Schrammel Dreht Durch BEIGELEGT: 2 Nr
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DIE ERSTE ÖSTERREICHISCHE BOULEVARDZEITUNG 2,50€ davon 1,25 € für den/die Verkäufer/in Bitte kaufen Sie nur bei AUGUSTIN- KolporteurInnen, die sichtbar ihren Ausweis tragen! www.augustin.or.at NUMMER 287 1. 12. – 14. 12. 2010 Schrammel dreht durch BEIGELEGT: 2 Nr. 287, 1. 12. – 14. 12. 2010 editorial Es gibt keine Alternative Vereinsmeierey Herausgeber und Medieninhaber: Verein Sand & Zeit. zur Alternative Herausgabe und Vertrieb der Straßenzeitung Augustin. Vereinssitz: 1050 Wien, Reinprechtsdorfer Straße 31 Internet: tückweise kommt es an den Tag: Diese Budgetmaß- www.augustin.or.at nahmen sind großteils undurchdacht.» Die «beinhar- updating: Angela Traußnig, Claudia Poppe te» Kritik an der Einsparungsorgie der österreichischen «S Vertrieb und soziale Arbeit: Regierung stammt von «Standard»-Vordenker Hans Rauscher. Mehmet Emir, Andreas Hennefeld, Sonja Hopfgartner, Riki Auch auf die Gefahr, dass er sein Augustin-Klischee («altlinkes Parzer Zeitungsprojekt») bestätigt sieht: Man sollte dem Kollegen vom 1050 Wien, Reinprechtsdorfer Straße 31 Tel.: (01) 54 55 133 Qualitätsjournalismus ausrichten, dass die Budgetmaßnahmen Fax: (01) 54 55 133-33 großteils sehr wohl durchdacht sind. [email protected] Wohl durchdacht ist vor allem die völlige Ausblendung des Redaktion: Verursacherprinzips aus den gegenwärtigen budgetpolitischen Karl Berger, Gerda Kolb, Mario Lang (lama, DW: 13), Evi Rohr- Debatten. Wohl durchdacht ist, alles zu vermeiden, was der Be- moser, Reinhold Schachner (reisch, DW: 12), Robert Sommer völkerung zur Einsicht helfen würde, dass die höhere Staatsver- (R. S., DW: 11), Angela Traußnig (DW: 10) 1050 Wien, Reinprechtsdorfer Straße 31 schuldung naturgemäß aufgrund der Krise so rasch steigt – und Tel.: (01) 587 87 90 nicht aufgrund plötzlich überbordender Sozialleistungen! Fax: (01) 587 87 90-30 So kommt’s, wie es kommen muss, wenn auch dank «Qua- [email protected] litätsmedien» die Krisenschulden zunehmend in ein «Leben über den Verhältnissen» der gesamten Bevölkerung umgedeu- MitarbeiterInnen dieser Ausgabe: tet werden, welches nun nicht mehr leistbar sei. Die Verteilungs- COVER: Reinhard Trinkler. FOTOS: Magdalena Blaszczuk, Ste- fan Casanova, Mehmet Emir, Dagmar Haier. ILLUSTRATIO- frage gilt als «altlinkes» Ritual, und höhere Steuern werden von NEN: Anton Blitzstein, Thomas Kriebaum, Carla Müller, Ri- Rauscher und Co. selbst dann als «Gefahr für die Mittelschicht» chard Schuberth, Reinhard Trinkler. TEXTE: Hubert Christian verunglimpft, wenn sie bloß für besonders wohl- Ehalt, Margarete Endl, Marlene Gölz, Gottfried, Dagmar Hai- er, Erwin Harbich, Andi Kleinhansl, Rainer Krispel, Jenny Le- habende Schichten in Betracht gezogen würden. genstein, Traude Lehner, Rudolf Lehner, Hannah Lindner, Mi- Ganz im Sinne des Thatcher’schen Leitspruchs chael Lippitsch, Uwe Mauch, Lutz Musner, Christa Neubauer, heißt es wieder «There is no alternative» zum Spar- Helmut Neundlinger, Harald Pesata, Erwin Riess, Richard Schu- berth, Clemens Staudinger, Manfred Wieninger. LEKTORAT: kurs. Wie angenehm ist es, in einem Medium wie Richard Schuberth dem Augustin zu schreiben, in dem dieser TINA- Konsens mit Leidenschaft gebrochen wird. StrawanzerIn: Verantwortlich: Claudia Poppe Wir huldigen dem Verursacherprinzip weiter – 1050 Wien, Reinprechtsdorfer Straße 31 umso obszöner finden wir die meisten Sparmaß- [email protected] nahmen. Zwei Vertreter von durch den Sparkurs Radio Augustin bedrohten Einrichtungen im Kulturbereich, die Verantwortlich: Aurelia Wusch Behindertendemo Jura Soyfer Gesellschaft und das Internationale 1050 Wien, Reinprechtsdorfer Straße 31 gegen den Genossen Forschungszentrum Kulturwissenschaften, machen in dieser Tel.: (01) 587 87 90-14 Sozialminister [email protected] Ausgabe auf die Folgen des staatlichen Anschlags auf die «Arten- vielfalt» der österreichischen Wissenschaftslandschaft aufmerk- TV Augustin sam (Seiten 26 und 27). Erfreulicherweise mehren sich Zeichen Verantwortlich: Christina Steinle 1050 Wien, Reinprechtsdorfer Straße 31 des Widerstands gegen das Falschsparen, etwa beim Pflegegeld Tel.: (01) 587 87 90-15 oder im öffentlichen Verkehr(Seite 10). Die große Demo über [email protected] den Ring (27. November) wurde terminlich leider nicht mit un- Inserate (KEINE Kleinanzeigen! Für Gratis-Wort- serem Redaktionsschluss abgestimmt. «Rechtzeitig» vor diesem anzeigen siehe Hinweis auf Seite 20): hat der Energiekonzern EVN begonnen, den Grund des Glog- Gerda Kolb gnitzer Bauern Erwin Haider aufzubuddeln. Und zwar für die Tel.: 0 699 19 42 15 92 [email protected] neue Gaspipeline vom Marchfeld bis zum Semmering. Haider blieb einsamer Held der Zivilcourage; im Zuge seines Kampfes Druck: ist er ökologisch und ökonomisch Herold Druck- und Verlagsgesellschaft 1032 Wien, Faradaygasse 6 kompetenter als alle seine Wider- sacher zusammen geworden (Sei- Verlagsort: Wien te 6). Der mittlerweile Enteignete Information: weiß, dass das Wirtschaftsministe- AUGUSTIN erscheint jeden 2. Mittwoch rium und die Gaswirtschaft lügen, Auflage dieser Nummer: 32.000 wenn sie immer noch thatchern: Mitglied des International There is no alternative zum weite- Network of Street Papers ren Ausbau des Gasnetzes. «Wenn sich die Öffentlichkeit für Ökono- AUGUSTIN erhält keinerlei Subventionen mie interessiert, muss man sich Sor- gen machen», sagte irgendein Wirt- PSK, Blz 60.000, Nr. 92 051 517 schaftsminister. N o c h können die Erwin Haider ließ sich von der Gaswirtschaft Bawag, Blz 14.000, Nr. 05 010 666 211 Prölls beruhigt sein. nicht korrumpieren R. S fanpost Nr. 287, 1. 12. – 14. 12. 2010 3 Offener Brief an die Wiener ehrenamtlichen Mitarbeitern betrie- Neugierde über alternative Lebens- Linien ben wird. Die Notschlafstelle in der weisen und Zuversicht, dass dieser Ottakringer Straße ist täglich von 18 Brief doch noch einen letzten Trop- Ich bitte Sie, die Verkehrssituati- bis 8 Uhr früh geöffnet. Sie hat 46 fen Empathie und/oder Toleranz bei on der neu eröffneten U2-Station Betten. Darunter einen Frauenbe- jenen Zuständigen erwecken würde, Donaustadtbrücke zu revidieren. reich mit 6 Betten. Für unsere Gäste die eine polizeiliche Räumung zu- Es gibt dort zwei Stationen für den gibt es frische Bettwäsche, Handtü- mindest hinauszögern könnten. In 93A, und keine davon ist fußgeher- cher, Toiletteartikel, Bekleidung und Letzterem bin ich leider enttäuscht freundlich platziert. Es sieht sogar Duschen. Wir bieten auch ein war- worden. Meine Neugierde besteht die Tafeln im Stiegenhaus unserer so aus, als hätte man sich bei die- mes Abendessen und Frühstück an. weiterhin, umso mehr, weil ich nun Schule bis zum Ende des Schuljah- sen Haltestellen überlegt, wie man Dafür verlangen wir von den Gäs- auch die Homepage der Wagenbur- res Anfang Juli 2010. Also etwa zwei den Weg für die Nutzer der Öffis ten, die ein fixes Einkommen haben, gen in Wien kennen lernen durf- Monate. Mit kopierbaren Informa- möglichst weit machen könnte. Ich 1 € pro Tag. Davon kann die Ein- te. Mit Entsetzen musste ich leider tionsblättern wurde zur Behand- verstehe nur zu gut, dass man die- richtung natürlich nicht betrieben feststellen, dass die o. g. Wagenburg lung des Themas in anderen Klas- se Station schnell vor den Wiener werden, daher sind wir auf Spen- (wie auch die Wagenburg Treibstoff) sen aufgefordert. Gemeinderatswahlen fertigstellen den angewiesen. Ich organisiere geräumt wurde. Ich bin traurig dar- In den großen Ferien 2010 wur- (bzw. unter höchstem Zeitdruck unsere Flohmärkte mit und versu- über, wie sehr immer mehr versucht den die Bilder abmontiert. Offen- hinwurschteln) wollte. Ach, und che, Sachspenden aufzutreiben. Was wird, Vielfalt, Buntheit, das Mitein- sichtlich war die Direktion froh, wenn ich schon an der falschen Hal- wir vor allem brauchen: Bekleidung ander-Leben zu unterdrücken. dass das Thema von den Wänden testelle auf den Bus gewartet habe für Damen, Herren und Kinder, Bü- Tina Polenta, E-Mail der Schule verschwand. Weiße Leere (da an der Haltestelle Richtung Ka- cher, CDs, DVDs, technische Geräte statt Information. Beim neuerlichen gran der richtungsweisende Auf- und Haushaltsgeräte – und alles in Offener Brief an National- Versuch, die Informations- und Bil- kleber fehlt), sodass der Bus an mir GUTEM Zustand. Natürlich freuen ratspräsidentin Barbara dertafeln zu montieren, wurde mir vorbeirauschte, wo bitte wurde auf wir uns auch über Geldspenden und Prammer durch die Direktion verkündet, dass die Unfreundlichkeit des österrei- haltbare Lebensmittel. sie nicht mehr erwünscht seien. chischen Winterwetters Rücksicht Der nächste Flohmarkt: Vinzi- Zum Fall an meiner Schule im 15. Begründung: Das Thema sei nicht genommen? bett, 1170, Ottakringer Straße 20, Bezirk – BORG/BRG 15, Henriet- mehr so aktuell, die Schüler seien Wo werden sich die wartenden am Samstag,11. Dezember, von 10 tenplatz 6: einst ohnedies nur am Rande be- Fahrgäste unterstellen, wenn es bis 17 Uhr. Im Laufe des vergangenen Schul- teiligt gewesen, aber vor allem seien stürmt und schneit? Maria Valenta, E-Mail jahres habe ich mit meinen Schüle- die Tafeln ein politisches Statement, Wann werden endlich wieder [email protected] rinnen und Schülern Tafeln mit Bil- und das wolle man nicht. Wartehäuschen anstatt Gewista- Vinzibett: 0 699 110 48 77 dern, Texten und Zeichnungen zum Die Auseinandersetzung mit die- Plakatwände errichtet? (tägl. von 18 bis 22 Uhr) Thema «Roma» erstellt. Das Mate- sem Thema entstand gerade aus ei- Boris Hanreich, E-Mail rial habe ich der Schule geschenkt. nigen rassistischen Bemerkungen in In Wien ist Miteinander-