Tauchen in Italien 13 Ist (Seite 35)
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3 Mai/Juni 2010 SPEZIAL Italiens Inseln O Sizilien O Sardinien O Elba Ihr persönlicher Sporttaucher ! Jetzt bestellen! Gestalten Sie Ihren persönlichen Titel für das VDST-Mitgliedermagazin, den Sporttaucher ! Surfen Sie einfach auf unsere Bestellseite www.publikom-z.de/persoenlichertitel und erstellen Sie mit wenigen Klicks Ihre ganz persönliche Ausgabe des aktuellen Sporttaucher- Mitgliedermagazins. Wählen Sie beispielsweise ein Foto von Ihrem letzten Tauchurlaub, versehen Sie das Cover mit Ihrem individuellen Kurztext und schon erhalten Sie Ihren persönlichen Sporttaucher. Ihre Ausgabe mit eigens gestaltetem Umschlag senden wir Ihnen bequem per Post nach Hause (Porto inklusive). So haben Sie eine bleibende Erinnerung an ein besonders schönes Urlaubserlebnis oder Sie bereiten einem guten Freund einfach eine außergewöhnliche Geburtstagsüberraschung. Zusätzlich erhält jeder Besteller eine Cartoon- Karte zum sammeln. Lassen Sie sich diese Gelegenheit nicht entgehen und nutzen Sie dieses spezielle Angebot : Bestellen Sie noch heute Ihren persönlichen Sporttaucher für nur € 19,80 Editorial • Inhalt Inhalt Editorial Spezial: Haischutz ist Italiens Inseln 4 Menschenschutz Sizilien 6 Inselübersicht 9 Sardinien 10 Ernüchternd ist die Bilanz der 15. Tagung des Washingtoner Artenschutz- übereinkommens (CITES), die im März in Doha (Qatar) zu Ende gegangen Tauchen in Italien 13 ist (Seite 35). Mehrere Anträge auf den Schutz von Haien und Thunfi - Elba 14 schen wurden zugunsten des Profi ts abgelehnt. Kurzfristige fi nanzielle Interessen siegten einmal mehr gegen jede Vernunft. Da sägt eine Fisch- Magazin aktuell 16 industrie ganz unbekümmert den Ast ab, auf dem sie sitzt, wird wider besseren Wissens so lange ausgebeutet, bis eben nichts mehr da ist. Er- Reportage: halt, Planung, Schutzzonen, Nachhaltigkeit – Fremdworte in einem Ge- Grabräuber am Wrack 20 schäft, das teilweise mehr einbringt, als der Handel mit harten Drogen. Während die „kultivierten“ Staatenvertreter bei CITES noch Feigenblätter wie „die Esskultur des japani- Interview: schen Volkes“ ins Feld führen, während sie sehenden Auges den Roten Thunfi sch ausrot- Cousteaus Enkel 24 ten, haben ihre illegalen Kollegen schon lange die Maske fallen lassen. Da wird gegen alle Schutzvorschriften verstoßen, werden Schonzeiten missachtet, Tiere vor ihrer Geschlechts- Kleine Fotokunde: reife abgefi scht, Haie gefi nnt … Kürzlich geisterten sogar die Aufnahmen eines Walhais Tarieren mit der Kamera 26 durch die Medien, dem man die Finnen abgetrennt hatte. Bilder, bei denen einem nur noch übel werden kann. Wenn Erich Ritter in unserem Interview (Seite 34) beklagt, dass dem Hai Jubiläum: halt leider der Bambi-Effekt fehle, dann ist das angesichts dieser Auswüchse nur noch die 10 Jahre DUFC 28 halbe Wahrheit. Den Markt bestimmen asiatische Männer, die glauben, mit den pulveri- sierten Finnen ihre Männlichkeit erhärten zu können. Sie zahlen fast jeden Preis und sche- Süßwasser: ren sich dabei einen Teufel um den Erhalt von Arten. Gnade Gott dem von Ritter genannten Möwensee 30 Bambi, wenn ihm auch nur eine annähernd ähnlich erotisierende Wirkung zugeschrieben würde. Bevor das niedliche Tierchen auch nur einmal mit dem Stummelschwanz gewackelt Biodiversität: hätte, wäre es schon längst im Dienste der Potenz mit Blei niedergestreckt worden. Vielfalt im Mittelmeer 32 Trotzdem müssen wir am Ball bleiben und wenigstens da Verantwortung zeigen, wo wir Gespräch mit Erich Ritter 34 die Möglichkeit dazu haben. In 2010 folgt nun dem „Jahr des Riffs“ das „Jahr der Biodiver- sität“ (Seite 32). Der Schutz der Riffe und die Artenvielfalt sind zwei sich ergänzende Be- Artenschutzkonferenz – reiche, die einander bedingen. Aber gerade hier droht durch die ungebremste Jagd auf die Ernüchternd 35 Haie eine Gefahr, die gar nicht ernst genug genommen werden kann. Sterben die großen Jäger am Ende der Nahrungskette, werden sich die darunter angesiedelten Tiere unge- Ausbildung: bremst vermehren können. In der Folge werden sie die Riffe regelrecht kahl fressen und Markierungsbojen 36 zerstören. Mit der Verödung der Riffe wird die Artenvielfalt und damit das Nahrungsan- gebot dramatisch zurückgehen. Die Folgen: Hunger, Tod und zerbröselnde Küstenlinien, Medizin: die ohne hohen technischen Aufwand von Überfl utung bedroht sind. Reisethrombose 38 Es lohnt sich also trotz des, hoffentlich nur punktuellen, Versagens von CITES und dem ge- nannten Potenzwahn, für den Erhalt der Haie einzutreten. Streichen Sie erst mal Haifi sch- Menschen: Karl-Heinz Kerll fl ossensuppe, „Schillerlocken“ und Hai- beziehungsweise Thunfi sch-Steaks von Ihrer 40 persönlichen Speisekarte. Wenn Sie dann noch Ihr Umfeld über die Zusammenhänge und Buch-Tipps 41 den Sinn des Haischutzes aufklären, haben Sie schon eine ganze Menge für die Haie – und sich selbst – auf den Weg gebracht. Denn Märkte funktionieren auf Dauer nur dann, wenn Leserbriefe 42 eine entsprechende Nachfrage vorhanden ist, und diese müssen wir austrocknen oder we- Termine 43 nigstens stark reduzieren. Ausblick und Impressum 50 Viel Erfolg bei Ihrem ganz persönlichen Beitrag zum Haischutz Mai/Juni 2010 3 wünscht Ihr Titelfoto:T DasD Wrack des Frachters „Elvio„E Scott“ vor Elba, aufgenommen Ronald Brandt vonv Wolfgang Pölzer. Chefredakteur Infos:In www.unterwasser-fotos.com SPEZIAL Italiens Inseln sporttaucher 03 • 2010 O Sizilien 3 O Sardinien 19:1 O Elba 20.04.1020.04.10 19:1 Spezial: Italiens Inseln , Michael Böhm, Nina Zschiesche Michael Böhm, , ) 3 ( Fotos: Wolfgang Pölzer /www.unterwasser-fotos.com, Udo Kefrig /www.unterwasser-fotos.com, Pölzer Wolfgang Fotos: 4 ITALIEN sporttaucher 03 • 2010 XXXXXXXSpezial • Italiens• xxxxxxx Inseln Lauschige Abende in der Trattoria, der Duft von Pinien und das lebendige Treiben in den Küsten- örtchen – Italiens Inseln haben mehr zu bieten als nur gute Tauchplätze. Doch auch die haben es in sich: Wracks, Grotten und Marineparks lo- cken in die Tiefe. Wir haben uns die drei größten Inseln, Sizilien, Sardinien und Elba, genauer angeschaut. sporttaucher 03 • 2010 ITALIEN 5 Italien, aber anders Sizilien, die Insel der Eigenarten Sie ist die größte Insel im Mittelmeer, nur ja selbst.“ Auch das gehört zum Tauchen auf dass man die wenigen Regeln akzeptiert, die zwei Flugstunden trennen sie von Deutsch- Sizilien: Kurze, knappe Briefi ngs mit den nö- er aufstellt: ein Deal, mit dem gerade erfah- land und jeder kennt ihren Namen: Den- tigsten Informationen. Wen Toni zu dem rene Taucher gut leben können. noch liegt Sizilien für die meisten Taucher Wrack der Capua oder der noch tiefer liegen- immer noch im Dornröschenschlaf ver- den Kent mitnimmt, dem vertraut er. 15-Li- Zwanzig Minuten später schält sich die Ca- borgen. Grund genug, einmal genauer ter-Flaschen mit Doppelabgang sind Standard, pua aus dem azurblauen Wasser. Die Aufbau- hinzuschauen. Dekotauchgänge der Alltag, selbstständiges ten sind weitestgehend intakt, das ganze Tauchen im Buddyteam wird vorausgesetzt. Schiff macht einen fast unberührten Ein- s ist heiß und das Meer liegt da wie ein Im Gegenzug erwartet der Sizilianer nur, druck. Kleinere Fischschwärme tummeln sich E Teppich aus Öl. Von der gebirgigen Küste weht der Geruch von Orangen und Zitronen aufs Meer hinaus, über den Buchten erheben sich Pinienwälder und Olivenplantagen. Toni Pisano, Inhaber des „Argonauta Divingcen- ter“ in San Vito lo Capo, steht am Steuerstand seines Zodiac und schaut die fünf Taucher , Nina Zschiesche , ) 2 an, die vor ihm sitzen. „Bereit für den Ritt ( zur Capua?“ Ein kurzes Nicken, dann startet Toni den Außenborder – und vorbei ist es mit der Gemütlichkeit. Wie ein Rennpferd fl iegt das Zodiac über das spiegelglatte Mit- telmeer, nur das hintere Drittel des Bootes hat noch Wasserkontakt. „Die Capua ist im Zweiten Weltkrieg gesunken“, brüllt Toni ge- gen den Fahrtwind an. „Sie liegt in 36 Meter Tiefe auf ebenem Kiel, ein mittelgroßer Frach- ter. Wir sind gleich da und machen an einer Boje fest, von der aus könnt ihr dann direkt abtauchen. Den Rest“, er wedelt mit der Hand kurz durch die Luft, „seht ihr unter Wasser San Vito lo Capo: Ein breiter Strand lädt zum Baden ein, die Berge rundum zu Erkundungstouren Frank Schneider Udo Kefrig, Geschke, Fotos: Linus 6 ITALIEN sporttaucher 03 • 2010 XXXXXXXSpezial • Italiens• xxxxxxx Inseln nen hast, Freunde fürs Leben werden.“ Ganz anders als in Norditalien, wo Tourismus eine Industrie sei und an den Basen „Gäste meist nur Nummern sind“. Paläste und Mafi a Vor allem aber ist Sizilien eines: anders. Be- sonders deutlich wird das, wenn man sich einen Leihwagen mietet und die Umgebung auf eigene Faust erkundet. Die mittelalterli- che Bergstadt Erice, die antiken Tempelan- lagen von Segesta, die Hafenstadt Marsala, der man ihre arabischen Wurzeln (Marsa Allah, auf Deutsch: Hafen Allahs) immer noch an- sieht. Und Palermo, die Inselhauptstadt mit den alten Palästen und kleinen Handwerks- betrieben, mit ihren Menschen und Märk- ten, ihren bröckelnden Fassaden und ver- schwenderischen Prunkbauten. Von hier aus vergeht nur eine knappe Stunde Fahrtzeit und man erreicht den Ort, der stärker als je- Aufrecht am Grund: Laut offi ziellem Bericht ist die Capua durch eine Explosion an Bord gesunken der andere das Klischee verkörpert, was viele Sizilienurlauber mit sich herumtragen: Cor- auf dem Deck, Skorpionfi sche lauern auf leone, Heimat der Mafi a. Beute und in den Nischen und Röhren haben sich kapitale Conger versteckt. Wer mit einer Luciano Leggio, Salvatore „Toto“ Riina, Ber- lichtstarken Lampe in die frei zugänglichen nar do Provenzano: Die letzten großen Mafi a- Aufbauten taucht, wird