Germania Sacra 4

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Germania Sacra 4 GERMANIA SACRA DRITTE FOLGE 12 DAS EXEMTE BISTUM BAMBERG 4 GERMANIA SACRA DIE KIRCHE DES ALTEN REICHES UND IHRE INSTITUTIONEN HERAUSGEGEBEN VON DER AKADEMIE DER WISSENSCHAFTEN ZU GÖTTINGEN UNTER DER LEITUNG VON HEDWIG RÖCKELEIN REDAKTION JASMIN HOVEN-HACKER · BÄRBEL KRÖGER NATHALIE KRUPPA · CHRISTIAN POPP DRITTE FOLGE 12 DAS EXEMTE BISTUM BAMBERG 4 DIE BAMBERGER BISCHÖFE VON 1693 BIS 1802 DE GRUYTER AKADEMIE FORSCHUNG DAS EXEMTE BISTUM BAMBERG 4 DIE BAMBERGER BISCHÖFE VON 1693 BIS 1802 IM AUFTRAGE DER AKADEMIE DER WISSENSCHAFTEN ZU GÖTTINGEN BEARBEITET VON DIETER J. WEISS DE GRUYTER AKADEMIE FORSCHUNG Dieser Band wurde durch die Gemeinsame Wissenschaftskonferenz (GWK) im Rahmen des Akademienprogramms mit Mitteln des Bundes und des Landes Niedersachsen gefördert. Library of Congress Cataloging-in-Publication Data A CIP catalog record for this book has been applied for at the Library of Congress ISBN 978-3-11-043859-8 e-ISBN (PDF) 978-3-11-045602-8 e-ISBN (EPUB) 978-3-11-045392-8 ISSN 0435-5857 Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.dnb.de abrufbar. © 2016 Walter de Gruyter GmbH, Berlin/Boston Druck: Hubert & Co. GmbH & Co. KG, Göttingen ∞ Gedruckt auf säurefreiem Papier Printed in Germany www.degruyter.com VORWORT Das Vorwort zum Band „Das exemte Bistum Bamberg 3. Die Bischofs- reihe von 1522 bis 1693“ wurde mit dem Hinweis eingeleitet, dass der bislang einzige Band der Germania Sacra, der eine in die Neuzeit reichende Bischofsreihe enthält,1 mit einem Zitat von Kurt Kluxen beginne, das auf die Schwierigkeiten eines für das Mittelalter erprobten Darstellungsmodells hinweist, weil in der Neuzeit „die Sicherheit der Methode, die Eindeutigkeit des Forschungsfeldes und die Übersehbarkeit der Materialen verloren zu gehen drohen“.2 Diese methodische Schwierigkeit hat sich nicht verändert, sondern durch die reicher fließende Überlieferung des 18. Jahrhunderts ge- radezu dramatisch verschärft. Diese Arbeit beginnt mit dem Jahr 1693 und damit dem Pontifikatsantritt des Lothar Franz von Schönborn und führt die Bischofsreihe bis zu Christoph Franz von Buseck fort, während dessen Pontifikat im Jahr 1802 die Mediatisierung und Säkularisation des Hochstifts Bamberg erfolgten. Der Überblick von Erich Freiherrn von Guttenberg über Quellen und Li- teratur wie über die Archive des Hochstifts Bamberg wird hier vorausgesetzt.3 Die Bamberger Pfarreien hat nach einem Manuskript Erich von Guttenbergs Alfred Wendehorst für die Germania Sacra bearbeitet.4 Als Materialgrundlage unserer Arbeit dienen die im Staatsarchiv Bamberg verwahrten Archive der Fürstbischöfe und des Domkapitels von Bamberg. Das Rückgrat der Dar- stellung bilden die Rezessbücher des Domkapitels5 und die Kanzleibücher6 der bischöflichen Kanzlei. Über die weiteren verwendeten Archivalien gibt das Quellenverzeichnis Auskunft. Eine Schwierigkeit für den vorliegenden Band bedeutete die einsetzende und noch anhaltende Umstrukturierung der Bestände des Staatsarchivs Bamberg, so dass ein Großteil der Archivsigna- 1 Alfred Wendehorst, Das Bistum Würzburg 3. Die Bischofsreihe von 1455 bis 1617 (GS N. F. 13), Berlin/New York 1978, S. V. 2 Kurt Kluxen, Vorlesungen zur Geschichtstheorie 1, Paderborn 1974, S. 15. 3 Guttenberg, Bamberg 1, S. 1–28. 4 Guttenberg/Wendehorst, Bamberg 2. 5 B – B 86 (HStB Domkapitel Bamberg Archiv Rezessbücher). 6 B – B 21 (Bamberger Kanzlei- und Kopialbücher). VI Vorwort turen neu ermittelt werden musste.7 Für seine Unterstützung danke ich hier besonders Herrn Dr. Klaus Rupprecht. Einzelheiten dazu sind im Abschnitt Quellen und Literatur, Ungedruckte Quellen, ausgeführt. Zur Erleichterung für die Leser ist im Siglenverzeichnis eine nach Altrepertorien geordnete Konkordanz der zentralen, in dieser Arbeit verwendeten Archivalien des Staatsarchivs Bamberg gegeben. Da der Umstrukturierungsprozess noch andauert, ist mit weiteren Änderungen zu rechnen. Außerdem wurden die einschlägigen Bestände aus anderen Archiven, darunter dem Archiv des Erzbistums Bamberg, dem Bayerischen Hauptstaatsarchiv München, dem Archivio Segreto Vaticano, dem Haus-, Hof- und Staatsarchiv Wien und dem Staatsarchiv Würzburg durchgesehen. Der Weg zu den römischen Quellen wird durch die Arbeiten von Lothar Bauer wesentlich erleichtert.8 Vorliegende Arbeit setzt die Bischofsreihe über das Jahr 1693 fort, indem sie die Personallisten der Bischöfe und ihrer engsten Mitarbeiter weiter- führt. In der Einleitung zum früheren Band wurden die zentralen Aspekte des Amtes des Bischofs besonders im Hinblick auf seine Beziehungen zum Papst und zum Kaiser wie auf seine Doppelrolle als Bischof und Reichsfürst bereits bis zur Säkularisation dargestellt. Am Beginn jeder Bischofsvita steht eine Bibliographie. Zeitgenössische Streit- und Huldigungsschriften sind nicht aufgenommen, sondern beim jeweiligen Sachabschnitt berücksichtigt. Die Viten haben einen vergleichbaren Aufbau, ohne einem starren Schema unterworfen zu sein: Abstammung und Vorgeschichte, Wahl und Weihe, Kaiser und Reich, Fränkischer Kreis und auswärtige Beziehungen, Innere Angelegenheiten, Papst und Kurie, Kirchliche Angelegenheiten, Persönliches, Literarisches, Beurteilungen, Testament und Tod. Am Ende stehen jeweils der Nachweis einiger eigenhändiger Unterschriften und eine katalogarti- ge Zusammenstellung der Portraits und Siegel. Dieses Schema ist flexibel genug, um auch Ereignisse von überregionaler Bedeutung wie die Kriege und ihre Folgen für das Hochstift oder den Zusammenschluss mit anderen Reichsständen in Bündnissen und Kreisassoziationen zu berücksichtigen. Die Beziehungen der einzelnen Bischöfe zum Domkapitel sind in den Abschnitt Innere Angelegenheiten eingeordnet. Sowohl das Verhältnis des Hochstifts zu Kaiser und Reich wie aber auch die Umsetzung der Kirchenreform waren in besonderer Weise von der Persönlichkeit des Bischofs abhängig. Deshalb 7 Gerhard Rechter, Beständebereinigung in Franken, in: ZBLG 61/1 (Landesge- schichte und Archive. Bayerns Verwaltung in historischer und archivwissenschaftli- cher Forschung), München 1998, S. 165–177. 8 Bauer, Vatikanische Quellen; Bauer, Ad-Limina-Berichte. Vorwort VII hat sich das traditionelle Modell der Integration dieser Abschnitte in die Bischofsviten als sinnvoll erwiesen. Im Anschluss sind Kurzbiographien der wichtigsten Mitarbeiter der Bischöfe, der Weihbischöfe, Generalvikare, Fiskale und Kanzler, zusammengestellt. Die Vorarbeiten zu diesem Band erfolgten in Zusammenhang mit mei- ner im Wintersemester 1995/96 von der Philosophischen Fakultät I der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg angenommenen Ha- bilitationsarbeit: „Das Hochstift Bamberg in der Frühen Neuzeit. Verfas- sung und Bischofsreihe 1522 bis 1693“, deren Hauptteil im Jahr 2000 als Germania-Sacra-Band N. F. 38,1 erschienen ist. Entsprechend der langen Entstehungsgeschichte wurden die damals für die Bearbeitung der Germania Sacra geltenden Richtlinien verwendet. Mit der Überführung der Germania Sacra vom ehemaligen Max-Planck-Institut für Geschichte in die Verantwor- tung der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen und der Begründung der Dritten Folge gelten veränderte Grundsätze für die Gestaltung der Rei- he. Dazu mussten weite Teile des Manuskripts umgearbeitet werden, wofür der Redaktion der Germania Sacra mein aufrichtiger Dank gilt. Bei Zitaten aus archivalischen Quellen sind die von Johannes Schultze veröffentlichten Richtlinien berücksichtigt.9 Zitate aus Quellensammlungen werden nach den gleichen Grundsätzen behandelt, nur bei Buchtiteln ist die Schreibweise der Drucke unverändert wiedergegeben. Die Datierung erfolgt nach der 1582 von Papst Gregor XIII. verordneten Kalenderreform. Die bibliographischen Angaben mehrfach zitierter Werke finden sich im Quellen- und Literatur- verzeichnis, nur in einer Bischofsvita verwendete sowie nur einmal zitierte Arbeiten werden dort jeweils vollständig nachgewiesen. Für die Anregung zur Beschäftigung mit dem Hochstift Bamberg für die Germania Sacra danke ich vielmals meinem akademischen Lehrer Herrn Prof. Dr. Alfred Wendehorst † (Erlangen), der mir auch seine Vorarbeiten für das Hochstift Würzburg zur Verfügung stellte. Als erste Bischofsreihe der Dritten Folge der Germania Sacra erschien 2011 die Arbeit über die Würzburger Bischöfe von 1617 bis 1684 von Winfried Romberg, der an einer Fortsetzung bis zur Säkularisation arbeitet. Auf Grund mehrfacher Personalunionen zwischen Bamberg und Würzburg bestehen zahlreiche Gemeinsamkeiten und Überschneidungen zwischen den Bischofsreihen von 9 Johannes Schultze, Richtlinien für die äußere Textgestaltung bei der Herausgabe von Quellen zur neueren deutschen Geschichte, in: Blätter für deutsche Landesge- schichte 98 (1962), S. 1–11. VIII Vorwort Bamberg und Würzburg, weshalb ich Herrn Dr. Winfried Romberg für die kollegiale Zusammenarbeit und die Vorabüberlassung seiner Forschungen zu den weiteren Würzburger Bischöfen, besonders zu Friedrich Karl von Schönborn, sehr dankbar bin. Herrn Dr. Michael Renner, dem Kenner des Seinsheim Archivs in Schloss Sünching, danke ich für die kritische Durchsicht des Kapitels über Fürstbischof Adam Friedrich. Ebenfalls habe ich für die Betreuung und Unterstützung in allen besuchten Archiven und Bibliotheken zu danken. Namentlich nenne ich Frau Bibliotheksamtmann Irmgard Hof- mann (Bamberg) sowie Frau Dr. Ingrid Heeg-Engelhart (Würzburg) und die Herren Paul Freiherr von und zu Franckenstein (Ullstadt), Horst
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