Martial Arts in Der Jugendhilfe? an Martial Arts Studies Orientierte Vorüberlegungen Zu Herausforderungen Kampfkunstpädagogischer Maßnahmen
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POLYLOGE Materialien aus der Europäischen Akademie für biopsychosoziale Gesundheit Eine Internetzeitschrift für „Integrative Therapie“ (peer reviewed) 2001 gegründet und herausgegeben von: Univ.-Prof. Dr. mult. Hilarion G. Petzold, Europäische Akademie für biopsychosoziale Gesundheit, Hückeswagen, Donau-Universität Krems, Institut St. Denis, Paris, emer. Freie Universität Amsterdam In Verbindung mit: Dr. med. Dietrich Eck, Dipl. Psych., Hamburg, Europäische Akademie für biopsychosoziale Gesundheit, Hückeswagen Univ.-Prof. Dr. phil. Liliana Igrić, Universität Zagreb Univ.-Prof. Dr. phil. Nitza Katz-Bernstein, Universität Dortmund Prof. Dr. med. Anton Leitner, Department für Psychosoziale Medizin und Psychotherapie, Donau-Universität Krems Dipl.-Päd. Bruno Metzmacher, Europäische Akademie für biopsychosoziale Gesundheit, Düsseldorf/Hückeswagen Lic. phil. Lotti Müller, MSc., Psychiatrische Universitätsklinik Zürich, Stiftung Europäische Akademie für biopsychosoziale Gesundheit, Rorschach Dipl.-Sup. Ilse Orth, MSc., Europäische Akademie für biopsychosoziale Gesundheit, Düsseldorf/Hückeswagen Dr. phil. Sylvie Petitjean, Universitäre Psychiatrische Kliniken Basel, Stiftung Europäische Akademie für biopsychosoziale Gesundheit, Rorschach Prof. Dr. phil. Johanna Sieper, Institut St. Denis, Paris, Europäische Akademie für biopsychosoziale Gesundheit, Hückeswagen © FPI-Publikationen, Verlag Petzold + Sieper Hückeswagen. Ausgabe 09/2015 „Bruce Lee ey...bester Mann!“ - oder: Martial Arts in der Jugendhilfe? An martial arts studies orientierte Vorüberlegungen zu Herausforderungen kampfkunstpädagogischer Maßnahmen ∗ Alexander Ewald ∗ Aus der „Europäischen Akademie für biopsychosoziale Gesundheit“ (EAG), staatlich anerkannte Einrichtung der beruflichen Weiterbildung (Leitung: Univ.-Prof. Dr. mult. Hilarion G. Petzold, Prof. Dr. phil. Johanna Sieper, Hückeswagen. mailto:[email protected] , oder: [email protected] , Information: http://www.Integrative-Therapie.de). „Bruce Lee ey...bester Mann!“ - oder: Martial Arts in der Jugendhilfe? An martial arts studies orientierte Vorüberlegungen zu Herausforderungen kampfkunstpädagogischer Maßnahmen - Von Alexander Ewald (12. Juli 2015) - 0.1 Inhaltsverzeichnis 0. Kapitel: Überblick 0.1 Inhaltsverzeichnis 2 0.2 Über den Autor 3 0.3 Danksagungen 4 0.4 Zusammenfassung/Summary 4 0.5 Schlüsselwörter/Keywords 5 0.6 Kurze Vorbemerkungen 6 1. Kapitel: Theoretische Grundlagen 9 1.1 Martial Arts allgemein 9 1.1.1 Arbeitsdefinitionsversuche 9 1.1.2 Kulturnaturhistorische Narrationen zu Kampf und Martial Arts 15 1.1.2.1 Narrationen zu Kampf 15 1.1.2.2 Narrationen zu asiatischen Kampfkünsten 31 1.2 Martial Arts und Pädagogik allgemein 50 1.3 Martial Arts konkret 74 1.3.1 Jeet Kune Do & Bruce Lee 74 1.3.2 Inosanto Kali 81 1.3.3 Krav Maga & S.P.E.A.R. 83 1.4 Martial Arts und Pädagogik (allgemein-)konkret 87 2. Kapitel: Martial Arts in der K.O.T. Mechernich als Einrichtung der freien Jugendhilfe 92 2.1 Begründung der Auswahl 93 2.2 Vorkenntnisse der Jugendlichen 95 2.3 Umgang mit vermuteten Schwierigkeiten 95 2.4 Kompetenzarbeit 98 2 2.4.1 Sachkompetenz 100 2.4.2 Selbstkompetenz 100 2.4.3 Sozialkompetenz 101 3. Kapitel: Methodische Erwägungen 102 3.1 Vorgaben der Ausbildungsstätte 102 3.2 Zur Aktionsform 103 3.3 Zur Sozialform 105 3.4 Zu audiovisuellen „Medien“ 106 3.5 Zur Gestaltung der Rahmenbedingungen 107 4. Kapitel: Zur Reflexion 108 5. Kapitel: Quellenverzeichnis 109 5.1 Literaturverzeichnis 109 5.2 Verzeichnis audiovisueller „Medien“ 127 0.2 Über den Autor Alexander Ewald, geboren 1986, studierte von 2008-2012 Philosophie und Erziehungswissenschaft an der Universität zu Köln, wobei Kampfkünste mit pädagogisch-philosophischen Aspekten Forschungsthema waren (vgl. Ewald (2009)). Nach dem Hochschulstudium erfolgte ein FSJ im sozialen Bereich und seit 2013 absolviert er die Ausbildung zum staatlich anerkannten Erzieher an der Fachschule für Sozialpädagogik des Thomas Eßer Berufskollegs in Euskirchen und arbeitet ab August 2015 an einer Grundschule. Seit 2013 ist er als zertifizierter Fitness-Masseur selbstständig tätig. Kampfkunstmäßig praktiziert er seit 2004 Jun Fan Kung Fu und Inosanto Kali als Basis für ein mögliches Jeet Kune Do, wo Herbst 2015 die erste Instruktorausbildung an der JunFan/JeetKuneDo & Filipino Kali Akademie Deutschland beginnt. Er durfte darüber hinaus von 2009-2012 Tai Chi Chuan im Yang-Stil kennen lernen, was ab Herbst 2015 erneut aufgegriffen werden kann und durch das Training in Baguazhang ergänzt werden soll. Des Weiteren trainiert er seit 2013 Krav Maga. Seine ''Kampfkunst''erfahrungen'' vertieft er durch Besuche vielfältiger Seminare oder bei Klosteraufenthalten (2010). Dabei haben die praktizierten Kampfkünste schon mehrfach Eingang in Projekte gefunden, wie bspw. das partizipatorische Kunstprojekt “Future Perfect“ der Künstlerin Iris Hoppe in Euskirchen (Juni 2014) oder die Mechernicher Kinderstadt „Mecki“ (Juli 2014). Ab August 2015 leitet er darüber hinaus seine erste Kampfkunsttrainingsgruppe beim SSC Satyvez 1920 e.V. 3 0.3 Danksagungen Mein allererster Dank geht an die jugendlichen Besuchenden der K.O.T. in Mechernich, von denen ich im Rahmen meines 8-wöchigen Blockpraktikums in der Ausbildung zum staatlich anerkannten Erzieher kurz vor Ende der schriftlichen Abschlussprüfungen einiges lernen konnte. Gleichwertig sei den Fachkräften der K.O.T., Anja Lehmann, Gunnar Simon und Sigi Gehring, für vielfältige, geduldige Unterstützung gedankt. Ebenso wäre ohne die tatkräftige Unterstützung meiner Kampfkunst-Lehrer Winfried Unger, Norbert Pichler (beide TuS Arloff-Kirspenich 1905 e.V.) und Dominik Lansen (Krav Maga Euskirchen) dieses Vorhaben so nicht umzusetzen gewesen; die konkrete Ausgestaltung und Durchführung mit allen Schwächen obliegt dabei allein mir. Ebenso danke ich Prof. Dr. mult. Hilarion Petzold und den Usern des Kampfkunstboards (KKB) für nachwirkende inhaltliche Anregungen. 0.4 Zusammenfassung/Summary „Wir haben in dieser Arbeit nicht vertiefend [...] über Kindergruppen, 'Pubers', Adoleszente, über Rangen und Rabauken, gewaltgefährdete und -bereite Jugendliche geschrieben, sonst würden pädagogische Lernkonzepte darzustellen, ggf. heilpädagogische, sozialpädagogische Überlegungen anzustellen sein; ja sie wären unverzichtbar. Wir wollten aber hier keine spezifischen Ausführungen zu einer modernen Budopädagogik machen“ (Petzold/Bloem/Moget, 2004: 78). Dieses, in vielschichtige Ausführungen eingebettete, Zitat, über das ich vor Jahren (2009) stolperte, markiert prägnant den Startpunkt der vorliegenden Ausarbeitung. Es wird aber nicht der Anspruch einer theoretischen Fundierung einer modernen Budopädagogik aufgestellt, aber es finden sich, wenngleich auch weniger anspruchsvoll, verschiedene Umkreisungen und Einblicke in die obige Richtung. Dabei werden Kampfkünste bzw. Martial Arts umfassend beleuchtet, wobei sich an Vorgehensweisen der vielleicht noch in Geburtswehen liegenden martial arts studies (vgl. Bowman (2015)) orientiert wird, wenn es um Arbeitsdefinitionsversuche und naturkulturhistorische Narrationen geht, wo „Spiegel oder Splitter der Irritation“ auftauchen, die – bildlich gesprochen - nebeneinander stehen oder im zaghaften Tanz zu- mit- und ineinander in der Auflösung begriffen sind. Ebenso werden bestehende kampfkunstpädagogische Ansätze oder Reflexionen dazu (Funke-Wieneke (2013); Wolters (2014); Zajonc (2013)), oder vergleichende Kampfkunstwissenschaft (Wetzler (2014)) herangezogen, kritisch rezipiert und kontextualisiert. Die Arbeitsergebnisse dieses Prozesses werden dann mit den vom Verfasser betriebenen Kampfkünsten bzw. SV-Systemen, die unter den Namen Jeet 4 Kune Do, Jun Fan Kung Fu, Inosanto Kali und Krav Maga firmieren, ins Gespräch gebracht. Dabei werden Herausforderungen als Grenzen und für Möglichkeiten eines kampfkunstpädagogischen Konzepts und Projektes in der freien Jugendhilfe nach SGB VIII kontextualisiert erarbeitet oder angedeutet (vgl. auch Barnickel (2009), Staeglich (2010)). Das Projekt wird durchgeführt und reflektiert – aus Ausbildungsschutz heraus werden lediglich Leitfragen zur Reflexion vorgelegt. “We have not written in-depth about childhoodgroups, 'pubers', adolescents as wrestlers or strugglers or as in danger of or prone to violence or action violently in these article,otherwise you would have to argue necessarily for pedagogical concepts of learning, and, where applicable, considerations of curative or social pedagogy. But we do not want to carry out a modern kind of budo pedagogy“ (Petzold/Bloem/Moget, 2004: 78 – translation by A.E.]. This quotation, which I stumbled upon in 2009 and which is embedded into a complex argumentation, marks the starting point of this paper. However, there is no claim to a theoretical foundation of a modern budo pedagogy. Nevertheless, different approaches and insights into this direction will be provided. That way, martial arts will be covered in detail based on the approaches of martial arts studies (cf. Bowman 2015). These are relatively new not just concerning working definitions and natural-cultural-historical narrations but also in the context of “mirrors or fragments of irritation” that appear and figuratively stand next to each other or are facing dissolution in a timid dance to, with, and into each other. Furthermore, existing pedagogical concepts and reflections regarding martial arts (cf. Funke-Wieneke 2013; Wolters 2014; Zajonc 2013), or comparative martial arts science (cf. Wetzler 2014) will be drawn upon, critically discussed and contextualized. The results of these