Medien Einer Neuen Sozialen Bewegung Von Rechts
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Medien einer neuen sozialen Bewegung von rechts Inauguraldissertation zur Erlangung des akademischen Grades eines Doktors der Sozialwissenschaft der Ruhr-Universität Bochum - Fakultät für Sozialwissenschaft - vorgelegt von Thomas Pfeiffer aus Hüttental (jetzt Siegen) Bochum 2000 gewidmet Ludwig Gehm Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus Medien einer neuen sozialen Bewegung von rechts 3 Inhalt Seite Vorwort 8 1. Einleitung 10 1.1 Gegenstand und Aufbau der Untersuchung 10 1.2 Literatur 12 1.3 Materiallage 16 I. Theoretischer Teil 2. Begriffsbestimmungen 19 2.1 Soziale Bewegungen 19 2.2 Rechtsextremismus 28 3. Diskussion: Eine neue soziale Bewegung von rechts? 39 3.1 Merkmale sozialer Bewegungen 39 3.1.1 Variable Organisations- und Aktionsformen 39 3.1.2 Geringe Rollenspezifikation 42 3.1.3 Mobilisierung 44 3.1.4 Kontinuität 47 3.1.5 Symbolische Integration 49 3.1.6 Sozialer Wandel als Ziel 51 3.2 Merkmale neuer sozialer Bewegungen 52 3.2.1 Geringer Grad organisatorischer Verfestigung, Bürokrati- 52 sierung und Zentralisierung in Verbindung mit Führerfeindlichkeit 3.2.2 Hohe Variabilität der Aktionsformen bei Betonung direkter 53 Aktion 3.2.3 Vielzahl autonomer, aber stark vernetzter Teilbewegungen 54 3.2.4 Abwesenheit einer einheitlichen geschlossenen Ideologie 55 3.2.5 Verortung der Bewegungen auf der Schnittstelle zwischen 55 soziokultureller und politischer Sphäre 3.3 Fazit 57 4. Kommunikationsstrukturen in neuen sozialen Bewegungen 60 4.1 Akteursgruppen 60 4.2 Vernetzung und Gegenöffentlichkeit 62 4.3 Breitenwirkung 66 4.4 Soziale Relais/Scharniere 70 Medien einer neuen sozialen Bewegung von rechts 4 5. Medien der neuen sozialen Bewegungen (Alternativpresse) 74 5.1 Begriff 75 5.2 Professionalisierung 78 5.3 Funktionen 81 5.4 Typologie 84 5.4.1 Bisherige Typologievorschläge 85 5.4.2 aktuelle, nicht aktuelle Medien 86 5.4.3 lokale, regionale, überregionale Medien 87 5.4.4 Printmedien, elektronische Medien, Telekommunikation 87 5.4.5 Ideologieorgane, Zielgruppenorgane, Scharnierorgane 89 5.5 Produzenten 90 5.6 Rezipienten 92 II. Empirischer Teil 6. Anlage der Untersuchung 96 6.1 Forschungsinteresse 96 6.2 Methodenmix 97 6.2.1 Inhaltsanalyse 97 6.2.2 Interview 102 6.2.2.1 Medienproduzenten der Bewegung 102 6.2.2.2 Experten 104 6.3 Auswahl der Fallstudien und Samplebildung 105 7. Exkurs: zur Rechtslage 108 7.1 Äußerungs- und Verbreitungsdelikte nach dem Strafgesetzbuch 108 7.1.1 Staatsschutz 109 7.1.1.1 Propaganda für verfassungswidrige Organisationen 109 7.1.1.2 Verwenden von Kennzeichen verfassungswidriger 109 Organisationen 7.1.1.3 Verunglimpfung des Staates, seiner Organe und 109 Symbole 7.1.2 Friedensstörung 110 7.1.2.1 Volksverhetzung / Aufstacheln zum Hass 110 7.1.2.2 Anleitung zu Straftaten 111 7.1.3 Sonstige Straftatbestände 111 7.1.3.1 Beleidigungstatbestände 111 7.2 Zur Rechtslage in Computernetzen 111 7.2.1 Internationalität der Netze 111 7.2.2 Rechtsstellung der Netzbetreiber 114 7.2.3 Polizeiliche und juristische Maßnahmen 115 7.2.4 Schwierigkeiten der Strafverfolgung 116 Medien einer neuen sozialen Bewegung von rechts 5 8. Fallstudien 119 A. Kundgebung am 1. Mai 1998 in Leipzig 120 (Flug-)Blätter, Plakate, Aufkleber als Mobilisierungsmedien A.1 Vorbemerkung: Mobilisierungswellen für die Veranstaltung 121 A.1.1 Langfristige Mobilisierung 121 A.1.2 Mittelfristige Mobilisierung 122 A.1.3 Kurzfristige Mobilisierung 125 A.2 Typen nicht periodischer Mobilisierungsmedien 127 A.3 Autoren 130 A.4 Vernetzungsleistung 132 A.5 Symbolische Integration 136 A.6 Professionalität 139 A.7 Fazit 142 B. Rolf-Josef Eibicht (Hrsg.): Deutschlands Rechte 144 „Standardwerk“ und publizistisches Forum B.1 Herausgeber und Autoren 145 B.2 Rezeption 149 B.3 Aufbau 150 B.4 Vernetzungsleistung 151 B.5 Symbolische Integration 165 B.6 Professionalität 171 B.7 Fazit 175 C. Junge Freiheit (JF) 177 Das professionelle Scharnierorgan C.1 Entwicklung 178 C.2 Verfahren gegen das Innenministerium NRW 183 C.3 Redaktion, Autoren, Interviewpartner 185 C.4 Leserschaft 192 C.5 Aufbau der Zeitung 193 C.6 Vernetzungsleistung 195 C.7 Symbolische Integration 210 C.8 Professionalität 215 C.9 Fazit 219 D. Nation & Europa (NE) 220 Das traditionsreiche Ideologieorgan D.1 Entwicklung 221 D.2 Redaktion und Autoren 223 D.3 Leserschaft 228 D.4 Aufbau der Zeitschrift 229 D.5 Vernetzungsleistung 230 D.6 Symbolische Integration 239 D.7 Professionalität 243 D.8 Fazit 247 Medien einer neuen sozialen Bewegung von rechts 6 E. Weissglut: etwas kommt im deine welt 249 Professioneller Tonträger mit Scharnierwirkung E.1 Vorbemerkung: Beziehungen zwischen Bewegung und 250 Gothic-Kult E.2 Weissglut: Entwicklung 255 E.3 Bandbesetzung 259 E.3.1 Josef Maria Klumb 259 E.3.2 Die übrigen Bandmitglieder 263 E.4 Resonanz 264 E.5 Vernetzungsleistung/symbolische Integration 267 E.5.1 Produkt 267 E.5.2 Kontext 271 E.6 Professionalität 279 E.7 Fazit 282 F. Nationale Infotelefone (NIT) 284 Das aktuelle Servicemedium F.1 Funktionsweise und Entwicklung 285 F.2 Betreiber 287 F.3 Vernetzungsleistung 288 F.4 Symbolische Integration 302 F.5 Professionalität 307 F.6 Fazit 311 G. Thule-Netz 312 Der gescheiterte Mailboxverbund G.1 Funktionsweise 313 G.2 Entwicklung 314 G.3 Exkurs: Thule-Netz im Internet 319 G.4 Aufnahme 321 G.5 Aufbau 322 G.6 Betreiber und Nutzer 324 G.7 Vernetzungsleistung 327 G.8 Symbolische Integration 329 G.9 Professionalität 331 G.10 Fazit 333 H. rocknord.de 335 Die interaktive Zielgruppenseite H.1 Hintergrund: Torsten Lemmer 336 H.2 Entwicklung 338 H.3 Redaktion und Autoren 342 H.4 Nutzer 344 H.5 Aufbau der Domain 346 H.6 Vernetzungsleistung 349 H.7 Symbolische Integration 357 H.8 Professionalität 362 H.9 Fazit 365 Medien einer neuen sozialen Bewegung von rechts 7 I. Zündelsite 367 Holocaustleugnung und Selbstdarstellung online I.1 Ernst Zündel 368 I.2 Webmaster und Autoren 371 I.3 Entwicklung 373 I.4 Nutzer 376 I.5 Aufbau 378 I.5.1 Internationaler Bereich 378 I.5.2 Deutschsprachiger Bereich 380 I.6 Vernetzungsleistung 381 I.7 Symbolische Integration 390 I.8 Professionalität 394 I.9 Fazit 398 III. Ergebnisse 9. Das informationelle Kapillarsystem 401 9.1 Vernetzungsleistung 401 9.2 (Symbolische) Integration 405 9.3 Breitenwirkung 408 9.4 Professionalität 410 9.5 Symbolische Implikationen der Mediennutzung 413 9.6 Wechselwirkungen mit anderen Bewegungsakteuren 414 IV. Anhang Tabellen 417 Computerglossar 430 Abkürzungsverzeichnis 434 Verzeichnis der Interviewpartner/innen 437 Literaturverzeichnis 439 Lebenslauf 496 Erklärung 497 Medien einer neuen sozialen Bewegung von rechts 8 Vorwort „Jetzt müssen wir begreifen: Es hat sich etwas zum Schlimmen geändert. Auslän- derfeindlichkeit ist bei nicht wenigen Menschen ein fast selbstverständlicher Teil des Alltagsbewusstseins geworden. Der Rechtsextremismus ist ein kulturelles Phä- 1 nomen geworden.“ Wolfgang Thierse Dessau, am 11. Juni 2000: Drei rechtsextremistische Skinheads überfallen den Mosambi- kaner Alberto Adriano. Während sie mit Springerstiefeln gegen Kopf und Körper treten, rufen sie rassistische Parolen. Adriano stirbt drei Tage später an den Verletzungen. Vor allem der brutale Mord von Dessau löst im Sommer 2000 eine überfällige Debatte in Poli- tik, Medien und Gesellschaft über grassierenden Rechtsextremismus in Deutschland aus. Neonazistische Netzwerke, Gewaltbereitschaft der Szene, Propaganda im Internet prägen einige Wochen lang die Schlagzeilen und rufen ein seit Jahren virulentes Poblem ins Be- wusstsein, das öffentlich vielfach nur am Rande und nach spektakulären Ereignissen zur Kenntnis genommen worden ist. Zwar beginnt die Welle der Aufmerksamkeit bereits im Herbst zu verebben, doch hat sie nachdrücklich deutlich gemacht, dass die Auseinandersetzung mit rechtsextremistischem Denken und Handeln zu den drängenden Aufgaben am Beginn des 21. Jahrhunderts zählt nicht nur, aber gerade in Deutschland. Politik, Justiz, Polizei, Medien, Gesellschaft und Wissenschaft sind gleichermaßen aufgerufen, sich dieser Auseinandersetzung zu stel- len. Ich würde mich freuen, wenn die vorliegende Untersuchung im Rahmen ihrer Mög- lichkeiten hierzu einen Beitrag leisten würde. Einige kurze Hinweise zu formalen Festlegungen der Arbeit mögen etwaiger Verwirrung vorbeugen. Der Text basiert auf dem Regelwerk der neuen Rechtschreibung, gleichwohl werden in Zitaten stets Orthografie und Interpunktion des Originals beibehalten. Um einer leichteren Lesbarkeit willen wird auf geschlechtsneutrale Schreibweisen in der Regel verzichtet. Daher werden maskuline Formen auch für Gruppen von männlichen und weiblichen Personen verwandt. Sofern aus dem Kontext nicht hervorgeht, dass eine Be- zeichnung allein auf Erstere bezogen ist, sind stets beide Geschlechter gemeint. In Fußno- ten wird eine Kurzzitation benutzt, die Autor und Jahr des Textes sowie - bei mehrseiti- gen, gedruckten Texten - die Seitenzahl der Fundstelle nennt. Bei Internet-Zitaten wird das Jahr des Fundes in Klammern angegeben, undatierte Texte sind mit o.Dat. oder o.J. 1 am 28. September 2000 in der Bundestagsdebatte „Für Toleranz und Menschlichkeit - gegen Fremden- feindlichkeit, Antisemitismus und Gewalt in Deutschland“; Thierse (2000) Medien einer neuen sozialen Bewegung von rechts 9 gekennzeichnet und enthalten das vermutliche Erscheinungsjahr in Klammern. Sofern sich ein Text anhand dieser Angaben nicht eindeutig identifizieren lässt, wird zusätzlich der Anfang des Titels - in der Regel das erste Wort - genannt. Zahlreiche Menschen haben meine Arbeit in den vergangenen Jahren auf unterschiedliche Weise unterstützt, denen ich an dieser Stelle herzlich danken möchte. So