Fünf Fachwerk-Städte in Südniedersachsen sind gemeinsam das Fachwerk5Eck. Duderstadt, Einbeck, Hann. Münden, Northeim und Osterode am Harz laden Sie herzlich ein, Städte und Region zu bereisen. Entdecken Sie weniger als eine Stunde von Göttingen entfernt vielfältiges Fachwerk, Kultur und Landschaften. Dieser Reiseführer bietet Ihnen Über- und Einblicke und viele konkrete Informationen. Im hinteren Umschlag finden Sie eine zusätzliche Erlebniskarte. Herzlich willkommen!
Hann. Münden
Osterode Northeim Duderstadt Einbeck
Reiseführer und Erlebniskarte sind Produkte des Projekts Fachwerk5Eck und sind gratis. Sie wurden für Besucher und Bewohner der FÜNFFACH ERLEBEN Region in limitierter Auflage produziert. REISEFÜHRER FÜR DAS FACHWERK5ECK Das Projekt Fachwerk5Eck wird vom IN SÜDNIEDERSACHSEN Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) im Pro- gramm „Nationale Projekte des Städtebaus“ gefördert. IMPRESSUM
Herausgeber: Geschäftsstelle Fachwerk5Eck Rathaus Northeim Scharnhorstplatz 1 37154 Northeim Tel.: 05551 / 96 63 70 Email: [email protected] www.fachwerk5eck.de
Redaktion: Anna Laura Ulrichs, Juliane Hofmann Geschäftsstelle Fachwerk5Eck
Konzept, Inhalt und Gestaltung: BTE Tourismus- und Regionalberatung Email: [email protected] www.bte-tourismus.de
Fotonachweis: Titel: Hann. Münden Marketing GmbH/Peter Heitmann, Geschäftsstelle Fachwerk5Eck, Stadt Duderstadt/Ch. Zöpfgen, PiA - ein Projekt der DAA und des Jobcenters Innenteil: Geschäftsstelle Fachwerk5Eck (S. 2 r.o./Mitte, 10, 11, 32), Stadt Duderstadt/Ch. Zöpfgen (S. 2 r.u., 3, 5, 12), Northeim Touristik e.V. (S. 8, 24, 36), Stadt Northeim/Maike Bosse (S.2 u.l.), Hann. Münden Marketing GmbH/Peter Heitmann (S. 7, 20 u.), Hann. Münden Marketing GmbH/Lars Bossemeyer (S. 20 o.), Stadt Osterode/Thomas Sterner (S. 9), Stadt Osterode/Raymond Faure (S. 28), Stadt Einbeck (S. 6, 16), iStock/petrenkod (S. 34) Daniel Li Photography (S. 38)
Karten: Übersichtskarte S. 4: BTE Tourismus- und Regionalberatung Detailkarten Städte: © OpenStreetMap-Mitwirkende (lizensiert gemäß CC BY-SA), bearbeitet durch BTE
Stand: Juli 2017 INHALT
EINLEITUNG 5 Fachwerkstädte erleben ...... 3 Fachwerk im 5Eck ...... 4
STÄDTEÜBERSICHT Fachwerk in Duderstadt ...... 5 Fachwerk in Einbeck ...... 6 Fachwerk in Hann. Münden ...... 7 Fachwerk in Northeim ...... 8 Fachwerk in Osterode am Harz ...... 9
EXKURS: FACHWERKSCHMUCK Fachwerkschmuck und -konstruktion ...... 10
STADTPORTRAITS Duderstadt – Eine Stadt voller Bewegung ...... 13 Einbeck – Stadt der Brau- und Fachwerkkunst ...... 17 Hann. Münden – Dreiflüssestadt ...... 21 Northeim – Fachwerk. Masken. Seenplatte...... 25 Osterode am Harz – Fachwerk am Harzrand ...... 29
ERLEBNISTIPPS Erlebnistipps für Familien ...... 32 Fachwerk5Eck bei Schmuddelwetter ...... 34 Aktiv im Fachwerk5Eck ...... 36 Kultur im Fachwerk5Eck ...... 38 Naturlandschaften und Erlebnistipps in der Region ...... 40
SONSTIGES Fachwerk5Eck – das Projekt ...... 42 Anreise ...... 43 Links zu den Erlebnistipps ...... 44 2 Fachwerk5Eck
WILLKOMMEN IM FACHWERK5ECK Einleitung 3 5 FACHWERKSTÄDTE ERLEBEN
Fünf Städte – ein Thema: Fach- und ihres kulturellen Erbes ist ei- werk! Seit Jahrhunderten sind nes der Ziele des Projektes Fach- Fachwerkgebäude wesentlicher werk5Eck. Dazu gehören neben Bestandteil der Baukultur Süd- dem Erhalt der typischen Fach- niedersachsens. Besonders ein- werk-Architektur auch die Erfor- drucksvoll zeigen sich die viel- schung der Fachwerk-Baukunst seitigen Facetten dieser histori- und die Förderung traditioneller schen Baukunst in den Städten Handwerkstechniken. des Fachwerk5Ecks: Duderstadt, Zahlreiche Erlebnisangebote so- Einbeck, Hann. Münden, Nort- wie Veranstaltungen im Fach- heim und Osterode am Harz. werk5Eck laden dazu ein, auf Einzigartige, liebevoll restaurier- den Spuren der Vergangenheit te Baudenkmäler, Fachwerkkunst alte Handwerkskunst und leben- verschiedener Stilepochen, ge- diges traditionelles Brauchtum schichtsträchtige Plätze und his- zu entdecken. Begeben Sie sich torisches Flair prägen die fünf auf eine Entdeckungsreise durch Fachwerkstädte zwischen Harz die Welt des Fachwerks in ihren und Weser. Der Erhalt der be- unterschiedlichsten Facetten. sonderen Identität der Städte
Weitere Informationen: [email protected] l www.fachwerk5eck.de 4 Fachwerk5Eck FACHWERK IM 5ECK
Die fünf Städte des Fachwerk- ten und Feuersbrünste, haben 5Ecks haben vieles gemeinsam die heutigen Stadtbilder geschaf- und doch hat jede ihre Beson- fen. Wer genau hinsieht, kann derheiten. Lage, historische und Unterschiede in der Konstrukti- wirtschaftliche Entwicklungen be- on, sowie in den Ornamenten gründen die Charakteristika je- und Schmuckelementen erken- der einzelnen Stadt. Fachwerk- nen: unterschiedliche Baustile je Architektur aus sechs Jahrhun- Epoche, Funktion des Gebäudes derten, verändert durch Umbau- und Reichtum der Erbauer.
A7
Ilme Naturpark/ Nationalpark Einbeck Harz Leine Osterode Naturpark am Harz Solling-Vogler
Northeim
Weser
Naturpark Göttingen Münden Duderstadt
Hann. Goldene Mark Münden Untereichsfeld
A38
Leine
Werra Fulda Naturpark Eichsfeld-Hainich-Werratal
A7 5 FACHWERK IN DUDERSTADT
Fachwerkfassaden in der Hinterstraße
Die gesamte Altstadt Duder- als Handelsstadt hin. Die be- stadts bildet ein dicht mit Fach- deutendsten Duderstädter Fach- werkhäusern bebautes Ensemble werkhäuser sind in der Markt- aus verschiedenen Baustilen. straße und den umliegenden Fachwerkkonstruktionen und Stil- Seiten- und Parallelstraßen zu elemente wie Schnitzereien und finden. Die Altstadt ist von einer Inschriften aus fünf Jahrhunder- größtenteils erhaltenen und res- ten prägen das Stadtbild. Die taurierten Stadtmauer umgeben, reichen Verzierungen deuten auf die von ehemaligen Wallanla- den mittelalterlichen Wohlstand gen umschlossen wird.
Schnitzerei in der Apothekenstraße 6 Fachwerk5Eck FACHWERK IN EINBECK
Die lange Brautradition der Bier- dieser Häuser besitzt eine hohe und Fachwerkstadt Einbeck lässt Einfahrt mit Spitzbogen in die sich auch in den Fachwerkge- ehemalige Diele: Sie wurde mit bäuden der Stadt erkennen: Über Ackerwagen durchfahren, und 100 Gebäude entstanden nach die Sudpfanne wurde hier über einem Großbrand im Jahr 1540 offenem Feuer aufgebaut. Die im annähernd gleichen Stil des Tiedexer Straße, die vom Markt- sogenannten Dielenstadthauses. platz in Richtung des heutigen Der reiche Schmuck der Fassa- PS.Speichers führt, ist ein beson- den ist wiederum typisch für die ders gut erhaltenes Beispiel für darauffolgende Frührenaissance ein zeitgleich errichtetes Ensem- und Zeichen für den Wohlstand ble: Alle Gebäude stehen trauf- der bierbrauenden Bürger in ständig mit annähernd gleichen der Hansestadt. Ein großer Teil Gesimshöhen nebeneinander.
Tiedexer Straße 7 FACHWERK IN HANN. MÜNDEN
Die Lage der Stadt Hann. Mün- Typisch für das Fachwerk in den an den drei Flüssen Fulda, Hann. Münden sind die Zwerch- Werra und Weser bestimmt seit häuser – als Lagerfläche genutz- jeher das Leben der Bewohner. te mehrgeschossige Aufbau- Durch das Stapelrecht gelangte ten im Dachbereich. Mündens die Stadt zu Reichtum und Wohl- Fachwerkhäuser sind besonders stand, während sie von Groß- reich geschmückt, viele der bränden und Kriegsschäden Gebäude sind mit Inschriften, verschont blieb. Beim Rundgang Erkern, historischen Türen und durch die Stadt ergibt sich da- Portalen verziert. Die Schmuck- her ein besonders reiches und motive erinnern oft an die Nähe vielseitiges Bild verschiedenster zum allgegenwärtigen Wasser: Baustile nebeneinander. Über Taubänder, Schiffskehlen, Nar- 700 Fachwerkhäuser aus sechs wal- und Muschelmotive domi- Jahrhunderten prägen das Bild nieren die Schnitzkunst. der historischen Altstadt.
Kasseler Schlagd an der Fulda 8 Fachwerk5Eck FACHWERK IN NORTHEIM
Northeim besticht durch seinen Insgesamt ist das Northeimer großen Anteil an Sichtfachwerk. Fachwerk eher schlicht und Im älteren, östlichen Teil der Alt- Schmuck nur zurückhaltend ein- stadt bieten der Entenmarkt mit gesetzt. Der überwiegende Teil den großen Renaissance-Bauten der Gebäude stammt aus den und die Holzhäuserstraße mit jüngeren Stilepochen. Der den niedrigen Ackerbürgerhäu- Grund dafür liegt in mehreren sern eindrucksvolle Einblicke in verheerenden Großbränden, die das mittelalterliche Leben. Hier ganze Häuserzeilen und 1832 stehen die Häuser in Zeilen eng sogar das historische Fachwerk- zusammen. Die ältesten goti- Rathaus vernichteten. Beim Wie- schen Fachwerkhäuser der Stadt deraufbau entstanden geschlos- sind in der Nähe des Benedikti- sene Häuserzeilen im klassizisti- nerklosters St. Blasien und der schen Stil. St. Sixtikirche zu finden.
Hotel Schere 9 FACHWERK IN OSTERODE AM HARZ
Nach einem großen Stadtbrand einem großen Anteil von über 1545, der weite Teile der Alt- 100 Fachwerkbauten und mar- stadt Osterodes zerstörte, wurde kanten Sonderbauten aus den die Stadt bis zum Beginn des 20. Bauphasen der Gotik, Früh- Jahrhunderts in Fachwerkbau- renaissance, Renaissance und weise und meist schnell wieder Barock als deutlich vom Fach- aufgebaut. Somit stammt der werk geprägte Stadt dar. Neben Großteil der Bürgerhäuser in der dem großen und dichten Fach- Altstadt aus der Zeit ab Mitte des werkensemble sind eine Reihe 16. Jh. Das wohl einzige gut er- von Einzelgebäuden, wie die haltene Bürgerhaus aus der Zeit Ratswaage, das Alte Rathaus, das vor 1545 ist das Gebäude am Rinnesche Haus am Kornmarkt, Kornmarkt 20, das in harztypi- das Kommandantenhaus, die scher Weise straßenseits holz- klassizistische Schachtrupp-Villa verschalt ist. sowie das ehemalige Palais der Der Holzbehang war im Harz Familie Schachtrupp Alleinstel- und somit auch in der Stadt lungsmerkmal des Stadtbildes. Osterode Tradition. Dennoch Die Holzfassaden- und Holz- stellt sich Osterode mit knapp dekorelemente verschiedenster 300 Sichtfachwerkgebäuden im Epochen zeigen künstlerisch an- ehemaligen Stadtmauerring und spruchsvollen Fachwerkschmuck.
Hinter der Marktkirche St. Aegidien 10 Fachwerk5Eck FACHWERKSCHMUCK UND -KONSTRUKTION
Das Fachwerk hat sich über die oft auch über das Leben der Be- Jahrhunderte verändert. Kon- wohner, ihre Berufe und Vorlie- struktionen und Schnitzereien ben. lassen auf die Zeit der Erbau- Typische Konstruktionsmerkmale ung oder Umgestaltung eines und Fachwerkschmuck aus dem Hauses schließen, erzählen aber Fachwerk5Eck:
Inschriften: In Hausinschriften sind Sinnsprüche oder Bibelzitate, teils in Latein, teils auf deutsch verewigt, die häufig die Gesinnung der Bewoh- ner wiedergeben sollten. Manches Mal sind auch Zeichen der Bauherren, Zimmerleute und das Er- bauungsjahr verewigt. Inschrift in Einbeck
Blendarkaden: Blendarkaden sind Arkaden- bögen, die in Reihen in der Fassade vorkommen. Sie entstanden vorwiegend im Fachwerk der Renaissance, besonders im südlichen Nieder- sachsen und in Sachsen-Anhalt ab der Mitte des 16. Jahrhunderts. Blendarkaden in Duderstadt
Zahnleiste: Zahnleisten werden auch als Zahn- fries oder Klötzchenfries bezeichnet. Sie stellen verkleinerte Balkenköpfe dar und sind eine Schmuckform, die bis ins 20. Jahrhundert häufig in Verbindung mit Eierstäben oder Perlschnüren vorkommen. Zahnleiste in Northeim
Narwal: Der Narwal hat in der Natur einen schraubenförmig gedrehten Stoßzahn aus El- fenbein. Wieso das Tier, das heute nur rund um den Nordpol lebt, in zahlreichen Schnitzereien in Hann. Münden dargestellt ist, ist bis heute nicht erforscht. Narwalmotiv in Hann. Münden Fachwerkschmuck 11
Neidköpfe: Neidköpfe sind Darstellungen von Köpfen, Masken und Schreckgesichtern, die Nei- der abwehren sollten. Oft sind sie verzerrt oder strecken dem Betrachter die Zunge heraus – an- gewendet besonders im 18. und 19. Jahrhundert. Neidkopf in Einbeck
Andreaskreuz: Das Andreaskreuz ist aus tech- nischer Sicht ein Strebenkreuz und kommt in Fach- werkbauten ab der Mitte des 15. Jahrhunderts vor. Neben dem klassischen Andreaskreuz existieren geschweifte Formen mit und ohne Nasen. Geschweiftes Andreaskreuz in Osterode am Harz
Rautenkreuz: Das Rautenkreuz wird vielerorts auch Bauerntanz genannt und stellt ein Andreas- kreuz in Verbindung mit einer Raute dar. Ursprüng- lich sollte es ein Zeichen für Fruchtbarkeit sein. Es wurde ab dem 16. Jahrhundert eingesetzt. Rautenkreuz in Duderstadt
Schiffskehlen: Die Schiffskehlen stellen umge- kehrte Schiffsrümpfe dar und weisen auf die Ver- bindung der Stadt zur Schifffahrt hin. Viele der Händler der zur Hanse zusammengeschlossenen Städte transportieren ihre Waren auf den Flüssen. Schiffskehlen in Hann. Münden
Tauband: Das Tauband ist eines der häufigsten Schmuckformen im Fachwerk Niederdeutsch- lands. Man findet sie auf Rahmen, Schwellen und Füllhölzern sowie auf Knaggen, Türgewänden, Bögen und Balkenköpfen. Tauband in Northeim
Rosetten: Die Rosetten (Fächer-, Muschel-, Wir- bel- und Palmettenrosetten) erinnern an klassische Muscheldarstellungen der Römer, stützen sich aber auch auf die Darstellung von Sonnenrädern. Ent- sprechend vielseitig sind die Varianten. Fächerrosette in Osterode am Harz 12 Fachwerk5Eck
DUDERSTADT
FACHWERK VON GOTIK BIS BAROCK Stadtportrait 13 DUDERSTADT – EINE STADT VOLLER BEWEGUNG
Als „Perle des Eichsfeldes“ zählt hundert. Ebenso beeindruckend Duderstadt zu den sehenswer- ist das imposante Westerturm- testen Fachwerkstädten Deutsch- Ensemble: Die alte Stadtmauer, lands. Bereits im Jahre 929, als der Wall und die Warten sind König Heinrich der I. seiner Frau Bestandteile des mittelalterli- Mathilde den „Hof zu Tutersteti“ chen Befestigungssystems. Der als Witwengut überschrieb, wur- Westerturm selbst mit seinem de Duderstadt erstmalig urkund- eigenwillig gedrehten Helm ist lich erwähnt. Ihre Blütezeit ver- unverwechselbares Wahrzeichen dankt die Stadt der zentralen der Stadt. Lage an den großen Handels- Heute bildet die Stadt die Kulisse und Heerstraßen. Dadurch zähl- für die verschiedensten Veran- te Duderstadt zu Beginn des staltungs-Highlights: Kunst auf 15. Jahrhunderts schon 4.500 höchstem Niveau gibt es in der Einwohner und war damit fast Kunsthalle HGN mit wechseln- so groß wie Hamburg in jenen den Ausstellungen aus aller Welt Tagen. zu bestaunen. In der Eichsfeld- Der historische Stadtgrundriss ist halle treffen sich internationale seit fast 700 Jahren nahezu un- Künstler zu Darbietungen von verändert. Heute noch überra- klassischem Theater bis hin gen die Türme der Basilika St. zum Musical. Musik und mehr ‒ Cyriakus, der St.-Servatius- Open-Air bietet auch der Du- Kirche und der Liebfrauenkir- derstädter Kultursommer im che des Ursulinenklosters die Stadtpark. Die großartigen The- Straßen und Gassen der Stadt, menmärkte wie der Eichsfelder in denen sich in einmaliger Ge- Gartenmarkt oder der Eichs- schlossenheit mehr als 600 far- felder Apfel- und Birnenmarkt benfrohe Fachwerkhäuser der in der historischen Altstadt sind verschiedenen Stilepochen har- weitere Publikumsmagnete. monisch aneinander reihen. Architektonisches Prunkstück ist das Rathaus aus dem 14. Jahr-
Weitere Informationen: Gästeinformation der Stadt Duderstadt Rathaus l Marktstraße 66 l 37115 Duderstadt Tel.: 05527 / 84 12 00 und 19 433 Fax: 05527 / 84 12 01 E-Mail: [email protected] www.duderstadt.de 14 Fachwerk5Eck SEHENSWERTES
Geschichte wird nicht spannend dernem Design-Hotel in histo- durch die bloße Ansammlung rischem Ambiente, schmucken historischer Gegenstände oder Landgasthäusern mit herzhafter Gebäude. Im Heimatmuseum Küche, einer gemütlichen Feri- Duderstadt erwecken lebendig enwohnung und dem Jugend- präsentierte Szenarien traditio- gästehaus der Stadt. Oder Sie nelles Handwerk, bürgerliches entscheiden sich für das Fami- und bäuerliches Wohnen zu lien-Ferienparadies im Naher- neuem Leben und ermöglichen holungsgebiet Pferdeberg. Sie wertvolle Einblicke in eine längst haben die Wahl. vergangene Zeit. Nach einem erlebnisreichen Tag Gastlichkeit und mehr: finden Sie Ihre wohlverdiente www.duderstadt.de Ruhe: wählen Sie zwischen mo-
Ebertring
Hindenburgring Neutorstr. Ursulinen- kloster L 531 Kardinal-Kopp-Str. HGN- Kunsthalle Christian-Blank-Str.
eich B 247 et d r Westertorstr. e f
P Hinter der Ma uer m A Westerturm- In der Karre Ensemble Adenauerring
Auf der Spiegelbrück Löwengasse Hinterstr. Hinterstr. Obertorstr. Augustinerg. Basilika
Sachsenring Westerstieg Jüdenstr. St. Cyriakus
Hinter der Mauer
Börsengasse
Westerstieg Marktstr. Marktstr. Marktstr. Marktstr. Heimat- Ap
o Rathaus/ Sackstr. museum Stadtspark
t Marktstr. h (LNS- Gelände) e Tourist-Info
k e dem Brast n f St. Servatius- Au Kurzestr. st Scharrenstr. r Kirche .
Obertorteich
Haberstr. Stadtspark (LNS- Gelände)
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Bahnhofstraße
Steintorstr. Wallanlage
Leddergasse
Hartmannkanal
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Eichsfeldhalle/ Grenzlandmuseum
Fachwerk-Rundgang Auf der Klappe Auf der Klappe
Stadtportrait 15 ERLEBNISTIPPS
1 Das Westerturm-Ensemble Ein besonderes Wahrzeichen Duderstadts ist der Westerturm (1424) mit seiner schraubenartig gedrehten Spitze. Bei der markanten Drehung soll der Leibhaftige selbst seine Hände im Spiel gehabt haben. All das und viel mehr erfahren Sie im „Wes- terturm-Ensemble“. Besucher haben hier sogar die Möglichkeit, sich im Schießen mit einer Armbrust oder der alten Vogelbüchse zu üben. Von den Aufgaben des einstigen Torwärters Tile Schwa- neflügel erzählen die „sprechenden Steine“. Und möchten Sie wissen, wie es im Badehaus zuging oder womit die Hübschlerin Anna ihr Geld im Frauenhaus am Pulverturm verdiente? Dann schauen Sie vorbei. Öffnungszeiten: täglich von 10:00 Uhr – 12:00 Uhr und 14:00 Uhr – 16:00 Uhr. Montags Ruhetag
2 Das Rathaus Das Duderstädter Rathaus ist über 700 Jahre alt und beher- bergt nicht nur die schaurige Folterkammer im Gewölbekeller. Über neun großzügig gestaltete Ausstellungsebenen führt Sie der Rundgang bis hoch in den Turm. Dort oben haben Sie ei- nen tollen Ausblick auf die Altstadt bis zu den Wallanlagen. Im Sommer können Sie sogar Fledermäuse beobachten, die ihre Jungen aufziehen. Denn der ganze Dachboden ist ein großes Naturschutzgebiet. Eintrittskarten gibt es in der Gästeinformati- on im Erdgeschoss. Öffnungszeiten: täglich von 10:00 Uhr – 16:30 Uhr Mit etwas Glück begrüßt Sie der „Anreischke“ vom Westturm des Rathauses, dessen Glockenspiel von 9:00 Uhr bis 19:00 Uhr alle zwei Stunden erklingt.
3 Die Duderstädter Erlebnisführungen Erkunden Sie Duderstadt mit Persönlichkeiten wie dem Scharf- richter oder unserem Nachtwächter auf seinem abendlichen Rundgang. Die Sonderführungen „Laterne, Horn und Hellebar- de“, „Auf ein Stündchen mit dem Scharfrichter“ oder „Glau- bens-Bilder“, die Ihnen einen speziellen Einblick in die Kir- chengeschichte Duderstadts ermöglicht, gibt es nicht nur für Gruppen, sondern auch zu festen Terminen. Alle Führungen sind ganzjährig in der Gästeinformation im Rathaus buchbar. 16 Fachwerk5Eck
EINBECK
FACHWERK UND BRAUTRADITION Stadtportrait 17 EINBECK – STADT DER BRAU- UND FACHWERKKUNST
Wer Einbeck hört, denkt entwe- Doch Bier ist nicht das Einzige, der an Bier oder an die vielen was Einbeck kulinarisch zu bie- Fachwerkhäuser in der Stadt. ten hat! Beides kennzeichnet die ehema- Seit 2010 führt die Einbecker lige Hansestadt, in der die Ver- Senfmühle die Tradition der gangenheit bis heute spürbar ist. Senfherstellung in Einbeck fort. Da ist zum einen das malerische Von 1923 bis 1950 war die Ein- und bestens erhaltene mittelal- becker Senffabrik Henry Dän- terliche Zentrum mit den zum hardt bekannt für hochwertige Teil ganze Straßenzüge einneh- Senfprodukte. Heute wird mitten menden 400 farbenprächtigen in der Einbecker Altstadt im Stein- und reich verzierten Fachwerk- mahlverfahren Senf nach eige- bauten. Sie stammen alle aus der nen Hausrezepturen produziert. Zeit nach dem großen Brand von Ein anderer Traditionsbetrieb 1540 und zeugen von dem ehe- in Einbeck feierte 2013 sein maligen Reichtum Einbecks. 375-jähriges Bestehen: der Ein- Zudem feierte bereits vor 600 becker Blaudruck. Gegründet Jahren in Einbeck die Braukunst wurde der Betrieb mitten im Triumphe. Die Brauer der Stadt Dreißigjährigen Krieg 1638 von entdeckten im 13. Jahrhundert Hans Wittram zunächst als Fär- die Methode, das süffige, aber berei. Diese sah sich jedoch schnell verderbende Getränk wie alle Färbereien in Deutsch- durch Hopfung geschmacklich land durch die Konkurrenz aus anzureichern und haltbarer zu Übersee bedroht, ein attraktives machen. Das „Ainpöckisch Bier” Konkurrenzprodukt musste her. wurde so transportfähig und Wahrscheinlich war es Hans sogar bis nach Bayern expor- Heinrich Wittram, der Sohn des tiert. Mit dem Bier begann der Firmengründers, der um 1700 wirtschaftliche Aufstieg. Selbst als erster die Technik des Blau- Martin Luther soll das Einbecker drucks ausprobierte. Über das Bier auf dem Reichstag in Worms bis heute bewahrte Handwerk 1521 mit den Worten gelobt ha- und die Herkunft des Sprichwor- ben: „Der beste Trank, den einer tes „blaues Wunder erleben“ gibt kennt, der wird Einbecker Bier es einiges im StadtMuseum zu genennt.“ erfahren.
Weitere Informationen: Tourist-Information der Stadt Einbeck Eickesches Haus l Marktstraße 13 l 37574 Einbeck Tel.: 05561 / 313 19 10 E-Mail: [email protected] www.einbeck.de 18 Fachwerk5Eck SEHENSWERTES
In unserer historischen Altstadt den Besichtigungen von Burgen gibt es viel zu sehen und zu er- und Salinen rund um Einbeck, fahren. Einige interessante Mög- die vom Leben außerhalb der lichkeiten, die Reize Einbecks zu mittelalterlichen Stadtmauern er- erleben, bieten die vielfältigen zählen. Tauchen Sie ein in die touristischen Erlebnisprogram- Geschichte der Stadt mit ihrem me. Ob Stadtführungen, Be- besonderen Charme. Wir freuen triebsbesichtigungen oder Bier- uns auf Sie! programme – alle Angebote sind wie im Baukasten-System unter- Unterkünfte in Einbeck: einander kombinierbar. Erleb- www.einbeck.de bare Geschichte erwartet Sie bei re ad n e k r ed o
Goethestr. Langer Wall bethgestr. L Rab a Hubeweg nger Wall
Seminarstr. Münsterkirche St. Alexandri
Ivenstr. Albert-Koch-Str. Kohnser Weg
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Stiftstr. Krummes Wasser Stiftplatz Stadtgrabenstr. Münstermauer
Langer WallStadtMuseum Auf dem Steinwege Haspel Dörchenstr. Tiedexer Tor mit RadHaus Stiftplatz Kü Hohe Münsterstr. k Petersilieng. en s c h Teichenweg
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Maschenstr. Marktkirche Münsterstr.Apotheke Kanalstr. Schrammstr. St. Jacobi Tangobrücke Marktplatz ücke Mönchplatz Maschenstr. e Br atz ng La
Krummes Wasser Hullerser Mauer Altes Rathaus
Sertünerstr.
Marktstr. Eickesches Haus/ Hören Bürgermeisterwall Einbecker Tourist-Info Blaudruck Breiter Stein Berliner Str. K 510 Hullerser Str. Beverstr.
Neue Str. Einbecker Grimsehlstr. Senfmühle Schusterstr.
Rosental Einbecker Altendorfer Str. Am Bleichanger
Krähengraben Papenstr. Brauhaus Backofenstr. Sülbecksweg Mühlenweg Beverstr.
Feldstr. Hägerstr.
Waisengasse
Walkenmühlen Weg
Benser Str. Schäferg. Hägermauer Sonnenhaken Baustr.
Butterbergsweg Benser Mauer
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Bismarckstr.