Stefan Eichert

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Stefan Eichert Oberkärnten im Frühmittelalter Stefan Eichert Einleitung Der vorliegende Artikel1 behandelt den Zeitraum zwischen dem Ende der Spätantike und dem beginnenden Hochmittelalter in einem geographischen Gebiet, welches gemeinhin als Oberkärnten bezeichnet wird. Konkret ist im Folgenden damit der westliche Teil Kärntens gemeint, speziell das Drautal und seine Nebentäler westlich von Villach sowie das Gail- und Lesachtal. Darüber hinaus soll auch ein Blick nach Osttirol geworfen werden, das vom naturräumlichen wie auch politisch- historischen Standpunkt ebenfalls eine starke Verbindung zu den Landschaften im heutigen Kärnten aufweist. Eine zentrale Bedeutung kommt besonders dem Raum Spittal an der Drau – Millstättersee zu, in dem man quer durch die Zeiten Mittelpunkte von überregionaler Bedeutung identifizieren kann. Teurnia in der Spätantike Ausgangspunkt für unsere Überlegungen soll das römische Teurnia auf dem Holzer Berg sein. Die Stadt war bereits in der Kaiserzeit das urbane Zentrum des Oberkärntner Raumes und ist im Verlauf der Spätantike zur Provinzhauptstadt aufgestiegen2. Des Weiteren war Teurnia Bischofssitz. Der Stadtbezirk bzw. auch der Diözesanbereich umfasste das Areal des heutigen Kärntens westlich von Villach, den Salzburger Lungau sowie das italienische Kanaltal3. Die Siedlung ist nach Süden hin durch die Drau geschützt, ihre weiteren Flanken sind mit einer Stadtmauer befestigt. Im Inneren fanden sich unterschiedliche öffentlich-offizielle und zivile Gebäude sowie eine Bischofskirche mit dazugehörigem Hospitium. Außerhalb der Stadtmauern – „extra muros“ – befand sich eine weitere Kirche, in deren Seitenkapelle ein prächtiges Mosaik angelegt war4. Diese Kirchen wie auch die anderen Gebäude wurden nach der Spätantike aufgelassen und konnten sich nicht bis heute erhalten. 1 Die Forschungen, die zur vorliegenden Publikation geführt haben wurden im Rahmen des FWF Projekts Nr. P24045 „The Eastern Alps revisited - Continuity and Change from Late Antiquity to the Middle Ages“ durchgeführt und gefördert. 2 MGH V.S.S. c. 21,2; Wolfram 1995a, 27-29 u. 71; Überlegungen zum Zeitpunkt der Verlagerung: Glaser 2008, 597- 598. 3 Glaser 2010a, 22, Abb. 2. 4 Glaser 1997, 131-141. 1 Abb. 1: Digitales Geländemodell des Holzer Bergs mit den baulichen Strukturen des spätantiken Teurnias – rot: Kirchen, gelb: Mauer, grau: sonstige Gebäude – überhöht dargestellt. Luftbild: KAGIS Kärnten, Höhendaten ASTER (ASTER GDEM is a product of METI and NASA). Befunde nach: Glaser 2008, 598, Abb. 2) Daher war das Areal der spätantiken Stadt bis in die jüngste Vergangenheit nicht bebaut – mit Ausnahme der Kirche von St. Peter in Holz. Dieses Gotteshaus wird im 11. Jahrhundert erstmals gesichert urkundlich genannt und existiert bis heute5. Bis zur Entdeckung der oben genannten Bischofskirche durch Franz Glaser in den 1980er Jahren vermutete man den aus antiken Schriftquellen zu erschließenden, bischöflichen Kirchenbau unter St. Peter6. Grabungen in den 1930er Jahren7 erbrachten jedoch nur vage Hinweise auf frühchristliche Vorgängerbauten. In Summe gibt es aber Argumente, die auch unter St. Peter ein spätantikes Gotteshaus vermuten lassen 8, was wiederum mit Überlegungen zur christlichen Kultkontinuität im slawisch-karantanischen Frühmittelalter verbunden ist9. Weitere spätantike Fundorte im Umfeld Teurnias sind der nordwestlich gelegene Danielsberg10, das 5 Vgl. MC III, 330 u. 394. 6 Maßgeblich: Egger 1916. 7 Dolenz 1971. 8 Gleirscher 2000a, 13-14. 9 Siehe unten. Vgl. auch: Eichert/Winckler 2012; Eichert 2012, 65-68. 10 Vom Danielsberg sind prähistorische Funde bekannt. Aufgrund römischer Funde, darunter eine Sarkophagbestattung wird hier auch eine spätantike Höhenbefestigung vermutet: Piccottini/Wappis 1989, 26; Kersting 1993, Kat. Nr. B.3. 2 südliche Faschendorf11, die frühchristliche Kirche von Laubendorf12 nördlich von Millstatt, Baldersdorf13 und der Lug ins Land14, beide am Südhang des Fratresbergs und im Südosten die sogenannte Görz15 wie auch die befestigte Höhensiedlung Duel mit dortiger frühchristlicher Kirche16 bei Feistritz an der Drau. Abb. 2: Das Umfeld Teurnias in der Spätantike. Höhendaten: ASTER (ASTER GDEM is a product of METI and NASA); Gewässer: KAGIS. Diese Fundorte markieren gleichsam wichtige strategische bzw. landschaftliche Punkte und umschließen einen siedlungsgünstigen Raum, dessen Territorium aber gleichzeitig durch natürliche Gegebenheiten geschützt und gut zu verteidigen ist: Mit dem Danielsberg liegt eine natürliche Engstelle zum Mölltal hin vor. Ein ebenso natürliches Hindernis stellt die Möll-Draumündung bei 11 Unter den Gräbern von Faschendorf finden sich spätantike Bestattungen: Polleres 2008, 39-50. 12 Dolenz 1962. 13 Karpf/Meyer 2004.Hier findet sich eine befestigte Höhensiedlung, deren Fundspektrum eine intensive Nutzung in der Spätantike und im Hochmittelalter erkennen lässt. 14 Gostenčnik 2000. Zur Anlage zuletzt: Gleirscher 2010, 24. 15 Bersu 1929; Gugl 2001, 325-326; Gleirscher 2010, 8-9. 16 Steinklauber 1990; Ciglenečki 1987, 30-31; Glaser 2008, 631-633. 3 Möllbrücke dar. Bei Feistritz an der Drau bzw. südöstlich des Duels mündet der Weissenbach in die Drau, deren Lauf kurz danach vom nördlichen zum südlichen Talrand wechselt. Auch der Millstättersee und die Lieser bilden nach Osten bzw. Norden Engstellen. Im Zentrum dieses Raums liegt Teurnia. Das Einzugsgebiet der Stadt, also etwa jener Bereich, der von ihr aus innerhalb eines halben Tagesmarsches erreicht werden kann, deckt sich erstaunlich genau mit dem zuvor beschriebenen Areal. Abb. 3: Cost-Distance Berechnung ausgehend von Teurnia/Holzer Berg unter Einbeziehung potentieller Flussübergänge. Um Bereiche gleicher Farbe zu erreichen müssen annähernd gleich viel Energie bzw. Zeit aufgewendet werden. Höhendaten: ASTER (ASTER GDEM is a product of METI and NASA); Gewässer: KAGIS. Oberkärnten im 7. Jahrhundert Bis lange in das 6. Jahrhundert hinein besteht mit Teurnia also ein funktionierendes, urbanes Zentrum, das symbolhaft für eine aufrechte staatlich-politische, gesellschaftliche, religiöse, wirtschaftliche, militärische und rechtliche Provinzorganisation steht. Aus historischen Quellen 4 wissen wir etwa, dass die norischen Bischöfe von Teurnia und Aguntum in den Jahren zwischen 572 und 577 an der Synode von Grado teilnehmen. Dies lässt auf eine noch intakte kirchliche Verwaltung in ihren Diözesen schließen17. Als 590 in Grado eine weitere Synode stattfindet, nehmen an dieser aber nun keine norischen Bischöfe mehr teil18. Dies wird in Kombination mit den aus der Langobardengeschichte überlieferten Nachrichten über zeitlich folgende Kampfhandlungen zwischen Slawen und Bayern in diesem Großraum in der Regel dahingehend gedeutet, dass ab den 590er Jahren keine offizielle Verwaltung der Provinz Noricum Mediterraneum mehr gegeben war19. Gestützt wird diese Annahme auch durch die Schilderungen von Venantius Fortunatus. So hält dieser für die Zeit nach 565 fest, dass man „barbaricos […] amnes“ überqueren muss, um von Norden über die Alpen nach Italien zu gelangen20. Auch die archäologisch untersuchten Siedlungen erbrachten für die Zeit ab dem 7. Jh. praktisch keine Funde oder Befunde mehr, die man mit einer qualitativ und quantitativ mit der Spätantike vergleichbaren, kontinuierlichen Weiterbenutzung verbinden kann21. Dennoch ist nicht von einer „Entvölkerung“ auszugehen. Gerade für das westliche Kärnten liegen zahlreiche Hinweise für einen Verbleib romanisch-christlicher und bodenständiger Bevölkerungsteile vor. Dies zeigt sich besonders anhand der Ortsnamen, die hier häufig von einer lateinischen Variante in Folge der karolingischen Expansion direkt in einen bayerischen Dialekt übernommen wurden, ohne dass sie in der Zwischenzeit slawisiert worden wären22. Ein prägnantes Beispiel für Bevölkerungskontinuität ist das Fortbestehen bzw. der Wandel des römischen Namens Teurnia über die spätantike Form Tiburnia und das frühmittelalterliche Liburnia/Lurna zum heutigen Lurn(feld), was nur deshalb möglich war, weil eine ansässige Bevölkerung den Namen kontinuierlich tradiert hatte23. Politisch bzw. militärisch stellt der Ostalpenraum zu dieser Zeit eine heikle Zone dar. Im Westen beginnt sich das agilolfingische Bayern als „big player“ in der mitteleuropäischen Politik zu etablieren, während im Osten mit den Awaren eine mächtige Fraktion das Karpatenbecken bis zum Wienerwald für sich in Anspruch nimmt. Im Süden erobern die Langobarden nach und nach Italien und stellen ebenfalls eine fixe Größe in diesen Machtblöcken dar. Nicht zu vergessen sind hierbei byzantinische Einflussgebiete oder Enklaven, vornehmlich an der Adriaküste. 17 Vgl. Wolfram 1995a, 74; Gleirscher 2000b, 22-23. 18 Gleirscher 2000b, 22-23. 19 Siehe unten. 20 MGH VENANT. FORT. Vita S. Martini. Lib. IV, 640, p. 368. Vgl. dazu: Wolfram 1995a, 33-34; Winckler 2012, 74. 21 Vgl. Glaser 2000; Ladstätter 2000a. 22 Kranzmayer 1956, 40, 115-116 u. 201. 23 Ähnliches zeigt sich auch für den Hemmaberg und sein Umfeld dessen Name Iuenna im heutigen Jaun(tal) weiterlebt. Vgl. Ladstätter 2000a, 227. 5 Trotz dieser – für damalige Verhältnisse als Weltmächte anzusprechenden – beindruckenden Nachbarn etabliert sich exakt in deren Mitte mit Karantanien das erste namentlich bekannte, slawische Fürstentum, von dem uns historische Quellen berichten. Die erste, definitiv zu verortende, schriftliche Nachricht über Slawen im Ostalpenraum entnehmen wir der Langobardengeschichte des Paulus Diaconus. Obwohl mehr als 150 Jahre nach den beschriebenen Ereignissen verfasst, dürfte sie den Sachverhalt glaubwürdig wiedergeben, da der
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