Das Bildungswesen in Der Bundesrepublik Deutschland 2017/2018
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Das Bildungswesen in der Bundesrepublik Deutschland 2017/2018 Darstellung der Kompetenzen, Strukturen und bildungspolitischen Entwicklungen für den Informationsaustausch in Europa Herausgeber: Sekretariat der Ständigen Konferenz der Kultusminister der Länder in der Bundesrepublik Deutschland, Taubenstr. 10, 10117 Berlin Bearbeitung: THOMAS ECKHARDT Referat IV B – Europäische und multilaterale Angelegenheiten / Deutsche EURYDICE-Informationsstelle der Länder im Sekretariat der Kultusministerkonferenz in Zusammenarbeit mit der Deutschen EURYDICE-Informationsstelle des Bundes beim Bundesministerium für Bildung und Forschung Redaktionsschluss: Oktober 2018 Die in dieser Darstellung verwendeten Personen- und Funktionsbe- zeichnungen sind geschlechtsneutral zu verstehen. Auf die durch- gängige Verwendung der weiblichen und männlichen Form wird aus stilistischen Gründen verzichtet. © KMK, Bonn 2019 VORWORT DES HERAUSGEBERS Das Sekretariat der Kultusministerkonferenz legt hiermit das NATIONALE DOSSIER für Deutschland als Beitrag zum besseren gegenseitigen Verständnis der Bildungssys- teme in Europa vor. Das Dossier beschreibt die Zuständigkeiten, Strukturen und we- sentlichen bildungspolitischen Entwicklungen bis Mitte des Jahres 2018. Im Mittelpunkt der bildungspolitischen Diskussion in Deutschland stehen weiter- hin Maßnahmen zur Weiterentwicklung und zur Sicherung der Qualität der schuli- schen Bildung sowie zur Erhöhung von Vergleichbarkeit und Mobilität. Mit der Ein- führung bundesweit geltender Bildungsstandards und der Einrichtung des Instituts zur Qualitätsentwicklung im Bildungswesen (IQB) zu deren Überprüfung und Ent- wicklung ist ein Paradigmenwechsel im Sinne einer ergebnisorientierten Steuerung des Bildungssystems eingeleitet worden. Mit der Verabschiedung von Bildungsstandards für die Allgemeine Hochschulreife und dem Aufbau eines ländergemeinsamen Pools von Abiturprüfungsaufgaben in den Fächern Deutsch, Mathematik und fortgeführte Fremdsprache gewährleistet die Ländergemeinschaft nunmehr auch die Vergleichbarkeit und hohe Qualität der Abi- turaufgaben. Die Bildungsstandards bilden seit Beginn des Schuljahres 2014/2015 die Grundlagen der fachspezifischen Anforderungen für die Allgemeine Hochschul- reife und gelten für Abiturprüfungen ab dem Schuljahr 2016/2017. Vor dem Hintergrund der Möglichkeiten und Herausforderungen, die die fortschrei- tende Digitalisierung aller Lebensbereiche mit sich bringt, hat die KMK im Dezem- ber 2016 die Strategie „Bildung in der digitalen Welt“ verabschiedet. Die Strategie formuliert klare Ziele für die digitale Bildung in Schule und Hochschule und gibt die inhaltliche Ausrichtung vor. Dabei gilt für den schulischen Bereich, dass das Lehren und Lernen in der digitalen Welt dem Primat des Pädagogischen – also dem Bil- dungs- und Erziehungsauftrag – folgen muss. Im Berichtszeitraum wurde die Stra- tegie zur „Bildung in der digitalen Welt“ um das Kapitel Weiterbildung ergänzt und im Hinblick auf datenschutzrechtliche Vorgaben weiterentwickelt. Ein weiteres Schwerpunktthema bildete im Jahr 2018 die Demokratiebildung. Mit der grundlegenden Überarbeitung ihrer Empfehlungen „Demokratie als Ziel, Gegen- stand und Praxis historisch-politischer Bildung und Erziehung in der Schule“ und „Menschenrechtsbildung in der Schule“ hat die KMK sich in Reaktion auf veränder- te gesellschaftliche Rahmenbedingungen und aktuelle politische Herausforderun- gen auf eine noch stärkere Verankerung der Demokratie- und Menschenrechtsbil- dung in Unterricht und Schulalltag verständigt. Das Nationale Dossier für Deutschland vermittelt einen Überblick, der vom Elemen- tarbereich bis zur Weiterbildung reicht und Hintergrundinformationen zu den poli- tischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in Deutschland enthält. Im Sin- ne der Zielsetzung der Schrift für den europäischen Informationsaustausch stehen dabei zunächst die Gemeinsamkeiten in den Bildungssystemen der 16 Länder im Vordergrund. Damit sich der Leser ein Bild von der Vielfalt des Bildungsangebotes in Deutschland machen kann, werden jedoch auch landesspezifische Besonderhei- ten in die Darstellung einbezogen. Das Nationale Dossier wird seit 1993 jährlich im Rahmen des INFORMATIONSNETZES ZUM BILDUNGSWESEN IN EUROPA (EURYDICE) auf der Grundlage einer für alle europäi- schen Staaten gemeinsamen Gliederung erstellt. Die Volltexte der nationalen Dos- siers sind in englischer Sprache und zum Teil in den Landessprachen auf der Websi- te von EURYDICE aufrufbar. Die Enzyklopädie bietet die Möglichkeit europaweiter Vergleiche zu einzelnen Aspekten der Bildungssysteme in den 38 Staaten, die sich an den Aktivitäten des EURYDICE-Informationsnetzes beteiligen. Die inhaltliche und redaktionelle Bearbeitung des deutschen Dossiers erfolgte wie bisher in Abstimmung mit dem BUND und den LÄNDERN durch die EURYDICE- Informationsstelle der Länder, die auf Beschluss des Bundesrates im Dokumentati- ons- und Bildungsinformationsdienst der Kultusministerkonferenz angesiedelt ist. Das Dossier wird im Anhang ergänzt durch eine Übersicht zu den grundlegenden Rechtsvorschriften für den Bildungsbereich, ein Institutionenverzeichnis und ein Literaturverzeichnis sowie durch ein Glossar zur verwendeten Fachterminologie. Der Funktion der nationalen Dossiers entsprechend enthält der Bericht für den Zeit- raum 2017/2018 eine verlässliche Darstellung des deutschen Bildungssystems in Abstimmung mit den für den Bildungsbereich zuständigen Ministerien. Das Dossier ergänzt damit die an Indikatoren orientierte Bildungsberichterstattung und hat im Rahmen internationaler Kontakte und Beratungen auf europäischer Ebene den Stel- lenwert einer Basisdokumentation über das föderale Bildungssystem in Deutsch- land. Darüber hinaus richtet sich das Nationale Dossier als aktuelle Bestandsauf- nahme der Kompetenzen, Strukturen und Entwicklungen im deutschen Bildungswesen an alle interessierten Leser in Deutschland und im Ausland. Udo Michallik Generalsekretär der Kultusministerkonferenz VORWORT DES BUNDESMINISTERIUMS FÜR BILDUNG UND FORSCHUNG Europa als attraktiven und starken Ort zum Leben, Lernen und Arbeiten zu erhalten ist das gemeinsame Anliegen aller europäischen Staaten. Zugleich ist Europa ein Ort mit besonderer Vielfalt an Kulturen, Sprachen, Lernformen und Bildungssystemen. Um als Europa stark zu bleiben und um auf aktuelle Herausforderungen souverän reagieren zu können, wollen wir unsere Bildungssysteme stetig verbessern. Dazu trägt bei, dass wir uns mit unseren europäischen Partnerländern austauschen und voneinander lernen. Die Europäische Union unterstützt diesen Prozess durch das Bildungsnetzwerk Eu- rydice, das aus nationalen Stellen in über 35 europäischen Staaten sowie der Exeku- tivagentur Bildung, Audiovisuelles und Kultur in Brüssel (EACEA) besteht. Eurydice sammelt Informationen zu den Bildungssystemen der Staaten Europas sowie zu ak- tuellen politischen Bildungsinitiativen und bereitet diese anschaulich auf. So bietet Eurydice nicht nur einen Überblick über die einzelnen Bildungssysteme, sondern vergleichbare Berichte, die den Austausch von Informationen und Erfahrung er- leichtern. Dadurch wird eine fundierte Wissensgrundlage geschaffen, die politische Entscheidungsträger auf nationaler und europäischer Ebene nutzen können, um neuen und alten Herausforderungen zu begegnen. Die Eurydice-Publikation „Das Bildungswesen in der Bundesrepublik Deutsch- land 2017/2018“ stellt eine ausführliche Beschreibung des deutschen Bildungssys- tems und der aktuellen politischen Vorhaben dar. Der Bericht, den Bund und Länder gemeinsam für Eurydice erstellt haben, umfasst alle Bildungsbereiche und -stufen sowie aktuelle Reforminitiativen. Jeder Mitgliedsstaat von Eurydice verfasst eine solche Übersicht über das eigene Bildungssystem. Diese Publikationen ähneln sich im Aufbau und bieten dadurch ei- ne gute Vergleichsgrundlage und Transparenz. Alle Teile der jeweiligen Bildungs- systeme können auch in der Online-Enzyklopädie von Eurydice in einzelnen Kapi- teln nachgeschlagen werden. Susanne Burger Abteilungsleiterin für europäische und internationale Zusammenarbeit in Bildung und Forschung Bundesministerium für Bildung und Forschung INHALTSVERZEICHNIS 1. POLITISCHER, SOZIALER UND WIRTSCHAFTLICHER HINTERGRUND UND TRENDS 11 1.1. Einführung 11 1.2. Historischer Überblick 11 1.3. Wichtigste Organe der Legislative und Exekutive 12 1.4. Bevölkerung: Demographische Lage, Sprachen und Religionen 16 1.5. Politische und wirtschaftliche Lage 21 2. AUFBAU UND STEUERUNG 23 2.1. Einführung 23 2.2. Grundlegende Prinzipien und nationale Politiken 24 2.3. Strategie für lebenslanges Lernen 24 2.4. Aufbau des Bildungssystems und seiner Struktur 24 2.5. Aufbau des privaten Bildungswesens 31 2.6. Nationaler Qualifikationsrahmen 35 2.7. Verwaltung und Steuerung auf nationaler und/oder regionaler Ebene 37 2.8. Verwaltung und Steuerung auf lokaler und/oder institutioneller Ebene 53 2.9. Statistiken zu Aufbau und Steuerung 62 3. BILDUNGSFINANZIERUNG 79 3.1. Einführung 79 3.2. Finanzierung des Elementar- und Schulbildungsbereichs 80 3.3. Finanzierung der Hochschulbildung 87 3.4. Finanzierung der allgemeinen und beruflichen Erwachsenenbildung 95 4. FRÜHKINDLICHE BILDUNG, BETREUUNG UND ERZIEHUNG 99 4.1. Einführung 99 4.2. Aufbau der Programme für Kinder unter 2–3 Jahren 100 4.3. Lehren und Lernen in Programmen für Kinder unter 2–3 Jahren 101 4.4. Leistungsbeurteilung in Programmen für Kinder unter 2–3 Jahren 102 4.5. Aufbau der Programme für Kinder ab 2–3 Jahren 102 4.6. Lehren und Lernen für Kinder ab 2–3 Jahren 103 4.7. Leistungsbeurteilung