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Ausgab E Ausgab E 1/2018 Ausgabe Der Zürcher Fluglärmindex – eine Analyse • Anlagestrategie unserer Pensionskasse • Medical Services der SWISS • Peer Support Group • Smartflyer • Leben und fliegen in Hongkong Inhalt 5 22 26 50 3 The President's Voice 26 Die Anlagestrategie von SWIC II Ist es noch erstrebenswert, Pilot zu werden? Die Arbeit Unsere Pensionskasse (SWIC II) hatte ein sehr gutes Jahr im Cockpit ist immer noch spannend und herausfordernd, 2017 und hat mit den Anlagen ein hohes Nettoergebnis meint AEROPERS-Präsident Lukas Meyer – in Bezug auf erwirtschaftet. Stiftungsratspräsident Felix Hail beleuchtet, die Arbeits- und Freizeitgestaltung besteht aber dringend welche Aspekte berücksichtigt werden müssen, um das Reformbedarf. Vermögen richtig zu investieren. 4 Editorial/Impressum 31 Wohin mit den Kompensationszahlungen und dem Bonus? 5 Smartflyer – The Future is Electric Lücken auf dem Vorsorgekonto der Pensionskasse können Ein Team von 13 Spezialisten hat sich zusammengetan, um systembedingt jedes Jahr entstehen. Sie lassen sich mit ei- ein hybrid-elektrisches Flugzeug zu bauen. Die Kollegen ner Einzahlung in das individuelle Beitragskonto schliessen. Rolf Stuber und Daniel Wenger stellen das Smartflyer- Damit sinken auch die Steuern. Projekt im Interview vor. Das hybrid-elektrische Fliegen hat viele Vorteile und ist für die zukünftige Luftfahrt von 32 Aus der Shorthaul-Reserve Bedeutung. zum Longhaul-Piloten Eine überraschende Anfrage der Crew Disposition, und 10 10 Jahre Zürcher Fluglärmindex – eine Analyse schon sitzt Christian Sneum im Flieger nach Montreal. Ein Alle Jahre wieder sorgt die Veröffentlichung des stetig stei- ungewöhnlicher Flug nach Zürich mit einer fabrikneuen genden Zürcher Fluglärmindexes für emotionale Diskussio- CSeries steht bevor. nen. Flughafen- und Lärmgegner verwenden diesen gerne und oft als schlagendes Argument gegen das grenzenlose 35 On The Air … Wachstum am Zürcher Flughafen. Doch was zeigt der ZFI Aktuelles aus der Fliegerei. effektiv auf, und was hat die kantonale Richtplanung von Zürich damit zu tun? 38 Rückspiegel In dieser Rubrik wird eine Auswahl von Kommentaren über 12 PSG – Support von Piloten für Piloten Luftverkehr und Flughäfen präsentiert. Nicht erst seit dem German-Wings-Unfall ist uns bewusst, dass auch wir Piloten unter psychischen Belastungen leiden 39 Pilots & Controllers «GET TOGETHER» können. Doch die Konsultation eines Arztes ist auch immer 40 SwissALPA – Cross-check mit Ängsten verbunden. Schliesslich kann es um die Lizenz gehen. Peer Support Groups sollen hier eine niedrigschwelli- Die Verbände der SwissALPA berichten in regelmässigen ge Lösung bringen. Abständen über ihre aktuelle Situation. Ein Cross-check der Lage innerhalb der Schweiz. 14 Interview mit Dr. A. Ensslin, Head of SWISS Medical Services 41 Die Wohltätigkeitsrallye Einmal jährlich steht der Medical Check an. Während die 42 Zeitreise einen das locker sehen, machen sich andere wegen dieses Ein Rückblick über wichtige, erheiternde oder auch banale Checks Sorgen. Ob diese Sorgen berechtigt sind, wie die Facts aus 100 Jahren Luftfahrtgeschichte. Abläufe bei den Medical Services aussehen und noch eini- ges mehr erklärt Frau Dr. Angela Ensslin. 44 Gelesen 20 Krank durch Lärm am Arbeitsplatz Viktor Sturzenegger und Henry Lüscher geben Buchtipps. Stress gehört zu den grossen Gesundheitsrisiken der heuti- 47 Eintritte & Pensionierung gen Zeit. Neben den bekannten Stressfaktoren wie Schlaf- mangel, hohem Arbeitspensum und «Company Stress» spielt 48 Wir trauern, Termine & Mitteilungen auch der Lärm bei der Arbeit im Hinblick auf Fatigue und stressbedingte Krankheitsbilder eine wichtige Rolle. 49 Insertionstarife AEROPERS-«Rundschau» 22 Fliegen am anderen Ende der Welt 50 Shooter’s Corner Michael Nagel, Captain auf A320 der SWISS, lebt und Bei Reisen in andere Kulturen zählen die Begegnungen mit arbeitet mit seiner Familie seit anderthalb Jahren in Hong- Menschen oft zu den eindrücklichsten Momenten. Um gute kong. Ende dieses Jahres wird er zur SWISS zurückkehren. Fotos von solchen Begegnungen machen zu können, sind Wir bekommen einen Einblick in den Alltag und die Arbeit auch Geduld und Respekt gefragt, um das Vertrauen der Be- in China. treffenden zu erlangen. Dominique Wirz gibt wertvolle Tipps. 2 AEROPERS The President’s Voice Arbeitszeitmodelle im Wandel der Zeit Im Vergleich dazu die Welt «am Boden»: Die Innovation Des Öfteren kommt unter Piloten die der letzten Jahre hat in Bezug auf die Verrichtung von Frage auf, ob man jetzt, wo man weiss, Arbeit enorme Fortschritte gemacht. Beispiel Homeoffice. was die Ausübung dieses Berufs kon- Richtig umgesetzt ist das eine gute Sache, die der Effizi- kret bedeutet, diesen im Nachhinein enz der Arbeitsverrichtung nicht abträglich sein muss, dem nochmals ergreifen würde. Auch viele Arbeitnehmer aber enorm viele Gestaltungsmöglichkeiten «fliegende» Eltern werden unweiger- bezüglich Arbeit und individueller Zeit gewährt. Dazu lich mit dieser Fragestellung kon- gesellen sich Modelle wie Jobsharing, gleitende oder flexi- frontiert, wenn es um den möglichen ble Arbeitszeit, Überstundenabbau etc., die einen ähnlichen beruflichen Werdegang der eigenen Effekt haben. All dies in Kombination ermöglicht es den Kinder geht. Ich habe zwar kein repräsentatives Bild all Arbeitnehmern, den Lebens- und Arbeitsstil auf die indi- dieser Antworten, aber diejenigen, die mir bekannt sind, viduellen Bedürfnisse optimal abzugleichen. Für gewisse haben allesamt einen eher kritischen, hinterfragenden Familienkonstellationen ist das sogar ein unbedingtes Unterton. Ein wesentlicher Faktor dafür ist sicherlich die Muss. Die Leistung für das Unternehmen gilt es genau Veränderung des Berufsbilds an sich. Man braucht sich gleich zu erbringen, der Arbeitnehmer hat aber Gestal- nur auszumalen, wie sich ein heute 60-Jähriger den Beruf tungsspielraum in der Art und Weise, und das ist attraktiv. früher als 16-Jähriger wohl vorgestellt hatte. Das wäre Als Kurzstrecken-Captain arbeite ich tagtäglich mit jun- dann Mitte der 1970er Jahre gewesen. In der Zeit von gen Kollegen zusammen. Der hohe Stellenwert von indivi- damals bis heute hat sich in diesem Berufsbild praktisch dueller Zeit und der Wunsch nach persönlicher Entfaltung alles verändert. Dies muss jetzt nicht per se negativ sein. oder Weiterbildung sind deutlich spürbar. Die Bedürfnisse In einer individuellen Betrachtung kann die Bilanz aber so sind nicht anders gelagert als bei anderen Arbeitnehmern. empfunden werden, was dann auch entsprechend weiter- Beispiele: Während früher vielleicht mal der Wunsch nach getragen wird. Ich erwähne das, weil dieser Prozess inter- einem Sprachkurs aufkam, flattern den Vorgesetzten heute essanterweise nicht nur in der persönlichen, sondern auch die Anträge für spezielle Einsatzgestaltung zum Absolvie- in der öffentlichen Wahrnehmung des Berufsbilds stattfin- ren eines Bachelor- oder sogar Master-Studienganges ins det. Auch im Gespräch unter Laien kommt der Vergleich Fach. Unbezahlter Urlaub und Teilzeit werden beantragt, mit den «goldenen Zeiten der Aviatik» jeweils so sicher was das Zeug hält, teils völlig losgelöst von irgendwelchen wie das Amen in der Kirche. Dieser Vergleich ist aber so Betrachtungen finanzieller Abstriche. Es wird versucht, mit abgedroschen wie nutzlos. zusätzlicher freier Zeit sich seinen «Lifestyle» zu erkaufen. Wie gesagt, der Beruf hat sich verändert. Die vielleicht vor Ob man das nun gut oder schlecht findet, ist irrele- dreissig Jahren spannenden und heute nicht mehr vorhan- vant. Es entspricht dem Gesellschaftsbedürfnis und wird denen Aspekte, die den Beruf ausmachten, wurden durch entsprechend eingefordert. Erst am 20. des Vormonats neue zumindest kompensiert. Es ist gut möglich, dass der zu erfahren, wann man im kommenden Monat arbeiten heutige Pilotenberuf einen anderen Typ Menschen anspricht muss, respektive frei hat, wird über kurz oder lang nicht als derjenige von 1970. Er muss aber den Vergleich mit mehr auf Akzeptanz stossen, weil man nicht bereit ist, der anderen Berufen nicht scheuen. Die Arbeit im Cockpit eines Unternehmung dermassen viel Selbstbestimmung abzu- modernen Verkehrsflugzeugs im Umfeld der modernen treten. All dies mit den entsprechenden Konsequenzen für Verkehrsfliegerei ist spannend wie auch herausfordernd. die Nachwuchsgewinnung. Das Tempo der technischen Innovation ist eindrücklich, Auch bei den Piloten werden die Firmen nicht darum und nur ein ignoranter Laie zieht dadurch den falschen herumkommen, einen beruflichen Alltag zu ermöglichen, Rückschluss, dass so doch alles einfacher und somit «lang- der «modernen» Bedürfnissen entspricht. Wir befinden uns weiliger» werde. In Wirklichkeit werden die Innovationen in einem Arbeitsmarkt. Es spielen Angebot und Nachfrage. der Sicherheit, aber auch der Produktivität zugeführt und Wenn letztere sinkt, muss sich das Angebot ändern und führen dazu, dass noch effizienter und unter noch schwie- nicht umgekehrt. Gelingt dies nicht, wird die Konkurrenz rigeren Bedingungen operiert werden kann. anderer Berufsgruppen dafür sorgen, dass sich nicht mehr Dennoch ist es eine Tatsache, dass die Airlines zuneh- genügend geeignete Kandidaten für den Weg ins Cockpit mend Mühe bekunden, geeignete junge Leute in genü- entscheiden. Berufe werden vermehrt nach der Möglich- gender Zahl für eine Arbeit im Cockpit zu begeistern. keit der persönlichen Lebensgestaltung und -entfaltung An der Fliegerei selbst liegt es meines Erachtens nicht, gewählt. Der Pilotenberuf hat in Bezug auf die Arbeits-/ sondern vermehrt am Arbeitsumfeld, das als nicht mehr
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