelle Definition nach BSVP Art der Relation X Meronym Y Fokus der Relation (Y) Tischmarkierungen Synonyme - Synonymie Anm. - Auf jeder Längsbande befinden sich 2 x 3 Diamanten, auf den Beispiel kurzen Banden je 3 Diamanten. Quelle Beispiel GPB Wortklasse N.Masc

Terminus EN diamond Inlays or markings on the table rails that are used as reference or Definition target points. Quelle Definition ORRB Synonyme sights Synonymie Anm. - The diamonds are essential for the utilization of numerous Beispiel mathematical systems employed by carom and pocket games players. Quelle Beispiel ORRB Wortklasse N.

Korrespondenz 1:1 Korrespondenz Anm.

Johanna Pichler Die Terminologie des Poolbillards Seite 92 von 162

Terminus DE Disziplin Domäne Pool Unterdomäne - Bezeichnung für die verschiedenen Spielarten, die es im Definition Poolbillard gibt. Quelle Definition GPB Art der Relation X Hyponym Y Fokus der Relation (Y) Pool Synonyme - Synonymie Anm. - Bei der Disziplin "14/1 endlos" (oder kurz auch "14/1" genannt) Beispiel werden die Objektbälle nicht unterschieden. Quelle Beispiel BVG Wortklasse N.Fem

Terminus EN discipline A branch of a sport comprising one or more events (competitions) Definition that give rise to a ranking. Quelle Definition nach OLYMP Synonyme game Synonymie Anm. - The word “game” is used to refer to a discipline such as nine-ball Beispiel rather than a rack or a match. Quelle Beispiel WPA Wortklasse N.

Korrespondenz 1:1 Korrespondenz Anm.

Johanna Pichler Die Terminologie des Poolbillards Seite 93 von 162

Terminus DE Drei-Punkte-Regel Domäne Pool Unterdomäne 9-Ball Spielregel beim 9-Ball, wonach beim Break mindestens 3 Definition Objektbälle das Kopffeld erreichen oder versenkt werden müssen oder eine Kombination daraus erfüllt werden muss. Quelle Definition WPA Art der Relation X Hyponym Y Fokus der Relation (Y) Spielregeln Synonyme Kitchen rule Synonymie Anm. - Zusätzlich, und nur wenn mit Drei-Punkte-Regel („Kitchen Rule“) Beispiel gespielt wird, gilt: Quelle Beispiel WPA Wortklasse N.Fem

Terminus EN Three Point Break Rule Rule for the break shot, where a minimum of three object balls Definition must either be pocketed, or touch the head string line, or a combination of both. Quelle Definition nach WPAE Synonyme kitchen rule Synonymie Anm. (ugs.) Additionally, and only when Three Point Break Rule is used, if no Beispiel ball is pocketed, three balls must cross the head string, or the break is considered ‘dry break’. Quelle Beispiel WPAE Wortklasse N.

Korrespondenz 1:1 Korrespondenz Anm.

Johanna Pichler Die Terminologie des Poolbillards Seite 94 von 162

Abbildung 17 Druckstoß

(Alfieri & Sander, 2004)

Terminus DE Druckstoß Domäne Pool Unterdomäne - Kurzer, kräftiger Stoß, der es erlaubt, die Weiße bei gerader oder Definition fast gerader Linie mit der Farbigen zur Tasche auf eine seitliche Position zu bringen. Quelle Definition basiert auf GPB und MP Art der Relation X Hyponym Y Fokus der Relation (Y) Stoßtechniken Synonyme Druckball Synonymie Anm. - Je mehr Winkel ein Ball hat, umso mehr verliert der Druckstoß an Beispiel Bedeutung. Quelle Beispiel MP Wortklasse N.Masc

Terminus EN stun shot Definition A stop shot executed on a shot that is not straight in. Quelle Definition PPE Synonyme - Synonymie Anm. - Pay strict attention to the line the cue ball travels in each of the Beispiel stun shots illustrated. Quelle Beispiel PPE Wortklasse N.

Korrespondenz 1:1 Deutsch: Auch bei gerader Linie zum Loch lässt sich durch Ausnützen der Taschentoleranz eine nicht ganz gerade Linie Korrespondenz Anm. spielen, womit die englische Definition erfüllt ist. Englisch: Spielt man den Ball wie beschrieben, erreicht man eine seitliche Positionierung der Weißen (s. deutsche Definition).

Johanna Pichler Die Terminologie des Poolbillards Seite 95 von 162

Terminus DE Durchstoß Domäne Pool Unterdomäne - Ein Stoß, bei dem das Queue des Spielers die Spielkugel mehr als Definition einmal berührt. Quelle Definition nach WPA Art der Relation X Hyponym Y Fokus der Relation (Y) Spielregeln Synonyme - Synonymie Anm. - Beispiel In Europa würde man hier gerne von einem Durchstoß sprechen. Quelle Beispiel MP Wortklasse N.Masc

Terminus EN double hit A shot on which the cue ball is struck twice by the cue tip on the Definition same stroke. Quelle Definition ORRB Synonyme - Synonymie Anm. - An exaggerated push may even cause a double hit, which is also a Beispiel foul. Quelle Beispiel BAPO Wortklasse N.

Korrespondenz 1:1 Korrespondenz Anm.

Johanna Pichler Die Terminologie des Poolbillards Seite 96 von 162

Abbildung 18 Effet (Wirkung) Abbildung 19 Effet (Treffpunkt)

(Cranfield & Moy, 2016, S. 99) (Kanov & Strauch, 2004, S. 100) Terminus DE Effet Domäne Pool Unterdomäne - Definition Durch seitliches Treffen der weißen Kugel entstehender Drall. Quelle Definition BC90 Art der Relation X Hyponym Y Fokus der Relation (Y) Stoßtechniken Synonyme Rechts- bzw. Linksdrall Synonymie Anm. - Die Beherrschung des Effets aber gehört zu den zentralen Beispiel Techniken beim Billard. Quelle Beispiel BVG Wortklasse N.Masc oder N.Neu

Terminus EN english Side-spin applied to the cue ball by stroking the cue ball either to Definition the right or left of its center. Quelle Definition BAPO Synonyme sidespin, side-spin, side english Synonymie Anm. - This lesson will explain how the use of english affects the angle at Beispiel which the object ball banks off the cushion. Quelle Beispiel EAPT Wortklasse N.

Korrespondenz 1:1 Korrespondenz Anm.

Johanna Pichler Die Terminologie des Poolbillards Seite 97 von 162

Abbildung 20 Einfallwinkel

(Alfieri & Sander, 2004, S. 169)

Terminus DE Einfallwinkel Domäne Pool Unterdomäne - Winkel, den die Kugel bei Eintritt in die Bande zur Bande hin Definition bildet. Quelle Definition nach GPB Art der Relation X Hyponym Y Fokus der Relation (Y) Technik des Spiels Synonyme Einfallswinkel, Anschlagwinkel, Eintrittswinkel Synonymie Anm. - Das Grundsystem basiert lediglich auf dem Prinzip Ausfallwinkel Beispiel gleich Einfallwinkel. Quelle Beispiel MP Wortklasse N.Masc

Terminus EN angle in Definition The angle at which a ball approaches a rail. Quelle Definition BBT Synonyme angle of incidence Synonymie Anm. - Beispiel This will be similar to the "Angle In" equals "Angle Out" theory. Quelle Beispiel EAPT Wortklasse N.

Korrespondenz 1:1 Korrespondenz Anm.

Johanna Pichler Die Terminologie des Poolbillards Seite 98 von 162

Abbildung 21 Ferrule

(Cranfield & Moy, 2016, S. 13)

Terminus DE Ferrule Domäne Pool Unterdomäne - Definition Verbindungsstück zwischen Queueholz und Pomeranze. Quelle Definition nach BCWED Art der Relation X Meronym Y Fokus der Relation (Y) Queue Synonyme Spitze, Leder, Lederspitze Synonymie Anm. - Die Ferrule soll das Queueoberteil vor Verkrümmung schützen, Beispiel indem sie die Stoßeinwirkung gleichmäßig auf das Oberteil verteilt. Quelle Beispiel GPB Wortklasse N.Fem

Terminus EN ferrule The white portion of the cue just below the tip which connects the Definition wood of the shaft of the cue to the tip. Quelle Definition BAPO Synonyme - Synonymie Anm. - If the tip has spread well beyond the ferrule, you must first trim Beispiel off the excess with a sharp knife. Quelle Beispiel BAPO Wortklasse N.

Korrespondenz 1:1 Korrespondenz Anm.

Johanna Pichler Die Terminologie des Poolbillards Seite 99 von 162

Terminus DE Foul Domäne Pool Unterdomäne - Definition Unkorrekte Stöße oder Bewegungsabläufe. Quelle Definition BC90 Art der Relation X Hyponym Y Fokus der Relation (Y) Spielregeln Synonyme - Synonymie Anm. - Beispiel Fouls müssen unverzüglich benannt werden. Quelle Beispiel WPA Wortklasse N.Neu

Terminus EN foul Definition An infraction of the rules of play. Quelle Definition nach WPAE Synonyme - Synonymie Anm. - It is a foul to begin a shot while any ball in play is moving or Beispiel spinning. Quelle Beispiel WPAE Wortklasse N.

Korrespondenz 1:1 Korrespondenz Anm.

Johanna Pichler Die Terminologie des Poolbillards Seite 100 von 162

Abbildung 22 Führungshand

(Alfieri & Sander, 2004, S. 71)

Terminus DE Führungshand Domäne Pool Unterdomäne - Definition Die Hand, die beim Stoß das Queueunterteil umfasst. Quelle Definition GPB Art der Relation X Hyponym Y Fokus der Relation (Y) Technik des Spiels Synonyme Queue-Hand Synonymie Anm. - Beispiel Der Ellenbogen sollte stets über der Führungshand sein. Quelle Beispiel GPB Wortklasse N.Fem

Terminus EN rear hand Definition The hand that actually delivers the stroke through the cue ball. Quelle Definition BAPO Synonyme - Synonymie Anm. - Beispiel In the truest sense, the rear hand in pool controls the stroke. Quelle Beispiel BAPO Wortklasse N.

Korrespondenz 1:1 Korrespondenz Anm.

Johanna Pichler Die Terminologie des Poolbillards Seite 101 von 162

Terminus DE Fußpunkt Domäne Pool Unterdomäne - Definition Der Punkt, auf dem die vorderste Kugel beim Aufbauen liegt. Quelle Definition BSVP Art der Relation X Hyponym Y Fokus der Relation (Y) Tischmarkierungen Synonyme - Synonymie Anm. - Beispiel Die 1 liegt auf dem Fußpunkt. Quelle Beispiel WPA Wortklasse N.Masc

Terminus EN foot spot The mark where the base of the top ball in the rack should exactly Definition rest. Quelle Definition nach BAPO Synonyme - Synonymie Anm. - Beispiel Most pool games start by racking the object balls at the foot spot. Quelle Beispiel BAPO Wortklasse N.

Korrespondenz 1:1 Korrespondenz Anm.

Johanna Pichler Die Terminologie des Poolbillards Seite 102 von 162

Abbildung 23 Geisterball

(Alfieri & Sander, 2004, S. 115)

Terminus DE Geisterball Domäne Pool Unterdomäne - Jene Ballposition der Weißen, die diese einnehmen muss, um die Definition Farbige zu versenken. Quelle Definition GPB Art der Relation X Hyponym Y Fokus der Relation (Y) Technik des Spiels Synonyme - Synonymie Anm. - Bilden Sie von oben eine gedankliche Linie zwischen der Weißen Beispiel und dem Mittelpunkt des Geisterballes, also einen halben Balldurchmesser vor der Farbigen. Quelle Beispiel GPB Wortklasse N.Masc

Terminus EN ghost ball Imaginary aiming target where the cue ball needs to impact the Definition object ball. Quelle Definition BCOLO Synonyme - Synonymie Anm. - Below are 2 specific aiming drills that you can execute to improve Beispiel your ghostball and cue stick aiming technique. Quelle Beispiel EAPT Wortklasse N.

Korrespondenz 1:1 Korrespondenz Anm.

Johanna Pichler Die Terminologie des Poolbillards Seite 103 von 162

Abbildung 24 geschlossene Brücke

(Huber, 2007, S. 71)

Terminus DE geschlossene Brücke Domäne Pool Unterdomäne - Spezielle Haltung der Bockhand, bei der das Queue von den Definition Fingern umschlossen wird. Quelle Definition basiert auf GPB Art der Relation X Hyponym Y Fokus der Relation (Y) Bockhand Synonyme - Synonymie Anm. - Beispiel Es geht um die offene oder geschlossene Brücke. Quelle Beispiel MP Wortklasse N.Fem

Terminus EN closed bridge Formation of the bridge hand where the index finger loops over Definition the cue stick. Quelle Definition basiert auf BAPO Synonyme - Synonymie Anm. - Beispiel The advantage of this closed bridge is that it is very stable. Quelle Beispiel BAPO Wortklasse N.

Korrespondenz 1:1 Korrespondenz Anm.

Johanna Pichler Die Terminologie des Poolbillards Seite 104 von 162

Abbildung 25 Gummi-Endstück

(Alfieri & Sander, 2004, S. 37)

Terminus DE Gummi-Endstück Domäne Pool Unterdomäne - Definition Endstück des Griffunterteils. Quelle Definition GPB Art der Relation X Meronym Y Fokus der Relation (Y) Queue Synonyme Gummistopper, Gummifuß Synonymie Anm. - Das Gummi-Endstück sollte deshalb in seiner Abrundung so Beispiel konzipiert sein, dass man mit der Kante des Unterteils trotz leichter Neigung den Boden nicht berührt. Quelle Beispiel GPB Wortklasse N.Neu

Terminus EN bumper Definition Rubber cushion on the end of the butt of a cue. Quelle Definition BCOLO Synonyme - Synonymie Anm. - You should check under the bumper of the cue to see if it has a Beispiel weight bolt/screw so you can adjust the weight of the cue until you find the one ideal for yourself. Quelle Beispiel EAPT Wortklasse N.

Korrespondenz 1:1 Korrespondenz Anm.

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Abbildung 26 Kugelsatz aus den Vollen, den Halben und der Weißen Kugel

(Huber, 2007, S. 35)

Terminus DE halbe Kugel Domäne Pool Unterdomäne - Definition Die Kugeln von 9 bis 15. Quelle Definition BSVP Art der Relation X Hyponym Y Fokus der Relation (Y) Objektball Synonyme Halbe, Gestreifte Synonymie Anm. - Beispiel Die halbe Kugel läuft mit rückwirkender nach vorne. Quelle Beispiel GPB Wortklasse N.Fem

Terminus EN striped ball Definition Any of the object balls numbered nine through fifteen. Quelle Definition BAPO Synonyme stripe, highs, overs, ring ball "The highs/overs" wird im Plural für die gesamte Ballgruppe Synonymie Anm. verwendet. In illustration 68, you're playing eight-ball and need to pocket the Beispiel striped balls first. Quelle Beispiel BAPO Wortklasse N.

Korrespondenz 1:1 Korrespondenz Anm.

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Abbildung 27 Joint (Verbindungsstück)

(Alfieri & Sander, 2004, S. 35)

Terminus DE Joint Domäne Pool Unterdomäne - Das Verbindungsstück zwischen dem Ober- und Unterteil des Definition Queues. Quelle Definition GPB Art der Relation X Meronym Y Fokus der Relation (Y) Queue Synonyme Gewinde, Verbindungsstück Synonymie Anm. - Der Joint, also die Verschraubung, kann aus Holz sein, aus Beispiel Pertinax (ein Hartgewebematerial), aus Edelstahl oder aus Elfenbein. Quelle Beispiel RB Wortklasse N.Masc

Terminus EN joint The mechanical connection between the butt and shaft ends of a Definition two-piece cue. Quelle Definition BCOLO Synonyme - Synonymie Anm. - When shopping for a cue of your own, you will also need to Beispiel decide on what material you want for the joint of the stick. Quelle Beispiel BAPO Wortklasse N.

Korrespondenz 1:1 Korrespondenz Anm.

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Abbildung 28 Jumpqueue (mit abschraubbarem Unterteil)

(Alfieri & Sander, 2004, S. 41)

Terminus DE Jumpqueue Domäne Pool Unterdomäne - Definition Spezielles Queue, das für einen Jumpshot benötigt wird. Quelle Definition nach GPB Art der Relation X Hyponym Y Fokus der Relation (Y) Ausrüstung Synonyme - Synonymie Anm. - Dazu zählen sowohl Anstoßqueues als auch Jumpqueues und Beispiel normale Spielqueues. Quelle Beispiel GPB Wortklasse N.Neu

Terminus EN jump cue Definition A cue designed to make jump shots easier. Quelle Definition nach BCOLO Synonyme jump stick Synonymie Anm. - If you have even more money to spare, purchase a jump cue as Beispiel well. Quelle Beispiel EAPT Wortklasse N.

Korrespondenz 1:1 Korrespondenz Anm.

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Abbildung 29 Jumpshot (mit Jumpqueue)

(Alfieri & Sander, 2004, S. 42)

Terminus DE Jumpshot Domäne Pool Unterdomäne - Stoß, der den Spielball abheben lässt, um über einen oder Definition mehrere Objektbälle zu springen. Quelle Definition BCCW Art der Relation X Hyponym Y Fokus der Relation (Y) Stoßtechniken Synonyme Jump-Shot Synonymie Anm. - Mittlerweile gibt es spezielle Queues, die nur für Jumpshots Beispiel benutzt werden und daher viel steifer sind. Quelle Beispiel MP Wortklasse N.Masc

Terminus EN jump shot A shot in which the cue ball is bounced off the table surface to Definition jump over an obstacle ball. Quelle Definition BCOLO Synonyme - Synonymie Anm. - The cue ball must also end up landing and stopping on the table Beispiel surface for a legal jump shot. Quelle Beispiel EAPT Wortklasse N.

Korrespondenz 1:1 Korrespondenz Anm.

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Terminus DE Karambolage Domäne Pool Unterdomäne - Definition Das Aufeinandertreffen zweier Kugeln. Quelle Definition GPB Art der Relation X Hyponym Y Fokus der Relation (Y) Spielregeln Synonyme - Synonymie Anm. - Bei jedem Stoß muss entweder eine Kugel korrekt versenkt Beispiel werden, oder es muss nach der Karambolage eine Kugel eine Bande anlaufen. Quelle Beispiel WPA Wortklasse N.Fem

Terminus EN contact Definition Collision with a ball or cushion. Quelle Definition BCOLO Synonyme kiss, hit Synonymie Anm. - If no ball is pocketed on a shot, the cue ball must contact an Beispiel object ball, and after that contact at least one ball must be driven to a rail, or the shot is a foul. Quelle Beispiel WPAE Wortklasse N.

Korrespondenz teilweise Der englische Terminus beinhaltet auch den Kontakt mit der Korrespondenz Anm. Bande.

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Terminus DE Kickser Domäne Pool Unterdomäne - Definition Das unerwünschte Abrutschen des Queueleders von der Weißen. Quelle Definition nach GPB Art der Relation X Hyponym Y Fokus der Relation (Y) Technik des Spiels Synonyme - Synonymie Anm. - Beispiel Bei einem Kickser rutscht das Queueleder von der Weißen ab. Quelle Beispiel GPB Wortklasse N.Masc

Terminus EN miscue Definition A miscue occurs when the cue tip slides off the cue ball. Quelle Definition WPAE Synonyme - Synonymie Anm. - Although some miscues involve contact of the side of the cue stick Beispiel with the cue ball, unless such contact is clearly visible, it is assumed not to have occurred. Quelle Beispiel WPAE Wortklasse N.

Korrespondenz 1:1 Korrespondenz Anm.

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Abbildung 30 Kiss-Shot

(Eckert, 2014, S. 63)

Terminus DE Kiss-Shot Domäne Pool Unterdomäne - Stoß mit dem Spielball auf press oder fast press liegende Definition Objektbälle, bei dem das Abprallen eines Objektballes vom anderen genutzt wird, um den ersten Objektball zu versenken. Quelle Definition basiert auf MP Art der Relation X Hyponym Y Fokus der Relation (Y) Technik des Spiels Synonyme - Synonymie Anm. - Zur Beeinflussung des Kiss-Shots sind folgende Möglichkeiten Beispiel gegeben: Quelle Beispiel MP Wortklasse N.Masc

Terminus EN kiss shot A shot where two object balls lie frozen or almost frozen, and one Definition of those object balls is deflected off the other and then into a pocket. Quelle Definition basiert auf BCOLO Synonyme frozen ball carom shot, frozen carom shot Synonymie Anm. - The kiss shot may or may not be called by the shooting player, Beispiel depending on the specific game's rules. Quelle Beispiel BBT Wortklasse N.

Korrespondenz 1:1 Korrespondenz Anm.

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Abbildung 31 Kombination

(Kanov & Strauch, 2004, S. 64)

Terminus DE Kombination Domäne Pool Unterdomäne - Stoß, bei dem ein Objektball angespielt wird, um mit diesem eine Definition andere Kugel zu versenken. Quelle Definition nach BCCW Art der Relation X Hyponym Y Fokus der Relation (Y) Technik des Spiels Synonyme Kombi Synonymie Anm. - Bei einer Kombination wie in Abbildung 25 betrachtet man Beispiel einerseits den Verlauf der Kugel A und andererseits den Verlauf von Kugel B. Quelle Beispiel MP Wortklasse N.Fem

Terminus EN combination shot Shot in which an object ball - other than the one initially Definition contacted by the cue ball - is pocketed by another object ball. Quelle Definition BAPO Synonyme combination Synonymie Anm. - Beispiel Now let’s talk about how to actually pocket a combination shot. Quelle Beispiel PPE Wortklasse N.

Korrespondenz 1:1 Korrespondenz Anm.

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Terminus DE Kopffeld Domäne Pool Unterdomäne - Definition Das untere Viertel des Tisches, aus dem heraus gebreakt wird. Quelle Definition BSVP Art der Relation X Hyponym Y Fokus der Relation (Y) Tischmarkierungen Synonyme - Synonymie Anm. - Beispiel Die Weiße wird aus dem Kopffeld gespielt. Quelle Beispiel WPA Wortklasse N.Neu

Terminus EN kitchen Definition area behind the head string Quelle Definition BCOLO Synonyme baulk, balk Baulk bzw. balk kommt nur im Rahmen einer englischen Synonymie Anm. Spielvariante des 8-Ball vor. Kitchen ist ugs. Beispiel Break shots are performed from the kitchen. Quelle Beispiel BBT Wortklasse N.

Korrespondenz 1:1 Englischer Terminus ist umgangssprachlich, wird aber bei Korrespondenz Anm. Turnieren durchaus verwendet.

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Terminus DE Kopflinie Domäne Pool Unterdomäne - Definition Die Grenze des Kopffeldes zum restlichen Spielfeld. Quelle Definition nach BSVP Art der Relation X Hyponym Y Fokus der Relation (Y) Tischmarkierungen Synonyme - Synonymie Anm. - Der Fußpunkt und die Kopflinie auf dem Tisch müssen markiert Beispiel sein. Quelle Beispiel WPA Wortklasse N.Fem

Terminus EN head string Definition The line at the head of the table, behind which you must break. Quelle Definition nach BCOLO Synonyme baulk line, balk line Baulk bzw. balk kommt nur im Rahmen einer englischen Synonymie Anm. Spielvariante des 8-Ball vor. Beispiel An object ball that rests exactly on the head string is playable. Quelle Beispiel WPAE Wortklasse N.

Korrespondenz 1:1 Korrespondenz Anm.

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Terminus DE Kopfpunkt Domäne Pool Unterdomäne - Definition Der Punkt in der Mitte der Kopflinie. Quelle Definition nach BSVP Art der Relation X Hyponym Y Fokus der Relation (Y) Tischmarkierungen Synonyme - Synonymie Anm. - Beispiel Ist der Kopfpunkt belegt, wird sie auf den Mittelpunkt gelegt. Quelle Beispiel WPA Wortklasse N.Masc

Terminus EN head spot Definition The spot in the middle of the head string. Quelle Definition BCOLO Synonyme - Synonymie Anm. - If only the object ball interferes, it is placed on the head spot or Beispiel the center spot if the cue ball blocks the head spot. Quelle Beispiel WPAE Wortklasse N.

Korrespondenz 1:1 Korrespondenz Anm.

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Abbildung 32 Kopfstoß

(Huber, 2007, S. 120)

Terminus DE Kopfstoß Domäne Pool Unterdomäne - Stoß, bei dem das Queue in einem Winkel von mehr als 50 Grad Definition gegen die Tischplatte geneigt ist. Quelle Definition nach GPB Art der Relation X Hyponym Y Fokus der Relation (Y) Stoßtechniken Synonyme Piqué, Piquet Synonymie Anm. wenn ein Zugballanteil dabei ist Kopfstoß A ist mitunter ein kurzer und damit leicht zu spielender Beispiel Stoß (auf das Stoßtempo bezogen). Quelle Beispiel MP Wortklasse N.Masc

Terminus EN pique A masse shot without the use of english, or a shot executed as Definition such that the cue stick is angled steeply, but not as elevated as on a full masse shot. Quelle Definition BBT Synonyme piquet, piqué, pique shot, piqué shot Synonymie Anm. - Beispiel Drop a pique on the 6 ball down there. Quelle Beispiel BBT Wortklasse N.

Korrespondenz teilweise Im Englischen wird zwischen massé und pique nicht so exakt Korrespondenz Anm. unterschieden wie im Deutschen zwischen Bogen- und Kopfstoß.

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Abbildung 33 Kreide

(Eckert, 2014, S. 23) Terminus DE Kreide Domäne Pool Unterdomäne - Talkumpuder, das auf das Queueleder aufgetragen wird, um ein Definition Abrutschen am Spielball zu verhindern. Quelle Definition basiert auf GPB Art der Relation X Hyponym Y Fokus der Relation (Y) Ausrüstung Synonyme - Synonymie Anm. - Beispiel Je härter eine Kreide ist, desto exakter muss gekreidet werden. Quelle Beispiel RB Wortklasse N.Fem

Terminus EN chalk The dry, abrasive substance applied to the cue tip to help prevent Definition slipping on the cue ball. Quelle Definition nach BCOLO Synonyme - Synonymie Anm. - Obviously, you should not take chalk from the table in the middle Beispiel of your opponent's inning. Quelle Beispiel BAPO Wortklasse N.

Korrespondenz 1:1 Korrespondenz Anm.

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Terminus DE Längslinie Domäne Pool Unterdomäne - Der Teil der Längsachse, der auf dem Tisch als Linie zwischen Definition dem Fußpunkt und der kurzen Bande eingezeichnet ist. Quelle Definition WPA Art der Relation X Hyponym Y Fokus der Relation (Y) Tischmarkierungen Synonyme Zurücksetzungslinie Die Zurücksetzungslinie wird manchmal fälschlicherweise als Synonymie Anm. Fußlinie bezeichnet. Objektkugeln, die vom Tisch gesprungen sind, werden auf der Beispiel Längslinie wieder aufgebaut. Quelle Beispiel WPA Wortklasse N.Fem

Terminus EN long string Definition The long axis of the table. Quelle Definition WPAE Synonyme - Synonymie Anm. - Beispiel Object balls driven off the table are spotted on the long string. Quelle Beispiel WPAE Wortklasse N.

Korrespondenz teilweise In den deutschen Spielregeln wird mit Längslinie nur der Teil der Längsachse bezeichnet, der zwischen Fußpunkt und kurzer Bande liegt: „Längslinie (Teil der Längsachse der normalerweise markiert Korrespondenz Anm. ist)“. Im Englischen dagegen wird dieser Zusatz nicht gemacht. Obwohl die Tischmarkierungen international gleich sind, wird der eingezeichnete Teil explizit als „part of the long string“ genannt.

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Terminus DE Mittelpunkt Domäne Pool Unterdomäne - Definition (Vorschlag): Der exakte Mittelpunkt der Spielfläche. Quelle Definition basiert auf GPB Art der Relation X Hyponym Y Fokus der Relation (Y) Tischmarkierungen Synonyme - Synonymie Anm. - Beispiel Ist der Kopfpunkt belegt, wird sie auf den Mittelpunkt gelegt. Quelle Beispiel WPA Wortklasse N.Masc

Terminus EN center spot Definition The exact center of the table playing surface. Quelle Definition WPAE Synonyme - Synonymie Anm. - If only the object ball interferes, it is placed on the head spot or Beispiel the center spot if the cue ball blocks the head spot. Quelle Beispiel WPAE Wortklasse N.

Korrespondenz 1:1 Korrespondenz Anm.

Johanna Pichler Die Terminologie des Poolbillards Seite 120 von 162

Abbildung 34 Nachläufer

(Huber, 2007, S. 111)

Terminus DE Nachläufer Domäne Pool Unterdomäne - Stoß, bei dem der Spielball so gespielt wird, dass er eine Definition zusätzliche Vorwärtsrotation erhält. Quelle Definition basiert auf BCCW Art der Relation X Hyponym Y Fokus der Relation (Y) Stoßtechniken Synonyme Vorläufer, Hochstoß Synonymie Anm. - Es gibt zwei Arten von Nachläufern, die sich darin unterscheiden, Beispiel wie die Weiße angespielt wird. Quelle Beispiel GPB Wortklasse N.Masc

Terminus EN follow shot Stroke in which the cue ball is contacted above its center, so that Definition forward spin is imparted to the cue ball. Quelle Definition BAPO Synonyme follow, topspin Synonymie Anm. - For most follow shots, you achieve the forward rotation by Beispiel stroking the cue ball north of its equator, and following through smoothly. Quelle Beispiel BAPO Wortklasse N.

Korrespondenz 1:1 Korrespondenz Anm.

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Abbildung 35 Oberteil

(Alfieri & Sander, 2004)

Terminus DE Oberteil Domäne Pool Unterdomäne - Die vordere Hälfte des Billardqueues vom Gewinde bis zur Definition Pomeranze. Quelle Definition basiert auf GPB Art der Relation X Meronym Y Fokus der Relation (Y) Queue Synonyme - Synonymie Anm. - Ein Oberteil mit krummer Maserung oder Maserungsknoten im Beispiel Holz kann eher verkrümmen. Quelle Beispiel GPB Wortklasse N.Neu

Terminus EN shaft Definition The upper portion of a cue, including the tip. Quelle Definition BAPO Synonyme - Synonymie Anm. - Beispiel On two-piece cues, the shaft runs from the joint to the tip. Quelle Beispiel BAPO Wortklasse N.

Korrespondenz 1:1 Korrespondenz Anm.

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Abbildung 36 Kugelsatz aus 15 Objektbällen und 1 Weißen

(Huber, 2007, S. 35)

Terminus DE Objektball Domäne Pool Unterdomäne - Definition Eine farbige Kugel. Quelle Definition nach BCCW Art der Relation X Hyponym Y Fokus der Relation (Y) Ausrüstung Synonyme Farbige, Objektkugel Synonymie Anm. - Zunächst müssen wir sichergehen, dass wir wir sowohl die Weiße Beispiel als auch den farbigen Objektball genau angezielt haben (Zieltechnik). Quelle Beispiel GPA Wortklasse N.Masc

Terminus EN object ball Definition One of the numbered balls. Quelle Definition BAPO Synonyme - Synonymie Anm. - Colors and markings of the object balls are covered under the Beispiel WPA Equipment Specifications. Quelle Beispiel WPAE Wortklasse N.

Korrespondenz 1:1 Korrespondenz Anm. Nur die farbigen Kugeln sind nummeriert.

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Abbildung 37 offene Brücke

(Huber, 2007, S. 71)

Terminus DE offene Brücke Domäne Pool Unterdomäne - Spezielle Haltung der Bockhand, bei der das Queue von den Definition Fingern nicht umschlossen wird. Quelle Definition basiert auf GPB Art der Relation X Hyponym Y Fokus der Relation (Y) Bockhand Synonyme offene Bockhand Synonymie Anm. - Folgende Abbildungen zeigen, wie man mühelos eine offene Beispiel Brücke bildet. Quelle Beispiel GPB Wortklasse N.Fem

Terminus EN open bridge Formation of the bridge hand that creates a notch between the Definition index finger and the thumb for the cue stick to glide along. Quelle Definition nach BAPO Synonyme V-bridge Synonymie Anm. - Beispiel You should also become comfortable with an open bridge. Quelle Beispiel BAPO Wortklasse N.

Korrespondenz 1:1 Korrespondenz Anm.

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Terminus DE offener Tisch Domäne Pool Unterdomäne 8-Ball Die Situation im 8-Ball, wenn die Ballgruppen (Volle oder Halbe) Definition den Spielern noch nicht zugeordnet sind. Quelle Definition WPA Art der Relation X Hyponym Y Fokus der Relation (Y) Spielregeln Synonyme freie Wahl Synonymie Anm. - Wenn ein Tisch offen ist, darf jegliche Objektkugel als erste Beispiel angespielt werden außer der 8. Quelle Beispiel WPA Wortklasse N.Masc

Terminus EN open table The condition in 8-ball where "stripes" and "solids" are not yet Definition assigned. Quelle Definition nach BCOLO Synonyme - Synonymie Anm. - When the table is open, any object ball may be struck first except Beispiel the eight ball. Quelle Beispiel WPAE Wortklasse N.

Korrespondenz 1:1 Korrespondenz Anm.

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Terminus DE Patt Domäne Pool Unterdomäne - Situation, in der nach drei aufeinanderfolgenden Aufnahmen pro Definition Spieler kein Fortschritt Richtung Spielende gemacht wird. Quelle Definition basiert auf WPA Art der Relation X Hyponym Y Fokus der Relation (Y) Spielregeln Synonyme Unentschieden Synonymie Anm. - Die Verfahrensweise, die auf ein Patt folgt, wird in den jeweiligen Beispiel speziellen Spielregeln eines Spiels geregelt. Quelle Beispiel WPA Wortklasse N.Masc

Terminus EN stalemate A situation where no meaningful change in ball positions after Definition three consecutive turns at the table by each player is made. Quelle Definition nach BCOLO Synonyme - Synonymie Anm. - The procedure for a stalemate is specified under the rules for Beispiel each game. Quelle Beispiel WPAE Wortklasse N.

Korrespondenz 1:1 Korrespondenz Anm.

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Abbildung 38 Pomeranze

(Cranfield & Moy, 2016, S. 13)

Terminus DE Pomeranze Domäne Pool Unterdomäne - Definition Lederstück auf der Spitze des Queues. Quelle Definition BC90 Art der Relation X Meronym Y Fokus der Relation (Y) Queue Synonyme Leder Synonymie Anm. - Es ist ein Foul, wenn der Kontakt zwischen der Pomeranze und Beispiel der Weißen länger ist als bei einem normalen Stoß. Quelle Beispiel WPA Wortklasse N.Fem

Terminus EN tip Definition The end of the cue stick which strikes the cue ball. Quelle Definition BBT Synonyme - Synonymie Anm. - Beispiel Another quality to look for in a tip is the proper hardness. Quelle Beispiel BAPO Wortklasse N.

Korrespondenz 1:1 Korrespondenz Anm.

Johanna Pichler Die Terminologie des Poolbillards Seite 127 von 162

Terminus DE Poolbillard Domäne Billard Unterdomäne Pool (Vorschlag) Variante des Billards, die auf einem 7-, 8- oder 9-Fuß- Definition Tisch mit sechs Löchern und bis zu 15 Objektbällen gespielt wird. Quelle Definition basiert auf BCCW und BVG Art der Relation X Hyponym Y Fokus der Relation (Y) Billard Synonyme Pool Synonymie Anm. - Eine richtige Mannschaftssportart ist Poolbillard auch nicht, da ja Beispiel in jedem Spiel nur ein Spieler am Tisch agieren oder reagieren kann. Quelle Beispiel GPB Wortklasse N.Neu

Terminus EN pool (Vorschlag) A variation of pocket billiards played on a 7-,8- or 9- Definition foot table with up to 15 object balls. Quelle Definition basiert auf BAPO Synonyme - Synonymie Anm. - You will never get much better at pool if you only play games and Beispiel never practice. Quelle Beispiel BAPO Wortklasse N.

Korrespondenz 1:1 Korrespondenz Anm.

Johanna Pichler Die Terminologie des Poolbillards Seite 128 von 162

Terminus DE press Domäne Pool Unterdomäne - Lage einer Kugel, die im Ruhezustand eine andere Kugel oder die Definition Bande berührt. Quelle Definition basiert auf WPA Art der Relation X Hyponym Y Fokus der Relation (Y) Spielregeln Synonyme - Synonymie Anm. - Wenn die weiße Kugel press an einer Objektkugel liegt, darf der Beispiel Spieler die Weiße nicht in Richtung der Objektkugel spielen. Quelle Beispiel WPA Wortklasse A

Terminus EN frozen Definition A motionless ball touching another ball or cushion. Quelle Definition nach WPAE Synonyme touching ball Synonymie Anm. - Playing away from a frozen ball does not constitute having hit that Beispiel ball unless specified in the rules of the game. Quelle Beispiel WPAE Wortklasse A.

Korrespondenz 1:1 Korrespondenz Anm.

Johanna Pichler Die Terminologie des Poolbillards Seite 129 von 162

Terminus DE Push out Domäne Pool Unterdomäne 9-Ball, 10-Ball Zweiter Stoß des Spiels, bei dem zwei bestimmte Foulregeln Definition entfallen. Quelle Definition WPA Art der Relation X Hyponym Y Fokus der Relation (Y) Spielregeln Synonyme - Synonymie Anm. - Wird die 10 bei einem Push out versenkt, so wird sie straflos Beispiel wieder aufgebaut. Quelle Beispiel WPA Wortklasse N.Neu

Terminus EN push out Second shot of the rack, during which two specific foul rules are Definition suspended. Quelle Definition WPA rules of play Synonyme roll-out, push Synonymie Anm. - If no foul is committed on a push out, the other player chooses Beispiel who will shoot next. Quelle Beispiel WPAE Wortklasse N.

Korrespondenz 1:1 Korrespondenz Anm.

Johanna Pichler Die Terminologie des Poolbillards Seite 130 von 162

Terminus DE Queue Domäne Pool Unterdomäne - Definition Das Spielgerät beim Billard. Quelle Definition BSVP Art der Relation X Hyponym Y Fokus der Relation (Y) Ausrüstung Synonyme - Synonymie Anm. - Beispiel Der Spieler darf das Queue während eines Spiels wechseln. Quelle Beispiel WPA Wortklasse N.Neu

Terminus EN cue stick Definition The implement used to strike the cue ball. Quelle Definition BCOLO Synonyme cue Synonymie Anm. - The player is permitted to switch between cue sticks during the Beispiel match, such as break, jump and normal cues. Quelle Beispiel WPAE Wortklasse N.

Korrespondenz 1:1 Korrespondenz Anm.

Johanna Pichler Die Terminologie des Poolbillards Seite 131 von 162

Abbildung 39 Rahmen mit Bande (Querschnitt)

(Alfieri & Sander, 2004, S. 46)

Terminus DE Rahmen Domäne Pool Unterdomäne - (Vorschlag) Die äußere Begrenzung des Billardtisches, an dem die Definition Banden befestigt sind. Quelle Definition basiert auf ÖPBV Art der Relation X Meronym Y Fokus der Relation (Y) Billardtisch Synonyme Bandenspiegel Als Synonym wird manchmal Bande verwendet, die aber genau Synonymie Anm. genommen die Spielfeldbegrenzung aus Hartgummi darstellt. Die Breite des Rahmens (inklusive Bande) muss zwischen 10,16 Beispiel und 19,05 cm liegen. Quelle Beispiel OEPBV-NK Wortklasse N.Masc

Terminus EN rail The wood surrounding the playing area of the table and holding Definition the cushions in place. Quelle Definition BAPO Synonyme cushion Cushion bezeichnet eigentlich den Bandengummi, wird aber oft Synonymie Anm. synonym verwendet. Beispiel The cue ball was frozen to the rail. Quelle Beispiel BAPO Wortklasse N.

Korrespondenz 1:1 Korrespondenz Anm.

Johanna Pichler Die Terminologie des Poolbillards Seite 132 von 162

Abbildung 40 Rückläufer

(Huber, 2007, S. 110)

Terminus DE Rückläufer Domäne Pool Unterdomäne - Stoß, bei dem der Spielball im Moment des Kontaktes mit dem Definition Objektball noch eine Rückwärtsrotation besitzt. Quelle Definition nach BCCW Art der Relation X Hyponym Y Fokus der Relation (Y) Stoßtechniken Synonyme Zugball, Holer Synonymie Anm. - Versenken Sie die Farbige, und spielen Sie einen Rückläufer auf Beispiel Höhe des Diamanten 1. Quelle Beispiel GPB Wortklasse N.Masc

Terminus EN draw shot A shot in which the cue ball is struck below center, and the Definition resulting back spin causes the cue ball to return towards the player after full contact with an object ball. Quelle Definition WPAE Synonyme draw Synonymie Anm. - You also need to keep your cue stick as level as possible when Beispiel doing a draw shot. Quelle Beispiel EAPT Wortklasse N.

Korrespondenz 1:1 Korrespondenz Anm.

Johanna Pichler Die Terminologie des Poolbillards Seite 133 von 162

Terminus DE schaufeln Domäne Pool Unterdomäne - Das Spielen eines nicht regelkonformen Jumpshots durch Definition Anspielen des Spielballs unterhalb seines Äquators. Quelle Definition nach BCCW Art der Relation X Hyponym Y Fokus der Relation (Y) Spielregeln Synonyme - Synonymie Anm. - Jumps, die durch Anspielen des Spielballs unterhalb ihres Beispiel Äquators erzielt werden (schaufeln), sind nicht regelkonform. Quelle Beispiel BCCW Wortklasse V

Terminus EN to scoop The cue tip contacts the playing surface and the cue ball at the Definition same time and this causes the cue ball to rise off the cloth. Quelle Definition WPAE Synonyme - Synonymie Anm. - It is a foul when the cue ball is made to jump by "scooping" the Beispiel cue ball. Quelle Beispiel EAPT Wortklasse V.

Korrespondenz 1:1 Korrespondenz Anm. Die Definitionen variieren leicht, gemeint ist jedoch derselbe Stoß.

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Terminus DE schieben Domäne Pool Unterdomäne - Ein Stoß, bei dem der Kontakt zwischen der Pomeranze und der Definition Weißen länger dauert als bei einem normalen Stoß. Quelle Definition nach WPA Art der Relation X Hyponym Y Fokus der Relation (Y) Spielregeln Synonyme - Synonymie Anm. - Es ist ein Foul, wenn die Weiße mit der Pomeranze geschoben Beispiel wird. Quelle Beispiel BC90 Wortklasse V.

Terminus EN push shot A shot in which the cue tip maintains contact with the cue ball Definition beyond the split second allowed for a normal and legally stroked shot. Quelle Definition ORRB Synonyme - Synonymie Anm. - A push shot involves a situation where the cue ball is frozen to the Beispiel object ball. Quelle Beispiel BBT Wortklasse N.

Korrespondenz 1:1 Korrespondenz Anm.

Johanna Pichler Die Terminologie des Poolbillards Seite 135 von 162

Terminus DE Schiedsrichter Domäne Pool Unterdomäne - Person, die für Ordnung und Einhaltung der Regeln während des Definition Matches zuständig ist. Quelle Definition nach ORRB Art der Relation X Hyponym Y Fokus der Relation (Y) Spielregeln Synonyme - Synonymie Anm. - Kugeln gelten so lange als nicht „press” aneinander liegend, bis Beispiel dies vom Schiedsrichter oder vom Gegner festgestellt und angesagt wurde. Quelle Beispiel BR Wortklasse N.Masc

Terminus EN referee Person in charge of maintaining order and enforcing the rules of Definition the game. Quelle Definition WPAE Synonyme - Synonymie Anm. - The course of play starts when the referee has finished racking Beispiel the balls. Quelle Beispiel ORRB Wortklasse N.

Korrespondenz 1:1 Korrespondenz Anm.

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Abbildung 41 Schnabel

(Alfieri & Sander, 2004, S. 81)

Terminus DE Schnabel Domäne Pool Unterdomäne - Definition Abstand von der vorderen Hand zum Spielball. Quelle Definition nach BCWED Art der Relation X Hyponym Y Fokus der Relation (Y) Bockhand Synonyme - Synonymie Anm. - Leider hat sich speziell im Pool-Billard die Unsitte der überlangen Beispiel Schnäbel eingeführt. Quelle Beispiel RB Wortklasse N.Masc

Terminus EN bridge length Definition The distance between your bridge hand and the cue ball. Quelle Definition PPE Synonyme - Synonymie Anm. - For long shots (those you must stretch to reach), the bridge Beispiel length will be greater. Quelle Beispiel PPE Wortklasse N.

Korrespondenz 1:1 Korrespondenz Anm.

Johanna Pichler Die Terminologie des Poolbillards Seite 137 von 162

Terminus DE Sicherheitsspiel Domäne Pool Unterdomäne - Absichtliche Positionierung der weißen Kugel in eine schlechte Definition Lage für den Gegner. Quelle Definition nach BC90 Art der Relation X Hyponym Y Fokus der Relation (Y) Spielregeln Synonyme Safespiel, Safe Synonymie Anm. - Besteht keine Möglichkeit, eine Farbige zu versenken, wählt man Beispiel die Alternative des Sicherheitsspiels. Quelle Beispiel GPB Wortklasse N.Neu

Terminus EN safety shot Defensive positioning of the balls so as to minimize the opponent's Definition chances to score. Quelle Definition ORRB Synonyme safe, safety Synonymie Anm. - Beispiel Play passes to the other player at the end of a safety shot. Quelle Beispiel WPAE Wortklasse N.

Korrespondenz 1:1 Korrespondenz Anm.

Johanna Pichler Die Terminologie des Poolbillards Seite 138 von 162

Abbildung 42 Kugelaufbau beim Snooker (Eröffnungsstoß)

(Kalb, 2007, S. 104)

Terminus DE Snooker Domäne Snooker Unterdomäne - Variante des Billards, die auf einem 12-Fuß-Tisch mit sechs Definition Löchern gespielt wird. Quelle Definition basiert auf SPLEX Art der Relation X Hyponym Y Fokus der Relation (Y) Billard Synonyme - Synonymie Anm. - Snooker ist die einzige Variante des Billardsportes, deren Beispiel Entstehung sich genau datieren lässt. Quelle Beispiel BVG Wortklasse N.Neu

Terminus EN snooker Definition A type of pocket billiards that is played on a 6-foot table. Quelle Definition basiert auf BBT Synonyme - Synonymie Anm. - Given all the differences, snooker will not be addressed in this Beispiel book. Quelle Beispiel BAPO Wortklasse N.

Korrespondenz 1:1 Korrespondenz Anm.

Johanna Pichler Die Terminologie des Poolbillards Seite 139 von 162

Terminus DE Spielball Domäne Pool Unterdomäne - Definition Die weiße Kugel, mit der die farbigen angespielt werden. Quelle Definition BC90 Art der Relation X Hyponym Y Fokus der Relation (Y) Ausrüstung Synonyme Weiße Synonymie Anm. - Es gibt drei wichtige Gründe für das Durchgehen durch den Beispiel weißen Spielball. Quelle Beispiel GPB Wortklasse N.Masc

Terminus EN cue ball The white ball that is struck by the shooter at the beginning of a Definition shot. Quelle Definition nach WPAE und BAPO Synonyme white ball Synonymie Anm. - Beispiel In pocket billiard games, a single cue ball is used by both players. Quelle Beispiel WPAE Wortklasse N.

Korrespondenz 1:1 Korrespondenz Anm.

Johanna Pichler Die Terminologie des Poolbillards Seite 140 von 162

Abbildung 43 Stellungsspiel

(Huber, 2007, S. 96)

Terminus DE Stellungsspiel Domäne Pool Unterdomäne - Das gezielte Positionieren des Spielballes und manchmal auch der Definition Objektbälle im Rahmen des Stoßes. Quelle Definition basiert auf BCCW Art der Relation X Hyponym Y Fokus der Relation (Y) Technik des Spiels Synonyme Positionsspiel, Lagespiel Synonymie Anm. - Schon oft wurde das Stellungsspiel so in den Vordergrund Beispiel gerückt, dass vor lauter "Stellung spielen" der Objektball nicht versenkt worden ist. Quelle Beispiel RB Wortklasse N.Neu

Terminus EN position play Stroking a shot so that the cue ball will stop in a location from Definition which the next shot can be played. Quelle Definition BAPO Synonyme - Synonymie Anm. - Beispiel Mastery of position play begins with only three key shots. Quelle Beispiel BAPO Wortklasse N.

Korrespondenz 1:1 Korrespondenz Anm.

Johanna Pichler Die Terminologie des Poolbillards Seite 141 von 162

Abbildung 44 Stoppball

(Huber, 2007, S. 109)

Terminus DE Stoppball Domäne Pool Unterdomäne - Stoß, bei dem der Spielball so gespielt wird, dass er nach dem Definition Kontakt mit einem Objektball sofort still liegen bleibt. Quelle Definition nach BCCW Art der Relation X Hyponym Y Fokus der Relation (Y) Technik des Spiels Synonyme Stopper Synonymie Anm. - Beispiel Der Stoppball ist nur bei geraden Bällen möglich. Quelle Beispiel MP Wortklasse N.Masc

Terminus EN stop shot Shot where the cue ball stops immediately upon contact with the Definition object ball. Quelle Definition nach EAPT Synonyme - Synonymie Anm. - Stop shots become trickier as the distance between the cue ball Beispiel and the object ball lenghtens. Quelle Beispiel BAPO Wortklasse N.

Korrespondenz 1:1 Korrespondenz Anm.

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Abbildung 45 Taschen (Mitte und Ecke)

(Alfieri & Sander, 2004, S. 48)

Terminus DE Tasche Domäne Pool Unterdomäne - Definition Auffangbehälter am Tisch für Bälle, die versenkt werden. Quelle Definition GPB Art der Relation X Meronym Y Fokus der Relation (Y) Billardtisch Synonyme Loch Synonymie Anm. - Wenn die Weiße in eine Tasche fällt oder vom Tisch springt, so ist Beispiel das ein Foul. Quelle Beispiel WPA Wortklasse N.Fem

Terminus EN pocket Opening in the corners and sides of a pool table serving as targets Definition for the object balls. Quelle Definition BCOLO Synonyme - Synonymie Anm. - This is best done by shooting the cue ball into the pockets from all Beispiel different angles but always at a very slow speed. Quelle Beispiel BAPO Wortklasse N.

Korrespondenz 1:1 Korrespondenz Anm.

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Terminus DE Tuch Domäne Pool Unterdomäne - Definition Stoff, mit dem die Tischplatte bezogen ist. Quelle Definition nach BCWedel Art der Relation X Meronym Y Fokus der Relation (Y) Billardtisch Synonyme - Synonymie Anm. manchmal fälschlicherweise Filz genannt Die Poolbilliardspiele werden auf einem flachen Tisch gespielt, der Beispiel mit einem Tuch bezogen und von Gummibanden umgeben ist. Quelle Beispiel WPA Wortklasse N.Neu

Terminus EN cloth Definition The fabric with which the pool table is covered. Quelle Definition basiert auf BAPO Synonyme - Synonymie Anm. - This is because the cue ball has not been given enough energy to Beispiel slide over the cloth. Quelle Beispiel BAPO Wortklasse N.

Korrespondenz 1:1 Korrespondenz Anm.

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Terminus DE Turnier Domäne Pool Unterdomäne - Sportliche Veranstaltung, bei der in vielen einzelnen Wettkämpfen Definition aus einer größeren Anzahl von Teilnehmern oder Mannschaften ein Sieger ermittelt wird. Quelle Definition nach Duden Art der Relation X Hyponym Y Fokus der Relation (Y) Spielregeln Synonyme - Synonymie Anm. - In den offiziellen ÖPBV-Terminkalender werden nur genehmigte Beispiel Turniere, die für die ÖRL gewertet werden, aufgenommen. Quelle Beispiel WPA Regularien Wortklasse N.Neu

Terminus EN tournament Organized event involving a large number of players competing Definition for money prizes. Quelle Definition BCOLO Synonyme - Synonymie Anm. - This type of practice will make competing in tournaments a more Beispiel familiar, and more comfortable, experience for you. Quelle Beispiel BAPO Wortklasse N.

Korrespondenz 1:1 Korrespondenz Anm.

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Terminus DE Unsportliches Verhalten Domäne Pool Unterdomäne - Jegliches Verhalten, das dem Billardsport schadet, wider die Natur des Spiels gerichtet ist, den allgemein gültigen Regeln für gutes Definition Benehmen widerspricht oder einen sportlichen und fairen Verlauf einer Partie zerstört. Quelle Definition nach WPA Art der Relation X Hyponym Y Fokus der Relation (Y) Spielregeln Synonyme - Synonymie Anm. - Wird eine solche Ermahnung jedoch ignoriert, so wird dies als Beispiel unsportliches Verhalten gewertet. Quelle Beispiel WPA Wortklasse N-Phr

Terminus EN unsportsmanlike conduct Any intentional behavior that brings disrepute to the sport or Definition which disrupts or changes the game to the extent that it cannot be played fairly. Quelle Definition WPAE Synonyme - Synonymie Anm. - Beispiel If such a shot is intentional, it is unsportsmanlike conduct. Quelle Beispiel WPAE Wortklasse N-Phr

Korrespondenz teilweise Korrespondenz Anm.

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Abbildung 46 Unterteil des Queues

(Alfieri & Sander, 2004, S. 36)

Terminus DE Unterteil Domäne Pool Unterdomäne - Definition (Vorschlag) Die untere Hälfte eines zweiteiligen Queues. Quelle Definition basiert auf RB Art der Relation X Meronym Y Fokus der Relation (Y) Queue Synonyme - Synonymie Anm. - Beispiel Das Unterteil kann aus jeder Holzart hergestellt werden. Quelle Beispiel GPB Wortklasse N.Neu

Terminus EN butt Definition The heavier end of a two piece cue. Quelle Definition EAPT Synonyme - Synonymie Anm. - The bottom end of the after-wrap is actually called the butt and Beispiel usually has a rubber bumper in the end. Quelle Beispiel EAPT Wortklasse N.

Korrespondenz teilweise butt kann auch das Plastik-Endstück bezeichnen (nicht bei jedem Queue vorhanden), an dem der Gummistopper angebracht ist. Korrespondenz Anm. Das ist im Deutschen der Fall, wo butt nur für das Plastik- Endstück verwendet wird; im Englischen dagegen kann butt auch das gesamte Unterteil des Queues bezeichnen.

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Abbildung 47 Verschieben

(Eckert, 2014, S. 66)

Terminus DE verschieben Domäne Pool Unterdomäne - Das Abweichen der zweiten Objektkugel in einer press liegenden Definition Kombination von der vorgegebenen Richtungslinie, nachdem die Kombination von einer anderen Kugel getroffen wurde. Quelle Definition basiert auf MP Art der Relation X Hyponym Y Fokus der Relation (Y) Technik des Spiels Synonyme - Synonymie Anm. - Beispiel Man sagt auch, die Kugeln werden von der Weißen „verschoben“. Quelle Beispiel MP Wortklasse V.

Terminus EN throw A phenomenon that happens in a combination shot whereby the initial ball first rubs against the center connecting line of the two Definition frozen object balls, which causes the second object ball to alter its path. Quelle Definition basiert auf BBT Synonyme - Synonymie Anm. - Throw is a phenomenon that is caused when two or more balls Beispiel contact each other. Quelle Beispiel BBT Wortklasse N.

Korrespondenz 1:1 Korrespondenz Anm.

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Terminus DE versenken Domäne Pool Unterdomäne - Das Fallen einer Spielkugel bei einem Stoß in eine Tasche, in der Definition sie zur Ruhe kommt, oder in den Bandenrücklauf. Quelle Definition - Art der Relation X Hyponym Y Fokus der Relation (Y) Spielregeln Synonyme einlochen Synonymie Anm. - Beispiel Letztendlich ist derjenige der Gewinner, der die Neun versenkt. Quelle Beispiel MP Wortklasse V.

Terminus EN to pocket Definition Cause an object ball to go into a pocket. Quelle Definition BCOLO Synonyme to sink Synonymie Anm. to scratch (wenn die Weiße versenkt wird) If no ball is pocketed, at least four object balls must be driven to Beispiel one or more rails, or the shot is a foul. Quelle Beispiel WPAE Wortklasse V.

Korrespondenz teilweise Korrespondenz Anm. Versenken kann im Deutschen auch die Weiße betreffen.

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Abbildung 48 Kugelsatz aus den Vollen, den Halben und der Weißen Kugel

(Huber, 2007, S. 35)

Terminus DE Volle Kugel Domäne Pool Unterdomäne - Definition Die Kugeln von 1 bis 7. Quelle Definition nach BSVP Art der Relation X Hyponym Y Fokus der Relation (Y) Objektball Synonyme Ganze Kugel, Ganze Synonymie Anm. - Eine Eselsbrücke bekommt man, indem man zur Zahl der vollen Beispiel Kugel immer 8 dazu addiert. Quelle Beispiel GPB Wortklasse N.Fem

Terminus EN solid ball Definition Any of the object balls numbered one through seven. Quelle Definition BAPO Synonyme solid, lows, little ball Synonymie Anm. "The lows" wird im Plural für die ganze Ballgruppe verwendet. If no balls are pocketed, the incoming player has a choice Beispiel between the striped balls or the solid balls other than the eight ball. Quelle Beispiel BAPO Wortklasse N.

Korrespondenz 1:1 Korrespondenz Anm.

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Abbildung 49 Vorbande

(Kanov & Strauch, 2004)

Terminus DE Vorbande Domäne Pool Unterdomäne - Stoß, bei dem der Spielball vor dem Kontakt mit einem Objektball Definition zuerst eine Bande anläuft. Quelle Definition basiert auf MP Art der Relation X Hyponym Y Fokus der Relation (Y) Technik des Spiels Synonyme - Synonymie Anm. - Es gehört übrigens zu den Einspielgepflogenheiten bei einem unbekannten Tisch, erst einmal einige Vorbanden zu spielen, um Beispiel zu sehen, ob der Tisch systemgemäß läuft oder eventuell etwas kürzer oder länger. Quelle Beispiel BAPO Wortklasse N.Fem

Terminus EN kick shot Shot where the player banks the cue ball off a cushion prior to Definition contacting an object ball. Quelle Definition BAPO Synonyme rail-first shot Synonymie Anm. - Beispiel Kick shots are frequently played in nine-ball. Quelle Beispiel BAPO Wortklasse N.

Korrespondenz 1:1 Korrespondenz Anm.

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Terminus DE wiedereinsetzen Domäne Pool Unterdomäne - Definition Das Zurücklegen einer Kugel auf den Tisch. Quelle Definition nach WPA Art der Relation X Hyponym Y Fokus der Relation (Y) Spielregeln Synonyme Wiederaufbauen Synonymie Anm. - Wenn die 9 mit einem Foul oder während eines Push Outs Beispiel versenkt wird oder vom Tisch springt, wird sie wiedereingesetzt. Quelle Beispiel WPA Wortklasse V.

Terminus EN to spot Definition The act of returning balls to play on the table. Quelle Definition nach WPAE Synonyme respot, re-spot Synonymie Anm. - If the spotted ball cannot be placed on the foot spot, it should be Beispiel placed in contact (if possible) with the corresponding interfering ball. Quelle Beispiel WPAE Wortklasse V.

Korrespondenz 1:1 Korrespondenz Anm.

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Terminus DE Zeitspiel Domäne Pool Unterdomäne - Vom Schiedsrichter angesagtes Zeitlimit für die Dauer der Definition Aufnahme. Quelle Definition basiert auf BR Art der Relation X Hyponym Y Fokus der Relation (Y) Spielregeln Synonyme - Synonymie Anm. - Des Weiteren wird dieses Tischmodell auch mit einem integrierten Beispiel Timer- System angeboten, welches auch ein Zeitspiel zulässt. Quelle Beispiel ABC Wortklasse N.Neu

Terminus EN shot clock A timer used to limit how much time a player can use before Definition shooting. Quelle Definition BCOLO Synonyme - Synonymie Anm. - During a player's inning, the shot-clock starts when the previous Beispiel shot ends, and runs until tip-to-ball contact begins the next shot. Quelle Beispiel WPAE Wortklasse N.

Korrespondenz teilweise „Shot clock“ bezeichnet eigentlich das Messgerät für das Zeitlimit, Korrespondenz Anm. wird aber als Terminus für die gesamte Situation benutzt.

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Abbildung 50 Zielgerade

(Alfieri & Sander, 2004, S. 137)

Terminus DE Zielgerade Domäne Pool Unterdomäne - Imaginäre Linie, die beim Mittelpunkt der Weißen anfängt und am Definition Mittelpunkt des Geisterballes aufhört. Quelle Definition GPB Art der Relation X Hyponym Y Fokus der Relation (Y) Technik des Spiels Synonyme - Synonymie Anm. - Chinlog ist eine Methode, mit der man automatisch richtig zur Beispiel Zielgeraden steht. Quelle Beispiel GPB Wortklasse N.Fem

Terminus EN impact line The imaginary line through the cue ball and object ball centers at Definition impact. Quelle Definition BCOLO Synonyme line of action, target line Synonymie Anm. - Beispiel The impact line trisects (divides by one third) the total angle. Quelle Beispiel BCOLO Wortklasse N.

Korrespondenz 1:1 Korrespondenz Anm.

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Terminus DE zur Ruhe kommende Kugeln Domäne Pool Unterdomäne - Die leichte Bewegung einer Kugel, obwohl es so aussieht, als sei Definition sie bereits zum Stillstand gekommen. Quelle Definition WPA Art der Relation X Hyponym Y Fokus der Relation (Y) Spielregeln Synonyme - Synonymie Anm. - Dies wird als zum Spiel dazu gehörend bewertet und die Kugel Beispiel verbleibt dort, wo sie zur Ruhe kommt. Quelle Beispiel WPA Wortklasse N-Phr

Terminus EN balls settling Definition The slight movement of a ball after it appears to have stopped. Quelle Definition WPAE Synonyme - Synonymie Anm. - Beispiel The shooter is not penalized for shooting while a ball is settling. Quelle Beispiel WPAE Wortklasse N-Phr

Korrespondenz 1:1 Korrespondenz Anm.

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Index der Glossareinträge (DE und EN)

10-Ball 71 Disziplin 93 14.1 Continuous pool 72 double hit 96 14/1 endlos 72 draw shot 133 8-Ball 73 Drei-Punkte-Regel 94 9-Ball 74 Druckstoß 95 angle in 98 Durchstoß 96 angle out 79 Effet 97 Ansage 75 Eight ball 73 aufbauen 76 Einfallwinkel 98 Aufbauhilfe 77 english 97 Aufnahme 78 ferrule 99 Ausfallwinkel 79 Ferrule 99 ausschießen 80 follow shot 121 Ausstoßen 81 foot spot 102 Ball in Hand 82 foul 100 ball rack template 77 Foul 100 balls settling 155 frozen 129 Bande 83 Führungshand 101 Bandenstoß 84 Fußpunkt 102 bank shot 84 Geisterball 103 Billard 85 geschlossene Brücke 104 billiards 85 ghost ball 103 Bockhand 86 Gummi-Endstück 105 Bogenstoß 87 halbe Kugel 106 Break 88 head spot 116 break cue 89 head string 115 break shot 88 impact line 154 break-and-run 80 inning 78 Breakqueue 89 joint 107 bridge 90 Joint 107 bridge hand 86 jump cue 108 bridge length 137 jump shot 109 Brücke 90 Jumpqueue 108 bumper 105 Jumpshot 109 butt 147 Karambolage 110 Carambol 91 kick shot 151 carom billiard 91 Kickser 111 center spot 120 kiss shot 112 chalk 118 Kiss-Shot 112 closed bridge 104 kitchen 114 cloth 144 Kombination 113 combination shot 113 Kopffeld 114 contact 110 Kopflinie 115 cue ball 140 Kopfpunkt 116 cue ball in hand 82 Kopfstoß 117 cue stick 131 Kreide 118 cushion 83 lag 81 Diamant 92 Längslinie 119 diamond 92 long string 119 discipline 93 massé shot 87

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miscue 111 Sicherheitsspiel 138 Mittelpunkt 120 snooker 139 Nachläufer 121 Snooker 139 Nine ball 74 solid ball 150 Oberteil 122 Spielball 140 object ball 123 stalemate 126 Objektball 123 Stellungsspiel 141 offene Brücke 124 stop shot 142 offener Tisch 125 Stoppball 142 open bridge 124 striped ball 106 open table 125 stun shot 95 Patt 126 Tasche 143 pique 117 Ten ball 71 pocket 143 Three Point Break Rule 94 Pomeranze 127 throw 148 pool 128 tip 127 Poolbillard 128 to call 75 position play 141 to pocket 149 press 129 to rack 76 push out 130 to scoop 134 Push out 130 to spot 152 push shot 135 tournament 145 Queue 131 Tuch 144 Rahmen 132 Turnier 145 rail 132 Unsportliches Verhalten 146 rear hand 101 unsportsmanlike conduct 146 referee 136 Unterteil 147 Rückläufer 133 verschieben 148 safety shot 138 versenken 149 schaufeln 134 Volle Kugel 150 schieben 135 Vorbande 151 Schiedsrichter 136 wiedereinsetzen 152 Schnabel 137 Zeitspiel 153 shaft 122 Zielgerade 154 shot clock 153 zur Ruhe kommende Kugeln 155

Johanna Pichler Die Terminologie des Poolbillards Seite 157 von 162 9 Relationen (grafische Darstellung)

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10 Literaturverzeichnis Glossar Poolbillard

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11 Abbildungsverzeichnis

Abbildung 1 Ludwig XIV beim Billardspiel ...... 10 Abbildung 2 Unterschiedliche Größen der Spielbälle im Snooker, Pool und Carambol (von links nach rechts) ...... 57 Abbildung 3 Tischmarkierungen (deutsch) ...... 69 Abbildung 4 Tischmarkierungen (englisch) ...... 69 Abbildung 5 Queue (englisch) ...... 70 Abbildung 6 Queue (deutsch) ...... 70 Abbildung 7 Aufbauen der Kugeln (8-Ball) ...... 76 Abbildung 8 Aufbauhilfe (Dreieck) ...... 77 Abbildung 9 Ausfallwinkel ...... 79 Abbildung 10 Ausstoßen...... 81 Abbildung 11 Bandenstoß ...... 84 Abbildung 12 Bogenstoß ...... 87 Abbildung 13 Break (9-Ball) ...... 88 Abbildung 14 Brücke ...... 90 Abbildung 15 Typischer Stoß beim Carambol (Dreiband) ...... 91 Abbildung 16 Diamanten ...... 92 Abbildung 17 Druckstoß ...... 95 Abbildung 18 Effet (Wirkung) Abbildung 19 Effet (Treffpunkt) ...... 97 Abbildung 20 Einfallwinkel ...... 98 Abbildung 21 Ferrule ...... 99 Abbildung 22 Führungshand ...... 101 Abbildung 23 Geisterball ...... 103 Abbildung 24 geschlossene Brücke ...... 104 Abbildung 25 Gummi-Endstück ...... 105 Abbildung 26 Kugelsatz aus den Vollen, den Halben und der Weißen Kugel ...... 106 Abbildung 27 Joint (Verbindungsstück) ...... 107 Abbildung 28 Jumpqueue (mit abschraubbarem Unterteil) ...... 108 Abbildung 29 Jumpshot (mit Jumpqueue) ...... 109 Abbildung 30 Kiss-Shot ...... 112 Abbildung 31 Kombination ...... 113 Abbildung 32 Kopfstoß ...... 117 Abbildung 33 Kreide ...... 118 Abbildung 34 Nachläufer ...... 121 Abbildung 35 Oberteil ...... 122 Abbildung 36 Kugelsatz aus 15 Objektbällen und 1 Weißen ...... 123 Abbildung 37 offene Brücke ...... 124 Abbildung 38 Pomeranze ...... 127 Abbildung 39 Rahmen mit Bande (Querschnitt) ...... 132 Abbildung 40 Rückläufer ...... 133 Abbildung 41 Schnabel ...... 137 Abbildung 42 Kugelaufbau beim Snooker (Eröffnungsstoß) ...... 139 Abbildung 43 Stellungsspiel ...... 141

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Abbildung 44 Stoppball ...... 142 Abbildung 45 Taschen (Mitte und Ecke) ...... 143 Abbildung 46 Unterteil des Queues ...... 147 Abbildung 47 Verschieben ...... 148 Abbildung 48 Kugelsatz aus den Vollen, den Halben und der Weißen Kugel ...... 150 Abbildung 49 Vorbande ...... 151 Abbildung 50 Zielgerade ...... 154

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