Parcevals Saga, Valvers Tháttr, Ívents Saga, Mírmans Saga
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RIDDARASÖGUR PAKCEVALS SAGA VALVERS i»ÁTTR ÍVENTS SAGA MÍRMANS SAGA ZUM ERSTEN MAL HERAUSGEGEBEN UND MIT EINER LITERARHISTORISCHEN EINLEITUNG VERSEHEN VON l)r. KUGEN KÖLBING. STRASSBURÖ, KARL J. TRÚBNER. LONDON, TKÚBNER & CO. 18 72. rat gjöra spakir menn, at þeir vilja heyra þær frásagnir sem þeim þikki kátligar til gamans svo sem er þiðreks saga, Flóvenz saga eðr aðrar riddarasögur, þær sem nú mætti mest yki kallast. Bragða-Mágus Saga cap. 79. ^ Herrn Professor Dr. Friedrich Zariicke, meinem verehrten Lehrer. VORWORT. Einem friiher gegebenen Versprechen wenigstens theilweise nachkommend, habe ich hier vier der im Cod. Holm 6, 4° enthaltenen Saíías unter Ziio;runde- legung dieser Pergamenthandschrift nebst den nöthi- gen Erganzungen aus anderen Handschriften in eine Ausgabe zusammengefasst. In der Einleitung habe ich nicht nur das Nöthigste iiber diese Handschriften und ihre Benutzuno;o oo-esao;t,o ' sondern auch — be- , — sonders in Bezug auf die Ivents Saga lángere Quellenerörterungen beigefiigt. Abgesehen von dem sonstigen Werthe dieser Classe nordischer Sagen, wie denselben Unger in der Vorrede zu seiner Ausgabe der Strengleikar ebenso wie in der zur Alexanders Saga fixirt hat, diirfte der leichte und gefállige Stil, ebenso wie der uiis Deutsche speciell anmuthende Inhalt diese Sagen zu einer geeigneten Lektiire fiir Anfánger machen, und dies umsomehr, da das Wörterbuch von Fritzner auf sie durchgangig Riicksicht genommen hat. Es war Herr Professor Zarncke, der mich nicht nur zum eingehenderen Studium der nordgermani- schen Sprachen iiberhaupt anregte, sondern auch — in einer Vorlesung iiber altnordische Literaturge- schichte und im Privatgespmch — meine Aufmerk- samkeit gerade auf diesen bisher wenig beachteten Theil jener Literatur lenkte. Möge das kleine Buch, trotz seiner gewiss aahlreichen Mangel, ihm ein Zeug- niss daflir liefern, dass seine Winke wenigstens mit Eifer und Beharrlichkeit befolgt wurden. Den hochverehrten Herren Vorstanden der könig- lichen Bibliothek in Stockholm und der Universitats- bibliothek in Kopenhagen habe ich fiir die Liberali- tát, mit der mir die Benutzung der Handschriften gestattet worden ist, meinen aufrichtigsten und warm- sten Dank auszusprechen, ebenso wie meinem Freunde, Dr. Eduard Sievers in Jena, der so freundlich war^ mich bei der Correktur dieser Ausgabe zu unter- stiitzen. Schliesslich muss ich allerdings von diesem Buch sagen, was Thorkelin am Schlusse seiner im Jahre 1786 geschriebenen Vorrede zur Editio princeps der Eyrbyggja Saga ausspricht: hanc opellam esse priinum meae adolescentiae tentarrien, und glaube ich eben darum auch auf eine milde Beurtheilung meiner Arbeit hoften zu diirfen. Chemnitz, im Januar 1872. G. K. EINLEITUNG I. PARCEVÁLS SAÖA UND VALVERS :ÞÁTTR. 1. Handschriften. Wir besitzen von diesen beiden Stucken vier Hand- schriften. Cod. Holm. perg 6, 4°, besclu'ieben zuerst von A. S. Arwidsson, in Förtecknino; öfver Kongl. Bibliotheket's i Stockhohn Islándska Handskrifter. Stockh. 1848. p. 16, dann ausfiihrhcher und unter Hinzufugung von Anfang und Schluss der Sagas^ von Stephens, in Sanilingar utgifna af — Svenska Fornskrift Sállskapet H, 2 — 4, Stockh. 1849, s u. p. LXVIII CXXIX ; endlich von mir, Germania XIV. N. R. II. p. 129 s. *) Dieser Abdruck soU ein buchstabengetreuer sein; indessen finden sich sehr sonderbare Fehler darin. Abgesehen davon, dass öfters der Artikel unrichtig hinzugeííigt ist, z B. wenn J. durch Jarlin (sic) auf- gelöst wird im Aufang des aus der Amícus ok Amilíus Saga ausge- hobnen Stuckes, so finden sich auch geradezu Fehler, die Unkenntniss der Sprache verrathen. So heisst es im Schluss der Iventssaga: mis- kunn beiðar misverkar. Die Handschriít hat beidaz, was hier allein möglich ist. Ferner steht im Aníang der Mírmans Saga die unerhörte Form fur die Einzahl. Im der Clarus ist: í biskopir Anfang Saga f> form aufgelöst durch: í fann form. Seit wenn ist form Masculinum? u. s. w. I — II — Diese Handschrift enthált folgende— Sagas: I) Amícus ok Amilíus Saga, Bl. 1 3*. Der Anfang fehlt nicht, wie Stephens 1. c. behauptet, aber die erste Seite ist unlesbar. Bevers ok frú Josvene. Bl. 3*—G^ — 2) Saga u. 7* 23''. Dazwischen fehlt ein Blatt. 3) ívents Saga Artúskappa. Bl. 24^— 26^ 27'*-35^ 36*—39^ Zwi- schen den angegebenen Stiicken fehlt je ein Blatt. 4) Parcevals Saga, Bl. 39''—45^ 46*— 56''. Zwischen beiden Stiicken fehlt ein Blatt. 5) Valvers þáttr, Bl. 56b_6p, 6) Mírmans Saga, Bl. 62*—69". Das Uebrige fehlt, aber nicht der Schluss, \\ie Stephens meint, son- dern eine ganze Lage, die die grössere Hálfte der Saga enthielt. 7) Flovents Saga Frakkakonungs, Bl. 70*— 77'', 78» — 85''. Zwischen beiden Stiicken fehlt ein Blatt. 8) EHs Saga, Bl. 86*—93^ 94*—104^ 105*— 106". Zwi- schen diesen Stiicken fehlt je ein Blatt. 9) Konráds - Saga keisarasonar, Bl. 107*— 119''. Vollstándig, 10) eTóns Saga Svipdagssonar ok Eireks ens forvitna, Bl, 119''— 126''. Der Schluss fehlt. 11) Möttuls Saga, Bl. 127* -^128*. Nur der Schhiss ist hier erhalten. Zwei Pergament- blátter, die den Anfang der Saga enthalten und oífen- bar dieser Handschrift angehörten, finden sich in A. M. 598, 40, zusammengeheftet mit einigen Fragmenten der Trójuraannasaga und der Rómverjasögur. 12) Der An- fang eines Liebesliedes, Bl. 128* abgedruckt bei Stephens 1. c. p. LXXXVH. 13) Clarus Saga keisarasonar, Bl. 128''— 132^ 133*— 137''. Zwischen beiden Stucken fehlt ein Blatt. Nach Arwidssons und Stephens Ansicht stammt die Handschrift aus dem Ende des 14*®" oder dem Anfang des l^*®"* Jahrhunderts. Die Schrift ist deutlich und mit Aus- nahme einzelner Blátter, besonders der Anfangs- und Schluss- blatter der Lagen, gut lesbar. - III — a, A. M. 179 chart. fol., erwahnt bei Stephens 1. c. p. LXVIII, etwas ausfiihrHcher beschrieben von mir 1. c. p. 130. Die Handschrift enthált folgende Sagas: — 1) Eiriks Saga Vídförla Bl. 1 5*. 2) Konráds Saga keisarasonar Bl. 5'*—2P. 3) Bevers Saga Bl. 22»— 64*. 4) ívents þáttr Bl. 64^—90''. 5) Saga af Parceval rid- dara Bl. 91* — 117^ 6) Valvers þáttr Bl. 118* — 125*. 7) Mírmans Saga Bl. 126*— 148*. 8) Clarus Saga Bl. 150*—159\ 9) Elis Saga BI. 160*— 182\ 10) Möttuls Saga 184*— 193b. Die Handschrift ist der Hauptsache nach eine wortge- treue Abschrift von Cod. Holm. perg. 6, 4°, wie ich dies in Bezug auf die Parcevals Saga, Germ. 1. c. p. 130 s. nach- o-ewiesen habe. In Folffe davon sind natíirlich an denselben Stellen Liicken, wo wir dort welche anzumerken hatten. In der Elis Saga und Clarus Saga sind dieselben mehrfach von spáterer Hand ergánzt. Geschrieben ist das Manuscript von John Erlendson, der fiir den Bischof Brjnjúlfr Sveinsson Handschriften copirte, und zwar in der Mitte des 17**^° Jahrh. Bemerkenswerth ist iibrigens, dass, als diese Abschrift ge- fertigt wurde, die fehlende Lage, die den Rest der Mímians Saga enthielt, in der Membrane noch vorhanden gewesen sein muss, worauf wir spáter noch zuriickkommen werden. Ebenso war die Möttuls Saga damals noch in derselben voUstándig, so dass *die beiden oben besprochenen Mem- branblatter erst spáter nach Kopenhagen gekommen sein míissen. b, A. M. 181 A. chart. fol. Der Inhalt ist folgender: 1) ívents Saga, Bl. 512^-520*. 2) Parcevals Saga, BI. 520*—529^. 3) Valvers þáttr, Bl. 529*—533". Die Handschrift ist in doppelten Colunmen geschrieben und die ganze Schreibweise ist eine spátere als die der vorigen, walu'cnd im Ucbrigen das Obenbemerkte iiber das I* — IV — Verháltniss zur Membrane nur zu wiederholen ^váre, wenn auch die Handschrift im Ganzen viel weniger soríífáltig ab- geschrieben iát, als die vorige. c, Sloane Mss. 4857 chart., im britischen Museum zu London, geschrieben im Jan. 1694. Das sechste Heft die- ses Manuscriptes enthált auf Bl. 46— 60'' die: Saga of Par- ceval Artús kappe, in 18 Cap. Diese Handschrift ist höchst wahrscheinlicli eine werthlose Abschrift der Membrane. Sie zu vergleichen, war mir nicht möglich. Der Anfang lautet: ^annen byriar sögu þessa at karl bió og atte sier kielHngu. Þau attu son ad ein berne er hiet Parceval, þessi karl var bonde nefndur, en Riddare ad Tygn etc. Das siebente Heft derselben Handschrift enthált auf Bl. 61 — 65'' den Valvers þáttr in 5 Cap. Nach dem Obigen ist es sehr einfach, anzugeben, wie diesc Handschriften zu verwerthen waren, wenn es sich um eine Herausgabe der Parcevals Saga und des Valvers þáttr handelte. Zu Grunde gelegt wurde naturlich Cod. Holm 6, 4". Xur wo die Lesart zweifelhaft pder verderbt war, wurden die Papierhandschriften zu Rathe gezogen. 2. Die Quelle der Parcevals S'aga und des Valvers Þáttr. Was den Inhalt, die Quelle und das Verháltniss dieser beiden Sagas zu einander angeht, so verweise ich auf Ger- mania XIV, N. R. II, p. 129—181 und XV, N. R. III p. 89 ss. Das Resultat der dort von mir angestellten Erörterungen ist, dass der Verfasser der Parcevals Saga die französische Bc- arbeitung desselben StoíFes, wie sie uns im Conte del Graal des Crestien de Troyes vorliegt, zur Vorlage und zum Vor- — V — bilde gehabt hat, dass aber erst verbunden mit dem eng sich daran schliessenden Valvers þáttr die Saga den Inhalt des unvollendeten Gcdichtes Crestien's vollstandig umfasst, so dass diese beiden Stiicke als ein Ganzes betrachtet wer- den miissen. Es ergiebt sich zugleich aus diesem Verhált- niss der Saga zum französischen Gedicht, dass das letztere, wo es sich um die Herstelluns; verderbter Stellen im nordi- schen Text handelt, beriicksichtigt werden muss, wie dies auch in meiner Aussrabe mehrfach geschehen ist. IL ÍVENTS SAGA Artúskappa. 1. Handschriften. Die Ueberlieferunof der ívents Saora erstreckt sich auf acht Handschriften, zwei Membranen und sechs Papierhand- schriften, iiber welche ich folgende Notizen hier zusammen- stelle: A, Cod. Holm. perg. 6, 4^, s. o. p. I s. B, Cod. A. M. perg. 489, 4^ beschrieben von Br. Snorra- son in: Annal. f. Nord. Oldkynd. og Hist. 1850 p. 3. Dann von G. Vigfusson in: Bardarsaga Snœfellsass, XH. Diese Handsclirift enthalt fol- Viglundarsaga p. — gende Sagas: 1) Bardar Saga snæfellsáss Bl. 1 10, defekt am Anfang und Schluss. 2) Kirjalax Saga Bl.