Jahresbericht 2002 Archiv Für Zeitgeschichte
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Jahresbericht 2002 Archiv für Zeitgeschichte Institut für Geschichte 1 _____________________________ Herausgeber: Archiv für Zeitgeschichte, Zürich 2003. Redaktion: Klaus Urner Satz und Gestaltung: Jonas Arnold Sämtliche Illustrationen aus dem Archiv für Zeitgeschichte, Zürich, sowie dem VSJF-Archiv. Gedruckt mit Unterstützung des Freundes- und Fördererkreises des Archivs für Zeitgeschichte sowie der Stiftung Dialogik, Mary und Hermann Levin Goldschmidt-Bollag und der Stiftung Jüdische Zeitgeschcihte an der ETH Zürich. 2 Inhaltsverzeichnis Zum Geleit ............................................................................................................................. 5 Dokumentationsstelle Jüdische Zeitgeschichte ..................................................... 8 Archiv des Verbands Schweizerischer Jüdischer Flüchtlingshilfen ........... 8 Archiv des Schweizerischen Israelitischen Gemeindebundes .................. 10 Pressedokumentation der Schweizerischen Flüchtlingshilfe ....................... 10 Nachlass Samuel Teitler ........................................................................................... 10 Verband Jüdischer Lehrer und Kantoren ............................................................ 12 Nachlass Charlotte Weber ....................................................................................... 12 Forschungsdokumentation Hanna Zweig ......................................................... 13 Kooperationen: Jahrestagung der Arbeitsgemeinschaft zur Geschichte der Juden in der Schweiz ................................................................. 14 Dokumentationsstelle Wirtschaft und Zeitgeschichte ...................................... 16 Archive economiesuisse - Verband der Schweizer Unternehmen .......... 16 Vorort-Archiv: Internationale Handelskammer und deren Schweizer Komitee ............................................................................................... 17 Vorort-Archiv: Sicherheitsverfilmung der Missiven 1874-1935 .......... 20 wf-Dokumentationsarchiv: Teil I (1943–74): 532’830 Seiten in digitaler Form...................................... 21 Teil II (1975–93): Erschliessungsprojekt und erste Ergebnisse ............. 21 wf-Sammlung Abstimmungsplakate .......................................................... 22 Nachlass Paul Rudolf Jolles ..................................................................................... 23 Projekte, Kooperationen ........................................................................................... 25 Datenbankentwicklung „FondAdmin Data“ für die Kulturstiftung Landis&Gyr in Zug .................................................................26 Dokumentationsbereich „Schweiz – Kalter Krieg (1945–1990)“ ..................... 27 Nachlass Gustav Däniker jun. ................................................................................ 27 Institut für politologische Zeitfragen ................................................................. 27 Schweizerischer Aufklärungsdienst / Schweizerische Arbeits- gemeinschaft für Demokratie ............................................................................... 27 Vorlass Robert Vögeli ................................................................................................ 28 Einzelne Nachlässe und Bestände .......................................................................29 Allgemeine schweizerische Zeitgeschichte ............................................................. 31 Nachlass Rudolf Bucher ............................................................................................ 31 Forschungsdokumentation Reinhold Busch .................................................... 32 Bestand Elisabeth Kopp ........................................................................................... 32 Vorlass Willy Sauser ................................................................................................... 33 Nachlass Benno H. Schaeppi .................................................................................. 33 Nachlass Theophil Spoerri....................................................................................... 34 Diverse Schenkungen ............................................................................................... 34 3 Sammlungen und Präsenzbibliothek ........................................................................ 35 Audiovisuelle Quellen ...................................................................................................... 36 Tondokumente „Zeugen der Zeit“ ........................................................................ 36 Bildarchiv ....................................................................................................................... 37 IT-Bereich .............................................................................................................................. 39 Software-Aktualisierungen, Integration in das ETH-Netz .............................. 39 virtual archives: Ausbau des Informationsangebots ................................... 40 Programmierungen .................................................................................................. 40 Veranstaltungen und Präsentationen ...................................................................... 42 Schweizerischer Archivtag ...................................................................................... 42 Oral History: Kolloquien zur Zeitgeschichte ..................................................... 43 Weiterbildungsveranstaltungen und Führungen ........................................ 44 Externe Präsentationen .......................................................................................... 44 Benutzung ........................................................................................................................... 45 Eingegangene Belegexemplare 2002 ................................................................. 47 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ............................................................................ 50 Publikationen ................................................................................................................ 51 Stiftungen und Fonds ...................................................................................................... 52 Stiftung Dialogik, Mary und Hermann Levin Goldschmidt-Bollag.......... 52 Stiftung Jüdische Zeitgeschichte an der ETH Zürich .................................... 52 Simon und Hildegard Rothschild-Stiftung ....................................................... 53 Karl-Schmid-Stiftung ................................................................................................ 53 Jaeckle-Treadwell-Stiftung ...................................................................................... 54 Legate und Schenkungen ........................................................................................ 54 Dank ....................................................................................................................................... 55 AfZ-Team 2002 ...................................................................................................................56 Öffnungszeiten ..................................................................................................................57 _____________ Claudia Hoerschelmann, Daniel Gerson, Regina Gehrig, Ursula Meier, Christiane Uhlig: Das historische Archiv des Verbands Schweizerischer Jüdischer Flüchtlingshilfen (VSJF). Zum Abschluss des Erschliessungs- projekts: Flüchtlingsschicksale – was 12’360 Dossiers erzählen .....................59 4 Zum Geleit Siebzig Jahre sind vergangen, seit die Nationalsozialisten innerhalb weniger Monate ihr Terrorregime in Deutschland errichteten. Unterdrückt wurden politische Gegner und Andersdenkende. Die Hetze und die einsetzende Ver- folgung galt aber von Anfang an besonders der jüdischen Bevölkerung. Der von Julius Streicher organisierte Boykott vom 1. April 1933, der sich zunächst gegen jüdische Geschäfte, jüdische Rechtsanwälte, Richter und Ärzte richte- te, machte mit den nachfolgenden Diskriminierungsmassnahmen schon da- mals sichtbar, dass die Existenzbasis der Juden und Jüdinnen mit brutaler Gewalt zerstört werden sollte. Der Rückblick auf siebzig Jahre schweizerische jüdische Flüchtlingshilfe führt in jenes verhängnisvolle Frühjahr 1933 zurück. Die jüdischen Gemein- den und ihre Mitglieder sahen sich in der Schweiz mehrfachen Belastungen und Bedrohungen ausgesetzt. Um nicht selbst in die Isolation gedrängt zu werden, mussten sie den Fronten und einem zunehmenden Antisemitismus mit Abwehr und Aufklärung entgegenwirken. Zugleich bedurfte es erhebli- cher finanzieller Mittel, um zahlreichen jüdischen Flüchtlingen aus Deutsch- land eine zunächst mehr improvisierte als organisierte Hilfe zu ermöglichen. Obwohl der Verband Schweizerischer Jüdischer Flüchtlingshilfen (VSJF) diesen Namen erst 1943 annahm, engagierte er sich seit dem 1. Januar 1935 offiziell für diejenigen Aufgaben, mit deren Wahrnehmung er – seit 1938 noch verstärkt – zur Zentralstelle für das gesamte jüdische Flüchtlingswesen in der Schweiz wurde. Die meisten der 12’360 Dossiers im VSJF-Archiv beziehen sich auf Flücht- lingsschicksale im Zeichen der nationalsozialistischen Verfolgung und der Shoah. Sie dokumentieren aber auch jüdische Flüchtlingsgeschichte von der Nachkriegszeit bis fast zur Gegenwart. Das Archiv für Zeitgeschichte hatte sich schon Mitte der neunziger Jahre für die Sicherung,