Din A5, Mit Einrückung Ab Titelfeld

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Din A5, Mit Einrückung Ab Titelfeld Inhaltsverzeichnis Vorwort II 1500 - 1600 1 1601 - 1625 27 1626 - 1650 60 1651 - 1675 96 1676 - 1700 145 1701 - 1725 195 1726 - 1750 262 1751 - 1775 303 1776 - 1800 343 1801 - 1825 392 ab 1826 501 Sammelakten 616 Undatierte 641 I Vorwort Vorwort Die Bürgermeister und der Rat der Stadt Lemgo agierten bis ins 19. Jhd. nicht nur als Verwaltungsinstanz, sondern auch als Gerichtsinstanz. Neben der Aus- übung der Blutgerichtsbarkeit (siehe "Kriminalverfahren" und "Hexenprozesse") waren insbesondere leichte Körperverletzungen und Beleidigungen (Real- und Verbalinjurien), Vergehen gegen polizeirechtliche Vorschriften beim Mahlen, Brauen, Maß und Gewicht ... Gegenstand der städtischen Rechtsprechung. Bür- germeister und Rat waren Marktgericht und nächste höhere Instanz für die Be- schlüsse der Bauerrichter (siehe auch dort). Im Zivilrecht konkurrierte das Rats- und Magistratsgericht mit dem landesherrlichen Richter und seinem (Unter- )Stadtgericht (siehe auch dort). Im Vergleich von 1794 wurde dem Magistrat die auschließliche Untersuchung und Bestrafung der Excesse in der Stadt, in der Feldmark und in den Gehölzen zugestanden. Berufung erfolgte an die Regierungs-Kanzlei. Die (Gerichts)Verhandlungen vor dem Rat wurden in den Ratsprotokollen auf- gezeichnet. Die Serie der Protokolle befindet sich im A-Bestand - Stadt Lemgo bis 1932. In Frage kommen dabei insbesondere die sog. Audienz-Protokolle des Geschworenen und Alten Rates, die von 1658 bis 1817 (A 323 - A 344, A 403 - A 411) geführt wurden. Für die Zeit davor sind die Protokolle von Geschwore- nem und Altem Rat (A 166 - A 203, A 314 - A 322, 1583 - 1666) zu benutzen. Das "Protocollum Publicum" der vier Haufen nach der Lemgoer Stadtverfassung (1602 - 1849, A 35 - A 57) weist bis ins 17. Jahrhundert ebenfalls noch Ge- richtsverhandlungen auf. Danach und bis zur lippischen Gemeindeordnung von 1843 werden Gerichtsstreitsachen nicht mehr vor diesem Gremium verhandelt. In der Lippischen Städteordnung von 1843 wurde die in Zivilsachen konkurrie- rende Rechtsprechung in § 92 dem Stadtrichter zuerkannt. Bis auf Lemgo wurde die städtische Gerichtsbarkeit in den lippischen Städten dem Stadtrichter über- tragen, der dafür auch Hilfspersonal erhalten sollte und die Bezeichnung Justiz- Bürgermeister oder Syndicus führen konnte (vgl. § 93). Damit war erstmals eine Trennung zwischen Justiz und Verwaltung auf kommunaler Ebene herbeige- führt. Der Stadtrichter wurde nun durch Magistrat und Stadtverordnete gewählt, landesherrlich bestätigt, durch die Stadt besoldet und in Ausübung der Rechts- pflege unabhängig vom Magistrate und unmittelbar der Regierung und den Obergerichten unterworfen. II Vorwort In Lemgo blieben die Verhältnisse mit zwei Justizbürgermeistern allerdings bestehen. Eine Trennung von Justiz und Verwaltung wurde erst 1858 durchge- führt. Die Tätigkeit des Stadtrichters gelangte durch Ministerialerlass vom 11.05.1868 in die Hände des Justiz-Magistrates. Diese Personalunion war in den anderen lippischen Kommunen nicht zugelassen, da der Stadtrichter nicht gleichzeitg Bürgermeister, Magistratsmitglied oder Stadtverordneter sein durfte (vgl. Lippische Städteordnung 1843, § 111). Das endgültige Ende der städtischen Gerichtsbarkeit in Lippe kam mit der reichsweiten Einführung der staatlichen Amtsgerichte 1879. Prozessakten befinden sich auch im Bestand 01.02.01A - Stadt Lemgo bis 1932, wenn sie nach Pertinenz aufgeteilt worden sind und nach ihrem Streitgegenstand oder den beteiligten Streitparteien zugeordnet wurden (u. a. Ämter und Gilden). Unterlagen des Stadtgerichts Lemgo bzw. des Justiz-Magistrates Lemgo ab 1858 (mit Vorläufern) befinden sich auch im Landesarchiv NRW, Abt. OWL, in Det- mold, Bestand L 88 Lemgo, darunter Konkurssachen, Zwangsversteigerungen, Grundstücksverkäufe, Katastersachen, Hypotheken, Ablösungen, Schuldsachen, Depositenbücher etc. Erschließung Der Bestand umfasst Einzelprozessakten sowie eine große Zahl von Sammelak- ten, die nur Prozessteile oder Prozessfragmente enthalten und häufig gar nicht oder nur in Stichworten erschlossen sind. Auch bei den Einzelprozessakten ist der Streitgegenstand bisher nicht bei allen Verzeichnungseinheiten erfasst. Die angegebenen Laufzeiten beziehen sich bei vielen Prozessen nur auf das Anfangs- jahr des Prozesses. Der Bestand wird noch einer umfassenden Revision unterzo- gen und die fehlenden Punkte ergänzt. Lemgo, März 2015 Oeben III 1500 - 1600 1500 - 1600 01.02.10 A - A 7064 1557 Pr D 179 Gebrüder von Donop contra Einwohner von Großenmarpe 01.02.10 A - A 9195 1560 Pr W 209 Gevettern Johann und Franz de Wend contra Bernd Klocke (Pil- linkbrok) betrifft Freiheit 01.02.10 A - A 8697 1560 Pr S 163 Heiderich Stunneberg et cons. zu Detmold contra Erben des sel. Alhard St. s. Oheims zu Detmold 01.02.10 A - A 8271 1568 Pr M 45 Wwe. des H. Mollenbeck zu Paderborn contra Nev. Mollenbeck 01.02.10 A - A 9136 1575 Pr W 98 Bürger Franz Weldige zu Salzuflen contra Ar. Engelbert Eich- holz auch eine peinliche Anklage 1 1500 - 1600 01.02.10 A - A 7406 1575 Pr G 265 Wwe. des Cord Gleseker contra Simon Piderit (Henrichs Sohn) 01.02.10 A - A 7006 1576 Pr D 83 David Digmann zu Herford contra Jürgen Fuestken sein Diener 01.02.10 A - A 8206 1577 Pr L 130 Lübbecke, Rittersch., Bürgermeister und Rat der Stadt verwen- den sich für Gerd Krulls Wwe. 01.02.10 A - A 9213 1578 - 1582 Pr W 238 Ernst Wippermann (Sohn des ehemaligen Richters, dann Proku- rist Johann Wippermann (von der Wipper)) contra seinen Schwäger Hans Klodt und Johann Kleimann und contra Her- mann Prott (Gegenkläger haben Erfolg) Ernst Wippermann wiederholt w. Schmähungen und Gewalttätigkeit verhaftete Urfehde 01.02.10 A - A 9269 1579 Pr W 321 Dietrich Wege contra Dietrich Prött wegen tätlichen Beleidigungen 2 1500 - 1600 01.02.10 A - A 7398 1579 Pr G 251 Hermann Grabbe und Frau, Wwe. des Engelke Clussmann contra Ils. Heistermann 01.02.10 A - A 8475 1580 Pr P 103 Gebrüder Nolte und Cord Plöger contra Wwe. des Cord Diekmei- er 01.02.10 A - A 10764 1580 - 1589 Pr Unvollständige Gerichtsakten - Sammelakten Clasing, Johann gegen Eickholtz, Anton, Stiefvater, 1589; Bremeier, Alhardt gegen Stocke, Cort, 1581; Schnakenbroich, Bernd und Budemeier, Alferdt gegen von Gulich, Reineken, 1588 01.02.10 A - A 8058 1582 Pr K/ Q 432 Henderich von Kerssenbrock (zur Stolzenau) contra Nev. von Möllenbeck (mit Pickert, Johann Pottgeiter und Engelbert Mau- ritius) 01.02.10 A - A 6762 1582 Pr B 606 Hermann Brackemeier und cons. contra Begemann und cons. 3 1500 - 1600 01.02.10 A - A 6907 1582 - 1583 Pr C 172 Johann Cothmann sel. Lüdekers Sohn contra Ernst Fabricius aus Lippstadt 01.02.10 A - A 8319 1584 Pr M 171 Kaufmann Johann Meyer (Osnabrück) contra Ziegelmeister Hermann Clodt auf der Westerndorfer Landwehr mit Wilhelm Clodt (Lemgo) 01.02.10 A - A 7604 1584 Pr H 283 Stadt Helmstedt contra Franz Elias 4 1500 - 1600 01.02.10 A - A 10556 1584 - 1599 Pr I 122 Sammelakten 5 1500 - 1600 Anna von Wulffen Wwe. Rinteln, 1584; Heinrich Reichen verklagt von Gläubigern; Johann Ruschenbusch, Gülicher, Koppersmet, 1590; Nolte Tolle zu Steinheim betr. Erbschaft Cordt Sluters. Ermgart Schilling, 1590; Gerichtsprotokoll vom 15. April 1590; Gerdt Leist und Schwager gegen Ludeke Wißmann, 1590; M. Johann Schapedoet gegen Dieter Koch, 1590; Johann Blasii Supplicatio, 1592; Zeugen für Anneke Klopping betr., 1592; Bernd Cording gegen Arndt Spruthe et Bd. Möller, 1592; Interzession betr. Gercke Möllers Schuldsache, 1592; Wwe. Jürgen Hagemanns Schuldforderung betr., 1592; Interzessio Lemgo-Herford betr. Henrich Plette gegen Claus von Laer, 1592; Zeugen gegen Cordt Voß betr. Messerstecherei, 1593; Cordt Meddelcordt gegen Caspar Schloers Wwe., 1593; Hans Tegtmeier gegen Reineke Hartmann, 1593; Heinrich Lesemanns Kin- der Vormundschaft betr., 1593; Johann Rieke, Kämmerer, gegen Frantz Plöscher wegen Brautschatz, 1593; Interzession Graf von Limberg betr. Dietrich Cruwell, 1593; Eichholtz gegen Kerßenbrock, Nevelin Tilhens Schuldforderung betr. Interzessionsschreiben, 1594; Hermann Protts (Siegelherrn) und Johann Erpbrockhausen (Wein- herrn), Schuldforderung betr. Interzessio, 1594; Hans von Braun- schweig alias Kloeth gegen Knecht, 1594; Kloedt gegen Kloedt, 1594; Johann Clausing, Franz Karssenbruch betr. Zettel; Dietrich Bunten Creditor (s. auch 1598), 1594; Johann Berchmann gegen Hermann Leffermann (Schuld), Interzessionsschreiben der Stadt, 1594; Bartholomäus Schild betr. Interzessionsschreiben an den Landgrafen zu Hessen, 1594; Anklage gegen Grethe, Henrich Diek- graben Frau wegen Diebstahl, 1594; Schuldschein Ilsche Smeding, 1594; Gogerichtszitation betr. Henrich Feger gegen die alte Kröner- sche, 1594; Hermann Krucke gegen seine Debitores, 1594; Friedrich zur Borch gegen Bernd und Christian Cruwell, 1595; Weilenbrock gegen Korffs Erben, 1595; Ludolf Hofmeister gegen Ernst Wrede, Beleidigungsklage, 1596; Interzessionsschreiben der Stadt betr. Hen- rich Steinhäger, der in den Türkenkrieg gezogen, 1596; Geschwister Diggemanns alias Redeker gegen Diggemann, 1596; Simon Muses Creditores betr., 1597; Henrich Schulrave gegen Johann Schottlers Ehefrau, 1597; Johann Rembeck der Maler betr. Beleidigung einer Frau aus Kirchheide, dabei Studiosen beteiligt, 1597; Henrich Sprick gegen Berndt Blatgerste, Schuld betr., 1597; Hanß Prott gegen Cordt Coster, Jürgen von Lohne gegen Jürgen Prott und Gottsch. 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