Must See? Kunst, an Der Man Nicht Vorbeikommt

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Must See? Kunst, an Der Man Nicht Vorbeikommt DIE ZEITUNG DER KULTURVERNETZUNG NIEDERÖSTERREICH AUSGABE N R. 31 / JUNI 2020 Must see? Kunst, an der man nicht vorbeikommt „Bläst für 3 Asse” – Thomas Webers Betrachtungen zu Denkmälern in Strasshof Wunderbare Symbiosen – Sandra Schäfer zu Besuch bei Isabell Kneidinger Die Fahrrad-Verwandler – Isabella Marboe über das Upcycling-Projekt „Fahrradfilet“ Der erste Grafikdesigner – Ernst Schmiederer hat mit Designer-Legende Henry Steiner gesprochen 2 Titel kunstStoff Nr. 31 / Juni 2020 RANDBEMERKUNGEN EINE ART VON EDITORIAL Als die Kunst den Raum eroberte Liebe Leserin, lieber Leser! Ursprünglich wollten wir diese Ausgabe des kunstSTOFF Ende März veröffent - lichen. Dann kam das Virus, mit ihm ein weitgehendes Verbot des Aufenthaltes im Freien, und es erschien uns nicht passend, ausgerechnet zu einem solchen Zeitpunkt ein Loblied auf die öffentlich zugängliche Kunst zu singen. Jetzt geht es wieder, und wir sind froh darüber. Kunst soll uns auf Schritt und Tritt verfolgen, überraschen, überfallen. Kunst im öffent - lichen Raum ist dafür besonders gut geeignet. Gehen Sie raus. Suchen und fin - den Sie Kunst. Haben Sie eine Meinung dazu. Wenn Sie eine künstlerische Arbeit scheußlich finden, ist das Ihr gutes Recht als Betrachterin/Betrachter. Kunst muss 2019 gestaltete der Künstler Moussa Kone „Circulus Vitiosus (Make it Greta)“ als Auftragsarbeit an einer Hausfassade in St. Leonhard am Forst nicht schön sein; sie muss auch nicht gefallen. Die Kunst hat keine Eigentümer, VON ERWIN UHRMANN in Vereinen und engagierten sich je nach ihren auch wenn man seit vielen Jahrhunderten jeweiligen Interessen. trefflich damit Geschäfte machen kann. Das Fördermodell „Kunst am Bau“, das vor - Sie gehört allen. Sie ist neben der Wissen- Was öffentlich ist, wird auch offen sieht, etwa ein Prozent der Kosten öffentlicher schaft das wichtigste immaterielle Erbe diskutiert: ob Street-Art, Land-Art Bauten in Kunst zu investieren, begann sich der Menschheit und das sichtbarste nach dem Ersten Weltkrieg in einigen Zeichen für Gedankenfreiheit, das wir oder Installationen. Die einzige Ländern Europas und in den USA zu etablie - haben. Kunst, die immer zugänglich ist, ren. In Österreich betraf dies vor allem den Auch deshalb hat die Kunst im öffentlichen Wohnbau in der Hauptstadt Wien. In der Raum eine so große Bedeutung: Sie steht ist auch in Niederösterreich nicht Nazizeit wurde dieses Modell zu propagandi - uns allen permanent zur Verfügung. Seien unumstritten. stischen Zwecken missbraucht, in der Zweiten Sie eine freie Betrachterin, ein freier Republik unter gänzlich anderen Vorzeichen Betrachter! Suchen Sie Ihren inneren in einer demokratischen Gesellschaft aufge - Kompass für die Einschätzung von Kunst, unst ist längst nicht nur in Museen griffen – nicht zuletzt um Künstlerinnen und Ihr eigenes Gefühl von „richtig“ und oder Galerien anzutreffen. In der Künstler sozial zu unterstützen. „falsch“. Niemand kann Ihnen ein besseres KAntike schon waren Statuen oder Werkzeug zur Verfügung stellen, auch wenn kunstvoll gefertigte Denkmäler, die zumeist Kunst am Bau und Uni-Ferkelei noch so viele Gruppierungen anderen aus religiösen Gründen oder zur Verherrlich- vorschreiben wollen, was gefallen darf ung politischer oder militärischer Persönlich- Nichtsdestotrotz dauerte es eine Zeit lang, und was nicht. keiten entstanden – wie etwa die Trajanssäule bis die Kunst, die für Wohnhausanlagen und Kunst im öffentlichen Raum mag manchen in Rom – an öffentlich zugänglichen Orten zu Parks entstand, sich vom Charakter des allzu als provokant, vielleicht sogar unnötig er- finden. Dekorativen befreite. Kunstschaffende nahmen scheinen. Und viel zu teuer. Ein befreun - Als einige betuchte Stadtbewohner im 16. Jahr- selbst das Heft in die Hand und verwischten deter Politiker hat einmal in einer Eröff- hundert in der niederösterreichischen Brau- dabei die Grenzen zwischen Kunst und nungsrede zu den Menschen eines Dorfes stadt Weitra ihre Häuser im Geist der öffentlichem Leben. VALIE EXPORT führte gesagt: „Die Leute kommen zu mir und Renaissance mit aufwendigen Sgraffiti ver - im Februar 1968 ihren Kollegen Peter Weibel sagen: Und das kostet 53.000 Euro? Das zieren ließen, sprach noch niemand von an der Hundeleine durch die Wiener Innen- ist ja ein Wahnsinn! Aber ich sage euch: „Kunst im öffentlichen Raum“ – denn dieser stadt und erregte im selben Jahr mit ihrem Nein, das ist gut so. Weil das gehört ja Raum existierte in seiner heutigen Form noch „Tapp- und Tastkino“ großes Aufsehen, indem euch.“ Genau. nicht. Erst im 19. Jahrhundert begann das sie Passanten auf der Straße dazu aufforderte, Erscheinungsbild der Alltagswelt, wie wir sie mit den Händen durch zwei Löcher in eine vor Was halten Sie von Kunst im öffentlichen kennen, konkretere Formen anzunehmen, das ihre Brust geschnallte Kiste zu greifen und Raum? Schreiben Sie mir. Bürgertum beteiligte sich aktiv an der Gestal- ihren Körper zu betasten. Im selben Jahr [email protected] tung von Plätzen und Parks. In Städten und fand die Aktion „Kunst und Revolution“, auch Gemeinden begann sich eine Zivilgesellschaft Uni-Ferkelei genannt, im Hörsaal 1 des Neuen zu formen, die Menschen organisierten sich Institutsgebäudes der Universität Wien statt, www.kulturvernetzung.at kunstStoff Nr. 31 / Juni 2020 Titel 3 mit der die Wiener Aktionisten eine ganze Reihe von Tabus brachen. Der städtische Raum wurde in dieser Zeit zum Feld der Auseinan- dersetzung zwischen Kunst und Gesellschaft, die Elterngeneration wurde angeklagt, alther- gebrachte Denkweisen und auch Kulturinsti- tutionen wurden infrage gestellt: Die Kunst eroberte sich ihre eigenen Räume. Von „Kunst am Bau“ zu „Public Art“ Der Begriff „Kunst im öffentlichen Raum“ wurde Anfang der 1970er-Jahre vom deutschen Kunsthistoriker Volker Plagemann geprägt, der zunächst in Bremen und dann in Hamburg ein Programm dafür schuf. In diesem Rahmen wurden die öffentlichen Mittel, die aus der nach wie vor bestehenden „Kunst am Bau“-Regelung lukriert wurden, nun in einem zentralen Pool vereint, aus dem Kunstwerke im öffentlichen Raum realisiert werden konnten. Ebendieses Kunst im öffentlichen Raum hat viele Facetten: Das Kunstwerk „Bonbons“ von Steinbrener/Dempf & Huber wurde Modell diente dem Land Niederösterreich, in zur Landesausstellung 2013 in einem Kreisverkehr in Mistelbach installiert – und danach wieder abgebaut dem bis dorthin ebenso „Kunst am Bau“ langen Metallgerüst und stellt Fragen nach Arbeiten für den Hauptplatz – allesamt Werke, praktiziert wurde, als Vorbild für das im Jahr der Verschiebung der Grenzen in Europa. die entweder von der Gemeinde oder von 1996 geschaffene Programm „Public Art – Vereinen finanziert wurden und letztlich ein Kunst im öffentlichen Raum Niederösterreich“. Gesamtbild ergeben. 400 permanente Arbeiten und zahlreiche Land-Art als demokratische temporäre Projekte wurden seither mit nieder- Raumnutzung österreichischen, österreichischen und inter - Greta im Würgegriff des Kunst im öffentlichen Raum entwickelte sich nationalen Künstlerinnen und Künstlern Kreisverkehrs durch Programme wie jenes in Niederöster- umgesetzt. Dabei wurden alle möglichen reich weit über städtische Zentren hinaus. Dass öffentlicher Raum auch in künstlerischer Flächen, vom Gemeindeplatz über den Wald Die Ende der 1960er-Jahre in den USA ent - Hinsicht für alle Altersgruppen relevant ist, bis zum Acker, bespielt – auch bei manchen standene „Land-Art“, also die Umwandlung zeigt ein Street-Art-Projekt in Krems, im Zuge Bauprojekten werden weiterhin künstlerische von zumeist Naturräumen in künstlerische dessen der Verein „Impulse Krems“ Jugend- Gestaltungen realisiert. Arbeiten, ist in Niederösterreich ebenso zu liche öffentliche Flächen gestalten lässt – finden wie zeitlich begrenzte Projekte, wo- begleitet von erfahrenen Kreativen. Aber auch runter Bespielungen durch Festivals oder Private ermöglichen immer wieder ungewöhn - private Initiativen und Ausstellungen an un- liche Projekte, die weit in den Raum greifen gewöhnlichen Orten fallen. Die Weinviertler und den Rahmen klassischer Kunstproduktion Kulturlandschaft Paasdorf ist ein „Land-Art“- sprengen. Im Jahr 2019 schuf der Künstler Projekt, das eine Reihe von Arbeiten heimischer Moussa Kone für den Unternehmer Hans-Peter und internationaler Kulturschaffender vereint, Buber auf dessen Hausfassade in einer Seiten- darunter das 1997 errichtete „Mahnmal für straße des Hauptplatzes von St. Leonhard am verlorene Artenvielfalt“ von Ingeborg Strobl, Forst ein 160 Quadratmeter großes Mural mit aber auch eine 1996 von dem Oberlehrer dem Titel „Circulus Vitiosus (Make it Greta)“. Gerhard Rötzer und seinen Schülern herge - Die Arbeit zeigt eine überlebensgroße Figur stellte Arbeit, die laut offiziellen Informationen mit dem Gesicht von Greta Thunberg, die von „wohin verschwinden die grenzen“ „ein Sinnbild für den Willen der Mistelbacher, von Iris Andraschek und Hubert Lobnig bei Fratres einer Würgeschlange, deren Muster an das mitzugestalten und die eigene Umwelt zu Straßenverkehrszeichen eines Kreisverkehrs In vielen Fällen sind die Arbeiten spezifisch prägen und zu markieren“ darstellt – ganz im erinnert, umwickelt ist. Kone thematisiert mit für den Ort geschaffen, wie etwa die künstle - Sinne einer demokratischen Raumnutzung. seinem Mural die Postwachstumsgesellschaft rische Gestaltung der Donaupromenade in Außerhalb des institutionellen Rahmens finden und macht Passantinnen und Passanten auf Spitz an der Donau. Mit ihrem Projekt „Lang- sich zahllose Beispiele für künstlerische die drängenden Zukunftsfragen aufmerksam. sames
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