Nr. 127/128 · April/Mai 12 · Euro 5,50

P. b. b. GZ 02Z032603M Verlagspostamt 9020 Klagenfurt Erscheinungsort Klagenfurt am Wörthersee

KÄRNTEN KUNST KULTUR

FRÜHLINGSBLÄTTER SAMMLUNG(S) GESCHICHTE(N)

die (oster)bruecke stellt eine reihe von (kunst)sammlungen und ihre (privaten)sammler vor

mit allen terminen und galerien www.bruecke.ktn.gv.at EDITORIAL Foto: Karl-Heinz Kronawetter im MMKK Foto: GdP Den echten Sammler erkennt man nicht an dem, was er hat, sondern an dem, carte.blanche worüber er sich freuen würde. (zitiert nach Marc Chagall/1887-1985) Sammler – Sammeln – Gesammelt. Unschwer zu erkennen, was diesmal den Ciao Lucio! Schwerpunkt Ihrer (Oster)Bruecke ausmacht … dazu kommt der Frühling, der sich Lieber Freund ich schreib’ Dir, nur um mich zu nicht aufhalten lässt, sich in vielen (Kunst)Formen und Foren breit macht und nicht zerstreuen. Jetzt wo Du weit weg bist, fällt es nur die Natur, sondern auch das kulturelle Leben frisch (er)weckt (siehe Schloss mir noch leichter, Dir zu schreiben. Es gibt kei- Ebenau, Schloss Albeck, Stift Ossiach etc.). Wir haben die neue Ausstellung im ne großen Neuigkeiten, seit Du vor gut einem Museum Moderner Kunst Kärnten zum Anlass genommen, unsere langgeplante Serie Monat gegangen bist, die Zeit läuft einfach dazu zu starten. Wir beginnen darum mit dem Ehepaar Wojda und bitten künftig in weiter, aber mir kommt vor, irgendetwas unregelmäßigen Abständen verschiedenste (Kunst)Sammler und (ihre) Sammlungen stimmt hier nicht mehr. vor den Vorhang. Die Leute gehen wenig aus, selbst an den Feier- Naturgemäß sammeln Museen und Galerien ebenso Kunst und Kultur – vielfältig wie tagen gibt es nichts zu feiern. Man hat sich die vielen Brücken zu anderen Sammlern in dieser Ausgabe (wie Essl, Looser, etc.). wenig zu sagen, viele sperren sich zu Hause ein Auch die Stadtgalerie Klagenfurt erlebt gerade wieder ein Déjà Vu – zu finden in und sitzen vorm Fernseher oder dem Computer. unserer schon bewährten Rubrik aus.der.sammlung. Selbst das lange vernachlässigte Die Nachrichten zelebrieren täglich die Krise und traditionsreiche da.schau.her feiert diesmal seine Wiederaufnahme – bekanntlich alle warten darauf, dass es endlich besser wird. werden darin vom Land Kärnten bzw. MMKK angekaufte Kunstwerke näher Ich bin ja dafür, dass wir zukünftig mindestens vorgestellt und erläutert. Schön, dass es mit Melitta Moschik weitergeht, die gerade dreimal pro Jahr Ostern feiern und auch sonst eine Personale in der Burg hatte, lebt die aus Villach stammende Künstlerin doch in das Leben bewusster genießen. der steirischen Landeshauptstadt, der wir diesmal erneut besonderen Raum Christus wird endgültig vom Kreuz steigen und einräumen. So findet der (erste) Blick zu den österreichischen Landesmuseen ins die Singvögel werden früher zurückkehren. Es neue Joanneum. Dafür pausiert die Serie über die Geschichte(n) der Kunst diesmal. gibt dann für alle genug zu Essen und Sonne scheint das ganze Jahr. Die Stummen werden „Der Kunstsammler“ auf der Titelseite (in seinen kräftigen Farben) wiederum spannt plötzlich sprechen und die Tauben hören. Alle den Bogen ums Ganze/Heft bis hin zur Literatur (Bachmann, Fink, Musil, werden das ganze Jahr verliebt sein und auch KELAGerlesen etc.): Kein Geringerer als der bekannte und vielfach ausgezeichnete die katholischen Pfarrer dürfen dann heiraten, Autor Franzobel, aktuell mit einem neuen Buch unterwegs (Was die Männer so zumindest ab einem gewissen Alter. Und ohne treiben, wenn die Frauen im Badezimmer sind) und seinem zweiten Auftragswerk an großes Aufsehen werden die ganzen Ober- der neuebuehnevillach, hat sich anhand der Bilder von Gerald Thomaschütz, dessen schlauen und die Spekulanten über Nacht ver- Monografie wir hiermit vorstellen, auf seine besondere Art wieder einmal dem schwinden und mit ihnen auch die Krise. österreichischen Wesen angenommen: Bohnenköpfe! Siehst Du, was ich Dir jetzt schreibe, tut mir gut, zumindest jetzt in diesem Moment. Ja, Frohes OsterFest mein lieber Freund, man muss sich Einiges ein- wünscht Ihr bruecken-bauer fallen lassen, um wieder lachen und hoffen zu können. Und wenn dieses unser Leben im nächs ten Augenblick vorbei ist, so war es gut, dass wir da waren. Dieses Leben geht vorbei, aber ich bereite mich schon auf das nächste vor – und das ist die wirklich große Neuigkeit. Günther M. Trauhsnig e Dein Guerrino dal Ponte

Der italienische Cantautore Lucio Dalla ist am 1. März in Montreux in der Schweiz nach einem Konzert gestor- ben. Dalla hinterlässt einen Schatz an leidenschaft- lichen, poetischen und tiefgründigen Canzoni in alter Liedermachertradition, die wie die vielfach neu aufge- nommene Hymne „Caruso“ nicht nur in Italien längst „ Ein Augenblick Brücke“ zum musikkulturellen Erbe gehören. Lieder wie „Futu- Fotoserie von Stefanie Grüssl ra“, „Anna e Marco“, „Com´ è profonde e il mare“ oder „L´anno che verrà“, das hier als Vorlage diente, öff- neten manch einem die Türe zur italienischen Sprache Ab in den Frühling! und damit zur Kultur und Lebensweise unserer süd- Dem kalten Zufluss entrinnend führt die lichen Nachbarn. Denn nicht vielen war es vergönnt, in persönlichen Begegnungen, Gesprächen und Inter- Holzbrücke direkt in das pure „Grün“ views u.a. in seiner Heimatstadt Bologna, sich mit dem des Frühlings rund um den Grundlsee. Phänomen Dalla auseinander zu setzen. Mit dem Zielstrebig. Eindeutig. Erfrischend! Musical „Tosca – Amore Disperato“ gastierte Lucia Dalla SG 2004 auf der Seebühne in Klagenfurt am Wörthersee. www.stefanie-kunst.at INHALT

CARTE BLANCHE/EDITORIAL

2 Foto: UMJ/Lackner 4 HORIZONTE 5 PREIS.WÜRDIG – Ausgezeichnete Bildung durch Sodalitas 7 KULTUR.KURSE – Musikforum Viktring: Neue Welten – Neue Kurse 9 KULTUR.TIPP – Zwischen Himmel und Erde in Gmünd Sammler und Jäger. Die Reise zu den musealen Orten 5 DENK.MAL – Restaurierung des Doms zu Maria Saal Österreichs wird fortgesetzt: die Museumgeschichten blicken nach Graz. Welche Schätze sich dort finden und welche 12 WELTER.SKELTER – Ich schrei mit dir, lieber Georg Sammlungen sonst noch begeistern, erfährt man ab Seite 18 13 BAU.KULTUR – Zukunft verbaut?! 16 ALPEN.ADRIA HORIZONTE 17 ARCHI.TAGE – Anders als geWohnt 18 EIN.BLICK.IN.SAMMLUNGEN Leben mit zeitgenössischer Kunst

Private Kunstsammlung von Sigrid und Franz Wojda im MMKK Foto: Midnight in 21 AUS.DER.SAMMLUNG

Meina Schellander – Sammlung der Stadt Klagenfurt Kunstvolles Kino. Gute Filme müssen oft Sisyphosarbeit 22 MUSEUMS.GESCHICHTE/N leisten. Grund: knappe Budgets und gesellschaftliche Konven- Von der Lehranstalt zum Universalmuseum tionen (siehe Bunuel-Skandale). Die Diagonale beweist die hohe Filmqualität – siehe auch Filmtipps. Ab Seite 25 Joanneum Graz als Sammlungs(h)ort 24 DA.SCHAU.HER – Melitta Moschik 25 WELT.KINO.WELTEN Diagonale 2012 mit Vorschau und Rückblick 26 KÄRNTEN.ART Wenn „Kunst“ „Feuer“ bedeutet Foto: Harish Soori Ronny Görners stellt in der Galerie Üikoronja aus 28 VORLESE.PRVO BRANJE „Es hügeln die Gärten“ von Ronny Görner Optisches Abenteuer. Die Künstlerin Ute Aschbacher lässt 29 WELT.KINO.WELTEN uns durch Mails an ihrer Arbeit in Südindien teilhaben. Danach wird sie Gast im Musilmuseum sein. Dort gehen die Midnight in Paris oder Bunuel in Klagenfurt literarischen Abenteuer „Kelag erlesen“ weiter … ab Seite 38 Alternatives Kärntner Kino durch Skandal in Paris 30 INNEN.AUSSEN Blumen sind (nicht) schön und harmlos Frühlingsauftakt der Galerie Walker mit Christy Astuy und Karin Pliem 32 KLANG.FIGUREN Augen und Ohren offenhalten Musikalischer Frühlingsbeginn der CMA

33 Chanson Glock`n Foto: ORF/Radio Kärnten Chansonfrühling im Schloss Albeck Enge Mauern. Humbert Fink war u.a. Literat, Journalist, 34 BUCH.MUSIK.TIPPS Reisender, Bachmann- und Publizistikpreisgründer. Zum 20. Todestag gibt es noch einmal mehr von und über ihn bzw. 36 SPUREN.SUCHE seinen ersten Roman im ORF und in der Bruecke. Seite 42 Historisches Publikationen des Geschichtsvereins und Landesarchivs 37 WORT.FÜR.WORT Cover: „Ein Kunstsammler“ nach Gerald Thomaschütz (2005, Öl auf Leinwand), aus seiner „Monografie“, Robert Musil und das literarische Leben seiner Zeit Mitteleuropa Verlag, Georg Gratzer, Klagenfurt 2011 Symposium zum 70. Todestag des Dichters 38 INNEN.AUSSEN Ein großes optisches Abenteuer - Ute Aschbacher Impressum Kunst und Poesie aus Indien für die Bruecke und das Musilmuseum Herausgeber, Medieninhaber und Copyright 40 KELAG.ERLESEN sowie Verantwortlicher Redakteur Land Kärnten (Abt. 06, UAbt. Kunst u. Kultur) Stillbach oder die Sehnsucht … 9020 Klagenfurt am Wörthersee , Burggasse 8 Spitzenautoren für die Kelag Leserreihe 2012 Mag. Günther M. Trauhsnig, Tel. 050/536-16 222 41 Ohrenberg oder der Weg dorthin … E-Mail: [email protected] Bachmannpreisträger Steffen Popp im Porträt Abos: Elisabeth Pratneker, Tel. 050/536-16 242 Kulturtermine: Petra Röttig, Tel. 050/536-16 224 42 WORT.FÜR.WORT Alle: E-Mail: [email protected], Fax 050/536-16 230 Einige Gedanken und Gedenken Redaktionelle Mitarbeiter dieser Ausgabe: Jan Ernst Adl- Zum 20. Todestag von Humbert Fink mann, Guerrino dal Ponte, Franzobel, Lucas Gehrmann, Ilse Gerhardt, Daphne M. Gerzabek, Stefanie Grüssl, Michael 43 VORLESE.PRVO BRANJE Herzog, Geraldine Klever, Astrid Meyer, Barbara Pichler, Humbert Fink: Die engen Mauern Mario Rausch, Horst Dieter Sihler, Heimo Strempfl, Jozej BLICK.PUNKT Strutz, Ulli Sturm, Günther M. Trauhsnig, Nicole Vecsey de 44 Vecse, Oliver Welter, Christine Wetzlinger-Grundnig, Slobodan Bohnenköpfe Zakula. Namentlich gekennzeichnete Bei träge geben die Meinung Franzobel über den heiteren Ernst in den Bildern von Gerald Thomaschütz der Autoren wieder. Die Redaktion behält sich vor, Beiträge bei Bedarf zu kürzen oder zu ändern. Zur Verfügung gestelltes Text- 47 ANTIKE.WELT oder Bild material wird (wenn nicht anders vermerkt) nicht Sisyphos retourniert. Wie ein antiker Mythos Philosophiegeschichte schrieb Grafik: Harald Pliessnig Satz und Produktion: WERK1, Tel. (0463) 320 420 48 LUST.AUF.KULTUR Druck: Carinthian Bogendruck, Klagenfurt Kärntner Kulturkalender Verlagspostamt: 9020 Klagenfurt Abonnement: 6 Doppel-Ausgaben Euro 27,80 Galerien/Ausstellungen inkl. KulturCard Kärnten, Porto und Versand. 58 Kino/Filmtipps www.bruecke.ktn.gv.at

Die Brücke 127/128 – April/Mai 12 3 Früher Kultursommer Blut in Wallungen Der erste Ausblick auf den Sommer findet in St. Paul/Lavanttal bereits im Mai statt. Am Wenn das Duo Masis (Foto, Karen Asatrian 26.5. wird im Atrium in St. Paul der Kultursommer 2012 von Landtagspräsident Josef am Klavier und Anna Hakobyan an der Lobnig eröffnet. Musikalisch wird das Programm von dem Ensemble der Alt-Lavanttaler Geige) am 20. April im Jazz-Club Kammer- Trachtenkapelle St. Paul umrahmt. Am Pfingstsonntag (27.5.) findet in der Stiftskirche ein lichspiele (veranstaltet vom Musikverein Festgottesdienst des Kirchenchors Kötschach-Mauthen („Messe für Chor und Orgel“ von Kärnten, unterstützt durch Siemens) Jazz, Franz Schöpf) statt. Das offizielle Musikprogramm startet am 1. Juni mit einem Konzert Tango, Zigeunerlieder, armenische und der „5 Gailtaler und Tuben aus Kärnten“. Weitere Höhepunkte im Frühsommer: ein Lieder- russische Volksmusik oder Filmmusik spielt, abend mit Heidi Manser (Sopran) und Peter Schneider (Klavier) Streifzüge Renaissance – vibriert das Blut. Duo Masis in der Kombina- Modern mit der Bezirksmusikschule Völkermarkt am 15. Juni, das Duo Gansch und tion Klavier und Geige steht für Leiden- Breinschmid mit Brein’s Cafe am 19. Juni sowie der Kammerchor Norbert Artner schaft, Hingabe, kraftvolle Inszenierungen, (Foto) und die Academia Ars Musicae (Leitung: Brian Finlayson) am 13. Juli. Perfektion, Geist, Witz, außergewöhnliche www.kuso-stpaul.at e Interpretationen, schöne Melodien und ein unvergessliches Musikerlebnis. Musik ist ihr beider Leben! e HORIZONTE.MUSIK.KLASSISCH

Lavant Kompositionen Hidden Frescoes Scarlatti. Chopin. Liszt Das Vokalensemble Hortus Musicus (Foto) Leonardo postulierte einst, dass ein Künst- Konstantin Tyulkin (Foto) zählt zu den hat im letzten Jahr Aufträge an Kompo- ler, der in verwitterte Mauern schaut, imagi- führenden Pianisten Sibiriens. Sein Stil ist nisten vergeben, die Texte aus dem Werk näre Bilder „sehen“ und diese transformie- geprägt durch sein intensives Musikver- von Christine Lavant wählen sollten. Dieter ren kann. Mehr akustisch als visuell gestal- ständnis und seine große Virtuosität. Tyulkin Kaufmann nahm Teile aus dem Prosawerk ten die beiden deutschen Improvisatoren war und ist erfolgreicher Teilnehmer interna- „Aufzeichnungen aus einem Irrenhaus“ für hier das musikalische Äquivalent auf aus- tionaler Wettbewerbe. Konzertreisen führten seine Komposition, Günter Mattitsch fasste schließlich mittelalterlichen Instrumenten. ihn bisher durch Russland, Deutschland, drei Gedichte in „Das Gebet der Christine Max Ernst beschrieb seine Entdeckung der Luxemburg, Frankreich, Spanien, Italien und Lavant“ zusammen. Wilfried Satkes „Die Frottage (des Durchreibens) im Zusammen- Österreich, wo er zuletzt im Großen Fest- Angst weiß, dass ich singe“ benutzt drei hang mit Leonardos Lektion. Norbert Roden- spielhaus in unter Justus Frantz zu Gedichte, Hannes Raffeseder wählte kirchen und Albrecht Maurer (Foto) sind mit hören war. Am 10. Mai spielt Tyulkin erst- „Bettlerlied“. Dietmar Pickl verwendet das Flöten, Lyra und gotischer Fidel bei einer mals in Kärnten; anspruchsvolle Sonaten Gedicht „Ich hab genug erfahren.“ Komposi- Konzert-Lesung (am 18. April in der von Domenico Scarlatti (1685-1757) sowie tionen von Burkhard Stangl und der mexika- Evang. Johanneskirche am Lendhafen) und Werke von Frédéric Chopin und Franz Liszt nischen Komponistin Angélica Castelló einem Workshop (am 19. April in der erwarten das Publikum. Es ist das zweite komplettieren das Programm. Gemeinsam Alten Kraftkammer in der Universität) bei Konzert, das IN TEMPO veranstaltet. Ende mit Gedichten von Jani Oswald sind die Veranstaltungen von Campus Musick in März sorgte der stürmische Pianist Christo- Stücke am 5. Mai im Musil- Museum in Klagenfurt im Jazz und im Mittelalter- pher Tainton im beeindruckenden Ambiente Klagenfurt zu hören. e Ensemble Sequenzia unterwegs. e des Fomiller-Saales im Schloss Ebenthal für Begeisterung. Nähere Informationen zu Ort und Programm unter: www.intempo.at e

4 Die Brücke 127/128 – April/Mai 12 Preisträger Rektor Joäe Kopeinig (2.v.r.) neben Gerhild Hubmann mit Otto Prantl (beide Kompetenzzentrum Bildung, Generationen und Kultur des Landes Kärnten) sowie dem PEKK-Vorsitzenden und Leiter des Bildungs- hauses Krastowitz Rudolf Planton. Musikalische Aufnahmen 80 Jahre Konse preis.würdig Nach dem „Lied von der Erde“ setzt das Das Landeskonservatorium feiert in Kammerensemble Gustav Mahler Klagenfurt Klagenfurt vom 1. bis 6. Juni Jubiläum. die Reihe seiner Interpretationen des Mit der Camerata Carinthia wird am 1. Juni Ausgezeichnete Bildung großen Namenspatrons mit dessen erster unter der Leitung von Günter Wallner das Für sein 42-jähriges unermüdliches Wirken in Symphonie fort und verspricht mit Dirigent Joseph-Haydn-Stück „Die Jahreszeiten“ auf- der Erwachsenenbildung erhielt Joäe Kopeinig, Wolfgang Czeipek am 7. Mai bei einer geführt. Schlagkräftig sind am 2. Juni die Rektor des Bildungshauses Sodalitas in Veranstaltung der Jeunesse wieder einen Carinthian Pipes & Drums. Das Sympho- Tainach, den Bildungspreis des Landes Kärnten musikalischen Höhepunkt. Am 21. Mai nische Orchester des Konse empfängt am 2011 von Abteilungsleiterin Gerhild Hubmann spielt das KSO Kärntner Sinfonieorchester Abend zahlreiche prominente Gäste aus überreicht. Er ist nicht nur für den Aufbau des Stücke von Johann Sebastian Bach, Michael Kultur, Gesellschaft und Politik. Am 3. Juni modern ausgestatteten Seminar zentrums (600 Nyman und Igor Strawinsky („Bilder aus wartet dann das Motto „Zukunft braucht Veranstaltungen mit 11.000 Teilnehmern pro dem heidnischen Russland“). Dirigiert wird Herkunft“. Vorher werden „Neue Kinder- Jahr) verantwortlich, er ist auch die prägende das Orchester von Peter Marschik. Als lieder“ präsentiert. Komödien, Liederreigen, Persönlichkeit für die gelebte Kultur der Zwei- Solisten begrüßt das Ensemble Massimo Drama und Kurzfilme von Michael Weger, sprachigkeit im Haus. Ein besonderes Anliegen Mercelli (Flöte/Foto). Für die Kleinsten wird Ronald Pries, Erik Jan Rippmann und ist für ihn die Begegnung zwischen der slowe- am 21. April erklärt „Wie die Bucklige zum Christian Paumgarten werden am 4. Juni nischen und deutschen Volksgruppe, die durch Fliegen kam“ und am 5. Mai kann man gezeigt. Im Jazz-Club Kammerlichtspiele verschiedene Bildungsveranstaltungen stetig mit „Ferdinand, der Affe“ eine musikalische kann man am 5. Juni „Jazz und Contem- verbessert wird. Reise (Musik: Lorenz Raab) zu ungewöhn- porary Music“ erleben. „Junge Solisten“ und Vom 2. bis 4. April begegnen sich „Sprache lichen Orten unternehmen. Alle Veranstal- eine „große Abschlussparty“ runden das und Bewegung“ in einem Kurs von Silke tungen finden im Konzerthaus in Klagenfurt Programm am 6. Juni ab. e Schönrade und Marc Wedel. „Sprache und statt. e Medien“ steht am 12. Mai auf dem Programm. „Der historischen Wahrheit auf der Spur“ ist Prof. Stefan Karner am 17. April, um die Geschichte ganz Europas in ein anderes Bild zu rücken. Wer seiner künstlerischen Ader freien Lauf lassen möchte bekommt bei Kursen mehr- Lob von Mendelssohn fach die Möglichkeit: „Ölmalerei und Malerei Einen besonderen Höhepunkt im klas- mit verschiedenen Techniken“ (Loris Braida sischen Repertoire des A cappella-Chor Schmitt) zeigt vom 14. bis 15. April die Villach (ACCV) (Foto) bildet im heurigen ersten Schritte in der Auseinandersetzung mit Jahr die Aufführung der 2. Symphonie- Pinsel, Farben, Farbmischungen, Leinwand und Kantate „Lobgesang“ von Felix Mendels- Malmitteln. Der „Gitarrenkurs-LON In – Lied- sohn Bartholdy. Unter seinem langjährigen begleitung ohne Noten“ (Walter Nimmerfall) musikalischen Leiter Helmut Wulz ist es das sowie der Werkkurs „Bildhauerei und Stein“ Bestreben des Chores, diese Komposi tion (Helmut Machhammer) sind vom 27. bis für Soli, Chor und Orchester zu einem 29. April ideale Einstiege zu den Ausdrucks- tiefgehenden musikalischen Erlebnis für möglichkeiten der Kunst. Zuhörer und Ausführende zu gestalten. „Gospel und Soul“ vom 27. u. 28.4. ist ein Diese „Symphonie-Kantate nach Worten der slowenisches Musikseminar mit bekannten Heiligen Schrift“ schuf Felix Mendelssohn Musikern wie Edi Oraäe, Mateja Mackenzie und Bartholdy 1840 als Auftragswerk, zum Tonö Feinig. In „Stimmbildung und Gesang“ Anlass des 400-Jahr-Jubiläums der Erfin- (Caroline de Rooij) arbeiten die Teilnehmer am dung der Buchdruckerkunst durch Johannes 5. Mai sowohl an den Songs wie auch an ihrer Gutenberg und wurde in der Leipziger Stimm- und Körpersprache. „Grundlagen der Thomaskirche uraufgeführt. Aufführungs- Fotografie II“ ist ein zweisprachiger Kurs, der termine des ACCV sind der 11. Mai in der am 12. Mai das bisher erworbene Basiswissen Stifts kirche St. Paul im Lavanttal und der weiter vertieft. Die Ausstellungen von Klemen 12. Mai in der Stadthauptpfarrkirche in Brun („Obrisi öloveka in bivanjskega okolja“ Villach. e vom 13. April bis 16. Juni) und Franz Weiß („Vom Werden, Wachsen und Vergehen“ vom 16. Juni bis 4. August) geben Einblicke in die künstlerische Vielfalt des Hauses, die vor allem auch aus (mindestens) zwei Sprachen besteht. e Michael Herzog

Infos zu Kursen und Anmeldungen: www.sodalitas.at

Die Brücke 127/128 – April/Mai 12 5 A whiter Shade of Pale Die Hammond Orgel, entwickelt 1934 eigentlich nur als Nebenprodukt des vom genialen Erfinder Laurens Hammond zur Serienreife gebrachten Synchronmotors, war das weltweit erste kommerziell erfolg- reiche elektronische Musikinstrument. Das Eboardmuseum in Klagenfurt ist wahr- scheinlich die weltweit einzige Institution, die in der Sonderau sstellung „Hammond Hammond Hammond“ bis 31. Mai quasi Noch niemals im ((stereo)) die gesamte Hammond-Modellpalette zur Wer noch niemals im ((stereo)) in Klagenfurt oder wer noch nie bei einem Konzert der deut- Verfügung hat, beginnend mit dem ersten schen Band „Sportfreunde Stiller“ (Foto) gewesen ist, bekommt am 16. Mai eine vielleicht Modell „A“, über die ultraseltene selbst einmalige Gelegenheit dazu. Auf der letzten Tour durch Deutschland waren die Tickets spielende „Hammond Player BA“, über die innerhalb weniger Minuten ausverkauft und wer sich die Karten am 9. März sichern konnte, X 66 (Foto), die extra für das Fernsehen darf sich sicher auf Songs wie „Ein Kompliment“, „Ich, Roque“, „Alles, Roger“ oder „Siehst designed wurde und Millionen Zusehern den du das genauso“ freuen. Seit 1996 bilden Peter Brugger (Gitarre und Gesang), Florian Samstag verschönerte, bis natürlich zur Weber (Schlagzeug und Gesang) und Andi Erhard (Bass) eine Indie-Pop-Band, die sich nicht Legende aller Legenden „B3“. Konzert- davor scheut rumzualbern, Hymnen zu schreiben und mit Schlager-Größen wie Udo Jürgens highlights: Made in (13.4.), Rudi einen Song „unplugged“ aufzunehmen. Zwischen DJ-Kultur (Shantel am 8. April) und Sin- Wilfer (27.4.), Jackson Jailbreakers (7.5.), ger-Songwriting (Rainer Von Vielen am 13. April) gibt es auch im April viele musikalische Five fifteen (17.5.), Bad Boy Dupree (27.5.) Schätze zu entdecken. www.stereoclub.at e u. Thad Beckman (1.6.). e HORIZONTE.MUSIK.MODERN Foto: GerTiger Record Store Day Bis jetzt Töchter und Söhne Bereits zum fünften Mal findet am 21. April Der Titel lässt es schon anklingen: In bis- Die britische Bluesmusik der frühen 60er der Record Store Day statt. Der dritte jetzt blickt Alfred Dorfer am 15. April im und 70er Jahre lässt Philip Sayce (Foto) mit Sams tag im April ist der einzige Tag im Jahr, Alten Brauhaus Bleiburg (KIB) zurück seiner brandneuen CD „Steamroller“ am an dem die unabhängigen Plattenläden nicht nur auf die eigene Biografie nach dem 5. April im Bluesiana in Velden wieder ihren Kunden weltweit und zeitgleich ganz Motto „Meine besten Jahre“, das wäre nicht aufleben. Die Tochter der Blueslegende Otis besonders hochwertige und seltene Musik- abendfüllend. Die Perspektive setzt weiter Taylor, Cassie Taylor kommt am 9. April veröffentlichungen und Specials anbieten. oben an. Zeitgeschichte passiert Revue, mit der Band „The Soul Cavalary“ und dem Sämtliche Produkte (Sonderauflagen, limi- Vergessenes, Verdrängtes, Erinnerliches, Sohn des Ausnahmebluesgitarristen Gary ted editions etc.) werden nur für diesen Neues. Der vom „Downbeat“ zum „Altsaxo- Moore, Jack Moore, ins Bluesiana. Singer/ einen Tag hergestellt und zeitgleich ange- fonist of the Year 2011“ gewählte Jazz- Song writer Billy Harvey zeigt am 13. April boten. Hunderte von Bands und Künstlern musiker Rudresh Mahanthappa (Foto) mit seiner „Multi-Instrumental Show“ auch sind an diesem Tag für spezielle instore gigs gastiert eine Woche nach seinem Konzert in seine humoristische Seite. Bei der musika- in Plattenläden auf der ganzen Welt unter- der Carnegie Hall erstmals am 3. Mai in lischen Reise mit der Kärntner „Austro-Pop- wegs. In der Bahnhofstraße in Klagenfurt im Bleiburg. Die Musik-Metropole Wien dürfte Band“ am 14. April durch die Austropop- dimarcos high fidelity gibt es die einzige weltweit die höchste Dichte an klassischen Geschichte kommen nicht nur die Hits, Kärntner instore Performance von Tam Streichquartetten aufweisen. Das im Jahr sondern auch weniger gespielten Kultsongs Orange. Hinter diesem Pseudonym verbirgt 2004 gegründete radio.string.quartet.vien- zum Zuge. Eine erfrischende musikalische sich Singer-/Songwriter Mathias Krispin na hat sich auf diesem Markt nicht einge- Abwechslung gibt es mit „The Help“ am Bucher (Foto) vom Konse, der mit großer reiht. Bernie Mallinger, Igmar Jenner, Asja 27. April. Auch ein musikalischer Country- Leidenschaft verschiedene Stile wie Jazz, Valcic, Cynthia Liao eint auch am 23. Mai Western-Outlaw findet den Weg an den Blues und Pop miteinander vermischt. der Anspruch das Klangspektrum des Wörthersee: Jackson Taylor ist am 31. Mai www.dimarco.at e Streichquartetts zu erweitern. e im Bluesiana zu Gast. www.bluesiana.net e

6 Die Brücke 127/128 – April/Mai 12 Das Musikforum Viktring wird heuer von James Blood Ulmer mit dem Koehne Quartett eröffnet.

Musik im Süden Alles neu macht der April kultur.kurse Im Kärntner Süden spielt auch im April die Kleinkunst, Jazz und Klassik, ungewohnte Neue Welten – Neue Kurse Musik. Die „SÜDSEITN’N BLUES NIGHT“ Schauplätze, überraschende Perspektiven. bringt am 7. April die Rudy Rotta Band in Der Schönheits- und Schlankheitswahn wird Die zeitgenössische Musik und Literatur aus den Jazz-Club. Der gebürtige Italiener Rotta beim neuen Sommeropening gleich zu den USA des 20. Jahrhunderts steht nach zwei ist wohl das Aushängeschild in Sachen Beginn (27. April im Pörtschacher Kino) Gustav-Mahler-Jahren im Musikforum Viktring Blues in seiner Heimat und mit dem Album schonungslos zerlegt: In ihrem Solo „Gib im Vordergrund. Ob Blues, Jazz, Country, Rock „Blue Inside“ schuf er zuletzt einen kleinen dem Model Zucker!“ arbeitet die Schau- oder Gospel, ob Expressionismus oder Minimal europäischen Blues-Meilenstein. Sein spielerin Nina Hartmann ihre eigenen Music: alles findet sich in Konzerten, musika- moderner Stil vermischt sich mit amerika- Model-Erfahrungen charmant, frech und lischen Abenteuern in Form von Filmporträts nischen Blueswurzeln und passt hervor- sehr authentisch auf. Tags darauf begibt und Workshops wieder. Der Mahler-Komposi- ragend zu Rock und Funk. Die „große sich der bekannte TV- und Bühnen- Tausend- tionspreis der Stadt Klagenfurt und eine Aus- Chance“ hat Christine Hödl (Foto) mit ihrer sassa Gregor Seberg (Foto) auf die kabaret- stellung von Bella Ban runden das Programm Stimme im ORF eindrucksvoll genutzt. Am tistische Suche nach dem idealen Bundes- ab. Eröffnet wird das Festival von der amerika- 13.4. will sie einen weiteren Schritt in land („Oh du mein Österreich?!“ am nischen Blueslegende James Blood Ulmer Richtung „großer Karriere“ machen. Am 28. April im Casineum in Velden). Am gemeinsam mit dem Koehne Quartett (Foto) am 14.4. gibt es ein Tribute für Emerson, Lake 29. April trifft man sich in der edlen 7. Juli im Arkadenhof und es dauert bis zum & Palmer. Eddie Luis and his Jazz Passen- Pörtschacher Schlossvilla Miralago zu 27. Juli. Vorweg stellen wir einige neue der gers präsentieren am 24.4. Jazz-Klassiker „Zimmer-Küche-Kabarett“. Der Schauspieler zahlreichen interessanten Kurse und Work- in neuem Gewand. Ein weiterer Höhepunkt und Kabarettist Oliver Vollmann und seine shops vor: in Kärnten: das Konzert von Riccardo Tesi & Kollegin Jutta Fastian geben in unterschied- Musikforum Viktring 2012: 8.-12. Juli Bandi Italiana am 23. Mai im Reart Kino lichen Räumen satirische Miniaturen zum Klassisches Akkordeon bei Friedrich Lips Lichtenegger in St. Stefan/Lavanttal. e Besten. www.sommeropening.com e Themen sind pädagogische Einführung, tech- nische Probleme und Interpretationen. Lips’ Spezialität ist die Kunst des Bajanspiels. Grooven und Improvisieren mit Cello bei Asja Valcic Dieser Kurs gibt einen Überblick über nicht- klassische Spieltechniken. Schwerpunkt: freie und harmoniebezogene Improvisationen, Erler- nen verschiedener Techniken mit und ohne Bogen, Erstellung von groovigen rhythmischen Patterns. 9.-12. Juli/Ein-Klang im Aus-Druck. Mit Andrea Latritsch-Karlbauer und Jon Sass Karlbauer (Schauspiel, Pantomime, Clownthea- ter) und Sass (Tubaspieler, Groove-Master in Klassik und Jazz) werden mit folgenden Ele- menten arbeiten: Bühnenpräsenz, Verbindung von musikalischem Ausdruck und Körper, Überwindung von Blockaden, Improvisation. 15.-20. Juli/KunstRaum. Tanz, Body- percussion und Sprache bei Sapia Nedwed Es geht vorrangig um die Faktoren Zeit und Dynamik – der Boden als Partner – die Gestal- tung des Raumes sowie der Körper als Medium zur Klangerzeugung. 16.-19. Juli/Text on the Beat. Gary reitet ein Wolfram Berger, Paul Urbanek und die Chanson und Punk und auch ein neues Album, das haben „Das trojanische Pferd“ zu bieten. Kurs teilnehmer Eine fantastische Band, die Radiokulturhäuser ausverkauft und am 7. April im Kulturhof- Das Duo wird an Aspekten des Beat arbeiten: keller in Villach nach der Summe der einzelnen Teile suchen wird um ihr musikalisches Sprachspiele, Lautexperimente, Modulieren, Verständnis selbst zusammenzubasteln. Die Berliner Band „Gary“ (Foto), die am 25. Mai zu Phrasieren anhand der Texte der Beatniks, der Gast sein wird, mit Schauspieler Robert Stadlober ist längst mehr als ein Sideprojekt neben Dirty Speech- und der Porno Poets. den sonstigen künstlerischen Aktivitäten der Bandmitglieder (neben Stadlober Astrid 20. (22.)-25. Juli/Meisterkurs (und Noventa, Rasmus Engler und ab sofort Daniel Moheit). Mit seiner bereits im Jahr 2000 Juniorkurs) für Gitarre bei Janez Gregoriö gegründeten Band Gary – zu der u.a. auch Rasmus Engler von der Band „Herrenmagazin“ Info und Anmeldung unter www.musikforum.at zählt – veröffentlicht er im März 2012 bereits das dritte Album („Hey Turtle – Stop Run- e ER ning!) Musikalisch wissen Gary was sie tun, und das ist „POP“ in Großbuchstaben. www.kulturhofkeller.at e

Die Brücke 127/128 – April/Mai 12 7 Raum zum Leben Gegenstandslose Momente Im engen Sinn sind Biotope Lebensräume, Anfang des 20. Jahrhunderts begann eine in denen Pflanzen und Tiere in ihrer Kunstrichtung, die sich immer weiter von ursprünglichen Umgebung artgerecht der Wiedergabe oder Interpretation der existieren können. Im erweiterten Sinn kann realen Welt entfernte. Jeder Bezug zur Topos auch als ein Ort oder ein Raum, der Gegenständlichkeit sollte vermieden wer- das Leben, Bios, möglich macht, angesehen den. In der Ausstellung „FFFF – Freie Form werden. Martina Mara Braun (Foto „das und freie Farbe“ zeigen vom 12. April bis g`weih“ der ehemaligen künstlerischen 5. Mai Mitglieder des Kunstvereins Leiterin des Malersymposions Casino Velden Arbeiten zu ihrer Empfindung der Velden) und Claudia Gribitz (beide öffnen Gegenstandslosigkeit. „Sommerfarben“ als „Artist in Residence“ der Stadt Klagen- werden vom 17. Mai bis 27. Juni zum furt ihr Atelier am 13. u. 20. April) zeigen Leuchten gebracht (beide Ausstellungen in Ihren Projekten anhand von verschie- finden in der Galerie Volksbank Velden denen künstlerischen Ausdrucksmitteln statt). Der Moment spielt in den Werken diese Lebensräume auf. Die Vernissage von Horst Strauss (Foto) eine bedeutende findet am 26. April in der Gewölbegalerie Rolle. Vom 4. Mai bis 6. Juli sollen seine in Klagenfurt statt. Das Projekt soll auch im Bilder in der Fenstergalerie in Velden den Sommer im Steinhaus in Ossiach präsen- Betrachter innerlich bewegen, berühren und tiert werden. „Das Dorffest“ von Martina beschäftigen. e Mara Braun gibt es ab 5. Mai im Kunst- forum von St. Jakob im Rosental. e

Formen Kaleidoskop „Phanta.SUR.real“ ist Malerei in Öl und Digi- tal der Künstlerin Aktrice (Foto: Metamor- phose) und des Künstlers Alexander Kofler aus Villach. Vom 5. bis 21. April in der Galerie D.U. Design in Villach treffen phantastischer Realismus und Surrealismus aufeinander. Körper.Formen.Farben von drei Wiener Künstlern (4. bis 26. Mai) – Thomas Engl mit seinen farbintensiven HORIZONTE.KUNST Bildern in verschiedenen Techniken, Robert Floch – ein Künstler, der die Tiere und Lebe- wesen durch Bleistiftzeichnungen, Radie- rungen oder als Lithografien näherbringt, Kunst Magnet Intime Einblicke sowie die Bildhauerin Edith Steinbach, die Bilder und Graphiken des Kärntner Künst- Durch eine Menge von Untermalungen baut den menschlichen Körper als Torso und lers Johann Fruhmann sind noch bis 14.4. die slowenische Künstlerin Klementina Transformation darstellt. Freitag um halb in der Galerie Magnet in Völkermarkt zu Golija (im März gab es gemeinsam mit acht am 11. Mai gibt es amüsante Kurz- sehen. Einer geometrischen Periode in sei- Klavdij Tutta eine Ausstellung auch in der geschichten der AbsolventInnen der ner Malerei folgte die Hinwendung zur infor- Galerie des Schloss Porcia in Spittal/Drau e Leondinger Akademie für Literatur. mellen Kunst und zu großflächigen Formen. zu sehen) in der Ausstellung „Einblicke“ In Wien ist bis zum 14.4. eine Ausstellung vom 11. Mai bis 30. Juni im Zitrus- mit zeitgenössischen Werken aus Kärnten garten in Faak am See schrittweise eine u.a. von Rudi Benétik, Gustav Januü, Mannigfaltigkeit von Blicken auf, die in die Valentin Oman und Karl Vouk zu sehen. Motivmittelpunkte gerichtet sind, eine Art Die Sammlung der Raiffeisenbank St. Stefan von Räumen oder Wegen, die sie gegenüber im Lavanttal mit Arbeiten von Werner Berg, Segmenten einer inneren, intimen Welt Hans Fabian, Giselbert Hoke, Ernst öffnen. In diesen Bildern gibt es eine bildne- Gradischnig, Gerit Loeschnig, Manfred rische Entwicklung der Verflochtenheit von Mörth, Valentin Oman, Ulrich Plieschnig, persönlichem Raum und Zeit, der Simultani- Kevin Rausch, Ralf Röll, Karin Rupacher und tät ihrer Partikel, die in der Verschiedenheit Karl Schüßler wird bis zum 6. April präsen- der Ebenen von Erkenntnissen, Träumen, tiert. Infos: www.galeriemagnet.com e Assoziativität und Überlegungen zusammen- gefasst sind. e

8 Die Brücke 127/128 – April/Mai 12 Ein haaauch Kulturwind Über Kunst denken Wolkenbaum aus der Serie „waves“ von Helga Cmelka Dieser bläst zu Saisonbeginn dem Kultur- Barbara Bernsteiner und Ramacher & Einfalt freund im Kunstraum haaauch in Klagen- (Foto) wollen vom 14. April bis 16. Mai furt entgegen. 2 Animationsfilme von Stefan in der Galerie Unart in Villach endlich zu kultur.tipp Lux zu jeweils 6 Minuten und ein Film zu denken beginnen, da die Kunst ihnen eine 4 Minuten loten an drei Terminen (10., 11. wunderbare Welt offenbarte. In den neues- Lust auf Kultur in Gmünd u. 12. Mai) das Spannungsfeld zwischen ten Arbeiten von Ramacher & Einfalt haben Die Kulturinitiative Gmünd bringt seit 21 Jahren Naturhaftem und Synthetischem, aktiver sich die opulenten, farbgewaltigen Bilder zu Kultur mitten in die Bergwelt. Kunst, Musik, und passiver Bewegung, Belebtem und farbreduzierten, zeichnerischen Werken Kabarett und Literatur genießen in der Künstler- Unbelebtem aus. Als Ausgangsmaterial der verändert. Der inhaltlich erzählerisch-philo- stadt einen besonders hohen Stellenwert. Das beiden Animationsfilme dienten real sophische Charakter der einzelnen Bilder gotische Gewölbe der Galerie Miklautz (25. gefilmte Aufnahmen: In 6 Minuten wurde die hat sich stark verdichtet und bestürmt uns Mai bis 1. August) hat Helga Cmelka (Foto) passive Bewegung eines Baumes im Wind förmlich mit Fragen zum Sein und Schein bereits 2009 (damals Stadtkünstlerin) zum auf die Anordnung einzeln fotografierter unserer Zeit. Barbara Bernsteiner arbeitet Thema „Zwischen Himmel und Erde“ inspiriert. Äste übertragen. Für Lektion 2 war die Vor- mit Fundobjekten. Die passive Entfremdung Sie kehrt heuer zurück mit ihren „clouds“. lage eine Aufnahme der kriechenden Larve des ursprünglichen Gegenstands erreicht Farbeindrücke vom Blau bis hin zum sumpfigen eines Mehlkäfers. Alle Oberflächenmerk- sie mittels der Umhüllung und Verhüllung Grün aus dem Tal der stürzenden Wasser und male, die auf Lebendiges hinweisen, wurden der Objekte mit grauer Wolle. „Neue Bilder“ seiner Dreitausender sind in ihren „Gewebe- entfernt um nur die Bewegung stehen zu von Peter Krawagna (siehe auch Amthof/ bildern“ bevorzugt und verwirklicht. Gemeinsam lassen. Zu sehen sind zwei sich langsam Feldkirchen) und „Mein Komposthaufen“ mit Babsi Daum sind Grafiken, Objekte und schlängelnde Linien auf weißem Unter- von Günter Egger sind noch bis 12. April Bilder von Cmelka bis zum 22. April auch im grund, die wie einer Choreografie folgend zu sehen. e k/haus in Wien zu sehen. das leere Terrain erkunden. e Klassische Alpenmalerei rund um den Jugend- stilmaler Gustav Jahn und malerische Wande- rungen durch die Alpen von Werner Berg zeigt die Ausstellungs-Fortsetzung „Berglust II“ vom 17. Mai bis 30. September im Stadtturm Gmünd. „Immerhin anders wo“ von Birgit Petri und Martina Schneider lädt die Besucher vom 25. Mai bis 15. Juli in der Galerie Gmünd ein, das Spannungsfeld zwischen raumfüllenden Installationen und kleinstformatigen, dichtge- drängten Drucken, zwischen luftigen, mit Licht und Struktur spielenden Arbeiten und aus dem Alltag gegriffenen Szenen erlebbar zu machen. In der Fotogalerie reduziert Gregor Sailer in „Ladiz“ ab 5. Mai die Hochgebirgsarchitektur der Tiroler Alpen auf einzelne architektonische Elemente, die es dem Menschen ermöglichen, den Berg in immer größerer Höhe zu nutzen. Die Innsbruckerin Gabriela Nepo-Stieldorf ist in den Monaten Mai und Juni im Atelier Maltator zu Gast. „Über Stock und Stein“ führt die Aus- stellung von Hans Kotzian in der Alten Burg (bis 6. Mai). An den Außenwänden des Kuhstalls der Familie Glawischnig-Hofer in Oberbuch bei Gmünd präsentiert die deutsche Journalistin und Foto- Kunst Fotos grafin Manuela Pfann ab 31. Mai bis zum Jahresende mit der Ausstellung „Norbert – Für den Kärntner Künstler Peter Krawagna (Foto, vom 24. Mai bis 28. Juni in der Stadt- Ein Leben als Bauernknecht in Kärntens Ber- galerie im Kulturforum Amthof in Feldkirchen) ist der Gegenstand zwar Inspiration aber gen“ eine eindrucksvolle Fotowerkserie über nicht primär wichtig. Ihn interessiert vor allem das wechselnde Licht im Laufe der Tages- den Alltag zwischen einem Dorf in den Alpen und Jahreszeiten, der flüchtige Moment, das individuelle Sehen, das alles fließt in seine und der täglichen Arbeit im Stall – schon am Malerei mit ein. Vorbeifahrende Lastwagen, die er von seinem Wohnhaus aus sieht, oder die 23. April wartet am Welttag des Buches der flüchtigen Erscheinungen in den Verkehrsspiegeln am Canal Grande, die lichtbedingten steirische Autor und Musiker Adi Traar mit sei- Veränderungen an statischen Objekten im Laufe des Tages sind Gegenstand seines male- ner Reiseerzählung „Ausgerechnet Kirgistan“. rischen Interesses. Seine sehr sparsamen Bilder sind geistige Konzentrate von gegenständ- e ES lichen Situationen, die das Künstlerauge fotografiert und auf das für seine Sehweise Wesent- liche reduziert hat. (Galerie Depelmann) – bis 12. April auch in der Galerie Unart Villach. e Infos: www.stadtgmuend.at

Die Brücke 127/128 – April/Mai 12 9 Herz als literarische Kategorie Das Herz und der Rock ’n’ Roll gehen bei Josef K. Uhl in seinem Gedichtband Rock ’n’ Roll des Herzens Hand in Hand. Erlebnislyrik im besten Sinn sind seine 111, von Sebas- tian Rasbornig kongenial herausgegebenen Gedichte, resultierend aus Liebe, Rebellion, Lebendigkeit, Mut zum Neuen ebenso wie zur Schwäche, Mut zum Dasein. Kein nüch- Internationale Netzwerke terner Realismus, sondern eine schlichte Das Netzwerk AKS ist eine Plattform für zeitgenössischen Tanz und Kunst (Foto). Zeit- poetische Kunstfertigkeit zeichnet sie aus. genössische Tanzformen werden auch im Jahr 2012 hinterfragt und in der Zusammenarbeit Symbolistische Anklänge stellen sich ein, mit nationalen wie auch internationalen Künstlern erforscht. Den Beginn macht im Mai als wenn Gegenstände sich verselbständigen, aus wärtige Gastvorstellung die Produktion „Outcast“ an der renommierten Korea National als würden sie durchgeschüttelt, durchge- University of Arts in Seoul, wo Andrea K. Schleewein für ein Auslandssemester weilt. Das rüttelt. Der leicht schaukelnde Rhythmus ist „kunstLABor Millstatt“ öffnet vom 2. Juli bis 27. August im ehemaligen Postamt in zuweilen synkopiert, kurz unterbrochen, Millstatt mit durchgängig offenen Proben, Ausstellungen, Filmen und Foren seine Pforten. angehalten. Blue Notes klingen an, „I wanna Ein multimediales Tagebuch führt mit der Uraufführung ab 10. Oktober in der Theater go home“ heißt auch bei Rock ’n’ Roller Halle 11 in Klagenfurt (weitere Termine: 12.10., 13.10. u. 14.10.) zu neuen Klängen, Josef K. Uhl: „heim, zu dir“. Die Geburts- Räumen, Filmen, Tänzen und Skulpturen. Neue Dialoge werden im weiteren Verlauf des tagslesung findet am 19. April im Musil- Jahres in Indonesien gesucht. Alle weiteren Termine findet man unter: haus in Klagenfurt statt. e www.netzwerk-aks.dance-germany.org e HORIZONTE.THEATER.TANZ.LITERATUR Foto: Jo.Hermann Neues aus der Zwischenwelt Kabarettfrühling Von Irland nach Afrika Auf Einladung der Kulturinitiative Gmünd Die Termine der Kabarena im Jazz-Club Junge irische Künstler gestalten am gestaltet Künstlerin Ulrike Kofler, Autorin Kammerlichtspiele stehen fest und ihre 16. April im Stadtsaal Lienz einen Abend und Singer/Songwriter aus dem Bezirk Protagonisten tun gehörig etwas damit auch der Extraklasse: Die brillante Sängerin, die Spittal, gemeinsam mit Schauspielerin und die Lachmuskeln im Frühling in Schwingun- unfassbar virtuosen Tänzer, die die schwie- Stimmbildnerin Gertrud Reiterer-Remenyi, gen versetzt werden. Den Reifeprozess des rigen Tanzschritte mit einer bemerkens- am 4. Mai in der Alten Burg in Gmünd eine Alters erlebt Werner Brix am 5. April in werten Leichtigkeit und einem unnachahm- Lesung eigener Texte mit Titel „NEUES aus „40 plus“. Das Verharren in der Pubertät lichen Elan ausführen, und die Musiker, die der Zwischenwelt“ und umrahmt diese mit gelingt allerdings nur durch den Wortwitz, das Publikum mit seelenvollen und virtuo- selbst geschriebenen und -komponierten nicht durch die Haardichte und den Body sen Klängen verzaubern. Humorvolle und Liedern. Die ausgebildete Juristin Ulrike Mass Index. Ein „Best of“ des Duos „House berührende Episoden einer afrikanischen Kofler, die bereits in Wien, Strasbourg, Sulz“ gibt es am 19. April. Wer eine „Bar Kindheit, gespielt von Tänzern, Musikern Venedig und Warschau gelebt hat und zum Träumen“ besuchen möchte, sollte sich & Schauspielern der Gruppe Iyasa aus neben Deutsch auch Englisch, Französisch am 3. Mai einen Abend mit Cremant & gemeinsam mit einem Schau- und Italienisch spricht, bezeichnet sich Chardonnay nicht entgehen lassen. Mit & Puppenspieler des Theatro Piccolo gibt selbst als „autarke Autodidaktin“. „Mir geht ihren Verwandlungskünsten lassen sie rund es am 27. April im Stadtsaal zu erleben. es nicht um Technik oder Perfektion; was um das Thema „Liebe“ alle Wünsche wahr Das Kabarett „Alias Erni-Oma“ von Markus mir wichtig ist, ist ein möglichst echter werden. Geballte Frauen-Power gibt’s Ende Hirtler gibt es am 11. April im Stadtsaal. Ausdruck meines Selbst, eine Spiegelung Mai: die Radeschnigs zieht es mit ihrem Von „Liebe, Sex und anderen Irrtümern“ meiner Innenwelten“. e neuen Stück „A Zimmerl zum Leben“ am berichtet Barbara Balldini (Foto) am 24. Mai nach Kärnten und die Dornrosen 18. April im Gymnasium in Lienz. (Foto) feiern sich auf ihrer 10-Jahres- Infos: www.stadtkultur.at e Jubiläumstour am 25. Mai mit humorvollen Ohrwürmern selbst. e

10 Die Brücke 127/128 – April/Mai 12 Sitzend laufen nbv Franzobel Literatur bringt uns im Museum der Kelten- Am 29. März las Franzobel (Foto) in der

welt Frög bei Rosegg immer wieder der neuebuehnevillach „Was Männer so trei- Foto: BGO/Friedrich Breitfuss Kulturverein Peter Markoviö. Der aus ben, wenn die Frauen im Badezimmer sind“ Nordturm des Doms während der Restaurierung 2011 Kärnten stammende Literat Alois Hotschnig (Paul Zsolnay Verlag). Eine herzzerreißend (Foto) liest am 24. Mai aus dem Erzähl- komische, erfrischend obszöne Tour de denk.mal band „Im Sitzen läuft es sich besser davon“. Force durchs Land der Vögel und des Mit Freude am absurden Dialog, großem Vögelns. Wer das verpasst hat, der sollte Maria Saal, Propsteipfarr- und Sprachwitz und entschlossener poetischer unbedingt noch in der nbv Franzobels (siehe Wallfahrtskirche Mariae Himmelfahrt Verdichtung zeigt er Menschen in mannig- auch Seite 44) Gegenwartsdrama „Der faltigen Verstrickungen und zieht den Leser junge Hitler – Eine Therapie“ (die Urauf- Die Kirchenburg in Maria Saal gehört bis heute mitten in diese hinein. Kein Wort ist bei ihm führung ist bis 28.4. zu sehen) unter der zu den landes- und kirchengeschichtlich bedeu- zu viel, keine Eindeutigkeiten versuchen zu Regie von Manfred Lukas-Luderer besuchen. tendsten Ensembles Kärntens. Sie wurde in der erklären, doch ein genauer Blick auf seine Das Stück beschreibt die menschliche Ent- heutigen Form im 15. Jahrhundert in mehreren Figuren verrät wie es ihm gelingt Zwang- wicklung des jungen Adolf Hitler und Bauphasen errichtet, das Aussehen der Turm- haftes einzufangen, Absurditäten und Apo- bedient sich dabei mitunter auch bei den helme der Kirche geht auf Instandsetzungen rien zu zeigen und Mitgefühl für Menschen großen österreichischen Volkskomödien- nach einem Brand 1669 zurück. zu mobilisieren. Nach seinem hochgelobten Dramatikern wie Horwath oder Raimund. Das gegenwärtige Außenerscheinungsbild der Erzählband „Die Kinder be ruhigte das nicht“ Das zweite Auftragswerk für die nbv wird in Kirche ist primär das Ergebnis eines Jahr- hat Hotschnig die Tonart gewechselt und einen imposanten Rahmen gebracht, um hunderte währenden Alterungsprozesses. Die eine Freude am grotesken Humor ent- gleich auf mehreren Ebenen auf eine legen- aufgrund von Material- und Behandlungsvielfalt wickelt, der die Beklemmung durch das däre satirisch-surreale Art literarischen sowie Abwitterung auf den heutigen Betrachter Lachen sprengt. Das Stück wird auch vom Stoff auf die Villacher Bühne zu bringen. sehr lebendig und ästhetisch wirkende Archi- 4. bis 11. Mai in der Version des Theaters www.neuebuehnevillach.at e tekturoberfläche barg jedoch in materieller Waltzwerk in der Theater Halle 11 in Hinsicht ein zunehmendes Verlustrisiko. In den Klagenfurt uraufgeführt. e obersten Turmgeschossen waren exponierte und plastisch dekorierte Bereiche infolge des Kirchenbrandes des 17. Jahrhunderts und aufgrund von Bewitterung zum Teil lose und akut absturzgefährdet, so dass Notsicherungen unumgänglich wurden. Um eine Entscheidungsgrundlage für die von der Pfarre als Eigentümer anvisierten Konser- vierungsmaßnahmen zu erhalten, wurden im Sommer 2010 in interdisziplinärer Zusammen- arbeit der Universität für angewandte Kunst Wien, Institut für Konservierung und Restaurie- rung und den Restaurierwerkstätten des Bundesdenkmalamtes Untersuchungen zur Bestands- und Zustandserfassung des Mauer- werkes und der Stein- und Putzoberflächen durchgeführt. Basierend auf den daraus gewon- nenen Ergebnissen und insbesondere den Erkenntnissen der Diplomandin Bettina Unter- berger konnten 2011 die Fassaden des Nord- turmes und des Mittelteiles der Turmanlage bei Bewahrung des erhaltenswerten überkom- menen Erscheinungsbildes konserviert und restauriert werden. Für heuer ist die Außen- Spezielle Symbiose restaurierung des Südturmes und der Süd- In der „Festung“ (Foto) ist das Publikum Teil der Inszenierung. Als Gast eines bankrotten fassade des Langhauses geplant. Grafen, der zur „soirée artistique“ geladen hat, wird man mit den Schattenseiten des euro- e G.K. päischen Wohlstands konfrontiert. Das Kunstverschmelzungskollektiv „Special Symbiosis“ Die Gesamtkosten für die Restaurierung der präsentiert mit der „Festung“ eine brutale Abrechnung über den Verfall der so genannten Kirche betragen rund 700.000 Euro. Weitere „europäischen Werte“ in Zeiten der Krise. Theatermacher Martin Mittersteiner (aktueller € 300.000 sind für Restaurierungsmaßnahmen Jungwild-Preisträger) hat sein Stück, das 2009 im Villacher Dinzlschloss uraufgeführt wurde, an der Wehranlage und bei den Kanonikergebäu- für den Kulturhofkeller in Villach (26. April sowie 28.4. u. 29.4. und am 12. u. 13. Mai) den erforderlich. Spenden zur Unterstützung der radikal neuinszeniert. Zeitgleich mit der Neuinszenierung erscheint auch die Hörspiel- Kirchenrestaurierung werden dringend benötigt Version auf CD. Für die Violinmusik sind wieder Elisabeth Vestemian und Magdalena (Spendenkonto: Bankleitzahl 39404, Konto- Vorauer verantwortlich. www.special-symbiosis.at e nummer 39404, Kennwort „Maria Saaler Dom“).

Die Brücke 127/128 – April/Mai 12 11 Fotos: Johannes Puch Seine vermutlich letzte Lesung am 24.9.1999 aus dem Buch der Nacht im Innenhof des Bei Uns in Klagenfurt

welter.skelter Ich schrei mit dir, lieber Georg Diesmal wird diese Kolumne nicht dafür ver- wendet, dass ein alternder Sack seinen Sermon von sich geben darf, sondern diesmal geht es sogar noch eine Spur weiter. Was sage ich, nicht eine Spur, einen Quantensprung weiter. Sie können die folgenden Zeilen gerne als das lesen was sie sind: Nämlich als schamlose Wer- bung in – wenn nicht schon eigener – dann aber zumindest in gemeinsamer Sache. Suchen Vorwand Sie eine gut sortierte Buchhandlung Ihres Ver- „Ebene, Gebirge, Meer, Grasland. Zinkweiß, Türkis, Ultramarin, Kobaltblau, Eisenoxidrot, trauens auf und erwerben Sie mit ihrem müh- Krapplack, Vanadiumblau, Kobaltgrün, Eisenoxidschwarz, Kadmiumrot, Nickeltitangelb, sam zusammengekratzten Geld das stilsicher Ultraviolett, rote Erde, grüne Erde, Chromorange, Chromgelb, Warmgrau. Alles ist Vorwand.“ gestaltete opulente Werk ‚Schrei mich zurück in sagt Armin Guerino (Bild). Denn auch seine Hintergründe werden farblich und inhaltlich in mein innerstes All‘. den Vordergrund gerückt um bei seiner Ausstellung in der Galerie Herzogburg in St. Veit/ Jene, mit diversen Texten, Skizzen, Bildern und Glan vom 14. April bis 23. Mai mit Linienführung durch eine Abfolge von Bildern eine Kommentaren überbordende Anthologie des Erzählstruktur zu entwickeln – Vernissage: 13. 4., 19 Uhr. e vor zwölf Jahren verstorbenen Kärntner Künst- lers und Sprachtitanen Georg Timber-Trattnig (GTT). Dieses Monstrum von einem Buch ist nichts weniger, als die längst fällige Sammlung und Zusammenfassung von Prosa, Lyrik und dramatischem Werk aus dem langjährigen Schaffen dieses Giganten der Sprache. Mehr noch! Denn, genannter Band ist nicht nur Wort, Schrift und Bild, sondern auch und vor allem Zeugnis unverzichtbarer heimischer Kul- turgeschichte. Und als solches sollte das (von Reinhard Gaschler mit viel Herzblut verfolgte) Projekt auch verstanden werden, denn GTT hat sich zeitlebens nicht als Literat, sondern viel- mehr als Kultur arbeiter verstanden. Ich rate Ihnen also nochmals (in demutsvoller Absicht), kaufen Sie sich dieses Werk. Etwas Besseres wird Ihnen in diesem Jahr kaum noch

passieren. Außer vielleicht, dass Deutschland Foto: DerMaurer im Sommer die Fußball-EM gewinnt und das Karikaturen Rendezvous Gemma Gemma langsam langweilig werdende spanische Kurz- passspiel in die Schranken verweist. Denn das Charlotte Schnabl und Sabine Druck (Bild) Vom 22. Mai bis zum 14. Juni wird sich hätte mit Bestimmtheit auch dem Schursch gut treffen sich vom 4. bis 30. Mai auf ein die Villacher Innenstadt wieder als Bühne gefallen. e O.W. „Rendezvous“ in der Klagenfurter BV- der Kunst präsentieren. Die Aktion Galerie. „Rendezvous“ bezieht sich nicht „gemmakunstschaun“ wird erneut hunder- Schrei mich zurück in mein innerstes All nur auf das erstmalige Aufeinandertreffen te Künstler aller Richtungen anlocken. Georg Timber-Trattnig. Eine Auswahl. der beiden Künstlerinnen, sondern Organisatorin Edith Kapeller: Insgesamt Herausgegeben von Walter Fanta, Reinhard Gaschler be schreibt gleichzeitig deren Beziehung zur beteiligten sich vor zwei Jahren 310 Künstler Edition Meerauge, Heyn, Klagenfurt 2012, gebunden, 320 Seiten, Euro 39,– / ISBN 3-7084-0422-X Druckgrafik. Charlotte Schnabl arbeitet an insgesamt 57 verschiedenen Orten (Foto). www.meerauge.at hauptsächlich mit dem Medium Objekt. Sie Wir hoffen, dass dies auch heuer wieder so findet aber immer wieder auch zur Zeich- sein wird. Maler, Literaten, Theatermacher, Als Georg Timber-Trattnig im Alter von nur 33 Jahren nung und der Linie. Die Druckgrafik polari- Bildhauer und Aktionskünstler haben sich (2000) starb, hinterließ er über zwanzig Dramen, sechs siert. Entweder man liebt sie, oder nicht. den „gemmakunstschaun“- Termin bereits Musicals, drei Filmdrehbücher, drei Romane, drei Bän- de mit Gedichten und Kurzprosa, darüber hinaus zahl- Da gibt es kaum etwas dazwischen. „Ren- fest vorgemerkt. Neben der „Open Air“- lose Songtexte, literarische Fragmente sowie bildne- dezvous“ lädt dazu ein, sich selbst davon Galerie auf dem Hauptplatz, der Gemma- rische Arbeiten. Das Robert-Musil-Institut/Kärntner ein Bild zu machen. Karikaturen von Petar verleihung an die subjektiv besten Künstler Literatur archiv der Universität Klagenfurt, das den Pismestrovic sind in der BV-Galerie vom des basisdemokratischen Projektes kündigt Nachlass des hochbegabten Multitalents aufbewahrt, e bringt nun eine Auswahl von bekannten, aber auch bis- 3. bis 25. April zu sehen. Kapeller auch Filme, Musik, Lesungen und her unveröffentlichten Texten und Grafiken sowie eine Performances in der gesamten Innenstadt literaturwissenschaftliche Einordnung. der Draumetropole an. e

12 Die Brücke 127/128 – April/Mai 12 Foto: Astrid Meyer Die (noch) idyllische Landschaft am Wörthersee braucht Schutz. bau.kultur Eine Heterotopie Räume reflektieren gesellschaftliche Ver- Zukunft verbaut?! hältnisse, indem sie diese repräsentieren, Am Ufer des Wörthersees wird gebaut und das negieren oder bestreiten, umkehren oder schon seit über 400 Jahren.1 Seit mehr als 150 wenden. Das Publikum der schau.Räume Jahren hat die Bautätigkeit stark zugenommen (Foto) bewegt sich vom 19. bis 21. April, und war seither touristisch motiviert. Die begleitet von so genannten Guides, in klei- so genannte „Wörthersee-Architektur“, die dem nen Gruppen durch leer stehende Räume Architekturtheoretiker Friedrich Achleitner einer Stadt. „Entdecke die Stadt“ so Katrin zufolge ein Mix aus Jugendstil und Regional- Ackerl-Konstantin und Rosalia Krautzer, romantik, Barock und englischer Landhausarchi- „lass dich auf neue Räume ein“ wie z. B. tektur ist, war zu ihrer Entstehungszeit nicht Installationen, Vorträge und Performances, unumstritten. Ihr wichtigster Vertreter, der aus die um eine bestimmte Thematik kreisen: Wien stammende Architekt Franz Baumgartner, Leerflächen der Stadt Villach/Klagenfurt errichtete Villen, Boots- und Badehäuser als werden gefüllt mit Biographien von Zeitzeu- Feriendomizile für wohlhabende Städter, aber ginnen sowie mit heutigen biografischen AAG 9020 auch öffentliche Bauten und Hotels – immer Erfahrungen von Frauen in Bezug auf jedoch mit Bedacht auf den Ortskontext. Abschiebung und migrantische Mobilität. In der Ausstellungsreihe „9020“ präsentiert Der Tourismusboom nach Ende des II. Welt- www.schau.raeume.cc e die Alpen-Adria-Galerie renommierte Künst- krieges bedingte einen Bauboom. Grundstücke ler, die entweder in Klagenfurt geboren an den Seen wurden umgewidmet, verkauft und wurden oder den Großteil ihres künstleri- zunehmend bebaut, der freie Seezugang wurde schen Lebens in der Landeshauptstadt ver- knapp. Ein überregionales gestalterisches Leit- bracht haben. In diesem Jahr zeigt die Gale- bild fehlt bis heute, und viele Gemeinden sehen rie vom 13. April bis 20. Mai Werke der sich angesichts stagnierender oder gar rück- bekannten Künstlerin Gertrud Weiss-Richter, läufiger Nächtigungszahlen finanzkräftigen die 2012 ihren 70. Geburtstag feiern wird. Investoren und Bauträgern gegenüber ohn- Die Ausstellung ist zum Teil retrospektiv mächtig. Dabei wird kurzfristig gedacht und angelegt, zeigt aber auch neueste Arbeiten. punktuell entschieden. Der größere Zusammen- Thematisch dominieren „Leitern“, „Stufen“ hang - der Ort als städtischer Raum und der und „Linien“. Diese Themen sind auch in den See als Landschaftsraum – bleibt unberücksich- e geplanten Objekten vorherrschend. tigt. So entstehen unmaßstäbliche Projekte, wie derzeit in Auen (Gemeinde Schiefling) und Maria Wörth, deren Nutzung (als Zweitwohnsitz) im Konflikt mit bereits bestehenden (touristi- schen) Anrainerbauten stehen wird. Kürzlich hat das Land Kärnten einen Vertrag mit Simple Pleasures den österreichischen Bundesforsten abge- Die britische Ausnahmeband tindersticks, schlossen, der 16 Uferkilometer als Schutz- die heuer ihr 20-Jahr-Jubiläum feiert, ver- zonen ausweist und eine Bebauung untersagt. öffentlichte mit „The something rain“ gerade Diese Reglementierung der Seeeinbauten und ihr neuntes Studioalbum, eine weitere groß- damit der Uferbebauung ist eine erste über- artige Platte der Truppe um den Frontmann regionale Maßnahme für künftig geplante Pro- Stuart A. Staples. Nach einer temporären jekte. Bei der Sanierung und Neugestaltung Auflösung präsentieren sie sich jetzt kom- bestehender Bauten rund um den See fehlt pakter und besser denn je. Im Rahmen ihrer Königin der Kunst jedoch ein objektives fachliches Beurteilungs- Tournee treten tindersticks am 15. Mai im Bewusst am Internationalen Frauentag gremium. In Velden begutachtet seit 2008 ein Laibacher Kulturzentrum Kino Üiüka auf. eröffnete Rudi Skoöir in Feistritz/Gail seine Architekturbeirat alle geplanten (Neu- und Um-) Ebendort wird am 8. April Zola Jesus auf Ausstellung im Hotel Alte Post (zu sehen Bauprojekte in sensiblen (Ufer)Zonen. Dessen der Bühne stehen. Mit „Conatus“, dem bis Ende Mai). Der slowenische Künstler Handhabe endet bei der Gemeindegrenze. Der Überraschungsalbum des Jahres 2011, präsentiert im gediegenen Ambiente des Wörthersee wird jedoch von Einheimischen und begeisterte die 22 Jahre alte Nika Roza beliebten Gasthauses seine Exponate. Seine von Gästen in seiner Gesamtheit wahrgenom- Danilova gleichermaßen das Publikum und meist großformatigen Werke stehen unter men. Will man die Region künftig als Lebens- die Kritiker (u.a. Spex – Platte des Jahres). dem Motto „Meine Königin“ (Bild) und ver- und Wirtschaftsraum erhalten, müsste ein Ihre poppige Neuent deckung des Electro- körpern die Gesichter von Frauen, gebannt überregionaler Beirat für Gestaltungsfragen Pops mit experimentellen Wurzeln und in Schmerz, Sinnlichkeit oder Reiz ihrer Exi- eingesetzt werden: ein „Wörthersee-Architek- starken Goth-Einflüssen war der ideale stenz. Wenn die „Königinnen“ des Künstlers turbeirat“. Soundtrack des letzten Winters. Weitere zu sprechen beginnen, hüllen sich die Räu- e AM/AV Ü ü Termine im Kino i ka im Terminkalender. me in geheimnisvolles Schweigen, lassen 1 Das Schloss Velden wurde 1603 von Bartholomäus Khevenhüller e längst Vergangenes sehen und hören. e errichtet.

Die Brücke 127/128 – April/Mai 12 13 aviso Licht für Romane Die Akademie Graz schreibt einen Wettbewerb mit dem Thema „Roman“ für Autorinnen und Autoren österreichischer Staatsangehörigkeit aus, die das 40. Lebensjahr noch nicht voll- endet haben, der mit 7.400 Euro dotiert ist. Die Gewinnertexte werden 2013 in der Litera- turzeitschrift „LICHTUNGEN“ publiziert. Einreichfrist ist der 29. Juni. Die Preisvergabe erfolgt durch die Jury im Herbst. Die Preisver- leihung findet im Dezember statt. Infos: [email protected] e Wort im Bild - Internationaler Foto- wettbewerb zum Thema Literatur Gesucht werden Fotografen, die sich für ihre Arbeit von einer literarischen Vorlage (Lyrik, Epik, Dramatik) inspirieren lassen. Die 10 Gewinner werden von einer Jury ausgewählt Kultur Rad Pfade und die Gewinnerfotos werden im Rahmen der Schon seit prähistorischer Zeit, aber besonders seit dem Spätmittelalter, war der Verkehrs- Tage der deutschsprachigen Literatur (4.-8. weg vom Aichfeld den Granitzenbach entlang über den Obdacher Sattel ins Lavanttal von Juli) in Klagenfurt ausgestellt. Die Hauptpreise großer Bedeutung. Der Salzburger Erzbischof, der Bischof von Bamberg und die Landes- sind mit 800 Euro für den 1. Platz, 500 Euro für fürsten der Steiermark und Kärntens gründeten entlang dieser Strecke wichtige wirtschaft- den 2. Platz und 300 Euro für den 3. Platz liche und seelsorgerische Stützpunkte. Mit Wilhelm Deuer kann man diese Kulturradpfade dotiert. Unter www.wortimbild.at können die vom Aichfeld in „Pomonens Tempel“ – von der Murbrücke (Foto) in Judenburg (Treffpunkt Arbeiten bis einschließlich 15. Mai 2012 ein- Bahnhof) nach Wolfsberg am 12. u. 13. Mai bereisen. Harald Schwinger thematisiert am gereicht werden. e 19. Mai (Treffpunk Hauptbahnhof Villach) die Bedeutung von Orten als Schauplätze schrift- e Oe Appassionato stellerischer Arbeit. Infos: www.kulturradpfade.at Bereits zum dritten Mal vergibt Österreichs größter Ticketvertrieb „oeticket.com“ den Kulturförderpreis „Appassionato“ für heraus- ragende Kulturprojekte aus den Bereichen Theater, Tanz, klassische Konzerte und Ausstel- lungen. Die Förderung beträgt 5000 Euro (4000 Euro für den Gewinner, je 500 Euro für zwei weitere Projekte). Bewerbungen: bis 27.4. an [email protected] oder schriftlich an Fr. Susanne Turba, Kulturförderpreis Appassionato, Heumühlgasse 11, 1040 Wien e BMUKK Kanada Das Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur hat im Banff Centre, Alberta, Kanada einen Stipendienplatz in der Höhe von Euro Dialoge und Wein Tag Träume 2.000,- geschaffen und vergibt diesen im Rah- men einer Ausschreibung für das Jahr 2013. Neben den Gaumenfreuden, die in der Der Kulturverein Hüttenberg-Norikum Die schriftlichen Bewerbungen sind bis 31. Reihe „Winzer am Berg“ (6. bis 8. April veranstaltet am 29. April im Bergrichter- Mai an das Bundesministerium für Unterricht, mit der Weinkellerei Erzherzog Johann aus haus Hüttenberg ein Jazzkonzert mit dem Kunst und Kultur, Abteilung V/1, Concordia- Ehrenhausen) über das Jahr geboten wer- Daydream-Trio. Dabei wird die neue CD platz 2, 1014 Wien zu senden. Informationen: den, kommen im Trattlerhof der Familie „Daydream“ mit Doris Streibl (Gewinnerin www.bmukk.gv.at e Forstnig in Bad Kleinkirchheim auch die des Marianne Mendt-Jazznachwuchswett- Kulturfreunde auf ihre Rechnung. Beim bewerbs) und den wundervollen Musikern „Impuls am Berg – Symposium“ am 23. Primus Sitter (Gitarre) und Klemens Marktl BMUKK Ateliers Mai treffen sich die bisherigen Referenten (Schlagzeug, Percussion) dargeboten. Der Das Bundesministerium für Unterricht, Kunst der Dialogreihe zum interdisziplinären Aus- offene, experimentierfreudige Zugang der und Kultur schreibt im Rahmen der Kunstförde- tausch im Trattlerhof. Jeder Referent trägt Bandmitglieder bietet selbst bei altbe- rung acht Ateliers für bildende Künstler und ein mit seinem Thema dazu bei, einen Impuls kannten Standards eine frische Note. Am Atelier für Fotografen in der Westbahnstraße für den Alltag der anwesenden Gäste und 11. Mai kann man in der Wallfahrtskirche und elf Ateliers für bildende Künstler in der Besucher zu geben. Superintendent Man- Maria Waitschach die Maria in tausend Wattgasse (benutzbar bis 1. Dezember) aus. fred Sauer (Spiritualität), Barbara Schnepf Bildern mit dem Singkreis „ars musica“ Die schriftlichen Bewerbungen sind bis 30. (Märchen), Prof. Anton Bucher (Glück), Uwe Althofen (Leitung Dagmar Sucher) sehen. April an das Bundesministerium für Unterricht, Rascher (Gesundheit), Prof. Leopold Neu- Die musikalische Begleitung kommt von Kunst und Kultur, Abteilung V/1, Concordia- hold (Werte), Wilhelm Wadl (Geschichte), Eveline Schuler (Foto) auf der Harfe. Die platz 2, 1014 Wien zu senden. Veronika Gaugeler-Senitza (Fasten) und Texte sprechen Rene Philipp und Elvira Infos: www.bmukk.gv.at e Cedric Laugel (Lebensnah) lassen Sie sich Priebernig. Musik aus der Weltliteratur und auf interessante Dialoge ein und erörtern aus der Kärntner Heimat sowie aus dem aktuelle Themen. e alltäglichen Leben werden durch Texte in Lyrik und Prosa mit einander verbunden. e

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Bildung am Werk Mit dem neuen Frühjahr-Sommer-Programm der Kreativ-Workshop-Serie zu Stil, Geschmack, Design, Handwerk und mehr bietet das Kärnt- ner Bildungswerk wieder viel Schönes und Neues für kreative Geister. Die neuen Work- shops „Für die schönen Seiten des Lebens“ fordern Erwachsene und Kinder an rund 50 Terminen in ganz Kärnten zum kreativen Aben- teuer heraus. Die Palette reicht vom altehr- würdigenTangotanz über das traditionelle Jodeln bis zur Airbrush-Technik. Infos u. Anmel- Würfel gefallen dungen: Kärntner Bildungswerk, Bahnhofplatz 5, Klagenfurt, Tel: 0463-536, [email protected], Das Kinder- und Jugendkulturzentrum Blue Cube in Klagenfurt, gemeinsame Heimat des www.bildungswerk-ktn.at e Vereins „Blauer Würfel“ und des fahrenden Kindermuseums „Kidsmobil“, besuchte kürzlich LR Harald Dobernig. Geschäftsführerin Sieglinde Sumper führte den Kulturlandesrat durch das Gebäude und informierte über die Tätigkeiten und die erfolgreiche Entwicklung in den Erfolgreiches Sozialprojekt letzten Jahren. „Beide Initiativen ent wickeln sich sehr gut. Auch im Vorjahr stieg die Zahl Das Tschetschenien-Projekt geht im Jahr 2012 der Teilnehmerinnen und Teilnehmer weiter auf insgesamt 4.620. Wir werden daher diese bereits in die zehnte „Saison“. Für das ASPIS einzigartige Form der Wissensvermittlung, die auch schon mit Preisen ausgezeichnet wurde, Lern- und Sozialbegleitungsprojekt (Unterstüt- fortsetzen“, sagte Dobernig. Seitens des Landes werden Blue Cube und Kidsmobil, die auch zung für benachteiligte Flüchtlingskinder) suche acht fixe Mitarbeiter beschäftigen, mit über 400.000 Euro im Jahr unterstützt. e ich Praktikanten für Klagenfurt, Villach und Spittal (Psychologie/Pädagogikstudenten, Besucher der Sozialfachhochschule). Mails an: [email protected]. Die nächsten Bücherflohmärkte finden am 23. u. 24. April in der Aula der Alpen-Adria-Universität Klagen- furt statt (jeweils 8-18h). e Figurentheater Ausschreibung „Dreizurdritten Figurentheater“ sucht junge Künstler und Gruppen, die sich mit dem Genre Figuren- & Objekttheater auseinander setzen möchten. Konzepte für noch nicht uraufgeführ- te Kurzstücke für Erwachsene können bis 15. April per E-Mail an [email protected] eingereicht werden. Eine Jury wählt mehrere Film über Nomadenvolk der Tuwa Projekte aus, die einen Produktionskostenzu- Drei Wochen hat der Fotograf Gernot Gleiss 2011 bei den Tuwinern, einem kleinen Noma- schuss erhalten und im September im Figuren- denvolk in der westlichen Mongolei, verbracht, um ihren Alltag, ihre Sitten und Gebräuche theater LILARUM uraufgeführt werden sollen. zu dokumentieren. Gemeinsam mit dem obersten Stammesführer der Tuwa, dem deutsch- Infos: www.dreizurdritten.at e sprachigen Schriftsteller Galsan Tschinag, hat er das Buch „In der Mitte ein Feuer“ gestal- tet, das auf der Leipziger Buchmesse vorgestellt wurde. Der Filmemacher Gernot Stadler Friedenspreis für Menschenwürde hat den Fotograf begleitet. Landeshauptmann Gerhard Dörfler und Landesrat Peter Kaiser sowie Vizebürgermeister Albert Gunzer (Foto) gratulierten dem bekannten Filmemacher Der St.-Leopold-Friedenspreis für humanitäres Stadler und dem Fotografen Gleiss. Diese Lebens weisen, die gleichsam am Ende der Welt Engagement in der Kunst setzt sich im Jahr eingefangen wurden, seien faszinierend. Der Westen könne viel lernen, sagte Dörfler, der 2012 mit dem Thema „Menschenwürde contra bereits im Buch mit den Fotos von Gernot Gleiss und den Texten von Galsan Tschinag Zynismus“ auseinander. Die Werke können über schmökerte. Der Film wird am 25. April, 16 Uhr auf 3sat nochmals ausgestrahlt. e ein Formular auf der Seite www.stift-kloster- neuburg.at/einreichung hochgeladen und bis zum 28. Mai für den Friedenspreis oder den Sonderpreis für Fotografie eingereicht werden. Festhalten am Leben & Glauben Der Preis ist mit 12.000 Euro dotiert. Zusätzlich erhält der Gewinner als Auszeichnung eine Das war das Thema seiner letzten großen Statuette. Die einzelnen Werke werden ab Mitte Plastik, die der gebürtige Villacher Heinz Peter September in einer Ausstellung präsentiert. Der Maya im vergangenen Jahr für die Landesaus- Preisträger und eventuelle Förderpreise stehen stellung in Fresach schuf. Es zeigt ein eisernes bis Ende Oktober fest. e Kreuz, bei dem die Vertikale und die Horizonta- le durch einen Knoten locker miteinander ver- bunden erscheinen. Nun hat sich der existen- Kunst = Kult zielle Knoten zwischen Leben und Tod für den Das Drum & Dance ist ein Zusammenkommen Künstler für immer gelöst. Anfang des Jahres von Leuten, die ganz einfach trommeln und tan- starb Heinz Peter Maya 67-jährig nach einem zen wollen. Dabei sind Stil und Können sekun- langen Krebsleiden. Dem breiten Publikum war der Szyszkowitz-Schüler durch seine där. Es geht darum, gemeinsam zu musizieren Bühnenbilder für die Klagenfurter Bachmann-Lesungen ein Begriff. In ihnen offenbarte sich und zu tanzen – jeder, der sich dafür interes- zugleich sein vielseitiges Talent, das neben Grafik, Malerei und Konzeptkunst auch die siert, ist willkommen. Egal ob als Tänzer oder Bereiche „Kunst am Bau“ oder Buchdesign umfasste. Als Gestalter der Kulisse für den als Musiker. Wer Lust hat im April bei freiem Bachmannpreis hat Maya dazu beigetragen, dass die Lesungen beim Bachmannpreis für die Eintritt am Happening von Kultkunst teilzuneh- Besucher nicht nur hörenswert, sondern auch immer sehenswert waren., zeigte sich auch men sollte sich unter www.kultkunst.at über die Kulturreferent Harald Dobernig betroffen. e genauen Termine informieren und anmelden. e

Die Brücke 127/128 – April/Mai 12 15 Foto: VBK, Wien 2011 Klimt Revisited Anlässlich der 150. Wiederkehr seines Geburtstages würdigt die Albertina in Wien bis zum 10. Juni den phänomenalen Zeichner Gustav Klimt. Die Albertina besitzt Sammlung und Sammler 170 seiner beeindruckendsten Blätter. Die Ausstellung Gustav Klimt. Die Zeichnungen Anselm Kiefer, einer der bedeutsamsten Künstler der Gegenwart, bildet bis 29. Mai den zeigt erstmals seit 50 Jahren seine schöns- Auftakt des Ausstellungsjahres im Essl-Museum in Klosterneuburg. Zu sehen ist eine von ten Figuren studien, monumentale Werk- Sammler Karlheinz Essl (Foto) persönlich eingerichtete Personale mit 15 Werken, darunter zeichnungen und bildhaft durchgeführte vier neue Hauptwerke der jüngsten Schaffensperiode des Künstlers. Für Kiefer spielt die Allegorien und führt so das einzigartige Auseinandersetzung mit dem Erinnern, dem Gedächtnis, besonders auch mit der Vergäng- zeichnerische Genie Gustav Klimts vor lichkeit und dem Vergessen eine wichtige Rolle. Mit seinen oft raumgreifenden Arbeiten Augen. Im Zuge der Klimt-Ausstellung möchte er Zeit erlebbar machen. Die großformatigen, antiheroischen Natur- und Historien- präsentiert die Albertina ein Theaterevent bilder mit zerfallenen Monumenten, verwilderten Plätzen und morbiden Landschaften zeigen der besonderen Art: Eine Produktion des eine von der Vergangenheit zerfressene, zerstörte Gegenwart. Gegen die Leere setzt Kiefer Erlebnistheaters Gigga Neunteufel nach Namen in ungelenker Schreibschrift, Namen von Orten, von Göttern, von Personen, gele- einem Buch von Lennie Johnson entführt gentlich ganze Gedichtzeilen von Ingeborg Bachmann oder Paul Celan. e das Publikum in die Welt von Gustav Klimt und seiner Muse Emilie Flöge. Die Ausstel- lung „Monet bis Picasso“ präsentiert für den ALPEN-ADRIA-HORIZONTE Rest des Jahres den umfangreichen Bestand der Albertina an Malerei der klassischen Moderne. e Foto: Hubert Looser, © Mathias Brechtbühl Malerische Gesten Die Fondation Hubert Looser zählt zu den Foto: VBK, Wien 2011 herausragenden Privatsammlungen moder- ner und zeitgenössischer Kunst im Schweizer Neue Blicke Barocktage mit Leon Raum, die ihre Schwerpunkte auf den „Logik und Eigensinn“ beschäftigen den Eine Lesung der amerikanischen Autorin Abstrakten Expressionismus, der Minimal Art steirischen Künstler Michael Kienzer bei Donna Leon und das Konzert des Ensembles sowie der Arte Povera gesetzt hat. Nun ver- seiner Ausstellung im Kunsthaus Graz, die Pomo d‘oro über das schönste Boot der lässt diese Sammlung erstmals en gros die bis zum 6. Mai zu sehen ist. Der Wandel Welt, „La Gondola“ werden am 24.9. von privaten Räumlichkeiten und zeigt sich vom von Sehgewohnheiten wird anhand eines Maloberti Artists & Music Managememt 26. April bis zum 15. Juli im musealen minimalistischen Formenvokabulars aufge- (MMM) im Prunksaal der österreichischen Kontext des Bank Austria Kunstforums in brochen um sich mit materiellen, seman- Nationalbibliothek in Wien zu hören sein. Wien. Herausragende Werk gruppen finden tischen und kommunikativen Elementen Bereits zuvor organisiert MMM auch die sich von Willem de Kooning, John Chamber- auseinander zu setzen. In einer zweiten Barocktage im Stift Melk. Philipp Harnon- lain, Cy Twombly, Agnes Martin, sowie Ausstellung zeigt die gebürtige Dänin, die in court eröffnet am 25. Mai. Am 26.5. gilt Giuseppe Penone (hier Hubert Looser vor Wien Kunst studiert hat, Sofie Thorsen es von „Musica Saeculorum“ (Sopran: Ombra di terra, 2003). Hinzu kommen große (Foto: Installation im Kunsthaus Graz) in Ruby Hughes) geistliche Musik Händels zu Einzelwerke von Gorky, Giacometti, Picasso einer Koopera tion mit der Diagonale drei genießen. Am 27.5. faszinieren Klänge aus und Kiefer. Ein spannender Aspekt in der große, miteinander verwandte Werkkom- Händels Londoner Zeit mit „Le Musiche Sammlungsstruktur ist die intensive und plexe aus den letzten drei Jahren. Neue Nove“ (Leitung: Claudio Osele). Mit Tiere vielschichtige Kommunikation der Werke assoziative Räume zwischen Fiktion und und Töne begibt sich Donna Leon gemein- untereinander, abseits einer rein kunsthisto- Wirklichkeit werden für den Betrachter sam mit dem „Ensemble Il Complesso risch evolutionären Rezeption. Hierbei erge- geöffnet um bis zum 6.5. einen „Schnitt Barocco“ (Foto, Leitung: Alan Curtis) am ben sich mannigfaltige Dialoge, Konstella- A-A“ (Diagonale-Trailer) zu schaffen. e 28.5. zum Abschluss der Barocktage auf tionen und Wahlverwandtschaften zwischen Spurensuche in Händels Opern. Infos: Malerei, Skulptur und Zeichnung. e www.kultur-melk.at u. www.maloberti.at e

16 Die Brücke 127/128 – April/Mai 12 Beauty Contest Back to Woodstock Beauty Contest ist ein Projekt zwischen Woodstock war gestern! Genauer gesagt im MUSA und dem Austrian Cultural Forum Jahr 1969. Und ist heute doch aktueller Fotos: DerMaurer um verschiedene Perspektiven denn je. Denn gerade Revivals, Retro und anders als geWohnt: grenzüberschreitende Kulturtage, des Körperkults und des Schönheitswahns Hippie-Kultur – von Jimi Hendrix (Foto) bis die man mit dem Rad erleben (KulturRadPfade) und zu suchen und zu finden. Verschiedene Janis Joplin - sind wieder groß in Mode. fotografisch festhalten (Bildbewerb) kann. Wege führen in die Vergangenheit, verharren „Eine von Hand erarbeitete Patina legt sich in der Gegenwart und blicken in die Zukunft über die verblassenden Bilder der Erinne- um Näheres über Ideale am menschlichen rung an ein legendäres Musikereignis. archi.tage Körper zu erfahren. Individualität steht mehr Ein Crossover aus Musik, Photographie, im Vordergrund, es ist aber auch wichtig Graphik und Malerei“ zeigt Walter Kösten- „Anders als geWohnt“ sich mit diesen Idealen aus einander zu bauer in der Ausstellung „woodstock. Dies sind heuer die zum sechsten Mal stattfin- setzen und ihrer Omnipräsenz in der heutigen Fadeout. bd“ noch bis zum 18. April in denden Architekturtage am 1. und 2. Juni. So Gesellschaft zu begegnen und dieser auch der Eschenlaube in Graz. Passend zur Aus- wird in Kärnten erstmals ein grenzüberschrei- entgegenzutreten. Zahlreiche Künstler wie stellung, die wie ein Happening funktioniert, tendes Programm gemeinsam mit Slowenien Katarina Schmidl, Irene Andessner, Maria also als Ort der Begegnung und Kommuni- geboten. Das Weltverständnis, welches sich in Lassnig, Gerda Fassl, Cindy Sherman, kation gedacht ist, erscheint der Band der Art und Weise des Wohnens spiegelt, lässt Matthias Hermann (Foto: Light my Fire) oder „Rockmusik in der Steiermark bis 1975“ die Architektur zu einer „einzigartigen Kunst- Maria Petschnig haben sich mit der Schön- samt Doppel-CD (Reumüller, Lepenik, Heller form“ werden, deren verschiedene Seiten – heit, die uns Glück und Zufriedenheit schen- – Edition Keiper). e auch anhand von offenen Ateliers – in einem ken sollte, auseinander gesetzt und sie in vielfältigen Programm (Konzeption durch das einer Ausstellung bis 26. Mai im Museum „ArchitekturHaus Kärnten“ sowie „alpenpendler“, Startgalerie Artothek in Wien in ihren Arbei- Hafen 11) gezeigt werden. ten genauer beleuchtet. e In Klagenfurt findet bereits vom 29. bis 31. Mai im Volkskino eine Architekturfilmreihe mit Jeff Bickert als Kurator und dem Filmemacher Robert Schabus (ebenfalls Hafen 11) statt. Das Symposium „Architektur baut billig – Förderung lenkt, wohin?“ am 1.6. im Architektur Haus Kärnten geht der Frage nach, ob jeder der billig baut auch am Ende wirklich günstig gebaut hat? Wie man Architektur mit dem Rad (er)fährt kann man am gleichen Tag (Treffpunkt Architek- turHaus) bei einer geführten Radtour (im Rahmen der „Kultur.Rad.Pfade“, Hafen 11) zu wichtigen Bauten im Großraum Klagenfurt erleben. Die Architekturtage sind am 2.6. mit dem Schüler- und Lehrlingsprojekt „minimal space“ sowie dem Open-Air-Theater „Fetzer“ im Lendhafen zu Gast. Der Fotowettbewerb „Wie wohnt Kärnten und Slowenien“ gibt die Gelegenheit seinen per sönlichen Wohnraum zu präsentieren (www.anders alsgewohnt.at). Zu einem Ver- gleich zur slowenischen Architektur führt die Busreise „Grenzenlose Architektur/Arhitektura brez meja“ am 31.5. nach Laibach. „(con)tem- Nicht gewebt porary living“ (auch schon am 31.5.) im „Tessuto, non tessuto“ – „Gewebe, nicht Gewebtes“ ist der Titel der Ausstellung, die im Gemeindeamt in Velden (Gastsprecher Hannes Palazzo Museo Mocenigo in Venedig bis zum 6. Mai zu sehen ist. Claudia Steiner zeigt Jagerhofer) sowie die Buchpräsentation und ihre Interpretation des Themas indem sie ihre Keramikskulpturen in das Ambiente integriert. Ausstellungseröffnung „Kalt & Warm“ präsen- Eine Serie von Installationen, die poetische Stille und neue Gedanken im Zuschauer wecken. tiert Tourismus architektur am Wasser. Zum Die gebürtige Villacherin lebt bereits seit über zwanzig Jahren in Italien und nahm an inter- Nachdenken regt der Wohnvergleich zwischen national renommierten Ausstellungen teil. Ursprünglich der Malerei (Foto ihres italienischen Österreich und Südafrika am 1.6. in der FH Ateliers) zugetan entdeckte sie im Laufe der Jahre auch andere Kunstformen um schließlich Kärnten in Spittal/Drau an. e BB mit Keramikskulpturen die beste Möglichkeit zu finden die Grenzen zwischen Realismus Infos, Anmeldungen, Treffpunkt: und Abstraktion zu erforschen. Die Vorstellungskraft bekommt durch ihre Darstellung des ArchitekturHaus Kärnten, St. Veiter Ring 10, Klagenfurt, poetischen Körpers einen besonderen Stellenwert, die auch auf einem Video auf T: 0463 504577, [email protected] www.claudiasteiner.eu gefunden werden kann. e www.architektur-kaernten.at

Die Brücke 127/128 – April/Mai 12 17 Sammlung Sigrid und Franz Wojda Ein Leben mit zeitgenössischer Kunst bis 3. Juni 2012

Kunstgespräch in der Burgkapelle: 17. April 2012, 19 Uhr Markus Hanakam und Roswitha Schuller im Gespräch mit Christine Wetzlinger-Grundnig

Literatur im MMKK: 25. April 2012, 19 Uhr Heidelinde Weis liest Texte zum Thema Kunst und Leben. Textauswahl: Katharina Herzmansky

Museumsgespräch „Inspiration durch Kunst“: 27. April 2012, 19 Uhr mit Botschafter Dr. Wolfgang Petritsch, Prof. Mag. Edelbert Köb, Em. O. Univ.-Prof. Dr. Franz Wojda, DI Christina Fromme-Knoch und Mag. Christine Wetzlinger-Grundnig Moderation: Dr. Andrea Schurian

Kunstfrühstück mit anschließender Führung: 6. Mai 2012, 10 Uhr Führung ca. 11.00 Uhr mit Em. O. Univ.-Prof. Dr. Franz Wojda

Sammlergespräch: 24. Mai 2012, 19 Uhr mit Prof. Mag. Edelbert Köb, Dr. Thomas Zaunschirm, Em. O. Univ.-Prof. Dr. Franz Wojda, Renate Freimüller und Mag. Christine Wetzlinger-Grundnig kunst.musik.spiel (14-99 J.): 30. Mai 2012, 18 Uhr interaktive Führung für alle Kunst-, Musik- und Spielbegeisterte Musik: string.play der Musikschule Klagenfurt, Leitung: Iris Eicher, Edutainment: Andrea Kirchmeir

Lange Nacht der Kirchen: 1. Juni 2012, 18-22 Uhr Infos unter: www.langenachtderkirchen.at

MMKK – Museum Moderner Kunst Kärnten Burggasse 8, 9020 Klagenfurt am Wörthersee Öffnungszeiten: Di–So 10-18 Uhr, Do 10–20 Uhr T: +43(0)50.536.16252 · www.mmkk.at

Ein Leben mit zeitgenössischer Kunst Das aus Kärnten stammende Sammlerehepaar Sigrid und Franz Wojda geben im MMKK Einblick in eine Auswahl ihrer umfangreichen privaten Kunstsammlung

Die Bruecke beginnt damit eine neue Serie Was mich interessieren würde ist: man Jahres des Sammelns – im MUMOK Wien über Kunstsammler und ihre Leiden- sammelt aus Interesse und Leidenschaft einen Querschnitt Ihrer Sammlung präsen- schaft(en). Zum Start ein Gespräch mit und diese Arbeiten kennen und sehen dann tieren konnten. Wie war das Feedback? Franz Wojda über die Kunst, das Sammeln, vorwiegend Familie und Freunde. Was Ausgezeichnet. Auch weil wir in diesem die Schwerpunkte der Ausstellung und bedeutet der Schritt von Privaträumen in Kontext viel stärker auf ein Konzept ach- was es bedeutet an die Öffentlichkeit zu eine Öffentlichkeit mit Publikum? Stellt man ten konnten. Unsere Präsentation ist gehen. damit seine eigene Obsession zur Schau wirklich gut angekommen und wir haben und setzt sich dem Urteil Anderer aus? aus diesem Anlass auch einen Katalog Was viele Interessierte vielleicht nicht Ja, das war schon ein wichtiger Schritt herausgebracht, der sich mit unseren wissen ist, dass Sie schon 2003 im Geburts- für uns, der aber auch eine Vorgeschich- Anfängen und unseren Intentionen als haus ihrer verstorbenen Frau in St Veit/ te hat. 2002 bin ich Vorsitzender des Sammler auseinander setzt. Das war nach Glan eine Ausstellung mit Werken ihrer Universitätsrates der Universität für Ange- dem Start in Kärnten für uns die passende Sammlung vorgestellt haben. Das war wandte Kunst und gleichzeitig auch stell- Gelegenheit mit einer Werkauswahl einen damals ein 1. Schritt an die Öffentlichkeit. vertretender Vorsitzender des Kuratori- noch stärkeren Fokus zu legen und die Wie ist Ihre Erinnerung daran? ums des MUMOK Wien geworden und Highlights unserer Sammlung in einem EIN.BLICK.IN.SAMMLUNGEN Franz Wojda: Das kam so zu Stande, daraus ist für mich der Wunsch entstan- musealen Kontext zu zeigen. dass wir das Elternhaus meiner Frau den, Kunst nicht nur zu sammeln, sondern Ein Schwerpunkt ihrer Tätigkeit, der ja restauriert haben und uns entschlossen sich auch öffentlich dazu zu bekennen. auch seit 22. März im MMKK zu sehen ist. in diesen Renaissanceräumen einen Teil Aber sicher war das Projekt für uns auch Nun ist die räumliche Situation hier in unserer seit vielen Jahren gewachsenen ein Wagnis erstmals als Sammler aufzu- Klagenfurt ganz anders und damit bestehen Bildersammlung der Öffentlichkeit zu treten, weil man sich auch einer Diskus- neue Herausforderungen zu inszenieren. präsentieren. Wir konnten nur einen sion aussetzt und eine gewisse Intimität Inwieweit hat sich Ihr Konzept der Präsen- kleinen Ausschnitt zeigen, der aber einen verlässt. Das war auch der Grund, dass tation im Vergleich zu Wien verändert? spannenden Kontrapunkt zum histo- wir die Ausstellung nur an ganz bestimm- Der wesentliche Unterschied besteht rischen Ambiente erzeugt hat. Wir haben ten Tagen für die Öffentlichkeit geöffnet vielleicht darin, dass im MUMOK eine damals schon Vertreter österreichischer haben. Was uns sehr gefreut hat war, dass Zusammenschau der ausgestellten Werke Kunst und internationale Positionen wir damals durchaus positiv in den Medi- möglich war. Hier in Klagenfurt stellt sich gezeigt, auch Kärntner Künstler und en besprochen wurden. die Situation durch die vielen aufeinander darüber hinaus für uns wichtige Bilder Ihr nächster Auftritt als Sammlerpaar folgenden Räume ganz anders dar. Meine wie z.B. von Josef Albers und Helmut war dann schon spektakulärer und hat Sie Frau und ich, wir haben ja bis zu ihrem Federle waren in St. Veit zu sehen. Insge- gleich in die illustre Liga der bedeutenden frühen Tod im Juli 2011 ganz intensiv samt hat damals alles sehr harmonisch Sammler Österreichs erhoben, indem Sie an der Ausstellung gearbeitet, haben zusammengepasst. nur zwei Jahre später – anlässlich des zuerst eine Vorauswahl von ca. 90

18 Die Brücke 127/128 – April/Mai 12 Fotos: MMKK/Ferdinand Neumüller/Lisa Rastl Das Ehepaar Sigrid und Franz Wojda (vor der Franz West Gitarre) hat 2003 im Geburtshaus der inzwischen verstorbenen Frau in St. Veit an der Glan erstmals Bilder aus ihrer privaten Sammlung präsentiert (unten). Das blaue Werk von Heimo Zobernig (Ohne Titel, 2010, Acryl auf Leinwand) war das letzte Bild, das beide gemeinsam ausgesucht und 2011 gekauft haben – darüber ist es im „eigenen Zobernig-Raum“ im MMKK im Hintergrund zu sehen.

zeitgenössischen Künstlern getroffen. Raum, wobei die älteste Arbeit aus dem Die Entwicklung hin zu skulpturalen Letztlich haben wir auf 60 reduziert und Jahr 1982 stammt und die jüngste aus Objekten ist ja noch nicht so alt, hat das danach gemeinsam festgelegt, welche 2010. Gekauft haben wir diese 2011 und auch etwas mit ihrer zunehmenden Ausstel- Werke schlussendlich hier zu sehen sind. es war das letzte Bild, das ich noch gemein- lungstätigkeit zu tun? Was die Inszenierung selbst betrifft, haben sam mit meiner Frau Sigrid ausgesucht Grundsätzlich haben wir nie etwas im wir schon sehr früh Unterstützung von habe. Hinblick darauf gekauft, es vielleicht auch Edelbert Köb erhalten. Gemeinsam haben Fast eine kleine feine Retrospektive aus mal auszustellen. Wir haben beispiels- wir beschlossen, auf eine Chronologie 30 Jahren Heimo Zobernig? weise schon seit Jahren zwei große Skulp- unserer Tätigkeit als Sammler zu verzich- Ja (lacht), wir sind auch stolz darauf so turen von Franz West im Garten im ten und stattdessen einzelne Themen- einen Querschnitt an Werken von ihm zu stehen. Die jüngste skulptu- schwerpunkte erarbeitet. Aber wir zeigen besitzen. Vor allem der letzte Kauf, ein rale Arbeit, die wir auch kurz vor dem Tod auch einzelne Arbeiten aus unseren Bild mit intensivem Blau, hat meiner Frau meiner Frau erstanden haben, ist von An fängen. sehr viel bedeutet. Martin Walde aus verformten Laborgläsern Was war das? Bilder von Maria Lassnig Sind auch andere Künstler dieser Gene- gefüllt mit ätherischen Ölen mit dem Titel oder Arnulf Rainer? ration vertreten? „Duft der verblühenden Alpenrose“, die EIN.BLICK.IN.SAMMLUNGEN Ja richtig, diese frühen Erwerbungen Natürlich, unter anderem Gerwald im Museum einen ganz besonderen Platz sind im sogenannten Barockraum zu Rockenschaub, Peter Kogler, Ernst Cara- gefunden hat. finden. melle, Eva Schlegel und Katharina Grosse, Wie haben Sie eigentlich begonnen? Das war bevor Sie vor ungefähr 15 Jahren aber aber auch Arbeiten von Herbert Mit Leistbarem (lacht), eigentlich haupt- ihren Schwerpunkt auf minimalistische und Brandl, Erwin Bohatsch oder Hubert sächlich mit Grafik! konzeptuelle Kunst gelegt haben? Scheibl. Grafik als Einstiegsdroge? Ja, 1994 haben wir erstmals Werke von Und ganz junge Positionen? Sicherlich, erstens eignet sie sich um Günther Umberg, Helmut Federle, Alan Da freu ich mich über einige Arbeiten die eigenen Präferenzen auszuloten und Charlton und Joseph Marioni gekauft und des jungen Kärntners Manuel Knapp, von man kann Werke von Künstlern kaufen, damit eine völlig neue internationale dem auch eine Animationsarbeit gezeigt die man sich sonst nicht leisten kann. Richtung eingeschlagen. Das sind sozu- wird und eine Wandinstallation von Luisa Wie ist das als Sammlerehepaar, hat da sagen einige der „Väter unserer Samm- Kasalicky. jeder eine eigene Rolle? lung“, die wir neben Werken von Robert Ihr Sammlungsschwerpunkt liegt in der Wir waren immer harmonisiert und Barry oder Heinz Gappmayr natürlich auch Malerei, sind auch Objekte zu sehen? haben uns gegenseitig ergänzt. Meine Frau im MMKK zeigen. Was noch zu sehen ist, Mit Brigitte Kowanz, Jessica Stockholder, hat noch viel stärker als ich dem Zeitgeist sind sehr schöne Arbeiten von Imi Knoe- Francois Morellet und Gerold Tagwerker in der Kunst nachgespürt, während ich bel oder Bernard Frize. Den Werken von werden ebenso Lichtinstallationen und eher analytisch vorgegangen bin. Heimo Zobernig widmen wir einen ganzen Objekte in der Ausstellung präsent sein. Wir haben in diesen 48 Jahren immer

Die Brücke 127/128 – April/Mai 12 19 Fotos: MMKK/Ferdinand Neumüller/Lisa Rastl „Wir haben zwei Kinder und eine Sammlung großgezogen.“, sagte Sigrid Wojda (1938-2011) über ihre gemeinsame Leidenschaft einer besonderen privaten Kunstsammlung, die nun im Museum Moderner Kunst Kärnten in Klagenfurt zu bewundern ist – wie z. B. Gerold Tagwerker, white structure.flash, 2005 (12 Anbauleuchten mit elektronischer Steuerung, rechts unten) und Martin Walde, Duft der verblühenden Alpenrose 8, 2010, ätherische Öle, Laborglas.

„das Neueste“ gesucht. Im Katalog zur aber mit den Dimensionen Essl oder und auch festzustellen, dass das eine oder Ausstellung schreibt Thomas Zaunschirm, Liaunig nicht vergleichbar sind. Ich denke andere Werk heute nicht mehr in unsere im Zusammenhang mit unserer Samm- es ist uns trotzdem gelungen, eine eigene Sammlung passt. Die vielen Gespräche lungstätigkeit, über Mut und im Lauf der Positionierung zu finden und die Qualität über Kunst und das was uns 48 Jahre Zeit entwickelte Sicherheit, Neues zu unserer Sammlung erfüllt mich mit Stolz. verbunden hat, hat uns sehr geholfen. entdecken. In den 80er und frühen 90er Was ja auch bedeutet, dass die zur Ver- Ein Resümee also; aber wie wird es mit Jahren haben wir vorwiegend heute eta- fügung stehenden Mittel nicht alles bedeu- der Sammlung Wojda weitergehen? blierte Kunst aus Österreich gekauft, ab ten, sondern man auch eine „Nase“ haben Also ich denke, da meine Ära an der 1994 ist es dann eben internationaler muss und Individualität einbringen kann. Universität für angewandte Kunst und im geworden. Uns beiden war immer wichtig, Das scheint mir für die Sammlung Wojda MUMOK zu Ende gegangen ist, werde ich am Puls der Zeit zu sein. durchaus der Fall zu sein. mir neue Herausforderungen suchen. Was würden Sie sagen ist die wichtigste Es freut mich, dass Sie das so sehen, Was wird bis Juni alles in der Ausstellung Eigenschaft für einen Kunstsammler? aber ich möchte dazu erwähnen, dass mir passieren? Ich denke Offenheit, Neugierde und die das von einigen Experten bestätigt wurde. Viel. Neben öffentlichen und privaten Bereitschaft sich auf Neues einzulassen Ich glaube heute, je beschränkter die Führungen und Podiumsgesprächen zur EIN.BLICK.IN.SAMMLUNGEN und sich auch weiterzuentwickeln. finanziellen Möglichkeiten sind, desto Kunst des Sammelns, auch private Ver- Zurück zur Ausstellung im MMKK. Mit sorgfältiger fallen die Recherche und die anstaltungen wie z.B. eine Maturafeier – diesem Projekt outen Sie sich (abgesehen Auswahl aus und desto mehr ist man ich habe in Kärnten maturiert – und ein von der kleinen Präsentation 2003) in Ihrem darauf bedacht frühzeitig zu kaufen, bevor Familientreffen der „Knäuse“, meine Frau Heimatland Kärnten als Kunstsammler und man sich die Werke vielleicht nicht mehr war eine Geborene Knaus. Auch das Board naturgemäß liegen Assoziationen zu ande- leisten kann. des MUMOKs wird kommen und ich freue ren bedeutenden Kunstsammlern aus Abschließend, was ist für Sie das Beson- mich auch auf viele Freunde, Bekannte Kärnten wie Karl Heinz Essl oder Herbert dere an dieser Ausstellung im MMKK? und sonstige Besucher. Liaunig nahe. Dass meine Frau trotz ihrer schweren e Ulli Sturm Also ehrlich gesagt (lacht), ist es natür- Erkrankung bis zum Schluss am Konzept Service für Bruecke-Abos: lich so, dass die finanziellen Mitteln die mitgearbeitet hat. Die lange Vorlaufzeit Wir verlosen 5x2 Gratis-Eintrittskarten wir investiert haben, zwar für einen Uni- hat uns die Möglichkeit gegeben, über das für die aktuelle Ausstellung im MMKK! versitätsprofessor nicht so schlecht waren, was wir erworben haben nachzudenken E-Mail an: [email protected]

20 Die Brücke 127/128 – April/Mai 12 gegenüberzustellen. menschlicher Innerlichkeit, nicht erfahrbarenDinge,getragenvon tiefere Sichtdererfahrbarenund gestylten, affirmativenGehabeeine verleihen, demoberflächlich unverwechselbare Strukturzu vielschichtiges Einzugsgebiet,eine multimedialen Raum,ein Gedanken einenmehrdimensionalen, Wirkung inderheutigenZeit, raschen FolgevonUrsacheund es michdazu,demSkizzenhaften,der Körperhaftes zuproduzieren,drängt Bei allemZweifel,heutenoch wiedergeboren werdenalsZeitenbild. sich, kehrtverändertwieder,will Alles andereversinkt,verflüchtigt Raum. Worte,Filmemischensichein. Zeichnung, Malerei,Skulpturund Linien entstehen:Zeichenhaftesin zustellen. Punktewerdensichtbar, Bogen undistkaumzufrieden- konsequent, zieltmitgespanntem risikofreudig, unbestechlich, Ihr Geistforscht,bohrt,istneugierig, Klagenfurt amWörthersee Sammlung derStadt Meina Schellander 1995, Mischtechnik,57x97cm Was dieWeltzusammenhält21 e Franz Yang-Mo Reimo Wukounig Meina Schellander Victor Rogy Pepo Pichler Ferdinand Penker Mimmo Paladino Burgis Paier Maria Lassnig Suse Krawagna Alois Köchl Kurt Kocherscheidt Martha Jungwirth Waltraud Heffermann Bruno Gironcoli Christine dePauli Manfred Bockelmann Bella Ban Marianne Bähr Ute Aschbacher der StadtgalerieKlagenfurt Präsentation derSammlung www.stadtgalerie.net Täglich außerMovon10bis18Uhr Ludmannsdorf/Bil vorwiegend inWienundgelegentlich Prof. MaximilianMelcher;lebtundarbeitet Akademie derbildendenKünsteWienbei Kärnten, 1966-70Studiumander Meina Schellander, Stadtgalerie Klagenfurt Déjà vu:imprévu Ausstellung VdV ∑ nik ∑ ovs. geb. 1946in (MS) bis 13.Mai2012

AUS.DER.SAMMLUNG Von der fürstlichen Lehranstalt zum transparenten Universalmuseum Fortsetzung der Serie über die österreichischen Landesmuseen: Universalmuseum Joanneum Graz

Querschnitte sowie Ein- und Ausblicke der Museumslandschaft des neuen Universalmuseum Joanneum in Graz mit samt seinen vielen Nebenstellen quer durch die Steiermark.

Das Grazer Landesmuseum feierte vor Ausgliederung der Museen die Form einer Kunsthistorischen Museum in Wien. Und einigen Wochen sein 200-jähriges Beste- gemeinnützigen GmbH konkret. Es handelt die Sammlungen wachsen. Im abgeschlos- hen und eröffnete am Stiftungstag, dem sich bei der gemeinnützigen GmbH um eine senen Bilanzjahr 20094 wurden mit einem 26. November 2011 das neu adaptierte klassische Betriebsgesellschaft, der das Budget von über 3,5 Mio. Euro Kunstan- und konzipierte Joanneumsviertel. Dieses Nutzungsrecht über die weiterhin im Besitz käufe getätigt und somit der Verpflichtung Ereignis ist als Höhepunkt eines langjäh- des Landes verbleibenden Sammlungen zur Vermehrung und Erweiterung der rigen Prozesses zu bezeichnen, in dem übertragen, die erforderlichen Liegenschaf- Sammlung entsprochen. das steiermärkische Landesmuseum einer ten und Gebäude symbolisch vermietet und Die inhaltliche Ausrichtung eines zeit- gründlichen Revision unterzogen wurde. die bis 31. Dezember 2002 beschäftigten gemäßen Museums forderte mit der Mit der Stiftung seiner privaten Samm- Landesbediensteten (…) mittels eines eige- Neustrukturierung einhergehend enorme lungen an das Land Steiermark im Jahr nen Zuweisungsvertrages übertragen wur- bauliche Maßnahmen. Die gewaltige Sum- 1811 legte Erzherzog Johann den Grund- den.3 Die Neustrukturierung der Verwal- me von ca. 120 Mio. Euro wurde aufge- stein für das heutige Universalmuseum tung und die Sammlungsbewirtschaftung bracht und umgesetzt. Ein Depot-Master-

MUSEUMS.GESCHICHTE/N Joanneum. Der steiermärkische Landtag sieht zehn Museumsabteilungen (Geowis- plan, die Adaptierungen, Renovierungen, gelobte die anvertrauten Sammlungen zu senschaften, Biowissenschaften, Archäo- sogar tiefgreifende Sanierungen histori- bewahren und zu bereichern und sie so logie & Münzkabinett, Schloss Eggenberg scher Bausubstanz waren erforderlich. in einem Zustand blühender Erhaltung & Alte Galerie, Moderne und zeitgenössi- Dies betraf unter anderem das neue Stu- seinen Nachkommen zu überlassen.1 In sche Kunst, Kunst im Außenraum, Kultur- dien- und Sammlungszentrum in Andritz den Statuten wurde der Zweck der muse- geschichte, Alltagskultur, Schloss Stainz bei Graz, das Archäologiemuseum, das alen Einrichtung zur Geistesbildung der und Schloss Trautenfels), sowie vier Ser- Palais Herberstein im Stadtzentrum, als steyermärkischen Jugend, zur Erweiterung vicefunktionen (Interner Dienst, Außen- neuen Standort für die Kulturgeschicht- der Kenntnisse, Belebung des Fleißes und beziehungen, Besucher- und Museums- liche Sammlung, das barocke Schloss der Industrie der Bewohner Steyermarks2 service) vor. Das Erscheinungsbild in der Trautenfels, Schloss Stainz mit Jagd- und eindeutig festgelegt. Das Museum wurde Öffentlichkeit erfuhr 2009 im Sinne der Landwirtschaftsmuseum und nicht zuletzt als Ort der Bildung und Forschung defi- Neukonzeptionierung ein einheitliches das Jahrhundertprojekt Joanneumsviertel. niert und sollte die Kluft zwischen Begriff und zeitgemäßes Corporate Design. Im Hier sind nunmehr die Neue Galerie, die und Anschauung, zwischen Theorie und Zuge dessen kam es auch zur Neubenen- Multimedia-Sammlung, das Naturkunde- Praxis überbrücken helfen. In einer zum nung des Landesmuseums in Universal- museum (es eröffnet 2013) mit den Abtei- Verkauf stehenden Liegenschaft, dem museum Joanneum. Besieht man die struk- lungen Botanik, Geologie & Paläontologie, Lesliehof, im Zentrum der Stadt Graz, turellen Maßnahmen der vergangenen Mineralogie & Zoologie sowie die Steier- wurde die Sammlung samt eines botani- Jahre und das stringente Programm des märkische Landesbibliothek unter- schen Gartens eingerichtet. Der weitsich- Jubiläumsjahres, so scheint sich die zwei- gebracht. Architektonisch wurde das tige Spross des reformorientierten Kaiser- fach besetzte Geschäftsführung mit Peter Joanneumsviertel vom erfahrenen Muse- hauses, Erzherzog Johann, setzte in einem Pakesch als Intendant und künstlerischem umsarchitektenduo Nieto und Sabejano mehr und mehr schrumpfenden Herr- Leiter und Wolfgang Muchitsch als wis- aus Spanien gestaltet. Der zentrale Haupt- schaftsgebiet des ehemaligen Heiligen senschaftlichem Direktor gut zu bewähren. eingang, der ins Untergeschoß des Platzes Römischen Reiches (bis 1806) in wirt- Erzherzog Johann. Mit dem wertvollen zwischen den Museumsbauten aus dem schaftlich schweren Zeiten (Staatsbankrott Erbe des vielseitig gebildeten und aufge- 19. Jahrhundert führt, verbindet die unter- 1811) auf die Bildung der Fähigkeiten der klärten Erzherzogs Johann ist für das Land schiedlichen Abteilungen des Universal- breiten Bevölkerung seines Landes. Steiermark eine immense Verantwortung museums zu einem großen Museum. Somit Neuorientierung. Im Laufe der Geschich- verbunden. Diese liegt in idealistischen wird die Vielgestaltigkeit, die den einzig- te dieser Institution wurde stets nach der wie materiellen Angelegenheiten. Das artigen Charakter des Universalmuseums optimalen Betriebsform für das Museum Joanneum ist nicht nur das älteste Lan- prägt, unterstrichen. Mehr noch: Die gesucht. Bereits 1997 wurde begonnen desmuseum Österreichs, sondern mit klare Schlichtheit der sich durchdringen- ein Konzept zur Neustrukturierung der einem Bestand von über 4,5 Millionen den geometrischer Formen, sowie der Sammlungen zu erarbeiten. 2001 wurde Sammlungsobjekten der zweitgrößte stofflichen Elemente, das nicht nur virtu- mit dem Beschluss der bundesweiten Museumskomplex Österreichs nach dem elle Erschließen von Raum, das hohe

22 Die Brücke 127/128 – April/Mai 12 MUSEUMS.GESCHICHTE/N

Die Brücke 127/128 – April/Mai 12 23 Fotos: UMJ/N. Lackner/Krenn/Kaunat/Martinez/Wimmler/Zepp technische Niveau in der Umsetzung eines & Superflex-Projektes und der Eröffnungs- idealen Planes steht auch symbolisch für ausstellung der Neuen Galerie wurde den politischen Willen des Landes und die versucht, einen Dialog durch Interpreta- selbst auferlegten Aufgaben des Univer- tionszugänge künstlerischer Positionen salmuseum Joanneums. herzustellen. Wie weit aber Peter Weibels Mitglieder profitieren. Für Beschäftig- bewusst provokanter Ausstellungsansatz te jenseits der Bauwirtschaft gibt der („Moderne: Selbstmord der Kunst?“, bis Betrieb vom Archivar bis zum Gärtner, 2.9.2013 in der Neuen Galerie zu sehen) vom Haustechniker bis zum wissenschaft- Ausgangspunkt eines ernsthaften Diskur- lichen Mitarbeiter bereits im Jahr 2009 ses ist, der, über die medial nur oberfläch- knapp 15 Mio. Euro aus. Davon sind etwa lich gestreifte Rezeption auch Fachleute USER INTERFACE 02, 1999 300 angestellt und 250 über freie Dienst- zu kritischer Auseinandersetzung bewegt, Alu-Konstruktion, Acryl-Spiegel, 190 x 240 x 5 cm verträge beschäftigt. War im Bereich der wird noch aufmerksam zu beobachten Aus der Kunstsammlung des Landes Kärnten/MMKK Vermittlungsarbeit im Jahr 1975 eine sein. Jedenfalls wird hier Künstlern die Person halbtags im Museum angestellt5, Möglichkeit eingeräumt, ihre wichtige da.schau.her so steht heute den etwa 500.000 Besuchern Funktion als intellektuelle Katalysatoren pro Jahr ein Vermittlungsteam von zeit- einer Sozietät zu wahren. Melitta Moschik weise 140 bis 160 Mitarbeitern zur Ver- Museumsakademie. Ein weiterer Weg fügung. Das Gelingen eines solchen Groß- am lebendigen Dialog nach außen wie Die stilisierten und übereinander gestaffelten unternehmens ist nur mit vereinten nach innen zu arbeiten, beschreitet das Rahmen symbolisieren die mehrdimensionale, finanziellen Kräften möglich. Durch die Joanneum über die Museumsakademie. hierarchisch geordnete, formale Struktur des World Wide Web. Sie beschreibt die Pfade auf öffentliche Hand, in diesem Fall vorwie- Sie ist europaweit die einzige Einrichtung denen sich der „User“ durch den digitalen gend das Land Steiermark, durch Eintritts- dieser Art an einem Museum und stellt Raum navigiert, wenn er in aktueller Weise mit gelder, durch Veranstaltungserlöse, durch sich das Hinterfragen der Institution Hilfe der modernen elektronischen Medien Sponsoring und sonstige Erlöse. Materiell Museum und seines Vermittlungsreper- kommuniziert bzw. sich Informationen abholt. und ideell unterstützt der Joanneums toires, seiner aktuellen Realität und seines Der Spiegel, der die „Frames“ ausfüllt, verweist Verein, er besteht seit 1883 und zählt mit künftigen Potenzials zur Aufgabe. Museen auf die unendliche Weite des globalen Raumes, allen Sektionen 750 Mitglieder, die ein- und Ausstellungen tendieren dazu, mit in die der Nutzer eintritt. Er ist gleichsam die zelnen Museumsabteilungen. Im Gegenzug narrativer Unschuld kaum hinterfragbare Schnittstelle der unterschiedlichen Realitäts- dazu profitieren die Mitglieder vom attrak- Gewissheiten vorzutragen. Sie vermeiden ebenen, an der imaginäre und reale Sphäre tiven Vermittlungsangebot, Ermäßigungen jene Offenheit, die das Buch oder der Film aufeinander treffen. Der Betrachtende findet sowie den Vereinszeitschriften. oder das Theater zwischen dem Medium sich – ins Werk gespiegelt – integriert und Publikationen. Über das Sammeln und und dem Leser/Betrachter entstehen lässt.8 quasi als Teil des globalen Netzes wieder. Bewahren, das Ausstellen und Vermitteln Forschend und fragend entwickeln wir fällt dem Forschen an den Bestandsobjek- uns aus dem bloßen Meinen und Ahnen. Die Arbeit verweist auf den rezenten Wandel ten ein wichtiger Anteil der Arbeit am Kritisches Hinterfragen des eigenen Tuns des herkömmlichen Raum- und Realitäts- Museum zu. Latente Fragestellungen sind ist als wichtige Überlebensstrategie zu begriffs, der den Errungenschaften der immer wieder neu zu formulieren und für sehen. Nicht nur im modernen Manage- technologischen Möglichkeiten folgt, die heute die Gegenwart nutzbar zu machen. Am mentbereich zur Steigerung der Effizienz bereits Einzug ins Alltagsleben gehalten und Grazer Joanneum bekommen die wissen- oder zur moralischen Absicherung, son- dieses gravierend verändert haben. Moschik thematisiert die Differenzen zwischen den schaftlichen Mitarbeiter die Möglichkeit dern zur Überprüfung und Neuordnung unterschiedlichen Kommunikationsmethoden ihre Forschungsergebnisse im Rahmen überlieferter Denkweisen. und -mechanismen der realen und der digitalen von Ausstellungsprojekten, individuellen In der folgenden Ausgabe der Bruecke Daseinswelt und deutet auf den Übergang von Forschungsvorhaben und Forschungsauf- wird das 1834 gegründete SalzburgMu- einem analogen, konkret und sinnlich trägen in den Katalogen, Mitteilungen der seum, seine Entstehung, seine Sammlun- erfahrbaren System in ein virtuelles, diversen Abteilungen oder der Joannea- gen und die Ambitionen seines Museums- telematisches, das nur medien gestützt (und Reihe zu publizieren und dem interessier- teams Thema sein. körperlos) benutz- und erfahrbar ist; sie ten Leser leicht zugänglich zu machen. e Daphne Maria Gerzabek beschreibt den Wandel von einer lokal Das betrifft kunst- und kulturgeschicht- 1 Kurt Zernig, Der Botanische Garten am Joanneum, in: Thomas gebundenen in eine dislozierte, virtuelle, liche Themen genauso wie naturgeschicht- Ster, Kurt Zernig, Ursula Brosch, Christian Berg (Hrsg.), Garten diskursorientierte Öffentlichkeit, innerhalb einer des Wissens, 200 Jahre Botanischer Garten Graz, Graz 2011, S. liche oder die an Museen obligat ge wordene 47 kontrollierten, digitalen Informations- und Restitutions- und Provenienzforschung6. 2 ebenda Kommunikationsstruktur. Der Bildschirm wird 3 Wolfgang Muchitsch, Das Landesmuseum Joanneum GmbH, in: Bedeutsam ist den Direktoren Muchitsch neues museum, die österreichische museumszeitschrift, Juli zum zeitgenössischen Fenster der Welt. und Pakesch7 der Nutzen für den Endver- 2004, Heft 04/2, Linz 2004, S. 17 e CWG 4 Die folgenden Zahlen sind vorwiegend dem veröffentlichten braucher, der Museumsbesucher. Auf Geschäftsbericht 2009 (Hrsg. Universalmuseum Joanneum diesen ausgerichtet werden konzeptuell GmbH, Graz 2010) entnommen; hier sind im Detail die finanzi- ellen Aufwendungen für die einzelnen Museumsabteilungen auf- mehrere Zugangsmöglichkeiten geschaf- gelistet und erörtert. fen. Es wird danach getrachtet, das durch 5 Gerhard Lücker, Tagungsbericht der Bundes-, Landes- und Stadtmuseen 1974, in: Mitteilungsblatt der Museen Österreichs, globale Vernetzung nationaler wie inter- 24. Jg., Heft 1 /2, Wien Feber 1975, S. 3 nationaler Partner hochwertig gestaltete 6 Karin Leitner-Ruhe, Gudrun Danzer, Monika Binder-Krieglstein, Restitutionsbericht 1999-2010, Graz 2010 Museumsprogramm publikumswirksam 7 Wolfgang Muchitsch/Peter Paksch (Hrsg.), 200 Jahre Universal- und zeitgerecht umzusetzen. Dabei sollen museum Joanneum 1811-2011, W. Muchitsch, Vom inneröster- reichischen „National-Musäum“ zur GmbH, S 24-27 und P. heutige geschichtstheoretische wie museo- Pakesch, Zur Korrespondenz von Kunst und Wissenschaft am logische Positionen Berücksichtigung Joanneum, S. 66-69 8 Gottfried Fliedl, Das Museum – Eine sichere Institution für unsi- finden. Über die Neupräsentation der chere Ansichten. Eine Vorbemerkung, in: Gottfried Fliedl, Objekte im Archäologischen Museum, des Gabriele Rath, Oskar Wörz (Hrsg.), Der Berg im Zimmer. Zur Genese und Kritik einer innovativen kulturhistorischen Ausstel- abteilungsübergreifenden Simon Starling lung, Bielefeld 2010, S. 16

24 Die Brücke 127/128 – April/Mai 12 Fotos: Diagonale/Klaus Pressberger/KGP/ Dariusz Kowalski

Festivalleiterin Barbara Pichler eröffnete mit Großer Diagonale-Schauspielpreisträger 2012 Johannes Silberschneider den Filmreigen. Josef Dabernig freute sich über eine gut dotierte Auszeichnung (Preis Innovatives Kino für Hypercrisis). Überraschender Publikumspreis für die Kärntner Produktion: Griffen – Auf den Spuren von Peter Handke. Eine anderer Dokumentarfilm (Richtung Nowa Huta) erhielt den Großen Diagonalepreis.

Diagonale 2012 mit Vorschau und im Rückblick Barbara Pichler über Cinephilie oder die Leidenschaft für das Kino und den Film respektive die Kultur – Preisträger-Reigen

Die Möglichkeiten, Notwendigkeiten und men sollte. Kunst und Kultur sind Spiegel Die Diagonale brachte eine Reihe von bedeu- Aufgaben von Kunst werden im Moment und Kritik, Widerstand und Triebfeder tenden Filmpreisen mit Kärntner Beteiligung von finanziellen Fragen dominiert. Das ist einer Gesellschaft. Diese nicht in Zahlen Im Programm der Diagonale 2012 spiegelte sich in irgendwie naheliegend: Kunst und Kultur messbaren Werte werden in eine solche einer fokussierten Auswahl die hohe Qualität des finden schließlich nicht im luftleeren Gleichung als Unbekannte eingesetzt und aktuellen heimischen Filmschaffens wider. Das Raum statt, sondern in einem gesellschaft- in Folge vernachlässigt. Wie manche viele Festival des österreichischen Films feierte zum bereits 15. Mal in Graz die ganze Vielfalt des hei- lichen und damit – zumindest derzeit – Hinweise auf Budgetverhältnisse sowie mischen Kinos. Wie immer fungierte das Festival unweigerlich in einem ökonomischen schwierige Lebens- und Arbeitsbedingun- als Ort der Begegnung und des Austausches von Diskurs. Auf der pragmatischen Ebene gen von Künstlern im Allgemeinen oder Filmbranche und Publikum. Neben vielen etablier- ten Namen präsentierten auch zahlreiche junge sprechen wir dabei immer auch über Filmschaffenden im Speziellen, und seien Filmschaffende ihre Arbeiten. Zu den Höhepunkten

Abhängigkeiten, ob in der Filmproduktion sie noch so nüchtern und faktenorientiert, des Festivals zählte die Personale Ferry Radax WELT.KINO.WELTEN im Speziellen oder der Kultur im Allge- einfach als Jammerei abtun? Das betrifft sowie die mit Spannung erwartete Wiederauffüh- meinen. Die Mittel der öffentlichen Hand übrigens auch viele so genannte „Kultur- rung von Michael Syneks Die toten Fische aus dem Jahr 1989. Mit rund 24.000 Besuchern kam es zu sinken und wir alle beschäftigen uns daher arbeiter“, deren oft hoch qualifizierte einer Steigerung trotz weniger Vorstellungen und viel mit Budgetvorgaben, mit Sparmög- Arbeit weder finanziell annähernd ange- Veranstaltungen im Vergleich zu 2011. lichkeiten oder Sparzwängen, vor allem messen entlohnt, noch mit Respekt wahr- Im Rahmen der Diagonale 2012 wurden Österreichs aber auch mit Fragen der Verantwortung genommen wird. höchstdotierte Filmpreise im Wert von rund 150.000 von öffentlicher Hand und Gesellschaft. Das Prinzip der Cinephilie als Liebe zu Euro vergeben. Hier eine Auswahl der fast 20 Kunst leistet einen bedeutenden Beitrag dieser Kunstform, aber ebenso als Praxis Auszeichnungen: zur Gesellschaft, ohne den wir alle bedeu- des Diskurses zum Ausgangspunkt für Großer Diagonalepreis Spielfilm: Sebastian Meise für Stillleben tend ärmer wären. Kultur- und Kunstför- unsere Arbeit zu machen, ist demnach Dokumentarfilm: Dariusz Kowalski für Richtung derungen ermöglichen, dass aus Mitteln nicht romantisch oder nostalgisch. Viel- Nowa Huta ((je € 21.000) der öffentlichen Hand etwas für die Öffent- mehr sind kulturelle Angebote essenziell Bildgestaltungspreis (€ 2.000): Gerald Kerkletz für lichkeit gestaltet wird – das ist Wertschöp- und es ist wichtig und richtig, dafür auch Stillleben und Michael (Spielfilm) Montage-Preis (je € 2.000): Wolfgang Widerhofer fung im besten Sinn. die politische und gesellschaftliche Unter- für Michael (Spielfilm) Triebfeder der Gesellschaft. Vielleicht stützung zu fordern. Ein Festival als Dieter Pichler für American Passages sollte man daher die Wortwahl prüfen, öffentlicher Raum und Ort der Begegnung (Dokumentarfilm) Schauspielpreise (je € 3.000): Christine mit der über Kunst, Kultur, über Filme, mag ein Privileg, aber es sollte kein Luxus Ostermayer für Anfang 80/Michael Fuith für Michael Filmschaffende und auch über Veranstal- sein, denn wenn diese Möglichkeiten der Großer Diagonale-Schauspielpreis an Johannes tungen gesprochen wird. Sehr oft umrei- Auseinandersetzung fehlen, haben wir Silberschneider für seine Verdienste um die ßen diese Vokabeln recht prägnant die alle das Nachsehen – das interessierte österreichische Filmkultur Kärnten-Beiträge: Veränderungen im Feld der Kulturpro- Publikum ebenso wie die Kulturschaffen- Preis Innovatives Kino: Josef Dabernig für duktion und gaukeln in ihrer Reduktion den, vor allem aber wir als Gesellschaft. Hypercrisis. auf Zahlen, Budgets und das Geld Eindeu- e Barbara Pichler Kamera-Preis: Joerg Burger für The Future‘s Past – tigkeit und Klarheit vor, während sie Creating (Doku von Susanne Brandstätter) (Ausschnitte aus der Diagonale-Eröffnungsrede der Publikumspreis: Bernd Liepold-Mosser für Griffen – tatsächlich den Blick auf das Wesentliche aus Kärnten stammenden Festivalleiterin) Auf den Spuren von Peter Handke (Dokumentarfilm verstellen, das uns nicht abhanden kom- www.diagonale.at von KGP-Kranzelbinder Gabriele Produktion)

Die Brücke 127/128 – April/Mai 12 25 Wenn „Kunst“ „Feuer“ bedeutet Das Werk Ronny Görners - Jan Ernst Adlmann1

Üblicherweise hält das Selbstvertrauen jedoch emphatischen sexuellen Dranges, eigentlich als ein Nebenprodukt aus der gleichmäßig Schritt mit dem Können, mein- der am Rande des Grotesken grenzt. Und Mitwirkung an der „Meisterklasse“ des te Samuel Johnson um 1750. Wie wir alle es ist dieses lebhafte, wenn nicht gar deutschen Malers Markus Lüpertz im wissen, oder es zumindest annehmen, dieses manchmal unheimliche Element Jahre 2008. Zu jener Zeit arbeitete Görner stellt Wandel das Grundprinzip der Wirk- des Grotesken, welches Görners Bildkom- eher an großflächigen Ölbildern. Insofern lichkeit dar. Letztendlich ist der Wandel positionen ihre Macht verleiht. als einige Zeit zu verstreichen pflegte zwischen „Sein“ und „Werden“ ein uner- Lustbarkeiten. So wie es Aleksander während sie darauf wartete, dass ihre

KÄRNTEN.ART bittlicher Modus Operandi der Wirklich- Bassin vom Laibacher Stadtmuseum Bilder trockneten bevor sie diese weiter keit. In all ihren Arbeiten der letzen Jahre (anlässlich ihrer Solo-Ausstellung 2009) behandeln konnte, beschäftigte Görner wurde die österreichische Künstlerin treffend beobachtet hat, findet sich in sich mit großflächigen Kreide- und Koh- Ronny Görner, im Zeichnen, im Malen, in Görners Arbeit eine ausgeprägte Atmosphä- lezeichnungen. Dies beobachtend, merkte der Bildhauerei sowie im Dichten, wie sie re des Frivolen, des Sinnlichen als auch des Lüpertz an, dass sie ein beachtliches es selbst sagt, von einer Entschlossenheit anthropomorphisch und zoomorphisch Gro- Zeichentalent besaß – und, dass sie diese getrieben stets die kreative Energie zu bün- tesken. Sicherlich zählt der Impuls zum Richtung weiter verfolgen sollte. deln … Menschen im Geschehen des Grotesken in der Kunstgeschichte zu den Leporellostücke. Es war nur deswegen, Werdens zu zeigen. grundsätzlichsten, ursprünglichsten Quel- im Jahr 2009 bei ihrer Soloausstellung im Wie sie das Leben erfahren hat – und len des Ausdrucks, wie er auch immer als „India International Centre“ in Neu-Dehli, wie sie diese Wahrnehmung in ihrem fundamentale existenzielle Erfahrung in dass Görners kraftvolle Übungen dieser Werk auszudrücken sucht – lässt Görner Erscheinung getreten ist. Der französische Art erstmals ausgestellt wurden. Zudem, eine dynamische Dramatik in der mensch- Schriftsteller Rémy Astruc hat das Gro- als Folgewirkung dieser Ausstellung in lichen Erfahrung zwischen sich diametral teske treffsicher als ein entscheidendes einer weitläufigen Örtlichkeit – die (poten- gegenüberstehenden Zuständen der Ver- und universales Mittel, womit Gesellschaf- ziell sehr teure) Verpackungs- und Ver- zweiflung und der Freude spüren. Selbst ten Andersartigkeit und Veränderung, sandkosten verursachte – stieß Görner auf dem flüchtigsten Betrachter muss es nämlich das Sein und Werden, begrifflich das, was sie mithin als ihre „Leporello“- augenscheinlich auffallen, dass Görners zu erfassen suchten, charakterisiert. Stücke bezeichnen sollte.3 Letztere bestan- Werk eine nie endende Aufführung reprä- femme fatale. Görners gestikulierende den aus hohen, vom Boden bis zur Decke sentiert – einen, wenn man will, vom rohe Figuren, viele von ihnen machtvolle reichenden Bildern auf Papier, die nach Zusammenspiel urtümlicher entgegen- Frauengestalten, vermögen uns gar an dem Ziehharmonika-Prinzip für den Ver- wirkender Kräfte angeheizten Tanz. Arbeiten von Künstlern so unterschiedlich sand gefaltet und für jede Ausstellung neu Kunsthöhlen. Obwohl sie sich in ihrer wie Soutine, Dubuffet oder Dekooning zu „entrollt“ werden konnten. Diese Erfindung Arbeit beständig auf die menschliche Figur erinnern, die alle befremdende und lei- ermöglichte es der Künstlerin eigentlich, (und manchmal auch Tierfigur) konzen- denschaftliche Ausgestaltungen der ohne größere Versand- und Aufbaupro- triert, sagte sie: Ich steige heraus um eine „femmes fatales“ erschaffen haben. (Deren bleme, eine großräumige Präsentation abstrakte Lösung zu finden. Just dieser aller Werk sich auch oftmalig mittels „Hieb auszuführen. Ein reizvolles Nebenergebnis Zwang, für ihre Empfindungen abstrakte und Stich“, gestischer Pinselstriche und ist allerdings, dass sich diese Arbeiten als Formen zu finden, verleiht Görners Arbei- heftigem Impasto auszeichnet.) Die nervöse elegante Erzählungen vertikal lesen lassen. ten deren atemberaubende Dynamik. Sie Emotionalität derer Werke, vom Eksta- Görner: Für mich ist Kunst ,Feuer‘ – und erschafft allerorts, in der Malerei wie der tischen zum Bizarren reichend, war, meine Arbeit fängt dich ein. Letztendlich Bildhauerei, temperamentvolle, pulsieren- könnten wir hinzufügen, bewusst von der behauptet sie, wie zuvor schon Kandinsky de Figuren, Figuren die vor unseren Augen prähistorischen und primitiven Kunst – (ein Leitbild), dass es des Betrachters ,werden‘. sowie der Volkskunst geprägt. Görners Beitrag sei… das Bild zu vollenden. Der Für diesen Betrachter besitzen Ronny Arbeiten haben, ohne Frage, etwas von Künstlerin Gabe das Groteske in den Görners spontane Skizzen (die in der Tat diesem gleichen Urtrieb an sich. In dieser Dingen zu enthüllen zieht sich tatsächlich vollständig ausgeführte Gemälde darstel- Hinsicht wollen wir uns an Cézannes’ auch durch ihr dichterisches Werk. So len, die von einem allumfassenden gegen- Beobachtung erinnern, dass ein Kunstwerk lautet beispielsweise der wahre „Titel“ der ständlichen Impuls durchzogen sind) welches sich nicht in der Emotion gründet „Ozona“-Skulptur wie folgt: meist eine hypnotisierende Kraft – ein kein Kunstwerk ist. Emotion bildet den Der sonnenverwütete und ozongeschä- Aufwallen einer grundlegenden Animali- Ausgangspunkt, sie steht am Anfang und digte Körper von Madame ‚OZONA‘ wurde tät wie jene, die die prähistorischen, am Ende; das handwerkliche Können und 2011 am Strand von Miami von einem numinosen Höhlenmalereien von Lascaux die Technik bilden die Mitte. deutschen Urlaubsgast gefunden. Ihre oder Altamira charakterisiert als auch Ein oder zwei Worte wären dennoch zur leere Nivea-Dose wies das Ablaufdatum einer elementaren Sexualität, die so unver- relativ späten Entwicklung von Görners 2009 auf. Also mindestens 2 Jahre intensive gesslich in den frühesten Fruchtbarkeits- mittlerweile zum Markenzeichen gewor- Bräunung hat diesen ehemals weiblichen plastiken wie beispielsweise der „Venus denen Malstil angebracht, das heißt etwas Körper so schön geformt. Wir dürfen von Willendorf“ zum Ausdruck gebracht über ihre energisch gestischen Arbeiten annehmen, dass es sich um eine freiwilli- worden ist. in Kreide, Kohle und Rötelstift als auch ge Sonnenopferung handelt. (Alle Wieder- Fruchtbarkeitsplastiken. In Zeich- etwas über das von ihr entwickelte, geni- belebungsversuche blieben erfolglos.) nungen wie „Umarmung“, „Auf Zehen- ale „Leporello“-Bildformat zu sagen. Genau e Jan Ernst Adlmann spitzen“ oder „Ein gebrochenes Herz bleibt so wie Görners ganze künstlerische Lauf- Wien/Santa Fe zurück“, wie auch in ihrer neuen Skulptur bahn eine Spätzünder-Entwicklung dar- Übersetzung: 2 „Ozona“, gewinnt der Betrachter unmit- stellt , entstand der Künstlerin „Entde- Marysia Miller-Aichholz telbar den Eindruck eines unbestimmten, ckung“ ihres genialen Skizzierverfahrens

26 Die Brücke 127/128 – April/Mai 12 Fotos: Neumüller KÄRNTEN.ART

In deinen Körper gereimt bzw. Leibesbeziehung. Das einzigartige Leporello-Bildformat der Künstlerin erreicht bis zu vier Meter Höhe.

Drei Himmel am Tag/Tri nebesa v dan/ Three spheres a day vom 20. April bis 20. Mai (Vernissage 19 Uhr) Galerie Üikoronja Zur Ausstellung erscheint ihr neues Lyrikbuch mit Zeichnungen, Arbeiten auf Papier. Der Katalog erscheint dreisprachig im Mohorjeva/Hermagoras Verlag. Die Beiträge sind von Jan. E. Adlmann, retired Assistant Director of Guggenheim N.Y., und Aleksander Bassin, ehemaliger Direktor der Mestna Galerija in Ljubljana, sowie von Irina Lino, Kulturjournalistin. Galerieweg 5, Rosegg, Fr-So 15 – 18 Uhr und nach Vereinbarung Tel. +43/4274/4422, www.galerie-sikoronja.at

Anfang Mai 2012 wird sie Acrylbilder, Zeichnun- gen und fotografische Werke in der Galerie Junger in Oberndorf bei Salzburg präsentieren und aus ihren Lyrikbüchern lesen.

1 Jan Ernst Adlmann, Kunsthistoriker und Museumsdirektor über mehrere Jahrzehnte hinweg, hat sich stets sein brennendes Inte- resse an der historischen sowie zeitgenössischen Kunst aus Österreich bewahrt. Adlmann empfing, Österreichs Goldenes Ehrenzeichen für seine Verdienste um den kulturellen Austausch zwischen Österreich und den USA. Zuletzt war er als stellvertre- tender Direktor für externe Angelegenheiten am New Yorker Solomon R. Guggenheim Museum tätig. 2 Ronny Görner widmete ihre Energien und Ressourcen erst ab 1995 ganz ihrer Kunst; davor war sie damit beschäftigt ihre drei Kinder zu erziehen und ihrem Mann beim Aufbau seines Ver- packungsunternehmens zu unterstützen. 3 Opernliebhaber werden sofort den Namen Leporello mit Mozarts Oper Don Giovanni in Verbindung bringen; darüber hinaus werden sie sich liebevoll an die große Arie Leporellos (Registerarie: Madamina, il catalogo è questo) erinnern, in der er, ausgehend von einer sich ständig fortsetzenden, langen Liste, die amourösen Eroberungen seines Herrns aufzählt.

Die Brücke 127/128 – April/Mai 12 27 Ronny Görner, geb. 1941 in St. Veit/Glan. Bildnerische Ronny Görner Ausbildung bei Prof. Karl Truppe. Danach in mehreren Berufen tätig. Die Entscheidung für Malerei fiel erst 1979. Lebt und arbeitet in Klagenfurt und am Techelsberg in einem alten von ihr renovierten Bauernhaus. Ausstellungen „Es hügeln die Gärten“ in Wien, Salzburg und Graz. International: Peking, New York (mehrfach), Neu Delhi, Laibach, München, Berlin. In Kärnten zuletzt u. a. Gmünd (Galerie Miklautz, Altstadtgale- rie) u. Rosegg (Galerie Üikoronja, ). Seit 2008 auch stetige Beschäftigung mit Lyrik (2010 STW- Lyrikpreis - siehe auch Bruecke 125/126). Ihr heuer in der „Frankfurter Bibliothek“ veröffentlichtes Gedicht wurde zum Abdruck in der Klassikerausgabe „Die besten

Gedichte 2012/2013“ ausgewählt. www.goerner-art.at Foto: Caroline

Die Raff Grabka

Die Raff, die Geiß, Grabka, koza, die ahnungsvolle Nägelin - sluteöa äeblinja - sie äugt, sie quellt, pogleduje, nabreka, sie will mich nicht kennen - noöe me poznati - sie schlürft meine Haut, sreba mojo koäo, mein Wesen aus ihrem Kelch, mojo bit iz svoje öaüe, bis an dem Grund dokler se ne zgodi mein Name geschieht. moje ime na dnu.

Hier soll die Himmelung leben, Tu menda äivi nebes, Hier ist die Umarmung zu Haus, Tu domuje objem, VORLESE.PRVO BRANJE Hier ist alles voll mit Kehlen. Tu se vrstijo grla. Hier sitzt die Elfin auf welker Wang Tu poöiva vila na velem licu und kriecht ganz dicht in prileze öisto tesno an die Zeit heran. k öasu. Angst fällt ab von mir, Strah odpade od mene, tiefhauchend mir die Nacht noö globoko üepeta in flimmernder Verklärung. v svetlikajoöi blaäenosti.

IM STREICHEN DES ATEMS DER JE V BRISANJU SAPE LEIB WURDE SÜSS TELO OSLADELO

Heißer Sand lustahnend am Rücken perlt, Vroö pesek kaplja v nasladi po hrbtu, jagt Schauer über Schauer, poganja srh za srhom, umdürstet unterm Kittelchen das Feuer. pod kikelco obäeja ogenj. Im Kokon ertastet – V kokonu otipane die Risse im Heiligsten Altar. razpoke v najsvetejüem oltarju. Es keult die Pein, es keult die Lust – Muka pesti, naslada pesti – Fieber auf feuchte Haut gefühlt. öutila vroöino na vlaäni koäi.

Wangen innerer Landschaft Lica notranje pokrajine in wildem Trunk erregt – vzdraäila v divjem pitju – Gefährte nach innen gerötet. drug zardel navznoter.

Im Blumenglas die Lippen, sie dringen, V cvetliönem kozarcu ustne, sie schlecken mir zu – prodirajo,se mi liäejo – in hauchzarte Bitternis gespielt, igrale v rahlo neäni grenkosti, Berührung raunt mir Raum. dotik üuülja v prostor.

Aus dem Narr geströmt – Priteklo iz norca – in das Dunkel des Leibes, v temino telesa, noch verborgen im Schoß, im Wund der Sinne – üe skrito v naroöju, v ranljivem öutov – Schwüre auf heißem Nacken gelöst. prisege razreüil na vroöem tilniku.

Ganz in Sommer gehüllt, noch zuckend im Tanz, Zavsem zavit v poletje, üe trzajoö v plesu, besoffen, besonnt von Wünschen – pijan, osonöen od mnogih äelja – dein Gott dir geschieht. se ti dogaja tvoj bog. Übersetzung: Ivana Kampuü

28 Die Brücke 127/128 – April/Mai 12 WELT.KINO.WELTEN

Fotos: Allen/Bunuel/Schauspielhaus Graz/Lupi Spuma

Marion Cotillard und Owen Wilson in „Midnight in Paris“ (Buch u. Regie: Woody Allen, 2011). „Der andalusische Hund“ 1929 von Luis Bunuel und Salvadore Dali sowie „Der Würgeengel“ 1962 von Bunuel sorgten mit ihrer surrealistischen Ideen für Skandale – ebenso Elfriede Jelinek mit „Rechnitz (Der Würgeengel)“ am Theater.

Midnight in Paris oder Bunuel in Klagenfurt Wie ein Filmskandal in Paris das Alternativkino in Kärnten auslöste

Der wohl schönste und angenehmste Film das filmische Skandalon der Surrealisten, Fast ein halbes Jahrhundert nach dem des Vorjahres war – nicht nur für mich gedreht hat, die Idee zu „Der Würgeengel“ veritablen Pariser Kinoskandal mit den – Woody Allans „Midnight in Paris“, der liefert, seinem späteren Meisterwerk. Kurzfilmen „La chien andalou“(Der anda- gerade den Drehbuch-Oscar erhalten hat. Erst Allans Film ließ mich wieder daran lusische Hund) und „L’age d’or“ (Das Nur ein Nicht-Europäer konnte die nötige denken, welchen Bezug diese beiden Filme goldene Zeitalter) von Luis Bunuel und Distanz aufbringen, so nostalgisch-warm- zu meiner Kinoarbeit in Klagenfurt hatten. Salvador Dali, Mitte der 70er-Jahre, will herzige und unterhaltsame Zeitreisen in Den „Würgeengel“ (El ángel exterminador) ein gewisser Horst Dieter Sihler die beiden die 20er-Jahre und die Belle Epoque von konnte ich erstmals im Filmstudio in den surrealistischen Klassiker im Rahmen der Paris zu wagen, ohne sentimental zu „Heide“-Lichtspielen* einsetzen, wo eine Aktion „Der gute Film“ in Klagenfurt werden. Es entstand ein bemerkenswertes kleine Gruppe, „jedesmal die gleichen fünf aufführen. Ich hatte die beiden Kurzfilme „feelgood-movie“ für alle an klassischer bis zehn Hansln“ (Werner Kofler) sich nach langer Suche endlich bei Atlas-Film moderner Kunst Interessierten, die wie dem europäischen Autorenkino ergab. in einer 16-mm-Kopie aufgetrieben. Aber der junge Drehbuch-Autor aus Hollywood Nach den Filmclub-Abenden sind wir dann die Vorführung wurde von der Aktion „Der in Allans Film, sich gerne einmal mit den in die Stadt zurückgefahren, ins noble gute Film“ verboten. Keiner der Lehrer großen Schriftstellern und Künstlern aus Hotel Moser-Verdino, in dem es sogar und „Medienpädagogen“, aus denen der der Vergangenheit von Paris unterhalten schon einen Fernseher gab, und diskutier- allzu vorsichtige Verein bestand, hatte die hätten. ten dort über die Filme. Filme gesehen, aber der Nachhall des Drehbücher. Auch ich flüchtete nach „Der Würgeengel“ hat eine genial ein- Skandals war noch in ihren Köpfen, oder der Matura in die Kunsthauptstadt der fache Handlung. Eine feudale Gesellschaft zumindest das legendäre Foto aus „Der Welt. Das war Paris damals noch für uns ist nach einem Fest nicht imstande, den andalusische Hund“, in dem ein Rasier- alle. Es war die Initialzündung für meine Raum zu verlassen. Kultivierte Menschen messer das Auge eines Mädchens durch- spätere kultur- und filmkritische Arbeit. verwandeln sich alsbald in atavistische schneidet. Ich begegnete Albert Camus, erlebte Zizi Bestien, die bis zum Menschenopfer gehen, Ich zeigte die Filme natürlich doch, in Jeanmaire und Marcel Marceau in ihrer um den Bann zu brechen. Es ist ein Film, einer denkwürdigen Vorstellung im Glanzzeit und genoss die Freuden der der sich sowohl aus freudianischer wie Arbeitskreis Galerie Hildebrand in den Museen und der Cinemathek Francaise, marxistischer Sicht interpretieren lässt, Bärenlauben. Um weiterhin ungestört in deren Umfeld gerade die Nouvelle Vague sagten wir damals. Grandios die Filme zeigen zu können, blieb mir nichts geboren wurde, mit Godard, Truffaut, Schlusspointe: Die noch einmal Davonge- anderes übrig, als den Verein Alternativ- Chabrol oder Agnes Varda. Vor kurzem kommenen halten einen Dankgottesdienst kino zu gründen. Bunuel und Dali sind sah ich wieder einen Film von ihr aus ab. Als der zu Ende ist, kann keiner die also im Grunde mit Schuld daran, dass es dieser Zeit, „Cleo zwischen 5 und 7“, Kirche verlassen. Auf den Straßen bricht heute das „Neue Volkskino“ in Klagenfurt erstmals um 1960 mit Handkamera auf der Bürgerkrieg aus. gibt. den Straßen von Paris gedreht, und ich kreuzstadel.net. Nicht umsonst wurde e Horst Dieter Sihler hatte dabei das Gefühl, dass ich jeden Elfriede Jelineks Theaterstück über eine Moment selber um die Ecke biegen könnte. total verkommene Nazi-Festgesellschaft * „Heide“-Lichtspiele in der Pischeldorfer Straße Bei Woody Allan lässt sich der junge 1945 im Südburgenland, die im Suff lust- (www.kinogeschichte.at) ** Rechnitz (Der Würgeengel) ÖE Schriftsteller, der um Mitternacht in die voll hunderte ungarische Zwangsarbeiter von Elfriede Jelinek im Schauspielhaus Graz 20er-Jahre versetzt wird, Ratschläge von liquidiert, eine Paraphrase über Bunuels Regie u. Bühnenbild: Michael Simon den Fitzgeralds, von Hemingway und Film. Sie nannte es sogar „Rechnitz (Der mit: Nicola Gründel, Steffi Krautz, Christoph Gertrude Stein für seinen ersten Roman Würgeengel)“. Das Stück hatte gerade in Rothenbuchner, Stefan Suske Vorstellungen: 3.,4., 18. April, 18. u. 24. Mai geben. Hinreißend für Cineasten jene Graz seine österreichische Erstauffüh- www.schauspielhaus-graz.com Szene, wo er dem jungen Bunuel, der rung.** gerade mit Dali „Der andalusische Hund“,

Die Brücke 127/128 – April/Mai 12 29 Fotos: Paul Kolp Karin Pliem und Christy Astuy: Die zeitlich gedehnte Explosion Galerie Walker, Schloss Ebenau 9162 Weizelsdorf 1 Eröffnung: 29. April. 2012, ab 11 Uhr Zur Ausstellung spricht Lucas Gehrmann (Kurator Kunsthalle Wien) Ausstellungsdauer: 30.4. bis 17.6. jeweils Fr-So 14 bis 18 Uhr und nach tel. Vereinbarung: 0664/3453280 www.galerie-walker.at

Blumen sind (nicht) schön und harmlos Frühling und Auftakt der Galerie Walker auf Schloss Ebenau mit Karin Pliem und Christy Astuy

Die zeitlich gedehnte Explosion: In der indem sie diese in ungewohnte bis „unlo- kapseln von Wüstengewächsen verknüp- Ausstellung kommen zwei Malerinnen gisch“ erscheinende Verbindungen oder fen. Mit malerischer Verve und zur Sprache, die unterschiedlich formu- Umgebungen versetzen. Sie bedienen sich interpretatorischer Freizügigkeit lässt lierte Antworten auf die ihnen gemeinsa- hierfür verschiedener Fundstücke sowohl Karin Pliem diese gegensätzlichen, weil me Suche nach einer neuartig-aktuellen aus dem Welt-Archiv der Kunst- und eben aus unterschiedlichsten Regionen Darstellung des klassischen Themas Naturbilder als auch aus dem Archiv ihrer und Lebensbedingungen stammenden „Natur- und Menschenbild“ gefunden je persönlichen Beobachtungen und Erleb- Naturalien zu einem Ganzen verwachsen: haben. Karin Pliem und Christy Astuy nisse. Und: weder Pliem noch Astuy Gegensätze verflechten sich miteinander, INNEN.AUSSEN instrumentieren dabei Emotionalität eben- transformieren dieses „Material“ dabei bis lösen sich ineinander auf, sind eins, sagt so wie sie auf eine „wohltemperierte“ zur undechiffrierbaren Abstraktion – viel die Künstlerin auf ihrer Suche nach jener Bild-Form Wert legen. Mit virtuoser Male- eher verleihen sie dem physischen Erschei- „Mitte“, in der selbst die heterogensten rei generieren sie je provozierende Stel- nungsbild des Gegenstandes besondere Dinge der Welt einen gemeinsamen Nen- lungnahmen zur Frage der Differenz psychisch-emotionale Dimensionen. Und ner, einen ursächlichen Zusammenhang zwischen Natur und Zivilisation. nicht zuletzt geht es beiden bei jedem Bild bilden, welchen sie sogar im Konflikt Blumen sind schön und harmlos. Aber ganz zentral um die Schaffung einer in zwischen Natur und Zivilisation zu orten diese Formen! Diese Farben! Diese zeitlich sich schlüssigen, künstlerisch homogenen, vermag. gedehnte Explosion! Die Frage ist, wie man letztlich „perfekten“ Bildaussage – deren Christy Astuys Malerei hingegen ist im Blumenbilder interessanter gestalten könn- Konzeption sie bereits im Kopf haben, Detail stets sachlich-präzise und hat te, um ihre Schönheit zu beschneiden, sie bevor sie sich an die Ausführung begeben, zugleich Qualitäten altmeisterlicher Fein- etwas weniger harmlos zu machen. So wie zu deren Vollendung sie jeweils größte malerei, die ihr Studium kunsthistorischer die hier zitierte Christy Astuy arbeitet auch Zeitaufwände aufzubringen bereit sind. Größen von Velasquez bis Manet bekun- Karin Pliem an Möglichkeiten der male- Karin Pliems Malerei ist im Strich offen, den. Aus der Kunstgeschichte bezieht sie risch-künstlerischen Neuformulierung farbintensiv, nicht selten „expressiv“ – in vor allem auch etliche ihrer Sujets – von eines Hauptthemas der Kunst aus dem ihren Sujets, die sie auf Reisen durch die „idealen Landschaften“ der niederländisch- Bereich der klassischen Gattungen Stillle- reale Welt und mittels Studiums illustrier- romanistischen Schule (z.B. als Hinter- ben, Naturstück und Landschaft. Die Arbeit ter Naturbücher sammelt, setzt sie auf gründe) bis zu klassisch-modernen an diesem Vorhaben zeitigt bei Beiden zuvor flüchtig-flüssig geworfene, land- Mensch- und Naturformulierungen etwa unterschiedliche Resultate, und doch fin- schaftsartige Hintergründe, um sie dort Pablo Picassos oder Francis Picabias. den sich auf dem Weg zu ihren je indivi- mit- und gegeneinander korrespondieren Mittels einer speziellen Kunst der Kom- duellen Antworten etliche Gemeinsamkei- zu lassen: tropische Pflanzen treffen sich binatorik generiert sie unter Verwendung ten: Zuvorderst „verfremden“ Karin Pliem hier mit alpinen Blütenkelchen ebenso solcher Versatzstücke aus der Kulturge- wie auch Christy Astuy das äußere Wirk- wie Korallen sich mit Köpfen von Süßwas- schichte höchst aktuelle, weil die Befind- lichkeitsbild von (Natur-)Gegenständen, serfischen oder Seeanemonen mit Samen- lichkeit des Individuums in unserer Zeit

30 Die Brücke 127/128 – April/Mai 12 Fotos: CR 2010, Alicia Sancha Christy Astuy (Et In Arcadia Ego und Kiss Me, 2012, Öl auf Leinwand, links) wie auch Karin Pliem (Matrix III, 2011, Öl auf Leinwand) inszenieren in ihrer Malerei eine jeweils höchst komplexe Welt der Verspannungen zwischen Orten und Zeiten, ihrer jeweiligen Semiotik und allen kontrovers erscheinenden „Logiken“ vom kartesianischen Weltbild bis zur subjektiv-emotional bestimmten Sicht des Ichs.

thematisierende „Erzählungen“, die Christy Astuy, geb. 1956 in Carmel, CA/USA, lebt und arbeitet seit 1980 in Wien. Sie stu- dierte ab 1981 an der Hochschule für Angewandte Kunst (bis 1984) und an der Akademie der zugleich stets das Bruchstückhafte von bildenden Künste (bis 1988). Sie war Assistentin von Prof. Mario Terzic in der Meisterklasse Welterkennungs und -erfahrungsmöglich- für Grafik an der Angewandten. Auslandsstipendien in Paris und in Rom. Seit 1988 erfolgen keiten (etwa im Sinne von William Bur- Ausstellungen u.a. in Salzburg (Galerie Thaddaeus Ropac, Galerie Altnöder), Wien (Galerie Eli- sabeth Michitsch, BA Kunstforum, MUSA, Kunsthistorisches Museum), Baden (Galerie Menot- roughs’ cut up-Technik) reflektieren. Dabei ti, Galerie Jünger), Krems (Kunsthalle), Graz, Innsbruck (Galerie Thoman), Split, Tel Aviv, Prag, geht es der US-Amerikanerin letztlich vor Rom und Siegen. Ihre seit 1988 publizierten Werkkataloge enthalten Texte u.a. von Friederike allem auch um eine formal überzeugende Mayröcker, Burghart Schmidt, Ulrich Gansert und Franz Graf. www.christyastuy.com Lösung des Bildgedankens. Karin Pliem, geb. 1963 in Salzburg, lebt und arbeitet seit 1983 in Wien. Sie studierte zuerst INNEN.AUSSEN In den Räumen des Obergeschosses von Malerei in Salzburg (Sommerakademie, bei Giselbert Hoke), Gobelinweberei in Buchs/CH Schloss Ebenau warten von 2010 bis 2012 und Biarritz/F u. anschließend Bildhauerei und Malerei an der Universität für Angewandte entstandene Ölbilder der Malerin Karin Kunst Wien (bei Wander Bertoni, Carl Unger u. Adolf Frohner). Unternahm Studienreisen Pliem. Gegenüber ihren hier zuletzt (2009) durch Europa und Asien. Seit 1986 erfolgen Einzelausstellungen und Beteiligungen u.a. in Salzburg, Wien, Kärnten (Galerie Walker) und Neuchâtel/CH. Ihre seit 1997 publizierten gezeigten Arbeiten treibt die Künstlerin Werkkataloge enthalten Texte u.a. von Matthias Boeckl, Lucas Gehrmann, Wolfgang Hilger, ihre einzelnen Natur-Elemente zugunsten Klaus Albrecht Schröder und Axel Steinmann. www.karinpliem.at einer alles verbindenden, fließenden Dyna- Lucas Gehrmann, geb. 1955 in Heidelberg/D, lebt in Wien. Studium der Kunstgeschichte mik jetzt formal und farblich oft knapp an und Archäologie in Wien. 1995–2004 Verlags- und Programmleiter des Triton-Verlags, Wien. die Grenze ihrer Identifizierbarkeit. Sie hat 1997–2005 und seit 2011 Kurator an der Kunsthalle Wien sowie freier Kurator im In- und neben ihrer langjährigen Verbindung mit Ausland, Kunstpublizist und -vermittler, Buch-Editeur und Lektor u.a. für Bucher Verlag, der Galerie Walker auch familiäre Bezie- Hohenems, Passagen-Verlag Wien; Autor zahlreicher Publikationen zur zeitgenössischen Kunst in Katalogen, Kunst- und Kulturzeitschriften. hungen zu Kärnten: ihr Vater Beppo Pliem (*1939 Saalfelden, † 2009 St. Peter im Konzert und musikalische „Promenade“ durch die Ausstellung: Rosental), der von 1981 bis 1986 die Salz- 3. Juni 2012, ab 17 Uhr burger Sommerakademie und bis 1995 das Komposition und Arrangements: Meinhard Rüdenauer, Klemens Pliem. Es musiziert die Jazzformation HOLLOTRIO (Klemens Marktl, drums; Wolfram Derschmidt, Malersymposion Hohenwerfen geleitet bass; Klemens Pliem, reeds): „Drei Könner bewegen sich auf dem Pfad improvisatorischer hatte, lebte ab 2001 als bildender Künstler Freiheit, ohne jemals das Gesamte aus dem Auge zu verlieren. Das kommt stampfend daher, und weiterhin aktiver Vermittler und dann wieder lyrisch – auf alle Fälle immer packend und spannend. Man höre auf die klaren Linien eines Klemens Pliem, auf die energetischen und immer sorgsam mit Meisterschaft ein- Promotor zeitgenössischer Kunst im Rosen- gesetzten Linien eines Wolfram Derschmidt und die akzentsetzende Arbeit eines Klemens tal. Die aus Kalifornien stammende, seit Marktl. Anhören! Nicht einmal. Immer wieder!“ (Herbert Uhlir) den 1980er-Jahren in Wien lebende Chris- „Meinhard Rüdenauer hat sich mit den avantgardistischen Strömungen des 20. Jahrhun- ty Astuy ist erstmals in der Galerie Walker derts auseinander gesetzt, um in der Folge mehr und mehr zu einer fasslichen, freitonalen musikalischen Sprache zu finden. Diese ist bei ihm im Besonderen von einer stark lyrisch- zu Gast, mit neuesten Öl-auf-Leinwand- expressiven Komponente geprägt.“ (Wiener Kammer-Orchester). Besonders erfolgreich waren Bildern sowie einer Auswahl ihrer zeich- die drei Kinderopern „Zauberbär und Wünschelstimme“ (Carinthischer Sommer), „Bussi für nerischen Arbeiten. e Lucas Gehrmann die Bären“ (Bregenzer Festspiele), „Kling Klang Simsalant“ (Austria Center Vienna).

Die Brücke 127/128 – April/Mai 12 31 Augen und Ohren offenhalten Im Frühling stellt die Carinthische Musikakademie (CMA) wieder ein breites Angebot an musikalischer Vielfalt vor

Das Stift Ossiach im herrlichen Ambiente umgeben von Wasser. Mit dem Elektroboot kommt das Faltenradio zu einem Konzert im Kulturfrühling. Das junge philharmonische Steude Quartett bietet bereits einen musikalischen Vorgeschmack auf den Sommer. Meisterlich wird sich dazwischen die Orchesterakademie Ossiach (OAO) mit klassischen Tönen zum Muttertag präsentieren.

Bis Juni bietet der Kulturfrühling aus dem erfahren und miterleben. Wer nichts von bekommt beim „Tag der offenen Tür“ am sehr erfolgreichen Jahresprogramm in Musik versteht, genießt und lernt und 19. Mai die Gelegenheit Proberäume, Ossiach für jeden Musikgeschmack etwas: genießt, sagt Regisseur Beck. Aufnahmestudios und die musikalische von der Chormatinee bis zum großen ChorAkademie. Eine gute Gelegenheit Vielfalt bei zahlreichen Darbietungen im Orchesterkonzert. Das Ende ist zugleich für Sänger jeden Alters, einen Tag mit der gesamten Haus zu erleben. Am 20. Mai der Anfang für einen außergewöhnlichen ChorAkademie zu verbringen: Zahlreiche veranstaltet der Kärntner Blasmusik- Musikfrühling. Am 6. April gibt es ein Stimmen im Kinder-, Jugend-, Frauen-, verband in den Bezirken wieder die Abschlusskonzert des Dirigentenmeister- Männer- oder im gemischten Chor machen Konzertwertungsspiele.

KLANG.FIGUREN kurses mit der Militärmusik Kärnten. Die am 28. April auf sich aufmerksam. „… Camerata Carinthia. Im Stift Ossiach Teilnehmer des Kurses des Österreichi- märchenhaft schön …“ gestaltet sich der messen sich die Musikkapellen der Bezirke schen Blasmusikverbandes beschließen 4. Mai mit den Klängen von Corinna Feldkirchen und Villach im friedlichen dabei die Kurswoche mit einem Konzert- (Klarinette) und Michael Wasserfaller Wettstreit um Noten. Orchester und Chor auftritt. Ab 21. April kommen die Fans (Klavier). Denn mit „es war einmal“ fängt der Camerata Carinthia bringen gemein- der Holzbläsermusik auf ihre Rechnung. jedes Märchen an, auch das Märchen einer sam mit Solisten Joseph Haydns „Die Das Querflötenorchester „Carinthian musikalischen Reise der Klänge, die dem Jahreszeiten“ am 3. Juni zur Aufführung. Flutes“ steht unter der Leitung von Taka- Meister von Weitem begegneten, sein Herz Das Steude Quartett (8. Juni) und die ko Shiraishi, langjährige Soloflötistin des öffneten und daraus ein Meisterwerk Orchesterakademie Ossiach (9. Juni) leiten Kyoter Sinfonieorchesters. Das Klarinetten- schufen. Beethoven, Brahms, Schumann, mit ihren Konzerten bereits den Frühsom- orchester des Landesmusikschulwerkes, Messager, Chopin, Messiaen, Gershwin mer ein. Am Ende des Schuljahres präsen- das den Abend gemeinsam mit den Carin- und Strawinsky sind die Meister dieses tiert sich die Bezirksmusikschule Feld- thian Flutes gestaltet, wird geleitet von Frühlingabends, in Wort, Bild und Ton. kirchen am 22. Juni in Ossiach mit einem Michael Janesch, Fachgruppenleiter für Zu einem vokalen Feuerwerk lädt der bunten Programm der vielen instrumen- Holzbläser im Kärntner Musikschulwerk. Kärntner Landesjugendchor unter dem talen, vokalen und tänzerischen Ausbil- Faltenradio auf hoher See. Aufgedreht Motto „Feuer“ am 5. Mai ein. Die 7. Gene- dungsmöglichkeiten. Mit der Tanzakade- wird am 22. April das Faltenradio nach ration dieses Chores beschließt ihr mie Adler-Wiegele am 30. Juni wird der wunderschön gespielten Klarinetten von Probenwochenende in der CMA mit einer Konzertreigen zwischen Spätwinter – Alexander Maurer, Alexander Neubauer, Chormatinee. Frühling- und Frühsommer abgeschlossen. Stefan Prommegger, Matthias Schorn und OrchesterAkademieOssiach (OAO). Die e Michael Herzog Lukas Beck. Stilvoll, wild, gefährlich, aber Muttertagsmatinee (13. Mai) der Orches- auch romantisch setzen die vier Musiker terakademie Ossiach (Dirigent: Peter Och- Weitere Infos: www.die-cma.at (medial unterstützt von Lukas Beck, der das senhofer und Solist: Rainer Küchl) bietet Quartett in einem Elektroboot ablichtete) an dem Freudentag abwechslungsreiche klangliche Akzente. Wer etwas über Musik Töne von Schuhmann und Mozart. Wer weiß, kann bei Faltenradio noch mehr hinter die Kulissen der CMA schauen will,

32 Die Brücke 127/128 – April/Mai 12 Chanson Glock’n Ein Chansonfrühling der Extraklasse wird auf Schloss Albeck voller Frauen-Power von Pluhar bis Mendt eingeläutet

Tipp: Holzskulpturen von Walter Turrini – Partituren von Ingmar Gritzner Schwingungen des Unsichtbaren 24. März bis 8. Juli 2012 Schloss Albeck www.schloss-albeck.at

Der Frühling im Schloss Albeck steht im Zeichen des Chansons: Frauen wie Erika Pluhar, Marianne Mendt, Maresa Hörbiger, Sandra Kreisler und Andrea Eckert (v.l.) zeigen die Vielfalt dieser Musikform – von Satire bis Jazz. Fotos: Andreas Müller(2)/ Erwin Schneider/WDR/Sabine Hauswirth

Den Beginn macht Erika Pluhar mit „Lieder naiv und dadurch aus heutiger Sicht stellt die Schauspielerin, Sängerin, Präsen- vom Himmel und der Erde“ am 27. und vielleicht ein bisschen altmodisch. Sie tatorin und Moderatorin in Radio und 28. April. Gemeinsam mit dem musika- sind Teenager, Vamp, Ehefrau, der große Fernsehen, in „KREISLERismen“ am 1. Juni lischen Partner Klaus Trabitsch werden Bühnenstar oder die ganz normale Frau nicht nur Lieder ihres kürzlich verstor- Lieder geboten, die sich aus dem vorhan- von nebenan. Der Tochter von Paula benen legendären Vaters vor. Fröhlich, denen Repertoire sowie Neuem zusam- Wessely und Attila Hörbiger sowie Schwes- respektlos und sprühend vor Wortwitz mensetzen. Die Gemeinsamkeit des musi- ter von Christiane Hörbiger und Elisabeth behandelt ihr Programm die ewigen The- kalischen Atems, der Spielfreude, der Orth gelingt es auf unvergleichlich men des Lebens. Es ist komisch, es ist

menschlichen Einhelligkeit hat sich dabei charmante Art all diesen Frauen eine neue stellenweise sogar irrwitzig und frech. KLANG.FIGUREN auf das Schönste erwiesen. Für Pluhar, Lebendigkeit und einen authentischen Zeitlos und hochmodern zugleich sind die mit dem Star-Gitarristen immer wieder Charakter zu verleihen. Die Texte und diese alten Chansons. Auch brandneue gerne auch in der Formation des Duos auf Geschichten erzählen auch von so Lieder finden sich. Ganz vorne in der Lie- der Bühne steht, ist jeder Abend eine manchem Klischee, einem Frauenbild dersammlung ist aber der Kabarettist, persönliche Bereicherung. längst vergangener Tage. Musikalisch Komponist, Sänger und Dichter Georg In „Damenwahl – ein Kaleidoskop“ singt begleitet von Roman Teodorowicz betrach- Kreisler vertreten. Am Klavier: Tilo Augsten. und spielt Andrea Eckert am 4. Mai ihre tet Maresa Hörbiger dies mit viel Humor „Chansons & Jazz“ verbindet Marianne Lieblingsrollen und Lieblingslieder aus bzw. kommentiert es mit einem Augen- Mendt mit ihrem Trio am 15. Juni zu einem der Theaterwelt. Die große Schauspielerin zwinkern. Wienerisch pointiert vermittelt Ganzen. Die Wegbereiterin des Austro-Pops als Callas, Penthesilea oder Neff am The- sie den ganz speziellen Witz und schafft hatte mit dem Lied „A Glock’n, die 24 ater zu sehen, ist schon ein Erlebnis. In es bravourös, eine Brücke zwischen (The- Stunden läut’“ 1970 ihren Durchbruch. diesem Programm aber erstrahlt sie gleich men der) Vergangenheit und Gegenwart Bevor sie sich musikalisch dem Jazz wid- einem Kaleidoskop in vielen Farbnuancen, zu schlagen: Den vorwiegend „weiblichen“ mete, nahm sie an zahlreichen Musical-, von der Heroine bis zur Komödiantin. Die Wunsch nach strahlender Schönheit und Theater-, Kabarett- und Fernsehprodukti- Künstlerin gibt persönliche Einblicke ins ewiger Jugend gab es immer schon, im onen teil und wurde zur „beliebtesten Theaterleben, ihre Rollen und ihre Karri- heutigen „Anti-Aging-Zeitalter“ dominiert Schauspielerin“ (Kaisermühlen-Blues) 1994 ere. Am Klavier wird Eckert an diesem er (ohnehin). Aphorismen und Zitate der und mit der Verleihung des Nestroy-Rings Abend von Bela Fischer begleitet. Film- und Theaterliteratur runden diesen 1995 ausgezeichnet. Nun trägt ihr starkes Unterschiedliche Typen von Frauen zeigt feinen „Hugo-Wiener-Abend“ ab und Engagement, dem österreichischen Jazz zu Maresa Hörbiger am 11. Mai in den Tex- beleuchten große Stärken und kleine größerer Anerkennung zu verhelfen, bereits ten und Geschichten von Hugo Wiener Schwächen von Frauen und Männern. Früchte. So gründete Marianne Mendt die unter dem Titel „Krokodile fliegen nicht“. Man muss ein Leben gelebt haben, um MM Musikwerkstatt, um vor allem Nach- Seine Frauen-Figuren sind vieles: neugie- Chansons singen zu können, sagt Sandra wuchskünstlern, aber auch Profis, eine rig, eifersüchtig, eitel, mondän und ver- Kreisler. Nur singt sie nicht nur Chansons, Plattform zu bieten. e MH/BB rucht, schlau, manchmal allerdings etwas sie lebt sie auch. Mit Ecken und Kanten Chanson-Frühling: 27.4.–15.6.2012

Die Brücke 127/128 – April/Mai 12 33 BUCH.MUSIK.TIPPS

Mit beiden Beinen am Boden und mit dem Kopf in den Wolken. Warum liegen manchmal Realität, Fiktion oder Wunsch (maschinen)denken so weit von einander entfernt? Und was verbirgt sich hinter den (meist) überlebenssichernden Strategien eines geträumten Lebens?

STERNEN.STAUB WEG.DREHEN HEIM.AT AKTI.VIST eeee eeeee eeee eeee

Zwischen romantischem Eska- Ihren Vater lernte sie nie ken- Für die Freunde des runden David Byrne, bekannt als Band- pismus und melancholischer nen, ihre drogenabhängige Mut- Leders: dies ist kein Buch über gründer, Sänger und Gitarrist Katerstimmung, musikalisch ter ließ sie zurück und ihre ungarischen Fußball oder seine der legendären Band Talking untermalt von windschiefen Großmutter übergab sie den legendären Spieler! Ferenc Pus- Heads, aber auch als Fotograf, Walzerklängen und teilweise Händen der Schottolas – einer kás dient in diesem Werk unga- Autor, Künstler und seit den schrägen Instrumentarien, folgt gar sehr typischen Wiener rischer Literatur in deutscher 1980er Jahren passionierter nun mit Staub oder Stern das Pflege-Familie. Unerwünscht, Sprache dem kindlichen Prota- Fahrradfahrer. Seine meisten lang erwartete zweite Album ungeliebt, ungezügelt, undurch- gonisten Laci Földesch als Iden- Alltagskilometer, so heißt es, von Tanz Baby!. Unverkennbar sichtig – das Leben von Amalie tifikationsfigur und Held, der legt er mit seinem Faltbike wie schon einst auf dem Debüt- Schreiber gleicht ihrer Autofahrt mit ihm das Schicksal des zurück und hat seine Erfahrun- album Liebe die markante auf glatter schneebedeckter Flüchtlingsdaseins teilt. Evelyn gen der letzten Jahre in einer Stimme von David Kleinl, die Winterfahrbahn. Die 24-jährige Schlag befördert uns in ein Art Städtereisetagebuch zusam- uns 13 Lieder lang mit auf eine alkoholsüchtige sich Amy nen- österreich-ungarisches Grenz- mengefasst. Seine Fahrradtage- wilde Tour de Force der großen nende Einzelgängerin landet in land, wo sich 2008 zwei schein- bücher sind ein Zeugnis und ein und kleinen Gefühle nimmt. einem Trainingscamp eines bar unbekannte Männer an Plädoyer zugleich als Fahrrad- Gewohnt stilsicher der Dandy privaten Sicherheitsdienstes, einer verlassenen Tankstelle Sattel-Philosoph. Aus dieser im Video zum Song Ich bin ein ohne vorher wirklich gewusst zu begegnen. Doch den Rechtsan- Perspektive lässt er seine Blicke Stern und überzeugend auch haben, worauf sie sich einlässt. walt Valentin Görtz und den und seine Gedanken schweifen wieder die Texte, die aus der In der düsteren Athmosphäre Ungar László Földes verbinden und das schon seit mehr als 30 für Liebhaber bzw. hoher Grad an Spezialisierung für Liebhaber bzw.

e Feder des Multi-Sound-Talents eines Ausbildungslagers erlernt mehr Geschehnisse der 1960er Jahren. So war ihm das Fahrrad Kristian Musser stammen, der sie Foltermethoden – zuerst am Jahre als einer der beiden zu in New York das beste Fortbe- aus diesen großen Wünschen eigenen Körper – bis sie diesem Zeitpunkt ahnt. Es ist wegungsmittel, wenn er von (Komm mit mir) und beziehungs- schließlich selbst zur instrumen- der Anfang einiger literarischer einem Club in den nächsten relevanten Versprechungen talisierten Schmerzmacherin Rückblenden: Mosonmagya- wollte und sich mancher Taxi- (Und dann bleib ich) gepaart mit wird. Nach bedeutungsschwan- róvár 1956 – eine drohende fahrer nicht in die Viertel wagte.

einzigartig, meisterhaft / Discoklängen und Heimorgel- geren neun Monaten scheint es Verurteilung des Vaters von Er konzentriert sich hauptsäch- geplänkel die unverkennbare für Amy dann doch einen Weg Lazlo (Laci) Földesch 1956 als lich auf die (Industrie-)Geschich-

eeee Melodie des imperativen Duos aus dieser zwischen Schein und Konterrevolutionär gibt der te der urbanen Landschaft – ein zaubert. Noch nie war das Realität oszillierenden Welt zu Familie den Anlass zur Flucht Reisebericht wird zum Kunst- Leben zwischen Depression und geben. nach Österreich – ein Schicksal, führer und dann zu einem Größenwahn so romantisch, so Drei Jahre lang hat Marlene das damals um die 100.000 Musik essay. Ein (manchmal fast

beeindruckend / beeindruckend nostalgisch und so trist. Komm Streeruwitz für ihr Buch recher- Menschen teilten – wo die zu) friedlicher Fahrradprophet e Baby, träum mit mir... Noch nie chiert und Interviews mit Ex- Familie bald in einer Bundesan- bzw. -lobbyist unterwegs als

eee war Kitsch so schön! Agenten geführt, die ihr Wissen stalt für Milchwirtschaft unter- weltoffener, umweltbewusster Tipp: Am 12. Mai machen nach dem kalten Krieg an pri- kommt. Sie arbeiten hart an Zweiradaktivist, dem man zwi- Tanz Baby! in Klagenfurt die vate Security-Firmen verkauft ihrem sozialen Aufstieg, um hier schendurch gern tiefer in das Kammerlichtspiele zur Arena haben, und wirft die zentrale ihre neue Heimat zu finden. Innen leben der Städte folgen ihres musikalisch-melodramati- Frage auf, was passiert, wenn Doch kurz nachdem die Familie möchte. schen Walzer-Spektakels Staub der Staat die Sicherheit priva- die österreichische Staatsbür- Tipp: Am 12. Mai starten auch

originell und inspirierend / oder Stern. tisiert? Ein grenzgeniales Buch gerschaft erhält, nimmt sich die die Kultur Rad Pfade des Verei-

ee über nationale und menschliche Mutter Lacis das Leben. Eine nes Impulse wieder (siehe Tanz Baby! ee Grenzfälle wie Restitution oder düstere, poetischverwobene Horizonte Seite 14). Infos unter: Staub oder Stern Audio CD, 2012, Euro 13,99 auch Prostitution im öster- Flüchtlingssaga. www.kulturradpfade.at www.hoanzl.com reichischen Grenzland.

diskutabel / diskutabel www.tanzbaby.com Evelyn Schlag David Byrne Marlene Streeruwitz Die große Freiheit des Ferenc Puskás Bicycle Diaries

eee Die Schmerzmacherin Paul Zolnay Verlag, Wien 2011 S. Fischer Verlag, Frankfurt 2011 e S. Fischer, Frankfurt 2011 Gebunden, 240 Seiten, Euro 19,40 Gebunden, 368 Seiten, Euro 19,95 Gebunden, 400 Seiten, Euro 20,60 ISBN: 978-3-552-05516-2 ISBN: 978-3-10-004416-7 ISBN: 978-3-100-74437-1 Bewertung:

34 Die Brücke 127/128 – April/Mai 12 BUCH.MUSIK.TIPPS

KÖNIG.REICH HELDEN.REICH LEBENS.REICH MITTEL.REICH eeee eeee eeee eeee e

Der Entschlüsselungsversuch Michael Martens macht sich auf Wenn kurz vor deinem Tod von Josef Bierbichler scheint mit des Krankheitsbildes Krebs ist die Suche nach einem Helden deinem Körper nur mehr eine seinen Theaterproduktionen eine gemeinsame Kulturge- und seiner Geschichte im Zwei- schemenhafte Hülle zurück- und seiner Arbeit als Filmschau- schichte von Ärzten, Gelehrten ten Weltkrieg. Smederevska bleibt, so leicht, dass dich spieler nicht ausgelastet zu und gleichermaßen Patienten, Palanka, eine Stadt südlich von scheinbar nichts mehr auszu- sein. Wenn dann Zeit bleibt, die seit Jahrtausenden seine Belgrad im Juli 1941: Ein Soldat füllen scheint, was bleibt von dir versucht er sich an so was wie Ursache und Wirkungen zu ent- wird nahe der Stadt Belgrad und von deinem Leben zurück? das Schreiben. Fünf Jahre hat schlüsseln, zu verstehen und zu zum deutschen Befehlsverwei- Chemda Horovitz, die Haupt- die Arbeit gedauert und nun bekämpfen versucht haben – gerer und zu einem jugoslawi- figur des Romans, begibt sich scheint der Mittsechziger mit ein unsichtbarer Gegner, der schen Volkshelden – er weigert im Krankenbett liegend auf seinem Debütroman Mittelreich uns allen gefährlich werden sich Geiseln zu töten. Sechzehn Reisen in ihre Vergangenheit auch zu einem lesens- und kann und der in uns allen von der Wehrmacht gefangene und erkennt, dass in jedem Kind hörens werten Autor avanciert wohnt. Er ist Teil unseres gene- Partisanen stehen vor einem die Probleme der Eltern stecken. zu sein. tischen Erbes und dieselben Heuschober und warten auf ihre Als Kind wurde Chemda in Im Zentrum seiner bayrischen Mechanismen, die für ein Erschießung. Da wirft ein Soldat einem Kibbuz von ihrem Vater Seelen- (und Sprach-)landschaft gesundes Zellwachstum verant- sein Gewehr fort und sagt: „Ich aufgezogen, die Mutter(liebe) – zwischen derber Wirtshaus- wortlich sind, lassen Krebszel- schieße nicht! Diese Männer unerreichbar und meist unter- sprache, katholischen Miss- len wachsen. Diese Biografie sind unschuldig!“ Der Offizier wegs in politischen Angelegen- brauchsgeschichten und natio- behandelt altertümliche wie traut seinen Ohren nicht. Er ent- heiten. Ihr Leben wird nur von nalsozialistischen Gräueltaten – moderne Methoden und zeigt, scheidet sofort: Der Soldat den Bedürfnissen anderer steht der Sohn des Gastwirts dass sich die behandlungsthera- muss sich zu den Partisanen bestimmt. Später ereilt ihren Semi Birnberger. Entlang eines peutischen Ansätze nicht immer stellen und wird mit ihnen beiden Kindern Dina und Avner Dreigenerationentriangels Groß- linear in Richtung Heilung ent- erschossen. Für Walter Schulz, ein ähnliches Schicksal – ver- vater – Vater – Enkel werden wickelt haben. Ein Chirurg im Jahrgang 1925, bleibt diese Ent- gebliche Versuche der Tochter Ereignisse zwischen 1914 und 19. Jahrhundert verlieh dem scheidung bis heute ein Rätsel, die Mutterliebe zu erhalten, der der heutigen Zeit beschrieben, Krebs den mächtigen Titel eines warum sein Bruder Josef Sohn hingegen wird mit Liebe die immer wieder um drei Königs der Krankheiten. Und Schulz... damals lieber sterben überschüttet. Am Sterbebett zentrale (für Bayern typische) Mukherjee zieht am Ende seiner wollte, als selbst zu töten. der Mutter werden beide Themen kreisen: die Kirche, die historischen Recherche eine Warum hat er nicht in die Luft gezwungen über ihre L(i)eben Politik und der Tod. 100 Jahre hoffnungsvolle Bilanz. Auch geschossen? Niemand hätte das nachzudenken. Beide flüchten verdichtete deutsche Geschich- wenn dieser König nie endgültig bemerkt. Nach dem Krieg wird in eine Idealvorstellung von Lie- te aus der Sicht eines fiktiona- abgesetzt werden würde, der der deutsche Soldat Josef be und befreien sich von ihrem len bayrischen Provinzdorfs. harte und lange Aufstand seines Schulz in Jugoslawien zum seelischen „Kibbuz“. Avner Wortkraft trifft Sprachmacht. Volkes lässt sein Königreich Volkshelden. Man errichtet ihm erkennt, dass er, um der Mutter Ausgezeichnet als Hörbuch des immer kleiner werden. Denkmäler, widmet ihm Filme, zu entkommen, zu früh geheira- Jahres 2011 – gelesen vom Siddhartha Mukherjee ist Krebs- seine Tat wird zum Schulstoff. tet hat und verlässt seine Fami- Autor persönlich. forscher und praktizierender Das Buch „Heldensuche“ ist lie. Dina will unbedingt einen Onkologe. Krebs. Biografie einer eine spannende Nacherzählung Jungen adoptieren und setzt Josef Bierbichler Mittelreich Krankheit wurde 2011 mit dem der Legende vom guten Solda- auch damit ihre Familie aufs Der Audio Verlag, DAV 2011, Pulitzerpreis ausgezeichnet. ten und von der Karriere eines Spiel. Für Chemda ermöglicht Audio CD, Euro 39,99 wundersamen Irrtums, der als am Ende die Vorstellung, dass ISBN: 978-3862311408 Siddhartha Mukherjee Mythos noch lange die Wahrheit „der Tod das Aufwachen aus Der König aller Krankheiten Dumont, Köln 2012 überdauert. dem Leben“ ist, das Loslassen Gebunden, 670 Seiten, Euro 26,80 und das Sterben. ISBN: 978-3-8321-9644-8 Michael Martens Heldensuche Zeruya Shalev Zsolnay Verlag, Wien 2011 Für den Rest des Lebens Gebunden, 400 Seiten, Euro 25,60 Berlin Verlag, 2012 ISBN: 978-3-552-05531-5 Gebunden, 521 Seiten, Euro 23,60 ISBN: 978-3-8270-0989-0

Die Brücke 127/128 – April/Mai 12 35 Historisches Carinthia Eine Reihe von Publikationen des Geschichtsvereins und des Kärntner Landesarchivs SPUREN.SUCHE

Als drittälteste noch bestehende histo- und 1470“, „Die Saualm historisch und Jahres waren nicht nur die zwei Bände zu rische Publikation im deutschen Sprach- mineralogisch betrachtet“ oder „Eine zwei- „Glaubwürdig bleiben“, herausgegeben raum und als die älteste österreichische sprachige Eidesformel aus Kärnten und von Wilhelm Wadl. So beschäftigt sich Zeitschrift besitzt die „Carinthia“ einen der slowenische Bürgereid von Eisenkap- auch Landeskulturpreisträger Alexander Stellenwert, der mit der jüngsten Publi- pel (1682)“ auseinander. Neben einem Hanisch-Wolfram mit der evangelischen kation sowie weiteren historischen Neu- Bericht zur Mitgliederversammlung 2011 Kirchengeschichte in Kärnten und beleuch- erscheinungen verdeutlicht wird. Erstmals und einem Tätigkeitsbericht von 2010 tet in „Glaube, der in der Kirche tätig ist“ erschien sie am 1. Juli 1811 und wurde würdigten Laudationes die Verdienste von das Wirken und Leben von Pfarrer Ernst 1891 als Organ des Geschichtsvereins Kurt Zechner (Ehrenmedaille des Schwarz in der Pfarrgemeinde Waiern. („Carinthia I“) und des Naturwissenschaft- Geschichtsvereins), Ingrid Groß sowie e Michael Herzog lichen Vereins („Carinthia II“) aufgeteilt. Markus Zimmermann (jeweils Preis des Der herausgebende Geschichtsverein für Geschichtsvereins und Landeshaupt- Publikationen des Geschichtsvereins 2011: Kärnten zählte für das Jahr 2011 bereits mannes). Nachrufe erinnern an Erika Geschichtsverein für Kärnten (Hg.) den 201. Jahrgang. Seit ihrer Leitung durch Hubatschek (1917-2010), die sich mit Wilhelm Wadl (Leiter) Simon Laschitzer (1890-1897) beschränkt „alpinen Kulturlandschaften“ und „bäuer- Carinthia I sich die Publikation auf Kärnten und licher Volkskultur in den Alpen“ aus- Zeitschrift für geschichtliche Landeskunde für Kärnten Euro 21,50, ISSN: 0008-6606 berücksichtigt die Vielfalt der Landesge- einander setzte und Fachoberinspektor schichte mit politischer Geschichte, Kul- Erwin Oberdorfer (1935-2011). Marianne Klemun u. Peter G. Tropper turgeschichte, Volkskunde und Literatur- Weitere historische Veröffentlichungen Die Reise selbst hat ihre Eigenheiten … Der Bericht über die Visitation des Kardinals geschichte. Geschichtliche Mitteilungen von 2011 waren „Die Reise selbst hat ihre Salm im Gail- und Lesachtal 1817 sind in der „Carinthia I“ ebenso zu finden Eigenheiten…“ von Marianne Klemun und 156 S., Euro 27,- ISBN: 978-3-85454-123-3 wie Beiträge zur historischen Geographie Peter G. Tropper. Die Autoren wollen ein und Landessprache sowie die Besprechung „richtiges“ Bild eines Berichtes über die Wilhelm Wadl (Hg.) Glaubwürdig bleiben. 500 Jahre von neuerer Literatur. 2008 wurde Wil- Visitation des Kardinals Salm im Gail- und protestantisches Abenteuer helm Wadl, Direktor des Kärntner Lan- Lesachtal aus dem Jahr 1811 in die Gegen- Kärntner Landesausstellung Fresach 2011 desarchivs, deren Schriftleiter. wart transportieren. Außerdem werden 544 S., Euro 33,- ISBN: 978-3-85454-121-9

Auch in der aktuellen Ausgabe des Fragen zu Diskursen der Zeit aufgeworfen, Christian Steeb u. Tomaü Sterneck historischen Periodikums sind wieder die sich im Gegensatz von „Volksfröm- Die Daublesky Freiherren von Sterneck wissenschaftlich relevante Beiträge zu migkeit“ und postulierter Aufklärungs- Zur Geschichte und Genalogie einer seit fast 200 Jahren finden, die den aktuellen Stand der For- haltung sowie zwischen aufgeklärter in Kärnten beheimateten böhmischen Adelsfamilie 104 S., Euro 12,- ISBN: 978-3-85454-124-0 schung skizzieren. Von römischen Bau- Erziehung und romantischem „Volks- strukturen am Kirchhügel von St. Michael bildungskonzept“ bewegen. Christian Manfred Rauchensteiner (Hg.) am Zollfeld (Heimo Dolenz und Desiree Steeb und Tomaπ Sterneck folgen in „Die Entschlossenes Zuwarten – Österreich und Ebner) über den Kärntner Landtag in den Daublesky Freiherren von Sterneck“ das Werden Sloweniens 1991-2011 159 S., Euro 27,- ISBN: 978-3-85454-122-6 Jahren 1640/41 (Lothar Höbelt) bis zur Steebs familiärer Herkunft, die in Budweis Unternehmenspolitik im 18. und 19. Jahr- ihren Ausgangspunkt besitzt, bis zum Alexander Hanisch-Wolfram hundert am Beispiel einer Zinkhütte in Ankauf von Schlössern und Gutswirtschaf- Glaube, der in der Liebe tätig ist Ernst Schwarz und die Diakonie Waiern – Band 40 Döllach/Großkirchheim (Thomas Zeloth) ten in Kärnten. Die Rolle Österreichs Verlag des Kärntner Landesarchivs, 200 S., Euro 15,- sowie einem Bericht über das Alpine gegenüber den südlichen Nachbarn am ISBN: 978-3-900531-84-3 Museum und seine Gründung 1911 in Balkan beschreibt Manfred Rauchensteiner Klagenfurt (Marianne Klemun und Heidi in „Entschlossenes Zuwarten“. Eine Fest- Alfred Ogris Auf Spurensuche in Kärntens Geschichte Rogy) reicht das historische Spektrum. schrift („Auf Spurensuche in Kärntens Diskussionen und Kontroversen – Auch der ehemalige Landesarchiv-Leiter Geschichte“) zu seinem 70. Geburtstag Das Kärntner Landesarchiv 39 und der „Carinthia I“, Alfred Ogris, setzt zeigt eine Vielzahl wissenschaftlicher 847 S., Euro 30,- ISBN: 978-3-900531-79-9 sich noch immer intensiv mit Themen wie Publikationen von Alfred Ogris. Passend „Die ältesten Millstätter Urbare von 1469 zur Landesausstellung des vergangenen

36 Die Brücke 127/128 – April/Mai 12 Kolloquium der Internationalen Robert Musil Gesellschaft „Robert Musil und das literarische Leben seiner Zeit“ 12. – 15. April 2012 am Robert-Musil-Institut Klagenfurt www.musilgesellschaft.at Robert Musil und das literarische Leben seiner Zeit Hochkarätiges Symposium zum 70. Todestag des Dichters

Die Frau des Dichters Robert Musil, Martha Musil, war zugleich seine Inspirationskraft, Wegbegleiterin und eine faszinierende Person und Malerin. Von links: Martha und Robert Musil vor der Pension Fortuna in Zürich,1939; Martha Marcovaldi vor der Heirat, 1911; Martha Musil, Selbstporträt; beide im Wiener Prater.

Fotos: Robert-Musil-Literatur-Museum der Landeshauptstadt Klagenfurt am Wörthersee

Grundlagen – Orte – Personen – Zeitungen zwischen den Musil-Forschern, die ihr heißt der Artikel, den ihr Musil 1935 – Bücher, so nennen sich die fünf Sekti- Büchlein herausbringen und eine neue widmete. Dort steht über die begabte onen der Musil-Tagung vom 12. bis 14. 4. Seite des „Mannes ohne Eigenschaften“ Lovis-Corinth-Schülerin halb im Ernst, im Musil-Haus. Den Eröffnungsvortrag (MoE) aufschlagen wollen. halb ironisch geschrieben: Sie mochte (10 Uhr) hält Hausherr Prof. Klaus Amann Schweiz: Musils Aufenthalt (von Sep- schon beim Figurenmalen Männer mit selbst, der sich dem Tagungsthema über tember 1938 bis April 1942) wird endlich, Muskeln nicht ausstehen; ich aber bin einer, die schillernde Gestalt Franz Bleis nähert, wie es der Autor damals schon prophezei- wenn auch ohne die ganze dazugehörige Musils ebenfalls vor 70 Jahren in New te, ausführlich kommentiert. „Musil und Überzeugung. Was immer auch an selt- York verstorbenen Schriftstellerkollegen das literarische Leben in der Schweiz“, samen Dingen über sie und den Autor des WORT.FÜR.WORT und literarischen Tausendsassa der Jahr- lautet Rosmarie Zellers schlichter Titel. „Mannes ohne Eigenschaften“ behauptet hundertwende. Mit ihm sind auch schon Der Dichter selbst stellte zu diesem Thema worden ist, wir erhoffen uns von diesem viele Orte, Themen und Bereiche assozi- ziemlich resignativ fest: Es ist in der Musil-Symposium endlich Erfrischendes, iert, denn Bleis’ Autoren- und Herausge- Schweiz leider so [...]. Man ist solide im Authentisches über ein faszinierendes berschaft war so vielfältig, wie es die Urteil und hält den Toten die Treue (…); Künstler-Ehepaar des 20. Jahrhunderts. Themen dieser Tagung sind. Kafka, Karl auch ich fühle mich einigermaßen sicher, Über eine Frau, von der ihr Mann nach Kraus, Hofmannsthal, Alfred Kerr, Robert dass man einst meinen Schweizer Aufenthalt drei Jahrzehnten sagen durfte: Sie ist Walser, Frauen und Ehefrauen, Zeitschrif- wohlgefällig buchen wird, aber erst auf nichts, was ich gewonnen, erreicht habe, ten, Verleger, Virilität, Erektion und Sexu- seinen Tod warten zu müssen, um leben zu sie ist etwas, das ich geworden bin und das alität – kein Tabu wird ausgespart. Selbst dürfen, ist doch ein rechtes ontologisches ich geworden ist. Musils (angeblich) so zurückhaltende Kunststück! (Briefe, S. 1083). Pioniere: Wie man sieht, an Spannungen politische Stellungnahmen werden neu Martha Musil: Dass Musils Ehefrau im und Erwartungen weckt dieses von Walter gewogen, als wäre die Rede „Der Dichter Mittelpunkt des Referates von Regina Fanta und seiner Klagenfurter Crew orga- in dieser Zeit“ von 1934 nicht klar genug. Schaunig steht, ist besonders reizvoll, nisierte Kolloquium ungeheuer viel. Karl Der große Roman (MoE) wie die kleine denn die Malerin und Stendhal-Überset- Dinklage, der Musil-Pionier, der vor 25 Prosa werden nachlassgestützt abgehan- zerin hätte sich längst ein eigenes Sym- Jahren in Klagenfurt verstorben ist, hätte delt, zumal die Musil-Edition hierorts ihren posium verdient. Sie hat ein Jahr nach seine helle Freude über das Musil-Festival. Sitz hat. Karl Corino, der unermüdliche dem unerwarteten Ableben ihres Mannes Auf den von Prof. Dinklage 1960 und 1970 Musil-Exegete, wird zur Abwechslung am 15. April 1942 den Band 3 des MoE bei Rowohlt herausgegebenen Bänden eigene Lyrik und Prosa vorstellen, wäh- heraus gebracht („Aus dem Nachlass“, „Robert Musil. Leben, Werk, Wirkung“ rend Standard-Redakteur Oliver Pfohl- Imprimerie centrale, Lausanne 1943, 462 und „Studien zu seinem Werk“ fußen ja mann seine druckfrische Musil-Monogra- Seiten). Und sie war es, die das Werk ihres die heutigen Forschungen. phie (rororo) präsentieren wird – gewiss Mannes inspiriert und ihn liebevoll und e Jozej Strutz einer der Höhepunkte, denn gegenwärtig oft auch entbehrungsreich durchs Schrift- erleben wir spannende Konkurrenzen stellerleben begleitet hat. „Er und Sie“,

Die Brücke 127/128 – April/Mai 12 37 Ute Aschbacher J A Y A T U (sanskrit) Eröffnung: 26. April – bis Mitte Juni 2012 Robert-Musil-Literatur-Museum Bahnhofstraße 50, Klagenfurt www.musilmuseum.at Fotos: Harish Soori Die aus Eisentratten im Liesertal stammende Weltreisende und Künstlerin Ute Aschbacher ließ sich von der südindischen Landschaft über dem Meer inspirieren und verarbeitete ihre Eindrücke mit Fotos von Harish Soori (oben) in Mails (rechts) sowie auf bemalten Baumwolltüchern für Brahmanen („Dhotis“).

Ein großes optisches Abenteuer Kunst und Poesie für die Bruecke und das Musilmuseum

Die Künstlerin Ute Aschbacher liebe „das bet zu übersetzen. Sanskrit ist die klassi- Die aus Eisentratten im Liesertal stam- große optische Abenteuer“ und habe die- sche Sprache der Brahmanen, der Gelehr- mende Malerin berichtet immer wieder ses Abenteuer „von Anfang an in aller ten und Priester. von ihren unmittelbaren Eindrücken, vom Welt“ gesucht, so der Publizist Bertram Ute Aschbacher hat ein interessiertes GELBEN LEUCHTEN DER INDISCHEN Karl Steiner in der Kulturzeitschrift „Die Publikum in den letzten Monaten, in denen ROTEN ERDE beispielsweise, vom ZARTEN Bruecke“ im Oktober 2005. sie sich wieder und vor allem in Südindi- MONSOON DSCHUNGELREGEN, SCHLA- Steiner schätzt an Aschbachers künst- en aufgehalten hat, immer wieder mit FENDEN LOTOSBLUMEN, dem LEISEN lerischem Weg unter anderem ihren unbe- E-Mails versorgt und damit sozusagen in WIND IN BAMBUSBLÄTTERN, vom INNEN.AUSSEN dingten Durchsetzungswillen, der sie auf ihren Arbeitsprozess „eintauchen“ lassen. LEUCHTENDEN BLAUVOGEL AM MAN- den ersten Etappen nach Paris und darü- Entstanden ist dabei ein sehr poetisches, GOBAUM und dem ROTEN SCHMETTER- ber hinaus geführt hat. Damit verbunden hochinteressantes Arbeitsjournal. Es LINGSFLUG. Aus diesen unmittelbaren war auch ein unbedingtes Sich-Aussetzen beginnt mit ihrer Ankunft in Gokarna in Eindrücken hat Ute Aschbacher auch die einer anderen Kultur gegenüber. Nein, Südindien, Ende November 2011. Asch- Titel für die Arbeiten gewonnen, die sie man müsste besser sagen, es war so etwas bacher führt Aufzeichnungen über ihr ab dem 27. April im Robert-Musil-Literatur wie „total immersion“, ein völliges Ein- ARBEITSLEBEN IM DSCHUNGEL und Museum in Klagenfurt zeigen wird. tauchen in die Pariser Kunstszene, die verweist manchmal selbstironisch darauf, Die Künstlerin malt unter anderem auf Suche nach einem großen künstlerischen dass sie sich genau dort befindet, „wo der DHOTIS, das sind weiße oder farbige Abenteuer, die immer wieder zu heraus- Pfeffer wächst“. Baumwolltücher, Lendenschürze, die von ragenden Resultaten geführt hat. Ute Sie lässt ihr Publikum teilhaben an Brahmanen für das POOJA, die „Ehrerwei- Aschbacher hat dem Kärntner Publikum LANGEN SAMMLUNGEN, STUDIEN, sung“, ein täglich praktiziertes Ritual, mit Ausstellungen in renommierten Gale- DENK-PROZESSEN, MENTALEN AUS- getragen werden. Ute Aschbacher wird rien von diesem Abenteuer erzählt. Das EINANDERSETZUNGEN, und zeigt ein- bei ihrem Literatur-Kunst-Projekt im Verfahren der „total immersion“ wendet drucksvoll, wie der kreative Prozess in Musil-Museum eine Installation aus sie seit einigen Jahren nun auf die Lebens- Südindien in Gang kommt, wie ein „flow“ DHOTIS zeigen, RANGOLLI Malerei, die weise, auf die Kulturen und auf die Spra- in ihrer Arbeit entsteht. DANN HAU ICH sie auf indischen Tee- und Reissäcken chen Indiens an. Die Künstlerin sucht nun SO RICHTIG DEN PINSEL REIN, heißt es ausführt, sowie Bilder, die auf handge- gewissermaßen auch ein großes poetisches da an einer Stelle. Dankenswerterweise schöpftem indischen Papier und auf Leinen Abenteuer und hat bei ihrem letzten Auf- „öffnet“ die Künstlerin für die „Bruecke“ entstanden sind. Dauer des Literatur- enthalt in Indien damit begonnen, die von ihr Arbeitsjournal und lässt uns teilhaben Kunst-Projekts: bis Mitte Juni 2012 ihr empfundene Poesie ins Sanskrit-Alpha- an ihren poetischen Erfahrungen. e Heimo Strempfl

38 Die Brücke 127/128 – April/Mai 12 Ute, Südindien Schon einmal die „vor“-ankuendigung FREUE MICH TOTAL UND ES MALT SICH meines arbeits-aufbaues: (…) WIE VON ALLEINE... bin heute in Suedindien in GOKARNA (JETZT NACH LANGEN, LANGEN STATE KARNATAKA AM ARABISCHEN hab meine (empfundene) POESIE ins SAMMLUNGEN, STUDIEN, DENK- MEER, Westkueste-zwischen Goa und SANSKRIT-ALPHABET uebersetzt und male PROZESSEN, MENTALEN Kerala gelandet sie auf DHOTI.S AUSEINANDERSETZUNGEN..WELCHE JA (Dhotis: indische, färbige oder weiße IMMER DIE GRÖSSTEN -VOR-ARBEITEN Zugdrive von bombay... Baumwolltuecher, Lendenschürze, die von SIND...UND EIGENTLICH SIND DIE -VOR-

Brahmanen, Priestern für das POOJA, die ARBEITEN DIE RICHTIGEN, HARTEN INNEN.AUSSEN Mit lieben Grüßen Götterverehrung und bei ihre RITUALEN ARBEITEN...WENN ES DANN „ZU FLIESSEN“ Ute getragen werden) BEGINNT...DER „DAMM“ O F F E N IST, IST ansatzweise ist auch hier die malerei zu ES WIE EIN G E S C H E N K (GOTTES) *** sehen uebersetzte POESIE oder SLOKAS IN DANN HAU ICH SO RICHTIG DEN PINSEL danyabadah (sanskrit) SANSKRIT wie: REIN! danke ...so geht es stetig voran GELB LEUCHTEN DER INDISCHEN ROTEN *** jeden tag ein bisschen mehr...in sanskrit, in ERDE der kunst, in der philosophie… oder DER DSCHUNGEL BLITZT UND „LEUCHTET“ ZARTER MONSOON DSCHUNGELREGEN IM BANANENHAIN IN EINEM GRÜN gestern nacht kam der letzte feuerteil eines SCHLAFENDE LOTUSBLUMEN WELCHES DU NICHT MALEN KANNST explodierten sterns an...warmes orange in LEISER WIND IN BAMBUSBLÄTTERN einem klaren, warmen himmel... ZARTROSA BLUME STREIFT PAPAYABAUM DER PFEFFER WIRD REIF, AN DEN MONDSCHEIN FISCHERBOOTE KOKOSPALMEN UND BETELNUT-BÄUMEN als er auf unser paradise island (horizontal) LEUCHTENDER BLAUVOGEL AM WÄCHST ER HOCH, zusteuerte, löste er sich auf..... MANGOBAUM STAR COSMOS IN HERZBLATT-FORM SCHLÄNGELT ER so bin ich immer fein in der poesie etc. SICH UM STÄMME, BRAUCHT FEUCHTIGKEIT UND DIE IMMERWÄHRENDE bye heimo habe vor, die von dir mir zur Verfügung SONNE bis bald gestellten Räume mit diesen Dhotis, von der Ute Decke „herunterhaengend“ zu gestalten, DIE WIE GROSSE RAUPEN AUSSEHENDEN auf Bambusstecken, die ich sende… (…) PFEFFERKÖRNER NOCH IM GRÜN *** DIESER TEIL DER AUSSTELLUNG IST EINE WERDEN AUF DEM LEHMBODEN ZUM „MALEREI-INSTALLATION“ TROCKNEN AUFGELEGT SEH SCHON DIE FAERBIGEN DHOTIS UEBERALL IM GROSSEN MUSEUMSRAUM, NEBST DER M A L E R E I auf LEINEN (OHNE DAS WASSER MIT DEM „JUG“, DEN DEM NEUEN...HAENGEND AM CORDE oder RAHMEN, wird nur so an Wänden MESSING ODER BUNTEN PLASTIK-KRUG am bamboo-stab (…) WELCHES DEN befestigt..) AUS DEM TIEFEN BRUNNEN GEHOLT... KLEIDUNGSKASTEN DER INDER LANGSAM FLIESST DAS KLARE WASSER DARSTELLT, SIE LEBEN SO...DIE, IN DER UND ARBEITEN AUF HANDGESCHÖPFTEN EIN IN DEN KRUG DURCH RÜTTELN AM „ALTEN“ INDISCHEN TRADITION („neu“ wie INDISCHEN PAPIER STRICK UND DEM EINSINKEN-LASSEN DER bei uns, in den indischen Städten) ÖFFNUNG DES KRUGS BIS ER SCHWER IM ein anderer Teil meiner Ideen schaut so WASSER LIEGT UND HOCHGEZOGEN WIRD WIRD GUT AUSSCHAUEN aus: IM GEWICHT bis bald „RANGOLLI – MALEREI“ AUF INDISCHEN ES IST EIN ARCHAISCHES LEBEN WELCHE TEE, – UND REISSAECKEN. MEINE DSCHUNGELFREUNDE UND KINDER *** wird auch nur so! befestigt, offen....einfach LEBEN ... UND ICH BIN GANZ GLÜCKLICH DRIN here sanskrit collecting ideas for robert musil exhibition.. *** (SCHWIERIG WIRD.S WENN ICH IN.S nice concentrated rhytm in wonderful TOURISTEN-GEBIET KOMM WAS SICH climate and nature „LEIDER“ NICHT VERMEIDEN LÄSST)

WUENSCHE EUCH DIE LEICHTIGKEIT DES SO, GENUG DER NACHRICHTEN SÜDINDISCHEN COSMOS KÖNNTE STOFF FÜR BRÜCKE SEIN MIT LEUCHTENDEN STERNEN ZUR PREUSSISCH-BLAUEN WEIHNACHTS- LIEBEN GRUSS NACHT DANKE FUER ALLES ZUR SÜDINDISCHEN NACHT MIT WIND, MEEREN, STERNEN UND EIN GLUECKLICHES NEUES JAHR (UND PINSELWASCHEN)

UTE SHUBA RATHRI! (GUT NACHT)

*** UTE

Die Brücke 127/128 – April/Mai 12 39 Stillbach oder die Sehnsucht … Die Kelag Lesereihe holt auch 2012 Spitzenautoren ins Musil-Haus um Literatur „erlesen“ einem breiten Publikum zu präsentieren Foto: Karl-Heinz Ströhle Foto: Stadtpresse Iris Wedenig Kulturreferent Vizebürgermeister Albert Gunzer hat gemeinsam mit Kulturamtsleiterin Manuela Tertschnig, Kelag-Vorstandsdirektor Harald Kogler und Musil- museumsleiter Heimo Strempfl (v.r.) das Programm 2012 der Reihe KELAGerlesen vorgestellt, das mit Sabine Gruber und ihrem neuen Roman begonnen wurde.

Ohrenberg oder der Weg dorthin Steffen Popp Roman, kookbooks, Reihe Prosa Herausgegeben von Daniela Seel/Band 6 144 Seiten, 14 Zeichnungen von Andreas Töpfer Hardcover mit Schutzumschlag, 17.90 Euro ISBN 9783937445175

Die sechste Auflage aus der Reihe „KELAG- tiroler Familie einen Italiener geheiratet mit dem zweiten Roman von Podhostnik erlesen“ bietet über das ganze Jahr hinweg hat. War sie tatsächlich Johann aus Stillbach „Die Hand erzählt vom Daumen“ (erschie- internationale literarische Feinkost mit versprochen gewesen, der 1944 bei einem nen im Luftschacht-Verlag 2011) seinen Kärnten-Bezug. Den Beginn der Reihe Partisanenanschlag getötet worden war? Anfang nimmt und am 4. Dezember mit machte die deutschsprachige Autorin Und ist der Historiker Paul, den Clara in dem Debütroman von Göffert „Satus Kat- Sabine Gruber, die ihren aktuellen Roman Rom kennen lernt, der Geliebte von Ines ze“ (erschienen im C.H. Beck Verlag 2011) „Stillbach oder die Sehnsucht“ (erschienen aus jenem Jahr? Wie wirken die Spannungen abgeschlossen wird. Thomas Podhostnik im C.H. Beck Verlag 2011) vorstellte. um Südtirol und seine Zugehörigkeit seit befasst sich mit dem Thema der örtlichen

KELAG.ERLESEN Dieser furiose Appell gegen das Vergessen der NS-Zeit und dem Faschismus bis heute und sprachlichen Fremdheit und der (so Wolfgang Paterno im Nachrichtenma- nach? vermeintlichen Schuldfrage, die daraus gazin profil) tut kund gegen das Verschlam- Popp im April. Auch der zweite Autor erwächst. Die Verzweiflung treibt seinen pen und Verdrängen – und tritt zugleich der Kelag-Reihe (am 16. April), der junge Helden zur Provokation die Gefängnis- gegen die Instrumentalisierung von Deutsche Literat Steffen Popp, ist hierorts mauern abzutasten und der Frage nach- Geschichte durch Politik ein. Ihr Bezug zu kein Unbekannter. Er hat bereits mehr- zugehen wie viel als Fremder unter den Klagenfurt ist offensichtlich, war sie doch mals in Klagenfurt gelesen, so zum Bei- Menschen erlaubbar ist, um nicht aus der im Jahr 1994 eine Stadtschreiberin der spiel 2003 im Musil-Haus aus dem Text Gemeinschaft der Gefangenen ausge- ersten Stunde und erlebte die literarische „Ohrenberg oder der Weg dorthin“, mit schlossen zu werden. In einer dem Film Entwicklung in der Kärntner Landeshaupt- dem Popp später im kookbooks-Verlag und der Malerei entlehnten, komprimier- stadt sehr intensiv. Die in Wien lebende sein erfolgreiches bibliophiles Romande- ten Bildsprache reiht er auf drei Text- Schriftstellerin wurde 1963 in Meran in büt gefeiert hat. Im Vorjahr konnte er mit ebenen Szenensplitter aneinander, die das Südtirol geboren und deswegen verwun- der „Spur einer Dorfgeschichte“ bei den poetische Abbild eines Helden zeigen. dert es nicht, dass in ihrem Roman drei Tagen der deutschsprachigen Literatur Auch im Erstlingswerk von Constantin Generationen von Frauen aus dem italie- den Kelag-Preis erzielen. Er habe damit Göttfert werden mehrere Ebenen gebaut, nischen, südtirolerischen und deutschen eine waghalsige und hochpoetische Spu- um das Konstrukt der Handlung zu einem Raum ineinander verwoben werden: Als rensuche im Thüringischen vorgelegt, so sprachlichen Labyrinth vordergründig ihre beste Freundin Ines in Rom plötzlich Dirk Knipphals in der TAZ. Die Lesung undurchschaubar zu machen. Und doch stirbt, reist Clara Burger aus Stillbach in aus seinem zweiten Roman, an dem er wird hier vom Autor das gesagt was er Südtirol an, um Ines’ Haushalt aufzulösen. gerade arbeitet, wird dem Publikum einen eigentlich sagen möchte, auf das Wesent- Dabei entdeckt sie ein Romanmanuskript, Einblick in seine schriftstellerische „Werk- liche reduziert und dem Leser doch irgend- das im Jahr 1978 spielt, dem Jahr der Ent- statt“ ermöglichen. wie mystisch fremd. ‚Satus Katze‘ ist eine führung und Tötung Aldo Moros. Darin Die Hand erzählt vom Daumen. Im geheimnisvolle Geschichte, geprägt von beschreibt Ines offenbar ihre eigene Ferien- Herbst und im Winter wird die Literatur- Alkoholsucht, Selbstmorden und finnischen arbeit vor mehr als 30 Jahren als Zimmer- Reihe mit Thomas Podhostnik und Cons- Sagen, ein Roman, durch den es hindurch- mädchen im Hotel Manente, schreibt von tantin Göttfert fortgesetzt. Beide waren raunt. Constantin Göttfert öffnet dem Leser Liebe, Verrat und Subversion, erzählt aber bereits als Stipendiaten des Literaturkur- ein Türchen nach dem anderen, aber pas- die Geschichte ihrer Chefin, die seit 1938 ses in Klagenfurt tätig und spannen nun sieren lässt er ihn so schnell nicht. (Kultur- in Rom lebt und zum Leidwesen ihrer Süd- einen Lesereigen, der am 27. September Spiegel, 29. August 2011) e BB

40 Die Brücke 127/128 – April/Mai 12 KELAGerlesen: Steffen Popp 16. April 2012, 19:30 Uhr Robert-Musil-Literatur-Museum Bahnhofstraße 50, Klagenfurt www.musilmuseum.at Fotos: ORF/Johannes Puch „Der Weg dorthin“ führte den Ostdeutschen Literaten Steffen Popp vor einem begeisterten Publikum mit dem Manuskript zu seinem zweiten Roman zum „Kelag-Preis“ des Bachmannbewerbes (hier mit Harald Kogler bei der Preisverleihung) bei den „Tagen der deutschsprachigen Literatur 2011“.

Ohrenberg oder der Weg dorthin … Steffen Popp, einer der Bachmannpreisträger, im Musilmuseum

Steffen Popp habe „ein maßloses Jahr ter mit dem Leonce-und-Lena-Preis aus- deren Verlage dazu tendieren, kurz vor hinter sich“, hieß es in der Ankündigung gezeichneten Gedichten einen Reifezu- der Veröffentlichung stehende Texte „ins von Popps Lesung beim Hamburger Lite- stand, den nur wenige der anderen Rennen zu schicken“ mit einer abgeschlos- raturfestival HAM.LIT im Februar dieses Gedichte erreicht hätten. Der von Steffen senen Geschichte anzutreten. Mit einer Jahres. 2011 erhielt der Schriftsteller Popp im März 2011 dort vorgetragene Geschichte, die so gesehen auch nicht gleich drei renommierte Preise für Werke, Zyklus „Bilder vom Leben am Meer“ mache kommerziell „verwertbar“ war? die er in drei verschiedene Literaturgat- deutlich, dass Landschaft ein Kontempla- Das sagt auch viel über die künstle- tungen publiziert hat: den KELAG-Preis tionsthema geblieben ist, wurde Cramer in rischen Ambitionen eines Autors, der die für seine Prosa bei den Tagen der deutsch- der Online-Ausgabe der Zeitung „Darm- vielfachen Gestaltungsmöglichkeiten, die KELAG.ERLESEN sprachigen Literatur, den Preis der Stadt städter Echo“ zitiert. Sie schwärmte gera- er bei seinem Verlag kookbooks hat, gut Münster für seine Übersetzungen inter- dezu von der in den lyrischen Arbeiten für sich zu nutzen weiß, aus. Der von nationaler Poesie sowie den Leonce-und- des Autors feststellbaren Sensibilisierung Daniela Seel geleitete Verlag ist ein unab- Lena-Preis für seine Lyrik. Damit ist auch für verschwundene Lebenswelten. hängiger, in Berlin beheimateter Verlag, schon die Vielseitigkeit angesprochen, die Preis.Träger. Man findet diese Sensibi- der keinem der großen Konzerne angehört diesen Autor auszeichnet. lisierung aber nicht nur in den Gedichten und sich großes Renommee erworben hat. Die Gedichte, welche der in Greifswald und damit ist letztlich auch ein Bogen zu Nicht zuletzt mit der Publikation von geborene und in Dresden aufgewachsene jenem Text, mit dem Steffen Popp 2011 Steffen Popps mehrfach ausgezeichnetem Steffen Popp in seinem ersten Gedichtband beim Bachmannpreis erfolgreich war, Romandebüt „Ohrenberg oder der Weg „Wie die Alpen“ (kookbooks, 2001) publi- geschlagen. Er trägt nämlich den Titel dorthin“ (2006). Mit diesem Buch war zierte, weckten, so sein Lyrikerkollege „Spur einer Dorfgeschichte“ und stellt den Popp unter anderem auch für den Deut- Hendrik Jackson in einer Rezension für Versuch dar, die Geschichte eines Dorfes schen Buchpreis nominiert. In Klagenfurt Lyrikkritik.de, zwar nicht den Eindruck in Thüringen, das von dem Trio Cordelia, hat er bereits im Jahr 2003 aus dem großer Austariertheit, sie seien aber höchst Berthold und Dirk in einem alten Golf „Ohrenberg“-Manuskript gelesen – als komprimiert und man fände auf den Seiten befahren wird, zu rekonstruieren. Der Stipendiat des Klagenfurter Literatur- des bibliophil gestalteten Gedichtbandes Autor unternehme mit seinem Text, war kurses. Am 16. April liest der Autor im fast genialisch anmutende Zeilenperlen von sich die Jury in Klagenfurt einig, den Musil-Museum aus dem Manuskript zu E.T.A.Hoffmanscher herzbetäubter Verstie- Versuch, der literarischen Inventarisierung seinem zweiten Roman. genheit wie zum Beispiel: am Fenster der eines Dorfes, um etwas zu sehen, zu durch- e Heimo Strempfl grauen Kaschemme/ rollte das trunkene dringen, du weißt nicht was, wie es im Text Steffen Popp, geb. 1978, aufgewachsen in Dres- Auge des Heimleiters. Gleichzeitig kommt heißt. „Ungeheuer dicht“ werde hier Ord- den, lebt seit 2001 als Autor und Übersetzer in Jackson aber auch auf die Exaktheit, die nung hergestellt, jeder Satz, jeder Gedanke Berlin. Erzählungen sind unter anderem in den Anthologien »Vom Fisch bespuckt«, Kiepenheuer & in den Texten waltet, zu sprechen. Welch sitzt, so die Bachmannpreis-Jurorin Meike Witsch 2002, und »Doppelpass«, kookbooks 2004. großen Respekt der Rezensent diesen Feßmann, die Steffen Popp nach Klagenfurt Für seine Gedichte und Prosa wurde er unter ande- Arbeiten zollt, das ist schon daran zu eingeladen hatte. Dass solche Texte auch rem mit dem Kranichsteiner Förderpreis 2004, erkennen, dass er seine Besprechung als eine intensive Lektüre erfordern, ist nahe dem Heimrad-Bäcker-Förderpreis 2006, dem Rau- riser Literaturpreis 2007, dem Leonce-und-Lena- einen Aufruf zu einer neuen Lyrik (ange- liegend. Preis 2011, dem Kelag-Bachmannpreis 2011, für sichts eines Debütbandes von Steffen Popp) Herzbetäubt verstiegen, könnte man die seine Übersetzung von Ben Lerner »Die Lichten- betitelte. zitierte Formulierung nicht auch auf bergfiguren« mit dem Preis der Stadt Münster für Internationale Poesie 2011 ausgezeichnet. Sein Die Berliner Literaturkritikerin Sibylle Steffen Popps Strategie beziehen, bei Roman »Ohrenberg oder der Weg dorthin« war zum Cramer attestierte als Jurorin den in Müns- einem Wettbewerb, bei dem Autoren sowie Deutschen Buchpreis 2006 nominiert.

Die Brücke 127/128 – April/Mai 12 41 Einige Gedanken und Gedenken Zum 20.Todestag von Humbert Fink

Er war ein Gigant in allen Sparten, die er Äußerungen Vernünftiges und Wichtiges sich zu eigen machte. Humbert Fink war beigetragen zum Verlauf der Tagungen des Literat, Journalist aller Mediensparten und Ingeborg-Bachmann-Wettbewerbs.“ WORT.FÜR.WORT ein Kulturagitator ohnegleichen. Kaum zu glauben, dass dieser kritische Geist nun schon seit 20 Jahren nicht mehr ist. Am 1983 Prominente spielen ihre 16. Mai 1992 starb Humbert Fink in sei- Lieblingsmelodien – Zum 50. Geburtstag nem Maria Saaler Domizil, womit Öster- von Humbert Fink reich und besonders auch Kärnten eine Ö1, Unterhaltungssendung von Sepp Prager gewaltige Stimme verlor. Als Luigi Umber- (Ausschnitt) Humbert Fink: to in Vietri sul Mare nahe von Amalfi Religion hat mich immer interessiert, weil geboren, kam Fink mit neun Jahren nach ich der Meinung bin, heute weiß ich es, Villach und sollte späterhin die Kärntner dass Religion etwas ist, das die Menschen Kultur tüchtig aufmischen. Er begründete immer bewegen wird. mit Ernst Willner nicht nur den Ingeborg- Politische Parteien kommen und gehen, Ideologien kommen und gehen, das lehrt Bachmann-Preis, später rief er zudem den uns die Geschichte, Ideologien und so, das Publizistikpreis ins Leben, sondern schrieb verkommt und ist unwichtig. eine ganze Bibliothek, reiste bis knapp Aber der Glaube, ob wir ihn oberflächlich vor seinem Tod durch viele Länder, um und banal behandeln, ob wir ihn sogar darüber zu berichten, arbeitete für Radio, ablehnen und nach außen so tun ,das geht Fernsehen und Zeitung und kommentierte uns nichts an, das ist Mumpitz, Aberglaube‘ jeden Donnerstag im Radio das, was eini- – da in uns drinnen schaut’s ein bisserl ge Politiker nicht so gerne zu hören anders aus: bekamen. e Ilse Gerhardt Der Glaube wird immer die Menschen bewegen, dieses Metaphysische, dem entgehen wir nicht, das läuft uns auf den 11. Mai 2002 ORF, Ö1-Extra: „Ein Fersen nach, tut uns weh, stört uns, ärgert Zeitenreisender, zum 10. Todestag uns, macht uns glücklich. des Publizisten und Schriftstellers“ Marcel Reich-Ranicki, Kritiker, Publizist: Sepp Prager: Herr Fink, Sie sind eigentlich „Den Ingeborg-Bachmann-Wettbewerb hätte gebürtiger Italiener? es überhaupt nicht gegeben, er wäre gar Humbert Fink: Ja, ja! Geboren 1933, 13. nicht realisiert worden, wenn nicht Humbert August, angeblich um 2:30 Uhr früh an Fink – der Einfall stammte von Humbert einem Sonntag. Nicht in Salerno, in allen Fink, und er hat es mit ungeheurer Energie meinen Büchern, in diversen Lexikas, wenn realisiert, dass man wirklich diesen man alt genug wird, dann bekommt man ja Wettbewerb machen konnte. Er hat den lexikalische Ehren, überall steht Salerno. Es Wettbewerb realisiert, verwirklicht. stimmt nicht. Denn der wirkliche Geburtsort Ursprünglich hatte er eine Konzeption des heißt Vietri sul Mare, ein ganz normaler Wettbewerbs, die ich für nicht ganz richtig Name, heißt Ort am Meer. Das ist jene hielt, und wir haben in gemeinsamen kleine, entzückende, ein bissl verwahrloste Diskussionen oft gestritten, bis wir eine Stadt am Beginn der berühmten Form gefunden haben, die uns angemessen Amalfitanischen Küste. Und Salerno ist scheint, also die ist, dass nach jeder Lesung deshalb daraus geworden, als damals hier eine Diskussion erfolgt, an der aber nur die in Kärnten, in Villach der Passbeamte mit Juroren teilnehmen dürfen, nicht die dem Vietri sul Mare nicht zurechtkam, habe Zuschauer, und ähnliche Modalitäten. Fink ich ihm, ich war damals doch schon alt hat auch weitgehend ermöglicht, dass die genug, um fürwitzig zu sein, habe ich Jury wirklich aus Kennern zusammengesetzt gesagt, schreiben Sie einfach Salerno, das wird, er hat starken Einfluss gehabt auf die schreibt sich leichter. Er hat dann Salurn Zusammensetzung der Autoren. geschrieben, das ist in Südtirol. Er war immer als Juror dabei, aber er hat Aber, und ich bin irgendwie stolz darauf, nicht oft gesprochen. Wenn er aber etwas weil ja auch meine Familie väterlicherseits gesagt hat, war es sehr wichtig, wichtig dort sehr viel geleistet hat, mein geliebtes deshalb, weil in unserer Jury die Gefahr Vietri sul Mare ist mein Geburtsort und zum besteht einer allzu abstrakten Betrachtung Teil Schauplatz meiner durchaus normalen der Literatur. Wir haben hier hervorragende Kindheit, zum Teil! Kenner in der Jury, die oft mit ihrem ganzen Jedes Jahr ein-, zweimal fahr’ ich runter, Wissen kommen und einen Text aufladen bleib’ dort ein paar Tage, mit meiner Frau und hochsteigern auf nicht mehr und meinem Sohn jetzt natürlich. angemessene Weise. Da gehörte Humbert Es ist so viel Sentimentalität, so viel Fink zum Repräsentanten des gesunden Rückerinnerung. Menschenverstands und eines direkten Und das wiederholt sich, bis ich sterben Geschmacks. Und er hat sehr oft mit seinen werde. e Fotos: Ulrike Fink/ORF Landesstudio Kärnten

42 Die Brücke 127/128 – April/Mai 12 Humbert Fink, geb. 1933 Vietri sul Mare, gest. 1992 Maria Saal. Schriftsteller und Journalist (u.a. ORF, Bayerischer Rundfunk), Mitglied der Gruppe 47, 1963 Österreichi- scher Staatspreis für Literatur, 1977 Mitbe- Humbert Fink gründer des Ingeborg-Bachmann-Preises. Zahlreiche Reise- und Sach bücher, vor allem Biografien historischer Persön lichkeiten. Die engen Mauern www.mariasaal.at

Wohin die Züge auch fahren. Villach, Zugs schritt neben einer klumpfüßigen, diesen, durch eine breite Straße von ihnen eine der zwölf Kleinstädte im südlichen etwa siebzigjährigen, spitznasigen Dame, getrennt, lag hineingeduckt in einen ver- Österreich und Eisenbahnknotenpunkt mit deren gelber Stock gleichmäßig ihre ein wilderten Garten eine gelbe Villa. Ein etwa dreißigtausend Einwohnern, etwas wenig hüpfenden Schritte begleitete, ein morscher und löchriger Zaun führte um Industrie und viel Fremdenverkehr, breitet hochgewachsener, gleichfalls schwarzge- einen Teil des Anwesens. Auf einem asphal- sich in jener nach der Stadt benannten kleideter, junger Mann, der immer wieder tierten Platz inmitten der Baufondhäuser Ebene aus, welche an drei Seiten von Ber- ungeduldig nach rückwärts blickte, alle aber hing von einem Mast schlaff und faul gen umschlossen wird. Im Süden erhebt fünfzig Meter verächtlich den Kopf schüt- eine schwarze Fahne hernieder. Darauf sich die mächtige Kette der Karawanken telte, die Hände ineinander verschränkte gingen sie nun stumm zu. mit dem steil abfallenden Mittagskogel und und komisch verzweifelte Seufzer ausstieß. Das also ist von alledem geblieben, dach- dem hakennasigen Türkenkopf, im Westen „Mehr Haltung“, murmelte die klumpfü- te Windischbühel, als sie davorstanden und schiebt sich der vierkantige Block des ßige Dame an seiner Seite. „Sie sind diesen zur Fahne, die sich ans glatte Holz schmieg- Dobratsch dicht an die Stadt heran, dessen Leuten Dank und Respekt schuldig.“ te, emporsahen. Dies zerfranste und faden- VORLESE.PRVO BRANJE armdicke Sprünge im Gestein an die Erd- „Ich wüßte nicht, weshalb“, entgegnete scheinige Stückchen Tuch, dacht er, und bebenkatastrophe im vierzehnten Jahrhun- er unmutig. drüben in St. Martin ein kleiner Hügel und dert erinnern, wobei den alten Chroniken „Immerhin haben Sie am Begräbnis ein Kranz, der morgen schon verwelkt sein zufolge damals vierzig Dörfer und die teilgenommen.“ wird, ein Grabstein, ein schwarzes Gitter halbe Stadt verschüttet wurden, und im „Und wenn schon! Es hat Sie niemand rundherum… e Norden endlich ragt aus einem Gewirr von dazu gezwungen.“ Roman, Wiener Verlag, 1976 dichtbewaldeten Hügeln die Görlitze hervor, Sie sah ihn erstaunt an. Dann schmun- (Neuauflage vom Original im Henry woran sich die sanftgeschwungenen Ossi- zelte sie und sagte: Goverts Verlag GmbH, Stuttgart 1958) acher Tauern schließen. Nur nach dem „Mein Begräbnis werde ich wohl mit mir Osten hin, wo sich bei Seebach die beiden allein abhalten müssen.“ Prominente spielen ihre Lieblingsmelodien – zum 50. Geburtstag von Humbert Fink 1983 Gewässer Drau und Gail vereinen, öffnet „Ach, das ist was anderes“, sagte er. Und Sepp Prager: Sie haben Ihre Villacher Zeit bewältigt das hier hügelige Land ein kleines Tor, an erneut seufzend fügte er hinzu: „Ich komme in Ihrem ersten Roman. welchem zuweilen einen Atemzug lang die mir bald schon so alt und so lahm vor wie Das waren ‚Die engen Mauern‘, und das war ein ferne Welt vorbeiweht. Die Stadt selbst liegt alle diese schwarzen Vögel da hinten… Riesenerfolg. Ein literarischer Roman, der ein Riesen- erfolg ist, ist zwar ein Widerspruch, aber er war es beiderseits der Drau, dem hier noch kleinen Können wir denn nicht ein wenig schneller wirklich. und rasch unter den drei Brücken dahin- gehn?“ Es ist damals geboren worden durch mich, jetzt lese schießenden Fluß, und schart sich am So gelangten sie im Verlauf einer lang- ich es wieder in den Zeitungen, jetzt stimmt’s nicht, ich lese es mit Vergnügen, schmunzle darüber, rechten Ufer mit alten, einstöckigen Häu- weiligen halben Stunde an eine Straßen- damals hat es gestimmt, es ist damals von England sern dichtgedrängt um den schlauchartig kreuzung nahe bei Völkendorf, wo sich der herüber gekommen der Begriff des zornigen jungen gewundenen Hauptplatz und um die stumme und traurige Zug auflöste. Der Mannes. Und ich war in der deutschen Literatur mit gotische Pfarrkirche, am linken Ufer aber Reihe nach traten die Teilnehmer des einem Schlag der zornige junge Mann durch diesen Roman. Ein paar Villacher waren bös’, der Bürger- umringt sie gelockert und mit nach dem Begräbnisses, das auf dem Friedhof in St. meister von Villach damals hat erklärt, der darf uns Kriege wiederaufgebauten, breiten Stra- Martin vor sich gegangen war, an Bartho- nicht mehr in die Stadt kommen. Als ich dann später, ßenzeilen den Hauptbahnhof, von welchem lomäus Windischbühel heran und drückten viele, viele Jahre später doch nach Villach gekommen wichtigen Standpunkt aus schon in den ihm teilnahmsvoll und mit niedergeschla- bin, hat es in der Gemeinde ein bissel einen Wirbel gegeben, aber sie haben mich nicht ausweisen kön- Dreißiger Jahren ein halbes Dutzend schat- genen Augen die Hand. Niemand sprach nen. Ich bin dann von selber gegangen. (Ö1, Aus- tiger Alleen zu den nördlich und östlich dabei ein Wort. Dann verschwanden sie in schnitt) gelegenen Vororten angelegt wurden. Nur den seitab führenden Gassen und Straßen, Anlässlich des 20. Todestages von Humbert Fink Völkendorf und St. Martin im Westen und lange weiße Staubfahnen hinter sich her- sendet der ORF mit „Die engen Mauern“ einen Warmbad im Südwesten führen ein etwas ziehend und das warme Gewicht der Son- seiner zwei Romane. Das Landesstudio Kärnten hat abgeschiedenes Dasein, denn dahinein ne mit sich schleppend. Bartholomäus damit bereits den sechsten Kärntner Roman produ- schieben sich schon die bäurischen Ort- Windischbühel sah ihnen allen noch lange ziert. Gesendet werden insgesamt 19 Folgen, gelesen von Max Müller, Redaktion Michaela schaften Judendorf, Möltschach, Vellach nach, und er mußte an verdrossene, gelb- Monschein, jeweils am Donnerstag ab 21.30 Uhr und Federaun, kleine, grasumstandene schnäblige Krähen denken und war selber in Radio Kärnten. Vierecke am Rand der großen Wälder und verdrossen und müde und hungrig. schroffen Berge, und nichts erinnert hier „Kommen Sie“, sagte die alte Dame, sie 1958 erschienen, ist sein Debütroman auch heute noch höchst aktuell. Zwei junge Männer leben in mehr an die Nähe der Stadt. war als einzige bei ihm geblieben, „jetzt Villach. Sie müssen sich entscheiden, wie ihr Leben An einem Samstagnachmittag im April haben Sie’s ja überstanden.“ weitergehen soll. Bleiben sie in der Kleinstadt, vor zwei Jahren zog über die löchrige Stra- Sie bogen in einen schmalen Weg ein, akzeptieren sie ein Leben, das eigentlich nicht ihres ist – das allen ihren Träumen und Sehnsüchten ße, welche St. Martin mit Völkendorf ver- den in dieser Zeit noch kahle Bäume widerspricht? Heiraten sie Frauen, die sie nicht lie- bindet, eine seltsame, schwarzgekleidete umstanden, und verfolgten ihn bis an eine ben? Sind sie bereit den hohen Preis für den sozia- Prozession. Alte Weiber mit dunklen Kopf- breitästige Buche. Dort gabelte er sich in len Aufstieg und damit für ein bequemes Leben zu tüchern und bis zu den Schuhen rei- zwei Pfade. Sie beschritten den zur Linken, bezahlen? Oder gelingt es ihnen auszubrechen? Geld verändert den Menschen, das begreift Bartho- chenden, im Staub schleifenden Gewändern der, von niedergerissenem oder niederge- lomäus Windischbühel, einer der beiden jungen und steifbeinige Greise, die schnaufend an tretenem Stacheldraht umzäunt, quer über Männer, spätestens nach seiner Erbschaft. dickknotigen Stöcken hingen, stolperten ein großes, wüstes Feld führte bis an einen schwerfällig unter der Frühlingssonne Block von dreistöckigen, braunen Häusern, „Wir haben dieses Buch gelobt, andere werden es noch mehr loben; aber es ist nur ein Anfang…“ einher. Nur an der Spitze dieses lahmen den sogenannten Baufondhäusern. Vor (Die Zeit 41/1958)

Die Brücke 127/128 – April/Mai 12 43 Bohnenköpfe Franzobel zum heiteren Ernst in den Bildern des Gerald Thomaschütz

Stellen Sie sich einen Planeten vor, auf Parallelwelt wenigstens, zumindest eine (es gilt die Unschuldsvermutung) durch- dem keiner etwas ernst, aber jeder sich Sauna oder Modelleisenbahn, Schlangen- zumogeln, selten nur wird er zum reni- selbst besonders wichtig nimmt, einen terrarium, Schießstand. Er, der von Tho- tenten Querulanten. Er windet sich heraus Planeten voller Egozentriker: Die Erde! maschütz gemalte Mensch, ist trotz aller mit seinen langen Händen, Haxen, er ist Bevölkert von Einzelgängern, Egomanen, menschlichen Züge seltsam unmenschlich. ein Windiger, kein Windischer, ein Bieg- Eigenbrötlern: Menschen. Der Mensch Er lebt aber nicht in Österreichs barock samer. Einsichtig aber ist er nie. Einsicht selbst steht dem Erfolg des Menschseins kitschiger Kuchen- und Kulissenwelt, ist einer Kleinstaatennatur nicht mehr BLICK.PUNKT im Weg, so dass es nicht zuletzt aus wirt- nicht in Europas denkmalgeschützten möglich – dafür reicht der Platz nicht, schaftlicher Sicht das Beste wäre, die Sehenswürdigkeiten oder anderen mun- dafür ist die gemalte Ursuppe zu dick. Menschheit aufzulösen. Und jetzt stellen dialen Üppigkeiten, sondern in seinem Und trotzdem gelobt er Besserung. Seine Sie sich einen Maler vor, der das (absicht- eigenen, merkwürdig unbelebten Weltge- Proportionen geben sich vordergründig lich oder nicht) einzufangen sucht: Gerald bäude, in einer monadisch entseelten klassisch, stimmig, unauffällig – also Thomaschütz. Atmosphäre, selten nur visuell ausformu- normal. Erst beim zweiten Blick erkennt Wo sind die Menschen wirklich gut? liert – und wenn, dann schroff und kalt, man die oft zu langen Arme, Beine, den Schifahren, Häuselbauen und Kochen! eine weitgehend unbewachsene, eher viel zu hohen Schritt, in dem nicht viel Sterben, Raunzen, Analysieren und im unwirtliche Planetenhaut. Jeder Mensch, Geschlecht sein kann, die Bohnenform der Kreieren virtueller Welten. Nach außen scheinen diese Thomaschützschen Bilder oft viel zu kleinen Köpfe. Thomaschützens ist der Mensch ein modernes, ja, sympa- zu verkünden, ist sein eigener, dem Unter- Menschen sind Zerrbilder ernster Exis- thisches Lebewesen, vielleicht ein biss- gang geweihter Kleinstaat. tenzen, Gummimenschen, Bohnenköpfe, chen schlampig, dennoch elegant, char- Der Mensch? Ein Sammelbegriff für die eine von Gott verlassene Welt bevöl- mant – manchmal auch gesellschaftsfähig, mehrere Milliarden frei flottierender Klein- kern, alle irgendwie einsam und traurig. altruistisch. Aber nach innen? Was für staaten, Minimundi, die miteinander Menschen, die im nächsten Augenblick Steinbrüche tun sich da hinter der brö- äußerst diplomatisch nicht kommunizie- zu Geisterfahrern werden, Häuser anzün- ckelnden Fassade auf? Der Mensch ist ein ren, sich selten nur berühren, allenfalls den, Amok laufen, oder in ihrer Verzweif- Monolith, ein Sonderling, der sich hinter zum Streiten. Homo suspectus. Der lung sonst etwas anrichten? Einer Ver- den prächtigsten Kulissen seine eigene Mensch in diesen Thomaschüzschen Bil- zweiflung, die wohl daher rührt, weil sie verschoben verschrobene Welt erschafft derwelten ist stumm, verlassen, kalt, aus nicht ernst genommen werden, im sie – wie eine Bohne in der Schote. Nach Angst vorm Tod (oder der Wirtschaftskri- umgebenden malerisch mächtigen Raum außen Kuhalm und Schönbrunn, Gebirge, se) erstarrt, oft kahl, er glaubt an keinen (der Urbohnensuppe) so vergänglich sind. Seen, Konferenzzimmer und Sitzungssaal, Staat, keine Gemeinschaft, nicht an In Österreich ist das Nichternstnehmen aber nach innen sprachlos und verletzlich, Gerechtigkeit, nicht an Moral, an die explizit. Immer hat man das Gefühl, das zynisch, ohne Vertrauen, Zärtlichkeit, aber Verfassung nicht und schon gar nicht an Gesagte wäre gar nicht so gemeint. Alles versponnen, abgeschottet wie eine Bohne die Aufklärung, nicht an Brüderlichkeit, ist durchdrungen von einem ironischen in der Schale. Nächstenliebe, Zukunft. Der Mensch, so Grundton, das Gemeinte und das Gesagte Insofern sind Originale wie Franz Gsell- wie ihn Gerald Thomaschütz uns ständig sind fast immer weit entfernt. Man sagt mann, der steirische Erfinder der Welt- zeigt, ist ein unsinnlicher, bleicher Boh- etwa „gut schaust aus“ und meint „fett maschine, der zeitlebens nur eine einzige nenkopf, nahe an seiner eigenen Karikatur bist du geworden“. Oder es heißt „du bist Reise unternahm, nämlich zum Atomium – und doch, nicht zuletzt durch schwere, uns abgegangen“, was so viel heißt wie nach Brüssel, das er genauestens studier- nach Unvergänglichkeit schreiende Ölfarb- „dich brauchen wir hier wirklich nicht“. te, um sofort darauf, ohne von Brüssel schichten, weite Horizonte oder kahle Und dabei spricht der Österreicher ja eher sonst etwas gesehen zu haben, abzurau- Wände, existenzialistische Settings also, unartikuliert, näselt, verschluckt und schen, oder Extremsportler wie Wolfgang ein Sinn suchendes, in seiner Existenz nuschelt. Beim Telefonieren sagt er, „mor- Fasching, der Seriensieger des Race Across gefangenes Wesen. Thomaschützens gen rühre ich mich wieder“, so als ob er America (per Rad quer durch die USA), Wesen halten eine eigenartige Balance sich bis dahin nicht bewegen würde. Ist ebenso typisch wie Franz Fuchs (Brief- zwischen schwerer Geschichtlichkeit und er wütend, sagt er seinem Widerpart, „dir bombenbauer), Hermes Phettberg (eigen- Ironie, zwischen historischem Porträt und brech ich das Gesicht“. In Kärnten, Tho- williger Talkmaster) oder Wolfgang Priklo- Bohnengulaschfurz. maschütz’ Heimat, kommt hinzu, dass pil, der sich wie Pygmalion in einem extra Wird er bei einem Kavaliersdelikt, weil alles verkleinert und verniedlicht wird: dafür geschaffenen Kellerverlies die per- etwas anderes begeht ein Mensch nicht, Kipfale, Hundale, Schnapsale… die ganze fekte Frau (Natascha Kampusch) erschaf- wenigstens aus seiner Sicht, erwischt, – Welt bekommt die Kinderperspektive. fen wollte. und was anderes macht der Maler, als Insofern sind diese Bilder auch sehr Der Mensch in Gerald Thomaschütz’ seine Modelle richtig zu erwischen? – ist österreichisch, vielleicht sogar kärntne- Bildern macht auf mich den Eindruck, als er duckmäuserisch und versucht, sich mit risch, obwohl auf austriakische Versatz- ob er auch jemanden im Keller hätte, eine Fraternisierung und Schmierenkomödie stücke durchgängig verzichtet wird, spürt

44 Die Brücke 127/128 – April/Mai 12 BLICK.PUNKT

Verschiedene Ansichten der Figur „Homosuspectus“ von Gerald Thomaschütz: zeitkritisch als sich streckender Mann im Anzug (Schutz(b)engel, 2011); in wartender Stellung (Selbstportrait 2005, aus der Werkgruppe Mannsbilder); sowie zu zweit mit übernatürlich langen Beinen (Das Paar, 2010) – alle Öl auf Leinwand.

Die Brücke 127/128 – April/Mai 12 45 man doch die Heimat Wittgensteins und dargestellt, vergleichbar den großen Hol- vorliebnehmen, in denen das fremd-und- Freuds, ein seltsames Verlorensein in der lywoodschinken der 50er Jahre des vorigen in-die-Welt-geworfen-sein wuchtig zum Sprache wie in der Landschaft des Gemüts. Jahrhunderts mit James Dean, Rock Hud- Ausdruck kommt. Diese Bilder vermitteln Gemütlich ungemütlich sind diese Bilder, son und Elisabeth Taylor. Vulkane kurz deshalb so viel von Österreich, weil sie es einladend, aber unbequem. Eine groß vorm Ausbruch. In Zuständen zum Zuständ nicht thematisieren. Hier glückt ein gro- angelegte Musilsche Parallelaktion. kriegen. ßer Streich, der, typisch für Österreich, Ein bisschen ist es so, als ob das Sagen- Nun stellen Sie sich also ein Land vor, sich vordergründig sehr bescheiden zeigt, BLICK.PUNKT wir-Spiel der Kinder auch von den Erwach- in dem keiner etwas ernst nimmt. Was nichtsdestotrotz ziemlich hinterfotzig ist, senen gespielt werden würde. Sagen wir, aber keineswegs bedeutet, dass der Ein- weil er die Bohnenköpfe ernst nimmt, ich bin der Winnetou. Tun wir so, als ob zelne nicht ernst genommen werden will, nicht zerkocht. ich Kaiser wäre. Sagen wir, ich bin eine im Gegenteil, unfähig, selbst etwas ernst e Franzobel historische Figur, ein Nordberg, wie ein zu nehmen, ist er doch auf dieses Ernst- Franzobel, geboren 1967 in Oberösterreich, auf- Thomaschützscher Zyklus historizierender genommenwerden für sich selber aus. gewachsen mit dem Wunsch Erfinder zu werden, Stammbaumporträts sich nennt. Diese Was bewirkt, dass sich alle anstrengen, hat eine Ausbildung zum Maschinenbauingenieur Einstellung scheint alles zu durchziehen. wie verrückt, ja beinahe pietistisch rackern hinter sich, war eine Weile lang Statist am Burg- Tun wir so als ob, aber dabei meinen wir sie sich ab, ringen um Anerkennung und theater, Kunstmaler, lebt heute in Wien, Orth an der Donau und manchmal auch in Buenos Aires als es gar nicht so. Das ermöglicht den Aufbau Respekt. Man legt sich sonderbare, an Privatkatholik und Schriftsteller. Leidenschaft- von Kulissen und Attrappen, und die sind Kakanien gemahnende Titel zu (Wirklicher liches Interesse für skurrile Dinge wie den Wiener wichtig in Österreich: Sisi, Sachertorte, Hofrat, obwohl es wirklich lang schon Narrenturm oder den Zentralfriedhof. Mehrere Peter Alexander. Vielleicht als Konsequenz keinen Hof mehr gibt, Kanzleirat, selbst Preise, u.a. Kasseler Literaturpreis für grotesken Humor, Bachmannpreis 1995, Schnitzlerpreis davon die Sehnsucht nach der Tiefe, die Lehrer nennen sich Professor), was genau 2002, Nestroypreis 2005. ganze Seelenwühlerei? Sagen wir, ich bin das Gegenteil erzeugt, Lächerlichkeit. ein wichtiger Geschäftsmann, ein Auf- Niemand nimmt hier jemanden ernst. Das ist eine gekürzte Fassung seines Beitrages in der Monografie-Monograph (deutsch/englisch). sichtsrat, einer mit Anzug und Krawatte, Niemals. Darum ist der Österreicher auch Den gesamten Text können Sie im Mitteleuropa dabei bin ich nur ein Bohnenkopf. Sagen so glücklich, wenn er nach Deutschland Verlag von Georg Gratzer nachlesen. wir, ich bin ein Politiker, ein Bürgermeis- kommt, und plötzlich ernst genommen ter, Landeshauptmann… wird, während umgekehrt jeder deutsche Ulrich Krempel/Franzobel/Georg Gratzer Gerald Thomaschütz | Monografie Der Österreicher glaubt nicht an die Österreichtourist an dieser Unernsthaf- Mitteleuropa Verlag Aufklärung, nicht an die Vernunft. Er tigkeit, dem Doublebind, über kurz oder Format: 24,5 x 31 cm, Zweisprachig/Bilingual misstraut der Logik und der Sprache, lang zugrunde gehen muss. Glänzend kaschiertes Hardcover, im Schuber selbstverständlich auch der Politik, den Natürlich macht dieses ständige und Ca. 400 Seiten, mit ca. 350 Farbtafeln Fotografie: Arnold Pöschl, Ferdinand Neumüller, Medien, der Liebe, dem Leben, ja eigentlich aussichtslose Streben nach Anerkennung Georg Gratzer, Stefan Schweiger, Geza Balint misstraut er allem, auch sich selbst, weil ungeheure Kräfte frei, so ist der Österrei- ISBN: 978-3-9503001-1-6; er vermutet, dass hinter jeder Pose, hinter cher oft ehrgeizig wie Hermann Maier, Tipps: jeder Behauptung, jedem Versprechen, fleißig wie die Wiener Sängerknaben, Jubiläumsspieljahr: 10 Jahre neuebuehnevillach eine Posse, also eine Sagen-wir-nur-so- unermüdlich wie Jörg Haider, gewissenhaft Der junge Hitler (UA) Einstellung steckt. wie Waltraud Wagner, eine der Lainzer Eine Therapie – Gegenwartsdrama Weil dieses Misstrauen gegen die Ver- Mordschwestern, konsequent wie Josef Franzobel, einer der bekanntesten Dramatiker des Landes, schrieb zum 2. Mal ein Auftragswerk für nunft derart stark ist, legt man großen Fritzl, hinterlistig wie Oberst Redl, der die neuebuehnevillach. Er verfolgt – auf seine mitt- Wert auf das Gefühl. Das drückt sich etwa wegen seiner Homosexualität alle militä- lerweile legendäre satirisch surreale Art – die ganz in der Kochkunst aus, in der Liebe zum rischen Geheimnisse des Kaiserreichs menschliche Entwicklung des jungen Adolf Hitler Theater, zur Musik, zur Kunst, zum Frem- verraten hat, was letztlich in den Ersten und bedient sich dabei mitunter auch bei den großen österreichischen Volkskomödien- denhass und in der Leidensfähigkeit, im Weltkrieg mündete. Das macht vielleicht Dramatikern wie Horwath oder Raimund. eigentümlichen Verhältnis auch zum Tod. die Grunddisposition des österreichischen Regie: Manfred Lukas-Luderer. Man sagt den Österreichern eine Todes- Menschen aus: Jeder Einzelne, sofern er 2.–28. April, 20 Uhr, www.neuebuehnevillach.at sehnsucht nach, was freilich Blödsinn ist. sich noch nicht aufgegeben hat, ist unge- Zwar gibt es außergewöhnlich viele Selbst- heuer arbeitsam, versucht aber zugleich, mörder, hat man Kaiser Joseph II. gehasst, seinen Ehrgeiz hinter einer Fassade des Franzobels neuer Roman: Was Männer so treiben, weil der die „schöne Leich“ abschaffen Faulenzertums zu verstecken, weil Streber wenn die Frauen im Badezimmer sind Fester Einband, 512 Seiten und dafür den Sparsarg (Sack mit Lösch- oder Ehrgeizling hier zu den schlimmsten mit Abbildungen, mit Lesebändchen, 25,60 Euro kalk) einführen wollte, aber wahrschein- Schimpfwörtern gehören, auf derselben Paul Zsolnay Verlag lich wird einfach auch der Tod nicht ernst Stufe wie Einschleimer oder Arschkriecher genommen. stehen. Ähnlich verhält es sich mit Stolz Hildebrand Kilgus‘ Passion ist das Stöhnen, überall glaubt er es zu hören und zu spüren. Auf der In Österreich wird das Schöne immer und Patriotismus, die man nach außen hin Suche nach dem Geheimnis der tiefsten Gefühle über etwas Negatives definiert. In Thoma- auch niemals eingesteht. So löst etwa der wird er Puffvater, Hebamme, Sargträger und schützens Bilder lacht niemand, keiner Satz „Österreich ist schön“ zumindest bei Sterbe begleiter, sogar Ehemann und Vater. Als Angestellter einer Agentur zur Manipulation des leidet, niemand ist nackt, küsst, kackt einem Lesungspublikum mehr Heiterkeit Wetters landet er in Rom, wo er in die Fänge der oder kopuliert, auch kommen, für Öster- als Ehrfurcht aus. Mafia gerät. Und dann fangen auch noch die Vögel reicher beinahe untypisch, keine Körper- Einstweilen, wo sich jede Gemeinde, zu reden an! So stolpert „Hildy“ durchs Leben, ein säfte vor. Und doch, und das macht viel- jeder Stadtrat und Landtag vor seiner neuer Franz von Assisi und tölpelhafter Simplicissi- mus. Eine herzzerreißend komische, erfrischend leicht die große Kunst dieses Malers aus, Auflösung drückt, wo sich Österreich viel obszöne Tour de Force durchs Land der Vögel und ist es so, als wären alle Dargestellten in größer und wichtiger gibt, als es ist, müs- des Vögelns. gewissen Grenzsituationen ihres Daseins sen wir mit Thomaschützens Bildern

46 Die Brücke 127/128 – April/Mai 12 Die Qualen des Sisyphos wollen niemals enden. Das mühevolle Wälzen der Steinbrocken in verschiedenen Abbildungen (Sisyphos und Persephone in der Unterwelt, attisch schwarzfigurige Amphore, um 530 v. Chr./Gemälde von Franz von Stuck,1920/Illustration von Friedrich Dürrenmatt, 1946) scheint immer vergebens zu sein.

Sisyphos Wie ein antiker Mythos Philosophiegeschichte schrieb

Als der berühmte französische Schriftstel- Thanatos, den Tod, ins Haus schickte, um ihm der Stein und rutschte wieder hinun- ler und Philosoph Albert Camus ein ihn in den Hades zu begleiten. Doch Sisy- ter. So wurde Sisyphos zum Inbegriff eines Sinnbild für die Absurdität des mensch- phos griff zu einer List, machte den Sen- Menschen, der trotz größter Mühen mit lichen Daseins suchte, fand er dieses in senmann betrunken und legte ihm so einer ihm gestellten Aufgabe niemals einer Sagengestalt des antiken Griechen- starke Fesseln an, dass niemand auf Erden fertig wird. lands: Sisyphos. mehr sterben musste. Dieser Zustand Umkehrschluss. Für viele Philosophen Dass dieser Sisyphos bis in heutige Zeit gefiel aber wiederum dem Kriegsgott Ares ist Sisyphos auch das Sinnbild eines ein Begriff ist, hat mit seinem außerge- gar nicht – ihm machte das Kriegführen Menschen, der verzweifelt nach einem ANTIKE.WELT wöhnlichen Schicksal nach dem Tod zu gar keinen Spaß mehr, wenn niemand Sinn im Leben sucht, ohne einen solchen tun. Weniger bekannt ist allerdings seine dabei starb. Und so befreite er Thanatos jemals zu finden. Der eingangs zitierte überaus bewegte Lebensgeschichte. So aus der Gewalt des Sisyphos und brachte Albert Camus sah dies aber anders. In hielten ihn die alten Griechen für den Letzteren in die Unterwelt. seinem 1942 erschienenen Essay „Der Gründer und ersten König der bedeu- Listenreich. Doch ehe er ins Reich der Mythos von Sisyphos“, schrieb er den Satz: tenden Handelsstadt Korinth. Angeblich Schatten entführt wurde, trug Sisyphos Il faut s´ imaginer Sisyphe heureux. Frei soll er auch die sogenannten Isthmischen seiner Frau noch auf, kein Totenopfer für übersetzt: Man muss sich Sisyphos als Spiele ins Leben gerufen haben, ein Sport- ihn darzubringen. Als er nun in der Unter- glücklichen Menschen vorstellen. Im fest, das alle vier Jahre am Isthmus von welt angekommen war, überredete er den Extremfall kann der Mensch also auch im Korinth abgehalten wurde und zu den dortigen Herrscher Hades, ihn doch noch an sich sinnlosen Wälzen eines Steines prestigeträchtigsten Wettkämpfen der einmal kurz auf die Erde zurückkehren seine Existenzerfüllung finden. Antike zählte. zu lassen, um für das notwendige Toten- Für Camus gibt es drei Stufen im Sagenfigur. Sisyphos war der Sage nach opfer zu sorgen. Der Unterweltsgott ließ Umgang mit der Absurdität: ihre Erkennt- ein überaus umtriebiger Zeitgenosse, der sich erweichen und so kam Sisyphos nis, ihre Annahme und die Revolte. In der sich immer wieder mit anderen Männern erneut zu seiner Familie zurück. Natürlich Revolte gegen das Absurde, als Reaktion anlegte. Doch einmal forderte er dabei dachte er gar nicht daran, wieder in das auf das Annehmen der Absurdität, kann einen übermächtigen Gegner heraus: den Reich der Schatten zurückzukehren. Da sich der „absurde“ Mensch selbst verwirk- Göttervater Zeus höchstpersönlich. Dieser tauchte nochmals Thanatos, der Tod, bei lichen und zur Freiheit finden: Darin hatte nämlich wieder einmal ein Techtel- ihm auf, um ihn endgültig ins Jenseits zu besteht ja die verborgene Freude des Sisy- mechtel mit einer betörenden Gespielin befördern, von wo es keine Rückkehr mehr phos. Sein Schicksal gehört ihm. Sein Fels begonnen und Sisyphos wusste nichts gab. ist seine Sache. (…) Jeder Gran dieses Steins, Besseres zu tun, als diesen Seitensprung Doch damit nicht genug, wurde er auch jedes mineralische Aufblitzen in diesem in dem Vater der besagten Schönheit mitzu- noch mit einer schweren Strafe bedacht: Nacht gehüllten Berg ist eine Welt für sich. teilen. von nun an musste er einen Felsblock Der Kampf gegen Gipfel vermag ein Men- Der derart bloßgestellte Zeus zürnte einen Hang hinauf wälzen, doch immer schenherz auszufüllen. ... Sisyphos so sehr, dass er ihm unverzüglich wenn er oben angekommen war, entglitt e Mario Rausch

Die Brücke 127/128 – April/Mai 12 47 APRIL 12

Brücke.Kulturkalender

Theater „Der junge Hitler”, siehe 2.4., neue- Theater „Der junge Hitler”, siehe 2.4., neuebu- April buehnevillach, Rathausplatz 1, Villach, 20h ehnevillach, Rathausplatz 1, Villach, 20h „Das Mandl”, Teatro Zumbayllu, Kultur- MITTWOCH, 11. APRIL SONNTAG, 1. APRIL hofkeller, Lederergasse 15, Villach, 20h Vernissage „Phanta.SUR.real - Malerei in Öl Kabarett „Markus Hirtler als Ermi-Omi”, Kabarett „Winkler und Feistritzer”, Alte Burg, unter Attacken der Lachmuskel ein Besuch Künstlerstadt Gmünd, 20h, Tel.04732/221518 und Digital”, Aktice und Alexander Kofler, phantastischer Realismus begegnet im Altenheimzimmer, Stadtsaal, Lutherstr. 4, Konzert „Triagonale - Passionskonzert Surrealismus, Galerie Offenes Atelier Spittal an der Drau, 19:30h, Michael Paumgarten”, Vokale D.U.Design, Postgasse 6, Villach, 19h, Tel.04762/5650223 Renaissance musik aus Kärntner Quellen, Tel.0676/84144166 Theater „Der junge Hitler”, siehe 2.4., neuebu- Matthäuspassion von Joh. Herold - 1594, ehnevillach, Rathausplatz 1, Villach, 20h Stiftskirche, St. Paul im Lavanttal, 19h, „Herta Hofer - Klang- und Menschen- Vernissage „FFFF - Freie Form und freie Tel.0664/2222813 bilder”, Volksbankgalerie, Südtiroler Platz 9, Lienz, 19h, Tel.04852/6665 - 56 Farbe”, Mitglieder des Kunstvereins Velden Theater „West Side Story”, Musical von zeigen gegenstandslose Arbeiten, Galerie der Leonard Bernstein und Stephen Sondheim, FREITAG, 6. APRIL Volksbank, Am Korso 27, Velden, 19h, Stadttheater, Klagenfurt, 19:30h, Konzert „Prix Session”, die Grosse Chance in Tel.0699/81508805 Tel.0463/54064 Kaernten, Eboardmuseum Florian Groeger DONNERSTAG, 12. APRIL Vernissage „Theatercafe eckdaten”, bis Str. 20, Klagenfurt, 20h, Tel.0699/19144180 13. Mai 2012, Patrick Pils alias Martin Dean, Theater „Das Mandl”, siehe 5.4., Kulturhof- Film „Kulturkino Gmünd”, Männer al dente, Theatercafe, Theatergasse 9, Klagenfurt, keller, Lederergasse 15, Villach, 20h Kirchgasse 36, Pfarrhof, Künstlerstadt 17h, Tel.0463/513748 Gmünd, 20h, Tel.04732/2215 18 „Der junge Hitler”, siehe 2.4., neuebuehne- MONTAG, 2. APRIL villach, Rathausplatz 1, Villach, 20h Konzert „Viva Belcanto”, Arien, Duette und Ensembles aus Opern von Rossini, Donizetti, Theater „Der junge Hitler - Eine Therapie, SAMSTAG, 7. APRIL Bellini u.a., Stadttheater, Klagenfurt, 19:30h, von Franzobel”, Auftragswerk der neuebu- Tel.0463/54064 ehnevillach, neuebuehnevillach, Rathausplatz Konzert „Das trojanische Pferd”, Chanson - Lesung „Karl Corino - Residuen”, Lyrik und 1, Villach, 20h, Tel.04242/27 3 41 Punk aus Wien, Kulturhofkeller, Ledererg. 15, Villach, 20:30h Prosa, im Rahmen der Tagung: Musil und Vernissage „ Petar Pismestrovic - „captain knife und Locomotiv”, Postpunk das literarische Leben seiner Zeit, Musilhaus, Karikaturen”, BV-Galerie, Feldkirchner Str. Bahnhofstraße 50, Klagenfurt, 19:30h, 31, Klagenfurt, 19h, Tel.0463/59 80 60 mit Streichern und Bläsern aber ohne Gitarre, erinnert an AC/DC und Tom Waits, Tel.0463/27002914 DIENSTAG, 3. APRIL STEP - Kulturzentrum, Hauptplatz 15, Literatur „Robert Musil und das literarische Leben seiner Zeit”, Kolloquium der Theater „West Side Story”, siehe 1.4., Völkermarkt, 20:30h, Tel.0676/6094050 Internationalen Robert-Musil-Gesellschaft, Stadttheater, Klagenfurt, 19:30h „Südseit‘n Blues Night”, mit Rudy Rotta Band - It, Jazz-Club Kammerlichtspiele, Musilhaus, Bahnhofstraße 50, Klagenfurt, „Der junge Hitler”, siehe 2.4., neuebuehne- 10h, Tel.0463/27002914 villach, Rathausplatz 1, Villach, 20h Klagenfurt, 20h, Tel.0463/507460 Tanz „D&B Party”, special guest DJ:Telekinesis Theater „Der junge Hitler”, s. 2.4., neuebuehne- MITTWOCH, 4. APRIL und Aeph, d&b part von der in your face villach, Rathausplatz 1, Villach, 20h Lesung „Neues aus der Zwischenwelt”, crew, ((stereo)) Club, Klagenfurt, 22h Vernissage „Zwischen Himmel und Erde”, Loukas und Irene Seroglou, Ikonen sowie Lesung und Liederabend mit Ulrike Kofler SONNTAG, 8. APRIL und Gertrud Reiterer-Remenyi, Alte Burg, Byzantinische und Italienische Künstlerstadt Gmünd, 20h, Konzert „makroPhonia”, Südkorea-Österreich, Buchornamentik, Turmgalerie, Herzog- Tel.04732/221518 Grünspan, Drautalstraße 5, Feffernitz, 20h, Bernhard-Platz 1, Völkermarkt, 19h Theater „West Side Story”, siehe 1.4., Tel.0676/70 22 675 „9020 - Gertrud Weiss-Richter”, Stadttheater, Klagenfurt, 19:30h „Zola Jesus”, Indie Gothic Sensation, Kino Ausstellung zu Ihrem 70. Geburtstag, Üiüka, Laibach, 21h Alpen-Adria-Galerie, Theaterplatz 3, DONNERSTAG, 5. APRIL „Big Pete Pearson and The Gamblers”, Big Klagenfurt, 19h, Tel.0463/5375545 Film „Kulturkino Gmünd”, kleine Wunder in Pete war mit Ray Charles, B.B. King, John Lee Vortrag „Das Sammeln von Mineralien in Athen, Kirchgasse 36, Pfarrhof, Künstlerstadt Hooker und Muddy Waters auf der Bühne, Kärnten”, Vortrag von ao. Univ.-Prof. Franz Gmünd, 20h, Tel.04732/2215 18 STEP - Kulturzentrum, Hauptplatz 15, Walter, Bergbaumuseum, Prof. Dr. Kahler - Konzert „Local Heroes Semi Finale”, 8 Völkermarkt, 20:30h, Tel.0676/6094050 Platz 1, Klagenfurt, 19h, Tel.05053/30549 Siegerbands der Vorrunden treten zum „Ostersonntag im Dom zu Klagenfurt”, W. FREITAG, 13. APRIL großen showdown an, ((stereo)) Club, A. Mozart: Credomesse KV 257, Solisten, Klagenfurt, 19h Chor und Orchester der Dommusik, Dom, Konzert „Maria Kalaniemi”, die Königin des „Abschlusskonzert Dirigentenmeisterkurs”, Klagenfurt, 10h, Tel.0699/11204315 finnischen Akkordeons, Amthof, Feldkirchen, Eintritt frei, CMA Carinthische Musikakademie, Tanz „Shantel DJ Set”, der Balkankönig 20h, Tel.0676/7192250 Stift, Ossiach, 19h, Tel.0650/2322787 aus der Disco Partizani, ((stereo)) Club, „Rainer von Vielen”, neue Album release Kunst „AllerlEI ums OsterEI”, Cre.Art.ives Klagenfurt, 20h show, ((stereo)) Club, Klagenfurt, 20h „Christine Hödl”, Gewinnerin der ORF rund ums Osterfest für Kinder (4+), MMKK MONTAG, 9. APRIL Burggasse 8, Klagenfurt, 10h und 14h, Show: Die große Chance, Jazz-Club Tel.050/53616256 Konzert „Ostermontag im Dom zu Maria Kammerlichtspiele, Klagenfurt, 20h, „Die Ostertrilogie - Leiden-Tod- Saal”, W. A. Mozart, Credomesse KV 257, Tel.0463/507460 Auferstehung”, Collage aus Musik, Texten Solisten, Chor und Orchester der Dommusik „Made in Austria”, Best of Austro Pop, und Lichteffekten mit Daniel Stratznig, Klagenfurt, Dom, Maria Saal, 10h, Eboardmuseum Florian Groeger Strasse 20, evang. Kirche, 10. Oktober-Straße, Spittal an Tel.0699/11204315 Klagenfurt, 20h, Tel.0699/19144180 der Drau, 19:30h, Tel.04762/5650223 DIENSTAG, 10. APRIL „Free Form Funky Freqs, USA”, Lesung „Peter Henisch”, einer der interessan- Jamaaladeen Tacuma-bass, Grant Calvin Kabarett „Markus Hirtler als Ermi-Oma”, testen Autoren Österreichs erstmals zu Gast, Weston-drums, Vernon Reid-guitar, STEP - Mein Testament, Konzerthaus, Mießtalerstr. Cafe Stöckl, Bleiburg, 20h, Tel.0664/1342921 Kulturzentrum, Hauptplatz 15, Völkermarkt, 8, Klagenfurt, 19:30h, Tel.0664//8419009 20:30h, Tel.0676/6094050

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„Eric Gauthier and Band - Brit-Pop”, Tanz „Gauthier Dance”, Poppea/Poppea, „Sinfonietta da Camera Salzburg”, Support: Instant Avi, Congress Center, Theaterhaus Stuttgart, Congress Center, Nosferatu - eine Sinfonie des Grauens, Gottfried-von-Einem-Saal, Villach, 19:30h, Josef-Resch-Saal, Villach, 19:30h, Einführung Congress Center, Josef-Resch-Saal, Villach, Tel.04242/2053414 zum Tanzabend mit Eric Gauthier um 18:30h, 19:30h, Einführung zum Konzertabend mit Literatur „Robert Musil - Monographie and Tel.04242/2053412 Peter Wesen Auer, Galerie Draublick, Villach, enhanced e-book”, Buchpräsentation mit „DJ Contest Electro Heroes”, ((stereo)) 18:30h, Tel.04242/2053414 Oliver Pfohlmann und Robert Galitz, Club, Klagenfurt, 22h „Fishbone”, Crossover aus Kalifornien, Film Musilhaus, Bahnhofstraße 50, Klagenfurt, Theater „Der junge Hitler”, s. 2.4., neue- und Konzert, Kino Üiüka, Laibach, 19:30h 19:30h, Tel.0463/27002914 buehnevillach, Rathausplatz 1, Villach, 20h „Spatzenkonzerte der Musikschule „Robert Musil und das literarische Leben „G. Barylli - Honigmond”, siehe 13.4., Gmünd”, gemeinsames Musizieren mit seiner Zeit”, siehe 12.4., Musilhaus, Kulturhaus, Parkstr. 2, Weißenstein, 20h Kindern der Kindergärten Malta und Bahnhofstraße 50, Klagenfurt, 08:30h Vernissage „Pepsch Gottscheber”, politische Fischertratten, Stadtsaal, Hauptplatz 1, Theater „G. Barylli - Honigmond ”, TG Karikaturen, Amthof, Feldkirchen, 19h, Künstlerstadt Gmünd, 17h, Tel.04732/221518 Spektakel, flotte, bissige Komödie mit Tel.0676/7192250 Kunst „Mein Herz ist Bunt”, Malreise mit Einblicken in das Wesen und die Seele des Gudrun Kargl, Schule der Kreativität, Mysteriums Frau, Kulturhaus, Parkstr. 2, SONNTAG, 15. APRIL Paternion/Rubland, 19h, Tel.04766/37220 Weißenstein, 20h, Tel.0664/64 525 74 Kabarett „Alfred Dorfer – bis jetzt solo”, „Kunstgespräch in der Burgkapelle”, „West Side Story”, siehe 1.4., Stadttheater, Zeitgeschichte passiert Revue, Vergessenes, Markus Hanakam und Roswitha Schuller im Klagenfurt, 19:30h Verdrängt, Brauhaus Breznik, Bleiburg, 20h, Gespräch mit Christine Wetzlinger-Grundnig, Vernissage „Finissage - Richard Kaplenig Tel.0664/1342921 MMKK - Museum Moderner Kunst Kärnten, und Michael Kos”, Künstlergespräch und Konzert „Quattro Pro”, Männerquartett vom Burgg. 8, Klagenfurt, 19h, Tel.050/53616252 Konzert, Galerie Freihausgasse, Villach, 19h, Feinsten, Schlager, Gospels, Pop- und Theater „Alplantis”, Kindertheater Juniors, Tel.04242/2053430 Rockklassiker, Schloß Albeck, Sirnitz, 15h, ab 7 Jahren, Congress Center, Gottfried-von- „Armin Guerino - Vorwand”, mit Musik von Ali Tel.04279/303 Einem-Saal, Villach, 16h, Tel.04242/2053416 Gaggl und Primus Sitter, Galerie Herzogburg, „Stella Artis Ensemble”, Musik für „Der junge Hitler”, siehe 2.4., neuebuehne- Burgg. 9, St. Veit, 19h, Tel.0664/1562903 Klarinette, Violoncello und Klavier im villach, Rathausplatz 1, Villach, 20h Vortrag „K-Aktion”, 70. Jahrestag der Zeitraffer, Schloß Albeck, Sirnitz, 11h, Vernissage „Helga Gasser - Treibholz”, Kunst Slowenenaussiedlung, die Gailtaler Opfer, Tel.04279/303 von Kärntner Künstlerinnen im Büro der Gymnasium Hermagor, Schulaula, 10. „Soon Konzert”, Petra Linecker und Martin Frauenreferentin, Amt der Kärntner Oktoberstraße 9, Hermagor, 19:30h, Gasselberger, Alte Burg, Künstlerstadt Landesregierung, 3. Stock, Arnulfplatz 1, Tel.04282/2075, 04282/4476 Gmünd, 20h, Tel.04732/2215 18 Klagenfurt, 17h, Tel.050/536-22302 SAMSTAG, 14. APRIL Kunst „Die Portraitdarstellung im Wandel Vortrag „Wenn Märchen von Ewigkeit der Zeit”, Ulli Sturm kunsthistorische, erzählen”, Prof. Dr. Karl Richard Essmann, Kabarett „Stermann & Grissemann”, Kabarett- B.W.-Zuccari kunsttheoretische Einführung Theologe, Schloss Porcia, Musiksaal, frühling 2012, FH im Spittl, Villacher Str. 1, mit Model, Haus Hauptplatz 10, Hofwirt- Burgplatz 1, Spittal an der Drau, 20h, Spittal an der Drau, 20h, Tel.04762/5650223 passage, Villach, 15h, Tel.0664/359 888 8 Tel.04762/5650223 „Die lange Nacht des Kabaretts”, mit „Sammlerführung”, Em. O. Univ.-Prof. Dr. MITTWOCH, 18. APRIL Wolfgang Feistritzer & Co, Alte Burg, Franz Wojda führt durch die aktuelle Künstlerstadt Gmünd, 20h, Tel.04732/221518 Ausstellung, MMKK Burggasse 8, Klagenfurt, Theater „Der junge Hitler”, siehe 2.4., neue- Konzert „Cruel is still too cute”, mit Roadkill 11h, Tel.050/53616252 buehnevillach, Rathausplatz 1, Villach, 20h Rodney, Sound Dealer, Pail Sinner, second „Kreativ-Konvolut Velden:”, „West Side Story”, siehe 1.4., Stadttheater, hand emotions u. Willst an Kaffee?, STEP - Kunsthandwerk, Bücher mit Geschichte, Klagenfurt, 19:30h Kulturzentrum, Hauptplatz 15, Völkermarkt, Gesundes…, Keutschacher Str. 31, Velden, „Alplantis”, Kindertheater Juniors, ab 7 20:30h, Tel.0676/6094050 14h, Tel.0664/1756189 Jahren, Congress Center, Galerie Draublick, „Kommando Elefant”, Indie Pop, im Theater „G. Barylli - Honigmond”, siehe 13.4., Villach, 10h, Tel.04242/2053416 Rahmen des Lakeside Club, Kulturhofkeller, Kulturhaus, Parkstr. 2, Weißenstein, 15h DONNERSTAG, 19. APRIL Lederergasse 15, Villach, 20h MONTAG, 16. APRIL „Preisträger-Solisten-Künstlerkonzert Film „Kulturkino Gmünd”, Ein Sommer in New 2012”, Konzert der Landesmusikschule Konzert „Spatzenkonzerte der Musikschule York, Lodronsche Reitschule, Künstlerstadt Lienzer Talboden, Spitalskirche, Lienz, 20h, Gmünd”, gemeinsames Musizieren mit Gmünd, 20h, Tel.04732/2215 18 Tel.04852/600-306 Kindern des Kindergartens, Stadtsaal, Kabarett „Vortragskabarett mit Barbara „Hardware - A Tribute to Emerson Lake Hauptplatz 1, Künstlerstadt Gmünd, 17h, Balldini”, von Liebe, Sex und anderen and Palmer”, mit Gerd Prix-keys, Herbert Tel.04732/2215 18 Irrtümern, Stadtsaal, Hermagor, 20h, Brandstätter-guit, Günther Hofbauer-b, Lesung „65 na und“, Geburtstagslesung mit Tel.0699/81855412 Roman Flammersfeld-dr, Jazz-Club Rock‘n Roll im Herzen von Josef Uhl, Konzert „Bluatschink - Verrücktes Huhn”, Kammerlichtspiele, Klagenfurt, 20h, Musilhaus, Klagenfurt, 19.30h, die Katholische Jungschar präsentiert, Tel.0463/507460 Tel.0463/2700-9200 Konzerthaus, Mozartsaal, Klagenfurt, 16h, „Viva Belcanto”, siehe 12.4., Stadttheater, Tanz „The Mystical Dance of Ireland”, irische Tel.0463/5877-2480 Klagenfurt, 19:30h Musik und Tanzveranstaltung, Stadtsaal, „Konzert des Jazz-Salonorchsters”, Kunst „Insektenhotel mit Hillary Plasch”, Lienz, 20h, Tel.04852/600-306 Josef-Effner-Gymnasium Dachau, Ltg: Hans Kinderworkshop vom Architektur_Spiel_ Theater „B ananás”, Kindertheater kids - ab 4 Blume, Johanneskirche am Lendhafen, Raum_Kärnten im Napoleonstadel, Jahren , Congress Center, Gottfried-von- Martin Luther-Platz1, Klagenfurt, 19h Architektur Haus Kärnten, Klagenfurt, 10h, Einem-Saal, Villach, 10h und 16h, „Viva Belcanto”, siehe 12.4., Stadttheater, Tel.0463/504577 Tel.04242/2053416 Klagenfurt, 19:30h „Ölmalerei und Malkurs mit DIENSTAG, 17. APRIL „King Kong”, Musical von Paul Graham verschiedenen Techniken”, Malkurs für Brown und James Edward Lyons, Aufführung Anfänger und Fortgeschrittene, Kath. Konzert „Florian Kitt - Violine, Aima Maria im Napoleonstadel, St. Veiter Ring 10, Bildungshaus/Kat.dom prosvete Sodalitas, Labra-Makk - Klavier”, Duoabend mit Klagenfurt, 19:30h, Tel.0463/54064 Tainach/Tinje, 09h, Tel.04239/2642 Werken v. Schumann, Debussy, Brahms und Kunst „schau.räume 12”, Katrin Ackerl Literatur „Robert Musil und das literarische Koglmann, Konzerthaus, Mozartsaal, Konstantin: eine Heterotopie - entdecke die Leben seiner Zeit”, siehe 12.4., Musilhaus, Klagenfurt, 19:30h Stadt, Areal Bahnhofstr./Lidmanskyg., Bahnhofstraße 50, Klagenfurt, 09h „Viva Belcanto”, siehe 12.4., Stadttheater, Klagenfurt, 19h Klagenfurt, 19:30h

Die Brücke 127/128 – April/Mai 12 49 APRIL 12

„Modenschau der CHS Villach”, „schau.räume 12”, Katrin Ackerl Konstantin: SONNTAG, 22. APRIL Modenschau - the voice of nature, Casineum eine Heterotopie, entdecke die Stadt, Konzert „Theatercafe direkt”, Don Thompson- am See, Velden, 18h und 20:30h, Bahnhofstr./Klagenfurterstr., Villach, 19h b-vibraphone, Manfred Weinberger-tr, Primus Tel.04274/2064-112 Theater „G. Barylli - Honigmond”, siehe 13.4., Sitter-g, Theatercafe, Theatergasse 9, „Abenteuer Selbst - Impulstraining für Kulturhaus, Parkstr. 2, Weißenstein, 20h Klagenfurt, 17h, Tel.0463/513748 Kreativität ”, Modul I, mit Gudrun Kargl , „Klotz am Bein”, Komödie von George „Faltenradio - Klarinetten”, wunderschön Schule der Kreativität , Paternion/Rubland , Feydeau, Festsaal der HTL, Tschinowitscher- gespielt und dann setzt das Faltenradio ein 19h, Tel.04766/37220 weg 5, Villach, 19:30h, Tel.0650/2046813 ..., CMA Carinthische Musikakademie, Stift, Theater „Das Elfenkom(p)lott - Kindertheater”, „Der junge Hitler - Eine Therapie, von Ossiach, 19:30h, Tel.04243/45594 Musik, Comic, Theater für alle ab 5 J. von Franzobel”, siehe 2.4., neuebuehnevillach, „Liedermatinée Markus Murke, Tenor”, Mathias Schuh, inspiriert von den Brüdern Rathausplatz 1, Villach, 20h Robert Schumann: Dichterliebe, sowie Lieder Grimm, Lodronsche Reitschule, Künstlerstadt Vernissage „Gita Wandl - innenLeben”, ihre von Mendelssohn-Bartholdy, Brahms, Schloß Gmünd, 15:30h, Tel.04732/2215 18 neuen Arbeiten strahlen trotz ihrer Albeck, Sirnitz, 11h, Tel.04279/303 „Der junge Hitler”, siehe 2.4., neuebuehne- gedämpften Töne Farbenfreude aus, STEP - „Doppelsextett Velden”, Licht senden in villach, Rathausplatz 1, Villach, 20h Kulturzentrum, Hauptplatz 15, Völkermarkt, die Herzen der Menschen, ist des Sängers „G. Barylli - Honigmond”, siehe 13.4., 20h, Tel.0676/6094050 Beruf, Schloß Albeck, Sirnitz, 15h, Kulturhaus, Parkstr. 2, Weißenstein, 20h „Auf der Suche nach dem Glück”, Ölbilder Tel.04279/303 Vernissage „Ernst Gradischnig, Harald und orig. Farbserigrafien von Klaus Brandner, „HoViHoLoHoff - austrian brass quintett”, Schreiber, Günther Egger”, Arbeiten der Galerie Markushof, Italienerstraße 38, Werke von Di Lorenzo, Bozza, Sparke, Künstler, Künstlerhaus, Goethepark 1, Villach, 19h, Tel.04242/24131 McGee, De Falla, Wundrak, Joplin, Pinkard Klagenfurt, 19h, Tel.0463/55383 „Drei Himmel am Tag/Tri nebesa v dan/ und Curtin, Parkhotel, Bamberg Saal, Villach, „Josef Enz”, neue Arbeiten in Metall, Kleine Three Spheres a Day“, Ausstellung und 19:30h, Tel.04242/2053414 Galerie, Künstlerhaus, Klagenfurt, 19h, Buchpräsentation von Ronny Görner, Vortrag Theater „West Side Story”, siehe 1.4., Tel.0463/55383 von Aleksander Bassin, Galerie Üikoronja, Stadttheater, Klagenfurt, 15h „The Other Half”, fotografische Dokumentation Rosegg, 19h, Tel.04274-4422 MONTAG, 23. APRIL unserer vergessen Strassenarchitektur, Café SAMSTAG, 21. APRIL szenario, Völkendorferstr. 1, Villach, 19h, Lesung „Welttag des Buches mit Adi Traar”, Tel.0676/5508758 Kabarett „Alfred Dorfer - bis jetzt”, Casineum der steirische Autor liest aus seiner Reise- Vortrag „20 Jahre Ötzi - Mehr als ein am See, Velden, 20h, Tel.04274/2064-112 erzählung: Ausgerechnet Kirgistan, mit Musik, Lendenschurz”, Neues von Univ.Doz. Dr. Konzert „Junge Talente stellen sich vor”, junge Bibliothek im Schloss Lodron, Künstlerstadt Paul Gleirscher über den Mann aus dem Eis, Musikanten aus Steinfeld und Umgebung Gmünd, 20h, Tel.04732/2215 18 spielen, singen, tanzen, Kulturhaus, Hauptpl. 1, inkl. Führung, Landesmuseum Rudolfinum, DIENSTAG, 24. APRIL Museumgasse 2, Klagenfurt, 17:30h, Steinfeld, Tel.0699/11694835 Tel.050/53630599 „King Kong”, siehe 19.4., Aufführung im Konzert „Eddie Luis and his Jazz „3x3 Vortragsreihe”, des Architektur Napoleonstadel, St. Veiter Ring 10, Passengers”, Sonny Spring - a tribute to Hauses Kärnten, 3 Architekten, 3 Klagenfurt, 19:30h Sonny Rollins, Jazz-Club Kammerlichtspiele, Generationen, 3 Vorträge, Steinhaus, „Neues von Querflöte und Klarinette”, Klagenfurt, 20h, Tel.0463/507460 Steindorf am Ossiachersee, 19h, Carinthian Flutes und Klarinettenorchester „King Kong”, siehe 19.4., Aufführung im Tel.0463/504577 Landesmusikschulwerk, CMA Carinthische Napoleonstadel, St. Veiter Ring 10, Musikakademie, Stift, Ossiach, 19:30h, Klagenfurt FREITAG, 20. APRIL Tel.04243/45594 „Staatskapelle Weimar”, Werke von Robert Kabarett „Honig, Sex und wahre Liebe”, neue „Kirchenchor Molzbichl”, weiters MGV Schumann und Ludwig van Beethoven, Einblicke in Liebe und Partnerschaft, Kuss, Molzbichl, Big Band Gmünd, Holzbläser der Congress Center, Josef-Resch-Saal, Villach, Wolfsberg, 20h, Tel.0676/5291420 TK, FH im Spittl, Villacher Straße 1, Spittal an 19:30h, Einführung zum Konzertabend mit „Vortragskabarett mit Barbara Balldini”, der Drau, 20h, Tel.04762/5650223 Hannes Eichmann, ORF Salzburg, 18:30h, siehe 19.4., Stadtsaal, Feldkirchen, 20h „Wie die Bucklige zum Fliegen kam”, Tel.04242/2053414 Konzert „Lienzer Sängerbund 1860”, märchenhaftes Musiktheater für Kinder mit Kunst „schau.Räume 12”, Katrin Ackerl Spitalskirche, Lienz, 20h, Tel.04852/600-306 Akkordeon und Schlagwerk, Konzerthaus, Konstantin: eine Heterotopie, entdecke „Duo Masis”, Jazz, Tango, Zigeunerlieder, Mießtaler Straße 8, Klagenfurt, 17h, die Stadt, Bahnhofstr./Klagenfurterstr., armenische und russische Volksmusik, Tel.0463/504072 Villach, 19h Jazzclub Kammerlichtspiele, Klagenfurt, Kunst „KünstlerInnen-Atelier für Jugendliche Lesung „Klemens Renoldner - Lilys 19:30h, Tel.0463/55410 (14+)”, Packaging Art, Objekte aus Ungeduld”, das Psychogramm einer Familie, „Industrial Legenden”, Konzert und Verpackungen, MMKK Burggasse 8, Blick in die Abgründe der Seele, Musilhaus, Filmpremiere, Kino Üiüka, Laibach, 17h Klagenfurt, 14h, Tel.050/53616256 Bahnhofstraße 50, Klagenfurt, 19:30h, Tel.0463/27002914 „David Knopfler und Harry Bogdanovs”, „schau.räume 12”, Katrin Ackerl life and acoustic, Amthof, Feldkirchen, 20h, Konstantin: eine Heterotopie, entdecke die Theater „Der junge Hitler - Eine Therapie, Tel.0676/7192250 Stadt, Areal Bahnhofstr./Lidmanskyg., von Franzobel”, siehe 2.4., neuebuehne- villach, Rathausplatz 1, Villach, 20h „Duoabend Cello und Klavier”, Wilhelm Klagenfurt, 19h Pflegerl, Cello, Margarete Babinsky, Klavier, Tanz „Electro and fidget house rightin your Vernissage „Maria Lassnig”, Gemälde, Werke von R. Strauss, Mendelssohn, Wellesz, face”, Special Guest: Naked Fish, Dreieck Grafiken, Skulpturen und Filmarbeiten von Konzerthaus, Mozartsaal, Mießtalerstr., Rec.,Vie, ((stereo)) Club, Klagenfurt, 22h Maria Lassnig, Galerie Freihausgasse, Villach, Klagenfurt, 19:30h, Tel.0664/88421248 Theater „Der junge Hitler - Eine Therapie, 19h, Tel.04242/205-3450 „Honky Tonk Ramblers”, vom Texas Blues von Franzobel”, siehe 2.4., neuebuehne- Vortrag „Architektur”, Juan Mera und Carlos bis zum Chicago Blues, Eboardmuseum villach, Rathausplatz 1, Villach, 20h Asensio, FH-Kärnten, Aula, Villacher Straße Florian Groeger Str. 20, Klagenfurt, 20h, „West Side Story”, siehe 1.4., Stadttheater, 1, Spittal, 18h, Tel.05/905001102 Tel.0699/19144180 Klagenfurt, 19:30h MITTWOCH, 25. APRIL „the 2012 Survival Tour”, mit den Bands „Klotz am Bein”, siehe 20.4., Festsaal der Kabarett „Vortragskabarett mit Barbara Inem-Spittal, The Livery-Spittal, Lokomotor-D HTL, Tschinowitscherweg 5, Villach, 19:30h Balldini”, siehe 19.4., Stadtsaal, Spittal, 20h und Cardiac Move-Salzburg, Stadtsaal, „G. Barylli - Honigmond”, siehe 13.4., Konzert „Viva Belcanto”, siehe 12.4., Lutherstraße 4, Spittal an der Drau, 19:30h, Kulturhaus, Parkstr. 2, Weißenstein, 20h Stadttheater, Klagenfurt, 19:30h Tel.04762/5650223 Vortrag „Paul Meek”, der Himmel ist nur einen „King Kong”, siehe 19.4., Aufführung im Kunst „Modenschau der CHS Villach”, the Schritt entfernt, Congress-Center Napoleonstadel, St. Veiter Ring 10, voice of nature, Casineum am See, Velden, Wörthersee, Pörtschach, 15:30h, Klagenfurt, 19:30h 18h und 20:30h, Tel.04274/2064-112 Tel.0650/3200124

50 Die Brücke 127/128 – April/Mai 12 APRIL 12

„Klavier +”, Klavierschüler der MS Villach „Rudi Wilfer‘s Konglomerat”, die „Der junge Hitler - Eine Therapie, von zeigen ihr Können solistisch und mit anderen Jazzlegende kehrt zurück, Eboardmuseum, Franzobel”, siehe 2.4., neuebuehnevillach, Instrumenten, Musikschule, Widmanngasse Florian Groeger Straße 20, Klagenfurt, 20h, Rathausplatz 1, Villach, 20h 12, Villach, 18h, Tel.04242/24644 Tel.0699/19144180 Vortrag „Architektur Exkursion 07”, geführt Kunst „schau.räume 12”, Katrin Ackerl „Viva Belcanto”, siehe 12.4., Stadttheater, wird zu spannenden Bauten der Kärntner Konstantin: eine Heterotopie - Entdecke die Klagenfurt, 19:30h Architektur, Architektur Haus Kärnten, Stadt, Areal Bahnhofstr./Lidmanskyg., „Lieder der Welt”, Musikklassen der MHS Klagenfurt, 11h, Tel.0463/504577 Klagenfurt, 19h Gmünd, Turnsaal der Hauptschule im Schloss SONNTAG, 29. APRIL Literatur „Literatur im MMKK”, Heidelinde Lodron, Künstlerstadt Gmünd, 19:30h, Weis liest Texte zum Thema Kunst und Tel.04732/2215 18 Kabarett „Dinner und Comedy - Rote Leben, MMKK - Museum Moderner Kunst „King Kong”, siehe 19.4., Aufführung im Nasen”, Casineum am See, Velden, 19h, Kärnten, Burggasse 8, Klagenfurt, 19h, Napoleonstadel, St. Veiter Ring 10, Tel.04274/2064-112 Tel.050/53616252 Klagenfurt, 19:30h Konzert „Richie Goods and Nuclear Fusion”, Theater „Der junge Hitler - Eine Therapie, Kunst „schau.Räume 12”, Katrin Ackerl mit Mike Clark-dr - from original von Franzobel”, siehe 2.4., neuebuehne- Konstantin: eine Heterotopie, entdecke die Headhunters, Danny Grissett-keys, Tom villach, Rathausplatz 1, Villach, 20h Stadt, Bahnhofstr./Klagenfurterstr., Villach, 19h Guarna-guit, Jazz-Club Kammerlichtspiele, Klagenfurt, 20h, Tel.0463/507460 Vortrag „Architektur”, siehe 24.4., FH- „Museumsgespräch - Inspiration durch Kärnten, Aula, Villacher Straße 1, Spittal, 18h Kunst”, mit W. Petritsch, E. Köb, F. Wojda, „From Caterpillar to Butterfly”, Assaria „Andreas Suttner - Hausbesetzungen”, Ch. Fromme-Knoch, Moderation: A. Schurian, Voices - Gospel, Blues, Soul mit Katrin Horn, anschließend Diskussion mit Reitschulgasse Eintritt frei!, MMKK - Museum Moderner Vocal, Klavier, Willi Platzer, Vocal, Schloß 4-AktivistInnen, Kunstraum Lakeside, Kunst Kärnten, Burggasse 8, Klagenfurt, 19h, Albeck, Sirnitz, 11h, Tel.04279/303 Klagenfurt, 18:30h, Tel.0463/2288220 Tel.050/53616252 „Porcia Klassik - SalArxVarius und B. Krabatsch”, Ohrwürmer und andere DONNERSTAG, 26. APRIL „Gospel and Soul”, Seminar, Kath. Bildungshaus, Kat.dom prosvete Sodalitas, musikal. Spezialitäten, Schloss Porcia, Film „Kulturkino Gmünd”, Die Jahreszeit des Tainach/Tinje, 16h, Tel.04239/2642 Ahnensaal, Burgplatz 1, Spittal an der Drau, 19:30h, Tel.04762/5650223 Glücks, Kirchgasse 36, Pfarrhof, Künstler- Lesung „Maja Haderlap”, Engel des stadt Gmünd, 20h, Tel.04732/2215 18 Vergessens, Amthof, Feldkirchen, 20h, „The Ladies Cat Pack”, von Swing bis Soul, Kabarett „Vortragskabarett mit Barbara Tel.0676/7192250 von rockig bis schräg, Schloß Albeck, Sirnitz, 15h, Tel.04279/303 Balldini”, s. 19.4., Blumenhalle, St. Veit, 20h Theater „Streets of Africa”, Theatro Iyasa, Konzert „King Kong”, siehe 19.4., Aufführung Stadtsaal, Lienz, 20h, Tel.04852/600-306 „Theatercafe direkt”, Konse-Studenten, Alte Musik, Theatercafe, Theatergasse 9, im Napoleonstadel, St. Veiter Ring 10, „Umntwana Afrika”, Kindertheater, Klagenfurt, 17h, Tel.0463/513748 Klagenfurt, 19:30h Stadtsaal, Lienz, 15h, Tel.04852/600-306 „Jazzkonzert mit dem Daydream-Trio”, „Volksmusikkonzert der Musikschule „Klotz am Bein”, siehe 20.4., Festsaal der Vorstellung der CD Daydream mit Doris Klagenfurt”, heimatliche Klänge unserer HTL, Tschinowitscherweg 5, Villach, 19:30h jungen Musikanten, Musikschule, Norbert- Streibl, Klemens Marktl und Primus Sitter, „Der junge Hitler - Eine Therapie, von Artner-Park 1, Klagenfurt, 18:30h, Bergrichterhaus, Reiftanzplatz 21, Franzobel”, siehe 2.4., neuebuehnevillach, Tel.0463/537 5460 Hüttenberg, 19h, Tel.04262/8011 Rathausplatz 1, Villach, 20h Kunst „schau.räume 12”, Katrin Ackerl „3. Frühlingskonzert der Musikschule „Briefe ans Leben”, s. 26.4., Evangelische Konstantin: eine Heterotopie, entdecke die Velden”, Casineum, Velden, 19h, Kirche Villach/Nord, Villach, 10h Stadt, Areal Bahnhofstr./Lidmanskyg., Tel.04274/2064-112 Klagenfurt, 19h SAMSTAG, 28. APRIL Lesung „Jürgen Lagger - Cittá morta”, der Autor liest aus seinem römischen Literatur „(M)ein Weg zum inneren Frieden”, Kabarett „Wörthersee Humorbus”, Helfried Stadtportrait, Warmbaderhof, Parksalon, Buchpräsentation der Biographie von Ossi lädt zu einer Fahrt ins Blaue, Abfahrt in Villach, 11h, Tel.04242/2053414 Huber, Seminardom, Kraig, 19h, Velden gegenüber M-Preis, Velden, 15:30h, Tel.04265/8326 Tel.04274/3828812 Tanz „International Dance Day”, Tanzaufführung im Orchesterprobenraum, Stadt theater, Theater „Die Festung”, Neuinszenierung, „Gregor Seberg - Oh Du mein Klagenfurt, 18h, Tel.0463/54064 Special Symbiosis, europ. Abgründe in Zeiten Österreich?!”, eine Reise durch Österreich der Krise, experimentelle Geigenmusik, mit seinen neun unterschiedlichen Theater „Die Festung”, s. 26.4., Kulturhof- Kulturhofkeller, Lederergasse 15, Villach, Bundesländer, Hotel Villa Bulfon, Velden, keller, Lederergasse 15, Villach, 20h 20h, Tel.0680/3303670 20h, Tel.04274/3828812 MONTAG, 30. APRIL „Briefe ans Leben”, Jugendprojekt Macht, Konzert „Trio Weinberger - Sitter - Kabarett „Zimmer-Küche-Kabarett”, von Schule, Theater, Regie: Clemens Lukas Thompson”, CD Präsentation, Amthof, Raum zu Raum gibt es wechselnde Luderer, Evangelische Kirche Villach/Nord, Feldkirchen, 20h, Tel.0676/7192250 Mini-Vorstellungen mit Jutta Fastian uva., Villach, 20h, Tel.04242/28 71 64 „King Kong”, siehe 19.4., Aufführung im Vortrag „Nackte Haut und heisse Höschen”, Schloss Villa Miralago, Pörtschach, 20h, Napoleonstadel, St. Veiter Ring 10, Tel.04274/3828812 Werbegeschichte(n) von Mag. Hanno Platz - Klagenfurt, 19:30h gummer, Stadtmuseum Dornbirn, Führung „Liederabend”, mit dem MGV Frohsinn, inkl., Landesmuseum Rudolfinum, Museumg. Stadtsaal, Lutherstraße 4, Spittal an der 2, Klagenfurt, 17:30h, Tel.050/53630599 Drau, 20h, Tel.04762/5650223 FREITAG, 27. APRIL „Rudi Berger and the World Band”, Berger Kabarett „Vortragskabarett mit Barbara kommt mit einer jungen Rythmusgruppe aus Balldini”, siehe 19.4., Kuss, Wolfsberg, 20h Venezuela und Brasilien, Gasthof Alte Post, Feistritz an der Gail, 20h, Tel.04256/29050 „Nina Hartmann - Gib dem Model „Vigredni koncert - Frühlingskonzert”, Zucker”, ein Abend ohne Retusche, Villi Ä Kino, Pörtschach, 20h, Tel.04274/3828812 sodelujejo/Mitwirkende: Pis vabek, Lutke Suha, Oktet Suha, Nomos, Doppelquartett, Konzert „Lange Nacht der Big Bands”, fünf Landgasthof/gostinln Hafner, Big Band Formationen sorgen für Oberdorf-Gornja vas, Schwabegg-Ävabek, erstklassigen Jazzsound, Casineum am See, 19:30h, Tel.04235/3206 Velden, 19:30h, Tel.04274/2064-112 Theater „West Side Story”, siehe 1.4., „Guitarena - Claude Bourbon”, mittelalter- Stadttheater, Klagenfurt, 19:30h licher und spanischer Blues, Schloss Porcia, Ortenburgerkeller, Burgplatz 1, Spittal an der „Klotz am Bein”, siehe 20.4., Festsaal der Drau, 19:30h, Tel.04762/5650223 HTL, Tschinowitscherweg 5, Villach, 19:30h „Die Festung”, siehe 26.4., Kulturhofkeller, Lederergasse 15, Villach, 20h

Die Brücke 127/128 – April/Mai 12 51 MAI 12

„Rendezvous - Sabine Druck und „Ich hab genug erfahren”, Kompositionen Charlotte Schnabl”, BV-Galerie, nach Texten von Christine Lavant mit dem Mai Feldkirchner Straße 31, Klagenfurt, 19h, Hortus Musicus, Musil-Museum, Bahnhofstr. DIENSTAG, 1. MAI Tel.0463/59 80 60 50, Klagenfurt, 19:30h, Tel.0650/4003298 „Gary (Berlin) and Sweet Sweet Moon”, Kabarett „Wörthersee Humorbus”, siehe FREITAG, 4. MAI Indie, Rock, Kulturhofkeller, Ledererg. 15, 28.4., Velden, 11h, Tel.04274/3828812 Konzert „Jackson Jailbreakers”, Fantastic Villach, 20:30h Konzert „Klassik am See”, Uni-Orchester, Blues vom Alca Graz, Eboardmuseum, Florian „My Best Friend”, Warp Records, Kino Anleger Santa Lucia, Velden, 13:30h, Groeger Strasse 20, Klagenfurt, 20h, Üiüka, Laibach, 21h Tel.04274/3828812 Tel.0699/19144180 „Ferdinand, der Affe”, ein Road-Movie von MITTWOCH, 2. MAI „Pop Konzert”, der Musikschule, Stadtsaal, Astrid Walenta mit Musik von Lorenz Raab Lutherstraße 4, Spittal an der Drau, 19:30h, und Bildern von Maria Hubinger, Konzert „King Kong”, siehe 19.4., Aufführung Tel.04762/5650223 im Napoleonstadel, St. Veiter Ring 10, Konzert haus, Mießtaler Straße 8, Klagenfurt, „King Kong”, siehe 19.4., Aufführung im Klagenfurt, 19:30h 17h, Tel.0463/504072 Napoleonstadel, St. Veiter Ring 10, „CHL und Band sagen: Danke Danzer”, „Stefanie Werger - Alles wird wieder Klagenfurt, 19:30h gut”, Casineum am See, Velden, 20h, CHristian Lehner, Bernd Wippich, Stefan „Viva Belcanto”, siehe 12.4., Stadttheater, Tel.04274/2064-112 Flores, Peter Lammer, Dieter Ofner, STEP - Klagenfurt, 19:30h Theater „Briefe ans Leben”, s. 26.4., Kulturzentrum, Hauptplatz 15, Völkermarkt, „Liquid Glam Rockets and the Evangelische Kirche Villach/Nord, Villach, 10h 20:30h, Tel.0676/6094050 Lightsleeper”, Indie, Kulturhofkeller, Kunst „Stimmbildung und Gesangstechnik”, „Orest - nach der griech. Tragödie von Lederergasse 15, Villach, 20:30h Aischylos”, babelart.theater - OÖ, Seminar, Kath. Bildungshaus/Kat.dom „ ... märchenhaft schön ...”, ein abwechs- Objekttheater für Jugendliche und prosvete Sodalitas, Tainach/Tinje, 09h, lungsreicher Abend in Wort, Bild und Ton, Erwachsene, Amthof, Feldkirchen, 20h, Tel.04239/2642 voller Inspiration und Hingabe, CMA Tel.0676/7192250 „Theaterraum mit Helga Rauter”, Carinthische Musikakademie, Stift, Ossiach, Kinderworkshop vom Architektur_Spiel_ Vortrag „Erfahrungen zur Architektur”, 19:30h, Tel.01/96096 Alessandro Alvera, FH-Kärnten, Villacher Raum_Kärnten im Napoleonstadel, „Ital. Oper - La serva padrona”, anlässlich Straße 1, Spittal, 18h, Tel.05/905001102 Architektur Haus Kärnten, Klagenfurt, 10h, 25 Jahr Partnerschaft Spittal-Porcia (Ita), Tel.0463/504577 DONNERSTAG, 3. MAI Schloss Porcia, Ahnensaal, Burgplatz 1, „Cre.Art.iv-Workshop für Kinder (4+)”, auf Film „KulturKino Gmünd”, looking for Eric, Spittal an der Drau, 19:30h, spannende Weise die Ausstellung entdecken Kirchgasse, Pfarrhof, Künstlerstadt Gmünd, Tel.04762/5650222 und selbst kreativ sein, MMKK Burggasse 8, 20h, Tel.04732/221518 Literatur „Susi und der Regenwurm Klagenfurt, 14h, Tel.050/53616256 Konzert „King Kong”, siehe 19.4., Aufführung Ringelwurz ”, Buchpräsentation von Monika Literatur „wortwerk und schreibstatt”, siehe im Napoleonstadel, St. Veiter Ring 10, Steiner, Galerie 90, Bräuhausg. 11, St. Veit, 4.5., Amthof, Feldkirchen, 09h Klagenfurt, 19:30h 19h, Tel.04265/8326 Theater „Tosca”, siehe 3.5., Stadttheater, „Rudresh Mahanthappa - Samdhi”, „Neues aus der Zwischenwelt”, Lesung Theaterplatz 4, Klagenfurt, 19:30h Altsaxophonist of the Year 2011, Downbeat, und Liederabend, Lieder und Texte von Ulrike Vernissage „Eröffnungsperformance”, mit Brauhaus Breznik, Bleiburg, 20h, Kofler, Alte Burg, Gmünd, 20h, den Augen hören mit den Ohren sehen, das Tel.0664/1342921 Tel.04732/221524 Haus des Staunens öffnet die Tore, Literatur „(M)ein Weg zum inneren Frieden „wortwerk und schreibstatt”, offene Pankratium, Künstlerstadt Gmünd, 20h, ”, Lesung aus der Biographie von Ossi Huber, Schreibwerkstatt mit Susanne Axmann, Tel.04732/221518 Amthof, Feldkirchen, 15h, Tel.0676/7192250 Buchhandlung Breschan, Feldkirchen, SONNTAG, 6. MAI 19:30h, Tel.04265/8326 Theater „Briefe ans Leben”, siehe 26.4., Theater „Tosca”, Oper von Giacomo Puccini, Evangelische Kirche Villach/Nord, Villach, 20h Konzert „Ich hab genug erfahren”, Stadttheater, Theaterplatz 4, Klagenfurt, „Fuchs uns Rabe”, babelart.theater - OÖ, Kompositionen nach Texten von Christine 19:30h, Tel.0463/54064 Puppentheater für Kinder ab 3 Jahren, Lavant mit dem Hortus Musicus, Burgkapelle, Amthof, Feldkirchen, 17h, Tel.0676/7192250 Burgplatz 1, Villach, 19:30h, „Briefe ans Leben”, siehe 26.4., Tel.0650/4003298 Evangelische Kirche Villach/Nord, Villach, 10h Vernissage „Alpenserie Ladiz”, Dokumentarfoto- „Klarinette - Violoncello - Klavier”, Vernissage „Körper.Formen.Farben - Ein grafie Gregor Sailer, Fotogalerie, Künstler stadt Gmünd, 18:30h, Tel.04732/221518 Thomas Unterrainer - Gerda Anderluh - Prof. Wiener Kaleidoskop”, Thomas Engl, Robert Elfriede Hriwa at their best, Schloß Albeck, Floch, Edith Steinbach, Malerei, Grafik, SAMSTAG, 5. MAI Sirnitz, 11h, Tel.04279/303 Keramik, Galerie Offenes Atelier D.U.Design, Konzert „Feuer”, zu einem vokalen Feuerwerk Postgasse 6, Villach, 19h, „Ziarlatine”, alte Musik aus Schottland und lädt der Kärntner Landesjugendchor, CMA Tel.0676/84144166 England, Ltg: Erich Lippitsch, Johanneskirche Carinthische Musikakademie, Stift, Ossiach, am Lendhafen, Martin Luther-Platz1, „Elisabeth Pemberger - Farb-Spuren”, 20h, Tel.050/53657645 Klagenfurt, 19h abstrakte Malerei, mit dem Gegenstand verbunden in einer Symbiose mit dem „Kirchenkonzert der Musikkapelle Untergrund, Turmgalerie, Herzog- Anras”, Kirchenkonzert, Pfarre St. Andrä, Bernhard-Platz 1, Völkermarkt, 19h Lienz, 18h, Tel.04852/600-306 „Sonntags um fünf”, Kammermusik im Foyer, Stadttheater, Theaterplatz 4, Klagenfurt, 17h, Tel.0463/54064 Kunst „Kunstfrühstück”, mit anschließender Führung um ca. 11h mit Em. O. Univ.-Prof. Dr. Franz Wojda, MMKK - Museum Moderner Kunst Kärnten, Burggasse 8, Klagenfurt, 10h, Tel.050/53616252 „Spezielles Eröffnungsprogramm für Familien”, Pankratium Gmünd, Künstlerstadt r

e Gmünd, 14h, Tel.04732/221518 u a b r e s s a

w „Familiennachmittag für KLEIN und

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g groß”, das Museum als gemeinsames

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n Erlebnis für die ganze Familie, MMKK i l

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n Burggasse 8, Klagenfurt, 14h, g i s . filmfestival d linz // 24.–29. april 2012 Tel.050/53616256

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Theater „Abschieds-Soirée”, TheaterExtra, „TV Buddhas”, Garage – Rock, Israel, Berlin, „Sunrise - Michael Köhlmeier”, siehe 8.5., Stadttheater, Theaterplatz 4, Klagenfurt, Kulturhofkeller, Lederergasse 15, Villach, Stadtkinosaal 1, Rathausplatz, Villach, 20h 19:30h, Tel.0463/54064 20:30h Vernissage „Von edlen Weinen und MONTAG, 7. MAI Lesung „Maja Haderlap - Engel des Edelsteinen”, Sonderausstellung 2012 im Vergessens”, Lesung im Rahmen der Granatium, Klammweg 10, Radenthein, 19h, Konzert „Kammerensemble Gustav Mahler Tagung: Krieg, Widerstand, Befreiung, Tel.04246/29135 Klagenfurt”, Symphonie Nr. 1 D-Dur, Claude Musilhaus, Klagenfurt, 19:30h, SAMSTAG, 12. MAI Debussy – L apré-midi d un faune, Tel.0463/27002914 Konzerthaus, Mießtaler Straße 8, Klagenfurt, Literatur „Krieg, Widerstand, Befreiung”, Konzert „A cappella-Chor-Villach”, siehe 19:30h, Tel.0463/504072 internationale literaturwissenschaftliche 11.5., Stadthauptpfarrkirche, Villach, 20h „Wiener Concert-Verein”, Werke von Rott, Tagung, Musilhaus, Klagenfurt, 15h, „Ein Herz für Kinder”, Benefizkonzert für Piazzolla und Britten, Congress Center, Tel.0463/27002914 krebskranke Kinder, Stadtsaal, Lutherstr. 4, Josef-Resch-Saal, 19:30h, Einführungs gespräch Theater „Sunrise von Michael Köhlmeier”, Spittal an der Drau, 19h, Tel.04762/5650223 mit Franz Michael Fischer, Galerie Draublick, siehe 8.5., Stadtkinosaal 1, Rathausplatz, „Tanz Baby - Staub oder Stern”, Singer, 18:30h, Villach, Tel.04242/2053414 Villach, 20h Songwriter zwischen Indieclub und „Viva la musica”, Gemischte Vorspiel- „Jugendtheaterclub”, Stadttheater, Fashionshow, Jazz-Club Kammerlichtspiele, stunden der Musikschule, Stadtsaal Schloss Theaterplatz 4, Klagenfurt, 19:30h, Klagenfurt, 20h, Tel.0463/507460 Lodron, Hauptplatz 1, Künstlerstadt Gmünd, Tel.0463/54064 „Wiener Comedian Harmonists”, 17h, Tel.04732/221518 „Tosca”, siehe 3.5., Stadttheater, Casineum am See, Velden, 19:30h, Theater „Sch(l)af gut - Sheeptight”, Theaterplatz 4, Klagenfurt, 19:30h Tel.04274/2064-112 Kindertheater minis - ab 2 Jahren, Congress Vortrag „Sitzt wie angegossen”, Marko „Stadtorchester Lienz und Gruppo Center, Gottfried-von-Einem-Saal, Villach, Polajnar, FA f. Urologie über Push-up, String D‘Archi Veneto”, Orchesterkonzert, 10h und 16h, Tel.04242/2053416 und Liebestöter, Führung inklusive, Stadtsaal, Lienz, 20h, Tel.04852/600-306 DIENSTAG, 8. MAI Landesmuseum Rudolfinum, Museumgasse Theater „Sunrise von Michael Köhlmeier”, 2, Klagenfurt, 17:30h, Tel.050/53630599 siehe 8.5., Stadtkinosaal 1, Rathausplatz, Kabarett „Markus Hirtler als Ermi-Oma”, Villach, 20h Mein Testament, Congress Center, Villach, FREITAG, 11. MAI 19:30h, Tel.0664/8419009 „West Side Story”, siehe 1.4., Stadttheater, Kabarett „Blötzinger - und wenn sie nicht Klagenfurt, 19:30h Konzert „Curtis Fuller Sextett”, C. Fuller-tb, gestorben sind”, Alte Burg, Künstlerstadt „Jugendtheaterclub”, Stadttheater, J. Rotondi-tp, P. Odorici-ts, R. Bargad-p, Gmünd, 20h, Tel.04732/221518 M. Nikolic-b, J. Dudli-dr, Jazz-Club Kammer- Theaterplatz 4, Klagenfurt, 19:30h, Konzert „JazzKeller mit MZQ4”, Sibylle Petritz lichtspiele, Klagenfurt, 20h, Tel.0463/507460 Tel.0463/54064 mit Latin und Funk-Programm, Schloss „Viva la musica”, siehe 7.5., Stadtsaal „Die Festung”, siehe 26.4., Kulturhofkeller, Porcia, Ortenburgerkeller, Burgplatz 1, Spittal Lederergasse 15, Villach, 20h Schloss Lodron, Hauptplatz 1, Künstlerstadt an der Drau, 20h, Tel.04762/5650223 Gmünd, 17h Vortrag „Kulturradpfad - vom Aichfeld nach „Maria”, Gesangsabend, Singkreis ars Lesung „Andrej Kokot - Das Kind das ich Pomonens Tempel”, in 2 Tagen mit dem musica präsentiert mit Eveline Schuler Rad von Judenburg nach Wolfsberg, Referent: war”, zweisprachige Lesung zum Jahrestag (Harfe) das Projekt Maria, Pfarrkirche, der Befreiung vom Nationalsozialismus, Wilhelm Deuer, Treffpunkt: Bahnhof Waitschach, Guttaring, 19:30h, Judenburg, Judenburg/Stmk., 11h, Musilhaus, Bahnhofstraße 50, Klagenfurt, Tel.04262/8011 19:30h, Tel.0463/27002914 Tel.0664/8468426 „A cappella-Chor-Villach”, Symphonie Theater „Sunrise von Michael Köhlmeier”, Kantate, Lobgesang für Soli, Chor und SONNTAG, 13. MAI Musik-Theater, Stadtkinosaal 1, Rathaus platz, Orchester von Felix Mendelssohn-Bartholdy, Konzert „Metallica”, das Black Album aus dem Villach, 20h, Tel.04242/27 3 41 Stiftskirche, St.Paul/Lav., 20h, Jahr 1991, Stadio Friuli, Udine, 17:30h „Tosca”, siehe 3.5., Stadttheater, Tel.0676/4051509 „Theatercafe direkt”, Michael Erian-sax, Theaterplatz 4, Klagenfurt, 19:30h „Viva la musica”, siehe 7.5., Stadtsaal Klemens Marktl-dr, Primus Sitter-g, MITTWOCH, 9. MAI Schloss Lodron, Hauptplatz 1, Künstlerstadt Theatercafe, Theatergasse 9, Klagenfurt, Gmünd, 17h 17h, Tel.0463/513748 Konzert „Viva la musica”, siehe 7.5., Stadtsaal „Fivefifteen”, The Who - A tribute to, Pop Schloss Lodron, Hauptplatz 1, Künstlerstadt „Muttertagsmatinee OAO”, Werke von R. History, Eboardmuseum Florian Groeger Gmünd, 17h Schumann und W.A. Mozart, CMA Str. 20, Klagenfurt, 20h, Tel.0699/19144180 Carinthische Musikakademie, Stift, Ossiach, „Konzert der Jüngsten”, die Kleinsten der Lesung „Freitag um halb acht”, AbsolventInnen 11h, Tel.04242/23123 MS Villach singen und spielen für ihre der Leondinger Akademie (unter Gustav Ernst) Mitschüler und ihre Familien, Congress Kunst „Alles Gute zum Muttertag!”, Eintritt lesen ihre Kurzgeschichten, Galerie Offenes Center, Europaplatz 1, Villach, 17h, frei für Mütter und kleine Überraschung, Atelier D.U.Design, Postg. 6, Villach, 19:30h, Tel.04242/24644 MMKK - Museum Moderner Kunst Kärnten, Tel.0676/84144166 Burggasse 8, Klagenfurt, Führungen: 11, 14 „Viva Belcanto”, siehe 12.4., Stadttheater, „…von Muttertagen und anderen und 16h; Offenes Atelier für Kinder: 11-17h, Klagenfurt, 19:30h Herzlichkeiten!”, satirische Lesung mit dem Tel.050/53616252 Theater „Sunrise von Michael Köhlmeier”, Trio Infernale, H. Messner, Stefan Hanzer, Theater „Die Festung”, siehe 26.4., siehe 8.5., Stadtkinosaal 1, Rathausplatz, Gudrun Kargl , Schule der Kreativität, alte VS Kulturhofkeller, Lederergasse 15, Villach, 20h Villach, 20h Rubland, Paternion/Rubland, 20h, „Tosca”, siehe 3.5., Stadttheater, Vortrag „Gastvorträge Architektur FH Tel.04766/37220 Theaterplatz 4, Klagenfurt, 15h Kärnten”, Orina Simona Pierini und Carmen Literatur „(M)ein Weg zum inneren Frieden”, Vernissage „Theatercafe eckdaten”, Uwe Diez Medina, FH Kärnten, Villacher Straße 1, Ossi Huber liest aus seiner Biographie, Spittal, 17h, Tel.05/905001102 Bressnik, Theatercafe, Theatergasse 9, Europahaus, Reitschulgasse, Klagenfurt , Klagenfurt, 17h, Tel.0463/513748 DONNERSTAG, 10. MAI 18h, Tel.04265/8326 siehe DIENSTAG, 15. MAI Film „KulturKino Gmünd”, Children of Glory, „Krieg, Widerstand, Befreiung”, Kirchgasse, Pfarrhof, Künstlerstadt Gmünd, 10.5., Musilhaus, Klagenfurt, 09:30h Konzert „Michael Martin Kofler und Mozart 20h, Tel.04732/221518 Tanz „Mainframe Vienna D&B Massive”, Quartett Salzburg”, Wolfgang Amadeus ((stereo)) Club, Klagenfurt, 22h Mozart - Die Zauberflöte, Parkhotel, Bamberg Konzert „Muttertagskonzert”, der VS West, Saal, Villach, 19:30h, Tel.04242/2053414 Schlosshof Porcia, Burgplatz 1, Spittal an der Theater „Jugendtheaterclub”, Stadttheater, Drau, 18:30h, Tel.04762/5650223 Theaterplatz 4, Klagenfurt, 19:30h, „Tindersticks”, The Something Rain-Album Tel.0463/54064 Präsentation, Kino Üiüka, Laibach, 21h „Viva la musica”, siehe 7.5., Stadtsaal Schloss Lodron, Hauptplatz 1, Künstlerstadt „West Side Story”, siehe 1.4., Stadttheater, Kunst „Ich und meine Farben”, MalReise mit Gmünd, 17h Klagenfurt, 19:30h Gudrun Kargl, Schule der Kreativität , Paternion/Rubland, 19h, Tel.04766/37220

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Theater „Sunrise von Michael Köhlmeier”, FREITAG, 18. MAI SONNTAG, 20. MAI siehe 8.5., Stadtkinosaal 1, Rathausplatz, Konzert „Pietilä - Siegel Duo”, Genre: Konzert „Theatercafe direkt”, Klassik: Peggy Villach, 20h Avant-garde, Secondary Genre-Jazz, Esa Forma - Gesang, Theatercafe, Theaterg. 9, „West Side Story”, siehe 1.4., Stadttheater, Pietilä-ts, Feff Siegel-dr, perc, Jazz-Club Klagenfurt, 17h, Tel.0463/513748 Klagenfurt, 19:30h Kammerlichtspiele, Klagenfurt, 20h, „Papillons”, Chansonkonzert mit Vicky Prinz Vortrag „Ingenieurbaukunst und Tel.0463/507460 und Burcu Kurt, am Klavier Karl-Heinz Architektur”, Prof. Dr. Wolfgang Ziesel, „Prix Session”, Youngsters, Oldies, Donauer, Schloß Albeck, Sirnitz, 15h, FH-Kärnten, Villacher Straße 1, Spittal, 18h, Legenden, Eboardmuseum Florian Groeger Tel.04279/303 Tel.05/905001102 Str. 20, Klagenfurt, 20h, Tel.0699/19144180 „Wertungsspiel Bezirke Feldkirchen MITTWOCH, 16. MAI „Werner Zangerle 4 - Nucleus”, Werner - Villach”, freier Eintritt, CMA Carinthische Zangerle-t-sax, Matthias Löscher-g, Bernd Musikakademie, Stift, Ossiach, 09h, Konzert „Sportfreunde Stiller Live”, ((stereo)) Satzinger-ac-b, Peter Kronreif-dr, STEP - Tel.0664/3166129 Club, Klagenfurt, 19h Kulturzentrum, Hauptplatz 15, Völkermarkt, Kunst „Kreativ-Konvolut Velden:”, „Jazz.Pop.Rock.”, Musikschulkonzert der 20:30h, Tel.0676/6094050 Kunsthandwerk, Bücher mit Geschichte, Landesmusikschule Lienzer Talboden, „Hoch 4 Glanz”, Hans Lassnig, Michael Gesundes…, Keutschacher Str. 31, Velden, Stadtsaal, Lienz, 19h, Tel.04852/600-306 Samitz, Michael Blasge, Leonard Stijntjes, 14h, Tel.0664/1756189 Theater „Tosca”, siehe 3.5., Stadttheater, Granatium, Klammweg 10, Radenthein, Theater „Tosca”, siehe 3.5., Stadttheater, Theaterplatz 4, Klagenfurt, 19:30h 19:30h, Tel.04246/29135 Theaterplatz 4, Klagenfurt, 15h „Sunrise von Michael Köhlmeier”, s. 8.5., „Gasmac Gilmore - Kung Fu Kitty”, MONTAG, 21. MAI Stadtkinosaal 1, Rathausplatz, Villach, 20h MetalPolkaDiskoRock meets Alternative „scheissen tag”, einen jandl theatern Rock, Kulturhofkeller, Lederergasse 15, Konzert „KSO Kärntner Sinfonieorchester”, - Wiederaufnahme, Theater Halle 11, Villach, 20:30h Werke von J. Brahms, P.I. Tschaikowsky und Messeplatz, Klagenfurt, 20h, Theater „Tosca”, siehe 3.5., Stadttheater, S. Prokofjew, Konzerthaus, Mießtalerstr. 8, Tel.0463/310300 Theaterplatz 4, Klagenfurt, 19:30h Klagenfurt, 19:30h, Tel.0463/55410 Vernissage „Sommerausstellung Berglust „Unser Leben als Soundtrack”, Theater „scheissen tag”, siehe 16.5., Theater II´012”, klassische Alpenmalerei, Stadtturm- Gegenwartsdrama von Martin Dueller, Halle 11, Messeplatz, Klagenfurt, 20h galerie, Künstlerstadt Gmünd, 19h, neuebuehnevillach, Rathausplatz 1, Villach, „Enigma von Eric Emmanuel Schmitt”, Tel.04732/221518 20h, Tel.04242/27 3 41 Psychodrama, Stadtkinosaal 1, Rathausplatz, „Sagen ins rechte Licht gerückt”, „Sunrise von Michael Köhlmeier”, s. 8.5., Villach, 20h, Tel.04242/27 3 41 Lichtobjekte Irene Hiebl, anschließend Stadtkinosaal 1, Rathausplatz, Villach, 20h DIENSTAG, 22. MAI Präsentation der neuen Sagenfilme, „scheissen tag”, siehe 16.5., Theater Halle Sagamundo - Haus des Erzählens, Hauptplatz 11, Messeplatz, Klagenfurt, 20h Konzert „Amaryllis Quartett”, Werke v.Haydn, 8, Döbriach, 18h, Tel.04246/76666 Frid, Ravel, Konzerthaus, Mozartsaal, „Sommerfarben”, Mitglieder des SAMSTAG, 19. MAI Klagenfurt, 19:30h Kunstvereins Velden zeigen ihre Arbeiten Tanz „Dubstep”, In your Face Crew, ((stereo)) Kunst „GemmaKuns?tSchaun.2012”, 300 zum Thema, Galerie Volksbank, Velden, Club, Klagenfurt, 22h KünstlerInnen in 60 Locations, Theater, 19:30h, Tel.0699/81508805 Theater „scheissen tag”, siehe 16.5., Theater Performances, Tanz, Literatur..., im Zentrum Villach, Eröffnung am Hans-Gasser Platz, DONNERSTAG, 17. MAI Halle 11, Messeplatz, Klagenfurt, 20h Villach, 18:30h, Tel.0699/17173031 „Sunrise von Michael Köhlmeier”, s. 8.5., Film „KulturKino Gmünd”, Kirschblüten - Stadtkinosaal 1, Rathausplatz, Villach, 20h Theater „West Side Story”, siehe 1.4., Hanami, Kirchgasse, Pfarrhof, Künstlerstadt Stadttheater, Klagenfurt, 19:30h Gmünd, Tel.04732/221518 „Unser Leben als Soundtrack”, siehe 18.5., neuebuehnevillach, Rathausplatz 1, „Unser Leben als Soundtrack”, siehe Konzert „Upper Austrian Jazz Orchestra by Villach, 20h 18.5., neuebuehnevillach, Rathausplatz 1, Michael Gibbs”, Glenn Miller, Count Basie, Villach, 20h Duke Ellington, Harry James, Gil Evans, Stan „West Side Story”, siehe 1.4., Stadttheater, Klagenfurt, 19:30h „Sunrise von Michael Köhlmeier”, s. 8.5., Kenton ..., STEP - Kulturzentrum, Hauptplatz Stadtkinosaal 1, Rathausplatz, Villach, 20h 15, Völkermarkt, 20:30h, Tel.0676/6094050 Vortrag „Kulturradpfad - die Schuld der Orte”, Vernissage „Bosnische Wege, Gorazde- Kunst „Abenteuer Selbst-Impulstraining für der Ort als Schauplatz schriftstellerischer Tätigkeit, mit Harald Schwinger - wort-werk, Villach”, die bosnische Künslterin Ida Kreativität”, Modul 2 mit Gudrun Kargl, Skralovic präsentiert erstmals Aquarelle Schule der Kreativität , Paternion/Rubland, Treffpunkt: Hauptbahnhof Villach, von Villach zum Faaker See, 11h, Tel.0664/8468426 Kriegsahnungen, Kunstraum, Haus 19h, Tel.04766/37220 Hauptplatz 10, Hofwirtpassage,Villach, „Tag der offenen Tür”, die Carinthische Theater „scheissen tag”, siehe 16.5., Theater 07:30h, Tel.0664/35 9 888 9 Halle 11, Messeplatz, Klagenfurt, 20h Musikakademie hinter den Kulissen erleben, CMA Carinthische Musikakademie, Stift, MITTWOCH, 23. MAI „Sunrise von Michael Köhlmeier”, Ossiach, 11h, Tel.04243/45594 siehe 8.5., Stadtkinosaal 1, Rathausplatz, Film „Filme der Longo maï Kooperative bei Villach, 20h Eisenkappel”, anschließend Diskussion mit Heike Schiebeck und anderen Mitgliedern der Kooperative, Kunstraum Lakeside, Klagenfurt, 18:30h, Tel.0463/2288220 Konzert „Riccardo Tesi und Band Italiana”, Fahrradverkauf, Fahrradreparatur, E-Bikes kulturelles Interesse trifft auf höchsten Hörgenuss, Kino im Reart, Am Gewerbepark 8, St.Stefan, 19:30h, Tel.04352/55164 „Radio.string.quartet.vienna und Klaus Paier”, eines der interessantesten Ensembles Österreichs mit ihrem Programm: Radiotree, Brauhaus Breznik, Bleiburg, 20h, Tel.0664/1342921 Theater „Sunrise von Michael Köhlmeier”, siehe 8.5., Stadtkinosaal 1, Rathausplatz, Villach, 20h „scheissen tag”, siehe 16.5., Theater Halle 9020 Klagenfurt, Durchlaßstraße 19, Telefon 0463 516310, www.zweiradampuls.at 11, Messeplatz, Klagenfurt, 20h

54 Die Brücke 127/128 – April/Mai 12 MAI 12

„Tosca”, siehe 3.5., Stadttheater, „Opening - House Party”, mit DJ im Park „Unser Leben als Soundtrack”, siehe Theaterplatz 4, Klagenfurt, 19:30h Haus, Napoleonstadel, Architektur Haus 18.5., neuebuehnevillach, Rathausplatz 1, „Unser Leben als Soundtrack”, siehe Kärnten, Klagenfurt, 20h, Tel.0463/504577 Villach, 20h 18.5., neuebuehnevillach, Rathausplatz 1, „17. Int. Pfingstfestival - alte.musik”, MITTWOCH, 30. MAI Villach, 20h Armonico Tributo Austria, festliche Vernissage „Bank Austria Kunstpreis 2012”, Barockmusik aus Österreich, Amthof, Konzert „TerraFolk - Slo”, alles wird junge KünstlerInnen mit der Bank Austria auf Feldkirchen, 20h, Tel.0676/7192250 respektiert, aber nichts ist heilig, Brauhaus dem Weg zum Erfolg, Thema: Räuber(n), Literatur „A Laber - So haßt‘s bei uns”, 3000 Breznik, Bleiburg, 20h, Tel.0664/1342921 Galerie 3, Alter Platz 25, Klagenfurt, 19h, Kärntner Mundartausdrücke für einheimische Kunst „kunst.musik.spiel”, interaktive Tel.0463/592361 Kräuter und Blumen, Galerie Drehscheibe, Führung für alle Kunst-, Musik- und „Peter Krawagna - Sommerbilder”, siehe Glödnitz, 19h, Tel.04265/8326 Spielbegeisterte, Musik: string.play, MMKK bei Termine Galerien, Amthof, Feldkirchen, Theater „Tosca”, siehe 3.5., Stadttheater, Burgg. 8, Klagenfurt, 18h, Tel.050/53616252 19h, Tel.0676/7192250 Theaterplatz 4, Klagenfurt, 19:30h Theater „Unser Leben als Soundtrack”, siehe Vortrag „Blanca Lleo - Architektur”, Escuela „Sunrise von Michael Köhlmeier”, s. 8.5., 18.5., neuebuehnevillach, Rathausplatz 1, Tecnica de Arquitectura de Madrid, FH Stadtkinosaal 1, Rathausplatz, Villach, 20h Villach, 20h Kärnten, Villacher Straße 1, Spittal, 18h, „Unser Leben als Soundtrack”, siehe „Sunrise von Michael Köhlmeier”, s. 8.5., Tel.05/905001102 18.5., neuebuehnevillach, Rathausplatz 1, Stadtkinosaal 1, Rathausplatz, Villach, 20h DONNERSTAG, 24. MAI Villach, 20h DONNERSTAG, 31. MAI „Das Dschungelbuch”, Kindertheater Konzert „Popularmusik der Musikschule Kunst „Sammlergespräch”, mit Edelbert Köb, Juniors, ab 7 Jahren, Congress Center, Klagenfurt”, Rock & Pop - let´s get loud!, Thomas Zaunschirm, Franz Wojda, Renate Gottfried-von-Einem-Saal, Villach, 10 und Theater Halle 11, Messeplatz 1, Klagenfurt, Freimüller, MMKK - Museum Moderner Kunst 16h, Tel.04242/2053416 Kärnten, Burggasse 8, Klagenfurt, 19h, 18:30h, Tel.0463/537 5460 „Karoshi”, siehe 24.5., Kulturhofkeller, Tel.050/53616252 Lesung „Märchen und Harfe”, Märchen für Lederergasse 15, Villach, 20h Lesung „Alois Hotschnig”, liest aus: Im Sitzen Kinder um 15h, Märchen für Erwachsene um Vernissage „15 Jahre Galerie Kraigher”, ein läuft es sich besser davon, Keltenwelt, 20h, Schloss Bruck, Lienz, Tel.04852/600-306 Querschnitt durch 15 Ausstellungsjahre von Bergweg 22, Frög-Rosegg, 20h, Literatur „Schreibwettbewerb Pisana Ilse Mayr-Ymar bis Gustav Janus, Tel.0676/842350205 Promlad 2012”, Vorstellung der Kraigherhaus, Am Kraigherweg 25, Feistritz SiegerInnentexte des 2. Schreibwettbwerbs Theater „West Side Story”, siehe 1.4., im Rosental , 19h, Tel.0676/3009360 Stadttheater, Klagenfurt, 19:30h in slowenischer Sprache, Mladinski dom, „Unser Leben als Soundtrack”, siehe SAMSTAG, 26. MAI Mikschalle 4, Klagenfurt, 10h 18.5., neuebuehnevillach, Rathausplatz 1, Konzert „17. Int. Pfingstfestival - alte.musik”, Theater „Tosca”, siehe 3.5., Stadttheater, Villach, 20h Franco Pavan, Pino di Vittorio - Italien, geistl. Theaterplatz 4, Klagenfurt, 19:30h „scheissen tag”, siehe 16.5., Theater Halle u. weltl. Festmusik aus Neapel, 16. Jhdt., „Sunrise von Michael Köhlmeier”, s. 8.5., 11, Messeplatz, Klagenfurt, 20h Amthof, 20h; Andreas Pilger - Vox Chelys - Stadtkinosaal 1, Rathausplatz, Villach, 20h „Sunrise von Michael Köhlmeier”, s. 8.5., himmlische Stimmen des Barock, Michaeli- „Unser Leben als Soundtrack”, siehe Stadtkinosaal 1, Rathausplatz, Villach, 20h kirche, 22h, Feldkirchen, Tel.0676/7192250 18.5., neuebuehnevillach, Rathausplatz 1, „Träumeland mit Herbert und Mimi”, Theater „Unser Leben als Soundtrack”, siehe Villach, 20h Kindertheater, Kolpingsaal, Lienz, 15h, 18.5., neuebuehnevillach, Rathausplatz 1, Vernissage „Manuela Pfann”, Norbert - ein Tel.04852/600-306 Villach, 20h Leben als Bauernknecht in Kärntens Bergen, „Karoshi”, präsentiert von Theater A.C.M.E „scheissen tag”, siehe 16.5., Theater Halle Kuhstall Glawischnig-Hofer, Künstlerstadt Graz, Kulturhofkeller, Lederergasse 15, 11, Messeplatz, Klagenfurt, 20h Gmünd, 19h, Tel.04732/221518 Villach, 20h „Sunrise von Michael Köhlmeier”, s. 8.5., „Gerold Tusch”, neue Arbeiten des Vernissage „Helga Cmelka - Zwischen Stadtkinosaal 1, Rathausplatz, Villach, 20h Keramikers, Galerie Freihausgasse, Villach, 19h, Tel.04242/205 -3450 Himmel und Erde”, Textile Kunst, Land-Art, SONNTAG, 27. MAI Galerie Miklautz Alte und Neue Kunst, „Wilhelm Kaufmann - Retrospektive”, Hintere Gasse, Künstlerstadt Gmünd, 19h, Konzert „17. Int. Pfingstfestival - alte.musik”, österr. Landschaftsmaler, Alpen-Adria- Tel.04732/221518 Ensemble Lucidarium - Italien, Una Festa Galerie, Theaterplatz 3, Klagenfurt, 19h, „Birgit Petri und Martina Schneider Ebraica - die Juden im mittelalterlichen Rom, Tel.0463/5375545 - Immer hin anders ”, Papierarbeiten und Amthof, Feldkirchen, 20h, Tel.0676/7192250 Vortrag „Grenzenlose Architektur - Drucke, Galerie Gmünd, Hintere Gasse, „St. Pauler Kultursommer”, Kirchenchor Arhitektura brez meja”, geführte Bustour Künstlerstadt Gmünd, 20h, Tel.04732/221518 Kötschach-Mauthen, Messe für Chor und zu Wohnbauten in Slowenien, Anmeldung „Andy Warhol”, 80 Arbeiten/Papier aus Orgel v. Franz Schöpf, Stiftskirche, St. Paul i. erforderlich, Architektur Haus Kärnten, verschiedenen europ. Privatsammlungen, Lav., 10h, Tel.04357/201921 Klagenfurt, 08h, Tel.0463/504577 Stadtgalerie, Theatergasse 4, Klagenfurt, „Olenka - Von Katowice nach London”, „Die Gailtaler Frauentracht - Tradition 19h, Tel.0463/5375545 Bewegende Lieder, am Flügel Martin und Blickfang”, Ziljska äenska noüa paüa za Kasmannhuber, Schloß Albeck, Sirnitz, 15h, oöi in dediüöina von Martina Piko-Rustia, FREITAG, 25. MAI Tel.04279/303 Führung inkl., Landesmuseum Rudolfinum, Museumgasse 2, Klagenfurt, 17:30h, Konzert „Südseit‘n Blues Night”, mit Igor MONTAG, 28. MAI Brado Band Brazilien, Jazz-Club Tel.050/53630599 Kammerlichtspiele, Klagenfurt, 20:30h, Konzert „Kyuss Lives!”, Reunion der Stoner Tel.0463/507460 Rock Band, John Garcia und Freunde wieder Ü ü „Grazer Philharmonisches Orchester”, auf Tournee, Kino i ka, Laibach, 21h Bruecke.Kultur.Termine! Anton Bruckner, Sinfonie Nr. 5, B-Dur, WAB DIENSTAG, 29. MAI Höflichst möchten wir darauf aufmerk- 105, Congress Center, Josef-Resch-Saal, Konzert „Eddie Luis and his Jazz sam machen, dass nur mehr Kultur- 19:30;, Einführung zum Konzertabend mit termine in die BRÜCKE aufge nommen Dirigenten Johannes Fritzsch, Galerie Passengers”, Jackson‘s Pot, A Tribute to Milt Jackson, Jazz-Club Kammerlichtspiele, werden, die auch von Kulturveranstal- Draublick, CCV, 18:30h, Villach, tern bzw. BRÜCKE-Lesern und -Interes- Tel.04242/2053414 Klagenfurt, 20h, Tel.0463/507460 Theater „Tosca”, siehe 3.5., Stadttheater, sierten auf unserer Homepage mittels „Bad Boy Dupree”, Highschool Rock ‚n‘ vorgegebenen Formularen eingetragen Theaterplatz 4, Klagenfurt, 19:30h Blues, Eboardmuseum Florian Groeger werden! www.bruecke.gv.at Straße 20, Klagenfurt, 20h, „Sunrise von Michael Köhlmeier”, s. 8.5., Stadtkinosaal 1, Rathausplatz, Villach, 20h Ihre Veröffentlichung ist weiterhin Tel.0699/19144180 selbstverständlich KOSTENLOS!

Die Brücke 127/128 – April/Mai 12 55 APRIL/MAI 12

Galerie Unart, Kaiser-Josef-Platz 3, Tel.04242/ Galerien.Ausstellungen 28097, „Krawagna: Neue Bilder, Egger: Mein Komposthaufen“, bis 12. April; „… KC = ermäßigte Veranstaltungen mit der Kultur.Card Kärnten und als die kunst uns endlich eine untV = und nach telefonischer Vereinbarung wunderbare welt …“, Ramacher, Einfalt und Barbara Bernsteiner, Bilder, Objektinstallationen, 14. April bis 19. Mai; „Porzellan und Malerei“, Gabriele und Alois Hain im Rahmen des Alpen-Adria- KLAGENFURT AM WÖRTHERSEE MMKK Museum Moderner Kunst Kärnten, Keramikmarktes 2012, Vernissage: 19.30h, Alpen-Adria-Galerie, Theaterplatz 3, Tel.0463/ Burgg. 8, Tel.050/53616252, „Sammlung 31. Mai bis 30. Juni; Mi-Fr 10-12.30 und 5375224, „9020 - Gertrud Weiss-Richter“, Sigrid und Franz Wojda“, ein Leben mit 15-18h, Sa 10-12.30h untV Ausstellung zum 70. Geburtstag, 13. April bis zeitgenössischer Kunst; „Hanakam & Kulturabteilung der Stadt Villach, 20. Mai, Di-So 10-18h, KC Schuller - Crystal Cathedral“, die Installa- Leiningeng., Tel.04242/2053450, „Richard tion als Schnittstelle zwischen quasirealem Architektur Haus Kärnten, St. Veiter Ring 10, Kaplenig und Michael Kos“, bis 14. April, und medialem Raum, bis 3. Juni, Di-So Tel.0463/504577, „Offene Ateliers und Mo-Fr 10-12.30h und 15-18.30h, Sa 10-12h 10-18h, Do 10-20h, feiertags 10-18h, KC Gebäude“, Architekten öffnen ihre Ateliers Museum der Stadt Villach, Widmanngasse 38, und führen zu ausgewählten Projekten in rittergallery, Burggasse 8, Tel.0463/590490, Tel.04242/2053500, „ans Meer!“, ganz Kärnten, 30. Mai bis 1. Juni, „Franz Erhard Walther“, bis 12. Mai, Sonderausstellung zur Geschichte des Öffnungszeiten individuell Di-Sa 10.30-13h untV Adriaurlaubes, 4. Mai bis 31. Oktober, BV-Galerie, Feldkirchner Straße 31, Stadtgalerie Klagenfurt, Theaterg. 4, Tel. Mo-Sa 10-16.30h, Sonn- und Feiertag Tel.0463/59 80 60, „Petar Psmestrovic“, 0463/537-5545, „Déjà vu II - Sammlungs- geschlossen, KC Karikaturen, 3. bis 25. April; „Rendezvous einblicke“, rund 100 Werke aus den Villacher Innenstadt, Tel.0699/17173031, - Sabine Druck und Charlotte Schnabl“, Sammlungen der Kulturabteilung der Stadt , „GemmaKuns?tSchaun.2012“, 300 4. bis 30. Mai, Mo-Fr 9-19h bis 13. Mai; „Andy Warhol“, 80 Arbeiten/ KünstlerInnen in 60 Locations, Theater, Papier aus verschiedenen europ. Privat- Galerie 3, Alter Platz 25, Tel.0463/592361, Performances, Tanz, Literatur…, sammlungen, 25. Mai bis 9. September, „Alina Kunitsyna und Markus Orsini- 22. Mai bis 16. Juni Di-So 10-18h, Ostern geschlossen! KC Rosenberg“, Neue Werke, bis 28. April; „BA white8 Gallery Showrooms, Widmanngasse 8, Kunstpreis 2012“, junge KünstlerInnen auf Stadtgalerie Klagenfurt - Living Studio, Tel.0664/2026754, „Künstler der Galerie“, dem Weg zum Erfolg, Thema: Räuber(n), 23. Theatergasse 4, Tel.0463/537-5545, 2. April bis 28. Juli, ntV „32. Österreichischer Grafikwettbewerb“, Mai bis 16. Juni, Mi-Fr 10.30-12.30h und ALBECK 15-18h, Sa 10-12h untV Präsentation aller Preisträger des aktuellen österr. Grafikwettbewerbes, bis 29. April, Galerie de La Tour, Im Innenhof Lidmanskyg. Schloß Albeck, Sirnitz, Tel.04279/303, Di-So 10-18h, Ostern geschlossen! KC 8, Tel.04248/2248, „Gerhard Maurer - „Ingrid Niedermayr“, Ölbilder, bis 27. April; Alltag sichten“, Reportagebilder, VILLACH „Schwingungen des Unsichtbaren“, Ausschnitte aus dem Leben von Menschen Skulpturen von Walter Turrini, Partituren von ALPICTURA diegalerie:, Klagenfurter Str. mit Behinderung, bis 4. April, Mo-Fr 9-16h, Ingmar Gritzner, bis 8. Juli; Kleine 16-18, Tel.0676/7574974, „Aus dem Sa 9-14h; „Malwerkstatt Graz“, 4 Art Brut Hausgalerie, „mamas + tatas“, von Gudrun Skizzenbuch von Koloman (Kolo) Moser“, Künstler stellen aus, 20. April bis 7. Juni, Kargl erschaffene Symbolfiguren, 26. Mai Skizzen auf Papier, entstanden um 1914, Mo-Fr 9-18h, Sa 9-14h bis 29. Juni, Mi 17-20h untV erstmals öffentlich zu sehen, bis 31. Mai, Gustav Mahler Komponierhäuschen, 10 Min. ntV, KC ALTHOFEN Fußweg vom Parkplatz Strandbad Maiernigg, Atelier - Kleine Stiegengalerie 50, Auer von Welsbach-Museum, Burgstraße 8, Tel.0463/5375632, „Gustav Mahler - sein Kratschacherweg 50, Drobollach, Tel.0664/ Tel.04262/4335, Museum über den Leben und sein Werk“, 1. Mai bis 31. 73532608, „Malerei in Acryl, Öl und bedeutendsten österreichischen Erfinder und Oktober, täglich 10-16h untV, KC Aquarell“, Josefine Blaich, ganzjährig ntV Entdecker von neuen Elementen Kunstraum haaaauch, Wulfengasse 14, Atelier Ute Gebhard, Lederergasse 6/1. Tel.0463/382237, „Stefan Lux - tierisch BAD ST. LEONHARD IM LAVANTTAL Stock, Tel.0688/8683744, „Malerei“, 1“, Videoinstallationen, 10. bis 12. Mai, Jahresausstellung, ganzjährig, Di 9-12h untV Atelier 2000, Tel.0664/5308017, „Heimo - 10.5. 19h, 11. und 12.5. v. 11-20h atelierGalerie Heinz Schweizer, Franz-Krainer- Der Mönch - Luxbacher“, Malerei, kunstraum lakeside, Lakeside B02, Straße 63, Tel.0664/5109929, „Neue Skulpturen, Keramikobjekte, ganzjährig ntV Tel.0463/228822-20, „Das ist wirklich hier Aquarelle“, Buchpräsentation, 5. bis 6. Mai, passiert“, Projekt zu Alternativen der BLEIBURG jeweils 9-20h untV politischen, sozialen und kulturellen Werner Berg Museum, 10. Oktober Platz 4, Entwicklung Kärntens, bis 6. Juli, Di 12-18h, Café szenario, Völkendorferstr. 1, Tel.04235/2110-27, „Über das Land“, Mi-Fr 10-13h untV „süssundscharf“, Johann Wieltsch - Jowi, Meisterwerke von Albin Egger-Lienz, Alfons Bilder-Skulpturen-Kunstauktion, bis 2. Mai; Kunstraum Walker, Richard-Wagnerstr. 34, Walde und Werner Berg, 1. Mai bis 31. „The Other Half“, fotografische Tel.0650/2130505, „Birgit Zinner - Zufall Oktober, Di-So 10-18h untV Dokumentation unserer vergessenen und Verweigerung“, bis 31. Mai, ntV Straßen, Architektur, 19. April bis 21. Mai, EISENKAPPEL-VELLACH Kunstverein Kärnten, Goethepark 1, Mo-Fr 9-22h und Sa 9.30-13h Tel.0463/55383, „Movimenti 1“, Stefan Kino Kreativ Kulturaktiv @ Galerie Vorspann, Galerie Offenes Atelier D.U.Design, Gyurko, Andreas Karner, Plank/Poschauko, Hauptplatz 8-9, Tel.0650/9800400, „Rudi Postgasse 6, Tel.0676/84144166, „Phanta. bis 12. April; „Ernst Gradischnig, Harald Benetik“, neue Arbeiten, 4. bis 24. Mai, Mi, SUR.real - Malerei in Öl und Digital“, Schreiber, Günther Egger“, 20. April bis Do, Sa 10-12 und 15-18h, Fr, So 17-20h untV Aktrice und Alexander Kofler, Phantastischer 16. Mai; „Josef Enz“, neue Arbeiten in der Realismus begegnet Surrealismus, 6. bis 21. FEISTRITZ AN DER GAIL Kleinen Galerie im Künstlerhaus, 20. April bis April; „Körper.Formen.Farben - Ein Wiener 16. Mai, Di-Fr 12-18h, Do 12-20h, Sa 9-13h Hotel Alte Post Gasthof Gostilna Trattoria, Kaleidoskop“, Thomas Engl, Robert Floch, Tel.0664/4244021, „Meine Königin - Rudi Landesmuseum Rudolfinum, Museumgasse Edith Steinbach, Malerei, Grafik, Keramik, Skoöir“, bis 30. Juni, Mo-So 2, Tel.050/53630599, „Ratten“, jeden 4. bis 26. Mai, Di-Fr 10-12.30h und Samstag, 10.30h Rattenfütterung mit 14.30-18h untV FEISTRITZ IM ROSENTAL Claudia Wieser; „Fledermäuse - Jäger der Kulturabteilung der Stadt Villach, Freihausg., Galerie Walker, Schloss Ebenau, Weizelsdorf, Nacht“, bis 22. Dezember; „Dessous - eine Tel.04242/2053430, „Maria Lassnig“, Tel.0664/3453280, „Die zeitlich gedehnte Kulturgeschichte hautnah“, Unterwäsche 24. April bis 26. Mai, Mo-Fr 10-12.30 und Explosion - K. Pliem und C. Astuy“, von den Anfängen bis heute, Anprobe 15-18h, Sa 10-12.30h untV Vernissage: 29.4. 11-16h, 30. April bis inklusive, bis 19. August, Di- Fr 10-18h, 17. Juni, Fr-So 14-18h Do 10-20h, Sa, So u. Feiert. 10-17h

56 Die Brücke 127/128 – April/Mai 12 APRIL/MAI 12

FELDKIRCHEN IN KÄRNTEN GRIFFEN TREFFEN AM OSSIACHER SEE alpin+art+gallery Kranzelbinder, Kulturinitiative Sift Griffen, Tel.04233/2344, Galeriemuseum, Einöde, Winklernerstr. 26, Turracherhöhe 15, Ebene Reichenau, „Peter Handke Ausstellung“, Kulturräume Tel.04248/26 66, „Gustav Januü“, Tel.04275/8233, „Amethyst - Edelstein des ehem. Prämonstratenserstifts, Vernissage am 22.5. 19h, 22. Mai bis der Könige“, diese Sonderschau verzaubert romanische und gotische Kunstschätze, 15. Juli, täglich 10-17h in die Welt der violetten Wunder, bis ganzjährig, Di-So 10-20h VELDEN AM WÖRTHER SEE 30. November, Mo-Sa 9.30-17.30h MILLSTATT Kunstverein Velden, Fenstergalerie, FINKENSTEIN AM FAAKER SEE Atelier Franz Politzer, Lammersdorf 48, Kirchenstraße, Tel.0664/1768035, „Brigitte Galerie Zitrusgarten, Blumen Ceron, Faak am Tel.04766/2969 u. 0676/555 2969, Dimai - Kunstwerk-Erde“, figurativ- See, Tel.04254/22340, „Klementina Golija „Inszenierte Landschaft und Bilder vom abstract, kräftige Farben, inspiriert von - Einblicke“, 11. Mai bis 30. Juni, Mo-Sa Wesentlichen“, Ölbilder und Wüsten, Vulkane und Hochgebirgen, 2. März 10-16h Farb radierungen, Atelier führungen, bis 4. Mai; „Horst Strauss“, Arbeiten, die ganzjährig, Mo-So 10-17h untV zum Verweilen und Betrachten einladen, GMÜND IN KÄRNTEN Elke Maier und Georg Planer, Helgoland- 4. Mai bis 6. Juli, durchgehend Altstadtgalerie Gmünd , Kirchgasse, straße hinter dem Pfarrhof, Tel.04732/4049, Kunstverein Velden, Galerie Volksbank, Tel.04732/221518, „Peter Brandstätter“, „Atelier und Kloster gARTen“, Künstler- Am Korso 27, Tel.0699/81508805, „FFFF erleben von Stimmungen, 1. April bis 31. Juli, atelier der Malerin und Landartkünstlerin und - Freie Form und freie Farbe“, Mitglieder 10-19h untV des Bildhauers, ganzjährig ntV des Kunstvereins zeigen gegenstandslose Atelier am Stadtturm, Tel.04732/221518, Galerie Gudrun Kargl, Kleindombra 10, Arbeiten, 12. April bis 9. Mai; „Sommerfarben“, „Larissa Tomassetti und Frank Tel.04766/37220, „himmelsgruen“, … Mitglieder des Kunstvereins zeigen ihre Kropiunik“, ganzjährig, 15-18h untV von Herzen, Bäumen und anderen Träumen, Arbeiten zum Thema, 17. Mai bis 27. Juni, Familienhotel Platzer, Untere Vorstadt 26, bunte Schöpfungsgedanken, 13. April bis Mo-Fr 8-12h und 14-16h Tel.04732/221518, „Silvia Campidell“, 31. Oktober, Mi 17-20h untV VÖLKERMARKT bis 30. April, Mo-So 10-16h RADENTHEIN Fotogalerie Gmünd, Untere Vorstadt 26, Kath. Bildungshaus/Kat.dom prosvete Tel.04732/221518, „Gregor Seiler“, Granatium, Klammweg 10, Tel.04246/29135, Sodalitas, Tainach/Tinje, Propsteiweg/ ü Ö Dokumentarfotografie - Alpenserie Ladiz, „Edelsteinerlebniswelt“, Erlebniswelt rund Pro tijska pot 1, Tel.04239/2642, „ ebela Ü Ö 5. Mai bis 15. Juli, 10-18h untV um den Stein der Liebe für die ganze Familie, - Die Biene“, Franc ivic - ebela - varuhinja Galerie Gmünd, Hintere Gasse 36, 1. Mai bis 31. Okt., täglich 10-18h untV, KC okolja/Die Biene - unsere beste Umwelt- Tel.04732/221518, „Birgit Petri und Sagamundo - Haus des Erzählens, Hauptplatz schützerin, 25. Feber bis 12. April; Martina Schneider“, Papierarbeiten und 8, Tel.04246/76666, „Sagen ins rechte „Konturen des Menschen und des Drucke: Immer hin anders wo, 25. Mai bis Licht gerückt“, Vernissage Lichtobjekte Lebensumfeldes“, in der Großen Galerie/ 15. Juli, 10-13h und 15-18h untV Irene Hiebl, 16. Mai bis 1. Juli, Mo-So 9-18h Razstava v Veliki galeriji, 13. April bis 16. Juni, Mo-Fr 8-17h, Sa 8-12h untV Galerie Miklautz, Alte und Neue Kunst, ROSEGG Hintere Gasse 32, Tel.04732/221518, STEP - Kulturzentrum, Hauptplatz 15, Ü „Helga Cmelka“, textile Kunst, Land-Art, Galerie ikoronja, Galerieweg 5, Tel.0676/6094050, „Gita Wandl - zwischen Himmel und Erde, 25. Mai bis Tel.04274/4422, „Drei Himmel am Tag/ innenLeben“, neue Arbeiten strahlen trotz 31. Juli, Mo-Sa 10-18h untV Tri nebesa v dan/Three Spheres a Day“, ihrer gedämpften Töne Farbenfreude aus, Ronny Görner, 21. April bis 20. Mai, 20. April bis 26. Mai, Fr, Sa 20-24h Hausgalerie, Kirchgasse 56, Tel.0664/ Fr-So 15-18h 8973334, „Birgit Bachmann und Fritz Turmgalerie Völkermarkt, Herzog-Bernhard- Russ“, Bilder und Skulpturen, ganzjährig, SPITTAL AN DER DRAU Platz 1, „Zwischen Himmel & Erde“, Loukas Mo-So 9-19h untV und Irene Seroglou, Ikonen sowie Byzantin- Galerie Schloss Porcia, Burgplatz 1, ische und Italienische Buchornamentik, Hausgalerie Anton und Waltraud Bleyer, Tel.04762/5650223, „Heliane Wiesauer- 13.–28. Apr.; „Farb-Spuren“, Elisabeth Unterbuch 20, Tel.04732/2673, „Holz- und Reiterer“, Installation mit großformatigen Pemberger, abstrakte Malerei, in einer Acrylmalerei“, ganzjährig, Mo-Sa 10-18h untV Papierarbeiten, 20. April bis 18. Mai, Mo-Fr Symbiose mit Gegenstand und Untergrund, Lodronsaal der Alten Burg, Tel.04732/ 10-13 und 16-18h, Sa, So, Feiertag 10-12h 4. bis 16. Mai, Mo-Do 16-19h, Mi-Fr 10-13 221518, „Hans Kotzian - über stock und Parkschlössl, Schlosspark, Tel.04762/ und 16-19h, Sa 10-16h stein …“, 1. April bis 6. Mai, Do-So und 5650223, „BORG Spittal - Maturanten“, WOLFSBERG Feiertage 11.30-22h Schlussverkauf - ein Querschnitt von vier Pankratium Gmünd, Hintere Gasse 60, Jahren kreative Arbeit, 13., 14. und 16.4. Kunstbureau Rathaus Wolfsberg, Tel.04732/221518, „Haus des Staunens“, 10-18 Uhr, Eröffnung 12.4. 18h Rathausplatz 1, Tel.04352/536246, mit den Augen hören - mit den Ohren sehen; „Werner Steinhauser“, bis 31. Mai, Skulptur und Tonspur“, Projekt ST. GEORGEN AM LÄNGSEE Mo-Do 8-16h und Fr 8-12h Soundwerkstatt des Kunstwerk Krastal Stift St. Georgen am Längsee, Schlossallee 6, Lichtenegger REART Galerie, Am gemeinsam mit dem Pankratium; Tel.04213/2046, „Milojevic Ljubomir - Gewerbepark 8, St. Stefan/Lavanttal, 5. Mai bis 25. Oktober, Mo-So 10-18h untV Stein und Sein“, 15. bis 28. April; „Kurt Tel.04352/55164, „Tapies Borcic Soulages Porsche Automuseum Pfeifhofer, Riesertratte und Andrea Cervenka“, Malerei und Hartung Fautrier“, graphische Arbeiten, 4a, Tel.04732/2471, „Autoausstellung“, Keramik, Plastik, 12. Mai bis 1. Juli, bis 7. April, Mo-So 9-22h bis 14. Mai 10-16h, 15. Mai bis 15. Oktober, Mo-So 7.30-20h Museum im Lavanthaus, St. Michaeler Str. 2, 9-18h untV ST. PAUL IM LAVANTTAL Tel.04352/537 333, „Panorama der Region Skulpturengarten, Riesertratte, Tel.0664/ Lavanttal“, bis 14. April: Di-Do 10-16h, Fr 8973334, „Fritz Russ“, Metallbildbauer und Benediktinerstift St. Paul, Stiftsmuseum, 10-13h, feiertags geschlossen; 15. April bis Atelier, ganzjährig, Mo-So 9-19h untV Hauptstraße 1, Tel.04357/201922, „Hexen, 30. Oktober, Di-So 10-17h Stadtpfarrkirche, Hauptplatz 20, Magier und Dämonen“, die Faszination des Stadtgalerie, Minoritenplatz 2, Tel.04352/ Tel.04732/221518, „Fastentuch Lisa Unfassbaren, 29. April bis 28. Oktober, 536246, „Erika Hanschitz und Lotte Huber“, bis 6. April, 8-18h untV Di-So von 9-17h untV Tatschl“, bis 13. April; „Gernot Schmerlaib Stadtturmgalerie Gmünd, Hauptplatz, ST. VEIT AN DER GLAN und Stefan Tkaci“, 11. Mai bis 1. Juni, Tel.04732/221518, „Berglust II´012 - Mi und Do 14-17h, Fr 8-12h Museum St. Veit, Hauptplatz 29, Tel.04212/ Sommerausstellung“, klassische 555564, „1 Museum = 7 Themen“, OSTTIROL Alpenmalerei, Werke von Gustav Jahn, Eisenbahn, Verkehr und Stadtgeschichte, Werner Berg, Gerlinde Thuma uam., Volksbankgalerie Lienz, Südtiroler Platz 9, 1.4.–31.10., Mo-So 9-12;14-18h untV, KC 17. Mai bis 30. September, Mo-So 10-13 Tel.04852/6665 - 56, „Herta Hofer - Klang und 14.30-18h untV und Menschenbilder“, 5. April bis 29. Juni, Mo-Fr 8-12 und 14-16h

Die Brücke 127/128 – April/Mai 12 57 FILMTIPPS APRIL/MAI 12

Filmstudio Villach KC Stadtkinocenter Villach, Saal 3, T: (04242) 214606 bzw. Kassa 27000

Mehr als ich sagen kann – Ein Film über den Pflegealltag im Verborgenen Ö 2011, 45 Min. Regie: Herbert Link, unter Mitarbeit von Bärbel Danneberg, Birgit Meinhard- Schiebel und Monika Wild. Zusatzfilm: WAS ES DAZU NOCH ZU SAGEN GIBT, 13 Min. Nach dem Film liest Bärbl Danneberg aus dem Buch „Alter Vogel flieg!“. Anschließend lädt der Veranstalter Österreichisches Institut für Validation in Kooperation mit der Interessengemeinschaft pflegender Angehöriger im Foyer des Kinos zu einer Diskussion bei einem kleinen Imbiss ein. Das Symposium „Pflegende Angehörige“ findet am 16.4. im Landesarchiv in Klagenfurt (Eintritt frei!) statt. Film und Lesung am 15. April um 15 Uhr: Filmcafé im Filmstudio Villach. Um Anmeldung wird gebeten: Tel. 04242/214606 oder 04242/27000, E-Mail: [email protected]

27.4. bis 10.5. 25. bis 31.5. 16. bis 19. April: Sarahs Schlüssel – Spanien Der Junge mit dem Fahrrad Ö 2011, 102 Min. Regie: Anja Salomonowitz. Elle S’Appelait Sarah Fra/Bel/Ita 2011, 87 Min. Regie: Jean-Pierre u. Mit: Tatjana Alexander, Grégoire Colin, Fra 2010, 102 Min. Regie: Gilles Paquet-Brenner. Luc Dardenne. Mit: Thomas Doret, Cecile de Cornelius Obonya Mit: Kristin Scott Thomas, Mélusine Mayance, , Jeremie Renier Niels Arestrup Nach zwei vielbeachteten Dokumentar- Cyril (12) hat nur einen Wunsch: Seinen Ein Melodram um ein Kinderschicksal filmen überzeugt Anja Salomonowitz nun Vater wiederzufinden, der ihn in einem während der Razzia im Juli 1942, bei der mit ihrem ersten Spielfilm. Sava will nach Kinderheim untergebracht hat. Die 13.000 Pariser Juden deportiert wurden. Als Spanien und strandet in Niederösterreich. Besitzerin eines Frisiersalons unterstützt ihn der zehnjährigen Jüdin Sarah und ihrer Familie Magdalena will weg von ihrem gewalttätigen dabei. Ein modernes Kinomärchen voller die Festnahme droht, versteckt sie ihren klei- Ehemann und landet in Savas Armen. Und Hoffnung und entwaffnender Menschlich- nen Bruder in einem Schrank. Später versucht Gabriel will seine junge Familie von der Last keit. Europäischer Filmpreis u. Großer Preis sie alles, um zu ihrem Bruder zu gelangen. seiner Spielsucht befreien und landet im Unge- der Jury, Goldene Palme Cannes, 2011. wissen. Eröffnungsfilm der Diagonale 2012.

Filmstudio Villach Newsletter bzw. Programm: Anfrage per 18.5. bis 8.6. Telefon oder per Mail. 6. bis 26.4. Shame Ein spezielles Service wird für Schulen USA/GB 2011, 101 Min. Regie: Steve McQueen. The Artist angeboten: ab 80 Personen gibt es einen Mit: Michael Fassbender, Carey Mulligan, James Fra 2011, 100 Min. Regie: Michel Hazanavicius. Sonderpreis von 5 Euro (normal: 7,50. Badge Dale, Nicole Beharie Mit: Jean Dujardin, Bérénice Bejo, John Goodman, Ermäßigungen erhalten auch BRUECKE- James Cromwell Der zweite Spielfilm des Künstlers Steve KulturCard-Inhaber KC und McQueen wurde bereits mit internationalen Eine große Verbeugung vor dem alten Holly- Ö1-Mit glieder). Preisen überhäuft. Sein Porträt eines Sex- wood der Stummfilmzeit. George Valentin Rathausplatz, 9500 Villach süchtigen ist ein vielschichtiger Essay über ist ein gefeierter Stummfilm-Star. Doch die Tel.: 04242/214606 Isolation und Sehnsucht. Ein Geschäfts- Einführung des Tonfilms schwebt als Damo- E-Mail: [email protected] mann onaniert morgens unter der Dusche, klesschwert über seiner Karriere und der bzw. Stadtkino Villach gabelt One-Night-Stands auf, verkehrt mit Liebe. Europäischer Filmpreis 2011, 3 Gol- Telefon: 04242/27 000 Prostituierten und besitzt eine Sammlung den Globes und 6 Oscars 2012, u. a. Bester Kassa ab 17.30 Uhr an Sexheften etc. Film, Beste Regie, Bester Darsteller. www.filmstudiovillach.at

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Neues Volkskino Klagenfurt KC T: (0463) 319880, www.volkskino.com

festival du film francais 2012 (16. bis 26. April)

17. April (Voraufführung) sowie ab 27. April: Das Leben gehört uns Fra 2011, 96 Min. Regie: Valerie Donzelli Mit: Valerie Donzelli, Jeremie Elkaim, Brigitte Sy Die Krankheit ihres Sohnes stellt ein junges Paar auf eine harte Bewährungsprobe. Über Jahre leben sie nur noch für ihr Kind, opfern alles dafür, auch ihre Liebe. Ein intensiver und berührender Film. Oscar-Nominierung als bester fremdsprachiger Film 2012.

Barbara My Week with Marilyn 18. bis 19. April: D 2012, 108 Min. Buch u. Regie: Christian Petzold. GB 2011, 99 Min. Regie: Simon Curtis. Der Schnee am Kilimandjaro Mit: Nina Hoss, Roland Zehrfeld, Mark Waschke Mit: Michelle Williams, Kenneth Branagh Fra 2011, 107 Min. Regie: Robert Guediguian. Das Drama ist zur Zeit der DDR im Jahr Marilyn Monroe fühlt sich 1956 in England Mit: Ariane Ascaride, Jean-Pierre Darroussin, Gérard Meylan 1980 angesiedelt. Nach einem erfolglosen bei den Dreharbeiten missverstanden und Ausreiseantrag wird Barbara an ein Provinz- nicht akzeptiert. Als der Dramatiker Arthur Seit 30 Jahren sind ein Gewerkschafter und krankenhaus versetzt, während ihr Geliebter Miller während ihrer Flitterwochen nach seine Frau glücklich verheiratet. Eines im Westen ihre Flucht vorbereitet. Wie viele Amerika reist, findet sie im Produktions- Tages verlieren sie bei einem Überfall ihre Menschen in der DDR ist die Ärztin es ge- assistenten einen Vertrauten und Liebhaber. Ersparnisse und müssen feststellen, dass wohnt, ständig und von der Stasi miss- Mit ihm erkundet sie das kulturelle England einer der Täter ein früherer Arbeitskollege trauisch beobachtet zu werden. Nominie- und darf ein Stück kind licher Träume aus- ist. Als dieser ins Gefängnis muss, kümmern rungen für den Deutschen Filmpreis und leben, bis sie wieder als Sexsymbol in die sie sich trotzdem um dessen jüngere Silberner Bär, beste Regie Berlinale 2012. Celebrity-Welt zurück kehren muss. Brüder. Nominierung für den César 2012.

Volkskino Infos zu den Filmen und eine aktuelle Die Mühle und das Kreuz The Future‘s Past Programmübersicht findet man unter: Swe/Pol 2011, 92 Min. Regie: Lech Majewski Ö/Lux 2012, 91 Min. www.volkskino.com Mit: Rutger Hauer, Charlotte Rampling, Michael York Buch und Regie: Susanne Brandstätter, Doku Unter dieser Adresse hat man auch die Intelligente und betörend schöne Adaption Unter der Herrschaft Pol Pots und der Möglichkeit Karten zu bestellen oder bzw. Erweckung des weltberühmten Roten Khmer kamen in Kambodscha in das aktuelle Kinoprogramm nach Hause Gemäldes „Die Kreuztragung Christi“. Von knapp vier Jahren beinahe zwei Millionen zugesandt zu bekommen. den Hauptdarstellern getragen, wirkt jede Menschen ums Leben. 30 Jahre lang wurde Ermäßigungen für BRUECKE-KulturCard- Szene mit ihrer detailgenauen Ausstattung diese schmerzvolle Vergangenheit verdrängt Inhaber KC und kunstvollen Komposition aus Licht und und totgeschwiegen, bis das Rote Khmer Kinoplatz 3, 9020 Klagenfurt Farbe wie ein weiteres Bruegel-Gemälde. Tribunal seine Arbeit aufnahm. Diagonale- Tel.: 0463/319880 Ein Filmkunstwerk! Preis 2012 für beste Bildgestaltung. E-Mail: [email protected]

Die Brücke 127/128 – April/Mai 12 59 Kelag fördert die Literatur

Die Spannung steigt. www.kelag.at