Zeitung der Hochschule für Musik und Theater Hannover

Wissenschaft

Sommersemester 2004 /05 30. Jahrgang Editorial Inhalt Das Präsidium informiert 2 Seit vielen Jahren haben in der Hochschule für Musik Neu im pressto ist die „Präsidiumsseite“, auf der die Wissenschaftsstandort Hochschule für Musik und Theater und Theater Hannover immer mehr wissenschaftliche Hochschulleitung in Zukunft regelmäßig über aktuelle Hannover 3 Institute ein zu Hause gefunden und tragen mit For- Beschlüsse und den Stand der Berufungsverfahren Musikvermittlung ohne Lampenfieber: Das Bachelor-Podium 8 schungsprojekten und Studiengängen zum Renommee informieren wird. Medea an der HMTH 8 unserer Hochschule bei. Aktuelle Beispiele hierfür sind Rhythmik – szenisch 8 das ausgezeichnete Abschneiden des Bachelor-Studi- Und: Wir wollen mit Ihnen feiern! Am 9. und 10. Juli lädt Das Popinstitut Hannover in der Bewährung – engangs Medienmanagement am Institut für Journalis- die HMTH, der Förderkreis und der Verein alumni – „Ein Song auf Zuruf“ 9 Eine unvergessliche Erfahrung 10 tik und Kommunikationsforschung im aktuellen CHE- Ehemalige der HMTH zum 3. Sommerfest mit Ehema- Konzert im Untergrund 10 Ranking sowie zahlreiche Veröffentlichungen, Einladun- ligentreffen ein. Mehr über das Programm erfahren Sie Wie klingt die Erde – Ensemble 03 gen und Publikationen unserer Institute. Das vorliegen- im pressto. komponiert mit Schülern 11 de pressto will Einblick in ihre Arbeit geben und aktuel- Music Education in 12 Ferner Osten – Konzerte des Institus für neue Musik 13 le Forschungsprojekte vorstellen – dies natürlich mit Viel Spaß beim Lesen! Sommerfest 2005 an der HMTH 13 einem Ziel: Wissenschaft und Kunst an der HMTH noch Familiengerechtigkeit – eine der Herausforderungen mehr zu vernetzen. Katja Schaefer der Hochschule der Zukunft 14 Das nächste Fest kommt bestimmt, genauer: das Sommerfest mit Ehemaligentreffen 15 Natürlich geschieht das schon: Das gerade zu Ende „Darf ich auch mal dirigieren?“ gegangene Kammermusikfestival Europa! konnte Die ersten IFF-Absolventen gehen ihren Weg 15 besonders durch die enge Zusammenarbeit zwischen Der Förderkreis der HMTH Kammermusik und Historischer Musikwissenschaft ein „Die Basis unserer Arbeit sind die Mitglieder“ 16 „Jetzt bin ich platt, aber das hat sich gelohnt!“ 17 großer Erfolg werden. Das Institut für Neue Musik Karl-Heinz Kämmerling zum 75. 18 beleuchtet in seiner Konzertreihe „Ferner Osten“, die Musik kann ein Lebenssinn sein! 19

Ende Juni stattfinden wird, asiatische Musik wissen- Anne Kirchbach © Foto: Von der Vielfalt der Klänge 19 schaftlich und künstlerisch. Personelles 20 Preisträger ab März 2005 21 Nachrichten 22 Katja Schaefer Veranstaltung der HMTH im Juni/Juli 2005 24 Das Präsidium informiert

Katja Schaefer, Präsidentin Vernetzung von Inhalten (z.B. Prof. Gudrun Schröfel, Vizepräsiden- Mozartjahr 2006), der Verteilung tin für Musikerziehung (M.d.W.d.G.b.) von Finanzen und der Realisierbar- Prof. Klaus Becker, Vizepräsident für keit von Projekten durch die Studie- Musik und Theater (M.d.W.d.G.b.) renden, Lehrenden und die Veran- Prof. Dr. Raimund Vogels, Vizepräsi- staltungsabteilung der HMTH. dent Wissenschaften, Jann Bruns, Hauptamtlicher Präsident In der Programmkommission unter für Finanzen und Verwaltung Vorsitz von Prof. Klaus Becker arbei- (M.d.W.d.G.b.) ten mit: Prof. Markus Becker – Kammermusik/ Im Sommersemester 2005 fasste Prof. Martin Brauß – Oper/ Uwe Gelo- das Präsidium bisher folgende wik, Claudia Schurz, Bernd Stumpe – Beschlüsse: Veranstaltungswesen/ Prof. Bernd Goetzke – Konzertexamina/ Prof. Ina • Studierende des Studienganges Kertscher – Sprecherin KA/ Prof. Künstlerische Ausbildung erhalten Frank Löhr – Konzertchor/ Prof. Zvi im Nebenfach Klavier zwei Semes- Meniker – Alte Musik/ Lorenz Nord- ter à 30 min Unterricht pro Woche. meyer – Orchester Prof. Eji Oue/ Die Abschlussprüfung findet am Prof. Walter Nussbaum – Orchester Ende des 2. Semesters statt. Auf Schulmusik/ Prof. Matthias Remus – ausdrücklichen schriftlichen Antrag Oper / Prof. Dr. Susanne Rode-Breym- mit detaillierter Begründung des ann – Musikwissenschaft/ Fachlehrers kann ein Studierender Prof. Johannes Schöllhorn – Neue in diesem Fach zwei weitere Semes- Musik/ Prof. Gudrun Schröfel – ter Unterricht erhalten. In diesem Vizepräsidentin Musikerziehung Fall findet die Prüfung am Ende des Konzepte (Projektbeschreibung, 4. Semesters statt. (19.4.2005) Finanzierungsplan) für fächerüber- greifende Veranstaltungen im Zeit- • Bei Pensionierung des Hauptfach- raum 1.10.2005 bis 1.10.2006 können lehrers kann der Studierende 2 bei Uwe Gelowik oder Claudia Schurz weitere Semester von seinem Pro- (R. Z 40 bzw. E 60, fessor/in im Lehrauftrag unterrich- E-Mail: pressestelle@hmt-hannover.) tet werden, danach wird ein Lehrer- abgegeben werden. • Juniorprofessur: • Schauspiel (Nachfolge Professor wechsel durchgeführt. Sollte der Interkulturelle Musikpädagogik Peter Meinhardt) Abschluss zeitnah zu den zusätz- Berufungsangelegenheiten Die Professur wird mit einem ande- Die Genehmigung zur Ausschrei- lichen 2 Semestern erfolgen, kann ren Inhalt ausgeschrieben werden. bung ist erfolgt. mit Begründung eine Ausnahme • Hauptamtliche Vizepräsidentin/ gewährt werden. Die Studierenden Hauptamtlicher Vizepräsident für • Musikalische Szenen- und Ensem- • Trompete sind vor der Aufnahme des Studi- Finanzen und Verwaltung. Der Vor- blearbeit (Nachfolge Prof. Siegfried (Nachfolge Prof. Siegfried Göthel) ums darüber zu informieren, dass schlag der Hochschule liegt dem Schick) Die Berufungskommission ist bei Pensionierung der Lehrerin/ des Ministerium zur Entscheidung vor. Der Ausschreibungstext liegt dem benannt und wird demnächst ihre Lehrers ein Lehrerwechsel erfolgen Ministerium zur Genehmigung vor. Arbeit aufnehmen. wird. (26.4.2005) • Violine W 3 (Nachfolge Professor Jens Ellermann) • Wissenschaftliche MitarbeiterInnen Es werden Verhandlungen im Rah- HMTH schließt Kooperationsvereinbarung mit dem Central nehmen nicht mehr an der Zeiter- men des Modellversuchs „Künst- Conservatory of Music Beijing fassung der HMTH teil. (10.5.2005) lerische Professur auf Zeit“ geführt. Am 14. Mai unterzeichneten der Präsident des Zentral-Konservatorium für • Die Programmkommission der • Musiktheorie W 2 Musik in Peking Prof. Wang Cizhao und die Präsidentin der HMTH Katja Schae- HMTH entscheidet über die mittel- Der Berufungsvorschlag liegt dem fer am Rande des China-Besuches des niedersächsischen Ministerpräsidenten und langfristige Programmplanung. Ministerium zur Entscheidung vor. Christian Wulff eine Kooperationsvereinbarung. Zukünftig wollen beide Hoch- (10.5.2005) schulen vor allem im künstlerischen, musikwissenschaftlichen und musik- Dazu führt die Kommission am 30. • Historische Musikwissenschaft W 2 pädagogischen Bereich zusammenarbeiten. Dabei wird der Austausch von Juni 2005 ihre diesjährige Sitzung (Nachfolge Professor Dr. Katzen- Studierenden und Professorinnen und Professoren sowie die projektbezogene durch, in der Projekte im Zeitraum berger) Die Genehmigung zur Aus- Zusammenarbeit im Vordergrund stehen. Die Hochschulen verpflichten sich 1.10. 2005 – 1.10.2006 abgestimmt schreibung ist erfolgt. gegenseitig Studienleistungen anzuerkennen und bei der organisatorischen werden. Die Abstimmung dient der und finanziellen Realisierung von Projekten Unterstützung zu leisten. Angeregt wurde die Zusammenarbeit im musikpädagogischen Bereich von Prof. Dr. Karl-Jürgen Kemmelmeyer und Prof. Dr. Franz Riemer, im künstleri- schen Bereich durch Prof. Johannes Schöllhorn, der mit seinem Kollegen Prof. Jia Guopingauch das musikalische Rahmenprogramm für die Unterzeich- Seite 2 Präsidium nung konzipiert hatte.

p ressto – Zeitung der Hochschule für Musik und Theater Hannover Wissenschaftsstandort Hochschule für Musik und Theater Hannover

Die Hochschule für Musik und Theater Hannover gehört zu den wenigen künst- schung belegt nach dem aktuellen CHE-Ranking einen der ersten Plätze im in- lerisch-wissenschaftlichen Hochschulen in Deutschland. Und auch wenn der nerdeutschen Vergleich. Interdisziplinär angelegte Lehr- und Forschungsberei- Anteil wissenschaftlicher Studienfächer zunächst gering erscheint, lässt sich che sowie Projekte sollen Kunst und Wissenschaft an der HMTH in Zukunft dieser erste Eindruck bei näherer Durchsicht des Vorlesungsverzeichnisses immer mehr vernetzen. Alle aktuellen Forschungsprojekte der Institute und leicht revidieren: Fast jeder Studierende der HMTH muss sich in seinem Studium Fachbereiche im pressto zu veröffentlichen, würde den Rahmen unserer Zeitung der Musikwissenschaft und der Musikpädagogik widmen, und auch musik- sprengen. Dennoch sollen die folgenden Seiten einen kleinen Eindruck des physiologische Vorlesungen gehören zum Studienangebot. Der Studiengang Wissenschaftsstandortes HMTH vermitteln. Die Institute sind in alphabetischer Medienmanagement des Instituts für Journalistik und Kommunikationsfor- Reihenfolge aufgeführt.

Europäisches Zentrum für Das Leid der Opfer und die Hoffnung von Salomon Sulzer an. Jüdische Musik nach der Befreiung – beides sollte die Besondere Bedeutung kam Musik zum Ausdruck bringen: Begin- dem Kol Nidrei bearbeitet für Von Auschwitz nach Bergen-Belsen nend mit der jahrtausendealten Cello und Klavier von Max hebräischen Solo-Psalmodie und dem Bruch zu, das – als Vertreter Erinnern an die Befreiung der Konzen- jüdischen Totengedenken im Kad- der HMTH – Erika Lux und trationslager vor 60 Jahren: Unter die- disch und El mole rachamim führte Klaus Heitz interpretierten: sem Vorzeichen standen die Projekte die Musik über jüdische und christli- Bereits im ersten Konzert des Europäischen Zentrums für Jüdi- che Psalmvertonungen hin zum 103. kurz nach der Befreiung des sche Musik in den ersten Monaten Psalm, der die Mahnung an die Ver- Lagers Bergen-Belsen hatten des Jahres 2005. gänglichkeit des Menschen und den Yehudi Menuhin und Benja- Am 26. Januar, dem Vorabend des 60. Jubel des Gotteslobes vereint. Für die min Britten vor den ehemali- Synagoge in Hannover Jahrestages der Befreiung des Kon- mitwirkenden Chorsängerinnen und gen Häftlingen die Melodie zentrationslagers Auschwitz, fand -sänger stellten beide Konzerte eine dieses zentralen jüdischen Gebetes 11.-13. März und bei der traditionellen unter meiner Leitung ein Gedenkkon- besondere Erfahrung dar: Sie erhiel- des Versöhnungstages gespielt, wes- Purim-Feier des EZJM am 20. März im zert in der Philharmonie Krakau statt. ten einen weitreichenden Einblick in halb es auch an diesem Abend nicht Maritim Grand Hotel Hannover. Seit Viele der zu den Feierlichkeiten in die jüdisch-liturgische Musik, der fehlen sollte. Erinnerungen an die zer- April haben wir im Sekretariat des Polen angereisten Überlebenden und durch die Zusammenarbeit mit Ober- störte jüdische Welt Osteuropas rie- EZJM Unterstützung durch Marina Ehrengäste besuchten dieses Kon- kantor Maissner noch vertieft wurde. fen anschließend Erika Lux, Klaus Kotz und können nun wieder zu dritt zert, das von vier norddeutschen Als junge „singende Botschafter“ aus Heitz und MinJung Kang mit Coplands die nächsten Veranstaltungen rund Chören gemeinsam gestaltet wurde: Deutschland trafen sie in Polen mit Klaviertrio Vitebsk hervor. Zum Ende um die synagogale Musik in Angriff dem Hamburger Synagogalchor, dem Auschwitz-Überlebenden zusammen, des ersten Teils stimmten wir mit über nehmen. Ein besonderes Vorhaben ist Hannoverschen Oratorienchor, dem und es freut mich ganz besonders, 350 Sängern (Chöre des Niedersäch- Alter gewidmet, der bis 1925 als Ensemble für Synagogale Musik aus dass wir mit diesen beiden Konzerten sischen Chorverbandes traten zu den Oberkantor an der hannoverschen Hannover und dem Hochschulchor über die Musik eine Brücke schaffen drei genannten Chören hinzu) zwei Synagoge wirkte, bevor er nach der HMTH, dessen Leitung ich für das konnten zwischen den Ländern, den liturgische Psalmen von Louis Lewan- Johannesburg und später New York Wintersemester 2004/05 übernom- Generationen und den Religionen. dowski an und endeten im Jubel des wechselte. Sowohl als Geistlicher in men hatte. An die Befreiung des Konzentrations- Wohlan, preiset den Ewigen. Unter der Synagoge wie auch als weltlicher lagers Bergen-Belsen vor 60 Jahren der Überschrift „Befreiung“ setzte Star auf der Opernbühne erlangte er Am 29. Januar wiederholten wir das erinnerte dann das Benefizkonzert nach der Pause die NDR Radiophil- Weltruhm. Von ihm hat das EZJM aus Krakauer Konzertprogramm in der am 16. April im Kuppelsaal des HCC. harmonie unter Moshe Atzmon mit privater Hand bisher unveröffentlich- hannoverschen Marktkirche. Hier trat Der Erlös des Konzertes kam der neu Mahlers 1. Symphonie einen beein- te Tondokumente erhalten, die mit neben den vier Chören auch Oberkan- gegründeten Stiftung Niedersächsi- druckenden Schlusspunkt. Das jüdischen Gebeten, Opernarien und tor Benjamin Z. Maissner aus Toronto sche Gedenkstätten zugute, die in gesamte Konzert mit den Ansprachen Liedern das Kulturgut des aufge- auf; Ministerpräsident Christian Wulff Zukunft die Arbeit der Gedenkstätte von Christian Wulff und Simone Veil, schlossenen großbürgerlichen Juden- hielt die Gedenkansprache. Über 1000 Bergen-Belsen trägt. Ministerpräsi- ehemalige Präsidentin des Europäi- tums zu Beginn des 20. Jahrhunderts Zuhörer fanden sich in der Marktkir- dent Christian Wulff als Veranstalter schen Parlamentes, wurde live auf repräsentiert. Dieses Erbe möchten che zusammen, und viele weitere hör- hatte mir die künstlerische Leitung NDR Kultur übertragen. wir bewahren und in einer CD-Reihe ten die Aufzeichnung des Konzertes und Moderation der Veranstaltung veröffentlichen. am 6. Februar auf ndr kultur. übertragen, zu der die Überlebenden Neben diesen Ver- Prof. Andor Izsák und ihre Angehörigen als Ehrengäste anstaltungen des geladen waren. Der erste Teil Gedenkens brach- des Abends trug den Titel ten wir die synago- Europäisches Zentrum „Gedenken“: Der Knaben- gale Musik auch an für jüdische Musik chor Hannover sang Psalmen anderer Stelle zu Postfach 510 545 - 30635 Hannover von Mendelssohn-Bartholdy, Gehör: im Radio- Institutsdirektor: Prof. Andor Izsák und der Hamburger Synago- gottesdienst zur Tel.: 0511 3100-430 Israel Alter galchor stimmte gemeinsam Eröffnung der Woche Fax: 0511 3100-435 mit dem Ensemble für Syna- der Brüderlichkeit am 6. März in E-Mail: [email protected] gogale Musik und Oberkan- Stade, bei den Synagogentagen in Internet: www.ezjm.de tor Benjamin Z. Maissner aus Seesen vom Toronto das jüdische Gebet Adon Olom (Herr der Welt) Konzertankündigung in Krakau Wissenschaft S eite 3

p ressto – Zeitung der Hochschule für Musik und Theater Hannover Historische Musikwissen- Kooperationsvertrag zwischen der Hochschule für Musik und Theater schaft an der HMTH Kulturelles Handeln entfaltet sich Hannover und der Universität Göttingen unterzeichnet immer an konkreten Orten. Orte sind Beide Hochschulen arbeiten zukünftig auf dem Gebiet der Musikwissenschaf- Orte der Musik/Kulturelles Handeln dabei in doppeltem Sinne zu verste- ten zusammen. hen: Konkret (also z.B. Amsterdam, Geschichte hat keineswegs ihre Faszi- Wien oder Hannover) oder im übertra- nationskraft verloren: Der kürzlich mit genen Sinne (also z.B. Kloster, Kirche, großer Resonanz aufgenommene Tag Musenhof, Konzert- und Opernhaus der Landesgeschichte im Niedersäch- oder (Rock-)Festival) bis hin zu Räu- sischen Landtag ist nur ein Beleg men wie dem Salon. dafür, und auch die Besucherzahlen Zu diesem Themenbereich wird unter (kultur-)historischer Ausstellungen dem Titel Orte der Musik/Kulturelles spiegeln das hohe Interesse an kultu- Handeln derzeit unter Leitung von reller Tradition. Was die Musik Susanne Rode-Breymann eine Nach- angeht, schrecken wir nach wie vor wuchswissenschaftlerInnengruppe leicht durch zuviel Insider-Exklusivität aufgebaut. Das Projekt wird, was kul- ab – und dabei lohnt es sich so sehr, turelles Handeln von Frauen angeht, Brücken zu vergangener Musikkultur zunächst in den Jahren 2005 bis 2009 zu bauen. von der Mariann Steegmann Founda- tion Zürich gefördert. Aus diesen Mit- Die Präsidentin der Hochschule für Musik und Theater Hannover (HMTH) Hierin sieht die Historische Musikwis- teln werden projektbezogene Promo- Katja Schaefer und der Präsident der Georg-August-Universität Göttingen senschaft, an der HMTH nach der tionsstipendien vergeben (im Jahr Prof. Dr. Kurt von Figura unterzeichneten Ende Februar einen Kooperationsver- Berufung von Prof. Dr. Susanne Rode- 2005 an Carolin Stahrenberg und trag, der die Grundlage für die zukünftige Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Breymann und der Besetzung der Mit- Natalie von Zadow) und Kongresse zu Musikwissenschaften bildet. telbaustelle mit Dr. Melanie Unseld den Themen Stadt, Hof und Kloster beinahe wieder komplett und auf finanziert. Zweck der Kooperation ist die Förderung, Koordination und Strukturierung der neuen Wegen, eine ihrer zentralen Forschung auf dem Gebiet der Musikwissenschaften sowie die Ausbildung der Aufgaben. In Forschung und Lehre Der erste Kongress zum Thema Stadt Studierenden und des wissenschaftlichen Nachwuchses. Neue Forschungsakti- arbeitet die Historische Musikwissen- wird vom 29. Juni bis 1. Juli 2006 an vitäten und Angebote in Studium und Lehre sollen gemeinsam initiiert und ent- schaft auf drei Feldern: Als Kunstwis- der HMTH stattfinden. An diesem wickelt werden. senschaft versteht sie sich als Teil der Kongress wird u.a. Prof. Dr. Mara ‚performing arts’, als Geschichtswis- Wade (University of Illinois, Urbana) Motiviert wurde die Zusammenarbeit von HMTH und Universität Göttingen vor senschaft richtet sich ihr Interesse vor beteiligt sein, die an einem Buch über allem durch inhaltliche Erwägungen. So werden durch die Kombination von allem auf die Musikgeschichte Euro- Mäzeninnen arbeitet; sie wird – finan- universitärer Musikwissenschaft und einer Musikwissenschaft mit enger pas, als Kulturwissenschaft greift sie ziert über das Maria-Goeppert-Mayer- Anbindung an die musikalische Praxis, wie sie an einer Musikhochschule Fragen der ‚cultural studies’ und der Programm für internationale Frauen- gelehrt wird, beispielhaft Synergien und gegenseitige Ressourcen genutzt. ‚gender studies’ auf. Zu ihrem Gegen- und Genderforschung – im Sommer- Ziel ist die Schaffung eines international anerkannten Exzellenzzentrums in standsbereich gehören sowohl Hoch- semester 2006 als Gastprofessorin an den Musikwissenschaften an den Wissenschaftsstandorten Göttingen und wie Alltagskultur, sowohl Kunstwerke der HMTH lehren. Hannover. Gerade vor dem Hintergrund des Hochschuloptimierungskonzeptes ersten Ranges wie kulturelles Han- Prof. Dr. Susanne Rode-Breymann wird so neben der eigenen Profilbildung ein Rahmen für gemeinsame Schwer- deln, das in Wechselwirkung zwi- punkte geschaffen. schen KomponistInnen, InterpretIn- nen, FörderInnen und HörerInnen ent- Der Kooperationsvertrag legt unter anderem fest, dass die Lehrangebote der steht. Partnerhochschulen inhaltlich und zeitlich aufeinander abgestimmt werden und für die Studierenden die Möglichkeit besteht, die Lehrangebote der jeweils anderen Hochschule zu besuchen. Die Widmungen der Professuren sollen sich in Zukunft ergänzen. Außerdem wird die Einrichtung gemeinsamer Studienangebote und Studiengänge angestrebt.

Erste Schritte in der Zusammenarbeit von Universität Göttingen und HMTH sind die Benennung von Beauftragten für die Kooperation und Strukturpla- nung, ein gemeinsames Verfahren zur Besetzung der Professur für Historische Musikwissenschaft und die Entwicklung einer gemeinsamen Studienordnung.

Für die HMTH eröffnen sich durch diese Kooperation vor allem im Hinblick auf die Veränderung der zukünftigen Studienstrukturen mit Bachelor- und Master- programmen eine Vielzahl neuer Perspektiven.

Die aktuellen Publikationen der Musikwissenschaft sind zur Zeit im Foyer am Emmichplatz ausge- stellt. Seite 4 Wissenschaft

p ressto – Zeitung der Hochschule für Musik und Theater Hannover Institut für Journalistik und Projekte ihre Forschungsergebnisse Bestnoten für Medienmanagement Kommunikationsforschung auf einem gemeinsamen Messestand „made in Hannover“ auf der diesjährigen CeBIT vor. Von IJK-Forschung auf der CeBIT neuen technologischen Entwicklun- Spitzenplatz für das Institut für Jour- gen über medizinische Anwendungen nalistik und Kommunikationsfor- Im FutureParc, dem Treffpunkt von bis hin zur Messung psychologischer schung (IJK) der HMTH im CHE-Hoch- Wirtschaft, Wissenschaft und neuen Komponenten decken die Projekte ein schulranking Prof. Dr. Peter Vorderer (rechts im Bild) Technologien auf der CeBIT, stellten breites Spektrum der Presence-For- erläutert, wie das Präsenzerleben von Mitarbeiter und Studierende des schung ab. So stellte beispielsweise Mediennutzern gemessen werden kann. Eines der deutschlandweit besten Instituts für Journalistik und Kommu- das Projekt PRESENCIA ein „Brain- Aktuelle Forschungsprojekte des IJK: kommunikationswissenschaftlichen nikationsforschung (IJK) Ergebnisse Computer-Interface“ vor, das es • Familienbilder im Fernsehen Studienangebote ist in Hannover und Anwendungsbeispiele des von ermöglicht, mittels Gedanken Pfeile Arne Birkenstock (fruitmarket), angesiedelt: Der Bachelor-Studien- der Europäischen Union geförderten auf einem Computerbildschirm zu Irmela Hannover (WDR) in Koopera- gang Medienmanagement des Insti- Forschungsprojekts „Presence: Mea- bewegen. Diese innovative Technolo- tion mit dem Adolf Grimme-Institut, tuts für Journalistik und Kommunika- surement, Effects, Conditions (MEC)“ gie lockte zahlreiche Journalisten an Beate Schneider, Helmut Scherer, tionsforschung (IJK) der HMTH erhielt vor. Das Projekt ist Teil einer größeren und veranlasste ein Kamerateam der Nicole Gonser und Patricia Roßa im kürzlich veröffentlichten Hoch- Initiative der EU zur Förderung der Sendung „Stern TV“ (RTL) zu einer • Mediennutzung und Lebensalltag schulranking des Centrums für Hoch- spontanen Einladung essgestörter Frauen (Eva Baumann) schulentwicklung (CHE) in allen des Projektteams in die • Ganz Deutschland ist entsetzt Belangen Bestnoten. Bei der Bewer- aktuelle Sendung. Das Die Darstellung der Bevölkerungs- tung der Studienorganisation, des Projekt BENOGO präsen- sichtweisen in tagesaktuellen Praxisbezugs und der Betreuung tierte eine Technologie, deutschen Medien gehört das IJK ebenso zur Spitzen- die aus einzelnen Fotos Gregor Daschmann, Wiebke gruppe wie beim Gesamturteil der den visuellen Eindruck Möhring und Daniela Schlütz Studierenden und der Reputation des einer virtuellen Realität • Vorstellungen vom Publikum im Instituts unter den Professoren in berechnet und das Pro- Rezeptionsprozess ganz Deutschland. Eine solche Top- jekt TOUCH-HAPSYS Tilo Hartmann (IJK, Hannover) und Bewertung erreichten insgesamt nur demonstrierte einen Joy- Marco Dohle (Heinrich-Heine- drei (Münster, Erfurt und Hannover) stick, der beim Steuern Universität, Düsseldorf) der 37 von der CHE evaluierten kom- Die EU-Kommissarin für Informationsgesellschaft und Medien, durch eine virtuelle • Medienverwahrlosung als munikationswissenschaftlichen Stu- Viviane Reding, taucht mittels eines „Head-Mounted-Display“ in eine virtuelle Realität ein. Umgebung ein realisti- Ursache von Schulversagen? diengänge deutscher Universitäten. sches haptisches Feed- Christian Pfeiffer, Beate Schneider, Erforschung von Medientechnologien, back erzeugt. Das am IJK unter der Hans-Jochen Heinze, Gerhard Roth Der Bachelor-Studiengang Medien- die in der Lage sind, beim Nutzer ein Leitung von Prof. Dr. Peter Vorderer und Elsbeth Stern management am IJK Hannover vermit- Präsenzerleben zu erzeugen. Was ver- koordinierte Projekt „Presence: Mea- • Die redaktionelle und verlegerische telt eine fundierte wissenschaftliche birgt sich hinter dem Begriff des Prä- surement, Effects, Conditions“ be- Struktur der Tageszeitungen in und medienpraktische Ausbildung für senzerlebens? Medien- und Compu- schäftigt sich dagegen mit der psy- Deutschland (Helmut Scherer, Beate Fach- und Führungspositionen in der tertechnologieindustrie arbeiten chologischen Seite des Präsenzerle- Schneider, Walter J. Schütz, Wiebke Medienbranche. Dabei werden Kreati- schon lange daran, technische Geräte bens: Wie entsteht es? Welche Fakto- Möhring und Annekaryn Tiele) vität, Engagement und Forschergeist für den Nutzer mit allen Sinnen ren auf Seiten des Medienangebots • LehrerInnen und Medien in Nieder- großgeschrieben. Das besondere Plus erfahrbar zu machen. Ziel hierbei ist und auf Seiten des Nutzers (z.B. be- sachsen (Beate Schneider und des IJK ist die intensive Betreuung es, realistische virtuelle Umgebungen stimmte Persönlichkeitseigenschaf- Andre Gysbers) der Studierenden: 15 Dozenten (Pro- zu schaffen, die immersive und inter- ten) spielen hier eine Rolle? Und wel- • Radio hören im Kabel fessoren und wissenschaftliche Mitar- aktive Erfahrungen ermöglichen. Dies che Wirkungen kann Präsenzerleben Beate Schneider und Anne Arnold beiter) sowie zahlreiche Lehrbeauf- kann beim Nutzer die Illusion erzeu- (z.B. auf Lernerfahrungen) haben? Zu • Kriminalität und Medien tragte aus der Medienbranche arbei- gen, wirklich in der virtuellen Umge- den zahlreichen interessierten Besu- Beate Schneider, Werner Greve ten hier zusammen mit rund 150 Stu- bung anwesend zu sein – ein chern des Messestandes zählte auch und Anne-Katrin Arnold dierenden. Jedes Wintersemester Zustand, der als Präsenzerleben die EU-Kommissarin für Informations- • Eliten in Deutschland und in den werden etwa 30 neue Studierende bezeichnet wird. So umfasst das Phä- gesellschaft und Medien Viviane Medien (Beate Schneider und aufgenommen – allerdings steht vor nomen zum einen eine technische Reding. Als Ergänzung zum gemeinsa- Anne-Katrin Arnold) dem Einstieg ins Studium ein kniffli- Komponente und zum anderen die men Messestand organisierten wis- ges, mehrstufiges Auswahlverfahren, Frage, wie Nutzer mit diesen neuen senschaftliche Mitarbeiter und Stu- Institut für Journalistik und denn auf einen Studienplatz kommen virtuellen Erfahrungen umgehen. denten des IJK unter dem Titel „Pre- Kommunikationsforschung rund sieben Bewerber. Ein steiniger sence Research in Europe: Economic Expo Plaza 12 Weg, der sich lohnt: Die Absolventen Mit dem Ziel der Entwicklung einer and Social Prospects“ einen Vortrags- 30539 Hannover haben am Ende ausgezeichnete europäischen „Informationsgesell- nachmittag mit hochkarätigen Refe- Institutsdirektor: Berufschancen. schaft“ fördert die EU in großem renten aus Industrie und Wissen- Prof. Dr. Helmut Scherer Umfang die Erforschung neuer Kom- schaft, die über die Umsetzung der Sekretariat Corinna Kastner, Robyn Die Einzelergebnisse des Rankings munikationstechnologien. In diesem Forschungsergebnisse in marktfähige Moore-Memis, Ines Schumann sind in der Wochenzeitung „Die Zeit“ Zusammenhang werden derzeit 11 Technologien diskutierten. Tel.: 0511 3100-496, -497 oder -498 vom 19. Mai, dem „Zeit Studienführer Projekte aus dem Bereich der Presen- Hannah Schmid und Andreas Nosper Fax.: 0511 3100 -400 2005/2006“ sowie im Internet unter ce-Forschung mit einem Gesamtvolu- E-Mail: [email protected] http://www.che.de zu finden. men von 14,7 Millionen Euro geför- Internet: www.ijk.hmt-hannover.de dert. Hiervon stellten insgesamt neun Wissenschaft S eite 5

p ressto – Zeitung der Hochschule für Musik und Theater Hannover Institut für Musikpädago- des 18. Jahrhunderts – dem Beginn an Gymnasien häufig ein- gische Forschung moderner Musikpädagogik – erschie- gesetzte Unterrichtswerk nen ist. Darüber hinaus enthält sie „Spielpläne“, dessen Wissenschaftliche Forschung für umfangreiches Quellenmaterial, dar- Herausgeber und Auto- die musikpädagogische Praxis unter Nachlässe vieler bedeutender ren Karl-Jürgen Kemmel- Das Institut für Musikpädagogische Musikpädagogen; u.a. besitzt sie meyer und Kai Martin Forschung (IfMpF) Teile des Nachlasses von Agnes Hun- vom IfMpF sind. Weiter- doegger, der Begründerin der Tonika- hin wird eine der ein- Das Institut für Musikpädagogische Do Methode, den Nachlass Richard schlägigen musik- Forschung an der Hochschule für Junker und Schriften von Felix Ober- pädagogischen Zeit- Musik und Theater Hannover wurde borbeck. Außerdem enthält die schriften – Musik und Bil- im Jahr 1993 gegründet. Zur Zeit wird Bibliothek eine große Sammlung an dung – von Hans Bäßler es geleitet von den Professoren Karl- Unterrichtsmaterialien. mit herausgegeben. Jürgen Kemmelmeyer (Vorstand, Direktor), Reinhard Kopiez (Vorstand, Das spezifische Forschungsinteresse Neben dem Kernbereich stellv. Direktor) und Franz Riemer der Mitglieder des Instituts besteht der Aufgaben des Insti- (Vorstand). Es ist deutschlandweit darin, musikpädagogische Grundla- tuts für Musikpädagogi- das erste Institut, das die in den genforschung und praxisrelevante sche Forschung, der im 1920er Jahren vom Musikpädagogen Fragestellungen zu verknüpfen. Das Gebiet wissenschaftlicher und Kulturpolitiker Leo Kestenberg gilt sowohl für schulpädagogische Forschung liegt, wird das Im Schiffgraben 21 ist das IfMpF untergebracht. erhobene Forderung nach institutio- wie für instrumentalpädagogische Institut im Bereich Kultur- nalisierter Forschung im Fach Musik- Fragestellungen. Beispiele hierfür • Neue Musik vermitteln. Analysen – politik von Ministerien, Verbänden pädagogik umgesetzt hat. In den geben die folgenden Forschungspro- Interpretationen – Unterricht und Institutionen der Musikkultur mittlerweile 12 Jahren seines Beste- jekte, die zur Zeit von Mitgliedern des (Prof. Dr. Bäßler) häufig beratend einbezogen. hens hat das Institut für Musik- Instituts durchgeführt werden. • Musik und Zeit. Materialien für den Kai Martin pädagogische Forschung in Deutsch- Musikunterricht in der Sekundar- land und international große Akzep- • Psychoakustische, psychophy- stufe II (Prof. Dr. Bäßler) tanz gefunden. sische und neurophysiologische • Akzeptanz populärer Musik im Institut für Musikpädagogische Ein wichtiger Schwerpunkt des Insti- Korrelate emotionaler Wirkung und Musikunterricht (Prof. Dr. Bäßler) Forschung tuts ist die nationale wie internatio- Wahrnehmung von Musik (Prof. Dr. • Musikpädagogische Theoriebildung Schiffgraben 48, 30175 Hannover nale Vernetzung musikpädagogischer Altenmüller, Prof. Dr. Kopiez) im Zeitalter der bundesdeutschen (Besuchsadresse) Forschung. Dazu hat es im Jahr 2003 • Prädiktoren der Vomblattspiel- Bildungsreform 1965-1973 Postanschrift: Emmichplatz 1 die Internationale ESCOM-Tagung Leistung (Prof. Dr. Kopiez) (Dr. M. Weber, Institutsdirektor: Prof. Dr. phil. sowie ein von der Deutschen For- • Gut werden und gut bleiben: Clara Prof. Dr. Kemmelmeyer) Karl-Jürgen Kemmelmeyer schungsgemeinschaft (DFG) unter- Schumanns Kindheitstagebücher • Methoden der Gehörbildung Sekretariat Frowine André stütztes Expertenrundgespräch zur und Konzertprogramme. (Über-) (Prof. Luis Estrada, Tel.: 0511 3100-601, -602 Koordination musikpädagogischer Lebensstrategien einer Musikerin Prof. Dr. Kemmelmeyer) Fax: 0511 3100-600 Forschung veranstaltet. Um die inter- im 19. Jahrhundert (Prof. Dr. Kopiez) • Förderung musikalisch Hochbegab- E-Mail: [email protected] nationale Vernetzung zu fördern, fin- • Wissenschaftliche Begleitung und ter (Prof. Dr. Kemmelmeyer) Internet: det eine regelmäßige Zusammenar- Evaluation des Projekts „Chor- • Musik als Autobiographie – Unter- musicweb.hmt-hannover.de/IfMpF beit u.a. mit folgenden Institutionen klassen in Niedersachsen“ richtsmaterialien für die Sekundar- statt: (Prof. Dr. Riemer) stufen I+II • Tschaikowsky-Konservatorium, • Aspekte Komparativer Musik- (Prof. Dr. Johannes Herwig) Der Direktor des Moskau pädagogik – Deutschland und • Im Schatten der Schwester Clara – Instituts für Musi- • Universidad Nacional Autonomia de China im Vergleich Das unveröffentlichte Tagebuch der kerphysiologie Mexico (UNAM): Escuela Nacional (Prof. Dr. Riemer) Marie Wieck (Prof. Dr. Johannes und Musiker- de Musica, Mexico-City • Wege zur Jugendmusikbewegung – Herweg) Medizin der Hoch- • Central Conservatory of Music Forschungsprojekt in Zusammenar- schule für Musik Beijing beit mit dem Archiv der Jugendmu- Viele dieser Forschungsprojekte wer- und Theater Han- • Longy Music School, Boston (USA) sikbewegung in Wolfenbüttel den in den vom Institut herausgege- nover Prof. Dr. Eckart Altenmüller ist • Kaufman Center, New York (Prof. Dr. Riemer) benen wissenschaftlichen Reihen im Januar zum ordentlichen Mitglied • Positionen zur musikalisch-ästhe- veröffentlicht (Forschungsberichte, der Akademie der Wissenschaften zu Einen weiteren Schwerpunkt des tischen Bildung bei Kant, Humboldt Praxisberichte, Monographien). Mitt- Göttingen gewählt worden. Die Aka- Instituts bildet die Erforschung und und Schiller – Ein Beitrag zur aktu- lerweile sind auf diese Weise 33 Ver- demie der Wissenschaften zu Göttin- Dokumentation der Geschichte der ellen Diskussion um ästhetische öffentlichungen publiziert worden. gen wurde 1751 gegründet und ist Musikpädagogik im deutschen Erziehung in allgemeinbildenden Die Ergebnisse zahlreicher am Institut die zweitälteste wissenschaftliche Sprachraum. Zu diesem Zweck steht Schulen (StR Kai Martin, laufender Forschungsprojekte finden Akademie der Bundesrepublik. Nur dem Institut eine musikpädagogische Prof. Dr. Kemmelmeyer) ihren Niederschlag in Unterrichtsma- 80 Mitglieder norddeutscher Univer- Bibliothek zur Verfügung, die sämt- • Biographien von Komponistinnen terialien, die von Mitgliedern des sitäten werden für die Akademie liche deutschsprachige Literatur zum und Komponisten im Musikunter- Instituts betreut werden, so z.B. das zugelassen. Grundvoraussetzung für Thema Musikpädagogik dokumen- richt (StR K. Martin) die Aufnahme ist wissenschaftliche tieren wird, die seit etwa der Mitte Exzellenz.

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p ressto – Zeitung der Hochschule für Musik und Theater Hannover Institut für Musikphysiologie und Musikermedizin (IMMM)

Gänsehaut beim Musikhören

Musik ist in der Lage, bei Hörern intensive Emotionen auszulösen. Dazu gehören Schwitzen, Herzrasen „ EMuJoy“-Software Im 2-dimensionalen Emotionenraum mit den Dimensionen Valenz oder ein Kloß im Hals. Eine besondere und Arousal geben die Probanden ihre Emo- Reaktion ist die Gänsehaut oder auch tionen als Reaktion auf die gehörte Musik an. der Schauer über den Rücken. Diese, in der Literatur als Chill oder auch Ein weiterer Aspekt der Untersuchun- Thrill bezeichneten Erlebnisse, ken- gen sind physiologische Messungen. nen die meisten Musiker und Musik- Abbildung 2 zeigt eine Probandin hörer. Starke Emotionen sind auch ein während eines Versuchs. Hier werden Sitz des IMMM ist die Hohenzollernstraß e 47. Grund dafür, dass Musik in unserem unter anderem die Herz- und Atem- Alltag eine so besondere Rolle spielt: frequenz, der Hautleitwert und die Das bisher wichtigste Ergebnis ist, klären, ob dann mehr Gemeinsamkei- In Umfragen wird Musizieren oder Spannung einiger Gesichtsmuskeln dass dem Musikerleben kein einfa- ten zu finden sind und ob Musik als Musikhören am häufigsten als Hobby gemessen, um neben der Selbstaus- ches Reiz-Reaktionsmodell zugrunde eine Sprache der Emotionen funktio- genannt. Musik wird nach Familie, kunft der Probanden eine objektive liegt. Musik wird abhängig von Person niert, deren Elemente eben nur Freundschaft und Gesundheit als Möglichkeit zur Beurteilung der Reak- und Hörsituation wahrgenommen. bestimmte Hörer kennen und erken- wichtiger Grundwert angesehen und tionen der Hörer auf die Musik zu Dennoch gibt es Momente in der nen wollen und können. Das For- rangiert vor Sport, Religion und Rei- haben. Bei einer Gänsehaut steigt der Musik, die bei einem großen Teil der schungsprojekt ist eingegliedert in sen. Im Institut für Musikphysiologie Hautleitwert. In vielen Fällen erhöht Hörer zu ähnlichen Reaktionen die DFG-Forschergruppe 499: ”Akus- und Musiker-Medizin (IMMM) werden sich auch die Herzfrequenz. Diese führen. So ändert sich oft an ähnli- tische Kommunikation von Affekten die Ursachen für diese Emotionen Effekte werden durch das vegetative chen Stellen die Bewertung der Emo- bei nonhumanen Säugetieren und erforscht. Unter der Betreuung von Nervensystem erzeugt, auf das die tionen. Auch häufen sich Chills an dem Menschen: Produktion, Wahr- Prof. Kopiez und Prof. Altenmüller und Musik Einfluss nimmt. Vegetative einigen Stellen, wie z. B. bei dem Ein- nehmung und neurale Verarbeitung". der technischen Assistenz von Dieter Reaktionen werden allerdings auch satz einer Solostimme oder einem Nähere Informationen dazu finden Drescher forschen die Doktoranden ohne Bezug zur Musik beobachtet, neuen Instrument. Allerdings ist diese sich unter http://www.for499.de. Oliver Grewe und Frederik Nagel nach was die Auswertung der Daten er- Reaktion nur bei einem Teil der Pro- Frederik Nagel Parametern in Musik, die verantwort- schwert und die Selbstauskunft der banden zu beobachten, viele der Ver- lich für starke Emotionen beim Hörer Probanden während des Versuchs suchspersonen erleben gar keine sind. Außerdem soll geklärt werden, nötig macht. Zusätzlich füllen die Pro- Chills. In weiteren Untersuchungen Institut für Musikphysiologie und ob Musik universell wirken, d. h. bei banden Fragebögen zu ihrer Person wird die Art der verwendeten Musik Musikermedizin unterschiedlichen Menschen und und zu Kenntnissen und Assoziationen und die Auswahl der Hörer einge- Hohenzollernstraße 47 Hörsituationen ähnliche Effekte erzie- bezüglich der gehörten Stücke aus. schränkt werden. Während es bisher 30161 Hannover len kann. Seit dem frühen 20. Jahr- keine Vorbedingungen an Musik und Institutsdirektor: hundert gibt es Ansätze für solche Hörer gab und damit eine große Viel- Prof. Dr. med. Eckart Altenmüller Untersuchungen, 1936 war Kate falt an Musikstücken und ihre Wir- Sekretariat: Yousreya Pölkner Hevner eine der Ersten, die starke kung beobachtet werden konnte, wird Tel.: 0511 3100-552 Emotionen beim Musikhören unter- nun das Augenmerk auf Gemeinsam- Fax: 0511 3100-557 suchte. Ihr folgten u. a. Gabrielsson keiten in kleineren Gruppen, insbe- E-Mail: [email protected] und Lindström, die freisprachliche sondere mit gleichem oder ähnlichem Internet: Beschreibungen des intensiven Musikgeschmack liegen, um zu www.immm.hmt-hannover.de

Musikerlebens sammelten. Eine Probandin während des Versuchs. Im Gesicht neuere Entwicklung ist die Verwen- und an den Händen sind die Elektroden für die psychophysiologischen Messungen zu sehen. dung von Emotionsräumen, in denen Institut für Musikphysiologie und Musikermedizin die Musikhörer in Echtzeit ihren Emo- Bis jetzt wurden die Emotionen von Wissenschaftliche Projekte des IMMM: tionen Ausdruck verleihen. Hierzu 40 Versuchspersonen beim Hören • Psychoakustische, psychophysische und neurophysiologische Korrelate wird ein Computerprogramm verwen- einer Vorauswahl und bei selbst mit- emotionaler Wirkung und Wahrnehmung von Musik (DFG-gefördert) det, mit dem die Hörer ihre Emotio- gebrachten Stücken untersucht. Es • Störung der Musikwahrnehmung und Musikproduktion nach Schlaganfällen nen anzeigen können. Abbildung 1 gab Vorgaben weder hinsichtlich der (Kooperation mit der Medizinischen Hochschule Hannover, DFG-gefördert ) zeigt die Software „EMuJoy“, mit der Hörbiografie und des Musikge- • Auditiv-Sensomotorische Integration beim Musizieren (Teilprojekt im die Versuche im IMMM durchgeführt schmacks der Hörer noch in Bezug DFG-Schwerpunktprogramm Sensomotorische Integration, DFG-gefördert) werden. Russel zeigte 1980 in seiner auf die mitgebrachten Stücke. Die • Schnelle Tonhöhenkorrekturen bei Sängern nach Unterbrechung des Arbeit „A Circumplex Model of Probanden gaben beim Hören Aus- Feedbacks Affect“, dass in solchen Räumen kunft über ihre „gefühlten“ Emotio- • Ursachen, Erscheinungsbild und Therapie von tätigkeitsspezifischen Emotionen zuverlässig angegeben nen. Dies steht im Gegensatz zu eini- Dystonien bei Musikern werden können. Die hier verwendeten gen anderen Studien, in denen die • Neurogenetik der Musikerdystonie Achsen sind bezeichnet mit Valenz Probanden die vom Komponisten dar- • Neurobiologie und Psychoakustik der schnellen Kategorisierung (negativ bis positiv) und Arousal gestellte Stimmung erkennen sollten. emotionaler Klänge (aufregend bis beruhigend). Wissenschaft S eite 7

p ressto – Zeitung der Hochschule für Musik und Theater Hannover Musikvermittlung ohne Lampenfieber: Das Bachelor-Podium

Seit der Einführung des neuen Bache- So entstanden mit Hilfe meiner Kolle- Kommentare von Studierenden: lorstudiengangs Major Music im Win- gin Ulrike Moortgat-Pick die wöchent- Das Bachelor-Podium ist eine gute tersemester 2004/05 herrscht jeden lichen Vorspiele und auch deren Möglichkeit, das im Studium Erlernte Dienstag ab 19 Uhr in E 15 Konzert- Betreuung während des Semesters. zu präsentieren, zu festigen und atmosphäre: Studierende spielen für Alle BA-Studierenden sind aufgefor- nebenbei die Aufführungssituation Studierende. dert zu spielen oder auch nur zuzu- und die damit verbundene Bewälti- Die Idee kam mir durch Gespräche mit hören. Im Durchschnitt nehmen 30 bis gung der Aufregung üben zu kön- Studierenden der Schulmusik am 35 Studierende (von 55) an der Veran- nen. So war es gedacht, und so sehe Ende ihrer künstlerischen Ausbildung. staltung teil, die meist zwischen 60 ich es klar bestätigt. Unabhängig Trotz der regelmäßigen Klassenvor- und 90 Minuten dauert. Es gibt viel davon ist es (meistens) auch sehr spiele war es wirklich nur wenigen Klavierspiel, Kammermusik in ver- schön, mal zu sehen, was die Kom- gelungen, sich „frei“ zu spielen und schiedener Besetzung, oft mit Gesang militonen so hervorbringen. im Vertrauen auf sich ohne übermäßi- und auch Jazz. Florian Hartmann ges Lampenfieber Musik zu machen. Das betraf vor allem die „Nebenfach – Ganz wichtig ist die Tatsache, dass Neben der guten Gelegenheit, Auf- Pianisten“. Da hilft alle Theorie nur Hauptfachensembles hier ihre Stu- bis zweimal im ersten Studienjahr trittsroutine zu sammeln, bietet das bedingt, mehr Praxis ist das Ziel. dienleistungen erbringen können, diese Erfahrung macht. Gerade die Bachelor Podium auch die Möglich- d. h. im Beisein zweier künstlerische Ausbildung bildet am keit, die Ergebnisse aus dem Haupt- Fachlehrer einen unbe- Anfang dieses Studiengangs einen fachensemble zu präsentieren. Die- noteten Pflichtteil ihres Schwerpunkt. ses wird meistens in Form von Block- Moduls „Künstlerische Seitens der Studierenden ist die Reso- seminaren erarbeitet. Außerdem Ausbildung“ ableisten. nanz gut, sie schätzen die Auftritts- kann man in den Nebenfächern Wünschenswert bleibt möglichkeit. Die inzwischen entspann- sicherer werden. natürlich immer, dass te Atmosphäre baut Lampenfieber ab Franziska Schrader die Instrumental-Kolle- und fördert das Gemeinschaftsgefühl. gen ihre Studierenden Was will man mehr bei einem Studien- noch mehr ermutigen gang, dessen Berufsfeld ganz allge- mitzumachen, so dass mein „Musikvermittlung“ heißt? jeder Studierende ein Heide von Dreising Medea an der HMTH

Medea – eine Königstochter, eine der Antike immer wieder und immer Erfolgsstück, welches seinen Schöp- die Persönlichkeit Medeas in ihrer Zauberin, eine bedingungslos lieben- wieder anders die Gemüter erregt und fern andauernden und europaweiten faszinierenden Widersprüchlichkeit, de Frau, die für den Geliebten über ist bis in unsere Zeit hinein zur Grund- Ruhm einbrachte. Am 3. Juni 2005 war Vielschichtigkeit und Zerrissenheit auf Leichen geht, die aus der Fremde lage von mehr als 300 Kunstwerken das heute nur noch selten gespielte die Bühne bringt. Die Inszenierung kommt, um überall fremd zu bleiben, aller Art und aller Gattungen gewor- Stück in einer Produktion des Lehrge- wurde von Gerd Zietlow betreut, es die schließlich verlassen wird und den. 1775 schuf Georg Anton Benda biets für Musik und ihre Didaktik an agierten und musizierten Studierende deren grausame Rache für den Lie- auf einen Text von Friedrich Wilhelm der HMTH zu hören und zu sehen. und Lehrende des Lehrgebiets und besverrat auch vor den eigenen Gotter sein Melodram „Medea“, eine Julia Gerasch und Elisabeth Plate des Fachbereichs Erziehungswissen- Kindern nicht Halt macht. Diese einzigartige Verbindung von Musik haben im Rahmen ihrer Examensprü- schaft der Universität Hannover, die schaurig-grandiose Gestalt hat seit und gesprochenem Wort – und ein fung eine Inszenierung erarbeitet, die Leitung des „Orchesters im Turm“ hatte Dr. Lorenz Luyken. Rhythmik – szenisch

Anlass für den Rhythmikabend am 4. Dezember 2005 war das 20jährige Jubliläum von Prof. Ring an der Hoch- schule für Musik und Theater Hanno- ver. Der Kammersaal in der Plathner- straße war bis zum letzten Platz besetzt. Als Gäste zum Thema kamen befreundete Rhythmikerinnen, die bereits auf eine erfolgreiche Bühnen- karriere zurückblicken konnten. Sie trug mit ihrer Vokalperformance aus Zuvor stellten sich die Studierenden Abend zu dem raren Thema Rhythmik trugen auf besondere Weise zum Jazz-, Ethno- und Elektronikelementen aus Hannover mit einer szenischen auf der Bühne. Gelingen der Veranstaltung bei. in besonderer Weise zur herzlichen Folge in 14 Bildern vor, die das hohe A. Stamann Katja Erdmann-Rajski (Stuttgart) tanz- Atmosphäre des Abends bei. Niveau der Ausbildung bezeugte. te ein Solo und Hilde Kappes () Alles in allem ein überaus gelungener

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p ressto – Zeitung der Hochschule für Musik und Theater Hannover Das Popinstitut Hannover in der Bewährung – „Ein Song auf Zuruf“

Im Dezember 2004 war es soweit, das noch ein Musikvideo zu Popinstitut Hannover erhielt seinen „Jetzt und überall“. ersten „professionellen“ Auftrag. Auch dies konnte reali- Zusammen mit dem öffentlich-recht- siert werden: ganz lichen Fernsehsender ZDF suchte die „nebenbei“ lieferte das UNESCO einen Popsong, um für die Popinstitut die Video- Kampagne „Bildung für Nachhaltig- Clip-Idee und setzte sie keit“ zu werben. Es sollte ein moder- mit Hilfe eines ZDF- ner, radiokompatibler Song sein, der Fernsehteams innerhalb Die kommende Arbeitsphase des das Thema der UNESCO-Kampagne eines Tages um. Eine Popinstituts Hannover findet vom 26. umsetzt. Woche vor Weihnachten August bis 18. September 2005 statt. schlossen die Produzen- Die Internetseite www.popinstitut.de Die Entscheidung der UNESCO, einen ten Christof Littmann gibt Aufschluss über die neuen Kurse Popsong als Marketing-Tool zu benut- und Johann Weiß die und Themen. zen, fiel kurzfristig: Die Anfrage ans Arbeiten an dem Song Popinstitut kam Ende November „Jetzt und überall“ ab. In diesem Sommer feiert das Popin- 2004. Noch vor Ende des Jahres sollte stitut ein ganz besonderes Highlight. der Song im handelsüblichen Maxi- Zu einer handelsübli- Zum Sommerfest der Hochschule am Format vorliegen, da als Starttermin chen Maxi-Single 9. Juli 2005 stellt es seine neue CD der Kampagne „Bildung für Nachhal- gehören noch mindes- „Popinstitut Hannover Vol.1“ vor. Auf tigkeit“ der 1. Januar 2005 vorgese- tens zwei Remixes, also dieser CD sind die besten Kompositio- hen war. Das Popinstitut sah die „pro- dung für Nachhaltigkeit“ verbunde- Nebenversionen des eigentlichen nen des letzten Jahres in professio- fessionelle“ Anfrage als Herausforde- nen Fachbegriffe verzichtet, das Songs. Einen lieferte Christof Litt- neller Qualität zu hören. rung – nicht nur künstlerisch, sondern Anliegen aber klar zum Ausdruck mann, ein weiterer stammt vom auch logistisch, denn die Studieren- bringt. Popinstitut-Leiter und J/R/P-Dozent Die Titel des Samplers werden am den bekamen nur eine knappe Woche Nachdem Bendix Amonat eine pas- Kristof Hinz. Offen blieben noch die Samstagabend von einer hochkarätig Zeit, um ihre Vorschläge einzusenden. sende Idee lieferte, stellte das Pop- beiden letzten Schritte der Produkti- besetzten Live-Band gespielt. Mit institut ein Team zusammen und setz- on: das digitale Mastering und die dabei sind Henning Rümenapp Wichtigstes Kriterium für die UNESCO te den Zeitplan fest. CD-Pressung. Das digitale Mastering (Guano Apes), Christian Adameit und das ZDF war die textliche Umset- Während der „Vorproduktion“, die übernahm das renommierte Maste- (Marc Terenzi), Christof Littmann zung. Es sollte ein deutscher Text schon in der ersten Dezemberwoche ring-Studio Pauler-Acoustics in Nort- (Randy Crawford), Johann Weiß (Jan sein, der auf alle mit dem Thema „Bil- begann, komponierten die Popinsti- heim. Die CD-Pressung entstand in Josef Liefers-Band) und Kristof Hinz tut-Dozenten Johann Weiß und Chris- Zusammenarbeit mit dem Popinstitut- (Soul-Power). tof Littmann einen Song und arbeite- Dozenten Jason Nye und dem hanno- ten zusammen mit Bendix Amonat an verschen Presswerk ABC-Roxxon. Als Hauptact des Abends steht ab der textlichen Umsetzung. Eine 22.30 Uhr die Soulounge aus Ham- Demo-Version von „Jetzt und überall“ Die Maxi-Single „Jetzt und überall“ burg auf der Bühne im Innenhof und wurde fristgerecht per E-Mail im war somit in vier Wochen fertig sorgt für heiße Tanzatmosphäre in MP3-Format nach Mainz zum ZDF gestellt und ging noch vor dem Jah- dieser hoffentlich lauen Sommer- geschickt. Wenige Stunden später reswechsel bei ZDF und UNESCO ein. nacht. gab ZDF-Redakteur Volker Angres Zur Auftaktveranstaltung der „Deka- den Startschuss für die eigentliche de Bildung für Nachhaltigkeit“ am Wir freuen uns auf dieses Fest und Produktion. 13. Januar in Mainz präsentierte heißen alle herzlich willkommen. schließlich eine Band der HMTH um Johann Weiß Etwa zum gleichen Zeitpunkt den Studenten Bendix Amonat den wünschte sich der Sender auch Titel live in den Studios des ZDF.

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p ressto – Zeitung der Hochschule für Musik und Theater Hannover Eine unvergessliche Erfahrung

Drei Monate arbeitete Prof. Ronald Kenntnis und Gefühl beim Mittagskon- Zhang, Nastassja Nass, Hyun- High innerhalb des Fulbright-Pro- zert begleitete. Immer wieder war es Kyung Choi,Shaya van der gramms an der HMTH. Hier sein kurzer für mich ein Genuss, den Flur im Berg, Professor Faulstich und Erlebnisbericht: Hauptgebäude am Emmichplatz ent- Professor Jens-Uwe Gremmel. lang zu gehen, oder im Gebäude der Im Wintersemester 2004/2005 hatte Uhlemeyerstraße die Treppen zu Außerdem danke ich Sebasti- ich das Glück drei Monate als Gast- „erklimmen“ und dabei dem musikali- an Grünberg, Professor Hilde- professor an der HMTH zu arbeiten. Es schen Können der Studierenden und brand Haake und Anne Kohler war für mich eine Ehre, die USA als Lehrenden zu lauschen. Gern denke dafür, dass ich mit ihren kultureller Botschafter und Gastpro- ich an meinen Probenbesuch beim Ensembles arbeiten konnte, fessor zu vertreten. Die Studierenden, Kim-Trio und bei den beiden Nesteren- Jürgen Zielke, Martina Bläsing Prof. Ronald High mit Studierenden der HMTH die Lehrenden und die Verwaltung ko Brüdern, die sich gerade auf einen und Uwe Gelowik dafür, dass betreuten mich mit sehr viel Gast- Wettbewerb vorbereiteten, zurück. sie mir immer mit Rat und Tat zu Seite Und last but not least bei Prof. Norma freundschaft. Höhepunkt meines Besonders danken möchte ich folgen- standen. Meine beiden Lieblingsorte Enns, die sich immer für meine Inte- Besuchs waren für mich die Solo den Studierenden und Lehrenden für in der HMTH waren die Mensa und die ressen eingesetzt hat. Die HMTH ist Recitals, die Ensemblekonzerte, die ihre Hilfe und Unterstützung: Martin Bibliothek, deren Mitarbeiterinnen ein besonderer Ort mit besonderen Opernaufführung und mein Workshop. Beidzl, Elmar Brass, Jan Olschewski, immer sehr hilfreich waren. Menschen! Besonders die Einladung von Philipp Lehmann, Nicolas Rimmer, Prof. Ronald High Prof. Klaus Heitz, ein Konzert am Fritz Winter, Oleg Sopunov, Benjamin Ich bedanke mich bei der Präsidentin Mittag zu gestalten, hat mir sehr viel Bitterling, Michael Zalejski, Ilya Rash- Katja Schaefer für den herzlichen Freude bereitet. Herzlichen Dank an kovskiy, Gintaras Janusevicius, Ilona Empfang und ihre Anwesenheit bei Christian Schulte, der mich mit viel Krassenbaum-Teimuraswa, Haiou meinem Workshop.

Konzert im Untergrund

Am 30. Juni und 1. Juli 2005 findet ein ungewöhnlich, eigentlich hätte ich ren ‘unterwegs sein’. Jedem Besucher Konzert mit dem Titel „...unterwegs...“ hier doch eher Kühle erwartet, einige wird beim Betreten der Station ein in der nie eröffneten U-Bahn Station Meter unter der Erde. Der Schacht Ton zugewiesen, der ihn begleitet und am Raschplatz statt. Lassen Sie sich beeindruckt durch seine Einsamkeit, den er durch seine Bewegung inner- durch eine Ortsbegehung auf den ursprünglich konstruiert für den tägli- halb der Station interaktiv verändern ungewöhnlichen Konzertsaal einstim- chen Ansturm von Menschenmassen, kann. Von riesigen Leinwänden men. die hier in die Bahnen ein- oder aus- blicken Menschen auf den Besucher

30.6./ 1.7. 2005 14.00 Uhr/ 15.00 Uhr/ 16.00 Uhr/ 17.00 Uhr/ 18.00 Uhr Kurzvorstellung 20 Minuten Eintritt 8/4 E HGNM 6/ 3 E 20.00 Uhr/ 21.30 Uhr Langvorstellung 40 Minuten Eintritt 10/5 E HGNM Mitglieder 8/4 E, Raschplatz, Passerelleebene, beim Lister Tor, unter der Osho Disko.

„...unterwegs...“ Ich öffne die Tür zum nicht genutzten steigen sollten. Stattdessen wird man herab, Menschen, die alle unterwegs Interaktive Klanginstallation U-Bahnschacht und vor meinen Füßen beinahe erschlagen durch die Massen sind, in ihrem Alltag, in ihrer ganz per- Studierende des IJK, Organisation, tut sich eine steile Holztreppe auf, die von Beton und die absolute Leere. sönlichen Lebensgeschichte. Musik und Bildmaterial / Michael mich in die Tiefe führt. Während sich Über drei Treppen gelange ich schließ- Sutor, Bildgestaltung / Hans Peter hinter mir die Tür schließt, fühle ich lich an die Stelle, an der eigentlich die Studierende des Masterstudiengan- Meiser, Software / Tim Ovens, mich in eine andere Welt versetzt, Gleise hätten verlaufen sollen. ges „Multimediale Kommunikation“ Gesamtleitung und Musik / Kurt abgeschnitten vom regen Treiben vor Kennen lernen kann man diesen Ort sind bei der Ausarbeitung des Konzep- Neubert, Gesamtleitung dem Eingang. Es ist still an diesem bei einem Kooperationskonzert der tes und der organisatorischen sowie Eine Veranstaltung der Hannover- Ort, wären da nicht die U-Bahnen, die Hannoverschen Gesellschaft für Neue technischen Umsetzung beteiligt schen Gesellschaft für Neue Musik über meinem Kopf im Minutentakt Musik und des Instituts für Journalis- sowie bei der Produktion des Bild- (HGNM) in Zusammenarbeit mit dem hinwegdonnern. Und dennoch scheint tik und Kommunikationsforschung der und Audiomaterials. Kurt Neubert vom Institut für Journalistik und Kommuni- das Geräusch nicht zu diesem Ort zu HMTH. Bildinstallationen und von Tim IJK und Tim Ovens von der HMTH lei- kationsforschung der HMTH gehören. Warm ist es. Eigentlich Ovens komponierte Musik thematisie- ten das Projekt. Begleitet wird es von www.unterwegs-projekt.de Michael Sutor als Kameramann und Hans-Peter Meiser als IT-Spezialist. Seite 10 Projekte Sina Hempel, J. Marquart

p ressto – Zeitung der Hochschule für Musik und Theater Hannover Wie klingt die Erde – Ensemble 03 komponiert mit Schülern te. Abschied. Die nächsten Wochen sind von Stille geprägt. Auf meine Zu Beginn des Sommersemester leite- Anfrage kommen nach dem Jahres- te Hans-Christian Euler ein Schulpro- wechsel E-Mails, inspirierte Planung jekt zum Thema „Komponieren”. Ein- mischt sich mit den Klagen über die drücke und Erfahrungen hat er für Schwierigkeiten, über einen Zeitraum pressto zusammengefasst. ein solches Projekt am Leben zu erhal- ten. Weihnachtskonzerte, Zeugnisse, Die Schüler sollen also komponieren. sogar ein Lehrerwechsel. Eine Gruppe Unter Anleitung selbst Konzeptionen – viel ist schon investiert worden – entwickeln und umsetzen. Aufwändig, springt ab, das Abitur wirft seine aber interessant gestalteten sich Schatten voraus. bereits die ersten Schritte: Vorge- spräche mit den Schulen und den Zwei Schulen wollen ihre Präsentation Musiklehrern, Planung der Großver- vor den Osterferien durchführen. anstaltungen in Kooperation mit dem soll, können denn die Schüler kompo- Schüler vorgetragen, Bilder von Otto Bevor ich losfahre, lese ich jeweils Kulturbüro Hannover (Musik haut- nieren? Vergleiche, Sorgen, Neugier: Dix, natürlich Bilder der Planeten. noch einmal die schriftlichen Äußerun- nah), durch die über die direkt am Bei uns gibt es kaum Instrumentali- Nachdenklichkeit ist dazugekommen. gen der Lehrkräfte durch, sehr neugie- Projekt beteiligten Schulklassen wei- sten, wie soll man das aufschreiben, Improvisationen mit der teilnehmen- rig, ein wenig aufgeregt, doch! Man tere etwa 400 Schüler an einer der die Vorbildung ist so unterschiedlich, den Schülergruppe: Worte und Töne, strömt zur Aula, die Schüler sehr kon- acht Erstveranstaltungen teilnehmen erst einmal sehen, was kommt... Viel mit der Stimme gestaltet, von den zentriert bei der Sache, wollen es so konnten, Proben mit Ensemble 03 für Hilfsbereitschaft bei den Schülern, Instrumenten des Ensembles unter- gut wie möglich machen, der Rechner die Aufführung der von Julian Yu (Mel- Schlagzeug und schwere Instrumente stützt, Schreien, Affekte, Wortinhalte, ist abgestürzt, gerade zum rechten bourne) arrangierten beiden Sätze schleppen, Unterstützung für die um den Schülern zu zeigen, was Zeitpunkt läuft alles wie am Schnür- Mars und Venus aus Gustav Holsts Powerpoint-Präsentation. Dann: Ein- bereits mit simpelsten Mitteln geht. chen, viel Beifall vom Publikum, beide Planeten-Suite (Kompositionsauftrag führung in das Projekt, Erläuterungen Im folgenden Gespräch gibt es viele Gruppen haben die Vorstellung ohne der Niedersächsischen Sparkas- zur Vertonung von Holst/Yu, Erstauf- Fragen zum Fortgang des Projekts, die Lehrkräfte bewältigt. senstiftung auf meine Anregung). führung des Arrangements. Viel Bei- auch bereits zahlreiche Überlegungen Hans-Christian Euler fall. Gedichte zum Thema Krieg und und Ideen, was denn zum Thema Die Auftaktveranstaltung: Viel Aufre- Frieden (Günter Kunert, August „Wie klingt die Erde?“ gehören könn- Projekte S eite 11 gung, wie das denn funktionieren Stramm, Ingeborg Bachmann), durch

p ressto – Zeitung der Hochschule für Musik und Theater Hannover Music Education in China

In der letzten Ausgabe von pressto Dabei gehört das Zentralkonservato- berichtete Prof. Johannes Schöllhorn rium zu den kleinen – aber feinen (in sehr eindrucksvoll von seiner Reise der Rankingliste der chinesischen nach Tianjin. Während seines Aufent- Konservatorien auf Platz 1) – Musik- halts konnte er Kontakte zum Central hochschulen in China. Es gibt ledig- Conservatory of Music in Peking lich 1200 Studierende insgesamt, knüpfen. Das war Ende 2003. Knapp davon 120, die music education stu- ein Jahr später kam ich einer Einla- dieren (zum Vergleich: das Konserva- dung nach, für zweieinhalb Monate torium in Xi´an fasst 4000 Studieren- Das moderne Peking: Stadtbild in der Nähe des Central Conservatory of Music am Central Conservatory zu lehren. de, davon 1000 für music education). Die Beziehungen ergaben sich schon Music education meint hier Lehramts- Anders sind die Verhältnisse auch in Klaviergeschäft, eine Instrumenten- im Jahr 2002, als im Frühjahr eine studium. Was wir an unserer Hoch- der Lebenssituation der Studierenden werkstatt und ein Einkaufszentrum. Delegation aus dem Department for schule unter Musikerziehung (ME) (und Lehrenden) während ihrer Studi- Das (studentische) Leben kann sich Music Education des Central Conser- verstehen, gibt es in Peking nicht. en- bzw. Lehrzeit. Neben einem Ver- also im eigenen Konservatoriumsdorf vatory of Music das Institut für Musik- Insbesondere deshalb nicht, weil es waltungs- und Bibliotheksgebäude, abspielen. pädagogische Forschung an der HMT dort auch keine Musikschulen gibt. einem achtzehnstöckigen Studien- in Hannover besuchte. Dies war eine gebäude, zwei weiteren (kleinen) Stu- Das Central Conservatory of Music in erste Kontaktaufnahme mit Deutsch- diengebäuden, einem kleinen und Peking ist sehr an einer Zusammenar- land auf der Suche nach Hilfestellun- einem großen Konzertsaal und einer beit mit der Hochschule für Musik gen für den Aufbau einer Musik- großen Mensa umfasst das Central und Theater interessiert. Daher wurde pädagogik am Central Conservatory Conservatory of Music auch ein eige- während des Besuches des nieder- und in der Folge in ganz China – ein nes Restaurant (die Esskultur steht in sächsischen Ministerpräsidenten im erfreuliches Renommee bezüglich der China auf höchstem Niveau), eine Mai dieses Jahres eine Vereinbarung internationalen Anerkennung unseres Grund- und Mittelschule für (kleine) über die Kooperation der beiden jungen Instituts. Im Herbst desselben Hochbegabungen, ein Wohnheim für Hochschulen unterzeichnet. Die Präsi- Jahres folgte ich einer Einladung auf die männlichen Studierenden, ein dentin unserer Hochschule fuhr ein internationales Orff-Symposium Wohnheim für die weiblichen Studie- eigens zur Unterschrift nach Peking. nach Peking, um dort einen Vortrag Das traditionelle Peking: Verbotene Stadt, der renden und mehrere große Wohn- Mit der Vereinbarung soll u.a. der Kaiserpalast zu halten. Bald darauf folgte die Ein- blöcke für die Lehrenden, denn auch gegenseitige Austausch von Studie- ladung für die zweieinhalbmonatige Für den bereits seit den achtziger Jah- die leben (fast) alle auf dem Campus. renden der musikvermittelnden Stu- Gastprofessur. ren boomenden Markt der Privatmu- Zwei weitere fünfzehn- bis achtzehn- diengänge ermöglicht werden. Also: siklehrer (insbesondere Klavierlehrer) stöckige Studienhäuser sind gerade Wer interessiert ist, sollte schon ein- existiert kein eigener Studiengang. im Bau. Große Konservatorien wie mal einen Chinesisch-Kurs belegen. Sowohl die Lehrenden des Konserva- das in Xi´an unterhalten u.a. noch Prof. Dr. Franz Riemer toriums wie auch die Studierenden weitere Restaurants, ein Hotel, ein unterrichten in „Nebenbeschäfti- gung“ Klavierschüler. Einige Studie- rende konnten mir (stolz) berichten, dass sie bis zu 30 Klavierschüler (und mehr) hätten. Das bedeutet: Samstag und Sonntag von morgens um 7.00 Uhr bis nachts um 22.00 Uhr Unter- richt. Solch „übereifrige“ Studenten sind allerdings die Ausnahme und werden bei unzureichender Studien- leistung auch schnell exmatrikuliert. Das Bachelor-Studium „music educa- tion“ ist ein Einfachstudium und dau- Eine Charakterfigur der traditionellen Peking- oper ert 5 Jahre. Daran kann sich ein Mas- ter-Studium anschließen (mit erneu- Ich lehrte dort insbesondere Musik- ter Aufnahmeprüfung). Nur die Bes- Kurzausflug nach Nanjing zum „International Symposium on Multikultural Music Education“ pädagogik in Theorie und Praxis: ten kommen weiter, deshalb sind die Geschichte der deutschen Musik- Masterstudienjahrgänge auch sehr pädagogik, Praxis des Musikunter- klein. Derzeit gibt es am Zentralkon- Walter D. Asmus inszeniert erfolgreich richts in Deutschland, Theoriebildung servatorium drei Jahrgänge master Becketts „Endspiel“ in Shanghai in der Musikpädagogik, Musikpädago- students mit Stärken von einem, zwei gik als Wissenschaft. Die Seminarstär- und acht Studierenden. Die Verhält- Walter D. Asmus, Professor für Schauspiel an der HMTH, viele Jahre Mitarbei- ke belief sich zwischen 10 (master stu- nisse sind also etwas anders als bei ter Samuel Becketts, hat am Shanghai Dramatic Arts Centre Theatre Becketts dents) und 80 Studierenden. unseren bestehenden und geplanten „Endspiel“ als chinesische Erstaufführung in der Landessprache Mandarin mit Bachelor- und Master-Studiengängen. chinesischen Schauspielern inszeniert. Alle vierzehn geplanten Vorstellungen waren schon vor der Premiere am 14. April 2005 ausverkauft. Seite 12 China

p ressto – Zeitung der Hochschule für Musik und Theater Hannover Ferner Osten – Konzerte des Institus für neue Musik

Längst ist der Ferne Osten nahe Mundorgel, wird traditionelle und 19.6.2005 gerückt und lange sind die Zeiten vor- moderne chinesische Musik präsentie- 10.00-12.00 und 14.00-16.00 Uhr, bei, in denen uns Asien als „Land des ren und das Pogramm des Ensembles Raum E 50 Lächelns“ mit exotischen Opernfigu- für neue Musik kreist sowohl um neue Prof. Jia Guoping (Beijing) ren wie Turandot oder Madame But- Musik aus Asien, als auch um neue Zu neuer und alter Musik Chinas terfly erschien. Asiatische Kultur ist westliche Musik, die sich mit asiati- (Seminare) allgegenwärtig, hat unsere Wohnstu- schen Themen beschäftigt. Im Rah- ben mit Stäbchen und Futons erobert men dieses Konzerts wird ein Stück 24.6.2005 und in manchem Dorf findet sich eher von Prof. Jia Guoping uraufgeführt und 14.30, Raum E 15 ein chinesisches Restaurant als eine wir freuen uns sehr, dass Prof. Jia, der Prof. Barbara Mittler (Heidelberg) deutsche Kneipe. am Central Conservatory Komposition Wider den Nationalen Stil (Vortrag) unterrichtet, anwesend sein und zwei Aber ist der Osten uns wirklich schon genug also, in der zweiten Orchester- Vorträge zu traditioneller und neuer 16.00, Konzert- und Theatersaal nah ? bzw. Ensemblephase dieses Sommer- chinesischer Musik halten wird. Prof. Solokonzert Wu Wei semesters den Fernen Osten zu the- Barbara Mittler, Sinologin an der Uni- Traditionelle und neue Werke für Wer in Asien gelebt hat – und viele der matisieren. versität Heidelberg und Spezialistin Sheng hier studierenden Musiker aus asia- für neue chinesische Musik wird in tischen Ländern werden dies um- Der aktuelle und wichtigste Anlass einem Vortrag „Wider den nationalen 18.00, Foyer der Hochschule gekehrt für ihr Leben in Europa bestä- dafür ist aber die neue Hochschulpart- Stil“ in China sprechen und Prof. Nam June Paik – Zen for Head tigen – weiß, wie fern die Kulturen nerschaft mit dem Central Conserva- Younghi Pagh-Paan, die bedeutendste Dmitri Marhulets (Performance) noch voneinander sind, weiß aber tory in Beijing, einer der renommier- koreanische Komponistin, die heute in auch gleichzeitig, welche Bereiche- testen Musikhochschulen Chinas, die Bremen Komposition unterrichtet, 19.30, Konzert- und Theatersaal rung davon ausgeht die jeweils ande- im Mai in Beijing vertraglich besiegelt wird ihre Musik präsentieren. Ensemble-Konzert re(n) Kultur(en) zu entdecken. wird. „Ferner Osten“ möchte diese mit Werken von Pagh-Paan, Das Institut für neue Musik, ebenso Partnerschaft mit Leben füllen und Das Institut für neue Musik freut sich Jia (UA), Ishii, Vivier und Cage wie viele Instrumentalklassen, lebt bietet dazu eine Reihe von Veranstal- sehr über die neue Hochschulpartner- Wu Wei (Sheng), Elisabeth Schulz ständig in diesem kulturellen Aus- tungen, die in enger Zusammenarbeit schaft und möchte Sie, liebe Leser, (Vcl.), Andreas Boettger tausch (die Hälfte der Kompositions- mit asiatischen Künstlern entstanden herzlich zu seiner Entdeckungsreise in (Schlagzeug), studenten an der HMTH kommt aus sind. Ein Konzert mit Wu Wei, ein Vir- den fernen Osten einladen ! Ensemble für neue Musik der HMTH, China, und Korea) – Grund tuose des Sheng, der chinesischen Prof. Johannes Schöllhorn Ltg. Johannes Schöllhorn

Sommerfest 2005 an der HMTH

Am 9. und 10. Juli 2005 ist es wieder saal. Auf der Bühne stehen der Kon- richt, Führungen, Vorträgen, Präsenta- soweit: Die Hochschule für Musik und zertchor der HMTH unter der Leitung tionen und Podiumsdiskussionen Theater Hannover (HMTH), der Förder- von Frank Löhr sowie die Vivid Voices zeigt die HMTH am 10. Juli von 10.00 kreis und der Verein alumni – Ehemali- unter der Leitung von Anne Kohler. Als bis 17.00 Uhr ihre künstlerische und ge der HMTH laden Freunde und För- Gäste erwarten wir das New Shanghai wissenschaftliche Vielfältigkeit. Unter derer, Absolventen und Anwohner, Ensemble, das traditionelle und anderem wird der alumni-Verein unter Studierende und Lehrende zum moderne chinesische Musik zu Gehör dem Motto „Dozenten von heute großen Sommerfest und Ehemaligen- bringen wird. unterrichten Studenten von gestern“ treffen in das Hauptgebäude am demonstrieren, wie die Lehre heute Emmichplatz ein. Ab 20.30 Uhr gehört die Hofbühne zwischen traditionellen und zeit- dem jüngsten Institut der HMTH: dem genössischen Inhalten und Denkwei- Eröffnet wird das Sommerfest 2005 Popinstitut Hannover. Das Institut prä- sen vermittelt. Podiumsgespräche mit einem Festkonzert am 9. Juli um sentiert seine erste CD und konnte als widmen sich u.a. Themen wie „Singen 18.00 Uhr im Konzert- und Theater- Live-Gast die Hamburger Band Soulo- – was, wo, wie“ (als Gast wird u.a. die unge gewinnen. (siehe niedersächsische Sozialministerin Dr. Weinpavillons. S. 9). Zu Ende geht der Ursula von der Leyen erwartet) und Das detaillierte Programm des Som- erste Teil des Sommer- der Arbeitsmarksituation von Musike- merfestes ist unter www.hmt-hanno- festes in der Mensa. rinnen und Musikern. Auch für die ver.de veröffentlicht. Dort werden stadtbe- Unterhaltung der Jüngsten ist gesorgt: kannte DJs auflegen. Stündlich gibt es mindestens ein Kon- Unterstützt wird das Sommerfest von zert oder einen Workshop für Kinder. der Firma Sennheiser und dem Wein- Mit Konzerten, Works- Für das kulinarische Wohl am 9. und pavillon. hops, Offenem Unter- 10. Juli sorgt wieder das Team des

China S eite 13

p ressto – Zeitung der Hochschule für Musik und Theater Hannover Familiengerechtigkeit – eine der Herausforderungen der Hochschule der Zukunft

Seit März 2005 ist Birgit Fritzen die Birgit Fritzen studierte von 1989 bis 1995 Sozialpädagogik mit den Schwerpunk- neue Gleichstellungsbeauftragte der ten Sozialadministration und Organisationsentwicklung an der Universität Hildes- HMTH. Claudia Schurz sprach mit ihr heim. Während des Studiums vertiefte sie durch Fortbildungen ihre Kenntnisse in für pressto. den Bereichen Planungs- und Konzeptionsentwicklung sowie Sozialmanagement. Seit September 1995 arbeitet sie an der HMTH. Zunächst als Referentin im Frau- pressto: Herzlichen Glückwunsch zur enbüro, von April 2004 bis Februar 2005 als kommissarische Frauen- und Gleich- Wahl als Gleichstellungsbeauftragte, stellungsbeauftragte und seit März 2005 als hauptamtliche Frauen- und Gleich- zwar sind die ersten hundert Tage stellungsbeauftragte. Neben ihrer beruflichen Tätigkeit ist sie seit 20 Jahren noch nicht vorbei, aber Sie können ehrenamtlich auf Leitungsebene in der Jugendverbandsarbeit aktiv und engagiert schon jetzt ein kleines Resumée sich insbesondere in der Mädchen- und Frauenbildungsarbeit. Sie ist Pfadfinderin ziehen. Sie kennen die HMTH ziemlich aus Leidenschaft. genau, weil sie neun Jahre als Refe- rentin im Frauenbüro gearbeitet ten, wenn es bereits initialisiert ist. sitäten und Fachhochschulen eine Birgit Fritzen: Die Unterstützung haben. Damals noch in einem Team, Das ist nicht in allen Fächern möglich, sehr kleine ist, müssen wir sehen, wie durch die Kommission und die Zusam- jetzt sind Sie Einzelkämpferin. Wie es wird z. B. bei einer Trompetenpro- man das möglich machen kann. The- menarbeit mit der Kommission läuft hat sich die Arbeit verändert? fessur sehr viel schwieriger sein als men wie flexible Arbeitsformen oder sehr gut. Da hat sich in den letzten Birgit Fritzen: Vielen Dank für die bei einer Klavierprofessur. Ein ande- Telearbeit in der Verwaltung sind da Jahren eine ungeheure Professionali- Glückwünsche! Zu den hundert rer wichtiger Bereich, in dem Anstren- genauso wichtig wie die Aufgabe, sierung ergeben. Als ich vor neun Jah- Tagen: Ich führe das Amt bereits seit gungen unternommen werden müs- sich zu überlegen, wie es lehrenden ren als Referentin anfing, habe ich die April letzen Jahres kommissarisch sen, ist die Berufsvorbereitung von Eltern mit Kindern erleichtert werden Geschäfte für die Kommission aus. Der Unterschied zu früher ist Studierenden, also der Übergang vom kann, Beruf und Familie zu verbinden. geführt, den organisatorischen Rah- sicher der, dass ich als Einzelkämpfe- Studienabschluss hin zum Beruf: Wel- Dieselbe Frage stellt sich bei den Stu- men betreut. Seit einigen Jahren rin natürlich selber weniger Projekte che Qualifikationen sind hierbei wich- dierenden mit Kindern. Teilzeitstudien arbeitet die Kommission sehr eigen- initiieren und durchführen kann. Ich tig für Studentinnen und sicher auch sind zwar gesetzlich vorgesehen, aber ständig. Natürlich unterstütze ich muss darauf achten, dass ich meine für Studenten? In diesem Sinne Pro- an einer künstlerischen Hochschule noch, wir bilden Arbeitsgruppen und Arbeitskapazität auf die Kernarbeit jekte anzuregen, ganz gleich, wer ausgesprochen schwer umzusetzen. entwickeln die Vorschläge auch „beschränke“. Ich investiere viel Zeit diese dann durchführt, halte ich für gemeinsam. Als Gleichstellungsbeauf- in den Bereich der Berufungsverfah- sehr wichtig. Hinzu kommt, dass wir pressto: Diese Punkte werden wahr- tragte bin ich auf einen guten Infor- ren oder auch in die jetzt anstehende bis 2006 das Dorothea-Erxleben-Pro- scheinlich auch in den Senats-Richt- mationsfluss angewiesen und würde Entwicklung des Frauenförderplans, gramm haben werden, das Musikerin- linien zur Frauenförderung ihren Nie- mir wünschen, frühzeitiger in Entwick- in Stellen-Besetzungsverfahren, also nen auf dem Weg zu einer Professur derschlag finden. Die letzten entstan- lungen einbezogen zu werden. Dies in den gesamten Bereich der Perso- unterstützt. Dieses Programm läuft den 1999 und müssten eigentlich seit betrifft Themen wie die Entwicklung nalentwicklung der Hochschule. Weg- Ende 2006 formal aus, natürlich ist es dem vergangenen Jahr weiterge- von Zielvereinbarungen und Struktur- gefallen ist die Rahmenorganisation, mein Bestreben, es fortzusetzen. Es schrieben werden. Arbeiten Sie veränderungen in der Hochschule, Öffentlichkeitsarbeit und Finanzie- bietet die Möglichkeit sich zwischen daran? wie z. B. die Einführung modularisier- rung von Projekten durch das Gleich- Studium und Beruf zu qualifizieren. Birgit Fritzen: Die Senats-Richtlinien ter Bachelor-/Master- Studiengänge, stellungsbüro, wie das beispielsweise liegen im Moment auf Eis, weil zurzeit bei denen Gender Mainstreaming eine bei der Konzertreihe „unerhört“ der pressto: Spielen die Männer eine zwei grundlegende Gesetze über- wichtige Rolle spielt. Da würde ich mir Fall war. Durch den Frauenförderpool neue Rolle in Ihren Schwerpunkten? arbeitet werden. Das ist zum einen wünschen, dass die Beteiligten direkt können wir aber garantieren, dass Schließlich hat es in den letzten die Änderung des Niedersächsischen auf mich zukämen. solche Projekte stattfinden, wenn Jahren eine Namensänderung Ihres Gleichstellungsgesetzes, das in auch in anderer Form. Amtes gegeben von der Frauenbe- Zukunft Niedersächsisches Vereinbar- pressto: Gibt es konkrete Projekte, an auftragten zur Gleichstellungsbeauf- keits- und Chancengleichheitsgesetz denen Sie momentan arbeiten. pressto: Sie haben einige Bereiche tragten. heißen wird. Aus dem Titel wird schon Birgit Fritzen: Ganz konkret arbeite ihrer Arbeit bereits genannt, welche Birgit Fritzen: Ich denke, eine Heraus- ersichtlich, dass auch hier die Verein- ich an der Fortschreibung des Frauen- Schwerpunkte werden Sie sich als forderung in der Zukunft wird für die barkeit von Familie und Beruf Priorität förderplans, den wir im Sommerse- neue Gleichstellungsbeauftragte Hochschulen das Thema Familienge- hat. Das wird natürlich Auswirkungen mester dem Senat vorstellen wollen. wählen? rechtigkeit sein und in dem Zusam- auf unsere Rahmenrichtlinien haben. Ich bin beteiligt an einem Projekt, Birgit Fritzen: Die Hochschule hat menhang spielen natürlich auch die Zum anderen wird das Niedersächsi- dass Prof. Dr. Susanne Rode-Brey- den letzten Frauenförderplan in Männer eine Rolle. Es gilt also, Män- sche Hochschulgesetz novelliert, mann über den Frauenförderpool ini- Bezug auf die Berufungen von Profes- ner erstens zu motivieren, Familien- welches ebenfalls Grundlage für die tiiert hat. Hier geht es um ein Bewer- sorinnen nicht erfüllen können. Da aufgaben zu übernehmen, zweitens in Richtlinien ist. Die Kommission für bungstraining für Absolventinnen. steht in den nächsten Jahren viel der Hochschule ein Klima zu schaffen, Frauenförderung und Gleichstellung Außerdem arbeite ich an einer Prä- Arbeit an. In Fächern, in denen der das den Männern die Übernahme von hat sich darauf verständigt, die sentation der Musikerinnen, die in Frauenanteil geringer ist, wird es Familienverantwortung erleichtert. Gesetzesnovellen abzuwarten und den letzten neun Jahren im Rahmen einen Teil meiner Arbeit ausmachen, Nach wie vor sind Männer, die z.B. dann die Richtlinien anzupassen und des Dorothea-Erxleben-Porgramms gezielt geeignete Bewerberinnen zu Elternzeit für sich in Anspruch neh- neu zu schreiben. gefördert wurden. Dazu soll es im suchen, sie anzusprechen und sie zu men wollen, stigmatisiert, daran gilt Jahr 2006 eine Konzertveranstaltung motivieren sich zu bewerben. Es es zu arbeiten. Bei unserer Hochschu- pressto: Unterstützt werden Sie in geben, in der die neun Frauen ihre genügt nicht, das Verfahren zu beglei- le, die im Vergleich mit den Univer- der Hochschule vor allem durch die Arbeit präsentieren können. Kommission. Von wem würden Sie sich in der Zukunft welche Unterstüt- Seite 14 Frauenbeauftragte zung wünschen?

p ressto – Zeitung der Hochschule für Musik und Theater Hannover Das nächste Fest kommt bestimmt, genauer: das Sommerfest mit Ehemaligentreffen

9. bis 10. Juli 2005 Die vielfältigen Angebote finden am jeweils, wie der Unterricht gestaltet Ansprechpartnerin ist (schurz@hmt- 10. Juli statt. Mehr als 30 ProfessorIn- wird. Aushänge im Foyer und an den hannover.de, Tel. 0511 3100281). Wenn Die Veranstaltungen für die Ehemali- nen haben sich bereit erklärt, mitzu- Raum-Türen informieren über die Sie sich brieflich melden, werden Sie gen stehen unter dem Motto: „Profes- wirken: In den beiden Zeitfenstern Raum- bzw. Unterrichtsverteilung. In selbstverständlich auch berücksich- sorInnen von heute unterrichten Stu- „Sonntag 10 bis 13“ und „Sonntag einigen Fällen sind bereits Themen tigt. Bei Instrumental- bzw. Gesangs- dierende von gestern”. Wir denken 14 bis 16“ werden die DozentInnen der formuliert. unterricht kann es sinnvoll sein anzu- dabei an Ehemalige (alumni), die neu- Hochschule die unterschiedlichsten geben, welche Werke Sie zur Zeit erar- gierig sind, zu erfahren: Wie sieht ein Angebote machen: Einzel-Unterricht Wie können Sie diese Angebote nut- beiten. Anmeldeschluss ist der 25.Juni (mein) Musikstudium heute aus, was (mit/ohne Publikum), Gruppen-Unter- zen? In der nebenstehenden DozentIn- (Sie erleichtern uns aber die Arbeit, hat sich geändert, was ist geblieben? richt, Vorlesung, Seminar, Workshop. nenliste können Sie mit drei Kreuzen wenn Sie sich möglichst frühzeitig Die ProfesssorInnen entscheiden angeben, bei welchen Veranstaltun- entscheiden.) Die jeweils aktualisierte gen / Dozenten Ihr Interesse am größ- Dozentenliste (mit weiteren Informa- DozentInnen – alumni – Angebote am 10.Juli ten ist. Markieren Sie diese drei Ver- tionen) finden Sie auf unserer soeben (10 – 13 sowie 14 – 16 Uhr) anstaltungen und faxen (3100-361) eingerichteten homepage: Zeiten / Räume werden nach Sichtung der Anmeldungen festgelegt. bzw. mailen Sie Ihren Wunsch an Clau- www.alumni-hmth.de. Markus Becker (Kammermusik) m Erika Lux (Klavier) m dia Schurz, die auch Ihre unmittelbare Frank Märkel (Analyse) Martin Brauss (Interpretation) m www.alumni-hmth.de Zvi Meniker (Hammerflügel) m Jonas Bylund (Posaune) m Seit Anfang Juni ist unsere homepage erreichbar! Nadine Riske und ich haben Martin Messmer (Analyse) m die Materialien zusammen gestellt, die uns für die Außendarstellung von alum- Norma Enns (Gesang) m ni e.V. wichtig erschienen. Eine homepage sollte ein dynamisches Podium der Elsbeth Moser (Akkordeon) m Vereinsarbeit sein, zögern Sie nicht, uns Kritik und Kommentar zur Kenntnis zu Bernd Goetzke (Klavier) m Christopher Oakden (Klavier) m geben. K.-E. Behne Uwe Gremmel m (schulprakt. Klavierspiel) Waltraud Pusch (Gesang) m

Klaus Heitz (Violoncello) m Matthias Remus m (Gespräch „Oper & Regie ...“, „Darf ich auch mal dirigieren?“ – Die Herbert Hellhund (Trompete m Mod. B. Wetekam) / Anleitung zur Improvisation) ersten IFF-Absolventen gehen ihren Weg Carol Richardson Smith m Christiane Iven (Gesang) m (Workshop Gesang: „Volumen und Tragfähigkeit”) draußen dringen die Geräusche des Andor Izsak (Sem. „Synagoga et m Schiffgrabens herein, nebenan klingt opera – Eine Einführung in die Ulf Schneider (Violine) m Musik. Joana erzählt mit Begeisterung europäische synagogale Musik“) Jonas Schoen (Saxophon, m von ihrer Zeit „als IFFlerin“ – die Auf- Karl-Heinz Kämmerling (Klavier) m Improvisation, Komposition) nahmeprüfung, die Sommerakademi- en, die gemeinsamen Wochenenden im Karl-Jürgen Kemmelmeyer m Jan Schroeder (Horn) m (Sem. „Der neue Mensch – Harz. Es sei schon beachtlich gewesen, Musikerziehung im 3. Reich“) Jan Philip Schulze m wie schnell sich eine richtige Gemein- (Liedgestaltung) schaft unter den jungen Studentinnen Hans Michael Koch m und Studenten gebildet habe. „Das (Laute / Gitarre) Sabine Sonnntag m (Oper/Dramaturgie) war mein Freundeskreis“, sagt Joana. Anne Kohler m Die gemeinsame Leidenschaft, die (Grooven statt Blattlesen“, Brigitte Steinmann (Rhythmik) m Musik, schweißt die ersten Absolven- „turnarounds“ aus Jazz und Pop, tinnen und Absolventen des Studien- ca. 30 Min.) Raimund Vogels m (Sem. Musikethnologie) ganges „Frühstudium Musik“ bis heute Reinhard Kopiez m Sie sind wohl die jüngsten „Ehemali- zusammen. Sie haben noch guten Kon- („Was Enten hören: musikalische Stefan Weiss m gen“ der Hochschule: Vor ungefähr takt, auch wenn sie zum Teil inzwi- Vorlieben in Entenhausen“) („Das Leben ein Musikerroman? Wilhelm Friedemann Bachs Last mit zwei Jahren absolvierten die ersten schen an unterschiedlichen Hochschu- Gereon Krahforst m dem Vater – und die Lust der Nach- Studierenden des Instituts zur Früh- len studieren. Joana Mallwitz gehört zu (Liturgische Improvisation) geborenen an seinem Leid“) Förderung musikalisch Hochbegabter, den ersten Absolventinnen des sechs kurz IFF genannt, ihre Abschlussprü- Semester umfassenden Studiengan- Wladimir Krajnew (Klavier) m Oscar Yatco (Violine) m fung. Doch wie geht es eigentlich ges, der deutschlandweit einmalig ist NN (Schauspielprobe) m danach weiter? Pressto sprach mit und im Jahr 2000 zunächst als Pilotpro- Joana Mallwitz, die im Jahr 2003 ihr jekt gegründet wurde. Sie ist damit # Frühstudium Klavier an der HMT Han- wohl eine der jüngsten „Ehemaligen“ Anmeldung mail: [email protected] · fax 0511-3100-361 · Tel. 3100281 nover abschloss. der Hochschule für Musik und Theater Emmichplatz 1 · 30175 Hannover Hannover. Joana lacht: „Als Ehemalige Da sitzen wir nun – vor uns eine Tasse fühle ich mich eigentlich nicht!“. Doch Name, Vorname: Tee und das Mikrofon, das unser was kommt nach der Zeit im IFF? Nicht Jahr Immatrikulation: Gespräch aufzeichnen soll. Von jeder beginnt zwangsläufig ein Studi- Jahr Exmatrikulation: Adresse: Alunmi S eite 15

p ressto – Zeitung der Hochschule für e-mail: Musik und Theater Hannover um an der Hochschule für Musik und dachte, das könnte Studienstiftung des Deutschen Volkes Theater Hannover, auch wenn die Auf- man ausbauen…“. ist: „Irgendwann muss ich sicherlich nahmeprüfung den Absolventen des Die Vielseitigkeit ist noch an die verschiedensten Orte. IFF erlassen wird. „IFF heißt nicht, wohl das, wovon Gerade beim Dirigieren ist es wichtig, dass man anschließend in Hannover die Kinder und dass man viele verschiedene Lehrer studieren muss, es heißt auch nicht, Jugendlichen im IFF kennen lernt.“ Eines ihrer Vorbilder dass man überhaupt Musik studieren am meisten profi- ist dabei die Dirigentin Simone Young muss…“ erklärt Joana. Einige ihrer tieren. „Auf einmal – „als Musikerin, als Künstlerin, aber früheren Kommilitoninnen gehen noch kam man mit ganz auch als Mensch“. In Hamburg hat zur Schule, ein Hornist studiert inzwi- anderer Musik in Joana die Gelegenheit, ihr bei Proben schen in Berlin und ihre beste Freundin Kontakt. Man hat zuzusehen und „vielleicht demnächst hat sich sogar für ein Medizin-Studium sich Sinfonien auch mal ein bisschen zu spielen“. entschieden. „IFF heißt einfach nur, angesehen, Stra- Sie könnte sich gut vorstellen, später IFF-Studierende vor dem Konzert. dass man, wenn man noch zur Schule winsky, Sachen, die einmal an die Oper zu gehen. Aber: geht und sich für Musik interessiert, aus dem IFF hier tolle Möglichkeiten“. man im Klavierunterricht ja nicht „Mal sehen, was kommt… Ich will auf eine tolle Ausbildung bekommt!“. Seit zwei Semestern studiert Joana in unbedingt kennen lernt. Da war jeden Fall dirigieren!“ Joana hat sich dennoch, wie übrigens einem Doppelstudium Dirigieren bei irgendwie klar: Da gibt es noch viel auch zwei andere Mädchen aus ihrem Prof. Eiji Oue und Klavier bei Prof. mehr in der Musik, was man ent- Die ersten Schritte hat Joana Mallwitz Jahrgang, bewusst für ein Studium an Bernd Goetzke. Dabei hat ihre Zeit im decken kann“. schon gemacht. Was das Beste am IFF der HMT Hannover entschieden. „Die IFF maßgeblich zu ihrer Studien- gewesen sei, frage ich noch? „Keine Hochschule war eigentlich schon gangswahl beigetragen: „Bei einer Dass diese Entdeckungsreise nicht an Ahnung“, sagt Joana und lacht wie- mein Zuhause…“, sagt Joana und Sommerakademie habe ich das erste der Hochschule für Musik und Thea- der: „Eigentlich irgendwie alles lächelt: „Ich kannte einfach schon Mal das mit dem Dirigieren auspro- ter enden wird, weiß Joana, die seit zusammen“. viele, und habe durch meine Kontakte biert – irgendwie klappte es und ich zwei Wochen auch Stipendiatin der Carolin Starenberg

Der Förderkreis der HMTH – „Die Basis unserer Arbeit sind die Mitglieder“

Claudia Schurz sprach für pressto mit der, wir können nur dann helfen, pressto vorgestellt werden, unterstüt- dem Vorsitzenden des Förderkreises wenn engagierte Menschen unserem zen wir in diesem Jahr das Sommer- der HMTH Manfred Kuhn über aktuel- Verein beitreten und sich für die fest der HMTH, finanzieren den tradi- le Vorhaben und Ziele. Zwecke des Förderkreises einsetzen. tionellen Karl-Bergemann Blattspiel- Und deshalb wird auch die ständige Wettbewerb und ermöglichen den pressto: Wie sind Sie auf den Förder- Mitgliederwerbung und -betreuung Studierenden der Dirigierausbildung kreis der HMTH aufmerksam gewor- immer wichtiger in unserer Arbeit. einen Orchesterworkshop. den? Manfred Kuhn: Für klassische Musik pressto: Zur Zeit hilft der Förderkreis pressto: Wo wünschen Sie sich den habe ich mich schon immer interes- vor allem durch finanzielle Zuschüs- Förderkreis der HMTH in fünf Jahren? siert, 1974 kam ich nach Hannover se. Könnten Sie sich vorstellen, mit Manfred Kuhn: In den letzten Jahren und Anfang der 80er entdeckte ich der Einführung von Studiengebühren konnten wir viele neue Mitglieder für die Konzerte der hiesigen Musikhoch- auch ein Stipendiensystem für HMTH den Förderkreis gewinnen, natürlich schule für mich. Ich bin schnell dem Studierende zu entwickeln? wünsche ich mir, dass dies auch in Förderkreis beigetreten und habe Manfred Kuhn: Momentan vergeben den kommenden Jahren der Fall ist. mich im Beirat engagiert. Als mich der wir bis auf acht Monate begrenzte Sti- Freuen würde ich mich, wenn z.B. Manfred Kuhn wurde 1951 in Hameln damalige Vorsitzende fragte, ob ich pendien. Mehr ist zur Zeit nicht mög- geförderte Studierende bei uns ein- geboren. Er studierte Wirtschafts- Vorstandsmitglied werden würde, lich und auch zukünftig sehe ich den träten. Momentan sind wir aktiv wissenschaften, arbeitete bei der habe ich gern zugesagt. Schwerpunkt unserer Arbeit nicht in dabei, Firmen und ihre Belegschaften Wirtschaftsprüfungsgesellschaft der Vergabe von Langzeitstipendien. für unsere Arbeit zu interessieren. Mit KPMG und ist seit 1995 im Vorstand pressto: Haben sich die Schwerpunk- Aber wir unterstützten natürlich jede einer Erhöhung der Firmenmitglied- der VHV Versicherungen. 2003 hat er te des Vereins in den letzten Jahren Aktivität, die bei der Etablierung schaften könnten wir eine breitere die Leitung des Förderkreises der verändert? eines Stipendiensystems mithilft. finanzielle Basis schaffen und wichti- HMTH übernommen. Manfred Kuhn Manfred Kuhn: Unsere Förderungs- So haben wir in diesem Jahr z.B. den ge Lobbyarbeit für die HMTH leisten. ist verheiratet und hat zwei Kinder. schwerpunkte sind in der Satzung des Flügel für die Gundlach-Musikpreis- Aber es geht nicht nur um Geld, son- Vereins festgelegt. Wir unterstützen träger mitfinanziert. dern auch um das persönliche Enga- „Klasse Kultur erleben“ noch viele die Hochschule bei der Erfüllung ihrer gement jedes einzelnen Mitglieds. Projekte unterstützen können. künstlerischen und wissenschaftli- pressto: Welche Projekte unterstüt- Durch kreative Ideen wird eine breite- chen Aufgaben und bieten vor allem zen Sie außerdem aktuell? re Basis für die Hochschule und ihre den Studierenden finanzielle Hilfe an. Manfred Kuhn: Neben zahlreichen Studierenden geschaffen, so dass wir Basis unserer Arbeit sind die Mitglie- Einzelprojekten, die ja teilweise im treu dem Motto des Förderkreises

Seite 16 Förderkreis

p ressto – Zeitung der Hochschule für Musik und Theater Hannover „Jetzt bin ich platt, aber das hat sich gelohnt!“ Neue Stipendien und aktuelle Wettbewerbe Nachlese zum „Blockpraktikum erhielten in diesem Jahr alle Teilneh- Vorfeld ins Blickfeld zu holen oder Springe-Gehrden“ des menden die Stundenentwürfe, Mate- sogar auszuräumen. Daneben gab es Stipendien 3. Semesters Schulmusik rialien und Arbeitsblätter zu sämt- ergänzende fakultative Abendangebo- Die neugegründete Albert Eckstein lichen 29 gehaltenen Stunden – wert- te, z. B. Body Percussion oder Film- Stiftung will begabte junge Künstler Bereits zum achten Mal fand vom 21. volles Material für das Referendariat musikanalyse. dadurch fördern, dass sie ihnen hoch- bis 25. Februar 2005 das so genannte und den späteren Beruf! wertige Streichinstrumente für einen „Blockpraktikum Springe – Gehrden“ Die gemeinsame Unterkunft fernab bestimmten Zeitraum zur Verfügung statt, das für 43 Studierende des 3. Als Moderatoren waren Prof. Dr. der Großstadt mit der Möglichkeit ver- stellt. Die Stiftung ist im Besitz erst- Semesters Schulmusik eine intensive Bäßler, Dr. Mascher und Prof. Etzold tiefender Gruppengespräche und Pla- klassiger Instrumente und verfügt Begegnung mit der schulischen Praxis tätig, die auch an den Nachmittagen nungsänderungen ohne Zeitdruck über weitere hervorragende klang- brachte. Die Studierenden haben seit und Abenden in der Gemeinschafts- oder Ablenkungen bietet deutlich volle Instrumente großer Meister aus 1998 die Möglichkeit, durch die Kom- unterkunft für Fragen oder Hilfestel- mehr Vorteile als eine Phase in der Privatbesitz, welche der Stiftung bination eines einwöchigen Einfüh- lung für die weitere Unterrichtspla- Musikhochschule. Da das Energie- ebenfalls zur Ausleihe zur Verfügung rungsseminars am Ende des 2. Semes- nung sowie für „Vier-Augen- und Umweltzentrum Eldagsen relativ stehen. Weitere Informationen zur ters mit den „Hospitationen und Lehr- Gespräche danach“ zur Verfügung abgelegen liegt und zwischen Eldag- Stiftung unter versuchen, dem nachmittäglichen hos- standen. Wegen der Größe der Grup- sen und Gehrden keine gute Busver- www.albert-eckstein-stiftung.de pitationsbegleitenden Seminar – mit pe – dieses Mal nahm fast das gesam- bindung besteht, sind wir darauf Schwerpunkten auf Reflexion, Metho- te Semester teil – hatten wir uns ent- angewiesen, dass mehrere Studieren- Wettbewerbe dik und Didaktik – sowie dem ein- schlossen, den Unterricht nicht wie de sich bereit erklären, mit privaten Der Europäische Kammermusikwett- wöchigen „Blockpraktikum Springe – gewohnt in zwei Parallelgruppen am oder geliehenen Autos anzureisen, um bewerb Karlsruhe 2005 findet in die- Gehrden“ das „große Fachpraktikum“ Matthias-Claudius-Gymnasium Gehr- so u. a. die täglichen Transporte sowie sem Jahr vom vom 30. September – zu absolvieren. Durch die Verbindung den durchzuführen, sondern die zwei- die An- und Abreise sicherzustellen. 2. Oktober statt. Er wird von der von integrativen Studienanteilen mit te Gruppe im Otto-Hahn-Gymnasium Landesstiftung Baden-Württemberg Springe einzuquartieren. Bezüglich der Reisekosten wurden gefördert und ist eine Kooperation So hatten wir in beiden wir, nach 2000 und 2001, bereits zum der Hochschule für Musik Karlsruhe, Schulen ideale Bedin- dritten Mal dankenswerter Weise vom des Max-Reger-Instituts Karlsruhe gungen und wurden von Förderkreis der Hochschule mit einem und der Stadt Karlsruhe. Teilnehmen den Musiklehrkräften, Zuschuss von 500 Euro unterstützt, am Wettbewerb können Studierende den beiden Schulleitun- der vorwiegend an die sieben Auto- der geladenen europäischen Hoch- gen und den Stundenpla- fahrer ausgezahlt werden konnte. An schulen, darunter ist auch die HMTH, nern außerordentlich dieser Stelle sei daher ganz herzlich bis zu einem Höchstalter von 32, bei zuvorkommend unter- den Mitgliedern des Förderkreises der Gesang bis zu 34 Jahren. Ausnahmen stützt. Hochschule für Musik und Theater errechnen sich aus dem Ensemble- e.V. gedankt! durchschnittsalter. Jeder geladenen Nachdem wir insgesamt Hochschule steht es frei, eine beliebi- den verstärkten schulpraktischen Stu- sieben Jahre im Landheim der Tell- Die ausführliche und anonyme Eva- ge Anzahl an Ensembles zum Wettbe- dien ist es für die Studierenden mög- kampfschule Springe untergekom- luation des Blockpraktikums (Note werb zu melden. Eine freie Bewer- lich, sich das gemäß Praktikumserlass men waren, hatten wir 2005 in dem 1,3!) bestätigt, dass pädagogisches bung ist nicht möglich. vorgeschriebene vier- bis sechswöchi- Energie- und Umweltzentrum in Sprin- Erproben und intensives Reflektieren Zugelassen sind: ge Praktikum in den Semesterferien zu ge-Eldagsen eine zwar etwas besonders ertragreich in einer kolle- • Duos in der Besetzung: ersparen. Es spricht für sich, dass all- kostenintensivere, dafür aber in vie- gialen Gruppe durchzuführen sind. Streichinstrument/Klavier; jährlich zwischen 70 und 95% eines lerlei Hinsicht geeignetere Unterkunft Wir hoffen, dass diese wertvolle Mög- • Blasinstrument/ Klavier; Semesters diese Gelegenheit am Ende gefunden. Nicht nur die modernen lichkeit der Praxiserfahrung auch für Gesang/Klavier; Klavier vierhändig des langen Wintersemesters wahrneh- Zweier- bzw. Dreierzimmer und die die Bachelor-Studierenden erhalten • Trios in allen gängigen Besetzungen men und sich für die „Lösung B“ ent- technischen sowie räumlichen Mög- bleiben kann! scheiden. lichkeiten stießen auf Begeisterung, Prof. Klaus-Jürgen Etzold Einsendeschluss für die vollständi- es wurde regelmäßig ein ökologi- gen Bewerbungsunterlagen ist der Die Besonderheit dieser gemein- sches, „gesundes“ Essen gereicht, Klasse Kultur erleben! 15. Juli 2005. schaftlich erlebten Kompaktphase was sogar eingefleischte Vielesser ins Werden Sie Mitglied im Förder- Weitere Informationen: besteht darin, dass der in Kleingrup- Schwärmen brachte. kreis der Hochschule für Musik Europäischer Kammermusik- pen geplante und im Team Teaching und Theater e.V.! Ermöglichen Sie wettbewerb Karlsruhe 2005 durchgeführte Unterricht immer von An den Vormittagen waren wir in den mit 21 jährlich jungen Studie- Hochschule für Musik Karlsruhe 15–20 Kommilitoninnen und Kommili- Schulen, nachmittags wurde manch- renden eine ausgezeichnete und Schloss Gottesaue tonen gesehen und anschließend mal der Unterricht weiter besprochen. umfassende künstlerische Ausbil- Wolfartsweierer Straße 7a gemeinsam, oft auch mit anwesenden Regelmäßig stellten die Studierenden dung und sich selbst unvergess- D-76133 Karlsruhe Schülerinnen und Schülern, bespro- der jeweils anderen Gruppe am Nach- liche musikalische Erlebnisse. www.hfm-karlsruhe.de chen wird. Alle Studierenden müssen mittag ihre geplanten Stunden vor, Kontakt: Gerlinde Lanclée, in Springe–Gehrden lediglich zwei damit alle von den Ideen profitieren Telefon: 0511 3100-627 Stunden anteilig planen und selber und Feedback geben konnten. So war E-Mail: unterrichten, sehen aber darüber hin- es – wenngleich nicht immer erfolg- [email protected] aus 13 bis 14 weitere Stunden zuzüg- reich – möglich, etwaige Probleme lich der intensiven, oft unterschied- durch die kritischen Fragen der Kom- lich gestalteten Besprechungen. So militoninnen und Kommilitonen im Förderkreis S eite 17

p ressto – Zeitung der Hochschule für Musik und Theater Hannover Karl-Heinz Kämmerling zum 75. Prof. Karl Heinz Kämmerling studierte bei Anton Rohden Von Bernd Goetzke Empfinden für die Unendlichkeit des und Hugo Steurer an der imaginativen Raumes zu wecken und Musikhochschule Leipzig, Das Zurückschauen ist eigentlich doch gleichzeitig die notwendigen wo er im Folgenden als nicht die Sache des Karl-Heinz Grenzen zu setzen (z.B. in stilistischer Assistent in der Klasse von Kämmerling, obwohl es reichlich Hinsicht), die Leidenschaft, aber auch Prof. Steurer wirkte. An- Betrachtenswertes in seinem Lebens- das Verantwortungsbewusstsein in schließend unterrichtete er lauf gibt, der so ungewöhnlich war jungen Künstlerseelen zu entfachen an der Städtischen Musik- und ist wie wenige sonst in diesem und deren ureigenste persönliche schule Braunschweig, dann Metier. Energien in den Dienst der Kunst zu an der Niedersächsischen stellen. Kein Ton darf ohne Sinn, ohne Musikschule Braunschweig. Also tun wir es für ihn. Idee, ohne „anima“ gespielt werden; Er lehrt als Professor für egozentrische Willkür, Effekthasche- Klavier an der Hochschule Sein Metier: Das ist seit seinem rei, das In-den-Vordergrundstellen für Musik „Mozarteum“ 4. Lebensjahrzehnt vor allem das der eigenen Person: Gegen derlei Salzburg, an der Musika- Unterrichten – ohne die Vielfalt seines künstlerische Todsünden sind Karl- kademie Zagrep und an der Hochschule für Musik in Hannover, wo er auch Engagements für die Musik, für den Heinz Kämmerlings Schüler ein Leben sechs Jahre lang als Vizepräsident fungierte. Er ist Gründer und langjähriger musikalischen Nachwuchs, für die lang gefeit. Präsident der EPTA Deutschland, Preisträger für Wissenschaft und Kunst des Hochschule außer Acht lassen zu wol- Landes Niedersachsen, Mitherausgeber der Zeitschrift „Üben und Musizieren“, len. Der Begriff „Metier“ sagt eigent- Und noch eine Formel: Die Summe Vorstandsmitglied der Internationalen Musikakademie für Solisten, langjäh- lich viel zu wenig aus; es handelt sich aus Lehrer und Schüler sei konstant. riges Mitglied der Musikerkommission beim DAAD, Vorsitzender der Musiker- vielmehr um eine Passion, die die Kein Schüler gleicht dem anderen, kommission der Deutschen Studienstiftung und des Instituts für Begabtenfor- Grundlage für eine märchenhafte und somit muss es dem Lehrer gelin- schung und -förderung an der Universität Paderborn. Erfolgsgeschichte war, die wiederum gen, jedem Schüler eben das zu eng verknüpft ist mit dem Aufstieg geben, was gerade er braucht, immer Er war Juror bei zahlreichen internationalen Wettbewerben, z. B. in Leeds, der hannoverschen Musikhochschule wieder neue Schlüssel für den Brüssel, Moskau, Warschau, München und Leipzig. Er leitete Meisterkurse in und speziell ihrer Klavierabteilung zu Zugang zu jenen oftmals in keine mehreren europäischen Ländern, in den USA, China und Japan. Zu seinen der führenden Position, die diese Schublade einzuordnenden Wesen zu Schülern zählen etwa 50 internationale und 80 nationale Preisträger; sechzehn heute in der Welt einnimmt. finden. Eben dies war immer eine seiner Absolventen sind als Professoren in Deutschland, Österreich und der besondere, fast magische Stärke von Schweiz tätig. 1999 erhielt er das Verdienstkreuz I. Klasse des Verdienstordens Ich habe des Öfteren nachgedacht Karl-Heinz Kämmerling. der Bundesrepublik Deutschland und 2000 das Große Ehrenzeichen für Ver- über die Zauberformel dieses Erfol- dienste um die Republik Österreich. ges. Und ich habe sie gefunden – und Vieles könnte darüber hinaus noch zwar beim Studium Bachscher Poly- genannt werden: So z.B. der klare Stimmen: Karl-Heinz Kämmelings Berufsethos phonie. Sie lautet: 1 + 1 = 3. und weite Blick über den Tellerrand weist eindrucksvoll auf diese des Klavierspiels hinaus. Karl-Heinz Die schon an der erwünschte Symbiose hin. Der natio- Zwei Stimmen stellen je ein Eigenes Kämmerling, Visionär und Realist in Leipziger Hoch- nal und international anerkannte und dar und – gemeinsam – ein Drittes. In einer Person, kann jungen Menschen schule begonne- gesuchte Klavierpädagoge hat in pri- der Übertragung bedeutet dies: Wenn Perspektiven aufzeigen, ihnen Mut ne vielverspre- vatem Unterricht, als Lehrer an Musik- zwei besondere Fähigkeiten zusam- machen und tatkräftig helfen, sich in chende künstleri- schulen, als Hochschullehrer in Han- menwirken, entwickeln sie in ihrer der komplizierten Welt von heute sche und pädago- nover und Salzburg, in Meisterkursen, Kombination enorme Wirkung, die zurechtzufinden. gische Laufbahn Symposien u.a.m. sein Können weit- von einer puren Addition nicht unbe- setzte Karl-Heinz gestreut verschenkt an Kinder und dingt zu erwarten wäre. Man tritt dem Jubilar sicher nicht zu Prof. Dr. Richard Kämmerling nach Jugendliche ebenso wie an Studenten Jakoby nahe, wenn man resümiert, dass Verlassen der und professionelle Musikerinnen und Und was mag erst die Summe aus 1 + seine heutige Position in der Klavier- DDR mit allseits beachtetem Erfolg Musiker. Und diesen Leistungen hat 1 + 1 + 1…ergeben? Nun, das Resultat welt das Ergebnis jahrzehntelangen zunächst an der Städtischen und der er im Sinne der erwähnten Symbiose sehen wir. beharrlichen Wirkens ist. Zwar waren Niedersächsischen Musikschule Tätigkeiten hinzugefügt als Senator, die Anfänge dieser unaufhaltsamen Braunschweig fort. Seine dann erfolg- Sprecher des Studiengangs Soloklas- Deuten wir diskret einige dieser Sum- Entwicklung schon in den 60er Jahren te Berufung nach Hannover war ein sen und Vizepräsident der Hochschu- manden an: Die Fähigkeit, Schüler unübersehbar, aber gerade Karl-Heinz Glücksfall für die aufstrebende Hoch- le, als Juror in nationalen und interna- und Schülerinnen – auch und gerade Kämmerling könnte ein Lied davon schule und hat über Jahrzehnte hin tionalen Wettbewerben in Funktionen die allerjüngsten – künstlerisch, musi- singen, dass weder Meister noch bis heute ihr Niveau und Ansehen des Deutschen Musikrates und För- kalisch, ästhetisch und nicht zuletzt gebratene Tauben vom Himmel fallen. entscheidend mitgeprägt. Es ist der dermaßnahmen vielerlei Art. In auch klaviertechnisch auf den rech- Dies mag als Jubiläumsbotschaft an Musik und ihrer Wirksamkeit in unse- großer Dankbarkeit wünsche ich Karl- ten Weg zu bringen und somit ein alle ungeduldigen jüngeren Pädago- rer Gesellschaft sehr dienlich, wenn Heinz Kämmerling noch viele Jahre Fundament für die jeweils maximale gen am Ende dieser kleinen Laudatio Frauen und Männer über die künstle- des Wirkens zum Wohle der Musik weitere Entwicklung zu errichten, das stehen. rische und pädagogische Arbeit hin- und der Gesellschaft, der sie dient. aus ihr Können und ihre Erfahrung in Prof. Dr. Richard Jakoby Lieber Herr Kämmerling, Ihre Hoch- das musikpolitische Feld einbringen. (Ehemaliger Präsident der HMTH, schule gratuliert und dankt Ihnen! Diese Symbiose von fachlicher Kom- Ehrenpräsident des petenz und mitmenschlich orientier- Deutschen Musikrates) tem Handeln schafft die gesellschaft- Seite 18 Porträt liche Basis für unser Musikleben.

p ressto – Zeitung der Hochschule für Musik und Theater Hannover Musik kann ein Lebenssinn sein! Herr Prof. Karl- Heinz Kämmer- Immer unterwegs ist Prof. Karl-Heinz Kämmerling auch noch als 75-jähriger: Er unterrichtet in Zagreb, am Mozarteum in ling hat mir durch Salzburg und an der HMTH, Anfang Juni ist er Juror beim Beethovenwettbewerb in Wien, weitere Wettbewerbe folgen. In seinen besonde- seinem Unterrichtsraum an der HMTH befragte ihn Claudia Schurz für pressto. ren persönlichen Einsatz bei der pressto: Sie sind Klavierpädagoge Prof. Karl-Heinz Kämmerling: Ich sechs Stunden am Tag selbst am Erarbeitung der aus Leidenschaft. Wann hat sich diese erkenne Begabung nach wenigen Instrument zu arbeiten oder 6 Stun- Klavierliteratur Leidenschaft entwickelt? Tönen und Worten und ich kann Ihnen den jungen Talenten zu schenken. Ich unschätzbare Prof. Karl-Heinz Kämmerling: Sie hat nicht einmal sagen woran. habe die Frage sofort klar beantwor- Hans-Christian Wille Dienste erwiesen. sich nie entwickelt, sie war immer ten können. Meine Art des Weiterge- Ich spreche hier bewusst nicht vom schon da. Schon in den ersten Se- pressto: Hatten oder haben Sie bens von Musik in unsere Zukunft ist Gewinn vieler Wettbewerbspreise, die mestern meines Studiums kamen Vorbilder? das Unterrichten. ich ohne Zweifel der Zusammenarbeit Musikstudierende zu mir um Rat für Prof. Karl-Heinz Kämmerling: Ich mit ihm zu verdanken habe, sondern das musikalische und instrumentale kann schon sagen, dass ich das Buch pressto: Was geben Sie jungen Pia- vielmehr von der individuellen „Ent- Üben einzuholen. Dabei spielt eine „Die Kunst des Klavierspiels“ von nisten mit auf ihren künstlerischen deckung und Erforschung“ der Musik- wichtige Rolle, dass ich während all Heinrich Neuhaus über alle Maßen Weg? literatur, die mir – als damals jungem dieser Jahre bis heute die besondere schätze. Prof. Karl-Heinz Kämmerling: Es ist Musiker – für mein gesamtes Leben Fähigkeit behalten habe, auch mit mir wichtig, dass sie zu Persönlichkei- eine künstlerische und menschliche sehr jungen musikalischen Hochbe- pressto: Sie sind als Solist ausgebil- ten heranreifen, deren Gedanken Erfahrung gab, die mich noch heute gabungen arbeiten zu können. So ist det, haben Sie das Konzertieren nie nicht nur mit Musik beschäftigt sind, prägt. Hierfür bin ich Prof. Kämmer- mein jüngster Schüler 8 mein ältester vermisst? sondern dass die Musik – sozusagen ling immer noch dankbar. 78 Jahre. Prof. Karl-Heinz Kämmerling: Natür- querdenkend – in einen großen Zu- Hans-Christian Wille lich habe ich als junger Mann viel sammenhang gestellt werden kann. (Intendant Braunschweig Classix pressto: Woran erkennen Sie konzertiert. Jedoch stellte sich mir Musik kann ein Lebenssinn sein. Festival) Begabung? bald die Frage, ob es wichtiger ist,

Von der Vielfalt der Klänge

Der Clavier e.V. will Entdeckerfreude Grunde einen Steinway heute noch nicht mehr kompakt, sondern durch- entfachen. von einem Yamaha oder selbst einem sichtig und singend. Und ein Mozart- Bösendorfer unterscheidet. sches Adagio auf dem zerbrechlichen, Wagt sich ein Pianist in die ihm meist dem Cembalo noch sehr nahen Klang fremde Welt der historischen Instru- Es ist faszinierend, allmählich zu ler- eines frühen Walter- oder Stein- oder mente – also der Vorläufer seines nen, dass eben Beethovens Musik um Schanz-Instrumentes lässt mich die Arbeitsgerätes aus heutiger Produk- 1800 einen anderen Flügel benötigt Entdeckerfreude nachvollziehen, die tion, als da sind Clavichord, Cembalo als die von 1820 und dass diese bei- Mozart gehabt haben muss, als sozu- und Hammerflügel – und hört mit den Flügel dann durch ihre enormen sagen vor seinen Ohren diese Flügel wachen Ohren auf die neuen Klänge, Klangunterschiede auch diese beiden erst entstanden. wird sich ihm explosionsartig eine rie- Werk-Epochen des Komponisten völ- sige Vielfalt der Klangmöglichkeiten lig anders erlebbar machen. Die Viel- Unser Projekt im Verein Clavier e.V. darbieten. Clavichord und Cembalo falt ist nicht auf die Klassik begrenzt, will diese Entdeckerfreude allen Stu- sind dann oft so exotisch anders in ein Chopinsches Nocturne auf einem dierenden an unserer Hochschule der Wahrnehmung, dass nur wenige Pleyel von 1840 gespielt öffnet dem ermöglichen. Wir wollen versuchen, den Weg auch zu diesen Instrumen- Pianisten oft eine neue Welt des eine umfangreiche Sammlung von ten finden. Anders ist es beim Ham- Zugangs zu dieser Musik, denn man alten Tasteninstrumenten zu erwer- v.r. Prof. Gerrit Zitterbart und Prof. Zvi Meni- merflügel, hier ist die Gefahr der versteht bei all diesen historischen ben, um die Vielfalt erlebbar zu ker vor dem neuen Hammerflügel der HMTH Infektion mit dem Virus der neuen Wahrheiten in Form von Originalflü- machen und das Arbeiten mit alten (Kopie nach A. Walter, 1800 von Robert Brown, 2004) Möglichkeiten groß, kaum einer, der geln die Schreibweise der jeweiligen Instrumenten zum Normalfall werden es wirklich ausprobiert hat, von die- Werke neu, die direkten Zusammen- zu lassen. stand eingebürgert: HIP. Das meint sem süßen Getränk der Zauberklänge hänge zwischen den Instrumenten eine historisch informierte Auf- zu kosten, kann den Versuchungen und der Klangphantasie der Kompo- Diese Erweiterung der Möglichkeiten führungspraxis (historical informed entkommen, mehr zu hören. Und die- nisten werden transparent und nach- soll aber natürlich nicht heißen, dass performance). Ich bin fest davon über- ses Mehr hört dann nicht mehr auf, vollziehbar. jeder Pianist nur noch auf histori- zeugt, dass wir Pianisten unendlich denn die Variationen sind unbegrenzt. schen Instrumenten spielen soll, die viel von solch einer Interpretations- Diese Vielfalt liegt nicht nur an der Ich gestehe gern, dass ich von diesem Erfahrungen sollen vielmehr dem haltung lernen können, dass wir für langen und differenzierten Entwick- Virus hemmungslos infiziert worden Spiel auf den modernen Instrumenten uns und das Publikum neue Hörwel- lungszeit vom frühen Hammerflügel bin. Ein Werk von Brahms auf einem neue Impulse geben, den Erlebnisho- ten erschließen können und der Christoforis um 1700 bis zu unserem Wiener Flügel (vorzugsweise von rizont erweitern, die Phantasie der Gewinn am Ende immer auf der Seite heutigen Konzertflügel ab zirka 1900, Streicher, der Lieblingsmarke von Interpretation vergrößern. Im angel- der Musik ist. auch die lokalen Klangunterschiede Brahms) mit Leder auf den Hammer- sächsischen Sprachraum hat sich eine Prof. Gerrit Zitterbart der großen Zentren des Klavierbaus in köpfen gespielt, lässt mich verstehen, Bezeichnung für diesen Informations- Wien, und sind viel warum Brahms solch kompakte bedeutender als das wenige, was im Akkorde im Bass schrieb: sie sind Porträt/Klavier e.V. S eite 19

p ressto – Zeitung der Hochschule für Musik und Theater Hannover Personelles

Prof. Julia Madatova (Fach Klavier) trat mit Ablauf des Monats März in den Stefan Weinacht studierte Sozialwissenschaften (Soziolo- Ruhestand; sie hat sich bereit erklärt, ihre langjährigen Studierenden weiterhin gie, Volkswirtschaftslehre, Psychologie, Kommunikations- zu betreuen. wissenschaft und European Economic and Political Affairs) an der Friedrich-Alexander Universität Erlangen-Nürnberg Prof. Dr. Annette Kreutziger-Herr hat die HMTH zum 31. März 2005 verlassen, und der European Business Management School der Univer- um zum 1. April eine Professur für Musikwissenschaft an der Musikhochschule sity of Wales Swansea in Großbritannien. Nach dem Diplom- Köln anzunehmen. abschluss arbeitete er als Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Kommunikationswissenschaft in Nürnberg bis Stefan Weinacht zur Emeritierung von Prof. Schulz. Seine Veröffentlichungen Neue Professoren und Vorträge behandelten Themen wie Public Relations und die Thematisierung Seit dem 1. April 2004 ist Prof. Frank Löhr Universitäts- von Medien in Medien. Seit April ist er nun Wissenschaftlicher Mitarbeiter am professor im Fach Chor- und Ensembleleitung und ihre IJK. In Forschung und Lehre liegt sein Schwerpunkt auf der Medienökonomie. Didaktik. Frank Löhr, geb. 1971 in Neuwied, studierte Klavier Praxiserfahrungen sammelte Herr Weinacht als freier Journalist, vor allem in der bei Peter-Jürgen Hofer, Komposition bei Werner Krützfeldt Kultur- und Lokalberichterstattung. Zuletzt war er Redaktionsleiter einer Stu- und Dirigieren bei Klauspeter Seibel in Hamburg. Kurse bei dentenzeitschrift und redaktionell verantwortlich für den Bereich Rock, Pop und Menahem Pressler (Klavier), Thomas Brandis (Kammermu- Jazz im Feuilleton einer Regionalzeitung. Zwischen Studium und Job hat er ein sik), Mathias Husmann (Dirigieren), Bob van Asperen (Cem- Buch über „Badeseen in Mittelfranken“ herausgegeben, das in diesem Jahr in Prof. Frank Löhr balo) und Martin Lücker (Orgel) ergänzten sein Studium. die zweite Auflage geht. Neben seiner solistischen Tätigkeit mit besonderer Vorliebe für historische Tasteninstrumente arbeitete er als Pianist bzw. Dirigent u. a. mit Zubin Mehta, Neu in der Verwaltung Donald Runnicles, Israel Philharmonic Orchestra, Magdeburger Philharmoniker, Seit Mitte März 2005 ist Birgit Franke in der Personalabtei- Hamburger Symphoniker, Kammerchor St. Petersburg, Chor der Bamberger lung der HMTH tätig. Sie studierte drei Jahre an der Fach- Symphoniker, Orféon Navarro Reverter Valencia zusammen und leitete Einstu- hochschule für Verwaltung und Rechtspflege in Hildesheim dierungen für Giuseppe Sinopoli und Jonathan Nott. Er gastierte bei der und erwarb 1997 ihren Abschluss als Diplom-Verwaltungs- Musiktheater-Biennale, dem internationalen Jacques-Offenbach-Festival und wirtin. Anschließend arbeitete sie im Verwaltungsbereich dem Schleswig-Holstein-Musikfestival und arbeitete für TV-Produktionen des des Niedersächsischen Landesamtes für Statistik in Hanno- ZDF und des NDR. Birgit Franke ver. 2002 wechselte sie an die Landesbauabteilung der Ober- Seit 1997 leitet Frank Löhr das Ahrensburger Kammerorchester, seit 2003 den finanzdirektion Hannover, wo sie neben anderen Aufgaben auch Personalange- Bergedorfer Kammerchor. Er erhielt u. a. den Kulturpreis seiner Heimatstadt legenheiten bearbeitete. Neuwied sowie den LIONS-Förderpreis. Bereits 27jährig wurde er Professor für Dirigieren. Nach seiner Unterrichtstätigkeit an den Musikhochschulen Ham- Zum 1. April wurde Marina Kotz befristet als Verwaltungsan- burg, Bremen und Frankfurt wurde er im April 2005 als Professor für Chor- und gestellte im Europäischen Zentrum für Jüdische Musik ange- Ensembleleitung an die Musikhochschule Hannover berufen. stellt. Marina Kotz absolvierte eine zweijährige Bibelschul- ausbildung beim „Christ for the Nations Institut“ in Deutsch- Neue Wissenschaftliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter land und den USA mit dem Abschluss „Associate Degree of Dr. Melanie Unseld, die im vergangenen Sommersemester Practical Theology“. Sie war dann einige Jahre in christlichen bereits als Lehrbeauftragte an der Hochschule tätig war, Gemeinden und Werken im In- und Ausland (Brasilien, Mexi- Marina Kotz ist seit 1. April 2005 Wissenschaftliche Mitarbeiterin für ko, USA) tätig. Zurück in Deutschland machte sie eine Aus- Historische Musikwissenschaft und Assistentin von bildung als Fremdsprachenkorrespondentin für Deutsch/Englisch an der Inlin- Prof. Dr. Susanne Rode-Breymann. gua Sprachschule in Hannover und legte die Übersetzerprüfung an der Indus- In Karlsruhe geboren, studierte Melanie Unseld zunächst an trie- und Handelskammer Hannover ab. Während der Ausbildung arbeitete sie der Musikhochschule und der Universität ihrer Heimatstadt als Landschaftsgärtnerin und ging verschiedenen Bürotätigkeiten nach. Sie ver- Musikwissenschaft, Literaturwissenschaft, Philosophie und schlug es dann wieder – diesmal fast fünf Jahre – ins Ausland nach Israel, wo sie Melanie Unseld Angewandte Kulturwissenschaft. 1994 ging sie an die Univer- ein theologisches Studium an der „University of the Holy Land“ in Jerusalem mit sität Hamburg, wo sie 1996 ihren Magister über die Streichquartette von Alexan- dem Abschluss „Master of Theological Studies“ absolvierte und in einer christ- der Borodin ablegte und 1999 promoviert wurde („Man töte dieses Weib!“ Tod lichen Gemeinde tätig war. und Weiblichkeit in der Musik der Jahrhundertwende, Stuttgart/Weimar 2001). Von 2002-2004 arbeitete sie mit einem Stipendium des Lise-Meitner-Hochschul- Seit dem 1. Februar 2005 ist Susanne Onderka im Sachge- sonderprogramms an ihrer Habilitation über musikalische Biographik. biet Buchhaltung als Bilanzbuchhalterin beschäftigt. Gebo- Zu ihren Forschungsschwerpunkten gehören die russische und die böhmisch- ren wurde sie 1968 in Northeim und zog 1992 nach Hanno- mährische Musikgeschichte, die Musik der Jahrhundertwende, Wolfgang ver, wo sie im Konzern Deutsche Telekom im Rechnungswe- Amadé Mozart, Lili Boulanger sowie überhaupt Fragen der Musikgeschichts- sen tätig war. 1999 legte sie im Rahmen einer nebenberuf- schreibung und der gender studies (sie ist, zusammen mit Annette Kreutziger- lichen Weiterbildung die Prüfung zur Bilanzbuchhalterin IHK Herr, Herausgeberin der Reihe „Europäische Komponistinnen“). Ihre eigenen ab. Beruflich bedingt arbeitete sie im vergangenen Jahr in musikalisch-praktischen Ambitionen machen zur Zeit einen „Dornröschen- München und kehrte Anfang 2005 nach Hannover zurück. Susanne Onderka schlaf“: Harfe und Geige, früher ausgiebig traktiert, stehen neben der Ritter- burg ihrer beiden Söhne (5 und 2 Jahre) und warten darauf, später einmal wie- der „wachgeküsst“ zu werden. Aus der Verwaltung der HMTH ausgeschieden sind Brigitte Stephan (Abteilung Veranstaltungswesen zum 1. März 2005 ) und Martin Andersch (Europäisches Zentrum für Jüdische Musik) zum 31. Dezember 2005.

Seite 20 Personelles

p ressto – Zeitung der Hochschule für Musik und Theater Hannover Preisträger ab März 2005

März 2005 Elisabeth Brauß, Klavier, 1. Preis nalen Charles Hennen Concours Alexej Gorlach, 1. Preis, Klavier (VIFF, Dr. Elena Levit /extern) (Kammermusikwettbewerb) in Heer- (Prof. Karl-Heinz Kämmerling) Andreas Hofmeier (Tuba), Danae Dörken, Klavier, 1. Preis len, Niederlande, 8./9.4.2005, Paulina Simkin, 1. Preis, Klavier Gewinner des Deutschen Musik- (IFF, Prof. Karl-Heinz Kämmerling) mit dem ALMANDIN-QUARTETT (Prof. Bernd Goetzke) wettbewerbes 2005 Kiveli Dörken, Klavier, 1. Preis Danae Dörken, 1. Preis, Klavier (Prof. Jens Björn Larsen) (IFF, Prof. Karl-Heinz Kämmerling) Panufnik – Trio (Artur Pacewicz, Ma- (Prof. Karl-Heinz Kämmerling) Jakob Enke, Violine,1. Preis, teusz Kwiatkowski, Pawel Zuzanski) Valentino Worlitzsch, 1. Preis, Klavier Hinrich Alpers (Klavier), Stipendiat „Streicherensemble“, VIFF 3. Preis in der Kategorie professionel- (Prof. Karl-Heinz Kämmerling) des Deutschen Musikwettbewerbs Robin Giesbrecht, Klavier, 1. Preis le Ensembles beim Internationalen Tatjana Frenkel, 3. Preis Klavier 2005 (Prof. Bernd Goetzke) (VIFF, Prof. Karl-Heinz Kämmerling) Charles Hennen Concours (Prof. Wladimir Krajnew) Alexej Gorlach, Klavier, 1. Preis (Kammermusikwettbewerb) in Sebastian Poyault (Oboe), Stipendiat (IFF, Prof. Karl-Heinz Kämmerling) Heerlen, Niederlande, 8./9.4.2005, Artem Nesterenko, 1. Preis, Gesang des Deutschen Musikwettbewerbs Alexander Haupt, Klavier, 1. Preis (Prof. Gerrit Zitterbart, Prof. Hatto (Prof. Gerhard Faulstich) 2005 (Prof. Klaus Becker) (VIFF, Dr. Elena Levit /extern) Beyerle, Martin Sieniawski) Dmitry Nesterenko, 1. Preis Gesang Aaron Huros, Klavier, 1. Preis (Prof. Gerhard Faulstich) Gerhard Vielhaber (Klavier), Stipendi- (VIFF, Dr. Elena Levit /extern) Igor Levit, 2. Preis und weitere Preise at des Deutschen Musikwettbewerbs David Huros, Klavier, 1. Preis beim Arthur-Rubinstein-Wettbewerb Swantje Vesper, 1. Preis (Duo), Horn 2005 (Prof. Karl-Heinz Kämmerling) (VIFF, Dr. Elena Levit /extern) in Tel Aviv (Prof. Jan Schroeder) und Martin Karymow, Klavier, 1. Preis (Prof. Karl-Heinz Kämmerling) Anna Euen, Horn, (Theo Wiemes) Volker Link (Klavierpartner), Stipen- (VIFF, Prof. Karl-Heinz Kämmerling) diat des Deutschen Musikwettbe- Kirara Obonai, Violine, 1. Preis Ilja Raschkowsky, 1. Preis, Internatio- Juliane Dennert, 1. Preis (Duo),Quer- werbs 2005 (Prof. Bernd Goetzke „Streicherensemble“ naler Jaén Klavierwettbewerb in Jaén flöte (Heide Dahlhoff, extern) und (Klavier), Justus Zeyen (Liedklasse), (VIFF, Miwako Yashima /extern) (Spanien), 1. bis 8. April, Simon Etzold, Schlagzeug (Andrea Prof. Jan Philip Schulze (Liedklasse) Paulina Simkin, Klavier, 1. Preis (Prof. Vladimir Krajnew) Schneider) (IFF, Prof. Bernd Goetzke) Michael Zühl (Posaune), Stipendiat Richard Soldan, Klavier, 1. Preis Mimi Jue Wang, 1. Preis („Intermedia- Valentino Worlitzsch, 1. Preis des Deutschen Musikwettbewerbs (IFF, Prof. Martin Doerrie) te Group“/ bis 18 Jahre) Internationa- (Trio),Violoncello (Prof. Klaus Heitz) 2005 (Prof. Jonas Bylund) Johannes Stoll, Violine, 1. Preis, ler Klavier-Wettbewerb „Vladimir- mit Georg Knauer, Violoncello und (Streicherensemble, ViFF) Horowitz“, Kiew, 14. bis 29.4.2005 Bernhard Rath, Violoncello Beim Auswahlverfahren der Studien- Valentino Worlitzsch, Klavier, 1. Preis (Prof. Bernd Goetzke) stiftung des Deutschen Volkes vom (IFF, Prof. Karl-Heinz Kämmerling) Anna Magdalena Euen, 1. Preis 8. bis 11. März 2005 in Leipzig sind Erina Yashima, Klavier, 1. Preis Miao Huang, 5. Preis („Senior (Quintett), Horn (Theo Wiemes) folgende Studierende der Hochschu- (Jungstudentin, Prof. Bernd Goetzke) Group“), Internationaler Klavier- mit Philipp Emanuel Euen, Trompete, le für Musik und Theater aufgenom- Juliane Dennert und Simon Etzold Wettbewerb „Vladimir-Horowitz“ Rudolf Lörinc, Trompete, men worden: Querflöte / Schlagzeug, Kiew, 14. bis 29.4.2005, Fabian Schmidt, Posaune, und Esther Birringer, Klavier Wertung „Neue Musik“ (Prof. Bernd Goetzke) Maik Riggers, Tuba (Prof. Karl-Heinz Kämmerling) 1. Preis (IFF, Andrea Schneider, Joana Mallwitz, Klavier und Dirigieren Frau Heide Dahlhoff/ extern) Mai 2005 Agata Szymczewska, 1.Preis beim (Prof. Bernd Goetzke, Prof. Eiji Oue) Johannes Euler, Gesang, 2. Preis Internationalen Violinwettbewerb Cornelius Rinderle, Fagott (IFF, Prof. Lehmann/extern) Tong Bo, 2. Preis beim Internationa- LOTOS Gdansk Classic Prize in Polen (Prof. Dag Jensen) Artem Nesterenko, Gesang, 1. Preis len SEILER-Klavierwettbewerb (Prof. Krzystof Wegrzyn) Ania Wegrzyn, Gesang (IFF, Prof. Gerhard Faulstich) 2. bis 15.5.2005 in Kitzingen (Prof. Christiane Iven) Dimitry Nesterenko, Gesang, 1, Preis (Prof. ) Anita Mishoukova, Preisträgerin (IFF, Prof. Gerhard Faulstich) SINFONIMA-Stiftung in Mannheim Bei den Landeswettbewerben Anna Euen, Horn, 1. Preis, Wertung Alexandre Pirojenko, 4. Preis beim 2-jährige Leihgabe einer Violine in „Jugend musiziert“ (Niedersachsen, “Bläser-Ensemble“ Internationalen SEILER-Klavierwett- Deutschland Nordrhein-Westfalen, Sachsen (IFF, Theo Wiemes) bewerb, 2. bis 15.5.2005 in Kitzingen Anhalt, Schleswig-Holstein) im März Swantje Vesper, Horn, 1. Preis (Prof. Arie Vardi) Lilya Bekirova, 2. Preis beim Interna- 2005 haben folgende IFF- und VIFF- Wertung „Bläser-Ensemble“ tionalen Wettbewerb VALSESIA- Studierende Preise erhalten: (IFF, Prof. Jan Schröder) Marie-Luise Bodendorff, 4. Preis MUSICA 2005, (Italien) Daniel Beider, Klavier, 1. Preis Hwa-Won Pyon, „Student of the year beim Internationalen SEILER-Klavier- (VIFF, Wolfgang Zill) award 2005” der ESTA (European wettbewerb, 2. bis 15.5.2005 in Yusuke Kikuchi 2. Preis (Kein 1. Preis Rebecca Beigel, Violine 1. Preis String Teachers Association) beim Kitzingen, (Prof. Vladimir Krainev) vergeben), und weitere Preise (Streicherensemble, VIFF, Miwako europäischen Wettbewerb in Malta, 8. Internationaler Klavierwettbewerb Yashima /extern) Italien 24.3.2005, Die Frühstudierenden des IFF „Premio Mauro Paulo Monopoli“ Maxim Böckelmann, Klavier, 1. Preis (Prof. Ulf Schneider) erhielten beim Bundeswettbewerb (Italien) 10.5.2005 bis 15.5.2005 mit Weiterleitung und Sonderpreise „Jugend musiziert“ (Prof. Arie Vardi) für beste Interpretation eines April 2005 (13. bis 16. Mai in Nürnberg, zeitgenössischen Musikstückes Erlangen, Fürth) folgende Preise: der Sparkassen in Sachsen-Anhalt Meike Bertram und Anne Harer, (Jungstudent, Prof. Karl-Heinz 1.Preis (Parkstad Limburg Preis) in der Kämmerling) Kategorie Studenten beim Internatio- Personelles S eite 21

p ressto – Zeitung der Hochschule für Musik und Theater Hannover Nachrichten „Puppen, Huren, Roboter“ Körper der Moderne in der Musik zwischen 1900 und 1930 Wilhelmine von Bayreuth als Komponistin Man kennt sie als Schwester von Friedrich Studierenden und Gästen der HMT Hannover dem Großen, man kennt sie womöglich auch dürfte das von Sabine Meine und Katharina als kunstsinnige Markgräfin von Bayreuth Hottmann initiierte und durchgeführte Pro- mit einem Faible für die Oper – aber kennt jekt bereits aus Seminaren und einer Vor- man sie auch als Künstlerin: als Komponi- tragsreihe in 2002/04 bekannt sein. Mit dem stin, Librettistin, Malerin? vorliegenden Sammelband, der die For- Wilhelmine von Bayreuth war eine viel- schungsergebnisse zusammenträgt und vor- schichtige Persönlichkeit und eine erstaun- stellt, findet es nun seinen Abschluss. lich vielseitige Künstlerin. Die Berliner Zusammen mit 6 Referentinnen und Referen- Musikwissenschaftlerin Ruth Müller-Linden- ten aus Musikwissenschaft, Theater-, Sport- berg begibt sich in ihrem gerade erschiene- und Literaturwissenschaft werden Musik, nen Buch Wilhelmine von Bayreuth. Die Hof- Tanz und Film der Moderne diskutiert, in denen sich in besonderer Weise die oper als Bühne des Lebens auf die Suche Frage der Körperlichkeit von Musik stellt. nach der Person hinter den Fassaden höfi- Puppen, Huren, Roboter … sind Körperbilder, in denen sich die massiven Her- scher Konventionen und familiär-dynasti- ausforderungen des modernen Lebens an den menschlichen Körper abzeich- scher Zwänge. Erlebbar wird dabei, wie stark Wilhelmine die Kunst, vor allem nen. In einem Alltag, der seit dem 19. Jahrhundert zunehmend vom Rhythmus die Musik, dafür einsetzte, ihre Seelennöte zu verarbeiten. Ruth Müller-Linden- der Maschinen bestimmt wird, passt sich der Körper dem Druck der Standar- berg versteht es in ihrem Buch nicht nur, neuentdecktes Archivmaterial und disierung und Mechanisierung an, wird aber auch zugleich Raum für entspre- kenntnisreich recherchierte Kulturgeschichte zu präsentieren, sondern schrieb chende Gegenprojektionen, für das Nicht-Domestizierbare, Unbeherrschte. auch ein spannend zu lesendes Buch über eine der interessantesten (und Hysterische Frauenfiguren in der Oper, befreiende Tanzrhythmen in Kabarett musikalischsten!) Herrscherinnen-Persönlichkeiten des 18. Jahrhunderts. und Revue oder Massenbewegungschoreographien im frühen Tonfilm spie- geln die sensible Befindlichkeit der modernen Gesellschaft. Rhythmus und Mit Wilhelmine von Bayreuth. Die Hofoper als Bühne des Lebens ist der zweite Bewegung des Körpers legen Normen, Ängste, Wünsche frei, die sich dem Band der Reihe „Europäische Komponistinnen“ erschienen (der erste Band Bewusstsein des Einzelnen entziehen. über Hildegard von Bingen ist gerade im Druck). Diese Reihe hat es sich zur Musik stellt dabei körperbezogene Prozesse und Vorstellungen in Oper, Ope- Aufgabe gemacht, komponierende Frauen der europäischen Musikgeschichte rette, Tanz, Musical und Film dar. Andererseits kann die Struktur von Musik als monographisch zu präsentieren – kulturwissenschaftlich orientiert, musikwis- körperliche gehört und empfunden werden, so dass Körperbilder auch in senschaftlich fundiert und dabei immer abwechslungsreich und gut lesbar. Die Instrumentalmusik nachweisbar sind. „Europäischen Komponistinnen“ werden herausgeben von Annette Kreutziger- Neben einer Einführung in die Thematik sind alle damaligen Vorträge zu Herr, die gerade die HMT verlassen hat und einem Ruf nach Köln gefolgt ist, Musiktheater, Stimme, Tanz und Revue der Moderne zwischen 1900 und 1930 sowie von Melanie Unseld, die seit diesem Sommersemester als Wissenschaft- vertreten (zahlreiche Abbildungen und Notenbeispiele). Es ist zum Preis von liche Mitarbeiterin an der HMT tätig ist. 24 E am Counter im Foyer der HMT Hannover erhältlich. Ruth Müller-Lindenberg: Wilhelmine von Bayreuth. Die Hofoper als Bühne des Lebens, Köln/Weimar/Wien: Böhlau Verlag 2005 (Europäische Komponistin- Sabine Meine/Katharina Hottmann (Hg.): Puppen, Huren, Roboter. Körper der nen, Bd. 2) Moderne in der Musik zwischen 1900 und 1930. Hannover: Edition Argus 2005 (Interdisziplinäre Gender- und Kulturgeschichtsstudien der Hochschule für Musik und Theater Hannover) Wir fahren nach Lodz! In der Zeit vom 11. – 18. April 2005 nahmen Studierende des 2. und 3. Studien- Die weiteren AutorInnen: Dr. habil. Rebecca Grotjahn/ Hannover, Prof. Dr. Ste- jahrs des Studiengangs Schauspiel der Hochschule für Musik und Theater fan Weiss/ HMTH, Dr. Anne Fleig/ Universität Hannover, Prof. Dr. Claudia Hannover, begleitet durch die Professoren Jan Konieczny und Stefan Hintze am Zenck/ Universität Hamburg, PD Dr. Tobias Widmaier/Universität Saarbrücken, Internationalen Workshop im Rahmen des Schauspielschul-Festivals in Lodz, Prof. Dr. Gabriele Klein, Universität Hamburg, Polen teil. Repräsentiert wurde das Bewegungsprojekt „Backward-Forward: Lets fall in Love + Lets do it“, unter Leitung von Professor Hintze. Pier Damino Peretti, seit 2003 Professor für Künstlerisches Orgelspiel an der Publikum und Kritiker waren begeistert und in den Medien wurde die Produk- HMTH, gewann Ende Mai mit „Mors et Vita“ für Trompete und Orgel den zwei- tion als eine „elektrisierende Vormittagsmischung“ hoch gelobt. ten Preis beim renommierten Internationalen Orgel- Kompositionswettbewerb Laut den Kritikern besitzen die deutschen Studierenden eine Bescheidenheit, im Rahmen der Saarlouiser Orgeltage. In der von Anfang an gewählten Kombi- die polnischen Diplomanden nicht selten fehle. nation von Orgel und einem weiteren, frei wählbaren Instrument ist dieser Besonders lobten sie die Authentizität unserer Studierenden. Von den Wettbewerb – der in diesem Jahr zum vierten Mal ausgeschrieben wurde – ein- Zuschauern wurden die sichtlich erschöpften Schauspieler mit großem malig in der ganzen Welt. Applaus bedacht. Ein großes polnisches Dankeschön an die Studierenden aus Hannover. Die 91 Einsendungen aus 20 Ländern wurden von Theo Brandmüller, Violetta Dinescu, Christiane Edinger, Daniel Roth und Robert Helmschrott bewertet. Ankündigung Erster Preisträger ist der 41-jährige Osmo Honkanen (Helsinki). Die beiden Das Schwerpunkthema des nächsten pressto heißt: „Aktuelle Hochschulpolitik Kompositionen werdem im nächsten Oktober im Rahmen der Saarlouiser und HMTH”. Dazu sollen u.a. Themen wie Studiengebühren und neue Orgeltage uraufgeführt und durch Produktion des Saarländischen Rundfunks Abschlüsse und Anforderungen aus verschiedenen Perspektiven (AStA, dokumentiert. Hochschulleitung) diskutiert werden.

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p ressto – Zeitung der Hochschule für Musik und Theater Hannover Feierliche Übergabe des „Gundlach Musikpreises“ Schlagzeugfest hannover-percussion vom 22. bis 24. September 2005 Mit dem von der Theodor-Lessing-Stiftung und der Firmengruppe Gundlach ausgelobten „Gundlach hannover-percussion ruft Musikpreis“ erhielt die HMTH erstmals einen Preis vom 22.- 24. September für begabte und engagierte Studierende in der bis- 2005 alle Drummer, her einmaligen Form eines großzügigen Wohn- und Pauker, Percussionisten, Übestipendiums. Unter zirka 60 Bewerberinnen und Musiklehrer, Schlagzeu- Bewerbern wählte die Jury drei Stipendiaten aus. ger und Schlagzeug-Fans Die feierliche Übergabe des „Gundlach Musikprei- zu einem Schlagzeugfest ses“ an Javor Petkov (Fagott), Agata Szymczewska nach Hannover. Ob Fort- (Violine) und Haiou Zhang (Klavier) fand am 2. März bildung in Workshops, statt. Vorträgen, Symposien mit namhaften Künstlern und Den Preis übergaben Prof. Dr. Dr. hc Ursula Hansen, Professoren oder Hörge- Initiatorin des „Gundlach Musikpreises“ und Vor- nuss in Konzerten mit standsmitglied der Theodor-Lessing-Stiftung sowie hervorragenden Solisten Prof. Martin Brauß. Die musikalische Gestaltung des und Schlagzeug-Ensem- Abends übernahmen die Stipendiaten. bles – jeder sollte etwas Spannendes für sein Hobby oder Beruf finden. In allen Schlagzeugbereichen Mallets, Hand-Percussion, Drum-Set, Setup, Pauken und Ensemble von Klassik, Avantgarde, Ethno bis Jazz werden Erfahrungen, Tipps, Anregungen und Perspektiven für das eigene Musizieren ausgetauscht. Seit Mitte April wohnen die drei Stu- hannover-percussion wird von der Hochschule für Musik und Theater Hanno- dierenden im neu sanierten Haus in ver, dem Landesmusikrat Niedersachsen und der Firma Show-Tops organisiert der Rumannstraße 9. Eine großzügige und gefördert von der Stiftung Kulturregion Hannover, dem Kulturbüro der Übezelle mit Flügel sowie ein wunder- Stadt Hannover, dem Isernhagenhof und der Hochschule für Musik Freiburg. schöner Garten machen den besonde- ren Reiz des Hauses aus. Bis Herbst werden sich die Studierenden hoffent- lich gut eingelebt haben, denn dann Künstlerinnen-Stipendien an der HMTH wird pressto sie in ihrem neuen Zuhause besuchen. Die Hochschule für Musik und Theater Hannover vergab zum 1. Januar 2005 zum dritten Mal Stipendien im Rahmen des Dorothea-Erxleben-Programms. Drei Musikerinnen verfolgen in den nächsten zwei Jahren ein künstlerisches Vorhaben, dass sie auf dem Weg in eine Hochschulprofessur weiterqualifizie- ren soll. Beworben hatten sich 24 Frauen aus unterschiedlichen Instrumental- IJK unterstützt Mousse T. beim Bundesvision Song Contest fächern aber auch aus dem Bereich Komposition. Eine Auswahlkommission, bestehend aus hochschulinternen und externen Mitgliedern, hatte Mitte Masterstudenten des Studiengangs Multimediale November 2004 entschieden, welche Musikerinnen den Zuschlag bekommen: Kommunikation haben gemeinsam mit IJK- Dozen- Snezana Nésiz, die sich in ihrem Vorhaben mit der Interpretation Neuer Musik ten Kurt Neubert einen Werbefilm für den welt- (Theoretische und praktische Erforschung des Spannungsfeldes zwischen bekannten Musiker Mousse T. produziert. In dem Notentext und Ausführendem durch das Kennenlernen einer anderen musika- Film treten interessante Persönlichkeiten auf lischen Tradition am Beispiel einiger Komponistinnen aus Serbien, vor allem (Ministerpräsident Christian Wulff, Heinz-Rudolf Ljubica Mariz) befasst, Margarita Schablowskaja, die eine Referenzeinspielung Kunze u.v.a.) und suchen in einer „Road-Movie- des Notenbüchleins von Anna-Magdalena Bach unter Einbeziehung neuer Spielhandlung“ in Niedersachsen nach Mousse T. technischer Möglichkeiten sowie verschiedener Bereiche der Musik (Musikso- ziologie, historische Aufführungspraxis etc.) plant und Liana Vlad, die ein Pro- In einem „niedersächsisch gestylten“ VW New jekt zur Entwicklung der Darstellung von Frauenbildern im deutschen Kunstlied Beetle Cabriolet fährt Mousse kreuz und quer durchführt. Die Finanzierung erfolgt aus Mitteln des Ministeriums für Wissen- durch sein Bundesland. Von Hannover über die schaft und Kultur und der Hochschule. Das Programm ist Teil des Hochschul- Lüneburger Heide, den Harz bis nach Greetsiel in Ostfriesland. Pro 7 strahlte wissenschaftsprogramms – Chancengleichheit für Frauen in Forschung und den Film beim „Bundesvision Song Contest“ von Moderator und Musikprodu- Lehre. In den vergangenen vier Jahren wurden bereits zwei Pianistinnen (Luiza zent Stefan Raab aus, außerdem liegt er als DVD-Produktion vor und kann Borac und Sheila Arnold) eine Jazzmusikerin (Julia Huelsmann) und eine Kom- über die Webseite des IJK geladen werden. ponistin (Tatjana Prelevic) gefördert. Birgit Fritzen Thomas Philipp Reiter vom Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur (MWK) hatte das Projekt gemeinsam mit Mousse T. und Kurt Neu- bert kurz vor Weihnachten ins Rollen gebracht. Das MWK erkannte darin vor Impressum allem einen Beitrag, unserem Bundesland ein positives Image in den Medien Herausgeberin: Katja Schaefer, Redaktion: Claudia Schurz, Fotos: Frank Heymann, Druck: H-A-N-N-O-P-R-I-N-T zu verleihen. So war dann auch Ministerpräsident Christian Wulff bei der Präsidentin der Hochschule für Referentin für Presse- und Öffentlich- Christina Hinzmann, Isernhagen Musik und Theater Hannover, keitsarbeit, Tel. 0511-3100 281 Helge Krückeberg, abschließenden Niedersachsen-Party im Peppermint Pavillon mit dabei und Emmichplatz 1 E-Mail: [email protected] Claudia Schurz, Isabell Erscheinungstermin: 30175 Hannover Gestaltung: Frank Heymann Wienarsch, Privat, Juni 2005 verkündete live die Ergebnisse des Tele-Votings. HMTH

Finanziell ermöglicht hatte die Volkswagen AG die Filmproduktion. Nachrichten S eite 23

p ressto – Zeitung der Hochschule für Musik und Theater Hannover Veranstaltung der HMTH im Juni/Juli 2005

13. Juni Gebühr für Externe 25 pro Tag Montag, 19.30 Uhr, Hörsaal 202 (Klavier, Komposition) 7. Juli 12. Juli KomponistenClub Finding New Ways Emmichplatz 1, Eintritt frei Teil 3: Praktische Präsentation eige- Montag, 13.00 Uhr, Hörsaal 202 in Tonal Music mit Nils Wogram „die Sprache ist unendlich und nicht ner Songideen und Arrangements Donnerstag, 19.30 Uhr, Konzert- und Dienstag, 19.30 Uhr, Konzert- und Emmichplatz 1, Eintritt frei (Posaune, Komposition), nur in Tönen wird gesprochen“ der Teilnehmer Theatersaal, Emmichplatz 1, Eintritt frei Theatersaal, Emmichplatz 1, Eintritt frei Konzert am Mittag Informationen und Anmeldungen „Wenn du geredet hättest, Informationen und Anmeldungen für Jazz-Konzert mit diversen Beiträ- Konzert der Harfenklasse Studierende der Abschlussklassen für Externe bei „Jazz Over Hannover“ Desdemona...“ Externe bei „Jazz Over Hannover“ gen: spielen Kammermusik [email protected] Reden....gehalten....ungehalten [email protected] Anja Mohr Trio Dienstag, 19.30 Uhr, Neustädter Hof- Studierende der HMTH Hanna Jursch (Gesang) & und Stadtkirche, Rote Reihe, Eintritt frei 14. Juni Dienstag, 16.00-20.00 Uhr Gesamtleitung: Prof. Eva Märtson Freitag, 14, 15, 16, 17, 18 Uhr Johannes Klose (Klavier) Jan Dismas Zelenka Raum 120 Emmichplatz 1 Kurzvorstellung 20 Minuten Sebastian Steffan Trio Missa dei Patris Dienstag, 19.30 Uhr, Hörsaal 202 Gebühr für Externe 25 pro Tag Montag, 19.30 Uhr, Konzert- und Eintritt 8/4 HGNM 6/3 Christoph Münch Trio & Britta Rex Studierende der HMTH, Studiochor, Emmichplatz 1, Eintritt frei Masterclass Posaune Theatersaal, Emmichplatz 1, Eintritt frei 20.oo und 21.30 Uhr („Münch plays Monk”) Leitung Studierende der HMTH Blechforum mit Nils Wogram Soloabend im Rahmen Langvorstellung 40 Minuten Künstlerische Gesamtleitung: (Posaune, Komposition) des Konzertexamens Eintritt 10/5 HGNM Mitglieder 8/4 Donnerstag, 16.00 Uhr, Paulus-Kirche Prof. Hildebrand Haake 15. Juni Informationen und Anmeldungen für Mi-Jung Park Raschplatz, Passerelleebene beim Lister Metastraße, Eintritt frei Externe bei „Jazz Over Hannover“ (Klavier, Prof. Bernd Goetzke) Tor unter der Osho Disko Dialoge zwischen 13. Juli Mittwoch, 19.30 Uhr, Hörsaal 202 [email protected] ...unterwegs... Kunst und Wissenschaft: Emmichplatz 1, Eintritt frei 28. Juni Interaktive Klanginstallation Krieg und Frieden Mittwoch, 19.30 Uhr, Konzert- und Vortragsabend der Violinklasse Dienstag, 19.30 Uhr, Konzert- und (siehe 30.6.) 2. Konzert: Theatersaal, Emmichplatz 1, Eintritt frei Prof. Ina Kertscher Theatersaal, Emmichplatz 1, Eintritt frei Dienstag, 19.30 Uhr, Studiotheater www.unterwegs-projekt.de Andreas Hammerschmidt Soloabend im Rahmen des Musik von Sarah Nemtsov Expo Plaza 12, Eintritt 8/6/4 Motetten und Geistliche Konzerte Konzertexamens Mittwoch , 19.30 Uhr, Kammermusiksaal Der Schatten Freitag, 19.30 Uhr, Konzert- und aus den Musikalischen Andachten Hye Hun Kim Plathnerstraße 35, Eintritt frei 23. Juni nach Jewgeni Schwarz und Theatersaal, Emmichplatz 1, Eintritt frei und anderen Sammlungen (Klavier, Klasse Prof. Vladimir Kraij- Von der Linie zum Beat Wojciech Mlynarski Konzert im Rahmen des Knabenchor Hannover new) Vergnügliches Werkstattkonzert Donnerstag, 16.00 Uhr, Hörsaal 202 Drittes Projekt des 3. Studienjahres Konzertexamens Leitung: Jörg Breiding Sonate op. Bachelorstudenten singen, dirigieren Emmichplatz 1, Eintritt frei des Studiengangs Schauspiel der Izumi Miyamoto Instrumentalisten der Hochschule 81-a, Balladen op. und moderieren sich im Schweins- Dialoge zwischen Kunst und HMTH Klavier Leitung: Anne Röhrig 10, galopp durch 11 Jahrhunderte abend- Wissenschaft: Krieg und Frieden Inszenierung: Jan Konieczny (Klasse Prof. Einar Steen-Nökleberg) Variationen über ein Thema von ländischer Vokalmusik „Wie sollen wir aufbauen?“ 8. Juli Paganini I.,II. Basiskurs Vokal, Anne Kohler Musikalische Vergangenheits- 29. Juni Freitag, 19.30 Uhr, Hörsaal 202 bewältigung nach 1945 Emmichplatz 1, Eintritt frei Freitag, 10.00-16.00 Uhr, Raum 120 14. Juli 16. Juni im geteilten Deutschland Mittwoch, 20.00 Uhr, Marlene Kammerkonzert der Emmichplatz 1, Referenten: Dr. Lorenz Luyken und Prinzenstraße 10, Eintritt frei Violoncelloklasse Gebühr für Externe 25 pro Tag Donnerstag, 16.00 Uhr, Hörsaal 202 Donnerstag, 19.30 Uhr, Studiotheater Prof. Dr. Stefan Weiss Jam Session mit Studierenden und Prof. Tilmann Wick Less Music From Dead Emmichplatz 1, Eintritt frei Expo Plaza 12, Eintritt 8/6/4 Dozenten der HMTH Composers! Dialoge zwischen Kunst und Heute: Streit! 24. Juni Opener Band: Singer’s Special Freitag, 19.30 Uhr, Glockenhaus, Workshop für alle Instrumente und Wissenschaft: Ein musikalisch – szenisches mit Nicolai Thärichen (Klavier) Lüneburg, Eintritt 4/ 2 Gesang, Teil 6, mit Julia Hülsmann Krieg und Frieden Fechtkampfprojekt Freitag, 24. Juni, 10.00-16.00 Uhr und Mitgliedern der Jazz/Rock/Pop- Infos und Reservierungen bei UniRoyal, (Klavier, Komposition) „Friedens-Gesäng bey diesen noch Ein Projekt des 3. Jahrgangs aus den Raum 120, Emmichplatz 1 Gesangsklassen der HMTH Tel. 0176/21185117 Informationen und Anmeldungen für continuirlich grassirenden hochge- Bereichen szenisches Fechten und Gebühr für Externe 25 pro Tag Veranstalter Marlene, Telefonische Konzert des Hochschul-Jazz- Externe bei „Jazz Over Hannover“ fährlichen Kriegsläufften zu gebrau- musikalischer Unterricht, Leitung Less Music From Dead Reservierungen unter 0511/3681687 orchester Hannover: Jazz-Songs für [email protected] chen“ Karen Behmer und Nils Ole Peters Composers! Bigband und Gesangssolisten Musikalische Lyrik unter Eindruck Workshop für alle Instrumente und Mittwoch, 19.30 Uhr, Kammermusiksaal (Kompositionen von Nicolai Thäri- 9. Juli – 10. Juli des Dreißigjährigen Krieges 17. Juni Gesang, Teil 5, mit Julia Hülsmann Plathnerstrasse 35, Eintritt frei chen) Leitung: Artist in Residence Referentin: Prof. Dr. Susanne (Klavier, Komposition) Konzert der Kompositionsklasse Nicolai Thärichen; Support Act: SOMMERFEST UND ALUMNITREFFEN Rode-Breymann Freitag, 10.00-13.00 Uhr, Raum K 1 Informationen und Anmeldungen für UniRoyal DER HMTH Uhlemeyerstraße 21 Externe bei „Jazz Over Hannover“ 30. Juni Big Band der Universität Lüneburg Sonnabend, 18.00 Uhr, Konzert- und Donnerstag, 19.30 Uhr Studiotheater Gebühr für Externe 25 pro Tag [email protected] Leitung: Hans Malte Witte Theatersaal, Emmichplatz 1 Expo Plaza 12, Eintritt 8/6/4 KomponistenClub Donnerstag, 10.00-13.00 Uhr Veranstalter: Glockenhaus Lüneburg Eintritt 8/6/4 Premiere Vertonung von Gedichten im Jazz im „Ferner Osten“ Tonstudio Emmichplatz 1 Festkonzert Könige und Königinnen Lichte von Arrangement und Instru- Gebühr für Externe 25 pro Tag Freitag, 20.00 Uhr, Festsaal Konzertchor der HMTH Ein choreographisches Projekt des mentierung Freitag, 14.30 Uhr, Raum E 15 KomponistenClub Bismarckstraße 2, Eintritt frei Leitung: Frank Löhr 2. Jahrgangs unter der Leitung mit Nicolai Thärichen (Klavier, Emmichplatz 1, Eintritt frei Vertonung von Gedichten im Jazz im Ach, wie mich das aufregt – New Shanghai Ensemble (Shanghai) von Stephan Hintze Komposition) Teil 1: Vom Gedicht Wider den Nationalen Stil Lichte von Arrangement und Instru- Heitere Musizierstunde mit Vivid Voices, Leitung: Anne Kohler zum Song Informationen und Anmel- Vortrag von Prof. Barbara Mittler mentierung mit Nicolai Thärichen der Gesangklasse von Donnerstag, 19.30 Uhr, Konzert- und dungen für Externe bei „Jazz Over (Heidelberg) (Klavier, Komposition), Teil 2: Von Heidrun Blase-Krieger 21.15 Uhr, Hofbühne, Eintritt frei Theatersaal, Emmichplatz 1, Eintritt frei Hannover“ info@jazz-over-hanno- der Komposition zum Arrangement Klavier: Assia Livchina CD-Release Party: Popinstitut 2005 Soloabend im Rahmen des ver.de Freitag, 16.00 Uhr, Konzert- und Informationen und Anmeldungen für Vol.1 - LIve Konzertexamens Theatersaal, Emmichplatz 1, Eintritt frei Externe bei „Jazz Over Hannover“, 3. Juli Die besten Songs der letzten Phasen Anna Khanina Freitag, 19.30 Uhr, Kammermusiksaal Solokonzert Wu Wei [email protected] auf einem Album. Präsentiert von (Klavier, Klasse Bernd Goetzke) Plathnerstraße 35, Eintritt frei Traditionelle und neue Werke für Sonntag, 3. Juli, 20.00 Uhr, Marlene einer Allstar-Band bestehend aus Vortragsabend der Klasse Sheng Donnerstag, 14, 15, 16, 17, 18 Uhr Prinzenstraße 10, Eintritt 6/4 Dozenten des Popinstituts: Henning 15. Juli Prof. Astrid Schirmer Kurzvorstellung 20 Minuten Fine Final Vol. 1 Semesterabschluss- Rümenapp (Guano Apes), Christof Freitag, 19.30 Uhr, Konzert- und Theater- Eintritt 8/4 HGNM 6/3 konzert 1 des Studienbereiches Littmann (Randy Crawford, Cunnie Freitag, 19.30 Uhr Studiotheater Expo saal, Emmichplatz 1, Eintritt 4/3/2 20.00 und 21.30 Uhr Jazz/Rock/Pop: Beatles-Combo Williams), Johann Weiß (Jan Josef Lie- Plaza 12, Eintritt 8/6/4 Freitag, 20.00 Uhr, Festsaal Ensemble-Konzert Langvorstellung 40 Minuten (Leitung: Thomas Brendgens-Mönke- fers - Band), Könige und Königinnen Bismarckstraße 2, Eintritt frei mit Werken von Pagh-Paan, Jia (UA), Eintritt 10/5 HGNM Mitglieder 8/4 meyer) & Miles-Combo („60er Kristof Hinz (Soul-Power) und Florian Ein choreographisches Projekt des Another op’nin’, another show Ishii, Vivier und Cage Raschplatz, Passerelleebene Jahre”, Leitung: Herbert Hellhund) Eilers. Gesungen werden die Songs 2. Jahrgangs unter der Leitung Eine Revue vor und hinter den Kulis- Wu Wei (Sheng), Elisabeth Schulz beim Lister Tor unter der Osho Disko Veranstalter Marlene, Telefonische von Studierenden des popinstituts. von Stephan Hintze sen mit der Gesangsklasse Dörte (Violoncello), Andreas Boettger ...unterwegs... Reservierungen unter 0511/3681687 Blase (Schlagzeug) Interaktive Klanginstallation 22.00 Uhr, Hofbühne, Eintritt frei 17. Juli Am Flügel Assia Livchina Ensemble für neue Musik der HMTH Studierende des IJK, Organisation, 4. Juli Überraschungsgast Leitung: Johannes Schöllhorn Musik und Bildmaterial/ Michael Sonntag, 19.30 Uhr, Kammermusiksaal 18. Juni Sutor, Bildgestaltung/ Hans Peter Montag, 13.00 Uhr, Hörsaal 202 ab 0.00 Uhr; Mensa, Eintritt frei Plathnerstraße 35, Eintritt frei Freitag, 19.30 Uhr, Kammermusiksaal Meiser, Software/ Tim Ovens, Emmichplatz 1, Eintritt frei After-Show Party Klavierabend mit Marc Toth Sonnabend, 18.00 Uhr, Konzert- und Plathnerstrasse 35, Eintritt frei Gesamtleitung und Musik/ Kurt Neu- Konzert am Mittag Werke von Johannes Brahms, Claude Theatersaal, Emmichplatz 1 Musizierstunde der Gesangsklasse bert, Gesamtleitung Studierende der Abschlussklassen 10. Juli Debussy, Johann Sebastian Bach u.a. Eintritt 8/6/4 Mechthild Kerz Eine Veranstaltung der Hannover- spielen Kammermusik Duoabend Lieder, Arien, Duette, Terzette von schen Gesellschaft für Neue Musik Sonntag, 10.00-17.00 Uhr, Emmichplatz 1 Sonntag, 20.00 Uhr, Marlene Alban Gerhardt, Violoncello G.F. Händel, W.A.Mozart F.Mendels- (HGNM) in Zusammenarbeit mit dem Montag, 19.30 Uhr, Kammermusiksaal Eintritt frei Prinzenstraße 10, Eintritt 6/4 Markus Becker, Klavier sohn, u.a. Institut für Journalistik und Uhlemeyerstraße 21, Eintritt frei Tag der Offenen Tür beim Fine Final Vol. 3 Ludwig van Beethoven: Kommunikationsforschung der Kammerkonzert mit Werken für SOMMERFEST der Hochschule Semesterabschlusskonzert 3 des Die Sonaten für Klavier und Violon- 25. Juni HMTH Streichquartett und Klaviertrio von Musikalischer Brunch auf der Hof- Studienbereiches Jazz/Rock/Pop: cello www.unterwegs-projekt.de Dmitri Schostakowitsch bühne, Konzert der Schlagzeugklas- Ed Kröger Combo & Gesangsklasse Sonnabend, 19.30 Uhr, Kammermusik- se und des Clavier e.V., Führungen, Romy Camerun Sonnabend, 19.30 Uhr, Studiotheater saal Uhlemeyerstraße 21, Eintritt frei Donnerstag, 16.00 Uhr, Hörsaal 202 Montag, 19.30 Uhr, Konzert- und Workshops, Kinderveranstaltungen, Veranstalter Marlene, Telefonische Expo Plaza 12, Eintritt 8/6/4 Vortragsabend der Violinklasse Emmichplatz 1, Eintritt frei Theatersaal, Emmichplatz 1, Eintritt frei Offener Unterricht, Angebote für Reservierungen unter 0511/3681687 Heute: Streit! Prof. Krzysztof Wegrzyn Dialoge zwischen Soloabend im Rahmen des Alumnis und vieles mehr! Ein musikalisch – szenisches Kunst und Wissenschaft: Konzertexamens Fechtkampfprojekt 26. Juni Krieg und Frieden Sachiko Yamamoto Das aktuelle Programm Vom 18. Juli bis 30. September sind an Türkenkrieg und Frühe Oper – (Klavier, Einar Steen-Nökleberg) gibt es unter der HMTH Semesterferien. 19. Juni Sonntag, 17.00 Uhr, Kreuzkirche Rubens’ Start als Maler des Barock www. hmt-hannover.de Kreuzkirchhof, Eintritt frei Referent: Prof. Dr. Ulrich Heinen 5. Juli Veranstaltungen in den Sonntag, 10.00-12.00 Uhr Der 100. Psalm (Universität Wuppertal) Sonntag, 10. Juli, 20.00 Uhr, Marlene Semesterferien: 14.00-16.00 Uhr, Raum E 50, HMTH Jauchzet dem Herrn alle Welt Dienstag, 19.30 Uhr, Kammermusiksaal Prinzenstraße 10, Eintritt 6/4 Gastseminar Prof. Jia Guoping (Bei- Konzert des Hochschulchores Donnerstag, 19.30 Uhr, Konzert- und Plathnerstraße 35, Eintritt frei Fine Final Vol. 2 Schlagzeugfest jing) Leitung: Raphaela Martens Theatersaal, Emmichplatz 1 Liederabend mit Studierenden der Semesterabschlusskonzert 2 hannover-percussion Weitere Informationen An der Orgel: Axel La Deur Eintritt 4/3/2 Liedklasse Justus Zeyen des Studienbereiches vom 22. – 25. September über Prof. Johannes Schöllhorn Konzert des Hochschul-Jazz- Jazz/Rock/Pop: mit Konzerten, Workshops und 27. Juni orchesters: Jazz-Songs für Bigband Dienstag, 19.30 Uhr, Hörsaal 202 Konzertante Präsentation der Ergeb- Symposien in der HMTH, im Capitol, 20. Juni und Gesangssolisten Emmichplatz 1, Eintritt frei nisse aus dem Kompositions-Works- Open Air auf der Lister Meile und auf Montag, 13.00 Uhr, Hörsaal 202 (Kompositionen von Nicolai Thäri- Blechforum hop mit Julia Hülsmann dem Isernhagenhof. Montag, 13.00 Uhr, Hörsaal 202 Emmichplatz 1, Eintritt frei chen) Leitung: Artist in Residence & Zeitgenössische Combo www.hannover-percussion.de Emmichplatz 1, Eintritt frei Konzert am Mittag Nicolai Thärichen; Support Act: Dienstag, 19.30 Uhr, Konzert- und (Leitung: Herbert Hellhund, Trompe- Konzert am Mittag Studierende der Abschlussklassen UniRoyal Theatersaal, Emmichplatz 1, Eintritt frei te, und Matthias Schubert, Saxo- Montag, 25. September, 13.00 Uhr Studierende der Abschlussklassen spielen Kammermusik Big Band der Universität Lüneburg Soloabend im Rahmen des phon) Hörsaal 202, Emmichplatz 1, Eintritt frei spielen Kammermusik Leitung: Hans Malte Witte Konzertexamens Veranstalter Marlene, Telefonische Konzert am Mittag Montag, 19.30 Uhr, Studiotheater Anna Mordvinova Reservierungen unter 0511/3681687 Studierende der Abschlussklassen Montag, 19.30 Uhr, Kammermusiksaal Expo Plaza 12, Eintritt 8/6/4 1. Juli (Klavier, Prof. Bernd Goetzke) spielen Kammermusik Plathnerstraße 35, Eintritt frei Der Schatten 11. Juli Queerbeet nach Jewgeni Schwarz und Freitag, 10.00-13.00 Uhr 6. Juli Mittwoch, 28. September, 20.00 Uhr Konzert der Gesangsklasse Wojciech Mlynarski Raum 120 Emmichplatz 1 Montag, 13.00 Uhr, Hörsaal 202 Marlene, Prinzenstraße 10, Eintritt frei Prof. Norma Enns Drittes Projekt des 3. Studienjahres Gebühr für Externe 25 pro Tag Mittwoch, 19.00, Neustädter Hof- und Emmichplatz 1, Eintritt frei Jam Session mit Studierenden und des Studiengangs Schauspiel der KomponistenClub Stadtkirche St. Johannis, Rote Reihe Konzert am Mittag Dozenten der HMTH, Opener Band: 21. Juni HMTH in Zusammenarbeit mit den Vertonung von Gedichten im Jazz im Musik von Eva Donaire Studierende der Abschlussklassen Nicolai Petersen (Schlagzeug) und Studiengängen Kostüm-Design und Lichte von Arrangement und Instru- spielen Kammermusik sein Quartett Dienstag, 12.00-15.00 Uhr Mediale Raumgestaltung der FHH mentierung Veranstalter Marlene, Telefonische Raum 120, Emmichplatz 1 Inszenierung: Prof. Jan Konieczny mit Nicolai Thärichen Reservierungen unter 0511/3681687 Seite 24 Weitere Informationen zum Veranstaltungskalender Kartenvorverkauf: im Foyer der Hochschule, Emmichplatz 1. der HMTH unter www.hmt-hannover.de Mo, Di 15.00 – 16.30 Uhr und Kartenvorbestellungen unter 0511-3100-333 p ressto – Zeitung der Hochschule für Do, Fr 10.00 – 12.00 Uhr E-Mail: [email protected] Musik und Theater Hannover