JAHRESBERICHT 2011 Historisches Museum Basel Jahresbericht 2011
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JAHRESBERICHT 2011 Historisches Museum Basel Jahresbericht 2011 Herausgegeben von der Direktion des Historischen Museums Basel Redaktion: Burkard von Roda Bildredaktion: Burkard von Roda, Eliane Tschudin Lektorat: Burkard von Roda, Eliane Tschudin, Autorinnen und Autoren Koordination: Manuela Frey, Eliane Tschudin Produktionsüberwachung: Manuela Frey, Peter Portner Fotos: HMB Peter Portner; Archiv: S. 28, Abb. 1.; S. 166., Abb. 2. Weitere Fotos HMB: Maurice Babey (S. 16–17); Anna Bartl (S. 164, S. 167-168); Philipp Emmel (S. 4, S. 126, S. 130–133, S. 136, S. 137 links oben und unten, S. 142, S. 146–148, S. 176-177 ausser 176 Mitte links, S. 181); Margret Ribbert (S. 30, Abb. 4; S. 31, Abb. 5); Claudia Rossi und Wolfgang Loescher (S. 166, Abb. 3–7), Alwin Seiler (S. 93, S. 96–97, S. 99 oben, S. 100–101), Eliane Tschudin (S. 183, die ersten fünf). Ferner: Lukas Gysin (S. 137 rechts oben und unten); Jakob Hoeflinger (S. 165), Werner Nekes, Mülheim/Ruhr (S. 11, Abb. 4; S. 21, Abb. 17), Hortensia von Roda (S. 183, die letzten drei), Ruth Schweizer-Labhardt (S. 182). Handschriftensammlung des Klosters Muri-Gries im Archiv des Benediktiner-Kollegiums Sarnen, Nr. 295: «Muri-Herrschaften im XVIII. Jahrhundert gezeichnet von P. Leodegar Maier» (Fotos: Christine Seiler, Zürich): S. 34, Abb. 11, 13, 15; S. 36, Abb. 17, 19, 22; S. 37, Abb. 25, 27; S. 38, Abb. 30, 32. Kantonale Denkmalpflege Basel-Stadt, Martin Möhle (S. 10, Abb. 1; S. 23, Abb. 20). Staatsarchiv Basel-Stadt, Neg. 2626: S. 30, Abb. 3; Staatsarchiv Basel-Stadt, Franco Meneghetti (S. 11, Abb. 3; S. 13, Abb. 7; S. 22, Abb. 18). Universitätsbibliothek Basel (S. 12, Abb. 6; S. 19, Abb. 15). Zentralbibliothek Zürich, Graphische Sammlung und Fotoarchiv (S. 20, Abb. 16). Gestaltung und Satz: HMB Manuela Frey Lithos: McHighEnd AG, Allschwil Druck: Gremper AG, Basel und Pratteln Auflage: 1300 © HISTORISCHES MUSEUM BASEL ISSN 1013-6959 Titelbild: Barfüsserkirche, neue Dauerausstellung: Blick in das Kabinett des Staunens. HISTORISCHES MUSEUM BASEL Jahresbericht 2011 Inhaltsverzeichnis 3 Editorial 114 Verzeichnis der Donatorinnen und Donatoren 4 Rede des Regierungspräsidenten Dr. Guy Morin 115 Jahresbericht Historisches Museum Basel 2011 zur Eröffnung der Dauerausstellung 117 Organigramm 7 Beiträge zur Sammlung 118 Gremien, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter 121 Daten und Fakten 2011 7 Geister, Schatten, Feuerwerk 122 Generelles Lukas Sarasins optische Attraktionen im Blauen Haus 126 Dauerausstellungen Martin Möhle 137 Sonderausstellungen 142 Bildung und Vermittlung 27 Besitzerstolz und Zukunftspläne 150 Forschung und Sammlungen Zum Bildprogramm des Kachelofens aus dem 160 Allgemeine Museumsarbeit Konventsaal des Klosters Muri (AG) 164 Konservierung, Restaurierung, Werkstätten Margret Ribbert 170 Verwaltung 174 Veranstaltungschronik 47 Erwerbungen des Historischen Museums Basel im Jahr 2011 179 Verein für das Historische Museum Basel 48 Archäologie 180 Jahresbericht der Präsidentin 2011 48 Architektur 184 Bilanz auf den 31. Dezember 2011 50 Bildwerke 184 Erfolgsrechnung 2011 50 Druckgrafik und Fotografie 185 Mitgliederliste per 31. Dezember 2011 51 Formen und Matrizen 51 Fuhr- und Reitwesen 51 Glas 54 Glasmalerei 54 Goldschmiedekunst 56 Handwerk und Gewerbe 69 Hausgeräte 72 Keramik 73 Kirchliches 73 Kleider und Accessoires 76 Malerei und Zeichnung 81 Mass und Gewicht 84 Metallkunst 84 Militaria 89 Möbel 90 Münzkabinett 102 Musikinstrumente und Musikalien 107 Spielzeug und Spiele 110 Staat und Recht 113 Textilkunst Editorial Liebe Leserin, lieber Leser Es soll Sie nicht erstaunen, dass es ein Kugelfisch auf unser zur chemisch-pharmazeutischen Industrie verdoppelt (S. 58 ff). Titelblatt geschafft hat. Zusammen mit anderen Wundern der Von verschiedenen Seiten durfte das HMB Materialien zum Natur ergänzt diese Dauerleihgabe des Naturhistorischen Muse- Thema der beiden Weltkriege geschenkweise übernehmen. Will- ums Basel die neue Dauerausstellung im Kabinett des Staunens. kommene Ergänzungen zur Kulturgeschichte des 19.–20. Jahr- Interdisziplinär und in Kooperationen mit anderen Institutionen hunderts sind Geschenke wie das Basler Hausmodell (S. 48), die arbeitet das HMB schon lange. Wurzelt es doch mit seinem böhmischen Gläser (S. 52 ff) oder eine exquisite Pfeifensammlung Sammlungskonzept in der frühneuzeitlichen Kunstkammer, also (S. 74 ff). Eine Fundgrube ist der von Dr. Nikolaus Thurnherr in jenen privaten Sammlungen, in denen sich auch in Basel seit überlassene Klebeband mit 91 Zeichnungen des Kunstsammlers dem 16. Jahrhundert universale Interessen über die Wissens- Daniel Burckhardt-Wildt aus dem späten 18. Jahrhundert (S. 78– gebiete von Natur, Geschichte, Kunst und Technik hinweg ver- 79). Das Geschenk eines Liebespaares der Manufaktur Franken- banden. Die neue Ausstellung zu diesem Thema steht unter dem thal aus der Zeit des Rokoko von Frau Rosemarie von Lentzke- Titel «Wege zur Welterkenntnis» und wurde am 11. November Pauls unterstreicht einmal mehr die hohe Qualität der Sammlung von Regierungspräsident Guy Morin eröffnet (S. 4). Der exo- figürlicher Porzellane im Haus zum Kirschgarten (S. 72). Die tische Fisch ist somit nicht nur ein Eye-Catcher, sondern ein Uhrensammlung profitiert mit zwölf Capucines (Reise-Weck- Hinweis auf den gemeinsamen Ursprung der Museen und ihre uhren) von der Schenkung Dr. Peter Hunziker (S. 82 ff). Eine spartenübergreifenden Aktivitäten heute. reiche Ernte dokumentiert auch das Münzkabinett, u. a. mit historischen Fälschungen (S. 94 f), sowie die Sammlung der Mu- In diesem Sinn bringt sich auch der Beitrag unseres Gast- sikinstrumente: Letztere vor allem mit 16 Klarinetten des 18. bis autors von der Basler Denkmalpflege ein (S. 7): Martin Möhle 20. Jahrhunderts, die Herr Hans Rudolf Stalder dem Museum führt aufgrund von Materialien im Staatsarchv und im HMB grosszügig geschenkt hat (S. 102 ff). Gezielte Ankäufe wurden förmlich vor Augen, wie sich in der Unterhaltungstechnik des dank Drittmitteln u. a. zur Basler Goldschmiedekunst (S. 55) ausgehenden 18. Jahrhunderts naturwissenschaftliche Neugierde und im Bereich Malerei und Zeichnung mit diversen Basiliensia und der Hang zum Okkulten trafen. Was hierzu um 1800 im getätigt (S. 80–81). Blauen Haus geboten wurde, muss den Vergleich zu heutigen Spektakeln nicht scheuen. In einem weiteren Beitrag zeigt Der dritte Teil bildet die aktuelle Museumsarbeit ab: Er doku- Margret Ribbert auf, was das Bildprogramm eines Kachelofens mentiert das Projekt der neuen Dauerausstellung in der Barfüsser- mit dem Landbesitz und der Territorialpolitik des ehemaligen kirche, u. a. auch mit einem Gesamtüberblick der Ausstellungs- Benediktinerklosters Muri (AG) zu tun hat (S. 27); das Wissen um themen (S. 128), kommentiert die wechselnden Ausstellungen diese Bedeutung des monumentalen Ofens im Zusammenhang in drei Häusern des HMB und berichtet über die breit angelegte mit der geistlichen Gebietsherrschaft des Klosters – weit über Vermittlungstätigkeit. Da es der letzte von mir verantwortete die Funktion eines Heizkörpers hinaus – spiegelte sich im hohen Jahresbericht ist, möchte ich Ihnen auch ein knappes Resumee Ankaufspreis von CHF 12 000 schon im Jahr 1892. zu meiner 21jährigen Museumsdirektion nicht vorenthalten. Ich durfte diese Zeit mit einem guten Team und mit Ihnen, liebe Wir veröffentlichen im zweiten Teil alle 739 Erwerbungen Leserinnen und Leser als Stammpublikum, als eine faszinie- des Jahres 2011. Schon ein Blick auf die Abbildungen lässt das rende, bereichernde und motivierende Aufgabe erleben (S. 122– breite Spektrum an Kontexten erahnen, mit denen sich dieser 124)! Zuwachs verbinden lässt. Die jüngere Vergangenheit tritt immer stärker in den Vordergrund und beansprucht neues Spezialwissen Im Namen aller Mitarbeitenden und Platzressourcen. Allein mit der Übernahme der Laborgeräte Im April 2012 der Sammlung von Herrn Kurt Paulus wurde der Objektbestand Burkard von Roda Historisches Museum Basel Jahresbericht 2011 7 Sehr geehrte Damen und Herren Regierungs- und Grossräte, verehrte Mitglieder der Kommission des Historischen Museums Basel, lieber Herr Dr. von Roda werte Damen und Herren, liebe Gäste Nach über zehnjähriger Planungs- und Umbauzeit dürfen wir heute die neue Dauerausstellung mit dem Titel «Wege zur Welterkenntnis» eröffnen. Was haben das «Schnäggahuus» und der „Glitzerstei» aus dem Gedicht von Lorenz Pauli und dem Kinderlied von Linard Bardill mit dem heutigen Anlass gemein- sam? Es geht ums Sammeln, darum die eigene Welt zu erfor- schen, sie zu systematisieren und zu erklären. Vielleicht hatten Sie als Kind einen Setzkasten? Das Kind aus dem Kinderlied hat alles was es auf dem Schulweg fand und für sammelnswert hielt, in den Hosensack gesteckt. Und es wusste, da drin liegen viele Geheimnisse und Wunderdinge. Wieder zu Hause, füllt es die Kostbarkeiten (Steine, abgeschliffenes Glas, überfahrene und plattgedrückte Münzen, ausgetrocknete Regenwürmer usw) fein säuberlich in den Setzkasten ein. Nicht etwa konzeptlos. Nein, Rede des Regierungspräsidenten Dr. Guy Morin jedes Gehältlein hatte genau die Grösse, in die ein ganz speziel- zur Eröffnung der Dauerausstellung ler Gegenstand passte. Dadurch wird die eigene Welt abgebil- det und geordnet – ein kindlicher Weg zur Welterkenntnis. Die namhaften Sammler, denen Sie hier in der Ausstellung begegnen Offizielle Eröffnung am Sonntag, werden, also die Amerbachs, Fäschs, Ryffs und Burckhardts 13. November 2011, 11h Barfüsserkirche taten dies gleich; auch sie wollten die eigene und die ferne oder fremde Welt einordnen können. Mini beide Hosaseck Dieser Wunsch