Mai 2018 Fr. 10.– /€ 8.–

5/

20

18 *Aargauer Kunsthaus 5.5. –12.8.2018 Aargauerplatz CH–5001 Aarau Su-Mei Tse Di– So 10– 17Uhr Do 10– 20 Uhr Nested www.aargauerkunsthaus.ch 5.5. –23.9.2018 On the Road 10 Jahre CARAVAN – Ausstellungsreihe für junge Kunst

5.5. –11.11.2018 Bilder für alle

Su-Mei Tse, Gewisse Rahmenbedingungen 3 Druckgrafik und Multiples von (A Certain Frame Work 3 – Villa Farnesina), 2015 – 2017 © Su-Mei Tse Thomas Huber 1980–2018 FOKUS 26 Jeppe Hein — Der Mönch, der seinen Ferrari verkaufte. Mathis Neuhaus 36 Bürgerliches Engagement für Kunst — Geben, ohne zu nehmen? J. Emil Sennewald 42 Animation — Zwischen Film und bildender Kunst. Valentina Romero 48 Manifesta 12 — Eine Tour durch die DNA Palermos. Astrid Näff 54 Kunstklima — Hongkong. Mathis Neuhaus 56 Villa du Parc à Annemasse — Collection dans un intérieur. Nadia El Beblawi 60 Boganium, Handwavium et les autres — paesaggi senza confini. Laura Giudici

HINWEISE 62 Digitale Kunst — 0x0a / Animation — David Shrigley 63 Aarau — Nachbilder 64 Basel — Basels Picasso-Story / Basel — Stefan à Wengen 66 Bozen — Body Check / Brugg — Patricia Bucher, Jan Hofer / Chur — Gaudenz Signorell 68 Karlsruhe — Open Codes / Le Locle — Guy Oberson / Thibault Brunet 70 Lichtensteig — Warten und fliegen 71 Martigny — Sylvain Croci-Torti / Milano — Art Life Politics: Italia 1918–1943 72 Montricher — Etel Adnan / Moutier — Paul Viaccoz 74 München — Paul Klee / Murg — Kurt Oskar Weber 76 Winterthur — Women und The Female Touch / Zürich — Lena Henke 78 Zürich — Marcel Reuschmann / Zürich — Mutige neue Welt?

BESPRECHUNGEN 80 Baden — Seitensprünge — Kunst und Krempel in der Langmatt 82 Basel — Re-Set. Rückgriffe und Fortschreibungen in der Musik seit 1900 84 Basel — Mojé Assefjah — Cover The Waterfront 86 Genf — Liz Craft — LA Subculture Meets NY Subway 88 Glarus — Marta Riniker-Radich — Von Patisserien zu Sicherheitsfetischen 90 Luzern — Taryn Simon — Shouting is Under Calling 92 Olten — Marc-Antoine Fehr — Ein intelligenter Komponist 94 Roggwil — Cuno Amiet — Gemälde vor Staffelei auf grüner Wiese 96 Sitten — Eric Philippoz — Le Carnotzet 98 Solothurn — Ian Anüll — Untitled®. Arbeiten auf Papier 100 Stans — Luc Mattenberger & Max Philipp Schmid — Collisions 102 Winterthur — Balthasar Burkhard — Wenn Fotografie Kunst wird 104 Zürich — Urbane Visionen — Afrikanische Städte im Fokus 106 Zürich — Albarrán-Cabrera — Nichts ist, wie es einmal sein wird 108 Zürich — Arnold Helbling — Bewegliche Malerei 110 Zürich — Pietro Mattioli — Lunar Caustic 112 Zürich — Zanele Muholi — Dunkle Löwin

NOTIERT 114 URHEBERRECHT / KUNSTRÄUME / AUSSENPROJEKTE / NAMEN / PREISE / AUSSCHREIBUNGEN / DIES UND DAS / BÜCHER

128 AGENDA / IMPRESSUM, MEDIADATEN

176 RÄTSEL

1 21.4.– 19.8.2018

Ferdinand Hodler – rich Zu s, eri tt oLi Pr 8, 01 /2

Alberto ti met aco Gi to er lb nA io

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Eine Begegnung i, tt ome ac Gi to ber Al Editorial — INHALE HOLD EXHALE Kaum habe ich den grossen Saal betreten, halte ich schon einen dicken Pinsel in der Hand, werde von einer Mitarbeiterin ermun- tert, ihn in einen Eimer mit blauer Farbe zu tunken und eine lange vertikale Linie auf die Wand zu ziehen. Ja, wie lang denn genau? So lang, wie das Ausatmen dauert. Wie andere vor mir hole ich tief Luft, strecke mich so gut es geht und ziehe den triefenden Pinsel von weit oben bis knapp über den Boden. Dann, beim Zurücktre- ten, zeigt sich: Die vertikalen Striche sind alle verschieden. Mal etwas länger, mal bestimmter, mal krakeliger – und doch verbin- den sie sich zu einer luftigen, rhythmischen, wand- und raumfül- lenden Malerei. Auch Atemholen heisst Raum einnehmen, in der Höhe, in der Tiefe und – als Kollektiv – in der Breite. INHALE HOLD EXHALE leuchtet uns daneben aus einem Spie- gel entgegen. Doch anders als auf der Yogamatte sind wir hier nicht dazu angehalten, die Übung mit geschlossenen Augen zu vollziehen, ganz auf das Geräusch des Ein- und Ausströmens der Luft konzentriert. Vielmehr schauen wir uns selbst und anderen dabei zu, wie wir einatmen, anhalten, ausatmen. Und wir erfah- ren, wie der Künstler Jeppe Hein über das Atemholen wieder zur Kunst gekommen ist. Bei der Eröffnung im Kunstmuseum Thun erzählt er, wie er nach einem Burnout als junger künstlerischer Überflieger von der Horizontalen wieder in die Vertikale gefun- den hat: mit Hilfe eines Therapeuten, der nichts anderes tat, als seinen Atem mitzuzählen. Den Erschöpfungszustand hat er über- wunden, doch das feine Gespür für unsichtbare Hemmschwellen, Käfige, Labyrinthe ist immer noch da. Er baut daraus Objekte und spielerische Anlagen und lässt uns entscheiden, wann wir ein- tauchen, welchen Durchgang wir wählen, wo wir uns spiegeln und wann wir eine Nebelschwade aussitzen. Claudia Jolles

TITELBILD · Jeppe Hein · INHALE HOLD EXHALE, 2016, Courtesy König Galerie, ; 303 Gallery New York; Galleri Nocilai Wallner, Kopenhagen. Foto: Hendrik Albrecht

3 Leben in der Kunst Werke aus der Sammlung Carola und Günther Ketterer-Ertle Kunst & Nachhaltigkeit Vol. 9 Öffentliche Ausstellung

5. April 2018 bis 17. August 2018 Öffnungszeiten: Montag bis Freitag, 7 – 17 Uhr Bundesgasse 35, 3001 Öffentliche Führungen 19. 4., 8. 5., 4. 6., 15. 8. 2018 17.30 Uhr Mehr Informationen mobiliar.ch/kunst mobiliar.ch/kunstsammlung FASHION KUNSTHAUS ZÜRICH DRIVE

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un Impressionismus 11 oh Ba – d de 17 Jen ne .1 n Uh rü ny r Br Soc 8 ow n ke ng l e

Oben: Claude Monet, Eisschollen im Dämmerlicht, 1893, Öl auf Leinwand, 60 x 99,7 cm (Ausschnitt). Unten: Schaumstoffe ZUSTIMMEN UND WIDERSPRECHEN VALENTIN HAURI/TASHI BRAUEN

Vernissage, Sonntag, 27. Mai 2018, 11 Uhr Begrüssung, Philippe Rey, Präsident Kulturkommission Gemeinde Wettingen Einführung, Dr. phil. Rudolf Velhagen, Leiter Gluri Suter Huus

Künstlergespräch, Sonntag, 10. Juni 2018, 11 Uhr, mit Sarah Merten, Kunsthistorikerin, Zürich

Führung, Sonntag, 17. Juni 2018, 11 Uhr, mit Rudolf Velhagen cm 4 cm 14 x 0 0 12 x 2 ˇ 16 SOWEIT ICH KAM : TOMAZ GNUS , 80 nd ,

Zweiter Teil der Ausstellung. Gleichzeitig zu sehen im Gluri Suter Huus. wa ton in ar Le f Künstlergespräch, Sonntag, 24. Juni 2018, 11 Uhr, mit Dr. phil. Hans-Peter Wittwer nnk au Fi f Öl , au 18 be 20 ar , lf l) ry de Fi Ac , or 18 (f 20 ed , tl 1 ti ak Un , Bre ri

27. Mai–1. Juli 2018 n,

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Bifangstrasse 1, 5430 Wettingen Öffnungszeiten nt le www.glurisuterhuus.ch Mi bis Sa 15 –18 Uhr, So 11 –17 Uhr sh Ta Va 23.03.2018 01.07.2018 Roma Skulptur/Fotografie

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MARDI 29.05.18/20H Engagement privé pour l’art – Suisse et France avec Hedy Graber, Fédération des coopératives Migros Nina Zimmer, Kunstmuseum et Centre Paul Klee, Berne Catia Riccaboni, Fondation de France François Quintin, Lafayette Anticipations, Olivier Kaeser, CCS et Fondation Nestlé pour l’Art Présentation du Kunstbulletin et modération par J. Emil Sennewald, critique d’art —–- Centre culturel suisse 38 rue des Francs-Bourgeois 75003 Paris entrée libre DIAPHANES

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23.4./18h Schweizerische Nationalbibliothek Ausstellungsführung Hallwylstrasse 15 15.5./18h 3005 Bern Führung mit Bice Curiger Tel. 058 462 89 35 23.5./12h www.nb.admin.ch/parkett Ausstellungsführung 7.6./18h Podiumsdiskussion 23.6./16h Ausstellungsführung 19.04. – 15.07.2018

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Kunst. Geld. MuseuM. 50 Jahre 10.03. Picasso-story 12.08.18 01 - Heinrich Gartentor 02 - Hans Linder 03 - tschutti heftli 04 - Frank & Patrik Riklin 05 - HPS Region Thun 06 - Kathrin Rölli & Wetz 07 - Corinne Sutter 08 - Mirjam Helfenberger International bekannte Künstlerinnen und Künstler 09 - Atelier-Container zeigen in alten Schiffscontainern Malerei, 10 - YoungArt Container Aktionskunst, Skulpturen und Installationen. 11 - Robert Müller 12 - Camille von Deschwanden Eine Kunstausstellung im Freien mit attraktivem 13 - Lea Krebs Rahmenprogramm 14 - MadC 5. Mai bis 23. Juni 2018, täglich, freier Eintritt 15 - Niklaus Vogel artcontainer.steffisburg.ch

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21 BACKCOVERS SUMMER FALL WINTER SPRING DIE ANZEIGEN DER GALERIE BRUNO BISCHOFBERGER IN ARTFORUM UND KUNSTBULLETIN MIT DER PROJEKTION DES FILMS «KRANKY KLAUS» VON CAMERON JAMIE

SONNTAG, 6. MAI 2018, 17 UHR, MUSEUM IM BELLPARK Gespräch mit Prof. Bärbel Küster, Kunsthistorisches Institut, Universität Zürich, Peter Fischli und Hilar Stadler. Anschliessend offeriert das Kunstbulletin im Rahmen der Feierlichkeiten zum 50-jährigen Bestehen einen Aperitif. Anmeldung erwünscht an: [email protected]

21. APRIL BIS 8. JULI 2018 MUSEUM IM BELLPARK KRIENS | Luzernerstrasse 21 | 6011 Kriens | www.bellpark.ch Öffnungszeiten: Mi bis Sa 14-17 Uhr, So 11-17 Uhr | Bildlegende: Artforum October 2009 3.März bis 10.Juni Kunsthaus Zug

Dorfstrasse 27, 6301 Zug | www.kunsthauszug.ch Di bis Fr 12.00 –18.00 | Sa undSo 10.00 –17.00 mm Ka Sammlung tung Stif g, Zu nsthaus Ku 1910, en, nd Hä ten geleg Brust die an mit trät Selbstpor Schiele, Egon

Wien zu Europa Klimt und Schiele zu Léger und Klee in der Sammlung 24.02. 17.06. 2018 TARYN SIMON SHOUTING IS UNDER CALLING

01:16:50 Udaipur, India, 1983, Field Guide to Exploding Warhead, Eglin Air Force Base, Florida. Birds of the West Indies, 2014. © Taryn Simon An American Index of the Hidden and Unfamiliar, 2007 knapp — klar — kostbar 10x= Fr.74.50

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Smoking Bench, 2012, Installationsansicht Bonniers Konsthall, 2013. Foto: Per Kristiansen

26 Kunstbulletin 5/2018 der seinen Ferrari verkaufte

FOKUS // JEPPE HEIN 27 Die Biografie Jeppe Heins ist geprägt von einer Zäsur. Ein Burn- out zwang den dänischen Künstler 2009 zu einer Vollbremsung und einer Neuevaluation – von Leben, Werk und Art des Arbei- tens. Die Ausstellung ‹Einatmen – Innehalten – Ausatmen› im Kunstmuseum Thun legt Zeugnis ab von dieser Reflexion und lädt dazu ein, es dem Künstler gleichzutun. Mathis Neuhaus

Jeppe Hein begrüsst die versammelte Presse mit der Einladung zu einem Spiel. Der in Kopenhagen geborene Däne, der schon lange in Berlin lebt, zeigt eine kindliche Freude und unprätentiöse Nahbarkeit. Eine Hand auf der Schulter des Gegenübers, Augenkontakt und sein T-Shirt,auf dem ‹I am right here, right now› geschrieben steht, sprechen von einer Offenheit, die nicht immer selbstverständlich ist in der Begeg- nung mit Künstler/innen und ihrer Kunst. Und so nimmt man die Einladung selbst- verständlich gerne an. Das Eisbrecher-Spiel, der thematischen Klammer des Atmens der Ausstellung im Kunstmuseum Thun entsprechend, verlangt von den Anwesen- den, eine Feder ohne Zuhilfenahme der Hände durch den Raum schweben zu lassen. Das sorgt für Spass, zugleich für Irritation und auch Erhellung, denn dieser kurze Moment zeigt: Jeppe Hein ist keiner, der sich hinter verklausulierter Insidersprache versteckt oder den über den Dingen schwebenden Genius geben möchte. Jeppe Hein wurde 1974 in Kopenhagen geboren und studierte sowohl an der Royal Danish Academy of Arts in Kopenhagen als auch an der Städelschule in Frankfurt am Main. Der junge Künstler machte sich nach der Jahrtausendwende schnell einen Namen in der internationalen Kunstwelt, massgeblich durch die Arbeit ‹360° Pre- sence›, die er 2002 beim damals noch am Beginn seiner Karriere stehenden Galeris- ten Johann König in Berlin zeigte. Retrospektiv erscheint diese Arbeit untypisch für den heute so in sich ruhenden Hein: Eine Stahlkugel liegt bewegungslos im Raum, bis jemand den Raum betritt. Dann setzt sie sich, gesteuert von einem Sensor, in Bewe- gung und zerstört unaufhaltsam und mit aggressiver Dringlichkeit die Umgebung. So lange, bis der Raum wieder der Kugel allein gehört. Johann König hat in Interviews oft erwähnt, dass diese Arbeit den Durchbruch seiner Galerie bedeutete. Auch Hein avancierte damit zum festen Bestandteil des globalen Kunst-Jetsets, verknüpfte er doch elegant formalen Minimalismus mit disruptiven Elementen und Fragestel- lungen. Dass diese Entwicklung zum Kunststar nicht ohne Folgen bleiben sollte, ist mittlerweile bekannt. 2009 folgte ein Burnout und seitdem kommt kein Text, auch dieser nicht, ohne Verweis auf seine Erkrankung aus. Vollbremse Die Frage, ob er darüber nachgedacht habe, das Künstlerdasein aufzugeben, be- antwortet Hein,in sympathisch dänisch eingefärbtem Deutsch,so:«Zunächst musste ich aufhören mit allem, was ich gemacht habe – full stop. Dann habe ich angefangen, Aquarellzeichnungen zu malen, als visuelles Tagebuch meiner Krankheit, aber ohne

28 Kunstbulletin 5/2018 INHALE – HOLD – EXHALE, 2016, Installationsansicht Kunstmuseum Thun. Foto: Dominique Uldry

FOKUS // JEPPE HEIN 29 Cage and Mirror, 2011, Installationsansicht 21st Century Museum of Contemporary Art, Kanazawa, Japan

30 Kunstbulletin 5/2018 FOKUS // JEPPE HEIN 31 mir sicher zu sein, diese jemals zeigen zu wollen.» Eine Auswahl dieser Aquarelle ist nun in Thun zu sehen und sie offenbart eine neu entstandene Sicht des Künstlers auf die Welt. Yoga, Meditation und eine stete Bewusstmachung der eigenen Situation sind wiederkehrende Themen, die Halt gaben und geben und zum festen Bestandteil seiner Kunst nach 2009 wurden. Im Gespräch sagt der Künstler: «Ich hatte 912 Bilder gemalt, mittlerweile sind es über 3000, und sehnte mich nach einem Dialog. Diese Selbstoffenbarung war zunächst komisch, aber ich habe gemerkt, dass die Aqua- relle bei vielen Leuten etwas auslösen.» Heins offener Umgang mit der Krankheit ist seitdem ebenfalls programmatisch und auch immer wieder Thema in Texten und Ge- sprächen. Seine Kunst ist ein in Skulpturen und Installationen geformter Appell der Entschleunigung; ein Plädoyer für Spiritualität und Meditation, ohne missionieren zu wollen: «Die Leute können selber entscheiden, ob sie der Spiritualität in meiner Kunst folgen möchten. Für mich ist sie wichtig, aber es ist mir nicht wichtig, dass sie für andere auch wichtig ist.Es gibt auch andere Zugangsweisen zu meinen Arbeiten.» Der kleinste gemeinsame Nenner Diese anderen Zugangsweisen werden offensichtlich, wenn man sich die Aus- stellung in Thun genauer anschaut. Das Atmen, ein auf den ersten Blick etwas belie- big scheinendes Ausstellungsthema, wird zum kleinsten gemeinsamen Nenner, der unterschiedliche Lesarten zulässt. Die Spiritualität, die Hein wichtig (geworden) ist, lässt sich ausblenden für konventionellere Bezugspunkte. So fällt zum Beispiel auf, dass die fünfzehn gezeigten Arbeiten, von denen nur drei vor 2009 entstanden, immer noch mit einer äusserst reduzierten Formensprache auskommen. Am deutlichsten wird diese Reduktion bei der Arbeit ‹Smells like…Stillhet›, 2014, die, der Titel verrät es, der Versuch des Künstlers ist, Stille in einen Duft zu giessen. Dieser mäandert nun durch die hohen Räume des Kunstmuseums Thun und riecht subtil wie der nor- wegische Wald. Ebenfalls sehr minimalistisch ist die Arbeit ‹Breath II›, 2018, in der Hein seinen eigenen Atem in Glaskugeln gefüllt hat, die aussehen wie Seifenblasen oder bunte Ballons. Der unsichtbare und formlose Inhalt wird erst sichtbar durch die farbige Hülle, die den Atem zur Skulptur transzendieren lässt. Visuell am abwechs- lungsreichsten und überbordend sind dann vor allem die erwähnten Aquarellzeich- nungen, die einen tiefen Einblick in das Leben und die Gemütszustände Heins geben:

Jeppe Hein (*1974, Kopenhagen) lebt und arbeitet in Berlin und Kopenhagen 1997 Royal Danish Academy of Arts, 1991 Städel Hochschule für Bildende Künste, Frankfurt am Main

Einzelausstellungen (Auswahl) 2015 ‹This Way›, Kunstmuseum, Wolfsburg 2010 ‹1 x Museum, 10 x Rooms, 11 x Works›, Jeppe Hein, Neues Museum, Nürnberg 2009 ‹Please, Please Please ... ›, Contemporary Art Gallery, Vancouver 2007 ‹Distance›, The Curve, Barbican Art Centre, London 2004 ‹Flying Cube›, MoMA P. S.1., New York 2002 ‹360° Presence›, Johann König, Berlin

32 Kunstbulletin 5/2018 Jeppe Hein, 2018, Courtesy Kunstmuseum Thun. Foto: Dominique Uldry

FOKUS // JEPPE HEIN 33 Invisible Labyrinth, 2005, Installationsansicht Kunstmuseum Thun. Foto: Ian G.C. White

34 Kunstbulletin 5/2018 Mal düster, mal hell, ohne Filter und immer beeinflusst durch seine Umgebung und Situation eröffnen sie ein Seelenpanorama, mit dem der Künstler seinen alltäglichen Umgang mit der Krankheit offenlegt. Und so geht man durch die Ausstellung und stellt fest, dass es sich bei ‹Einatmen – Innehalten – Ausatmen› um ein ausuferndes Selbstporträt handelt, das dem Besucher gleichzeitig ermöglicht, immer wieder den Blick auf sich selbst zu richten. Sei es durch den Blick in die vielen Spiegel, die schon immer ein wichtiges Element der Kunst Heins waren, oder eine Arbeit wie ‹Breathing Watercolours›, die alle Gäste der Ausstellung dazu einlädt, im Rhythmus ihrer Atmung blaue Pinselstriche auf die Museumswände zu malen. Und so wird man zum Kompli- zen in Heins Streben nach Entschleunigung und einem bewussteren Leben. Herzkunst Auf die Frage, ob seine Kunst nicht so etwas wie die Antithese zur vorherrschen- den rechercheintensiven und minutiös ausdefinierten Gegenwartskunst sei, antwor- tet der Künstler: «Ich mache Kunst mit dem Herzen, andere mit dem Kopf. Ich glau- be, damit treffe ich einen Nerv der Gesellschaft. Wir brauchen manchmal Ruhe vom Kopf.» Das zeigt sich in Thun unter anderem daran, dass die Ausstellung vollständig ohne Wandtexte auskommt, die auf doppelte Böden in den Arbeiten hinweisen oder Kontext liefern müssten. In Zen-Manier sagt Hein zu seiner Herzkunst: «Ich habe manchmal das Gefühl, dass meine Kunst von einigen nicht ernst genommen wird, aber das ist auch völlig in Ordnung. Ich kann nicht Kunst für alle machen. Ich würde das gerne machen, aber ich würde auch gerne die ganze Welt retten.» Das ist natürlich klar: Die ganze Welt rettet Jeppe Hein mit seiner Kunst nicht, für seine eigene Rettung aber, war sie entscheidend. Und nach dem Gespräch mit ihm denkt man noch einmal zurück an die Arbeit, die alles ins sprichwörtliche Rollen brachte, und stellt fest: Sie passt immer noch zu diesem Künstler, der auf sie an- gesprochen mit einer Anekdote antwortet: «Ich sammle sehr viel Kunst. Ein junger Künstler aus Dänemark, von dem ich zum Beginn seiner Karriere sehr viele Arbei- ten gekauft habe, schrieb mir vor Kurzem und fragte, ob er sie zurückkaufen und mir dafür neue Bilder geben könne. Die Anfrage habe ich abgelehnt. Ich finde es sehr wichtig, zu wissen, was für eine Person er damals war, und ich habe die Kunst ja auch aus bestimmten Motiven zur damaligen Zeit gekauft. Genauso finde ich wichtig, zu wissen, was für eine Person ich früher war. Ich war der Künstler, der die Galerie mit der Kugel zerstört hat. Der damit alles in Frage stellen wollte.» Die Fragen, die sich Hein stellt, sind im Lauf der Jahre andere geworden. Die Ausstellung im Kunstmuse- um Thun lädt dazu ein, gemeinsam mit ihm über sie nachzudenken, und eröffnet die reizvolle Möglichkeit, dadurch auch etwas über sich selbst zu erfahren. Mathis Neuhaus (*1991), freier Autor und Mitgründer des transmedialen Verlags Transform, schreibt über und arbeitet in Themen der Gegenwart. [email protected]

→ ‹Jeppe Hein. Einatmen – Innehalten – Ausatmen›, Kunstmuseum Thun, bis 29.7. ↗ www.kunstmuseumthun.ch

FOKUS // JEPPE HEIN 35 Bürgerliches Engagement für Kunst — Geben, ohne zu nehmen?

Mäzene und Gönnerinnen, Sammler und Sponsorinnen, Vereine und Genossenschaften – die Geschichte der Kunst ist die ihrer Förderung. Spätestens seit Mitte des 18. Jh. gibt es Ausstel- lungskünstler/innen, wird deren Bindung problematisiert.Kriti- ker sprechen von «Kunstdomestizierung» zur Imagepflege. Vier gewichtige Akteur/innen ergreifen das Wort. J. Emil Sennewald

Bürgerliches Engagement für Kunst wurde als Instrument sozialer und politischer Emanzipation mit der Industrialisierung institutionalisiert.Kunstmuseen und -hallen entstanden aus dem Grundstock privater Sammlungen. Um Kunst schon im Werden zu unterstützen, investierten Kunstliebhaber/innen in nachhaltige Strukturen: 1806 wurde der Schweizer Kunstverein in seiner Urform gegründet, der älteste deutsche Kunstverein, die Albrecht-Dürer-Gesellschaft in Nürnberg, entstand bereits 1792. Heute bilden diese historischen Institutionen zivilgesellschaftlichen Engagements nur einen Teil eines umfangreichen Fördernetzes, das lokal, regional, national und global Kreative unterstützt. Wie weit das geht und ob Gaben ohne Gewinnerwartung möglich sind, muss immer wieder neu verhandelt werden. Aus Anlass des 50-Jahr-Jubiläums des Kunstbulletins, das sich auch einem pri- vaten Engagement verdankt, haben wir vier Akteur/innen aus der Schweiz und Frank- reich eingeladen, sich zu ihrer Sicht auf die Kunstförderung zu äussern. Interessant ist der unterschiedliche Umgang beider Länder mit den Händen, die für Kunst geben. In der Schweiz, mit geschätzten CHF 320 Millionen Kunstförderung pro Jahr, gehören Unternehmen zum festen Bestandteil bürgerlicher Kunststrukturierung. Dem föde- ralen Staat obliegt die Aufgabe der Grundlagenbildung, deren Ausgestaltung, nach dem Prinzip der Subsidiarität, seinen Bürger/innen. In Frankreich, das speziell in Paris in den letzten zehn Jahren einen Boom privat finanzierter Kunsthäuser erlebt hat, misstraut man, auch historisch bedingt, dem Mäzentatentum als Machtinstru- ment. Der Staat bildet nicht nur die Basis, er soll Kunst als nationales Gut hegen, pflegen und zu deren internationaler Verbreitung beitragen. Vier Protagonist/innen kommen zu Wort Hier im Heft präsentieren vier Vertreter/innen aktueller Kunstförderung ihre Visi- on. Sie antworten auf konkrete Fragen zur Aktion und Tragweite ihrer Unternehmen und positionieren sich hinsichtlich der kulturellen Bedeutung ihres Engagements.

36 Kunstbulletin 5/2018 Hedy Graber, Leiterin Direktion Kultur und Soziales, Migros­Genossenschafts­Bund, Zürich

Migros­Kulturprozent Schweiz Gründung: 1957. Prinzip: Freiwillige prozentuale Abgabe vom Migros­Genossenschafts­Bund und den zehn Migros Genossenschaften in der ganzen Schweiz, an Umsatz, nicht an Gewinn geknüpft. Reichweite: Schweiz. Mehr als CHF 4,6 Milliarden wurden seit Gründung investiert. Zielsetzung: Das Migros­Kulturprozent ist dem Anspruch verpflichtet, der Bevölkerung einen breiten Zugang zu Kultur und Bildung zu verschaffen, ihr die Auseinandersetzung mit der Gesellschaft zu ermöglichen und die Menschen zu befähigen, an den sozialen, wirtschaftlichen und kulturellen Verän derungen zu partizipieren.

«Gottlieb Duttweiler richtete das Migros­Kulturprozent mit dem Ziel ein, der Schweizer Bevölkerung etwas zurückzugeben. ‹Dutti› war in dieser Hinsicht abso­ lut altruistisch. Heute fliessen pro Jahr rund CHF 120 Millionen in Kultur, Soziales, Bildung und Freizeit. Das Kulturprozent verfügt inhaltlich über eine grosse Freiheit. Unsere Mitarbeitenden sind Fachspezialist/innen in unterschied­ lichen künstlerischen Disziplinen. Dies ermöglicht uns, eigene Projekte zu initiieren, die den aktuellen gesellschaftlichen Fragestellungen Rechnung tragen. Als privater Kulturförderer haben wir die Chance, auch Risiken einzugehen, bspw. bei Projekten, die noch nicht mehrheitsfähig sind. Wir verstehen uns durchaus in der Rolle des ‹Drivers› und ‹Befähigers›, wenn es darum geht, aktuelle Themen der Kulturindustrie und Kulturwirtschaft zu reflektieren. Mit dem Migros Museum für Gegenwartskunst in Zürich führen wir ein Haus für internationale Kunst mit Fokus auf der Produktion von Kunstwerken. Wir unterstützen mit Förderbei­ trägen alternative Kunsträume, in denen Gemeinschaftsmodelle erprobt werden. In unserer Künstlerresidenz Arc in Romainmôtier stellen wir Kunstschaffenden Zeit und Raum zur Verfügung, an gemeinsamen Projekten zu arbeiten. Die Forma­ te ‹walk and talk› ergänzen dort thematische oder individuell zusammengestellte Residenzen.»

FOKUS // BÜRGERLICHES ENGAGEMENT FÜR KUNST 37 Guillaume Houzé, Vorsitzender Lafayette Anticipations – Fondation d’entreprise Galeries Lafayette, Paris

Lafayette Anticipations – Fondation d’entreprise Galeries Lafayette, Paris Gründung: 2013. Prinzip: Infrastrukturelles Engagement für Kunst, seit März 2018 mit eigenem Haus im Marais. Reichweite: Frankreich. Eigene Sammlung über den Schenkungsfonds der Familie Moulin, Förderung der französischen Kunst­ und Galerienszene. Zielsetzung: Ausstellungen, die durch Bereitstellung von Know­how, Werkzeugen, Materialien und Werkstätten von Künstlern vor Ort realisiert werden.

«Seit über 120 Jahren verfolgen die Galeries Lafayette das Motto: einzigartiges Zusammentreffen von Gestaltung und Vermarktung – für alle. Durch Kunstwerke schärfen wir unser Urteilsvermögen, verändern nachhaltig unseren Blick für die Welt und unser Leben. Indem wir die Künstler/innen bei ihrer Arbeit begleiten, definieren wir Identität, Engagement und Verantwortung unserer Unternehmens­ stiftung. Mitten in der Stadt und im urbanen Leben verankert, stellt Lafayette Anticipations einen gemeinschaftlichen Lebensraum dar, in dem Künstler/innen und Bürger/innen an der Veränderung von Formen und Ideen gemeinsam wirken. Modemacher/innen, Designer/innen, bildende und darstellende Künstler/innen stellen hier ihr Denken dem eines breiten Publikums zur Seite. So will unsere Stif­ tung den Blick für die Gegenwart schärfen, ganz in der Dynamik einer Moderne, für die auch die grossen Geschäfte der Galeries Lafayette stehen. Wir kennen unsere Zukunft nicht – aber ich denke, eine gemeinsame Anstrengung für künstlerisches Schaffen könnte aufs Beste zu ihrer Erfindung beitragen.»

38 Kunstbulletin 5/2018 Catia Riccaboni, verantwortlich für das Kultur­Programm der Fondation de France, Paris

Fondation de France, Paris Gründung: 1969. Prinzip: Förder­ und Stiftungs­Hub, vermittelt zwischen öffentlichem Interesse und privater Initiative. Reichweite: Frankreich, Belgien, Italien, Deutschland, Schweiz. Zielsetzung: Die «Nouveaux commanditaires» führen Künstler/innen, Bürger/innen und Kurator/innen zur Vermittlung und Finanzierung zusammen, realisieren Projekte dort, wo wenig Kunst hinkommt.

«Überzeugt davon, dass Kunst ein Forschungsfeld ist, in dem die Gesellschaft neue Formen eines Weltbezugs erfindet, verwirklicht die Fondation de France seit zwanzig Jahren eine zutiefst demokratische, politische Ökonomie der Kunst: die Nouveaux commanditaires. Geht eine Anfrage ein, suchen wir mithilfe eigens geschulter Vermittler/innen passende Künstler/innen und Finanzmittel, um das Projekt zu realisieren. Die produzierten Werke gehören nicht der Stiftung, sondern den Auftraggeber/innen. Kunstförderung erzeugt Gemeinwohl und Gemeingut, wenn die Zivilgesellschaft eigenständig wirken kann. In diesem Sinne erweitern wir das Feld der Kunst, indem wir den Anliegen der Zivilgesellschaft Raum geben. Das Besondere der Nouveaux commanditaires ist der konkrete Ver­ such, das Kunstwerk ausserhalb einer heute vorherrschenden Kunstmarktlogik als Vektor gesellschaftlichen Austauschs zu denken, in dem verschiedene Teilneh­ mer/innen gleichberechtigt agieren.»

FOKUS // BÜRGERLICHES ENGAGEMENT FÜR KUNST 39 Nina Zimmer, Direktorin Kunstmuseum und Zentrum Paul Klee, Bern

Kunstmuseum und Zentrum Paul Klee, Bern Gründung: 1879 bzw. 2005 Prinzip: Synergetische Zusammenführung vom Kunstmuseum Bern und dem vom Ehepaar Maurice E. und Martha Müller sowie den Erben des Künstlers gegründeten vorgängig privaten Zentrum Paul Klee Reichweite: Schweiz. 380’000 Besuchende kamen 2016 in beide Häuser, CHF 400’000 wurden durch die Zusammenführung eingespart. Zielsetzung: Sammlung, Konservierung, Erforschung und Vermittlung von Kunst – seit 2016 auch der Sammlung Gurlitt – sowie Erforschung und Vermittlung von Person, Leben und Werk Paul Klees.

«Verlässliche, kontinuierliche Partnerschaft mit unseren Förderern ist heute für mich als Direktorin eines doppelten Hauses mit öffentlich/privater Förderung das Wichtigste. Dabei müssen sich Egoismus und Altruismus gar nicht widerspre­ chen. Allerdings müssen Unternehmenspartnerschaften in einem anderen Rah­ men gedacht werden als Mäzenatentum. Kunstförderung kann Gemeinsinn stif­ ten, wenn sie ermöglicht, dass Kunst gesellschaftliche Themen auf den Punkt bringt. Dann kann sie eine grosse Kraft entfalten für unser Gemeinwesen, von dem Kunstförderung idealerweise ein Teil sein sollte. Auch wenn Kreativwirtschaft, Kulturindustrie und Kunstpolitik heute kritisiert werden, ist doch die Nähe und die Beteiligung von Kunst an vielen Lebensbereichen das Ergebnis erfolgreicher Vermittlungsarbeit der Generationen vor uns und damit erst mal etwas sehr Positives. Gute Kunst lebt von ihrer Widerständigkeit und wird sich einer platten Vereinnahmung immer zu entziehen wissen. Allerdings macht die starke Projekt­ orientierung von vielen Fördergefässen es zunehmend schwer, die Grundlagen unserer Arbeit zu finanzieren. Dieser Trend wird noch zunehmen. Uns muss deshalb daran gelegen sein, unsere langjährigen Partner mit in die Zukunft unse­ rer Institutionen zu führen und eine gute Balance aus Partnerschaften und Pro­ jektförderung zu erreichen.»

40 Kunstbulletin 5/2018 Roundtable-Diskussion

Als Fortsetzung der Statements hier im Heft findet Ende Mai im Pariser Centre culturel suisse eine Roundtable-Diskussion statt. Dort wird Hedy Graber als Leite- rin der Abteilung Kultur und Soziales die Vision des Schweizer Unternehmens hin- sichtlich des Förderprogramms Migros-Kulturprozent vorstellen. Zum Vergleich ent- wickelt François Quintin, Direktor des neuen Kunstproduktionshauses «Lafayette Anticipations», den Einsatz des Kaufhauskonzerns Galeries Lafayette für die Kunst. Olivier Kaeser, Präsident der 1991 gegründeten Fondation Nestlé pour l’Art, wird eine andere Schweizer Sicht zur Unternehmensförderung darlegen. Ihr stehen Ansatz und Wirkweise der Fondation de France gegenüber, repräsentiert durch Catia Riccabo- ni, verantwortlich für deren Kulturprogramm. An der Schnittstelle von Öffentlich und Privat wird Nina Zimmer Erfahrungen beisteuern können, die ihre Leitungsfunktion unter der Dachstiftung Kunstmuseum Bern – Zentrum Paul Klee und zugleich Zent- rum Paul Klee – Marice E. and Martha Müller Foundation wahrnimmt. Dieses Gespräch wird in einer Stadt veranstaltet, die gerade in diesem Jahr von einschneidenden Veränderungen in der privaten Kunstlandschaft geprägt ist: Im Ok- tober schliesst die 2004 von dem ehemaligen Galeristen und Kunstsammler Antoine de Galbert eröffnete Maison Rouge. Etwa zum gleichen Zeitpunkt soll der neue Aus- stellungsort des Sammlers und Multimilliardärs François Pinault in der ehemaligen Börse eröffnen, die gerade umgebaut wird. Reaktion auf Erzfeind Bernard Arnault, der mit LVMH-Stiftung nebst ikonischem Gebäude im Parc d’Acclimatation das Ter- rain bereitet hat? Wo private Investor/innen agieren sind auch subjektive Motive im Spiel. Ganz so, wie in der Kunst.

→ Engagement privé pour l’art – Suisse et France, Table ronde, Centre culturel suisse, Paris, 29.5., 20 Uhr ↗ www.ccsparis.com ↗ www.migros­kulturprozent.ch ↗ www.lafayetteanticipations.com ↗ www.art.fondation.nestle.ch ↗ www.kunstmuseumbern.ch ↗ www.zpk.org ↗ www.fondationdefrance.org

FOKUS // BÜRGERLICHES ENGAGEMENT FÜR KUNST 41 Animation — Zwischen Film und bildender Kunst

Animation ist wandelbar und kann sich leicht an neue Medien und Technologien anpassen. Ihre Entwicklung ist mit derjeni- gen der bildenden Kunst verbunden und hat zugleich den Weg für den Film bereitet. In ihr finden Film und bildende Kunst zu Mischformen zusammen, die Kategorien künstlerischer Gattun- gen überschreiten. Valentina Romero

Animation ist omnipräsent und reicht weit über das Medium des Films hinaus, den- noch ist sie dem Kunstpublikum eher fremd. Als Filmwissenschaftlerin und Kunst- historikerin stelle ich mir deshalb die Frage, welche Bedeutung der Animation nicht nur im Film, sondern auch im Bereich der zeitgenössischen Kunst zukommt. Bevor man sich der heutigen Animation zuwendet, lohnt sich ein Blick in die Vergangenheit: In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts begann die Erforschung der menschlichen Sehvorgänge. Sowohl Kinematografie als auch Animation beruhen auf der Trägheit des menschlichen Auges, die ihm erlaubt, aufeinanderfolgende Einzel- bilder, aufeinanderfolgende Einzelbilder als Bewegungsabläufe wahrzunehmen. Da- raufhin wurden Geräte entwickelt, die mit Sequenzen von Einzelbildern eine Illusion von Bewegung erzeugten. Die Ursprünge des bewegten Bildes waren geboren! Eines dieser Geräte war das Mutoskop, dessen Technik bis heute Anwendung findet. Es wurde im öffentlichen Raum platziert und beruhte auf einer Form früher Animation: Auf einer Trommel befestigte Serienbilder wurden bei der Drehung kurz angehalten und dem Zuschauer nur für den Bruchteil einer Sekunde gezeigt, ähnlich wie ein Dau- menkino. Dadurch erschienen die Bilder bewegt. Ähnliche Techniken führten später zur Entwicklung des Films. Die Fluidität animierter Bilder Die Geschichte der Animation geht aber nicht nur Hand in Hand mit derjenigen des Films, sondern steht ebenso in einer engen Beziehung zu anderen Kunstgattun- gen. In der künstlerischen Avantgarde des frühen 20. Jahrhunderts hat sich auch die Kunst der Erforschung des menschlichen Sehvermögens gewidmet. Kunstschaffen- de begannen die wissenschaftlichen Erkenntnisse über die Sehvorgänge zu nutzen, was zu Stilrichtungen wie Impressionismus oder Pointillismus führte. Die Möglich- keit, Bewegungen in Einzelbilder aufzulösen, weckte sowohl das Interesse der Fil- memacher als auch der bildenden Künstler, so entstanden bspw. Walter Ruttmanns

42 Kunstbulletin 5/2018 Yves Netzhammer · Die Subjektivierung der Wiederholung, Projekt A, 42’24’’, Still, Biennale Venedig, Schweizer Pavillon, 2007

FOKUS // ANIMATION 43 (*1887, Frankfurt/M) experimentelle Kurzfilme, ‹Lichtspiel Opus I–IV›, 1921–25, oder Fernand Légers (*1881, Argentan) und Dudley Murphys (*1897, Winchester) ‹Le ballet mécanique›, 1923. Es ist also kein neues Phänomen, dass Animation unterschiedli- che Kunstgattungen verbindet und sich der Kategorisierung entzieht. Der Animationsfilm bewegt sich seit seinen Ursprüngen zwischen Populär- und Hochkultur – zwischen Unterhaltungsfilm und Filmkunst. Daraus sind interessan- te Mischformen entstanden wie die Werke des südafrikanischen Künstlers William Kentridge (*1955, Johannesburg), der seine Zeichnungen in animierte Filme über- setzt. Kentridge wendet sich den Anfängen der Animationsfilm-Industrie zu, indem er sich zweidimensionaler Animation bedient; das Handwerk hat er autodidaktisch erlernt. Er selbst meint in einem Interview mit dem San Francisco Museum of Mo- dern Art: «There’s a sense of animation as a field of transformation, of depicting transformation.» Diese Transformation zeigt sich in seinen Kohlezeichnungen, die er zu Animationen zusammenfügt. Auch der Entstehungsprozess seiner Werke zeugt von Fluidität: Er verbindet keine Einzelbilder zu Bewegungen, sondern arbeitet an ein und demselben Bild, das er durch Radierung und erneute Zeichnung verändert. So erzeugt er Bildsequenzen, die einen Film ergeben. Animierte Räume Der Schweizer Künstler Yves Netzhammer (*1970, Affoltern am Albis) befasst sich in seinem Werk ebenfalls mit den Metamorphosen, die das Medium Animation zu bieten hat. Er arbeitet mit eigenwilligen Computeranimationen und reduziert seine Formensprache so sehr, dass die menschlichen Figuren zu digitalen Gliederpuppen werden. Diese minimalistisch animierten Figuren erinnern abermals an die Ursprün- ge der Animation: Der als erster Zeichentrickfilmer geltende Émile Cohl erschuf zu Beginn des 20. Jahrhunderts mit wenigen Strichen Figuren, die er «Fantoches» nann- te und die dem internationalen Festival für Animationsfilm in Baden ihren Namen leihen. Netzhammers Bilder befinden sich in stetem Wandel, sowohl Figuren als auch Objekte transformieren und durchdringen sich. Wie Netzhammer im Gespräch mit Christian Gasser in ‹animation.ch› erwähnt, macht er auf die Technik – die reduzier- ten, gesichts- und geschlechtslosen Figuren – aufmerksam, um Stereotype zu negie- ren. Die Figuren erhalten erst durch die Handlung eine Identität. Das Interesse beider Künstler am Animationsfilm gründet in der Faszination von Übergängen und Transformationen. Metamorphosen gelten als ein typisches Ele- ment der Animation, die keinen physikalischen Gesetzen unterliegt. Die feste Form des Einzelbildes wird aufgelöst und ihre Transformation rückt in den Fokus.

Fantoche, Internationales Festival für Animationsfilm in Baden Gründung 1995 Mit internationalem und nationalem Kurzfilmwettbewerb, Kurzfilmen, animierten Langfilmen, innova­ tiven Computerspielen und einem Programm für Kinder, Jugendliche und Studierende. Rahmenprogramm mit Vorträgen, Podiumsdiskussionen, Präsentationen und Ausstellungen.

44 Kunstbulletin 5/2018 William Kentridge · Drawing for Other Faces (Felicia, Sydney and baby), 2011, Kohle und Farbstift auf Papier, 165,5 x 90 cm, Courtesy Goodman Gallery

FOKUS // ANIMATION 45 Fernand Léger and Dudley Murphy · Le ballet mécanique, 1923 (oben); Walter Ruttmann · Opus II, 1922 (unten). EYE Film Museum und Timeline of Historical Film Colors. Fotografie der Nitratkopie: Olivia Kristina Stutz, ERC Advanced Grant FilmColors

46 Kunstbulletin 5/2018 Nicht nur das künstlerische Feld der Animation ist vielfältig, sondern auch der Raum, in dem sie stattfindet. Animation ist längst nicht mehr nur auf das filmische Medium beschränkt, sondern Formen davon finden den Weg in alle elektronischen Medien. Animierte GIFs sind beispielsweise auf jeglichen Geräten und Bildschirmen zu sehen. Die Animation ist auf diese Weise in eine Vielzahl von Räumen vorgedrun- gen – in Clubs, Museen, Theater oder andere öffentliche Räume. Die virtuelle Dimension Seit ungefähr sechs Jahren ist durch das vermehrte Aufkommen der Virtual Rea- lity, Augmented Reality und 360° ein weiterer Raum – die virtuelle Dimension – dazu- gekommen. Auch diese wird in unterschiedlichen Medien und Kunstgattungen the- matisiert. Das National Theatre in London hat gar eine eigene Abteilung eingerichtet, um VR-Inhalte zu gestalten. Resultat sind Theaterstücke, die kreativ mit Raum, Virtu- alität und Animation umgehen – bspw. Jordan Tannahills (*1988, Kanada) ‹Draw Me Close: A Memoir›, 2017. Tannahills Stück über die Beziehung zu seiner krebskranken Mutter verbindet Live-Performance, VR und Animation. Während der Performance nimmt eine Person aus dem Publikum die Rolle des Sohns ein und erlebt seine Erin- nerung in einer animierten Welt. Die Muter wird von einer Schauspielerin verkörpert, deren Bewegungen durch Motion Capture in den virtuellen, animierten Raum über- setzt werden, während sie physisch mit dem Zuschauer interagiert.In diesem Projekt verschmelzen Animation und realer Raum, indem die Bühnenausstattung derjenigen des animierten Raums entspricht. Die virtuelle Realität erlaubt der Animation, mit unserem physischen Raum in Verbindung zu treten. Animationsfilme haben einen sehr langwierigen Entstehungsprozess – ihre Ent- wicklung braucht Zeit und Geduld, dennoch kann die Animation gut auf neue Medien reagieren. Durch ihre Digitalisierung hat sie die Möglichkeit, auf vielen digitalen Plattformen in Erscheinung zu treten. So beschränkt sie sich nicht nur auf das Ge- biet des Films, sondern greift auf eine Vielzahl anderer Kunstgattungen im Bereich der bildenden und darstellenden Künste über. Diese enorme Spannbreite bezeichnet Gabriela Christen – Direktorin der Hochschule Luzern, Design & Kunst – im Vorwort zur Publikation ‹animation.ch› nicht als Widerspruch, sondern als eine Möglichkeit, unterschiedliche Kunstgattungen zu verbinden: «Das sind inspirierende Kontraste, aber keine Widersprüche – in der Welt der Animation vermischen sich Kunst, Design und Werbung auf natürliche und dynamische Weise.» Die zeitgenössische Animation hat das rein filmische Medium längst überschritten und sprengt nun auch die Gren- zen unserer gewohnten Raumauffassung und Kunstgattungen. Valentina Romero hat Filmwissenschaft und Kunstgeschichte studiert und ist als Praktikantin beim Fantoche, Internationales Festival für Animationsfilm tätig, [email protected]

→ Quellen: Christian Gasser, ‹animation.ch›, Benteli Bern, 2011 // Susanne Gupta, ‹Bewegte Fantasie›, 2008 ↗ www.kinofenster.de // William Kentridge: ↗ www.sfmoma.org/william­kentridge­transforma­ tion­with­animation // ↗ www.drawmeclo.se // Ruttmann, Léger: ↗ http://zauberklang.ch/filmcolors/ → Fantoche, Internationales Festival für Animationsfilm, Baden, 4.9.–9.9. ↗ www.fantoche.ch

FOKUS // ANIMATION 47 Manifesta 12 — Eine Tour durch die DNA Palermos

Mirjam Varadinis Seit 1993 sondiert die Europäische Wanderbiennale Manifesta in Form von anstossfinanzierten Projekten und mit wechseln- dem kuratorischen Ansatz eine Stadt oder Region in Europa. Palermo, lange im Sog der Cosa Nostra, dank diverser Offensi- ven nun aber zurück auf der Agenda, wird dieses Jahr Gastgeber sein. Ein Gespräch mit der Zürcherin Mirjam Varadinis, die zu- sammen mit dem italienischen Architekten und OMA-Mitarbei- ter Ippolito Pestellini Laparelli, der niederländischen Filmema- cherin Bregtje van der Haak und dem spanischen Architekten Andrés Jaque die Manifesta 12 verantwortet. Astrid Näff

48 Kunstbulletin 5/2018 Francesco Lojacono · Veduta di Palermo, 1875, Manifesta 12 Palermo Atlas, 2017, Courtesy OMA

Orto Botanico, Palermo, Manifesta 12 Palermo Atlas, 2017, Courtesy OMA. Foto: Delfino Sisto Legnani

FOKUS // MANIFESTA 12 49 Piazza Magione, Palermo, 2017, Courtesy Manifesta. Foto: Cave Studio

Gilles Clément & Coloco · Gartenprojekt Zona Espansione Nord, Palermo, 2018, Courtesy Manifesta. Foto: Cave Studio

50 Kunstbulletin 5/2018 Näff: Mirjam, du bist seit 2002 Kuratorin am Kunsthaus Zürich, hast «nebenbei» aber immer wieder an internationalen Projekten mitgewirkt, etwa als Co-Kura- torin der Ausstellung ‹Track› in Gent, die 2012 parallel zur Manifesta 9 in Genk zu sehen war. Nun bist du Teil des vierköpfigen Creative Team der Manifesta 12, die im Juni in Palermo eröffnet. Wie ist es dazu gekommen? Varadinis: Das ist eine lange Geschichte, die tatsächlich bis zu den Ausstellungen in Belgien zurückreicht. Damals lernte ich Hedwig Fijen, die Direktorin der Manifesta, näher kennen, weil wir unsere Projekte, die beide vom flämischen Kulturförderpro- gramm unterstützt wurden, gemeinsam auf Panels vorstellten. Hedwig Fijen gefiel die Ausstellung in Gent sehr. Ein Jahr später kuratierte ich ein Projekt für die 5. Mos- kau Biennale. Das war wiederum zeitgleich mit den Vorbereitungen der Manifesta in St. Petersburg. In Zürich war ich schliesslich zusammen mit Cuauhtémoc Medina Teil der Manifesta-Jury, die gemeinsam mit Vertretern der Stadt den künstlerischen Lei- ter bestimmte. Als Hedwig dann erfuhr, dass mich mit Sizilien, dem Austragungsort ihrer nächsten Biennale, viel verbindet, war es bis zur Anfrage nicht mehr weit. Näff: Ihr vier seid ein interdisziplinäres Team, mit leichtem Vorteil für die Architek- tur, was angesichts der gezielt kaputtgewirtschafteten Bausubstanz Palermos und des sinnigerweise an Rem Koolhaas bzw. OMA erteilten Auftrags, das urbane und soziale Gefüge der Stadt zu analysieren, ja auch legitim ist. Kuratiert ihr ge- meinsam oder hat jeder seinen spezifischen Bereich? Lokal verwurzelt, global vernetzt

Varadinis: Als wir uns vor etwa anderthalb Jahren erstmals trafen, kannten sich nur Ippolito Pestellini und Andrés Jaque. Rasch wurde aus uns aber ein gut funktionie- rendes Kollektiv, das gemeinsam Entscheidungen trifft. Dies gilt namentlich auch für die Auswahl der Künstler/innen respektive Teilnehmer/innen, die wir zusammen bestimmt haben. Unser jeweiliger Hintergrund fliesst natürlich mit ein, doch wir tei- len uns die Arbeit nicht nach Fachgebieten auf. Auch die von Ippolito durchgeführte städtebauliche Studie, den ‹Palermo Atlas›, haben wir von Anfang an als Team aktiv begleitet und thematisch mitgestaltet. Näff: Migration, Gentrifizierung, die neue Rolle des Tourismus für Palermo im Positiven wie Negativen: Anders als die etwas kraftlose Manifesta 11 verspricht die kommende Ausgabe einiges an politischer Diskussion. Das erinnert an die letzte Documenta oder auch an Ausstellungen wie Massimo Gionis ‹La terra in- quieta› in der Triennale di Milano… Varadinis: Thematisch gibt es sicherlich Berührungspunkte. Das ist auch nicht ver- wunderlich, denn diese Grossausstellungen sind so etwas wie Seismografen unserer Zeit. Doch der grosse Unterschied liegt darin, dass die Manifesta in Palermo nicht im institutionellen Raum stattfindet, sondern mit der Stadt selbst als Material arbeitet, in ihre DNA vordringt und mit den Leuten vor Ort Projekte entwickelt, die sich or- ganisch in die vorgefundene, mit Geschichte und Geschichten aufgeladene bauliche Substanz einfügen. Wir setzen also ganz stark auf Verwurzelung.

FOKUS // MANIFESTA 12 51 Näff: Mit dem Thema Verwurzelung sind wir beim Garten, eurem Leitmotiv, für das ihr im Orto botanico von Palermo mit seiner Artenvielfalt das ideale Pendant ge- funden habt,um sowohl den gesellschaftlichen Wandel als auch ökologische Fra- gen zu thematisieren. Nun ist ein Garten aber auch ein geschütztes Gelände, eine Metapher der ausgesuchten Kohabitation, die mit der Wirklichkeit einer rund um den Globus Mauern errichtenden Politik bricht. Bürgermeister Leoluca Orlando hat hier mit seinem Postulat nach einer Charta für ein Menschenrecht auf Mobili- tät bereits angesetzt. Wie reagiert ihr kuratorisch auf diesen Konflikt? Neue Räume, ziviles Handeln

Varadinis: Wir sehen den Garten keinesfalls als geschlossene Entität, im Gegenteil. Für uns ist er vielmehr ein Ort des Zusammentreffens verschiedenster Mikrosys- teme, die – auch aufgrund von Faktoren, die wir Menschen nicht kontrollieren kön- nen – zu interessanten Kreuzbestäubungen und so zu neuem Leben führen. Den Titel ‹Planetary Garden› haben wir Gilles Clément, einem französischen Botaniker und Landschaftsgärtner, entliehen. Im Unterschied zu Cléments Buch aber, das in den Neunzigerjahren erschienen ist,denken wir uns den Menschen nicht mehr als alleine verantwortlichen Gärtner, sondern als Instanz, die in Abhängigkeit von zahlreichen weiteren Akteuren und Prozessen wie dem Klima und seinem Wandel agiert. Der Orto botanico, der seit seiner Gründung im 18. Jahrhundert als botanisches Testgelände verwendet wird, ist denn auch einer unserer Hauptausstellungsorte. Und natürlich haben wir Künstlerinnen und Künstler eingeladen,die sich mit Pflanzen als Metapher für Migration beschäftigen – so z.B. die Brasilianerin Maria Thereza Alves. Sie inter- essiert sich für Pflanzen wie Zitrusfrüchte oder Kaktusfeigen, die zum Sinnbild von Palermo und Sizilien geworden sind, ursprünglich aber aus aus Lateinamerika und anderen Weltgegenden stammen. Auch Gilles Clément, den wir natürlich dabeihaben wollten, realisiert ein tolles Projekt, bei dem er gemeinsam mit den Bewohnern eines extrem problematischen Stadtteils, der Zona Espansione Nord (ZEN), einen Garten mit Langzeiteffekt und -verantwortung anlegt. Näff: Nebst dem Orto botanico und der unlängst noch von vielen Einwohner/in- nen Palermos gemiedenen Piazza Magione, einem anderen eurer Hauptspielorte, setzt ihr also auch fern der Stadtmitte explizit auf den öffentlichen Raum. Das Problem der geringen Sichtbarkeit der Manifesta in Zürich scheint damit gemil- dert und spiegelt zudem die von Leoluca Orlando initiierte Rückeroberung der Stadt durch Kultur. Varadinis: Palermo hat sich in der Tat in den letzten Jahren stark verändert. Wir bewe- gen uns einerseits an nun wieder zugänglichen Plätzen, möchten aber ganz bewusst auch alternative Wege durch die Stadt eröffnen – sowohl für die Touristen, die sich normalerweise nur vom Hafen zur Kathedrale und wieder zurück bewegen, wie auch für die Einheimischen. Wir haben Orte gefunden, die selbst eingefleischten Palermi- tani unbekannt sein dürften. Wenn sie die Ausstellung besuchen, entdecken auch sie ihre Stadt neu. Das ist uns wichtig.

52 Kunstbulletin 5/2018 Näff: Die Manifesta samt ihren Collateral Events ist ja nur einer von mehreren Vorstössen. 2015 wurde dem arabisch-normannischen Kulturerbe das UNESCO- Label verliehen und damit der Pullfaktor potenziert. Wenig später hat man nach- gedoppelt und Palermo zur italienischen Kulturhauptstadt 2018 gewählt. Besteht da nicht die Gefahr, als Kulturakteurin selber Katalysator für Negativentwicklun- gen zu sein? Varadinis: Gewiss, auch die Manifesta ist letztlich Teil einer Gentrifizierungsma- schinerie. Doch in vielen Teilen der Stadt ist eine Gentrifizierung im negativen Sinne noch weit entfernt. Es geht hier vielmehr um das Legen von Infrastrukturen bzw. ein Zugänglichmachen von bestimmten Örtlichkeiten. Sizilien steckt immer noch in einer tiefen ökonomischen Krise. Das zeigt sich auch in der baulichen Substanz der Stadt. Analysen, Prozesse und Ergebnisse

Näff: Die Manifesta hat mit dem ‹Palermo Atlas› von OMA nicht nur eine wertvolle Analyse geleistet, sie will in bewährter Manier auch Denkweisen öffnen, Begeg- nung ermöglichen, Prozesse anstossen: etwas, das ihr mit dem Begriff des zivilen Handelns schön umreisst. Ist mit etwas zeitlichem Abstand so etwas wie eine Ergebniskontrolle geplant? Varadinis: Nach einem Jahr soll ein erstes Mal zurückgeschaut werden, und es ist auch geplant, zu diesem Zweck eine Studie in Auftrag zu geben. Wir versuchen ja, mit dem Programm der Manifesta verschiedene Projekte anzustossen, die langfristig ange- legt sind. Mit der Studie soll überprüft werden, was davon tatsächlich funktioniert und ob die anvisierten Besucher- bzw. Bevölkerungsgruppen auch in Zukunft davon profitieren können. Näff: Schlussfrage: Die Manifesta-Arbeitssprache ist Englisch. Du sprichst aber auch Italienisch und hast, wie eingangs erwähnt, privat einen engen Bezug zu Sizilien. Haben sich dir Türen und Herzen dadurch schneller geöffnet? Varadinis: Unbedingt, ja. Die Zusammenarbeit mit den vielen lokalen Projektpartner/ innen und der Bevölkerung wäre sonst kaum in so unmittelbarer Weise möglich. Das Gespräch fand am 19.3. im Kunsthaus-Café in Zürich statt. Astrid Näff ist freischaffende Kunsthistori- kerin. Für die Manifesta 11 war sie als Art-Mediatorin tätig. [email protected]

→ Manifesta 12, Palermo, Preview 13.–15.6., Ausstellung 16.6.–4.11. ↗ www.m12.manifesta.org

FOKUS // MANIFESTA 12 53 Kunstklima — Hongkong

Hongkong ist eine Stadt voller Widersprüche. Das ungezähmte Kapital existiert in unmittelbarer Nachbarschaft zu Kunsträu- men, die jeden Tag neu um ihre Existenz bangen müssen. Doch trübt das nicht die Zuversicht, und aufgeben ist keine Option. Denn wo ein Wille ist, ist oft auch ein Weg. Mathis Neuhaus

Manchmal dauerte die Suche eine Weile. Auch mit Wissen der genauen Adresse ist der Besuch unabhängiger Kunsträume in Hongkong kein triviales Vorhaben. Die ostasia- tische Metropole hat die höchste Hochhausdichte der Welt und ist ein auf relativ klei- ner Fläche konzentrierter Ballungsraum für über sieben Millionen Menschen. Diese Tatsache macht das unmittelbar zugängliche und prominente Erdgeschoss begehrt, rar und meist unerschwinglich für knapp budgetierte Kunstorte. Ohnehin, die Preise: Ein Parkplatz wechselt auch mal für CHF 300’000 den Besitzer, während 80 Quadrat- meter grosse Wohnungen in drei kleinere Apartments unterteilt werden, um finan- zierbar zu bleiben für die, die nicht im endlosen Kapitalstrom mitschwimmen können. Hongkong ist sehr reich und arm zugleich. Der Status als Sonderverwaltungszone sorgt für eine (relative) Unabhängigkeit von China und macht die Stadt attraktiv als internationales Finanzzentrum. Diese massierte Konzentration des Grosskapitals spiegelt sich auch in der Kunst: So haben Blue-Chip-Galerien wie Gagosian, David Zwirner und Hauser & Wirth repräsentative Dependancen in Hongkong, und es gibt prestigeträchtige Projekte wie das M+. Das Museum, ein von Herzog & de Meuron entworfenes Gebäude, soll 2019 eröffnen. Es wird u.a. die Sammlung des Schweizers Uli Sigg präsentieren, deren Wert auf über CHF 150 Millionen taxiert wird. Ich jedoch war in Hongkong nicht auf der Suche nach perfekt ausgeleuchteten Arbeiten von Damien Hirst in Galerien, die weltweit die gleiche normierte Erfahrung garantieren. In den drei Monaten, die ich im Rahmen des Semesterprogramms Trans- cultural Collaboration der Zürcher Hochschule der Künste in der Stadt verbrachte, lernte ich Orte und Personen kennen,die Glücksfälle sind für eine unter Druck stehen- de Stadt und das Kunstklima stärker prägen, als globale Galerist/innen es je könn- ten. Ein solcher Ort ist das Foo Tak Building in Wanchai, einem eher reichen Stadt- teil Hongkongs. Die Nutzung des 14-stöckigen Gebäudes als Buchhandlung, Atelier und Versammlungs- und Diskursraum für Künstler/innen und NGOs wird ermöglicht durch eine im Hintergrund bleibende Mäzenin, die diese kreative Oase im Herzen der Stadt finanziert. Bei meinem Besuch im letzten September zeigte sich, wie wichtig diese philanthropische Geste ist: Jungen Kunstschaffenden wird eine professionelle Infrastruktur zur Verfügung gestellt, um die eigene Praxis weiterzuentwickeln und zu schärfen, und ein Stockwerk darüber arbeiten unabhängige Verleger daran, dass die

54 Kunstbulletin 5/2018 In Hongkong ist Platz zur freien Entfaltung rar, deswegen wird jede sich bietende Chance genutzt. Das Dach des verfallenen Theaters an der King’s Road wird von Künstler/innen besetzt: Ein alter Mann gibt mir in einem provisorischen Verschlag eine Einführung in die Kalligraphie. Daneben sitzt ein Maler an seiner Staffelei und dokumentiert den Verfall dieser alten Institution.

öffentliche Meinung nicht ausschliesslich von wenigen, zentralisierten Stimmen be- einflusst wird. Wiederum ein Stockwerk höher befinden sich eine Buchhandlung und ein Ausstellungsraum mit Fokus auf feministischen, politischen und künstlerischen Themen, die möglicherweise an anderen, staatlich finanzierten Orten der Zensur zum Opfer fallen würden. In Gesprächen mit den treibenden Kräften des Foo Tak Building fallen Begriffe wie Solidarität, Möglichkeitsraum und Zufluchtsort. Ich möchte er- gänzen: Hoffnungsträger. Das passt für Michael Leung. Der junge Künstler, Designer und Aktivist setzt sich engagiert für ein solidarisches Hongkong ein. Ein Spazier- gang mit ihm durch Yau Ma Tei, das Stadtviertel, in dem er lebt, eröffnet ein Pano- rama verschiedener Gesellschaftsschichten verbunden in dem Wunsch nach einer lebenswerten Stadt. Michael Leung ist der Mediator dieses Wunsches und initiiert u.a. gemeinsames Urban Gardening oder Filmscreenings in der Nachbarschaft. Mit begrenzten Möglichkeiten aktiviert er das unbegrenzte Potenzial Hongkongs. Mathis Neuhaus (*1991) lebt in Zürich, verbrachte aber vier Monate des Jahres 2017 als Beteiligter des Pro- gramms Transcultural Collaboration der ZHdK in Hongkong, Seoul, Tokyo und Singapur.

→ Kunstklima: Schweizer Kunstschaffende erzählen von Städten, die zum Zweitwohnsitz wurden.

FOKUS // KUNSTKLIMA 55 Villa du Parc à Annemasse — Collection dans un intérieur

Stephan Landry · 1,2,3, 2008

56 Kunstbulletin 5/2018 Des étudiants de l’Ecole Supérieure d’Art Annecy Alpes ont sé- lectionné des œuvres dans la collection du Fonds cantonal d’art contemporain de Genève pour les exposer à la Villa du Parc à Annemasse. Avec une scénographie construite comme un geste créatif, l’exposition propose un jeu d’intrigues entre les espaces de représentation et la réalité du lieu. Nadia El Beblawi

Pour la troisième année consécutive, des étudiants des sections Art et Design de l’ESAAA élaborent une exposition en partenariat avec une collection étatique et un lieu d’exposition. Après le FRAC Rhône-Alpes à l’Institut d’art contemporain de Vil- leurbanne, ils livrent leur inventivité à Annemasse en présentant des œuvres du FCAC de Genève à la Villa du Parc. Œuvres choisies qui soulignent pour un temps le lien qui unit Genève à la ville frontière tout en offrant une occasion rare de voir quelques pièces de cette collection peu diffusée auprès du public. Pour les étudiants, c’est une expérience unique de se confronter aux aspects pratiques de la conservation, de s’interroger sur l’entreposage, le transport et la fragilité de certaines créations. C’est aussi, et surtout, une façon originale d’aborder la scène artistique suisse dans la réalité des œuvres La dizaine d’étudiants participant à ce projet curatorial suivent une formation créative et ne sont en fait pas préparés au commissariat d’exposition, d’où une ap- proche différente, avant tout visuelle et perceptive du parcours. Pour ces futurs ar- tistes ou designer de l’espace, le motif de l’exposition est important parce qu’elle in- terroge leur manière de prendre en charge le contexte dans lequel un objet apparaît, questionnement indissociable de la pratique artistique. Leur proposition est de voir, ou revoir, des œuvres autrement. Le choix s’est posé sur des pièces en deux dimen- sions avec l’idée du tableau dans le tableau. Pas foncièrement originale, mais qui devient intéressante quand la mise en abîme prend la forme d’une sorte d’énigme, jeu réflexif sur la condition d’apparition des œuvres, autant dans le cadre des images que dans celui de la Villa. Le salon Hodler Pour les épauler dans cette démarche, l’enseignante Julie Portier, recrutée par l’ESAAA en tant que commissaire d’exposition et critique d’art, qui a travaillé en col- laboration avec le duo français ‹It’s Our Playground› lui-même intègrant dans ses productions l’image des créations d’autres artistes. Formé de Camille Le Houezec et Jocelyn Villemont, IOP initie depuis 2009 des projets sur Internet, crée des scénogra- phies ou des installations, en soulevant une réflexion sur les modes de présentation. L’argumentation de l’exposition s’est construite autour d’une impression sur vinyle de Louise Lawler. Cette version de 2013 du ‹Salon Hodler› fait partie de la série des tracés inspirés d’œuvres antérieures, ici le trait noir détoure une photographie des années 1990 évoquant le salon d’un collectionneur orné de deux tableaux de

FOKUS // VILLA DU PARC À ANNEMASSE 57 Ferdinand Hodler. Exposée dans la première salle de la Villa du Parc, l’image est la pièce centrale du projet, le point de départ qui a inspiré le thème du tableau dans le tableau et entraîné le choix de travaux reprenant des citations d’espaces de repré- sentation. De plus, l’artiste américaine évoque un intérieur cossu, tout comme la Vil- la, demeure bourgeoise du XIXe siècle édifiée au cœur du Parc Montessuit. Une invita- tion implicite à reconnaître que l’environnement joue un rôle-clé dans notre rapport à l’art que ce soit dans un espace public ou privé. D’où le développement d’un parcours d’exposition suivant le cheminement naturel de cette ancienne habitation aménagée sur deux étages. Contrairement à l’élaboration d’une collection où l’objet d’art est tributaire du décor dans lequel il doit prendre place, les étudiants investissent le

FCAC / Fonds cantonal d’art contemporain 1949 création pour soutenir les artistes et décorer les bâtiments et les espaces publics vers 1980 début de la constitution d’un bien patrimonial en achetant des œuvres d’artistes vivants collection: 32’200 numéros d’inventaire, recouvrant 6000 pièces des œuvres d’artistes de la scène genevoise et internationale

ESAA / Ecole Supérieure d’Art Annecy Alpes Membre du réseau national des écoles supérieures d’art sous tutelle pédagogique du Ministère de la Culture. Elle est un lieu de formation et d’expérimentation, en particulier autour de l’espace et du paysage et de l’art et du design.

Philippe Decrauzat · Sans titre, 2007

58 Kunstbulletin 5/2018 lieu avec des jeux de formes et de couleurs en prolongement des œuvres, ils créent des éléments de mobilier en privilégiant des points de vue, de manière évidente par- fois ou de façon discrète en soulignant des aspects formels, colorés ou thématiques. Les vingt-cinq pièces du FCAC comprenant des artistes suisses et internationaux se découvrent au fil de la déambulation avec des haltes, dans une sensibilité toute visuelle, un peu comme si nous assisterions à un dialogue des images entre elles. Jeu de piste La première rencontre avec l’exposition se passe dans la véranda. Un tableau de Sylvie Fleury de la série des Mondrian en fourrure se confronte à un porte-manteau de style, face à face dérisoire de lignes géométriques élaborées avec les moyens du bord. Clin d’œil sur l’ambiguïté des références reprises de la société de consomma- tion et du design en particulier. La première salle réunit autour de l’œuvre de Louise Lawler, un dessin aux traits de Dan Walsh, la photographie d’un immense volume muséal de Candida Höfer et le fameux ‹Plafond› de Dominique Page, lequel a inspiré une série de fauteuils, ou plutôt des causeuses, marque d’intimité dans cet espace de réception où les personnes étaient accueillies et où on bavardait. La présence d’un bar placé au centre de la salle suivante peut surprendre, il est pourtant une invitation à s’accouder au comptoir et à regarder ‹Angle II› de Thomas Huber. Seule la couleur fait le lien entre le meuble et le tableau. Cette correspondance intègre le visiteur dans cette sorte de nature morte, imbrication spatiale donnant l’illusion d’un intérieur sans frontière. Les couleurs jouent un rôle important dans l’exposition, aux murs pastel du début répondent les tons intenses de l’étage supérieur. De neutre à flashy, la graduation colorée enveloppe le parcours. Un peu comme un jeu de piste, la couleur et le mobi- lier annoncent ou soulignent des détails à voir. Une scénographie qui fait parfois se télescoper les œuvres comme les dessins et mots de Stephan Landry placés sur des murs annonçant le vert à l’arrière plan de ‹The Eternal Wow› de Sylvie Fleury exposée à l’étage, ou ‹Educational Tool› de Matt Mullican simplement posé sur un guéridon dont la forme s’inspire de la toile à la connotation abstraite de Philippe Decrauzat. ‹Idéalement située› est finalement un regard inventé, la proposition d’une bonne place pour l’œuvre et la recherche d’une vision au croisement du commissariat d’ex- position et de l’objet d’art. Ce projet annonce probablement un glissement des acti- vités artistiques, une prise d’importance de la scénographie et du travail collaboratif. Une façon aussi de penser les formes de production contemporaines en intégrant le motif de l’exposition. Une donnée qui pourrait être prises en compte dans la diffusion des œuvres du FCAC par trop confidentielle. Nadia El Beblawi, critique d’art, web éditrice, vit à Bâle, [email protected]

→ ‹Idéalement située›, Villa du Parc, Annemasse, jusqu’au 2.6. ; ‹Sur le pouce›, visites commentées tous les premiers vendredis du mois de 12 h 30 à 13 h ↗ www.villaduparc.org → Traveaux des étudiants sous la conduite de Julie Portier et du collectif ‹It’s our Playground› ↗ http://itsourplayground.com

FOKUS // VILLA DU PARC À ANNEMASSE 59 Boganium, Handwavium et les autres — paesaggi senza confini

Alan Bogana · Studio preparatorio, immagine di sintesi, 2018

60 Kunstbulletin 5/2018 HINWEISE Animation / David Shrigley — Digitale Kunst / 0x0a — The Door Glaube Liebe Hoffnung Curator’s Choice — David Shrigley muss den Leser/innen des Kunstbulletins nicht vorge- Curator’s Choice — Scheinbar aus dem Nichts stellt werden. Der britische Künstler (*1968) entstanden 2014 in Deutschland unter dem nutzt stets jene Techniken, die seinem trocke- Namen Pegida Demonstrationen, bei denen nen Humor und seinen satirischen Alltagsschil- rechtsextremes Gedankengut eine neue derungen entgegenkommen. Kein Wunder, dass Sichtbarkeit fand. Die Märsche trugen nicht er nicht selten auch auf Animation zurückgreift. nur zum Aufstieg der AfD bei, sondern auch zu Sie erlaubt die Reduktion aufs Wesentliche, einer schleichenden Normalisierung dieses mit ihr lassen sich Aussagen zuspitzen. Bilder Diskurses. Pegida wurde mittels Facebook- können mit ambivalenten Worten kombiniert Gruppen organisiert. Hannes Bajohr und Gregor werden, woraus sich wiederum Bildwitz erge- Weichbrodt haben 2014/15 während andert- ben kann, der eine weitere Bedeutungsebene halb Monaten mittels eines Skripts über eine erschliesst. – Ein kleiner Junge mit Segelohren Viertelmillion der oft erschreckenden Kommen- und kieksiger Stimme will von seinem Vater tare in diesen Gruppen gesammelt. Den aussa- wissen, wo er denn hergekommen sei. Die gekräftigen Textkorpus stellten sie online zur Erklärungen des Vaters führen zu neuen Fragen Verfügung, zur wissenschaftlichen Analyse und und steigern die Neugier. Mit einer cartoonhaf- literarischen Weiterverarbeitung. Zu Letzterem ten Umrisszeichnung genügt es, den Fuss des zählt ‹Glaube Liebe Hoffnung› von Bajohr und Vaters unter dem Schreibtisch wippen zu las- Weichbrodt selbst, die unter dem Namen 0x0a sen, um dessen Nervosität sichtbar zu machen. gemeinsam an digitaler Literatur arbeiten. Sie Mit der bruchstückhaften, aber bildhaften filterten aus den Kommentaren der Pegida-An- Information geht der Junge zu Bett und ver- hänger solche, die mit «ich glaube», «ich liebe», vollständigt im Traum seinen Wunsch, dorthin «ich hoffe» beginnen, und verschlauften damit zurückzukehren, wo er herkam. Die quintessen- Aussagen der selbsternannten Verteidiger des tielle Menschheistfrage verbindet sich hier mit christlichen Abendlands mit den paulinischen allzu menschlicher Unbeholfenheit, und aus ei- Tugenden. «Glaube Liebe Hoffnung» ist als PDF nem peinlichen Moment wird aus der richtigen zum freien Download und 2017 im Verlag Froh- Perspektive Komik. Annette Schindler mann in Buchform erschienen. Raffael Dörig

David Shrigley · The Door, UK 2007, 2’57’’

→ Annette Schindler, Leiterin Fantoche, Inter- Hannes Bajohr, Gregor Weichbrodt · Glaube nationales Animationsfilmfestival in Baden Liebe Hoffnung, 2015, Screenshot ↗ https://vimeo.com/19702561 ↗ fantoche.ch

↗ 0x0a.li/de/text/glaube-liebe-hoffnung/

62 Kunstbulletin 5/2018 Ginevrino d’adozione, il Ticinese Alan Bogana dimostra la sua sensibilità scientifica in una mostra al Musée de Minéralogie MINES ParisTech, dove presenta dei finti minerali di sua inven- zione. Queste creazioni ridisegnano i confini tra naturale e arti- ficiale, analogico e digitale. Laura Giudici

Il mondo della mineralogia è popolato da scienziati, dilettanti, spesso anche colle- zionisti, e seguaci del movimento New Age che attribuiscono ai minerali un potere terapeutico. Questo universo poliedrico ha rapito anche Alan Bogana. Se l’intrigan- te bellezza e complessità di queste meraviglie naturali lo seducono, l’interesse che esse rivestono per il suo lavoro nasce piuttosto dal potenziale evocativo e di spe- rimentazione formale da loro offerto. È allora sorta l’idea di chiedere al Musée de Minéralogie di realizzare delle scansioni 3D di loro minerali per poterle in seguito modificare digitalmente e creare delle forme minerali immaginarie. I risultati di que- sta prima collaborazione, esposti nella mostra del 2015 al Kunsthaus Langenthal, sono da considerare come l’anticamera dei lavori presentati. Se inizialmente l’artista ha solo elaborato al computer le scansioni 3D dei mi- nerali reali, per questa mostra ha voluto materializzare le sue creazioni. I finti cri- stalli sono allora stati stampati in 3D e poi ancora modificati tramite delle fusioni, rotture volontarie e altre manipolazioni. In questa fase finale, l’improvvisazione ha giocato un ruolo centrale e permesso all’artista di rendere queste creazioni ancora più personali. Per le sue elaborazioni si è in parte ispirato a due fenomeni minerali, i geminati e i cristalli con inclusioni fluide. I primi sono dei minerali risultanti dal con- crescimento di due o più cristalli. Bogana ha quindi preso spunto da queste forme elaborate per creare dei geminati fittizi. Questi sono per esempio dei cristalli per sot- trazione, metafore dell’erosione progressiva delle risorse naturali del nostro pianeta. I secondi sono dei minerali nei quali, durante il loro accrescimento, si sono introdotte delle sostanze estranee fluide che una volta analizzate forniscono delle informazioni per ricostruire l’ambiente nel quale il cristallo si è formato. L’artista, affascinato da questa idea di finestra su un tempo passato e spesso lontano, ha deciso di simulare delle inclusioni fluide in finti minerali di resina traslucida. In opposizione alla visione unilaterale attraverso le teche del museo, Alan Bogana ha ideato una struttura di tubi modulabile per esporre le sue creazioni riducendo al minimo la distanza con lo spettatore, che può inoltre contemplarle da più punti di vista. Disposte secondo una tassonomia personale e a varie altezze, esse delineano un paesaggio frastagliato composto da una varietà di micropaesaggi pseudominerali che cercano il dialogo, senza voler pertanto competere con i cristalli esposti. Laura Giudici, storica dell’arte, vive e lavora a Ginevra. [email protected]

→ ‹Boganium, Handwavium et les autres›, Musée de Minéralogie MINES ParisTech, 5.6.–3.8.2018 ↗ http://www.musee.mines­paristech.fr

FOKUS // ALAN BOGANA 61 Nachbilder szenierung werden die Überlebenden auch filmisch porträtiert. Eric Bergkraut lässt sie in Aarau — Wie in Stein gemeisselt wirken sie, behaglichem Ambiente auf einer Couch Platz geradezu monumental, die Porträts jener nehmen und erzählen. Augenblicklich wird klar, dreizehn Senioren, die der Thuner Fotograf wie fundamental wichtig es ist, diese Men- Beat Mumenthaler in überlebensgrossen schen zu Wort kommen zu lassen. Denn ange- Schwarzweissaufnahmen auf Papier gebannt sichts der von ihnen geschilderten, individuell hat. Nichts lenkt von ihren bis ins letzte Detail erlittenen Qual scheitert jedes Bild. Da ist die ausgeleuchteten Gesichtern ab. Ein schwarzer Sprache unverzichtbar. Und auch der Ton, der Hintergrund schluckt Zeit und Ort, lässt Bilder uns bis in die tiefste Seele berührt. MH mit Ewigkeitsanspruch entstehen. Der Mensch als Denkmal seiner selbst, präsentiert im Medium Fotografie. Wie Deus ex Machina tauchen die Dargestellten aus diesem wabernden Nachtschwarz auf. Ins rechte (Blitz-)Licht gerückt überstrahlen sie buchstäblich die Dunkelheit. Ausdrucksstarke Charakterköpfe blicken uns frontal an, mal lächelnd, mal ernst, mal skeptisch. Nur einmal wird der Blickkontakt, der prägen- de Faktor jeder Porträtaufnahme, verweigert. Eric Bergkraut, Videostill, 2017, Courtesy Dann nämlich, wenn eine Dargestellte ihren Gamaraal Foundation Unterarm vor ihr Gesicht legt. Was wie eine schützende Geste erscheinen könnte, ist hier Mahnung. Denn an Stelle ihrer Augen tritt eine fünfstellige Zahl, 71978. Sie wurde ihr im KZ Auschwitz auf den Unterarm tätowiert. Diese Nummer, erinnert sich die 86-jährige Nina Weil, habe sie mehr zum Weinen gebracht als der Schmerz der Tätowierung: «Denn ich hatte meinen Namen verloren.» Auf einer weiteren Aufnahme blickt sie lächelnd in die Kame- ra. Das Menetekel der KZ-Nummer scheint vergessen. Doch der Schein trügt. Denn was die Holocaustüberlebenden eint, ist das Nicht- Vergessen-Können, ist der durch Tinte eintäto- wierte und durch Gewalt und Gräuel in Körper Beat Mumenthaler, Holocaust­Zeitzeugen aus und Seele eingebrannte Zwang zur Erinnerung. der Serie Nachbilder, Schwarzweissfotografie, Heute mehren sich unter den Nachgeborenen Courtesy Gamaraal Foundation wieder jene, die historisch unbeteiligt bleiben → Forum Schlossplatz, bis 20.5. wollen, die das Geschehen ausblenden, selek- ↗ www.forumschlossplatz.ch tieren, negieren. Das ist tragisch. Besonders angesichts der Tatsache, dass die Betroffenen diese Wahl nie hatten. Ihr Trauma wirkt lebenslang. Angesichts von Antisemitis- mus und Holocaustleugnung sind die mahnen- den Stimmen der Zeitzeugen unverzichtbar. Neben ihrer heroischen fotografischen In-

HINWEISE // CURATOR’S CHOICE/ AARAU 63 Basels Picasso-Story weissfoto den Dresscode bei damaligen Ver- nissagen einsehen. Interviewmitschnitte über Basel — Die Geschichte ist zu gut, als dass organisatorische und strategische Rahmenbe- man sie nicht noch einmal erzählen könnte. Der dingungen der heutigen Sammlungspolitik sind Absturz einer Maschine hatte den Hauptaktio- abrufbar, ein Sprecher mimt auf Flachbildschir- när der Basler Globe Air in Bedrängnis gebracht men den Reporter von damals und collagiert und ihn bewogen, langjährige Museumsleih- die Story auf seine Weise: Anekdotisches ist gaben zu veräussern. Das Vorkaufsrecht des ungefährlich und Unterhaltung im Museum Kunstmuseums war Verhandlungssache und kein Fremdwort mehr – auch nicht in Picassos nur mit einer Volksabstimmung einlösbar – die Nachbarschaft. IZ Freigabe des Sonderkredits von CHF 6 Millio- nen setzte allerdings CHF 2,4 Millionen von privater Seite voraus. Mit dem Ja der Bevölke- rung zu ihrem Picasso im Dezember 1967 ging das «Wunder von Basel» national und inter- national durch Zeitungen und über Fernseh- bildschirme. Picasso gehört Basel und Basel gehört Picasso: Beeindruckt vom Bekenntnis der Stadt, schenkte der Künstler dem Museum vier weitere Werke, darunter das Bild ‹Homme, femme et enfant›, 1906, das schon damals in der Sammlung als modernes Pendant zu Hol- beins Familienporträt aufschien. Picasso steht nicht im Mittelpunkt bei der Rückschau auf die Ereignisse, die 1967 die ganze Stadt zu Solida- rität und zum Sammeln aufrüttelten. Zwar sind die Bilder da. Doch es ist, als assistierten sie seitlich einem Stück, das im Wesentlichen dem Museum gilt und dessen Selbstverständnis als einer Institution, die qualitative Höchstan- sprüche mit grosser Transparenz paart. ‹Kunst. Geld. Museum› nimmt die ‹Picasso-Story› zum Anlass, die Verdienste der Bürgerinnen und Bürger darzustellen, Einsicht zu bieten in die Kunst.Geld.Museum, Ausstellungsansicht Bedingungen des Sammelns, Teilhabe zu pro- Kunstmuseum Basel, 2018; oben: im Vorder­ pagieren und nachzuweisen, dass dieses Haus grund Fotografie von Kurt Wyss, im Hinter­ nicht der Ort einer qualifizierten Elite, sondern grund Pablo Picasso ‹Venus und Amor› und auch und vor allem ein Raum für Austausch und ‹Das Paar› (v.l.n.r.); unten: Direktor Josef Fragen sei. So probt das Museum eine Kunst Helfenstein zwischen einer Fotografie von Kurt des Erzählens, die – mehrstimmig aus Proto- Wyss und den Picasso­Bildern ‹Zwei Brüder› kollen, Fotografien, aktuellen Einschätzungen und ‹Sitzender Harlekin› © ProLitteris. Foto: und Originalen gefügt – mehrere Leseweisen Julian Salinas zulässt: Man kann per Tablet den Basler ‹Har- lequins› am Bettlerfest folgen oder die lange → Kunstmuseum, Hauptbau, bis 12.8. Liste der Spender/innen nach Monogrammen ↗ https://kunstmuseumbasel.ch und Firmennamen absuchen. Man kann im Me- dienecho die kontroverse Diskussion um den Wert von Kunst nachlesen und im Schwarz-

64 Kunstbulletin 5/2018 Stefan à Wengen verändert aber die Farben. In ein sphärisches Kolorit getaucht und mit Violett, Magenta- und Basel — Tony Wuethrich zeigt in seinen Blautönen verfremdet, erscheinen die Darge- Räumen eine «Ahnengalerie» der besonde- stellten wie Abgesandte einer unbekannten ren Art. Zu sehen sind Affenporträts, gemalt Welt. Die Bilder von Stefan à Wengen sind viel- in feinsten Lasuren nach alten Meistern von schichtig in ihrer Bedeutung. Sie nobilitieren Stefan à Wengen (*1964). Stolz, melancholisch das Tier und hinterfragen die Rolle des Malers. oder gar zähnebleckend präsentiert sich das Mit Vanitas-Attributen bringt der Künstler Bestiarium in altmodischer Maskerade. Grosse seine Gedanken auf den Punkt. IK Hüte bedecken die haarigen Häupter, opulente Halskrausen umschmeicheln die Schultern und kostbare Stoffe verhüllen die Körper. Vornehm und unheimlich zugleich präsentieren sich die tierischen Persönlichkeiten. Primaten gehören schon länger zum Bild- repertoire von à Wengen. Sie sind Teil eines persönlichen Zeichensystems, evozieren Abgründiges und verweisen auf die Bildtradi- tion des Porträts. Seit dem Mittelalter tritt der Affe als zwiespältiges Symbol in ganz unter- schiedlichen Rollen auf. Als Verkörperung des Bösen und Triebhaften oder als Doppelgänger des Menschen, bis hin zur Selbstinszenierung des Künstlers in den Affenplastiken von Jörg Immendorf sind die Primaten beliebte Projek- Stefan à Wengen · Le Singe Peintre, 2017 (Lebe tionsflächen in der Kunst. Ausgangspunkt für eingedenk des Todes, die Stunde flieht) Acryl à Wengen war ein Bild von Chardin. ‹Le Singe auf Leinen, 180 cm x 140 cm. Foto: Linda Inconi- Peintre› von 1740 zeigt einen vornehm geklei- Jansen deten Lemuren an der Staffelei beim Abmalen eines Gipsputtos. Die Szene war damals wohl als Seitenhieb gegen Kollegen mit einer oppor- tunistischen Haltung im Kunstbetrieb gemeint. Der Affe, als künstlerischer Dilettant, reflek- tiert das Verhältnis zwischen Künstler und Malerei, persifliert das geistlose Nachahmen, das Nachäffen eben. Keine Beziehung ist so ambivalent wie die zwischen Mensch und Affe! À Wengen wählte gezielt die uns nahestehenden Schimpansen als Modelle. So entsteht eine irritierende und assoziative Wechselwirkung zwischen den Spezies und ihren Eigenheiten. Der fruchtbare Zusammenstoss der bildnerischen Mittel ap- Stefan à Wengen · Le Singe Peintre X, 2017, pelliert einerseits an ein kollektives Bildge- Acryl auf Leinen, 100 cm x 80 cm. Foto: Linda dächtnis, evoziert andrerseits Animalisches Inconi-Jansen und Verdrängtes. Die Absicht des Künstlers ist konzeptuell – intuitiv der Malakt. Er behält → Galerie Tony Wuethrich, bis 5.5. die Inszenierung der historischen Modelle bei, ↗ www.tony­wuethrich.com

HINWEISE // BASEL 65 Body Check als individuelle und kollektive Leidenserfah- rung, hat Loers eine plausible Konstellation Bozen — Als das vom Berliner Architektenbüro geschaffen. Obsessiver, introvertierter und fe- KSV entworfene Museion vor zehn Jahren mit ministisch geprägt wirken die Werke Lassnigs, der Gruppenausstellung ‹Peripherer Blick und grotesker, skuriler und humorvoller diejenigen kollektiver Körper› eröffnet wurde, sorgte ein Kippenbergers. Aber immer wieder werden gekreuzigter Frosch von Martin Kippenberger frappierende Übereinstimmungen in der (‹Zuerst die Füsse›) für einen Skandal ungeheu- Dekonstruktion des Körpers offenkundig. Der erlichen Ausmasses. Selbst der Papst mischte fragmentierte, vielfach verformte und genötigte sich in die Auseinandersetzung ein. Körper wird bei beiden Kunstschaffenden zur In der aktuellen Ausstellung ‹Body Check›, in Metapher für soziale und psychische Konflikte. der in einer Art Parallelparcours sechzig Werke Auch wenn die Arbeiten in einem fortwähren- von Maria Lassnig und Martin Kippenberger den Gegenüber gezeigt werden, legt sich die präsentiert werden, geht Direktorin Letizia Seelenverwandtschaft zwischen Lassnigg und Ragaglia anlässlich des zehnten Geburtstags Kippenberger wie ein beweglicher Schleier des Museions zusammen mit Gastkurator Veit über die Ausstellung. KAPI Loers auf Konfrontationskurs mit der eigenen Geschichte des Hauses. Denn erneut ist ein Werkbeispiel aus Kippenbergers Serie ‹Fred the Frog› zu sehen. Allerdings blieb der Skandal diesmal aus. Direktorin Ragaglia: «Wir haben Frieden mit Kippenberger und mit Südtirol geschlossen, die Kunst hat triumphiert.» Es ist bereits Tradition, dass das Museion alljährlich einen externen Gastkurator mit einer Themenausstellung beauftragt. So waren in dieser Funktion bereits etwa Rein Wolfs oder Pierre Bal-Blanc, Mitglied des Kuratoren- teams der documenta 14, tätig. Veit Loers, der diesjährige Gastkurator, war unter anderem Direktor des Fridericianums in Kassel, des Mu- Kippenberger Martin · O.T. (aus der Serie Fred seums Abteiberg Mönchengladbach oder des the Frog), 1990, Öl auf Leinwand, 240 x 200 cm Kunstraums Innsbruck. Mit ‹Body Check› hat sich Loers eine risikorei- che Gegenüberstellung ausgedacht: Kippen- berger, der ewige Störenfried, der sein eigenes Leben zur Dauerperformance machte und sein Umfeld gleichermassen als Atelier und als Büh- ne nutzte, sollte abseits von Provokation aus einer neuen Perspektive beleuchtet werden. Dazu wurde ihm die 35 Jahre ältere, aber nicht weniger brisante Maria Lassnig gegenüberge- stellt. Gemälde, Zeichnungen, Videos und Ins- tallationen aus zwei Jahrzehnten, vorwiegend aus den Neunzigerjahren bis zur Jahrtausend- Lassnig Maria · Die Lebensqualität. 2001, Öl wende, legen die Schnittstellen zwischen den auf Leinwand, 195 x 205 cm beiden Persönlichkeiten offen. Ausgehend von der Aufmerksamkeit der beiden für den Körper ↗ Museion, bis 6.5. → www.museion.it

66 Kunstbulletin 5/2018 Patricia Bucher, Jan Hofer Gaudenz Signorell

Brugg — Das Zimmermannhaus Brugg muss im Chur — Lange sei er ein «artists’ artist» Obergeschoss nicht nur als Galerie funktionie- gewesen, sagt Stephan Kunz, der als Co- ren, sondern – wie von der Stadt vorgegeben – Direktor und künstlerischer Leiter des Bündner auch als musikalischer Vortragsraum. Jan Kunstmuseums aktuell die erste umfassende Hofer macht aus der Not eine Tugend, denkt Retrospektive zu Gaudenz Signorell (*1950) über Echoräume nach und stellt anhand von präsentiert. Sie bringt dem gebürtigen Churer Keramiktafeln die Frage: Welche Art von Ober- Fotografen, gestützt auf die langjährige Vorar- flächenbehandlung und welche Beschaffenheit beit des lokalen Galeristen Luciano Fasciati, von Keramik kann Echo schlucken? Dass der nun breitere Aufmerksamkeit. Was wir im Zürcher mit einem historischen Originalpatent unterirdischen Ausstellungssaal des Muse- für die Herstellung von Keramikfliesen gross- umsneubaus allerdings antreffen, ist nicht das, flächig Wände tapeziert und Protokolle eigener was wir bei «Fotografie» nach wie vor erwarten: Schallmessungen zum Mitnehmen auflegt, will Expressive, bunt malerische Gestik prägt die nicht heissen, dass man die Ohren nicht selber Reihe ‹Freude am Unsinn› von 2009/10, die spitzen soll. Achten Sie auf die feinen, kleinen schemenhaften Lichtspuren der fast schwarz- Unterschiede! weissen ‹Abtastungen› von 1989 regen die Im Erdgeschoss orientiert sich Patrizia Bucher Fantasie an, die ‹photo-graphiques (L’Anima)› mit einer raumgreifenden Installation ebenfalls von 1989/2015 bannen mit den landschaftlich an der Beschaffenheit des Raums. Zusätzliche anmutenden Flecken eines Malkastens den Tonplatten nehmen den Charakter des Klin- Blick. Eindrücklich zeigt die Schau: Da arbeitet kerbodens in der Galerie auf. Und filigrane Ob- einer konsequent am Bild statt am Abbild. Seit jekte aus Holzstäbchen, die wie feine Skizzen den späten Siebzigern hat Signorell mit un- ausschauen, bilden dazu einen luftig leichten konventionellen Methoden seine künstlerische Kontrast. Grafische Zeichen, abstrahierte For- Forschung in Serien entwickelt, hat Bildnegati- men und erdverbundene Farben finden sich auf ve und Abzüge bearbeitet, überlagert, vergrös- vier schönen, von der Künstlerin entworfenen sert beschnitten und farblich manipuliert. Ein und in der Türkei gewebten Kelims wieder. Mit umfangreiches Archiv von eigenen Fotos, in das archaischen Formen und abstrakten Zeichen die Ausstellung ebenfalls Einblick gewährt, schafft Bucher ein stimmiges, konkret-konst- dient ihm als Fundus, der, wie er sagt – zum ruktives Universum. FS Glück – noch lange nicht versiegt ist. DK

Patricia Bucher, o.T., 2018, Kelim, Wolle, 220 x 150 cm Gaudenz Signorell · Freude am Unsinn, 2012

→ Zimmermannhaus Brugg, bis 10.6. → Bündner Kunstmuseum, bis 27.5. ↗ www.zimmermannhaus.ch ↗ www.buendner­kunstmuseum.ch

HINWEISE // BOZEN / BRUGG / CHUR 67 Open Codes modellen der Zukunft (AppSphere AG). Klammheimliche Schadenfreude stellt sich bei Karlsruhe — Die Schau im ZKM Karlsruhe will einer Arbeit von James Bridle ein, die zeigt, wie das Format Museumsausstellung neu erfinden. leicht sich selbst heute die Schöpfungen aus Einladend klingt schon der Titel: ‹Open Codes. Einsen und Nullen austricksen lässt. Mit einer Leben in digitalen Welten›. Tatsächlich stehen Kreislinie aus Salz legte der Brite ein autonom bei freiem Eintritt und erweiterten Öffnungs- fahrendes Auto lahm. Haben die Programmierer zeiten zur Erfrischung kostenlose Getränke, ihm doch das Verbot der Überquerung einer Obst und Snacks bereit. Der weitläufige durchgezogenen weissen Linie in die Gene Parcours in zwei Lichthöfen erweist sich als respektive den Quellcode gelegt. HDF eine Mischung aus Lernort, Labor und Lounge– mit PC-Arbeitsplätzen und einem Heer von Monitoren und Tastaturen. Und mit Inseln fürs Chillen und Relaxen auf Sesseln und Sofas. Das Museum als Wissensplattform für lustvolles Lernen in einer Open-Source-Community, auch Partys und Science-Slams sind geplant. Die Aneignung von Wissen, findet ZKM-Direktor Peter Weibel, «muss belohnt werden». Nichts Geringeres strebt die von ihm konzipierte Ausstellung an als eine Neudefinition des Museums des 21. Jahrhunderts. Weil Wissen Open Codes · Leben in digitalen Welten, die zentrale Ressource von morgen ist und Ausstellungsansicht ZKM, 2017 die Digitalisierung unsere Zukunft bestimmt, will die Schau an ihrem Beispiel Codes in ihrer Funktionsweise, Bedeutung und Tragweite verstehbar machen. Sie sind die Grundlage un- serer Lebenswelt und das Wissen über sie der Schlüssel zu ihrem Verständnis: von der Schrift bis zur Gebärdensprache, vom sozialen bis zum genetischen Code. Bernd Lintermanns Mehrkanalprojektion ‹you:r:code› lässt das digitale Abbild der Besucher/innen verschiedene Metamorphosen durchlaufen, gekoppelt an unterschiedliche Can Büyükberber · Morphogenesis, Virtual­ Codes: den Programmcode, den Strichcode – Reality­Installation, 2016 oder den genetischen Quellcode unseres Lebens, die DNA. Wir leben in einer Welt von → ZKM, bis 5.8. Codes, soll das wohl heissen: Von allem Anfang ↗ open­codes.zkm.de an bestimmen sie unser Dasein. In acht The- menkreisen und mehr als einhundert künst- lerischen und wissenschaftlichen Arbeiten thematisiert die Ausstellung die Bedeutung digitaler Codes – und ihre unendlichen Anwen- dungsmöglichkeiten: ob in der synthetischen Erzeugung aller Töne und Klänge dieser Welt (Götz Dippers Installation ‹Add_Synth›), in der Entwicklung autonomen Fahrens (Fraunhofer iosb) oder der Konzipierung von Arbeitsplatz-

68 Kunstbulletin 5/2018 Guy Oberson / Thibault Brunet 3D-Leica-Scanner, der die Landschaften und urbanen Räume in 360°-Panoramen aufnimmt, Le Locle — Der Westschweizer Künstler Guy aber zum Beispiel Wasseroberflächen nicht re- Oberson (*1960) liebt dunkle Farben, Schwarz produzieren kann. Diese technische Leerstelle auf Weiss, Kohlestift auf Papier, Grafit. Ein nutzt der Künstler mit dem Aufklappen, Drehen dunkel gehaltener Raum mit zwei Betten: und Verschieben von Flächen in der bewegten Die Linien sind über die Länge des Papier- virtuellen Modellierung von Stadtraum und formats hinweg verwischt. Ab und zu taucht seinen Landschaftselementen. SO etwas Braun auf oder Rot und Pink. Selbst das berühmte Foto-Porträt der amerikanischen Künstlerin Alice Neel von Robert Mapplethorpe mit den geschlossenen Augen, das Oberson sehr reduziert hält, konzentriert sich auf eine feine horizontal gezogene schwarze Kontur, die durch eine Falte im Gesicht führt. Oft benutzt der Künstler den Schwarzsteinstift, einen Zeichenstift von grosser Weichheit: Die Mine wird mittels Schaber in Form gebracht, und das Schwarz wirkt intensiv und samtig matt. Es ist nicht ungewöhnlich, dass Oberson selbst fotografierte, aus der Presse und Kunstge- schichte stammende Sujets als Vorlage nimmt. In seiner monografischen Ausstellung ‹Naked Clothes: After Arbus and Mapplethorpe› im auf zeitgenössische Fotografie und Druckgrafik Guy Oberson · Alice Neel d’après Mapplethor­ spezialisierten Musée des Beaux-Arts Le Locle pe, 2017 (Courtesy Galerie C, Neuchâtel) (MBAL) greift Oberson auf die Arbeiten der berühmten amerikanischen Fotografen zurück. Zudem gestaltet er die jährlich vom MBAL her- ausgegebene Druckgrafik-Edition von 2018 mit zwei Kaltnadelradierungen. Der Künstler legt in den raumfüllenden Zeich- nungen und Gemälden Stimmungen aus den Fotografien frei, neutralisiert gewisse Inhalte in den Porträts und verstärkt ein lineares Ziehen und Wischen der Farbe im Strich. Die Darstellung von Gesichtern wird ein fast neut- raler zeichnerischer Raum; dafür gewinnt das Dunkle von Räumen in den Schatten, unter Mö- Thibault Brunet · Territoires Circonscrits / belstücken, in den hinteren Raumebenen. Die Untitled16 / 2016 (Courtesy Galerie Heinzer Werke von Guy Oberson enthalten immer etwas Reszler) Rätselhaftes, das sich in den tiefer liegenden Zonen seiner Sujets findet. → Musée des Beaux­Arts, bis 27.5. Zudem ist im Erdgeschoss des MBAL die ↗ www.mbal.ch Arbeit ‹Territoires circonscrits› vom französi- schen Medienkünstler Thibault Brunet (*1982) zu sehen. Das mehrteilige Werk benutzt als Aufzeichnungsgerät den hochtechnologischen

HINWEISE // KARLSRUHE / LE LOCLE 69 Warten und fliegen und losgelassen. Es flog fast zehn Meter weit, landete unbeschadet und ist noch heute dort Lichtensteig SG — Als Bahnhöfe noch unterwegs. Bahnhöfe waren und nicht nur Haltepunkte, Die künstlerischen Arbeiten sind an verschie- als Zugreisen noch denkwürdige oder gar denen Stellen in die kleine Ausstellung einge- glamouröse Ereignisse waren, waren auch streut, stehen den Fotosammlungen Steiners Kleinstadtbahnhöfe besondere Orte. So wie in zur Seite, den Videosequenzen, Holzschnitze- Lichtensteig. Der kleine Bahnhof war Teil der im reien und Kinderzeichnungen und unternehmen sogenannten Heimatstil konzipierten, von 1910 von da aus eigene Gedankenflüge. KS bis 1912 errichteten Stationsgebäude an der damals neuen Linie der Bodensee-Toggenburg- Bahn. Heute hält die Südostbahn hier zwar noch, aber im getäferten Wartesaal wird nicht mehr gewartet, sondern Kultur gezeigt. Aktuell präsentiert die Kulturförderung des Kantons St. Gallen hier eine Ausstellung rund um Skispringlegende Walter Steiner. Ein Skiflieger im Wartesaal? Warum nicht, denn das Warten, das Innehalten gehört dazu: Wie fühlen sich die Sekunden an hoch oben auf der Skiflugschan- ze? Die Sekunden kurz vor dem Startsignal, bevor es hinabgeht auf dem Anlaufturm, zum Schanzentisch, zum Absprung, zum Flug? Walter Steiner hat diese Momente immer Der junge Walter Steiner am Schanzenspringen wieder erlebt. Diese Spannung, auch diejenige im obersten Toggenburg; um 1963, Privatarchiv zwischen Fliegen und Erdung, zwischen Heimat Walter Steiner und internationaler Skiflugszene, zwischen Pioniergeist und Profizirkus sind ergiebige Themen über das Biografische hinaus. So ist es eine grosse Bereicherung, dass sich die Aus- stellung nicht auf Dokumentarisches zu Walter Steiner beschränkt, sondern Künstlerinnen und Künstler ihre Sicht auf die Spannungsfelder präsentieren. Rolf Graf (*1968) beispielswei- se lässt Wanderstockplaketten himmelwärts streben, während der altertümliche Stecken wie vergessen im Wartesaal lehnt. Yves Mettler (*1976) flicht einen poetischen Text zur Sicht auf die Landschaft in den Sicherheitszaun rund Yves Mettler · Landschaften erwarten nichts, um den Schaltposten für den Fahrstrom. Elisa- 2018. Foto: Michael Schoch beth Nembrini (*1960) lässt auf der Glaswand der heutigen Wartezone einen Vogel starten → Bahnhof Lichtensteig, bis 13.5. und Birgit Widmer (*1964) bringt Wölkchen aus ↗ www.kultur.sg.ch Holz zum Tanzen. Roman Signer (*1938) hat das Prinzip der Sprungschanze wörtlich genom- men, von ihm ist ‹Piaggio auf Schanze›, 2003, zu sehen: Das dreirädrige Fahrzeug wurde auf eine alte Schanze im polnischen Zakopane gezogen

70 Kunstbulletin 5/2018 Sylvain Croci-Torti Art Life Politics: Italia 1918– Martigny — Le Manoir in Martigny ist ein Aus- 1943 stellungshaus, dessen Innenausstattung dem Charakter eines ehemaligen grossbürgerlichen Milano — Kunst als Propaganda des Regimes, Wohnhauses geschuldet ist, und so finden sich Architektur als Konstruktion des totalitären neben Stuckdecken, Holztäfer auch offene Staats, Ästhetik als Gestaltungsmittel der Kamine und Intarsienwände im Innenraum. Die Macht: Erstaunlicherweise wagt ausgerech- Künstler sehen sich jeweils dadurch heraus- net Prada – das Privatmuseum eines Haute- gefordert, diese Elemente zu ignorieren oder Couture-Labels – die längst fällige und delikate in ihre Konzepte einzubeziehen. Letzteres tut Aufarbeitung eines der dunkelsten Kapitel Sylvain Croci-Torti (*1984) – aus dem Umfeld der italienischen Geschichte. Die Bemerkung Westschweizer konstruktiver Malerei – in sei- Benedetto Croces, der Faschismus sei lediglich ner ersten Einzelausstellungen mit grossflächi- eine Parenthese in der italienischen Geschich- ger monochromer Malerei. Im oberen Geschoss te, hält sich in Italien hartnäckig. Pünktlich zur finden sich violette oder rote, ovale und runde Protestwahl schreierischer Populisten rekon- Leinwände am Boden oder an der Decke, die struiert und inszeniert der Kurator Germano mit Humor die Architekturelemente kommen- Celant in der Schau ‹Post Zang Tumb Tuum. Art tieren. Im ersten Geschoss baut der Künstler Life Politics: Italia 1918–1943› chronologisch wandfüllende gelbe, rosafarbene und blaue die Originalästhetik der Kunstausstellungen Leinwände als eigentliche Raumelemente ein, während des Faschismus. Durch ein ausgeklü- die mit ihrer etwas unebenen Monochromie, geltes Fotorendering-Display des New Yorker mit ihren Schlieren und kleinen Leerstellen Studios 2x4, das die historischen Fotografien (Absicht?!) die Zimmer auf atmosphärische der Ausstellungen zum «Ventennio» – dem und gleichzeitig abstrakte Weise beleben. Ein zwanzigjährigen Jubiläum der Machtergreif- Vorhaben für monochrome Malerei, das dieses fung Mussolinis 1943 – als lebensgrosse Medium intelligent herausfordert. SO Tapete aufzieht und die Originalkunstwerke an ihrer ursprünglichen Stelle einfügt, entsteht eine imposante, stark theatralische Insze- nierung, welche die Kunstwerke als Teil ihres politischen und ideologischen Kontexts zu verstehen und zu vermitteln sucht. Das diffuse Schaudern, das uns beim Durchschreiten der Säle ergreift, ausgelöst durch Karikaturen, Fotografien, Dokumente, Briefe, Architektur- modelle, bräunliche Jutetapete sowie eine gigantische Diashow mit Bildern der ‹Mostra della Rivoluzione Fascista›, weicht allmählich einem Bewusstseinsprozess. Beim Besichtigen der Propagandafilme des «Istituto Luce» wird Sylvain Croci­Torti · The Marriage & The Death klar, welche fundamentale Rolle die Kultur Of Coyote Woman, 2016, Acryl auf Leinwand, und im Speziellen die Kunst und die Architek- 325 x 500 x 114 cm, Swiss Art Awards Art tur gespielt haben beim Aufbau des Mythos Basel, 2016 des faschistischen Staates und des Duce → Le Manoir, bis 13. 5. ; Katalog JRP / Ringier als dessen Alleinherrscher. Die Ästhetik der ↗ www.manoir­martigny.ch Macht wurde systematisch etabliert durch eine Propagandamaschine, von der sich Goebbels inspirieren liess: Kaum eine Ausstellung oder

HINWEISE // LICHTENSTEIG / MARTIGNY / MILANO 71 Modellstadt, die nicht vom Duce eingeweiht Etel Adnan und medial kommuniziert wurde. Das Verhält- nis der Kulturschaffenden zum Regime klärt Montricher — Seit Erscheinen ihrer ersten Ge- sich erst in der hervorragenden wissenschaft- dichte, Romane, Theaterstücke und Hörspiele lichen Publikation: Künstler und Architekten aus den Sechziger-, Siebzigerjahren ist Etel waren relativ frei in ihrem formalen Ausdruck. Adnan (*1925, Beirut) als Dichterin anerkannt. Anders als in Deutschland oder Russland Erst in den letzten gut zehn Jahren ist ihr nun wurde ihnen keine realistische Sprache dik- auch der Durchbruch als Malerin gelungen. Die tiert. Stattdessen vereinnahmte der faschis- Geisteswissenschaftlerin hat zwar gleichzeitig tische Staat die avantgardistische Kunst und als visuelle Künstlerin wie als Literatin begon- Architektur für seine Propagandazwecke. Die nen, doch die Zeit war wohl nötig, um auch im Kulturschaffenden mussten sich dem Regime Medium Malerei zu reifen. Die frühen Gemälde, bedingungslos unterwerfen. Wer sich als Anti- die am Anfang ihrer gegenwärtigen Ausstellung faschist outete, wurde des Landes verwiesen, in der Fondation Jan Michalski gezeigt werden, verbannt, eingekerkert oder umgebracht: Mit sind noch stark von den Vorbildern Nicolas de den blutigen Bildern entlässt uns die Ausstel- Staël und Pierre Tal-Coat geprägt. lung mit mulmigem Gefühl in eine ungewisse Zunehmend befreit von der schwarz-roten Zukunft. BF Schwere, die das europäische Informel heute als Malerei einer verjährten Epoche erscheinen lässt, gelangen der zwischen der türkischen, griechischen und arabischen Kultur aufge- wachsenen und später zwischen Paris und Ka- lifornien pendelnden Künstlerin jedoch immer reduziertere Kompositionen in überraschend leuchtenden Farbkombinationen, die jedes rationale Begreifen übersteigen. Der Eindruck unendlicher Weite, den sie in ihrer Malerei trotz der kleinen Formate erzeugt, hat wohl etwas mit der intuitiven Adaption einer etwa aus der mittelalterlichen Illumination bekannten, sach- te umgekehrten und gekrümmten Zentralpers- pektive zu tun. Die nach der einleitenden Retrospektive ausge- wählten Stücke aus fast der ganzen Bandbreite des Schaffens, in welcher die Künstlerin nach wie vor produziert oder produzieren lässt (neben Malerei und Zeichnung auch Druckgra- fik, Textil, Keramik und Mosaik), könnten kein besserer Appetitanreger für die auf Sommer im Paul Klee Zentrum in Bern angekündigte grosse Schau sein, die sich auf die Verbindungen zwi- schen ihrem Werk und ihrer – wie auch Staëls Post Zang Tumb Tuuum. Art Life Politics: Italia und Tal-Coats – Inspirationsquelle Paul Klee 1918–1943, Ausstellungsansicht Fondazione konzentriert. Bei Klee ist sicher das Fluidum zu Prada. Fotos: D. Sisto Legnani und M. Cappelletti suchen, das die geometrische Kunst gegen- → Fondazione Prada, bis 25.6. über der Realität und der Allegorie öffnete. ↗ www.fondazioneprada.org Reizend ist die Ausstellung in der Fondation Jean Michalskyi, welche die Parallele zwischen

72 Kunstbulletin 5/2018 dem auf den Bildern von Adnan immer wieder Paul Viaccoz auftauchenden Mount Tamalpais bei San Francisco und dem Mont-Blanc zeigt, dessen Moutiers — In Genf, wo er lange gelebt und Pyramide bei klarem Wetter im hoch über dem gelehrt hat, hat sich Paul Viaccoz (*1953) einen Genfersee auf den Jurahügeln gelegenen Mon- Platz in der Kunstwelt erarbeitet. Seit 2014 ist tricher in unmittelbarer Nähe erscheint. KHO er in Courroux im Jura zu Hause. Eine dunkle und zugleich faszinierende Ausstellung im Musee jurassien des Arts lädt dazu ein, diesen Künstler zu entdecken. Dräuend bewegte Himmel, dunkle Wälder und Wasserwelten wie tiefe Abgründe. In den gross- formatigen Ölbildern von Paul Viaccoz flammt ein uraltes Thema menschlichen Räsonnierens und Phantasierens auf: Die Natur als feindli- cher Raum, als Bedrohung. Diese Vorstellung von der Natur scheint aus vormodernen Zeiten zu kommen, aus einem magischen Denken, das in jedem Sturm, jedem Donner Faust und Atem zürnender Gewalten wähnt. Auch wenn heute Luftdruckmessungen die Vorstellung von überirdischen Wolkenbewe- gern verdrängt haben, so funktioniert das Bild einer dunklen, einer feindlichen Natur doch immer noch, wenn es gilt, existenzielle Gefühle Etel Adnan · Ohne Titel, 2015, Öl auf Leinwand, und Erfahrungen zu machen. In diesem Sinn 33 x 24 cm, Courtesy Galerie Lelong & Co verwendet auch Viaccoz seine grossformati- gen, dunklen Landschaften. Im Neubausaal des Musée bilden die Bilder gleichsam eine Art Bühnenprospekt. Im Zentrum der Ausstellung stehen lange Tische, auf denen Viaccoz eine stattliche Anzahl von Objekten installiert hat: die Maquette eines kleinen, sparsam einge- richteten Raums, Ausschnitte aus Seekarten, Bootsmodelle, hübsch garnierte Konfekttüten mit kleinen Soldaten und Bomben aus Schoko- lade, Gasmasken, Spielsteine. Objekt für Objekt entwickelt sich auf diesen Tischen ein Drama. Die als Gesamtinstallation lesbare Ausstellung ‹La Censure des messages› bezieht sich auf das russische Atom-U-Boot Kursk, das im Jahr 2000 in der Barentssee sank. Aufgrund tech- Etel Adnan · Montagne 2, 2015, Tusche auf Pa­ nischer Probleme und mangelnder Kommuni- pier 38 x 45 cm, Courtesy Galerie Lelong & Co kationsbereitschaft der russischen Regierung → Fondation Michalski, bis 20.5. begannen die Bergungsarbeiten zu spät, alle ↗ www.fondation­janmichalsky.com Besatzungsmitglieder des U-Boots kamen ums Leben. Viaccoz nimmt diese reale Tragödie und macht sie mithilfe von Texten, Objekten, Bildern zum Ausgangspunkt einer Reflexion

HINWEISE // MONTRICHER / MOUTIERS 73 über Schiffbruch und Schicksal, die menschli- Paul Klee che Ohnmacht vor den Elementen – natürlichen ebenso wie politischen – und die Verletzlichkeit München — Er kam 1898 zum Kunststudium des Einzelnen. Aus den düster-ästhetischen nach München, lernte hier seine spätere Frau See- und Wolkenstücken in Öl und dem Mosaik Lily kennen und blieb – nach Reisen und einem der Objekte entsteht eine Art Memento Mori, in Intermezzo in der Berner Heimat – bis zum dem sich immer wieder neue Aspekte entde- Sturz der Bayerischen Räterepublik 1919: Paul cken lassen, ernste, bedrückende, aber auch Klee (1879–1940). Eine fulminante Ausstel- durchaus skurrile, wie etwa ein kleiner Koffer lungs-Trilogie in München und Kochel am See mit den Seelen der verstorbenen Seemänner, feiert jetzt den als Maler und Musiker gleicher- der auf die Hoffnung mancher Mediziner des massen hochbegabten Künstler. 19. Jahrhunderts verweist, die Seele und damit Eine ihrer aufwendigsten Sonderausstellungen die Essenz des Lebens lasse sich dingfest ma- der letzten Jahre widmet ihm die Pinakothek chen und in Gramm und Unzen wiegen. AH der Moderne unter dem Titel ‹Paul Klee. Kons- truktion des Geheimnisses› mit 145 Gemälden, Aquarellen und Zeichnungen, 16 davon aus dem eigenen Bestand sowie 129 Leihgaben aus aller Welt. Im Zentrum der von Oliver Kase und Nadine Engel kuratierten Schau stehen die Jahre zwischen 1920 und 1930 als Lehrer am Bauhaus. Sie soll Klee, dessen Œuvre oft so mystisch-versponnen wirkt, als «denkenden Künstler» zeigen, der sich mit den «Herausfor- derungen einer technisierten, rationalisierten Welt» auseinandersetzte. In zehn Räumen, deren Parcours dank der Szenografie von Juliette Israël ein Erlebnis ist, vollzieht sich Paul Viaccoz · Boîte de jeux 1. Les Tanks, Klees künstlerische Entwicklung, die zugleich 2014–2015, Gemälde und Objekte, Öl, Acryl, die zunehmende Erschwernis der Lebensum- 14 x 40 x 60 cm. Foto: J. Bélat stände sichtbar macht: Durch die Diffamierung als «entarteter Künstler» und die fristlose Entlassung von der Düsseldorfer Akademie sowie seine schwere Sklerodermie-Erkrankung verdüsterte sich sein vielgestaltiges Werk unübersehbar. Das Franz-Marc-Museum in Kochel wieder- um konzentriert sich mit etwa 40 Werken und dem Untertitel ‹Eine kleine Reise ins Land der besseren Erkenntnis› auf Klees Landschaften, die zumeist mehr im Imaginären als im realen Raum verortet sind. Und die Münchner Galerie Thomas präsentiert ‹Musik und Theater in Le- Paul Viaccoz · Paysage et mer, 69°19'15.05"N ben und Werk› (Kuratorin: Christine Hopfengart, 32°48'14.97"E, Öl auf Leinwand, 2016, 140 x vormals Konservatorin am Berner Zentrum Paul 120 cm. Foto: J. Bélat Klee und Direktorin der Klee-Stiftung). Wie in einer Schatzkammer werden hier ebenfalls → Musée jurassien des Arts, bis 13.5. um die vierzig (teilweise käufliche) Exponate ↗ www.musee­moutier.ch dargeboten, darunter zwei Fassungen der

74 Kunstbulletin 5/2018 ‹Sängerin L. als Fiordiligi› und herrlich schräge, Kurt Oskar Weber während der Dessauer Zeit entstandene Hand- puppen für seinen Sohn Felix. In Bilderfindun- Murg — In der geschichtsträchtigen Alten gen wie der ‹Kleinen rhythmischen Landschaft› Spinnerei in Murg am Walensee sind die Korri- wird überdeutlich, wie stark in den Bildern des dore lang und die Wege innerhalb der Gebäude Mozart-Fans Klee die Parallelen zur Musik länger als die kurze Strecke zum Bahnhof. So waren, die er seine «Geliebte» nannte: «Die beginnt auch die ‹Retrospektive› von Kurt Oskar übelriechende Pinselgöttin umarme ich bloss, Weber (1938–2011) im Galerieraum des Hotels weil sie meine Frau ist.» RdR und windet sich über mehrere Stockwerke in einem recht engen und steilen Treppenhaus empor, was zu fast intimer Zwiesprache mit den Bildern führt, wie etwa bei den zeichne- rischen ‹Studien über Fra Angelico›. Es sind rund 50 Werke aus allen Schaffensphasen des 1964 nach San Franzisco emigrierten Künst- lers ausgestellt. ‹Wyoming Horses›, 1965, zeigt in kraftvollen Pinselstrichen eine Gruppe von Pferden mit windzerzausten Mähnen in weiter Landschaft mit baumlosen Hügeln unter grau bewölktem Himmel. Ganz anders die ‹Strömun- gen›, 2008, eine grossflächige, grün-blaue Kom- position aus dem Spätwerk mit dem Charakter eines Fotos der Erde aus dem Weltraum. Weber ging für Studium und Arbeit früh auf ausge- Paul Klee · Geht kaum mehr, fliegt noch nicht, dehnte Reisen und liess sich sowohl vom Licht 1927, Tinte auf Ingrespapier auf Velin, 41,5 x der Pazifikküste als von der Farbenpracht Süd- 30,5 cm, Harvard Art Museums / Busch­Reisin­ amerikas und Alltagssituationen in der Gross- ger Museum, Cambridge, Loan Jean C. Evans stadt inspirieren. ‹Time Square› schliesslich ist ein grossformatiges Werk aus Farbfeldern, kompromisslos und wuchtig aufgetragen. TS

Paul Klee, Blühender Baum (Abstract mit Bezug auf einen blühenden Baum), 1925, Öl auf Karton auf Keilrahmen, 39,3 x 39,1 cm

→ Galerie Thomas, bis 13.5. → Pinakothek der Moderne, bis 10.6. Kurt Oskar Weber · Time Square, 2004, Öl auf → Franz­Marc­Museum in Kochel, bis 10.6. Papier, 140 x 100 cm ↗ www.galerie­thomas.de ↗ www.pinakothek.de → Alte Spinnerei, Hotel, bis 10.6. ↗ www.franz­marc­museum.de ↗ www.seekultour.ch

HINWEISE // MÜNCHEN / MURG 75 Women und The Female Touch miniaturen zusammengestellt. Die Exponate stammen hauptsächlich aus der Sammlung Winterthur — Frauen stehen in Winterthur Emil S. Kern und bestechen durch minuziö- hoch im Kurs. Die Kunsthalle zeigt in diesem se Wiedergabe, Schmelz und Gefühlstiefe. Jahr ausschliesslich Künstlerinnen. Auch das Eines der Highlights stammt aus der Hand Kunst Museum Winterthur hat zwei Einzelaus- der berühmten venezianischen Künstlerin stellungen mit Katinka Bock (→ KB 3/2018) und Rosalba Carriera aus dem 18. Jahrhundert. Karin Sander (8.9. bis 18.11.) im diesjährigen Des Weiteren empfiehlt es sich, im Museum Programm. Zudem werfen die beiden Häuser Beim Stadthaus die dritte, ganz dem weibli- Beim Stadthaus und Reinhart am Stadtgar- chen Schaffen gewidmete Ausstellung ‹Räume ten einen Blick zurück in die Kunstgeschichte besetzen – Werke von Bildhauerinnen› zu besu- und in die eigenen Sammlungsbestände. Die chen, wo neben Werkgruppen von Heidi Bucher, Doppelausstellung ‹Women – Frauenbilder Isa Genzkens, Rita McBride und Ruth Vollmer durch die Jahrhunderte› und ‹The Female auch einzelne Arbeiten von Germaine Richier Touch› befassen sich mit dem Frauenbild in der und Meret Oppenheim zu sehen sind. LAC Kunst. Ob abgebildet als Heilige, Porträt, Akt oder Figur einer Genredarstellung – die Dar- stellung des Weiblichen entsprach in der Regel einer männlichen Sichtweise bzw. männlichen Phantasien, denn Künstlerinnen genossen über Jahrhunderte hinweg «Seltenheitswert». Die Kuratoren Konrad Bitterli (zugleich Direktor Kunst Museum Winterthur) und Andrea Lutz haben einen Parcours zusammengestellt, der bei spätmittelalterlichen Madonnenbildern beginnt, an gutbürgerlichen Porträts und my- thologischen Interpretationen des 19. Jahrhun- dert vorbei zu den sinnesfreudigen Akten der Fin-de-Siècle-Künstler Henri Toulouse-Lautrec, Meister vom Heiligen Blut · Maria mit Kind in Félix Vallotton und Pierre Bonnard führt, die architektonischer Rahmung, um 1520, Öl auf hinsichtlich des Verhältnisses von Künstler und Holz, 44,4 x 35,5 cm. Foto: SIK-ISEA/Philipp Hitz Motiv (Distanziertheit versus Vertrautheit) un- terschiedlicher nicht sein könnten. Werke von aktuellen Künstlerinnen wie Candice Breitz, Maria Eichhorn, Sylvie Fleury, Nan Goldin, Pipilotti Rist und Olga Titus relativieren die his- torisch bedingte Dominanz männlicher Urhe- berschaft. Auffällig ist, wie die gezeigten Werke zwischen den Klischees «Heilige» und «Hure» pendeln und mehrheitlich auf die junge Frau fo- kussieren. Die Frau im beruflichen Kontext (wie bspw. die Diakonissin in Ankers ‹Kinderkrippe›) und das Alter (eindrücklich dargestellt in ‹La Candice Breitz · Becoming Julia, 2003, aus der Vecchia› von Giovanni Giacometti) fallen durch Serie ‹Becoming Video›, Videostill, Kunst­ dieses Raster. museum St. Gallen In Ergänzung zu ‹Woman›, quasi als Show in the Show, hat Sonja Remensberger unter dem Titel → Kunstmuseum, ‹Woman›, bis 17.6.; ‹The ‹The Female Touch› eine Auswahl von Porträt- Female Touch›, bis 12.8. ↗ www.kmw.ch

76 Kunstbulletin 5/2018 Lena Henke Damit verzichtet sie auf die zeitlose Dauer, die den Materialien ihrer Vorbilder eigen ist. Sie ar- Zürich — Wie eine Piratin geht Lena Henke rangiert ihre Plastiken entlang einer reinweis- (*1982, Warburg) auf Raubzug durch die Ge- sen Regalwand, auf postmodern anmutenden schichte moderner Plastik und wählt nur die Wolken- und Säulenfragmenten – inspiriert berühmtesten Beispiele aus, um sich ihrer zu von Giorgio de Chiricos Gemälde ‹L’archeologo›, bemächtigen. Nicht physisch, versteht sich, 1927. Neben diesen appropriierenden Werken sondern ideell. Pate standen kleinformatige zeigt die Künstlerin auch originär-eigenständi- Schlüsselwerke von Rudolf Belling, Wilhelm ge Formfindungen im monumentalen Mass- Lehmbruck, Henri Laurens, Jacques Lipchitz, stab. Als Messlatte dienen der Modulor von Le Ewald Mataré und Man Ray, allesamt solche, Corbusier und ihr eigener Körper. Die drei frei die, bis auf das surrealistische Nagelbügel- im Ausstellungssaal verteilten Objektgruppen eisen Man Rays, der Figuration verpflichtet treten paarweise auf und führen die Qualitäten bleiben. Dies hat seinen Grund. Denn Henke von Plastik im Raum schlechthin vor Augen, benutzt die in Museen vorgefundenen Plas- ermuntern also abermals zu der Frage, was tiken ihrer grossen Künstlerkollegen, um sie Plastik heute sein kann und wie ihr Verhältnis sich ganz persönlich anzueignen, im Rahmen zur Geschichte aussieht. MH einer sogenannten Familienaufstellung. Nach dem Motto von Bert Hellinger, seines Zeichens Psychotherapeut und Begründer der systemi- schen Familientherapie, personalisiert Henke jede Büste und tauft sie auf den Namen eines Familienmitglieds. Rudolf Bellings ‹Kopf in Messing› von 1925 heisst in ihrem Arrangement also ‹Simon›, eine Büste nach dem Vorbild von Wilhelm Lehmbruck ‹Sebastian› und so fort. Doch Henke kopiert nicht nur Vorbilder aus dem Kanon der klassisch-modernen Plastik, sie manipuliert diese auch, ändert sie prägnant Lena Henke · An Idea of Late German Sculp­ ab. Denn der ursprüngliche Flirt mit der Abs- ture; To the People of New York, 2018, Ausstel­ traktion wird nun rückgängig gemacht hin zur lungsansicht Kunsthalle Zürich Konkretion, zur Vermenschlichung. Auch dafür bietet Bellings Kopf ein beredtes Zeugnis. Zu seiner zeitlos eleganten Form inspiriert wurde er von der Tänzerin Toni Freeden, die er 1923 geheiratet hatte. Das Hin-und-Her-Pendeln zwischen Charakterisierung und Stilisierung macht die Berühmtheit seiner Plastik aus. So verwandelt Henkes das weibliche Ge- schlecht ihres Vorbilds in ein männliches und weicht auch Bellings Stilisierung auf. ‹Simon› erscheint weniger eingefroren als der ‹Kopf in Messing›. Seine Haut ist stärker modelliert, Lena Henke · Sebastian (after Wilhelm Lehm­ wirkt eher wie aus Fleisch und Blut. Das hat bruck), Dad (after Jacques Lipchitz), 2017, auch mit dem veränderten Material zu tun: Silikon, Plastik, Pigment Statt aus Messing, Bronze, Stein oder Eisen formt Henke ihre Repliken aus Silikon und → Kunsthalle, bis 13.5. Gummi und färbt sie violett ein. ↗ www.kunsthallezurich.ch

HINWEISE // WINTERTHUR / ZÜRICH 77 Marcel Reuschmann Form eines Gehirns. Das Wörtlichnehmen von Metaphern und Metonymien kontrastiert mit Zürich — Wenn jemand zwanzig Jahre lang Bildern, die das Imaginäre ins Phantastische an einem Bild arbeitet und auch nach zwanzig überschreiten. Wie das ‹anonyme Selbstport- Jahren noch findet, es sei nach wie vor nicht rät›, auf dem ein Fliegenpilz in Gehirnform aus ganz fertig, dann ist das durchaus ein Grund, einem Waldboden wächst. PSP einmal kurz nachzudenken. Vor allem, wenn dieses Bild zwischenzeitlich auch noch aus- gestellt wird: Was ist das für eine Sorgfalt, die sich vehement dagegen wehrt, einen vermarkt- baren Gegenstand abzuliefern, während sie doch darauf hinarbeitet, ihn zu erzeugen? Was sind das für Versionen eines Bildes, die immer wieder monatelang dastehen, um letztlich doch spurlos im Weiterarbeiten zu verschwin- den? Und was ist das für ein Wille, der diese Bilder ebenso diszipliniert, wie er vor ihnen diszipliniert wird? Das Bild, von dem die Rede ist, heisst ‹Andromeda›. Es ist mit Tusche auf Papier gemalt und misst 42,5 x 53 cm. Es zeigt eine hyperrealistische Gesteinsspirale, die sich aus millimeterkleinen Felsbrocken zusam- mensetzt, welche sich im Zentrum zu einem gewaltigen Sog verdichten und an den Rändern in rieselnde Schweife ausfransen. Gemalt wurde es vom wissenschaftlichen Illustrator Marcel Reuschmann (*1941, Zürich). Es hängt Marcel Reuschmann · Anonymes Selbstporträt derzeit in der Galerie Stephan Witschi, die (Waldboden), 2005–2010, Aquarell auf Papier, Reuschmann zusammen mit dem gleichaltrigen 47,2 x 35,7 cm Künstler und Textildesigner Erich Biehle zeigt. Erich Biehle und Marcel Reuschmann Beide beschäftigen sich im weitesten Sinne mit Zwischen textilem Design, wissenschaftlicher der Zeichnung als phantastischem Ausdrucks- Zeichnung und künstlerischer Freiheit mittel zur Darstellung von Natur. Obwohl beide Galerie Stephan Witschi, Zwinglistrasse 12 Künstler vorwiegend malerische Medien be- (Hinterhof), 8004 Zürich nutzen, thematisieren sie in ihrer Arbeitsweise viel eher das Zeichnen. Es geht um Linien: um → Galerie Stephan Witschi, bis 19.5. Linien als Flächen, als Gestaltungsmittel oder ↗ www.stephanwitschi.ch als dargestellte Objekte selbst. Dabei brillieren die Bilder von Reuschmann längst nicht nur durch den lupenreinen Hyperrealismus, den er zu Papier bringt. Eine beispielhafte Beobach- tung: Dem schöpferischen Ernst des minu- tiösen Arbeitens stehen lockere, humorvolle Motive gegenüber. So malt er etwa Wortspiele wie die ‹Fingerbeeren›: ein Blumenbund, der anstatt Blüten violette Fingerabdrücke trägt. Oder eine tätowierte Birne. Oder den ‹Hirn- schnitt eines Vegetariers› als Gemüseblatt in

78 Kunstbulletin 5/2018 Mutige neue Welt? nicht nur deklarierter Kunst, sondern auch anderen Kulturpraktiken einen Raum bietet. Zürich – Mit einer energetischen Ausstellungs- Das gilt einerseits der dokumentarischen trilogie will das Helmhaus Zürich symbolisch Recherche und Präsentation, wie sie durch die Welt erneuern: Mit dem Titel ‹refaire le Heidi Specognas (*1959) Dokumentarfilm monde› bietet es Raum für Manifeste, Asylsu- ‹cahier africain› vermittelt wird. Andererseits chende, und Werke, die ihren Betrachter/innen der gemeinschaftlichen Zusammenkunft, die den Weg versperren. sich etwa darin abzeichnet, dass Asylsuchende «These, Antithese, Synthese» lautet der altbe- eines Zürcher Übergangszentrums zusammen kannte Dreischritt dialektischer Erkenntnis. Die mit dem Künstler Raphael Perret einen grossen Formel könnte gut für die Ausstellung ‹refaire Raum bespielen, der zwischen Projektraum, le monde *POSITION› im Helmhaus Zürich Bühne für biografische Erzählungen und Archiv herhalten. Die Schau versteht sich als Auftakt oszilliert. Was damit entsteht, ist weniger eine einer Trilogie, die dem Namen nach von der neue Kategorie von sozialem Ort, sondern ein POSITION über die EX-POSITION zur PROPOSI- Kulturort, der sich und seine Gäste befragt: TION gelangt. Die Institution Museum soll also Was erwarte ich von mir im Museum? Und wer nicht als Medium einer Ausstellung (Exposition), und was soll im Museum welchen Platz erhal- sondern eines Vorschlags, Inhalts oder Zwecks ten? Ob diese Fragen konsequent genug ge- (Proposition) verstanden werden. Dass diese stellt sind, das wird sich wohl noch zeigen. PSP fingierte Marginalisierung des Ausstellens als Ausstellung beginnt, ist dabei nur konsequent, folgt man dem dialektischen Credo. Da aller- dings zu erwarten ist, dass der Museumsbe- trieb im Anschluss wie gewohnt weitergeht, ist die Trilogie eher als temporäres Experiment mit entsprechender Narrenfreiheit zu betrachten und weniger als systematische Verwirklichung eines Gedankens als Programm. Jedenfalls eröffnet «refaire le monde» mit Positionen im ganz literarischen Sinn: mit Versprechen, Manifest und Kommentar. Sie alle A.C. Kupper, Untitled, Silver Gelatin Print auf erscheinen bereits vor dem Betreten der Aus- Barytpapier © ProLitteris stellung. Ein rosa Wandtext am Ende der Treppe kündigt an, worum es hier gehen wird, und schliesst mit der Erklärung: «refaire le monde: fangen wir an.» Keine zwei Schritte weiter war- tet eine Kiste vollgepackt mit Saaltexten, fast wie Flugblätter, die wie ein Manifest Willen und Wunsch der Kuratoren vermitteln. Schliesslich hängt darüber eine Fotografie von A. C. Kupper (*1962), die einen Dolendeckel an der Zürcher Langstrasse wie die US-Flagge inszeniert. Der Boden – das Unbeachtete – wird plakativ: ein Kommentar auf das öffentliche Bild der Lang- Heidi specogna · cahier africain, Schweiz/ strasse, die gerne als Brennpunkt für soziale Deutschland, 2016, Dokumentarfilm, Randfiguren verstanden wird. Französisch, Arabisch, Sango, 119’ Ein Moment fällt besonders auf: der Versuch, das Museum in einen Ort zu verwandeln, der → Helmhaus, bis 6.5. ↗ www.helmhaus.org

HINWEISE // ZÜRICH 79 BESPRECHUNGEN Seitensprünge — Kunst und Krempel in der Langmatt Impressionisten sind teure Blockbuster. Ein Klischee? Die Lang- matt paart kostbare Gemälde mit Krempel aus dem hauseigenen Keller. Picknickkörbe und Weingestelle gesellen sich zu edler Kunst, auf dass sich ein neuer Blick einstelle. Und ermuntern dazu, Wert und Wertschätzung neu zu verhandeln.

Baden — Fragt einer: Was ist denn ein Bild wert, wenn man nicht weiss, wie viel es kostet? Der Spott, der sich über kapitalkräftige Sammler/innen ergiesst, die ihren Kunstgeschmack einzig am Preis festmachen, ist ein Dauerbrenner. Mehr noch: Wer eine Ausstellung besucht, klebt mit der Nase schnell einmal am Namensschild und nickt anerkennend, wenn Monet oder Renoir draufsteht. Aber gefällt das Werk auch? Berührt es? Hat es mit unserer Gegenwart (noch) zu tun? Diesen Fragen geht Direktor Markus Stegmann in Museum Langmatt nach, indem er die Impressionisten gewis- sermassen vom Sockel stösst und ihnen Krempel aus dem Keller der Villa beigesellt. Low wird mit High kombiniert, Hässliches mit Kostbarem. ‹Seitensprünge›, so der Titel der Schau, zeigt etwa zwei schmiedeiserne, furcht- einflössende Weingestelle, die Cézannes ‹Château Noir› sozusagen ins Schwitzkäst- chen nehmen. Der Gedanke an millionenteure Gemälde, die in einem Tresor ihr Dasein fristen, drängt sich sofort auf. In einem weiteren Raum leisten vor Degas’ Frauenakt dicht gestellte Absperrungen – rote Kordel, poliertes Messing – sozusagen Aktuelles zur #Me too-Debatte. Man(n) ist gewarnt: Berühren verboten. «Ich möchte Irritation und Überraschung schaffen», betont Stegmann. Dass die als Pyramide im Keller aufgefundenen Picknickkörbe wie Objets trouvés kongenial zu Gauguins Früchteschale passen oder dass die mit Flachmalerfarben gefüllten Mar- meladegläser aus dem Brown’schen Hobbyraum Pisarros Maltechnik konterkarieren, zeigt Kunst lebensnah. Darüber hinaus wirft die Schau die Frage auf, ob die ins Astro- nomische gewachsenen Preise für Impressionisten gleichzeitig die inhaltliche Wert- schätzung steigern. Darüber diskutierte eine hochkarätige Expertenrunde neulich gleich vor Ort. «Fakt ist», so Dieter Schwarz, ehemaliger Direktor des Kunstmuseums Winterthur, «dass mit grossen Namen immer noch schlechte wie gute Ausstellungen gemacht werden». Barbara Basting, Leiterin Bildende Kunst der Stadt Zürich, plä- diert für den individuellen Zugang zur Kunst: Wenn es einen packt, soll man davor verweilen – Kunstkanon hin oder her. Und Dirk Boll, Präsident Christie’s Europa und Asien, ergänzt: «Alles richtet sich nach Angebot und Nachfrage. Wo Kapital im Über- fluss vorhanden ist, wird auch bezahlt – aktuell in China.» Glücklich, wer die Impres- sionisten nicht im Reich der Mitte, sondern in Baden findet. Feli Schindler

→ ‹Seitensprünge. Impressionismus ohne Sockel›, Museum Langmatt, bis 13.5. ↗ www.langmatt.ch

80 Kunstbulletin 5/2018 Links und rechts: Weinregale. Mitte: Paul Cézanne · Bäume und Felsen im Park des Château Noir, ca. 1904, 92 x 73 cm, Museum Langmatt

Vorne: Absperrungen. Hinten: Edgar Degas · Weiblicher Akt, ca. 1885/86, Pastell auf Karton, 70 x 71 cm, Museum Langmatt

BESPRECHUNGEN // BADEN 81 Re-Set. Rückgriffe und Fortschreibungen in der Musik seit 1900 Die Paul Sacher Stiftung, Archiv und Forschungszentrum für Musik des 20. und 21. Jahrhunderts, ist Gast im Museum. Un- ter dem Kürzel ‹Re-Set› lädt sie zu musikalischen Zeitreisen ein. Aufwändig ist die Schau gemacht. Und vor allem auch so, dass jeder mit Musik und den Bildern, die sie evoziert, für sich bleibt. Basel — «Auch nach dreimal hundert Jahren wird Schönberg nicht tot sein», for- muliert der Komponist Heinz Holliger. «Es mag sein, dass nicht alle Musiker an Gott glauben; an Bach jedoch alle», wird Mauricio Kagel zitiert. Der zeitliche Rahmen ist gross, wenn Musiker auf ihre Referenzen zu sprechen kommen. Die Mehrstimmigkeit der Renaissance findet bis ins aktuelle Kino ihr Echo. Ungebrochen schult Bachs Ein- fallsreichtum bis heute Interpreten und Komponistinnen.Dauerhaft hat das schlichte Volkslied über Bartók eine Nobilitierung erfahren. Nicht anders als in der bildenden Kunst sind Aneignung und Zitat, sind das Umdeuten, Wiederholen oder Verfremden überlieferter Quellen gängige Verfahren. Dieses Phänomens nimmt sich ‹Re-Set› an. Die Paul Sacher Stiftung legt mit Ausstellung und Katalog ein dichtes Kapitel geleisteter Recherche vor. Ausgehend von hochkarätigen Partituren, Handschriften, Korrespondenzen, Fotografien oder Plattencovers sind Stoffe ausgelegt, die über die Wechselwirkung zwischen Konzertsälen und Populärkultur, über die musikalische Untermalung von Science-Fiction oder auch über den Speicher klanglicher Ideen im handschriftlichen Notat nachdenken lassen. Vielleicht ist ja die Kluft zwischen Kon- zertsaal und Populärkultur gar nicht so gross? Luciano Berio und Louis Andriessen haben Beatles-Songs fürs klassische Auditorium arrangiert, Strawinskys ‹Sacre du Printemps› rhythmisiert einen Teil des Disney-Films ‹Fantasia›, 1940, und ‹A Space Odyssey›, 1968, hätte ohne den grossräumigen Soundtrack von Giörgy Ligety nicht die eindringliche Tiefe, die Stanley Kubrick zu einem Meister seines Genres erhob. Wie lässt sich Musik zeigen? Der abgedunkelte Raum lädt zu individuellen Ent- deckungsreisen ein: iPads mit Kopfhörern vertiefen mit Interviewmitschnitten, Kom- mentaren und kurzen Einspielungen das Lesen ausgestellter Originale. Auch wenn man laufend zu entscheiden hat, ob man sich dem jeweiligen Seh- oder Hörerlebnis zuwendet – und uns der Ton akustisch isoliert und die Musik ein individuelles Erleb- nis bleibt:Die Exponate erlauben einen intensiven Tauchgang in die Musikgeschichte, sind Gerüst einer Erzählung, die vom monastischen Gesang bis nach Hollywood, von Minimal-Kompositionen zurück zum Musical der Zwischenkriegsjahre führen kann. Das braucht Zeit. Der «kunsthistorische Prolog», der mit Marcel Duchamp einen Brü- ckenschlag zur Musikgeschichte versucht, verlangt eine andere Aufmerksamkeit. Va- rianten seines Urinoirs oder den artifiziellen Wald aus Flaschentrocknern von Bethan Huws schauen wir ein andermal wieder gerne länger und genauer an. Isabel Zürcher

→ ‹Re­Set. Aneignung und Fortschreibung in Musik und Kunst seit 1900›, bis 13.5. ↗ www.tinguely.ch

82 Kunstbulletin 5/2018 Igor Strawinskys Besuch im Disney­Studio Hollywood, Dezember 1939

Mickey Mouse schüttelt dem Dirigenten Leopold Stokowski die Hand. Standbild aus dem Walt­Disney­ Film ‹Fantasia›, 1940

BESPRECHUNGEN // BASEL 83 Mojé Assefjah — Cover The Waterfront Der aus dem Iran stammenden Malerin Mojé Assefjah gelingt es, in ihren Werken eine Vielzahl von Dualitäten aufzubrechen und zu vereinen. Ihre Malerei kann als «post» bezeichnet wer- den: post-figurativ, -abstrakt, -gestisch, -expressiv, -traditio- nell, -konstruktivistisch und nicht zuletzt post-kolonial. Basel — Die in Teheran geborene Mojé Assefjah (*1970) verliess mit ihrer Familie als 16-Jährige den Iran und lebt und arbeitet heute in München. Nach Sprachstudien in Japanisch und Spanisch entschied sie sich für die Malerei, trotz des Abratens ihres Vaters, der in Teheran Professor an der Kunstakademie war. Ein DAAD-Stipendium und diverse Auszeichnungen folgten und sehr schnell fand Assefjah zu einer unver- wechselbaren Ausdrucksweise. In einer ersten Konfrontation mit ihren Werken iden- tifiziert das westliche Auge sogleich Faltenwürfe, die bald als wallende Stoffbahnen wahrgenommen werden. Schnell wird deutlich, wie stark Assefjah westliche und östliche Bilder miteinander verschränkt. Ihre Technik ist traditionell, sie verwendet selbst hergestellte Eitempera, die schon in der Antike bekannt war. Ihr Anknüpfungs- punkt ist dabei die italienische Frührenaissance. Kompositorisch fallen zwei Aspekte auf: Viele Bilder haben eine malerische Rah- mung, lassen an einen Blick durch ein Fenster denken und entfalten sich in die Tie- fe. Mit Hilfe der Temperafarben führt Assefjah Konturen klar und konsequent aus. Ihre Bildkompositionen gleichen architektonischen Konstruktionen. Jede Form, ob amorph oder geometrisch, ist klar definiert, überlappt oder schimmert da und dort durch. Je nach Farbmischung erhält sie fluide, transparente Oberflächen oder eben solche, die matt und opak erscheinen. Oft wird mit breitem, weichem Pinsel gearbei- tet, und dessen Bewegung ist fliessend tänzerisch und kann dann abrupt abbrechen. Es klingen rhythmische Lieder an, langsam und melancholisch, in einem festen Rah- men, die in der Weite verhallen. In den Zeichnungen enthüllt sich die Motivik, auf deren Grundlage Assefjahs Gemälde entstehen:Es sind Landschaften bzw. «mögliche» Landschaften. In den Ge- mälden werden diese transformiert, werden zu malerischen Gebilden, die sich einer figurativen Zuschreibung entziehen und gleichzeitig dennoch nicht abstrakt sind. Nach 18 Jahren in Europa konnte Assefjah zum ersten Mal in den Iran zurückkeh- ren und dieses Jahr wird sie ihre erste grosse Werkschau in Teheran zeigen. Die irani- sche Tradition kennt kein Bilderverbot und auch die Sprache ist voller Bilder. Rose und Nachtigall, auf Persisch «gulbulbul», bspw. sind ein zentrales Thema der mystischen persischen Dichtung. ‹The Nightingale and the Rose› heisst eine Kurzgeschichte von Oscar Wilde. Östliches und Westliches: Eine weitere Dualität vereint! Françoise Theis

→ ‹Mojé Assefjah. I Cover The Waterfront›, Galerie Graf & Schelble, bis 8.5. ↗ www.grafschelble.ch

84 Kunstbulletin 5/2018 Mojé Assefjah · The Nightingale and the Rose, 2018, Eitempera auf Leinwand, 180 x 120 cm

BESPRECHUNGEN // BASEL 85 Liz Craft — LA Subculture Meets NY Subway Die kürzlich aus dem weiten, sonnigen Kalifornien in das trüb- sinnige New York übersiedelte Liz Craft verarbeitet den kultu- rellen Schock in abgründigen Arbeiten, die an Verliese und Grot- ten des 17. Jahrhunderts mahnen. Diese werden aktuell in der Galerie Truth & Consequences in Genf gezeigt. Genf — Jede Stadt hat eine andere, oft unerwartete und absonderliche Wirkung auf die bildgenerierende Fantasie. Nicht die Sehenswürdigkeiten anderer Orte, bei de- nen es sich im Medienzeitalter zwangsläufig meist nur um Déjà-vu-Erlebnisse han- delt, sind so ohne Zweifel das Bewegende, wenn wir über Kontinente und Ozeane ziehen, sondern wie sich unser Unterbewusstes neu ordnet, indem es die alten per- sönlichen Erinnerungen mit den neuen alltäglichen Erfahrungen mischt. Den neues- ten in der Galerie Truth & Consequences ausgestellten Arbeiten der Bildhauerin Liz Craft (*1970), die für ihren an die Hippiekultur anknüpfenden traumtänzerischen und handwerklichen Ansatz bewundert wird, ist der Umzug von LA nach NY nun so gera- deheraus abzulesen, als könnten wir uns in den von ihr neu geknüpften Synapsen selbst aufhalten. Viel mehr als über Kunst an und für sich sprachen wir an der Ver- nissage übrigens auch über die Frage, wie man mit Mann und Kindern statt in einem geräumigem Haus mit einem Auto vor der Tür plötzlich zwischen einer Einraumwoh- nung und einem Gemeinschaftsatelier nur mehr zu Fuss unterwegs lebt und arbeitet. Auf das dazu unvermeidliche Bewegen im Labyrinth der U-Bahn in Manhattan und die dort allgegenwärtigen Überwachungskameras spielt dabei einer der Hexenspie- gel an, den Liz Craft in eine Keramikkachelsprechblasen über Eck eingefügt und in der Galerie so just unter der Decke aufgehängt hat, dass der gesamte Ausstellungs- raum darin auf einen Blick erfassbar ist. Auf weiteren Keramikbildersprechblasen wachsen Stalaktiten hinunter. Die von ihr mitgebrachten Spinnen aus Elektrokäst- chenrümpfen und Keramikkettenbeinen sind dagegen erst bei der Installation zu Tintenfischen mit baumelnden Gliedern mutiert. In einer weiteren erst in Genf aus Pappmaché gefertigten Sprechblase nimmt ein solches Tier durch aus Modeheften auf den Kopf geklebte Augenpaare sogar sirenenhafte Züge an. Und im Back Office hängt zum Schluss nochmals eine Sprechblase, in die ein Metallschränkchen einge- baut ist, dessen Tür jedoch vermurkst wirkt. Faszinierend, wie die nie ganz heimliche, aber eher an das bunte Land des Zaube- rers von Oz erinnernde Welt von Craft in New York plötzlich nicht nur feucht, dunkel und schwer geworden ist. Der Umzug hat bei ihr in barocker Untergrundarchitektur wie die Grotten und Wasserspiele in den Gärten der Medici oder die Verliese Pirane- sis auch andere Orte der Fantasie aufleben lassen! Katharina Holderegger

→ Liz Craft, Cavern, Truth & Consequences, Genf, bis 12. 5. ↗ www.truthandconsequences.com

86 Kunstbulletin 5/2018 Liz Craft · Cavern, Truth & Consequences, Genf, 2018 (Ausstellungsansichten). Foto: Annik Wetter

BESPRECHUNGEN // GENF 87 Marta Riniker-Radich — Von Patisserien zu Sicherheitsfetischen «I think in fixed images», sagt Marta Riniker-Radich. Sie kon- densiert dieses Denken mit Farbstift auf Zeichenpapier. Und sie verräumlicht es vor Ort in Installationen oder Interventionen: Wer im Kunsthaus einen Schritt auf die Schmutzschleuse tut, hat die Ausstellung bereits betreten. Glarus — Der Anfang fällt mit dem Eingang zusammen. Das zeigt, wie hier ein «bild- liches Denken» Verschiedenes vereint. Marta Riniker-Radich (*1982, Bern) arbeitet zum einen mit Installationen, die Titel tragen. Zum anderen greift sie mit namen- losen Gesten in den vorhandenen Bau ein. In Glarus hat sie zusätzliche Neonröhren eingebaut, Fensterglas milchig gestrichen, Lüftungsgitter eingedunkelt. Die Zeich- nungen imaginieren wiederum ihrerseits je ein – oder kein – bauliches Setting. Zu sehen sind minutiös gezeichnete Sicherheitsschlösser auf weissem Grund, zucker- farbene Patisserien im abstrakten Farbraum oder moderne Interieurs, in denen ge- färbte Eier liegen, mit leeren Schwimmbecken und grasbewachsenen Böden. Einige dieser Illusionsräume sind mit Teppichen ausgestattet; ebenso Teile des Realraums im Ausstellungshaus. In Varianten: orange, giftgrün, rosa. Das wäre gemütlich. Doch das Häusliche ist durch ein «da draussen» definiert, die Zeichnungen in kaltem Neonlicht ausgestellt. Das Private kann ja Schutzzone sein (für regierungsfeindliche Milizbewegungen), aber auch exklusiver Club (für Alumni der Texas A&M University). In beiden Fällen ist die Beziehung zum Aussen eine negative, eine, die Schliessung verlangt, obwohl das Aussen nicht ausserhalb liegt. ‹The enemy within›, 2017, gebiert Sicherheitsfetische. Acht Zeichnungen von Schlössern hängen an der Wand des Seitenlichtsaals, in langwieriger Arbeit von digitalen Bildvorlagen abgezeichnet.Als Bilder von Bildern wirken sie «naturalistisch» flach. Davor stehen drei Vitrinen mit geöffneten Glasdeckeln. Aus ihnen hängen die blauen Seilenden von Knoten, die Riniker-Radich nach Anleitung geknüpft hat. Der Titel der Installation, ‹It’s better to know a knot and not need it, than to need a knot and not know it›, ist kopiert. Ist das Werk auch eine Kopie, eine Replika? Eine «do- kumentarische Intervention», wie die Künstlerin sagt? Sind die Teppiche, die instal- lierten Neonröhren Werke? Nein? Die Gegenmittel eines hermetischen Kunstbegriffs scheinen zu wirken. Zum Beispiel der Begriff der Replika: Sie kann nachbilden, was sie will. Sie hält nicht viel vom Reinlichkeitsprinzip. Dem im Ausstellungstitel zitierten Ingenieur mit sauberen Händen zum Trotz nähern die ausgestellten Werke den Fetisch dem Gebrauchsgegenstand, das Exklusive der banalen Reproduktion an; wollen sich nicht ganz von der gebauten Umgebung unterscheiden lassen. Auf dem Weg zu den Gleisen, einen Blick zurück auf das Dorf: durch den Seitenlichtsaal. Meredith Stadler

→ ‹Marta Riniker­Radich – We, on the Other Hand, Can Do Everything Remotely›, Kunsthaus Glarus, bis 13.5. ↗ www.kunsthausglarus.ch

88 Kunstbulletin 5/2018 . Meier nnar Gu : to Fo s. ru Gla s au th ns Ku ht ic sans tion la al st In 18, 20 , ly te mo Re ing th ery Ev Do Can , nd Ha her Ot e th on , We h· dic Ra r­ ke ni Ri ta Mar

BESPRECHUNGEN // GLARUS 89 Taryn Simon — Shouting is Under Calling Taryn Simons Werk zeichnet sich durch intensive Recherche- arbeit aus und befragt unterschiedliche Ordnungs- und Klas- sifikationssysteme. Nun widmet das Kunstmuseum Luzern der international renommierten Künstlerin eine erste umfassende Einzelausstellung in der Schweiz. Luzern — Das Schaffen von Taryn Simon (*1975, New York) ist geprägt von einer «Dialektik der Ordnung». Eine ordentliche Welt ist eine Welt, in der man weiterweiss. Ordnung verspricht Normalität. Nicht selten ist die Herstellung und Aufrechterhal- tung von Ordnung jedoch mit Praktiken der Gewalt verbunden. Das 20. Jahrhundert zeigt besonders nachdrücklich, wie das Bedürfnis nach Ordnung ins Menschenver- nichtende und Totalitäre kippen kann. Diese Ambivalenz schwingt in den umfangrei- chen Werkkomplexen von Simon mit: Ihr Schaffen wird gleichermassen von einem In- teresse an Klassifikationssystemen wie der prekären Natur des Überlebens geleitet. Dabei ist Simons Werk bemerkenswert komplex und hochgradig politisch, zumal die Künstlerin Schichten von Chaos unter der Ebene machtgestützter Ordnung aufdeckt. So zeigt ihre Fotoarbeit ‹An Avatar›, 2008, eine männliche Gestalt, die ein Mikrofon in der Hand hält. Die «Kompositfigur» ist aus den Fotografien von elf politischen Per- sönlichkeiten zusammengesetzt– von Bashar al-Assad bis John McCain.Auf den ers- ten Blick wirkt die Figur «ganz in Ordnung». Unheimlich ist jedoch, dass die Vertreter (vermeintlich) unvereinbarer Weltordnungsentwürfe hier mit einer Stimme sprechen und in einem Machtwesen verschmelzen. Doch längst nicht alles ist düster. Simons Werk kann ungemein humorvoll sein, besonders dann, wenn die Künstlerin an den Grenzen von Fakt und Fiktion rührt und wissenschaftliche Klassifikationssysteme in die Kunst überführt. Simon nutzt Humor, um die begrenzte Anwendbarkeit sowie die historische und kulturelle Bedingtheit von Ordnungssystemen vorzuführen. Simons Arbeiten sind multimedial und das Ergebnis intensiver, mehrjähriger Re- cherchen. Diese gilt es indes für ein Publikum lesbar zu machen, sie in eine künst- lerische Form und räumliche Ordnung zu bringen. Diese nicht zu unterschätzende Übersetzungsleistung betreibt Simon ebenso gewissenhaft wie gekonnt. Für jeden Werkkomplex entwickelt sie ein eigenes Präsentationssystem, das bis ins letzte De- tail durchdacht und rigoros durchexerziert wird. Der Nimbus der Ordnung ist allge- genwärtig: Die Räume wirken nüchtern, neutral und aufgeräumt. Erst die Auseinan- dersetzung mit dem Werk macht deutlich, ob man es mit einer Welt zu tun hat, deren Klassifikationssysteme auf hintergründige, zuweilen humorvolle Weise ad absurdum geführt werden, oder mit einer zutiefst beunruhigenden Welt, in der ein kunstvolles Blumenbouquet – das Vorbild stand damals auf dem Tisch der Unterzeichner – zum Sinnbild prekären, atomaren Friedens gerinnt. Jana Bruggmann

→ ‹Taryn Simon – Shouting is Under Calling›, Kunstmuseum, bis 17.6. ↗ www.kunstmuseumluzern.ch

90 Kunstbulletin 5/2018 el tz La c Mar : to Fo n. er Luz seum tmu ns Ku ht sic san llung te ss Au 15, 20 , al pit Ca of l Wil the and perwork Pa rie Se · mon Si ryn Ta

BESPRECHUNGEN // LUZERN 91 Marc-Antoine Fehr — Ein intelligenter Komponist Malerei als Selbsterfahrung und Bühne des Denkens: Das Kunstmuseum Olten präsentiert den Maler Marc-Antoine Fehr in einer ersten grossen Einzelausstellung. Zu sehen ist ein Werk, das einfach scheint und doch sehr vielschichtig ist - ein raffi- niertes Spiel auf veschiedenen Ebenen. Olten — Ausschnitte aus Selbstporträts, Tiere, Möbel, Haushaltsobjekte: Die klein- formatigen Bilder, die in einer Art Fries durch die Ausstellung «vagabundieren», halten das Alltägliche fest, das Gewöhnliche, das, was unmittelbar mit der Erfah- rung des Lebens verbunden ist. Im Farbauftrag etwas grob, wirken sie, als habe der Künstler hier rasch mit dem Pinsel festgehalten, was ihn umgibt und umtreibt. Kunst erscheint hier ganz direkt als eine Geste der Selbstvergewisserung, der Lebensbe- fragung. Diese Form der Hängung, welche die kleinformatige Serie locker durch die Räume zieht, betont das Journalhafte der Arbeiten. Die Kleinformate wirken wie eine Art Begleitmusik zu den grossen Bildern, die sehr reiche, vielfältige Bildräume öffnen. Marc-Antoine Fehr (*1953, Zürich), Spross einer Künstlerfamilie (auch Grossvater Charles Clément und Mutter Marie-Hélène Clément malen), in Zürich aufgewachsen, im Burgund lebend, hat sich einen eigenen, von Malerei bestimmten Kunstkosmos erschaffen. In seinen Jugendjahren von der Pop-Art und den jungen Wilden inspiriert, hat er eine figurative Malerei entwickelt, die einfach scheint und dennoch sehr facet- tenreich und vielschichtig ist. Virtuos variiert er nicht nur Malgestus und Pinselfüh- rung, mal locker expressiv wie in den bereits genannten Kleinformaten, in denen er Alltägliches festhält, mal altmeisterlich elaboriert. Fehr ist zudem ein intelligenter Komponist seiner Bildsujets, die wie rätselhafte Bühnenbilder wirken, verlockend und abweisend zugleich. ‹The Kingdom of Death›, 2016, beispielsweise bietet eine Szenerie, in der sich Elemente einer Westernstadt mit antiken Ausgrabungsstätten und Relikten früher Hochkulturen zu verbinden scheinen. Über einem offenbar von gigantischen steinernen Wächtern gesäumten Eingang breitet sich ein enormes, blassfarbiges Bild oder Fresko aus, das das ge- samte Gemälde beherrscht und ein leicht abstrahiertes Figurenensemble zeigt, das in kaum erklärlicher Weise miteinander verkettet ist. Auf eine sehr visuelle, etwas märchenhaft getönte Weise spricht Fehr in Arbeiten wie dieser Fragen nach dem ernsten Spiel des Lebens, seinen Regeln, seinen Möglichkeiten an. In diesem wie in vielen anderen Gemälden treibt der Künstler ein raffiniertes Spiel, indem er ver- schiedene Ebenen des Fiktiven in einem Bild ausgestaltet, Spiegelungen und Bilder im Bild, die darauf verweisen, dass die gemalte Oberfläche des Bildes nicht alles ist. Dort, wo sie aufhört, fängt das Denken an. Alice Henkes

→ ‹Marc­Antoine Fehr›, Kunstmuseum Olten, bis 13. 5. ↗ www.kunstmuseumolten.ch

92 Kunstbulletin 5/2018 ch Züri n, man ch Kil r te Pe rie le Ga and t tis ar the sy te ur Co cm. 3 29 x 203 . nd wa in Le f au Öl 16, 20 th, Dea of om gd Kin The · hr Fe oine Ant c­ Mar

BESPRECHUNGEN // OLTEN 93 Cuno Amiet— Gemälde vor Staffelei auf grüner Wiese Cuno Amiet gehört zu den wegweisenden Schweizer Künstlern des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts. Die grosse Aus- stellung zu seinem 150. Geburtstag wird allerdings nicht von einem Museum ausgerichtet, sondern vom privaten Kunstraum Bromer Kunst in Roggwil bei Langenthal. Roggwil — In einem der Ausstellungssäle wurde eine kleine Veranda in eine Art Dio- rama umgewandelt: An der Rückwand hängt ein auf über sechs Meter Breite vergrös- sertes Foto, das Cuno Amiet (1868–1961) auf weiten Wiesen vor seinem Haus auf der Oschwand zeigt, vor sich die Staffelei und die sommerliche Landschaft, den Pinsel in der Hand. Vor der Fototapete bedeckt ein Stück Rasen (echter Rasen, kein Plastik!) den Boden, darauf stehen Staffelei und Malstuhl Amiets, original aus sei- nem Nachlass. Und der Malkasten des Künstlers. Diese Inszenierung hat etwas sehr Illustratives, und in ihrer erzählerischen Herangehensweise wirkt sie museal und modern zugleich. Die Plein-Air-Szene ist kein Einzelstück. In einem Kabinett mit Por- träts von Amiets Frau Anna steht eine Vitrine mit dem Kaffeegeschirr der Künstler- gattin. Im Saal mit den Selbstbildnissen Amiets laden Hinweistafeln dazu ein, Selfies mit Amiet zu knipsen und unter #cunoandme hochzuladen. Ganz klar: Diese Ausstellung wendet sich auch und gerade an Menschen, die noch nicht alles über Amiet wissen, und sie bedient sich kuratorischer Erzählweisen, die gerade enorm an Popularität gewinnen. Sie gibt sich bunt, verspielt, gewagt. Zur Er- öffnung wurde im grössten Saal des Hauses gar ein Gartenbeet mit echten Hyazinthen und Narzissen angelegt. Verantwortlich dafür zeichnet der junge Kurator Wolfgang Zaeh, der seit Ende 2016 bei Bromer Kunst tätig ist. Das private Ausstellungshaus, 2011 vom Bauunternehmer und Kunstsammler René Brogli gegründet, geriet nach anfänglichem Medienrummel um rauschende Vernissagen und personelle Wechsel ein wenig in Vergessenheit. Jetzt will man in Roggwil noch einmal durchstarten. Mit Amiet setzen Sammler Brogli und sein Ausstellungsmacher Zaeh auf einen zugkräf- tigen Namen. Rund 220 Gemälde, Zeichnungen und Druckgrafiken versammelt die Schau. Etwa 70 davon gehören zur Sammlung Broglis, die anderen stammen aus Pri- vatsammlungen. Darunter sind einige bekannte Bilder wie ‹Die Wäsche›, 1904, oder ‹Die Schneeschmelze›, 1904, aber auch Werke, die bisher selten oder nie in Ausstel- lungen gegeben wurden. So ist eine üppige Schau entstanden, die nach Themengrup- pen sortiert ist:Selbstporträts, Gärten, Landschaften, Stillleben. Innerhalb ihrer The- mensäle hängen die Bilder erstaunlich bunt durcheinander. Wohl um die Vielfalt des Ausdrucks zu betonen, deren Amiet fähig war. Ein bisschen langweilige Chronologie hätte dem Verständnis dieser Vielfalt nicht geschadet. Alice Henkes

→ ‹Cuno Amiet. Retrospektive zum 150. Geburtstag›, Bromer Kunst, bis 1.7. ↗ www.bromer­kunst.ch

94 Kunstbulletin 5/2018 Cuno Amiet · Die Wäsche, 1904, Öl auf Eternit, 92,5 x 100 cm, Sammlung D. Thalmann, Aarau

BESPRECHUNGEN // ROGGWIL 95 Eric Philippoz – Le Carnotzet Was ist ein Carnotzet? In der Westschweiz ist das ein kleines, privates Kellerlokal, in dem (meist) Männer frischen Wein trin- ken und politisieren. In der Schau des Manor-Preisträgers Eric Philippoz ist es der Ort einer künstlerischen Reflexion zu den Themen kulturelles Erbe, Trinkgebräuche und Homoerotik. Sitten — Das Carnotzet dient immer wieder als Trinkraum an Gewerbeausstellun- gen – erstmals 1894 an der Kantonsausstellung in Yverdon – oder in parlamenta- rischen Gebäuden, bspw. bis 2017 im Rathaus von Lausanne: Dennoch, was ein Carnotzet ist, kann man erst beschreiben, wenn man in eines eingeladen wird. Der Walliser Künstler Eric Philippoz (*1985) hat nun im Kunstmuseum Sitten anlässlich seiner Ausstellung zum Manor-Preis im oberen Stock ein Carnotzet eingebaut und bricht gleich viele Regeln, die sich darum ranken. Sein Carnotzet ist keine Schenke, es ist für alle zugänglich und nicht nur auf private Einladung, das politische Gespräch sieht sich ersetzt durch Karaoke-Singen und… es gibt darin keinen Wein zu trinken, sondern Tee, der jeden Tag neu zubereitet wird. Das Carnotzet von Philippoz erzählt gleichwohl eine Geschichte, die viel mit seinem künstlerischen Werk und Werden zu tun hat.Es ist eingerichtet mit eigenen Zeichnungen, Fotos und Videos, aber auch mit privaten Gegenständen wie einem Tisch mit Stühlen, mit Bildern aus Familienbesitz und mit visuellen Zeichen aus der homoerotischen Kultur des griechischen Sympo- sions und der Schwulenkultur. So blickt uns Jean Genet aus einer grossen Zeichnung an, verschlungen in einer Trinkrunde von drei Männern. Auch wenn sich Philippoz hier mit dem kulturellen Erbe und mit Folklore beschäf- tigt, zeigt er vor allem sehr viel Privates und Autobiografisches, wie oft in seiner Kunst. Als er 2013 ins Wallis zurückkehrte, renovierte er die Wohnung seiner Grossmutter in einem kleinen, auf 1000 Metern gelegenen Dorf und öffnete sie unter dem Titel ‹Hotel Philippoz› in Residency-Projekten den Kollegen aus Kunst und Kultur. Das Nennen des eigenen Namens hat System, geht er doch oft von Recherchen im Privaten aus und denkt erst in einem zweiten Schritt darüber nach, wie sich das Gezeigte in Bezug auf gesellschaftliche Normierung verhält. Ein Loch in einer Wand erklärt sich erst bei Nachfrage als Element aus einem Schwulenclub; und eine Jesus-Darstellung weist er im persönlichen Gespräch als Werk seines Vaters aus. Verschiedene Elemente im Carnotzet halten vertraute und intime Dinge aus dem Leben des Künstlers fest. So- mit vermischt die Ausstellung das Eigene und das Fremde auf eine unaufdringliche Weise. Das Carnotzet zwischen Familie und Öffentlichkeit, zwischen Privatem und Publizität: Diese unsichtbaren Grenzen werden hier thematisiert und in Kunst erleb- bar. Unaufdringlich, bestimmt und schön. Sibylle Omlin

→ ‹Eric Philippoz, Le carnotzet›, Kunstmuseum, bis 11.11.; mit Publikation ↗ www.museen­wallis.ch

96 Kunstbulletin 5/2018 Eric Philippoz · Sans titre (Jean Genet au carnotzet), 2017, (Gesamtansicht und Detail), Bleistift auf Papier, 138 x 196 cm

BESPRECHUNGEN // SITTEN 97 Ian Anüll — Untitled®. Arbeiten auf Papier Mit anarchischem Impetus unterwandert Ian Anüll bestehen- de Werte und Mechanismen, sampelt Fundstücke aus der Kon- sumwelt, den Massenmedien sowie der Kunst der Moderne. Die Schau mit Arbeiten auf Papier aus fünfzig Jahren gewährt einen tiefen Blick in Anülls Schaffen, das oft den Zufall walten lässt. Solothurn — Die Kehrseiten unserer Werbe- und Markenkultur und die damit ein- hergehenden Marktmechanismen und Machtstrukturen treiben den in Zürich und Paris lebenden Ian Anüll (*1948, Sempach) schon lange um. Zum subversiven Spiel mit Marken passt das Kürzel für Registered Trademark ®. Die eingetragene Handels- marke durchzieht Anülls Schaffen leitmotivisch und prangt auf der Einladungskarte, die einen Hund mit heraushängender Zunge mit ebendiesem Symbol zeigt. Wenn ein Kunstwerk mit einem Label versehen wird, wird es zur Handeslware. Mit dem Kunstmarkt treibt Anüll seine Eulenspiegeleien. Wenn er sich auf dem Markt behaupten will, ist er Teil eines merkantilen Systems. Deshalb bezieht er mit einem Markenzeichen strategisch Position – und zwar indem er das universelle Trade- mark-® zum eigenen geschützten «Warenzeichen» erklärt.Dies ist vor allem deshalb bemerkenswert, weil Anüll in seiner multimedialen Arbeit und in seiner Vielfalt von Stilen und Materialien bewusst auf eine wiedererkennbare Handschrift verzichtet. Stattdessen rekurriert er auf den Duchamp’schen Kunstgriff der Dekontextualisie- rung oder veranschaulicht den Benjamin’schen Diskurs über das technisch reprodu- zierbare Kunstwerk, indem er unser Wertesystem hinterfragt, etwa indem er Abfall in Kunstwerke verwandelt und so aufwertet. Aus Schokolade und blauer Wasserfarbe zaubert er einen Totenschädel und mit einem roten Verpackungsstreifen spielt er auf Lucio Fontanas Schnittbilder an. Eine Million-Dollarnote spricht von toxischen Wert- papieren, während die Kuh im Hintergrund wohl die Quelle der Wertschöpfung re- präsentiert. Mit der neuen Werkreihe ‹Lackskins› verwandelt er Reproduktionen von Originalen, nämlich Einladungskarten für Vernissagen, in neue Originale. Anülls Strategie besteht darin, alles infrage zu stellen oder mit dadaistischer At- titüde zu konsternieren. Antworten liefert er nicht, Widersprüche bleiben bestehen. So hat er in einem Skizzenheft die Frage hingekritzelt: «Hat die Malerei den Maler oder der Maler die Malerei verlassen?» Dass sich in Anülls Werk gesellschafts- und medienkritische Themen mit poetischem und hintergründigem Sinn und einem ge- rüttelten Mass an Ironie paaren, zeigen etliche Arbeiten: So stellt er in der Zeitungs- collage ‹Duell #1›, 2017, Trump und Kim Jong-un einander diagonal gegenüber. Beide halten ein Gewehr im Anschlag, doch so, dass sich die zwei Waffen ineinander verkei- len und völlig wirkungslos sind. Dominique von Burg

→ ‹Ian Anüll: Untitled®. Arbeiten auf Papier›, Kunstmuseum, bis 13.5. ↗ www.kunstmuseum­so.ch

98 Kunstbulletin 5/2018 Ian Anüll · One Million, 2017, Zeitung und Banknote auf Papier, 23 x 31,5 cm

BESPRECHUNGEN // SOLOTHURN 99 Luc Mattenberger & Max Philipp Schmid — Collisions In einer nachdenklich stimmenden Doppelausstellung begeg- nen sich die zwei sehr unterschiedlichen Künstler Max Philipp Schmid und Luc Mattenberger. Als gemeinsamer Nenner ihrer Werke kristallisieren sich die «Kollisionen» heraus, die der zeitgenössischen Lebenswelt inhärent sind. Stans — Die Widersprüchlichkeit unserer Zeit, die medial allgegenwärtig auf uns einrieselt, wirkt in künstlerisch verdichteter Form nachhaltig denkwürdig. Dies ist derzeit im Nidwaldner Museum in Stans erfahrbar, wo der Basler Experimentalfilmer Max Philipp Schmid (*1962) und der Genfer Objekt- und Installationskünstler Luc Mattenberger (*1980) in einer Doppelschau zu sehen sind. Organisiert hat diese zu- nächst kühn anmutende Begegnung Patrizia Keller, Kuratorin und stellvertretende Leiterin in Nidwalden, zusammen mit Chantal Molleur von der nomadischen Video- plattform ‹White Frame› aus Basel. Die titelgebenden ‹Collisions› manifestieren sich dann aber weniger in der Kombination der zwei sehr unterschiedlichen Positionen als vielmehr eben in den konfliktreichen Inhalten, die beide behandeln. Schmid präsentiert als eine Art Trilogie zum Thema der zeitgenössischen Infil- tration die Filme ‹Das Gespenst des Glücks› von 2011, ‹Paradies› von 2015 sowie die neue, aufwändige Mehrkanalprojektion ‹Membran›: Inmitten eines Leinwanddreiecks stehend, das drei isolierte, laut denkende Protagonisten zeigt, hört man, dass «ökono- mische Gesetze gelten wie Naturgesetze, denen man auch nicht entgehen kann». Dar- auf klingt es wie Hohn, wenn «Lebenswille und Optimismus» als «Schlüssel zu einem langen Leben in Selbstbestimmung» zitiert werden. Atmosphärisch eindringlich zeigt Schmid, wie die zahlreichen auf uns einwirkenden Ideologien, Machtstrukturen, Be- drohungen und Verheissungen zu Zwangsaktionismus oder Lähmung führen. Mattenberger, dessen Arbeit oft von maschinell kühler Ästhetik geprägt ist,befragt in seinen neusten Werken die Achtsamkeit als Heilsversprechen gegen die überreizte Welt. Benutzbare Objekte aus Pritschen, Monitoren und Lautsprechern muten an wie medizinische Anlagen oder Folterinstrumente, versprechen aber Entspannung mit Meditationstexten, die digital in Bild und Ton überführt wurden. Zu viel Konsum der wummernden Klänge und unifarbenen Tiefenräumlichkeit kann allerdings, wie der Künstler bestätigt, ähnlich verheerend wirken wie sensorische Deprivation. An anderer Stelle veranschaulicht Mattenberger in ironischer Brechung mit einem überdimensionierten, motorisierten Weihrauchgefäss den irrwitzigen Parallelismus von Gott- und Technikgläubigkeit. Solch humorvolle Momente lockern die Beklem- mung über die scheinbar unlösbaren Diskrepanzen der Gegenwart auf, die Matten- berger und Schmid seismografisch präzise aufzeigen. Deborah Keller

→‹Collisions›, Nidwaldner Museum Stans, bis 20.5. ↗ www.nidwaldner­museum.ch

100 Kunstbulletin 5/2018 Max Philipp Schmid · Membran, 2018, 3­Kanal­Videoinstallation, 11 Min., Loop , Installationsansicht Nidwaldner Museum Stans. Foto: Christian Hartmann

Luc Mattenberger · We Only Got Two Lives, 2018, Stahl, Holz, Flachbildschirm, Tonanlage, LCD­ Monitor, Mikrocontroller, Schaumstoffe, 205 x 265 x 92 cm, Installationsansicht Nidwaldner Museum Stans. Foto: Christian Hartmann

BESPRECHUNGEN // STANS 101 Balthasar Burkhard – Wenn Fotografie Kunst wird Balthasar Burkhard ist einer der bedeutendsten Schweizer Fotografen. Mit seiner Arbeit emanzipierte er sich von der Rolle des Chronisten zu der des Künstlers und positionierte das Medium Fotografie als eigenständige Kunst. Nun widmen ihm das Fotomuseum und die Fotostiftung eine Retrospektive. Winterthur — ‹Schulreise› von 1952 heisst die erste fotografische Arbeit des damals achtjährigen Balthasar Burkhard (1944–2010). Sein Vater gab ihm eine einfache Kamera mit auf den Ausflug, mit der Ermahnung, Telefonmasten nach Möglichkeit auf den Fotografien nicht prädominieren zu lassen. Obwohl er den gut gemeinten Rat seines Vaters nicht befolgte, wurde die Schulreise zum Ausgangspunkt seines Werdegangs. Zwischen 1961 und 1964 absolvierte er eine Lehre bei Kurt Blum. Ge- meinsam mit anderen Fotografen wie Jakob Tuggener versuchte Blum, die Schweizer Fotografie vom Vorbild diverser Nachkriegsbewegungen zu lösen und ihr eine neue Dynamik zu verleihen. Damals fertigte Burkhard Porträtserien und Fotodokumenta- tionen an. Bereits als Lehrling bewegte er sich in der lebendigen Berner Kunstszene. Auf einer Kleinbildkamera hielt er das Leben der Boheme fest und begann Ende der Sechzigerjahre für den charismatischen Harald Szeemann zu fotografieren, der von 1961 bis 1969 die Berner Kunsthalle leitete. Mit seinen polarisierenden Ausstellun- gen wollte Szeemann den White Cube öffnen, der künstlerische Arbeiten systema- tisch von ihrem Entstehungsprozess isoliert. Mit ausgewählten Künstlern nahm der Kurator Orte performativ in Besitz. Die prozessorientierten und vergänglichen Hand- lungen und Installationen wurden von Burkhard festgehalten. Lange nahm Burkhard die Rolle des Fotografen so ein, wie Charles Baudelaire sie definiert hätte: als Dokumentarist, gar als Diener der Kunst. Doch ähnlich wie Szee- mann damals dem künstlerischen Prozess zur Emanzipation von seinem Endprodukt verhalf, tat Burkhard dies mit seiner Arbeit. 1983 stellte er in der Kunsthalle Basel mehrere grossformatige Tableaus aus, darunter die mehrteilige Fotoinstallation ‹Das Knie›. Die dunkle Tonwertskala, die Hängung der Bilder und deren monumentale Grösse verliehen dem körperlichen Sujet einen skulpturalen, gar architektonischen Charakter. Mit der Ausstellung sprengte Burkhard den Rahmen der herkömmlichen Fotografie, die zur damaligen Zeit nicht als eigenständige Kunst angesehen wurde und meist im Kleinformat praktiziert wurde. Neben anderen Arbeiten ist nun auch die Serie ‹Das Knie› im Fotomuseum Win- terthur zu sehen. Wie eine Landschaft scheint Burkhard die menschliche Anatomie mit seiner Linse zu erforschen. So stehen die Knie heute im Raum wie damals die Telefonmaste in der Landschaft. Giulia Bernardi

→ ‹Balthasar Burkhard›, Fotomuseum Winterthur und Fotostiftung Schweiz, bis 21.5. ↗ www.fotomuseum.ch ↗ www.fotostiftung.ch

102 Kunstbulletin 5/2018 Balthasar Burkhard, ohne Titel (Richard Serra, Splash Piece), Bern 1969, J. Paul Getty Trust. Getty Research Institute, (15_BalthasarBurkhard)

BESPRECHUNGEN // WINTERTHUR 103 Urbane Visionen – Afrikanische Städte im Fokus Utopische Science-Fiction und archäologische Rekonstruktion kennzeichnen das aktuelle Filmschaffen aus Afrika.Das Videoex Festival widmet ihm anlässlich seines 20-Jahr-Jubiläums ein Programm, das die soziale, politische und kulturelle Ökonomie afrikanischer Metropolen in den Blick nimmt. Zürich — In der Spätmoderne, schreibt der afrikanische Philosoph und Politikwis- senschaftler Achille Mbembe, wird die koloniale Macht von oben ausgeübt. Sie er- richtet eine vertikale Architektur der Überwachung und Kontrolle. Der Besetzung des Himmels kommt dabei besondere Bedeutung zu, denn es wird vom Luftraum aus re- giert. In diesen Himmel ragt der Turm in Sammy Balojis und Filip De Boecks Videoar- beit ‹The Tower. A Concrete Utopia›, 2015. Er steht inmitten des Industriegebiets von Limete in Kinshasa, als Rohbau eines niemals fertiggestellten Gebäudes, das dessen Besitzer, ein in aeronautischer Medizin spezialisierter Arzt, allein bewohnt. In ihren utopischen Dimensionen sollte die Architektur Krankenstationen und Arztpraxen, Anwaltskanzleien und Büros, Konferenzräume und Restaurants auf zwölf Stockwer- ken beherbergen. Die Kamera folgt dem Arzt in einer Besichtigungstour durch den Turm, der sich über eine Treppe labyrinthisch nach oben schraubt, bis in die Lüfte, von wo aus sich der gesamte Stadtraum Kinshasas überblicken lässt.Hier sollten die Menschen Schutz und Zuflucht finden, sich erholen und kurieren von den Lebensbe- dingungen da unten. Es ist eine urbane Utopie, die im Entwurf einer neuen humanis- tischen Gesellschaft das Erbe vertikaler Souveränität verwaltet. Wie lässt sich eine mögliche Zukunft Afrikas aus den Trümmern der kolonialen Moderne neu erfinden? ‹The Tower› ist im diesjährigen Programm des Videoex Festivals zu sehen, dessen Schwerpunkt dem künstlerischen Filmschaffen in Afrika gilt. Der Fokus liegt auf den Städten Lagos, Dakar, Johannesburg, Kinshasa, Lubumbashi und Luanda, denen the- matisch kuratierte Programme mit Filmen von Jude Anogwih, Jelili Atiku, Djibril Diop Mambéty, Mati Diop, William Kentridge, Emeka Ogboh u.a. gewidmet sind. Ein viel- stimmiges Panorama des urbanen Lebens unter dem Eindruck kolonialer und post- kolonialer Erfahrung entsteht. Dabei wird die Stadt zum Ort, an dem sich die archäo- logische Bergung von Resten der Geschichte mit dem Entwurf einer anderen Zukunft Afrikas verbindet. Anlässlich seines 20-Jahr-Jubiläums präsentiert das Videoex Fes- tival ausserdem eine Auswahl der besten Festivalbeiträge sowie der Gewinner/innen des CH-Wettbewerbs. Daneben sind die Künstlerinnen Pauline Boudry und Renate Lorenz im CH-Fokus sowie Filipa César und Salomé Lamas im internationalen Spe- zialprogramm mit aktuellen Arbeiten vertreten. Das vollständige Programm wird am 5. Mai aufgeschaltet. Fabienne Liptay

→ Videoex, 26.5.­3.6. ↗ www.videoex.ch

104 Kunstbulletin 5/2018 Sammy Baloji und Filip De Boeck · The Tower. A Concrete Utopia, 2015 (Videostill)

Sammy Baloji · The Tower, 7th street, Quartier industriel, municipality of Limete, 2015 (Fotografie)

BESPRECHUNGEN // ZÜRICH 105 Albarrán-Cabrera – Nichts ist, wie es einmal sein wird ‹Remembering the Future› ist die erste, umfassende Einzelaus- stellung von Angel Albarrán und Anna Cabrera in der Schweiz. Ihre stimmungsvollen Fotografien oszillieren zwischen Vergan- genheit, Zukunft, Realem und Fiktivem – und bauen Brücken zwischen Vergangenheit und Zukunft auf. Zürich — Ich hole meine Notizen hervor, gehe sie Zeile für Zeile durch und erinnere mich an die gesehene Ausstellung. Erst gestern stand ich vor der Bildhalle und blick- te neugierig durch ihr Schaufenster in den hell ausgeleuchteten Raum. «Die Zeit ver- wandelt uns nicht, sie entfaltet uns nur», stand in schwarzen Lettern auf der weissen Wand. Das Zitat von Max Frisch nahm vorweg, welche Fragen ich mir gleich stellen würde:Wie nehmen wir die Zeit wahr, die unsere Realität prägt? Wie gehen wir mit un- serer Vergangenheit und unserer Zukunft um? Entspricht die Erinnerung tatsächlich dem Geschehenen? Ist unsere Vorstellung der Zukunft objektiv? Mit diesen Fragen beschäftigen sich auch die spanischen Fotografen Angel Albarrán und Anna Cabrera (*1969, leben in Barcelona). Ihre Ausstellung nennen sie ‹Remembering the Future› und sie zeigen Fotografien, die etwas Geheimnisvolles an sich haben. Dies liegt nicht zuletzt an einem speziellen Verfahren, das die beiden über Jahre hinweg entwickelt haben. Dabei drucken sie die Fotografien auf dünnem Gampi-Papier – hergestellt aus einer japanischen Pflanze, das anschliessend über Blattgold gelegt und auf einem Träger fixiert wird. Das Blattgold schimmert durch das dünne Papier hindurch und verleiht den Sujets eine ganz eigene, mysteriöse Aura. Auf ihren Fotografien zeigen sie nicht verortbare Landschaften, anonyme Personen mit Schatten in ihren Gesich- tern oder mit dem Rücken zu uns. Durch diese Unbestimmtheit neige ich dazu, meine eigene Interpretation des Bildes zu kreieren, meine eigenen Erfahrungen und Erinne- rungen darauf zu projizieren. ‹This is you [here]› heisst eine der Serien. Ähnlich, wie ich den Inhalt der Bilder konstruiere, rekonstruiere ich auch das Vergangene. «Wenn wir uns erinnern, sehen wir nicht einfach eine perfekte Entspre- chung der Vergangenheit», sagen die beiden Fotografen. «Vielmehr rekonstruieren wir unsere Erinnerungen: Wir kombinieren Dinge, die tatsächlich geschehen sind, mit Dingen, die wir nur so wahrgenommen oder uns vorgestellt haben. Das bedeutet: Jedes Mal, wenn wir uns an etwas Geschehenes erinnern, ändern wir es.» Wenn ich darüber nachdenke, verhält es sich wohl ähnlich mit meiner Zukunft. Ich visualisiere sie, frage mich, was geschehen wird, male mir Szenarien aus, wie ich darauf reagie- ren werde. «Im Grunde erinnern wir uns an etwas, das noch nicht passiert ist», mei- nen Albarrán und Cabrera. Wer weiss, ob die Ausstellung wirklich so war, wie ich sie hier jetzt schildere. Giulia Bernardi

→ ‹Albarrán­Cabrera. Remembering the Future›, Bildhalle, bis 12.5. ↗ www.bildhalle.ch

106 Kunstbulletin 5/2018 Albarrán­Cabrera · This is you here #46A, 2017, Pigmentdruck auf Japanpapier und Blattgold

BESPRECHUNGEN // ZÜRICH 107 Arnold Helbling — Bewegliche Malerei Der vor über 25 Jahren nach New York emigrierte Schweizer Künstler Arnold Helbling zeigt in der Ausstellung ‹Moving Fast› in der Galerie Fabian & Claude Walter neue Malereien, die ihn als routinierten Könner seines Fachs verorten.

Zürich — Dass die Malerei in den letzten Jahren zu neuer alter Popularität gelangte, ist bekannt. Allerorten thematisieren Ausstellungen die formale und inhaltliche Aus- weitung des Traditionsmediums, das lange vor allem noch für den Markt interessant war und immer weniger für den Kunstdiskurs. Auch eine Künstlerin wie Anne Imhof, die mit einer ausufernden Performance im Deutschen Pavillon den Goldenen Löwen der Biennale in Venedig gewann, verankert ihre eigene Arbeit in der Tradition des mi- nutiös angelegten Gemäldes. So trägt auch sie dazu bei, dass das Nachdenken über die Malerei wieder en vogue ist und dem Diskurs neue Energie eingehaucht wurde. Arnold Helbling (*1961, Brugg) beteiligt sich mit seiner Malerei – und das ist na- türlich ebenso legitim – nicht an dieser Ausweitung des Mediums. Stattdessen prä- sentiert er die neuesten Arbeiten seines über die Jahre gewachsenen stringenten Œuvres zum Verkauf in der Galerie Fabian & Claude Walter. Die überwiegend im letz- ten Jahr entstandenen Malereien lassen sich deuten und betrachten als Fortführung einer früh entwickelten und immer im Blick behaltenen Idee des Künstlers: der Auf- arbeitung relevanter persönlicher Momente und Begegnungen in zwischen Gegen- ständlichkeit und Abstraktion oszillierenden Werken. Mal scharf gestellt auf klar erkennbare Details, wie zum Beispiel den Flutlichtmast eines Stadions, mal sich ver- flüchtigend in abstrakte Farb- und Formfelder, die eine konkrete Verortung schwieri- ger machen. Die Bilder der Ausstellung sind vor allem von zwei Themen und Motiven geprägt, die mal nur angedeutet, mal deutlich zum Vorschein kommen: Wiederkeh- rende Sujets sind die Architektur, bspw. mit Referenzen zu Gebäuden von Zaha Hadid und Darstellungen einer Achterbahn, zum anderen Teilverse eines wegweisenden Werks der abstrakten Poesie: ‹The Waste Land› von T. S. Eliot von 1922. Das Gedicht des britischen Dichters ist für Arnold Helbling ein wichtiger Bezugspunkt. Es findet in den neuen Bildern zwar das erste Mal den Weg in seine Kunst, wird vom Künstler aber jeden April, dem laut Gedicht «bösesten aller Monate», aufs Neue gelesen. Und so schlägt er eine interessante konzeptionelle Brücke zu seiner Maltechnik: Helbling trägt die Farbe niemals direkt auf die Leinwand auf, sondern zuerst auf eine Acryl- folie, die dann in einem nächsten Schritt auf die Leinwand gelegt und durchgedrückt wird. Auch das wiederholte Lesen des Gedichts im April jeden Jahres kann verstan- den werden als eine immer wieder neu aufgelegte Folie auf die Gegenwart: unser wüstes Land. Mathis Neuhaus

→ ‹Arnold Helbling›, Fabian & Claude Walter Galerie, bis 28.4. ↗ www.fabian­claude­walter.com

108 Kunstbulletin 5/2018 Arnold Helbling · Untitled, No 972, 2018, Acryl auf Leinwand, 94 x 61 cm

BESPRECHUNGEN // ZÜRICH 109 Pietro Mattioli — Lunar Caustic Pietro Mattioli kreist mit neuen Arbeiten um die Künstlerkolonie ‹Maler und Bildhauer, Wuhrstrasse 8/10›, die der Arbeit und dem Sein von Kunstschaffenden als Hülle dient. Den Bau verdichtete Mattioli zu hermetisch wirkenden Objekten und seine über- sehenen Winkel zu Metaphern eines lebendigen Organismus. Zürich — Ein Touch von Swissminiatur eignet diversen, auf niedrigen Sockeln ruhen- den Architekturmodellen, was einer Vogelperspektive gleichkommt. Sie sind mit ver- schiedenfarbigen Glasuren überzogen; so macht ein mit Grün überzogenes Objekt den Eindruck, als sei es mit Efeu oder Moos überwachsen. In ihrer kleinformatigen Dimension kontrastieren die Modelle mit dem Inkjet-Print einer im Massstab 1:1 abgebildeten Wohnungstür. Diese eröffnet eine eigenständige Räumlichkeit, ist da- durch in den Galerieraum integriert und schafft mit den Architekturmodellen unter- schiedliche Bezugssysteme. Die gesamte Installation ist eine Hommage an die seit 65 Jahren bestehende Baugenossenschaft ‹Maler und Bildhauer, Wuhrstrasse 8/10›, deren Präsident Pietro Mattioli (*1957, Zürich) ist. Das 1953 von Ernst Gisel erstellte Atelierhaus in Zürich Wiedikon war einst legendär, diente es doch einer Reihe von namhaften Künstler/innen wie Friedrich Kuhn, Carlotta Stocker, Hans Aeschbacher, Otto Teucher und anderen als Wohn- und Wirkungsstätte. Die silbern schimmernden, seriell angelegten Fotografien unter dem Titel ‹Lunar Caustic›, was Silbernitrat bedeutet, beziehen sich auf die mittelalterliche Alchemie. Schon damals kannten die Alchemisten die Heilwirkung von Silbernitrat, so zum Verätzen von Wunden. Überdies ist Silbernitrat, und die damit hergestellten Silber- halogenide, wichtig für die Fotografie. Momente aus dem Hof des Atelierhauses – so der Kiesboden, Haus- und Atelierwände oder ein Weichselbaum – sind mit einer unscharf eingestellten Kamera abgelichtet. Die Fotografien hat Mattioli mit dem Drucker, teilweise mit grauer Farbe, weiter bearbeitet, sodass sie optisch weicher wurden. Auf die so entstandenen Abzüge, die als Bildträger fungieren, setzt der Künstler, einem bestimmtem System folgend, punktartig Kunstharzlackfarben. Aus dem Fliessverhalten der Farben entfalten sich quasi eigenständig biomorphe Wesen, die sich mal als liebliche Raupen entpuppen, mal als domestizierte Punkte definie- ren, mal als geschwürige Konfigurationen aus dem Bildgeviert zu wuchern scheinen. Derart entsteht ein Spiel zwischen Tiefe und Nähe und den realen Farbpunkten. Die dunkelgrauen und schwarzen Bilder, die teilweise ein hartes Licht-Schatten-Spiel evozieren, erinnern an den 80-teiligen Zyklus ‹Nacht› von 2006/07. Die Suggestions- kraft dieser Bilder erzeugt ein Gefühl von Vertrautheit und Gemeinschaft, das über die Zeiten hinweg dauert und das eine einzigartige Entsprechung zur Atmosphäre der geschichtsträchtigen Künstlerkolonie findet. Dominique von Burg

→ ‹Pietro Mattioli. Lunar Caustic›, Galerie Lange + Pult, bis 18.5. ↗www.langepult.com

110 Kunstbulletin 5/2018 rk we en oll St tin Mar : to Fo . um Ra er st Er h. ic Zür lt Pu + e ng La rie le Ga ht ic sans ung ll te ss Au 18, 20 · tic us Ca ar Lun

BESPRECHUNGEN // ZÜRICH 111 Zanele Muholi — Dunkle Löwin Für eine junge Frau aus Soweto kann ein Coming-out lebens- gefährlich sein. Die Fotografin und Aktivistin Zanele Muholi aus Durban beschäftigt sich mit dem Leben und dem veröf- fentlichten Bild der schwarzen HBTQ-Community in Südafrikas Townships. Zürich — Es ist erschütternd, in der LUMA Ausstellungshalle vor einer Wand mit Auf- zeichnungen von Vergewaltigungen und Morden – sogenannten Hassverbrechen – zu stehen: Chronologisch werden alle Gewaltverbrechen an Lesben und Transgender- Personen in den letzten zwanzig Jahren in den schwarzen Townships aufgezählt. An der gegenüberliegenden Wand blicken junge Frauen auf Fotografien – gestylt als ‹Butch› und ‹Femme› – in hinreissend anmutigen Posen tiefernst in die Kamera. Es sind immer wieder dieselben Gesichter abgebildet, auch hier ist das Thema Zeit und Chronologie in den Wiederholungen präsent. In ‹Faces and Phases› lädt uns Zanele Muholi (*1972) ein, auf Besuch zu kommen und die von ihr Porträtierten zu treffen und deren Lebensumstände und Lebensgeschichte kennen zu lernen. Und sie will – dies ist der Künstlerin wichtig – ihre Modelle von ihrer schönsten Seite zeigen. «Wer weiss schon, dass es neben den homophilen Städten wie Durban, Cape Town und Johannesburg auch in Limpopo das ‹Limpopo-Pridefestival› gibt?», fragt die Künstlerin im Video ‹We Live in Fear›. Das Recht, den eigenen Körper zu zei- gen, nehmen sich auf der anderen Seite der Ausstellungshalle die ‹Brave Beauties›. Transgender-Personen feiern hier auf grossformatigen Fotografien sich selbst im Stile westlicher Mode-Ikonen, dabei ist die Offenheit und Verletzlichkeit im Blick der abgebildeten Menschen berührend. Und es stimmt traurig, sich vorzustellen, wie schwierig und gefährlich ein «queeres» Leben in einer Township sein muss. Anstatt die sozialen Missstände und die grassierende Korruption anzugehen, wird gegen die HBTQ-Minderheit gehetzt. Daher sei es wichtig, auch politisch auf den Plan zu treten, meint die Künstlerin. Muholi bezeichnet sich selbst als visuelle Aktivistin, mit Gleich- gesinnten hat sie unlängst die Plattform ‹Inkanyiso› (Zulu für «Licht») gegründet, ein Forum für Frauen. Mit Texten und Bildern, die nicht auf Mainstream-Medien zu finden sind, entsteht hier ein Archiv der HBTQ-Gemeinschaft. In Muholis neuester Arbeit ‹Somnyama Ngonyama› – übersetzt: Sei gegrüsst, dunkle Löwin – tritt die Fotografin selbst vor die Kamera. Es geht dabei um ihren Körper wie auch um ihre Seele. An 365 Tagen gestaltete sie ein Selbstporträt in Schwarz-Weiss, wie zufällig drapierte die ehemalige Hairstylistin beliebiges Material wie etwa Wäscheklammern oder weggeworfene Plastikfolie um Kopf und Hals, denn als schwarze lesbische Frau fühle sie sich oftmals selbst als «Abfall». Ihr fesselnder und zugleich unendlich stolzer Blick markiert das Gegenteil. Johanna Encrantz

→ ‹Zanele Muholi›, LUMA Westbau, bis 13.5., Führung am 8.5. ↗ www.westbau.com ↗

112 Kunstbulletin 5/2018 Zanele Muholi · Bester I, Mayotte, 2015, Courtesy Stevenson, Cape Town/Johannesburg & Yancey Richardson, New York

BESPRECHUNGEN // ZÜRICH 113 NOTIERT // URHEBERRECHT wirklich im Interesse einer breiteren Öffent- lichkeit? Der Lichtbildschutz: Ein «Kollateralschaden» Drastisch wären auch die geplanten Rückwir- kungen: Sämtliche Fotografien dreidimensio- Gesetze zu schreiben, ist ein schwieriges naler Objekte, deren Herstellung noch keine 50 Geschäft. Am Anfang steht oft ein nachvoll- Jahre zurückliegt, würden ebenfalls urheber- ziehbares Anliegen. Doch kaum als Vorschrift rechtlich geschützt, ihre künftige Verwendung formuliert, offenbaren sich seine Tücken. genehmigungspflichtig. Welche Folgen dies Häufig ergeben sich nämlich Rechtsfolgen, die für Museen, Archive, Kliniken, Arztpraxen und weder bedacht noch gewollt waren. Universtäten, aber auch für Private hätte – man Schön zu beobachten ist dies bei der Reform denke etwa an Vereine oder Unternehmen – des Schweizer Urheberrechtsgesetzes. Im lässt sich kaum abschätzen. Den Anliegen der November 2017 hatte der Bundesrat einen Berufsfotografen sollte daher in anderer Weise Entwurf vorgelegt, der nun in den parlamen- Rechnung getragen werden. Sandra Sykora tarischen Kommissionen beraten wird. Darin enthalten ist auch ein Vorschlag zum «Schutz Sandra Sykora, Rechtsanwältin (D) und Kunst­ der nicht-individuellen Fotografie», besser be- historikerin, Lehrbeauftragte für Kunstrecht an kannt als «Lichtbildschutz». Das Vorbild dazu den Universitäten Basel und Zürich, Beauftrag­ stammt aus dem Deutschland der 1960er- te Urheberrecht des Verbands der Museen der Jahre, einer Zeit, als fotografische Ausrüstung Schweiz und ICOM Schweiz. teuer war und jede Aufnahme ihren Preis hatte. ↗ www.kunst­und­recht.ch Jede Fotografie, die ein dreidimensionales Ob- jekt abbildet, soll auch hierzulande zukünftig urheberrechtlich geschützt werden. Der Entwurf geht auf den Wunsch der Schwei- KUNSTRÄUME zer Pressefotografen nach einem besseren Pace Gallery Geneva Schutz ihrer Erzeugnisse zurück. Diese errei- chen meist nicht den Grad der nach geltendem Genf — Pace ist nach Gagosian 2010 die zweite Recht erforderlichen Individualität und können amerikanische Galerie, die in Genf eine Filiale von Dritten frei genutzt werden. Die Forderung eröffnet. So hat sie, wie an der artgenève Ende nach einer Einführung des Lichtbildschutzes Januar angekündigt, inzwischen die ehemali- für die Schweiz ist daher auf den ersten Blick gen Lokale des Auktionshauses Phillips & Co. verständlich. am Quai des Bergues übernommen, das auf die Nicht zu unterschätzen wären allerdings die gegenüberliegende Seite des genau an dieser Folgen für jedermann. Fotos werden heute Stelle wieder zur Rhone werdenden Genfer- massenweise als normales Mittel der Kom- sees umgezogen ist. Laut der internationalen munikation im Internet, insbesondere in den Direktorin Valentina Volchkova will Pace damit Social Media, weiterverwendet, z.B. getwittert nicht nur die Beziehungen mit dem bedeuten- oder in das eigene Profil gestellt. Würde jedes den Freundeskreis amerikanischer Kunst in der täglich millionenfach geknipsten Selfies, der Schweiz wie auch im umliegenden Ausland Urlaubsbilder, Fotos für Warenkataloge etc. vertiefen. Es ist dem Unternehmen auch an künftig urheberrechtlich geschützt, wäre dieser der Zusammenarbeit mit den Institutionen Austausch zukünftig nur noch mit Erlaubnis hierzulande gelegen, bei denen die Qualität des der Fotografen möglich. Massenhafte Urheber- Programms oft oberste Priorität geniesst. rechtsverletzungen wären vorprogrammiert. In der Eröffnungsausstellung sind Louise Ne- Und die aus Ländern mit Lichtbildschutz velson und Sol LeWitt zu sehen, deren Instal- bekannten, teuren Abmahnschreiben speziali- lationen und Collagen einen subjektiv wäh- sierter Anwälte würden hier üblich. Wäre dies lenden und einen objektiv ordnenden Ansatz

114 Kunstbulletin 5/2018 verbinden. Dazwischen tauchen die virtuosen oft suggestiv mit Schwarzweissaufnahmen der Arbeiten des erst 35-jährigen Künstlers Adam Herkunftsorte hinterlegt sind. Pendleton auf, die mit einer kritischen Appro- Ohne Zweifel zu einem Renner wird die Cafe- priation der Bilder und Texte zentraler Kunst- teria werden, die auf die Terrasse mit einem strömungen des 20. Jahrhunderts Brachen für charmanten Rosengärtchen hinausführt. Bei neue Interpretationen öffnen. KHO schönem Wetter kann man von dort nicht nur einen Teil der vom Kathedralhügel zum Genfer- see absteigenden Stadt sowie das dahinter- liegende westliche Alpenmassiv in den Blick nehmen. Selbst mit Nebelschwaden verhangen ist diese Landschaft eine Augenweide. KHO

Pace Gallery, Quai des Bergues 13–15, Genf. Foto: Annik Wetter

→ ‹LeWitt, Nevelson, Pendleton›, Pace Gallery, bis 4. 5. ↗ www.pacegallery.com

Musée historique Musée historique Lausanne, Ausstellungs­ Lausanne — Die Eröffnung des restaurierten ansicht. Foto: MHL Musée historique steht vor der Tür. Unter der ↗ www.lausanne.ch/mhl Leitung des feinen Historikers Laurent Golay ist in Zusammenarbeit mit dem Architektur- und Szenografieatlier oï, La Neuveville, ein Gang Kunstmuseum durch die Geschichte entstanden, der sensibel und intelligent von der visuell bereits an und Olten — Für das in den vergangenen Jahren für sich spannenden und viele Fragen aufwer- bedrängte Kunstmuseum Olten sind höchst fenden Entwicklung der Morphologie der Stadt erfreuliche Zukunftsperspektiven in Sicht. ausgeht. Die Geschichten ihrer unterschiedli- Der Stadtrat hat das auf 2021 frei werdende chen Bewohner wachsen so jeweils organisch Hübelischulhaus zum neuen Museumsstandort aus dem Gesamtzusammenhang heraus. In erkoren, und der repräsentative, geschichts- den Räumen im alten Bischofspalast aus trächtige Bau an zentraler Lage neben dem dem 14. Jh. ist dabei peinlich darauf geachtet Stadthaus eignet sich hervorragend für diese worden, dass die Dispositive einzig und allein Nutzung: die grossen, hellen Räume; die unmit- die Mitte der Räume besetzen, damit sich die telbare Nähe zum Haus der Museen (Histori- mit bezaubernden Fresken verzierte Architek- sches Museum, Naturmuseum und Archäologi- tur ungestört darum herum entfalten kann. Im sches Museum); der Vorplatz, auf dem sich das Anbau aus dem 20. Jahrhundert ist dagegen ein Kunstmuseum präsentieren kann; die Möglich- von oben nach unten laufender Parcours durch keit eines Anbaus mit Depot auf städtischem Gänge in unterschiedlicher Breite eingerichtet Grund. Als nächste Schritte sind die Definition worden ist, der den Blick auf eine Vielzahl von des Raumprogramms und die Durchführung Karten und Bilder freigibt, sich auch zu Nischen eines Architekturwettbewerbs vorgesehen. Die und Vitrinen mit originalen Objekten öffnet, die Kunstmuseumscrew freut sich gigantisch.

NOTIERT // URHEBERRECHT / KUNSTRÄUME 115 in einigen Jahren soll dort ein lebendiges regio- nales Kulturzentrum entstehen. Martin Reu- kauf und Jan Czerwinski, beide aus Uster und mit Engagement an der Entstehung des neuen Kulturraums beteiligt, haben in der Phase der Zwischennutzung die Chance ergriffen, ein «klares Statement für die ungebrochene Kraft und Faszination der Malerei» zu positionieren. Reukauf und Czerwinski sind beide Maler und mit Leib und Seele ihrem Medium verpflichtet, Hübelischulhaus und so zeigen sie auf über 600 m2 rund achtzig Werke von zwölf malenden Künstler/innen aus der Schweiz und anderen Ländern. «Der Swiss Institute Bann der Malerei ist ungebrochen», sagen die New York — Tatsächlich ist es dem New Yorker Künstler, «die Spielarten sind vielfältig und Swiss Institute gelungen, $ 3,5 Millionen auf- die Möglichkeiten scheinen unbegrenzt», und: zutreiben für ein neues Domizil mitten im East «Malerei zeugt von einer geistigen Haltung, ma- Village. Entworfen wurde das neue Gebäude nifestiert sich aber letztlich durch physisches am St. Mark’s Place 38 von Selldorf Architects, Handeln. Das Auftragen von Farbe auf einen und erstmalig – seit seiner Gründung 1986 von Träger ist Zeugnis tiefgreifender Reflexion und Swiss expats – ist der Schweizer Ausstellungs- Empfindung.» Beteiligte Kunstschaffende sind raum nun fix in einer repräsentativen Architek- u.a. John Beech (US), Reto Boller (CH), Andrea tur situiert. Das neue Swiss Institute wird am Heller (CH), Rachel Lumsden (CH), Clio Newton 21. Juni eröffnet mit der dritten Ausgabe seiner (US/CH), Felix Studinka (CH). «Architecture & Design»-Ausstellungen und mit SI ONSITE, einer Serie halb durchsichtiger und für den spezifischen Ort in Auftrag gegebener Kunstwerke. Auf Dachterrasse und Garten wird ‹Hermes Fountain›, 1966/2006, von Meret Op- penheim gezeigt. Direktor des Instituts ist seit 2013 Simon Castets.

MK2 im Zeughausareal Uster

→ MK2, 24.5.–10.6. ↗ www.uster­agenda.ch

Lust auf Zeit Zürich — «Lust auf Zeit» nennt sich eine neue Swiss Institute, New York, 2018 Galerie, die jungen Schweizer Künstler/innen eine optimale Plattform bieten und ihre Werke einem breiten Publikum zugänglich machen MK2: Zwölfmal Malerei möchte. Eine erste Ausstellung wurde 2016 Uster — Im Sommer 2017 wurde die Hälfte des im Löwenbräu-Areal realisiert, eine Schau in Zeughausareals von der Stadt Uster erworben, den speziellen Räumlichkeiten der Kapelle des

116 Kunstbulletin 5/2018 Grossmünsters folgte, anschliesslich konnte dessen – so Esther Hohmeister – beabsichtige die initiative Gruppe für ein Jahr ins Niederdorf man, mit der «7. Triennale den Zeitgeist zu tref- ziehen, um an der Oberdorfstrasse Ausstellun- fen und dort künstlerisch und philosophisch gen zu realisieren. Nun hat «Lust auf Zeit» für weiterzudenken, wo andere aufhören». Gezeigt die nächsten zwei Jahre in der Feldeggstras- werden Arbeiten von u.a. Armin Göhringer se 4 ein Domizil gefunden, in einem erstaunli- (DE), Xhixha Helidon (AL), Owais Husian (IN), chen Gebäude aus den Fünfzigerjahren direkt Sybille Pasche (CH) oder Helga Vockenhuber neben dem Jacobs Museum und mit Seean- (AU). Eröffnet wird am 5. Mai mit einem gros- schluss. «Die nächsten zwei Monate werden sen Festakt, es folgen Vollmondführungen, wir von all unseren Künstler/innen neueste Joggingrunden, Kunstreisen, zudem Events wie und ältere Werke zeigen», teilt Galerist Alberto DorfART oder LiteraTour-Anlässe. Moll mit. Beteiligte Kunstschaffende u.a. sind: Merlin Pohl, Rina Heritsialonina, Paul Jaklin, Eric Keller, Michael Klipphahn. Samstags ist der Ausstellungsraum nachmittags geöffnet, weitere Termine können vereinbart werden.

Thomas Röthel · Balance, 2­teilig, 60 x 260 cm

→ Bad RagARTz, 5.5.–4.11. ↗ www.badragartz.ch

Lust auf Zeit im Treppenhaus ↗ www.lustaufzeit.ch NAMEN

Charlotte Laubard AUSSENPROJEKTE Venedig — Die Kulturstiftung Pro Helvetia hat Charlotte Laubard zur Kuratorin des Schwei- Bad RagARTz 2018 zer Pavillons an der Venedig Biennale 2019 ernannt. Laubard ist Professorin und Leiterin Bad Ragaz/Vaduz — Zum siebten Mal findet des Departements für Visuelle Künste an der in Bad Ragaz und Vaduz die Schweizerische Genfer Hochschule für Kunst und Design/ Triennale der Skulptur statt. 77 Künstlerin- HEAD. Schwerpunkte ihrer Arbeit sind der nen und Künstler aus 17 Ländern zeigen über Nutzwert der Kunst, der Einfluss des Digitalen 400 Kunstwerke unter freiem Himmel. Von in einer Gesellschaft im kulturellen Wandel und 2600 Tonnen Kunst wird gesprochen und von autodidaktische Lernpraktiken. Laubard ist einem Budget von CHF 2,5 Millionen. Stattlich! zugleich künstlerische Direktorin des Ausstel- Initiiert wurde der «Kunst-Leuchtturm», dieses lungsraums LiveInYourHead in Genf sowie Mit- «grösste Freiluftmuseum Europas», vom Bad gründerin und Leiterin der Société suisse des Ragazer Ehepaar Rolf und Esther Hohmeister. Nouveaux commanditaires, einer Organisation Sie wollen «nicht in alten Geleisen fahren, nicht zur Förderung der Teilhabe der Öffentlichkeit nach einer vorgegebenen Musik tanzen, nicht an der Vergabe von Aufträgen für Kunstwerke nachbeten, was uns vorgebetet wird». Statt- in der Schweiz. Von 2006 bis 2013 leitete sie

NOTIERT // AUSSENPROJEKTE / NAMEN 117 das Museum für zeitgenössische Kunst CAPC in Werks, das als Dauerleihgabe der Sammlung Bordeaux, 2006 begleitete sie als Beraterin die des Kunstmuseums Bern übergeben wird. Eröffnung des Museums für Gegenwartskunst der Pinchuk-Stiftung in Kiew. Darüber hinaus war sie vielfach tätig als freie Kuratorin, u.a. als künstlerische Leiterin der Nuit Blanche 2017 in Paris unter dem Motto «Gemeinschaftlich Kunst erschaffen». Laubard verfüge über reiche Erfahrungen im Bereich des Kuratierens von Mai­Thu Perret. Foto: Annik Wetter Ausstellungen, teilte die Jury der Pro Helvetia mit: «Ihre Projekte hinterfragen die Grenzen künstlerischer Kategorisierungen und unter- Schweizer Grand Prix Kunst/ suchen die Rolle der Kunst in unserer Gesell- schaft.» Prix Meret Oppenheim Schweiz — Das Bundesamt für Kultur/BAK zeichnet mit dem Schweizer Grand Prix PREISE Kunst/Prix Meret Oppenheim herausragende Schweizer Kulturschaffende aus: 2018 sind Paul Boesch Kunstpreis es die Künstlerin Sylvie Fleury, der Künstler Thomas Hirschhorn sowie der Architekt Luigi Bern — Mai-Thu Perret (*1976, Genf) wurde Snozzi. Sylvie Fleury (*1961, Genf) ist bekannt der Paul Boesch Kunstpreis 2018 zugespro- für ihre Inszenierungen von Glamour, Mode chen. Die Künstlerin nimmt in ihrem uto- und Luxusprodukten. Im Sinne von Duchamps pischen Werk, das sich durch eine enorme Readymades und Andy Warhols Pop-Art wer- technische und inhaltliche Ausdrucksbreite den Marken und Labels von ihr überhöht und auszeichnet, zu existenziellen Fragen unserer so zu einem subtilen Kommentar zu Kommerz Gegenwart Stellung. Perret hat an der Cam- und der Warenwelt. Seit den Neunzigerjah- bridge University studiert und anschliessend ren hat sie damit eine sehr eigene Position das Whitney Independent Study Program in besetzt und auch eine feministische Rolle New York absolviert. In ihrem Werk macht geprägt. Thomas Hirschhorn (*1957, Bern, lebt sie sich über die Zukunft der Menschheit in Paris) behandelt in seinen Installationen Gedanken und entwirft utopische Gesell- gesellschaftspolitische Themen. Für seine schaftsmodelle wie die Frauenkommune monumentalen Raumcollagen, die er an ein in der literarischen Erzählung ‹The Crystal nicht-exklusives Publikum richtet, verwen- Frontier›. Als multimediale Künstlerin zeigt det er alltägliche Materialien wie Klebeband, sie mit Objekten, Skulpturen, Keramiken und Karton und Alufolie. Luigi Snozzi (*1932, Textilarbeiten auf, «wie in diesem Setting eine Mendrisio, lebt in Locarno) gilt mit seiner neue post-digitale Kultur entsteht, und hat charakteristischen Sichtbetonarchitektur und damit das Gesamtkunstwerk neu erfunden». den städteplanerischen Eingriffen als füh- Die 2010 von Liselotte Boesch zum Andenken render Vertreter und Theoretiker der Tessiner an ihren Vater initiierte Paul Boesch-Stiftung Schule, die 1975 an der ETH Zürich vorgestellt zeichnet mit ihrem Kunstpreis seit 2016 wurde und die folgende Generationen von jährlich einen Schweizer Künstler oder eine Architekt/innen beeinflusste. Die Publikation Schweizer Künstlerin im Bereich Bildende des BAK Schweizer Grand Prix Kunst liegt Kunst aus. Daneben vergibt sie Förderpreise jeweils dem Kunstbulletin bei, in diesem Jahr an Studierende der Hochschule der Künste der Ausgabe 7/8. Bern. Der Preis teilt sich in einen namhaften Geldbetrag und den Ankauf eines wichtigen

118 Kunstbulletin 5/2018 Roswitha Haftmann-Preis Zürich — Michelangelo Pistoletto (*1933) wurde der mit CHF 150’000 höchstdotierte europäische Kunstpreis der Roswitha Haft- mann-Stiftung zugesprochen. Pistoletto ist ein Hauptvertreter der Arte Povera und der Kon- Sylvie Fleury. Foto: Annik Wetter; Thomas zeptkunst. Seit mehr als fünf Jahrzehnten the- Hirschhorn. Foto: Alexander Bikbov; Luigi Snoz­ matisiert er in Installationen, Filmen, Perfor- zi. Foto: Stefania Beretta mances und Schriften die Wechselbeziehungen zwischen Kunst und Alltag, und sein Schaffen findet seit den Sechzigerjahren internatio- Leonardo Pioneer Award nale Beachtung. Er gehört zu den wichtigen Lima — Francesco Mariotti (*1943), in Bern Protagonisten der performativen Kunst, indem geboren und in Lima aufgewachsen, hat in Paris er gesellschaftliche und politische Themen und in Hamburg studiert und war später Dozent pointiert darstellt und intensive, teils kontro- an der neu gegründeten National School of Fine verse Diskurse mit einer breiten Öffentlichkeit Arts in Lima. Von 1982 bis 1987 war er General- initiiert hat. sekretär des Video Art Festival von Locarno. Der Pistoletto ist der erste Italiener, dem der Preis Schweiz-Peruaner arbeitet seit Jahrzehnten mit zuteil wird. Die Auszeichnung geht auf die Glühbirnen – und dies transdisziplinär, bevor Initiative von Roswitha Haftmann (1924–1998) solch grenzüberschreitende Vorgehensweisen zurück. Seit 2001 vergibt ihre Stiftung den üblich wurden. 1968, anlässlich der 4. docu- Preis an lebende Künstler/innen, deren Werk menta – die letzte, die noch von Arnold Bode von überragender Bedeutung ist. Wer den Preis kuratiert wurde –, zeigte er zusammen mit Klaus erhält, wird vom Stiftungsrat bestimmt. Ihm Geldmacher unter dem Titel ‹Cubo luminoso› gehören die Direktoren des Kunstmuseums ein poetisches, eindrückliches «photoacoustic Bern, des Kunstmuseums Basel, des Museums environment». Die Installation bestand aus einer Ludwig in Köln und des Kunsthauses Zürich an. kubischen Metallstruktur, aus 9000 Glühbirnen, Hinzu kommen Mitglieder, die vom Stiftungsrat 100 fluoreszierenden Lampen, einem monumen- berufen werden. talen Ventilator und diversen Lautsprechern. Zusammen mit der ebenfalls in der Orangerie gezeigten Arbeit von Christo war sie damals die Hauptattraktion. Für dieses frühe Werk und das gesamte, zwischen intellektuellen, poetisch- ästhetischen und politischen Ansprüchen schwingende Lebenswerk wurde dem Künstler Michelangelo Pistoletto. Foto: Andrea Oitana jetzt von der National School of Fine Arts in Lima der Leonardo Pioneer Award verliehen. By the way: Mariottis erste Einzelausstellungen hat die Galerie Stummer + Hubschmid in Zürich gezeigt.

Francesco Mariotti

NOTIERT // PREISE 119 AUSSCHREIBUNGEN einandersetzen möchten, sind aufgerufen, sich um Projektmittel zu bewerben. Etwa € 450’000 Performancepreis Schweiz Euro stehen zur Verfügung. Gesucht und geför- dert werden vor allem Projekte, die zur aktiven Basel — Der national ausgeschriebene Wettbe- Teilnahme am kulturellen und gesellschaftli- werb Performancepreis Schweiz wird in Part- chen Leben anstiften. Zusätzlich wird wieder nerschaft zwischen den Kantonen Basel-Stadt, der mit € 10’000 dotierte Innovationspreis Aargau, Luzern, Basel-Landschaft, Zürich und Soziokultur vergeben. Kulturelle Initiativen, der Stadt Genf ausgeschrieben. 2018 wird der Zentren und Vereine sind aufgerufen, sich zu Preis vom Kanton Basel-Stadt ausgerichtet. beteiligen und Anträge für das zweite Halbjahr Veranstaltungsorte sind das Museum Tinguely, 2018 zu stellen. Die Projekte dürfen nicht vor die Kaserne Basel und der öffentliche Raum Mitte Juli 2018 beginnen. zwischen den beiden Institutionen. Kunst- schaffende können sich elektronisch bewer- → Eingabeschluss: 2.5. ben, wobei die vorgegebenen Räumlichkeiten ↗ www.fonds­soziokultur.de zu berücksichtigen sind. Aus den Bewerbungen nominiert die Jury maximal sieben Kunstschaf- fende (oder Künstler/innengruppen). Ausge- Alpenhof hend von deren Aufführungen am 13. Oktober Oberegg — Der Alpenhof an der St. Anton- wird die Jury den Preis verleihen. Pro Wettbe- strasse 62 in Oberegg liegt wunderbar auf werbsbeitrag wird eine pauschale Entschädi- 1110 m ü. M. mit Blick auf das Rheintal und den gung von CHF 3000 gezahlt. Die Preissumme für Bodensee. Das Haus mit seinen Zimmern, Sälen, den Preis der Jury beträgt CHF 30’000, für den Terrassen und dem Musikraum steht offen für Publikumspreis CHF 6500. Gäste, und je nach Buchungslage ist der Alpen- → Eingabeschluss: 10.5. hof belebter oder auch sehr ruhig. Drei Aufent- ↗ www.performancepreis.ch haltsstipendien werden vergeben – jeweils mit eigenem Schlafzimmer und Arbeitsbereich. Zu- dem stehen ein gemeinsamer Atelier-/Proben- Soziokulturelle Projekte – Thema Heimat raum sowie unterschiedliche Bereiche zum ruhi- gen Arbeiten im ganzen Haus bereit. Gemeinsam Bonn — Es war schon immer eine wichtige werden Küche, Ess- und Aufenthaltsräume Frage, Heimat als Recht der Menschen auf sowie die wunderbare Bibliothek von Andreas Geborgenheit und Sicherheit zu verstehen Züst genutzt. Ein Stipendium beinhaltet den und zu verteidigen. Die Auseinandersetzung kostenfreien Aufenthalt und die Nutzung des mit Heimat findet immer vor Ort statt: in der Ateliers sowie die Übernahme der Reisekosten. Nachbarschaft, die sich durch Zuwanderung Zudem kann ein Zuschuss zum Lebensunterhalt verändert hat, im Stadtteil, der grossflächig in Höhe von CHF 250 pro Woche beantragt wer- saniert wurde, im Dorf, dessen Infrastruktur den. Bewerben können sich Kulturschaffende zunehmend verloren geht. Was heisst «Heimat» aller Sparten aus dem In- und Ausland, Einzel- heute und wie kann dieser Begriff mit neuem personen oder Arbeitsteams. Gewünscht sind Leben gefüllt werden? Wie gelingen Prozes- Projekte, die sich mit der Bibliothek als Ganzes se der Be-Heimatung mit soziokulturellen oder einem ihrer Teilgebiete auseinandersetzen. Mitteln? Was bedeutet «Heimat» in Zeiten der Die Aufenthaltsdauer beträgt 4 Wochen, jeweils Migration, der Globalisierung und der Digitali- in den Monaten April und November. sierung? Gibt es Heimat auch im Internet? Wie gelingt der Umbau der Welt in Heimat? Kultu- → Eingabeschluss: jeweils 31.5. für Aufenthalt relle Initiativen und Einrichtungen, die sich mit im November, jeweils 31.10. für den im April diesen und ähnlichen Fragen künstlerisch aus- ↗ www.bibliothekandreaszuest.net/stipendium

120 Kunstbulletin 5/2018 Festival der Regionen: Soziale Wärme tildesign. Nicht zugelassen sind rein künstle- rische Arbeiten, die nicht in ein verkäufliches Ottensheim/Oberösterreich — Unter dem Motto Design-Produkt münden. «Soziale Wärme» findet 2019 in der Region Perg- Strudengau das 14. Festival der Regionen statt → Eingabeschluss: 31.5. (28.6.–7.7.), das erstmals von Airan Berg kuratiert ↗ www.alte­fabrik.ch wird. Was bedeutet soziale Wärme in der heuti- gen Welt? Geht es um Solidarität und Gemein- wohl? Was könnten Modelle sozialer Wärme Aufenthalts-Stipendium sein? Oder handelt es sich dabei um ein utopi- Tbilisi — Die Stiftung BINZ39 und der Gönner- sches Konzept? Gemeinsam mit der Region soll verein Freunde der BINZ39 schreiben zusam- die Auseinandersetzung mit dem Festival-Motto men mit dem Center of Contemporary Art/CCA erfolgen. Die Region Perg-Strudengau, eine der Tbilisi ein Stipendium für visuelle Künstler/ oberösterreichischen LEADER-Regionen, mit innen oder Kurator/innen aus der Schweiz für 24 Gemeinden im südöstlichen Mühlviertel, einen viermonatigen Aufenthalt von September legt nicht nur aufgrund der östlichen Lage in bis Dezember 2018 in Tbilisi aus. Zur Verfügung Oberösterreich die Verbindung mit Sonne und stehen CHF 5000 für Wohnung, Reise- und Le- Wärme nahe. In vielfältigen Aktionen beschäftigt benskosten. Bewerbungen mit einem Motiva- man sich hier mit Wertschöpfung, Bewahrung tionsschreiben, Portfolio und Lebenslauf sind und Schonung von natürlichen Ressourcen und auf Englisch und als PDF erbeten. kulturellem Erbe oder stellt Strukturen und Funktionen des Gemeinwohls ins Zentrum. Auch → Eingabeschluss: 31.5. der kritische Umgang mit der Vergangenheit ↗ www.cca.ge ist in dieser Region prägnant. Künstler/innen und Akteur/innen können Projektvorschläge aus allen künstlerischen Bereichen und Genres Preis für Performance einreichen. Darüber hinaus sollen Residencies Wien — Performer/innen sind eingeladen, die Entwicklung von Projekten vor Ort, in ihre Projekte einzureichen zur Bewerbung Kooperation mit lokal Ansässigen, ermöglichen. um den «H13–Niederoesterreich Preis für Vorhaben für ortsspezifische und partizipatori- Performance». Der Preis gilt als Sprungbrett, sche Arbeiten werden bevorzugt, ebenso Kon- und neben einem Preisgeld von € 4000 kommt zepte, die sich mit dem Festival-Thema oder den die prämierte Performance im September im gesellschaftlichen wie kulturellen Verhältnissen Kunstraum Niederoesterreich zur Aufführung. der Region beschäftigen. Am 25. Mai findet eine Begehung der Schauplätze statt. → Eingabeschluss: 4.5. ↗ www.kunstraum.net → Eingabeschluss: 20.6. ↗ www.fdr.at DIES UND DAS Gestalter und Gestalterinnen Criss Cross Rapperswil — Professionelle Gestalter/innen können Produkte vorstellen, deren Realisierung Basel — Im Kunstmuseum finden Gesprächs- nicht älter als drei Jahre ist. Sie sollen sich runden zu gesellschaftlichen Themen anläss- Gedanken zur Vermarktung und vor allem auch lich der Ausstellung der Basel Short Stories zur Nachhaltigkeit gemacht haben. Zugelasse- statt. Criss Cross heisst das neue – von Daniel ne Gestaltungsbereiche sind: Industrial Design, Kurjakovic verantwortete – Programmformat, Interior- und Möbel-Design, Produktdesign in dem vielfältige gesellschaftliche Themen zur (Keramik, Schmuck …) sowie Mode- und Tex- Sprache kommen, umkreist von Experten und

NOTIERT // AUSSCHREIBUNGEN / DIES UND DAS 121 Expertinnen aus unterschiedlichen Perspekti- ven. Die Gespräche zielen auf einen lockeren, unterhaltsamen und klugen Austausch, in dem sich Querverbindungen und überraschende Einsichten einstellen. Noch zwei Gespräche stehen an: «Die Entdeckung der Natur» wird von Markus Affolter, Professor für Entwick- lungsbiologie, Biozentrum Basel, und der Künstlerin Silvia Bächli u.a. diskutiert. «Das Jörg Gläscher, Lutherland, 2017 Theater der Geschlechter» kommentieren Milky Diamond, Künstler_in, Dragqueen und Fashion → Bieler Fototage, 4.–27.5., verschiedene Orte Icon, und Fleur Weibel, Philosophisch-Histori- in Biel. Informationen und Billette: Photoforum sche Fakultät, Gender Studies, Basel. Pasquart, Seevorstadt 71 ↗ www.bielerfototage.ch → Die Entdeckung der Natur, 3.5., 18–20 Uhr; Das Theater der Geschlechter, 19.5., 15–17 Uhr ↗ www.kunstmuseumbasel.ch Bieler Fototage: Kulturvermittlung Biel — Kulturvermittlung und Fotografie: Wel- Bieler Fototage che Perspektiven? Die Studiengruppe Kuverum CAS Kulturvermittlung der Fachhochschule Biel — Wie gestaltet man ein gelingendes Nordwestschweiz/FHNW lädt ein, über Kultur- Leben? Wie kleine, frohe Momente? Die Suche vermittlung, deren Haltungen und Perspektiven nach dem Glück, dem kleinen wie dem grossen, nachzudenken, frische Ideen und Sichtweisen füllt zahllose Ratgeberbücher. Und in diesem zu entwickeln und sich auszutauschen. Im Rah- Frühsommer schwebt das Glück auch als Motto men der Bieler Fototage präsentiert Kuverum über den Bieler Fototagen. Ob die Wahl eines inspirierende Projekte aus der Praxis. Dabei so offenen, breit interpretierbaren Themas eine werden Interessierte an einem modernen Kul- glückliche war, wird sich weisen. Das Programm turverständnis – Kulturvermittelnde, Ausstel- verheisst eine enorme Bandbreite an unter- lungsmachende, Lehrpersonen, Involvierte und schiedlichen Ausstellungen. Vielversprechend Laien – angesprochen. Gemeinsam sollen Kul- klingen die Arbeiten, die das Glück soziolo- tur und deren Teilhabe ausgelotet werden. Die gisch betrachten. Der deutsche Fotograf Jörg Teilnahme inkl. Apéro ist gratis. Gäste: Franzis- Gläscher begleitet Anhänger unterschiedlicher ka Dürr, Christine Loriol und Kuverum 10. evangelischer Kirchen. Macht der Glaube sie glücklich? Nicolas Delaroche aus Frankreich → Schule für Gestaltung Bern und Biel, Salz­ hat private chinesische Kunstsammlungen hausstrasse 21, 25.5., 16–18 Uhr fotografiert und untersucht, ob Besitz der ↗ www.kuverum.ch Schlüssel zum Glück sei. Jaromir Kreiliger aus Graubünden setzt sich mit seiner Herkunft auseinander. Heimat, Freunde, ist das Glück? Hirschhorns Walser-Skulptur verschoben Die Ansätze sind zahlreich. Das Leben mit Biel/Zürich — Die ‹Robert-Walser-›, Facebook, mit der Informationsflut, als unfrei- die Thomas Hirschhorn von Juni bis September willige Randständige oder als Aussteiger – die 2018 auf dem Bahnhofplatz in Biel aufbau- Ausstellungen decken viele aktuelle soziale en will, kommt ein Jahr später. Die Stiftung Fragen ab. Zudem organisiert die neue Direk- Schweizerische Plastikausstellung Biel reagiert torin der Fototage, Sarah Girard, zu Vernissage mit diesem Entscheid auf Einsprachen aus der und Finissage eine Performance bzw. Informa- Bevölkerung. Die Stiftung organisiert seit 1954 tionsveranstaltung zu Kunst und Glück. AH Ausstellungen zum plastischen Schaffen in der

122 Kunstbulletin 5/2018 Schweiz. Für 2018 lud Kuratorin Kathleen Büh- ler Thomas Hirschhorn als einzigen Künstler ein. Hirschhorns ‹Robert-Walser-Sculpture› soll als Mosaik von Pavillons, Bühnen, Ständen den gesamten Bahnhofplatz bedecken und Raum für über dreissig Projekte aus der Bevölkerung bieten. Seit 2016 trifft Hirschhorn in sogenann- ten Fieldworks Bielerinnen und Bieler, die er in sein Projekt einbindet. Obwohl die Planung seit Langem läuft, wurde erst im Dezember 2017 ein Baugesuch für die Struktur auf dem Bahnhof- platz eingereicht. Es kamen mehrere Einspra- chen von Taxifahrern, Velofahrern, Pendlern. SWA Group: Buffalo Bayou Park, Houston/USA, Sie stören sich u.a. daran, dass nur ein neun 2015. Foto: Jim Olive Meter breiter Korridor als Weg zu den Zügen → FahrRad!, bis 2.9. ↗ www.dam­online.de frei bleiben soll. Die durch die Verschiebung gewonnene Zeit wollen Hirschhorn und sein Team für Gespräche nutzen. AH Backcovers von Kunstbulletin und Artforum Im Rahmen der Villa Bleuler-Gespräche stellt Thomas Hirschhorn seine ‹Robert Walser- Kriens — Das Museum im Bellpark zeigt die Sculpture› vor – im Gespräch mit Reto Sorg (Ro- Backcovers, mit denen die Galerie Bruno bert Walser-Zentrum, Bern) und Alice Henkes Bischofberger in Artforum und Kunstbulletin (Kunstkritikerin/Autorin Kunstbulletin) seit Jahrzehnten präsent ist und stets neue überraschenden Blitzlichter auf das Schweizer → Villa Bleuler, 5.6., 18–19:30 Uhr Brauchtum wirft. Mit der kreativen Anzeigen- ↗ www.sik­isea.ch (aktuell, Veranstaltungen) reihe für ein höchst internationales Galerien- programm hat die Galerie Bruno Bischofberger wohl mehr für die Sichtbarkeit der Schweiz FahrRad! Die Rückeroberung der Stadt in Amerika getan als jede andere Institution. Frankfurt/M — Anhand beispielhafter Projekte Zudem ist sie mit ihrem Engagement für das aus aller Welt veranschaulicht eine Ausstellung Brauchtum auch für das Kunstbulletin seit im Deutschen Architekturmuseum/DAM, wie der ersten Farbanzeige auf der Rückseite des fahrradgerechte Infrastrukturen Städte für alle Kunstbulletins in den Siebzigerjahren eine lebenswerter machen. Gut gestaltete öffentliche existenzielle Stütze. Zufälligerweise – und Räume sind zentrale Aufgaben für Stadtplanung punktgenau – werden die Rückseiten nun im und Landschaftsarchitektur, und der Radver- Museum im Bellpark im Jubiläumsjahr «50 Jah- kehr spielt hier eine zentrale Rolle, er kann der re Kunstbulletin» gezeigt. Was viele heute nicht Schlüssel zum Erfolg werden. Die Ausstellung mehr wissen: Bis in die Neunzigerjahre wurde zeigt, wie eine Fahrradinfrastruktur aussehen das Kunstbulletin durch Hans-Rudolf und Ruth kann, die noch mehr Menschen auf das Rad Schneebeli vom Redaktionsbüro in Kriens aus lockt. Mit Projekten aus aller Welt wird für die geführt. In einem Gespräch sollen die Back- sanfte Rückeroberung der Stadt geworben. covers nun als «Überschreibungen» diskutiert Darüber hinaus werden ausgewählte Städte wie werden – mit Bärbel Küster, Professorin für Kopenhagen, New York oder Oslo präsentiert, moderne und zeitgenössische Kunst, Kunst- die zeigen, wie der Weg zu einer nachhaltigen historisches Institut, Universität Zürich, Peter und sozialen Stadt auch über die Planungen für Fischli und Hilar Stadler. Im Anschluss an das eine fahrradgerechte Stadt führen kann. Mit Gespräch lädt das Kunstbulletin zu einem Katalog und Rahmenprogramm. Apéro ein.

NOTIERT // DIES UND DAS 123 Ausstellungsräume auf Zeit und werden so in und um Steffisburg zu einem attraktiven Rund- gang aufgestellt, bei dem Kunstgenuss und Naturbetrachtung sich miteinander verbinden. Die Natur ist auch Ideengeberin für die Instal- lationen einiger der Kunstschaffenden. Mirjam Helfenberger hat sich von dem Gedanken an die Tonnen exotischer Pflanzen und Blumen, die jährlich per Frachtschiff nach Europa ge- bracht werden, zu einem begrünten Paradies- Container anregen lassen. Heinrich Gartentor Anzeigen der Galerie Bischofberger auf den baut einen Container aus Bauabfällen nach und Rückseiten von Artforum und Kunstbulletin verwandelt den eigentlichen Container in ein überdimensioniertes Pflanzgefäss. Lea Krebs → Museum im Bellpark, bis 8.7. , Gespräch 6.5., stattet ihren Container mit Bildern und Relief- 17 Uhr ↗ http://bellpark.ch arbeiten aus, die sich auf die Strukturen mik- roskopischer Aufnahmen von Schimmelpilzen grün-blau: Gruppenausstellung stützen. Ein neues Organisationsteam sorgt für ein sehr abwechslungsreiches Programm. Olten — Die Schweizerische Gesellschaft So wurden auch Filmemacher Robert Müller Bildender Künstlerinnen SGBK Sektion Bern/ oder das Herausgeberteam der Tschutti-Heftli Romandie bestreitet mit 18 Künstlerinnen eine eingeladen, Container zu gestalten. AH Gruppenausstellung zum Thema «gruen.blau» in den Räumlichkeiten des Kunstvereins Olten. «Grün» symbolisiert die jährliche Erneuerung, «Blau» steht für Zufriedenheit, für Klarheit und das Unergründliche. Aber nicht nur die schönen Aspekte der Farben sollen angesprochen wer- den: Auch mit Ausdrücken wie «sich grün und blau ärgern» oder «grün und blau schlagen» werden sich die Künstlerinnen auseinander- setzen. Die SGBK ist seit über hundert Jahren die Schweizer Berufsorganisation für profes- sionelle bildende Künstlerinnen. Sie organi- Art Container Steffisburg, Geländeansicht siert Ausstellungen und engagiert sich für die Sommer 2015. Foto: David Schweizer Anerkennung, Förderung und Gleichstellung der Künstlerinnen. Einige der Teilnehmenden sind: → Art Container Steffisburg 5.5.–23.6. Gabriella Affolter, Sabine Jo Balerna, Renate ↗ www.artcontainer.steffisburg.ch Dünki, Ursula Steiner und Theres Streun.

→ Kunstverein Olten, bis 13.5. Samstagsmalereien: Revival Freiluftmalerei ↗ www.sgbk.ch Weitertal — Malen nicht im stillen Kämmerlein, im eigenen Atelier, sondern in der freien Natur. Art Container Dies will Maja von Meiss in ihrem wunderschö- nen Park im Weiertal bei Winterthur möglich Steffisburg — Bereits zum dritten Mal findet machen. Die im Freien arbeitenden Künstler/ ‹Art Container Steffisburg› statt. Zwölf aus- innen sollen ein Revival erhalten. Am Kulturort gediente Frachtcontainer verwandeln sich in Weiertal können jeweils samstagnachmittags

124 Kunstbulletin 5/2018 Motive ausgesucht und Staffeleien aufgestellt tation im virtuellen Raum fortgesetzt: Auf dem werden – auf dass vergnüglich «en plein air» Instagram-Account führen Vorschlagende und gearbeitet werde. Im August wird eine Ver- Künstler eine visuelles Pingpong zu den ausge- kaufsausstellung organisiert. Anmeldung zum stellten Werken und Themen. Die Reihe wurde Samstagsmalen per Mail erwünscht. mit dem Kurator Lars Willumeit gestartet. Er hat Discipula, ein junges Mailänder Künstler- → Samstagsmalereien, 9.6.–25.8., Verkaufs­ kolletiv bestehend aus MFG Paltrinieri (Sozial- ausstellung, 25.8., bei Regen 1.9. psychologe), Mirko Smerdel (visueller Künstler) ↗ www.galerieweiertal.ch und Tommaso Tanini (Fotograf) vorgeschlagen. Präsentiert wird ein Ausschnitt aus dem Werk- körper ‹How Things Dream›, ein Projekt, das die Konferenz: museum for next generations Markenidentität und die Kommunikationsstra- Zürich — Die dritte Veranstaltung des Kunst- tegien von AURA, einem fiktiven Technologie- forums Zürich ist den «next generations» konzern, nutzt, um auf die möglichen Folgen gewidmet. Diesmal handelt es sich um eine Ta- aus dem sich verschärfenden Dreieck Technolo- geskonferenz samt Abschlusspodium. Gefragt gie, Neoliberalismus und Kontrolle hinzuweisen. wird, wie sich die Kunstmuseen auf die wichtige Im Mai folgt Fanni Fetzer, Direktorin Kunstmu- gesellschaftliche Rolle, die ihnen in der Zukunft seum Luzern, mit ihrem Herzensprojekt. zukommt, vorbereiten können. Wird die gezeigte Kunst eine andere sein? Wie baut man schon heute für eine Zukunft, deren Ausgestaltung man nicht kennt? Versprochen wird, dass wir «noch nie Gesehenes sehen werden. Oder Be- kanntes ganz anders erfahren. Grosse Namen werden dabei sein, aber auch Menschen, von welchen Sie noch nicht gehört haben.» Nun denn, man darf gespannt sein. Beteiligt u.a. sind: Wolfgang Ullrich, Sarah Kenderdine, Pipi- lotti Rist, Marc Spiegler, Adam Caruso.

→ Museum für Gestaltung, 8.5., Konferenz jevouspropose, 2018, Zürich 10–18 Uhr, Abenddiskussion 19 Uhr ↗ https://kunstforum­zuerich.ch/ → Discipula, bis 19.5.; Fetzer­Projekt, 19.5., ↗ www.instagram.com/je_vous_propose jevouspropose Kreislauf 345 Zürich — Eine Gastgeberin, ein Vorschlag und ein Künstler/eine Künstlerin – das ist die Idee. Zürich — Der Kreislauf ist in Zürich ein all- ‹jevouspropose› ist eine kuratorische Reihe jährlich wiederkehrender Anlass, welcher der von Sabina Kohler und Freunden, Bekannten, Mode und dem Design gewidmet ist. In dessen Komplizinnen: Mehrmals jährlich lädt ‹jevous- Rahmen sind die Mode- und Designgeschäfte propose› eine Persönlichkeit ein, eine Künstlerin in den Kreisen 4 und 5 und neuerdings auch im oder einen Künstler mit einer spezifischen «jüngst entstandenen Design-Quartier» Kreis 3 Werkgruppe vorzuschlagen, die ihm/ihr am allesamt an einem Wochenende geöffnet – auf Herzen liegt. Die Arbeiten werden im Raum von dass die Besucher/innen mit Musse um sie ‹jevouspropose› an der Lutherstr. 36 installiert, herum kreisen. 89 Läden und Ateliers können mit einer Eröffnung gefeiert und sind dann für entdeckt werden. Ab April startet zudem eine eine Weile zu sehen. Parallel wird die Präsen- neue Veranstaltungsreihe: «Zu Besuch bei…»

NOTIERT // DIES UND DAS 125 in verschiedenen Ateliers, in denen entworfen terladen und öffnen: das World Wide Web, das wird und Prototypen hergestellt werden. Der Dark Web und Peer-to-Peer-Übertragungen. ‹Führer durch das Zürcher Design-Viertel rund Eine weitere Arbeit, der ‹Reading Club›, ist ein um die Langstrasse› erscheint neu jeweils im Projekt von Annie Abrahams und Emmanuel Herbst mit Inhalten für das Folgejahr. Guez, ein performatives und kollektives Lese- und Schreibexperiment, bei dem eingeladene → Kreislauf, 26./27.5. ↗ www.kreislauf345.ch Personen in Echtzeit auf einen bestimmten Text reagieren können. Der in der Schweiz lebende amerikanische Künstler Ted Davis sammelt für net based award und Yami-Ichi seine Arbeit ‹OscillDraw_NotRecognized› die www/Basel — Zum dritten Mal vergeben das abgelehnten Zeichnungen des Netzwerkspiels Haus der elektronischen Künste Basel/HeK und ‹Quick, Draw!› und übersetzt sie durch Oszillo- das Kunstbulletin den net based award zur För- skope mit einer kundenspezifischen Software. derung internationaler Künstler/innen, deren Weitere Nominierte sind: Benjamin Grosser, Arbeiten auf dem Internet basieren. Parallel Disnovation.org, Libby Heaney, Marc Lee, Jan zur Preisverleihung im HeK findet – nach dem Robert Leegte, Owen Mundy und Sebastian Erfolg der letztjährigen Ausgabe – ein Internet- Schmieg. Yami-Ichi statt. Der Hauptgewinner und der Gewinner des In einer Zeit der Hypervernetzung scheint Publikumspreises werden Ende Mai im HeK es, dass Werke der netzbasierten Kunst eine bekannt gegeben. Die Zeremonie wird von Ver- grosse Sichtbarkeit haben. Doch viele Netz- anstaltungen und Workshops begleitet sowie Künstler/innen kämpfen um die Verbreitung einem Yami-Ichi, einem Internetflohmarkt, bei ihrer Werke, die nur in einer Nische von Inter- dem Waren – Übersetzungen von webbezoge- essierten und Fachleuten bekannt sind. Da die nen Objekten, Ideen und Obsessionen – in die Werke meinst nur schwer zu verkaufen sind, reale Welt verkauft werden. Jeder, der Lust hat, werden die wenigsten Kunstschaffenden von ist zum Mitmachen eingeladen. Auch wenn ei- Galerien vertreten und sind so zugleich auch nige Produkte vielleicht nutzlos erscheinen, so im Netzwerk wichtiger Institutionen benach- werfen sie einen kritischen und spielerischen teiligt. Der net based award, der 2016 aus Blick auf unsere vernetzte Gesellschaft. BM einer Kooperation zwischen dem HeK und dem Kunstbulletin hervorgegangen ist, hat zum Ziel, innovative webbasierte Projekte zu fördern und einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich zu machen. 89 Arbeiten wurden in diesem Jahr eingereicht und von einer internationalen Jury, bestehend aus Josephine Bosma, Christophe Guignard, Valérie Perrin, Raffael Dörig und Sabine Himmelsbach, begutachtet. Aus allen Einsendungen hat die Jury zehn Nominierte ausgewählt, die auf der HeK-Website und auf artlog.net by Kunstbulletin vorgestellt werden Internet­Yami­Ichi, 2017, HeK Basel und sowohl den Preis der Jury als auch den Publikumspreis gewinnen können. → Internet­Yami­Ichi, 26.5., 13–17.30 Uhr und Zu den nominierten Arbeiten gehören in diesem Verleihung net based award, 18–20 Uhr, HeK Jahr bahnbrechende Netzkünstler/innen wie ↗ www.hek.ch Olia Lialina, die ein Internet-Porträt geschaffen ↗ https://netbased.ch hat, das nur zu sehen ist, wenn wir drei Brow- ↗ http://yamiichi.hek.ch ser über drei verschiedene Protokolle herun- ↗ http://yami­ichi.biz

126 Kunstbulletin 5/2018 BÜCHER Alice Henkes empfiehlt Die Redaktion empfiehlt

In Biel kennt man ihn als Unikum, stets grün Seit den Neunzigerjahren, boomartig ab der gekleidet. Überall in der Stadt, an zentralen Jahrtausendwende, wird in der Kunst auf den Plätzen und in verborgenen Winkeln kleben Körper anderer zurückgegriffen. Menschen seine Aufrufe, Esperanto zu lernen. Kleine Ge- werden als Statisten, als «Extra-Bodies» einge- dächtnisstütze: Esperanto ist eine Plansprache, setzt, um vor der Kamera «authentisches» Ver- die 1887 erfunden wurde, um die internationale halten zu inszenieren. Dabei sind sie weniger Verständigung zu erleichtern. Verständigung, als Individuen von Interesse, sie repräsentieren darum geht’s auch Parzival: Esperanto lernen vielmehr einen kollektiven Körper, nehmen eine für den Frieden, lautet seine schlichte Idee. biosoziale Rolle an. Der polnische Künstler Wenn alle mit allen kommunizieren könnten, Artur Żmijewski bspw. lässt Jugendliche mit müsste die Welt doch eine bessere sein. Er fühlt einer Hörbeeinträchtigung eine Kantate von sich berufen, diese Weltverbesserung herbei- Bach (höchst mangelhaft) singen, um – so der zuführen, und erlaubt sich manchmal auch ty- Künstler – «diese deutsche, westliche Perfek- rannische Gesten: Einige Jahre zuvor geriet er in tion, die durch die Musik symbolisiert wird, [zu] die Schlagzeilen, weil er Passanten ihre Handys berühren». Der einzelne Mensch, das Indivi- entwand, um sie als schädliche Fremdkörper duum interessiert Żmijewski nicht, er sieht zu vernichten. Die Kunsthistorikerin Monika sich als Künstler-Anthropologen, der keinerlei Jagfeld und das Bieler Künstlerduo Haus am (Er)Lösung, keinen Trost bieten will und kann. Gern widmen Parzival nun eine umfangreiche Raphael Gygax entwickelt in seiner (überar- Monografie, die ihn als Outsider-Artist prä- beiteten und ergänzten) Promotionsarbeit zum sentiert. Die Publikation ist ein zweibändiges Thema der «Extra Bodies» anhand von Fall- Werk. Der umfangreichere Band präsentiert studien zu Arbeiten von u.a. Vanessa Beecroft, Collagen und Zeichnungen Parzivals. Fotos L.A. Raeven, Santiago Sierra, Teresa Margolles zeigen seine «Ambassade de Soleil» genannte eine Typologie des «anderen Körpers». Er fragt, Wohnung in Sonceboz, seine selbstgestalteten was das für Körper sind, welche die Künstler/ Ausweispapiere und ihn selbst, unterwegs in innen einsetzen, wie sie zu diesen stehen Biel, klavierspielend am Strandboden. Texte und auf welche sozialen Systeme sie verwei- und Interviews runden den Band ab. Der zweite, sen. Der dichte, differenzierte, mit Interviews deutlich schmalere Band kommt als Esperanto- duchsetzte Text ist gut lesbar und man freut Lehrbuch daher, das sich auf die von Parzival sich auch über die farbigen Abbildungen, die in verwendeten Lektionen stützt. wissenschaftlichen Publikationen gemeinhin Bonan tagon, mia nomo estas Parzival!, Monika Mangelware sind. BP Jagfeld, Haus am Gern (Hg), Monografie und Raphael Gygax, Extra Bodies. Über den Einsatz Künstlerbuch in Form eines Esperanto­ des ‹anderen Körpers› in der zeitgenössischen lehrbuchs, 2­teilig, im Schuber, Edition Haus Kunst, jrp|ringier, Zürich 2017 am Gern, Biel 2017

BÜCHER 127 AGENDA

Schweiz *0041

Aarau Aargauer Kunsthaus, Aargauerplatz, *062 835 2330 Su-Mei Tse 5.5.–12.8. On the Road (10 Jahre CARAVAN) 5.5.–23.9. Thomas Huber 4.5.–11.11. ARNOLD – Rahmenmanufaktur GmbH, Vordere Vorstadt 21 Oliver Krähenbühl, Ueli Sager 26.5.–30.6. Forum Schlossplatz, Schlossplatz 4, *062 822 6511 Nachbilder –ı20.5. Kunst im Kantonsspital, *062 824 4067 Thomas Kern –ı27.5. Neue Galerie 6, Milchgasse 35, *062 824 6850 Hannes Egli 28.4.–27.5. Adligenswil grunder perren/kunst & mehr, Luzernerstr. 15, Mona Arnold, Tonyl 3.5.–30.6. *041 370 1919 Agra Buchmann Galerie, Via Gamee, *091 980 0830 Presentation of our artists –ı30.4. Altdorf Haus für Kunst Uri, Herrengasse 2, *041 870 2929 Frühlingserwachen –ı20.5. Kulturkloster Altdorf, Kapuzinerweg 22, *041 874 1850 Kunstauktion zugunsten der –ı29.4. Kleinbauern INSTALLATIV. raum für junge kunst, Kapelle des Anita Regli –ı13.5. Fremdenspitals Appenzell Kunstmuseum Appenzell, Unterrainstr. 5, *071 788 1800 Carl Walter Liner –ı5.8. Kunsthalle Ziegelhütte, Ziegeleistr. 14, *071 788 1860 Bauplatz: Kreativität –ı30.9. C. W. Liner, E. Rehmann –ı30.9. Arbon Adrian Bleisch, Grabenstr. 2, *071 4463 890 Wahlverwandtschaften –ı5.5. David Bürkler –ı5.5. Rahel Müller 26.5.–30.6. Kunsthalle Arbon, Grabenstrasse 6, *071 446 9444 Simone Zaugg –ı12.5. Arlesheim Forum Würth Arlesheim, Dornwydenweg 11, *061 705 9595 Von Beckmann bis Kiefer. –ı13.1. Sammlung Würth Ascona Museo Epper, Via Albarelle 14, *091 791 1942 Otto Morach in Ticino –ı24.6. Galleria Berno SACCHETTI AG, Via Beato P. Berno 14, Mela Kaltenegger –ı26.5. *091 791 2079 Gerhard Birkhofer, Mario Dilitz, –ı31.12. Daniel Eggli Assens Espace culturel Assens, Rte du Moulin 9, *021 881 1677 20 ans, ça cartonne à l’Espace 11.5.–8.7. culturel Auvernier Galerie Lange + Pult, Port-de-la-côte 1, *032 724 6160 Donato Amstutz –ı5.5. Didier Marcel, Christian Robert- 18.5.–30.6. Tissot Baar Billing Bild, Gewerbepark/Haldenstr. 1, *041 761 5028 Patricia Jacomella –ı24.6. Bad Zurzach Galerie Mauritiushof, Hauptstrasse 41, *056 249 2412 AHA! Kuriositäten aus dem Depot –ı27.5. Galerie Vita, Rebbergstr. 11, *056 249 4901 A. Befelein, A. dalla Costa, Tonyl 30.4.–30.9. 100x Kunst von 20 KünstlerInnen 1.5.–31.10. Baden Museum Langmatt, Römerstrasse 30, *056 200 8670 Seitensprünge –ı13.5. Stimmen der Zimmer 27.5.–19.8. Galerie 94, Bruggerstrasse 37, Merker-Areal Melchior Imboden –ı5.5. Ruth Maria Obrist 18.5.–30.6. Kunstraum Baden, Haselstr. 15, *056 200 8448 Istvan Balogh 29.4.–8.7. TRUDELHAUS Ausstellungsraum, Obere Halde 36, Sarah Burger, Michael Günzburger 25.5.–8.7. * 076 282 0148 Balsthal Galerie Rössli, Herrengasse 8, *062 391 4673 Bruno Leus 29.4.–20.5. Basel Ackermannshof, St. Johanns-Vorstadt 19–21 Paper Positions Basel 12.6.–17.6. Cartoonmuseum, St. Alban-Vorstadt 28, *061 226 3360 Andreas Gefe, Hans Geisen –ı17.6. Kunsthalle Basel, Steinenberg 7, *061 206 9900 Yuri Ancarani –ı29.4. Michael E. Smith –ı21.5. Raphaela Vogel 18.5.–12.8. Kunstmuseum Basel/Hauptbau/Neubau, St. Alban- Basel Short Stories –ı21.5. Graben 16/20, *061 206 6262

128 Kunstbulletin 5/2018 Aarau — Harun Farocki, Forum Arbon — Simone Zaugg, Kunsthalle Basel — Till Freiwald, Galerie Schlossplatz ©ProLitteris Carzaniga

Kunst. Geld. Museum. –ı12.8. Maria Lassnig 12.5.–26.8. Martha Rosler, Hito Steyerl 5.5.–2.12. Museum der Kulturen, Münsterplatz 20, *061 266 5620 Sonne, Mond und Sterne –ı20.1. Das Geheimnis – Wer was wissen –ı21.4. darf Museum Tinguely, Paul Sacher-Anlage 2, *061 681 9320 Sofia Hultén –ı1.5. Symposium Radiophonic Cultures 7. 5.–9.5. RE-SET –ı13.5. RappazMuseum, Klingental 11, *061 681 7121 Jazz Cover Designs –ı27.5. Ausstellungsraum Klingental, Kasernenstrasse 23, Requiem 27.5.–17.6. *061 681 6698 Daniel Blaise Thorens, Aeschenvorstadt 15, *061 271 7211 Christian Peltenburg-Brechneff, –ı31.5. Andreas Rickenbacher DOCK/Archiv, Diskurs und Kunstraum, Klybeckstr. 29, Sara Gassmann, Jennifer Rosenblit –ı7. 5. *061 556 4066 Isadora Vogt 23.5.–30.6. FAQ Galerie, St. Johanns-Ring 133 Patric Sandri 4.5.–3.6. Galerie Carzaniga, Gemsberg 10, *061 264 3030 Till Freiwald –ı28.4. Lorenz Spring 5.5.–16.6. Galerie Eulenspiegel, Gerbergässlein 6, *061 263 7080 Tamara Lise, Dario Santacroce –ı26.5. Galerie Graf u. Schelble, Spalenvorstadt 14, *061 261 0911 Mojé Assefjah –ı8.5. Galerie Hammer, Hammerstrasse 86, *061 681 2449 Florian Streit –ı28.4. Ueli Stückelberger 5.5.–26.5. Galerie Knoell AG, Luftgässlein 4 Dadamaino –ı19.5. Galerie Knoell AG, Bäumleingasse 18, *061 692 2988 Group show: Kirkeby, Baselitz, –ı19.5. Lüpertz u.a. Galerie Stampa, Spalenberg 2, *061 261 7910 Projects #6: Fotografische Konzepte –ı19.5. Gisèle Linder, Elisabethenstr. 54, *061 272 8377 A. Wiesendanger, A. Wolfensberger –ı12.5. Hebel_121, Hebelstr. 121, *061 321 1503 Saori Kuno –ı19.5. Nicolas Krupp, Rosentalstrasse 28, *061 683 3265 Atta Kwami –ı28.4. Stiftung Brasilea, Westquaistrasse 39, *061 262 3939 Cybèle Varela –ı31.5. Tony Wuethrich, Vogesenstrasse 29, *061 321 9192 Stefan à Wengen –ı5.5. von Bartha Basel, Kannenfeldplatz 6, *061 322 1000 Andrew Bick –ı26.5. Helvetia Art Foyer, Steinengraben 25, *058 280 1530 Have a Seat –ı24.5. Basel/ Skulpturengarten Claire Ochsner, Rüttigasse 7, Claire Ochsner –ı31.12. Frenkendorf *061 901 8613 Basel/ HeK Haus der elektronischen Künste Basel, Freilager- Lynn Hershman Leeson 3.5.–5.8. Münchenstein Platz 9, *061 283 6050 Schaulager, Ruchfeldstrasse 19, *061 335 3232 Bruce Nauman –ı26.8. Basel/Muttenz Kunsthaus Baselland, St. Jakobstr.170, *061 312 8388 Rossella Biscotti –ı16.7. Rochelle Feinstein –ı16.7. Naama Tsabar –ı16.7. Vittorio Brodmann –ı31.12.

AGENDA // SCHWEIZ 129 Basel — Saori Kuno, Hebel_121 Bern — Monika Stalder, Biberist — Rudolf Butz, Schlösschen Stadtgalerie Vorder-Bleichenberg

Basel/Riehen Fondation Beyeler, Baselstr. 101, *061 645 9700 Georg Baselitz –ı29.4. Bacon-Giacometti 29.4.–2.9. Rehberger-Skulpturenweg –ı31.12. Galerie Mollwo, Gartengasse 10, *061 641 1678 Nurçan Giz 29.4.–3.6. Outdoor, Skulpturenausstellung –ı31.12. Kunst Raum Riehen, Baselstrasse 71, *061 641 2029 Werner von Mutzenbecher –ı29.4. Tim Berresheim, Louisa Clement 18.5.–11.8. Künstlerhaus Claire Ochsner, Baselstr. 88, *061 641 1020 Claire Ochsner – Abstrakt –ı8.8. Lilian Andrée, Gartengasse 12, *061 641 0909 Uwe Gräbner –ı29.4. Bellinzona Centro Arte Contemporanea Ticino, Via Tamaro 3, Conversation with the Body –ı27.5. *091 825 4085 Museo Villa dei Cedri, Piazza San Biagio 9, *091 821 8520 Burri, Fontana, Afro, Capogrossi –ı2.9. Bern Alpines Museum der Schweiz , Helvetiaplatz 4, Biwak: Baustelle Fortschritt –ı19.8. *031 350 0440 Schöne Berge. Eine Ansichtssache –ı6.1. Historisches Museum, Helvetiaplatz 5, *031 350 7711 Flucht –ı16.9. Kunsthalle Bern, Helvetiaplatz 1, *031 350 0040 Die Zelle (Gruppenausstellung) –ı6.5. Kunstmuseum Bern, Hodlerstr. 8–12, *031 328 0944 Bestandsaufnahme Gurlitt: Teil 2 –ı15.7. Zentrum Paul Klee, Monument im Fruchtland 3, Touchdown –ı13.5. *031 359 0101 Klee im Krieg –ı3.6. Bernhard Bischoff & Partner, Waisenhausplatz 30, Katia Bourdarel, Reto Leibundgut –ı19.5. *031 312 0666 Andrea Heller, Dominik Stauch 25.5.–30.6. casita, Schwalbenweg 6a, *079 260 6612 Barbara Schultz –ı3.5. Christine Brügger, Kramgasse 31, *031 311 9021 Ernst Paulduro –ı28.4. Die Mobiliar – Öffentlicher Ausstellungsraum, Leben in der Kunst –ı17.8. Bundesgasse 35, *031 389 6111 DuflonRacz, Gerechtigkeitsgasse 40, *031 311 4262 François Burland –ı19.5. Galerie Art + Vision, Junkerngasse 34, *031 311 3191 Thomas Ruch –ı12.5. Galerie BB Art & Design, Stöckackerst 50 Mojca Locki –ı12.5. Galerie da Mihi/KunstKeller, Gerechtigkeitsgasse 40, Andrea Bátorfi, Adrián Navarro –ı12.5. *031 332 1190 Gildas Coudrais 19.5.–23.6. Galerie SOON, Münstergasse 62, *031 331 8181 VinZ –ı26.5. Kunstreich AG, Gerechtigkeitsgasse 76, *031 311 4849 Andreas Althaus –ı26.5. Projekt LINKS, Gerechtigkeitsgasse 40, *031 311 4262 Yves Born –ı19.5. Schweizerische Nationalbibliothek, Hallwylstr. 15, Parkett – 101 Buch zur –ı29.6. *031 322 8971 Gegenwartskunst Stadtgalerie im PROGR, Waisenhausplatz 30, Monika Stalder –ı12.5. *031 321 76 47 Lorenzo Salafia 24.5.–30.6. videokunst.ch, PROGR, Waisenhausplatz 30 Tian Xiaolei –ı19.5.

130 Kunstbulletin 5/2018 Biel — Mohan Samant, Chur — Evelina Cajacob, Galerie Centre PasquART Luciano Fasciati

Li Xiaofei 24.5.–7.7. Bern/Köniz Galerie Proiectum, Sägestr. 75, *0848 102 040 proiectum XXV, patria –ı31.8. Bern/Wichtrach Galerie Henze und Ketterer, Kirchstrasse 26, Kirchners Synthese der Moderne –ı30.6. *031 781 0601 um 1930 und Fritz Winter Erich Heckel, Otto Müller –ı30.6. Biberist Schlösschen Vorder-Bleichenberg, Asylweg 15, Rudolf Butz –ı13.5. *032 672 2989 Biel/Bienne Neues Museum Biel, Schüsspromenade 24–28/ Krieg und Frieden –ı30.12. Seevorstadt 50–56, *032 328 7030 Kunsthaus Centre d’art Pasquart, Seevorstadt 71, Anna Barriball –ı10.6. *032 322 5586 Everything we do is music –ı10.6. Linus Bill, Adrien Horni –ı10.6. Art-Etage, Seevorstadt 71, *032 322 0913 Jürg Häusler, Wolfgang Zät –ı5.5. Gewölbe Galerie, Obergasse 4+10, *032 323 4958 Beatriz Eggli –ı27.5. Gergana Mantscheva –ı27.5. Photoforum Pasquart, Seevorstadt 71–75, *032 322 4482 Bieler Fototage 5.5.–27.5. Bieler Fototage, Seevorstadt 71, *032 322 4245 Bieler Fototage 4.5.–27.5. Birsfelden SALTS , Hauptstrasse 12, *061 311 7375 Astrit Ismaili –ı19.5. Kasia Fudakowski, Maria Loboda, –ı19.5. Zoe Paul Brig Galerie Zur Matze, Alte Simplonstr. 28, *027 924 27 19 Hans Loretan –ı6.5. im Dialog mit Hans Loretan, Alumni 28.4.–20.5. KSSB Brugg Salzhaus, Schulthessallee Dimension Druck 25.5.–10.6. Zimmermannhaus, Vorstadt 19, *056 441 9601 Patricia Bucher, Jan Hofer 28.4.–10.6. Bülach Kulturzentrum Sigristenkeller, Hans-Haller-Gasse 4, Ueli Gantner –ı30.4. *079 316 3027 Marcel Bernet –ı30.4. Büren/A Galerie am Marktplatz, Kreuzgasse 28, *032 351 3335 Olivier Estoppey –ı5.5. Burgdorf Altes Schlachthaus, Metzgergasse 15, *034 422 9786 Brandaktionen von Bernhard –ı4.11. Luginbühl 1976–2007 In Gedenken an Brutus Luginbühl –ı4.11. Museum Franz Gertsch, Platanenstrasse 3, *034 421 4029 Stephan Melzl –ı3.6. Chiasso m.a.x.museo, Via Dante Alighieri 6, *091 695 0888 Francesco Vella –ı29.4. Ercolano e Pompei: visioni d’una –ı6.5. scoperta Achille Castiglioni designer 19.5.–23.9. visionario Chur Bündner Kunstmuseum, Postplatz, *081 257 2868 Gaudenz Signorell –ı27.5. Peter Trachsel –ı19.8. Forum Würth Chur, Aspermontstr. 1, *081 558 0558 Christo, Jeanne-Claude –ı28.10. Galerie Obertor, Obere Gasse 54, * 078 875 5187 Christian Lippuner –ı23.6. Luciano Fasciati, Süsswinkelgasse 25, *081 253 3635 Evelina Cajacob –ı2.6. Delémont Galerie de la FARB, Rue de Fer 8, *032 423 4585 Niklaus Manuel Güdel –ı3.6.

AGENDA // SCHWEIZ 131 Emmenbrücke akku/Kunstplattform, Gerliswilstr. 23, *041 260 3434 10 Jahre akku Kinderatelier 28.4.–6.5. Irma Ineichen, Maude Léonard- 19.5.–8.7. Contant Ennetbürgen Skulpturenpark Ennetbürgen, Stanserstrasse 81, Skulpturenpark Ennetbürgen 12.5.–31.12. *041 611 0510 (Ch. Bänninger, P. Wiskemann u.a.) Eschlikon widmertheodoridis, Fallackersr. 6, *071 971 3811 Simone Kappeler –ı28.4. Mika Taanila –ı28.4. Susanne Hofer, Georgette Maag 19.5.–30.6. Fällanden Kunst in der Zwicky, Wigartenstrasse 13, *044 825 1592 Werke von FällanderInnen 25.5.–3.6. Flims Dorf Das Gelbe Haus, Via Nova 60, *081 936 7414 Gondelträume und Ausssichten –ı28.10. Frauenfeld Kunstverein/Bernerhaus, Bankplatz 5, *052 723 2363 Artur de Sousa –ı13.5. Shed im Eisenwerk, Industriestr. 23, *052 728 8982 Halle K 28.4.–28.4. Stadtgalerie Baliere Frauenfeld, Am Kreuzplatz, Gianni Kuhn –ı29.4. *052 724 5620 Philippe Mahler 4.5.–27.5. Fribourg Musée d’Art et d’Histoire Fribourg, Rue de Morat 12, Marc Monteleone 18.5.–8.7. *026 305 5140 Roma! Gravures de la collection –ı19.8. Krause Espace Jean Tinguely – Niki de Saint Phalle, Chelsea Hotel, New York 1965 –ı2.9. Rue de Morat 2, *026 305 5140 Fri Art Centre d’Art de Fribourg, 22, Petites-Rames, Lucie Stahl –ı6.5. *026 323 2351 Miriam Laura Leonardi, Hanne 25.5.–15.7. Lippard Galerie J.-J. Hofstetter, 18, rue des epouses, Roland Bugnon –ı26.5. *026 323 2403 Galerie La Vitrine, Rue des Alpes 32, * 076 412 45 52 Gaël Sapin –ı25.5. Genève Mamco Genève, 10, rue des Vieux-Grenadiers, Art and Entertainment –ı29.4. *022 320 6122 Die Welt als Labyrinth –ı6.5. Timothée Calame –ı16.6. Musée Rath, Place Neuve, *022 418 3340 Hodler//Parallelismus –ı19.8. Cabinet d’arts graphiques, Promenade du Pin 5, Barthélemy Menn –ı8.7. *022 418 2600 Anton Meier, 2, rue de l’Athénée, *022 311 1450 Des Kachinas à l’ombre des barreaux 3.5.–3.8. Art Bärtschi & Cie, 24, rue du Vieux-Billard, *022 310 0013 Nan Goldin –ı10.5. Cornelia Parker 17.5.–29.6. Athénée-Salle Crosnier, 2, rue de l’Athénée, *022 310 4102 Ceel Mogami de Haas –ı19.5. Centre d’édition contemporaine, 15, rue des Rois, K. Cytter, T. Hirschhorn, J. Monk –ı5.5. *022 310 5170 Victor Man, Navid Nuur 17.5.–1.9. Centre de la Photographie Genève, 28, rue des Bains, ça c’est genève ! This is GVA –ı13.5. *022 329 2835 Espace Muraille, 5 Place des Casemates, *022 310 4292 Olafur Eliasson –ı28.4. Galerie Joy de Rouvre, 2, rue des Vieux Grenadiers, –ı5.5. *079 614 5055 Galerie Mezzanin, 63 rue des Maraîchers, *022 328 3802 Sarkis 3.5.–30.6. Gowen Contemporary, 4 rue Jean-Calvin Claude Cortinovis –ı28.4. Milkshake Agency, 24 montbrillant, *022 329 7527 Collectif Aristide 4.5.–29.6. Pace Gallery Geneva, Quai des Bergues 15–17 Sol LeWitt, Louise Nevelson, Adam –ı4.5. Pendleton Villa Bernasconi, 8 route du Grand-Lancy, *022 706 1534 Hécatombe 9.5.–1.7. Villa Dutoit , 5 chemin Gilbert-Trolliet, *022 733 0575 Vous êtes ailleurs –ı13.5. Macadam 25.5.–10.6. Xippas Art Contemporain, 6, rue des Sablons, Darren Almond –ı5.5. *022 321 9414 Waltercio Caldas 17.5.–30.6. Genève/CarougeLe Salon Vert, 15, rue Ancienne, *022 300 5665 Barbara Cardinale –ı26.5. Glarus Kunsthaus Glarus, Im Volksgarten, *055 640 2535 Marta Riniker-Radich –ı13.5. Bonnie Camplin 27.5.–19.8.

132 Kunstbulletin 5/2018 Glattfelden Gottfried Keller Zentrum, Gottfried-Keller-Strasse 8, Judit Nagy L. 5.5.–17.6. *044 867 3972 Gontenschwil Galerie im Schlössli, Dorfstr. 399, *062 773 1881 SchaufensterExpo Intermezzo –ı30.4. Emmi Fischer Grenchen Kunsthaus Grenchen, Bahnhofstrasse 53, *032 652 5022 Cécile Wick –ı17.6. Sammlungsausstellung. –ı17.6. Druckgraphik Gruyères Château de Gruyères, *026 921 2102 Daniela Droz –ı3.6. Anne Golaz –ı10.6. Hochdorf Kunstraum Hermann, Lavendelweg 8 Mundi Nussbaumer –ı3.6. Interlaken Galerie IHB Spectrum, Postgasse 16, *033 822 4653 Hansueli Urwyler –ı31.12. JungfrauPark, Obere Bönigstr. 100, *033 827 5757 Hansueli Urwyler 4.5.–21.10. Kreuzlingen Kunstraum, Bodanstr. 7 a, *071 671 1528 Maya Bringolf, Céline Brunko 4.5.–1.7. Andre Veith, Hauptstrasse 56a Papierarbeiten –ı16.5. ryser & naef Art Room, Gaissbergweg 1, *052 741 5618 In privaten Räumen 29.4.–29.5. Kriens Museum im Bellpark, Luzernerstr. 21, *041 310 3381 Backcovers. Summer, Fall, Winter, –ı8.7. Spring Galerie Kriens, Obernauerstrasse 1 Rochus Lussi –ı13.5. Ruth Levap Zehnder 25.5.–17.6. Küsnacht Galerie im Höchhuus, Seestrasse 123 Peyer Schmid Strobos Zeller 17.5.–2.6. Grieder Contemporary, Lärchentobelstrasse 25, Kerim Seiler –ı25.5. *043 818 5607 La Chaux-de- Musée des Beaux-Arts La Chaux-de-Fonds, Rue des Nouvelle Objectivité en Suisse –ı27.5. Fonds Musées 33, *032 967 6077 Serge Fruehauf –ı27.5. Quartier Général, Rue du Commerce 122, *032 924 4165 Mise à nu –ı6.5. My Colorful life 18.5.–17.6. Langenthal Kunsthaus Langenthal, Marktgasse 13, *062 922 6055 Matthias Gabi, Philipp Schwalb –ı6.5. GALERIE L. LEUEBRUEGGLI LANGENTHAL, Jurastrasse 29, Carole Kohler –ı6.5. *079 602 1733 Laufenburg Ateliermuseum mit Skulpturengarten Erwin Rehmann , Weltgenuss – Scotti sieht Erwin –ı12.8. Schimelrych 12, *062 874 4270 Rehmann Lausanne Musée de design et d’arts appliqués contemporains, 6, Ligne de mire –ı26.8. place de la Cathédrale, *021 315 2530 Musée de l’Elysée, 18, av. de L’Elysée, *021 316 9911 La Beauté des lignes –ı6.5. Conquistador – Nicolas Savary –ı6.5. Musée Romain, Ch. du Bois-de-Vaux 24, *021 315 4185 Le clou –ı20.1. Alice Pauli, 9, rue du Port-Franc, *021 312 8762 Stephane Guiran –ı28.4. CHUV Centre Hospitalier Universitaire Vaudois, rue du Mathilde Tinturier 3.5.–13.6. Bugnon 46, *021 314 1817 Circuit, 9, av. de Montchoisi (accès quai Jurigoz), Thomas Bonny –ı16.6. *021 601 4170 Collection de l’Art Brut, 11, av. des Bergières, 3. Biennale de l’Art Brut –ı29.4. *021 315 2570 Dubner Moderne, rue du Grand-Chêne 6, *079 242 7801 Matt Mignanelli –ı9.6. FORMA, Rue Côtes-de-Montbenon 1–3-5, *021 312 1209 Camille Lichtenstern –ı5.5. Lucie Kohler 25.5.–14.7. Galerie Kissthedesign, Avenue de Rumine 4, *021 312 1480 Laure Gonthier –ı18.5. Galerie Vice versa, Place Saint François 2, *021 323 9634 inédit 1 1.5.–2.6. Le Club d’Art Contemporain – CdAC, Rue des Côtes-de- Goûter d’art 5.5.–5.7. Montbenon 3 Le Locle Musée des Beaux-Arts Le Locle, Marie-Anne-Calame 6, Garry Winogrand –ı27.5. *032 933 8950 Lens Stiftung Pierre Arnaud, 1, route de Crans, *027 483 4610 Die Kunst der Aborigenes –ı20.5. Lenzburg Museum Burghalde, * Sophie Haemmerli-Marti –ı17.12. Lichtensteig Kulturraum S4, Bahnhof Wartesaal 4x4 Walter Steiner –ı13.5. Liestal Kunsthalle Palazzo, Poststrasse 2, *061 921 5062 Geist Genf – Figurative Malerei 5.5.–24.6.

AGENDA // SCHWEIZ 133 Lichtensteig — Walter Steiner, Luzern — Anja Ganster, Hilfiker Moutier — Paul Viaccoz, Kulturraum S4 Kunstprojekte ©ProLitteris Musée Jurassien des Arts

Locarno Pinacoteca Casa Rusca, Piazza St. Antonio, *091 756 3185 Mario Botta –ı12.8. Fondazione Ghisla Art, Via Antonio Ciseri 3, *091 751 0152 Mario Nigro –ı6.9. la rada, via della Morettina 2, *091 751 0910 Stefan Baltensperger, David 4.5.–27.5. Siepert Wolf Gallery , Via Serafino Balestra 1A, *079 744 75 36 Klaus Prior 17.5.–23.6. Locarno- Fondazione Marguerite Arp, Via alle Vigne 46, Jean Arp –ı28.10. Solduno *091 751 2543 Lugano Fondazione Gabriele e Anna Braglia, Riva Antonio Caccia 6/a Pot-Pourri da Picasso a Valdés –ı30.6. Museo delle Culture, via Cortivo 24–28, *58 866 6960 Frida Kahlo –ı3.6. Secret Japan. Masterpieces of the –ı5.6. 1800 photography Buchmann Galerie, Via della Posta 2, *91 980 0830 Alex Dorici –ı30.4. Choisi – One at a Time, Via F. Pelli 13, *091 922 0038 Artphilein Editions Display –ı29.5. Zellweger Arte Contemporanea, Piazza Molino Nuovo 7, Martin Schneider –ı30.6. *091 995 2080 Luzern Kunstmuseum Luzern, Europaplatz 1, *041 226 7800 Taryn Simon –ı17.6. Shao Fan –ı6.1. Museum Gletschergarten, Denkmalstrasse 4, Madlena Cavelti, Andrea Vogel –ı27.5. *041 410 4340 Art Project Staffelbach, Schädrütistr. 39, * 078 723 7379 Christine Knuchel –ı19.5. Galerie Apropos, Sentimattstrasse 6, *041 240 1578 Monika Feucht 28.4.–19.5. Galerie Gabriela W., Alpenstr. 1/Seite Töpferstrasse, Anja Ganster –ı30.6. *079 763 93 96 Galerie Müller, Haldenstr. 7, *041 410 7574 Antoinette J. Ulrich 28.4.–30.6. Galerie Vitrine Luzern, Stiftstr. 4, *079 866 1233 André Wilhelm 28.4.–23.6. Hilfiker Kunstprojekte, Museggstr. 6, *041 266 0722 Anja Ganster –ı24.5. K 25 Ausstellungsraum, Kellerstr. 25, * 078 601 8089 Beate Maria Wörz 28.4.–19.5. sic! Raum für Kunst, Elephanthouse/Neustadtstrasse Sara Gassmann –ı28.4. Die allmähliche Verfertigung der 16.5.–2.6. Gedanken beim Zeichnen Martigny Fondation Louis Moret, 33, chemin des Barrières, Pierrette Bloch –ı20.5. *027 722 2347 Lorna Bornand –ı25.11. Le Manoir, 3, rue du Manoir, *027 721 2230 GPS | Nouvelle Génération (Artpro) –ı29.4. Sylvain Croci-Torti –ı13.5. Inde 26.5.–5.8. Meggen Benzeholz Raum für zeitgen. Kunst, Seestrasse, Karin Kurzmeyer, Shannon Zwicker 5.5.–3.6. *041 377 1365 Melano ARTRUST S.A., Via Pedemonte 1, *091 649 3336 2 –ı30.5. Yaacov Agam –ı30.5. Melchnau Kunst am Schlossberg, Rundgang ab Melchnau Kunst am Schlossberg 2018 12.5.–5.8. Mendrisio Museo d’arte, Piazza San Giovanni, *058 688 3350 La collezione Bolzani –ı15.7. Franca Ghitti –ı15.7. Mézières Musée du Papier peint, Rte de l’Eglise 12, *026 652 0690 Chambres –ı10.6.

134 Kunstbulletin 5/2018 Neuchâtel/Corcelles — Claire Rapperswil — Wiedemann_Mettler, Riggisberg — Seidengewebe, Abegg- Guanella, Galerie Artemis Alte Fabrik Stiftung . Foto: Christoph von Viràg

Minusio OnArte, Via San Gottardo 139 Antipode 5.5.–16.6. Spazio Arauco, Via dell’Acqua 27, *079 7313055 Pascal Murer –ı16.6. Montricher Fondation Jan Michalski, En Bois Désert 10, *021 864 1010 Etel Adnan –ı20.5. Moutier Musée Jurassien des Arts, 4, rue Centrale, *032 493 3677 Paul Viaccoz –ı13.5. 4 artistes jurassiens –ı11.11. Murg am seekultour, Alte Spinnerei, * 076 338 8713 Kurt Oskar Weber –ı2.9. Walensee Neuchâtel Musée d’Art et d’Histoire Neuchâtel, Esplanade Léopold- Valérie Favre –ı12.8. Robert 1, *032 717 7920 CAN Centre d’Art, Rue des Moulins 37, *032 724 0160 Chris Evans 26.5.–8.7. Ditesheim & Maffei Fine Art, 8, rue du Château, Marco Tirelli 5.5.–17.6. *032 724 5700 Neuchâtel/ Galerie Artemis, Rue de la Cure 2, *032 731 1263 Claire Guanella 5.5.–26.5. Corcelles Neuhausen am Kunstraum Reinart, Laufengasse 17, * 077 413 5368 L. Bennett, A. Dal Cero, –ı29.4. Rheinfall C. M. Lehner Oensingen Kunstverein Oerlinghausen e.V., Tönsbergstr. 4, Ines Doleschal –ı20.5. *062 521 9733 Olten Kunstmuseum Olten, Kirchgasse 8, *062 212 8676 Marc-Antoine Fehr –ı13.5. Wie im antiken Theater... –ı13.5. Figurative Malerei aus der –ı13.5. Sammlung Kunstverein Olten, Schauraum/Ringstr. 26, *062 296 0026 gruen.blau – Gruppenausstellung –ı13.5. Martins Galerie, Ringstrasse 42, *062 212 5141 Daniel D. Gasser, Franziska Näf 5.5.–16.6. Orbe Galerie Zwahlen, Route de Montcherand 5, *024 441 7711 Raffaella Ossola 5.5.–27.5. Perrefitte SELZ art contemporain, Sous le Tacon 20 A, *079 779 56 27 Helena Wyss-Scheffler 6.5.–27.5. Pfäfers Altes Bad Pfäfers, *081 302 7161 Festival der Kleinskulpturen 6.5.–14.10. Pfäffikon Forum Museum Eva Wipf, Altes Gerichtsgebäude/ Maja Thommen 25.5.–10.6. Hochstr. 4, *044 950 4831 Pfäffikon SZ Vögele Kultur Zentrum, Gwattstrasse 14, *055 416 1125 Ist gut nicht gut genug? 27.5.–30.9. Skulpturensymposium, Seeanlage, *055 416 9242 Höfner Skulpturensymposium 25.5.–3.6. Porrentruy Espace d’art contemporain (les halles), rue Pierre- Davide Cascio, Karim Forlin, Yari 29.4.–24.6. Péquignat 9, *032 420 8402 Miele Poschiavo Stone-Art, Piazza San Giovanni, *081 844 1746 sassi a spasso –ı30.9. Rapperswil- Kunst(Zeug)Haus, Schönbodenstrasse 1, *055 220 2080 Anna Amadio –ı6.5. Jona Samuel Tenot –ı6.5. Cottidiana –ı23.8. Alexander Hahn –ı23.9. Alte Fabrik, Klaus-Gebert-Str. 5, *055 225 7474 Tarnen, täuschen, imitieren –ı6.5. Was in der Luft liegt 26.5.–24.6. Galerie TextilAltro an der HSR, Oberseestr. 10/1. Stock/ Edith S. Ambühl – Allmend. –ı1.6. Bibliothek, *055 222 4530 Einblicke Riggisberg Abegg-Stiftung, Werner Abegg-Str. 67, *031 808 1201 Der Hang zur Exotik 29.4.–11.11.

AGENDA // SCHWEIZ 135 Solothurn — Akio Takamori, Solothurn — Elisabeth Strässle, Stans — Luc Mattenberger, Kunstforum Kunstmuseum Nidwaldnermuseum

Roggwil Bromer Kunst, Landstr. 53, *62 918 1080 Cuno Amiet –ı1.7. Romanshorn Atelier Galerie Demarmels, Amriswilerstrasse 44, Ludwig Demarmels –ı22.12. *071 463 1811 Mayer’s Altes Hallenbad, Kastaudenstr. 11, *079 445 3411 Giancarlo Bolzan –ı30.5. Elsbeth Harling 25.5.–17.6. Rorschach Forum Würth Rorschach, Churerstrasse 10, *071 225 1070 Menagerie – Tierschau aus der –ı3.2. Sammlung Würth Gemalte Idylle – Erlebte Realität 4.5.–28.4. Sachseln Museum Bruder Klaus, Dorfstr. 4, *041 660 5583 Schulterblicke –ı17.6. Niklaus von Flüe – Vermittler zw. –ı1.11. Welten Schaffhausen Museum zu Allerheiligen, Klosterstr. 16, *052 633 0777 Schaffhauser Wolle –ı19.8. Vebikus Kunsthalle Schaffhausen, Baumgartenstrasse 19, Reto Müller, Martin Volmer 5.5.–17.6. *052 625 2418 Galerie Mera, Mühlentalstr. 185, *052 620 3837 Carlo Domeniconi –ı5.5. Sigriswil Paradiesli, Feldenstr. 87, *061 263 7080 Regula Kaeser-Bonanomi 29.4.–12.8. Bendicht Friedli 29.4.–12.8. Sion Musée d’art du Valais, Place de la Majorie 15, Eric Philippoz –ı11.11. *027 606 4690 Le carnotzet –ı11.11. Ferme-Asile, Promenade des Pêcheurs 10, *027 203 2111 Christine Mühlberger –ı10.6. P.-P. Hofmann 28.4.–24.6. Siselen Galerie 25, Käsereiweg 1/vis à vis Gemeindehaus, F. Schmutz, M. Stüssi, –ı3.6. *079 409 3314 M. Ziegelmüller Solothurn Kunstmuseum Solothurn, Werkhofstrasse 30, Ian Anüll –ı13.5. *032 624 4000 Elisabeth Strässle 28.4.–22.7. Künstlerhaus S11, Schmiedengasse 11, *032 622 3140 Albertine 10.5.–3.6. Freitagsgalerie Imhof, Kreuzgasse 5, *032 622 6434 Alois Herger 4.5.–9.6. Galerie ArteSol, Hauptgasse 50, *079 632 40 15 Del Aor Bilder u. Skulpturen 5.5.–26.5. Kunstforum/Galerie Ch. Abbühl, Schaalgasse 9, Akio Takamori 28.4.–26.5. *032 621 3858 Yeunhi Kim 28.4.–26.5. Kunstraum Medici, Römerstrasse 1, *032 622 8171 Daniel Schwartz –ı5.5. Regiobank Solothurn, Westbahnhofstr. 7 Kristin Wirthensohn 17.5.–17.5. St. Gallen Historisches und Völkerkundemuseum, Museumstr. 50, Poesie der Farben –ı10.6. *071 242 0642 Schweizer Juden –ı9.9. Vadian und die Heiligen –ı31.12. Dresses – 250 Jahre Mode in der –ı24.2. Schweiz Kunst Halle Sankt Gallen, Davidstrasse 40, *071 222 1014 Uriel Orlow –ı17.6. Kunstmuseum St. Gallen, Museumstrasse 32, Converter –ı6.5. *071 242 0671 Roman Signer 26.5.–12.8. Maria Lassnig 5.5.–23.9. Kunstmuseum St. Gallen – Lokremise, Grünbergstr. 7, Bettina Pousttchi –ı17.6. *071 277 8840

136 Kunstbulletin 5/2018 Museum im Lagerhaus, Davidstrasse 44, *071 223 5857 Im Land der Imagination Sammlung –ı8.7. Jung collection meets artist – Saï Kijima –ı8.7. Textilmuseum, Vadianstr. 1, *071 222 1744 Die totale Wohnharmonie? –ı30.9. Galerie vor der Klostermauer, Zeughausgasse 8, Ruth Erat –ı6.5. *078 775 5649 NEXTEX, Frongartenstrasse 9, *071 220 8350 Simon Bachmann 3.5.–31.5. Existentialistisches Café 3.5.–31.5. Paul Hafner, Davidstrasse 40, *071 223 3211 Twenty_Five – 25 Jahre Galerie 28.4.–7.7. Paul Hafner Stans Nidwaldner Museum, Engelbergstr. 54a, *041 618 7340 Luc Mattenberger, Philipp Schmid –ı20.5. Salzmagazin, Stansstaderstr. 23, *041 618 7514 Kleinseilbahnen und –ı28.10. Transportschiffchen Winkelriedhaus/Pavillon, Engelbergstr. 54A, Luc Mattenberger, Philipp Schmid –ı20.5. *041 618 7340 Steckborn Kirchgasse, Kirchgasse 11, *052 761 1608 Peter Kamm –ı2.6. Steffisburg Öffentlicher Raum, Dorf, *033 439 4304 Art Container 5.5.–23.6. Stein am Rhein Museum Lindwurm, Unterstadt 18, *052 741 2512 Bodensee und Rhein –ı31.10. Strada Buchdruck- und Kulturmuseum, *081 866 3224 Dauerausstellung historischer 5.5.–27.10. Druck Jubiläumsausstellung über 5.5.–27.10. 3D-Druck Teufen Zeughaus, Zeughausplatz 1, *071 335 8030 Walk the line –ı19.8. Grubenmann-Museum –ı31.12. Hans Zeller-Bilder –ı31.12. Thalwil AB43 Contemporary, Im Park 2–6 Hamed Rashtian –ı28.4. ThalwilerHof Kunst, Artbox Bahnhof/Perron 4/6, Andreas Weber –ı13.5. *044 720 7856 ArtBox 83: Filme & Züge –ı13.5. ArtBox 84 – Elysium 18.5.–30.6. Thun Kunstmuseum Thun, Hofstettenstrasse 14, *033 225 8420 Jeppe Hein. Einatmen – –ı29.7. Innehalten – Ausatmen Thun-Panorama, Schadaupark, *033 223 2462 Bergwärts –ı25.11. Marquard Wochers Panorama –ı25.11. Galerie Hodler, Frutigenstrasse 46 A, *033 223 1541 Stefan Haenni –ı26.5. Galerie Rosengarten, Bälliz 64, *033 223 1242 Kunstschaffende Berner Oberland –ı28.4. bkbeo D. Gfeller, K. Siegenthaler, St. 5.5.–26.5. Werthmüller Uster MK2/Zeughaus Uster, Im Zeughaus/Gebäude K2 Zwölf Positionen Zeitgenössischer 24.5.–10.6. Malerei Vevey Musée Jenisch Vevey, 2, avenue de la Gare, *021 925 35 20 Ulla von Brandenburg –ı27.5. Pavillon de l’Estampe: Alexis Forel –ı27.5. graveur Vinelz Galerie Vinelz, bei der Kirche, *032 338 1757 Dickerhof & Schwyn, S. von 28.4.–12.5. Gunten, A. Anast Visp Galerie zur Schützenlaube, Ecke Schützenhausgasse / Christine Mühlberger 19.5.–10.6. Stapfengasse, *027 923 1037 Wädenswil ZHAW Zürcher Hochschule für Angewandte Nostalgie – Strategie –ı15.6. Wissenschaften, Grüental, *044 789 9900 Walenstadt Museum Bickel, Zettlereistrasse 9, *081 710 2777 Kunst Sarganserland-Walensee VI –ı20.5. Walkringen Stiftung Rüttihubelbad, *031 700 8196 Kunst verbindet Menschen 28.4.–10.6. Warth Kunstmuseum Thurgau, Kartause Ittingen, *058 345 1060 Konstellation 9. Alles fliesst –ı12.8. Wettingen Galerie im Gluri Suter Huus, Bifangstrasse 1, E. Bleisch, A. Burri, M. Stausland –ı29.4. *056 426 2969 Tomaz Gnus –ı29.4. Tomaz Gnus 27.5.–1.7. Tashi Brauen, Valentin Hauri 27.5.–1.7. Wetzikon Galerie Kemptnertobel, Tobelweg 9, *076 231 8886 Thomas Strahlhofer 25.5.–1.6.

AGENDA // SCHWEIZ 137 Vevey — Ulla von Brandenburg, Winterthur — Bignia Wehrli, Zofingen — Marcus Signer, Musée Jenisch Kunsthalle Kunsthaus

Wil Kunsthalle, Grabenstrasse 33, *071 913 5373 Gianin Conrad –ı20.5. Winterthur Fotomuseum Winterthur, Grüzenstrasse 44 + 45, Balthasar Burkhard –ı21.5. *052 234 1060 Fotostiftung Schweiz, Grüzenstrasse 45, *052 234 1030 Balthasar Burkhard –ı21.5. Gewerbemuseum, Kirchplatz 14, *052 267 5136 Hello, Robot 27.5.–4.11. Kunst Museum Winterthur, Museumstrasse 52/beim Auf Papier –ı6.5. Stadthaus, *052 267 5162 Räume besetzen – Werke von –ı12.8. Bildhauerinnen Alberto Giacometti, Ferdinand –ı19.8. Hodler Kunst Museum Winterthur / Reinhart am Stadtgarten, Woman –ı17.6. Stadthausstr. 6, *052 267 5172 The Female Touch –ı17.6. Rembrandt operiert –ı17.6. Kunsthalle Winterthur, Marktgasse 25, *052 267 5132 Una Szeemann 6.5.–22.7. Sammlung Oskar Reinhart «Am Römerholz» , Verborgene Schätze der Sammlung –ı3.6. Haldenstr. 95, *058 466 77 40 Atelier-Galerie raku-art, Tösstalstrasse 14, *052 203 1088 Raku-Gefässe und Objekte –ı2.6. Keramisches Potpourri –ı20.12. AXA Exhibition Wall, Pionierstrasse 3 Jan Sebesta –ı7. 6. Kulturort Weiertal, Rumstalstr. 55, *052 222 7032 Grenzenlos (Visarte Basel, 27.5.–9.9. Graubünden, Liechtenstein) Wunderwelten 27.5.–9.9. KunstKasten, Katharina Sulzer-Platz, *052 203 2132 Mirjam Kern –ı13.5. Selina Zürrer 25.5.–29.7. oxyd Kunsträume, Wieshofstr. 108, *052 316 2920 Marc Elsener, Tatjana Erpen, –ı6.5. Stephan Viktor Müller Stefanie Kägi 26.5.–17.6. fructuoso/wipf. Let’s talk about 26.5.–15.7. Bild Worb Atelier Worb, Enggisteinstrasse 2, * 077 452 6219 Christine Blaser –ı6.5. Yverdon-les- Centre d’art contemporain, Place Pestalozzi, Ricochet –ı27.5. Bains *024 423 6380 Galerie d’Art Kaminska & Stocker, Rue de la Plaine 22, A. Mnatsakanian, J. Taramarcaz 28.4.–26.5. *024 425 6011 Zofingen Kunsthaus Zofingen, Gen. Guisan-Str. 12, *062 751 4829 neoscope 18 5.5.–10.6. Zug Kunsthaus Zug, Dorfstrasse 27, *041 725 3344 Wien zu Europa –ı10.6. Carla Renggli, Ober-Altstadt 8, *041 711 9568 Eva Iten, Carmen Keiser 28.4.–26.5. GALERIE URS REICHLIN AG, Baarerstrasse 133, Reinhard Fluri –ı12.5. *041 763 1411 Jwan Luginbühl –ı9.6. Zuoz Werkstatt Hildegard Schenk, Dorta 68, *081 854 0267 Thomas Kurer –ı31.12. Zürich Graphische Sammlung ETH, Rämistrasse 101, Irene Kopelman –ı24.6. *044 632 4046 Helmhaus, Limmatquai 31, *044 251 6177 refaire le monde, *Position –ı6.5.

138 Kunstbulletin 5/2018 Zürich — Charles Atlas, Zürich — Christine Knuchel, Zürich — Marcel Reuschmann, Migrosmuseum artprojectstaffelbach Galerie Stephan Witschi

refaire le monde, *Ex-position 18.5.–17.6. Johann Jacobs Museum, Seefeldquai 17, *044 388 6190 Ein Bild für den Kaiser –ı31.5. Kunsthalle Zürich, Limmatstr. 270, *044 272 1515 Rob Pruitt –ı13.5. Lena Henke –ı13.5. Kunsthaus Zürich, Heimplatz 1, *044 253 8484 Magritte, Dietrich, Rousseau –ı8.7. Fashion Drive. Extreme Mode in –ı15.7. der Kunst Luma/Westbau, Limmatstrasse 270 Zanélé Muholi –ı13.5. Migros Museum für Gegenwartskunst, Charles Atlas –ı13.5. Limmatstrasse 270, *044 277 2050 Oscar Tuazon, Banks Violette –ı13.5. Teresa Burga 26.5.–12.8. Musée Visionnaire/Outsider Art, Predigerplatz 10, Women Outsider –ı30.9. *044 251 6657 Das Muschelkabinett von Paul –ı30.9. Amar Museum für Gestaltung, Ausstellungsstr. 60, Oïphorie: altelier oï –ı30.9. *043 446 6767 Museum für Gestaltung – Schaudepot, Revisiting – Black Mountain –ı3.6. Pfingstweidstrasse 96 Design Studio: Prozesse –ı15.7. Protest! Widerstand im Plakat –ı2.9. Museum Haus Konstruktiv, Selnaustrasse 25, G. von Graevenitz, A. Kwade –ı6.5. *044 217 7080 Alicja Kwade –ı6.5. Imi Knoebel, Till Velten 31.5.–2.9. Museum Strauhof, Augustinergasse 9, *044 216 3123 Das Wort –ı27.5. Schweizerisches Landesmuseum, Museumstrasse 2, Montreux. Jazz seit 1967 –ı21.5. *044 218 6511 Auf der Suche nach dem Stil. 1850 –ı5.7. bis 1900 Völkerkundemuseum/Univers. Zürich, Pelikanstr. 40, HinGabe. Rollbilder Nordost- –ı13.5. *044 634 9011 Thailands Sichtweisen. Partnerschaften mit –ı28.10. Afrika A1 M.O.V.E., Bändliweg 20, *043 311 7010 Eva Gallizzi –ı6.6. Alex Schlesinger, Tödistr. 48, *043 233 9293 Maria Pomiansky, Züri West –ı19.5. Annemarie Verna Galerie, Neptunstrasse 42, Künstler der Galerie: Ausgewählte –ı7.7. *044 262 3820 Werke annex14, Hardstrasse 245, *044 311 9704 Elena Bajo, Brigham Baker, Peter –ı12.5. Iseli, Marco Pires Abraham David Christian 31.5.–7.7. art container, Brache Guggach, *044 272 2520 Silvia Gallart, Cho Linska 18.5.–2.6. Art Station Isabella Lanz, Hochstrasse 28, *043 343 9944 R. Eisenegger, H. U. Hähn, T. Hurter, –ı7.7. A. Rosenthal, J.-J. Volz ArteMorfosis – Galería de Arte Cubano, Rämistr. 31, Carlos Quintana –ı23.6. *044 252 4141 artprojectstaffelbach, Pfalzgasse 3, * 078 723 7379 Christine Knuchel –ı12.5.

AGENDA // SCHWEIZ 139 Atelier Righini/Fries, Klosbachstr. 150, *043 268 0530 Spiegelungen 28.4.–7.7. Bildhalle, Stauffacherquai 56, * 078 624 3000 Angel Albarrán, Anna Cabrera –ı12.5. Now you see me – Muhammad Ali 24.5.–30.6. Brigitte Weiss, Müllerstrasse 67, *044 241 8335 Andreas Rüthi –ı7.7. Büro Discount, Zurlindenstr. 226, *043 960 9943 Pornopinion 3 –ı5.5. Christophe Guye Galerie, Dufourstrasse 31, *044 252 0111 Erik Madigan Heck 3.5.–25.8. ETH Hönggerberg, Stefano-Franscini-Platz 5, Cloud ’68 – Paper Voice –ı18.5. *044 633 2842 Fabian & Claude Walter, Rämistr. 18, *044 440 4018 Hanspeter Hofmann 25.5.–7.7. I. Cunningham, J. Freedman, 25.5.–7.7. S. Leiter Foxx Galerie, Rämistr. 33, *044 261 8861 Liquid Pop by Jörg Döring –ı5.5. Galerie am Lindenhof, Pfalzgasse 3 ArtProjekt Staffelbach –ı12.5. Michel Leimgruber 16.5.–22.5. Stèphane Aubert 23.5.–29.5. Patricia Ropohl, E. Soler, 30.5.–5.6. M. Vetterli Galerie Clemens Gunzer, Hottingerstr. 44, *079 818 5785 Markus Gadient –ı18.7. Galerie Eva Presenhuber AG, Zahnradstr. 21, Trisha Donnelly –ı26.5. *043 444 7050 Galerie Francesca Pia, Limmatstrasse 268, *044 271 2444 Harsh Astral – The Radiants 2 –ı12.5. Wade Guyton 26.5.–21.7. Galerie Haas AG, Talstrasse 62a, *043 497 2026 Norbert Schwontkowski –ı25.5. Galerie La Ligne, Heinrichstr. 237, *043 205 2829 Roger Vilder –ı16.6. Galerie Lange + Pult, Limmatstr. 291, *044 212 2000 Pietro Mattioli –ı18.5. Justin Adian, Blair Thurman 25.5.–21.7. Galerie Mark Müller, Hafnerstrasse 44, *044 211 8155 Francis Baudevin, Blanca Blarer –ı26.5. Galerie Museum Baviera, Zwinglistr. 10, *044 241 2996 Hans Bötel –ı12.5. Jürgen Zumbrunnen 17.5.–11.8. Galerie Pels-Leusden, Bahnhofstr. 14, *044 212 8881 Moderne und Zeitgenössische Kunst –ı30.4. Galerie Thalberg, Rämistrasse 38, *044 251 0124 Petar Mirkovic –ı23.6. Galerie Wehrli, Zeltweg 26, *044 715 0120 Dominique Belvedere, Katharina –ı16.6. König Galerie Wenger, Mühlebachstr. 12, *043 211 3033 Brigitte Stahl –ı19.5. Gara Perun Gallery, Predigerplatz 42 Aleksandar Vac –ı5.5. gta Ausstellungen, ETH-Hönggerberg, *044 633 2936 Stalker. Naked Archive Lottery –ı13.5. Cloud ’68 – Paper Voice –ı18.5. Hauser & Wirth Zürich, Limmatstr. 270, *044 446 8050 Anj Smith, Keith Tyson –ı19.5. Jedlitschka Gallery, Seefeldstr. 52, *044 252 3530 Recent Work (Künstler der Galerie) –ı12.5. Kate Vass Galerie, Feldeggstrasse 88 Dickson Yewn No Man’s Land I –ı13.6. and V Kellergalerie, Selnaustr. 15, *044 202 0963 Walt-Art Bilder –ı28.4. Kolly Gallery, Seefeldstr. 56, *079 301 1137 John Jonone Perello –ı12.5. Kronen Galerie, Froschaugasse 3, *079 453 7625 Sturmius Wittschier –ı29.4. Ueli Merz 2.5.–6.5. Marina Novi 23.5.–27.5. Stefanie Anrig 30.5.–3.6. Kunst im West, Hardturmstr. 121, *043 321 3239 Sammlung Ursula Koller-Lehner –ı30.4. KunstRaum R57, Röschibachstr. 57, * 076 589 6782 Ursula Hirsch –ı4.5. Agnès Wyler 30.5.–14.6. Kunstraum Walcheturm, Kanonengasse 20, *043 322 0813 Videoex 26.5.–3.6. Kunstsammlung A.+M. Rüegg, Hottingerstr. 8, Roland Hotz –ı5.5. *043 818 5406 Adolf Rüegg, Heini Waser 24.5.–14.7. Lullin + Ferrari, Limmatstrasse 214, *043 205 2607 Amadio, Erb, Furter, Haubensak –ı5.5. und Gäste With Other Eyes: 10 Jahre Lullin 25.5.–14.7. + Ferrari

140 Kunstbulletin 5/2018 Mai 36 Galerie, Rämistrasse 37, *044 261 6880 Manfred Pernice –ı2.6. Nicola von Senger AG, Limmatstr. 275, *044 201 8810 Daniele Buetti –ı18.5. Peter Kilchmann, Zahnradstr. 21, *044 278 1010 Armin Boehm –ı19.5. Photobastei 2.0, Sihlquai 125, *044 240 2200 On Top – vier fotografische –ı3.6. Standpunkte Plutschow Gallery, Waldmannstrasse 6, *043 268 5743 Turi Simeti –ı8.5. Group Show 18.5.–22.7. sam scherrer contemporary, Kleinstr. 16, *044 260 4433 Valentin Magaro –ı19.5. Werner Casty 25.5.–16.6. schauraum multipleart, Merkurstrasse 44, *044 392 0625 Sébastien De Ganay, Dirk Rathke 17.5.–21.6. Shedhalle, Seestrasse 395, *044 481 5950 Studio eine Phantastik –ı29.7. Spaces Zürich, Bleicherweg 10, * 078 669 0334 Aloyzas Smilingis –ı22.6. Stephan Witschi, Zwinglistr. 12 (Hof), *044 242 3727 Erich Biehle, Marcel –ı19.5. Reuschmann Sylva Denzler, Gemeindestrasse 4, *043 268 4383 Filip Haag 26.5.–30.6. The Trace Gallery, Militärstr. 76, *044 240 0060 Alexa Hatanaka, Patrick Thompson –ı10.5. Verein für Originalgraphik, Verena-Conzett-Str. 7, R. Deacon, Ch. Herdeg, –ı9.5. *044 241 5300 F. Schürmann P. Bucher, S. Shahbazi, L. Sperini, 23.5.–21.7. D. Stauch, A. Štrba Villa Patumbah, Zollikerstr. 128, *044 254 5790 Luftseilbahnglück –ı28.10. Visarte Zürich, Schoffelgasse 10, *044 252 4161 Connect 26.5.–10.6. Kantonsschule Zürich Nord, Birchstr. 107 Brigham Baker –ı18.5. Belgien *0032

Brüssel WIELS, Av. Van Volxemlaan 354, *2 347 3050 Unexchangeable –ı12.8. La Verrière , boulevard de Waterloo 50, *2 511 2062 J. Cornu, P. Downsbrough –ı26.5. Fabio Balducci, Marie Cool –ı7.7. Charleroi B.P. S. 22, Boulevard Solvay, 22 Marcel Berlanger, Pauline –ı27.5. Beugnies Eupen IKOB – Museum für Zeitgenössische Kunst, Rotenberg Jürgen Claus –ı27.5. 12B, *87 560 110 Gent Stedelijk Museum v. Actuele Kunst, Citadelpark, Extra Muros – Kris Martin – From –ı6.5. *9 221 1703 Whom II Hiwa K. –ı13.5. Ars Viva 2018 –ı13.5. Teresa Burga –ı13.5. Guillaume Leblon –ı3.6. From the Collection | Against the –ı3.6. Wall Broodthaerskabinet –ı30.4. Hornu Musées des arts contemporains Hornu, 82, rue Sainte- Adel Abdessemed –ı3.6. Louise, *65 765 600 Uccle / BruxellesDuflonRacz, Chaussée de Waterloo 690 Romain Poussin –ı5.5. Z. Berweger, St. Guggisberg, I. 26.5.–7.7. Häusermann Dänemark *0045

Humlebæk Louisiana Museum of Modern Art, Gl. Strandvej 13, Gabriele Münter 3.5.–19.8. *49 190 719 Deutschland *0049

Aachen Suermondt Ludwig Museum, Wilhelmstr. 18, *241 479 8028 Meeting Suermondt – A New Taste –ı17.6. for the Arts Ludwig Forum für internationale Kunst, Jülicher Strasse Flashes of the Future –ı19.8. 97–109, *241 180 7107

AGENDA // SCHWEIZ / BELGIEN / DÄNEMARK / DEUTSCHLAND 141 Albstadt KUNSTMUSEUM der Stadt ALBSTADT, Kirchengraben 11, märchenhaft! –ı1.7. *7431 160 1491 junger kunstraum: märchenhaft! –ı1.7. Karl Hurms phantastische Alb- –ı9.9. Sichten Im Felsenmeer der Schwäbischen –ı16.9. Alb Arnsberg Kunstverein Arnsberg, Königstrasse 24, *2931 21 122 Estrid Lutz, Emile Mold –ı29.4. Albrecht Schäfer 4.5.–8.7. Aschaffenburg Neuer Kunstverein Aschaffenburg, Landing Str. 16, Gegen den Strich 6.5.–1.7. *6021 299 278 Augsburg Galerie Noah, Beim Glaspalast 1, *821 815 1163 7 Meisterschüler von Arno Rink & –ı13.5. Neo Rauch Studio: Kleine Formate –ı13.5. SEO 17.5.–15.7. Studio: Felix Weinold 17.5.–15.7. Backnang Galerie der Stadt, Petrus-Jacobi-Weg 1, *7191 340 700 Helen Feifel 5.5.–5.8. Bad Ems Made in Balmoral, Römerstraße 27, *2603 9419–11 The Beauty of Hunting. Einblicke in –ı10.6. die Ästhetische Ethnologie Bad Panorama Museum, Am Schlachtberg 9, *34671 61 90 Vassilije Jordan –ı10.6. Frankenhausen Bad Homburg StadtBibliothek Bad Homburg, Dorotheenstraße 24 Klaus Tinkel –ı14.7. Baden-Baden Staatliche Kunsthalle, Lichtentaler Allee 8a, Ausstellen des Ausstellens –ı17.6. *7221 300 763 Bayreuth Kunstmuseum Bayreuth, Maximilianstrasse 33, Der Klee-Schüler Eugen Batz –ı21.5. *921 764 5312 Bergisch Kunstmuseum Villa Zanders, Konrad-Adenauer-Platz 8, Wolfgang Heuwinkel –ı29.4. Gladbach *2202 142 486 Kocheisen + Hullmann – –ı1.7. Metamorphosen Berlin Hamburger Bahnhof, Invalidenstr. 50–51, *30 397 8340 Hello World. Revision einer –ı19.8. Sammlung Kunstgewerbemuseum, Tiergartenstraße 6, *30 266 2902 Berliner Schatzhäuser –ı29.4. Food Revolution 5.0 18.5.–16.9. Martin-Gropius-Bau, Niederkirchnerstr. 7, *30 254 860 Ana Mendieta –ı22.6. Philippe Parreno 25.5.–5.8. Museum Europäischer Kulturen, Arnimallee 25, Heike Steinweg –ı15.7. *30 830 1438 Museum für Fotografie, Jebensstr. 2, *30 266 2187 Sigrid Neubert –ı3.6. Neuer Berliner Kunstverein, Chausseestr. 128–129, Mess With Your Values –ı29.4. *30 280 7020 Eric Baudelaire –ı29.4. Alfredo Jaar –ı30.8. nGbK – neue Gesellschaft für bildende Kunst, Floating Utopias –ı24.6. Oranienstr. 25, *30 616 5130 Stadtmuseum/Ephraim-Palais, Poststrasse 16, Die Schönheit der großen Stadt –ı26.8. *30 2400 2162 Akademie der Künste, Hanseatenweg 10, *30 200 57 2000 Underground und Improvisation –ı6.5. Akademie der Künste, Pariser Platz 4, *30 2 0057 1000 Abfallprodukte der Liebe 18.5.–12.8. Alexander und Renata Camaro Stiftung, Potsdamer Alexander Camaro –ı6.7. Straße 98A, *30 2639 2975 Alte Nationalgalerie, Bodestrasse 1–3, *30 2090 5801 Wanderlust 10.5.–16.9. Berlinische Galerie, Alte Jakobstr. 124–128, *30 7890 2600 Eduardo Paolozzi –ı28.5. Carsten Nicolai –ı3.9. FM Centro per l’Arte Contemporanea, Via G. B. Piranesi 10 The Szechwan Tale. China, Theater –ı15.6. and History KINDL/Zentrum für zeitgenössische Kunst, Am Sudhaus 3, Haegue Yang –ı13.5. *30 8 3215 9120 Nico Krebs, Taiyo Onorato –ı15.7. Künstlerhaus Bethanien, Kottbusserstr. 10, *30 616 9030 Brook Andrew, Muriel Gallardo, –ı6.5. Ze Wei

142 Kunstbulletin 5/2018 Oscar Enberg, Tomoyuki Ueno –ı6.5. V. Avakian, G. Castelli, K. Ishii 25.5.–17.6. Samira Hodaei, Thomas Kellner 25.5.–17.6. Kunstraum Kreuzberg/Bethanien, Mariannenplatz 2, Capitalo, Chthulu, and a Much –ı10.6. *30 9 0298 1455 Hotter Compost Pile KW Institute for Contemporary Art, Auguststrasse 69, Trix & R. Haussmann –ı29.4. *30 243 4590 Aedes Architekturforum, Christinenstr. 18–19, Rural Moves – The Songyang Story –ı7. 6. *30 282 7015 Buchmann Galerie, Charlottenstr. 13, *30 2589 9929 Fiona Rae –ı23.6. Bettina Pousttchi –ı23.6. Die Zeichner e.V., Reinickendorfer Strasse 15 something forming a screen –ı17.5. Galerie Judin, Potsdamer Str. 83 (Hof), *30 3940 4840 Edouard Baribeaud 28.4.–9.6. Galerie oqbo, Brunnenstr. 63, *157 7536 6352 schön schrecklich schön – Malerei –ı19.5. Types of Typewriting 25.5.–23.6. Galerie Poll, Gipsstr. 3/Parterre, *30 261 7091 Johannes Daniel, Daniel Poller –ı2.6. Me Collectors Room, Auguststraße 68, *30 8600 8510 It smells like… flowers & –ı1.7. fragrances Eva & Adele –ı27.8. Wunderkammer Olbricht –ı31.12. Sprüth Magers Berlin, Oranienburger Str. 18, Andro Wekua –ı8.8. *30 2888 4030 Senga Nengudi –ı8.8. Kara Walker –ı8.8. Bielefeld Kunsthalle Bielefeld, Artur-Ladebeck-Strasse 5, Holger Bunk, Andreas Schulze –ı3.6. *521 3 2999 5017 Bielefelder Kunstverein, Welle 61, *521 178 806 Arne Schmitt –ı8.7. Reinhart Koselleck –ı8.7. Arne Schmitt –ı8.7. Reinhart Koselleck –ı8.7. Samuelis Baumgarte, Niederwall 10, *521 560 310 Niki de Saint Phalle und Jean –ı30.6. Tinguely Bonn Bundeskunsthalle, Friedrich-Ebert-Allee 4, *228 917 1201 Deutschland ist keine Insel –ı27.5. Marina Abramovic –ı12.8. NASCA. Zeichen der Götter 10.5.–16.9. Bonner Kunstverein, Hochstadenring 22, *228 693 936 Oliver Osborne, Hayley Tompkins –ı24.6. Das Esszimmer, Mechenstr. 25, *228 5387 6612 Selma Weber –ı24.5. Braunschweig Kunstverein Braunschweig, Lessingplatz 12, *531 49 556 Korpys/Löffler –ı13.5. Marvin Luvualu Antonio –ı13.5. Bremen Gerhard Marcks Haus, Am Wall 208, *421 989 7520 Volker März –ı10.6. Kunsthalle Bremen, Am Wall 207, *421 329 080 Kühles Licht und weite See –ı1.7. Tulpen, Tabak, Heringsfang. –ı19.8. Niederländische Malerei 50 Jahre Avantgarde 5.5.–19.8. Künstlerhaus Bremen, Am Deich 68/69, *421 508 598 Sebastian Dannenberg 28.4.–3.6. Museen Böttcherstrasse, Böttcherstrasse 6–10, Josef Scharl –ı3.6. *421 338 8222 Weserburg Museum für moderne Kunst, Teerhof 20, Künstlerräume –ı3.6. *421 598 390 Cia Rinne –ı29.7. Where Does Your Heart Belong? –ı2.9. Gesellschaft für Aktuelle Kunst, Teerhof 21, *421 500 897 25. Videokunst Förderpreis –ı13.5. Klasse Ingo Vetter 26.5.–3.6. Brunsbüttel Stadtgalerie im Elbeforum, Von-Humboldt-Platz 5, Tine Bay Lührssen 29.4.–8.7. *4852 54000 Burgrieden-Rot Museum Villa Rot, Schlossweg 2, *7392 8335 Formen der Natur: Pure Nature Art –ı3.6. Maximilian Prüfer –ı3.6. Celle Kunstmuseum Celle/Slg. Robert Simon, Schlossplatz 7, Jugend gestaltet 19. –ı22.5. *5141 124 521 Landeswettbewerb

AGENDA // DEUTSCHLAND 143 Durbach — Horst Antes, Museum für Düsseldorf, Oto Hudec, Kunsthalle Aktuelle Kunst ©ProLitteris

Brigitte Kowanz –ı22.5. Coburg Kunstverein Coburg, Park 4a/Zufahrt Leopoldstr., Coburger Sommerakademie 5.5.–3.6. *9561 28 285 Marina Abramova 5.5.–3.6. Cottbus Brandenburgisches Landesmuseum, Am Amtsteich 15, Johannes Heisig –ı24.6. *355 4949 4040 Joseph Beuys, Michael Morgner 19.5.–19.8. Donaueschingen Museum Art.Plus, Museumsweg 1, *771 896 6890 Axel Anklam –ı17.6. colorful. farbenfroh –ı20.1. Dortmund Hoesch-Museum, Eberhardstr. 12, *231 844 5856 Ruth Baumgarte und das –ı6.5. Wirtschaftswunder Museum am Ostwall im Dortmunder U, Leonie-Reygers- Fast wie im echten Leben – –ı30.6. Terrasse, *231 502 3247 Sammlung Dortmunder Kunstverein, Park der Partnerstädte 2, Digitalia –ı13.5. *231 578 736 Künstlerhaus, Sunderweg 1, *231 820 304 I Wanna BE Your Dog #2 5.5.–1.7. Dresden Kunsthaus Dresden, Rähnitzgasse 8, *351 804 1456 Immer Ärger mit den Großeltern –ı21.5. Kupferstich-Kabinett, Residenzschloss/Taschenberg 2, Maniera Baselitz –ı27.5. *351 491 4619 Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Residenzschloss/ Veronese: Der Cuccina-Zyklus –ı3.6. Taschenberg 2 Gemäldegalerie Neue Meister, Albertinum, Brühlsche Veronese – Der Cuccina-Zyklus –ı3.6. Terrasse, *351 4914 9731 Kunsthalle Dresden, art’otel/Ostra-Allee 33, *351 49 220 Lilli Elsner –ı2.5. Galerie Mitte, Striesener Str. 49, *351 459 0052 Roland Staab –ı2.6. Duisburg Lehmbruck Museum, Düsseldorfer Str. 51, *203 283 2630 Wilhelm Lehmbruck und Sally Falk –ı10.6. Museum DKM, Güntherstrasse 13–15, *203 9355 5470 Kunst & Kohle – Die schwarze Seite 4.5.–16.9. Linien stiller Schönheit –ı31.3. Durbach Museum für Aktuelle Kunst Durbach, Almstraße 49, Adieu Tristesse – Neue –ı10.6. *781 9320 1402 Figurationen 1954 – 1968 Jürgen Brodwolf –ı8.7. Düsseldorf Hetjens-Museum, Schulstr. 4, *211 899 4210 Black & White – Teatime in –ı22.7. Wonderland K21 Kunstsammlung NRW, Ständehausstr. 1, Raqs Media Collective –ı12.8. *211 838 1600 Kunsthalle Düsseldorf, Grabbeplatz 4, *211 899 6240 Welcome to the Jungle –ı21.5. Museum Kunstpalast, Ehrenhof 4–5, *211 899 0200 Morgaine Schäfer – Ehrenhof Preis –ı27.5. 2017 Das Rembrandt-Experiment –ı24.6. Black & White. Von Dürer bis –ı15.7. Eliasson Bilder ohne Schatten –ı15.7. KIT – Kunst im Tunnel, Mannesmannufer 1b, *211 8920 769 Meeting the Universe Halfway –ı3.6. FONIS Galerie, Lindenstr. 90, *211 9666 8010 T. A. Doh, S. Kählert, R. Kersting –ı28.4. Johannes Hepp 4.5.–23.6.

144Kunstbulletin 5/2018 Galerie Ludorff, Königsallee 22, *211 326 566 Neuerwerbungen Frühjahr 2018 –ı30.9. Sies + Höke Galerie, Poststrasse 2+3, *211 301 4360 Jonathan Meese –ı12.5. Erlangen Kunstpalais, Marktplatz 1, *9131 862 533 Altered States –ı21.5. Essen Museum Folkwang, Museumsplatz 1, *201 884 5444 Hans Josephsohn –ı24.6. Luigi Ghirri 4.5.–22.7. Esslingen/N Galerien der Stadt Esslingen, Pulverwiesen 25, Hidden/Secret –ı3.6. *711 3512 2461 Frankfurt/M Deutsches Architekturmuseum, Schaumainkai 43, Grosse Oper – viel Theater? –ı23.5. *69 2123 8471 Fahr Rad! –ı2.9. Liebieghaus, Schaumainkai 71, *69 2123 8617 William Kentridge –ı26.8. MMK Museum für Moderne Kunst, Domstrasse 10, MMK 2: Image Profile –ı15.7. *69 2123 0447 MMK 1: Extreme. Nomads 24.5.–9.9. MMK 1: Soziale Fassaden 30.5.–9.9. Museum für Angewandte Kunst, Schaumainkai 17, Jil Sander –ı6.5. *69 2123 4037 meet asian art –ı6.5. Schirn Kunsthalle, Römerberg, *69 299 8820 Jean-Michel Basquiat –ı27.5. Power to the people –ı27.5. Sally Ross –ı29.7. Städel Museum, Schaumainkai 63, *69 605 0980 Rubens. Kraft der Verwandlung –ı21.5. Manuel Franke –ı29.7. Frank Auerbach und Lucian Freud 16.5.–12.8. Frankfurter Kunstverein, Markt 44, *69 285 339 Foam Talent Frankfurt 24.5.–26.8. Jüdisches Museum, Untermainkai 14–15, *69 2123 5000 Jakob Nussbaum –ı2.12. Bernhard Knaus Fine Art, Niddastr. 84, *69 2445 0768 Kyungwoo Chun –ı2.6. Freiburg/B Museum für neue Kunst Freiburg/B, Marienstrasse 10a, Your north is my south 28.4.–7.10. *761 201 2581 Museum für Stadtgeschichte, Wentzingerhaus #freiburgsammelt. Erinnerungen –ı16.9. für morgen Augustinermuseum, Augustinerplatz 1–3, *761 201 2597 La France! Zwischen Aufklärung –ı3.6. und Galanterie E-Werk Freiburg e.V., Eschholzstr. 77, *761 207 570 Künstler laden Künstler ein –ı6.5. Sommerausstellung: Gärten 11.5.–24.6. Konkrete Kunst Roland Phleps, Pochgasse 71–73, Ingo Glass –ı29.4. *761 54 121 Karl Menzen 13.5.–1.7. Kunsthaus L6, Lameystrasse 6, *761 201 2101 Die Lücke – Container als Vakuum –ı27.5. und Möglichkeitsraum Kunstraum Alexander Bürkle, Robert-Bunsen-Str. 5, Blickwechsel – Werke aus der –ı17.6. *761 510 6606 Sammlung Kulturwerk T66, Talstrasse 66, *761 382 984 BBK-Mitgliederausstellungen 2018 –ı19.5. Friedrichshafen Zeppelin Museum, Seestrasse 22, *7541 38 010 Eigentum verpflichtet! 4.5.–3.2. Kunstverein Friedrichshafen, Buchhornplatz 6, Christoph Oeschger –ı17.6. *7541 21 950 Giessen Neuer Kunstverein, Ecke Licher Str./Nahrungsberg, Wang Yahui 28.4.–9.6. *641 250 9444 Göppingen Kunsthalle Göppingen, Marstallstrasse 55, *7161 650 777 Ink. Zeitgen. Tuschemalerei aus China –ı29.4. Horst Alexy –ı27.5. Ich und Ich. Gesichter –ı27.5. Parastou Forouhar 13.5.–8.7. Goslar Mönchehaus Museum, Mönchestrasse 1, *5321 29 570 Breaking News –ı10.6. Halle Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale), Friedemann- Ideale. Moderne Kunst seit –ı10.6. Bach-Platz 5, *345 212 590 Winckelmanns Antike Kunstverein Talstrasse e.V., Talstr. 23, *345 550 7510 Sittes Meisterschüler –ı3.6. Hamburg Hamburger Kunsthalle, Glockengiesserwall 5, Thomas Gainsborough –ı27.5. *40 4285 43409 José Dávila –ı10.6. #3 Bouncing in the Corner –ı13.1. Museum für Kunst und Gewerbe, Steintorplatz, Hans Hansen –ı27.5. *40 4281 345 353 The Polaroid Project –ı17.6.

AGENDA // DEUTSCHLAND 145 Mobile Welten –ı14.10. Bucerius Kunst Forum, Rathausmarkt 2, *40 360 9960 Karl Schmidt-Rottluff –ı21.5. Künstlerhaus Hamburg Bergedorf, Möörkenweg 18 F, Janus Hochgesand, –ı29.4. *40 390 2915 Jochen Schmadtke lupus 12.5.–27.5. Kunstverein Hamburg, Klosterwall 23, *40 338 344 Nicole Wermers –ı6.5. Kunstverein Harburger Bahnhof, Hannoversche Str. 85, Stockholm Syndrome –ı13.5. *40 7675 3896 Hannover Kunstverein Hannover, Sophienstrasse 2, *511 1699 2780 Alexander Lieck –ı6.5. Heidenheim Kunstmuseum Heidenheim, Marienstr. 4, *7321 327 4810 Sabine Berr –ı1.7. Herford Marta Herford, Goebenstr. 4–10, *5221 9944 300 Ausbruch aus der Fläche –ı3.6. Herne Flottmann-Hallen, Strasse des Bohrhammers 5, David Nash 5.5.–16.9. *2323 162 951 Hörstel DA, Kunsthaus Kloster Gravenhorst, Klosterstrasse 10, heimat.nrw –ı1.5. *545 991 460 Marktzauber 27.5. Klangbilder Gravenhorst 27.5. Asphaltbibliotheque Gravenhorst 27.5. Jugend gestaltet 18.5.–17.6. Historische Präsentation –ı9.9. Ingolstadt Museum für Konkrete Kunst, Tränktorstr. 6–8, Carlos Cruz-Diez –ı16.9. *841 305 1871 Kaiserslautern mpk – Museum Pfalzgalerie Kaiserslautern, Max Slevogt –ı13.5. Museumsplatz 1, *631 364 7201 Hofmanns Wege – Frühe 5.5.–9.9. Zeichnungen Karlsruhe Staatliche Kunsthalle, Hans-Thoma-Strasse 2 – 6, Sean Scully –ı5.8. *721 926 3355 ZKM | Zentrum für Kunst und Medien, Lorenzstr. 19, The Art of Immersion III –ı27.5. *721 8100 1200 The Art of Immersion II –ı27.5. Ramon Llull –ı5.8. Open Codes. Leben in digitalen –ı6.1. Welten Badischer Kunstverein, Waldstrasse 3, *721 28 226 KwieKulik 4.5.–1.7. Städtische Galerie, Lorenzstr. 27, *721 133 4401 Benno Blome –ı3.6. Marlene Dumas, Rosmarie Trockel –ı24.6. Kassel Kunsthalle Fridericianum, Friedrichsplatz 18, Groß gedacht! Groß gemacht? –ı1.7. *561 707 2720 Museum Schloss Wilhelmshöhe (Museumslandschaft Porträts von Tizian bis Tischbein –ı5.8. Hessen Kassel), Schlosspark 1, *561 316 800 tischbein & co. zurück! –ı31.12. Kasseler Kunstverein, Friedrichsplatz 18, *561 771 169 Unlust Prinzip –ı2.6. Neue Galerie (Museumslandschaft Hessen Kassel), Die Kunst zu sammeln 18.5.–23.9. Schöne Aussicht 1, *561 3168 0400 Kiel Kunsthalle Kiel, Düsternbrooker Weg 1, *431 880 5756 globalocal –ı13.1. Stadtgalerie Kiel, Andreas-Gayk-Str. 31, *431 901 3400 Elmar Hess –ı27.5. Kochel am See Franz Marc Museum, Franz Marc Park 8–10, *8851 924 880 Paul Klee –ı10.6. Köln Käthe Kollwitz Museum, Neumarkt 18–24, *221 227 2899 Gerhard Marcks –ı3.6. Museum Ludwig Köln, Heinrich-Böll-Platz, *221 2212 6165 Günter Peter Straschek –ı1.7. Rautenstrauch-Joest-Museum, Cäcilienstraße 29–33, Kolonialzeitliche Europäer- –ı3.6. *221 336 940 darstellungen der Slg. Lips Die Photographische Sammlung/SK Stiftung Kultur, Im L. Berges, M. Collins, P. de Pietri –ı8.7. Mediapark 7, *221 888 950 Landschaftsstudien-Transform- –ı8.7. Bildraum Paul Dobe –ı8.7. ↗ www.artlog.net

146 Kunstbulletin 5/2018 Kolumba, Kolumbastraße 4, *221 933 1930 Pas de deux Römisch- –ı20.8. Germanisches Kolumba Galerie Boisserée, Drususgasse 7 – 11, *221 257 8519 Joan Hernández Pijuan –ı28.4. Dietrich Klinge 16.5.–29.6. Gisela Capitain, St. Apern Strasse 20–26, *221 3557 0100 Marcel Odenbach –ı19.5. Ximena Garrido-Lecca 26.5.–31.8. Thomas Rehbein, Aachener Strasse 5, *221 310 1000 Stephan Melzl –ı19.5. Backstage: die Rückseite / the 26.5.–30.6. rear side Konstanz Städtische Wessenberg-Galerie, Wessenbergstrasse 43, Zeitreise. Von 1900 bis heute in 4.5.–2.9. *7531 900 376 Bildern Galerie Bagnato, Bagnatosteig 20, *7533 1393 Hans Krebitz –ı29.4. Annette Jauss 28.4.–20.5. Krefeld Kaiser Wilhelm Museum, Joseph-Beuys-Platz 1, Christian Falsnaes –ı24.6. *2151 975 580 Von der Idee zur Form 18.5.–14.10. Peter Behrens zum 150. Geburtstag 18.5.–14.10. Leibertingen Werner Wohlhüter, Kreuzstrasse 12, *7575 1370 Ben Willikens 6.5.–3.6. Leipzig Museum der bildenden Künste, Katharinenstr. 10, Annette & Erasmus Schröter –ı21.5. *341 2169 9914 Sighard Gille, Edith Karlson –ı19.8. Leonberg Galerieverein e.V., Zwerchstr. 27, *7152 990 1400 Seungmo Park –ı13.5. Leverkusen Museum Morsbroich, Gustav-Heinemann-Str. 80, Gegen die Strömung –ı29.4. *214 855 560 Burhan Dogancay –ı26.8. Lingen Kunsthalle Lingen, Kaiserstrasse, *591 59 995 Pawel Freisler, Antje Majewski –ı21.5. Mannheim Reiss-Engelhorn-Museen, Zeughaus C5, *621 293 3151 Einfach tierisch! 10.5.–10.3. märz galerie mannheim, Augartenstr. 68, *621 412 237 E. Jachens, D. Kaiser, S. Kreitner –ı5.5. TEN GALLERY, T6, 10 Erik Clewe –ı11.5. Marburg Kunstverein e.V. Marburg, Gerhard-Jahn-Platz 5, Julian Röder 4.5.–22.6. *6421 25 882 Marl Skulpturenmuseum Glaskasten, Creiler Platz 1, Kunst & Kohle: The Battle of Coal 6.5.–16.9. *2365 992 614 Memmingen MEWO Kunsthalle, Bahnhofstraße 1, *8331 850 770 D. Buck, M. Günzer, C. Maier –ı21.5. KunstAusBildung –ı21.5. Martin Newth –ı3.6. Hannes Egger 19.5.–23.9. KinderKunstMuseum –ı11.11. Mönchen- Städt. Museum am Abteiberg, Abteistrasse 27, Henrike Naumann –ı10.6. gladbach *2161 252 637 Laurie Parsons –ı2.9. München Architekturmuseum der Technischen Universität, Wohnungen, Wohnungen, –ı21.5. Arcisstrasse 21, *089 2892 2493 Wohnungen Jüdisches Museum München, St.-Jakobs-Platz 16, Hirsch Aub – Porträt eines –ı29.4. *89 2339 6096 Rabbiners Sankt Ottilien 13.5.–23.9. A Muslim, a Christian and a Jew –ı21.10. Münchner Stadtmuseum, St.-Jakobs-Platz 1, Forum 045: Arne Schmitt –ı27.5. *89 2332 2370 Die Dächer Münchens 25.5.–9.9. Ehem. jüdischer Besitz –ı23.9. Neue Pinakothek, Barer Strasse 29, *89 2380 5118 L wie Land und Leute … –ı9.7. Pinakothek der Moderne, Barer Strasse 40, *89 2866 9944 a good neighbour –ı29.4. SkizzenBuchGeschichte[n] –ı21.5. Paul Klee –ı10.6. Japanische Plakate –ı17.6. Roni Horn –ı23.9. ↗ www.artlog.net/kunstbulletin

AGENDA // DEUTSCHLAND 147 Städt. Galerie Lenbachhaus/Kunstbau, Luisenstrasse 33/ Stephan Dillemuth –ı9.9. Königsplatz, *89 2333 2000 Galerie der Künstler, Maximilianstrasse 42, *89 220 463 Die ersten Jahre der –ı20.5. Professionalität 37 Haus der Kunst München, Prinzregentenstrasse 1, Kiki Smith –ı3.6. *89 2112 7113 Sarah Sze –ı12.8. Blind Faith –ı19.8. Sammlung Goetz, Oberföhringerstr. 103, *89 9593 9690 Generation Künstlerinnen im –ı13.7. Dialog (Teil 1) Carol Johnssen, Königinstrasse 27, *89 280 9923 Don Eddy, Ralph Goings, Robert –ı30.6. Graham Gudrun Spielvogel, Maximilianstr. 45, *89 2186 9700 Yoshimi Hashimoto –ı18.5. Kunstfoyer d. Versicherungskammer Bayern, Werke aus der Sammlung F. –ı10.5. Maximilianstrasse 53, *89 2160 2662 C. Gundlach SMUDAJESCHECK/Kunstraum Van Treeck, Schwindstr. 3, Michael Danner –ı28.4. * 0173 311 0309 Rudolf Ortner 4.5.–26.5. Münster Kunsthalle Münster, Hafenweg 28, *251 492 4191 Irony and Idealism 27.5.–16.9. LWL-Museum für Kunst und Kultur, Domplatz 10, Frieden. 28.4.–2.9. *251 590 701 Von der Antike bis heute Murrhardt Ein Fenster inmitten der Welt, Wolkenhof 14 Anja Braun, Anja Ganster, –ı21.5. Georgine Ingold Neuss Museum Insel Hombroich/Raketenstation, Minkel 2, Fotografische Inkunabeln aus der –ı3.6. *2182 887 4000 Slg. Kahmen Tomas Riehle –ı1.7. Dauerhafte Präsentation der Slg. –ı31.12. Karl-Heinrich Müller Skulpturenhalle, Lindenweg/Ecke Berger Weg Juan Muñoz –ı12.8. Nürnberg Kunstvilla im KunstKulturQuartier, Blumenstr. 17, Urbane Zukunft –ı7.10. *911 231 10654 Neues Museum Nürnberg, Klarissenplatz, *911 240 2069 Saum der Zeit –ı10.6. Auf Wiedersehen in Istanbul –ı10.6. Institut für moderne Kunst im Zumikon, Sebastian Stein, Stephan Janitzky, –ı6.5. Grossweidenmühlstr. 21, *911 240 2120 Release Galerie Sima, Hochstrasse 33, *911 263 409 Alex Hanimann –ı19.5. Oberhausen Gasometer, Arenastr. 11, *208 850 3730 Der Berg ruft –ı30.12. Oldenburg Horst-Janssen-Museum, Am Stadtmuseum 4–8, Aktuelle deutsche Graphic Novels –ı6.5. *441 235 2905 Landesmuseum, Damm 1, *441 220 7300 Marie Stein-Ranke –ı8.7. Blumenwelten von E. Nolde und 26.5.–19.8. K. Schmidt-Rottluff Oldenburger Kunstverein, Damm 2a, *441 27 109 Sammlung Becker/Hegewisch- 4.5.–22.7. Becker Pforzheim Schmuckmuseum, Jahnstrasse 42, *7231 392 970 Ost trifft West 5.5.–6.1. Kunstverein im Reuchlinhaus, Jahnstr. 42, *7231 215 25 Sebastian Kuhn 13.5.–1.7. Remagen Arp Museum Rolandseck, Bahnhof Rolandseck, Gotthard Graubner –ı31.12. *2228 942 513 Reutlingen Städtische Galerie Reutlingen, Eberhardstr. 14, Aron Rauschhardt –ı10.6. *7121 303 2322 Städtisches Kunstmuseum Spendhaus Reutlingen, Grieshabers Osterritt –ı6.5. Spendhausstrasse 4, *7121 303 2322 Olaf Metzel 5.5.–8.7. O. W. Himmel 5.5.–30.9. Stiftung für konkrete Kunst Reutlingen, Dieter Villinger –ı16.6. Eberhardstrasse 14, *7121 370 328 Riegel kunsthalle messmer, Grossherzog-Leopold-Platz 1, Otmar Alt –ı27.5. *7642 920 1620 Rottenburg Kulturverein Zehntscheuer, Bahnhofstrasse 16, Begegnung im Raum –ı13.5. *7472 165 343

148 Kunstbulletin 5/2018 Rottweil Forum Kunst, Friedrichsplatz 2, *741 494 303 Flavio Paolucci –ı29.4. Pia Maria Martin 20.5.–24.6. Saarbrücken Saarländisches Künstlerhaus, Karlstrasse 1, *681 372 485 Black Box(es) –ı3.6. Stadtgalerie Saarbrücken, St. Johanner-Markt 24, Tod in der Zeitgenössischen Kunst –ı29.4. *681 905 1842 In the cut 18.5.–30.9. Siegen Museum für Gegenwartskunst, Unteres Schloss 1, Die andere Hälfte –ı21.5. *0271 405 7710 Art Galerie/Helga Oberkalhofen, Fürst-Johann-Moritz-Str. Stella Kown-Mockenhaupt –ı16.6. 1, *0271 339 603 Sindelfingen Galerie Stadt Sindelfingen, Marktplatz 1, *7031 94 392 Dave Bopp –ı21.5. Martin Pfeifle –ı17.6. Räumliche Abstraktion – Kabinett –ı23.9. Lütze Schauwerk Sindelfingen, Eschenbrünnlestraße 15/1, Lichtempfindlich –ı6.1. *07031 932 4900 Singen Kunstmuseum Singen, Ekkehardstrasse 10, *7731 85 271 Stephan Hasslinger –ı1.7. Jáchym Fleig –ı1.7. Stuttgart Kunstmuseum Stuttgart, Kleiner Schlossplatz 1, Reinhold Nägele –ı3.6. *711 2161 9600 Mixed Realities 5.5.–26.8. Frischzelle_24: Ann-Kathrin Müller –ı7.10. Akademie Schloss Solitude, Solitude 3, *711 996 190 Caitlin Berrigan, Christoph Knoth –ı29.4. A. Dauchez, S. Schmieg, T. Ticalos –ı29.4. Edith Wahlandt, Hölderlinstrasse 55, *711 226 1871 mit rot. Bramke, Hinsberg, Kricke, –ı15.5. Weimer. Galerie Kernweine, Foto und Raum, Cottastrasse 4–6 Rebecca Storm & g – k Editions –ı2.6. Galerie von Braunbehrens, Rotebühlstr. 87, *711 605 584 Kai Savelsberg –ı1.6. Tuttlingen Galerie der Stadt, Rathausstrasse 7, *7461 99 318 Karlheinz Bux –ı13.5. Jürgen Knubben 19.5.–17.6. Ulm Museum Ulm, Marktplatz 9, *731 161 4300 Follow the Unknown –ı13.5. Zhuang Hong Yi –ı17.6. Kunsthalle Weishaupt, Hans-und-Sophie-Scholl-Platz 1, Warum Kunst? 5.5.–7.10. *731 161 4361 Stadthaus Ulm, Münsterplatz 50, *731 161 7700 Martin Parr –ı27. 5. Waiblingen Galerie Stihl Waiblingen, Weingärtner Vorstadt 12, Haute Couture auf Papier 19.5.–12.8. *7151 5001 1686 Waldenbuch Museum Ritter, Alfred-Ritter-Strasse 27, *7157 535 110 Weiß ist der Grund 6.5.–6.9. Ulrich Wagner – Urbane Systeme 6.5.–16.9. Weiden Kunstverein Weiden, Ledererstr. 6, *961 46 308 Von A bis Zett – Teil 2 –ı29.4. Weil am Rhein Vitra Design Museum, Charles-Eames-Strasse 1, Bas Princen. Image and Architecture –ı5.8. *7621 702 3200 Night Fever –ı9.9. Weilburg galerie 7, Mauerstrasse 7 Klaus Graubner –ı30.6. Wilhelmshaven Kunsthalle Wilhelmshaven, Adalbertstr. 28, *4421 41 448 Wendepunkte: Das Jahr 1968 –ı17.6. Wolfsburg Kunstmuseum Wolfsburg, Hollerplatz 1, *5361 26 690 Robert Lebeck –ı22.7. Facing India 29.4.–7.10. Stiftung AutoMuseum Volkswagen , Dieselstraße 35 Enrique Muñoz García –ı17.6. Wuppertal Skulpturenpark Waldfrieden (Cragg Foundation), Christiane Löhr –ı1.7. Hirschstr. 12, *202 317 2989 Markus Lüpertz 28.4.–5.8. Finnland *00358

Helsinki Museum of Contemporary Art Kiasma , Maija Luutonen –ı29.7. Mannerheiminaukio 2, *9 1733 6501 Frankreich *0033

Altkirch CRAC Alsace, 18, rue du Château, *3 8908 8259 Il pleut, Tulipe –ı13.5. Angoulême Frac Poitou-Charentes, 63, Boulevard Besson Bey, E. Boyer, J. Currin, B. Dellsperger –ı19.5. *5 4592 8701 u.a. Annemasse Villa du Parc, 12, rue de Genève, *4 5038 8461 Idéalement située –ı2.6.

AGENDA // DEUTSCHLAND / FINNLAND / FRANKREICH 149 Apt Fondation Jean-Paul Blachère, 384 av. des Argiles, Ngaparou, nos ateliers en Afrique –ı15.5. *043 252 0615 Arles Fondation Vincent Van Gogh , 35, rue du docteur Fanton, Paul Nash –ı28.10. *490 930 808 Hot sun, late sun –ı28.10. Béthune Lab-Labanque, 44, pl. Clémenceau, *3 2163 0470 Pierre Ardouvin –ı23.7. Bignan Domaine de Kerguéhennec, *2 9760 4444 Gilgian Gelzer –ı17.5. Collection Tal Coat –ı27.5. Bordeaux CAPC, Entrepot Lainé, 7, rue Ferrière, *5 5644 1635 Benoit Maire –ı2.9. Musée des Beaux-Arts Bordeaux, 20, cours d’Albret, Philippe Mohlitz –ı28.5. *5 5610 2056 Brest Centre d’Art Passerelle, 41, rue Charles Berthelot, Frédéric Teschner –ı28.4. *2 9843 3495 Bussy-Saint- Parc culturel de Rentilly, 1, rue de l’étang, *01 6035 4412 Laurie Dall’Ava –ı6.5. Martin Le Paradoxe de l’iceberg –ı22.7. Caen Musée des Beaux-Arts Caen, Le Château, *2 3130 4770 J.-M. Alberola, D. Appelt, –ı22.7. G. Bodinier u.a. FRAC Basse-Normandie, 9, rue Vaubenard, *2 3193 0900 Dominique de Beir –ı3.5. Cajarc Maison des arts Georges Pompidou, route de Gréalou 24, Los Amigos –ı27.5. *5 6540 7819 Carquefou FRAC des Pays de la Loire, La Fleuriaye, *2 2801 5000 Eva Taulois und Décor / avant- –ı27.5. poste Clermont- FRAC Auvergne, 6 rue du Terrail, *4 7331 8500 Clément Cogitore –ı17.6. Ferrand Colmar Musée d’Unterlinden, 1, rue Unterlinden, *3 8920 1550 Das fotografische Abenteuer, –ı14.5. Adolphe Braun Delme Centre d’art contemporain, 33, rue Poincaré, *3 8701 4342 assemblée –ı20.5. Dijon Le Consortium, 37, rue de Longvic, *3 8068 4555 The Ripple Effect –ı20.5. Dunkerque FRAC Nord – Pas de Calais, 930, av. de Rosendaël, Tubologie ‚Äî Nos vies dans les –ı26.8. *3 2865 8420 tubes LAAC – Lieu d’Art et d’Action contemporaine, Jardin des Enchanté –ı26.8. , *3 2829 5600 Evian Palais Lumière, Quai Albert Besson, *4 5083 1000 Jules Adler –ı21.5. Formentin Gam’Art Le Cannet, * Hansueli Urwyler –ı31.12. Grenoble Magasin, 155, cours Berriat, *4 7621 9584 Je marche donc nous somme –ı14.10. Ile de Vassivière Centre International d’Art et du Paysage, * 5562 2727 Rebecca Digne –ı17.6. Limoges Frac Limousin, Impasse des Charentes, *555 770 898 Bertille Bak, Pierre Paulin, Marion –ı19.5. Robin u.a. Linazay FRAC Poitou-Charentes, Site de Linazay, RN 10, sortie Lara Almarcegui, Clément –ı19.5. Linazay Cogitore, Hugues Reip Lyon Musée d’art contemporain Lyon, 81, quai Charles de Adel Abdessemed, Ed Atkins, Maîté –ı8.7. Gaulle, *4 7269 1717 Mara u.a. L’Isle-sur-la- VILLA DATRIS, 7, avenue des 4 Otages Tissage, Tressage... quand la 19.5.–1.11. Sorgue sculpture défile Marseille La friche de Belle de Mai, 41 Rue Jobin Carlos Kusnir –ı3.6. Metz Centre Pompidou Metz, 1, parvis des Droits de l’Homme Modern Couples, 1900–1950 28.4.–20.8. CS 90490, *3 8715 3939 49 Nord 6 Est – Frac Lorraine, 1, rue des Trinitaires, Vous me rappelez quelqu’un –ı17.6. *3 8774 2002 Milly-la-fôret Le Cyclop de Jean Tinguely, Le bois des pauvres H.-W. Müller, J. Swartvagher, –ı4.11. F. Lemire Montpellier La Panacée – Centre de Culture Contemporaine, 14, rue de A. Baremboym, B. Bondi, S. Lewitt –ı6.5. l’École de Pharmacie, *4 3488 7979 u.a. Mouans- Espace de l’Art Concret, Château de Mouans, *4 9375 7150 Renaud Auguste-Dormeuil –ı24.6. Sartoux Mulhouse La Kunsthalle, 16, rue de la Fonderie, *369 776 647 The Live Creature –ı29.4. Nantes HAB/Hangar à Bananes, Quai des Antilles 21, *2 2808 7728 Décor / avant-poste –ı6.5.

150 Kunstbulletin 5/2018 Nice Musée d’Art moderne et d’Art contemporain Nice, Liz Magor –ı13.5. Promenade des Arts, *4 9362 6162 Renaud Auguste-Dormeuil –ı17.6. La Station, Halle sud du chantier Sang neuf, 89 route de Aire Venga –ı28.4. Turin musée Dufy, 77, quai des Étas-Unis, *4 9362 3124 Dominique Ghesquière –ı3.6. Nîmes Musée d’Art Contemporain Nîmes, 16, Place de la Maison Wolfgang Tillmans 4.5.–16.9. Carrée, *4 6676 3570 Nogent-sur- Maison d’art Bernerd Anthonioz, 16, rue Charles VII, E. Van der Meulen, Zarka –ı13.5. Marne *01 4871 9007 Noisiel La Ferme du Buisson, Allée de la Ferme, *164 627 700 Céline Ahond –ı22.7. Louise Bourgeois –ı4.9. Paris Centre Pompidou, Place Georges Pompidou, *1 4478 1233 Sheila Hicks –ı30.4. David Goldblatt –ı7. 5. Vincent Meesen –ı28.5. U.A. M. une aventure moderne 30.5.–27.8. Les Galeries nationales du Grand Palais, 3, av. du Général Artistes & Robots –ı9.7. Eisenhower, *1 4413 1717 Kucka –ı30.7. Monnaie de Paris, 11 Quai de Conti, *1 4046 5666 Subodh Gupta –ı26.8. Musée des Arts Décoratifs, 107, rue de Rivoli, *1 4260 3214 Margiela – les années Hermès –ı2.9. Musée Maillol/Fondation Dina Vierny, 61, rue de Grenelle, Foujita – the Roaring Twenties –ı15.7. *1 4222 5958 (1913–31) Musée Picasso, 5, rue de Thorigny, *1 4271 2521 Guernica –ı29.7. Palais de Tokyo, 13, av. du Président Wilson, *1 4723 5401 N. Beloufa, K. Attia, J.-J. Lebel u.a. –ı13.5. Georges Wolinski –ı13.5. Centre Culturel Suisse, 32+38, rue Francs-Bourgeois, Urs Lüthi –ı15.7. *1 4271 4450 Fondation d’entreprise Ricard, 12, rue Boissy d’Anglas, Fabien Giraud, Raphaël Siboni 15.5.–7.7. *1 5330 8800 Institut du Monde Arabe, 1, rue des Fossée-Saint-Bernard, Pour un musee en palastine –ı13.5. *1 4051 3838 Kadist Art Foundation, 19–21, rue des Trois Frères, This is utopia, to some –ı13.5. *1 4251 8349 La Maison rouge, 10, bd. de la bastille, *1 4001 0881 C. Stojka, B. Dolls, L. Sabatté –ı20.5. Maison de l’Amérique latine, 217, bd Saint-Germain, L’Invention de Morel –ı21.7. *1 4954 7500 Centquatre, 5, rue Curial La collection BIC –ı13.5. Drawing Lab Paris, 17 rue de Richelieu Gaëlle Chotard –ı16.6. Espace Culturel Louis Vuitton, 60, rue de Bassano, Au Diapason du monde –ı27.8. *1 5357 5203 Galerie Esther Woerdehoff, 36 rue Falguière, *9 5151 2450 Maia Flore –ı5.5. Isabel Muñoz 23.5.–13.7. Hôtel de la Monnaie de Paris, 11, quai de Conti, Subodh Gupta –ı26.8. *1 4046 5666 Maison de Balzac, 47, rue Raynouard, *1 5574 4180 Alkis Boutlis –ı1.7. Ecole Nationale Supérieure des Beaux-Arts, 13, quai Pierre Buraglio u.a. –ı20.5. Malaquais, *1 4703 5000 Poitiers Confort Moderne, 185, fbg du pont-neuf, *5 5 4946 0808 Daniel Turner, Sylvie Fanchon, –ı1.7. Tortilla Flat Pontault- Centre Photographique d’île-de-France, 107, av. de la Clare Strand –ı8.7. Combault République, *170 054 982 Pougues-les- Parc Saint Léger/Centre d’art contemporain, Avenue collectif microsillons (Suisse) –ı6.5. Eaux Conti, *3 8690 9660 Rennes Musée des Beaux-Arts Rennes, 20, quai Emile-Zola, Sculpter (faire à l’atelier) –ı27.5. *2 9928 5585 40mcube, 48, av. Sergent Maginot, *2 9009 6411 Nicolas Beaumelle, Aurélien Porte –ı28.4. Frac Bretagne, 19 avenue André Mussat CS 81123, Sculpter (faire à l’atelier) –ı27.5. *2 9937 3793

AGENDA // FRANKREICH 151 La Criée, centre d’art contemporain, pl. Honoré Alors que j’écoutais moi aussi –ı27.5. Commeurec, *2 9978 1820 Sculpter (faire à l’atelier) –ı27.5. Rochechouart Musée départemental d’art contemporain, Place du Yona Friedmann, Mira Sanders –ı17.6. Château, *5 5503 7777 Rouen Musée des beaux-arts Rouen, Square Verdrel, Résonance –ı13.5. *2 3571 2840 Saint-Etienne Musée d’art moderne Saint-Etienne Métropole, La Anish Kapoor –ı1.5. Terrasse – CS 10241 Valérie Jouve 19.5.–16.9. Saint-Louis Fondation Fernet-Branca, 2, rue du Ballon, *3 8969 1077 Sens contre sens –ı6.5. Saint-Louis- Musée du cristal Saint-Louis , Rue Coetlosquet, Hippolyte Hentgen –ı18.6. lès-Bitche *3 8706 4004 Sélestat FRAC Alsace, 1, espace G. Estève, *3 8858 8755 Il pleut, tulipe –ı13.5. B. Burkhard, D. Cadio, M. Couturier –ı27.5. u.a. Sotteville-lès- FRAC Haute-Normandie, 3, place des Martyrs-de-la- Résonance –ı26.8. Rouen Résistance, *2 3572 2751 St-Paul-de- Fondation Maeght, 623, ch. des Gardettes, *493 9332 8163 Lee Bae –ı17.6. Vence Thiers Le Creux de l’Enfer, Vallée des Usines, *4 7380 2656 Les Enfants du sabbat 19 –ı16.9. Toulouse bbb centre d’art contemporain, 96, rue Michel Ange, Glen Baxter, Lynne Cohen, John –ı30.6. *5 6113 3714 Cornu, u.a. Les Abattoirs, 76, Allées Ch.-de-Fitte, *5 6248 5800 Renaud Jerez –ı17.6. Vallauris Musée National Pablo Picasso, Place de la Libération, Myriam Mihindou –ı14.5. *4 9364 7183 Venice Musée de Vence, Château de Villeneuve/2, pl. du Frêne, Gérard Titus-Carmel –ı27.5. *4 9358 1578 Versailles La Maréchalerie, 5, av. de Sceaux, *1 3907 4027 Kodomo no Kuni 17.5.–8.7. Vienne centre d’art contemporain la halle des bouchers, 7, rue La houle et le ressac –ı20.5. Teste du Bailler Villeneuve LaM Lille Métropole Musée d’art moderne, d’art Nicolas Schöffer –ı20.5. d’Ascq contemporain et d’art brut, 1, Allée du Musée, *3 2019 6870 Villeurbanne Institut d’art contemporain, 11, rue Docteur-Dolard, The Middle Earth –ı27.5. *4 7803 4700 Vitry-sur-Seine MAC/VAL Musée d’art contemporain, Place de la Kader Attia –ı16.9. Libération, *1 4391 6420 Grossbritannien *0044

Birmingham Ikon Gallery, 1 Oozells Square, *121 248 0708 Rie Nakajima –ı3.6. Langlands & Bell –ı10.6. Blackpool Grundy Art Gallery, Queen Street Roy Voss –ı23.6. Bristol Spike Island, 133 Cumberland Road, *117 929 2266 Alex Cecchetti, Zoe Paul 5.5.–8.7. Bruton Hauser & Wirth Somerset, Durslade Farm, Dropping Lane, The Land We Live In – The Land We –ı7. 5. *01749 814 060 Left Behind Alexander Calder 26.5.–9.9. Cardiff g39, Oxford St Sightseers –ı2.6. Gateshead Baltic, South Shore Road, *191 478 1810 Jasmina Cibic –ı28.5. Glasgow Kelvingrove Art Gallery and Museum, Argyle St., Glasgow Contemporary Art Fair –ı30.4. *141 276 9599 The Common Guild, 21 Woodlands Terrace, *141 428 3022 Katinka Bock –ı8.6. Leeds Henry Moore Institut, 74 The Headrow, *113 234 3158 Tony Carter –ı20.5. The Tetley, Hunslet Road Material Environments 4.5.–8.7. Liverpool Tate Gallery, Albert Dock, *151 709 3223 Ken’s Show –ı17.6. Bluecoat, Bluecoat Chambers, *151 709 2663 Emma Smith –ı24.5. FACT, 88 Wood Street States of Play: Roleplay Reality –ı17.6. Walker Art Gallery, William Brown Street Kaleidoscope –ı3.6.

152 Kunstbulletin 5/2018 London Design Museum, 224–238 Kensington High St Print in the digital age: Redesigning –ı6.5. The Guardian newspaper Hope to Nope: Graphics and –ı12.8. Politics 2008–18 Azzedine Alaia 10.5.–7.10. ICA Gallery, 12 Carlton House Terrace, *20 7930 3647 Counter Investigations: Forensic –ı6.5. Architecture Tate Britain, Millbank, *20 7887 8000 All Too Human –ı27.8. Anthea Hamilton –ı7.10. Tate Modern, Bankside, *20 7887 8000 Pablo Picasso –ı9.9. Victoria & Albert Museum, Cromwell Road, *20 942 2000 Fashioned from Nature –ı27.1. Austrian Cultural Forum, 28, Rutland Gate, *20 225 0470 Language Strategies 17.5.–20.7. Camden Arts Centre, Arkwright Road, *20 7435 2643 Sadie Benning, Ian White –ı24.6. cell, 258 Cambridge Heath Road, *20 241 3600 Hergest: Nant –ı27.5. Jerwood Space, 171 Union St/Southwark, *20 654 0171 Rachel Adams –ı28.4. Maeve Brennan, Imran Perretta –ı3.6. Barbican Art Gallery, Silk St., *20 7588 9023 Yto Barrada –ı20.5. Another Kind of Life –ı27.5. CHELSEA space, 16 John Islip Street Orgasmic streaming... –ı25.5. Chisenhale Gallery, 64 Chisenhale Road, *20 7981 4518 Paul Maheke –ı10.6. Danielle Arnaud, 123 Kennington Road, *20 7735 8292 Kim L Pace –ı19.5. Gasworks Gallery, 155 Vauxhall Street, *20 7582 6848 Osias Yanov –ı17.5. Hauser & Wirth, 23 Savile Row, *207 287 2300 Matthew Day Jackson, Lorna Simpson –ı28.4. August Sander 18.5.–29.7. Hollybush Gardens, 3 Warner Yard, *20 7739 9651 E. Fabregas, J. Patel, R. Proctor –ı19.5. u.a. Kate Macgarry, 27 Old Nichol St., *20 7613 0515 group show –ı26.5. Lisson Gallery, 29 and 52–54 Bell Street, *20 7724 2739 Richard Long 11.5.–23.6. Matt’s Gallery , 42–44 Copperfield Rd, *20 8983 1771 Alison Turnbull –ı29.4. Maureen Paley, 21 Herald Street, *20 7254 9607 Anne Hardy –ı13.5. Mazzoleni, 27 Albemarle Street, *20 7495 8805 More than Words... –ı12.5. Serpentine Gallery, Kensington Gardens, *20 7402 6075 Ian Cheng, Sondra Perry –ı20.5. South London Gallery, 65 Peckham Road, *20 7703 6120 Magali Reus –ı27.5. The Approach, 47 Approach Rd., *20 8983 3878 Rezi van Lankveld –ı13.5. The Showroom, 63 Penfold St., *20 7724 4300 There’s Something In The –ı5.5. Conversation... Whitechapel, 80–82 Whitechapel High St., *20 7522 7888 Mark Dion –ı13.5. Manchester Cornerhouse, 70 Oxford St., *161 228 7621 Tom Baskeyfield and Mario –ı29.4. Popham Margate Turner Contemporary, The Rendezvous, *1843 233 000 Journeys with The Waste Land –ı7. 5. Nottingham Nottingham Contemporary, Weekday Cross, Linder Sterling –ı24.6. *0115 948 9750 Southend-on- Focal Point Gallery, Victoria Avenue, *170 253 4108 Catherine Hyland 28.4.–28.10. Sea Essex Wakefield Yorkshire Sculpture Park, West Bretton, *1924 832 631 Zak Ové –ı3.6. The Hepworth, Gallery Walk, *1924 247 360 Serena Korda –ı5.7. Walsall The new art gallery Walsall , Gallery Square Wilderness –ı6.5. Irland *00353

Derry- CCA Derry~Londonderry, 10–12 Artillery St Lauren Gault, Elisabeth Price –ı12.5. Londonderry Italien *0039

Bard Forte di Bard, *0125 833 811 Wildlife Photographer of the Year –ı10.6. Luci del Nord. Impressionismo in –ı17.6. Normandia Bergamo AMACI, Via S. Tomaso 53, *035 170 272 Raffaello –ı6.5.

AGENDA // FRANKREICH / GROSSBRITANNIEN / IRLAND / ITALIEN 153 Bologna Fondazione Massimo e Sonia Cirulli, via Emilia, 275 Universo Futurista –ı18.11. Museo d’Arte Moderna, Via Don Minzoni 14, *051 649 6611 Roberto Daolio –ı6.5. Da Chagall a Malevich, da Repin a –ı13.5. Kandinsky Bolzano Museion, Dantestr. 6, *0471 223 413 Martin Kippenberger, Maria –ı6.5. Lassnig Isa Genzken –ı11.6. Somatechnics 25.5.–2.9. Irma Blank –ı23.9. Olaf Nicolai 5.5.–30.9. ar/ge kunst Galerie Museum, Museumsstrasse 29, Matilde Cassani –ı5.5. *0471 971 601 Capena Art Forum Würth, 2, Via della Buona Fortuna, Da Klimt a Hausner a Wurm –ı26.1. *0690 103 800 Civitella La Serpara, * 0761 914 071 In door: appunti / notes / entwürfe –ı29.4. d’Agliano Ferrara Palazzo dei Diamanti, Piazza del Municipio 2, Stati d’animo –ı10.6. *0532 204 828 Galleria d’Arte Moderna, Palazzo Massari, *0532 206 914 Ketty La Rocca 80 –ı3.6. PAC – Padiglione d’Arte Contemporanea, Palazzo Massari, Ketty La Rocca 80 –ı3.6. *0532 244 949 17. Biennale Donna –ı3.6. Florenz Palazzo Strozzi, Piazza Strozzi 1, *055 282 635 Nascita di una Nazione –ı22.7. Villa Romana e.V., Via Senese 68, *055 221 654 Sahara Desert –ı4.5. Moussa Sarr –ı25.5. Victoria DeBlassie 11.5.–29.6. BASE Progetti per L’Arte, Via San Niccolo 18r, *055 602 102 Roman Ondák –ı21.5. Forlì Complesso Monumentale di San Domenico, 2, Art Déco –ı18.6. Piazza Guido da Montefeltro, *0543 712 659 Gaeta Pinacoteca Comunale di Arte Conemporanea, Mario Botta –ı12.8. Via De Lieto 2, *0771 466 346 Genova Villa Croce, Via Jacopo Ruffini 3, *010 580 772 Vita, morte, miracoli –ı1.5. Palazzo Ducale, Piazza Matteotti 5, *010 562 440 Pablo Picasso –ı6.5. André Kertész –ı17.6. Antonio Ligabue –ı1.7. La Spezia Centro di Arte Moderna e Contemporanea, Piazza Cesare Piccoli capolavori dalle collezioni –ı29.4. Battisti 1, *0187 734 593 del CAMeC Poetry and Pottery –ı29.4. Merano Merano Arte, Laubengasse 163, *0473 212 643 C. Barcheri, I. Hora, L. Longo u.a. –ı8.6. Mestre Centro Culturale Candiani, Piazzale Candiani 7, Women –ı29.4. *041 958 100 Attorno al vetro e il suo riflesso –ı27.5. nella pittura Milano Museo del Novecento, Palazzo dell’Arengario, Franco Mazzucchelli –ı10.6. *02 8844 4061 Fondazione Arnaldo Pomodoro, Via Andrea Solari 35, Donato Piccolo –ı25.5. *028 907 5394 La stanza di Proust –ı21.12. Fondazione Marconi, Via Tadino 15, *02 2940 4373 Gianfranco Pardi –ı12.5. Istituto Svizzero, Via Vecchio Politecnico 3, *02 7601 6118 Claude Sandoz 24.5.–6.7. Padiglione d’Arte Contemp., Via Palestro 14, *02 683 330 Teresa Margolles –ı20.5. Palazzo Reale, Piazza del Duomo 12, *02 3646 1394 L’Italia vista dalla moda 1971–2001 –ı6.5. Albrecht Dürer –ı24.6. Capolavori dal Philadelphia –ı2.9. Museum of Art Pirelli HangarBicocca, Via Chiese 2, *02 6611 1573 Eva Kot’átková –ı22.6. Matt Mullican –ı16.9. Fondazione Carriero, Via Cino del Duca 4 Sol LeWitt –ı23.6. Fondazione Prada, Largo Isarco 2, *025 3570 9200 Post Zang Tumb Tuuum –ı25.6. The Touch that made you –ı20.8.

154 Kunstbulletin 5/2018 Torbjorn Rodland –ı20.8. Modena Galleria Civica, Corso Canalgrande 103, *059 206 911 Ad Reinhardt –ı20.5. Museo della figurina, Corso Canalgrande, 103 World Masterpiece Theater –ı22.7. Mata, Manifattura Tabacchi Modena, via della Manifattura Sharon Lockhart –ı3.6. dei Tabacchi 83 Palazzo Santa Margherita, corso Canalgrande 103 A cosa serve l’utopia 28.4.–22.7. Napoli MADRE, Via Luigi Settembrini 79, *081 562 4561 Pompei@Madre –ı24.9. Nuoro Museo d’Arte, Via Satta 15, *0784 252 110 L’elica e la luce. Le futuriste. –ı10.6. 1912–1944 Parma Museo dello CSAC, Strada Viazza di Paradigna 1 Figure contro. Fotografia della –ı30.9. differenza Prato Centro Arte Luigi Pecci, Viale della Repubblica 277, Mark Wallinger –ı3.6. *0574 5317 Inside the collection –ı3.6. 30 opere per i 30 anni del Centro –ı31.12. Pecci Reggio Emilia Collezione Maramotti, Via Fratelli Cervi 66, *522 382 484 Sally Ross –ı29.7. Lutz/Guggisberg –ı30.12. Rivara/To Castello di Rivara, Piazza Sillano, 2, *0124 311 22 Domenico Falcone –ı2.6. Federica Arra e Giorgio Ciam –ı2.6. Rivoli Castello di Rivoli, Piazza del Castello, *011 956 522 Metamorfosi – Lasciate che tutto –ı27.5. vi accada Giorgio de Chirico –ı27.5. Rom MACRO, Via Nizza 138/Via Reggio Emilia 54, *6 6 7107 0400 The Pink Floyd –ı1.7. MAXXI Museo Nazionale delle Arti del XXI Secolo, Via Gravity. L’universo dopo Einstein –ı29.4. Guido Reni 2, *6 3996 7350 Miltos Manetas –ı20.5. Jennifer Allora –ı30.5. The Independent. MoREMuseum –ı8.7. Gli Architetti di Zevi –ı16.9. MAXXI Bulgari Prize 31.5.–28.10. When Sound Beomes Form –ı28.10. Casa di Goethe, Via del Corso 18, * 650 412 Werner Henze –ı20.5. Galleria Nazionale d’Arte Moderna, Viale delle Belle Arti I is an Other / Be the Other –ı24.6. 131, *06 322 981 Istituto Svizzero di Roma, Via Ludovisi 48, *06 420 421 Roman Signer –ı1.7. Palazzo delle Esposizioni, Via Nazionale 194, *6 3996 7500 Cesare Tacchi –ı6.5. Human+ –ı1.7. Villa Medici, Viale Trinita dei Monti 1, * 67 611 Katharina Grosse, Tatiana Trouvé –ı29.4. Torino Museo Ettore Fico, Via Francesco Cigna 114, *011 853 065 Duane Michals 4.5.–29.7. Fondazione Merz, Via Limone 24, *011 1971 9437 Punte brillanti di lance –ı31.12. Fondazione Sandretto Re Rebaudengo, Via Modane 16, Anche le statue muoiono –ı29.5. *011 379 7600 Galleria d’Arte Moderna e Contemp., Via Magenta 31, Renato Guttuso –ı24.6. *011 562 9911 Quartz Studio , via Giulia di Barolo 18/D, *011 429 0085 Giuseppe Gabellone –ı30.6. Trento Fondazione Galleria Civica, Via Belenzani 46, Sam Falls –ı26.6. *0461 985 511 Treviso Museo di Santa Caterina, Piazzetta M. Botter, 1 Rodin –ı3.6. Trieste Museo Revoltella, Via A. Diaz 27, *040 311 361 Monaco, – Trieste – Roma –ı2.9. Venezia Palazzo Fortuny, San Beneto/ 3780 San Marco, Opere dalla collezione Merlini –ı23.7. *041 520 0995 The Zurich Room –ı23.7. Palazzo Grassi, San Samuele 3231, *041 523 5133 Albert Oehlen –ı6.1. Arsenale, Campo Arsenale Freespace 26.5.–25.11. Fondazione Giorgio Cini, Isola di San Giorgio Maggiore, Homo Faber: Crafting a more –ı30.9. *041 271 0229 human future Qwalala di Pae White –ı30.11. Fondazione Querini-Stampalia, Castello 5252, Bellini – Mantegna –ı1.7. *041 271 1411 A Furnace in Marseille –ı29.7.

AGENDA // ITALIEN 155 Maria Morganti –ı31.12. Istituto Veneto di Scienze, Palazzo Loredan, *041 240 7711 Arte precolombiana –ı30.6. La Biennale di Venezia, Giardini – Arsenale, *041 521 8711 Biennale Architettura 2018 26.5.–25.11. Le Stanze del Vetro, Isola di San Giorgio Maggiore 1, A Furnace in Marseille –ı29.7. *041 523 0869 Padiglione Svizzero, Giardini di Castello M. Burki, S. Paucic, R. G. Legittimo 26.5.–25.11. Palazzo Cini, Rio Terrà San Vio, 864/Dorsoduro, Imagined Architecture –ı19.11. *041 521 0755 Peggy Guggenheim Collection, 701 Dorsoduro, Marino Marini –ı1.5. *041 240 5411 Josef Albers in Messico 19.5.–3.9. Punta della Dogana, Dorsoduro 1 Dancing with Myself –ı16.12. Ca’Pesaro, Santa Croce 2076, *041 72 1127 Gino Rossi –ı20.5. Palazzo Ducale, San Marco 1 John Ruskin. The Stones of Venice –ı10.6. Liechtenstein *00423

Vaduz Kunstmuseum Liechtenstein, Städtle 32, * 235 0300 Robert Altmann. Verleger und Mäzen –ı13.5. Reservoir Moderne –ı21.5. Kirchner, Léger, Scully & mehr –ı7.10. Kunstraum Engländerbau, Städtle 37, * 233 3111 Stoph Sauter 1.5.–3.6. Luxemburg *00352

Luxembourg Mudam/Musée d’Art Moderne Luxembourg, 3, Park Dräi Katinka Bock 28.4.–2.9. Eechelen, * 4537 851 No man’s land 28.4.–9.9. Susumu Shingu 18.5.–6.1. Monaco *00377

Monaco Villa Paloma, 54, blv. du Jardin Exotique, *98 981 962 Alfredo Volpi –ı20.5. Grimaldi Forum Monaco, 10 av. Pincesse Grace, artmonte-carlo salon d’art 28.4.–29.4. *99 992 000 Niederlande *0031

Amersfoort Kunsthal KAdE, Smallepad 3, *33 422 5030 Expected: Tell Freedom. 15 South –ı6.5. African artists Amsterdam EYE Filmmuseum, IJpromenade 1 Hito Steyerl, Ben Rivers, Wang Bing –ı27.5. Rijksmuseum, Museumstraat 1, *20 673 2121 High Society –ı3.6. Stedelijk Museum, Museumplein, *20 573 2911 I am a native foreigner –ı3.6. Stefan Tcherepnin –ı3.6. Van Gogh Museum, Paulus Potterstraat 7, *20 570 5200 Van Gogh & Japan –ı24.6. Maastricht Bonnefantenmuseum, Avenue Ceramique 250, Robin de Puy –ı13.5. *43 329 0190 J. Andeweg, B. Eikelboom, D. v. –ı24.6. Straalen Edward Lipski, Johan Tahon, Helen –ı2.12. Verhoeven Wassenaar Voorlinden Museum & Gardens, Buurtweg 90, *70 512 1660 Stage of being –ı17.6. Österreich *0043

Bregenz Palais Thurn + Taxis, Gallusstr. 10, *5574 42 751 E. Aberer-Grass, G. Bolter, –ı13.5. H. Gmeiner Maria Jansa, Evelyn Rodewald –ı13.5. Neue Schwarze Romantik 26.5.–1.7. Lisi Hämmerle, Anton-Schneider-Strasse 4 A, David Reumüller, Ferdinand Ruef –ı28.4. *5574 52 452 Dornbirn Flatz Museum, Marktstrasse 33, *5572 306 4839 Permanente Ausstellung –ı31.12. Kunstraum Dornbirn, Jahngasse 9, *5572 55 044 Shirin Neshat –ı20.5. Kunsthaus Graz, Lendkai 1, *316 8017 9200 Glaube Liebe Hoffnung –ı26.8. Grazer Kunstverein, Burggasse 4, *316 834 141 Carl Johan Högberg, Niamh –ı19.5. O’Malley

156 Kunstbulletin 5/2018 Hohenems — Gottfried Honegger, Krems — Axel Hütte, Kunsthalle Otten Kunstraum

Künstlerhaus KM, Burgring 2, *316 740 084 Lia 28.4.–30.4. Hans Scheirl 5.5.–21.6. Tschumi Alumni 5.5.–21.6. Neue Galerie Graz, Joanneumsviertel 2, *316 8017 9322 studio 3 –ı3.6. Yasaman Hasani –ı3.6. Vjenceslav Richter –ı2.9. Obsession Zeichnen –ı2.9. Wer bist du? Porträts aus 200 Jahren –ı10.3. Hohenems Jüdisches Museum, Schweizer Strasse 5, *5576 739 89 Von sichtbaren und unsichtbaren –ı17.2. Grenzen Otten Kunstraum, Schwefelbadstr. 2, *5576 90 400 Hommage an Gottfried Honegger –ı30.9. Innsbruck Galerie im Taxispalais, Maria-Theresien-Str. 45, Lieben –ı10.6. *512 508 3171 Neue Galerie, Rennweg 1, *512 578 154 Björn Kämmerer –ı9.6. Foto Kunst Stadtforum, *505 333 1417 Eine bessere Welt – unbedingt –ı5.5. Klagenfurt Museum Moderner Kunst Kärnten, Burggasse 8, In die Stadt –ı20.5. *50 5363 0542 Burgkapelle: Alina Kunitsyna –ı20.5. Krems Karikaturmuseum Krems, Steiner Landstrasse 3a, Ironimus. Metamorphosen –ı27.5. *2732 908 020 Sokol –ı25.11. Kunsthalle Krems, Franz-Zeller-Platz 3, *2732 908 010 Axel Hütte –ı10.6. Lizzie Fitch, Ryan Trecartin –ı10.6. Lentos Kunstmuseum, Ernst-Koref-Promenade 1, 1918 – Klimt, Moser, Schiele –ı21.5. *732 7070 3600 Ines Doujak –ı21.5. Nordico, Dametzstr. 23, *732 7070 1912 Stadtoasen –ı2.9. Aphrodite –ı31.1. galerie wuensch aircube, Volksfeststrasse 36 Eduardo Roca (Choco) –ı30.4. Nelio Sonego –ı30.6. Maria Gugging Museum Gugging, Am Campus 2 existence.! –ı7.10. Salzburg Museum der Moderne Mönchsberg, Mönchsberg 32, Österreich Fotografie 1970–2000 –ı1.7. *662 84 222 0403 William Kentridge –ı8.7. I-Photo. Japanische Fotografie –ı8.7. 1960–1970 30 Jahre Generali Foundation. In 28.4.–7.10. Dialog Marisa Merz 25.5.–4.11. Museum der Moderne Rupertinum, Wiener- Japanische Fotografie 1960–70 aus –ı8.7. Philharmonikergasse 9, *662 84 222 0451 der Sammlung Galerie im Traklhaus, Waagplatz 1a, *662 8042 2149 Schwerpunkt: Design aus Salzburg –ı19.5. im Vergleich Galerie Fotohof, Inge-Morath-Platz 1–3, *662 849 296 G. Petermichl, C. Rohrauer, –ı28.4. A. Ronacher Women in 3 Acts 4.5.–16.6. Hans Rustler –ı16.6.

AGENDA // ITALIEN / LIECHTENSTEIN / LUXEMBURG / MONACO / NIEDERLANDE / ÖSTERREICH 157 Wien Albertina Museum, Albertinaplatz 1, *1 534 830 Das Wiener Aquarell –ı13.5. Martha Jungwirth –ı3.6. Keith Haring –ı24.6. Kunsthalle Wien Karlsplatz, Treitlstrasse 2, *1 521 890 Guy Mees –ı29.4. Kunsthalle Wien Museumsquartier, Museumsplatz 1, Ydessa Hendeles –ı27.5. *1 521 890 Kunsthistorisches Museum, Maria Theresien-Platz, The shape of time –ı8.7. *1 5 2524 4025 Die Klimtbrücke –ı2.9. Leopold Museum, Museumsplatz 1, *1 525 700 Egon Schiele –ı4.11. MAK – Museum für Angewandte Kunst, Stubenring 5, Erde und Feuer –ı10.6. *1 711 360 Adriana Czernin –ı30.9. mumok – Museum moderner Kunst Stiftung Ludwig Wien, Optik Schröder II –ı27.5. Museumsplatz 1, *1 52 500 Cécile B. Evans –ı1.7. MUSA – Museum Startgalerie Artothek, Felderstr. 6–8, Nika Kupyrova –ı24.5. *1 4000 8400 Eva Kadlec 30.5.–28.6. Die 90er Jahre –ı20.1. Wien Museum, Karlsplatz 8, *1 505 8747 Otto Wagner –ı7.10. Mit Haut und Haar –ı6.1. Wiener Secession, Friedrichstrasse 12, *1 587 5307 B. Khalili, E. Reichek –ı18.6. Bank Austria Kunstforum, Freyung 8, *1 4315 37330 Man Ray –ı24.6. Belvedere 21, Schweizergarten/Arsenalstr. 1, *1 795 570 Anna Witt –ı27.5. Rachel Whiteread –ı29.7. Günter Brus –ı12.8. Kunst Haus Wien, Untere Weissgerberstr. 13, *1 712 0495 Elina Brotherus –ı2.9. Arbeiterkammer Wien, Prinz Eugen Strasse 20–22, Loretta Fahrenholz –ı25.5. *1 50 165 artmark galerie, Singerstr. 17, *664 394 8295 Rita Ernst, Franz Riedl –ı12.5. Galerie Crone Wien, Getreidemarkt 14, *1 520 3838 Hanne Darboven, Roland –ı2.6. Polanszky, Andreas Straub Galerie Knoll, Gumpendorferstr. 18, *1 587 5052 Paul Horn –ı28.4. Spanien *0034

Badajoz Meiac, *92 426 0384 Margarida Lagarto –ı29.4. Barcelona Museu d’Art Contemporani, Plaça dels Angels, 1, Francesc Torres –ı11.9. *93 412 0810 Oscar Masotta –ı11.9. Domènec. Ni aquí ni enlloc –ı11.9. Melanie Smith 18.5.–7.10. Museu Picasso, Montcada 15–19, *93 319 6902 La cuina de Picasso 25.5.–30.9. Caixa Forum, Avenida del Marqués de Domillas 6–8, Bajo el brazo –ı20.5. *93 476 8600 Centro de Cultura Contemporánea, Montalegre 5, Després de la fi del món –ı29.4. *93 306 4100 World Press Photo 2018 28.4.–27.5. La llum negra 16.5.–21.10. Fondación Suñol, Passeig de Gràcia 98, *34 9349 6103 Patricio Vélez –ı8.9. Fundació Antoni Tàpies, Aragó 255, *93 487 0315 Allora & Calzadilla –ı20.5. Fundaçio Joan Miro, Parc de Montjuic, *93 443 9470 Beehave –ı20.5. Ito Shinsui –ı20.5. Palau de la Virreina, La Rambla 99, *93 316 1000 Raquel Friera –ı20.5. Màquines de viure –ı20.5. Raquel Friera –ı20.5. Natalie Bookchin –ı27.5. Adn galería, Enric Granados, 49 Marcos Avila Forero 28.4.–27.5. Adrian Melis –ı29.5. Carles Taché, Consell de Cent, 290, *93 4878 836 Santi Moix –ı17.6. Joan Prats, Rambla de Catalunya 54, *93 216 0290 Muntadas –ı17.6. La Capella, Hospital 56, *349 3442 7171 Paco Chanivet, Irina Mutt –ı1.7.

158 Kunstbulletin 5/2018 Bilbao Guggenheim Museum, Abandoibarra Etorbidea 2, Henri Michaux –ı13.5. *94 435 9080 Esther Ferrer –ı10.6. Michael Snow –ı1.7. Arte y China depuésde1989 11.5.–23.9. Bilbao Arte, Urazurrutia 32, *94 415 5097 Hebra –ı11.5. Sala Rekalde, Alameda Rekalde 30, *94 420 8755 Bruce Davidson –ı6.5. Raisa Álava –ı20.5. Ertibil 2018 17.5.–1.7. Jon Ander García 22.5.–8.7. Burgos Centro de Arte Caja de Burgos, Saldaña s/n., *947 256 550 Javier Riera –ı3.6. Cáceres Centro de Artes Visuales Fundación Helga de Alvear, Naturaleza y conflicto –ı27.5. Pizarro 8 Coruña MACUF, Avda. de Arteixo, 171, *981 178 739 Muntean/Rosenblum: This is Not –ı16.9. an Exit Mírame 10.5.–30.9. Cuenca Museo de Arte Abstracto, Casas Colgadas, *969 212 983 Eusebio Sempere –ı27.5. Juan Batlle Planes 18.5.–14.10. Fundación Antonio Pérez, Calle de Julián Romero 20 Mavi Escamilla –ı29.4. Fotografías de Jean Marie del –ı17.6. Moral: Barceló Gijón LABoral Centro de Arte y Creación Industrial, Los Prados, Colectivo Offmothers –ı12.5. 121, *985 185 577 Nebula –ı29.5. Granada Centro José Guerrero, Oficios, 8, *958 225 185 Un campo oscuro –ı24.6. Huesca Centro de Arte y Naturaleza, C/ Doctor Artero, s/n, Monegros – Antonio Artero –ı10.6. *974 239 893 Hansjörg Voth –ı10.6. Provincia 53 –ı10.6. Valcárcel Medina –ı10.6. Las Palmas de Centro Atlántico de Arte Moderno, Balcones 9–13, Claudia Casarino –ı27.5. G.C. *92 831 1824 Paco Sánchez –ı27. 5. Raquel Paiewonsky –ı17.6. León Museo de Arte Contemporáneo, Avenida de los Reyes Región –ı27.5. Leoneses 24, *987 090 000 Cómo vivir con la memoria –ı3.6. Destrucción/Reacción –ı10.6. Muchos caminos –ı2.9. Lleida Caixa Forum, Avinguda Blondel 3, *973 2 707 Ramón Pichot –ı22.7. La Panera Centre d’Art, Pl. de la Panera 2, *973 262 185 Juan Pérez Agirregoikoa –ı3.6. Madrid Caixa Forum, Paseo del Prado, 36, 60, *91 330 7300 Warhol –ı6.5. Adolf Loos –ı24.6. Fundación Mapfre Sala Recoletos, Paseo Recoletos 23, Derain, Balthus, Giacometti –ı6.5. *91 581 6100 Ed van der Elsken –ı20.5. Museo ICO, Zorrila, 3, *91 420 1242 Joaquín Vaquero Palacios –ı6.5. Museo Reina Sofía, Santa Isabel 52, *91 774 1014 Pessoa –ı7. 5. Marc Pataut –ı27.8. Dora García –ı3.9. Eusebio Sempere 9.5.–17.9. Centro Cultural Conde Duque, Conde Duque 9 y 11, Picasso y el museo –ı16.5. *91 588 5834 El gran río –ı26.8. CentroCentro, Plaza de Cibeles 1 Adverbios Temporales –ı6.5. Circulo de Bellas Artes, Calle Alcala 42, *91 3605 400 Picasso y el museo –ı16.5. El gran río –ı26.8. Fundación Canal, Mateo Inurria 2, *91 541 506 Henri de Toulouse-Lautrec –ı6.5. Fundación Juan March, Castelló 77, *91 435 4240 El principio Asia –ı24.6. Fundación Mapfre Sala Bárbara de Braganza, Bárbara de Ed van der Elsken –ı20.5. Braganza 13, *91 581 4609 Fundación Telefónica, Fuencarral 3, *91 9001 10707 Players 10.5.–15.9. Matadero, Paseo de Chopera 12, *91 480 4968 Teresa Solar –ı29.7. Palacio de Cristal, Parque del Retiro, *91 574 6614 Nairy Baghramian 17.5.–14.10.

AGENDA // ÖSTERREICH / SPANIEN 159 Palacio Velázquez, Parque del Retiro, *91 573 6245 Beatriz Gonzalez –ı2.9. Canal Isabel II, Santa Engracia 125, *91 545 1000 Gabriel Cualladó –ı29.4. Galería Bacelos, Doctor Fourquet 6, *91 527 2415 Eduardo Basualdo –ı7. 6. Galeria Estiarte, Almagro 44, *91 308 1569 Marc Desgrandchamps –ı8.5. Galería Marlborough, Orfila 5, *91 3191 414 Francisco Leiro –ı5.5. Helga de Alvear, Doctor Fourquet, 12, *91 468 0506 Marcel Dzama –ı28.4. José Maldonado 10.5.–14.7. Juana de Aizpuru, Barquillo 44, 1° Doha., *91 310 5561 Renaud Auguste-Dormeuil –ı24.6. La Casa Encendida, Ronda de Valencia 2, *91 506 3875 Pulgares que escriben y se deslizan –ı13.5. Madrid/ Centro de Arte Dos de Mayo, Avda. de la Constitución 23, Elements of Vogue –ı6.5. Mostoles *91 276 0221 Julia Spínola –ı27. 5. Pedro G. Romero 25.5.–9.9. Jochen Lempert 25.5.–23.9. Málaga Museo Picasso de Málaga, San Agustín, 8, *952 127 600 Y Fellini soñó con Picasso –ı13.5. Centro de Arte Contemporáneo, Calle de Alemania, Secundino Hernández –ı6.5. *95 212 0055 Mircea Cantor –ı20.5. Navarra Museo Oteiza, Calle de la Cuesta, 7, *948 332 074 Incurvar –ı3.6. Palma de Esbaluard, Plaza Porta de Santa Catalina 10, *971 908 200 Bernardi Roig –ı2.9. Mallorca Museo d’Art Espanyol Contemporani, Sant Miquel, 11, Hans Hinterreiter –ı26.5. *971 713 515 Caixa Forum, Plaza Weyler 3, *971 178 500 Tierra de sueños –ı13.5. Construyendo nuevos mundos –ı17.6. Salamanca Domus Artium, Avenida de la Aldehuela, *923 184 916 Virginia Rivas –ı13.5. Rosana Antoli –ı27.5. Félix Curto –ı1.8. Santa Cruz de Tea Tenerife Espacio de las Artes, Avenida de San La ciudad sumergida –ı13.5. Tenerifa Sebastian 10, *92 284 9057 Nela Ochoa –ı3.6. Santander Fundación Marcelino Botín, Marcelino Sanz de Sautuola Itinerarios XXIV –ı3.6. 3, *942 226 072 Joan Miró –ı2.9. Santiago de CGAC Centro Gallego de Arte Contemporáneo, Valle Inclán Estrategias de Desplazamiento –ı27.5. Compostela s/n, *981 546 619 Carlos Garaicoa –ı1.7. Segovia Museo de Arte Contemp. Esteban Vicente, Plazueal de Sofía Madrigal –ı3.6. Bellas Artes s/n, *921 420 228 Sevilla Centro Andaluz de Arte Contemporáneo, Monasterio de la Ala Younis –ı10.6. Cartuja, *955 037 070 Jan Fabre –ı2.9. Valencia IVAM Centre Julio González, Guillem de Castro 118, Federico Guzmán –ı20.5. *96 386 3000 Joan Miró –ı17. 6. Ródchenko –ı26.8. A contratemps –ı2.9. Vitoria-Gasteiz Artium Contemporary Art, Calle Francia, 24, *945 209 020 ARTres –ı26.8. Montehermoso, Fray Zacarías Martínez 2, *945 161 830 Belen Cerezo –ı10.6. Tschechien *00420

Prag National Gallery, Staromestdké namesti 12 Maria Lassnig –ı17.6. Patricia Dauder –ı9.9. Katharina Grosse: Wunderbild –ı6.1. Ungarn *0036

Budapest Ludwig Museum, Komor Marcell u. 1., *1 555 3444 Permanent Revolution. Ukrainian –ı24.6. Art Today

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160 Kunstbulletin 5/2018 Aserbaidschan *00994

Baku YARAT Contemporary Art Centre, Sabail District, Aida Mahmudova, Michelangelo –ı10.6. *12 505 1414 Pistoletto Australien *0061

Sydney Level 4 The Arts Exchange, 10 Hickson Road 21st Biennale of Sydney –ı11.6. Museum of Contemporary Art Australia, 140 George St Emily Floyd –ı5.8. MCA Collection: Today Tomorrow –ı29.3. Yesterday Brasilien *0055

Porto Alegre Fundação Bienal do Mercosul, Rua Bento Martins, 24, * 11a Bienal do Mercosul –ı3.6. +55 51 3254 7500 USA *001

Aspen Aspen Art Museum, 590 North Mill Street, *970 925 8050 Ugo Rondinone –ı13.5. Dana Freidman –ı13.5. Nate Lowman –ı10.6. Ritual –ı25.11. Berkeley Berkeley Art Museum, 2625 Durant Avenue #2250, *510 Breaking ICE –ı20.5. 642 0808 Art Wall: Karabo Poppy Moletsane –ı15.7. Boston Institute of Contemporary Arts, 955 Boylston St., Art in the Age of the Internet –ı20.5. *617 266 5152 Wangechi Mutu –ı31.12. ICA Collection: Entagled in the –ı7. 4. Everyday Museum of Fine Arts, 465 Huntington Avenue, Christiane Baumgartner –ı28.5. *617 267 9300 Unexpected Families –ı17. 6. Joan Jonas –ı1.7. Collecting Stories: Native –ı10.3. American Art Chicago Museum of Contemporary Art, 220 East Chicago Av., Howardena Pindell –ı20.5. *312 280 2660 Endless Summer –ı5.8. Smart Museum of Art, 5550 S. Greenwood Avenue, Into the city: art in chicago –ı22.7. *773 702 0200 Art Institute of Chicago, 111 S. Michigan Ave, Mounira Al Solh –ı29.4. *312 443 3600 Wang Dongling –ı13.5. Cleveland Cleveland Museum of Art, 11150 East Boulevard, Graphic Discontent –ı13.5. *216 707 2261 Yayoi Kusama –ı30.9. Denver Denver Art Museum, 100 W 14th Avenue Pkwy Eyes On – Xiaoze Xie –ı8.7. Detroit Museum of Contemporary Art Detroit, 4454 Woodward Pledges of Allegiance –ı31.7. Ave, *313 832 6622 Houston Contemporary Art Museum, 5216 Montrose Blvd., Dissent & Desire –ı29.4. *713 284 8250 The Menil Collection, 1515 Sul Ross, *713 525 9400 Francis Alÿs –ı13.5. Katonah Katonah Museum of Art, 134 Jay Street – Route 22 Long, Winding Journeys –ı17.6. Los Angeles LACMA/County Museum of Art, 5905 Wilshire Boulevard, David Hockney –ı29.7. *213 857 6522 Universal History of Infamy –ı6.10. Hidden Naratives –ı6.1. Museum of Contemporary Art, 250 South Grand Ave., Adrian Villár Rojas –ı13.5. *213 626 6222 Lauren Halsey –ı3.9. The Getty Center, 1200 Getty Center Drive, *213 230 7075 Harald Szeemann: Museum of Obsessions –ı6.5. Paper Promises: Early American –ı27.5. Photography Rembrandt and the Inspiration of India –ı24.6. Beyond the Nile: Egypt and the –ı9.9. Classical World

AGENDA // SPANIEN / TSCHECHIEN / UNGARN / ASERBAIDSCHAN / AUSTRALIEN / BRASILIEN / USA 161 UCLA The Hammer Museum, 10899 Wilshire Blv., Molly Lowe –ı6.5. *310 443 7000 Hauser & Wirth , 901 East 3rd Street Geta Bratescu –ı20.5. Minneapolis Walker Art Center, Vineland Place, *612 375 7577 Allen Ruppersberg –ı28.7. Jason Moran –ı25.9. I am you, you are too –ı18.10. New York Bronx Museum of Arts, 1040 Grand Concourse at 165th Oded Halahmy –ı1.7. Street, *212 681 6000 Moses Ros –ı19.9. Brooklyn Museum, 200 Eastern Parkway/Brooklyn, David Bowie is –ı15.7. *718 638 5000 Radical Women: Latin American –ı22.7. Art, 1960–1985 Metropolitan Museum, 5th Av. 82nd Street, *212 570 3951 William Eggelston –ı28.5. Before/On/After –ı15.7. Ranjani Shettar –ı12.9. History Refused to Die 22.5.–23.9. New Museum of Contemporary Art, 235 Bowery, Anna Craycroft –ı13.5. *212 219 1222 New Museum Triennial –ı27.5. Queens Museum of Art, Flushing Meadows Corona Park, Mel Chin –ı12.8. *718 592 9700 S. R. Guggenheim Museum, 1071 Fifth Avenue, Danh Vô –ı9.5. *212 423 3840 The Museum of Modern Art, 11 West 53th Street, Adrian Piper –ı2.7. *212 708 9400 Being: New Photography 2018 –ı9.8. Whitney Museum, 99 Gansevoort Street, *212 570 3600 Zoe Leonard –ı10.6. Grant Wood: American Gothic and –ı10.6. Other Fables Neue Galerie, 1048 Fifth Avenue, *212 628 6200 Before the Fall –ı28.5. Eva Presenhuber, 39 Great Jones Street, *212 931 0711 Josh Smith 5.5.–17.6. frosch&portmann, 53 Stanton Street, *646 820 9068 Edie Nadelhaft, Yanik Wagner –ı20.5. Hauser & Wirth, 32 East 69th Street, *212 794 4970 Eduardo Chillida 30.4.–27.7. Hauser & Wirth, 548 West 22nd Street Perlstein Collection –ı27.7. Peter Blum Gallery, 176 Grand Street, *212 244 6055 Daniel Rich –ı26.5. Philadelphia Philadelphia Museum of Art, 26th St & Benjamin Franklin Design in Revolution: A 1960s –ı9.9. Parkway, *215 763 8100 Odyssey San Francisco De Young Museum, 50 Hagiwara Tea Garden Dr Genre-Nonconforming –ı29.4. The Propeller Group –ı30.6. Cult of the Machine –ı12.8. Museum of Modern Art, 151 Third Street, *415 357 4000 The Train: RFK’s Last Journey –ı10.6. Louise Bourgeois –ı4.9. Sublime Seas –ı16.9. Nothing Stable Under Heaven –ı16.9. CCA Wattis Institute for Contemporary Arts, 360 Kansas Ken Lum –ı12.5. Street, *415 355 9670 An exhibition of time 31.5.–28.7. Yerba Buena Center for the Arts, 701 Mission Street The Open Workshop –ı29.7. (at 3rd Street), *415 978 2787 Futurefarmers: Out of Place, in Place –ı12.8. Washington Smithsonian American Art Museum, 8th and F Streets Do Ho Suh: Almost Home –ı5.8. No Spectators: The Art of Burning –ı21.1. Man Hirshhorn Museum & Sculpture Garden, Independence Av. Emilia Kabakov, Ilya Kabakov –ı29.4. at 7th Street SW, *202 633 4674 Brand New: Art and Commodity in –ı13.5. the 1980s

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162 Kunstbulletin 5/2018 Messen und Auktionen

Basel Ackermannshof, St. Johanns-Vorstadt 19–21 Paper Positions Basel 12.6.–17.6. Messe Basel, Messeplatz 10/Halle 1+2 Art Basel 14.6.–17.6. Messe Schweiz Basel, Messeplatz/Halle 3 Swiss Art Awards 12.6.–17.6. Saalbau Rhypark, Muelhauserstr. 17 Rhy Art Fair 14.6.–17.6. Volkshaus, Rebgasse 12–14 photo basel 2018 12.6.–17.6. Volta, Elsässerstr. 215 Volta 14 11.6.–16.6. Warteck, Burgweg 15, *061 692 2021 Liste 11.6.–17.6. Berlin Deutsche Telekom, Jägerstr. 42–44, *30 7407 3788 Paper Positions Berlin –ı29.4. Glasgow Kelvingrove Art Gallery and Museum, Argyle St., Glasgow Contemporary Art Fair –ı30.4. *141 276 9599 Hong Kong HKCEC Convention and Exhibition Centre, 1 Harbour Road, Affordable Art Fair 18.5.–20.5. Wanchai Monaco Grimaldi Forum Monaco, 10 av. Pincesse Grace, artmonte-carlo salon d’art 28.4.–29.4. *99 992 000 München Aktionsforum Praterinsel, Praterinsel 3–4 ARTMUC 10.5.–13.5. New York Frieze Art Fair , Randall’s Island Park Frieze Art Fair New York 2018 3.5.–6.5. Wien Gartenpalais Lichtenstein, Fürstengasse 1, *1 865 1309 11. Art Austria –ı29.4.

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AGENDA // USA / MESSEN UND AUKTIONEN 163 MEDIADATEN Erscheinungstermine Ausgabe Erscheinungsdatum Anzeigenschluss 6Juni 01.06.2018 25.04.2018 7­8 Juli/August 06.07.2018 06.06.2018 Neufrankengasse 4, Postfach, CH­8031 Zürich 9September 24.08.2018 25.07.2018 Telefon 0041 (0)44 298 30 30, 10 Oktober 28.09.2018 29.08.2018 [email protected], www.kunstbulletin.ch, [email protected], www.artlog.net Platzierung vorne Format Breitex Höhe Preise 4c Redaktion 2 x 1Seite (Panorama)*310 x210 mm CHF 3600.– Claudia Jolles (Chefredaktion) 2 x 1/2 Seite quer (Pano.)* 310 x102 mm CHF 1950.– Brita Polzer (Redaktion) 1/1Seite*155 x210 mm CHF 1980.– Anita Fédier, Claudia Steffens (Agenda) 1/1Seite** 128 x187 mm CHF 1980.– Ariane Roth (Administration, Vertrieb) 1/2Seite quer*155 x102 mm CHF 1100.– Françoise Ninghetto (Rédaction romande) Boris Magrini (Redazione ticinese) Platzierung nach Ort/Rubrik (hinten) Format Breitex Höhe Preise s/wPreise 4c Satz/Druck/Papier 1/1Seite** 128 x187 mm CHF 1650.– CHF 1920.– FO­Zürisee, Egg/FO­Fotorotar, Egg 2/3Seite** 128 x123 mm CHF 1215.–CHF 1400.– Papier: Profibulk 1.1, Abokarte Maxi Offset 1/2Seite quer** 128 x 91 mm CHF 930.– CHF 1050.– (FSC zertifiziert) 1/2Seite hoch** 62 x187 mm CHF 930.– CHF 1050.– 1/3Seite quer** 128 x 59 mm CHF 685.–CHF 800.– Designkonzept/Artdirektion 1/3Seite hoch** 62 x123 mm CHF 685.–CHF 800.– Susanne Kreuzer, www.susanne­kreuzer.com 1/6Seite quer** 128 x 27 mm CHF 370.– CHF 470.– 1/6Seite hoch** 62 x 59 mm CHF 370.– CHF 470.– Kontakt Deutschland Europreise werden zum aktuellen Tageskurs verrechnet. Miriam Wiesel Fontanepromenade 3, D­10967 Berlin *randabfallend Telefon 0049 (0)30 69 81 64 16 Randanschnitt: + 3 mm Beschnitt an allen vier Seitenrändern kunstbulletin@t­online.de **Satzspiegel

Herausgeber Platzierungsvorschriften Schweizer Kunstverein, Postfach, CH­8031 Zürich Inhalt 10%, Umschlag 20% www.kunstverein.ch Satzkosten min. CHF 50.– Autor/innenkürzel in dieser Ausgabe: AH/Alice Henkes, BF/Barbara Fässler, BM/Boris Schweiz, alle Preise zzgl. MwSt./Änderungen vorbehalten Magrini, DK/Deborah Keller, FS/Feli Schindler, HDF/Hans Dieter Fronz, IK/Iris Kretzschmar, IZ/ Auflage Isabel Zürcher, KAPI/Karl­Heinz Pichler, KHO/ Druckauflage ca. 11 000 Exemplare Katharina Holderegger, KS/Kristin Schmidt, LAC/ Abonnemente ca. 9000 Exemplare Lucia Angela Cavegn, MH/Mechthild Heuser, PSP/ Direktvertrieb ca. 2000 Exemplare (Buchhandel und Kiosk) Philipp Spillmann, RDR/Roberta De Righi, SO/Si­ bylle Omlin, TS/Thomas Schlup, YZ/Yvonne Ziegler Anzeigenverwaltung Claudio Moffa, Anzeigenleitung, Telefon 0041 (0)44 928 56 31 Sandra Verardo, Administration, Telefon 0041 (0)44 928 56 35 ABONNEMENTE [email protected] Kunstbulletin Leserservice, Postfach, 6002 Luzern FACHMEDIEN Telefon 0041 (0)41 329 22 29 Zürichsee Werbe AG [email protected] Laubisrütistrasse 44, CH­8712 Stäfa

Preise (10 Ausgaben/Jahr) ISSN 1013 – 69 40 CHF 74.50 (Schweiz) € 49.50 (Europa, Übersee, zzgl. Porto) CHF 65.00 für Mitglieder der SKV, SIK, visarte und SGBK/SSFA

164 Kunstbulletin 5/2018 neoscope18 5. Mai–10.Juni

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Istvan Balogh «Konfabulation»

KUNSTRAUM BADEN 29. April bis 8. Juli 2018

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AARGAU 165 Louisa Clement – Language of realities Tim Berresheim – Smashin’ Time II 18. Mai bis 12. August 2018

Donnerstag, 17. Mai, 19 Uhr: Vernissage Mi–Fr 13 bis 18 Uhr, Sa–So 11 bis 18 Uhr WWW. Kunst Raum Riehen Baselstrasse 71, 4125 Riehen, Tel. 061 641 20 29 [email protected], www.kunstraumriehen.ch BERNERGALERIEN .CH ArchivArte Art+Vision Bernhard Bischoff & Partner Ausstellungsraum Tom Blaess Klingental Béatrice Brunner da Mihi

27 Ve / DuflonRacz / al .5 rnissage: Henze & Ketterer .

REQUIEM bis Kornfeld des

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26. Kunstraum Oktogon . Innen Kunstreich 5. Muster-Meier nstler elierhaus ausstellungsraum.ch SOON At Kü

9. Basler Kunstrechtstagung: Kunst & Recht 2018 / Art & Law 2018 15. Juni 2018 (parallel zur Art Basel) Auch die neunte Basler Tagung «Kunst & Recht / Art & Law» findet am Freitag der Art Basel-Woche statt. Bereits zum fünften Mal darf das Seminar in unmittelbarer Nachbarschaft zur Art Basel Gastrecht im Congress Center Basel geniessen. Dank der freundlichen Unterstützung durch die Art Basel erhalten auch in diesem Jahr alle Tagungsteilnehmer eine Tageskarte zu dieser Kunstmesse. Programm: Tagungsleitung: • Begrüssung (Peter Mosimann, Beat Schönenberger) Peter Mosimann und Beat Schönenberger, Universität Basel Grusswort (Sonja Kuhn, Abteilung Kultur, Präsidialdepartement des Kantons Basel-Stadt) Anmeldung und weitere Informationen zur Tagung • The Museum and Art Law, including Deaccessioning (Stephen K. Urice, Miami) und den Referenten: • Die Neuerungen des deutschen Kulturgutschutzgesetzes (Matthias Weller, Bonn) Juristische Fakultät der Universität Basel, • Die Kritik an den Neuerungen des deutschen Kulturgutschutzgesetzes (Peter Raue, Berlin) Koordinationsstelle «Recht aktuell» • Ist eine Revision des Schweizerischen Kulturgütertransfergesetzes geboten? Tel. +41-61-207 25 19 / Fax +41-61-207 25 08 (Marc-André Renold, Genève) [email protected] / www.recht-aktuell.ch • 20 Jahre Washington Principles – Zeit für ein Restatement of Restitution Principles? (Matthias Weller, Bonn) – Fair und gerecht? Bilanz und Lösungsansätze bezüglich der Restitution von Raubkunst in der Schweiz (Anne Laure Bandle, Genève) • Selfie vs. Fotografieverbot im Museum (Eva Inés Obergfell, Berlin)

• Die Problematik der Rückwirkung bei Raubkunst und Entarteter Kunst Weiterbildungsveranstaltungen der Juristischen Fakultät (Florian Schmidt-Gabain, Zürich) der Universität Basel

166 Kunstbulletin 5/2018 ÖFFNUNGSZEITEN: DO + FR 18 –21 UHR · SA 15 –18 UHR SO 11 –14 UHR AUFFAHRT DO 10. MAI 11 –14 UHR 29. APRIL BIS 20. MAI: VERNISSAGE: SONNTAG 29. APRIL, 11.30 UHR BRUNO LEUS

Weiterbildung VIDEOART Start: Oktober 2018 Anmeldeschluss: 28. Juni 2018 hkb.bfh.ch/cas-videoart

28. April bis 22. Juli 2018 Elisabeth Strässle Derborence Malerei und Zeichnung

Bis 13. Mai 2018 Ian Anüll Untitled® Arbeiten auf Papier

der hang zur exotik Europäische Seiden des Kunstmuseum Solothurn 18. Jahrhunderts, 29. 4 –11. 11. 2018 Werkhofstrasse 30 CH-4500 Solothurn täglich 14.00–17.30 Uhr Telefon 032 624 40 00 Führungen: www.abegg-stiftung.ch Di–Fr 11 –17 Uhr, Sa+So 10–17 Uhr abegg-stiftung www.kunstmuseum-so.ch 3132 Riggisberg, Tel. 031 808 12 01

BASEL / BERN / SOLOTHURN 167 FRÜHLINGSERWACHEN Das Frühwerk von HEINRICH DANIOTH und Frühwerke von EDUARD, ERNST und MAX GUBLER im Riedertal Agenda Juni 2018 10. März bis 20. Mai 2018 Panorama Buch-Vernissage «gredi üüfe» Freitag, 18. Mai, 18 Uhr Franz Bucher | Judith Albert | Gedichte in Urner Mundart von Xaver Imfeld HANSPETER MÜLLER-DROSSAART Galerie Hofmatt Sarnen HAUS FÜR KUNST URI VERNISSAGE: 2.6.2018, 17.00 UHR Herrengasse 2, 6460 Altdorf Do/Fr 14 – 18 Uhr, Sa/So 11 – 17 Uhr FINISSAGE «CHÄSTEILET»: 1.7.2018, 16.00 UHR 041 870 29 29 www.hausfuerkunsturi.ch «MALERISCH» – Obwaldner Landschaften 17. – 21. Jahrhundert Karin Kurzmeyer 05.05. — Claudia Vogel | Moritz Hossli Shannon Zwicker 03.06.2018 Tal Museum Engelberg www 9.6.2018, 17.00 UHR

.benz Fest zur Sommer-Sonnenwende Tanz der Kurt Sigrist eholz.ch Pfarrkirche Sarnen Bauchdecke 21.6.2018, 06.15 UHR

«GloggäGsang» Jul Dillier Benzeholz Pfarrkirche Sachseln Raum für Seestrasse 21.6.2018, 21.30 – 22.00 UHR zeitgenössische 6045 Meggen Kunst www.kulturlandschaft-ow.ch

a ku Kunstplattform Irma Ineichen und Maude Léonard-Contant: Ein eigenes Zimmer 19. Mai – 8. Juli 2018

Gerliswilstrasse 23 Do – Sa 14:00–17:00 6020 Emmenbrücke So 10:00–17:00 www.akku-emmen.ch Henri Cartier Bresson, Rue Mouffetard, Paris, 1954 © Henri Cartier Bresson Estate 168 Kunstbulletin 5/2018 Luc Mattenberger Mit neuen Arbeiten von: & Christine Bänninger/ Otto Müller Max PhiLiPP Peti Wiskemann Andi Rieser Rochus Lussi Henri Spaeti SchMid Bestehende Arbeiten von: Jo Achermann, Hans-Peter von Ah, Jürg Altherr, Anna-Maria Bauer, Werner Bitzigeio, Thomas Blumer, Carlo Borer, Hansjürg Buchmeier, Pasquale Ciuccio, Anton Egloff, Hans Eigenheer, John Grüniger, Heini Gut, Gertrud Guyer Wyrsch, Gabriela von Habsburg, collisions Roland Herzog, Karl Imfeld, Barbara Jäggi, Christian Kathriner, Pascal Knapp, Pi Ledergerber, Niklaus Lenherr, Cor Litjens, Piero Maspoli, Paul Louis Meier, René Moser, Johanna Näf, Jos Näpflin, Heinz Niederer, Josef Maria Odermatt, Sibylle Pasche, Ulrich Rückriem, Pavel Schmidt, Markus, Schwander, Paul Sieber, Kurt Sigrist, Matias Spescha, Vera Staub, Josua Wechsler, Willy Wimpfheimer, Maria Zgraggen Vernissage: Samstag, 12. Mai 2017, 17 Uhr Stanserstrasse 81, 6373 Ennetbürgen Die Ausstellung ist jederzeit zugänglich Hangar beim Restaurant Nidair

Stiftung Skulptur Urschweiz – Friedenstrasse 6 – 6373 Ennetbürgen www.skulpturenpark-ennetbuergen.ch – [email protected]

eine co-Produktion mit White Frame, basel

10.März Wi Mus ni dw — 20.Mai nk eum aldner 2018 elrie

das nidwaldner www Museum dankt

für die finanzielle .n unterstützung: id dhaus Mary & ewald e. wa

bertschmann-Stiftung ldner ernst und Olga gubler-hablützel -museum. Stiftung Pro helvetia, Schweizer Kulturstiftung république et canton

de genève ch Uhr Uhr Uhr 18 20 16 – – – 16 18 12 Uriel Orlow Fr Uhr So Do

/ «Theatrum Botanicum» 19 h Sa 14. April –17. Juni 2018 lmer

Mai Kunst Halle Sankt Gallen Davidstrasse 40 4. .vebikus.c

Vo 9000 St.Gallen g,

www www.k9000.ch ni Müller

Ju Öffnungszeiten

Freita Di–Fr 12–18 Uhr : Kammgarn tin 17. –

haffhausen Sa/So 11 17 Uhr ge Sc bis tenstrasse entrum 8201 – rnissa Mai lturz 5. CH Ku Baumgar Brunnenfiguren Reliefs Ve Reto Mar

INNERSCHWEIZ, OSTSCHWEIZ 169 Kunstraum Kreuzlingen

Thurgauische Kunstgesellschaft 13 APRILE -30GIUGNO Martin Schneider Kunstraum WERKSTATT Skulpturen 1998-2018 Maya Bringolf Neue Arbeiten zellweger arte contemporanea piazza molino nuovo 7-6901 lugano 091/995 20 80 Tiefparterre CélineBrunko Videoinstallation

Ausstellungen DITESHEIM & MAFFEI 4. Mai –1.Juli 2018 Fine Art Doppelvernissage Freitag,4.Mai 2018,um19.30 Uhr 8, rue du Château, 2000 Neuchâtel

Konzert-Performance,Grill Samstag,30. Juni 2018,ab20.00 Uhr mit ANTIPRO,Winterthur

www.kunstraum-kreuzlingen.ch MARCO TIRELLI peintures KunstraumKreuzlingen, Bodanstrasse 7a Fr 15 –20Uhr,Saund So 13 –17Uhr

vernissage le 5 mai de 17h à 20h en présence de l’artiste

Partition exposition du 6 mai au 17 juin 2018 Isométrique 29.04-24.06.2018 Davide Cascio -Karim Forlin -Yari Miele Commissaired’exposition Noah Stolz +41 32 724 57 70 [email protected] espace d’art contemporain ma-ven 14 –18h, sa 10 –12/14–17h, dim 15 –18h rue pierre-péquignat 9 2900 porrentruy www.eac-leshalles.ch

170 Kunstbulletin 5/2018 ReCall for applicavitions siting Black Mountain

(Anti)Master Class Summer Workshops Symposium 21–25 May 2018 with Alfredo Jaar 25–27 May 2018 21–25 May 2018 with Raqs Media Collective 4–8 June 2018 with Bernard Stiegler Open to public and free, but please register: Applications by latest 15 May 2018 to: [email protected] [email protected] blog.zhdk.ch/revisit/symposium blog.zhdk.ch/revisit/antimaster-class-sum- mer-workshops/

Zurich University of the Arts Organizer: Prof. Dr. Dorothee Richter Further Education, www.curating.org Pfingstweidstrasse 96, Zurich

Kleine renommierte Kunstgalerie zu verkaufen

Die in der Region Zürich gelegene Kunstgalerie (mit eigenem Einrahmungs- Atelier) wird seit mehreren Generationen in Familienbesitz geführt und geniesst einen überkantonalen Bekanntheitsgrad. Den Käufer erwartet:

- Ausstellungs- und Verkaufsraum an zentraler Passantenlage (Parterre) - Moderner Ausbaustandard, ansprechende Räumlichkeiten - Umfangreicher, qualitativer Kundenstamm - Einrahmungs-Atelier und Lagerräume an günstiger Lage - 1. Ansprechspartner für seine Produkte in der Region - Post, Banken, Geschäfte, Parkhaus und Parkplätze in unmittelbarer Nähe

Interessenten mögen sich bitte per E-Mail melden an [email protected] unter Angabe von Name, Vorname, vollständiger Adresse und Telefon-Nummer für Rückfragen. Diskretionshalber wird eine Geheimhaltungserklärung verlangt.

OSTSCHWEIZ, WESTSCHWEIZ, ZÜRICH 171 Verena-Conzett-Strasse 7 · 8004 Zürich 044 241 53 00 · www.edition-vfo.ch Mi 15-20h, Sa 14-17h oder nach Absprache

Edition Mai 2018

Patricia Bucher, Shirana Shahbazi, Loredana Sperini, Dominik Stauch, Annelies Štrba

Vernissage: 23. Mai, 2018, 18-20 Uhr Ausstellungsdauer: bis 21. Juli 2018 ch SPIEGELUNGEN tart. fa Sigismund Righini, Willy Fries & HannyFries: Drei Generationen einer KünstlerfamilieimVergleich.

28. April bis 7. Juli 2018 Do 17–20Uhr |Sa10–17Uhr |Eintritt frei

Klosbachstrasse 150,8032 Zürich Informationen unter: www.righini-fries.ch ARTFAIR SCHAFFHAUSEN ATELIER RIGHINI |FRIES 21.-23.9.2018

172 Kunstbulletin 5/2018 exposition Idéalement située IRENE KOPELMAN. 28 mars au 02 juin 2018 ON GLACIERS AND En partenariat avec AVALANCHES le Fonds cantonal d’art contemporain de Genève et l’école Supérieure d’art Annecy Alpes

GLAZIOLOGISCHE villa du parc - centre d’art contemporain SPURENLESE 12 rue de genève 74100 annemasse www.villaduparc.org

DAS BESONDERE OBJEKT – FÜRS AUGE DES KUNSTKENNERS ATELIERHAUS IN WEININGEN ZH – Freistehend, uneinsehbar, rundum im 25. APRIL – 24. JUNI 2018 Grünen – Unverbaubare Fernsicht auf Zürich und Berge Graphische Sammlung ETH Zürich – 6–7 lichtdurchflutete Zimmer Mo−So 10 −16.45 Uhr www.gs.ethz.ch – Top-Architektur der klassischen Moderne – Pool, Pergola mit Aussencheminé, Sauna Die Graphische Sammlung befindet sich im – Grosser pflegeleichter Umschwung Hauptgebäude der ETH Zürich. Besichtigung: [email protected]

Zwölf Positionen John Beech (USA) zeitgenössischer Reto Boller (CH) MK2 Jan Czerwinski (CH) Malerei Andrea Heller (CH) Velimir IliŠevic´ (CH) Ausstellung Rachel Lumsden (CH/GB) im Zeughaus Uster Clio Newton (USA/CH) gebäude k2 Léopold Rabus (CH) 24. Mai – 10. Juni 2018 Martin Reukauf (CH) DO + FR, 16 bis 20 Uhr Felix Studinka (CH) SA + SO, 14 bis 18 Uhr Stephan jon Tramèr (CH) ERÖFFNUNG 24. MAI, 18 UHR Frank oude Weernink (NL)

www.mk2-ausstellung.ch Organisation: Jan Czerwinski und Martin Reukauf

ZÜRICH, FRANKREICH 173 Das Kunstmuseum Thun sucht ab 1. 8. 2018 befristet auf maximal 4 Jahre, eine/einen WISSENSCHAFTLICHE/N MITARBEITER/IN (80%)

Das Kunstmuseum Thun ist eine städtische Institution und zeigt in Ausstellungen zeitgenössische Positionen der internationalen, nationalen sowie regionalen Kunstszene. Wir realisieren u.a. Gruppenausstellungen mit interdisziplinären Schwerpunkten und Sammlungsausstellungen. Vielseitige Vermittlungsprogramme verankern die Inhalte der Kunst auf breiter gesellschaftlicher Ebene. Zum Museum gehört auch das Thun-Panorama mit dem ältesten erhaltenen Rundbild der Welt.

IHRE AUFGABEN UNSER ANGEBOT – organisatorische und kuratorische Mitarbeit Ein interessantes, abwechslungsreiches an den Ausstellungen im Kunstmuseum Tätigkeitsfeld in einem 20-köpfigen, und im Thun-Panorama engagierten Team. Eigene Projekte, sowie die – Betreuung von Ausstellungspublikationen Möglichkeit fachspezifische Kenntnisse – Betreuung der wissenschaftlichen Assistenz aktiv in die Projektentwicklung einzubringen. – Mitarbeit in den Bereichen Presse- und Öffentlichkeitsarbeit KONTAKT – Verwaltung und wissenschaftliche Bearbeitung Weitere Auskünfte erteilt Ihnen gerne: der städtischen Kunstsammlung Helen Hirsch, Direktorin, +41 (0)33 225 84 19 – Mitarbeit bei der Erstellung und Durchführung oder Anja Seiler, wissenschaftliche Mitarbeiterin, der Begleitprogramme, inkl. Besucherführungen +41 (0)33 225 84 18, [email protected]

UNSERE ANFORDERUNGEN BEWERBUNG – abgeschlossenes Hochschulstudium im Fach Ihre Bewerbung mit den üblichen Unterlagen Kunstgeschichte oder gleichwertige Ausbildung senden Sie per Post bitte bis am – sehr gute Kenntnisse der Kunstgeschichte 13. Mai 2018 an das Personalamt der Stadt Thun, des 20./21. Jahrhunderts Postfach 145, 3602 Thun. – ausgewiesene berufliche Erfahrungen im Ausstellungs- und Sammlungswesen und im Für eingeladene Bewerberinnen und Bewerber: Publikationsbereich Bewerbungsgespräch 1. Runde: 30. Mai 2018 – Erfahrung im Bereich der Kunstvermittlung Bewerbungsgespräch 2. Runde: 5. Juni 2018 durch Führungen, Moderation oder Werkgespräche etc. – Teamfähigkeit, Engagement, Belastbarkeit und gutes Zeitmanagement – sehr gute Sprachkenntnisse in Deutsch und Englisch (Wort und Schrift), Französisch- Weitere Informationen: kenntnisse von Vorteil Zum Kunstmuseum: www.kunstmuseumthun.ch – sehr gute PC- Kenntnisse, Erfahrung mit Zum Thun-Panorama: www.thun-panorama.ch dem Programm Museumsplus von Vorteil Zur Stadt Thun: www.thun.ch

174 Kunstbulletin 5/2018 Ausschreibung Zuger Werkjahr und Förderbeiträge 2018

Der Regierungsrat des Kantons Zug schreibt erneut Zuger Förderbeiträge und ein Werkjahr für Zuger Kunstschaffende der Sparten bildende und angewandte Kunst, Musik, Literatur, Film, Tanz und Theater aus. Anmeldeformulare und Teilnahmebedingungen: www.zg.ch/kultur Direktion für Bildung und Kultur des Kantons Zug Amt für Kultur, Baarerstrasse 19, 6300 Zug Auskunft: Corinne Wegmüller, 041 728 31 46, [email protected] Anmeldeschluss: Montag, 14. Mai 2018 (Eintreffen der Bewerbung)

Skulpturen-Ausstellung im Freien in den Gemeinden Assens und Echallens/VD vom 22. Mai bis 22. September 2019 Projekt-Aufruf

Nach «L’art au fil du Talent» (2003), «Assens les sens en tous sens» (2008), «Rousseau en Pays de Vaud» (2012) und «ArtEdifices» (2015) organisiert der Espace culturel Assens wiederum einen Kunstparcours für alle Künstler im In­ und Ausland. Ein Parcours von ca. 5 km führt durch Felder, Haine und Wälder des Baches Talent entlang bis zum Städtchen Echallens. Die Kunstwerke sind im Freien aufgestellt und müssen deshalb wetterfest sein. Die Transport­ und Installationskosten gehen zu Lasten des Espace culturel Assens. Die interessierten Künstler werden zu einer Informationssitzung und Besichtigung an Ort und Stelle für den Samstag, 30. Juni 2018 eingeladen. Die Bewerbung ist bis zum 5.Juni 2018 an info@espace­culturel.ch einzureichen.

Für Professionals

Präsent sein! ↗ www.artlog.net/kunstbulletin

175 DAS GROSSE RÄTSEL Eine grausame Geschichte

Indore, Gandhi Hall, Donnerstag, 5. Januar 2017, 16.53 Uhr Foto: SH

Da ist er wieder, dieser Gesichtsausdruck, diese Mischung aus Freude und Stolz. Da- bei ist das kleine Karussell, das auf dem Platz vor der Gandhi Hall im Zentrum von In- dore steht, wohl kaum geeignet, einen Geschwindigkeitsrausch zu provozieren. Solche Karussells sieht man in Indien vor allem an Orten,wo sich die Familien zum Spaziergang treffen. Immer sind es nur Knaben, die von ihren stolzen Vätern auf die Plattform geho- ben werden. Und allen hat ihr Herz ebenjenen Ausdruck ins Gesicht geschrieben, den ich auch von einem Foto her kenne, das einen vielleicht zehnjährigen Knaben zeigt, der zwei grosse Flaschen mit Rotwein durch die Rue Mouffetard trägt – zufrieden und stolz, etwas zu tun, das in der Welt der Erwachsenen Bedeutung hat. Im Unterschied zu dem Jungen, den Henry Cartier-Bresson 1954 aufgenommen hat, sehe ich in den Gesichtern der indischen Karussellfahrer aber immer auch einen grausamen, geradezu monst- rösen Zug. Unterdessen verstehe ich vielleicht, was er bedeutet. Kinder müssen den rücksichtslosen Verkehr auf Indiens Strassen in besonderer Weise als Bedrohung emp- finden. Die Autos müssen ihnen wie die Waffen der erwachsenen Männer vorkommen, die damit über Takt und Tod bestimmen. Wenn sie dann zum ersten Mal selbst am Steu- er eines Wagens sitzen, und sei es nur ein Plastikauto auf einem harmlosen Karussell, dann dürften sie von einem Machtgefühl erfasst werden, das ihrer kindlichen Freude ebenjenen leicht monströsen Zug verleiht. Es ist folglich eine grausame Geschichte, die auf der leise quietschenden Plattform ihren Anfang nimmt. Samuel Herzog Samuel Herzog, freier Schreiber (Kunst & Kochen). [email protected]

Wo im Heft findet sich das im Text unkenntlich gemachte Kunstwerk? Mailen Sie uns bis zum 20.5. die Seitenzahl. Die ersten drei richtigen Antworten gewinnen den grossen Preis: [email protected]

176 Kunstbulletin 5/2018 albinegri, Juan Andereggen, Till Augustin, Simon Beer, Marcel Bernet, Werner Bitzigeio, Christian Bolt, Angelika Brackrock, Karin Brenn, Girolamo Ciulla, Riccardo Cordero, Beate Debus, Egon Digon, Sonja Edle von Hoeßle, Francine Eggs & Andreas Bitschin & Matthias Pabsch, Gertjan Evenhuis, Herbi Gassmann, Heidi Gerullis, Inigo Gheyselinck, Claude Giorgi, Armin Göhringer, Markus Graf & Gabriel Mazenauer, Carin Grudda, Ingrid Hartlieb, EwerdtHilgemann,LukasHofkunst,CarlaHohmeister,ChristopherHunziker, Owais Husain, Manfred Kielnhofer, Susan Kopp & Brigitte Schneider, Susi Kramer, Anna Kubach-Wilmsen, Josef Lang, Martina Lauinger, Christel Lechner, James Licini, maboart bohren & magoni, Heinz Mack, Werner Mally, Hugo Marxer, Alejandro Mondria, Pius Morger, Keld Moseholm, Marc Moser, Reinhold Neururer, Pieter Obels, Sibylle Pasche, Piroska, Jörg Plickat, Giò Pomodoro, Marc Reist, Roger Rigorth, Hanna Roeckle, Max Roth, Thomas Röthel, Silvio Santini, Shimmi Schadegg, Anna Schmid, Pavel Schmidt, Thomas Schönauer, Klaus Schultze, Hubert Schwitter, Reiner Seliger, Paolo Selmoni, Herbert Stehle, Angelika Summa, Gil Topaz, Helga Vockenhuber, BadHelidon Xhixha, Kan Yasuda,RaWerner Zemp gartz

7. Schweizerische Triennale Eröffnungsfest in Bad Ragaz der Skulptur in Samstag, 5. Mai 2018, 16 Uhr. Bad Ragaz und Vaduz Eröffnungsfest in Vaduz 5. Mai bis 4. November 2018 Sonntag, 6. Mai 2018, 17 Uhr. www.badragartz.ch Eröffnung Kleinskulpturen- ausstellung: Taminaschlucht/ Altes Bad Pfäfers Sonntag, 6. Mai 2018, 11 Uhr. Die Ausstellung dauert bis Sonntag, 14. Oktober 2018.

Dorf Art Samstag, 18. August 2018. Kunst- und Künstlerfest für Einheimische und Gäste. 17 Uhr: Verleihung Schweizer Skulpturenpreis.