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Hans J. Wulff Bibliographien der Filmliteratur: Ein historischer Überblick

Der nachstehende Bericht wurde zuerst veröffentlicht in: Mitteilungen der Gesellschaft für - und Fernsehwissenschaft, 3-4, 1990, S. 33-54. URL der Online-Fassung: http://www.derwulff.de/4-15.

1. Bibliographien und Wissenschaften: Aspekte kehrt - die Voraussetzung dafür, daß eine Wissen- der historischen Beschreibung schaft sich entwickeln kann. Beide Momente bedin- gen einander und ergänzen sich wechselseitig. Damit Die Bibliographie ist gewiß nicht das eigentliche entsteht aber ein Problem: Denn ältere Bibliogra- Zentrum einer Wissenschaft. Dennoch ist die Bi- phien fallen dann (hinsichtlich der Auswahlkriteri- bliographie eines der wichtigsten Medien, mit dem en, der indexikalischen Erschließung, der systemati- der Fortschritt einer wissenschaftlichen Disziplin schen Anordnung usw.) hinter die Entwicklung der und der Dialog der in ihr Forschenden und Arbeiten- Wissenschaft zurück, ihr Wert gilt nur für eine be- den über die Zeiten hinweg ermöglicht wird, ein stimmte Periode der Entwicklung der jeweiligen Medium, mit dem die Produkte der wissenschaftli- Wissenschaft. chen Arbeit gesammelt, in manchmal systemati- schen Zusammenhang organisiert und zugänglich Auseinandersetzungen um die älteste uns bekannt gemacht werden. Bibliographien können so als ein gewordene Bibliographie der Filmliteratur belegen Schlüssel zum Wissen einer Wissenschaft aufgefaßt diese Probleme mit Deutlichkeit. S. Gershanek, ein werden, und die Geschichte der Bibliographien ei- Bibliothekar der Reference Division of the New York ner Wissenschaft zeigt sich dann als ein Teil der Ge- State Public Library, stellte 1916 eine Liste von ca. schichte der Wissenschaft selbst. 120 Büchern und Pamphleten über das Kino zusam- men. Die Einträge sind nicht annotiert, die Biblio- Das Problem der Dokumentation ihrer Literatur graphie ist aber nach den Hauptgebieten der The- stellt sich gerade in der Filmwissenschaft mit großer men, die in der Literatur behandelt werden, sortiert Schärfe: Viele der Publikationen sind nicht konven- (darauf wird noch zurückzukommen sein). Ihr heu- tionell, Kritiken finden sich vor allem im wenig er- tiger Wert kann unter zwei verschiedenen Gesichts- schlossenen Tagesschrifttum, Filmwirtschaft und punkten gesehen werden. Anthony Slide, der Gers- Filmwissenschaft gehen insbesondere in der Frühzeit haneks Bibliographie mit einer kurzen Einleitung unmittelbar ineinander über. Kaum eine der frühen neu herausgegeben hat, fragt sich in der Einleitung Zeitschriften des ist durch Indexe erschlos- nach der Relevanz der verzeichneten Schriften für sen, bis heute nicht, und bis heute werden Zeitungen die heutige Theorie des Films und kommt zu dem - und Zeitschriften der Filmwirtschaft noch kaum bi- wenig überraschenden - Schluß: bliographisch erfaßt. Not surprisingly, the largest percentage of the pu- Robert A. Armours Feststellung: „One of the most blications listed dealt with writing for the photo- frustrating aspects of research is trying to find bi- play, indicative of that period when writing for bliographic materials“ (1980: 194) steht am Anfang the movies seemed more accessible to fans than der Filmbibliographie: Aus der Praxis der filmwis- acting in the movies. Of all the books listed on senschaftlichen Arbeit heraus ergibt sich das Pro- this subject, it is doubtful that any having lasting blem der Dokumentation nicht nur der Primärquel- value (SLIDE 1978: 105). len (die Darstellung und Beschreibung der wichtigs- ten vorliegenden Filmographien, eine Einschätzung Dagegen kehrt Armour gerade den Wert von Gersha- ihrer Reichweite und Verläßlichkeit usw. wäre drin- neks Bücherverzeichnis als ein Zeugnis der frühen gend geboten), sondern auch das Problem der Doku- theoretischen Erforschung des Films hervor: mentation schon vorliegenden Schrifttums. This list of books in various languages is surpri- Bibliographien bilden nicht nur wissenschaftliche singly long for so early a date and contains some Standards ab, sondern schaffen auch - gerade umge- excellent . A study of it reveals the early reception to motion pictures and the early X. Miscellaneous attempts to understand their aesthetics (AR- MOUR 1980: 194). Die inhaltlichen Kategorien, die dieser Gliederung zugrundeliegen, entstammen offenbar zum größten Diese beiden Gesichtspunkte sind natürlich bei jeder Teil der Praxis des Filmemachens und -vorführens. Beurteilung einer Bibliographie anzuwenden - was Ein theoretisches Konzept einer Filmwissenschaft leistet sie für die heutige Forschung, und in wel- oder eine theoriegeleitete Gliederung des Gegen- chem Sinne ist sie ein Dokument, das für die Ge- standsfeldes "Film" ist nicht erkennbar, die Gliede- schichtsschreibung der Filmwissenschaft Aufschluß rung folgt vielmehr einer praktischen Auffassung geben kann. des "Films". Eine Orientierung der Bibliographie unter eine Leitfrage wie "Film as art", nach der Leo- Die frühen Filmbibliographien sind für die heutige nard 1941 sein Material organisierte und auswählte, Forschung praktisch nur unter historischem und wäre 1916 noch ganz unmöglich gewesen (und ist theorie- oder wissenschaftsgeschichtlichem Aspekt heute wiederum von keinerlei Bedeutung). von Wert. So ist MASURE 1926 vor allem Proble- men des Jugendschutzes gewidmet - also keine Dieser Argumentation folgend, könnte man die Fra- Filmbibliographie im engeren Sinne. Ihr dokumenta- ge nach dem Stellenwert der Bibliographie im Kon- rischer Wert wird aber vor dem Hintergrund der al- text der Entwicklung einer Wissenschaft damit be- ten Debatte um "Kino, Kunst, Kitsch und die Ge- antworten, daß man vermutet, die Gliederungen der fährdung der Jugend" sofort einsichtig. Dagegen ist Bibliographie bildeten Gegenstandsauffassungen die mittels Annotationen (bis zum Umfang einer der Wissenschaft ihrer Zeit ab. Dieses ist sicherlich Druckseite!) sehr weit erschlossene Bibliographie ein bedeutender Aspekt der historischen Beschrei- von DALE, DUNN, HOBAN & SCHNEIDER 1938 bung von Fachbibliographien. Ein anderer Aspekt bis heute auch inhaltlich von großer Bedeutung. tritt aber neben diesen: Bibliographien dienen insbe- sondere dann, wenn sie selektiv und kritisch sind Es sei nochmals auf Gershaneks frühe Liste zurück- und den Anspruch darauf erheben, die "wichtigsten" gegriffen. Gershanek hatte sein Material mittels der Werke ihrer Disziplin zu verzeichnen, auch der Kon- systematischen Gliederung der Bibliographie auch solidierung wissenschaftlicher "Paradigmata", um inhaltlich kurz charakterisiert. Dieses Verfahren ist einen gängigen Terminus der Theorie der Wissen- bis heute von großer Relevanz geblieben, die späte- schaftsentwicklung zu benutzen. Kuhn hält die ren Beispiele werden das ausführlich belegen. Das "wissenschaftliche Gemeinschaft" von Fachwissen- Selbstverständnis der Bibliographen, ihre Auffas- schaftlern für die entscheidende Organisationsform sung ihres Gegenstandes oder der bezogenen Wis- der Wissenschaft und charakterisiert sie wie folgt: senschaft, aber auch Auffassungen des Gegenstan- des, wie sie als "normale Wissenschaft" zu einer je- Eine wissenschaftliche Gemeinschaft besteht (...) weiligen Zeit ausgeprägt gewesen sein mögen, fin- aus den Fachleuten eines wissenschaftlichen den sich nicht nur in programmatischen Vorworten Spezialgebiets. In einem auf den meisten ande- und in der Auswahl der erschlossenen Literatur (es ren Gebieten nicht vorhandenen Ausmaß sind sie muß ja Selektionskriterien geben) gespiegelt, son- einer gleichartigen Ausbildung und beruflichen dern auch in der systematischen Anlage der Biblio- Initiation unterworfen gewesen. Dabei haben sie graphien. Gershaneks Liste gliedert sich in die fol- dieselbe Fachliteratur gelesen und vielfach das- genden Rubriken: selbe daraus gelernt. Im allgemeinen bezeichnen die Grenzen dieser Standardliteratur die Grenzen I. Motion pictures - educational aspects eines wissenschaftlichen Gegenstandsgebietes, II. Film making und jede Gemeinschaft hat ihr eigenes Gegen- III. History of motion pictures standsgebiet (KUHN 1976: 188; vgl. auch die IV. Motion pictures - jurisprudence dort in Anm. 6 gen. Literatur). V. Manufacturers of motion pictures VI. Music for motion pictures Würde man die Rezeptionsgeschichte der Filmlitera- VII. Photoplays and photoplay writing tur mithilfe eines Citation Index erschließen, würde VIII. Projection and operation man feststellen, daß zwischen der häufig zitierten IX. Motion pictures theatres and exhibitors und der in Bibliographien erschlossenen Literatur eine eindeutige Korrelation besteht. Die nicht durch (3)Normativer Aspekt: Bibliographien dienen dazu, Bibliographien, Indexe usw. erschlossene Literatur wissenschaftliche Standards festzulegen (oder aufzu- wird mit großer Wahrscheinlichkeit nur selten rezi- brechen) und mit der Standardliteratur auch wissen- piert werden. schaftliche Gegenstandsgebiete und Standardmetho- den der wissenschaftlichen Analyse festzuschreiben Dieser Argumentation folgend, schreiben Bibliogra- (oder zu kritisieren). phien fest, was an einem Zeitpunkt der Entwicklung (4) der Wissenschaft für relevant zu erachten ist, sie konstituieren (oder reproduzieren) einen Kanon der 2. Erste Versuche der Filmbibliographie (1920 - Standardliteratur und bilden somit einen bibliogra- 1960) phischen Rahmenhorizont für die Wissenschaftler. Die Funktion der Unterdrückung insignifikanten Vorbereitend für die ersten Höhepunkte der Filmbi- Schrifttums hat sicherlich ihre Vorteile. Aber auch bliographie, die bis heute benutzt werden können die Probleme, die dadurch entstehen, liegen auf der und müssen, standen Verzeichnisse von Bibliothe- Hand: Wenn z.B. viele der vorhandenen Bibliogra- ken mit besonderen Sammelschwerpunkten im Be- phien der Filmliteratur im Grunde auf eine oder we- reich "Film". Bereits 1922 gab die Library der Rus- nige Berichtssprachen eingeschränkt werden, sell Sage Foundation einen Katalog heraus (RUS- schließen sie den Blick auf die Arbeiten aus anderen SELL SAGE FOUNDATION 1922), der 75 (wohl Ländern und anderen Sprachen aus. Dies ist auf der empfehlenswerte) Bücher zum Film auflistete. Emp- anderen Seite natürlich wiederum komplementiert fehlenden Charakter hatte auch das Verzeichnis von durch die verbreitete Scheu, fremdsprachige Litera- Frances Christeson (CHRISTESON 1938): tur zur Kenntnis zu nehmen. Es kann darum gerade eine der Aufgaben der Bibliographie sein, gegen die Twenty five essential works are thoroughly anno- Eingrenzung der benutzten Literatur auf die Litera- tated, often giving full contents. Also lists film tur einer Sprache anzugehen. In diesem Kontext periodicals (, published scripts, HJW) and 100 steht Eileen Sheahans Bemerkung: books that trace development of moving pictu- res. Subject index (SHEAHAN 1979: 35). Even if you know no foreign languages, do not avoid the magnificent "Enciclopedia dello spet- Eine wesentlich umfangreichere Liste stellte die Bi- tacolo" and "Filmlexicon degli autori", or the bliothekarin Anne Laura Baden zusammen (BA- French film histories. They can provide much as- DEN 1936): insgesamt 856 Titel, die mit einem sistance through their bibliographies and filmo- 1940 erschienen Supplement (BADEN 1940) um graphies and are surprisingly easy to follow - 573 Titel ergänzt wurden. Einige der Aufnahmen particularly with a dictionary (1979: 10). waren annotiert; die Liste hatte eine systematische Gliederung und war mit einem Autorenregister er- Die Geschichte der Bibliographien einer Wissen- schlossen. Neben diesen Katalogen stehen aber erste schaft kann also diesen Überlegungen folgend unter Bemühungen, systematische Gesamtüberblicke über drei Gesichtspunkten interessante Aufschlüsse über den bibliograhischen Stand der Filmforschung zu die Entwicklung der bezogenen Wissenschaft sein: geben. Zum Bereich "Film and education" legten Edgar Dale und seine Kollegen 1938 einen Literatur- (1) Praktischer Aspekt: Bibliographien schließen bericht vor (DALE, DUNN, HOBAN & SCHNEI- die schriftlich fixierten Ergebnisse der Forschung DER 1938), der das Material in sechs Abteilungen auf. Mit Hilfe von Bibliographien kann darum die sortierte: Erforschung jeweiliger Teilgebiete der Wissenschaft rekonstruiert und dokumentiert werden. I. The administration of visual aids (2) Dokumentarischer Aspekt: Bibliographien sind II. Teaching with the motion picture and other visual Dokumente der wissenschaftlichen Entwicklung ei- aids ner Disziplin. In der Systematik ihrer Anlage, in der III. Selecting instructional materials bezogenen Literatur und in den Selektionskriterien IV. Film production in schools finden sich Spuren der jeweils geltenden Thesen V. Experimental research in instructional films über die Struktur des Gegenstandes. I Teacher preparation in visual education Die Inhaltserschließung erfolgt vor allem durch die VI. Zeitschriften und Fortsetzungswerke extensive Annotationsweise, so daß die Bibliogra- phie an der Grenze des Forschungsberichtes ist. Jeder Gesamtartikel bis zum Niveau der Großbuch- staben ist ausführlich mit einem einführenden Arti- Neben diesen Arbeiten stehen zwei Versuche kel eingeleitet. Diese Einführung (TRAUB & LAVIES 1940, LEONARD 1941), die von ihrer Anlage her grundverschieden sind, die dient dem Nichtfachmann als Überblick über aber zwei verschiedene Möglichkeiten der Filmbi- Aufbau und Aufgaben der einzelnen Filmarbeits- bliographie demonstrieren. Sie unterscheiden sich gebiete. Auch wird auf diese Weise verhindert, mehr in ihrem intentionalen Zugriff auf die berich- daß Werke, welche unter einer bestimmten Ar- tete Literatur als in der Anlage der Bibliographie - beitsgruppe aufgeführt sind, als inhaltlich voll- beide sind systematisch geordnet und erschließen ständig hingenommen werden, während sie viel- das Gesamtmaterial mit einem Autorenindex. Die leicht maßgebende Vorgänge dieses Arbeitsge- Unterschiede: Die eine ist eine erste auf Vollständig- bietes außer Acht lassen (TRAUB & LAVIES keit zielende Nationalbibliographie des Filmschrift- 1940: 9). tums, die andere ein Versuch, unter der Perspektive einer filmtheoretischen Frage ("Film as art") einen Es stellt sich also bereits bei diesen ersten Versuchen bibliographischen Bericht vorzulegen. der Filmbibliographie das Problem der indexikali- schen Mehrfacherschließung des Schrifttums, das Ausschließlich deutschsprachiges Schrifttum zum mittels Mehrfacheinträgen, Annotationen, Kreuz- Film (mit Ausnahme der jüdischen Autoren) von verweisen usw. angegangen werden kann (wenn den Anfängen bis 1939 stellt die Bibliographie von nicht ein systematischer Index eine detaillierte Er- Hans Traub und Hanns Wilhelm Lavies zusammen schließung möglich macht). (TRAUB & LAVIES 1940). An die Bibliographie zum nationalen Filmschrifttum Es wurden alle selbständigen Schriften aufge- von Traub und Lavies schließt die Bibliographie nommen, soweit sie erreichbar waren, ein- von Herbert Birett an, die er 1962 anläßlich des schließlich der maschinenschriftlichen Disserta- zehnjährigen Bestehens des Filmstudios an der Jo- tionen und der als Manuskript gedruckten Arbei- hann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt zu- ten (1940: 8). sammenstellte (BIRETT 1962; sinnvollerweise wur- de die Bibliographie als Appendix zu Traub und La- Sammelwerke werden auch in ihren Artikeln ver- vies' Arbeit reprinted, s. TRAUB & LAVIES 1980). zeichnet. Ein besonderes Kapitel ist dem Verzeich- Leider führt Birett nur bibliographische Kurzanga- nis der Buch und Schriftenreihen und den Fachzeit- ben auf. Register fehlen, das Material ist nur durch schriften gewidmet. Auf diese Weise werden 3.129 die Inhaltsgliederung erschlossen: Aufnahmen erschlossen. I. Film. Allgemeines Die Erschließung erfolgt, ähnlich wie bei Leonard II. Hochschulschriften (s.u.) nicht nur über einen gemischten "Sach- und III. Pädagogik, Jugend Namensweiser", sondern vor allem über eine syste- IV. Wissenschaftlicher Film matische Gliederung. Ein Auszug: V. Technik VI. Recht, Zensur, Verordnungen I. Allgemeines VII. Wirtschaft II. Filmgestaltung VIII. Amateurfilm A. Die inhaltlichen und darstellerischen Fragen IX. Zeitschriften (erscheinende und erloschene), der Filmgestaltung (Filmkunst) Buchreihen B. Die technischen und handwerklichen Vorgän- X. Haus-, Reklame-, private Zeitschriften ge der Filmgestaltung (Filmtechnik) XI. Tagungsberichte C. Kulturfilm, Wochenschau, Werbefilm XII. Presseagenturen, Informationsdienste III. Filmwirtschaft XIII. Kataloge, u.a. Bibliographien, Wörterbücher IV. Filmrecht XIV. Biographien V. Schmalfilm und Heimkino XV. Romane im Filmmilieu (Auswahl) Obviously it was proper not merely to list Insgesamt enthält Biretts Verzeichnis mehr als 2.200 books and articles but to give some indication Einträge. of their contents: this, too, called for laborous ingenuity and will prove of real service Einen ganz anderen Ansatz der Filmbibliographie (LEONARD 1941: vii). verfolgt die von Harold Leonard betreute "Film as art"- Bibliographie, die ungefähr gleichzeitig mit Leonard entschied sich, um diese inhaltliche Er- Traub und Lavies' Werk entstand. Aufbauend auf schließung zu leisten, zu zwei bis heute angewende- dem Bestand der Film Library of the Museum of ten Verfahren: Zum einen wurden die bibliographi- Modern Art (New York) versuchte Leonard in mehr- schen Daten durch Annotationen ergänzt, zum ande- jähriger Arbeit, einen bibliographischen Gesamt- ren ist die Gesamtbibliographie systematisch aufge- überblick über das Schrifttum zum Film zusammen- baut. Die Arbeitsverfahren, die dabei angewendet zustellen. Die Zielsetzung der Bibliographie zeigt, wurden, sind bis heute vorbildlich: daß die bibliographische Arbeit nicht nur eine reine Verzeichnung des Bestandes ist, sondern daß sie im First, material was checked and verified for phy- Rahmen der Filmwissenschaft eine notwendige sical details of cataloging, i.e. author's name, tit- Aufgabe erfüllt: le, date, etc. Then brief abstracts were made by field workers of all periodical articles, and sum- It is to help in the piecing together of the full sto- maries, together with chapter- by-chapter analy- ry and in tracing the stout thread of continuity ses, were compiled for books. Classification fol- running straight through, from the very begin- lowed; next the annotation or digesting of field ning, that the "Film Index" has been compiled. workers' reports: finally the documentation of Included is representative treatment of the film digests (LEONARD 1941: xv). production of numerous countries und many ty- pes of film. But in its total effect, the "Index" Die Klassifikation, die zur Sortierung des Materials will pridefully make apparent the magnitude of diente, teilt das Buch in zwei Hälften: Die erste ist the American contribution to this most vital and der Geschichte und der Technik des Films gewid- democratic of modern arts (LEONARD 1941: met, die zweite "types of film". Die Systematik ist xv). hierarchisch aufgebaut und gliedert den Gesamtbe- reich nach Themen der Filmtheorie. Ein Auszug: Der Band "Film as art", der 1941 erschien, ist nur ein Ausschnitt aus einem auf insgesamt drei Abtei- PART I - History and technique lungen angelegten Projekt: In einem zweiten Band General works sollte der Film als "social force" (1941: xv) darge- Criticism and aesthetics (...) stellt werden, ein dritter schließlich sollte "industrial History (...) aspects of the motion picture" (1941: xvi) vorbehal- Technique ten sein. Die beiden späteren Bände konnten aber Surveys of film crafts dann nicht erscheinen, weil das Projekt mit dem Tod Acting Leonards eingeschlafen war. Erst 1983 wurden dann Actors (...) in Millwood unter dem Titel "The film index: a bi- Color bliography" zwei Bände veröffentlicht, die mit den Costume Untertiteln "The film as industry" (Vol.1) und "The Dance film in society" (Vol.2) auf Leonards ursprüngliches Directing Konzept verwiesen. Directors (...) Editing Das zentrale Anliegen Leonards war, nicht nur das Make-up Schrifttum zum Film in bibliographisch zuverlässi- Music (...) ger Art zusammen zustellen, sondern es vor allem Photography (...) auch inhaltlich zu erschließen. Iris Batty schrieb in Production effects (...) ihrem Vorwort zu der Bibliographie: Set design Sound (...) Writing (...) Writing - scenarios (...) Bücher, 3.000 Artikel und ca. 4.000 Filmrezensio- PART II - Types of film nen erfaßt. Die Berichtssprache schränkt aber den The fictional film Wert von Leonards Arbeit für eine internationale Er- Adaptations (...) fassung der Lage der Filmwissenschaft _natürlich Adventure in distant lands ein. Animal films Children's films Mehr als zehn Jahre nach dem Versuch Leonards, Comedy (...) einen Gesamtüberblick über das Filmschrifttum bi- Crime and detective films bliographisch zu dokumentieren (eingeschränkt Drama auch durch den thematischen Anspruch, vor allem Fantasy and trick films (...) den amerikanischen Film darzustellen), stellten Carl History and biography Vincent, Riccardo Redi und Franco Venturini im Indian films Anschluß an Leonards Arbeit (den die Autoren ex- (...) pressis verbis herstellen) eine bis heute wichtige Bi- The factual film bliographie zusammen, die einen weiten Entwurf Documentary films (...) der Filmwissenschaft und der Filmtheorie verfolgt: Interest films (...) Newsreel and record films (...) The origin of this "General Bibliography of Moti- Travel films (...) on Pictures" is to be found in the repeated reco- Miscellaneous types of film gnition, both direct and indirect, of the difficul- Animated cartoons (...) ties encountered, when undertaking studies rela- Animated model films ting to comparatively new historical, scientific, Animated silhouette films artistic, economic, technical, legal and social Experimental films subjects, in discovering, choosing and collecting the information and the theoretical and critical Bücher und Artikel, die in dieser Systematik verortet material needed to prepare works or dissertations werden müssen, müssen aber nicht einer einzigen on the different aspects and characters of the ci- Stelle zugeordnet werden, sondern werden mit ei- nema, films, their evolution and their influence nem System von Kreuzverweisen auch mehrfach er- on culture (VINCENT, REDI & VENTURINI schlossen (LEONARD 1941: xviii-xix). Das Ge- 1953: 12). samtmaterial wird nochmals erschlossen über einen Index: Diesem Anspruch gemäß verbot es sich, die Doku- mentation auf Bücher oder gar auf "basic books" The alphabetical index at the back of the book as- einzuschränken. Vielmehr versuchten die Autoren, sembles both main and analytic entries under au- ihren thematischen Anspruch nicht nurdurch "the thor as well as title and affords access to the vo- size, multiform character and variety of the sources lume's total listings of authors, films, craftsmen, consulted and the different languages and major subjects (xix). contemplated"(13) zu realisieren, sondern auch durch die systematische Gliederung der Bibliogra- Die extensive inhaltliche Erschließung führt dazu, phie. Das Material wird in elf Themengruppen auf- daß die Bibliographie "may be regarded, in some re- geteilt und repräsentiert: spects, as more than a bibliography" (xv), wie Leo- nard selbst feststellt: als ein bibliographischer Über- I. General works blick über den Stand der bezogenen Wissenschaft II. Historiography nämlich. III. Aesthetics and criticism IV. Technique Allerdings erfaßt Leonards Bibliographie aus- V. Social and moral problems schließlich englischsprachige Literatur bis 1935. I Legal and economic problems Alle anderen Sprachen werden nicht erfaßt. Den- VII. The cinema and science noch ist die repräsentierte Literatur vom Umfang VIII. Sixteen millimeter and amateurs' films her gewaltig: 8.600 Einträge repräsentieren das Werk IX. Documentation and anthologies von mehr als 2.000 Autoren; insgesamt werden 700 X. Subjects and plays I Unclassified books Filmbuchhandlung Hans Rohr, Zürich, seit 1962 Bi- bliographien des monographischen Schrifttums zum Dieses Verfahren, die bibliographische Darstellung Film zusammen. Ein erster Band aus dem Jahre mit einer inhaltlichen Erschließung zu kombinieren, 1962 (MANZ 1962) wurde durch zwei Supplemente wirft natürlich Probleme auf: 1963 und 1964 (MANZ 1963, 1964) ergänzt; diese drei Bände dokumentierten insgesamt 4.236 Titel It is obvious that whereas the classification of aus den Jahren 1952 bis 1964. Die fortlaufende certain subjects is clearly defined and unmistaka- Sammlung wurde in Form von Vierteljahresbulle- ble - there can be no difficulty for instance in tins fortgesetzt und erfaßte bis 1979 etwa 22.000 Ti- distinguishing a technical handbook from a legal tel. Seit 1979 erscheinen auf der einen Seite wieder- work - the boundary-line between aesthetics and um Jahresbibliographien im Verlag Filmland-Presse, criticism or between criticism and history is less München (MANZ 1981, 1982), auf der anderen Sei- clearly marked. We have endeavoured to give te betreut Daniel Gloor das als "Limelight" weiter- definitions of these categories corresponding na- hin bei Rohr erscheinende Vierteljahresbulletin (Zü- turally to the common acceptance and we have rich 1980ff) der Neuerscheinungen zum Film. set them down in the shortest possible form at the beginning of each chapter. However our desi- Nicht nur vom Berichtszeitraum her, sondern auch re for clarity will not have prevented some aes- von der inhaltlichen Anlage folgt Manz Vincents thetic essay from getting mixed up with the histo- Arbeit - Manz "übernahm in der sachlichen Gliede- rical monographs, just as some article classified rung weitgehend die Nomenklatur der Basisbiblio- as "criticism" may be so rich in general observa- graphie von Charles Vincent" (MANZ 1981: v) - tions or figures and information as to be in reali- was nicht ganz stimmt, wie die Version der Klassifi- ty more in the nature of an aestetic or historical kation von 1981 zeigt: monograph (1953: 13). I. Reference works Den in diesen Beobachtungen verborgenen Proble- II. Film in literature, novels men begegneten Vincent und seine Kollegen mit III. Film history drei Strategien: Zum einen entschieden sie "to clas- IV. Biographies sify a work in different chapters" (13); wenn also V. and criticism ein Buch mit mehreren Aspekten von "cinema" be- VI. Individual films: Studies, scripts and case his- faßt ist, kann es auch systematisch an mehreren Or- tories ten verzeichnet _werden; zum zweiten entschieden VII. Film technique and technology die Bibliographen, VIII. Film and education IX. Legal aspects, the industry books dealing with many different aspects of the X. Miscellaneous cinema and thus forming an all-round picture, XI. Periodicals however, are mentioned in the first chapter (...) and no further mention is made of them save as Ein Autorenindex bezieht sich auf das gesamte regards certain markedly characteristic parts the- Werk; einige Titel sind kurz (meist formal) anno- reof, especially in the case of works compiled by tiert. Beibehalten wurde die Internationalität des many contributors (1953: 13); Projekts von Vincent und seinen Kollegen: zum dritten schließlich werden die wichtigsten Bü- Zur Anwendung gelangt das bisherige Prinzip, cher durch Annotationen erschlossen. Ein Autoren- alle europäischen Sprachen, außerhalb des slawi- index schlüsselt das Gesamtwerk auf. schen Bereichs aufzunehmen. Dadurch figurie- ren fallweise auch neue Filmbücher aus Indien, aus Australien, aus ganz Süd- oder Mittelameri- 3. Die Bibliographien der 1960er Jahre ka, Nordafrika oder anderen Ländern. So erfaß- bar tauchen auch Neuerscheinungen auf, die bei- spielsweise in den sozialistischen Staaten oder in Im Anschluß an die Bibliographie von Vincent, Redi Japan in einer westlichen Sprache (englisch, und Venturini, aber nicht mit deren thematischer französisch et al.) herausgekommen sind. Einge- Begrenzung, stellte Hans Peter Manz im Auftrag der schlossen ist schließlich auch der skandinavische über Italien und über Spanien, Portugal und die spa- Bereich (MANZ 1981: v). nisch- und portugiesischsprachigen Länder (MITRY 1966ff). Weitere Bände waren für die USA; Eng- Während Manz' Bibliographien in sachlicher Ord- land; Deutschland, Ungarn und die deutschsprachi- nung und periodischer Fortschreibung alles Schrift- gen Länder; die skandinavischen Länder; UdSSR, tum zum Film sammeln, beginnen in den sechziger Polen, Tschechoslowakei und Jugoslawien geplant, Jahren die Versuche, "Schwerpunkt- Bibliographien" sind aber nie erschienen. zusammenzustellen, die thematisch eingeschränkt _- sind und weniger einen Vollständigkeits- als viel- Eine zentrale Rolle für die Entwicklung der Filmbi- mehr einen Repräsentativitätsanspruch verfolgen. bliographie spielte und spielt die Fédération Inter- Die bibliographischen Arbeiten von Davide Turconi nationale des Archives du Film (FIAF), die 1938 als und Camillo Bassotto, die anläßlich der jährlich ver- eine Kooperation der Cinémathèque Française in anstalteten "Mostra Internazionale del Libro e del Paris, des Museum of Modern Art in New York, des Periodico Cinematografico" in Venedig einige Spe- British Film Institutes in London und des Reichs- zialverzeichnisse anfertigten, sind in der Summe ein filmarchivs in Berlin gegründet worden war. Nach erster umfassender Versuch, die Filmwissenschaft in dem Krieg nahm die FIAF ihre Arbeit wieder auf. allen ihren Aspekten ausführlich zu dokumentieren. Die Aufgabe der nationalen Filminstitute und -mu- Ein erster Band zur Filmgeschichte (TURCONI & seen, Filme und Filmdokumentationsmaterialien zu BASSOTTO 1964) enthält 765 Titel, ausführlich ita- sammeln und zugänglich zu machen, fand in der lienisch annotiert, in den einzelnen Unterteilungen FIAF ein internationales Instrument der Kooperati- nach Ländern geordnet. Autoren-, Länderindex on und Koordination. (BRODY 1975: Nr. 234). Der Band wird fortge- schrieben in TURCONI & BASSOTTO 1965 (Ein- Vor allem entstanden unter der Anregung der FIAF träge 766-1109) und in TURCONI & BASSOTTO zahlreiche Bibliographien, die zunächst von den na- 1970 (Einträge 1110 bis 1485). tionalen Filmarchiven zusammengestellt wurden. In Zusammenarbeit der FIAF und der Cinémathèque In ähnlicher Anlage und ähnlichem Umfang (vgl. die Royal de Belgique entstanden die "World list of pe- Annotationen im Literaturverzeichnis unten) wid- riodicals and serials" (CINEMATHEQUE DE BEL- meten die beiden Bibliographen sich der Filmtheo- GIQUE 1960) und der "Union catalogue of books rie und -ästhetik (1965), Biographien und Autobio- and periodicals published before 1914" (FEDERA- graphien von Personen aus dem Filmbereich (1966), TION INTERNATIONALE DES ARCHIVES DU Scripts und Drehbüchern (1967), juristischen, öko- FILM 1967). Das Arhiva Nationala de Filme Bucu- nomischen und soziologischen Fragen des Films resti, das rumänische Filminstitut, gab 1968 nicht (1969), dem Problemfeld "Jugend und Film" (1970) nur einen Bestandskatalog heraus, sondern eröffnete sowie den Filmzeitschriften (1972). (Leider war mit der jährlich publizierten "Bibliographie Interna- keiner der Bände im deutschen Leihverkehr zu be- tionale du Cin‚ma" (1966ff) eine periodisch erschei- schaffen!) nende Bibliographie des monographischen Schrift- tums zum Film; außerdem entstand in Bukarest ein Ungefähr gleichzeitig wie Turconi und Bassotto star- internationales Verzeichnis nationaler _Filmogra- tete am Institut des Hautes Etudes Cinématographi- phien (1970). Von der FIAF angeregte Bestandskata- ques, Paris, unter der Gesamtredaktion von Jean loge der nationalen Filminstitute entstanden in vie- Mitry ein großes Bibliographieunterfangen, das län- len Ländern (für Belgien DELCOL 1968; für Italien derspezifische Überblicke über den Stand der Film- CENTRO SPERIMENTALE DI CINEMATOGRA- forschung geben sollte. Die Bände waren als Aus- FIA 1973; für Dänemark DET DANSKE FILMMU- kunftswerke konzipiert und enthielten neben der bi- SEUM 1961, 1974; für England das BRITISH bliographischen Abteilung auch Informationsteile, in FILM INSTITUTE 1975; usw.) und sind wichtige denen über die Filmgeschichte des jeweiligen Lan- Hilfsmittel der retrospektiven Erschließung des des, Filmästhetik, Recht, Verwaltung usw. berichtet Filmschrifttums - wenngleich die Qualität der ein- wurde, sowie einen biographischen Teil. zelnen Kataloge sehr unterschiedlich ist. So sind die Aufnahmen im Katalog des Centro Sperimentale de Zwischen 1966 und 1968 erschienen die Bände über Cinematografia oft verkürzt oder sogar falsch, wäh- Frankreich und die französischsprachigen Länder, rend die Aufnahmen im Katalog des British Film In- stitute meist zuverlässig sind und zudem in einem 4. Die 1970er Jahre Maße inhaltlich erschlossen sind, wie es in kaum ei- nem anderen Bestandsverzeichnis geleistet wurde. Die Erschließung der periodischen Literatur blieb aber Anfang der 1970er Jahre ein Problem. Wieder- Neben diesen Bestandsverzeichnissen der nationalen um auf Anregung und im Auftrag der FIAF hatte Filminstitute liegen einige andere Bibliothekskata- das dänische Filmmuseum die Koordination und den loge vor, die zu den Standardhilfsmitteln der film- Vertrieb der wohl wichtigsten Bibliographie der Auf- wissenschaftlichen Recherche gehören. Bereits sätze aus Fachzeitschriften übernommen, die zur 1967 gaben die Research Libraries der Public Li- Zeit erscheint: der "International Index to Film Peri- brary (New York) einen umfangreichen (23.500 Ein- odicals", der mit systematischem Aufbau, kurzen träge) Katalog der Theaterwissenschaft heraus Annotationen und der indexikalischen Erschließung (NEW YORK CITY, usw. 1967). Unter dem Eintrag einen schnellen Zugriff auf die Literatur eines Jahr- "Cinema" finden sich mehr als 4.000 Einträge, nach gangs ermöglicht. Seit 1974 wird das Projekt von Schlagwörtern geordnet, darunter 1.900 Film-Dreh- einem Büro der FIAF in London koordiniert. bücher ("Cinema- Scripts"). Eileen Sheahan hält die- ses Verzeichnis für "one of the most complete bi- Die Auswertung der Filmfachzeitschriften erfolgt bliographies of world film up to 1967" (1979: 42). durch Mitarbeiter der nationalen Filminstitute. Sie Sehr umfangreich ist auch der Spezialkatalog der werten einen jeweiligen Bestand an Zeitschriften Theatre Arts Library der University of California in aus und schicken die auf Karteikarten aufgenomme- Los Angeles (UNIVERSITY OF CALIFORNIA, nen Aufsatzdaten an die zentrale Koordinationsstel- LOS ANGELES, THEATRE ARTS LIBRARY le. 1974 haben so 26 nationale Institute am Projekt 1973): Nicht nur findet sich hier eine umfängliche mitgearbeitet. Die Vorteile dieses Verfahrens liegen Bibliographie von Büchern und Periodika in alpha- auf der Hand: Mit geringem Aufwand und unter betischer Ordnung, sondern auch ein Verzeichnis Vermeidung doppelter Arbeit kann eine weitaus grö- von über 87.000 Standphotos und von mehr als ßere Anzahl von Zeitschriften erschlossen werden, 3.000 meist unveröffentlichten Drehbüchern. als wenn einzelne Filminstitute sich an diese Arbeit machen würden. In Deutschland begann die Stadt- und Universitäts- bibliothek in Frankfurt 1949 im Rahmen eines thea- Initially the Index is a card service which is terwissenschaftlichen Sondersammelgebietes auch available to all interested archives, libraries, in- filmwissenschaftliche Literatur zu sammeln; Anfang stitutions and individuals. The cards, which der 70er Jahre "entsprach die Deutsche Forschungs- number about 9.000 a year, and which list indivi- gemeinschaft schließlich dem Antrag, Filmliteratur dual notices, reviews and articles on film arrive zu sammeln und möglichst komplett auch rückwärts ready for immediate interfiling and use. (...) The zu erwerben" (STADT- UND UNIVERSITßTSBI- annual volumes are records of the cards. They in- BLIOTHEK FRANKFURT/ MAIN 1982: vi). In- clude additional indexes and cross-references to zwischen wurde begonnen, die Buchbestände in Ka- facilitate their use (1974: vii). talogform zugänglich zu machen. Zur Zeit liegen ein Zeitschriftenverzeichnis des Sondersammelge- Von 1983 an werden die Karten als Microfiche-Re- bietes (1981) und eine umfangreiche Personalbi- produktionen ausgeliefert. bliographie (1982) vor. Weitere Bände wurden ge- plant (u.a. zu den Bereichen "Nachschlagewerke", Die Bibliographie ist systematisch aufgebaut: "filmtheoretische Literatur", "Literatur zur Filmpra- xis", "Geschichte", "Genres", "Stilformen" usw.). I. General reference material Sollte der "Fachkatalog Film" erst einmal vollstän- II. Institutions, festivals, conferences dig erschienen sein, so dürfte er zu einem der wich- III. Film industry: economics, production tigsten bibliographischen Hilfsmittel der Filmwis- IV. Distribution, exhibition senschaft überhaupt werden. Seine Reichweite erfaßt V. Society and cinema auch die sogenannte "graue" Literatur (allerdings VI. Film education wohl vor allem für den deutschsprachigen Bereich). VII. Aesthetics, theory, criticism VIII. History of the cinema IX. Individual films X. Biography der each of the pertinent subject headings. Wi- XI. Miscellaneous thin each subject heading entries are arranged al- phabetically by author's name (1974: ix). Diese Gliederung wird in allen Berichtsjahren beibe- halten. Je nach Umfang des indexierten Schrifttums Es ist vorgesehen, die Bände werden von Zeit zu wird diese Systematik weiter ausdifferenziert. An Zeit zu kumulieren. Als eine erste Kumulation war einem Beispiel: bereits 1983 eine Microfiche-Edition der ersten zehn Jahrgänge (1972-1981) geplant. VII. Aesthetics, theory, criticism (A.) Aesthetics Neben dem FIAF-Index steht ein zweites periodisch (1.) Styles and movements erscheinendes Bibliographicum (ACETO, GRAVES (a) Cinema novo & SILVA 1973ff), das privatwirtschaftlich finanziert (b) Cinéma vérité ist und rund 300 vorwiegend englischsprachige (c) Ciné-roman Zeitschriften erschließt (die Periodika sind aus mehr ... als 25 Ländern). In einem Alphabet werden die Titel (n) Surrealism nach Schlagwörtern, Personen, Filmtiteln, Institutio- (o) Symbolism nen, Festivals usw. aufgeführt. Der Index erscheint (2.) Aesthetics of the elements of film vierteljährlich; er wird jährlich kumuliert. Die ein- (a) Camera angles zelnen Einträge sind unannotiert, ein Autorenindex (b) Camera movement ist nicht vorhanden. Mehrfachaufnahmen unter ver- (c) Dialogue schiedenen Schlagwörtern sind möglich und üblich. ... Eine Gesamtsystematik fehlt zwar, doch wird von (f) Sound den Schlagwörtern auch auf verwandte, über- oder (B.) Theory untergeordnete Einträge verwiesen. (1.) theory (2.) Semiology Auch der von Aceto und seinen Kollegen herausge- (3.) Structuralism gebene Index erschließt ausschließlich unselbständi- ge Literatur. Die selbständigen Schriften zum Film Die Möglichkeit, die Systematik je nach Lage der sind mit mehreren Spezialbibliographien nachweis- Literatur zu expandieren, schafft ein flexibles In- bar. In chronologischer Reihenfolge: Peter J. Bukal- strumentarium, das auch für den Benutzer von in- ski (BUKALSKI 1972) kompilierte 1972 eine ein- haltlichem Interesse ist und das er schnell beherr- führende Bibliographie für Filmstudenten; in einem schen lernt. ersten Teil beschreibt er ausführlich die 50 "essential works" der Filmliteratur; der zweite Teil ist eine Für die inhaltliche Erschließung sind weiter von In- Auflistung von ca. 3.000 meist amerikanischen Bü- teresse, daß es einen Regisseur-, einen Autoren- und chern zu den Themen einen thematischen Index gibt. Filme werden mit ih- rem Originaltitel aufgeführt; englische und/ oder I. Film history, theory, criticism amerikanische Verleihtitel werden auf den Original- II. Production and technology titel verwiesen; Filme mit alternativen Titeln werden III. Genre mit einem Haupttitel geführt, auf den vom zweiten IV. Sociology and economics verwiesen _wird. Biographische Artikel werden V. National cinema nach dem Hausnamen des Biographierten geordnet; VI. Particular films in problematischen Fällen (V.DeSeta) wird von der VII. Personalities, biographies, and filmographies einen Aufnahmevariante (De Seta, V.) auf die andere VIII. Education verwiesen (Seta, V. De). Für multithematische Arti- IX. Film-related works kel gilt das Prinzip des Mehrfachindexing: X. Bibliographies XI. Bibliographies, guides, and indexes There is at least one entry for each article, review, XII. Selected works in foreign languages interview, etc., that has appeared in the periodi- cals indexed. If, as frequently happens, an article Eine Liste von Periodika und "sources for film rental deals with more than one topic, it is entered un- and purchase" beschließen den Band. Indexe fehlen. - George Rehrauers "Cinema booklist" (REHRAU- ER 1972, 1974, 1977) verzeichnet monographische Classification, being an ex post facto process, is Literatur von 1940 bis heute; der erste Band hatte understandably an undertaking fraught with diffi- rund 1.500 Titel enthalten, mit den beiden Supple- culties. With dismaying frequency the classifier menten ist die Zahl der erfaßten Titel auf fast 4.000 discovers new and different kinds of works angestiegen. Jeder Titel ist kritisch annotiert; das which require that established classifications be Material ist nach dem Titel alphabetisch aufgenom- re-defined, modified, or expanded. Occasionally men; Indexe der Film- Scripts, Autoren und Themen he must discard classification categories which, erschließen das gesamte Buch. although containing like books, cannot be accura- tely and succinctly labeled, or, perhaps most REHRAUER 1982 erschließt fast 7.000 Titel aus der frustrating of all, he encounters works which Gesamtzeit der Publikation zum Film; Aufbau und seem unclassifiable, either because they fit into Anlage des Werks sind wie bei der "Booklist". - no category or because they overlap many cate- Marietta Chicorels Index führt ca. 3.000 _Bücher gories (1979: ix). aller Art unter 150 Sachgruppen mit insgesamt ca. 15.000 Einträgen auf. Ein Index fehlt. - Alan R. Dy- Die Kategorien der Klassifikation sind in der Biblio- ment bespricht in seiner Bibliographie (DYMENT graphie erläutert, Mehrfacheinträge sind möglich 1975) insgesamt 1.303 englischsprachige Titel zum und üblich; die Einträge werden unter Umständen Film aus dem Berichtszeitraum von 1936 bis 1970; kurz annotiert. er schließt, wie er im Vorwort behauptet, an Leo- nards Index an. - Eine umfangreiche (5.442 Aufnah- In den siebziger Jahren fand nicht nur eine förmliche men) in Sachgruppen geordnete und mit einem Ti- Explosion der Bibliographien zum selbständigen tel- und Autorenregister erschlossene Bibliographie Filmschriftum statt, sondern insbesondere auch eine ist ELLIS, DERRY & KERN 1979. Sie ist konzi- Erschließung des nichtselbständigen Schrifttums - piert als eine Ergänzung zu LEONARD 1941 und das mit konventionellen bibliographischen Mitteln MACCANN & PERRY 1975 (1979: ix) und erfaßt weitaus schwerer nachzuweisen ist. Abgesehen von den Zeitraum von 1940 bis 1975, führt allerdings der laufenden Erfassung der Neuerscheinungen nur englischsprachige Literatur auf. Bemerkenswert durch den FIAF-Index und den von Aceto, Graves ist die unkonventionelle Systematik, der folgend die und Silva edierten Index liegen einige Indexe vor, Einträge klassifiziert sind. Ein Auszug: die die Zeitschriftenliteratur retrospektiv erschlie- ßen. I. Reference II. Film Technique and technology Als eine unmittelbare Fortsetzung von Leonards Bi- III. Film industry bliographie ist der von Richard Dyer MacCann und IV. Film history Edward S. Perry betreute "New Film Index" ent- V. Film classifications worfen. VI. Biography, analysis, and interview VII. Individual films: studies, scripts, and case his- The two indexes differ, however, in certain im- tories portant ways. The earlier volume covered films VIII. Film theory and criticism as well as articles and books. We have left the A. Individual theorists film to the American Film Institute: its exhausti- B. Individual critics ve, multivolume catalog of all American motion C. Film movements, styles, and special criti- pictures, begun about the same time as our pro- cal approaches ject, promises to be the final word on that subject. D. Anthologies of theory and criticism We have chosen, also, to deal only with magazine E. Analysis and survey of theory and criticism articles (1975: ix). F. Film and the other arts IX. Film and society Letztere Entscheidung kann damit begründet wer- X. Film and education den, daß inzwischen - wie schon dargestellt - einige Bibliographien des selbstständigen Filmschrifttums Die Autoren schreiben zum Problem der Inhaltser- vorliegen. Ein bedeutsamerer Unterschied zum Leo- fassung mit Hilfe einer Klassifikation: nard-Index ist die Exhaustivität und der thematische however, subjects in the "Retrospective Index" Anspruch der Bibliographie. are arranged in one single listing, whereas in the FIAF annuals, they are organized thematically in The 1941 'Index' also appears to have been quite several alphabetical listings (BATTY 1975: vii). selective, with lengthy descriptions of items dee- med especially important. The present work is Der Band gliedert sich in die drei Sektionen "Index intended to be more exhaustive, with brief anno- of Reviews of Individual Films" (p. 1-197), in dem tations. We have in fact omitted any descriptive Filme alphabetisch nach dem Originaltitel gelistet note when the title seemed self-explanatory sind, "Index of Film Subjects" (p. 199-382), der (1975: ix). nicht nur theoretische und theorierelevante Termini auflistet, sondern auch "persons who are the objects Die Bibliographie ist systematisch gegliedert; die of biographical and critical interest" (1975: ix), und Klassifikation ähnelt Leonards Schema in vielerlei schließlich den "Index of Book Review Citations" Hinsicht, ist aber für den besonderen Zweck entwi- (p. 383-425). Im zweiten Teil sind die Einträge an- ckelt worden: notiert, wenn die Titel zur inhaltlichen Kennzeich- nung nicht ausreichen. Ein Autorenindex fehlt. Our categories have been developed inductively from the materials - the articles we found in ge- Gleichzeitig mit den retrospektiven Indexen von neral magazines and film magazines. We studied MacCann und Perry und Batty erschien ein weiterer alternatives, including the Dewey decimal sys- Index, den John C. und Lana Gerlach bearbeitet ha- tem. We found the present arrangement more to ben. Ihre Bibliographie our liking. (...) We feel that any such system of classification can be quickly grasped by an alert consists of 5.000 items from 22 film periodicals reader in search of specific subjects (1975: xi). (British, American, and Canadian) and more than 60 general periodicals, indexed by proper name Die Haupteinträge der Klassifikation des "New Film and (...) by topic (1975: viii). Index" zeigen deutlich die Verwandtschaft zu den anderen neueren Systematiken des Gegenstandes. Die Gesamtbibliographie zerfällt in in eine "Names section" in alphabetischer Anordnung und eine "To- Während MacCann und Perry den thematischen An- pics section" mit systematischem Aufbau. spruch von Leonards Bibliographie fortführen, ist Linda Schmidt Battys Bibliographie eine vollständi- The bibliography has an author index; a film in- ge retrospektive Erschließung von Filmfachzeit- dex which lists in alphabetical order films cited schriften einschließlich eines großen Anteils von in the "Names section" and indicates the name of Rezensionen einzelner Filme (die im "New Film In- the director; and a "Dictionary of Topics", which dex" fehlen). Die Verfasserin schreibt im Vorwort: lists subjects alphabetically. The bibliography is inclusive from 1946 to 1973 (GERLACH & The purpose of this volume is to allow the retrie- GERLACH 1975: viii). val of information contained in important Eng- lish-language periodicals devoted to the serious Die thematische Organisation erfolgt in einem hier- study of film. Indexed herein are the entire con- archischen System mit den Haupteinträgen tents of fourteen film journals from their begin- nings through December 1971, plus the film re- 100 Economics (production, distribution, exhibi- views and articles from the 'Village Voice'. Selec- tion) tion of the periodical titles to be included was 200 Film history (in a broad sense) based on the author's judgment of their excel- 300 Theory (film aesthetics, criticism, adaptation, lence, coverage, and lasting interest. Although genres) not a project of FIAF, the "Retrospective Index 400 Film and society (politics, censorship, mino- to Film Periodicals" complements FIAF's "Inter- rities) national Index to Film Periodicals". (...) FIAF's 500 Technique (sound, editing, cinematography List of Subject Headings was used as a model and formats) throughout the Subjects section of this volume; 600 Education and scholarship 700 Miscellaneous (TV and film, festivals, space Schriften; Interviews, "other film-related activity", and time) archivalische Quellen und Verleiher bilden den Schluß des Bandes; die 1.547 Einträge sind mit ei- Die Kompilation der Bibliographie erfolgte mit Hil- nem Autoren-, einem Filmtitel- und einem Regis- fe eines Rechners. Die meisten der Einträge - insbe- seur- Register erschlossen. sondere im zweiten Teil - sind annotiert. Diese Spezialbibliographien können ebenso als Indi- Stephen E. Bowles "Index to critical film reviews" zien der Konsolidierung der Filmwissenschaft im (BOWLES 1974, 1979) erfaßt ca. 20.000 Filmre- Kanon der anderen Wissenschaften gewertet werden zensionen aus 42 Jahren englischsprachiger Filmli- wie die Tatsache, daß in den periodischen Biblio- teratur; zudem sind 6.000 Rezensionen zu monogra- graphien zur Literaturwissenschaft und anderer be- phischen Filmschriften verzeichnet. James M. Salem nachbarter Wissenschaften zunehmend eigene Ru- verzeichnet Filmkritiken aus dem Tagesschrifttum briken zum "Film" eingerichtet werden. Die von der Jahre 1927 bis 1963; er wertet ca. 20 amerikani- Douglas Alden und anderen herausgegebene sche Periodika aus. Er führt Kritiken zu ca. 12.000 "French XX Bibliography" (New York 1949ff) hat Filmen auf, die alphabetisch aufgelistet sind (SA- bereits seit ca. 1955 eine eigene Rubrik "Theatre LEM 1971). - Mel Schuster indiziert mehrere hun- and Cinema"; die "Bibliographie der französischen dert Tages- und Wochenzeitungen und führt in ei- Sprachwissenschaft" (hrsg. v. Otto Klapp, Frankfurt nem ersten Band Artikel zu ca. 5.500 "Filmkünst- 1960ff) eröffnete 1964 ein eigenes Kapitel zum lern" auf (SCHUSTER 1971); ein zweiter Band er- "Film"; die "Annual Bibliography of English Lan- faßt das Schrifttum zu ca. 2.300 Regisseuren guage and Literature" (London 1921ff) räumte dem (SCHUSTER 1973); beide Bände ordnen das Mate- Film 1973, die von der MLAA herausgegebene "In- rial alphabetisch nach den Namen der Schauspieler ternational Bibliography of Books and Articles on oder Regisseure. the Modern Languages and Literatures" (New York 1921ff) 1981 einen eigenen Eintrag ein. Neben diesen allgemeinen Bibliographien, die sich durchweg vom inhaltlichen Anspruch der ersten Filmbibliographien entfernt haben - was man als ein 5. Bibliographien und Einführungen der Biblio- Indiz für die Etablierung der Filmwissenschaft als graphien ein Fach im Fächerkanon ansehen kann -, steht in- zwischen eine Fülle von Bibliographien zu Spezial- Die Anzahl und die Vielfalt der Bibliographien der gebieten (Regisseuren, Genres, Themen) - was wie- Filmliteratur ist inzwischen so angestiegen (das derum ein Indiz für die zunehmende Differenzie- dürfte schon angesichts der bis hier vorgestellten rung der Filmwissenschaft auf der einen Seite und wichtigsten Werke deutlich geworden sein), daß es für das quantitative Zunehmen der Filmliteratur an- eine ganze Reihe von Einführungen, Überblicksre- dererseits ist. Drei Beispiele: David und Ann Skene zensionen, Bibliographien der Filmbibliographien Melvin stellen auf 367 Seiten die Literatur zu "Cri- ("reference guides") usw. gibt. Mit der quantitativen me, detective, espionage, mystery, and thriller ficti- Zunahme der Publikationen zum Film stieg auch die on" im Film zusammen (SKENE MELVIN & SKE- Anzahl der einschlägigen Bibliographien exponenti- NE MELVIN 1980). Rosemary Ribich Kowalski al an. Florian Brody stellte 1975 eine Vollständig- führt 2.302 Arbeiten über "Frauen und Film" auf keit anstrebende Bibliographie der Filmbibliogra- (KOWALSKI 1976) - über weibliche Darsteller, Re- phien zusammen (BRODY 1975) und listete insge- gisseure, Kolumnisten und Kritiker sowie über Bil- samt 289 Titel in alphabetischer Anordnung (dem der von Frauen. Der Bostoner Verlag Hall gibt seit Namen des Herausgebers oder der herausgebenden 1977 eine ganze Reihe von "Guides to References Körperschaft folgend). Mehrere Indexe (Namensin- and Resources" zum Werk einzelner Regisseure her- dex, Index der Periodica, Themenindex) erschließen aus; einer der Bände war Fran‡ois Truffaut gewid- das Material. Leider erfolgte die Publikation in der met (WALZ 1982); der Band listet - nach einer bio- theaterwissenschaftlichen Zeitschrift "Maske und graphischen Einführung und einem kritischen Über- Kothurn" an so entlegener Stelle, daß Brodys Arbeit blick über das Werk von Truffaut - in chronologi- in der Filmwissenschaft nur wenig Verbreitung ge- scher Abfolge die Filme Truffauts auf (einschließlich funden hat. Eine Bibliographie der Filmbibliogra- der Rezensionen), gefolgt von Truffauts eigenen phien, die 1984 in der Zeitschrift "Film Theory. Bi- bliographic Information and Newsletter" veröffent- researcher through a large and complex subject. licht wurde, konnte fast dreimal so viel Bibliogra- It was inspired by some confused college stu- phien wie Brodys Überblick erfassen, die erweiterte dents who suddenly had to write papers for a Fassung von 1987 (WULFF 1987) sogar fünfmal so film course when all they had wanted was to see viele Einträge. some good movies. Until now there has been no selective guide to key reference sources in film Richard C. Vincents Auswahl aus den wichtigsten study that provides both explanation and quick Bibliographien ist bewertend. Die Bewertungen access to all subjects, authors, and titles (SHE- werden durch Sternchen ausgedrückt: AHAN 1979: 9).

four stars stand for excellent and highly recom- Sheahans "Guide" verzeichnet, erschließt und kom- mended; (...) one represents a poor rating - a mentiert insgesamt 374 "reference books" (mit we- work which is not recommended (1976: 39). nigen Artikeln darunter). Die Referenzbereiche:

Als Vier-Sterne-Bibliographien führt Vincent DALE, A. Guides and handbooks DUNN, HOBAN & SCHNEIDER 1938, GER- B. Dictionaries and enciclopedias LACH & GERLACH 1975, JARVIE 1970, LEO- C. Annuals and directories NARD 1941, MACCANN & PERRY 1975, REHR- D. Bibliographies and Catalogs AUER 1972ff, MITRY 1966ff und VINCENT 1953 E. Film lists and sources auf. Larry H. Landrums "Sources for the study of F. Film histories popular film" erweist sich als ein kurzgefaßter "Re- G. Biography ference Guide" zum Filmschrifttum; insbesondere H. Film reviews and criticism der erste Teil erfaßt bibliographische Artikel und I. Periodicals Bücher: J. Dissertations

A. General reference Zahlreiche Kreuzverweise erschließen solche Bü- B. Production cher, die eine Vielfalt von Informationen enthalten, C. Directors auch mehrfach. Außerdem machen ein "subject in- D. Screenwriters dex" und ein "author/ title index" den Zugriff auf E. Performers das verzeichnete Material möglich: Sheahans Dar- stellung der "reference and resource books" liest sich Fast alle Einträge sind kurz annotiert. wie eine Einführung in die formalen Aspekte der Filmwissenschaft. Gerade dies macht ihr Buch für SAMPLES 1976 listet Bibliographien, Filmogra- die Benutzung durch den Lernenden so wertvoll. phien und Einführungstexte sowie Standardüberbli- Demgegenüber ist Brodys Bibliographie nur für den cke in Sachgruppen. Die _einzelnen Einträge sind Filmforscher von Nutzen. annotiert und innerhalb der Gruppen nach dem Er- fassungszeitraum geordnet. Die Bibliographien sind Auch die anderen einführenden "Guides" sind Lese- nicht gesondert aufgeführt, sondern mit dem ande- bücher. Nancy Allens Einführung in die "Film study ren Material gemischt - so daß sich die Listen zu collections" entstand aufgrund des unübersehbaren den einzelnen Sachgruppen wie ein Literaturbericht "available amount of material on cinema": auffassen lassen und weniger wie eine Bibliogra- phie im engeren Sinne. In an attempt to clarify the situation, this guide offers a description of the literature broken down Zum Teil stehen diese Überblicksdarstellungen im by form and subject. It suggests resources to sa- Kontext der Ausbildung (insbesondere an amerika- tisfy the needs of different kinds of library pa- nischen Hochschulen). Der Stellenwert, den diese trons and helps the librarian and scholar to find "Guides" dort haben, wird in einer kurzen Bemer- those resources. It investigates existing collecti- kung Eileen Sheahans deutlich: ons of cinema resources and aids the librarian in making the best use of them (ALLEN 1979: xi). This book is a starting place for research in the li- terature of the film, compiled to guide the film Zwar verzeichnet Allen nur englischsprachiges Ma- book an attempt to list definitively the various terial und beschreibt Bibliotheken, Archive und sources or materials connected with film study, Sammlungen in den Vereinigten Staaten, doch ist though such a work would be welcome. It is a sur- dies erstens dem Zweck des Buchs angemessen, und vey designed to describe six popular approaches to zweitens ist die methodische Vorgehensweise vor- the study of the cinema, along with a practical ana- bildlich, wie sich an ihrer Aufgliederung der rele- lysis of selected books, materials and information vanten Informationen demonstrieren läßt: about motion picture rentals (MANCHEL 1973: 11). 1. Film study and its evolution 2. Monograph series Das bibliographische Material, das Manchel in sei- 3. Collection development - retrospective ner Einführung zitiert und bespricht, ist dennoch 4. Collection development - current sehr umfangreich. Im Rahmen der Essays zur Film- 5. Selecting periodicals wissenschaft kommentiert er ca. 900 Bücher und 6. Evaluation of published material listet fast 3.000 Artikel in Fußnoten. Das Material 7. Nonprint material wird durch sieben Register erschlossen. 8. Scripts 9. Bookstores and film memorabilia dealers Manchel schreibt, daß die Materialien, die er auf- 10. Major U.S. archives führt und annotiert, 11. Reference services the best of the existing materials now available in li- 12. Instruction to library users braries and book stores (1973: 13) 13. Cataloging and classification of film study material seien. Ein Kapitel mit "Further readings" findet sich 14. Survey of film study libraries in zahlreichen Einführungen in die Filmwissen- schaft, die über die einführende Beschreibung des Mehrere Indexe ("topics index", "collections index", Gegenstandes hinaus noch einen Zugriff auf rele- "works cited index") machen auch eine Benutzung vante Literatur ermöglichen wollen. Ein Beispiel für über die reine Einführung hinaus als Nachschlage- viele andere ist James Monacos "How to read a werk möglich. Von ähnlicher Breite und ebenso als film" (1977), das als Appendix (p. 439-466) "Rea- Einführung/ Nachschlagewerk konzipiert hatten be- ding about film and media" in systematischer An- reits 1972 Ronald Gottesman und Harry M. Geduld ordnung vorschlägt. (In der deutschen Ausgabe ein "Guidebook to film" vorgelegt. "Film verstehen" (1980) ist diese Bibliographie ge- genüber der amerikanischen Ausgabe von den Über- Eine Einführung in die ausschließlich bibliographi- setzern Hans-Michael Bock und Brigitte Westermei- schen Probleme und Möglichkeiten der Filmwissen- er überarbeitet und in erster Linie um deutschspra- schaft verfolgen Frank Heidtmann und Paul S. Ul- chige Texte ergänzt worden.) rich. Sie bieten einen breitangelegten einführenden Überblick über die bibliographischen Hilfsmittel (einschließlich der Allgemeinbibliographien, der 6. Bibliographien der Filmtheorie Nationalbibliographien usw.) für die Filmforschung. Dabei gehen sie insbesondere auch auf die Proble- Die genannten Einführungsbibliographien können me der Benutzung der diversen Bibliographien ein. insbesondere zu Problemen der filmtheoretischen Forschung keine relevante Rolle in der Praxis der Frank Manchels "Film study" ist weniger als eine Filmwissenschaft spielen. Auch periodische oder re- Einführung in die filmwissenschaftliche Hilfsmittel- trospektive Indexe bieten nur mittelbar eine themati- kunde als vielmehr als eine Einführung in die Film- sche, selektive und bewertete bibliographische wissenschaft konzipiert, die beiläufig auch eine bi- Übersicht über den Stand der Forschung. Darum ist bliographische Erschließung des Bereichs leistet. eine integrative Bibliographie der Filmtheorie trotz Manchel schreibt zu seinem Vorhaben: der großen Anzahl der Filmbibliographien weiterhin ein Desideratum. Die quantitative und qualitative This is not a methods book on how to teach about Ausweitung der wissenschaftlichen Beschäftigung film, though it does offer in each of its eight chap- mit dem Gegenstand "Film" hat ihren Niederschlag ters observations on current practices. Nor is this in einer großen Expansion der bibliographischen Hilfsmittel gefunden. Eine Erschließung des Materi- Bereich der nichtsemiotischen Filmtheorie. Die als unter Theorieaspekten steht aber aus. Filmsemiotik ist gut, die Filmtheorie aber nur un- vollständig repräsentiert. Erschlossen wird das Ma- Einen ersten Versuch in diese Richtung unternahm terial durch einen gemischten Sach-, Personen- und Roger Odin, der 1977 als ein erstes Ergebnis seiner Filmindex. Dieser Index wurde aber meist mecha- Arbeit eine Bibliographie zur textuellen Analyse des nisch nach der Titelaufnahme erstellt; eine Inhalts- Films vorlegte (ODIN 1977). Sie ist in drei Teile erschließung des Materials nach einer Analyse der gegliedert: 1. Allgemeine Texte zur Problematik Texte hätte ein sinnvolleres und brauchbareres Re- (chronologisch gelistet); 2. "Cin‚astes" und "Films" gister ergeben. Die Nomenklatur des Sachindex ist (dem Namen der Regisseure folgend alphabetisch für den heutigen Stand der Filmwissenschaft und die aufgeführt); 3. "ThÜmes" und "Genres" (alphabe- heutigen Bedürfnisse unzureichend. Eine vollständi- tisch nach Schlagwörtern). Das gesamte Material ist gere Nomenklatur auf der Basis einer Systematik intensiv annotiert und durch drei Register (Regisseu- des Gegenstandsbereiches hätte _entsprechend zu re, Filmtitel, Themen und Genres) erschlossen. einer tieferen Inhaltserschließung geführt (und das Problem, daß der Sachindex bei Eschbach und Rader Wie schon gesagt, war diese Bibliographie aber nur gemischtsprachig ist, ebenfalls erledigt). eine erste Veröffentlichung innerhalb eines wesent- lich umfassenderen Projekts: Die Bibliographie von Eschbach und Rader läßt also viele Wünsche offen. Ungeklärt ist vor allem das The original project was rather ambitious: it ten- Auswahl- und Aufnahmekriterium. - Einen anderen ded to be nothing less than an analytical biblio- Zugang versucht die Initiativgruppe, die die Zeit- graphy of every work that had been published in schrift "Film Theory. Bibliographic Information and the world on the subject of semiotics of film. Re- Newsletter" (Münster 1983ff) herausgibt: Die stän- search projects that were being carried out were dige Rubrik "Current bibliography" (bearb. v. Karl- also supposed to be mentioned, as well as a des- Dietmar Möller) soll Literatur zur Filmtheorie sam- cription of those works that had been finished, meln. Die Arbeitsverfahren sind darauf abgestimmt, but not had been published or were available nicht nur einen extensional weiten Überblick über only in typewritten form (theses, essays etc.) and die Literatur zu geben, sondern schließlich auch adresses of the researchers and the research eine intensive inhaltliche Erschließung des Materi- groups concerned, and an index of interesting re- als zu leisten: Alle laufenden oder retrospektiven views (Odin im Vorwort zu ESCHBACH & RA- Bibliographien werden ausgewertet; eine internatio- DER 1981: ix). nale Arbeitsgruppe macht entsprechende Recher- chen und wertet unter Umständen das nationale Odin gab dieses ursprünglich geplante Projekt aber Schrifttum aus; auch die Leser sind an diesem Pro- nach dreijähriger Arbeit auf. Die Materialien, die er zeß der Literaturbeschaffung und der Recherche be- über die veröffentlichte Bibliographie hinaus noch teiligt. Grundsätzlich wird versucht, die Bücher oder gesammelt hatte, gab er an Achim Eschbach und Aufsätze einzusehen. Wendelin Rader weiter, die in Zusammenarbeit mit Filmwissenschaftlern aus verschiedenen Ländern Die "Current bibliography" der "Film Theory" ist eine Spezialbibliographie zur Filmsemiotik zusam- eine Vorarbeit zu einem umfassenderen Projekt, menstellten (ESCHBACH & RADER 1981). Sie er- dem "Bibliographischen Handbuch der faßt Schriften aus aller Welt, selbständige und un- Filmtheorie". In diesem sollen theoretische (Theorie, selbständige, sogar "graue" Literatur. Ihre Brauch- ßsthetik, Kritik) und theorierelevante Untersuchun- barkeit wird aber durch eine Reihe von Mängeln er- gen zum Film (Film und Literatur, Filmsemiotik, heblich eingeschränkt: Nicht nur sind die Aufnah- Film und Psychologie/ Psychoanalyse usw.) seit men in der Regel bibliographisch unvollständig, es 1960 möglichst vollständig dargestellt werden; frü- ist auch die Zahl der nachweislich falschen Anga- here Literatur wird - je nach Relevanz und Wir- ben sehr hoch. Thematisch sollte die Bibliographie kungsgeschichte selektiv miteinbezogen. Die Er- ursprünglich nur die Literatur zur Semiotik des schließung des Materials, die ja das eigentliche Pro- Films erfassen. Von den fast 2.500 Titeln, die sie blem der Benutzung einer Bibliographie ist, wird verzeichnet, sind aber nur einige hundert semioti- durch eine indexikalische Tiefenerschließung durch scher Natur, der Rest gehört zum größten Teil in den einen systematischen Index geleistet; weitere Inde- xe werden Autoren, Herausgeber, die bezogenen Fil- verlässigkeit, Zugänglichkeit usw.), zum anderen hinsicht- me, Regisseure, Darsteller usw. zusammenstellen lich der Benutzung hervorheben soll. und auch unter diesen Fragestellungen das Material aufschließen. * ACETO, Vincent J./ GRAVES, Jane/ SILVA, Fred (1973ff) Film literature index. A quarterly author-subject index to the international periodical literature of film with 7. Resümee expanded coverage of television periodical literature. Ed. by Jane Graves. Managing editors: Vincent J. Aceto & Fred Silva. Albany, N.Y.: Filmdex 1973ff. Den am Beginn dieses Überblicks skizzierten wis- senschaftshistorischen Gesichtspunkten folgend galt ARMOUR, Robert A. (1980 Film. A reference guide. Westport, Conn.: Green- es zu zeigen, wie sich die Entwicklung der Filmwis- wood Press 1980, 251 S. senschaft in der Entwicklung ihrer Bibliographien spiegelt. Es hat sich gezeigt, daß die wissenschaftli- * BATTY, Linda Schmidt che Gliederung des Gegenstandes "Film" in die (1975) Retrospective index to film periodicals, 1930- Systematiken der Bibliographien hineinwirkt und 1971. Comp. by Linda Schmidt Batty. New York/ Lon- don: Bowker 1975, xiii, 425 p. diese sich verändern. Es hat sich darüberhinaus ge- zeigt, daß sich auch der thematische Anspruch der BIRETT, Herbert Bibliographien gewandelt hat: War 1941 Leonards (1962) Die deutsche Filmliteratur 1940-1960. Hrsg. v. Bibliographie ein Schritt in wissenschaftliches Neu- Filmstudio an der Johann Wolfgang von Goethe-Universi- land und mußte er darum den Anspruch, den seine tät, Frankfurt am Main. Frankfurt: Filmstudio der Johann Wolfgang von Goethe-Universität 1962, 80 p. (mimeog.) Bibliographie einlösen sollte, noch expressis verbis (Reihe Kinematographie. 2.). vortragen, stehen die neueren Bibliographien der Repr. in TRAUB & LAVIES 1980. Filmliteratur so sehr im Rahmen der wissenschaftli- chen und kritischen Beschäftigung mit dem Gegen- * BOWLES, Stephen E[ugene] stand, daß der thematische Anspruch nicht mehr for- (1974) Index to critical film reviews in British and Ameri- can film periodicals, together with: Index to critical re- muliert werden muß - dieses Problem hat sich mit views of books about Film. Comp. and ed. by Stephen E. der Etablierung der Filmwissenschaft als einer pu- Bowles. New York: Burt Franklin 1974 (1974-75), 3 vols. blizistikwissenschaftlichen Disziplin sozusagen "äu- in 2, ix, 782 pp. ßerlich" erledigt. 1. Critical film reviews, A-M. 2. Critical film reviews, N- Z. 3. Critical reviews of books about film, A-Z, and inde- xes. Index nach Regisseuren, Rezensenten, Autoren, rezensier- Bibliographie te Bücher und Themen der Filmbücher.

Vorbemerkungen * BRITISH FILM INSTITUTE (1975) Catalogue of the book library of the British Film 1. Die Annotationen ergänzen die Angaben im Text. So- Institute. London, England. Boston, Mass.: Hall 1975. fern die bezogenen Bibliographien in Deutschland nicht 1. Author catalogue. Title catalogue, A-F; viii, 877 pp. 2. zu beschaffen waren, entstammen die Annotationen Dar- Title catalogue, G-Z. Script Catalogue. Subject catalogue: stellungen der entsprechenden Bibliographien aus der Li- Personality index, Film index; iv, 836 pp. 3. Subject cata- teratur. logue. Alphabetical subject index; vi, 827 pp. Reproduktion des Kartenbestandes des BFI. Insgesamt ca. 2. Die Liste führt nur die wichtigsten Bibliographien des 22.000 Bände, Pamphlete, Druckschriften und ewige Peri- Feldes auf. Detaillierte Angaben zu allen anderen im Text odika; darunter ca. 4.000 Filmskripten. Der "Subject cata- erwähnten Büchern und Artikeln finden sich in der „Bi- logue" gliedert sich in drei Teile: Der Personenindex führt bliographie der Filmbibliographien“ (WULFF 1987). Auf besprochene Personen alphabetisch auf; der Film-Index eine Aufnahme der Rezensionen zu den Bibliographien versammelt Drehbücher, Produktionsprotokolle usw. ein- wurde verzichtet; diese sind mit den üblichen Hilfsmitteln zelner Filme in alphabetischer Reihenfolge der bezogenen leicht nachzuweisen. Filme. Der eigentliche Themenkatalog ist systematisch gegliedert; die Systematik folgt weitestgehend der De- 3. Die zur Anschaffung unbedingt empfohlenen der aufge- weyschen Dezimalklassifikation. nommenen Bibliographien sind mit einem "*" gekenn- zeichnet, wobei diese Bewertung die besondere Qualität CINEMATHEQUE ROYAL DE BELGIQUE der hervorgehobenen Bibliographien zum einen hinsicht- (1960) Répertoire mondial des périodiques cinématogra- lich der bibliographischen Eigenschaften (Reichweite, Zu- phiques./ World list of film periodicals and serials. 2e éd./ 2nd ed. Bruxelles: Cinématheque de Bélgique avec l'aide de la Commission Nationale Belge de l'UNESCO (Sous- commission du Cinéma) et la Fédération Internationale * LEONARD, Harold (ed.) des Archives du Film 1960, [140] pp. [Außentitel:] (Bi- (1941) The film index. A bibliography. Comp. by workers bliographie International du Cinéma./ The International of the Writer's Program of the Work Projects Administra- Film Bibliography.). tion in the City of New York. New York: Museum of Mo- Gibt für 786 Zeitschriften in 36 Sprachen aus 57 Ländern dern Art Film Library in coop. with the H.W. Wilson die bibliographischen Angaben sowie bibliographische Comp. Annotationen (wie z.B. Größe, Erscheinungsweise etc.); 1. The film as art. 1941, xxxvi, 723 p. Fotomechan. Nach- unter Umständen finden sich auch Annotationen zu den druck New York: Arno Press 1966. inhaltlichen Schwerpunkten einzelner Periodika. Eine ers- te Ausgabe erschien 1955 (iii-xii, 131 pp.), die 644 Zeit- * MacCANN, Richard Dyer & PERRY, Edward S. schriften referierte. (1975) The new film index: A bibliography of magazine articles in English, 1930-1970. New York: Dutton 1975, DALE, EDGAR / DUNN, FANNIE F. / HOBAN, xviii, 522 p. CHARLES F. / SCHNEIDER, ETTA (1938) Motion Pictures in Education. A Summary of the * MANZ, H[ans] P[eter] (Hrsg.) Literature. New York: Wilson 1938, 472 p. (1963) Internationale Filmbibliographie 1952-1962. Zü- Repr.: New York: Arno Press 1970, 472 p. (The Literature rich: Rohr 1963, viii, 262 p. (Schriftenreihe der Schweize- of the Cinema.). rischen Gesellschaft für Filmwissenschaft und Filmrecht. 1.). DYMENT, Alan R. (1975) The literature of the film. A bibliographical guide * MANZ, H[ans] P[eter] (Hrsg.) to the film as art and entertainment, 1936-1970. (1964) Internationale Filmbibliographie. Supplement 1: London/New York/Sidney/Toronto: White Lion Publ. 1963- 1964. Zürich: Rohr 1964, viii, 71 p. 1975, ix, 398 p. Systematisch angeordnet. Namen-, Titel- und Sachre- * MANZ, H[ans] P[eter] (Hrsg.) gister. (1965) Internationale Filmbibliographie. Supplement 2: 1965. Zürich: Rohr 1965, viii, 67 p. * ELLIS, Jack C./ DERRY, Charles/ KERN, Sharon (1979) The film book bibliography, 1940-1975. With rese- MANZ, H[ansl P[eter] (Hrsg.) arch assistance from Stephen E. Bowles. Metuchen, N.J.: (1981ff) Internationale Filmbibliographie. Neue Folge. / Scarecrow Press 1979, xii, 752 p. Bibliographie internationale du cinéma. Nouvelle séries. / Klassifiziert. Mit zahlreichen Kreuzverweisen. Nr. International motion-picture bibliography. New Series. 355-427 Bibliographie der Bibliographien. München: Filmland Presse 1981ff.

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(Boston: Hall 1973), 2.019 p. dersammelgebietsbibliothek. 1. Ausdruck mit Stand vom Reproduktion von 42.000 Karten. 30.Sept.1981. Frankfurt: Stadt- und Universitätsbibliothek Supplement 1974 to pts. I and II. (Boston: Hall 1976), 1981, (vi), 158 p. 276 p. Führt insgesamt 2.370 Zeitschriften nach dem Titel Die weitere Supplementierung erfolgt durch den: geordnet auf. Keine Register. Bibliographic guide to theatre arts. Boston: Hall 1975ff. * STADT- UND UNIVERSITÄTSBIBLIOTHEK * REHRAUER, George FRANKFURT A.M. (1972) Cinema booklist. Metuchen, N.J.: Scarecrow Press (1982ff) Fachkatalog Film. Subject catalog film. Mün- 1972, 473 p. chen/New York/London/Paris: Saur 1982ff. 1.505 Einträge, alphabetisch nach dem Titel angeord- 1. Literatur zu Personen. Bestandsverzeichnis bis Juli net. Nur englischsprachige Literatur. Indexe: Film- 1981. Literature on persons. Holdings as of July 1981. drehbücher, Autoren, Themen. Bearb. v./ Ed. by Norbert Ruecker & Thomas Siedhoff. 1982, xii, 385 p. * REHRAUER, George Enthält nach dem Alphabet der Besprochenen Bücher (1974ff) Cinema Booklist. Supplement. Metuchen, N.J.: zu Personen des Films. Drehbücher finden sich unter Scarecrow Press 1974ff. dem Eintrag des Regisseurs. Insgesamt ca. 3.800 Ein- träge. Keine Register. * REHRAUER, George P. (1982) The Macmillan film bibliography. A critical guide TRAUB, Hans & LAVIES, Hanns Wilhelm to the literature of the motion picture. 1.2. London: Mac- (1940) Das deutsche Filmschrifttum. Eine Bibliographie millan 1982, 1.472 p. der Bücher und Zeitschriften über das Filmwesen. Leip- Der erste Band enthält die Bibliographie, der zweite zig: Hiersemann 1940, iv, 247 p. den Index. Die Bibliographie umfaßt ca. 6.700 Titel, einschl. ca. 450 Drehbücher. Der Index ist rechnerun- * TRAUB, Hans & LAVIES, Hanns Wilhelm terstützt erstellt worden und erfaßt Personen, Filme (1980) Das deutsche Filmschrifttum. 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Including a Bibliography of Eine erste, kürzere Ausgabe dieses Bibliographie er- Slavic Language Bibliographies, comp. by Andrzej schien bereits im Mai 1984 als Sonderheft der "Film Gwozdz and Anna Wastkowska. München/New Theory. Bibliographic information and newsletter" York/London/Oxford/Paris: Saur 1987, xxix, 326 p. No. 4-7, Münster: MAkS 1984. Über 1.500 Eintragungen zu Bibliographien aus Zeit- schriften, Anthologien, Hochschulschriften etc. in sys- tematischer Anordnung; Annotationen; Register.