Gemeinde Limbach Ortsteil Heidersbach Satzung Für Gebiete Ohne Weihnachtsbaumkulturen Begründung Seite 2

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Gemeinde Limbach Ortsteil Heidersbach Satzung Für Gebiete Ohne Weihnachtsbaumkulturen Begründung Seite 2 Gemeinde Limbach Ortsteil Heidersbach Satzung für Gebiete ohne Weihnachtsbaumkulturen Begründung Entwurf, Stand: März 2012 Aufgestellt durch: Ingenieurbüro für Umweltplanung Am Henschelberg 26 Tel. 06261/918390 74821 Mosbach Fax 06261/918399 Dipl.-Ing. Walter Simon Beratender Ingenieur E-Mail: [email protected] Limbach, den ________________________ Bruno Stipp, Bürgermeister Gemeinde Limbach Ortsteil Heidersbach Satzung für Gebiete ohne Weihnachtsbaumkulturen Begründung Seite 2 Inhalt Seite 1 Anlass und Verfahren ....................................................................................................... 3 2 Rechtsgrundlage ............................................................................................................... 3 3 Gemarkung und Flächennutzung ...................................................................................... 4 4 Planungsgrundlagen ......................................................................................................... 5 4.1 Übergeordnete Planungen und Schutzgebiete .................................................................. 5 4.2 Grünland ........................................................................................................................... 9 4.3 Weihnachtsbaumkulturen ................................................................................................. 9 4.4 Landschaftsbild und Erholung ........................................................................................ 10 5 Gebiete ohne Weihnachtsbaumkulturen ......................................................................... 10 5.1 Anlagen außerhalb der Gebiete ohne Weihnachtsbaumkulturen ................................... 10 5.2 Gründe für Gebiete ohne Weihnachtsbaumkulturen ...................................................... 11 5.2.1 Erfordernisse der Raumordnung und Landesplanung .................................................... 11 5.2.2 Behinderung der Verbesserung der Agrarstruktur und Minderung der Ertragsfähigkeit benachbarter Grundstücke ................................................................... 11 5.2.3 Beeinträchtigung des Naturhaushaltes, der Lebensstätten von gefährdeten Tier- und Pflanzenarten, von naturschutzfachlich hochwertigem Grünland oder des Landschaftsbildes ............................................................................................. 11 5.2.4 Zielvorstellungen der Gemeinde über die Entwicklung des Gemeindegebietes. ........... 12 5.2.5 Gefährdung der Sicherheit und Leichtigkeit des Verkehrs oder der Sicherheit von Gebäuden und deren Bewohner............................................................................... 12 5.3 Gebiete ohne Weihnachtsbaumkulturen im Ortsteil Heidersbach .................................. 13 Abbildungen Abbildung 1: Gemarkung Heidersbach ......................................................................................... 4 Tabellen Tabelle 1: Flächennutzung in der Gemarkung Heidersbach ......................................................... 4 Tabelle 2: Besonders geschützte Biotope in der Gemarkung Heidersbach ................................... 8 Ingenieurbüro für Umweltplanung Projekt-Nr. 1132_1 LimbachHeidersbach_Geb_ohne_WBK_Begründung Gemeinde Limbach Ortsteil Heidersbach Satzung für Gebiete ohne Weihnachtsbaumkulturen Begründung Seite 3 1 Anlass und Verfahren Im November 2009 wurde das Landwirtschafts- und Landeskulturgesetz (LLG) und hier insbesondere der § 25 geändert. Damit war das Anlegen von Weihnachtsbaum- kulturen nicht mehr von einer Genehmigung abhängig. Die Absicht eine Weihnachtsbaumkultur anzulegen musste lediglich noch angezeigt werden. Dies führte in einigen Regionen des Landes Baden-Württemberg zu unerwünschten Entwicklungen. Infolgedessen wurde das Gesetz Ende 2010 dahingehend geändert1, dass die Gemein- den für ihr Gemeindegebiet bzw. für Teilgemarkungen Satzungen erlassen können, die Gebiete ohne Weihnachtsbaumkulturen festlegen. Auch in der Gemarkung des Ortsteils Heidersbach der Gemeinde Limbach zeichnete sich die Zunahme von Weihnachtsbaumkulturen über ein verträgliches Maß hinaus ab. Die erneute Änderung des LLG Ende 20112 führt die Genehmigungspflicht für Flä- chen von mehr als 20 Ar und kleinere Flächen mit Pflanzen über 3 m Höhe wieder ein. Kleinere Flächen müssen weiterhin angezeigt werden. Trotzdem ist es weiterhin sinnvoll, eine Satzung für Gebiete ohne Weihnachtsbaum- kulturen aufzustellen. Der Gemeinderat der Gemeinde Limbach hat deshalb in seiner Sitzung am 26.05.2011 beschlossen, für die Gemarkung Heidersbach eine solche Satzung für Gebiete ohne Weihnachtsbaumkulturen aufzustellen und hat gleichzeitig entsprechend § 25 c LLG eine Kommission eingesetzt, die Vorschläge für die Abgrenzung für die Abgrenzung erarbeiten sollte. 2 Rechtsgrundlage Der § 25 b des Landwirtschafts- und Landeskulturgesetzes bestimmt: Die Gemeinde kann durch Satzung Gebiete festsetzen, die aufgeforstet (Aufforstungs- gebiete) oder nicht aufgeforstet (Nichtaufforstungsgebiete) werden dürfen oder in de- nen Weihnachtsbaumkulturen nicht angelegt werden dürfen (Gebiete ohne Weih- nachtsbaumkulturen). Nichtaufforstungsgebiete und Gebiete ohne Weihnachtsbaumkulturen dürfen nur für Bereiche festgesetzt werden, für die Versagungsgründe nach § 25 Abs. 2 vorliegen. Die Versagensgründe nach § 25 Abs. 2 sind, dass 1. Erfordernisse der Raumordnung und Landesplanung der Aufforstung entgegenste- hen, 2. durch die Aufforstung die Verbesserung der Agrarstruktur behindert oder die Er- tragsfähigkeit benachbarter Grundstücke erheblich gemindert würde, 3. der Naturhaushalt, die Lebensstätten von gefährdeten Tier- und Pflanzenarten oder das Landschaftsbild erheblich beeinträchtigt würden, 4. die Aufforstung den konkretisierten Zielvorstellungen der Gemeinde über die Ent- wicklung des Gemeindegebietes widerspricht oder 5. die Aufforstung geeignet ist, die Sicherheit und Leichtigkeit des Verkehrs oder der Sicherheit von Gebäuden und deren Bewohner nachhaltig zu gefährden. 1 Gesetz zur Änderung des Vermessungsgesetzes und anderer Gesetze vom 30.11.2010 (GBl. 2010, S. 989). 2 Zuletzt geändert durch Gesetz vom 13.12.2011 Ingenieurbüro für Umweltplanung Projekt-Nr. 1132_1 LimbachHeidersbach_Geb_ohne_WBK_Begründung Gemeinde Limbach Ortsteil Heidersbach Satzung für Gebiete ohne Weihnachtsbaumkulturen Begründung Seite 4 3 Gemarkung und Flächennutzung Die Gemarkung des Ortsteils Heidersbach hat eine Fläche von rd. 706 ha. Abbildung 11: Gemarkung Heidersbach Nach der Flächenerhebung 2006 verteilen sich die Nutzungen wie in der Tabelle dargestellt über die Gemarkung Heidersbach. Tabelle 1: Flächennutzung in der Gemarkung Heidersbach Flächenart Fläche in ha % - Anteil Siedlungsfläche 38,95 ha 5,50 % Gemeinbedarfsfläche 0,28 ha 0,04 % Verkehrsfläche 12,6 ha 1,80 % Ver-/Entsorgungsfläche 1,09 ha 0,15 % Grünfläche 4,14 ha 0,60 % Landwirtschaft 328,90 ha 46,57 % Forstwirtschaft 298,89 ha 42,32 % Wasserfläche 0,33 ha 0,05 % Aufschüttung/Abgrabung 20,78 ha 2,94 % Ausgleichsfläche 0,22 ha 0,03 % Gesamtfläche 706,18 ha 1 Darstellung unmaßstäblich; Kartengrundlage: Landesvermessungsamt Baden-Württemberg (Hrsg.), unbeglaubigter Auszug aus der Topographischen Karte 1 : 25.000 Ingenieurbüro für Umweltplanung Projekt-Nr. 1132_1 LimbachHeidersbach_Geb_ohne_WBK_Begründung Gemeinde Limbach Ortsteil Heidersbach Satzung für Gebiete ohne Weihnachtsbaumkulturen Begründung Seite 5 4 Planungsgrundlagen 4.1 Übergeordnete Planungen und Schutzgebiete Nach dem Regionalplan1 liegt Heidersbach mitten in einem regionalen Grünzug. Im Süden und Westen reicht er bis an die Ortslage heran, im Norden und Osten hält er zu dieser einen größeren Abstand ein. Feldflur und Wald sind vorherrschend schutzwür- dige Bereiche für die Landwirtschaft bzw. Forstwirtschaft. Ausgenommen sind Flä- chen nördlich von Heidersbach. Östlich des Ortes ist im Regionalplan die angestrebte Ortsumfahrung dargestellt. Nordwestlich von Heidersbach, am Rabenbuckel, liegt ein schutzbedürftiger Bereich für den Abbau oberflächennaher Rohstoffe. Die Elzaue ist als schutzbedürftiger Bereich für Naturschutz und Landschaftspflege dargestellt. Die Feldflur östlich und nordöstlich der Ortslage wird ausgenommen. Die Vereinbarte Verwaltungsgesellschaft Limbach-Fahrenbach verfügt über einen ge- nehmigten Flächennutzungsplan, dessen erste Fortschreibung am 23.6.2006 wirksam wurde. Insbesondere Bauflächen sind im Lageplan dargestellt. Der Landschaftsplan2 enthält landschaftsplanerische Ziele und Aussagen zu deren Umsetzung für die Gemarkung Heidersbach. Gebiet Maßnahmen Schon-, Sicherungsbereiche / örtliche Grünzüge „Guckenbachtal“ (3) Offenhalten unbewaldeter Flächen. Taleinschnitt mit teils naturnahem, Erhalt und extensive Nutzung des Grünlandes. teils beeinträchtigtem Bachlauf, im Umwandlung von Acker zu Grünland. oberen Teil stark durch Siedlung und Schutz und Entwicklung der Quell- und Feuchtwiesen- Infrastruktur geprägt. bereiche (z.T. § 32). Keine Beweidung. Umwandlung der Nadelholzforste im Talgrund zu standortgerechtem Laubwald. „Talmulde Eicholzheimer See“ (1) Entwicklung gemäß Schutzzwecken der fND-Verord- nung und behördenseits zu erstellenden Pflege- und Teilweise flächenhaftes ND und Entwicklungsplanes für das Natura 2000-Gebiet. Natura 2000-Gebiet. Landwirtschaftsflächen, Wald, Verbreiterung der grabenbegleitenden Hochstaudenflur. Weiher und ein Graben. Verminderung und Beseitigung von Beeinträchti- gungen durch Freizeitnutzung. Umwandlung von umgebenden Fichtenforsten zu Laubwald. 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